Jahresbericht 2004 - Verein Hamburger Spediteure eV
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Jahresbericht 2004 - Verein Hamburger Spediteure eV
Verein Hamburger Spediteure e.V. 2004 Berichte und Vorträge über die Speditionswelt und das Wirtschaftsleben anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung am 29. April 2004 im Gebäude der Patriotischen Gesellschaft von 1765, Trostbrücke 6, 20457 Hamburg Inhaltsverzeichnis I. Grußwort von Senator Dr. Michael Freytag ..................................................... 3 II. Rechenschaftsbericht des Vorsitzers Walter Stork .......................................... 8 III. Berichte der Vorsitzenden aus ihren Fachausschüssen ................................ 14 IV. Jahresbericht des Vorsitzers Walter Stork ..................................................... 29 V. Vortrag von Herrn Marco Sorgetti .................................................................. 34 VI. Besetzung der Vereinsgremien...................................................................... 45 VII. Hamburger Spediteure in anderen Organisationen ....................................... 52 VIII. Der Service der Geschäftsstelle..................................................................... 57 IX. Das Speditionshaus ....................................................................................... 59 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Grußwort von Senator Dr. Michael Freytag Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 Sehr geehrter Herr Stork, sehr geehrter Herr Generaldirektor, sehr geehrte Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft, meine Damen und Herren! Hamburg wächst, das Leitmotiv und das Leitbild des neuen Hamburgischen Senats ist, die Stadt qualitativ wachsen zu lassen. Wir haben sehr erfreuliche Rahmendaten. Hamburg hat seit 1974 jetzt wieder den höchsten Bevölkerungsstand mit 1.735.000 Einwohnern. Und die Einwohnerzuwächse, die wir bekommen haben sind nicht etwa Zuwächse und Zuwanderungen in die Sozialsysteme, nein, es sind qualitativ hochwertige Arbeitsplätze, die in Hamburg geschaffen worden sind und die hier dazu führen, dass wir auch im Steuerbereich Einwohner haben, die hier Steuern zahlen. Das ist für uns ein sehr wichtiger Punkt, und wir müssen alles dafür tun, Hamburg nicht nur wirtschaftsfreundlicher zu machen, sondern auch für die Menschen müssen wir Hamburg attraktiver machen, um hier zu wohnen. Denn wir haben leider das Problem, dass über 200.000 Menschen im Saldo in Hamburg arbeiten, aber außerhalb Hamburgs wohnen. Der Nachteil ist, dass diese Menschen, ohne dass ich ihnen einen Vorwurf daraus mache, kostenlos unsere Infrastruktur nutzen, ihre Steuern aber außerhalb Hamburgs zahlen. Deshalb geht es manchen Umlandgemeinden natürlich auch nicht schlecht. Nur wir müssen qualitativ wachsen, um dem zu begegnen. Meine Damen und Herren, der Senat hat sich mit dem Leitbild „Hamburg wachsende Stadt - grüne Metropole" eine umfassende strategische Vision gesetzt, die wir mit Leben erfüllen wer3 den. Wir wollen dieses politische Leitbild mit sehr vielen konkreten sichtbaren Leuchttürmen versehen und zwar in allen Politikfeldern. Wachsende Stadt heißt eben nicht nur Wachstum im Baubereich, Wachstum im Wirtschaftsbereich. Die Stadt kann nur dann glaubwürdig und glaubhaft wachsen, wenn wir auch für die Menschen attraktiv sind, die hier wohnen und leben und die Kultur in Hamburg genießen möchten. Deshalb haben alle Senatoren ihre Aufgaben unter dieses Leitmotiv gestellt und auch deshalb, meine Damen und Herren, werden wir in Hamburg die modernste Kindertagesbetreuung haben, die es in Deutschland gibt. Weil wir wollen, dass junge Familien, in denen häufig beide Elternteile arbeiten, sich bewusst für Hamburg entscheiden und bewusst sagen, ich möchte in Hamburg leben, in einer kosmopolitischen grünen Stadt am Wasser, wo ich auch Wohnraum finde, aber wo auch für die Kinder Sorge getragen wird. Einmal durch eine hervorragende Kindertagesbetreuung und zum anderen auch durch ein hervorragendes Schulwesen und im Anschluss daran eine gute wissenschaftliche Begleitung der Kinder, die hier in Hamburg studieren wollen. Meine Damen und Herren, Wirtschaftswachstum ist natürlich der Schlüssel zu allem. Ohne Wirtschaftswachstum können wir uns die anderen Dinge schlichtweg nicht leisten. Wir sind im Moment in der dramatischen Haushaltslage, dass erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland drei Jahre hintereinander erhebliche Steuermindereinnahmen zu verzeichnen sind. Im dreistelligen Millionenbereich bekommen wir im dritten Jahr hintereinander Steuerminderein- VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 nahmen und das bedeutet, dass wir jährlich 150 Millionen Euro, die schon verplant wurden, nicht in der Kasse haben und durch Umschichtungen, durch Einsparmaßnahmen, durch Vermögensmobilisierung, kompensieren müssen. Das ist eine sehr bittere Erfahrung, weil die Einsparungen natürlich zu Lasten auch liebgewonnener Gewohnheiten gehen, und irgendwann ist natürlich ein Maß erreicht, wo es wirklich weh tut. Wir werden in dieser Legislaturperiode, meine Damen und Herren, dahin kommen, dass wir manche liebgewonnene Gewohnheit, die aber nicht mehr bezahlbar ist, nicht mehr vom Staat zur Verfügung stellen wollen. Aber gleichzeitig wollen wir neben einem konsequenten Sparprogramm durch ein Sonderinvestitionsprogramm die Zukunftsfähigkeit der Stadt durch mehr Geldeinsatz sichern und garantieren und nach vorne bringen. Wir haben ein Sonderinvestitionsprogramm mit zusätzlich einer Milliarde Euro aufgelegt, das wir durch intelligente Vermögensmobilisierung auf den Weg bringen werden. Das heißt, es wird eine Mischung geben zwischen konsequentem Sparen, wo es geht und wo es richtig ist, und mehr Geld ausgeben, aber dort, wo als Investition ein Gegenwert geschaffen wird, der dann auch für die Folgegeneration zur Verfügung steht. Besonderes Schwergewicht hat natürlich die Wirtschaftspolitik, und ich denke, der neue Senat hat hier wirklich die herausragende Chance, Wirtschaftspolitik, Standortpolitik, Stadtentwicklungspolitik aus einem Guss zu machen, weil ich Ihnen sagen kann, dass man eine Koalition mit drei Parteien eine Zeit lang übergangsweise ertragen kann, aber wenn sie den halben Tag damit beschäftigt sind, in der Binnenstruktur Konsolidierung zu betreiben, fehlt ihnen die nötige Kraft, 4 sich ausschließlich mit den wichtigen Dingen der Stadt zu befassen, und das sehen die Bürger ja Gott sei Dank auch so. Deshalb hat Ole von Beust das Mandat bekommen, aus einer Hand heraus einen Senat zu bilden, der seine gesamte Kraft nicht für Binnenstrukturen aufwenden muss, sondern sie für die wichtigen Aufgaben der Stadt einsetzen kann. Lkw in städtischen Gebieten unverzichtbar Besonderes Schwergewicht hat natürlich auch der Wirtschaftsverkehr. Verkehr und Logistik sind ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor und es ist für den Warenaustausch selbstverständlich unverzichtbare Voraussetzung für das Funktionieren aller Wirtschaftsbereiche. Dieser Wirtschaftsverkehr soll ausreichend effektiv weiter ausgestaltet werden, um Ihnen in Ihren Unternehmen zur Seite zu stehen und Ihnen erfolgreiches Arbeiten zu ermöglichen. Transporte werden auch künftig, meine Damen und Herren, verstärkt auf der Straße abgewickelt werden trotz aller Bemühungen, die Schiene, die Binnenwasserstraßen oder das Short Sea Shipping zu verstärken. Im übrigen ist es offensichtlich, dass es gerade in städtischen Gebieten praktisch keine Alternative zum Lkw als Verteiler und Sammler gibt. Ein besonderes Augenmerk ist daher auf ein bedarfsgerechtes Straßennetz zu legen. Dies bedeutet für die Hamburger Straßen, die vorhandene Leistungsfähigkeit voll zur Geltung zu bringen und die erforderlichen Ausbauten in die Wege zu leiten. Dort sind wir sehr stark auch auf die Bundesrepublik Deutschland angewiesen, denn dort, wo wirklich große Infrastrukturmaßnahmen, die mit Autobahnbau zu tun haben, geplant sind, ist der Bundesfinanzierungsanteil für uns unverzichtbar. VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Bedauerlicherweise laufen die Dinge in Berlin nicht so, wie wir uns das wünschen, und so sage ich auch ganz offen, dass wir im Jahre 2006 aus unserer Sicht auch einen Wechsel in Berlin brauchen, damit Verkehrspolitik und Infrastrukturpolitik auch aus einem Guss gemacht werden kann. In Berlin wird im Moment viel zu viel Kleinstaaterei betrieben, und Hamburg ist wahrlich nicht das Lieblingskind der rotgrünen Bundesregierung, und das merkt man bei den Investitionen. Hier muss sich dringend etwas ändern. Tonnen Gesamtumschlag und mit über 6 Millionen umgeschlagenen Standardcontainern neue Rekorde aufgestellt. Wir haben dort Wachstumsraten von über 15 %. Der Hamburger Hafen ist wirklich die Wachstumslokomotive für die gesamte hamburgische Wirtschaft. Die ersten Monate dieses Jahres weisen im Containerumschlag weiter deutlich zweistellige Wachstumsraten auf. Im Bereich der Wasserstraßen, meine Damen und Herren, muss die Elbe für die zukünftigen Anforderungen der Schifffahrt und der mit ihr vernetzten Logistik ausgebaut werden. Sie alle haben verfolgt, dass wir als Hamburger Senat auch intensiv die Gutachten in die politische Diskussion mit einbeziehen, die eine Elbvertiefung in jeder Beziehung für unbedenklich halten, und wir müssen diese fachlich kompetent erstellten Gutachten jetzt auch in die politische Ebene kommunizieren. Wir setzen auf die sehr gute Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen, dass die Elbvertiefung alsbald umgesetzt werden kann, denn sie ist ein Lebenselixier für die Funktionsfähigkeit des Hamburger Hafens. Der Hamburger Hafen ist ein Wachstumsmotor nicht nur für unsere Stadt, sondern für die gesamte Region Norddeutschlands und auch darüber hinaus. Der Hamburger Hafen ist eben nicht nur der Hafen für Hamburger, sondern allemal ein Hafen für ganz Deutschland und in jedem Fall auch ein wichtiger Hafen für unsere Nachbarländer und ein wichtiger Arbeitsplatz für unsere Bürger und Bürgerinnen in den Nachbarländern. Etwa 150.000 Beschäftigte der Metropolregion Hamburg sind direkt oder indirekt vom Hafen abhängig. Der Hamburger Hafen hat im letzten Jahr mit über 100 Millionen Mit dem Beitritt von zehn neuen Ländern zur Europäischen Union vergrößert sich auch das Hinterland des Hafens beträchtlich: Um 75 Millionen zusätzliche Einwohner mit dynamischen Volkswirtschaften und mit überproportionalem Wirtschaftswachstum in diesen Ländern. Die aktuell in 2003 fertiggestellte Umschlagprognose lässt weiterhin ein stetiges überdurchschnittliches Wachstum für den Hamburger Hafen mit einer Verdoppelung des Containerumschlags im nächsten Jahrzehnt erwarten. 5 EU-Osterweiterung bringt dem Hamburger Hafen Vorteile Die Hafenentwicklung, meine Damen und Herren, nimmt daher im Regierungsprogramm des Hamburger Senats eine herausragende Stellung ein. Der Hamburger Hafen soll als logistisches Dienstleistungszentrum im Norden Europas zukunftsorientiert ausgebaut werden. Für die Modernisierung und den Ausbau der allgemeinen Infrastruktur ist der Senat dabei, ein Sonderprogramm „Hafenausbau 2010" aufzulegen. Um die Chancen der Marktentwicklung für den Standort Hamburg positiv und aktiv zu nutzen, sollen Vorkehrungen getroffen werden, um die Infrastruktur und die Containerumschlagskapazitäten im Hafen nachhaltig zu erweitern und auszubauen. Dieses soll im Rahmen des eben erwähnten Sonderprogramms erfolgen, VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 das im Wesentlichen folgende Maßnahmengruppen enthalten wird. 1. Ausbau der Kapazitäten im Containerumschlag um weitere Großschiffsliegeplätze und einen Feederliegeplatz 2. Ausbau der Wasserstraßen und schienenseitigen Verkehrsinfrastruktur und 3. Flächenerschließung für Logistikansiedlungen. Die Gesamtkosten für dieses Sonderprogramm werden sich im Zeitraum von 2004 bis 2010 auf ca. 150 Millionen Euro belaufen. Zusätzlich werden ca. 80 Millionen Euro für die Fahrrinnenanpassung benötigt. Neben den hier dargestellten Maßnahmen sind weitere Großmaßnahmen wie Elbvertiefung, Umstrukturierung des mittleren Freihafens und die Realisierung der Hafenquerspange mit Nachdruck weiter zu verfolgen. Geplant ist, diese Maßnahmen, soweit es sich um Bundesmaßnahmen handelt, auch über gesonderte Finanzierungsinstrumente zu realisieren. Auch der Ausbau der Hinterlandanbindungen, meine Damen und Herren, im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes muss wettbewerbs- und bedarfsgerecht erfolgen, da die Leistungsfähigkeit des Hafens entscheidend davon abhängt, ob die Qualität der Verkehrsanbindung im Zuund Ablauf stimmt oder nicht. Schienenanbindung Hamburgs verbessern In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass die Fahrrinnenanpassung selbstverständlich unser besonders herausragendes Ziel ist. Im Schienenverkehr, meine Damen und Herren, bemüht sich Hamburg ebenfalls um Verbesserung auf allen Zulaufstrecken. Die Strecke Hamburg-Berlin soll ab Ende 2004 in 90 Minuten bewältigt werden. Eine Leistungsverbesserung zwischen Stelle und Lüneburg durch 6 ein drittes Gleis wird in Niedersachsen vorbereitet. Für die sogenannte YTrasse Verbindung Hamburg-BremenHannover sind Vorplanungen aufgenommen worden. Auch für die Elektrifizierung der Strecke Hamburg-Lübeck sind die Planfeststellungsverfahren abgeschlossen. Verbesserungen auf der Strecke Pinneberg-Elmshorn sind in Vorbereitung. Äußerst misslich, gerade für Hamburg als eine der Wirtschaftsregionen Deutschlands, sind die aktuellen Verzögerungen aufgrund der Finanzierungsprobleme im Bundeshaushalt. Hier muss in der Tat bundespolitisch noch nachgebessert werden. Es kann nicht sein, dass die Haushaltsprobleme der Deutschen Bahn oder die Haushaltsprobleme der Bundesrepublik Deutschland auf dem Rücken der Hamburger Menschen und der Hamburger Wirtschaft ausgetragen werden. Der Ausbau der Infrastruktur ist aber nur der eine Weg zur Besserung. Zusätzlich gilt es, die vorhandene Infrastruktur durch technische Neuerungen zu optimieren. Wir setzen hier auch auf neue Verfahren, die wir gegenwärtig erproben. Beispielhaft ist die sogenannte Telematikanwendung. „Schlaue Ampel" nennen es Boulevardzeitungen. Stichworte wie „grüne Welle", Baustelleninformationen und koordinierung, Verkehrsinformationen, wie verkehrsabhängige Abwicklung des fließenden Verkehrs sollen für diese Technik stehen. Ein Pilotversuch zur „schlauen Ampel", sogenannte adaptive Steuerung von Lichtsignalanlagen, wird noch in diesem Jahr beginnen. Wir werden dann eine repräsentative Teststrecke für eine grüne Welle auswählen und anhand der Ergebnisse entscheiden, wie wir dieses Programm ausweiten. Unser riesiges Betriebsvermögen, meine Damen und Herren, sind die Straßen. Das Straßennetz muss erhal- VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 ten und gebrauchsfähig bleiben und es muss ausgebaut werden. Der neue Senat wird nachdrücklich dafür Sorge tragen, dass in den kommenden Haushalten die erforderlichen Mittel für Unterhaltung und Instandsetzung der Straßen zur Verfügung gestellt werden. Diese Investitionen sind gut angelegt, denn sie erhalten die öffentliche Infrastruktur und sind damit die Voraussetzung für erfolgreiches Wirtschaften. Hamburg als europäische Wirtschaftsmetropole ist nach deutscher Einheit. nach Öffnung der Grenzen zu Osteuropa und nach Ausweitung des europäischen Binnenmarktes auf gute Verkehrsanbindung und eine sehr gute Verkehrsabwicklung innerhalb der Stadt angewiesen. Denn mit der Logistik und folglich mit Ihnen, meine Damen und Herren, steht und fällt der Wirtschaftsstandort Hamburg. Ich wünsche Ihrer Jahreshauptversammlung einen inspirierenden und erfolgreichen Verlauf. Ich freue mich, Ihnen die Grüße des gesamten Hamburger Senats überbringen zu können. Ich danke Ihnen! 7 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. - JAHRGANG 2004 Rechenschaftsbericht des Vorsitzers Walter Stork anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, willkommen zu dieser frühen Stunde! Dabei weiß ich, dass Sie schon längst am Schreibtisch sitzen würden, aber den heutigen Vormittag gern dazu nutzen, anlässlich unserer Ordentlichen Mitgliederversammlung zugegen zu sein. Den Ablauf des heutigen Tages haben wir in der Einladung bekannt gegeben, und ich wünsche uns einen guten Verlauf dieser wichtigen Veranstaltung. Sie wissen, dass Herr Senator Dr. Michael Freytag im öffentlichen Teil noch zu uns spricht und dass außerdem Herr Marco Sorgetti, der neue Generaldirektor der European Association for Forwarding, Logistic and Customs Clearance, dem CLECAT, eine Ansprache halten wird. Wie im letzten Jahr haben sich die Vorstandsmitglieder der einzelnen Fachausschüsse wieder bereit erklärt, einen Bericht über die Arbeit ihrer Ausschüsse abzugeben. Das bringt Ihnen und mir den großen Vorteil, dass Sie das Tagesgeschehen und die Arbeit dieser wichtigen Ausschüsse direkt aus dem Munde der Kollegen kennen lernen und ich mich in meinem heutigen Rechenschaftsbericht auf das letzte Jahr und auf das laufende Jahr konzentrieren kann. Im öffentlichen Teil, und das erscheint mir sehr wichtig erwähnt zu werden, werde ich dann noch meine Eindrücke zum Wirtschaftsstandort Deutschland, die Rahmenbedingungen und meine Gedanken dazu darlegen. Gestern Abend hatten wir schon die Tages- und Fachpresse als unsere Gäste, so dass wir jetzt „unter 8 uns“ sind und alle Probleme besprechen können. Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, was für ein Jahr war das Jahr 2003? Aufregend bis zum Schluss! Kriege, Terror, entführte Touristen, SARS, Arbeitslosenrekord und Pleitewellen nicht nur in Deutschland. „Geiz ist geil“, Bildungsschock, um nur wenige Dinge zu nennen. Man kommt nicht nach, die Nachrichten zu verdauen, geschweige denn, Zusammenhänge und langfristige Trends zu erkennen! Sicher ist nur: Die Globalisierung schlägt zurück. Unsere Weltordnung ist mehr denn je ins Wanken geraten, und die Gesellschaftssysteme werden brüchiger. Mir scheint es so, als ob eine neue Ära begann, und niemand ist so recht darauf vorbereitet. Was uns fehlt, sind Visionäre, die über den Horizont hinausblicken und überzeugende Konzepte entwickeln. Unsere Branche ist weiterhin keine Oase, sie leidet unter der gleichen Entwicklung. Unsere Mitarbeiter und wir stehen oftmals dem Umbruch genauso hilflos gegenüber wie die anderen Branchen. Wachwechsel bei unseren großen Kunden, aber auch die Leistungsträger stellen uns vor die nächste Herausforderung. Was tun? Erst mal denken. Das kam meiner Ansicht nach in der Vergangenheit viel zu kurz. Jeder muss sich ganz individuell fragen, wo sein Platz sein soll, er muss seine eigene kleine Vision entwickeln. Das nehmen ihm kein Verband und auch keine Betriebsorganisation ab. Der Schlüssel sind allein unsere Auftraggeber. Nur wer es schafft, seine Kunden mit Leistung und neuen Ideen zu überzeugen und an sich zu binden, hat eine Chance. Unser Verband, der Ver- VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. - JAHRGANG 2004 ein Hamburger Spediteure, wird alles in seiner Kraft Stehende versuchen, Ihnen dabei zu helfen. Wir wollen mit Ihnen um die Entwicklung für die Zukunft streiten. Wir blicken nach vorn und nicht zurück. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns ein gutes Gelingen der heutigen Veranstaltung! Schwierig ist es für mich natürlich, in meinem heutigen Rechenschaftsbericht und unter Berücksichtigung der noch abzugebenden Berichte der Vorstandskollegen noch Neues, Zusätzliches zu berichten. Ich möchte daher das, was man so oft zum Schluss derartiger Vorträge sagt, gleich zum Ausdruck bringen, und das ist die ehrenamtliche Tätigkeit unserer Kolleginnen und Kollegen. Ihnen gehört nämlich unsere Anerkennung. Sie engagieren sich ehrenamtlich in unserem Verband, aber auch in vielen anderen Organisationen und unserer Kammer als Arbeits-, Handels- und Sozialrichter, in den Landesverbänden des BSL, des DSLV, dem BDA, aber auch mit besonderem Zeitaufwand in den internationalen Fachverbänden wie der FIATA, dem CNS und dem CLECAT. Ohne das Engagement auf freiwilliger Basis für die Belange und das Wohlergehen des eigenen Berufsstandes, aber auch anderer, würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Einem Bericht unseres Ersten Bürgermeisters, Herrn Ole von Beust, entnehme ich, dass sich 31 Prozent der Bürger, die älter als 14 Jahre sind, ehrenamtlich engagieren. Also arbeiten rund 460.000 Hamburgerinnen und Hamburger unentgeltlich und investieren einen großen Teil ihrer Arbeitsund Freizeit für das Gemeinwohl. Haben Sie herzlichen Dank, liebe Kolleginnen und Kollegen, für dieses zusätzliche Engagement! 9 Das bringt mich aber auch dazu, Herrn Kurt-Jürgen Schimmelpfeng, seinen Referenten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Dank unseres Vorstandes auszusprechen. Auch hier ist der fachliche und zeitliche Aufwand erschreckend gestiegen und kann nur durch ein ausgewogenes Zeitmanagement bewältigt werden. Unter anderem wird auch mein Vorstandskollege, Peter Dezelske, in seinem Bericht auf die gesellschaftspolitischen Aufgaben des Arbeitgebers und Unternehmers eingehen, und er wird über die abgeschlossenen Tarifverhandlungen im gesamten Verkehrsgewerbe für die Freie und Hansestadt Hamburg berichten. Es war das letzte Mal, dass er diese Verhandlungen führte. Auch bei dieser Gelegenheit möchte ich Peter Dezelske für seine mehrere Jahrzehnte lange intensive und kritisch geführte Arbeit meinen ganz besonderen Dank aussprechen. Logistik ist eine Zukunftsbranche für Hamburg und Europa Meine sehr verehrten Damen und Herren, ein Maßanzug ist das Gegenteil von Jacke und Hose von der Stange. Also, alles andere als etwas Beliebiges, Standardisiertes. Und ähnlich verhält es sich mit unseren logistischen Aktivitäten. Lösungen gibt es viele und den Markt dafür auch. Vor dem Hintergrund des künftig zu erwartenden erheblichen Verkehrswachstums und der damit verbundenen Notwendigkeit, logistische Leistungen im weitesten Sinne zu zeigen, wird dieser Teil der logistischen Aktivitäten zu einer der entscheidenden Zukunftsbranchen Hamburgs und Zentraleuropas. Dass die Bedingungen nicht immer stimmen, dass unsere Nachbarländer bessere Voraussetzungen schaffen, ändert aber nichts an der Attraktivität des Standortes Deutschland. VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. - JAHRGANG 2004 In drei Tagen treten zehn neue Mitgliedsländer der Europäischen Union bei. Es ist noch nicht abzusehen, wie sich unsere nächsten Nachbarn im Osten im internationalen Wettbewerb speziell für Logistikleistungen entwickeln. Wenn unser Geist und unser innovatives Gedankengut in diese Länder eingeht, werden wir – so übel es klingen mag – hier zusätzliche Konkurrenz erhalten. Ich glaube, das ist gut, zumal die meisten Investoren aus Deutschland stammen. Wenn dann die Wertschöpfung in einem anderen Mitgliedsland erfolgt, profitiert die Muttergesellschaft hiervon in einem nicht unerheblichen Maße. Ich möchte nicht missverstanden werden; natürlich legen wir alle Wert darauf, in unserem Lebensmittelpunkt so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten und zu schaffen. Nur wenn uns dieses durch die bestehenden Rahmenbedingungen unmöglich gemacht wird, müssen wir zur Tat schreiten und nach Möglichkeiten günstigerer Produkte suchen – selbst auf die Gefahr hin, in den Kreis aufgenommen zu werden, der vom Bundeskanzler beschimpft wird. Ich erwähnte schon unsere Arbeit im BSL und dem DSLV. Wir sind hier mit Sitz und Stimme vertreten, und ich freue mich, Ihnen sagen zu können, dass dort hervorragende Arbeit geleistet wird. Zu dem Mautdebakel hat sich wie kein anderer Bundesverband der DSLV gemeldet, und seine Kommentare fanden in der Tages- und Fachpresse große Aufmerksamkeit. Ich habe hier einen Stapel Pressestimmen von rund 2 cm Höhe erhalten, die die Situation in der Spedition und den Transportunternehmen deutlich wiedergeben. Bürokratie treibt zuweilen seltsame Blüten Ich weiß nicht, ob Sie auch in letzter Zeit verstärkte Bemühungen der Be10 rufsgenossenschaft erleben durften. Wussten Sie, dass jetzt zur Überprüfung der Arbeitssicherheit Vorschläge gemacht werden, ein so genanntes „Verletzungsbuch“ zu führen? Auf Rückfrage hört man dann, dass sich ja ein Mitarbeiter durch einen kleinen Schnitt am Finger verletzen könnte und sich anschließend gravierende Krankheitssymptome einstellen. Sie sehen, meine Kolleginnen und Kollegen, hier werden durch Empfehlungen, die sich sehr schnell in Verordnungen oder Gesetze umwandeln können, erhöhte Kosten produziert, und man muss sich bei aller sozialer Verpflichtung fragen, ob zum Beispiel die Berufsgenossenschaft oder andere staatliche oder halbstaatliche Organisationen bewusst Handel und Wandel behindern und Millionen verbraten. Kurz gesagt: St. Bürokratius lässt grüßen. Eine Gesetzgebung über die so genannte Ausbildungsplatzabgabe ist noch nicht verabschiedet. Sollte dieses Gesetz, das immerhin 32 Seiten beinhaltet, in der vorgesehenen Form in Kraft treten, können Kosten auf uns zukommen, die den Arbeitsplatz Deutschland weiter verschlechtern. Wir, die Spedition, bilden jährlich eine sehr hohe Anzahl von Jugendlichen aus, und wir liegen in der Bundesstatistik auf einem hervorragenden Platz. Wir alle wissen, dass es durchaus möglich wäre, die Anzahl noch zu erhöhen, wenn uns genügend qualifizierte junge Menschen zur Verfügung stehen würden. Auch hier wird wieder ein Gesetzesrahmen geschaffen, der die administrative Arbeit und die Kosten in große Höhen treibt. Vielleicht sollte unsere jetzige Regierung vor der Verabschiedung einmal einen Blick auf den öffentlichen Dienst werfen. Da besteht keinerlei unternehmerisches Risiko. Die Ausbildungsquote dort ist aber trotzdem in den letzen zehn Jahren VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. - JAHRGANG 2004 überdurchschnittlich gesunken. Wie immer werden Sie unserem wöchentlichen Rundschreibdienst Neuigkeiten entnommen haben ergänzt um unsere VHSp Morning News, die Ihnen täglich per E-Mail zugesandt werden. Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, der Hamburger Hafen hatte im letzten Jahr das stärkste Containerwachstum in Nordeuropa. Schätzungen, die für die nächsten Jahre galten, wurden schon jetzt erreicht. Darauf sollten wir stolz sein, denn auch die Speditionsunternehmen in Hamburg haben hierzu beigetragen und können hiervon nur profitieren. Endliche faire Wettbewerbsbedingungen schaffen Dass großer Bedarf besteht, die Fahrrinnenanpassung durchzuführen, vernünftige Straßen und Bedingungen zu schaffen, den Eisenbahnverkehr nicht nur theoretisch zu liberalisieren, sondern wirklich fair und übersichtlich zu gestalten, sind Dinge, auf die ich später noch eingehe. Sie werden genau wie ich mit Erschrecken davon Kenntnis genommen haben, dass der Wettbewerb auf der Schiene keine faire Chance erhielt. Die Behandlungen durch das Staatsmonopol sind erschreckend. Bekanntlich ist es ja keine Kunst, durch Preisdumping die mit großem finanziellen Aufwand geschaffenen privaten Verbindungen zu boykottieren und direkt an die Kunden zu gehen. Ich kann den Unternehmen, die hier teilweise Millionenverluste erlitten haben, nur wünschen, dass unser Bundesverkehrsministerium endlich Maßnahmen trifft, eine Änderung und faire Wettbewerbsbedingungen herbeizuführen. In der vergangenen Woche habe ich an der Sitzung des Vereins zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs beziehungsweise des SPC, des Short11 SeaShipping Promotion Centers, teilgenommen. Ich darf daran erinnern, dass unser Kollege, Herr Georg Waischnor, die Geschäftsführung inne hat. Ich kann nur die Empfehlung aussprechen, sich mit den Möglichkeiten dieser weitgehend europäischen Verkehre zu beschäftigen. Das gilt im Übrigen auch für die Binnenschifffahrt. Der Prozentsatz der mit dem Binnenschiff transportierten Container auf der Elbe und dem mitteldeutschen Kanalsystem ist unverändert erschreckend niedrig. Das liegt einmal an den entgegen allen Plänen eingestellten Strombaumaßnahmen, aber auch an der Nichtbereitschaft, diesen ökonomisch und ökologisch guten Verkehrsweg von Seiten der Verladerschaft zu nutzen. Dabei ist der Binnenschifftransport eine zusätzliche Alternative zum Landtransport. Wenn man sich einmal die Einwände unter Führung diverser Bedenkenträger verschiedener Interessengruppen anschaut, muss man sich zwangsläufig an den Ausspruch: „Wer den Sumpf trockenlegen will, darf die Frösche nicht fragen“, erinnern. Auch hier gilt es, ökologisch Machbares mit dem Praktischen zu verbinden. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben heute noch viel zu tun. Wir können uns heute weitgehend zurücklehnen, aber wir können es uns in den kommenden Wochen und Monaten nicht gemütlich machen. Viele neue Anforderungen liegen vor uns und müssen bewältigt werden. Dabei sollten wir nicht zu viel auf die Politik schielen. André François-Poncet sagte bekanntlich: „Politiker arbeiten alle nach der gleichen Methode. Zuerst sagen sie voraus, wie alles kommen wird, und nachher erklären sie, warum alles anders kam“. Ich glaube, dass dieser Ausspruch weiterhin aktuell ist. Packen wir es daher selbst an, wobei wir alle wissen, dass Angst kein Hinderungsgrund sein soll, Pläne und Wün- VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. - JAHRGANG 2004 sche zu realisieren. Wir wollen auch keine Vorteile gegenüber anderen, sondern nur gleiche Bedingungen oder, wie man früher sagte, eine Harmonisierung. Die Chance für dieses Jahr besteht einfach darin, dass wir mit den Füßen wieder fester auf der Erde stehen und ungelösten Problemen nüchterner ins Auge sehen müssen. Dann wird sich herausstellen, dass die kommende Steuerreform angenehm, der Subventionsabbau ärgerlich und soziale Anforderungen für die Betriebe schwer sind. Aber selbst der Zehn-EuroSchein für den Arztbesuch und die meisten anderen Einschränkungen werden sich für die Deutschen als so erträglich herausstellen, wie für unsere Nachbarn in Europa, die das schon alles längst kennen. Ökonomisch ist für Unternehmer und Verbraucher mehr Mut erlaubt. Es gäbe noch viel zu berichten, aber der heutige Tag wird uns weitere Anregungen und eine große Anzahl von Referaten bringen. Ich halte mich an den Ausspruch von Konrad Adenauer: „Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont“ und schließe meinen heutigen Rechenschaftsbericht. 12 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Berichte der Vorsitzenden aus ihren Fachausschüssen Bericht des Vorsitzenden des Fachausschusses Exportspedition Herrn Johan P. Schryver anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 Sehr geehrte Damen und Herren, im letzten Jahr habe ich Ihnen zum ersten Male einen Bericht über die Arbeit des Exportausschusses erstattet. Der Vorstand hat sich entschlossen, Ihnen auch in diesem Jahr wieder einen Einblick über die Tätigkeiten der vergangenen 12 Monate zu geben. In meinen Ausführungen zur letztjährigen Hauptversammlung hatte ich Ihnen im wesentlichen über die von den USA initiierten Sicherheitsbestimmungen, die Zulassungsbestimmungen für Spediteure im China-Verkehr, die Neuerungen der ADSp und einige andere Themen berichtet. Was die Sicherheitsbestimmungen angeht, so ist doch eine gewisse Entspannung im Tagesgeschäft zu verzeichnen. Die Befürchtungen von massiven Verzögerungen in der Abfertigung von Exportsendungen etc. haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Dennoch gehen die Mitglieder im Fachausschuss Exportspedition davon aus, dass weitere Länder dem Beispiel der USA folgen werden, und auch die USA selbst werden vermutlich nicht aufhören, weiter an ihren Sicherheitsvorschriften zu arbeiten. In meinem diesjährigen Bericht möchte ich mich auf zwei vom Exportausschuss behandelte Themen konzentrieren: Das ist zum einem der „Verpflichtungsschein“ der Schiffsmakler. Hier hatten wir im August 2003 ein Gespräch mit 14 Vertretern des Hamburger FrachtenAusschusses, um eine einheitliche Regelung für alle Spediteure in Hamburg und in Bremen zu erreichen. Zwar tagen die Frachten-Ausschüsse in Hamburg und Bremen seit einigen Jahren gemeinsam, so dass eine einheitliche Vorgehensweise vom Prinzip her gewährleistet ist, aber zur Schaffung eines einheitlichen Verpflichtungsscheines konnten sich die Schiffsmakler dennoch nicht durchringen. Um so erfreulicher ist es, dass zumindest bei den Mahnschreiben des Frachten-Ausschusses eine Verbesserung für die Spediteure erreicht werden konnte. So erfahren die Spediteure jetzt endlich, welche Linienagenten welche konkreten Außenstände beim Frachten-Ausschuss reklamiert haben. Damit hat ein Spediteur erstmals die Möglichkeit, noch vor einer Konnossementssperre sich gezielt mit den Linienagenten in Verbindung zu setzen, die die Außenstände gemeldet haben. Im Dialog können dann mögliche Differenzen bereits im Vorwege ausgeräumt werden. Hinsichtlich des einheitlichen Verpflichtungsscheins werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, um zu versuchen, einen einheitlichen Verpflichtungsschein für alle Spediteure in beiden Häfen zu bekommen. Das andere Thema betrifft den Hamburger Freihafen. Der Hamburger Ha- VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 fen boomt. Sowohl im Container- als auch im Gesamtumschlag erzielte Hamburg 2003 höhere Zuwachsraten als die übrigen drei Universalhäfen in Nordeuropa (Hamburg-AntwerpRange). Die HafenCity, das Containerterminal in Altenwerder, die Zollabfertigungsstelle Windhukkai haben das Bild vom Hamburger Hafen verändert. In vielen Bereichen entstehen auf ehemaligen Hafenbecken neue, moderne Speditions- und Logistikzentren. Damit erzähle ich Ihnen natürlich nichts Neues. Der Hamburger Hafen hat in seiner langen Geschichte viele Veränderungen erlebt. Nun steht der wichtigste Teil des Hamburger Hafens – der Freihafen – vor einer zukunftsweisenden Entscheidung. Es geht dabei um die Frage, inwieweit der Freihafen Hamburg mit seiner derzeitigen rechtlichen Konfiguration in der Lage ist, die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen, oder ob auch in dieser Hinsicht eine Modernisierung – nach über 110 Jahren – erfolgen muss. Der klassische Freihafen bot optimale Bedingungen für Umschlag, Lagerung, Transit-Handel mit Drittlandswaren, Freihafen-Umfuhren, Schiffbau und Freihafen-Industrie. Aufgrund seines Zollauslandsstatus, mit der Fiktion, dass grundsätzlich alle in den Freihafen Hamburg verbrachte Waren als Drittlandswaren galten, war eine Entstehung von Zollschulden nicht möglich. Das politische Ausland war bis zur Bildung der EWG ausnahmslos zollrechtliches Drittland. Be- und Verarbeitung, sowie der Ge- und Verbrauch unverzollter bzw. unversteuerter Waren – das sog. Industrie-Privileg - war zulässig. Es gab keine Zollverfahren oder förmliche Zollkontrollen über Herkunft oder Bestimmung von Drittlandswaren. Hohe Zölle - bis zu 30% - begünstigten 15 den Transit von Drittlandswaren über den Freihafen Hamburg. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Freihafen Hamburg haben sich in den vergangenen 30 Jahren auf nahezu allen Gebieten, wie auch im technischen Umfeld so grundlegend verändert, dass es heute geboten erscheint, sich mit der wirtschaftspolitischen Bedeutung des gegenwärtigen Freihafensystems für den Hamburger Hafen auseinander zu setzen. Seit nunmehr rund 10 Jahren werden in vielen Institutionen (u.a. Wirtschaftsbehörde, Handelskammer etc.) die unterschiedlichen Aspekte und Argumente vorgetragen, ausgetauscht, inhaltlich einander zugeordnet, bewertet und gewichtet. Auch innerhalb des Verein Hamburger Spediteure wurde eine ausführliche Diskussion auf Vorstandsebene sowie auf der Ebene der Fachausschüsse geführt. Das Speditionsgewerbe ist bekanntlich sehr facettenreich. Die Speditionsfirmen haben ihre Tätigkeitsschwerpunkte teilweise in einzelnen Speditionssparten, vielfach werden auch mehrere Sparten mit unterschiedlichen Gewichtungen abgedeckt. Es ist nachvollziehbar, dass je nach Tätigkeitsschwerpunkt die Interessen am Freihafen und die Bewertung der mit dem Status einhergehenden Vor- und Nachteile von Speditionsfirma zu Speditionsfirma unterschiedlich ausfallen können. Insoweit wird es vermutlich in dieser Frage kein durchgehend homogenes Meinungsbild geben. Dennoch wird das Hamburger Speditionsgewerbe – als einer der Hauptladungsbringer des Hafens – in absehbarer Zeit gefordert sein, sich in dieser Frage zu positionieren. Zum Abschluss meines Berichts möchte ich gern einen herzlichen Dank an VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 meine Kollegen im Exportausschuss und die Mitarbeiter im Speditionshaus richten, die die Sitzungen immer sehr aktiv unterstützt haben. Ebenso würden wir uns freuen, wenn wir noch zusätzliche Anregungen, Themenvorschläge etc. aus Ihren Reihen erhalten würden. Der Exportausschuss wird von seinen Mitgliedern immer gut besucht und lebt letztendlich von der Vielfalt der zu behandelnden Themen. Für Fragen und/oder Vorschläge stehe ich Ihnen im Anschluss gern zur Verfügung. Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Aufmerksamkeit! 16 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Bericht des Vorsitzenden des Fachausschusses Importspedition Herrn Reiner Heiken anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 Sehr geehrte Damen und Herren, der Fachausschuss Importspedition kann sich über einen Mangel an Themen nicht beklagen. Bei den enormen Zuwachsraten des Hamburger Hafens fällt natürlich auch zunehmend “Mehrarbeit“ für unseren Fachausschuss an. Doch in diesem Fall wird diese Mehrarbeit durchaus begrüßt. Der Anstieg allein im Bereich Import Container liegt bei 14 % gegenüber dem Vorjahr. Auf den Arbeitstag umgerechnet bedeutet dieser prozentuale Anstieg eine zusätzliche Abwicklung von ca. 1.500 TEUs pro Tag. Insgesamt werden heute pro Arbeitstag ca. 13.000 TEUs über den Hamburger Hafen abgewickelt. Ich denke, dies ist schon eine enorme Zahl und somit auch eine tolle Leistung aller Beteiligten. Für den Importausschuss entwickelten sich hieraus diverse Themen, von denen ich hier einige kurz hervorheben möchte: Das Thema Holzverpackungen, also die Verwendung von Paletten (z.B. aus China), war über lange Zeit ein Dauerthema. Da gibt es z.B. einen Erlass des Bundesfinanzministeriums, der selbst die amtliche Pflanzenbeschau überrascht hat. Später stellt sich dann heraus, dass dieser nicht mit dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft abgestimmt war. Dann gibt es da noch eine Umfrage der Biologischen Bundesanstalt unter den örtlichen Pflanzenschutzdiensten, wie denn eine praxisgerechte Kontrolle überhaupt aus17 sehen könnte ... usw.! Ich will Sie hier nicht langweilen oder verwirren, sondern einfach anhand dieses Beispiels darstellen, dass wir in diesem Umfeld versuchen, eine möglichst praktische Lösung für eine schnelle und reibungslose Importabfertigung für uns Spediteure zu finden. Ein typisches Beispiel für unsere Arbeit. Ein weiteres Thema war die dezentrale Veterinärabfertigung. Im Jahr 2007 soll das zentrale Veterinäramt am O’Swaldkai schließen. Wir haben uns dafür eingesetzt, zukünftig neben den direkten Veterinärabfertigungsstellen auf den Terminals bei Eurogate, am Burchardkai sowie beim CTA zukünftig auch eine öffentliche Abfertigungsstelle außerhalb eines Terminals einzurichten. Dies wird nun am Vulkanhafen umgesetzt. Leider wird dieses grundsätzlich positive Vorhaben dadurch getrübt, dass die Containerterminals aus - wie sie es sagen - „räumlichen und organisatorischen Gründen“ untersuchungspflichtige Container nur mit terminalinternen Betriebsmitteln den geplanten Veterinärkontrollstellen zuführen möchten. Selbst unsere Kritik auf Senatorenebene hat bislang zu keinem Kurswechsel geführt. Wir werden jedenfalls sehr genau beobachten, wie die Terminals mit ihrer quasi Monopolstellung umgehen werden. Die Freistellungsgebühr (delivery order fee) ist seit einigen Jahren ein Dauerbrenner. Hier gibt es mittlerweile ein neues Urteil, welches wiederum neue Verwirrung stiftet. Wir bleiben hier am VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 die Aufgabe, sich um die zollrechtlichen Belange zu kümmern. Hier standen die Themen ATLAS/NCTS und die geplanten, neuen Sicherheitsvorschriften der EU im Mittelpunkt. Ball und hoffen, für uns alle eine vernünftige Lösung zu finden. Mit den bereits erwähnten Zuwachsraten im Import steigt natürlich auch die Arbeitsbelastung bei den Behörden und an den Verkehrsknotenpunkten. Bei den Mitarbeitern der Zollkommission, den Mitgliedern des Importausschusses sowie Herrn Schröder und Herrn Schimmelpfeng möchte ich mich an dieser Stelle für ihre hervorragende Zusammenarbeit bedanken. Bei den Behörden ist seit einigen Monaten die Zollabfertigung ein leidiges Thema. Die Zollstellen sind dem steigenden Arbeitsanfall nicht gewachsen, und wir befürchten durch die EUOsterweiterung eine Verschärfung der Situation. Die Mitarbeiteranzahl ist anscheinend nicht ausreichend. Mussten wir in der Vergangenheit im ATLASSystem auf eine Rückmeldung vom Zoll ca. eine Stunde warten, so sind mittlerweile 24 Stunden nicht mehr ungewöhnlich. Diese Verzögerungen sowie die damit verbundene Mehrarbeit stellen die Importspedition vor neue Probleme. Wir haben dies bereits an die zuständigen Stellen adressiert und um Reaktion gebeten. Details sind wie gewohnt in den Rundschreiben nachzulesen, und falls Sie persönlich Themen für unseren Ausschuss haben, freuen wir uns, auch diese auf einer unserer nächsten Sitzungen zu bearbeiten. Vielen Dank! Neben der verzögerten Zollabwicklung gibt es auch unverändert Probleme bei der Abholung am CTA. Während die Schiffe mittlerweile zügig bearbeitet werden, kommt es vor dem Gate regelmäßig zu unangemessenen Wartezeiten der Trucker. Auch dies ist eine Verzögerung, die der Transitzeit von Fernost nach Deutschland schadet und somit den Ruf des Hamburger Hafens gefährdet. Wir müssen hier gemeinsam weiter Druck ausüben, um nicht letztendlich Geschäfte an die Westhäfen zu verlieren. Diese und weitere Themen sind in drei ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung von den 14 Mitgliedern des Fachausschusses behandelt worden. Die Zollkommission, als ein Unterausschuss des Importausschusses, hat 18 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Bericht des Vorsitzenden des Fachausschusses Internationale Spedition Herrn Jörn Andresen anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 pern, nicht betroffen sein. Der Ertrag bei der Abfertigung von Importsendungen wird auf Exportniveau zurückfallen, da die bisherige Zollabfertigung ersatzlos wegfällt. Die IntrastatAnmeldung, wenn sie dann überhaupt vom Spediteur gemacht werden soll, wird diese finanzielle Lücke nicht schließen können. Sehr geehrte Damen und Herren, der Fachausschuss Internationale Spedition hat in den zurückliegenden 12 Monaten zweimal getagt. Erfreulicherweise konnten wir drei neue Mitglieder gewinnen und was besonders erwähnt werden muss, ist, dass wir erstmalig eine Speditionskollegin in unserer langjährigen Männerrunde begrüßen konnten. Die Grenzspediteure an der Ostgrenze haben schon reagiert. Einer Vielzahl von Mitarbeitern ist bereits gekündigt worden, die Büros werden umgehend geschlossen. Speditionsfirmen, die bereits heute über eigene NL in den neuen EU-Beitrittsländern verfügen, haben zum 01.05.2004 einen Wettbewerbsvorteil. Der Ausschuss Internationale Spedition besteht jetzt aus 13 Mitgliedern. Durch seine ausgewogenen Besetzung ist sichergestellt, dass die Interessen des Mittelstandes, der inhabergeführten Unternehmen und der Großkonzerne gleichwertig vertreten werden. Andere Speditionsfirmen haben stattdessen Kooperationen gegründet bzw. werden es noch tun müssen. Hier steht u.a. auch der DSLV mit seiner Kooperationsbörse unterstützend zur Verfügung. Die bevorstehende Osterweiterung zum 01.05.2004 war auch in den letzten 12 Monaten ein Dauerthema. Obwohl die Hamburger Wirtschaft unverändert einen Aufschwung erwartet, bleibt das Verkehrsgewerbe skeptisch. Die Verladerschaft erwartet bereits jetzt Frachtreduzierungen im grenzüberschreitenden Verkehr, da man durch den Wegfall der Zollformalitäten von einem schnellen und reibungslosen Verkehrsablauf ausgeht. Diese Hoffnung ist aber nicht unbedingt gerechtfertigt, denn es bleiben die Personenkontrollen an der Grenze, die ggf. noch durch EU-rechtswidrige Kontrollen der LKW-Gewichte ergänzt werden sollen. Trotzdem ist eine Vielzahl von Fragen offen. Die Praxis wird zeigen, wie sich die Dienstleistungsfreiheit im Verkehr und die Arbeitnehmerfreizügigkeit im Rahmen der neuen Gesetzgebung entwickeln werden. Je nach Beitrittsland gelten unterschiedliche Fristen. In den nächsten zwei bis drei Jahren sind insoweit rein rechtlich keine gravierenden Änderungen zu erwarten, danach wird in unterschiedlichem Tempo die Freizügigkeit hergestellt werden. Praktisch werden wir die Veränderungen aber dennoch zu spüren bekommen. Das nationale Frachtniveau sollte durch das vorläufige Kabotageverbot der neuen EU-Mitgliedsstaaten, ausgenommen Slowenien, Malta und Zy19 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Die EU-Osterweiterung bleibt also eine große Herausforderung für das deutsche Verkehrsgewerbe mit neuen Möglichkeiten, aber auch Risiken, denen man sich stellen muss. Die Akzeptanz und das Verständnis innerhalb des Fachausschusses ist in den Jahren gewachsen. Dies ist nicht zuletzt auf die gute Vorbereitung und Betreuung des Fachausschusses durch Herrn Schimmelpfeng und Herrn Strube von unserer Geschäftsstelle zurückzuführen Das Thema Frachterhöhung bei einer schwächelnden Konjunktur war ebenfalls ein wichtiger Tagespunkt im Fachausschuss. Es stellte sich nur die Frage, ab wann und wie hoch sollte die Erhöhung ausfallen. Alle waren wir uns einig, dass etwas getan werden muss. Ich bedanke mich für Ihr Interesse und fordere Sie auf, uns wissen zu lassen, welche Fragen Sie interessieren und welche Probleme Sie haben. Wir werden uns dieser Sachen annehmen und, wenn möglich, einer Lösung zumindest näher bringen. Das derzeitige Frachtniveau stagniert und ist eher rückläufig und entspricht nicht den Topleistungen, die wir Spediteure täglich erbringen. Die Bedenken, Neuausschreibungen zu riskieren und eventuell dadurch Kunden zu verlieren, haben dazu geführt, dass auch die letzte Erhöhung unter den Erwartungen geblieben ist. Die Mautgebühr in Österreich konnte allgemein problemlos gegenüber der Kundschaft durchgesetzt werden. Trotz anfänglicher positiver Meldungen zeigt auch das österreichische Mautsystem Schwächen. Die deutsche Maut wurde schon angesprochen. Ergänzend hierzu bleibt festzustellen, dass die Verzögerung bei der Einführung auch in den internationalen Verkehren zu erheblichen Kosten geführt hat, die uns von keiner Seite bezahlt werden. Die anhaltende Mautdiskussion hat sich auch negativ auf die beabsichtigte Frachtenerhöhung ausgewirkt. Das neue elektronische Versandscheinverfahren NCTS wurde ebenfalls im Ausschuss behandelt. Erfreulicherweise war die Mehrzahl der Ausschussmitgliedsfirmen gut vorbereitet. Für den Rest war es ein Warnsignal, sich auf die bevorstehende Veränderung einzustellen. 20 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Bericht des Vorsitzenden des Fachausschusses Luftfrachtspedition Herrn Willem van der Schalk anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 Gefährdungshaftung für den Luftfrachtführer Reduzierung der Haftungssumme von € 27,56 auf 17,00 SZR/ kg = z. Zt € 20,68. Wichtig ist nur, dass jeder, der sich mit Luftfracht beschäftigt und eigene HAWB erstellt, seine „condition of contracts“ auf der Rückseite des AWB anpasst und die Haftung mit seiner Versicherung klärt. Sehr geehrte Damen und Herren, von den über 80 am Flughafen Fuhlsbüttel ansässigen Luftfrachtspediteuren sind rund 60 im VHSp organisiert. Im Luftfrachtausschuss, der dreimal im Jahr zusammenkommt, sind 13 Mitgliedsfirmen aktiv, die durch die Geschäftsstelle des VHSp, namentlich die Herren Schimmelpfeng und Schröder, tatkräftig unterstützt werden. Der Fachausschuss und die Geschäftsstelle sind jedoch gern bereit, Fragen diesbezüglich zu beantworten oder Ihnen Dokumentationen zukommen zu lassen. Wie bereits im letzten Jahr mitgeteilt, ist die Suprastruktur am Flughafen nur bedingt akzeptabel, die von einigen herbeigesehnte Alternative für die Fracht im LDC Norderstedt ist bis auf weiteres auf Eis gelegt. Der Vorstand des Flughafen Hamburg hat angekündigt, dass frühestens in drei bis fünf Jahren erneut über dieses Projekt nachgedacht werde, sehr zur Freude derer, die sich um die alten Eichenbestände an den Zufahrtswegen zum LDC Sorgen machen. Der Luftfrachtausschuss versteht sich als das Sprachrohr aller Hamburger Luftfrachtspeditionsfirmen, die überwiegend dem Mittelstand angehören. Als Vorsitzender des Luftfrachtausschusses nehme ich mindestens einmal im Jahr an den Sitzung des Luftfrachtausschusses des DSLV teil, um auf nationaler Ebene sehr deutlich zum Ausdruck zu bringen, dass Luftfracht nicht nur in Frankfurt „gelebt“ wird. Die in 2003 / 2004 diskutierten Punkte des Fachausschusses sind diesmal nicht nur lokaler Natur gewesen, sondern haben sich auch sehr stark mit den US Security Normen befassen müssen, sowie mit dem Montrealer Abkommen, das die Haftung für Luftfracht neu regelt. Das Gesetz ist in der Zwischenzeit vom Bundestag ratifiziert. Es würde diesen Rahmen sprengen, in alle Einzelheiten zu gehen, in der Kurzversion geht es jedoch im Montrealer Abkommen um: Aber die Spedition kann nicht so lange warten, und so wird es immer mehr zu einem Ausweichen in alternative Gebiete kommen. Die Luftfracht wird zersiedelt, Synergien sind nur bedingt möglich und die Power einer Cargo City wird verspielt. Dass der Standort nicht geschwächt wird, dafür setzen wir uns im Fachausschuss ein. Die Regelung zur Erstellung vom „paperless“ AWB (jedoch wird in der Praxis noch einiges geschehen müssen, um das alles in die Tat umzusetzen) Dass E-Commerce nicht nur Vorteile hat, wird regelmäßig mit den Flugge21 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 sellschaften diskutiert. „It’s still a people`s business“ und der Kontakt muss bleiben, auch wenn mehr und mehr Fluggesellschaften mit ihren Verkaufsabteilungen Hamburg den Rücken kehren. Der Luftfrachtausschuss versucht, regelmäßige Gespräche, u.a. auch mit den Airlines, zu organisieren. Besonders mit dem nationalen Carrier Lufthansa Cargo, da sich Mitglieder über die schlechte Kundenbetreuung beschweren. Nach dem letzten Gespräch versprach man Besserung. Zusätzlich von Bedeutung waren die Diskussionen über die Frachtsicherheit und die besonderen Anforderungen an die Luftfrachtspedition. Die neuen Anforderungen der Fluggesellschaften, die Abmessungen aller Packstücke auf dem AWB zu nennen, sowie die Anforderungen an Verpackungsholz aus den USA, Kanada, Japan und China. Ich hoffe, dass ich Ihnen anhand einiger Beispiele einen kurzen Überblick über die Themen geben konnte, mit denen sich die Mitglieder des Fachausschusses Luftfrachtspedition im letzten Jahr befasst haben. Für weitere Fragen oder Anregungen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Danke schön! 22 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Bericht des Vorsitzenden des Fachausschusses Landverkehr Herrn Friedrich Wendt anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 wann mit der tatsächlichen Einführung zu rechnen ist, so dass eine Planungssicherheit besteht. Auch noch zu führende Marktgespräche benötigen einen langen Vorlauf. Sehr geehrte Damen und Herren, im Fachausschuss Landverkehr ist es eine bewährte Tradition, sich bei jeder Sitzung kurz über die aktuelle Marktsituation auszutauschen. Wir nutzen dieses Forum, um uns von Außenstehenden über aktuelle Themen fachkundig informieren zu lassen. Der designierte Aufsichtsratschef des Mautkonsortiums Toll Collect, Konrad Reiss, rechnet fest damit, dass das Mautsystem bis zum 1. Januar 2005 funktioniert. Zitat: „Wir können bis zum Jahresende an den Start gehen. Die Grundfunktionsfähigkeit steht außer Frage“. Die Maut-Technologie sei nicht wirklich neu, sondern werde nur für einen neuen Zweck zusammengebaut. Das Risiko, dass das ganze Ding überhaupt nicht funktioniert, sei gleich null. Sei es ein Infovortrag der Umweltbehörde über „Ressourcenschutz und die zu nutzenden Förderprogramme“, ein anscheinend trockenes Thema, wo dann aber fast jeder feststellen konnte, dass bei ihm Potenzial zur Energieeinsparung vorhanden ist, welches in klingende Münze lohnend umgesetzt werden kann. Eine kostenlose Beratung, bei Nutzung sogar mit Förderung, wurde gerne angenommen und ist sicher für alle Mitglieder empfehlenswert. Diese Aussage wäre vermutlich vor einem Jahr nicht anders gewesen. Positiv ist, dass die achtwöchige Testserie der OBU`s mit 1270 Geräten nur noch geringe Fehler in Hard- und Software ergeben hat. Laut Toll Collect bleibe es aber bei der zweistufigen Einführung des Maut-Systems in abgespeckter Version Anfang 2005 und der Vollversion ein Jahr später. Des Weiteren ein Vortrag der Union Tank Eckstein GmbH & Co. KG (UTA) über die Zwischenfinanzierung der Maut, sowie eine ausführliche Informationsveranstaltung der Toll Collect GmbH. Auch Themen wie: “Einführung des digitalen Tachographen“, „Personalund Ausbildungssituation bei den Kraftwagen-Spediteuren“ dienten zur allgemeinen Information und zum Austausch. Aufgrund der negativen Erfahrung hat der DSLV 23 Probleme und Risiken bei der Erhebung der LKW-Maut an Toll Collect adressiert. Der Bundesminister für Verkehr Manfred Stolpe hat uns seine Unterstützung bei der Lösung der anstehenden Fragen mit Toll Collect zugesagt. Als Dauerbrenner, wie sollte es anders sein, wurde das Thema „Maut“ behandelt. Eines ist sicher, die Maut kommt! Nur wann und wie? Das Gewerbe braucht endlich verlässliche Daten, Eines der aufgezeigten Risiken ist die Befürchtung, dass zum Mautstart nicht 23 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Die EU-Kommission konnte sich mit ihrem Standpunkt, dass die Mauteinnahmen ausschließlich für die Verkehrsinfrastruktur und nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern verwandt werden, nicht durchsetzen. Das war offenbar für Großbritannien, Schweden und Dänemark völlig inakzeptabel und so konnte sich Deutschland vornehm zurückhalten. genügend OBU`s für die automatische Mauterhebung zur Verfügung stehen. 500 000 Geräte müssen bis zum Jahresende eingebaut sein. Ein weiteres Problem ist, das im Internet Stornierungen nur vor Fahrtantritt möglich sind. Eine Rückbuchung über das Internet ist für Teilstrecken nicht möglich. Wurde die Fahrt bereits angetreten, können die noch nicht befahrenen Streckenabschnitte nur an einem Terminal entlang der gebuchten Strecke storniert werden. Diese Einschränkung ist durch Warten und Eingabe an den Automaten umständlich und sehr zeitaufwendig. Staus sind vorprogrammiert. Geklärt ist, dass die Maut eine öffentliche Gebühr ist, die nicht der Umsatzsteuer unterliegt. Bei der Weiterbelastung durch den Spediteur gilt sie als Nebenleistung im Sinne des Umsatzsteuerrechts und wird somit entsprechend der Hauptleistung umsatzsteuerfrei oder -pflichtig berechnet. Gäbe es diese Einschränkungen nicht, hätte man neben den OBU`s ein weiteres, flexibles Anwendersystem, welches künftig sogar über Handy buchungsfähig wäre. Sichert sich hier vielleicht jemand seine Pfründe? Übrigens, nachdem die Österreicher einen reibungslosen Start ihres Systems inszeniert haben, fangen sie jetzt an, die Transportunternehmer zur Kasse zu bitten. Mangels erfolgten Signals der GO-Box, welches eine ordentliche Steckenabrechnung signalisiert, werden teilweise drei unterschiedliche Mautbeträge für die gleiche Strecke errechnet. Mit einem Bonusprogramm will Toll Collect die Unternehmer freundlich stimmen. Das eigentliche Ziel ist allerdings, den frühzeitigen Umtausch der 120 000 bereits eingebauten Geräte zu bewirken, sowie einen Anreiz bei den ersten 200 000 Neugeräten zum Einbau bis Ende Oktober zu geben. Da jedoch laut Mautverordnung eine ausdrückliche Mitwirkungspflicht den Fahrer dazu anhält, stets auf die optischen und akustischen Signale der Box zu achten, wird bei einer Kontrolle eine pauschale Ersatzmaut von 230,- € fällig. Unter Berücksichtigung von Kriterien, die einen zügigen Einbau bewirken, werde dem Unternehmer pro Gerät 250,-€ bzw. 50,- € gutgeschrieben. An dieser Stelle möchte ich auf die Informationsveranstaltung der Toll Collect GmbH am 24.6.2004 im Hause der Handelskammer über „Die Neuerungen der Maut“ hinweisen, die wir gemeinsam, auch mit dem VSH, durchführen werden. Auch auf EU-Basis sind die Meinungsverschiedenheiten noch nicht aus dem Wege geräumt. Dadurch haben die europäischen Verkehrsminister die einmalige Chance vertan, einen klaren gemeinschaftlichen Rahmen für die künftige Erhebung der Maut, rechtzeitig vor dem EU-Beitritt der neuen zehn neuen Mitglieder, zu verabschieden. Vielen Dank! 24 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Bericht des Vorsitzenden des Fachausschusses Lagerei- und Distributionslogistik Herrn Wolfgang R. Przybisch anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 das CTA sowie Ausbau der Umgehungsstraße Finkenwerder bereitet den dort ansässigen Betrieben erhebliche Probleme Sehr geehrte Damen und Herren, der Fachausschuss Lagerei und Distributionslogistik hat in den letzten 12 Monaten zweimal getagt. Folgende Themen standen auf unserer Tagesordnung: Auslastung der Lagerhäuser in Hamburg und die Verfügbarkeit von Logistikflächen unter Berücksichtigung der Preissituation. Diese in jeder Fachausschusssitzung durchgeführte Umfrage soll dazu führen, dass eine größere Markttransparenz unter den Mitgliedern entsteht, und dass ein Abwandern von Lagergut in andere Logistikstandorte (z.B. Rotterdam, Duisport) verhindert wird. Die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln, in Verbindung mit der Ablieferscannung bis in das Zustellfahrzeug und elektronischer Rückmeldung. Durch EU-Verordnung werden alle Beteiligten, die Lebensmittel herstellen, einlagern oder verteilen, bis zum 1.1.2005 verpflichtet, durchgehende EDV- Systeme zur Rückverfolgbarkeit der Produkte zu erstellen. Es muss sichergestellt sein, dass bestimmte Produkte, oder Chargen davon, die nicht den Anforderungen des Lebensmittelrechtes entsprechen, aussortiert werden können. Hilfen hierzu bieten die EANStandards, herausgegeben von der CCG unter Mithilfe des DSLV. Ein weiteres Thema war die Europlatte. Hier die sogenannte „weiße“ - einwandfrei und hochregallagerfähig - und die Probleme beim Tausch und der Rückführung. Die Umweltbehörde gab für uns im Speditionshaus eine interessante Vorstellung: Thema Förderprogramm Ressourcenschutz. Man verspricht kostenlose Beratung in unseren Betrieben über das Einsparen von Energie. Hier insbesondere im Bereich Strom, Licht, Heizung, Druckluft. Ein großer Kostenfaktor in unseren Betrieben. Investitionen zum Umstieg auf günstigere Verbrauche werden finanziell gefördert. Eine kostenlose Beratung lohnt sich. Ein weiteres Thema war die Vorstellung eines Sendungsverfolgungssystems eines unserer Mitglieder. Thematisiert wurde ebenfalls die politische Diskussion über den Süderelbraum als zukünftigen Logistikstandort. DASA, Daimler Benz, Container Terminal Altenwerder sind hier nur einige Stichwörter. Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick über unsere Fachausschussarbeit geben und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Flächenbereitstellung durch die Stadt, Verkehrssituation – und Stauproblematik. Insbesondere die sich über die nächsten 3-4 Jahre erstreckenden Straßenbauprogramme um den Finkenwerder Knoten mit Anschluss an 25 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Bericht des Vorsitzenden der Tarifkommission Herrn Peter Dezelske anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 das muss man – wenigstens der Prinzipal, der beides ist – ganzheitlich sehen. Sehr geehrte Damen und Herren, nach sechs Berichten über speditionelle Fachbereiche darf ich Ihnen nun abschließend über die Arbeit unseres Verbandes in Arbeitgeberfragen berichten. Da ich heute letztmalig vor Ihnen zu Arbeitgeberfragen im VHSp vortrage, so bitte ich Sie um Nachsicht, wenn ich meiner konkreten Berichterstattung über Tarifverhandlungen und AGAktivitäten unseres Verbandes ideelle Gedanken über Werte und Moral eines Arbeitgebers vorausschicke. Das hat nichts mit sozialer Gefühlsduselei zu tun, sondern sollte ein wesentlicher Baustein unseres Selbstverständnisses sein. Besonders in unserem personalintensiven, mittelständischen Dienstleistungsgewerbe, wo 50 % unserer Gesamtkosten Personalkosten sind, ist eine vorbildliche Haltung – damit meine ich die beidseitige Sicht – des Arbeitgebers existenziell, pragmatisch und zeitgemäß. Vor 20 Jahren gab ich im 100-jährigen Jubiläumsbuch des VHSp folgendes Statement ab: „Arbeitgeberfragen sind immer auch Arbeitnehmerfragen - und die Antworten müssen beide gemeinsam tragen.“ Vieles in der Arbeitswelt hat sich inzwischen gewandelt, diese Erkenntnis aber hat sich bei mir als Grundhaltung bewährt sowohl bei Personalgesprächen mit Mitarbeitern, als ehrenamtlicher Arbeitsrichter, bei Personalkosten-/Nutzenanalysen, bei Ausund Weiterbildungskonzepten im Betrieb, im VHSp oder in der Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft, bei Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften. Kant hatte natürlich Recht, wenn er sagte: „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Bejahung von Werten, Idealen und Zielen im Allgemeinen sehr einfach – weil unverbindlich – ist. Erst im Wertekonflikt wird eine Moral unmittelbar praktisch.“ Die Einsicht, dass Arbeitgeberfragen immer auch Arbeitnehmerfragen sind und die Antworten von beiden getragen werden müssen, kollidiert keineswegs mit knallharter Interessenvertretung eines Arbeitgebers, sondern gibt uns erst das Recht, die Sicherheit und dann die Chance auf Akzeptanz, wenn wir die Rahmenbedingungen in unserem Betrieb und in unserem Gewerbe entscheidend bestimmen wollen. Ein Unternehmer ist primär zum Gewinn verpflichtet. Deshalb unternimmt er ja überhaupt etwas. Das ist die wirtschaftliche Basis. Ein Arbeitgeber hat darüber hinaus aber auch eine gesellschaftspolitische Verantwortung. Und Und damit bin ich bei den diesjährigen Tarifverhandlungen, der Praxis, an der Schnittstelle, an der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen aufeinander prallen, an der der Verteilungskampf stattfindet, an der Futterneid, Existenzkampf und Egoismus von Vernunft, Weitsicht und Einsicht aufgefangen werden müssen. 26 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Ausgangsforderung der Arbeitgeberverbände - der Spedition, der Reeder, der Schiffsmakler und des Straßengüter- und Personenverkehrsgewerbes war Mitte 2003 gegenüber VERDI, dass die Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Std. verlängert wird, der Urlaubsanspruch deutlich reduziert wird, ein Teil der bezahlten freien Tage wegfällt, im gewerblichen Bereich Fern- und Nahverkehr nun auch tariflich zusammengeführt werden und dabei der Weihnachtsgeldanspruch für Fernverkehrsfahrer ersatzlos wegfällt, sowie dass für Löhne und Gehälter eine NullRunde gefahren wird Aus unternehmerischer Sicht ist der Abschluss absolut positiv zu sehen. Das sehen wir vor allem daran, dass mehrere andere Bundesländer unseren Abschluss auch als Forderung für ihre laufenden Verhandlungen übernommen haben und ihn als den richtigen Trend werten. Es ist aber auch positiv, dass VERDI hinter diesem Abschluss steht, der für sie zeitgemäße Zugeständnisse erforderte. Unverändert im Trend ist auch das Angebot unserer Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft, wie wir an der Nachfrage und Auslastung der Lehrgänge und Seminare erkennen. Alleine für die 18-monatige Ausbildung zum Verkehrsfachwirt fanden bisher 37 Lehrgänge statt – zum Nutzen der Lehrgangsteilnehmer, aber auch zum Nutzen der Arbeitgeber, denn es wurde im Laufe der Jahre im Gewerbe eine neue Qualitätsebene geschaffen. Ich kann die Firmen nur bitten, durch teilweise oder komplette Übernahme der Kosten (ca. 3.000,- €) gute Leute zu fördern und zu binden. Eine vertragliche Bindung mit Rückzahlverpflichtung bei Ausscheiden aus dem Betrieb hat sich bewährt. Die Begründung der Arbeitgeber: Gesamtwirtschaftliche Stagnation, Erhalt der Arbeitsplätze nur bei Personalkostensenkung möglich. Die Firmen benötigen mehr Spielraum für individuelle Entscheidungen entsprechend ihrer Wirtschaftskraft. Das entspricht der Zielsetzung von Mindesttarifen! Natürlich hatte VERDI gute Gegenargumente, die vor allem durch die erstklassigen Betriebsergebnisse der Reeder in 2002/03 gestützt wurden. Das seit 1.1.04 wirksame Verhandlungsergebnis ist Ihnen bekannt, aber noch einmal die Kernpunkte: Eine wesentliche Arbeitgeberaufgabe ist das Mitwirken/Gestalten der schulischen Ausbildung. Hier findet ein reger Austausch mit unserer Schule am Holstenwall sowohl im Vorstand als auch mit der Berufsbildungskommission statt. Die tarifliche Arbeitszeit blieb unverändert, Löhne und Gehälter endeten mit einer Null-Runde, die, da es bei Tarifverhandlungen keine Verlierer geben darf, mit einer Strukturveränderung verschleiert wurden. Der Einstieg bei Urlaub erfolgt nun bei 24 Tagen pro Jahr (vorher 25) und berücksichtigt nicht mehr das Lebensalter. Dadurch ergeben sich bei Neueinstellungen bis zu 3 Tagen weniger Urlaubsanspruch. Bei langjährigen Mitarbeitern gleicht sich der Urlaub durch Struktur und Bestandsschutz wieder an. Auch im Fernverkehr gibt es nun nur noch Weihnachtsgeld auf freiwilliger Basis. Wir haben in Hamburg das Glück, dass das Kollegium gewerbeorientiert und nicht politisch orientiert ist. Wie alle Ausbildungsbetriebe wissen, war die Schule mit der Sprache fördernden „Europa-Klasse“ bundesweit richtungsweisend und arbeitet zur Zeit an einem „Wirtschaftssimulationsmodell für das Speditionsgewerbe“. 27 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Die Präsenz und positive Ansprache unseres Nachwuchses durch den Verband bei Feierstunden nach bestandenen Prüfungen in Schule und Akademie ist mehr als eine Stilfrage, nämlich Anerkennung, Motivation und Aufnahme der jungen Kollegen in die „Gilde“ unseres spannenden Berufes. Abschließend einen Blick zurück und einen nach vorne: Hamburg ist im tariflichen Lohn- und Gehaltsniveau innerhalb der letzten 20 Jahre vom Spitzenplatz in Deutschland ins Mittelfeld der westlichen Bundesländer zurückgefallen. Umgekehrt haben wir uns bei den Auszubildenden-Vergütungen - vor allem im 2. und 3. Lehrjahr - vom Mittelplatz nun mit Bayern und BadenWürttemberg zum Spitzenreiter entwickelt, um attraktiv für guten Nachwuchs zu sein. Sollte die Politik uns jedoch tatsächlich die ominöse Ausbildungsabgabe verordnen, so wäre mein Vorschlag, dass die Hamburger Tarifgemeinschaft bei den nächsten Tarifverhandlungen für eine Halbierung der tariflichen Ausbildungsvergütungen kämpft. Das wäre eine unternehmerische Antwort, die ja nicht ausschließt, dass die einzelnen Firmen den neuen Spielraum für eine Aufstockung der Mindestvergütung nutzen, um für besonders qualifizierte Auszubildende attraktiv zu bleiben. Arbeitgeber müssen selbstbewusst und überzeugend kämpfen. Der Erfolg wird uns nicht geschenkt. Wirklicher Erfolg ist aber nie in opportuner Enge zu finden, sondern unsere Sorge für das Unternehmen und unsere Fürsorge für die Mitarbeiter sind untrennbar miteinander verknüpft. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 28 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Jahresbericht des Vorsitzers Walter Stork anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 schlecht oft – ich werde darauf noch zurückkommen. Aber es ist keine Frage der Gesetzgebung oder der Regierungen, ob in diesem Land Aufbruchstimmung herrscht oder nicht, damit der Reformstau endlich abgebaut werden kann. Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Erbauer des ersten Dampfschiffs der Welt hieß Robert Fulton. Der Name des Schiffes war „Clermont“, seine Länge 45 Meter. Die Jungfernfahrt fand im Juli 1708 auf dem Hudson River statt. Am Ufer beobachtete eine Menschenmenge, wie die Techniker noch an den Maschinen bastelten. Einige Skeptiker meinten: „Das fährt doch niemals!“ Endlich, inmitten von Dampf und sprühenden Funken begann sich das Boot flussaufwärts zu bewegen. Die Menschen am Ufer waren still. Aber nur kurze Zeit. Dann brüllten sie: „Das kriegt ihr nie mehr zum Stehen!“ Die deutsche Malaise ist bis zum Umfallen analysiert worden. Alles ist schon von allen gesagt, Rezepte liegen genug auf dem Tisch. Jetzt gilt es zu handeln. Handlungsbereitschaft ist eine Frage des Willens, des Charakters. Jeder Mensch in Deutschland ist aufgerufen, seine Denkblockaden abzubauen und für Neuerung und damit für den Gewinn der Zukunft einzutreten. – Und wir besonders! Das war Amerika. – In Deutschland wäre es nicht anders. Bis auf einen Unterschied: Es hätte zwischen dem „Es fährt nicht“ und dem „Es hält nie an“ keine Stille gegeben. Die Menschen wären sofort angefangen, ihr „Nein“ zu brüllen. Es ist eine traurige Wahrheit: An den Fahnenstangen des Luxusstandortes Deutschland weht die Flagge des Missmuts besonders groß und grell. Die Mitglieder des Vereins Hamburger Spediteure haben viele Gründe zur Unzufriedenheit. Viele in Deutschland haben Grund zur Unzufriedenheit. Aber wir bleiben dabei nicht stehen. Die Zeiten sind viel zu ernst, um sie mit Nörgeln zu vertrödeln. Ich möchte unsere heutige Jahreshauptversammlung nutzen, um für Veränderungsbereitschaft und den Gewinn von Zuversicht zu werben. Flexibilität fängt in den Köpfen an – fängt im eigenen Kopf an. Meine Damen und Herren, ich bin weder Philosoph noch Soziologe. Ich weiß also nicht, warum das so ist. Aber ich weiß: Wir alle tragen Verantwortung, dass es so ist. Wir, die Führungsaufgaben in diesem Land haben, sind verpflichtet, der Neinsagerei entgegenzutreten. Meckern ist die Sprache der Ziegen. Wir tragen für eine Sprache des konstruktiven Dialogs Mitverantwortung. Der sächsische Ministerpräsident Milbradt hat vor einigen Tagen gesagt: „Die kommenden Jahre sind entscheidend für das Schicksal Deutschlands.“ Wie schwer es der Wille zur Erneuerung hat, haben die Massendemonstrationen in Berlin, Köln und Stuttgart vor drei Wochen gezeigt: Es gibt noch zu viele im Land, die verantwortungslos mit den Ängsten der Menschen spielen; die den Leuten weiß machen wollen, Wachstum und Wohlstand seien wie Gold Naturprodukte, die man nur einzu- Gesetze werden in der Bürgerschaft und in Berlin gemacht. Ziemlich 29 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 rung abhängen. Nicht zuletzt auch im Interesse der in Niedersachsen und Schleswig-Holstein steuerzahlenden Bewohner, die ihr Geld in Hamburg verdienen. nur einzusammeln und zu verteilen brauche. Wachstum und Wohlstand werden nicht erstreikt, sondern erarbeitet! Von der Natur lernen wir, permanente Anpassung ist überlebensnotwendig. Was für Spezies und Arten – zum Beispiel die Dinosaurier – gilt, gilt auch für Gesellschaften. Schaffen wir die Anpassung an globale Veränderungen nicht, werden wir im internationalen Vergleich in die Kreisliga zurückfallen. Das weiß oder spürt eigentlich jeder im Land. Aber handeln wir auch danach? Ich denke auch an die vielfältigen Aufgaben in unserer Hansestadt Hamburg, in der wir alle unseren Lebensmittelpunkt haben und auf die wir stolz sind. Am Herzen liegt mir auch, die bereits im Bundesverkehrswegeplan 1992 beschlossenen Strombaumaßnahmen auf der Mittelelbe wieder aufzunehmen. Wir sprechen immer wieder über eine Verlagerung großer Verkehrsmengen auf das Binnenschiff, und alle Beteiligten sind zu gern bereit, den Umdenkprozess zu fördern und das Binnenschiff verstärkt einzusetzen. Das geht jedoch nur, wenn die Strombaumaßnahmen endlich wieder aufgenommen werden. Elbquerung zügig angehen Und das bringt mich dazu, gerade im Beisein unseres Herrn Senators einige Dinge anzusprechen, die uns am Herzen liegen. Die Diskussion über die Elbquerung an der richtigen Stelle steht auch seit Jahren auf der Agenda. Für mich ist es zwar als Hamburger wesentlich angenehmer, wenn eine Querung im östlichen Bereich durchgeführt würde, aber wenn Niedersachsen sich nun endlich bequemt, weiter westlich einer Querung zuzustimmen, wird hierdurch gerade der südliche Unterelberaum verkehrsmäßig entlastet. Über die Hafenquerspange mag ich selbst vor diesem Gremium kaum noch referieren – so alt sind die Pläne oder besser gesagt, nicht die Pläne, sondern die Idee, endlich das bestehende Straßennetz zu entlasten und die dringend erforderliche Entzerrung der Verkehrssituation im Hafengebiet und der Stadt zu schaffen. Ich hätte, meine sehr verehrten Damen und Herren, noch viel von unseren berechtigten Wünschen und dauernden Bemühungen zu berichten. Hierzu gehört natürlich auch die Schaffung des europäischen Fernverkehrssystems, das heißt eines HochgeschwindigkeitsBahnnetzes, das von den Niederlanden bis nach Polen reicht und der Bedeutung der europäischen Metropolen gerecht wird. Für die Fahrrinnenanpassung der Unterelbe haben wir genau wie unsere Handelskammer jede Unterstützung zugesagt. Es wird höchste Zeit, das Planverfahren voranzubringen, aber es sollte nicht vergessen werden, eine Informationskampagne besonders in Niedersachsen und Schleswig-Holstein durchzuführen. Auch bei dieser Gelegenheit soll daran erinnert werden, dass über 150.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion Hamburg zum Wohl der ganzen Region und somit auch des Hafens von einer schnellen Realisie- Ich möchte nach meinem Exkurs in die Hamburger Situation und die dringenden Veränderungen wieder auf die Bundesrepublik zurückkommen. Nie- 30 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 die Leistungen, die hochprofessionellen Tätigkeiten der Speditionsunternehmen in Hamburg, lassen sich nicht verlagern. mand kann mit der Agenda 2010 glücklich sein. Den einen geht sie zu weit, den anderen nicht weit genug. Ich will hier keine Werbetrommel für Bundeskanzler Schröder schlagen, da müsste ich mich verbiegen. Bundesregierung nimmt den Unternehmen die Luft zum Atmen Aber Tatsache ist in meinen Augen: Seine Regierung reißt das Steuer erstmals in die richtige Richtung herum. Bisher wurden alle Probleme mit Geld zugedeckt, das nicht da war. Er versucht wenigstens den Weg des Maßhaltens. Und Mut können wir ihm auch nicht absprechen: Er, dessen politischer Zickzackkurs bisher der Spur eines hochflüchtigen Hasen im Schnee glich, hält seit März vorigen Jahres wenigstens Kurs. Es ist unerträglich scheinheilig, dass die Bundesregierung den Unternehmen erst durch Über-Bürokratisierung und Über-Besteuerung die Luft nimmt und sie anschließend beschimpft, wenn sie über die Landesgrenze ausweichen, um atmen zu können. Das ist, als ob man die Großmutter die Treppe hinunterschubst und hinterher ruft: „Alte, was rennst du?“ Die Bundesregierung hat kein Naturrecht, Betriebe im Inland zu vernichten. Aber manchmal verhält es sich so. Jahrzehnte haben wir erlebt: Die Politik wird sofort geändert, wenn Umfragen auch nur drei oder vier Prozent sinkender Wählergunst signalisieren. Die Zustimmung für die Schröder’sche Politik ist um mehr als zehn Prozent gesunken – und er hält noch immer Kurs. Das ist neu in Deutschland, und das nenne ich mutig. Wir leben in einer erstaunlichen Welt des Paradoxen. Die längst als zu hoch erkannten Belastungen für Unternehmen werden mit dem Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien und der Ausbildungsplatzabgabe weiter erhöht. Aber wehe, ein Unternehmen versucht, sich dem zu entziehen! Aber es genügt noch nicht, das Land zukunftsfähig zu machen. Wie viel in den Köpfen noch passieren muss, zeigt die unselige „Patriotismusdebatte“. Wer Unternehmen, die Arbeitsplätze in Länder verlagern wollen, die in drei Tagen der Europäischen Union beitreten, „vaterlandslos und unpatriotisch“ nennt, wer diese Länder wie feindliches Ausland behandelt, der verrät ökonomischen Provinzialismus. Natürlich müssen die reicheren Länder den ärmeren in Europa abgeben: Es ist reine Formsache, ob als direkter GeldTransfer oder als Arbeitsplatz-Transfer oder sonst wie. An vielen Stellen der Welt werden Menschen gedemütigt, in Armut gehalten und ihrer Rohstoffe beraubt. Jeder weiß, das sind die Hauptursachen des Terrorismus. Aber es wird auch behauptet, der Kampf gegen den Terrorismus sei die wichtigste Aufgabe der Welt. In drei Tagen wird die Europäische Union um zehn Mitglieder erweitert und mit 450 Millionen Einwohnern und einer Wirtschaftskraft von zehn Billionen Euro mit den USA gleichziehen. Das sollte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und Jahrhunderten der Selbstzerfleischung der europäischen Staaten ein Gefühl des Triumphes und überwältigender Freude auslösen. Aber Ich wäre dankbar, wenn sich für mich als Spediteur die Möglichkeit der Arbeitsplatzverlagerung ergäbe – aber 31 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 wäre. Und es bleibt mir der Kloß im Halse stecken, wenn ich behaupten wollte, alles läge nur an Parlament und Regierung. Ich verstehe Demokratie als Verantwortung des Einzelnen fürs Ganze. Wir tragen Mitverantwortung. Nicht bei der LKW-Maut, nicht für jedes einzelne Gesetz – gottlob, da müssten wir ja die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Aber für das, was in diesem Land getan oder unterlassen wird, tragen wir Mitverantwortung. wo ist die? Außerhalb der Wirtschaft herrscht die größte Kleinmütigkeit. Und am größten ist der Kleinmut in dem Land, das von dieser Entwicklung am meisten profitiert: in Deutschland. Erfreulicherweise hat Hamburg sich auf diese Erweiterung seit langem vorbereitet. Hamburger Speditionsfirmen haben ihre Fühler rechtzeitig in den Osten Europas ausgestreckt und eigene Gesellschaften gegründet beziehungsweise mit Partnern in diesen Ländern eine tiefgreifende Zusammenarbeit aufgebaut. Die Hafenwirtschaft, die Reeder und die Terminals sind ebenfalls seit Jahren in dieses Geschäft eingestiegen, was die starken Steigerungsraten im Containerumschlag für die neuen Mitgliedsländer der EU beweisen. Je älter ich werde, umso mehr stellt sich für mich die Frage, ob ein Land, in dem jeder nur seine individuellen Interessen verfolgt, auf Dauer bestehen kann. Kann eine Gesellschaft, in der staatlich geregelte Solidarität nicht nur den Schwachen zu Gute kommt, sondern auch dem Bequemen die soziale Hängematte anbietet, überleben? Kann eine Demokratie, in der sich die Bürger in ihre persönlich-private Sphäre zurückziehen, unbeschädigt bleiben? Meine Damen und Herren, jede Zeit stellte ihre Anforderungen an ihre Menschen. Für uns genügt es heute nicht mehr, unsere Arbeit ordentlich zu machen, unsere Betriebe flott zu halten. Das ist natürlich unsere wichtigste Aufgabe, aber nicht unsere einzige. Meine sehr verehrten Damen und Herren, nicht von großherzigen Plänen zu Gunsten der armen europäischen Vettern ist hier die Rede. Auch nicht von Dankbarkeit – etwa in den neuen Bundesländern für viele Milliarden Subventionen aus Brüssel in den letzten Jahren. Sondern vom Dosenpfand, von Gelber Tonne und Grünem Punkt. Als ob es in Deutschland nichts Wichtigeres gäbe. Die Zeiten fordern von uns, dass wir uns einmischen. Das muss ja nicht unbedingt in der Parteiarbeit sein, obgleich es durchaus seinen Charme haben kann, die Parteien nicht den Ahnungslosen, den Lehrern und Politologen zu überlassen. Das Parlament ist mal voller und mal leerer; aber immer voller Lehrer. Lkw-Maut ist eine Blamage für Deutschland Die LKW-Maut ist ein Image-Desaster epochalen Ausmaßes. Aber wir mussten ja der Welt zeigen, was wir alles können. Deutschland hat sich blamiert: Ein Exportschlager sollte die Maut werden, ein Aushängeschild für die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft. Statt dessen entwickelte sich das ehrgeizige Projekt zum Desaster und zu einem Lehrstück über hilflose Politiker und überforderte Manager. Es gibt keine Handlung und keinen Zustand, für den niemand verantwortlich Wir müssen uns selbst an die Jacke fassen und müssen in unserem Umkreis aufräumen mit dieser Mentalität des „Es geht ja doch nicht“, „Es hat ja keinen Zweck“, „Was kann ich da schon gegen tun?“ Wir müssen unsere 32 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 men Veränderungsdruck in unserem Land. Wir alle, die Unternehmen, die Verbände, die Gewerkschaften und insbesondere die Politik müssen gemeinsam die Herausforderungen annehmen und den Wirtschaftsstandort Norddeutschland stärken. Das gilt nicht für Hamburg im engeren Sinne, sondern auch für die Zukunft zwischen den norddeutschen Häfen insgesamt. Nur so kann es gelingen, sich im globalen Wettbewerb zu behaupten. Wie bei allen Verkehrsplanungen, der A 26, dem Ausbau des S-Bahn-Netzes und anderem arbeiten wir und müssen wir länderübergreifend zusammenarbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass eine enge Zusammenarbeit auch bei unseren Hafeninteressen ein guter Ansatz wäre, in gemeinsamer Verantwortung eine positive Entwicklung voranzubringen. Seele, unsere Gemüter in Schwingungen bringen, nicht nur unsere Bilanzen. Wir müssen uns Ziele setzen im Dienst dieser Gesellschaft, die Schwung und Dynamik braucht. Kurzum: Wir müssen politisch werden. Wir sind mehr als Konsumenten. Wir sind mehr als Produzenten. Wir sind Bürger dieses großartigen Landes Deutschland, das wir lieben und das wir unseren Kindern fit und geordnet übergeben wollen. Wer handeln will, der muss zuversichtlich und optimistisch sein! Weg mit dieser kleinlichen Ängstlichkeit, nicht in jeder Wolke steckt ein Blitz. Und steckt er drin, so schlägt er vielleicht nicht ein. Und schlägt er ein, so vielleicht nicht bei uns. Und wenn bei uns, so sengt er vielleicht nur, richtet keinen großen Schaden an. Bon, dann tragen wir ihn mit Anstand. Risikofreies Leben gibt es nicht! In diesem Sinne freue ich mich, dass ich Ihnen dieses heute sagen konnte. Zukunft benötigt mutige Entscheidungen Herzlichen Dank! Gehen wir los und kämpfen wir gegen diesen deutschen Missmut, der ein dreiviertel volles Glas halb leer sieht. Über dem Land hängen Wolken - das ist wahr. Fassen wir Mut, von dem Immanuel Kant sagte: „Beherztheit ist bloß eine Charaktereigenschaft, aber Mut ist eine Tugend.“ Es sind nicht alle Gefahren auszuräumen, das stimmt. Leben bleibt immer lebensgefährlich. Wer nie auf die Schnauze fallen will, muss stets auf dem Bauch kriechen. Wir wollen aufrecht gehen. Wir haben allen Grund, aufrecht zu gehen. Aufrecht zu gehen ist unsere Vorstellung von Menschenwürde. Halten wir auch andere an, aufrecht zu gehen. In einem Land von mutigen Leuten ist die Zukunft schon halb gewonnen. Meine sehr verehrten Damen, meine Herren, wir haben zurzeit einen enor- 33 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Vortrag von Herrn Marco Sorgetti European Association for Forwarding, Transport, Logistic and Customs Services (CLECAT), zum Thema “Aktuelle europäische Verkehrspolitik – Ziele und Möglichkeiten der Einflussnahme des europäischen Speditionsverbandes“ anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. am 29. April 2004 zu sein, dass ich hier bei Ihnen bin. Es gibt kein Hafenwachstum ohne eine kompetente und professionelle Gemeinschaft von Spediteuren. Ich habe das Gefühl, dass die Gemeinschaft Hamburger Spediteure als Beispiel dafür dienen kann, wie unsere Branche zum Wohl einer Region und zum Bruttoinlandsprodukt eines Landes beitragen kann. Ihre Arbeitsergebnisse sind umso erstaunlicher, wenn man sie mit der allgemeinen Tendenz der deutschen Wirtschaft der letzten drei Jahre vergleicht, die die deutschen Bürger auch nicht als brillant ansehen. Sehr geehrter Herr Stork, liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren, vielen Dank für die Einladung vor diesem angesehenen Publikum zu sprechen und Clecat hier zu repräsentieren. Es ist eine zweifache Ehre, für die Europäische Organisation und für mich, heute hier bei Ihnen zu sein. Ich hoffe, Sie werden mir verzeihen und über meine häufigen Fehler in der Aussprache Ihrer sehr präzisen Sprache hinwegsehen können. Goethe hat Italien sehr geliebt und konnte über die Kulturdifferenzen hinwegsehen um den Duft der Zitronenblüten zu riechen. Ich hoffe, Sie werden die gleiche Einstellung zu mir haben können. Ich, ebenso wie Clecat, bin sehr glücklich, mich in der Gesellschaft der Crème de la Crème der europäischen Spediteurgemeinschaft zu befinden. Die Mehrheit von Ihnen ist sich dessen bewusst, dass Clecat die Vertretung von Spediteuren und Zollagenten auf europäischer Ebene ist. Für die, die nicht mit Clecat vertraut sind, werde ich versuchen, Clecat und seine Arbeit auf präzise Art darzustellen. Ich möchte mich bei dem Verein der Hamburger Spediteure für die Einladung und den ausgezeichneten Empfang bedanken. Hamburg ist einer der wichtigsten Häfen in Europa und hat eine Tradition von stabilem gewerblichem Handel. Es hält ständig die Position des zweitgrößten Hafens unseres Kontinentes und hat 2003 mehr als 6 Millionen TEUs befördert. Seine Wachstumsrate ist eine der schnellsten in Europa und hat fast stetige 10 % erreicht. Clecat ist ein internationaler, gemeinnütziger Verband nationaler Organisationen von Spediteuren und Zollagenten. Es wurde in Brüssel 1958 gegründet und es ist sehr wichtig zu bemerken, dass 1958 nur ein Jahr nach dem Vertrag von Rom war. Die Vision Ihrer Kollegen in jenen Jahren war auf jeden Fall weit blickend und vorausschauend. Dies ist für mich ein guter Grund, nicht nur geehrt und geschmeichelt zu sein, sondern auch von Ehrfurcht ergriffen 34 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Arbeit verrichten. In Anbetracht der Menge des Materials, das wir bekommen und auch produzieren, gibt es nicht viel Zeit zum Faulenzen. Ich bin meinen Kollegen sehr dankbar für ihre tägliche Unterstützung und Bemühungen. Es wäre schwer, sich ein ausgeglicheneres und engagierteres Team vorzustellen. Die Mitglieder von Clecat werden “Vollmitglieder” genannt, wenn sie aus den EU-Mitgliedstaaten stammen, “angegliedert”, wenn sie in einem kandidierenden Staat etabliert sind und “Beobachter”, wenn die Föderation aus dritten Ländern, die nicht an der Erweiterung beteiligt sind, kommen. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) ist das Vollmitglied aus Deutschland. 2003 und 2004 hat Clecat Stellungnahmen und Abstimmungsempfehlungen für den größten Teil der Themen, mit denen sich Spediteure und Zollbeamte beschäftigen, angefertigt. Eine komplette Liste und die Texte im Wortlaut sind auf unserer Webseite erhältlich. Einige Journalisten und Fachleute besuchen wöchentlich unsere Webseite unter www.clecat.org. Alle Mitglieder vertreten ihre Länder als nationale Organisationen. In manchen Ländern gibt es mehr als eine Organisation, aber sie sind im Übereinkommen miteinander an Clecat beteiligt. Clecat-Mitglieder haben das Recht, ihre Mitgliedschaft mit anderen Organisationen ihres Landes zu teilen. Komplexe Statutenbestimmungen und Verfahrensordnungen legen fest, wer was macht und was für Verpflichtungen jeder individuellen Organisation und individuellen Person zugeordnet sind. Sie wissen bestimmt, dass Manfred Boes, der Deutscher ist, unser angesehener Vorsitzender ist. Clecat hat eine öffentliche Stellungnahme zu folgenden Themen abgegeben, um Ihnen einige Beispiele zu nennen: • Verkehrsinfrastrukturgebühren, auch bekannt als Eurovignette, Richtlinienvorschlag; • Schiffseigentümer Wettbewerbsbefreiung, auch bekannt als 4056/86 Außerkraftsetzung; • Frachtintegrationsplan Konsultationsdokument; • Hafendienst Richtlinie; Der Vorsitzende kann auf die Hilfe der anderen Vorstandsmitglieder zählen. Dies sind die Vorsitzenden der Institute und Ausschüsse, welche die Fachgremien von Clecat bilden. Der Aufsichtsrat besteht zusätzlich aus einem Generalsekretär, einem Schatzmeister und zwei gewählten Vertretern. 2004 hat Clecat 24 Mitgliedsorganisationen, die aus EU-Mitglied-staaten sowie aus kandidierenden Ländern stammen. Drei Mitglieder haben Beobachterstatus. sowie auch einige andere Themen, die für unsere Branche wichtig sind, wie z.B. das Material über Sicherheit im Ladungsverkehr. Wir stehen kurz vor der Herausgabe eines Dokumentes, das von den Veränderungen des Zollkodexes der Gemeinschaften handelt – ein kontroverses und deshalb auch für uns interessantes Thema. Mehr über dieses Thema später. Das Büro von Clecat befindet sich im Herzen des europäischen Bezirks in Brüssel. Es ist nicht weit vom Europäischem Parlament und der Mehrheit der Büros und Tagungsorte der Europäischen Kommission entfernt. Es gibt bei uns nur vier Angestellte, die die ganze Clecat und das BeschlussFassungsprocedere der EU 35 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 zu machen. Danach folgt ein kompliziertes Verfahren, wobei das Parlament, die Kommission und der Rat ihre jeweiligen Folgerungen entweder billigen, ablehnen oder abändern. Sollte es nach einer auskömmlichen Entscheidungsperiode, die üblicherweise nicht kürzer als 3 und nicht länger als 8 Monate ist, in welcher Änderungen von beiden Seiten gemacht werden, keine Übereinkunft geben, beginnt das Vermittlungsverfahren. Der Vertrag von Amsterdam, der am 1. Mai 1999 in Kraft getreten ist, legt fest, dass alle Rechtsvorschriften, die sich mit Transportpolitik (und Zusammenarbeit im Zollwesen) befassen, dem Mitentscheidungsverfahren unterliegen. Dieses Verfahren kann in 3 Phasen aufgeteilt werden und kann nach jeder Phase zu Ende kommen. Clecat verfolgt dieses Verfahren Schritt für Schritt. Es versendet Dokumente an seine Mitglieder, um ihre Meinung zu erfahren, und leitet an die Kommission, das Parlament und den Rat seine Stellungnahme weiter. Um Ihnen ein Beispiel zu geben, werde ich Ihnen den Ablauf eines Vorschlags im Transportsektor schildern. Der Vermittlungsausschuss besteht aus 2 Delegationen von jeweils 15 Abgeordneten des Parlamentes und des Rates. Der Vorsitz wird gemeinsam von einem Vizepräsidenten des Parlamentes und dem Transportminister des Mitgliedsstaates, der den Vorsitz der EU hält, geführt. Die Europäische Kommission, die üblicherweise durch den Transportkommissar vertreten wird, nimmt auch an dem Verfahren teil mit dem Ziel, eine Annäherung der Standpunkte des Parlamentes und des Rates zu erreichen. In der Vorgesetzgebungsphase des Verfahrens kann die Kommission damit anfangen, ihre Absichten und Ziele in einem Strategiepapier anzukünden (Weißbuch für allgemeine Politik und Grünbuch für spezifische Themen). Vor jedem Gesetzesvorschlag veröffentlicht die Kommission ein Konsultationsdokument mit den Grundrissen des Vorschlages und bittet die Interessenvertreter um Kommentare. Der Vermittlungsausschuss soll ein gemeinsames Arbeitsdokument in sechs (+zwei) Wochen erzielen. Wird der gemeinsame Entwurf vom Ausschuss nicht innerhalb der vorgesehenen Frist gebilligt, so gilt der vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen und das Verfahren endet. Ist der Ausschuss erfolgreich und ein gemeinsamer Entwurf wird gebilligt, verfügen das Europäische Parlament und der Transportausschuss über dieselbe Frist, eine der folgenden Alternativen auszuwählen: Unsere Grundaufgabe ist es dann, die Institute und Gremien um ihren Beitrag zu bitten und dann die offizielle Antwort an die Kommission zu schicken und sie zu veröffentlichen. Bei einem Richtlinien- oder Verordnungsvorschlag folgt die erste Lesung im europäischen Parlament (EP), wo eine Stellungnahme veröffentlicht wird. Der Transportausschuss des Europäischen Parlamentes (RETT Ausschuss) ändert den Vorschlag und stimmt über ihn ab, wonach das Plenum des Parlamentes den Vorschlag abändert und über ihn mit absoluter Mehrheit abstimmt. Dies ist der Moment, wo wir unsere Abstimmungsempfehlung geben und versuchen, sie den Europa-Abgeordneten verständlich Den gemeinsamen Entwurf anzunehmen (EP durch absolute Mehrheit und Transportausschuss durch qualifizierte Mehrheit): der Vorschlag ist dann offiziell erlassen und wird im Amtsblatt veröffentlicht 36 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 und das Verfahren endet mit der Veröffentlichung einer Richtlinie oder einer Verordnung, oder der gemeinsame Entwurf wird nicht angenommen: der Vorschlag wird dann offiziell abgelehnt und das Verfahren endet ohne Ergebnis. Das folgende Diagramm ist eine Zusammenfassung des Verfahrens und zeigt die an jedem Schritt des Entscheidungsverfahrens durch Clecat unternommenen Maßnahmen. 37 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Diagram of activities 38 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Ergebnisse dieser Aufgabe bewahren kann, ohne Hindernisse für unseren Beruf zu erschaffen. Wie Herr Bolkestein während unseres Spediteurtages am 1. Dezember 2003 gesagt hat: Wir wollen durch unsere Maßnahmen nicht das Ende des internationalen Handels herbeiführen. Das Weißbuch und seine Folgen Brennpunkte der EU-Politik in Spedition und Transport Es ist fast unmöglich, eine vollständige Darstellung dessen, was in Brüssel in Sachen Transport und Logistik geschieht, zu geben, aber ich werde versuchen, die wichtigsten Punkte zusammenzufassen. Die EU hat sich auf Dienstleister in Logistik und Spedition als Hauptakteure in der möglichen Entwicklung der Lieferkette konzentriert. Es wird von beiden erwartet und gefordert, dass sie die Art, durch welche in der nächsten Dekade der Ausgleich an Angebot und Nachfrage im Bereich von Verkehr und Mobilität verändert. 2001 hat die EU-Kommission einen umfassenden Bericht mit folgendem Titel herausgebracht: „WEISSBUCH Die europäische Verkehrspolitik bis 2010: Weichenstellungen für die Zukunft.“ Der Text, für diejenigen von Ihnen, die ihn brauchen, kann auf folgender Seite gefunden werden: http://europa.eu.int/eurlex/de/com/wpr/2001/com2001_0370d e.html Ist diese Annahme richtig oder falsch, sehen viele unsere Branche als die Stelle, an der die Auswahl der Transportart stattfindet. Die Kommission hat eine Serie von Maßnahmen einzuführen begonnen, die sich besonders mit Ladeverkehr und Logistik befassen. Diese Initiativen fangen mit einer bloßen Beobachtung der Transport- und Logistikbranche an, um zu sehen, ob sie an messbare und verwaltbare Standards angepasst werden kann, und diese Initiativen sollen endlich die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, der unsere Aktivitäten genau präzisieren wird, hervorbringen. Diese Versuche haben zwei Ursprünge: auf der einen Seite den Wunsch nach einer ausgeglichenen Einstellung zur Mobilität, die einen Teil des Bedarfes auf umweltfreundlichere Systeme umlenken kann; auf der anderen Seite den Wunsch der Gesellschaft nach einem viel sichereren Handel, der auf sicherheitsgeprüfte Steuerung der Lieferkette deutet. Dieser Text ist so oft abgeändert und kommentiert worden, dass es nicht mehr passend ist, über ihn zu sprechen. Was vielmehr interessant ist, ist sich anzusehen, welche Vorschläge von diesem ersten Konzept stammen und de facto in das Material eingegangen sind, mit dem wir uns heute in Brüssel beschäftigen. Der Grundsatz lautet, dass wir die heutigen Trends der Entwicklung des Transportmarktes nicht aufrechterhalten können. Die Idee ist, einen Prozess der Verlagerung von der Straße auf andere Verkehrsträger anzuregen, was kurzfristig nicht möglich ist. Verlagerung des Verkehrsträgers Von diesem Ausgangspunkt hat die Kommission versucht, die Maßnahmen und Faktoren zu identifizieren, die die Verlagerung erleichtern oder verhindern könnten. Dies ist ein Bereich, in dem viele transportbezogene Aktivitäten interessant geworden sind. Eine Serie von Maßnahmen ist ausgedacht worden, da es viele Beteiligte an der Diskussion der besten Lösung gibt. Natürlich ist eine lebhafte Debatte zwischen Clecat und seinen Mitgliedern über diese neue Idee, Spediteure in ein Schema zu stecken, entstanden. Wir hoffen, dass die EU die positiven 39 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 bühren sorgen und sich nicht durch sie abschrecken lassen. Was folgt, ist eine sehr verkürzte Liste der Rücksprachen, an denen Clecat beteiligt worden ist. Verkehrsinfrastrukturgebühren Die EU braucht die Einnahmen, die von einer Besteuerung der Hauptstraßen kämen, um die ganze Transportinfrastruktur und das TEN-Netzwerk im Besonderen zu verbessern. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Amtszeit des Parlamentes einen Erlass sehen wird, obwohl es ebenso unwahrscheinlich ist, dass während der nächsten Amtszeit nichts geschehen wird. Clecat fordert, dass alle Maßnahmen, die getroffen werden, zur Harmonisierung beitragen sollen und nicht als zusätzliches Mittel der Quersubventionen missbraucht werden sollten. Dieser Vorschlag beinhaltet die Annahme einer gemeinsamen EU-Politik der Erhebung von Gebühren für die Benutzung der Hauptverkehrsachsen, die TEN-T genannt wird. Es muss gesagt werden, dass Spediteure und Zollagenten kein Interesse an diesem Thema an sich haben. Theoretisch sind wir den Verkehrsträgern gegenüber indifferent und könnten mit der Idee, dass die Benutzung der Infrastruktur ihren Preis hat, besonders wenn es um Straßenverkehr geht, leben. Andererseits ist es unvermeidbar, dass dieser Vorschlag unsere Preisstrukturen und Bilanzen angreift, sobald er erlassen wird. Das Risiko, das betont worden ist, ist, dass wir zur Inflation beitragen könnten, sollten die Maßnahmen zu strikt sein und sollten keine Alternativen geschaffen werden. Kurzstreckenseeverkehr Kurzstreckenseeverkehr ist eines der alternativen Systeme, das die Kommission als praktikable Möglichkeit zur Verlagerung des Verkehrs auf andere Verkehrsträger betrachtet. Als solches wird es beim neuen holländischen Vorsitz der EU in der zweiten Hälfte 2004 Vorrang haben. Es muss erwähnt werden, dass Kurzstreckenseeverkehrsprojekte von einer 20%igen Staatssubvention, die zweimal so viel beträgt wie eine normale Subvention, begünstigt werden. Clecat hat die Initiative in diesem Sektor der Transportkette begrüßt, unter der Voraussetzung, dass man sich mit den bestehenden Engpässen auseinander setzt. Meistens entstehen sie durch übermäßig lange Zollprozeduren und mangelhafte Strukturen in manchen Häfen. Aus diesen Gründen war Clecat gezwungen, sich mit diesem Thema sehr gründlich auseinander zu setzen. Zunächst durch Ablehnung des Konzeptes, das besagte, dass nur kommerzielle Fahrzeuge Gebühren für die Straßenbenutzung zahlen sollten. Diesen Kommentar hat der EuropaAbgeordnete Luigi Cocilovo mit Interesse gehört und anschließend während verschiedener Anhörungen im Europäischen Parlament und anderswo verteidigt. Und dieses, obwohl er selber gesagt hat, dass es nicht leicht wäre, für diese Idee bei einem politischem Publikum, das der Meinung ist, private Fahrzeuge seien schon genug besteuert, Billigung zu finden. Neulich, bei einem durch das Finnische Transportministerium organisierten Treffen, zu dem auch Clecat eingeladen war, haben wir sehr klar ausgedrückt, dass Verzögerungen und kurze Dienstleistungsfrequenzen sehr wichtig für die Funktionsfähigkeit sind und dem Benutzer gegenüber ein Entscheidungskriterium sind. Wir meinen, dass Wir haben demgegenüber behauptet, dass Verkehrsstauung hauptsächlich durch privaten Verkehr verursacht ist und dass private Personen sich nicht außerordentlich über die Höhe der Ge40 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 den Laien nicht so eindeutig und es wurde zusehends klar, dass unsere Arbeit, um besser gestaltet zu werden, einen Rahmen benötigt. Dies passte sehr gut zu dem Versuch, dem Dienstleistungssektor standardisierte Regelungen und optimale Verfahrenvorschriften zu geben. Die Kommission ist zu diesem Zweck anschließend in einen Dialog mit CEN (Europäisches Komitee für Normung) eingetreten. Dieser Dialog läuft immer noch. Ein erstes Treffen fand in Brüssel im März statt und ein zweites wird im November stattfinden. diese Methode nur funktionieren wird, wenn sie mit dem Straßenverkehr konkurrenzfähig ist, was nur unter gewissen geographischen Bedingungen der Fall wäre, zum Beispiel, wenn der Seeabschnitt sehr viel kürzer als die Straßenreise ist. Brennpunkt Freight Integration Wir haben schon angedeutet, dass die Kommission unseren Sektor sehr sorgfältig prüft. Dies ist der Eindruck, den wir während verschiedener Gespräche mit der Generaldirektion Energie und Verkehr bekommen haben. Für sie ist der wichtigste Aspekt unserer Arbeit, dass wir den Verkehrsträger nicht aus unserem Anteil an rollendem Material oder anderen Anlagegütern wählen und dass unsere Wahl hoffentlich anhand von genauer Analyse des günstigsten Preis- und Dienstleistungsverhältnisses fällt. Die Generaldirektion Energie und Verkehr hat sich auch auf die feststehende Gewohnheit, die Straße als Hauptverkehrsträger anzusehen, konzentriert. Es ist wahr, dass Logistik ohne einen Straßenverkehrsabschnitt nicht existiert, da andere Verkehrsträger nicht so flexibel sind, aber es ist auch wahr, dass der Straßenverkehr als “leicht”, im Sinne von einfach, empfunden wird und diese Auffassung wird nicht durch die bessere Verfügbarkeit anderer Verkehrsträger ausgeglichen. Normung in Dienstleistungen Clecat hat auf eine durch CEN lancierte Konsultation mit einer Stellungnahme reagiert. Die Hauptpunkte unserer Antwort waren: wir sind nicht Normengeber, sondern Normenanwender, unsere Aktivitäten sind sehr different; Wir sind Verwender von Containern und anderen Verkehrsarten sowie auch große Verbraucher von IuK. Wir haben eine internationale Herangehensweise gefordert, da unsere Arbeit größtenteils ohne Rücksicht auf nationale Grenzen ausgeführt werden muss, und sogar eine EU-weite Dimension wäre für uns zu klein. Wir brauchen Standards, die überall, also weltweit anwendbar sind. Wir brauchen Harmonisierung in IuK Standards, und unsere Systeme müssen zwecks Datenübermittlung kompatibel mit denjenigen der öffentlichen Verwaltung und anderer Benutzer sein. Wir haben auch betont, dass unsere Firmen größtenteils ISO konform sind und fast alle sind entweder ISO 9001 oder ISO 14000 zertifiziert. Dies sollte als wertvoll anerkannt und nicht ignoriert werden. Andererseits hat die Kommission verstanden, dass keine Verlagerung stattfinden wird, wenn die Dienstleistungen von alternativen Verkehrsträgern qualitativ nicht adäquat sein sollten. Daher ist der Schienenverkehr Mittelpunkt ausführlicher Ver- Diese Konzepte stecken hinter einer umfangreichen Konsultation der Kommission, die Ende letzten Jahres unter den Namen “Freight Integration Plan” durchgeführt worden ist. Natürlich war Clecat in vorderster Front dabei, da diese Aktion sich direkt auf unsere Branche bezieht. Mit anderen Worten, die Kommission hofft, eine größere Verlagerung auf andere Verkehrssysteme zu erreichen, indem sie sich auf spezifische Funktionen unserer Arbeit konzentriert. Was wir tun, ist leider für 41 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 die Regierungen haben begonnen, die Verkehrslieferkette als einen der Bereiche zu sehen, in dem Übergriffe durch das Entführen von Beförderungseinheiten verhindert werden könnten. Hiermit ist auch die Entführung von Gütern oder Materialien gemeint, die zur Waffen- und Bombenproduktion benützt werden könnten und wie eben dieses vermieden werden kann. Der Luftverkehrssektor ist als erster dieser Situation entgegengetreten. Clecat ist mit Interessengruppen durch Besprechungen mit der Kommission und den Mitgliedsstaaten aktiv. Auf anderer Ebene hat man uns gebeten, unsere Meinung über ein Konsultationsdokument der Kommission über Frachtverkehrssicherheit abzugeben. Die hervorragende Arbeit der Arbeitsgruppe Sicherheit von Clecat, die größtenteils aus Aufsichtsratsmitgliedern besteht, hat zu einer beachtlichen Stellungnahme geführt, die der Kommission geschickt wurde und im Februar veröffentlicht worden ist. Das Grundprinzip aller Sicherheitsmaßnahmen ist es, eine nahtlose und sichere Kette zu bilden, vom Produzenten angefangen, über alle Etappen und Träger der Verkehrskette bis zum rechtmäßigen Bestimmungsort. Dieses Ergebnis kann man durch eine Serie von Maßnahmen und Garantien erzielen, die die Firmen einführen sollten, um den Status eines autorisierten Operators zu erhalten. Dies sollte mit Maßnahmen, die eine ungesetzliche Benutzung von Einrichtungen und den rechtswidrigen Besitz von Materialien verhindern sollten, verbunden werden. handlungen mit den Betroffenen gewesen und hat schließlich zum Ersten, Zweiten und jetzt zum Dritten Eisenbahnpaket geführt, dessen Ziel es ist, Konzepte wie Wettbewerb, Qualitätsregelungen, Entschädigung, Beständigkeit und Garantien im Schienenverkehr einzuführen. II. und III. Eisenbahnpaket, Wettbewerb und Qualität im Schienenverkehr Das Zweite Eisenbahnpaket wurde durch den Rat mit einem Kompromisstext angenommen. Dieses Paket wird eine totale Liberalisierung des Schienenfrachtverkehrssektors bis 2007 bewirken. Dies ist früher, als von manchen Mitgliedsstaaten vorhergesehen wurde. Während der ersten Lesung des Gesetzgebungsverfahrens hat sich die gemeinsame Lobby von Clecat und ERFCP (European Rail Freight Customers’ Platform) als erfolgreich erwiesen. Das Europäische Parlament hat das Öffnungsdatum des internationalen und nationalen Schienenfrachtverkehrsmarktes (“Kabotage”) auf den 1. Januar 2006 statt 2008 vorgezogen. Die Dienstleistung des Schienenfrachtverkehrs hat auch sehr viel Interesse geweckt. Clecat hat, zusammen mit ERFCP, zwei Treffen mit der Kommission gehabt. Wahrscheinlich wird die Debatte, die sich zur Zeit noch in einer frühen Phase befindet, ihren Platz im Dritten Eisenbahnpaket finden und somit die Parameter der Indikatoren für die Dienstleistungsqualität der Schienendienste der nächsten Jahre bestimmen. Die Rolle des Zolls Sicherheit Sicherheitsvoraussetzungen bestimmen auch die Arbeit der Generaldirektion Steuern- und Zollunion und der Weltzollorganisation WCO. Die neuen Sicherheitsvoraussetzungen werden mit Sicherheit das Datenvolumen in den Hauptaktivitäten des Zollberei- Der Terrorismus scheint unerbittlich zu sein und an Kraft zu gewinnen, trotz der Bemühungen aller Länder, ihn in Schach zu halten. Der Terrorismus mit seinen vielen Arten der Konfrontation ist eine sehr ernste Angelegenheit, und 42 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 fertig gestellt haben wird. Das Ergebnis wird der Kommission dann durch die Kontaktgruppe für Handel geliefert, während deren Treffen dieses Thema und weitere Themen besprochen werden und bei denen Clecat stets anwesend ist. ches, wie zum Beispiel bei Beförderung und Zolldeklaration erhöhen, aber auch eine Verbesserung der zeitlichen Koordinierung und Erhöhung der Präzision bewirken. Bis heute haben der Rat und das Parlament den Verordnungsvorschlag der Europäischen Kommission über das Steigern der Rolle des Zolls bei einer integrierten Verwaltung der Außengrenzen nicht angenommen. Diese Verordnung würde von Handelstreibenden verlangen, dass sie Zollbehörden Informationen betreffend der Güter vor Einfuhr oder Ausfuhr aus der Europäischen Union in Form einer elektronischen Erklärung vorlegen. Der Kommissionsvorschlag ist angenommen worden und an das Europäische Parlament und Rat weitergeleitet worden, wo zurzeit weitere Schritte unternommen werden. EU-Erweiterung Einer der diesjährigen ereignisreichsten Auftritte von Clecat fand im Zusammenhang mit dem Thema der EUErweiterung statt. Dies ist sehr zeitgemäß, wenn man bedenkt, dass wir nur 48 Stunden vor der größten Veränderung der EU nach der Einführung des Binnenmarktes 1993 stehen. Clecat hat sein Vademecum zur EUErweiterung während einer sehr lebhaften Konferenz in Zürich, die als Nebenveranstaltung der FIATA Hauptquartiersitzung organisiert wurde, dargestellt. Ungefähr 20 Vertreter von Spediteurorganisationen der EUMitgliedsstaaten und kandidierenden Staaten waren anwesend und tauschten ihre Meinung zum Erweiterungsprozess aus, äußerten ihre Hoffnungen und Bedenken. Der verbindliche Einsatz von IuK für Kommunikation mit den Zollbehörden wird viele Gewohnheiten, die es in unseren Firmen gibt, verändern. Sich mit dem Änderungsvorschlag des Zollkodexes zu befassen, ist eine der schwierigsten Aufgaben, die Clecat auf sich genommen hat. Die Europäische Kommission hat einen Entwurf eines Vorschlags zur Modernisierung des Zollkodexes herausgebracht. Dies ist eine ergänzende Maßnahme zu dem vorgenannten Änderungsvorschlag betreffend der Sicherheitsmaßnahmen. Der Letztere ist schon angenommen und ans Parlament und den Rat weitergeleitet worden, der Erstere ist noch in einer frühen Phase der Prozedur. Das Wesen des Berufes des Zollagenten sowie seine Vertretungsmacht gegenüber dritten Personen wird viel diskutiert. Der Änderungsvorschlag zum Artikel 5 und die Einführung des so genannten “zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten” haben das Potential, Zolldienste total zu verändern. Wir haben eine ad hoc Arbeitsgruppe gebildet und gehen davon aus, dass Clecat einen umfassenden Vorschlag Anfang Mai Die Erweiterung ist eine historische Gelegenheit für die EU, aber sie hat eine außerordentliche Bedeutung für Deutschland. Dies ist das erste Mal, dass Deutschland keine äußeren Grenzen der EU haben wird, außer der Grenze mit der Schweiz. Deutschland ist auch der erste oder unter den ersten Handelspartnern aller 10 kandidierenden Länder, und im Bezug auf Polen wird die mögliche Integration von äußerster Bedeutung sein. Wie Sie wissen, bringt die EUErweiterung auch unangenehme Folgen mit sich. Wir haben errechnet, dass ungefähr 20.000 Arbeitsplätze als Folge des Erweiterungsvorgangs wegfallen werden. Clecat war aktiv daran beteiligt, eine Alternative für Zolldienst43 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 hätten keinen Erfolg, selbst wenn wir 24 Stunden am Tag arbeiten würden, wenn wir nicht auf die ständige Unterstützung unserer Experten in den Gremien zählen könnten. Die Ratschläge und Fragen der Ausschüsse und Gremien sind die treibende Kraft der Arbeit von Clecat. Ich bin dem DSLV besonders für sein hohes Engagement dankbar und ich möchte die Gelegenheit ergreifen, Sie alle nochmals einzuladen, Ihre Kontakte mit den Landesorganisationen so eng wie möglich zu halten. leistende, die Probleme haben werden, zu finden, aber die Behörden haben stets behauptet, dass das Problem auf nationaler Ebene, durch traditionelle Hilfsmittel bewältigt werden sollte. Schlussfolgerungen Ich vermute, es ist an der Zeit, einige Schlussfolgerungen aus dieser ziemlich langen Rede zu ziehen. Ich hoffe, ich habe Ihnen eine ausreichend umfassende Schilderung der Arbeit von Clecat gegeben, was die Probleme, denen unsere Branche gegenübersteht, betrifft. Wir hoffen aufrichtig, dass Sie unsere Arbeit in Brüssel schätzen und sich diese für Sie in Ihren Unternehmen entsprechend positiv auswirkt. Gerne beantworte ich nun auch Ihre Fragen, so Sie denn welche haben. Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu sehr gelangweilt, denn die Themen bieten nicht viel Vergnügen, besonders nicht für diejenigen, die nicht unmittelbar mit ihnen befasst sind. Was Clecat versucht, ist unsere Branche und ihre Interessen durch eine stetige und lebhafte Präsenz in den EU-Institutionen zu vertreten und sicherzustellen, dass alle realistisch bei ihren neuen Gesetzesvorschlägen bleiben. Dies ist der einzige Weg, unsere Branche vor übermäßig strengen Maßnahmen und unangemessenen zukünftigen Kosten zu behüten. Zugleich versucht Clecat, seine Mitglieder über die Entwicklung im Verkehrs- und Logistikbereich auf dem Laufenden zu halten und unseren Firmen den besten Weg in den europäischen Logistikmarkt der nächsten Jahre zu zeigen und ihnen zeitnah über die Ergebnisse seiner Verhandlungen mit den EU-Institutionen zu berichten, damit sie die nötigen Schritte unternehmen können. Vielen Dank für die Einladung und ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihren Geschäften. Zusammenarbeit zwischen Clecat und seinen Mitgliedern Zusätzlich gibt es eine Seite der Arbeit von Clecat, die mir persönlich sehr am Herzen liegt. Die Qualität unserer Arbeit steht in unmittelbarem Verhältnis zu der Beteiligung der Fachleute. Wir 44 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Besetzung der Vereinsgremien Vorstand Vorsitzer 1. Stellvertreter 2. Stellvertreter Walter Stork Johan P. Schryver Reiner Heiken NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG H.J. Schryver & Co. (GmbH & Co.) Kühne & Nagel (AG & Co) KG Mitglieder Jörn Andresen Axel Heik Jost Hellmann Thomas Hoyer Ralph Juchheim Bodo Liesenfeld Wolfgang Przybisch Willem van der Schalk Friedrich Wendt Danzas GmbH Hermann H. Heik GmbH & Co. KG Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG Hoyer GmbH Schenker Deutschland AG Rohde & Liesenfeld GmbH & Co. KG Rapid Internationale Spedition GmbH & Co. A. hartrodt (GmbH & Co.) Friedrich H.H. Wendt GmbH Rechnungsprüfer Reinhard Fenz Jens Sorgenfrei Gert Tews Hartmut Zippel Lexzau, Scharbau GmbH & Co. Cross Freight GmbH CONTIBRIDGE Schiffahrt- und Spedition GmbH Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. Vorsitzer Axel Heik Claus-Hinrich Plum Andreas Wenzel Hermann H. Heik GmbH & Co. KG CEHAPE-Spedition GmbH a. hartrodt (GmbH & Co.) Beisitzer Reinhard Fenz Bernd Humpf Dieter Kirschner Remo Stork Gert Tews Detlef Voelz Lexzau, Scharbau GmbH & Co. Röhlig Aircargo GmbH & Co. Karl Gross Internationale Spedition GmbH NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG CONTIBRIDGE Schiffahrt- und Spedition GmbH Ziegler GmbH Ehrengericht Wettbewerbskommission Peter Dezelske Axel Heik Klaus Nottelmann Dierk Schulz Walter Stork Friedrich Wendt Andreas Wenzel DVE GmbH & Co. KG Hermann H. Heik GmbH & Co. KG Andree & Wilkerling GmbH & Co. KG. Apex GmbH NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Friedrich H.H. Wendt GmbH a. hartrodt (GmbH & Co.) 45 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Fachausschuss Exportspedition Vorsitzer Stellvertreter Johan P. Schryver Gert Tews Mitglieder Jürgen Dederichs Rainer Schlenz Uwe Grahn Peter Hillmann Thomas Kaul Hauke Müller H.J. Schryver & Co. (GmbH & Co.) CONTIBRIDGE Schiffahrt- und Spedition GmbH Rohde & Liesenfeld GmbH & Co. KG LPL Lehnkering Projects + Logistics GmbH Fr. Meyer's Sohn GmbH & Co. Schenker Deutschland AG Panalpina Welttransport GmbH Birkart Globistics GmbH & Co. Logistik und Service KG Christian Sczeponik Röhlig & Co. GmbH & Co. KG Bernd Spitzner DHL DANZAS Air & Ocean Germany GmbH K. H. Streubel Kühne & Nagel (AG & Co.) KG Remo Stork NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Willem van der Schalk a. hartrodt (GmbH & Co.) Oliver-Karsten Thormählen Rieck Sea Air Cargo International GmbH & Co.KG Olaf Wessel Alfons Köster & Co. GmbH Juniorenvertreter n.n. Fachausschuss Importspedition Vorsitzer Stellvertreter Reiner Heiken Karl-Heinz Rumlich Kühne & Nagel (AG & Co) KG NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Mitglieder Thomas Eisenblätter Joachim Kahl Joachim Leinweber Panalpina Welttransport GmbH ABX Logistics International GmbH Land- & See-Transport Komm.-Ges. R. Leinweber (GmbH & Co.) APL Logistics Deutschland GmbH Andree & Wilkerling GmbH & Co. KG WINCANTON Trans European (Deutschland) GmbH Schenker Deutschland AG ERA Internationale Spedition GmbH a. hartrodt (GmbH & Co.) Ziegler GmbH Kühne & Nagel (AG & Co) KG Peter Maybohm Klaus Nottelmann Uwe Reißmann Zollkommission Marion Schott Wolfgang Schümann Andreas Wenzel Detlef Voelz Dieter Techel Juniorenvertreter n.n. 46 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Fachausschuss Internationale Spedition Vorsitzer Stellvertreter Jörn Andresen Dierk Schulz Danzas GmbH APEX GmbH Mitglieder Uwe Breede Kerstin Frerichs Horst Göckeritz Jörg Herwig Hans-Peter Holm Axel Kröger Helmut Markowski Gerald Rackebrandt Stefan Rehmet Heinz Schneider Matthias Welter Hamann International GmbH Schenker Deutschland AG Panalpina Welttransport GmbH Kühne & Nagel (AG & Co) KG Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG Jani Gastransport GmbH & Co. KG NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG STERAC Transport GmbH Dachser GmbH & Co. KOMBITRANS Frans Maas Spedition GmbH KG Bursped Speditions-GmbH & Co. Juniorenvertreter Dirk Trappel Hamburger Speditions-Gesellschaft Müller & Co. GmbH Fachausschuss Landverkehr Vorsitzer Stellvertreter Friedrich Wendt Jan Trappel Karl Kunze Gerald Augustin Jürgen Eljardt Axel Heik Jörg Herwig Ursula Kahlke Bettina Nagel Frank Palm Wolfgang Römer Raimund F. Schulz Henning Sievers Hartmut Zippel Juniorenvertreter Berthold Engels Mitglieder Friedrich H.H. Wendt GmbH Hamburger Sped.-Gesellschaft Müller & Co. GmbH Jeschke Spedition GmbH Karl Jürgensen Autofernverkehr und Spedition KG Pohl & Co. (GmbH & Co.) Hermann H. Heik GmbH & Co. KG Kühne & Nagel (AG & Co) KG Otto Jaeger Nachf. u. Julius Steinhardt (GmbH & Co.) Rapid Internationale Spedition GmbH & Co Fenthol & Sandtmann GmbH KG BURSPED-Speditions-GmbH & Co. A. Walther & Co. (GmbH & Co.) Ernst F.H. Sievers Spedition Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. Cross Trans Service Hamburg GmbH Fachausschuss Lagerei und Distributionslogistik Vorsitzer Stellvertreter Wolfgang R. Przybisch Peter Rathjens Wolfgang Heins Norbert W. Höflich Christoph Jessen Gerd Jobmann Siegfried Ruhmann Karsten Schierhorn Renko Schmidt Volker Wiechern Juniorenvertreter Ulf Semmler Mitglieder Rapid Internationale Spedition GmbH & Co. WINCANTON Trans European (Deutschland) GmbH Heinrich Dehn Internationale Spedition GmbH Jeschke Spedition GmbH Hansetrans Hanseatische Transportgesellschaft mbH Rieck Projekt Kontrakt Logistik GmbH & Co. KG FGL Forschungsgemeinschaft für Logistik e.V. Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG Buss Logistik Terminal GmbH & Co. KG ABX Contract Logistics GmbH Siebe & Oldehaver Lagerei GmbH 47 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Fachausschuss Luftfrachtspedition Vorsitzer Stellvertreter Willem van der Schalk Manfred Horeyseck a. hartrodt (GmbH & Co.) Sable Air & Sea Transport International GmbH Mitglieder Nikolas Dombrowski Günther Holst Bernd Humpf Rolf Rathmann Carsten Schmoll Georg Stassen Jens Sorgenfrei Rainer von Bastian Jörg Weber Horst Wollenweber DHL DANZAS Air & Ocean Germany GmbH Simon International Luftfracht GmbH Röhlig Aircargo GmbH ILG Interline Luftfracht GmbH Bax Global GmbH Kühne & Nagel (AG & Co.) KG Cross Freight GmbH Delta Stallion Int. Transport GmbH Schenker Deutschland AG Senator Airfreight GmbH Juniorenvertreter Thorsten Hamm Panalpina Welttransport GmbH Sammelladungskommission Hamburg Rainer Börnecke Frank Bieletzki Norbert W. Höflich Martin Lembke Frank Palm Wolfgang Römer Raimund F. Schulz Jan Trappel Friedrich Wendt Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG Hinderer Zippert Logistik GmbH & Co. KG Jeschke Spedition GmbH Ascherl & Co. Münchner Transportgesellschaft Fenthol & Sandtmann GmbH KG BURSPED Speditions-GmbH & Co. A. Walther & Co. (GmbH & Co.) Hamburger Speditions-Gesellschaft Müller & Co. GmbH Friedrich H.H. Wendt GmbH Arbeitskreis Controlling und Finanzen Vorsitzer Andreas Schrön a. hartrodt (GmbH & Co) KG Alfred Friederes Axel Kröger Francisco Collomer Frank Palm Gérard Vincent Harald Meyer Hartwig Reemts Kerstin Wendt-Heinrich Peter Scharrel Sam Märländer Stefan Callsen Sven Leisner Uwe zum Felde Volker Dunker Wolfgang Bock KG BURSPED Speditions-GmbH & Co. Jani Gastransport GmbH & Co. KG Fr. Meyer's Sohn (GmbH & Co.) KG Fenthol & Sandtmann GmbH Schenker Deutschland AG Hoyer GmbH Hoyer GmbH TOP Termin Outsourcing Partner GmbH & Co. KG Rohde & Liesefeld GmbH & Co. KG H.J. Schryver & Co. (GmbH & Co.) Kühne & Nagel (AG & Co.) KG Schenker Deutschland AG Süderelbe Logistik GmbH LPL Lehnkering Projects + Logistics GmbH DHL Logistics GmbH 48 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Arbeitskreis Gefahrgut Vorsitzer Karsten Bock Claus-Dieter Helmke Lexzau, Scharbau GmbH & Co. KG Danzas GmbH Mitglieder Holger Clasen Hans-Jürgen Flormann Curt Glosinski Fenthol & Sandtmann GmbH GeoLogistics GmbH Kube & Kubenz Internationale Speditionsund Logistikgesellschaft mbH & Co.KG Hinderer Zippert Logistik GmbH & Co. KG Hoyer GmbH Röhlig & Co. GmbH & Co. KG Kühne & Nagel (AG & Co) KG Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. Peter Hamburg Henning Langhoff Hans-Joachim Niedung Wolfgang Pyroth Hartmut Zippel Kommission für Arbeitgeberfragen Vorsitzer Peter Dezelske DVE GmbH & Co. KG Mitglieder Björn Kitzinger Udo Klöpping Holger Kopp Gerhard Lohkemper Dieter Mönning Kitzinger & Co. (GmbH & Co.) Schenker Deutschland AG DHL Logistics GmbH Kühne & Nagel (AG & Co) KG United Parcel Service Deutschland Inc. Vorsitzer Dieter Techel Kühne & Nagel (AG & Co) KG Mitglieder Gabriele Brückner Werner Haschke Thorsten Krakau Thomas Peter Heiko Rath Holger Schumacher Wolfhardt Strom Schenker Deutschland AG a. hartrodt (GmbH & Co.) Rohde & Liesenfeld GmbH & Co. KG Riemann & Co. GmbH GeoLogistics GmbH Import Partner Internationale Zollspedition GmbH Lexzau, Scharbau GmbH & Co. KG Zollkommission Berufsbildungskommission Mitglieder Barbara Fuhrmann Gerhard Lohkemper Heinz Lühr Isolde Marte Angelika Podzimski Julia von Behren GeoLogistics GmbH Kühne & Nagel (AG & Co) KG Dachser GmbH & Co. Geodis Deutschland GmbH Schenker Deutschland AG Hoyer GmbH Ständige Gäste Hans Brandenburg Staatl. Handels- und Höhere Handelsschule Holstenwall Staatl. Handels- und Höhere Handelsschule Holstenwall Handelskammer Hamburg, Abteilung Berufsbildung Helmut Knust-Bense Thomas Schierbecker 49 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 DIHS-EDV Arbeitskreis Vorsitzer Jens Hilmer a. hartrodt (GmbH & Co.) Mitglieder Pascal Eggert Carsten Fischer Dirk Kowalewski Jürgen Kuseler Carsten Meyer Jürgen Mohr Wolfgang Pyroth Thomas Schiller Wilfriedt Stromhardt Röhlig & Co. GmbH & Co. KG Rohde & Liesenfeld GmbH & Co. KG NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Fr. Meyer´s Sohn GmbH & Co. Schenker Deutschland AG a. hartrodt (GmbH & Co.) Kühne & Nagel (AG & Co) KG DHL DANZAS Air & Ocean Germany GmbH GeoLogistics GmbH Ständige Gäste Peter Burkert Volkhard Erdelbrock Klaus Papist DAKOSY AG DAKOSY AG DAKOSY AG Personalleiterrunde Martin Argendorf Sabine Drodzd Günther Börnsen Petra Deske Dorothea Garbaden Birgit Graucob Helmhard Hildebrandt Torsten Hintz Michael Jek Udo Klöpping Holger Kopp Gernot F.W. Kugler Gerhard Lohkemper Heinz Lühr Dieter Mönning Elke Oldehaver Ingo Seyfarth Gert Schröder Wolfgang Schumacher Olaf Schulte Ralf Schulze Eleonore Stadie Hartmut Zippel a. hartrodt (GmbH & Co) ABX Logistics (Deutschland) GmbH Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG Panalpina Welttransport GmbH DHL DANZAS Air & Ocean Germany GmbH Hoyer GmbH NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG P&O Nedlloyd Global Logistics GmbH NYK Line (Deutschland) GmbH Schenker Deutschland AG DHL Logistics GmbH Rechtsanwalt Kühne & Nagel (AG & Co) KG Dachser GmbH & Co. United Parcel Service Deutschland Inc. Siebe & Oldehaver Lagerei GmbH DHL Solutions GmbH United Parcel Service Deutschland Inc. Nissin Transport GmbH GeoLogistics GmbH WINCANTON Trans European (Deutschland) GmbH Kube & Kubenz Internationale Speditions- und Logistikgesellschaft mbH & Co. KG Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. Juniorenkreis Sprecherin Kerstin Wendt-Heinrich Friedrich H. H. Wendt GmbH Mitglieder Thorsten Bassen Bert Brinckmann Ralf Ebert Bernd Ehlebracht Sable Air & Sea Transport International GmbH Ziegler GmbH G&U Logistics (Germany) GmbH Backhaus & Co. (GmbH & Co.) 50 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Berthold Engels Thorsten Hamm Hannes Horlacher Jens Petersen Stefan Pokranz Ulf Semmler Oliver-Karsten Thormählen Dirk Trappel Cross Trans Service Hamburg GmbH Panalpina Welttransport GmbH Kühne & Nagel (AG & Co) KG. LPL Lehnkering Projects + Logistics GmbH Buck & Willmann GmbH Siebe & Oldehaver Lagerei GmbH Rieck Sea Air Cargo International GmbH & Co. KG Hamburger Speditions-Gesellschaft Müller & Co. GmbH 51 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Hamburger Spediteure in anderen Organisationen Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV), Bonn Präsidium und Vorstand Walter Stork NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Fachausschuss Landverkehr Friedrich Wendt Friedrich H.H. Wendt GmbH TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG Fachausschuss Internationale Spedition Jörn Andresen Danzas GmbH Fachausschuss Luftfrachtspedition Willem van der Schalk a. hartrodt (GmbH & Co.) Fachausschuss Binnenschifffahrtspedition und Hafenwirtschaft Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Verein Hamburger Spediteure e.V. Fachausschuss Lagerei und Distributionslogistik Siegfried Ruhmann (Vorsitz) FGL Forschungsgemeinschaft für Logistik e.V. Fachausschuss Seehafen- und Seeschifffahrtsspedition – Komitee Deutscher Seehafenspediteure im BSL e.V. Walter Stork (Vorsitzer) Reiner Heiken Bodo Liesenfeld Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Thomas Schröder Johan Peter Schryver Willem van der Schalk Gert Tews Olaf Wessel NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Kühne & Nagel (AG & Co.) KG Rohde & Liesenfeld GmbH & Co. Verein Hamburger Spediteure e.V. Verein Hamburger Spediteure e.V. H.J. Schryver & Co. (GmbH & Co.) a. hartrodt (GmbH & Co.) CONTIBRIDGE Schiffahrt- und Spedition GmbH Alfons Köster & Co. GmbH Kommission Recht und Versicherung Dr. Axel Hansen Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Kühne & Nagel (AG & Co) KG Verein Hamburger Spediteure e.V. Kommission Gefährliche Güter Claus-Dieter Helmke (Vorsitz) Karsten Bock Danzas GmbH Lexzau, Scharbau GmbH & Co. Kommission Logistik und Informatik Christian Polscher DHL Logistics GmbH Arbeitskreis Import- und Zollspedition Thomas Schröder Verein Hamburger Spediteure e.V. 52 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 FIATA Juristisches Beratungsgremium (ABLM) Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Verein Hamburger Spediteure e.V. Arbeitsgruppe für Seeschifffahrtsfragen (WG SEA) Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Verein Hamburger Spediteure e.V. C.L.E.C.A.T. Kommission für Seeschifffahrtsfragen Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Verein Hamburger Spediteure e.V. Comité der Nordseehafenspediteure (CNS) Walter Stork Reiner Heiken Johan Peter Schryver Willem van der Schalk Kurt-Jürgen Schimmelpfeng NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Kühne & Nagel (AG & Co.) KG H.J. Schryver & Co. (GmbH & Co.) a. hartrodt (GmbH & Co.) Verein Hamburger Spediteure e.V. Verwaltungsausschuss Hafen Hamburg Walter Stork Kurt-Jürgen Schimmelpfeng NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Verein Hamburger Spediteure e.V. Handelskammer Hamburg Plenum Walter Stork Friedrich Wendt NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Friedrich H.H. Wendt GmbH Ausschuss für Verkehr Friedrich Wendt (Vorsitz) Axel Heik Reiner Heiken Manfred Horeyseck Thomas Hoyer Friedrich H.H. Wendt GmbH Hermann H. Heik GmbH & Co. KG Kühne & Nagel (AG & Co) KG Sable Air & Sea Transport International GmbH Hoyer GmbH Ausschuss für Hafen und Schifffahrt Walter Stork (Vorsitz) Andreas Schildhauer Hans-Dieter Wilde NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Albers-Hansen GmbH Wallmann & Co. (GmbH & Co.) Berufsbildungsausschuss Gerhard Lohkemper Kühne & Nagel (AG & Co) KG Arbeitskreis Lateinamerika Bodo Liesenfeld Rohde & Liesenfeld GmbH & Co. Arbeitskreis "Freizone" der Behörde für Wirtschaft und Arbeit Thomas Schröder Verein Hamburger Spediteure e.V. 53 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Arbeitskreis Luftfracht am Hamburger Flughafen Manfred Horeyseck Thomas Schröder Willem van der Schalk Sable Air & Sea Transport International GmbH Verein Hamburger Spediteure e.V. a. hartrodt (GmbH & Co.) Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft GmbH (gemeinnützig) Peter Dezelske DVE GmbH & Co. KG Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig Holstein e.V. (UV Nord) Landesvereinigung der Unternehmensverbände Hamburg e.V. (LVU) Arbeitskreis Recht Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Verein Hamburger Spediteure e.V. AOK Allgemeine Ortskrankenkasse Hamburg Widerspruchsausschuss Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Verein Hamburger Spediteure e.V. Internationale Vereinigung der Huckepackgesellschaften (UIRR) Werner Külper (Ehrenpräsident) Hamburger Speditions-Gesellschaft Müller & Co. GmbH Landesverband Straßenverkehrsgewerbe Hamburg (LSH) Friedrich Wendt (Vorsitz) Raimund F. Schulz Volker Strube Friedrich H.H. Wendt GmbH A. Walther & Co. (GmbH & Co.) Verein Hamburger Spediteure e.V. Schulbeirat der Handelsschule Holstenwall Ines Czarnecki Reiner Funke Gerhard Lohkemper Birkart Globistics GmbH & Co. Logistik und Service KG a. hartrodt (GmbH & Co.) Kühne & Nagel (AG & Co.) KG Handelsrichter der Kammer für Handelssachen beim Landgericht Hamburg Walter Stork Fritz Wessel NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Alfons Köster & Co. GmbH Arbeitsrichter beim Landesarbeitsgericht Hamburg Peter Dezelske Dorothea Garbaden Torsten Hintz Gerhard Lohkemper Burkhard F. Manig Ingo Seyfarth DVE GmbH & Co. KG DHL DANZAS Air & Ocean Germany GmbH P&O Nedlloyd Global Logistics GmbH Kühne & Nagel (AG & Co) KG European Shipping (Spedition) GmbH DANZAS TeleLog GmbH 54 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Arbeitsrichter beim Arbeitsgericht Hamburg Günther Börnsen Jürgen Eljardt Klaus Fredeland Holger Kopp Birgit Graucob Jan Hübenet Joachim Kahl Heinz Lüder Heinz Lühr Bernd Macholl Christiane Müller Peter Oehmke Angelika Podzinski Henning Pohl Dorothee Riebau Heinz Schneider Olaf Schulte Dierk Schulz Horst Seidel Jürgen Sewekow Hans-Dieter Wilde Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG Röhlig & Co. GmbH & Co. KG C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG DHL Logistics GmbH Hoyer GmbH Kühne & Nagel (AG & Co) KG ABX Logistics International GmbH LTL Lüder Transport und Logistic GmbH Dachser GmbH & Co. T B M Internationale Spedition GmbH APL Logistics Deutschland GmbH & Co. KG Atlant Shipping Kissling GmbH Schenker Deutschland AG Berthold Vollers GmbH A. Walther & Co. (GmbH & Co.) KOMBITRANS Frans Maas Spedition GmbH GeoLogistics GmbH APEX GmbH Emons-Impex Speditions GmbH Kube & Kubenz Internationale Speditions- und Logistikgesellschaft mbH & Co. KG Wallmann & Co. (GmbH & Co.) Ehrenamtliche Richter beim Landessozialgericht Hamburg Gerhard Lohkemper Kühne & Nagel (AG & Co) KG Ehrenamtliche Richter beim Sozialgericht Hamburg Wolfgang Bartsch Peter Glissmann Holger Kopp Gerhard Lohkemper Jens Lüders Elke Oldehaver Heinz Schneider Wolfgang Bartsch Schiffahrts- und Speditions-GmbH Hinrich Glissmann GmbH & Co DHL Logistics GmbH Kühne & Nagel (AG & Co) KG Lüders & Stange Siebe & Oldehaver Lagerei GmbH KOMBITRANS Franz Maas Spedition GmbH Beratender Ausschuss nach § 11 des Sozialgerichtsgesetzes Kurt-Jürgen Schimmelpfeng Verein Hamburger Spediteure e.V. Gesellschaft für Verkehr und Logistik e.V. Walter Stork NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG Ibero-Amerika Verein e.V. Bodo Liesenfeld Rohde & Liesenfeld GmbH & Co. 55 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft Heinz Schneider KOMBITRANS Franz Maas Spedition GmbH Ehrenamtlicher Beisitzer beim Bundesoberseeamt Remo Stork NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG 56 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Der Service der Geschäftsstelle Interessenvertretung gegenüber dem Staat und den Behörden Der VHSp vertritt durch seine Geschäftsstelle die Interessen des Hamburger Speditionsgewerbes gegenüber dem Senat und allen Behörden auf Landesebene. Die Interessenvertretung bezieht sich auf relevante Ländergesetze und sonstige Ländervorschriften in Fragen des Güterkraftverkehrs, des Hafens, des Umweltrechts, regionaler zollamtlicher Regelungen, der Steuern, örtlicher Entgeltregelungen und Polizeianordnungen. Darüber hinaus steht die Geschäftsstelle den Behörden beratend zur Seite. Der VHSp nimmt Einfluss auf und über die örtliche Verwaltung in bezug auf in Planung befindliche Bundesgesetze und -verordnungen sowie die örtliche Auslegung bestehender bundesweiter gesetzlicher Regelungen. Interessenvertretung gegenüber anderen Wirtschaftsverbänden und einzelwirtschaftlichen Organisationen Der VHSp ist in allen für das Speditionsgewerbe relevanten Gremien der Handelskammer vertreten. Gegenüber den anderen Verbänden des Verkehrsgewerbes, den Verbänden der Hafenwirtschaft, der Schifffahrt und der Linienagenturen, Konferenzen, einzelnen Reedereien, Kaiumschlagsunternehmen, gegenüber der Direktion der Deutschen Bahn AG, Banken und Versicherungen vertritt der VHSp die Interessen der Spedition. Der VHSp ist Mitglied im Landesverband Straßenverkehrsgewerbe Hamburg e.V. (LSH). Mitwirkung in nationalen und internationalen Organisationen Der VHSp wirkt in den Gremien des Deutschen Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV) mit. So können die Interessen des Hamburger Speditionsgewerbes auch auf Bundesebene angemessen berücksichtigt werden. Die spezifischen Belange der deutschen Seehafenspediteure werden vom Komitee Deutscher Seehafenspediteure im Bundesverband Spedition und Logistik e.V. (KDS im BSL e.V.) wahrgenommen, vor allem in schifffahrtspolitischen Fragen gegenüber den Bundesministerien. In internationalen Organisationen ist der VHSp ebenfalls vertreten. So arbeiten Hamburger Spediteure und der Geschäftsführer des VHSp in Gremien des Weltspediteurverbandes FIATA, dem Europäischen Verbindungskomitee des Speditions- und Lagereigewerbes (C.L.E.C.A.T.), dem Comité der Nordseehafenspediteure (CNS) und der Internationalen Handelskammer (ICC) in Paris mit, um dem weltweiten und damit auch dem Hamburger Speditionsgewerbe das angemessene Gewicht zu geben. Information und Beratung der Mitglieder, Abschluss von Rahmenverträgen Im wöchentlichen Rundschreibendienst über 52 Wochen im Jahr informiert der VHSp seine Mitgliedsfirmen über alle wesentlichen Speditionsfragen, Zoll- und Steuerfragen, Fragen des Arbeits- und Sozialrechts und der Berufsausbildung. Die Mitglieder werden in allen einschlägigen Fragen individuell schriftlich und mündlich beraten. Mit der Schaffung des Intranets "spediteure.de" sind alle Mitgliedsfirmen über dieses neue Medium verbunden. Die aktuelle Information erfolgt unter diesem Medium im Rahmen des "Infodienstes für Spediteure". In einer umfangreichen Datenbank stehen allen Mitgliedsfirmen alle Verbandsmitteilungen online zur Verfügung. Durch Abschluss von Rahmenverträgen bietet der VHSp seinen Mitgliedern erhebliche Preisvorteile im Bereich des Mobilfunks, der Festnetztelefonie, der Hotelbuchung sowie der arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung. 57 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Darüber hinaus steht den Mitgliedsunternehmen mit dem Versorgungswerk Transport, Spedition und Logistik Deutschland (TSL) ein kompetenter Partner zur betrieblichen Altersversorgung zur Seite. Meinungsbildung und Erfahrungsaustausch Im Rahmen der unterschiedlichen Vereinsgremien, des Vorstandes, der Fachausschüsse, der Kommissionen und Arbeitskreise, bildet der Verein seine gewerbepolitische Meinung. Zudem tauschen die Mitglieder Erfahrungen und wirtschaftliche sowie technische Erkenntnisse aus. Über die Sitzungen der unterschiedlichen Gremien wird die Mitgliedschaft per Rundschreiben informiert. Häufig ist die Meinungsbildung und der Erfahrungsaustausch in diesen Gremien der Ausgangspunkt gewerbepolitischer Aktivitäten. Berufsausbildung und berufliche Fortbildung Der VHSp arbeitet mit der Handelskammer und der Berufsschule in allen Fragen der Berufsausbildung eng zusammen und wirkt in Prüfungsangelegenheiten entscheidend mit. Des Weiteren interessiert der VHSp junge Menschen für die Berufe, die in Speditionsbetrieben ausgebildet werden (insbesondere den Beruf des Speditionskaufmanns/-frau) und hält Kontakt zu den Berufsberatungsstellen. Die Geschäftsstelle unterstützt die Aktivitäten der Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft bei der inhaltlichen Vorbereitung und Ausgestaltung von Seminarveranstaltungen. Ausbildungsbetriebe und ausbildungswillige Betriebe erhalten Informationen und Beratung zu Fragen der Ausbildung. Arbeitgebervertretung Der VHSp schließt in Gemeinschaft mit der Tarifgemeinschaft des Hamburger Verkehrsgewerbes Lohn-, Gehalts- und Manteltarifverträge mit den zuständigen Gewerkschaften ab. Er sorgt für eine qualifizierte Vertretung seiner Mitgliedsfirmen bei Arbeits- und Sozialprozessen. Mit den Berufsgenossenschaften, Krankenkassen, Versicherungsanstalten, Handelsgerichten und anderen Organisationen arbeitet der VHSp eng zusammen. Mitgliedsfirmen werden über alle arbeits- und sozialrechtlichen Fragen informiert und individuell beraten. Der VHSp ist Mitglied in der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V. (UV Nord) und wirkt in deren Gremien aktiv mit. "Ideenschmiede" Die vielen Fachausschüsse, Kommissionen, Arbeits- und Gesprächskreise im Verein Hamburger Spediteure sind an der Entstehung vieler neuer Projekte maßgeblich beteiligt, die zum Teil sogar internationale Beachtung gefunden haben. Hierbei ist beispielsweise die Einführung des ZAPP-Systems zu nennen. 58 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Das Speditionshaus Ost-West-Straße 69, 20457 Hamburg Telefon 040 - 37 47 64 - 0, Fax 040 - 37 47 64 - 75 E-Mail: info@vhsp.de Internet: www.vhsp.de Verein Hamburger Spediteure e.V. Geschäftsführer Kurt-J. Schimmelpfeng (Rechtsanwalt) Durchwahl: 22 E-Mail: schimmelpfeng@vhsp.de Aufgaben: Assistent der Geschäftsführung Stefan Saß (Jurist) Durchwahl: 55 E-Mail: sass@vhsp.de Aufgaben: Sekretariat Referent Führung der Verbandsgeschäfte, grundsätzliche und allgemeine Angelegenheiten, Personal und Finanzen, Vorstandssitzungen, Vertretung in nationalen und internationalen Organisationen, Rechts-, Versicherungs- und Steuerfragen, FIATADokumente Julia Schimmelpfeng (Kommunikationswirt) EDV, Internet, Rechtsfragen Durchwahl: 20 E-Mail: julia.Schimmelpfeng@vhsp.de Volker Strube (Betriebswirt) 59 Aufgaben: Kommunikation, Marketing, Reise-, Sitzungs- und Veranstaltungsorganisation Durchwahl E-Mail: - 44 strube@vhsp.de Aufgaben: Stellvertretung der Geschäftsführung, Kraftwagenspedition, Bahnspedition, Lagerei und Logistik, Sammelgutverkehr, Betriebswirtschaft, Ausbildung, Gefahrgut, Tarifverhandlungen, Beratung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen, Personalleiterrunde VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Referent Sekretariat Administration Thomas Schröder (Verkehrsfachwirt) Durchwahl E-Mail: - 34 schroeder@vhsp.de Aufgaben: Seehafenspedition Export und Import, Luftfrachtspedition, Hafenfragen, Zollangelegenheiten, Umsatzsteuerfragen, Juniorenkreis Iris Zunker Durchwahl E-Mail: - 42 zunker@vhsp.de Susanne Kruse Durchwahl E-Mail: - 43 kruse@vhsp.de Svenja Niemann (Volljuristin) Durchwahl E-Mail: - 88 niemann@vhsp.de Aufgaben: Mitgliedschaftsangelegenheiten, Buchhaltung, DVOrganisation im Speditionshaus, Verwaltung der Botenfächer E-Mail: kugler@vhsp.de Aufgaben: Prozessvertretung Durchwahl E-Mail: - 10 pechler@vhsp.de Aufgaben: FIATA-Dokumentenverkauf, Telefonzentrale, VHSpAbendkurse, Rundschreibenversand Durchwahl E-Mail: - 12 schulz@vhsp.de Aufgaben: Telefonzentrale, Druckerei Durchwahl E-Mail: - 21 info@vhsp.de Aufgaben: EDV-Wartung, Ausbau und Instandhaltung Rechtsschutzstelle Gernot F.W. Kugler (Rechtsanwalt) Zentrale Zentrale Zentrale Monika Pechler Doris Schulz Jacek Lewandowski 60 VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E.V. – JAHRGANG 2004 Komitee Deutscher Seehafenspediteure im Bundesverband Spedition und Logistik e.V. E-Mail: info@kds-im-bsl.de Internet: www.kds-im-bsl.de Geschäftsführer Kurt-J. Schimmelpfeng Durchwahl E-Mai: -22 schimmelpfeng@kds-im-bsl.de Referent Thomas Schröder Durchwahl E-Mai: - 34 schroeder@kds-im-bsl.de Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft GmbH (gemeinnützig) E-Mail: info@ahv.de Geschäftsführer Internet: www.ahv.de Durchwahl E-Mai: -22 schimmelpfeng@ahv.de Stefan Saß Durchwahl E-Mai: -55 sass@ahv.de Volker Strube Durchwahl E-Mai: - 44 strube@vhsp.de Durchwahl E-Mai: - 55 krol@ahv.de Kurt-J. Schimmelpfeng Uwe Bernd Fieth Organisation Thomas Wandmacher Regina Krol Sekretariat DIHS-Dakosy Interessengemeinschaft Hamburger Spediteure GmbH E-Mail: info@dihs.de Internet: www.dihs.de Geschäftsführer Kurt-J. Schimmelpfeng Durchwahl E-Mai: -22 schimmelpfeng@dihs.de Referent Thomas Schröder Durchwahl E-Mai: -34 schroeder@dihs.de Organisation Iris Zunker Durchwahl E-Mai: -42 zunker@dihs.de Susanne Kruse Durchwahl E-Mai: -43 kruse@dihs.de 61