Joss Stone ist mehr als eine Sängerin
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Joss Stone ist mehr als eine Sängerin
K U LT U R Donnerstag, 13. September 2012 Hamburger Abendblatt 19 . . . T H E AT E R . M U S I K . F I L M . B U C H . K U N S T . S Z E N E . T V . M E D I E N . . . Filmfest Das Kino spielt Ende des Monats die Hauptrolle in Hamburg. Selbst auf der Alster soll eine Leinwand stehen Seite 21 Online Aktuelle Kritiken, Tipps und Termine zum Hamburger Kulturleben Abendblatt.de/kultur-live Mit Selbstausbeutung wird in der Kinderkultur kalkuliert :: Wer Kinder und Jugendliche nachhaltig mit Kultur anfreunden will, braucht dafür einen langen Atem, Ideen und sichere Geldquellen. Nicht alles davon ist in Hamburg ausreichend vorhanden, das ist das Fazit einer Diskussion im Bürgersaal des Rathauses, zu der Christa Goetsch, Kulturexpertin der Grünen, örtliche Akteure eingeladen hatte. Offenbar trauern viele der Ära Karin von Welck nach, die als Kultursenatorin bei diesem Thema besonderen Eifer entwickelt hatte. Stephan von Löwis (KinderKinder) berichtete von dem Wunsch, ein freiwilliges soziales Jahr in der Kultur auch in Hamburg zu etablieren – was allerdings an den Kosten scheitern würde: „28 000 Euro pro Jahr würden wir schon dafür brauchen.“ Margot Reinig (Kindermuseum) sagte zu den Bemühungen, Streichungen im sozialen Programm durch noch mehr Selbstausbeutung ihrer Mitarbeiter aufzufangen: „Damit wird auch kalkuliert – dass wir es einfach nicht übers Herz bringen.“ CDU-Kulturexperte Dietrich Wersich hält ein Nachjustieren der Regierung beim Kulturetat für möglich, „wenn es genügend politischen Druck gibt“. ( jomi) H A MB UR G Joss Stone ist mehr als eine Sängerin Tolle Stimme, ausverkaufte Große Freiheit – doch in das Konzert der Soul-Diva mischte sich manch Wermutstropfen TINO LA NG E HA MBUR G :: Als Joss Stone am Dienstag nach 80 Minuten und der zweiten Zugabe „Right To Be Wrong“ barfuß von der Bühne der ausverkauften Großen Freiheit 36 läuft, ist eigentlich noch kein Ende absehbar. Die Band beginnt den nächsten Song. Die Background-Brummen wiegen sich im Takt. Das Schlagzeug zischelt nervös. Doch statt der britischen Soul-Sängerin einen weiteren Teppich aus satten Grooves auszubreiten, ziehen sich auch die Musiker nach und nach zurück. Saallicht. Musik vom Band. Schade. Vor zwei Jahren im Docks schenkte Joss Stone immerhin noch zehn Minuten mehr. Und selbst 90 Minuten reichen eigentlich nicht aus, um dieses kleine Wunder mit der großen Stimme zu erfassen. In die Kleidung ihrer Idole Aretha Franklin oder Solomon Burke, mit dem sie im August 2010 im Stadtpark auftrat, könnte sie einziehen. Und doch wohnt eine unheimliche Energie in ihr. Eine Stimme, die auch bei mäßigem Sound in der Freiheit eine Kraft freisetzt wie die Gasdruck-Fanfaren, die in den 70er- und 80er-Jahren die „Stimmung“ in den Fußballstadien dominierten. Eine Stimme, mit der sie beim „Eurovision Song Contest“ als Windmaschine die Haare der ungezählten Hupfdohlen wehen lassen könnte, die nicht einmal halb so viel Talent wie sie besitzen. Günter Discher, Deutschlands ältester DJ, ist tot Er begann als Swing Kid und blieb Jazz-Liebhaber und Plattensammler bis zuletzt H A MB UR G :: So möchte man sterben. Friedlich, im Bett, im hohen Alter, am Abend vorher hat man noch Platten aufgelegt für die Leute im Altenheim, hat sie zum Tanzen gebracht mit seiner Lieblingsmusik und damit allen Freude gemacht. Genau so ging das lange Leben des Hamburger Jazzhistorikers und Swing-Experten Günter Discher zu Ende. Am vergangenen Sonnabend legte der 87-Jährige sich in seinem Zuhause in Ahrensburg wie gewohnt nach getaner Arbeit als Senior-DJ der Republik zur Ruhe. Und am nächsten Morgen wachte er einfach nicht mehr auf. Günter Discher war während der Nazizeit eines der Hamburger Swing Kids, jener musikalisch Infizierten und politisch Unangepassten, die mit Schirm, Charme und langen Haaren der Hitlerjugend glaubten Paroli bieten zu können. Viele von ihnen, auch Discher selbst, mussten ihre lebensfrohe Haltung und ihren oppositionellen Geist bald bitter büßen. 1942 verhaftete die Gestapo ihn wegen „zersetzenden und staatsabträglichen Verhaltens“ und brachte ihn für zwei Jahre ins JugendKZ Moringen in Niedersachsen. Nach dem Krieg wuchs Dischers Sammlung an Swing-Schellacks, später an Jazz-LPs und CDs mit dem Sound der 20er- bis 50er-Jahre ins Unermessliche. 1996 gab ihm der NDR mit der Sendung „Das gab’s nur einmal“ ein regelmäßiges Forum, auf dem er seine anhaltende Begeisterung für jenes sensomotorische Offbeat-Erlebnis namens Swing mit Radiohörern in Norddeutschland teilen konnte. Zudem brachte eine kleine Plattenfirma eine Reihe seiner Schätze klanglich restauriert und thematisch sortiert in einer CD-Edition wieder in den Handel. Discher sah sich in vielem als Pionier – erster DJ, erster Podcaster, noch dazu Erfinder einer Art Bauern-Stereophonie, als er 1945 auf zwei Trichtergrammofonen fast simultan die gleiche Swing-Platte abspielte. Er liebte diese Musik nicht nur, er hat sie gelebt, und das seit jener Zeit, als in Deutschland ein ganz anderer Sound den Ton angab. Mit ihm ist einer der letzten Zeitzeugen der Swing-Jugend verstorben. Und ein DJ mit offenen Ohren und einem großen Herzen für sein Publikum. Über seine Arbeit sagte er: „Ich spiele nicht nur Swing, sondern auch Rumba und, nach 12 Uhr nachts, auch mal HawaiiMusik zum Kuscheln.“ (TRS) Der Hamburger Swingliebhaber Günter Discher. Er wurde 87 Jahre alt Foto: dpa Joss Stone transportiert Soul so gekonnt in die Neuzeit, dass von seiner Authentizität nichts verloren geht. Dabei ist Stone mehr als nur eine Sängerin. Sie ist eine der modernen Lordsiegelbewahrerinnen des klassischen Funk und Soul. Auf ihrem ersten Debüt 2003 und auf ihrem aktuellen sechsten Album, „Soul Sessions“ Teil eins und zwei, widmet sie sich Songs, die in den 60ern und 70ern von Sugar Billy oder The Chi-Lites aufgenommen wurden – Künstler, die viele der 1500 Besucher in der Freiheit, von Teenagern bis zu Zeitreisenden aus den 80ern (inklusive passendem Minipli und Schnauzbart) kaum im Plattenregal oder auf dem iPod haben dürften. Aber Stone und Band transportieren die Klassiker und Raritäten so gekonnt in die Neuzeit, dass von ihrer Authentizität nichts verloren geht. Der Auftakt „(For God’s Sake) Give More Power To The People“ rempelt sich förmlich durch die dichten Reihen, um Platz für das Honey-Cone-Cover „While You’re Looking Out For Sugar“ zu machen. Und beim mächtigen „Super Duper Love (Are You Diggin’ On Me)“ beginnt man sich zu fragen, warum Joss Soul-Star Joss Stone, 25, beim ausverkauften Konzert in der Großen Freiheit 36. Die letzten drei Karten gingen an der Abendkasse weg Foto: dapd Stones Karriere in den letzten Jahren an Fahrt verloren hat. „The Soul Sessions“ (2003), „Mind Body & Soul“ (2004) und „Introducing Joss Stone“ (2007) waren ihrerzeit Millionenseller, die reinste Platinmine. Und das sogar in den Vereinigten Staaten, die britische Stars gern ignorieren. Nebenbei versuchte sich Stone (mäßig erfolgreich) im Schauspielfach und startete mit Mick Jagger und Damian Marley das Bandprojekt Superheavy. Mercury Prize, Grammy, Brit Award und Co. verstopften die Vitrine. Bierbecher zwischen Zähne nehmen, applaudieren und mitsingen Und doch kam „The Soul Sessions Volume 2“ seit Juli dieses Jahres weltweit nur auf knapp 100 000 verkaufte Einheiten. Dabei stehen die Interpretationen von „Teardrops“ (Womack & Womack) oder „The High Road“ (Broken Bells) auch live in der Freiheit ihren älteren Liedern in nichts nach, was auch für Stones eigene Songs wie „Big Ol’ Game“ gilt. Es macht Spaß, ihr beim Tänzeln, beim Schäkern und beim Haareschütteln zuzuschauen. Es macht noch mehr Spaß, „Stoned Out Of My Mind“ zu hören: Bierbecher zwischen Zähne nehmen, applaudieren, Kehle anfeuchten und mitsingen. Es nützt nichts, immer wieder nachzurechnen: Ja, Joss Stone ist erst 25 Jahre jung und schon seit neun Jahren dabei. Ihr erstes Album erschien einen Monat vor „Frank“, dem Debüt von Amy Winehouse, die erst 2006 mit „Back To Black“ für Furore sorgte. Amys letztes Album. 2008 wurde Duffy entdeckt wie auch Adele, die heute mit 24 über ihren britischen Neo-Soul-Kolleginnen thront und die Königin des Pop ist. Wenn man Pop nicht als Produkt begreift, sondern als Entfaltung von Talent, Persönlichkeit und Zugänglichkeit. Die nächsten stehen schon in den Startlöchern wie die fantastische Kimbra, 22, aus Neuseeland oder die blutjunge Birdy, 16, aus England, die in den letzten Tagen live im Gruenspan und in den Fliegenden Bauten beachtliche Tonspuren hinterlassen haben. Obwohl Joss Stone jünger ist als der Durchschnitt des Publikums in der Großen Freiheit und immer noch „Newborn“ aussieht, wie ihre erste Zugabe heißt, scheint sie schon eine Nachricht von gestern zu sein. Gut ist nur, was neu ist. Und nur was neu und ungeahnt ist, ist eine Sensation. Dabei ist Stones Stimme sensationell, ihre Ausstrahlung bodennah wie ihre nackten Füße. Die Liste ihrer eigenen Kompositionen und die zahlreichen Interpretationen alter Funk- und Soul-Helden reicht für drei kurzweilige Stunden oder zumindest noch für zwei finale Medleys wie im Juni in New York. So ist ihr erster Song an diesem Abend auch der, den man ihr am Ende – sehr frei übersetzt – hinterherrufen will: „(For God’s Sake) Give More Power To The People“. Um Himmels willen, schenk uns noch mehr von deiner Kraft! HA MB M UR GER SYMPHONIKER JEFFREY TATE ELGAR: THE DREAM OF GERONTIUS PHILHARMONIA CHORUS, LONDON SO 16.09. I 19:00 I GR. LAEISZHALLE KARTEN: GERDES, TEL. 040 440298 ANZEIGE OFFEN GESAGT Ruhe sanft, Bockwurst EIN A BG ES A NG VON JOA CHIM MIS CHKE :: Eine Ära in der Hamburger Kultur ist beendet. Generationen von Konzertgängern müssen ab sofort ganz tapfer sein, denn unser aller guter Freund, Seelentröster und Freudenspender ist von uns gegangen: Die Laeiszhallen-Pausenbockwurst, komplett nur mit Toastbrotlappen und Industriesenf, ist Geschichte. Schlimmer noch, es hat nicht nur das lauwarme Klassiker-Würstchen erwischt, sondern mit ihm auch den RetroCharme des Erfrischungsraums im 104 Jahre alten Konzerthaus. Seit gefühlt 120 Jahren gehörte diese skurril verunstaltete Erlebnisgastronomie zum Kunstgenuss wie der marmorne Rauschebart zum späten Brahms im ebenfalls aufgehübschten Brahms-Foyer. Aus. Vorbei. Finito. Die Gegenwart ist eingezogen, fort sind auch die letzten Relikte einer Zeit, in der Geschmack noch keine Rolle spielte bei der Inneneinrichtung. Und Geld nur insofern, dass alles billig auszusehen hatte. Wo früher Stehtische wackelten, stehen schnieke DesignHolzmöbel, auf der Speisekarte stehen Speisen. Bei so viel Innovation wird einem ganz anders. Schon aus Gründen des ästhetischen Gleichgewichts zwischen alter Tante Laeiszhalle und Supermodel Elbphilharmonie hätte das nicht sein müssen. Es wird womöglich Jahre dauern, bis man sich an die Lounge-Lässigkeit gewöhnt hat. Falls nicht alles zu spät ist und noch Platz sein sollte neben Kartoffelsalat und Frikadelle im Weckglas: Die Bockwurst hätte einen Ehrenplatz verdient. Nur bitte nicht als „sausage to go“. Seite 14 Bericht QUERSCHLÄGER Heute gibt es nur noch einen guten Grund, ab und zu hoch nach Hamburg zu fahren: die unverwüstliche Ballettlegende Neumeier. Das ist traurig, ein Ärgernis, und alles, was aus dieser Hamburger Operntalsohle wieder herausführt: ein Glück. Eleonore Büning in der „FAZ“ Literarische Endrunde KULTUROPFE R Deutsche Orchesterlandschaft schrumpft weiter Vier der sechs Finalisten des Deutschen Buchpreises lesen beim Harbour-Front-Festival :: Nach der Fusion zweier kleiner Landesorchester in Sachsen verzeichnet der Deutsche Orchesterverband (DOV) in Berlin nun 131 professionelle Klangkörper. Bei der ersten gesamtdeutschen Erfassung vor 20 Jahren waren es noch 168. „Die Gründe dafür liegen nicht in mangelnder Publikumsnachfrage, sondern in einer Sparpolitik, die bei der Kultur als sogenannte freiwillige Leistung ansetzt“, sagte Gerald Mertens, DOV-Geschäftsführer. Ein Problem sei die abnehmende Musik- und Kulturaffinität der politisch Verantwortlichen. (HA) BERLIN :: Ist die Bestückung der Finalrunde des Deutschen Buchpreises jetzt überraschend oder gerade das Gegenteil? Diese Frage kann man sich jedes Jahr wieder stellen, eine befriedigende Antwort findet man nicht. Seit gestern steht die Shortlist der Buchpreis-Ausgabe 2012 fest: Hoffnung machen dürfen sich fünf Autoren und eine Autorin, am Ende die renommierte Auszeichnung nebst 25 000 Euro Preisgeld einzuheimsen. Vier der Nominierten lesen auf dem Harbour Front Literaturfestival. Da wären: die bereits einmal für die Frankfurter Auszeichnung nominierten Stephan Thome (2009 Finalist mit „Grenzgang“) und sein zweiter Roman „Fliehkräfte“ sowie Clemens J. Setz (2009 Finalist mit „Die Frequenzen“) und sein dritter Roman „Indigo“. „Fliehkräfte“ handelt vom Lebens- und Liebesblues eines alternden Ehemanns, „Indigo“ ist ein schwarzes Rätselstück, das eine böse Welt fantasiert. Die Nominierung dieser beiden ist also keine wirkliche Überraschung. Favorisiert sind sie wohl aufgrund der vorher erworbenen Meriten – vielleicht auch nicht. Apropos: Ein seltenes Kunststück gelang dem gebürtigen Hamburger FR ANKFURT/H A M B U R G Die Hauptfigur ist die Typografin Marleen Schuller, ihr Leben wird in fünf Teilen geschildert: So entsteht en passant ein Panorama der alten Bundesrepublik, das sich auf verhältnismäßig knappen 250 Seiten entfaltet. Der sperrigste Titel unter dem Finalsextett stammt von dem vor einiger Zeit erblindeten, 84-jährigen Schriftsteller Ernst Augustin, dessen „Robinsons blaues Haus“ eine verspielte, versponnene Schelmengeschichte ist, bei der man nicht weiß, wo vorne ist und wo hinten. Im vergangenen Jahr gewann Eugen Ruge mit seinem Familien- und Wenderoman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ den Deutschen Buchpreis. Der Sieger 2012 steht am 8. Oktober fest, dann wird sein Name im Frankfurter Römer am Vorabend der Buchmesse verkündet. (tha) Auf der Shortlist des Buchpreises: die Autoren Ursula Krechel und Ulf Erdmann Ziegler Fotos: dpa/Stadt Neumünster Wolfgang Herrndorf. Mit seinem im November 2011 erschienenen Wüstenthriller „Sand“ ist der Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse nun erneut in der Finalrunde. Ein Doppelsieg glückte bislang niemandem. Weniger im Fokus des Interesses als die bisher Genannten standen zuletzt die übrigen drei Shortlist-Autoren: Ursula Krechels Roman „Landgericht“ handelt von einem Exilanten, einem Richter, der in der Nachkriegszeit nach Deutschland zurückkehrt. Auch der 1959 in Neumünster geborene Ulf Erdmann Ziegler erzählt in „Nichts Weißes“ von der Nachkriegszeit: Allerdings wird hier nicht nur mit Blick auf große Daten fabuliert. Stephan Thome liest am 15.9., 19 Uhr, im „Spiegel“-Haus aus „Fliehkräfte“ Ursula Krechel liest am 17.9., 19 Uhr, im Brahms Kontor aus „Landgericht“ Ulf Erdmann Ziegler liest am 19.9., 19 Uhr, in der Axel-Springer-Passage aus „Nichts Weißes“ Clemens J. Setz liest am 21.9., 21 Uhr, auf der „Cap San Diego“ aus „Indigo“ Tickets unter T. 30 30 98 98. + Startschuss zum Festival Das 4. Harbour Front Literaturfestival wurde gestern im Küh- ne+Nagel-Haus in der HafenCity eröffnet. „Zeit“-Herausgeber Josef Joffe hielt die Rede zum Festivalbeginn. Er sprach sich für mehr privates Engagement in der Kulturförderung aus. Harbour-FrontMäzen Klaus-Michael Kühne erhofft sich seinerseits, das machte er in seiner Rede deutlich, weiterhin die Kulturbehörde als gebefreudigen Partner. So oder so: Zu den insgesamt 80 Veranstaltungen reisen Autoren aus vielen Ländern an, heute zum Beispiel der Kolumbianer Juan Antonio Ungar, der Schweizer Adolf Muschg, die Israelin Zeruya Shalev und der Schwede Johan Theorin. Auf der „Cap San Diego“ liest heute die Hamburger Schriftstellerin und Filmerin Gisela Stelly aus „Goldmacher“. Alle Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter www.harbour-front.org, KULTURGE W I N N E R Wichtiger Lyrik-Preis geht an evangelischen Theologen HA NNOV ER/ LEIPZIG :: Der Dichter und evangelische Theologe Christian Lehnert nahm gestern den Hölty-Preis für Lyrik der Stadt Hannover entgegen. Die Auszeichnung ist nach Angaben der Stadt mit 20 000 Euro der höchstdotierte Lyrik-Preis im deutschsprachigen Raum. Lehnerts Gedichte strahlten „selten gewordene Würde und Schönheit“ aus, urteilte die Jury. (epd)