Jahre Berliner Stadtmission

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Jahre Berliner Stadtmission
panorama
1I 2012
135
Jahre Berliner Stadtmission
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
bereits seit 135 Jahren macht die Berliner Stadtmission die Liebe Gottes in der Stadt sichtbar.
Verankert im Wort Gottes, setzt sie sich in ihrer
langen Tradition intensiv für die Schwachen ein,
aber nicht nur für sie. Im Laufe der abwechslungsreichen Geschichte gingen immer wieder
tiefe Risse durch die Gesellschaft, sei es das Auseinanderklaffen von Arm und Reich oder die
Trennung von Ost und West. Sowohl den Verantwortlichen in der Berliner Stadtmission als
auch den Gemeindegliedern ist es immer wieder
gelungen, auch für die „starken Schultern“ da
zu sein und diese gleichzeitig zu motivieren, Verantwortung für die Schwächeren zu übernehmen,
sich mit Respekt und auf Augenhöhe zu begegnen. Heute ist die Berliner Stadtmission weit
über die Grenzen Berlins bekannt. Der Dreiklang
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An Heiligabend ließen sich etwa 350 Menschen einladen, im
Hauptbahnhof Gottesdienst mit der Stadtmission zu feiern
von Mission, Diakonie und Begegnung ist für viele kirchliche und diakonische Einrichtungen ein
Vorbild. Internationalen Ruf genießt auch die
Kältehilfe, die Winter für Winter wohnungslose
Menschen am Rande der Gesellschaft vor dem
Erfrieren bewahrt. Oft sind es aber die scheinbar
kleinen oder selbstverständlichen Dinge, die sich –
von der Öffentlichkeit unbemerkt – lebensverändernd auswirken. Regelmäßige Besuche bei
Senioren, ehemals Obdachlosen oder Straffälligen
zum Beispiel, können lebensrettend sein. Da zu
sein, wenn es gilt, Schwierigkeiten, Niederlagen,
Misserfolge oder Rückschläge zu verkraften. Sich
verlässlich dem Anderen zuzuwenden, hinzusehen, offen und aufmerksam für unseren Nächsten zu sein, kennzeichnet alle Arbeitsfelder der
Berliner Stadtmission. Verschaffen Sie sich in dieser Ausgabe des SM-Panorama einen Überblick
über die Arbeit im Wandel der Geschichte. Bitte
beschenken Sie uns weiter mit Ihrem Interesse,
Ihren Gebeten und mit Ihrer Unterstützung für
die großen und kleinen Dinge, die denen am
Rande die Kraft für den Alltag geben.
Und vor allem: Feiern Sie mit uns am 4. März
135 Jahre Zuversicht, die sich in unserem Leitwort ausdrückt: Suchet der Stadt Bestes und
betet für Sie zum Herrn!
Ihre
Andrea Kuper
Herz und Seele
„Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in
allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.“
Epheser 4,15
Liebe Freunde der Berliner Stadtmission,
wo schlägt unser Herz? Damit ist natürlich nicht
der Ort in unserem Körper gemeint, vielmehr:
Was begeistert uns? Wofür engagieren wir uns?
Wo schlägt das Herz höher und der Puls steigt?
Ja, auch der Körper reagiert und man spürt:
Wenn jemand mit ganzem Herzen dabei ist,
lebt die Seele. Auch wenn man sie nicht sieht,
man spürt sie. Begeisterung wirkt ansteckend
und zwar nach beiden Seiten.
Ich lasse mich begeistern und nehme andere mit.
Die Berliner Stadtmission hat in ihrer 135-jährigen Geschichte immer davon gelebt, dass Mitarbeitende und Freunde „mit Herz und Seele“ dabei
waren und sich eingebracht haben. Wenn man
einmal genauer hinsieht, wofür das Herz schlägt,
merkt man auch was die Seele des Werkes ist.
Die Liebe Gottes, die uns in Jesus Christus begegnet, lässt unser Herz höher schlagen. Diese
Liebe macht nicht blind, sondern öffnet die
Augen. Im Licht dieser Liebe sieht man sich
selbst besser und nimmt die Not anderer wahr.
Das ist der Herzschlag des christlichen Glaubens
und die Seele vom Ganzen! Das ist deutlich zu
spüren.
Diese Glaubens- und Lebenserfahrung möchte
ich gerne mit Ihnen teilen, denn das ist unsere
Mission. Da schlägt unser Herz und unsere
Seele.
Mit einem herzlichen Gott befohlen
Ihr
Hans-Georg Filker
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1877
135 Jahre Berliner Stadtmission
Es ist leicht auf den Punkt zu bringen, was die
Arbeit der Berliner Stadtmission trägt:
Wir wollen die Liebe Gottes, die uns in Jesus
Christus begegnet, weitergeben und mit allen
Menschen teilen. „Suchet der Stadt Bestet und
betet für sie“, diesem Bibelwort ist die Stadtmission sein 135 Jahren verpflichtet.
1877
Gründung der Berliner Stadtmission am
9. März 1877 unter Adolf Stöcker. Wo Menschen
in geistlicher Armut lebten, verkündeten engagierte Christen Gottes Wort und halfen, wenn
ihnen materielle Not und Elend begegneten.
1884
Das Stadtmissions-Zentrums entsteht in Kreuzberg. 1893 kann dort auch die aus Spendengeldern finanzierte Stadtmissionskirche einge4
Die ersten Stadtmissionare
„Das eigentliche Arbeitsgebiet der Stadtmission
ist der seelsorgerliche Besuch in Familien.“
Zeichnung aus der Gründungszeit der Berliner Stadtmission
weiht werden. 1902, zum 25. Geburtstag, sind
die Arbeitsbereiche bereits breit gefächert und
orientieren sich – charakteristisch für die Stadtmission – an den jeweiligen Erfordernissen der
Zeit. Der gelebte christliche Glaube ist immer
Kraftquelle für die tätige Nächstenliebe gewesen.
Etwa in der „Schrippenkirche“, einem frühen
Vorläufer der Kältehilfe.
1910
Eröffnung des Albrechtshofs als „Hospiz am
Bahnhof Friedrichstraße“. Nach der Teilung wird
das in Ostberlin liegende Hotel christlich weitergeführt, ist Refugium u.a. für Regimekritiker. Legendär der Besuch Martin Luther Kings 1964. Nach
der Wiedervereinigung wird das Haus saniert
und 1994 als „Albrechtshof“ wiedereröffnet.
1933 bis 1945
Eine dunkle Zeit bricht an. Pastor Walter Thieme
wird neuer Stadtmissionsdirektor, früh erkennt
2012
Von der Stadtmissionskirche blieben nur Trümmer
er die unmenschlichen Absichten der Nationalsozialisten. Seine konsequente Haltung gegen
das Regime erschwert ihm das Amt. Im Herbst
1939 erzwingt die Gestapo Thiemes Rücktritt.
Trotzdem werden Räume der Berliner Stadtmission der „Bekennenden Kirche“ zur Verfügung
gestellt. Stadtmissionsmitarbeiter retten unter
Einsatz ihres Lebens verfolgte Menschen.
Im 2. Weltkrieg werden 1944 Hauptgeschäftsstelle samt Archiv und Kirche zerbombt, weitere
20 Einrichtungen völlig zerstört.
1961 bis 1990
Teilung und Wiedervereinigung. Die Berliner
Mauer teilt auch die Berliner Stadtmission in Ost
und West. Im Ostteil bleiben die Stadtmissionsgemeinden trotz der kirchenfeindlichen Staatsführung christliche Heimat. Auch die Fürsorge für behinderte und alte Menschen konnte fortgeführt
werden. In den 1970er Jahren entwickelt sich in
West-Berlin die Wohnungslosenarbeit; 1992 Start
der Kältehilfe mit Kältebus und Notübernachtung.
Nach dem Fall der Mauer schließen sich 1990
Ost- und West-Stadtmission schnell wieder zusammen. Eine Phase der Entwicklung bricht an.
Heute gehören zur Berliner Stadtmission über
40 diakonische Einrichtungen, 20 Gemeinden,
12 Hotels und Gästehäuser, dazu Gottesdienste
an besonderen Orten.
Christen aus SM-Gemeinden in Ost und West bauten in den 70er Jahren gemeinsam an Wochenenden das Rüstzeitenheim in Gussow (DDR) neu.
2001 bis heute
Das Zentrum am Hauptbahnhof entsteht als
neues Stadtmissionszentrum in der Nähe des
neuen Hauptbahnhofs; 2005 Umzug der Geschäftsstelle dorthin. Heute befinden sich im
Zentrum am Hauptbahnhof eine Gemeinde,
zahlreiche missionarische und diakonische Einrichtungen, Studentenwohungen, zwei Gästehäuser und ein Café.
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Ein Herz
und
eine Seele
Herzliche
Einladung
135 Jahre
JahresfestGottesdienst
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Berliner Stadtmission
4. März 2012, 11 Uhr
Zentrum am Hauptbahnhof
Mitarbeiter, Familien, Freunde, Gemeindeglieder ...
Die ganze Stadtmissionsfamilie feiert!
Festliche Gottesdienste mit anschließendem Imbiss
und Zeit füreinander.
Feiern Sie mit!
FestGottesdienst
KinderGottesdienst
KinderwagenLounge
Ju-Go
12+
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Berliner Stadtmission 1877-2012
„Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn.“ Das biblische Leitwort der Stadtmission
aus Jeremia 29,7 ist zum 135. Geburtstag der Berliner Stadtmission so aktuell und gültig wie zum
Zeitpunkt ihrer Gründung.
Hinschauen und wahrhaben, wo Menschen in Not sind, Angebote machen, Abhilfe schaffen und
die Treue Gottes bezeugen, die uns in Jesus Christus begegnet und dazu einladen, ihm zu vertrauen –
das ist das Anliegen der ca. 750 Mitarbeitenden der Berliner Stadtmission in 75 unterschiedlichen
Einrichtungen, Projekten, Gemeinden. Und das mit ganzem Herzen und in großer Treue. Auch geistliche Armut nehmen wir als Mangel ernst und wirken phantasievoll und energisch entgegen. Jede
und jeder hat es verdient, von Gottes Liebe zu uns Menschen zu erfahren und soll die Chance
bekommen, Gott in seinem Leben Raum zu geben.
Bei der Berliner Stadtmission wird tätige Nächstenliebe gelebt. Weil es in dieser Hinsicht kein
„Genug“ gibt, möchten wir möglichst viele Menschen mit hinein nehmen:
als haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter, als Spender, Unterstützer und als treue Freunde.
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Spendenkonto 31 555 00 | BLZ 100 205 00 | Bank für Sozialwirtschaft
135 Jahre Treue für Menschen in Berlin … und darüber hinaus
Standorte
in Berlin
Überregionale Standorte in Schleswig-Holstein,
Mecklenburg Vorpommern, Brandenburg und
Sachsen Anhalt
Brandenburg
Zuhause für Menschen mit besonderen
Bedürfnissen (Senioren und Menschen
mit Behinderungen); Ferien machen
Mecklenburg Vorpommern
Urlaub machen, tagen und genießen
in Zingst, auf Usedom und Rügen
Schleswig-Holstein
Ferien machen, Natur genießen und
erholen auf Fehmarn
Sachsen Anhalt
Geschichte tanken und Gegenwart
erleben in Lutherstadt Wittenberg
Alle Infos: www.berliner-stadtmission.de
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Helfen Sie mit, machen Sie der Stadtmission ein Geburtstagsgeschenk
Spendenkonto: 31 555 00 • BLZ 100 205 00 • Bank für Sozialwirtschaft
Wir bitten Sie um finanzielle Unterstützung für unsere Arbeit.
Ihr Geschenk an die Berliner Stadtmission ist eine große Hilfe für Viele!
Drei Beispiele aus den Bereichen Mission, Diakonie und Begegnung:
• Mit jedem einzelnen Euro ermöglichen Sie unkonventionelle Hilfe und Begleitung
durch unsere Stadtmissionare.
• Mit 70 Euro ermöglichen Sie einem wohnungslosen Menschen, der von der Krätze
befallen ist, Schmerzfreiheit und Genesung von dieser quälenden Krankheit.
• Mit 135 Euro machen Sie ein Berliner Kind glücklicher. Sie ermöglichen einem
benachteiligten Schulkind, das zwar Ferien aber nie Urlaub hat, die einwöchige
Teilnahme am Gussower Erlebniskamp.
So können Sie helfen: Einmalige Soforthilfe durch eine Geldspende +++ Geldspenden zu einem besonderen Anlass
+++ Kontinuierliche Hilfe durch Geldspenden per Dauerauftrag +++ Perspektivische Hilfe: Nachlass und Testament
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Mitarbeiter gesucht
Die Berliner Stadtmission hat ca. 750 hauptamtliche
Mitarbeitende. Wir suchen immer wieder Mitarbeitende und Auszubildende.
Begegnung
Diakonie
Mission/
Geschäftsstelle
100 Stellen
280 Stellen
370 Stellen
Was macht eigentlich
… ein(e) Bürokauffrau/mann?
Das Tätigkeitsfeld von Bürokaufleuten ist sehr
vielfältig, u.a. zählen dazu kaufmännische Tätigkeiten, Verwaltungsaufgaben, Buchhaltung,
Lohn- und Gehaltsabrechnung, Rechnungswesen, Einkauf und Schriftverkehr. Voraussetzung
Agnieszka Mrozek-Gliszczynska (23) (links) hat vor zwei Jahren
ihre Ausbildung zur Bürokauffrau abgeschlossen und ist jetzt
als feste Mitarbeiterin in der Finanzabteilung tätig. Franziska
Block (19) (rechts) macht im Sommer ihren Abschluss.
ist der Mittlere Schulabschluss, die duale Ausbildung (im Betrieb plus Berufsschule) dauert
drei Jahre und schließt mit einer Prüfung vor
der IHK ab. Ausbildungsbeginn ist der 1.9.2012.
Die Berliner Stadtmission bildet Bürokaufleute
aus und hat einiges zu bieten, wie Agniezka
und Franziska berichten können.
SM-Panorama: Was zeichnet die Stadtmission als
Ausbildungsbetrieb aus?
A. Mrozek: Durch die Größe und Vielfalt in der
Stadtmission bekommt man viele interessante
Einblicke, z. B. in den Gästehäusern, den Seniorenheimen und Einrichtungen für Behinderte.
Mir ist die Gemeinnützigkeit der Arbeit wichtig.
F. Block: Innerhalb der Verwaltung lernt man
viele Abteilungen kennen, wie z. B. Buchhaltung,
Liegenschaften, Personalwesen oder die Öffentlichkeitsarbeit. Das hilft sehr, Theorie und Praxis
zu verbinden und den Horizont zu erweitern.
A. M.: Das Arbeitsklima ist sehr angenehm. Die
Mitarbeiter achten aufeinander.
F. B.: Meine Kollegen und Vorgesetzten achten
mich als Mensch, nicht als preiswerte Arbeitskraft.
Ich finde auch unsere wöchentliche Andacht gut.
Sie ist eine Unterbrechung des Arbeitsalltags und
man begegnet Kollegen aus allen Bereichen der
Stadtmisson. Auch die Unterstützung meiner Ausbilderin in Sachen Berufsschule ist sehr gut. Von
Mitschülern weiß ich, dass das nicht in jedem
Betrieb so ist.
Aktuelle Stellenangebote finden Sie unter www.berliner-stadtmission.de/stellenangebote.html
Ihre Bewerbungen schicken Sie bitte an personal@berliner-stadtmission.de
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im Zentrum am Hauptbahnhof
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SOMMERFEST
26. August:
1. SCHIFFSGOTTESDIENST
Anleger Paul-Löbe-Haus
9. April, 11 Uhr:
(Ostermontag)
OSTERNACHTGOTTESDIENST
7. April, 21 Uhr:
im Zentrum am Hauptbahnhof
Schriftleitung: Hans-Georg Filker
Redaktion: Bettina Kopps
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 31 555 00 • BLZ 100 205 00
spenden@berliner-stadtmission.de
Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne
eine Spendenquittung zu.
im Hauptbahnhof
Zentrum am Hauptbahnhof
Lehrter Straße 68
10557 Berlin
Telefon (030) 690 333
Fax (030) 694 77 85
info@berliner-stadtmission.de
www.berliner-stadtmission.de
4. März, 11 Uhr:
JAHRESFESTGOTTESDIENST
Fotos: Jan-Erik Nord, Shutterstock, Sascha Stolzenburg,
kakoii, Ortrud Wohlwend
Termine mit der Berliner Stadtmission 2012:
Gedruckt auf
HIER SIND SIE HERZLICH WILLKOMMEN