als PDF-Datei downloaden

Transcription

als PDF-Datei downloaden
fms intern
Mitteilungen des Fördervereins Musikfestspiele Saar
Mai 2015
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Förderer der Musikfestspiele Saar!
Die Musikfestspiele Saar 2015 "Witamy Polskę!" sind in vollem Gange. Wir konnten schon das Eröffnungskonzert unter Skrowaczewski erleben, die Münchner Philharmoniker und Sol Gabetta genießen, die Musik zum
Stummfilm "Quo Vadis" bewundern, der Stimme von Aga Mikolaj lauschen, uns von Rafael Blechacz verzaubern
lassen, die Cremerata Baltica bejubeln, Cameron Carpenter bestaunen, und noch vieles andere mehr. Bis zum
Abschlusskonzert mit großer Musik für einen großen König kommt aber auch noch Vieles auf uns zu, das einen
Besuch wahrhaft wert ist. Dazu gehören sicher auch die großen Open-Air Konzerte mit Roger Cicero "Auf der
Mott" in St. Wendel und mit Nigel Kennedy im Waldstadion an der Kaiserlinde in Elversberg.
Eines der Ereignisse, auf die wir noch warten, ist die Aufführung von Pendereckis Oper "Ubu Rex" durch die
"Opera Bałtycka w Gdańsku", die Baltische Oper Danzig. Vielleicht hat sich der eine oder andere von Ihnen
schon gefragt, wer denn dieser Ubu überhaupt ist. Im Beitrag "Ubu ante Portas" haben wir einiges zusammengetragen, das darüber informiert und vielleicht neugierig macht, wie eine solche Figur denn in einer Opera
buffa realisiert werden kann.
Die meisten von Ihnen waren leider auch in diesem Jahr nicht bei unserer Mitgliederversammlung und haben
damit ein beeindruckendes Konzert und einen geselligen Abend mit polnischem Menü verpasst. In diesem
Newsletter könne Sie nun nachlesen, was Ihnen entgangen ist.
Mit vielen Grüßen und guten Wünschen,
Ihr
BESONDERES GESCHENK AN DIE MITGLIEDER DES FÖRDERVEREINS:
Jedes Mitglied, welches ein Ticket für die Aufführung der Oper UBU REX am
29.6.2015 um 19.30 Uhr im Saarländischen Staatstheater mit der Oper Danzig
erwirbt oder schon erworben hat, erhält zusätzlich ein Gratisticket zur freien
Verwendung!
Diese können im Büro der Festspiele abgeholt oder auch zugeschickt werden. Im
Anschluß an die Aufführung laden die Musikfestspiele ein zu einer Premierenfeier
in das Foyer des Saarländischen Staatstheaters.
VIEL VERGNÜGEN!
Ubu ante Portas
Wer ist denn überhaupt dieser Ubu?
Die Musikfestspiele Saar bieten immer wieder die
Möglichkeit, überraschend und erfrischend neue
Dinge und Personen kennen zu lernen. Nun ist es
Vater Ubu, den wir am 27. Juni im Pfalztheater
Kaiserslautern oder am 29. Juni im Staatstheater
Saarbrücken treffen können. Wer aber ist dieser
„Ubu“, von dem wir in Pendereckis Oper erfahren
und miterleben können, wie er zum König von
Polen wird und dann das Königtum auch wieder
verliert? Und wieso wird er ausgerechnet zum
König von Polen, obwohl das alles mit unserem
Nachbarland, dessen Musik und Musikkultur wir
bei den diesjährigen Festspielen feiern, überhaupt
nichts zu tun hat, denn das Stück spielt laut Alfred
fms-intern
Mai 2015
Jarry „in Polen, also nirgendwo“? Und warum hat
Ubu bereits seit vielen Jahren in Saarbrücken im
Nauwieser Viertel (genauer: In der Cecilienstraße
15) eine Residenz, das „Ubu Roi“, in dem man Essen, Trinken, Freunde treffen, arbeiten oder auch
einfach abhängen kann?
Das Ganze begann um1885 in Rennes. Am dortigen Gymnasium gab es einen Physiklehrer Felix
Hébert, der vermutlich durch etliche abstruse
Schrullen ebenso wie durch Fettleibigkeit ausgezeichnet war. Zu seinen Schülern gehörten auch
Alfred Jarry, aus dem später ein Schriftsteller
wurde, und dessen Freund Charles Morin, von dem
wir nur wissen, dass sein Name von Winston
Churchill als Pseudonym benutzt wurde, mit dem er
einige seiner Malereien signierte.
„Nihil est in intellectu, quod non prius fuerit in sensu
(Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den
Sinnen war)“ ist das Credo des Empirismus. Das
schließt aber nicht aus, dass der menschliche Verstand durchaus in der Lage ist, die Inhalte der
Wahrnehmung real gegebener Ereignisse, Objekte oder auch Personen zu verändern. Wir können
den durch unsere Sinne wahrgenommenen Inhalt
von etwas real Existierendem als Struktur verstehen, deren Komponenten, Relationen und Eigenschaften veränderbar und relativ frei kombinierbar
2
sind. Solche kreativen Veränderungen waren es
wohl auch, die in den Köpfen der Schüler Morin und
Jarry aus dem Physiklehrer Hébert den „Père Ebé“
und dann auch den „Père Ubu“ schufen.
Zuerst ließ Charles Morin den Ubu als Verkörperung „alles Grotesken in der Welt“ in einem Marionettenspiel mit dem Titel „Les Polonais“ auftreten.
Jarry strich Passagen, die nur für Insider verständlich waren, und verbesserte den dramaturgischen Aufbau. Von diesem Spiel ist lediglich überliefert, dass es um 1888 bei den Morins und den
Jarrys einige Male aufgeführt wurde; der Text ist
verschollen. Was überlebt hat und die Basis für
zahlreiche spätere Be- und Überarbeitungen
liefert, ist ein Drama in fünf Akten, das Alfred Jarry
in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts
geschrieben hat. Premiere war am 10. Dezember
1896 im Théâtre de L’Œuvre in der Rue de Clichy,
Paris. Regie führte Aurélien Lugné-Poe, und am
Bühnenbild hatten so prominente Zeitgenossen
wie Pierre Bonnard und Henri de Toulouse-Lautrec
mitgearbeitet.
Die Premiere wurde mit dem ersten Wort des
Stückes zum Skandal. Ubu betritt die Bühne, geht
mit betont eckigen Bewegungen an die Rampe und
brüllt: „Merdre!“ (in deutschen Fassungen — je
nach Übersetzer — „Scheißdre“, „Schreiße“,
„Schoiße“ oder auch „Pscheisse“). Es gab Pfiffe
und Beifall, Ohrfeigen und dem Vernehmen nach
sogar Boxkämpfe zwischen Jarry-Fans und -Gegnern. Ruhe trat erst ein, als man die Scheinwerfer
auf das Publikum richtete, das nun von den
Schauspielern angestarrt wurde. In einem Artikel
des Spiegel (27.07.1970) heisst es weiter: „‚‹König
Ubu›, diese genialisch großmäulige Groteske aus
dem Geist von … Rabelais („Gargantua“) und
Christian Dietrich Grabbe („Scherz, Satire, Ironie
und tiefere Bedeutung“), halb Théâtre Cochon,
halb Grand Guignol, Endzeit-Satire und TheaterParodie in einem, dieses kraftstrotzend-unflätige
Sauf-, Rauf-, Rülps- und Schimpf-Stück war, obwohl nur dieses eine Mal aufgeführt und dann sofort aus dem Repertoire gestrichen, der Höhepunkt
der Saison, eine unvergleichliche Sensation, über
die von den Zeitungen noch wochenlang diskutiert
wurde.“ Eine zweite Aufführung gab es einige Zeit
später am Théâtre des Pantins; allerdings waren
die Darsteller jetzt Marionetten.
Skizzieren wir kurz den Inhalt von „König Ubu“. Zu
Beginn hat es Vater Ubu durchaus schon zu etwas
gebracht im Leben. Er ist Hauptmann der Dragoner, militärischer Berater des Königs, Träger des
roten Adlers und ehemaliger König von Aragon.
Mutter Ubu, seine Frau, weist ihn in würdiger Nach-
fms-intern
Mai 2015
folge von Lady Macbeth darauf hin, er könne aber
doch auch König von Polen werden, indem er
lediglich den derzeitigen König Wenzeslas und
seine ganze Familie massakriere. Ubu hat
zunächst Bedenken, lässt sich aber durch die Aussicht auf unermesslichen Reichtum, jede Menge
Leberwurst, einen Kalabreserhut, einen Regenschirm und einen weiten Mantel mit Kapuze
überzeugen. Hauptmann Bordure und seine
Mannschaft werden ihm aus ganzem Herzen
helfen.
3
Mithilfe beim Staatsstreich ursprünglich die Würde
des Herzog von Litauen versprochen hatte, lässt er
in der Festung Thorn in Ketten legen. Der kann aber
entkommen und bittet den russischen Zaren um
Hilfe bei der Befreiung des Landes von der
Herrschaft Ubus und bei der Etablierung des überlebenden Bougrelas als rechtmäßiger König von
Polen. Es kommt zum Krieg.
Kaum ist Ubu in den Krieg gezogen, da ruft Bougrelas in Warschau zum Aufstand auf. Ubu ist mit
seinen Soldaten in der Ukraine angekommen und
erfährt dort, dass in Warschau Unruhen ausgebrochen sind, und dass sich seine Frau in die Berge
abgesetzt hat. Dann trifft er auch noch wirklich auf
den Zaren und seine Soldaten. Gegen Ende der
Schlacht sind es die Polen, die fliehen und von den
Russen verfolgt werden. Ubu will nur noch aus dem
Schlamassel raus und verlässt das Schlachtfeld. In
einer Höhle in Litauen treffen wir ihn mit einigen
wenigen Gefährten. Es kommt zu einer Begegnung
mit einem Bären, der dabei sein Leben lassen
muss.
Théâtre de L’Œuvre
Wie schon Calpurnia vor der Ermordung Cäsars
hat auch Rosamunde, Gattin des Königs Wenzeslas, in der kommenden Nacht Träume, in denen
sich der Tod ihres Gatten und die Machtübernahme
durch Ubu ankündigen. Wenzeslas tut die Sorgen
seiner Frau als Unsinn ab und geht zu einer für
diesen Tag angesetzten Parade. Dort fallen Ubu,
Bordure und dessen Soldaten über ihn her und
töten ihn und zwei seiner Kinder. Auch die Königin
stirbt. Dem einzig überlebenden jüngsten Sohn
Bougrelas übertragen die Geister der Verstorbenen und aller seiner Ahnen wie weiland Hamlet die
Pflicht zur Rache. Ubu wird König und verteilt große
Mengen Geld unter das Volk.
Dann aber überwiegt doch wieder seine Gier nach
Reichtum und Besitz. Ubu lässt alle Adeligen des
Landes enthirnen, nicht ohne vorher deren Titel
und Besitz auf sich selbst zu übertragen. Er reformiert das Recht, indem er den Richtern nur noch
den Besitz derer, die sie zum Tode verurteilen, als
Lebensunterhalt zugesteht. Als sie sich weigern,
werden auch sie enthirnt. Das gleiche Schicksal
ereilt die Steuereintreiber. Steuern will Ubu selbst
eintreiben. Hauptmann Bordure, dem er für seine
Alfred Jarry
In der Höhle trifft die vor den Polen fliehende Mutter
Ubu den vor den Russen fliehenden, zur Zeit aber
schlafenden, Vater Ubu. Mit verstellter Stimme
spricht sie ihn als Erzengel Gabriel an, der „stets
nur Gutes rät“, und der ihm natürlich klar macht,
seine Frau sei die Beste aller Welten und er habe
sie entsprechend zu behandeln. Als er erwacht,
kommt es zum Streit, wobei Ubu den toten Bären
als Waffe einsetzt. Zu allem Überfluss stürmt nun
auch noch Bougrelas, der rechtmäßige König
Polens, mit seinem Gefolge die Höhle. Ubu kann
samt Frau entfliehen. Zuletzt treffen wir die beiden
mit ihren letzten Gefährten an Bord eines Schiffes
Richtung Frankreich, das gerade Hamlets Schloss
Helsingör passiert. Sie freuen sich auf die
Heimkehr nach Schloss Mondragon und stellen
fms-intern
Mai 2015
sich vor, wie ihre alten Bekannten staunen werden,
wenn Sie von ihren Abenteuern berichten. „Wenn
es Polen nicht gäbe, so gäb’s auch keine Polen!“
Das ist Vater Ubus letzter Satz.
Die Handlung erinnert streckenweise an Shakespear-Dramen. Das ist wohl auch beabsichtigt. In
der Widmung zum Stück „für Marcel Schwob“
schreibt Jarry: „Sintemalen Vater Ubu seine Birn
geschüttelt, ward er von den Engländern genannt
Shakespeare, und sind von ihm unter diesem Namen in Schrifft viel treffliche Tragoediae auff Euch
kommen.“ Auch die Wünsche, die Jarry dem Direktor des Premierentheaters zur Vorbereitung der
Aufführung mitteilte, erinnern an die Praktiken des
Globe Theatre. Ubu soll sich in Reitszenen einen
Pferdekopf aus Pappe um den Hals hängen „wie
die Darsteller im alten englischen Theater“, und der
jeweilige Ort der Handlung soll auf einem Schild
geschrieben stehen, das auf der Bühne angebracht wird.
Jarrys Text geht bemerkenswert frei mit der
Sprache um. Es gibt zahlreiche Neologismen wie
(in der Übersetzung von Bossier) „Ratzodonkotelett“, „Phynanzkarre“, „Phynanzpferd“,
„Miesknechte“, „Wampenhorn“, „Physikstock“,
„Phynanzwafffen“ und „Physikwaffen“, die relativ
deutlich an bekannte Wörter erinnern. Allerdings
passt deren Gebrauch oft nicht zu der üblichen Bedeutung des jeweils ähnlichen Wortes. So wird etwa „Schoisse“ oft benutzt, wenn es weder um das
Erschrecken über ein plötzliches Missgeschick
noch um die negative Bewertung eines Objektes,
einer Person oder eines Ereignisses geht. Häufig
verwendet Ubu dieses Wort einfach zur Einleitung
seiner nachfolgenden Ausführungen, fast so wie
das saarländische „ei joo“.
Jarry fand für dieses wie auch für seine beiden an-
4
deren Ubu-Sücke („Ubu Cocu (Ubu Hahnrei)“ und
„Ubu enchaîné (Ubu in Ketten)“) keinen Verleger.
Jarry und sein Ubu gerieten rasch in Vergessenheit. Das änderte sich erst 1958 mit einer Neuinszenierung von Jean Vilar im "Théâtre National
Populaire“ in Paris. Die erste deutsche Aufführung
fand 1959 in den Münchner Kammerspielen statt.
Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu: „Rückkehr
also zur Clownerie, zum Kasperltheater, zur phantastisch überhöhten Commedia dell'arte? Warum
nicht? Vielleicht ist das heute wieder ein Weg.“
In Kaiserslautern und Saarbrücken werden wir
König Ubu in Pendereckis Oper erleben. Ubu
wurde zweimal Sujet einer Oper, eine von Franz
Hummel („König Übü“, Oper in 11 Szenen, Uraufführung 1984 in Salzburg), die andere von
Krzysztof Penderecki („Ubu Rex“, Opera buffa in 2
Akten, Uraufführung 1991 bei den Münchner
Opernfestspielen unter August Everding). Beide
Opern zeigen ein unterschiedliches Ubu-Bild.
Schon Jarry selbst sagte in seinem Prolog zur
Uraufführung: „Deshalb steht es Ihnen frei, in Herrn
Ubu beliebig vieleAnspielungen zu sehen oder
schlicht eine Hanswurstpuppe, …“ Nach Hummels
Auffassung ist Ubu mehr als ein Hanswurst, nämlich „eine Parabel der Unmenschlichkeit und der
Bösartigkeit des usurpatorischen Charakters kleinbürgerlicher Geltungssucht.“ Penderecki hingegen
wollte kein politisches Stück schreiben. Er will die
um 1800 entwickelte „Buffa-Sprache“ wiederbeleben und sich dazu unter anderem der Technik
Rossinis bedienen. Was dabei entstanden ist
können Sie in der Aufführung der Baltischen Oper
Danzig (Leitung: Wojciech Michniewski, Inszenierung: Janusz Wiśniewski) am 27. Juni in Kaiserslautern oder am 29. Juni in Saarbrücken sehen
und hören.
Ein geselliger Abend
Unsere Mitgliederversammlung 2015
Der Vorstand des Fördervereins Musikfestspiele Saar hatte in diesem Jahr alle Mitglieder
zum 26. März 2015, 18:30 Uhr, ins Restaurant
„Bel Etage“ der Spielbank-Gastronomie in
Saarbrücken eingeladen zur obligatorischen
Mitgliederversammlung, zu einem kleinen
Konzert und zu einem geselligen Beisammensein mit Essen und Trinken. 127 Mitglieder
waren der Einladung gefolgt.
des Fördervereins seit der letzten Mitgliederversammlung am 13. März 2014.
Der Vorsitzende erinnert an die beiden Konzerte zum 25-jährigen Bestehen der Musikfestspiele Saar. Am 6. November 2014 konnten wir
mit der Deutschen Radio Philharmonie unter
Hansjörg Albrecht Musik von Xiaogang Ye erleben und am 8. November 2014 den neuen
Generalmusikdirektor des Saarländischen
Die Mitgliederversammlung startete mit einem Staatstheaters Nicholas Milton und seine
Bericht des Vorsitzenden, Prof. Dr. Werner H. Musik genießen.
Tack, über die Aktivitäten und die Entwicklung
fms-intern
Mai 2015
5
geführt hat, mit dem der Förderverein nach wie
vor als gemeinnützig von der Zahlung der Umsatz- und Gewerbesteuer befreit ist. Der Vorsitzende weist nachdrücklich darauf hin, dass
somit jeder auch weiterhin unbeschwert
steuerbefreit spenden kann.
In der Festschrift zum 25-jährigen Bestehen
der Musikfestspiele Saar ist der Förderverein
durch ein Interview mit seinem Vorsitzenden
Ein Ereignis ganz anderer Art war das Som- und durch einen Essay zur Frage „Warum
merfest des Fördervereins als „Mühlenfest“ mit fördert ein Förderverein?“ vertreten.
mehr als 200 zufriedenen Teilnehmern auf
Bis zum 25-jährigen Bestehen des Fördem Gelände der Leonardy’schen Mühle in
dervereins dauert es noch einige Zeit. GrünGuébling. Das Wetter war leicht gemischt, jedungsdatum des Fördervereins ist nach den
doch deutlich besser als ursprünglich
vorliegenden Unterlagen der 25. Mai 1992.
vorhergesagt. Der Förderverein dankt Inge
Von den Gründungsmitgliedern liegen die Unund Robert Leonardy, die zu diesem Fest in
terschriften vor, die aber nicht alle lesbar sind.
ihre Mühle und den herrlichen Mühlenpark einDer Vorsitzende bittet um Hilfe bei der Identigeladen haben. Dem Trio Cynamon aus
fikation der Gründungsmitglieder.
Krakau dankt der Förderverein für seine Musik
und der Firma Bard für das vorzügliche Essen.
Dank gilt auch den vielen Helfern, ohne die
dieser erlebnisreiche Tag nicht möglich gewesen wäre.
Unser Newsletter „fms-intern“ erschien seit der
letzten Mitgliederversammlung zweimal. Im
Juni 2014 wurden die beiden Jubiläumskonzerte vorgestellt, und es gab zur Vorbereitung
auf das erste dieser beiden Konzerte Informationen über Xiaogang Ye, seine Karriere und
sein Werk. Der Newsletter informierte über die
Mitgliederversammlung 2014 und den Finanzstand des Fördervereins und enthielt Hinweise
Der Präsident des Landgerichts Saarbrücken
auf das Eröffnungskonzert des diesjährigen
hat um einen Verwendungsnachweis der
Festivals „Witamy Polskę!“.
Zuweisungen aus Bußgeldern in den verganIn der zweiten Ausgabe berichtete Guido König genen zwei Jahren gebeten. Leider musste der
über das Mühlenfest 2014 und krönte seinen Förderverein — wie auch schon mehrfach in
Bericht mit einem Inge und Robert Leonardy den vergangenen Jahren — antworten, dass
gewidmeten „Lobgesang auf Lothringen“. Inge wir keine Zuwendungen dieser Art erhalten
Leonardy erzählte „Neues von der Mühle“, haben. Der Vorsitzende weist Mitglieder, die
wobei die Leonardy’schen Schafe eine zen- als Richter mit der Verhängung von Bußtrale Rolle spielten. Anne Gettmann in- geldern befasst sind, darauf hin, dass der
formierte alle, die nicht selbst dabei waren, Förderverein nach wie vor auf der Liste jener
über die Ereignisse und Erlebnisse der Mit- Einrichtungen steht, denen Bußgelder zugegliederreise 2014 nach Polen.
wiesen werden können.
Dank der sorgfältigen Arbeit seines Ge- Der von inplan-media hergestellte neue Werschäftsführers Alfons Simon konnte der beflyer des Fördervereins liegt in 5.000 ExemFörderverein dem Finanzamt in 2014 eine plaren vor. Der Vorsitzende bittet alle MitSteuererklärung für die Jahre 2011 bis 2013 glieder nachdrücklich, diesen Flyer auch wirkvorlegen, die schon jetzt zu einem Bescheid lich zur Werbung neuer Mitglieder zu nutzen.
fms-intern
Mai 2015
6
Der Vorsitzende gibt einen Überblick über die
persönlichen Mitgliedschaften des Fördervereins seit Anfang 2014. Das Jahr begann mit
813 persönlichen Mitgliedern. 25 davon haben
zum Jahresende 2014 gekündigt. Bis heute
sind 53 Personen neu in den Förderverein
eingetreten; im gleichen Zeitraum beklagen wir
den Tod von zehn Mitgliedern. Die Mitgliederversammlung trauert um Gudrun Kalbhenn, Albert Kiefer, Dr. Heiner Kumposcht, Johann Peter Lüth, Gisela Minninger, Sigrid Oster, Ilse Schertz, Ernst Drescher und Karin
Junold. Aktuell gehören dem Förderverein 838
Personen an.
Der Vorstand schlägt der Mitgliederversammlung die Wiederwahl der derzeitigen Kassenprüfer vor. Die Mitgliederversammlung folgt
auch diesem Vorschlag. Damit sind Kassenprüfer für die Jahre 2015 und 2016: Prof. Dr.
Günther Hönn und Dr. Konrad Krajewski. Auch
der vom Vorstand vorgeschlagene Haushaltsplan für das Jahr 2015 wird von der Mitgliederversammlung gebilligt.
Der Vorsitzende bittet alle MItglieder dringend,
möglichst viele neue Mitglieder zu werben, um
so vielleicht noch in diesem Jahr das volle
Tausend zu überschreiten. Dabei soll versucht
werden, durch jüngere neue Mitglieder den
derzeitigen Altersdurchschnitt deutlich zu
senken.
Bernhard Leonardy (Klavier) vorträgt. Das
Konzert endet mit „In mir klingt ein Lied,“ einer
Bearbeitung der Chopin-Etude in E-Dur, Opus
10 Nr. 3 (Lento ma non troppo). Mit überwältigendem Beifall dankt der Förderverein den
Leonardys für dieses großartige Konzert.
Nach Ende der Mitgliederversammlung dankt
Robert Leonardy dem Förderverein für seine
verlässliche Unterstützung der Musikfestspiele. Er berichtet erfreut über den Erfolg der
ersten Konzerte des laufenden Festivals
Vier Firmen haben ihre Mitgliedschaft zum „Witamy Polskę!“ und weist auf einige der noch
Ende des Jahres 2014 gekündigt. Dem stehen ausstehenden Veranstaltungen hin, die von
fünf neu begründete Firmenmitgliedschaften besonderer Bedeutung sind.
gegenüber. Damit sind zur Zeit 92 Firmen Mit- Ganz im Zeichen der aktuellen Festspiele steglieder des Fördervereins. Der Förderverein hen auch die Lieder polnischer Komponisten,
umfasst damit aktuell insgesamt (persönliche die Eva Leonardy (Sopran) im dazu passenden
und Firmen-Mitgliedschaften) 935 Mitglieder. roten Röckchen begleitet von ihrem Bruder
Sofern man sich nicht mit einem Salatteller
begnügte, konnte man beim anschließenden
Essen wählen zwischen „Kotlet schabowy
(Schweinekotelett)“ mit „Kluski slaskie (schlesische Klöße)“ und „Ryba po mazursku (Fisch
Im Anschluss an den Bericht des Vorsitzenden
legt Klaus Dahm, Assistent der Schatzmeisterin Renate Dittgen, den Kassenbericht vor. Er
informiert über den aktuellen Vermögensstatus und erläutert die dargestellten Einnahmen
und Ausgaben des Fördervereins. Er informiert über noch ausstehende Mitgliedsbeiträge und dankt Frau Meyer, Herrn Schmitt
und der gesamten Geschäftsstelle der Musikfestspiele sowie Alfons Simon, dem Geschäftsführer des Fördervereins, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Verwalauf masurische Art)“. Zum Dessert gab es
tung der Finanzen.
dann
noch mit Mandeln, Rosinen und Quark
Der Vorsitzende dankt den Herren Prof. Dr.
Günther Hönn und Dr. Konrad Krajewski für die gefüllte „Pierogi“.
Prüfung der Ein- und Ausgaben des Fördervereins und der dazu gehörenden Unterlagen,
die keine Beanstandungen ergeben hat. Die
Prüfer schlagen in ihrem Bericht vor, den Vorstand zu entlasten. Die Mitgliederversammlung folgt diesem Vorschlag und beschließt die
Entlastung des Vorstandes.
So war wieder einmal die Mitgliederversammlung ein kleiner Teil eines großen geselligen
Abends, der Mitglieder und Freunde des
Fördervereins vereinte bei anregenden und
unterhaltsamen Gesprächen, einem gemeinsamen Musikerleben und gutem Essen und
Trinken.