Pr Konfltkt der zwei Modernen
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Pr Konfltkt der zwei Modernen
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Konflikt der zwei Modernen . . . . . . . Vom Verschwinden der Solidarität . . . . Die irdische Religion der Liebe . . . . . ... ... Perspektiven einer kulturellen Evolution der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renaissance des Politischen . . ..... .... Die offene Stadt Architektur in der reflexiven Moderne ... Wie aus Nachbarn Juden werden Zur politischen Konstruktion des Fremden in der reflexiven Moderne . . . . . . . . . . Der feindlose Staat Militär und Demokratie nach dem Ende des Kalten Krieges . . . . . . . . . . - . .. Kleine Anleitung zum ökologischen Machiavellismus . . . . . . . . . . . . . . . . Textnachweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . Biographische Notiz . . . . . . . . . . . . . . Veröffentlichungen von Ulrich Beck . . . . . . Universal-Bibliothek NI.9340 Aiie Rechte vorbehalten 0 1995 Philipp Redam jun. GmbH & Co., Stuttgart Gesamthmteiiung: Reclam, Diaingen. Printed in Germzny 1995 RECLAM und UMVERUL-BIBLIOTHEKsind eingetragene Warenzeichen der Phiipp Redam jun. GmbH & Co, Stutzgart ISBN 3-15-009340-6 eg 2, i3 gB.8 U sei? E48 gg;a P$ F'":: 4 2.f E;f5 ß gß3t;- k p g3"-w gs !%:FE S'g !C' W: aa n D$%* 5SQ.g nv 2 ' p g ,g o w 8 Vorwort Die Miseren der Industriezivilisationlassen sich nicht durch ein Halt oder Zurück, sondern genau umgekehrt durch eine Weiterentwicklung und Radikalisierung der Modeme, durch eine Wiederbelebung der Selbstkritik der Aufklärung gegen die Bornierungen und »selbstverschuldeten Unmündigkeitena der Industriemoderne auflösen - vielleicht. Auch wenn diese Hoffnungen (die ja aus Enttäuschungen erwachsen und hierin ihren Grund haben) trügen sollten, erschließt der Begriff .reflexive Modemisierung* neue Wirklichkeiten und Erklärungsmöglichkeiten: Der Typus des selbst-, also modernisiemngsbedingten Grundlagen-wandels, der damit gemeint ist, dieses Verschieben und Verschwimmen von Koordinaten und anthropologischen Gewißheiten macht sich überall höchst irritierend bemerkbar. Nicht gesehen wird dabei allerdings meist, daß diese Verunsicherungen nicht Ausdruck von Krisen, Revolutionen oder Verschwörungen sind, sondern entschlüsselt werden können und müssen als Selbsttransfomtion der westlichen industriegesellschaft durch die Rückwirkungen ihres gewöhnlichen .Fortschritts* auf die Grundlagen desselben. Das heii3t: was den Westen, die Moderne kontinuierlich revolutioniert, sind durchaus vertraute Ergebnisse an sich zweckrationaler Entscheidungen und Tätigkeiten im Rahmen des vorgegebenen industriegesellschaftlichen Verhaltensprogramms, die dann aber in ihrer Summe viele nicht wahrhaben wollen. In einer beispiellosen Lndividualisierung der Biographien löst die industriegesellschaftlicheDynamik kollektive Identifikationen auf, die sie selbst erzeugt hat - Nation, Klasse, Familie: Vom Verschwinden der Solidan'tcit. Die Individuen werden zu »Bastlern* ihrer Biographien. Dies bedeutet keineswegs Aufhebung, sondern Individualisierung sozialer Ungleichheiten. Nicht umsonst entsteht in der »postfamilialen Familie* (E. Beck-Gernsheim) das Gerangel um »Beziehungsarbeita. Wo früher standardisierte Vorgaben die Entscheidungen abnahmen, werden heute unentwegt Ver- . - , , ' I - :i' - . , 'I' d Vomuofl 9 handlungen und Planungen von Lebenspartnern verlangt. Liebe wird zu einem ebenso begehrten wie knappen G u t Die irdische Religion der Liebe. Viele reden von Liebe, Sexualität, Erotik, Partnerschaft wie frühere Generationen von Gott. Die Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Erlösung, das Hick-Hack darum - alles das trägt Merkmale einer dtäglichen Diesseits-Religiosität. Doch die Ansprüche auf Selbstentfaltung bleiben nicht auf die Privatsphäre beschränkt: Perspektiven einer kulturellen Evolution der Arbeit. Die Bürgerrechte werden auch in der Industrie- und Berufsarbeit geltend gemacht. Zugleich wird unklar, was »Erfolge heißt, wie er sozial demonstriert und kontrolliert werden kann. So geraten die Betriebe in Auseinandersetzungen neuer Art. O b in Wirtschaft, Politik oder Privatheit, wir schlittern in hochpolitische Zeiten - Renaissance des Politischen. Entscheidend ist: Es gibt nicht nur einen Ort des Politischen den Staat -, die Gesellschaft selbst wird politisch. Anders gesagt, Grundnormen und Gmndlagen des Zusammeniebens in allen gesellschaftlichen Bereichen geraten in die Entscheidung, müssen neu verhandelt werden. Dies 1 s t sich U. a. auch im Bereich von Architektur und Stadtplanung zeigen: Die offene Stadt rnuß gegen die Gespenster von Gewalt und Anomie verteidigt sowie im Widerspruch zwischen ökologischer Stadtkritik und urbaner Freiheit neu begründet werden. Politisierung der Gesellschaft meint zentral Selbstorganisation. Das schließt Selbstgesetzgebung, Selbstrechtfertigung, Selbstbegrenzung ein. Demokratie in diesem Sinne ist ein offenes risikoreiches Unternehmen. Auch Hysterien, selbst der Rückfall in die Barbarei bleiben möglich: Wie aus Nachbarn Juden werden. Ethnische Identitäten, Eigen-, Fremd- und Fehdbilder aber müssen im Zeitalter der Individualisierung politisch konstruiert - oder dekonstmiert werden. Eine entscheidende Differenz zwischen der Bundesrepu- blik alt und der Bundesrepublik neu liegt in dem Verlust des Feindbildes im atomaren Ost-West-Konflikt: Der feindlose Staat. Doch Feindlosigkeit meint nicht Feindbildlosigkeit - im Gegenteil: Es beginnt eine allgemeine Suche nach dem verlorenen Feind. Dabei bleibt die politische Kraft der ökologischen Krise unerkannt und unerschlossen: Kleine Anleitung zum ökologischen Machiavelhus. Erst diese nimmt der Formel vom *ökologischen Umbau der Industriegesellschaft~das Flair des Technisch-Naiven und stattet sie mit politischen Bedeutungen und einer Handlungsmacht aus, die beim fibergang von der ökologischen Moral zur ökologischen Politik notwendig werden. An diesem letzten Beispiel wird einmal mehr deutlich: Es bleibt möglich, das Vakuum, zu dem Europa nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation geworden ist, von der aktiven Seite her zu begreifen: Unser Schicksal ist die Nötigung, das Politische neu m . - - m'xin@' L,. 4 . .. 'I, 1- ' -J =. 1' Der Konflikt der zwei Modernen Soziologie ist die Antwort. Was aber war die Frage? Ist die Soziologie, so wie wir sie betreiben, ihre Theorien, ihre Kontroversen, vielleicht die Antwort auf die soztale Frage? Ist es dann nicht an der Zeit, darüber nachzudenken: Wie ist Gesellschaft als Antyort auf die ökologische Frage möglich? Anders gefragt: Uberspielt der Grabgesang auf den Marxismus, der mit guten Gründen und schlechten Manieren jetzt öffentlich zelebriert wird, die Antiquiertheit der westlichen Modernisierungssoziologie? Ich möchte zur Interpretation des Soziologentagsthemas »Die Modernisierung moderner Gesellschaftenr eine theoretische Unterscheidung vorschlagen, die es erlaubt, die Soziologie an ihren eigenen Denkvoraussetzungen für die Herausforderung der indusmellen Entwicklung zu öffnen: die Unterscheidung zwischen einfacher und reflexiver Modernisierung. Einfache Modernisierung meint Rationalisierung der Tradition, reflexive Modernisierung meint Rationalisierung der Rationalisierung. Modernisierung wurde bislang immer in Abgrenzung gedacht zur Welt der Oberlieferungen und Religionen, als Befreiung aus den Zwängen der unbändigen Natur. Was geschieht, wenn die Industriegesellschaft sich selbst zur *Tradition* wird? Wem ihre eigenen Notwendigkeiten, Funktionsprinzipien, Grundbegriffe mit derselben Rücksichtslosigkeit und Eigendynamik zersetzt, aufgelöst, entzaubert werden, wie die Möchte-gern-Ewigkeiten früherer Epochen? *Rationalisierung der Rationalisierungu ist ein Schliisselthema nach dem Ende des Ost-West-Gegensatzes und angesichts der globalen Herausforderungen der Industriezivilisation.' Ich möchte heute drei Fragen herausgreifen, um die Produktivität dieses Gedankens zu testen: (1)Wie verändert sich das Gesicht der Industriegesellschaftim Zuge reflexiver Der Konfhkt der zwei Modemen Modernisieningen? (2) Wie W t sich die Soziologie fiir die ökobgische Frage öffnen? (3) Inwieweit d e n einfa&e und rdexive M o d e r n i s i q Pole eines Gese-kpn&kaa im en~stehendenDeutschland und Europi Ende des Kalten Krieges dar? 'I .. & ** I - FJ. 1 l . l V ! . - F; In welcher G a e l l s d d leben wir? In einer Gesellschaft, in der auseinandet-gez en wird, was bisher anal ais zusammeng8ehrig g d z t wurde. Industri r o d E o n obne Industrie esehdwk Die Iudustri ese?EL&, ve-den als ein l e L t u + i d i h , ~ o d 4 beiTem Geschlechtsrollen, Kleinfamilien, klasse^ i n b der va-telt sind, verabschiedet sich bei laufenden, ja, mehr n d : dwrcb den laufenden Motor d a f i i d d e d p a mik. Die g W e Produktionsweise, das g e psSiche System, die gleiche M o d u q dy m 3 2 z a i g e n ein anderes lebemmeltliches Gesicht von Gesellschaft: dndme Netzwerke, B e z i e h e % Konfkdinien, Bündnisformen der Individuen. 9Pre ist das rn@i ? D& den Ausbau des Sozialsa~esnach dem Zweiten Weltkrieg, d d Bildungsexpansion, Rdohnsteigerung, soziaie und geo phische Mobilität, dwCh zunehmende Frauenerwmrtätigkeit, Scheidungsziffph, PLBbGaierun von Erwerbsarbtit werden i n d u s t r i ~ & ~ d i R ~ l ü s s e l b e griffe und -variablen - Klasse, Kleinfamilie, Beruf - vielfältig ausdifferenziert. Diese Perspektive enthält drei Thesen: I Y I d J?E&" (1) Die Indusaiegesellschaft als Systemzusammhang, Poliuk, Wissezischaft, lolst die Industriegesehchsft ais lebensweltlichen E I f h g s z f i sawmenhwng auf. Die Mensdien werden freipetzt aus den industriellen Sicherheiten und Standardlebensfo~neaM&- also die Dynamik von W- 13 ner sind nicht mehr unbedingt Vater, Väter nicht mehr unbedingt Alleinverdiener, AIleinverdiener oft nicht mehr Ehemänner. Während in früheren Generationen soziale Schicht, Einkommenslage, Beruf, Ehepartner und politische Einstellung meist aus einem sozialen Guß waren, zerfällt dieses biographische Paket jetzt in seine Bestandteile.Vom Einkommen 2.B. kann nicht mehr kurzgeschlossen werden auf Wohnort, Wohnart, Familienstand, politisches Verhalten um. (2) Die moderne Gesellschaft spaltet sich auf in ein in den institutionen geltendes Selbstbild, das die alten Sicherheiten und Normalitätsvorstellungen der Industriegesellsdiaft konserviert, und in eine Vielfalt lebensweltlicherRealitäten, die sich immer weiter davon entfernen. Frei nach Brecht: Politische Parteien, Gewerkschaften usw. könnten sich bald gezwungen sehen, ihre Wähler und Mitglieder zu entlassen, weil diese dem institutionalisierten Bild von ihnen einfach nicht mehr gehorchen wollen. (3) Daraus ergibt sich eine doppelte Problematik: Zum einen fallen immer mehr Menschen durch die Normalitätsmaschen des sozialen Sicherungsnetzes (Beispiel: durch FleMbilisierung der Beschäftigungsverhältnisse unterhalb der Sozialversicherungsgrenze wird neue Armut vorprograrnmiert); zum anderen entfallen aber auch die lebensweltlichen Grundlagen der Institutionen und die Konsensformen, die diese in ihrem Bestand getragen haben (Beispiel: Wählermobilität, Stimmungsdemokratie):Die Institutionen werden zu Reitern ohne Pferde. Man könnte von einem winstitutionul lag# in dem Sinne sprechen, daß der Stillstand der Institutionen in der demokratischen Kultur in Widerspruch zu der sich lebensweltlich wandelnden Gesellschaft gerät. Dies läuft auf etwas hinaus, das ich eine ~Individualisierungder Znstitutionen~nennen m d t e , denn Institutionen können nicht länger individuenunabhängig gedacht werden. Es brechen Konflikte in den Institutionen um institutionelle Politik auf. 14 Pr Konfltkt der zwei Modernen Der Konf7ikt der zwei Modemen Industrieprodukion ohne Industriegesellschaft: Diese Entwicklungsvariante, schon in der Vorform der Frage nach ihrer Denkmö&chkeit, ist irgendwie glitschig. Die Variation, gar die inabhängige Variation Gon ln&striegesellschaft als Systemzusammenhang und als Erfahrunnzusammenhang ist in'der soziologischen Theorie analytisch verriegelt. Bekanntlich hat ja schon Marx Kapitalismus als Klassengesellschaft gedacht. Kapitalismus ohne ELlassen war nicht nur Verrat, das kam dem Bestreben gleich, aus dem Fenster zu springen und nach oben zu fliegen. Parsons hingegen hat die Industriegesellschaft kategorial als Kleinfanuliengesellschaft festgeschrieben. Die Auflösung der Geschlechterhierarchie verstößt gegen die guten Sitten der functional prerequisites. Abschied von d o Klassengesellschaft - das klingt für viele Ohren nach Uberwindung derselben. Da davon bei fortbestehender sozialer Hierarchie wohl nicht allen Ernstes die Rede sein kann, bleibt der Verstand verschlossen gegen die Variante, die hier erwogen wird: Verändetung des sozialen Gefüges sozialer Ungleichheit, die gerade mit einer Verschärfung sozialer Ungleichheiten einhergehen kann, wie die Schere der Einkommensentwicklung in der Bundesrepublik in den letzten Jahren belegt. Abschied klinm aber auch wie Auflösung. Wenn es um die Kleinfamilie geht, hört da der Spaß auf. Man gerät in die Tabuzonen von Kirche und Politik: nicht zuletzt auch in die Verteidigungslinien der eigenen privaten Weltordnung. Ich will das hier nötige Hin- und Herrechen nicht überspielen, sondern auf die mißliche Ausgangslage dafür hinweisen. Da die Variation des lebensweltlichen Grundmusters politisch und soziologisch ausgeschlossen wird, sind alternative Tpologien lebensweltlich-soziaistruktureller Gliederungen praktisch nicht vorhanden, jedenfalls erst rudimentär. Jenseits der industriellen Weltordnung von Klasse, Schicht und Kleinfamilie flattert nur eine Loseblattsammlung von Individuen. Um es in einem Vergleich zu sa- 15 gen: Die Theorie ded Industriegesellschaft kennt verschiedene Produktionsse oren. Entsprechend ist ein Prioritätenwechsel von der Industne- zur Dienstleisnuigsgesel1schaft immanent erarbeitet und ausgeforscht, ausdiskutiert im Fali der Sozialstruktur auf anund politisch verriegelte Alternader Fall ist, läuft auch die empiriGleisen leer. Die 9 . Das aber heißt: Die Kontinuiigtsdiagnose hne theoretische Alternative ist empirisch leer, nicht falsz izierbar. Beispiel Kleinfami 'enforschung: Da gibt es schockierende Entwicklungen. Wdde Ehen, Ehen ohne Trauscheii, Zunahme der ~in~erdonenhauiurhdte im Quadrat, deiner- f jedoch seit Jahren daamung* zu geben. Im Kern der mit beschäftigt, Kernfamilie ist alles k rngesund! Es drängt sich die F ge auf, ob die Familiensoziologie in Deutschland mit der einfamilie verheiratet ist. Was muß denn noch geschehe damit die empirische Soziologie überhaupt die Mögli eit einer Begriffsreform ihres Forschungsfeldes auch nu in Erwägung zieht? Ich bin sicher, daß auch dann, wenn 0 % der Haushalte in Großstädten "'T' 1 mit Millionen Da- Der Konjlzkt der zwei Modemen I ! P V' I- 'I . '. I -. ' Der Konjlikt der zwei Modernen ' nstch ihr fragt! Weil es bis heute keine Typologie gibt, deren Herzstück nicht die Kleinfamilie ist, weder sozialstatistisch noch soziologisch. Zumindest folgende Alternativen sind denkbar und sind auch in der Diskussion: - Nicht Familie, sondern Familien: das ganze Familienge- füge wird unterdifferenziert. - Es gibt Typen von Primärbeziehungs-Karrierenzwischen kleinfamilialen und anderen Lebensformen, Auf- und Abstiege, Blockade, Lernprozesse. Elternschaft ist spaltbar, aber nicht kündbar; Scheidung : also multipliziert Elternsduft: leibliche und soziale Elternschaft spalten sich auf; Kinder haben viele Eltern; verwandtschaftliche Netzwerke werden mehrdeutig, mehrschichtig. - Hohe Wiederverheiratungsziffem zeugen einerseits für die fortbestehende Attraktivität der Kleinfamilie, andererseits ist ihre Höhe eine Funktion der Scheidungshäufigkeit, und gerade sie sind wi Verfahren der Eltern- und Grohltem-Maximierung: neue ewfamiliale, eigenfamiiiale, fremdfamiliale Netzwerke differenzieren sich aus; es entsteht ein Mehrfamilienpluralismusjedes einzelnen Familienrnit liedes hinter der Fassade der Augenblicksund ~beflächenkleinfamilie.' Der Verdacht, da3 die Kontinuität der Kleinfamilie in der Kontinuität der Kleinfamilien-Fmh~cngihren eigentlichen Grund hat, erhärtet sich, wenn man die Parallele zur Konstanz der Sozialstruktur in Deutschland heranzieht. Die Alternative zu Klassen waren Schichten, also auch Großgruppen, die letztlich itisch blasser und weniger signifikant gedacht werden, a e eben doch dasselbe Bild einer Soziaistruktur nach dem Bild einer Torte bieten, nur mit mehr Schichten und mehr Zucker&. Auch hier steht die Konstanz der Typologien und Denkschemata h r die Konstanz der Daten und diese wiederum für die Konstanz der Kate- I 1 I 17 e e n und alle'zmanunen fiir die Konsranz der Sozidstruktur. Und wenn wir sie nicht einfach bleiben lassen, diese Art von Soziologie, dann leben wir auch in dreihundert Jahren noch in dieser Kleinfamilien-, Klassen-, Berufsund Indwtriegesellschaft. Man kann den Spieß, mit dem die Strukturtraditionalisten in der Soziologie herumfuchteln, auch umdrehen: im Patt der Daten entscheidet die bessere Theorie. Das, was , unter dem Markenzeichen ,moderne Gesellschaft.: bis in alle Ewigkeit hinein verlängert wird, ist, bei Lichte betrachtet, ein Zwitter zwischen Stände- und LndustriegesellschaEt. Hausarbeit beispielsweise ist, wie ich von der Frauenforschung elernt habe, die korrespondierende Stützel sozusagen 8ie Rückenlehne und das hintere Stützbein der Bemfsarbeit. Beide Arbeitsforrnen entstehen komplementär und mit entgegengesetzten Prinzipien in der Phase primärer Industrialisierung. Hausarbeit bedeutet: kein ei enes Geld haben, auch keinen Akkordzwang, aber !khre&dse, kleine und &Ge, rund um die Uhr. Eine gewii3 unverzichtbare Arbeit, die qua Geburt, nämlich Geschlecht, und qua Liebe, nämlich Ehe, ebenso dauerhaft wie unentgeltlich und sozialversicherungslos an der Person der Frau klebt: Dies kann im Milieu zunehmender Wahlmöglichkeiten und Marktindividualisierung kaum stabil sein. So ziehen sicb rote Fäden der industriellen Gegenmoderne dwch das Gewebe der alten IndustriegesellSchaft: Universalismus ja, aber bitte *halt.: an den Grenzen des Geschlechts und der Nationen. Entscheidbarkeit und Demokratie ja, aber bitte nicht in den Schlüsselfragen von Technik und Wissenschaft, Der Zusammenbruch des Stalinismus hat noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dat3 die Unterstellung der Subjektunabhängigkeit sozialer Systeme auf eine zentrale Bedingung angewiesen bleibt: auf das Einverständnis der Individuen in diese Verselbständigung. Ich sage *noch einmal«, weil beispielsweise schon Hannah Arendt an einem 18 : .. Der KonjTzkt der zwei Modernen bitteren Lehrbeispiel verdeutlicht hat, daG Bürokratien gerade keine Maschinen sind, vielmehr nur da Maschinen werden, wo im Wmsen und kulnireilen Habitus dieser V o 1 . g garantiert ist. Ihr Fall war der bürokratische Vollzug der Judenvernichtung in allen Einzelschritten - Erfassung, Awsonderung, Abtransport usw. - irn intemationaien und interkultureiien Vergleich. Dabei zeigte sie, daß das burokratische Räderwerk, das in Deutschland so perfekt funktionierte, beispielsweise in der klassischen Bürohratieferne Italiens auf ganz normale Weise sabotiert worden ist, in Dänemark spektakulär dadurch, d& die Mitglieder des Königshauses und viele Bürger den Judenstern mgen, in Bulgarien durch spontane Sympathie-Kundgebungen der Bevölkerung, in Rumänien dagegen fast noch reibungsloser gelaufen ist als in Deutschland selbst.' Diese Lehre ist von der deutschen Nachkriegssoziologie nie zur Kenntnis genommen worden. Die Eigenständigkeit sozialer Systeme ist kulturell geborgt. Dies-zu vergessen war solange mögli&, wie die Gesellschaft der Institutionen und die GeseZlsshafs der Individuen noch in ihren Grundformen korrespondiemn. Wo diese sich auseinander entwickeln, zerfäiit die letzte große Zentraiillusion der Soziologie: die Metaphysik sozialer Systeme. Die Konsensformen und -formeIn - Kiasse, Kleinfamilie, Ehe, Beruf, Frauenroile, Mhnerrolle - zerbröckeln. Die sozialen Gußformen, auf deneil politische Parteien und Organisationen ihre Programmatik und Arbeit aufbauen, verschwimmen. Die sozialen Sicherungssysteme, Arbeitsverwaltung, Familienpolitik konservieren eine indusrriegesellschaftliche Normalität, die für immer gröGere Kreise der Bevölkerung nicht mehr zutrifft. Männerinstitutionen treffen auf den Widerstand der in sie eintretenden Frauen. Alles dies bedeutet: Institutionen werden indbiduum-abhängig; und zwar nicht, weil die Individuen so mächtig, sondern weil die Institutionen historisch widersprüchlich werden. * ' Der Konflikt der zwei Modernen 19 Die Soziologie hat bislang die Konflikte außerbdb oder am Rande der Institutionen, in der Uberschneidungszone zwischen .System und Lebensweltr (Habermas) angesiedelt. Im Zuge reflexiver Modernisierungen brechen Konflikte i~ den Institutionen um Grundlagen und Entwicklungsalternativen institutioneller Politik auf. Dies gilt für die Frauenpolitik, die Verkehrspolitik, die Kommunalpolitik, die Arbeits- und Besdiäftigtenpolitik der Unternehmen, die Tedinologiepolitik usw. Die kulturelle Basis der Systemautonomie ist ein Relikt vordemokratischer und in diesem S i e auch vormoderner Lebensformen. Mit dem Lebendigwerden der Demokratie beginnt das neue Mischmasch und Gerangel, von dem heute so unterschiedliche Bestrebungen zeugen wie individuumzentrierte Managementstrategien, Wirtschaftsethik, kritische Juristen und Mediziner, feministische Berufsgruppen U. V. a. m. Reflexive Modemisierung raubt Gemeinsamkeiten - von der Stammesorganisation bis zu sozialen Systemen - die Basis. Gedankenexperimentell war das vorhersehbar, was nun Denk- und Politikaufgabe wird. Modemisierung ist ein Auflosungsprozei3, an dessen Ende die gesel1schaftl;chen Vorgaben - von der Tradition bis zum kategorischen Imperativ - nur hoch die Qualität von Lippenbekenntnissen haben. Dies bedeutet nicht das Ende jeder Gemeinsamkeit, wie die Kulturkritik seit einem Jahrhundert lamentiert, aber das Ende jeder vorgegebenen, abrufbaren, berechenbaren Gemeinsamkeit und den Beginn einer anderen Art von Gemeinsamkeit, die nicht mehr von oben herab regiert und nach dem funktionalistischen Trichtermodell der Sozialisation in die Menschen hineingerieselt werden kann, sondern von unten herauf abgewartet, gewonnen, erstritten, erfunden, ausgehandelt werden m d . Die Gegenfrage: aWie ist Gesellschaft als soziale Bewegung der Individuen möglich?* wird lebendig. , 20 Der KonfIikt der zwei Modemen Was bedeutet in diesem Zusammenhang die Ökologisdie Frage?Wäre es nicht ein Zeichen von Weisheit, zu irgendeiner Frage als Soziologe auch einmal zu schwe' en? Wo liegt die Gvantie dafür, cid diese Frage sich nichttei der nächsten Wende des Zeitgeistes wieder ins U n g & h auflost, so daß wir als ökologische Spätkonvertiten über Nacht eine Forschung ohne Forschungsobjekt betreiben (wie die DDR-Forschung), was ja noch hinginge, schlimmer abet: ohne Forschungsgelder? Wo also liegt der harte K m der ökologischen Frage? Was erzwingt, begründet die soziologische Kompetenz über moralischen Zuspruch und Appeiie .hinaus, die ja jedem unbenommen sind? Die Industriegesellschaftist eine Industrieproduktionsgesellschaft. Diese erzeugt mit ihrer Endaltung eine Industrie folgengesellschaft, ihr überdimensionales, negatives Spiegdbild in allem: Zuschnitt, Eigendynarnik, Interesse, Wemgkeit, Konfliktlogik, Hysterien. Dort Wohlstand, Eigentum, Betrieb, Nationalstaat, soziale Sicherung, hier Unappetitliches und Unerfreuliches, das n i a a n d haben wiii, das überall auf Leugnung und Abwehr Uifft, und das danach klassifiziert werden m d , woran es nagt: an Gesundheit, Leben, Besitz, Märkten, Vertrauen, das lokale Dimensionen hat, aber auch übernationale: alle Klassen- und Systemgrenzen der IndustrieproduktionsgeselIschaft mißachtend. Auch hier gibt es Ungleichheiten: Not zieht Gefahr an. Aber diese nehmen im globalen Uberfiuß der Gefahren ab. Schadstoffe im Trinkwasser machen auch nicht halt vor den Trinkwasserben der Gener&ektoren. Man könnte sagen: Das ist nebulös, klingt nach spätem Shakespeare. Aber die Wegverteilungskämpfe regieren in die Verkehrspolitik, in die Ansiedlung von Müllverbrennungsanlagen, von chemischen und gentechnischen Fabriken und Laboratorien hinein, aber auch in die Lebensmittelpolitik, Wasserpolitik, Luftpolitik, Agrarpolitik, lasse- Der Konwt der zwei Modemen 21 die sie erforscht. (1) Im Modell der ~ndustrie~esellschaft wird zusammenge- angesichts von Folgei und ~erstörungen,die sich gerade nicht mehr wie frühindus ieiie Betriebs- und Arbeitsplatz-Unfälle räumlich, zeitlich un sozial eingrenzenund entsprechend berechnen und kompenberen lassen. Technisch gesprochen: Die Einuittswahrscheinli keit mag durch entsprechende Arrangements minimiert erden. Das,was droht, übergreift Generationen und Natio en. Wir wissen: Die Verletzten von Tschernobyl sind no$ gar nicht hrde geboren!Vor solchen Diie Anwendungsbedingungen des Under Kalkulation und Kompensaund Zerstörungen. 7 X 26 Der K o n w t der zwei Modernen I tig, offen für interne Koalitionen und soziale Bewegungen. Die Frage nach dem Individuum steiit sich neu: nicht d i r e k ~ aber über den Umweg der Institutionenkritik Aber aii dies bleibt politisch mehrdeutig. Dient nicht etwa nur dem ökologischen G-enhandeln, sondern auch dem Handeln dagegen. Was daraus entsteht, was daraus gemacht wird, ist of.' fen, bleibt offen, muß offen bleiben, wenn die Theorie nicht in Widerspruch zu sich selbst geraten will. Die Theorie reflexiver M~dernisierun~ bestreitet den konkurrierenden Theorien den diagnostischen Ba: Gegen Krisentheorien wendet sie ein, daß die drängenden Frages nicht Ausdruck von Krisen, sondern von Siegen des Industrialismus sind. Gegen den Funktionalismus behauptet sie iie ~elbstdenomalisierun~ der Industnegeseiischaft. Gegen Cheorien der Postmoderne besteht sie darauf, d& die Moierne erst beginnt. Und gegen die Theorien von,soziden ~ n ökologischen d Grenzen verweist sie auf den Prämissenund Koordinatenwandel der industriellen Moderne. III Wir Nachkriegsdeutschen glauben unbeirrt an die Vereinbarkeit von Wirtschaftswunder und privatem, politischem Konservatismus in der einen oder anderen Form. Jodelndes Hightech kann man diese sehr wirksame Mehrheitsutopie nennen, die das Vorgestern mit dem Ubermorgen perfekt und ewig zu verschmelzen sucht. Wem meine Diagnose stimmt, zerbricht mit der Modernisiemng moderner Gesellschaften dieser biedersinnige Supermodernismus an der dadurch entfachten Dynamik. Die Moderne ist kein Fiaker, aus dem man, wenn es einem nicht mehr paßt, an der sten Ecke aussteigen kann, sage Max Weber. Dies gilt auch, wenn die Moderne in die Kurve der Selbstanwendung geht. Doch richtig ist auch: der Zusartunenbruch des Stalinisnach dem westlichen Modell, die Integration , ikt der zwei Modemen der 27 das erhoffte Wirtschaftsethnischer und nationaler les dies ist auch ein Jung- brunnen einfacher Modemisierung in Deutschland und Eu- *., Im Zusammendenken liegt die Wahrheit: Das entstehende Deutschland ist ein Deutschland der zwei Modernen, d, diesen neuen europäischen, ja, globalen Konflikt in sich austragen muß. Die Gegensätze zwischen einfacher und reflexiver Modernisierung bringen auch einen politischen Gnindkonflikt nach dem Ende des Kalten Krieges zur Sprache. Die aus dem Zusammenbruch des stalinistischen Blocks neue Kraft ziehende Praxis des industriellen Weiter-SO trifft auf Folgenbremser,Zweifler, Umdenker in d e n Bereichen, Etagen, Themen gesellschaftlicher Entwicklung, die nach Wegen b~ eine andere Moderne suchen. Dies wird ein persönlicher, alltäglicher und prinzipieller, politischer Konflikt, und zwar auf allen Ebenen: l o k d kommunal, national, international, bündnisdiffus, bündnisfluktuierend, ohne erkennbare K~m~romißprinzipien. Soleranz, das Ertragen von unauflöslichen Widersprüchen, die Welt vom GegenblickPunkt aus betrachten - diese Fähigkeiten und Bereitschaften sind nie so dringend und zugleich nie so gefährdet gewesen wie in diesem bevorstehenden Konflikt der zwei Modernen, in dem die Menschen lernen müssen, über sich zu lachen. Es geht um Selbstbegrenzung - das heißt, um eingestandene Imperfektion. Insofern steht uns in Deutschland einiges bevor. ~mAbwerfen des Stalinismus hat das Zauberwort der europäis&en Moderne, »Freiheit«, einen neuen, sogar einen deutschen Bürrgerklang angenommen. Doch auch die West]ichen Industriestaaten sind nicht frei. Sie sind freier. Ihr Freiheits- und ~emokratieans~ruch verdeckt den industriellen Zwang, dem sie huldigen. Es ist immer dasselbe: Die alten Griechen haben die Gleichheitsfordemngbei den Sklaven enden lassen. Und das hat über Jahrtausende gehal- I 28 I Der K o n w t der zwei Modernen ten. No& Thoreau, der Vorträumer des Amencan dream, kämpfte ver eblich gegen die Sklavenarbeit, die damals als wirtschaftlic! unverzichtbar begründet wurde (nicht unäbniich den Begründungen für Kernenergie und wirtschaftli&es Wachstum heute). Die Grenze der W~ssenschaftwar die Religion. Die Gleichheit zwischen den Menschen war immer eine Gleichheit zwischen den Männem. Noch vor einem historischen Augenblick galt das Earigkeitsgesetz: Demokratie endet an der Mauer des Ost-W&-Gegensatzes. Bis heute gilt: Selbstbestimmung und Demokratie ja, aber nicht angesichts des Imperialismus von Technik, Wissenschaft und Industrie. Dies ist zentral: Es gibt - was derdings erst zu zeigen wäre - keine prinzipielle Differenz im Argumentativen zwischen dem Festdenken der Sklavenarbeit, dem Festdenken der Männergleichheit, dem Absalutsetzen der Technikdominanz und der fataiistischen Verklärung der ökologischen Selbstzerstörung. ' Der Konfiikt, der die Zukunft zeichnet, wird nicht mehr der von Ost und West, von Kommunismus und Kapitalismus sein, sondern der zwischen den Ländern, Regionen und Gruppen auf dem Weg in die Modeme und denen, die in Erfahrung der Modeme dieses Projekt selbstkritisch zu relativieren und reformieren suchen. Es wird der Konflikt zweier Modernen sein, die um die Vereinbarkeit von Uberleben und Menschenrechten fUr aiie Erdenbürger streiten. Diesen Konflikt verständlich zu machen könnte eine wesentliche Aufgabe zukiinftiger Soziologie werden. 1 Zu Begriff und Theorie *reflexiver Modernisierungs s. ., , U. Beck, RisikogeseUschafi.Auf dem Weg in eine andere Moderne, Frankfun a M. 1986; A. 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