Piedziak - Hochschule Bochum
Transcription
Piedziak - Hochschule Bochum
- 1- Sprachentwicklung der deutschen Sprache unter besonderer Berücksichtigung von Anglizismen und der Wahrnehmung einer möglichen Bedrohung Verfasst von: Jessica Piedziak Deutsch Grundkurs Q1 Willy-Brandt-Gymnasium, Oer-Erkenschwick 13. April 2016 - 2- Inhaltsverzeichnis 1) Einleitung Seite 3 2) Was sind Anglizismen und in welchen Bereichen werden sie am häufigsten verwendet? Seite 4 3) Bedrohen Anglizismen die deutsche Sprache?- Meinungen der Sprachkritiker Seite 6 4) Anglizismen im Alltag - das Beispiel „Das macht Sinn“ Seite 9 5) Auswertung der Umfrage „Anglizismen im Alltag“ Seite 11 6) Fazit Seite 15 7) Literaturverzeichnis Seite 17 8) Anhang Seite 18 - 3- 1) Einleitung Tagtäglich verwendet jeder Deutsche, ob nun unbewusst oder bewusst, 16000 Wörter um zu kommunizieren.1 Oft hört man oder liest man, dass immer mehr unserer Wörter als Anglizismen bezeichnet werden. Dies sind im Allgemeinen Wörter, die aus dem Englischen stammen und in das Deutsche übernommen wurden.2 Da ich ein großes Interesse für Sprachen zeige, insbesondere für die englische Sprache, empfinde ich den Einfluss der englischen Sprache auf die deutsche Sprache als eine gelungene Themenwahl für meine Facharbeit. Des Weiteren interessiert mich der Themenbereich Sprachentwicklung, weshalb ich diesen unter Einbezug von Anglizismen untersuchen möchte. Aufgrund der Vielfältigkeit des Themas Sprachentwicklung und Anglizismen beschränke ich mich auf den Gebrauch von Anglizismen in verschiedensten Bereichen und die Wahrnehmung einer möglicherweise resultierenden Bedrohung für die deutsche Sprache. Deswegen lautet die Formulierung meines Themas wie folgt: „Sprachentwicklung der deutschen Sprache unter besonderer Berücksichtigung von Anglizismen und der Wahrnehmung einer möglichen Bedrohung für das Deutsche“. Um aus verschiedenen Perspektiven eine Stellungnahme zu diesem Thema zu erhalten, werde ich Meinungen von Sprachwissenschaftlern recherchieren, eine Umfrage erstellen, sowie abschließend meine Meinung zu dem Thema äußern. Am Ende dieser Facharbeit, möchte ich mein Wissen über Anglizismen vertieft haben. Benutzen deutsche Bürger so viele Anglizismen wie oft in den Medien behauptet wird? Was sind die Gründe, weswegen Anglizismen in der deutschen Sprache benutzt werden? Inwiefern kann man die Sprachwandlung der deutschen Sprache mit anderen Sprachen vergleichen? Auf all diese und noch viele weitere Fragen möchte ich eine Antwort finden, um mir ein eigenes Urteil über die Entwicklung des Deutschen bilden zu können. Die Definition des Wortes „Anglizismen“, sowie die Bereiche, in denen Anglizismen am häufigsten benutzt werden, werden den Einstieg meiner Facharbeit bilden. Anschließend werde ich die Positionen von Sprachwissenschaftlern auf theoretischer Basis erarbeiten. 1 2 Praschl: Wir müssen reden. Anglizismus. - 4- Der praktischere Teil wird mit Beobachtungen zu dem Gebrauch von Anglizismen im Alltag am Beispiel des Satzes „Das macht Sinn“ beginnen. Es folgt eine Untersuchung und Auswertung der Positionen meiner Mitmenschen. Am Ende werde ich meine persönliche Meinung äußern und ein allgemeines Fazit aus meiner Recherche ziehen. 2) Was sind Anglizismen und in welchen Bereichen werden sie am häufigsten verwendet? Die Definition des Wortes „Anglizismus“ ist nicht so einfach, wie es im ersten Moment erscheint, denn es liegen vielfältige Definitionen vor.3 Allgemein gilt jedoch, dass man unter einem Anglizismus ein Wort versteht, das aus der englischen Sprache in das Deutsche entlehnt wurde.4 Viele Anglizismen können auch als „Amerikanismen“ bezeichnet werden. Der Unterschied zwischen diesen beiden Wörtern ist lediglich, dass Anglizismen aus dem britischen Englisch übernommen wurden und Amerikanismen aus dem amerikanischen Englisch.5 Anglizismen treten verschiedenartig auf. Umgangssprachlich wird im Zusammenhang mit Anglizismen oft der Ausdruck „Denglisch“ verwendet. Darunter zu verstehen ist die Wortkreuzung aus einem englischen und deutschen Wort, wie zum Beispiel „BahnCard“ oder „Sommer-Hit“. Es ist erkennbar, dass jeweils eine Hälfte des Wortes Englisch ist und die andere Deutsch. Des Weiteren gelten Anglizismen auch als Lehnwörter. Diese Wörter stammen zwar aus dem Englischen, wurden aber fast komplett der deutschen Sprache angepasst. Beispiele dafür sind „relaxen“ und „stretchen“. Auffällig ist hier, dass die Endungen der Wörter dem Deutschen angepasst wurden. Im Englischen heißt es „to relax“ oder „to stretch“. Ebenso gibt es auch Wörter, wie „Highlight“ oder „Feedback“, die komplett und unverändert in den deutschen Sprachgebrauch übernommen wurden. Eine gewisse Vorsicht herrscht bei den sogenannten „Pseudoanglizismen“ oder „Scheinanglizismen“. Diese Wörter sehen so aus und hören sich so an, als ob sie englisch seien, doch der Schein trügt. Wörter wie „Handy“ gibt es im Englischen nicht, oder sie haben zumindest eine andere Bedeutung. 3 Grewe&Weissflog: Sprachwandel durch Anglizismen, S.1. Anglizismus. 5 Anglizismus. 4 - 5- Beim Beispiel „Handy“ ist es so, dass in der englischen Sprache für ein Mobiltelefon die Ausdrücke „mobile phone“ oder „cell phone“ benutzt werden. „Handy“ wird im Englischen jedoch als Adjektiv gebraucht und heißt übersetzt, dass etwas handlich ist. Man merkt also, dass sich Anglizismen sowohl in Syntax und Lautung dem Deutschen anpassen können, als auch komplett übernommen werden können.6 Heutzutage begegnen uns Anglizismen fast überall. Auch „in vielen anderen Sprachen der Welt kann man solche oder ähnliche Prozesse ebenfalls beobachten“7. Man kann demnach in den Urlaub fahren, beispielsweise nach Portugal, und wird, wenn man sich auf die Sprache konzentriert, feststellen, dass auch dort ein Einfluss des Englischen stattfindet. Im Deutschen sind Anglizismen fester Bestandteil des Wortschatzes, was sich sogar im Duden feststellen lässt. Dort sind mittlerweile schon viele Anglizismen aufgenommen worden, doch längst noch nicht alle.8 Im heutigen Wortgebrauch ist es zum Beispiel üblich das Wort „Highlight“ zu verwenden, wenn man den Höhepunkt von beispielsweise einem Film verdeutlichen möchte. Dass sich Anglizismen fest verankert haben, lässt sich historisch nachweisen. Die Entlehnung anderssprachiger Wörter ist allgemein mit gesellschaftlichen Veränderungen verbunden. Etwa im 19. Jahrhundert löste die englische Sprache das Französische aus der deutschen Sprache ab. Noch früher war das Lateinische ein bedeutender Bestandteil des Deutschen, was es immer noch ist, nur, dass die englische Sprache heute den stärkeren Einfluss ausübt. Die Beeinflussung der deutschen Sprache durch andere Sprachen ist also kein neues Phänomen und lässt sich in die früheren Jahrhunderte zurückverfolgen. Im weiteren Verlauf der Jahre und spätestens nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Englische immer häufiger im Deutschen gebraucht und somit auch bedeutender. Dies ist zum Beispiel damit zu erklären, dass amerikanische Truppen die Macht in Deutschland übernahmen. Somit wurde auch sehr viel Englisch zur Kommunikation gesprochen.9 Mittlerweile haben sich Anglizismen auf viele Bereiche unseres Lebens ausgeweitet. Umfragen und Statistiken haben ergeben, dass kaum ein Deutscher Anglizismen als Fremdwörter ansieht. Vielmehr sind Anglizismen zu täglichen Hilfswörtern geworden. Ob in Zeitungen, auf Plakaten, in Schaufenstern oder in einer Fernsehsendung, Anglizismen begegnen uns oft im ganz normalen Alltag, jedoch nicht immer direkt bewusst. 6 Anglizismen im Alltag. Tettenhammer: Was ist ein Anglizismus?. 8 Tettenhammer: Was ist ein Anglizismus?. 9 Grewe&Weissflog: Sprachwandel durch Anglizismen, S.1. 7 - 6- Besonders in der Werbung und in den Medien stoßen wir täglich auf englische Wörter und Übersetzungen.10 Dies lässt sich durch die weltweite Globalisierung erläutern. Der deutsche Handel möchte sich unter den vielen Konkurrenten beweisen können und setzt deswegen auf global verständliche Produktbezeichnungen. Es hat sich bewiesen, dass Produkte, die englische Namen tragen ein Zeichen von Internationalität sind und dies die Attraktivität des Produktes steigert.11 Niemand in Deutschland würde ein iTelefon kaufen, aber mit englischem Namen, iPhone, ist das Produkt Nummer eins auf dem Markt. Oft treten Anglizismen in Bereichen wie Technik und Wirtschaft ebenfalls auf. Dort ist es so, dass es viele internationale Fachwörter gibt, die nicht in das Deutsche übersetzt werden und deswegen als Anglizismen bezeichnet werden. Anglizismen in diesen Bereichen drücken hauptsächlich Neuerungen in unserer Gesellschaft aus, weswegen es immer wieder Beschwerden von älteren Menschen oder Menschen mit geringen Englischkenntnissen gibt, da sie kaum Wörter verstehen. Vor allem in Berufen, in denen viel mit Computern gearbeitet wird, sind Anglizismen unumgänglich.12 3) Bedrohen Anglizismen die deutsche Sprache?- Meinungen der Sprachkritiker Meinungen über Anglizismen sind sehr vielfältig. Manche sehen sie als Bereicherung unserer Sprache, andere als Bedrohung und wieder anderen ist es vollkommen egal, dass Anglizismen benutzt werden. Eine Meinung darüber muss sich jeder selbst bilden. Doch wie sehen Sprachwissenschaftler, die sich täglich mit der Verwendung deutscher Begriffe auseinandersetzen, Anglizismen an? Rudi Keller, Professor für Germanistik, sieht heutzutage keine Bedrohung für die deutsche Sprache. Laut ihm sei das Deutsche „gut in Schuss“13. Einen Sprachwandel hat es schon immer gegeben, doch der momentane Sprachwandel wird oft als Sprachverfall angesehen. Keller widerlegt diese These und sagt, dass es etwas ganz Normales sei, wenn die Sprache sich verändere, was auch auf die letzten Jahrhunderte zurückzuführen sei. 10 Siehe Anhang Abbildung 1 für Beispiel. Grewe&Weissflog: Sprachwandel durch Anglizismen, S.1. 12 Bobakova: Anglizismen im Marketingbereich. 13 Broschart & Simon: Geht die Sprache vor die Hunde?, S. 25. 11 - 7- Viele alte Wörter würden verschwinden und viele neue Wörter würden dazukommen. Dies sei Normalität in jeder Sprache zu jedem Zeitpunkt der Geschichte. Ein Einzelner kann diese Sprachveränderung nicht steuern, die ganze Gesellschaft, ob Jung oder Alt, trägt dazu bei. Laut Keller würde überall in der Bundesrepublik vernünftiges Deutsch gesprochen, die einzige Ausnahme sei die Werbung, doch diese sei nur ein sogenanntes Nischenprodukt. In allen anderen Branchen und auch im Alltag würden sich Deutsche regelgerecht und verständlich verständigen. In manchen Fällen bieten sich englische Wörter nur eher an als Deutsche, da sie attraktiver wirken. Es kommt dabei auf den Kontext an. Beispielsweise könne man niemals eine Fernsehsendung wie „Geschlechtlichkeit und die Stadt“ vermarkten, sondern greift da auf die englische Variante „Sex and the City“ zurück. Der Name klinge nun einmal viel raffinierter und spreche mehr Personen an als die deutsche wörtliche Übersetzung. Eben da viele Menschen Deutsch als eine sehr komplizierte Sprache ansehen, kann man sich wenigstens in einigen Fällen auf englische Wörter umstellen und das Verstehen der deutschen Sprache erleichtern.14 Ganz anderer Meinung hingegen ist Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache. Er ist gegen den Gebrauch von Anglizismen und versucht, diesen zu verringern beziehungsweise ganz zu stoppen. Krämer sagt, dass es bewiesen sei, dass in den letzten 15 Jahren die Anzahl an Fremdwörtern in unserem Sprachgebrauch drastisch zugenommen hat. Dabei spricht er von einer „Umwälzung“15 der deutschen Sprache. Es gäbe einen Anglizismen-Index des Vereins Deutsche Sprache, welcher über 6000 Wörter umfasse, die alle im täglichen Sprachgebrauch verwendet würden. Für Krämer ist dies erschreckend und nicht verständlich. Sein Problem bestehe nicht darin, dass sich die Sprache verändere, sondern es gehe Krämer darum, wie sich die deutsche Sprache verändere. Denglisch bezeichnet er persönlich als einen Störfaktor und sogar als eine Belästigung, da er der Meinung ist, dass man, bevor man eine andere Sprache lernt, zunächst die eigene Muttersprache vernünftig beherrschen solle. Anglizismen würden demnach eine Hürde zu der Erlernung der deutschen Sprache sein. Verantwortlich dafür macht Krämer die Werbebranchen und Konzerne, die Anglizismen benutzen, um ihre Produkte attraktiver zu machen und ihren Umsatz zu steigern. Man vermeide somit die eigene Muttersprache, in diesem Fall das Deutsche. Gemäß Krämer, erwecke Deutsch viel Interesse weltweit und evoziere Emotionen der Menschen. Bei der englischen Sprache sei dies das Gegenteil. Dort würde rein nichts auf emotionaler Ebene passieren. 14 15 Broschart & Simon: Geht die Sprache vor die Hunde?, S. 24-29. Broschart & Simon: Geht die Sprache vor die Hunde?, S. 25. - 8- Das Hauptproblem, auf das wir stoßen, sei dennoch, dass es an Zuneigung zu unserer Sprache mangele. Auch wenn Walter Krämer gegen den Gebrauch von Anglizismen ist, hält er Verbote wie die in Frankreich, für nicht sinnvoll. Trotzdem plädiert er für einen kreativen und besonderen Umgang mit der deutschen Sprache.16 Ein weiterer Sprachkritiker, Alexander Kekulé, Professor für Mikrobiologie, fordert, dass Englisch zu einer zweiten Amtssprache in Deutschland werde, weil man damit die globale Wettbewerbsfähigkeit steigern könnte. Kekulé glaubt, dass der Einfluss des Englischen im Deutschen gestiegen sei, dennoch sollte man sich laut ihm nicht über die Globalisierung ärgern, sondern die Vorteile daraus ziehen. Zu negativen Einstellungen kommt man nur, wenn man ein falsches Verständnis des Denglischen hat. Seine Position sagt aus, dass wir Deutschen die englische Sprache genauso gut beherrschen sollten wie die Deutsche. Dies würde die deutsche Sprache nochmals unterstützen. Deswegen sei eine frühkindliche sprachliche Förderung in unserer Gesellschaft sehr wichtig. „Wer früh gut Englisch spricht, spricht letztlich auch ein besseres Deutsch.“ 17 Nach Kekulé lässt sich mit Englisch einfach mehr machen. Morphologisch gesehen ist die englische Sprache viel formbarer als die Deutsche, denn im Englischen gibt es viel mehr kurze und prägnante Sätze, die genau dasselbe ausdrücken, was die deutschen, oft sehr verzweigten und komplizierten Sätze ebenfalls meinen. Im Deutschen sind solche kurzen Sätzen, zum Beispiel „go public“, unmöglich oder es wird schnell die Sinnhaftigkeit des Satzes hinterfragt. Grundsätzlich müssen wir Deutschen es zulassen können, dass die Sprache bearbeitet wird und sich somit verändert. Daraus können sich nur zukunftsorientierte positive Folgen ergeben. Trotz alledem sollte sich Deutsch nicht komplett im Englischen auflösen, vielmehr sollte mit sprachlicher Förderung die Liebe und Zuneigung zur eigenen Sprache verstärkt werden und damit könne man nie früh genug beginnen.18 16 Broschart & Simon: Geht die deutsche Sprache vor die Hunde?, S. 24-29. Broschart & Simon: Geht die deutsche Sprache vor die Hunde?, S. 28. 18 Broschart & Simon: Geht die deutsche Sprache vor die Hunde?, S. 24-29. 17 - 9- 4) Anglizismen im Alltag - das Beispiel „Das macht Sinn“ Dass Anglizismen uns tagtäglich im Alltag begegnen, ist wohl schon jedem aufgefallen. Vermutlich passiert einem das trotzdem eher unbewusst als bewusst. Nehmen wir die Redewendung „Das macht Sinn“. Diese kommt aus dem Englischen und ist dort als „That makes sense“ geläufig. Deutsche Lehrerinnen und Lehrer, aber auch ältere Mitmenschen, verdeutlichen immer wieder, dass man im Deutschen Sinn nicht machen kann, sondern, dass etwas Sinn ergibt. Doch benutzen diese Leute trotzdem immer den „richtigen“ Ausdruck? Mit dieser Frage und wie oft eigentlich „Das macht Sinn“ benutzt wird, habe ich mich auseinandergesetzt. Wissenschaftlich kann man die Redewendung als wörtliche, aber verkehrte Übersetzung bezeichnen. „That makes sense“ ist zwar korrektes Englisch, aber kein korrektes Deutsch. Sobald man den Ausdruck in seinen Sprachgebrauch einbezieht, verlässt er diesen nicht, da man nicht weiter darüber nachdenkt, es einfach als geläufige Redewendung ansieht und dementsprechend benutzt. Des Weiteren erscheint diese Bezeichnung tagtäglich in Fernsehsendungen, im Radio oder in sozialen Netzwerken, weshalb viele keine falsche Übersetzung dabei sehen. 19 „Das macht Sinn“ hat sich in unseren heutigen Sprachgebrauch eingefügt, so wie viele andere Redewendungen, die häufig von Deutschen benutzt werden. Der Ausdruck erweist sich als kurz, prägnant und praktisch, sodass es jeder versteht und verwenden kann. Außerdem „kennen [wir] sprachliche Regeln in der Regel nicht, wir wenden sie ganz automatisch an, wenn ein Ausdruck einem anderen ähnelt“.20 Daran erkennt man wieder einmal, dass Deutsch eine Sprache ist, die man aus dem Bauch heraus spricht und keine Sprache, bei der man öfter als einmal den Sinn hinterfragt. Auch wenn Deutsch die Sprache des Machens ist, lässt sich Sinn nicht machen. Sinn und machen passen laut Sprachkritikern einfach nicht zusammen. Wenn Deutsche etwas machen, sprechen sie davon, dass sie etwas anfertigen, herstellen, tun oder bewirken. Dies stammte aus dem indogermanischen Präfix „mag-“, welches so viel wie kneten bedeutet. Somit war das erste Produkt, das gemacht wurde, Teig. Wie man es auch dreht, Sinn kann man nicht herstellen - Sinn ist kein Produkt. Er ist nicht knet- und nicht formbar. Entweder ist Sinn da, oder eben nicht. 19 20 Sick: Stop making sense, S.47-50. Privatsprache: Das macht Sinn!. - 10- Man kann den Sinn von etwas suchen, finden, erkennen oder verstehen und etwas kann Sinn ergeben, aber er lässt sich nicht machen.21 Dies hat einfach etwas mit der Etymologie des Wortes „Sinn“ zu tun.22 Einen Monat lang habe ich auf die Ausdrucksweise meiner Mitmenschen geachtet und eine Strichliste geführt, sobald es um die Sinnhaftigkeit von etwas ging. Dabei ist sehr auffällig geworden, dass viele eher zu dem Ausdruck „Das macht Sinn“ neigen, und das in allen Altersklassen, die mir begegnet sind. In 94 von 114 Fällen wurde dieser Ausdruck verwendet. Das sind prozentual gesehen über 82%, die sich nicht an den grammatikalisch richtigen Ausdruck „Das ergibt Sinn“ halten. Interessant dabei war, dass viele Menschen wissen, dass etwas keinen Sinn machen kann. In einigen Fällen wurden sogar Menschen verbessert, die „Macht Sinn“ gesagt haben, doch schon wenige Minuten später sagten die Verbessernden selbst, dass etwas Sinn, oder auch keinen Sinn, gemacht hat. Daraus lässt sich somit schließen, dass viele Menschen sich keine Gedanken um ihre Ausdrucksweise in dieser Hinsicht machen und es rein intuitiv und aus dem Unterbewusstsein heraus sagen, obwohl sie die richtige Wortwahl kennen. Auffallend war außerdem die eigene Verbesserung. Nachdem viele merkten, dass sie gerade den englischen Ausdruck verwendet haben, verbesserten sie sich. Allerdings nicht wie zu erwarten mit dem Ausdruck „Das ergibt Sinn“, sondern eher mit der Redewendung „Das ist sinnvoll“. Eine weitere beachtenswerte Beobachtung war, dass auch Deutschlernende den Ausdruck mit übernehmen. Diese Personen hinterfragen den Ausdruck hingegen nicht und nehmen es so hin, wie sie es beigebracht bekommen und lernen. Im Allgemeinen lässt sich aus dieser Beobachtung schließen, dass viele Personen den Ausdruck „Das ergibt Sinn“ sowohl bewusst, als auch unbewusst umgehen und eher den Anglizismus in ihren Sprachgebrauch einführen. Als Fazit lässt sich demnach festhalten, dass man in der deutschen Sprache keinen Sinn machen kann, da die Wörter in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll eingesetzt sind. Im Englischen macht man vieles: „to make friends“, „to make love“, oder eben „to make sense“. Die deutsche Sprache lässt all diese Dinge nicht machen, da „machen“ für uns etwas mit dem Herstellen von etwas, also eines Produktes, zu tun hat. 21 22 Sick: Stop making sense, S.47-50. Privatsprache: Das macht Sinn!. - 11- Trotz alledem achten Deutschsprechende nicht auf diese Regel, sondern benutzen „Das macht Sinn“ als eine geläufige Redewendung, die ebenso von Medien unterstützt wird, sodass es dem Deutschen noch richtiger erscheint diesen Ausdruck zu benutzen, zumal „Sinn machen“ auch im Duden eingetragen ist, jedoch nur umgangssprachlich und mit der englischen Übersetzung.23 5) Auswertung der Umfrage „Anglizismen im Alltag“ Wie schon im vorherigen Abschnitt auffallend geworden ist, sind Anglizismen, wie zum Beispiel die Redewendung „Das macht Sinn“, tatsächlich in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen. Um zu untersuchen, inwiefern meine Mitmenschen Anglizismen selbst verwenden, was sie über den Gebrauch denken und ob sie eine Bedrohung bei der Verwendung von Anglizismen wahrnehmen, habe ich eine Umfrage erstellt und mit Hilfe dieser 49 Menschen im Alter von 13 bis 64 befragt. Meine Erwartungshaltung dabei ist, dass der Begriff „Anglizismus“ den meisten Personen geläufig war. Des Weiteren erwarte ich, dass einige Pseudoanglizismen genannt werden und, dass es für viele kein Problem ist, ob und wie viele Anglizismen im Alltag verwendet werden. Damit sich meine These aus meinen Beobachtungen zu dem Beispiel „Das macht Sinn“ noch einmal verstärkt, denke ich, dass die meisten Befragten sagen, dass sie diesen Anglizismus benutzen und ihn auch als solchen erkennen. Bei der Wahrnehmung einer Bedrohung der deutschen Sprache glaube ich, dass es jeweils eine Gruppe geben wird, die auf jeden Fall eine Bedrohung in der Verwendung von Anglizismen sieht und eine Gruppe, die keineswegs damit übereinstimmt. Allgemein erhoffe ich mir, dass die meisten Befragten häufig Anglizismen im Alltag verwenden, diese selbst wahrnehmen und an keinen Sprachverfall der deutschen Sprache glauben, sondern eine Sprachentwicklung erkennen. Meine These, dass die meisten meiner Mitmenschen den Begriff „Anglizismus“ kennen, hat sich bestätigt. Nur etwa 8% wussten nicht, was genau damit gemeint war. Dies waren Personen des mittleren Alters, als auch die jüngeren Jugendlichen. Dennoch haben alle Befragten bestätigt, dass sie im Alltag selbst Anglizismen verwenden oder auf welche stoßen. Meiner Meinung nach haben diejenigen, die mit dem Begriff nicht vertraut waren, diesen recherchiert, um die Umfrage weiter zu beantworten. 23 Online-Duden: Rechtschreibung Sinn. - 12- Die am häufigsten genannten Anglizismen waren „Feedback“, „Computer“, „chillen“, „shoppen“ und „cool“. Nicht überraschend war, dass der Pesudoanglizismus „Handy“ der Spitzenreiter aller Nennungen war, obwohl es kein typischer Anglizismus ist. Dies wurde von nur einer Person erkannt. Meistens treten Anglizismen laut den Befragten im Fernsehen, unter Freunden/Familie, im Internet, in der Schule/Uni, im Beruf, in der Presse und im Musikbereich auf. Die meisten Begriffe werden umgangssprachlich oder als Fachwörter, besonders in Berufen, die sich viel mit Technik beschäftigen, verwendet. Trotz alledem hat es mich erstaunt, dass ein Drittel aller Befragten teilweise mit Anglizismen nicht vertraut ist und sich Hilfe von Dritten oder dem Internet holt. Den meisten Befragten ist der Gebrauch von Anglizismen im Alltag egal. Sie nehmen ihn weder als sehr positiv, noch als sehr schlecht war. Von circa 30% kam aber auch eine positive Rückmeldung. Diese Befragten finden es gut, dass heutzutage Anglizismen tagtäglich verwendet werden. Dreiviertel aller untersuchenden Personen stören Anglizismen nicht im Alltag. Keiner der Befragten äußerte sich dazu, dass er sich überwiegend gestört fühle, doch ein Fünftel sagte, dass es von der Situation abhängig sei und, dass es somit teilweise störend sein kann. Fast alle Personen glauben, dass Anglizismen eine immer größer werdende Rolle in unserer Sprache spielen und der Gebrauch zunehmen wird. Außerdem sagten die meisten, etwa 70%, dass Jugendliche mehr Wert auf die Verwendung von Anglizismen legen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass heutzutage alle Kinder und Jugendlichen schon früh anfangen Englisch zu lernen und es für sie kein Problem darstellt, wenn englische Begriffe auch im Alltag benutzt werden, da sie dies in den meisten Fällen direkt verstehen oder es zumindest herleiten können. Interessant war die Thematik, in der es um die Bedrohung der deutschen Sprache oder sogar um einen Sprachverfall geht. Die Meinungen dazu sehen sehr verschieden aus. Interessant dabei war, dass einige Befragte ähnliche Antworten gaben wie auch schon die Sprachwissenschaftler unter Punkt drei. Die Befragten griffen meine schon erarbeiteten Ergebnisse auf, wie zum Beispiel, dass Anglizismen die Sprache nicht bedrohen, sondern sie erweitern, insbesondere, weil Deutsch eine schwer zu lernende Sprache ist: „Völliger Quatsch, da die deutsche Sprache gerade für nicht Deutsche sehr schwer zu verstehen und zu erlernen ist. Anglizismen können dabei sehr hilfreich sein, da sie für die Allgemeinheit verständlicher sind.“ Sprachbarrieren könnten laut den Befragten dadurch leichter überwunden werden. - 13- Andere Personen erkannten, dass der heutige Sprachwandel keine Neuheit in unserer Sprache ist, sondern immer schon ein geläufiger Prozess war, denn „Sprachen haben sich schon immer verändert, es gab immer Einflüsse aus anderen Sprachen. Sprache wandelt sich permanent, unvermeidlich, keine Bedrohung.“ Ein neuer Aspekt, der aufgekommen ist schildert, dass Sprache Teil unserer Kultur ist, Kultur sich ständig verändert und es somit normal ist, dass sich deswegen auch der Sprachgebrauch verändere. Eine Person erklärte dies wie folgt: „Ich bin der Meinung, dass Sprache lebt und sich mit der Kultur, der Denkweise, dem Wissen und der Technik entwickeln und ändern sollen kann und darf.“ Einige Befragte glauben, dass die deutsche Sprache bedroht sei, jedoch „stellt sich [für sie] die Frage, ob das grundsätzlich schlimm ist.“ Zu dieser Frage gab eine andere Person eine Antwort und sagte: „Ich stimme zu, aber finde es auch nicht schlimm wenn neue Wörter zur deutschen Sprache addiert werden, da ich denke, dass das ein natürlicher Prozess ist.“ Keine der Personen, die die Umfrage beantwortet haben, stimmte der Aussage „Anglizismen bedrohen die deutsche Sprache“ begründet zu. Dies ist überraschend für mich, da ich im Vorhinein dachte, dass es eine größere Differenz zwischen den Personen, die zustimmen und den Personen, die nicht der Meinung sind, gibt. Überraschenderweise sagten sehr viele, vor allem auch ältere Personen, dass sie keine Bedrohung der deutschen Sprache sehen. Dieses Ergebnis lässt sich auch in Verbindung dazu setzen, dass viele Befragte Anglizismen nicht als störend empfinden. Ob es sich um einen Sprachverfall handele, beantworteten viele Personen mit ähnlicher Begründung wie oben. Wenn ja, wisse man nicht, ob das positive oder negative Folgen habe, wenn nein, handele es sich um einen schon länger andauernden Sprachwandel beziehungsweise eine Modernisierung der deutschen Sprache, die es auch schon vor Jahrzehnten gab. „Anglizismen unterstützen lediglich die deutsche Sprache.“ Unter einer anderen Frage waren Folgen des Sprachwandels vorgegeben: Englisch wird einfacher, Deutsch wird moderner, es gibt bessere Ausdrucksmöglichkeiten, Deutsch verliert an Bedeutung, es gibt einen Verlust deutscher Wörter, sowie Deutsch verliert seine Tradition. Bei dieser Frage bestätigte sich wieder einmal, dass die meisten Personen Anglizismen als positiv empfinden. Zwar sagten viele, dass deutsche Wörter verloren gingen, die Tradition und auch die Bedeutung des Deutschen würden trotzdem erhalten bleiben. Die deutsche Sprache würde sich nur weiterentwickeln, neue und bessere Ausdrucksmöglichkeiten schaffen und in der Zeit der andauernden Globalisierung moderner werden und sich somit anderen Sprachen der Welt anpassen. - 14- Dabei vermuteten alle Befragten, dass es auch in anderen Sprachen Einflüsse von Anglizismen gäbe und dies in unser heutigen Zeit Normalität sei. Am gespanntesten war ich auf die Antworten zu der Frage, ob der Anglizismus „Das macht Sinn“ im Alltag verwendet werden würde und ob dieser auch als solcher erkannt wird, da ich durch die Beobachtung meiner Mitmenschen, wie schon unter Punkt vier erwähnt, herausgefunden habe, dass viele die Redewendung unbewusst gebrauchen, obwohl sie wissen, dass man im Deutschen Sinn nicht machen kann, sondern, dass etwas Sinn ergeben kann. Diese These hat sich bestätigt. Über 55% gaben zu, dass sie am häufigsten von der Redewendung „Das macht Sinn“ Gebrauch machen. Etwa 67% aller Befragten haben bejaht, dass sie wissen, dass es sich dabei um einen Anglizismus handelt. Nur rund 16% verwenden „Das ergibt Sinn“ im Alltag. Somit hat es sich in meinem Umfeld deutlich bewiesen, dass viele Menschen den Anglizismus oft unbewusst bevorzugen und sich keine Gedanken um ihre Wortwahl machen, auch wenn sie darauf hingewiesen verwenden. Die Redewendung ist in unseren heutigen Sprachgebrauch übergegangen und wird nun automatisch benutzt. Grundsätzlich ist die Umfrage sehr positiv ausgefallen. Unter den Antworten waren sehr viele ausführliche Begründungen, die ich gut verarbeiten konnten. Meine Anfangsthesen zur Umfrage haben sich überwiegend bestätigt. Alle befragten Personen wissen, dass sie Anglizismen im Alltag sowohl bewusst, als auch unbewusst, benutzen. Daraus lässt sich schließen, dass Anglizismen ein fester Bestandteil des heutigen Sprachgebrauchs und somit unumgänglich sind. Kaum einer der Befragten empfand dies als störend, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass die meisten Personen keine Bedrohung der deutschen Sprache wahrnehmen und auch keinen Sprachverfall, sondern einen Sprachwandel darin sehen. Besonders auffallend war, dass sich meine vorherigen Beobachtungen zu dem Anglizismus „Das macht Sinn“ nochmals bestätigt haben, dadurch, dass ein Großteil der Teilnehmer diesen Anglizismus benutzt, aber gleichzeitig auch weiß, dass es einer ist. Das einizg Erstaunliche für mich ist, dass fast alle sagten, dass sie keine Bedrohung der deutschen Sprache sehen, wobei ich erwartet habe, dass besonders die ältere Generation sich Sorgen um das Deutsche macht, nicht gerne Anglizismen verwendet und die Jugendlichen für eine Bedrohung der deutschen Sprache verantwortlich macht. - 15- 6) Fazit Abschließend kann ich sagen, dass sehr viele Anglizismen im heutigen Sprachgebrauch benutzt werden. Dies ist automatisiert und somit können wir die Verwendung von Anglizismen nur sehr schwer steuern. Wir benutzen sie sowohl bewusst, zum Beispiel als Fachwörter, als auch unbewusst, wenn wir uns zum Beispiel einen Kaffee to go bestellen. Mittlerweile sind Anglizismen unumgänglich geworden. Dies liegt zum einen daran, dass Deutsch eine schwer zu lernende Sprache ist und Anglizismen das Erlernen vereinfachen, zum anderen aber auch daran, dass in vielen Bereichen die Verwendung von Anglizismen durch internationale Kooperationen immer erforderlicher wird. Des Weiteren lernen Kinder schon sehr früh in der Schule die englische Sprache. Deswegen können sie Anglizismen häufig direkt verstehen, da sie ihnen auch oft im Alltag, zum Beispiel in der Werbung begegnen. Anglizismen werden Menschen immer vertrauter. Außerdem hat es im Deutschen schon immer einen Einfluss anderer Sprachen, wie dem Französischen, gegeben, weswegen es eigentlich keine Neuerung hinsichtlich von Anglizismen gibt. Auch in anderen Sprachen tritt dieses Sprachphänomen auf. Durch die Globalisierung scheint es essenziell zu sein, Englisch, aber auch andere Sprachen, in die eigene Landessprache einfließen zu lassen, um eine bessere und schnellere Verständigung zu ermöglichen. Ob der Gebrauch von Anglizismen nun die deutsche Sprache bedroht, bleibt noch offen. Bei diesem Thema teilen sich die Meinungen, doch es macht den Eindruck, als würde es die meisten Menschen nicht stören, dass viele Anglizismen im Umlauf sind. Eine wirklich starke Bedrohung oder ein Sprachverfall werden grundsätzlich also nicht wahrgenommen. Nur wenige Personen sehen die Verwendung von Anglizismen als negativ an. Viele glauben, dass es sinnvoll ist, wenn man auch daraus positive Resultate zieht und sich nicht nur an den negativen Aspekten, wie dem Verlust deutscher Wörter, orientiert. Im Allgemeinen hält die Gesellschaft Anglizismen für eine Bereicherung beziehungsweise eine gute Erweiterung der deutschen Sprache. Ich persönlich finde, dass Anglizismen in der heutigen Zeit notwendig sind, um eine leichtere Kommunikation zu ermöglichen. Dies ist häufig im Beruf, aber auch in der Freizeit bei internationalen Turnieren oder im Urlaub der Fall. Deutschland ist nicht das einzige Land, in dem andere Sprachen einen Einfluss ausüben, viel mehr ist es in jedem Land zur Normalität geworden, besonders in der westlichen Welt und den industrialisierten Ländern. Die deutsche Sprache hat sich schon immer entwickelt und wird es auch weiterhin tun, so wie es auch andere kulturelle Aspekte machen. Deswegen glaube ich nicht, dass die deutsche Sprache bedroht wird. - 16- Sie verändert sich zwar, aber die traditionellen Aspekte, wie aneinander gekettete Wörter und Sätze, werden weiterhin bestehen bleiben. Das Deutsche wird meiner Meinung nach nicht untergehen. - 17- 7) Literaturverzeichnis Texte: Adler, Manuela: Form und Häufigkeit der Verwendung von Anglizismen in deutschen und schwedischen Massenmedien, http://www.dbthueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-3386/Adler.pdf 09.03.2016 Anglizismen im Alltag, http://www.sprachreisen-vergleich.de/informationen/statistikengrafiken/anglizismen-im-alltag.html 09.03.2016 Anglizismus, http://www.anglizismus-1.de/ 09.03.2016 Bobakova, Hana: Anglizismen im Marketingbereich, S. 31- 43 https://revistas.ucm.es/index.php/RFAL/.../35364 09.03.2016 Broschart, Jürgen & Simon, Claus Peter: Geht die deutsche Sprache vor die Hunde? In: Geowissen Sprache Ausgabe 40/07. Hamburg 2007, S. 24- 29 Duden, Rechtschreibung Sinn, http://www.duden.de/rechtschreibung/Sinn 09.03.2016 Grewe, Anna- Lena & Weissflog, Judith: Sprachwandel von Anglizismen, Was sind Anglizismen? Seit wann gibt es sie in der deutschen Sprache? Sind sie als Bedrohung oder Bereicherung zu betrachten?, http://www.ruhr-unibochum.de/sprachwerk/mam/content/_kurzprojekt.pdf 09.03.2016 Praschl, Peter: Wir müssen reden. In: Süddeutsche Zeitung Magazin. Berichte aus Gesellschaft und Leben 27 (2010), http://szmagazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/34262/Wir-muessen-reden 09.03.2016 Privatsprache: Das macht Sinn! http://perspektiefe.privatsprache.de/das-macht-sinn/ 09.03.2016 Sick, Bastian: Stop making sense. In: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Köln 2004, S. 47- 50 Tettenhammer, Christine: Was ist ein Anglizismus? oder: Denglisch für Beginner, http://www.sprachenlernen24-blog.de/sprachen-der-welt-was-ist-ein-anglizismus/ 09.03.2016 Bilder: Fossil Schmuck und Uhren http://www.uhren-schmuckshops.de/baseportal/branchennewsdetail?key=1248 09.03.2016 Tosch, Franz: Verein Deutsche Sprache. Anglizismen- Index mit 8000 Begriffen, http://ak-heimatgeschichte.mitterfelsonline.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=920:vereindeutsche-sprache-anglizismen-index-mit-8000-begriffen&catid=41:was-gibts-sonstnoch&Itemid=71 09.03.2016 - 18- 8) Anhang Abbildung 1: Anglizismen in der Werbung - 19- Begleitschreiben Der Gebrauch von Anglizismen im Alltag schien mir ein sehr aktuelles Thema in unserer Gesellschaft zu sein, weshalb ich mich für dieses entschieden habe. Häufiger ist es schon vorgekommen, dass in bestimmten Situationen die Meinungen zu diesem Thema weit auseinander gegangen sind. Aus diesem Grund habe ich zuerst mein Thema auf theoretischer Basis erarbeitet, um diese Ergebnisse im späteren Verlauf mit dem Resultat meines praktischen Teils zu vergleichen. Der praktische Anteil meiner Facharbeit setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen habe ich einen Monat lang sehr genau auf die Sprache meiner Mitmenschen geachtet. Dabei ging es um den Anglizismus „Das macht Sinn“, aus dem Englischen „That makes sense“, welcher vom Großteil nicht als Anglizismus wahrgenommen wird. Eine Strichliste half mir zu beobachten, wie oft der Anglizismus und wie oft der typisch deutsche Ausdruck „Das ergibt Sinn“ verwendet wurde. Das Ergebnisse war eindeutig: Der Anglizismus ist in unseren Sprachgebrauch übergegangen und wird viel häufiger, vor allem unbewusst, verwendet, als „Das ergibt Sinn“. Der zweite Teil umfasst eine von mir erstellte Online-Umfrage, an der 49 Personen teilgenommen haben. Thematik dieser Umfrage war, unter anderem, wie die Personen zum Gebrauch von Anglizismen stehen und welche sie selbst benutzen. Insgesamt gaben sehr viele Befragte an, dass sie kein Problem beim Gebrauch von Anglizismen sehen, sondern, dass diese unsere Sprache erweitern. Allgemein denke ich, dass ich mit diesem Thema, ein aktuelles und durchaus praxisbezogenes Thema gewählt habe, was jedem täglich begegnet. Somit müsste sich jeder von uns, zumindest zu einem gewissen Anteil, mit der Thematik von Anglizismen identifizieren können.