Vaughan Williams, Three Shakespeare Songs - Schulmusik
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Vaughan Williams, Three Shakespeare Songs - Schulmusik
School CLASSIX - Konzertdidaktische Kooperation des SWR mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Schuljahr 2011/2012 Ralph Vaughan Williams (1872-1952) Three Shakespeare Songs für vierstimmigen Chor a cappella Handreichung zum Konzert des SWR-Vokalensembles am 14. Juli 2012 in der Ev. Kirche Gaisburg Zusammengestellt von Florian Schmitt-Bohn Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis.............................................................................................2 Einführung........................................................................................................3 Zur Vita des Komponisten.................................................................................5 Hintergründe....................................................................................................8 Analytische Anmerkungen..............................................................................10 Vorschläge für den Unterricht........................................................................21 Notentext.......................................................................................................26 Quellen und Literaturhinweise.......................................................................41 -2Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Einführung Auch wenn der englische Komponist Ralph Vaughan Williams - man beachte die Aussprache des Vornamens Ralph, welcher eher wie »Rejf« auszusprechen ist, sodass er sich auf »safe« reimt - erst vor 54 Jahren gestorben ist, einer Zeit also, in welcher der Rock‘n‘Roll seine Blütezeit erlebte, so war er doch ein Vertreter einer anderen Zeit, ein Kind des 19. Jahrhunderts. Fast scheint es so, als wolle er sich bewusst absetzen von den musikalischen Entwicklungen auf dem Kontinent, wie die Briten das europäische Festland nennen, very British eben! Atonalität und Zwölftonmusik ließen ihn relativ kalt und er zog es vor, sich der Wurzeln zu besinnen, welche die Musik im Laufe der Jahrhunderte geschlagen hatte. Vaughan Williams deshalb als reaktionär zu bezeichnen würde ihm jedoch nicht gerecht. Vielmehr sah er im Gegensatz zu Komponisten der Neuen Wiener Schule oder Vertretern anderer Strömungen der Moderne schlichtweg nicht die Veranlassung, die Tradition zu negieren, um alles neu zu erfinden. Er wollte aufbauen auf dem, was existierte, stets offen für Neues. Altes in neuem Gewande sozusagen. So klingen seine Werke weder altmodisch noch allzu modern, immer jedoch typisch nach Vaughan Williams, welcher sich im Laufe seiner Karriere einen eigenen Personalstil, angeregt von Komponisten der Renaissance genauso wie von Debussy, Ravel oder Bruch angeeignet hat. So ist es nur logisch, dass sein erster großer Erfolg und zeitlebens eines seiner beliebtesten Werke die Fantasia on a Theme by Thomas Tallis war, eine Mischung von altem und neuem, ganz im Stile Vaughan Williams‘. Sein Oeuvre umfasst viele Gattungen von der Oper über Sinfonien, Orgelwerke, Kammermusik hin zu Liederzyklen und Filmmusik. Zeitlebens bedeutsam war jedoch auch die Literatur für Chor. Durch seine intensive Beschäftigung und das Sammeln und Veröffentlichen englischer Volkslieder (Bushes and Briars, 1903), drang er tief in die englische (Volks-)Musiktradition ein und begriff deren Erhaltung und Fortführung als wichtige Aufgabe eines Komponisten und Musikers. Die Einflüsse volksliedhafter Melodik in seinem Werk prägen so auch seinen Stil und machen ihn neben Elgar, seinen Lehrern Stanford und Parry, Delius und seinem engen Freund Holst zu einem der großen Vertreter der englischen Schule. Werke wie The Lark Ascending oder Fantasia on Greensleeves zeugen von diesem elegisch-pastoralen Stil. Doch scheute er sich nicht vor großer Sinfonik und Filmmusik, welche sich in Anspruch und Kunstfertigkeit hinter keinem großen europäischen Komponisten des 20. Jahr-3Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn hunderts verstecken müssen. Er komponierte langsam und überarbeitete seine Werke oft, ja er verstand die Arbeit des Komponisten als eine Art „Workshop“, einer Werkstatt also, in der immer weiter gefeilt werden durfte und so war Vaughan Williams stets offen für die Kritik seines Kollegen und Freundes Gustav Holst, dem Komponisten der berühmten Planeten, welchem er viele seiner Werke zur Kritik vorlegte. Im Gegenzug kommentierte er dessen Werke kritischproduktiv. Als der mit vielen Preisen und Auszeichnungen geehrte Grandseigneur englischer Musik, Ralph Vaughan Williams, im Jahre 1958 stirbt, verdeutlicht der Kondolenzbrief eines anderen großen Komponisten die Bedeutung des Verlusts für die (britische) Musikwelt: „(...) Er war mein ganzes Musikerleben lang für mich eine so großartige Persönlichkeit, dass es schwerfällt zu begreifen, dass er nicht mehr länger bei uns ist. Wir werden ihn sehr vermissen. (...) Ihnen bleiben in diesem schrecklichen Augenblick die herzlichen Gedanken der zahllosen Menschen, die ihn mit Ihnen geliebt haben. Hochachtungsvoll, Benjamin Britten.“ Und trotz alledem übertreibe ich nicht, wenn ich behaupte, dass Vaughan Williams dem breiten Publikum, zumindest im deutschsprachigen Raum, kaum (mehr) bekannt ist. Vielleicht genauso wenig wie die Tradition englischer (Chor-)Musik im allgemeinen. So erlauben uns die Three Shakespeare Songs die Möglichkeit eines kleinen Einblicks in diese für die meisten eher unbekannte Facette europäischer Musikgeschichte. Interessant scheint mir hierbei die Einbeziehung der jahrhundertealten Tradition des anglikanischen Evensongs, genauso wie die Bedeutung des Meeres für einen Insel-Komponisten. Und hier lässt sich dann auch der Bezug zu Englands bedeutendstem Dramatiker William Shakespeare herstellen, dessen Texte aus The Tempest (Der Sturm), sowie A Midsummer Night‘s Dream (Ein Sommernachtstraum) textliche Grundlage für die drei Shakespeare-Lieder sind. Texte also, die in einer mystischen Welt angesiedelt sind und dem Komponisten, welcher Shakespeare sehr schätzte, klangmalerische Möglichkeiten eröffnen, die (auch für Schüler) gut nachzuvollziehen sind. Natürlich kann man die drei Lieder auch aus völlig anderer Perspektive untersuchen und sich zu eigen machen, bei der Konzeption für eine Doppelstunde - mehr Zeit hat man meist nicht - denke ich jedoch, ist eine gesunde, auch arbeitsteilige Mischung verschiedener Analysetechniken sinnvoll und gewinnbringend. So stellt diese Handreichung einen Vorschlag zur Beschäftigung mit Vaughan Williams Three Shakespeare Songs dar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und jederzeit individuell erweiterbar. -4Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Zur Vita des Komponisten • geboren am 12. Oktober 1872 in Down Ampney, Gloucestershire • wuchs, nachdem sein Vater, ein Pastor, 1875 verstorben war, in Leith Hill Place (Surrey), dem Wohnsitz seiner Mutter, auf. (Hier erhielt die Familie oft Besuch von einem Bruder seines Großvaters mütterlicherseits, also seinem Großonkel, kein Geringerer als Charles Darwin!) • erster Musikunterricht von seiner Tante (Violine, Klavier, Gesang) • Schulzeit an der englischen Eliteschule Charterhouse School • Ab 1890 Studium am Royal College of Music (RCM) in London bei Hubert Parry und Charles Villiers Stanford (mit welchem V.W. nie wirklich auskam, „Stanford war ein großer Lehrer, aber ich glaube, dass ich unbelehrbar war“, welcher sich aber später trotzdem vermittelnd für sein Werk einsetzte) • 1892-95 Fortsetzung der Studien bei Charles Wood am Trinity College Cambridge (Zitat V.W.: „für technische Dinge der beste Lehrer, den ich je kennengelernt habe“. Ergänzende Fächer: Philosophie und Geschichte • 1896 Rückkehr an das RCM; Begegnung und Beginn der Freundschaft mit Gustav Holst (Zitat V.W.: „Der Gewinn, den man aus einer Akademie oder einem College zieht, hängt nicht so sehr von den offiziellen Lehrern ab, sondern von den Studienkollegen. Ich hatte damals Glück mit meinen Kameraden.“ Trotz des unterschiedlichen Kompositionsstils beider Komponisten, lagen sie privat auf einer Wellenlänge und befruchteten sich in ihrer Arbeit gegenseitig) • 1896 Reise nach Bayreuth, um die Werke R. Wagners besser kennen zu lernen • 1897 Unterricht bei Max Bruch in Berlin, welcher ihn in seinen kompositorischen Ambitionen entscheidend ermutigte. Im selben Jahr heiratete er Adeline Fisher • 1896-99 Organistentätigkeit in London. • In den folgenden Jahren Intensive Beschäftigung mit dem Sammeln und Veröffentlichen englischer Volkslieder und intensives Studium der englischen Renaissancemusik • 1903 Volksliedsammlung Bushes and Briars • 1905 Musikalischer Leiter des Leith Hill Music Festivals (bis 1953) • 1906 Veröffentlichung eines neuen Kirchengesangbuchs, The English Hymnal, welches Kirchenlieder aus der Tudor-Zeit, aber auch Neuschöpfungen zeitgenössischer Komponisten enthält • 1908 Weiterer Unterricht bei Maurice Ravel in Paris (Kurz zuvor wollte er auch bei E. Elgar Unterricht nehmen, was Elgars Frau ihm versagte, da ihr -5Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Mann keine Schüler unterrichte. Er nahm auf seine ganz eigene Art trotzdem Unterricht bei dem englischen Großmeister, indem er mehrere Stunden im British Museum zubrachte und die Partituren der Variations und des Gerontius studierte, was seiner Aussage nach besonders seine 1. Sinfonie stark beeinflusste) Später sollte übrigens Vaughan Williams selbst Elgars Stellung als führender Komponist des Landes und Gallionsfigur einer neuen Künstlergeneration übernehmen. Im Gegensatz zum scheuen Elgar aber nicht vorwiegend durch umfangreiche Korrespondenz, sondern als universitär gebildeter, nicht an Institutionen gebundener intellektueller Musiker in unzähligen Publikationen, Vorträgen und Beiträgen für Rundfunk und Presse. Stets allgemein verständlich, fern jedweder intellektualistischer Schwafelei und ausgeschmückt durch zahlreiche Musikbeispiele dargeboten am Klavier, von einem Chor, einer Platte oder zur Not auch mittels seiner eigenen Singstimme. Seine Vorträge glichen sozusagen kleinen „Gesamtkunstwerken“, getreu seinem Motto dass Musik nur klingend erfahrbar sei. In seinem Selbstverständnis war „eine musikalische Komposition [im Gegensatz etwa zur Malerei] nach ihrer Erstellung nur halb fertig (...), und solange nicht der eigentliche Klang hergestellt wird, existiert diese Komposition nicht.“ Und weiter mit britischem Humor: „Hätte sich Odysseus etwa an den Mast binden lassen müssen, wenn ihm die Sirenen - anstatt zu singen - mit Noten bedrucktes Papier unter die Nase gehalten hätten?“ • 1910 Veröffentlichung seines ersten großen Werkes, der Sea Symphony, offiziell seine erste Sinfonie, eigentlich jedoch eine große Kantate für Soli, Chor und Orchester nach Worten Walt Whitmans. Im selben Jahr Veröffentlichung der berühmten Fantasia on a Theme by Thomas Tallis • 1911 Liederzyklus On Wenlock Edge • 1912 Erscheinen der Schrift English Folksongs • 1913 2. Sinfonie (A London Symphony) • Im ersten Weltkrieg diente V.W. als Freiwilliger in Frankreich. Seine Eindrücke verarbeitete er in der 3. Sinfonie, A Pastoral Symphony, für Sopran und Orchester (Urauff. 1922) • 1919 Kompositionslehrer am RCM in London (bis 1938) • 1920-28 Leitung des Londoner Bach-Chores • 1922 Messe in g-Moll • 1924 Uraufführung der Oper Hugh the Drover • 1929 Oper Sir John in Love (eine Vertonung von Shakespeares Falstaff-Stoff). -6Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Zu seinem großen Bedauern wurden seine Opern nie sehr erfolgreich • In den folgenden Jahren vermehrtes Dirigat eigener Kompositionen, zahlreiche Auszeichnungen • 1930 Ballet Job (nach der bibl. Geschichte) • 1935 4. Sinfonie • 1940 erste Filmmusik für den Film The 49th Parallel • 1943 5. Sinfonie • 1944 Auftragskomposition der BBC A Song of Thanksgiving. Unter dem Originaltitel Thanksgiving for Victory wurde das Stück in den letzten Wochen des 2. Weltkrieges aufgenommen und anlässlich eines RadioDankgottesdienstes am 13. Mai 1945 gesendet Spätestens ab dieser Zeit hatte Vaughan Williams eine einzigartige Stellung im britischen Kulturleben erreicht. Er wurde liebevoll als „Grand Old Man of British Music“ tituliert, eine Bezeichnung, die ihm zuwider war. So beschwerte sich der über Siebzigjährige, er sei weder groß noch alt! • 1947 6. Sinfonie (deren vierter Satz starke Verknüpfungspunkte mit dem 2. Shakespeare-Lied The Cloud-Capp‘d Towers aufweist) • Komposition eines Arrangements des Chorals All People That On Earth Do Dwell anlässlich der Krönung Elisabeth II. (Der Komponist hatte vorgesehen, dass erstmals seit Jahrhunderten nicht nur ein Chor, sondern auch die Gemeinde bei der Krönung mitsingen sollte, indem in der abschließenden Doxologie To Father, Son and Holy Ghost die Versammlung der Peers unisono in den Gesang miteinstimmt. Die Lords konnten den ungewohnten Ansprüchen zwar nicht genügen, dennoch verfehlte das Werk seine Wirkung auf den Hörer nicht) • 1951 Schlechte Rezeption der oratorischen Oper The Pilgrim‘s Progress, an der er über vierzig Jahre gearbeitet hatte. Im selben Jahr Tod seiner Frau Adeline anch langer, schwerer Krankheit • Komposition der Three Shakespeare Songs • 1952 Spätwerk: 7. Sinfonie Antartica, die nach der Filmmusik Scott of the Antartic entstand • 1953 Eheschließung mit Ursula Wood • 1954 Konzert für Basstuba und Orchester • 1957 9. Sinfonie • gestorben am 26. August 1958 in London. Seine Asche wurde im Poet‘s Corner in der Westminster Abbey in London beigesetzt -7Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Hintergründe Auch wenn die Bedeutung der Komposition von Chorwerken in England während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zugunsten von Instrumentalmusik und Oper stark zurückging, so war es doch eben diese Gattung, welche den Allrounder Vaughan Williams bestimmte. Und dies nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass er in einem kirchlich geprägten Umfeld aufwuchs, immerhin war sein Vater ein Geistlicher. So wurde der Chorliteratur sicherlich besondere Beachtung geschenkt. Die Tradition des Choral Evensongs (einer Art gesungenen Vesper) in der Anglikanischen Kirche über die Jahrhunderte und bis in unsere Zeit hinein zeugt von dieser Verbundenheit von Kirche und gesungenem Wort. Dennoch hat die Komposition von Chormusik, ja die Schaffung „neuer Musik“ überhaupt in England seit der Barockzeit mit ihren Superstars Händel und Purcell eine eher untergeordnete Rolle gespielt. Zwar waren die britischen Inseln in der Regierungszeit Queen Victorias zur ersten Macht im damaligen Europa aufgestiegen, durch industrielle Revolution und damit verbundenen sozialen Umwälzungen dem Kontinent in vielem voraus, was jedoch das Hervorbringen großer Komponisten anging, befand man sich in einer Art Dornröschenschlaf. In der prüdesten Epoche der Geschichte des Vereinigten Königreichs berauschte man sich lieber an monumentalen Aufführungen bedeutender Komponisten vom Kontinent - man denke an den spektakulären Erfolg von Mendelssohns Elias 1846 in Birmingham. Was den Briten fehlte war die enge Verbindung von Komponisten mit dem Adel, welche im späten 18. Jahrhundert den Nährboden für die Wiener Klassik geschaffen hatte. Zwar war das englische Musikverlagswesen durchaus erfolgreich, auch im Anziehen großer Namen aus Deutschland und Österreich (Johann Christian Bach und Joseph Haydn), jedoch galt im 19. Jahrhundert das Komponieren selbst nicht als passende Beschäftigung für einen Gentleman. Die frühe Demokratisierung der ersten Industrienation verlangte aber durchaus nach einer Art Volksbildung, auch auf dem Gebiete der Musik. So verwundert es nicht, dass die Tradition der Oratorien-Aufführungen in England, welche seit Händel und Haydn nicht mehr abgerissen war und oft in monumentalen Konzerten ihren Ausdruck fand, der Wegbereiter für neue Chorfeste und - wettbewerbe war, welche breite Schichten der englischen Bevölkerung den Zugang zu qualitativ hochstehender Musikliteratur ermöglichte. Hier nun schließt sich der Kreis und wir kommen zum Anlass für die Komposition der Three Shakespeare Songs: ein ebensolcher nationaler Chorwettbewerb, welcher im Rahmen des Festival of Britain 1951 ausgerichtet wurde. Chöre aus ganz Großbritannien sollten hierbei ihr technisches Können anhand von Pflichtwerken präsentieren, -8Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn was Vaughan Williams‘ Assistent Cecil Armstrong Gibbs auf die Idee brachte, der Präsident der British Federation of Music Festivals (Britischer Verband für Musikfestivals), welcher Vaughan Williams zu dieser Zeit war, könnte eben diese Pflichtwerke komponieren. Dieser war jedoch wenig begeistert und vielmehr der Meinung, die Chöre sollten ihr Können anhand bereits bestehender Kompositionen darbieten. Umso erstaunter muss Cecil Armstrong Gibbs gewesen sein, als er einen dicken Umschlag per Post erhielt, welcher das Manuskript der Shakespeare-Songs mit folgender Anmerkung enthielt: „Dear Armstrong. Here are three Shakespeare settings. Do what you like with them...Yours ever R.V.W.“ (Lieber Armstrong. Hier sind drei Shakespeare Szenen. Machen Sie damit, was Sie wollen. ... Stets, Ihr R.V.W.) Somit sind die Three Shakespeare Songs Vaughan Williams‘ 15. Werk für Chor a cappella und gleichzeitig ein kompositorischer Höhepunkt in einem breiten Oeuvre für Chor, welches sich von den Elizabethan Songs (1891) über Madrigale, Hymnen, und Motetten bis hin zur Mass in G Minor erstreckt. In diesen Liedern verbindet sich sein Sinn für Melodik - schließlich spielte er Geige und beschäftigte sich intensiv mit englischem Liedgut - und das bei Ravel, Debussy, aber auch Brahms, Wagner, Stanford und Parry, teils persönlich, erlernte Handwerk der Instrumentation und Klangwirkung auf meisterhafte Weise. Scheinbar waren ihm die Werke aus pädagogischen Gründen sehr wichtig und er schrieb sie, trotz der kurzen Zeit, die ihm fürs Komponieren blieb, auf keinen Fall mit halbem Herzen. Uraufgeführt wurden die Lieder am 23. Juni 1951 in der Royal Festival Hall in London unter der Leitung von Cecil Armstrong Gibbs. Die Texte zu den Liedern stammen allesamt aus der Feder des bedeutendsten britischen Dramatikers, William Shakespeare. Zwei der Lieder liegen Szenen aus The Tempest (Der Sturm) zugrunde, während das dritte Lied auf den zweiten Akt aus A Midsummer Night‘s Dream (Ein Sommernachtstraum) zurückgreift. Texte, die alle drei zu den besten von Shakespeare gehören und die gleichzeitig dem Komponisten viel bedeutet zu haben scheinen. So sind Parallelen zwischen dem zweiten Lied (The Cloud-Capp‘d Towers) und der 6. Sinfonie (1944-46) unverkennbar, sowohl die Harmonik betreffend, als auch textlich: auf die Frage, was der Musik der 6. Sinfonie, vor allem deren meditativer letzter Satz, programmatisch zugrunde liegt, zitierte Vaughan Williams Prosperos Worte der 1. Szene des 4. Aktes aus The Tempest: „We are such stuff as dreams are made of, and our little life is rounded with a sleep“. (Wir sind solcher Stoff, wie der zu Träumen, und dies kleine Leben umfasst ein Schlaf.) Im folgenden sollen einige interessante Stellen aus den Three Shakespeare Songs genauer betrachtet werden, wenngleich die Kürze der Zeit nur eine punktuelle Analyse zulässt. -9Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Ferner wird kurz auf die textliche Vorlage eingegangen, da Shakespeare im heutigen Englisch-Unterricht (leider) kaum noch eine Rolle spielt und es sicherlich interessant ist, ein paar Informationen zum Autor und den hier vorkommenden Stücken im Unterricht zu erarbeiten. Mit diesem theoretischen Hintergrund bildet dann die Aufführung durch das SWR-Vokalensemble den Abschluss dieser kurzen Einheit und ermöglicht ein informiertes, tieferes Hören und somit hoffentlich eine neue Dimension im Erfahren und Genießen der Musik Ralph Vaughan Williams‘. Analytische Anmerkungen Wie schon an anderer Stelle erwähnt, bilden die Three Shakespeare Songs trotz dem scheinbar unspektakulären Anlass eines (Laien-) Chor-Wettbewerbs einen, wenn nicht den Höhepunkt in der A-cappella-Chormusik Vaughan Williams‘. Nicht nur die Textauswahl, auch das breite Stilspektrum des 78-jährigen Komponisten machen die Werke zu seinen modernsten. Typisch sind die klangliche Differenziert- und Vielseitigkeit, welche in den vertonten Bildern der Textvorlage zum Ausdruck kommen: vom „Glockengeläut“ der Nymphen in Full Fathom Five zum zentralen letzten Wort „sleep“ (Schlaf) in The Cloud Capp‘d Towers, welches durch das „Absinken“ eines F-Dur-Akkordes zu einem f-MollAkkord seine unmittelbare musikalische Umsetzung erfährt. • Nr. 1: Full Fathom Five Full Fathom Five ist, was Satz und die Vielseitigkeit der Struktur betrifft, das komplexeste der drei Lieder. Die Struktur der Interpunktion und die Bilder aus Shakespeares Text werden durch die ABA-Form des Liedes widergespiegelt. Der Sprecher des Textes der zweiten Szene des 1. Aktes aus The Tempest ist der Magier Ariel, der versucht Ferdinand zu trösten, welcher im Glauben ist, dass sein Vater Alfonso in einem Schiffswrack auf dem Meeresboden begraben liegt. Und genau diese Stimmung versucht nun Vaughan Williams mit allen kompositorischen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, seien es Rhythmus, Struktur, Harmonik oder Melodik, einzufangen, mit dem Ziel, den Hörer in eine geheimnisvolle Unterwasserwelt zu versetzen. -10Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn A-Teil: Englisch Deutsch Full Fathom five thy father lies; Of his bones are coral made, Those are pearls that were his eyes: Fünf Faden tief liegt Vater dein, sein Gebein wird zu Korallen, Perlen sind die Augen sein, Der erste A-Teil beginnt mit einer siebentaktigen Einleitung, welche in den Charakter der Szene einführt. Die Struktur ist reich und komplex und findet durch das ganze Stück hindurch auf drei Stimm- und Rhythmus-Ebenen statt: im Vordergrund singen die Bässe den vollständigen Text auf verschiedene Rhythmen; auf einer mittleren Ebene singen die Alti das Achtel-Ostinato „Dingdong-bell“; im Hintergrund alternieren Soprane und Tenöre mit einem HalbtonOstinato auf „Ding-dong“, gleich wie der Alt die Glocken darstellend. Das Gefühl von Regelmäßigkeit im 4/4-Taktes wird durch gegen den Rhythmus laufende Figuren der Ostinato-Stimmen auf der mittleren Ebene und im Hintergrund immer wieder gestört. Das stete Einsetzen der Bassmelodie in der Taktmitte verstärkt noch diesen Eindruck. All dies erzeugt eine „wässrige“, obskure Atmosphäre und entspricht somit kongenial den Bildern des Textes. Der A-Teil steht in F-Dur; doch damit nicht genug: der ganze Abschnitt setzt sich aus Tönen einer pentatonischen Tonleiter auf F zusammen (F-G-A-C-Des) mit Ausnahme des expressiven „Des“. Der Halbtonschritt C - Des unterstreicht dabei die Unschärfe der Unterwasserwelt. Ein D würde den Charakter des Stückes völlig verändern. Die Bassstimme trägt ferner durch die Wiederholung des letzten Wortes jeder Phrase („lies...;“„made...;“„eyes...“) in immer leiserer Dynamik zum Unterwasser-Echoeffekt bei. Eine unterschwellige Steigerung der Intensität jedes Basseinsatzes wird durch die Hinzufügung einer neuen Note der pentatonischen Skala in jedem Abschnitt erzeugt: „Full fathom five...“ (F-G-A) „of his bones...“ (F-G-A-C) „Those are pearls...“ (F-G-A-C-Des) Vaughan Williams baut im A-Teil alle melodischen Phrasen und Harmonien auf dieser einen Tonleiter auf, was ein für seine A-cappella-Chorwerke typisches Merkmal ist und dem Sänger, gerade auch dem Laien, das Finden seines Tones erleichtern soll. Eine Technik, der sich auch zeitgenössische Komponisten nach Vaughan Williams, so z.B. Pärt oder Lauridsen bedienen. -11Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn B-Teil: Der B-Teil basiert auf einer neuen Textzeile, welche die Bilder der ersten weiterentwickelt: das ewige Meeresgrab und seinen Effekt auf den Körper: Englisch Nothing of him that doth fade, But doth suffer a seachange Into something rich and strange. Deutsch nichts an ihm, das soll verfallen, das nicht wandelt Meereshut in ein reich und seltnes Gut. Eine dazu passende Intensivierung des Ausdrucks erreicht Vaughan Williams in diesem Teil u.a. durch eine Erweiterung der Besetzung (geteilte Stimmen). Der B-Teil beginnt mit den rhythmisch unisono singenden Frauenstimmen. Die Textur wird mit jedem neuen Satz reicher: von dreistimmigem zu vierstimmigem Frauenchor auf das Wort „ seachange“, gefolgt von geteilten Männerstimmen zu einem sechsstimmigen und schließlich auf das Wort „strange“ elfstimmigen Chor. Die Fünftonleiter des A-Teils wird zu fünf Sätzen von Sechstonleitern erweitert, welche ab und zu chromatisch eingefärbt werden und dem Stück seinen typischen Vaughan Williams‘schen Klangcharakter verleihen. Die Rückführung zur F-Dur-Tonika des zweiten A-Teiles wird durch eine eindrückliche Modulation eingeleitet: der C-Dur-Dreiklang, welcher als Neapolitaner in B-Dur fungiert, wird zur Dominante in F-Dur, allerdings zunächst durch eine f-Moll-Tonleiter verzögert, bevor sich der Chor im tutti auf das Wort „strange“ zu einem kunstvoll gesetzten 11-Ton-Akkord vereint. Zweiter A-Teil: Der zweite A-Teil greift, reicher gesetzt, die Textur des ersten A-Teiles wieder auf und stellt den sowohl dynamischen wie auch besetzungsmäßigen Höhepunkt des Stücks dar. Englisch Sea-nymphs hourly ring his knell: Hark! Now I hear them Ding dong bell. Deutsch Nymphen läuten stündlich ihm, da horch! Ihr Glöcklein - Bim! Bim! Bim! -12Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Im ersten Abschnitt wird die Unterwasserstimmung nun durch einen vierstimmigen Kanon in abfallender Melodik erzeugt. (Hier gibt es Bezüge zum Sanctus von Vaughan Williams Mass in G Minor). Das Achteltriolen-Ostinato auf „Ding-dong, bell“ liegt wieder im Alt, gestützt vom expressiven DongOrgelpunt auf Des im Tenor. Der volle Text, begleitet vom graduellen crescendo des Ostinatos, liegt in der tiefen Männerstimme. Der Forte-Höhepunkt wird auf den Bass-Text „Ding-dong bell“ erreicht, ebbt aber schnell durch die immer tiefer geführten Stimmen schnell wieder ab. Nur das expressive Des in den Altos bleibt als letzte Stimme liegen. Und auch hier zeigt sich wieder der Pragmatiker Vaughan Williams, kann man doch das Des als Cis enharmonisch umdeuten und als Quint des eröffnenden fis-Moll-Akkords des zweiten Liedes erahnen; eine Möglichkeit, auch für Laien, das zweite Lied ohne erneute Tonangabe anzustimmen. • Nr. 2: The Cloud-Capp‘d Towers Offenbar bedeutete der Text des zweiten Liedes Vaughan Williams sehr viel, nahm er doch , wie an anderer Stelle bereits erwähnt, auch in seiner 6. Sinfonie Bezug auf diese Textpassage. In The Tempest (Akt 4, Szene 1) hat Prospero gerade eine große Schar Geister verschwinden lassen und gemahnt seine Tochter und ihren Verlobten, dass sterbliches Leben auch nicht von Dauer ist. Wie das erste Lied auch, ist The Cloud-Capp‘d Towers in ABA-Form vertont. Auch hier nahm Vaughan Williams mit seiner formalen Einteilung Bezug zu Inhalt und Charakter des Textes. Teil A beinhaltet eine Aufzählung darstellender Substantive: „towers“, „palaces“, „temples“ und „globe“. Der B-Teil stellt das erste Verb, „dissolve“ (auflösen), vor. Das Wiederkehren der anfänglichen Akkordfolge fällt zusammen mit dem ersten und einzigen Auftreten eines Personalpronomens: „we“ (wir). Englisch A The cloud-cappʻd towers, the gorgeous palaces, The solemn temples, the great globe itself, Deutsch A Yea, all of which it inherit, shall dissolve, Die wolkenhohen Türme, die prächtigen Paläste, die hehren Tempel, selbst der große Erdball, Ja, was daran nur teil hat, werden untergehn. -13Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Englisch Deutsch B And, like this insubstantial pageant faded, Leave not a rack behind. B Und, wie dies leere Schaugeprängʻ erblasst, spurlos verschwinden. A We are such stuff as dreams are made of; And our little life is rounded with a sleep. A Wir sind solcher Stoff, wie der zu träumen, und dies kleine Leben umfasst ein Schlaf. Der emotionale Ton des Liedes wird gleich in den eröffnenden Takten etabliert und erstreckt sich über das ganze Stück, nur minimal variierend in Dynamik, Tempo, harmonischer, melodischer und rhythmischer Hinsicht, alles mit dem Ziel der ruhigen, mystisch-schauerlichen Stimmung musikalisch zu entsprechen. Das langsame Tempo (Lento) erlaubt dabei dem Hörer (und natürlich auch dem Sänger!) stets die feinen harmonischen Veränderungen zu registrieren, die sich im Laufe des Liedes abspielen. Das Pianissimo, die Grundlautstärke der Cloud-Capp‘d Towers, wird nur durch ein kleines crescendo auf „the great globe itself“ inhaltsbedingt erweitert. Die Melodie ist der reichen Harmonik untergeordnet. Auch hier lösen die Worte „the great globe itself“ einen kleinen Ausbruch, nämlich eine Dreiklangsbewegung in der Melodie, aus. Ansonsten bewirken die Tonrepetitionen einen rezitierenden Tonfall wie in einem Kirchenlied. Chromatische Fortschreitungen tragen weiterhin zur Weichheit des Klanges bei. Rhythmisch gesehen bewegen sich die Stimmen meist homorhythmisch mit einigen melodischen Dissonanzen in den Mittelstimmen (Achtelbewegungen). Wie in seiner Instrumentalmusik, besonders der Fantasia on a Theme by Thomas Tallis, verdoppelt Vaughan Williams häufig die Oktave der Sopranmelodie in den Tenören. Häufige sind offene Quinten in den unteren beiden Stimmen zu finden. Ferner setzt der Komponist mitunter Akkorde in zweiter Umkehrung ein - ein von V.W. gerne eingesetztes Stimmführungsmittel - was dem Stück, mit seinen so resultierenden reinen Quarten, ein leicht mittelalterliches Timbre verleiht. Das Werk bekommt so etwas zeitloses. Leichte Veränderungen finden sich im B-Teil des Liedes. Der homorhythmische Satz wird durch die Bässe und später die Soprane leicht aufgebrochen, indem diese auf die Worte „yea, all which it inherit“ (Bass) bzw. „And, like this insubstantial pageant faded“ (Sopran) melodisch in den Vordergrund treten. Die Harmonien im Hintergrund scheinen den Text „shall dissolve“ wörtlich zu nehmen und lösen sich, zwischen a-Moll und As-Dur hin- und herpendelnd, quasi auf. Eine Parallele zu den letzten beiden Harmonien (e-Moll und Es-Dur) -14Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn im vierten Satz der sechsten Sinfonie. Im zweiten A-Teil kehrt die Grundstruktur des ersten A-Teils wieder, allerdings mit leichten Veränderungen, was zu einem volleren Klang beiträgt: Oktavverdoppelungen der Sopranmelodie und der Mittelstimme. Harmonisch schreitet der Schluss von fis-Moll zu F-Dur. Die Ruhe des F-Dur-Akkords wird nur durch das As in Sopran und Tenor im vorletzten Takt etwas eingetrübt. Was die Harmonik des Liedes betrifft kann man sagen, dass die Harmonien verschiedene Stufen der Vorwärtsbewegung implizieren. Die Wahrnehmung des tonalen Zentrums verändert sich dabei kontinuierlich. Obwohl das Lied mit einem fis-Moll-Akkord beginnt und dieser Akkord bei der Reprise in Takt 19 wieder auftritt, kann man nicht sagen, dass The Cloud Capp‘d Towers in fis-Moll steht. Es macht mehr Sinn zu wissen, dass Vaughan Williams das Stück ursprünglich einen Ton tiefer notiert hatte; ohne Vorzeichen. Später transponierte er das Lied einfach einen Ton nach oben und glich die Vorzeichen an. Ursprünglich kann man also von Fis Phrygisch als Tonart ausgehen, was im übrigen der Tonalität der Coda des vierten Satzes der sechsten Sinfonie entspräche, einem Werk also, was nachgewiesenermaßen eng mit den Cloud Capp‘d Towers verwandt ist. • Nr. 3: Over Hill, Over Dale Auch wenn der Text des dritten Liedes der Shakepeare Songs diesmal nicht aus The Tempest stammt, so spielt doch auch hier das Übersinnliche eine entscheidende Rolle. Diesmal stand die erste Szene des 2. Aktes aus A Midsummer Night‘s Dream (Ein Sommernachtstraum) Pate für das Lied. Es spricht eine von Königin Titanias Elfen und stellt die Welt der Geister, eine Welt jenseits der Vernunft, vor. Wiederum entschied sich Vaughan Williams für eine ABA-Form, allerdings erweitert durch eine Einleitung und eine Coda. Die Coda wiederholt dabei teilweise die Worte der Einleitung während die A-Teile das Personalpronomen „I“ vorstellen, der B-Teil eine Liste beschreibender Substantive: „cowslips“, „coats“, „rubies“, „favours“ und „freckles“. Englisch Intro Over hill, over dale, Thorough bush, thorough brier, Over park, over pale, Thorough flood, thorough fire, I do wander everywhere, Deutsch Intro Über Täler und Höhn, Durch Dornen und Steine, Über Gräben und Zäune, Durch Flammen und Seen Wandʻl ich , schlüpf ich überall, -15Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Englisch Deutsch A Swifter than the moonéʻs sphere; And I serve the fairy queen, To dew her orbs upon the green. The cowslips tall her pensioners be; A Schneller als des Mondes Ball. Ich dien der Elfenkönigin Und tau ihr Ringʻ aufs Grüne hin. die Primeln sind ihr Hofgeleit; B In their gold coats spots you see; Those be rubies, fairy favours, In those freckles live their savours: B Ihr seht die Fleckʻ am goldnen Kleid, Das sind Rubinen, Feengaben, Wodurch sie süß mit Düften laben. A I must go seek some dewdrops here, A And hang a pearl in every cowslipʻs ear. Coda Over hill, over dale Thorough bush, thorough brier, Over hill, over dale. Nun such ich Tropfen Taus hervor Und häng `ne Perl in jeder Primel Ohr. Coda Über Täler und Höhn, Durch Dornen und Steine, Über Täler und Höhn. Over Hill, Over Dale ist das direkteste und vielleicht einfachste der drei Lieder, ohne dabei oberflächlich zu sein. Mit dem ersten Lied Full Fathom Five verbindet es seine harmonische Färbung (verm. sechste Stufe Es in G-Dur und pentatonische Strukturen), einen Kontrast zu den beiden anderen Stücken bilden Tempo und Metrum. Die Tongebung ist leicht, nie ruhend, kommend und gehend, flirrend wie die quirligen Elfen. Einleitung: Die sechstaktige Einleitung verbindet mehrere Stimmungen miteinander: zugleich idyllisch, energisch und geheimnisvoll. Das Allegro vermittelt ein Gefühl von Vitalität, der 6/8-Takt ländliche Idylle gespickt mit etwas „Mystery“ durch die Harmonien der Eröffnungstakte. Harmonisch kann man diese als zwei Formen der Submediante in G-Dur bezeichnen: als diatonischen MollDreiklang und den übermäßigen Dur-Septakkord. Dem chromatischen Charakter dieser Akkorde stehen die aus der G-pentatonischen Tonleiter gebauten Harmonien gegenüber. Abwechselnd geteilte Frauen- und Männerstimmen, welche später zu einem vierstimmigen Chorsatz vereint werden, geben dem Satz zusätzlichen Reiz. A-Teil: Der A-Teil stellt die Elfe vor, welche ihren Aufgabenbereich im Dienste der Königin vorstellt. Der Sopran repräsentiert hierbei die Stimme der Elfe, welche -16Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn von Ostinati in den drei Unterstimmen gestützt wird. B-Teil: Der wechselnde Charakter des Textes spiegelt sich auch hier in der Musik wider. Die Elfe beschreibt die Landschaft der Feenwelt, die Tonart wechselt zu a-Moll, mit einem durchgehenden 6/8-Metrum als Basis. Der Sopran und die tiefen Stimmen imitieren einander rhythmisch exakt, bevor alle Stimmen zu einem homorhythmischen forte in C-Dur auf die Textpassage „Those be rubies, fairy favours; In those freckles live their savours“ zusammenfinden. Zweiter A-Teil: Das Personalpronomen „I“ der Elfe markiert den Übergang zum 2. A-Teil, wiederum vom Sopran vorgetragen und nach e-Moll zurückkehrend. Dieser Teil ist genau halb so lang wie der erste A-Teil und leitet sanft über zur Coda. Coda: Die Coda greift in erweiterter Form, Harmonik und Struktur betreffend, die Einleitung wieder auf. Die zwei geheimnisvollen Submediant-Akkorde kehren wieder, ebenso die geteilten Frauen- und Männerstimmen. Die Frauenstimmen beenden das Lied mit ausgehaltenem übermäßigem Dur-Septakkord. Schon einmal hatte Vaughan Williams ein Werk so enden lassen, nämlich im 1932 komponierten Magnificat für Frauenstimmen, Solo-Mezzosopran, Flöte, Streicher und Harfe, in welchem der vierfach geteilte Frauenchor das Werk auf ausgehaltenem „Hail“ ausklingen lässt. • Formaler Aufbau der Three Shakespeare Songs siehe folgende Seiten... -17Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn • Nr. 1: „Full Fathom Five“, Andante misterioso, 4/4-Takt A-TEIL: 19 Takte 6,5 Takte 4 Takte 4 Takte 5 Takte „Full fathom five...“ „Of his bones...“ Sopr. div. Ten. Ostinato Alt-Achteltriolen Ostinato pp „Ding-dong bell“ „Those are pearls...“ Bass-Melodie p pp ppp (Unterwasser-Echos) F-Dur (pentatonisch mit erniedr. Sexte: F-G-A-C-Des) B-TEIL: 2,5 Takte 2,5 Takte Sopr. div., Alt Sopr., Alt div. „Nothing of him...“ 11 Takte 1,5 Takte 4,5 Takte + Ten., Bass div. „Both doth suffer...“ „Into something...“ (II=V) E-Dur hexatonisch (E-Fis-Gis-H-C-D) mp A-Dur hexatonisch (A-B-Cis-D-E-F) 11-fach div. SATB H-Dur hexatonisch (H-C-Dis-E-Fis-G) pp I V f-Moll hex./C-Dur pent. (F-G-As-H-C-D) (C-D-E-G-As) ppp pppp 2.-A-TEIL: 13 Takte 2,5 Takte 2,5 Takte Sopr. Ostinato 4-stimm. Kanon Alt-Achteltriolen Ostinato pp Tenor Orgelpunkt auf Des Viertel-Triolen „Ding-dong bell“ 2 Takte cresc. zu f Ten. Achteltriolen Ostinato 6 Takte dim. zu ppp „Sea nymphs...“ „Hark!...“ „Ding-dong bell“ Bass-Melodie pp cresc. zu f dim. zu ppp F-Dur hexatonisch (F-G-A-C-Des-Es) -18Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn • Nr. 2: „The Cloud-Capp‘d Towers“, Lento, 4/4-Takt A-TEIL: 2 Takte 9 Takte 2,5 Takte 2,5 Takte 2 Takte Tutti pp (poco cresc.) „The cloud cappʻd towers,“ „the gorgeous places“ „The solemn temples, the great globe itself, shall dis- Dreikl.: fis-Moll Dis-Dur dis-Moll h-Moll E-Dur F-Dur cis-Moll h-Moll a-Moll as-Moll f as-Moll B-TEIL: 8 Takte 2 Takte 3 Takte 3 Takte Tutti pp -solve, yea..all which it inherit shall dissolve, And like this... pageant faded leave not a rack behind. We.. Dreikl.: a-Moll As-Dur G-Dur poco animato g-Moll Fis-Dur a tempo 2. A-TEIL: 8 Takte 5 Takte 3 Takte Tutti ...are such stuff as dreams are made on, And our little life is rounded with a sleep.“ Dreikl.: Fis-Dur fis-Moll Sept. Dis-Dur Moll h-Moll E-Dur F-Dur fis-Moll F-Dur f- ppp -19Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn • Nr. 3: „Over Hill, Over Dale“ Allegro vivace, 6/8-Takt EINLEITUNG: 6 Takte 2 Takte 2 Takte 2 Takte Sopran, Alt Tenor, Bass SATB „Over hill, over dale, Throrough bush, thorough brier, G-Dur (VI-hVI+7) Over park , over pale, Thorough.....“ G pentatonisch p A-TEIL: 14 Takte 3 Takte 3 Takte 4 Takte 4 Takte Sopran-Melodie p Alt, Tenor, Bass Ostinato mit Text der Einleitung pp „I do wander everywhere, Swifter than the moonéʻs sphere; And I serve....., To dew her orbs upon....“ e-Moll pentatonisch 9/8-Takt; 6/8-Takt 9/8-Takt; 6/8-Takt B-TEIL: 8 Takte 2 Takte 2 Takte Sopran-Melodie p Alt, Tenor, Bass rhythm. Imitation „Cowslips tall her...; 2 Takte SATB rhythm. unisono f cresc. In their gold coats...; Those be rubies,... a-Moll pp 2 Takte In those freckles...“ C-Dur cresc. f Fortsetzung auf der nächsten Seite! -20Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn 2. A-TEIL: 7 Takte 4 Takte 3 Takte Sopran-Melodie f decresc. p Alt, Tenor, Bass harm. Unterbau pp „I must go seek some dewdrops here, And hang a pearl in every cowslipʻs ear.“ e-Moll pentatonisch 9/8-Takt; 6/8-Takt CODA: 8 Takte 2 Takte 2 Takte 2 Takte Tenor, Bass Sopran, Alt Tenor, Bass „Over hill, over dale, Thorough bush,..., Over hill, over dale.“ 2 Takte Sopran, Alt G-Dur (VI-hVI+7) pp Vorschläge für den Unterricht Das hier vorgestellte Modell für eine Doppelstunde oder eine Doppelstunde und eine Einzelstunde ist jederzeit erweiter- bzw. kürzbar; je nach Zeit und Zusammensetzung der Klasse/des Kurses und dem Schwerpunkt, den man setzen möchte: eher analytisch oder musikgeschichtlich, mit Einbeziehung Shakespeares oder ohne. Aufgrund der Konzeption für 2-3 Schulstunden sollte die Einheit mit einer vorbereitenden Hausaufgabe und Erarbeitung verschiedener Themenkomplexe mittels Gruppenarbeit durchgeführt werden. Auch eine anschließende Hausaufgabe beschäftig sich nochmals mit dem Thema. Im folgenden werden folgende Abkürzungen verwendet: S=Schüler, L=Lehrer, Ha=Hausaufgabe, GA=Gruppenarbeit, SV= Schülervortrag, LV=Lehrervortrag, UG=Unterrichtsgespräch, OH/B/TA=Overhead bzw. Beamer bzw. Tafelanschrieb (je nachdem, welches Medium man bevorzugt...) -21Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Zeit Unterrichtsphase Sozialform/Medien Hausaufgabenstellung zur Vorbereitung: Einteilung der Klasse/des Kurses in vier Themengruppen. Die Ha kann von den S in Gruppen bzw. alleine vorbereitet werden. Die S sollen mittels Lexika, Fachbüchern, Zeitungen/Zeitschriften und Internetseiten zu jedem Themenkomplex sowohl Bild wie auch Ton- und Textmaterial sammeln, welches dann in den Unterricht mitgebracht wird. Gruppe 1: Biographisches zu William Shakespeare und Informationen zu seinem Werk mit Schwerpunkt The Tempest und A Midsummer Nightʻs Dream Gruppe 2: Musikgeschichtlicher Überblick zur Musik Englands inkl. der Renaissance mit Schwerpunkt 19./1. Hälfte 20. Jahrhundert, sowohl Instrumental- als auch geistliche Musik➜Choral Evensong in der anglikanischen Kirchenmusik Gruppe 3: Biographisches zu R. Vaughan Williams (inkl. Tonbeispiel(e)) Gruppe 4: Wasser/Meer/Mythen als Gegenstand in der Musik (allgemein, nicht nur britisch!!) sowohl in der traditionellen (klassischen) als auch in der Pop-Musik (z.B. Smoke City: „Underwater Love“ etc.) Vorbereitung alleine bzw. in Gruppen Lexika, Internet, Zeitungen/ Zeitschriften, Fachbücher etc., eventuell Powerpointpräsentation auf USB-Stick bzw. Folie mit Bildern etc. Idealerweise sollten sich die Schüler in ihren Gruppen vor der entspr. Unterrichtseinheit treffen, ihre Ergebnisse zusammentragen, und eine Minipräsentation vorbereiten (als Powerpointpräsentation oder auf Plakaten oder in einer anderen passenden Form. Wichtig ist, dass das jeweilige Thema anschaulich dargestellt wird und in der Stunde von der Gruppe bzw. einem Gruppensprecher präsentiert werden kann -22Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Zeit Unterrichtsphase Sozialform/Medien ca. 5-8 Min Enstieg: Foto oder kurze LV mit anschließendem UG Videosequenz von den Proms in der Royal Albert Overheadfolie, Laptop Hall in London (Fotosuche bei +Beamer, TA google, Videos bei youtube). Nach Möglichkeit sollte ein Werk wie Pomp and Circumstance (Elgar) präsentiert werden. Hinführung: Was ist typisch britische Musik? Brainstorming an der Tafel bzw. auf Folie ca. 12 Min Erarbeitungsphase: Die Schüler der musikhistorischen Gruppe stellen in einer von ihnen gewählten Form die Entwicklung der britischen Musik über die Jahrhunderte möglichst kompakt vor. Hierbei sollte auch ein kurzes Video eines Choral Evensongs gezeigt werden ➜ Im Internet finden sich viele Beispiele. Man sollte allerdings auf die Qualität des Chores achten! Ergebnissicherung: Die Gruppe sollte ein Handout für den Kurs vorbereitet haben (Lückentext o.ä.),S machen sich Notizen SV mit Präsentation Überleitung: Was sind die typischen Inhalte englischer Musik? ➜ Religiöses, „Pomp and Circumstance“, Meer/ Wasser, Mythisches, Literarische Vorlagen ;) Gelenktes UG ca. 5 Min frei gewählte Methode der Darstellung und entspr. Medien -23Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Zeit ca. 10 Min Unterrichtsphase Sozialform/Medien Erarbeitungsphase: Die Schüler der Gruppe 4 präsentieren ihr Thema, ähnlich Gruppe 2, inkl. Ergebnissicherung SV mit Präsentation ca. 2 Min Überleitung: William Shakespeare als bedeutendster Literat Englands und somit Gegenstand zahlreicher Vertonungen in der englischen Musik LV ca. 10 Min Erarbeitungsphase: Die Schüler der Gruppe 1 stellen ihr Thema vor, ähnlich den anderen Gruppen s. andere Gruppenpräsentationen ca. 10-15 Min Hinführung und Erarbeitungsphase: S bekommen ein Handout der Texte der ShakespeareLieder, der Text des 1. oder 2. oder 3. Liedes wird von einem S vorgetragen. Nun sollen die S überlegen, wie sie dieses Lied vertonen würden. Diese Aufgabe kann entweder individuell oder in Gruppen erarbeitet werden. Den S werden Instrumente zur Vertonung zur Verfügung gestellt. Die Ideen sollten in Stichworten festgehalten werden, um sie später vorzuspielen. Hierbei können nur einige Vertonungen vorgespielt werden... LV und GA Überleitung: Wie vertont einer der bedeutendsten englischen Komponisten diese Texte? Wer war R.V.W.? LV ca. 3 Min s. Gruppe 2 Handout mit den Texten der drei Lieder (am besten auf Englisch UND Deutsch) Einfaches Instrumentarium (Rasseln etc.) -24Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Zeit ca. 15-20 Min ca. 8 Min Unterrichtsphase Erarbeitungsphase: Exemplarische Analyse und Vorspielen des Liedes, welches die S vorher selbst vertont haben unter dem Gesichtspunkt mit welchen Mitteln V.W. sich dem Inhalt genähert hat. ➜ Vergleich mit Schülervertonungen Ergebnissicherung: Handout mit Lücken bzw. Abschreiben von der Tafel etc. Sozialform/Medien LV, UG OH/B/TA, CD, Noten, Handout Erarbeitungsphase und s. andere Ergebnissicherung: Gruppenpräsentationen Gruppe 3 präsentiert die Vita R.V.W.s am besten anhand einer kurzen Übersicht über sein Leben, welche per Beamer oder OHF an die Wand geworfen wird. Diese kann gleichzeitig per Handout ausgeteilt werden Ein Tonbeispiel aus V.W. Oeuvre am Ende rundet die Stunde ab. Hausaufgabe: Ideen zur Vertonung der beiden nicht behandelten Lieder notieren. Diese können zu Beginn der nächsten Stunde gemeinsam besprochen werden und anhand von den Originalen mit V.W. verglichen werden. Notentext Scans auf den folgenden Seiten... -25Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -26Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -27Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -28Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -29Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -30Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -31Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -32Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -33Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -34Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -35Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -36Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -37Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -38Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -39Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn -40Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn Quellen und Literaturhinweise Einspielung: • Ralph Vaughan Williams, Three Shakespeare Songs, in: Englische Chormusik nach 1900. audite in Koproduktion mit dem SWF, Ostfildern/Baden-Baden, 1991. Noten: • Bartlett, Clifford (Hrsg.): Madrigals and Partsongs. Oxford University Press, Oxford 2001. Literatur: • • • • • • • • • • Frank, Manfred: Ohne die Last der Tradition. In: Begleitbooklet zur o.g.CD Finscher, Ludwig (Hrsg.): Ralph Vaughan Williams. In: MGGMusik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil, Bd. 16. BärenreiterVerlag, Kassel/Metzler-Verlag, Stuttgart 2006. Burrows, John (Hrsg.): Nationale Schulen-Großbritannien: Ralph Vaughan Williams. In: Klassische Musik. Dorling Kindersley, München 2006. Jameson, Michael: Ralph Vaughan Williams. An Essential Guide to his Life and Works. Pavillion Books, London 1997. http://en.wikipedia.org/wiki/Ralph_Vaughan_Williams (02. Juni 2012) http://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_Vaughan_Williams (02. Juni 2012) http://www.davidconte.net/RVW.pdf (29. Mai 2012) http://en.wikipedia.org/wiki/Three_Shakespeare_Songs (08. Juni 2012) http://literaturen.net/william-shakespeare-the-tempest-interpretation-201 (6. Juni 2012) http://gutenberg.spiegel.de/buch/2169/4 (06. Juni 2012) Zusätzliches Material im Internet: • • Google bietet ein reichhaltiges Angebot an Bildern und Gemälden zu Ralph Vaughan Williams. Hier finden sich natürlich ebenso Bilder zu Shakespeare und seinen Werken. Auf youtube findet man Mitschnitte von Evensongs und Konzerten der Proms. -41Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn We are such stuff as dreams are made of; And our little life is rounded with a sleep. ❀❀❀ William Shakespeare Ralph Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs. Handreichung: Florian Schmitt-Bohn