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AVLinux 3.1 Beat Edition AV LINUX 3.1 „Beat Edition“ Die kleine Betriebsanleitung Version 0.0.2 Von Michael Bohle Mit Glen MacArthur © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition Erweiterte Benutzerhilfe (Die kleine Betriebsanleitung) Dieses Dokument dient dazu, die LiveDVD von AV Linux in Gang zu bringen und enthält allgemeine und spezielle Hinweise zur Inbetriebnahme im Live Modus sowie zur Installation. Hintergrund Für diese Beat Edition haben wir uns mit AV Linux für ein besonderes leicht zu bedienendes und schlankes, aber gleichzeitig sehr ausgefeiltes Audio Linux entschieden. Wie Ubuntu beruht es auf der neusten Version freien Distribution Debian. AVLinux bietet ein 32bit Echtzeit System Kernel, kann aber durch Erweiterung des physikalischen Adressraums (PAE) mehr als 4 GB Ram ansprechen - bis zu 64 GB. Als Fenster Manager wird nicht, wie so oft, Gnome oder KDE eingesetzt, sondern der wesentlich schlankere LXDE Desktop. AV Linux (Audio Video Linux) wurde 2008 im Alleingang von dem kanadischen Musiker Glen MacArthur erfunden. Es basiert auf den aktuellen experimentellen Zweigen der freien Distribution Debian und Remastersys. Dadurch ist es möglich, sehr aktuelle Anwendungen und eine gute Performance für professionelles Audio zu erreichen. AV Linux wird unterstützt von einer kleinen Community, wo man auch Hilfe und Unterstützung bekommen kann. Der Entwickler hat für die Vorschläge der Gemeinschaft immer ein offnes Ohr. Wir wollen mit dieser Beat Edition konsequent den aktuellen Zustand von Audio Linux in benutzerfreundlicher Form präsentieren. Deshalb zeigen wir funktionierende kommerzielle Lösungen und Ansätze. Aber wir schauen uns auch an was die Linux Community an freien Lösungen zu bieten hat. Wir wollen einladen, spielerisch und erfolgsorientiert eine erste Berührung mit Linux zu Abb. 1: AV Linux mit Ardour und diversen LV2 Plugins machen. Es gibt einiges zu entdecken was Sie später sinnvoll im musikalischen Alltag und Studio nutzen können. Mehr Informationen über AVLinux und Remastersys: http://www.bandshed.net/AVLinux.html © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition Allgemeine Hardwarevoraussetzungen Ein x86 PC / IntelMac, 512 MB Ram, 1,6 Ghz CPU und Onboard Grafik/Sound reicht völlig um Musik in Echtzeit zu erzeugen. Also auch ein Netbook lässt sich mit AV Linux leicht betreiben. Je besser die Hardware desto runder läuft die Sache. Die Linux Unterstützung von aktueller Computerhardware ist sehr weitreichend und weitestgehend Problemfrei. Audio Hardware unter AV Linux USB Audio/Midi: Gut laufen alle als „Device compliant“ bezeichneten USB Geräte, die auf modernen Betriebsystemen keinen zusätzlichen Treiber benötigen. Doch auch Treiberabhängige Erweiterungen (zB 24 bit Modus) werden teilweise nativ unterstützt. PCI/PCIe: Gut unterstützt werden alle auf dem Envy24 oder dessen Nachfolger beruhenden klassische Recordingkarten, zum Beispiel die M-Audio Audiophile 24/96. Auch professionelle Lösungen (RME) werden teilweise unterstützt. Mehr Infos gibt es in der ALSA Soundcard Matrix des Audio Treiber Projektes für Linux: http://www.alsaproject.org Firewire: Fast die Hälfte aller erhältlichen Firewire Audio Lösungen werden unter Linux unterstützt. Welche, finden Sie auf der Website des Firewire für Linux Projektes, http://www.ffado.org im Bereich „Device Support“ heraus. Hinweis: Wenn ihre Audio Hardware nicht unterstützt wird, können sie jedoch versuchen, den Onboard Soundchip zu aktivieren oder eine einfache USB Soundkarte zu benutzen, um dieses AudioLinux in vollen Umfang testen zu können. Die LiveDVD starten Finden Sie heraus, wie sie ihren Computer von DVD starten können. Oft ist dies eine Tastenkombination, z.B. „F8“ oder „F1“ und wählen Sie im dann erscheinenden Menü ihr DVD Laufwerk. Das Handbuch ihres Computers gibt darüber genau Auskunft. Ist die BEAT DVD eingelegt bootet dann automatisch das Live System. Eventuelle Warnungen und Fehlermeldungen können Sie ignorieren, die sind nur zur Diagnose für Experten. AV Linux startet direkt in den Desktop Abb. 2: Ein typisches Bootmenü des Bios, um von LXDE, der ähnlich wie die bekannten verschiedenen Laufwerken zu starten. Oberflächen von Mac und Windows funktioniert. Zur Dateiverwaltung steht der PCMan Dateimanager zur Verfügung, der ähnlich wie der bekannte Explorer von Windows funktioniert. Es gibt jedoch keinen „Papierkorb“, Dateien werden direkt und unwiderruflich gelöscht. Auf Linux werden Laufwerke von anderen Systempartitionen nicht © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition immer automatisch eingehängt, ein Doppelklick auf das Laufwerks Icon in PCMan erledigt das einfach. Falls ihr Testrechner nicht über ein DVD Laufwerk verfügt, können sie AV Linux auf einem zweiten Windows Rechner mittels des Tools „Unetbootin“ auf einen bootfähigen USB Stick kopieren. http://unetbootin.sourceforge.net/ AV Linux konfigurieren Die Konfiguration wird mit dem „ Remastersys Control Panel “ gemacht, dort kann man die wichtigsten Einstellungen vornehmen. Sie finden es als Zahnrad Icon in der Schnellstartleiste. Falls zum Beispiel nicht alle Laufwerke einhängbar sind (Wegen mangelnder Rechte), oder nicht im normalen PCMan Dateimanager zu finden ist, hilft es mittels Remastersys Control Panel im Tab "System management" mit "Mount all partitions..." das System zum einbinden aller Laufwerke zwingen. AVLinux liest fast jedes bekannte Filesystem. Die Laufwerke werden in /media/"name der disk" im UNIX Verzeichnisbaum eingehängt. Ansonsten ist das „ Remastersys Control Panel “ für alle Systemarbeiten, wie Backup, Hardware- und Netzwerk Konfiguration zuständig und bietet sogar die Möglichkeit, seine eigenes AV Linux nach individuellen Vorstellungen zu remastern. JACK einrichten Abb. 3: Qjackctl, Zentrale Kontrolle über Audio und Midi Abb. 4: Die Einstellungen hier am Beispiel einer M-Audio Audiophile 24/96 JACK (Jack Audio Connection Kit) ist in der Regel die Grundlage für professionelles Audio auf Linux. Damit wird die für Musiker wichtige niedrige Audiolatenz verwaltet und Audio und Midi in Programme geroutet. Dieses Konzept ist ein Server / Client System, jackd ist der Server und die Audio / Midi Programme sowie die physikalischen Ein- und Ausgänge sind die Clienten. JACK lässt sich bequem mittels Qjackctl steuern, aber einige Programme sind auch von sich aus in der Lage, jackd zu starten. Zuerst muss JACK konfiguriert und für die Hardware entsprechend eingerichtet werden. Man kennt dies von den ASIO oder CoreAudio Programmen, die Latenz wird mittels Buffer und Frames eingestellt. Ich wähle hier als Frames / Period „128“, für die Samplerate „44100“. Manche preiswerte Soundkarten sind für eine Samplerate von 48000 ausgelegt, Näheres entnehmen Sie bitte ihrer Hardware Dokumentation. © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition Den Wert der „Periodes / Buffer“ belasse ich bei „2“, da ich hier eine PCI Karte betreibe. In der Praxis hat es sich bewährt, bei USB Audio Geräten hier eine „3“ einzutragen. Achten Sie darauf, unter „Interface“ auf den Pfeil zu klicken, um genau ihre aktuelle Audiohardware auszuwählen. ALSA unterscheidet nicht zwischen Midi- und Audiogeräten, und Qjackctl startet einfach mit dem ersten verfügbaren Audiotreiber - sogar wenn es sich um USB Midigerät handelt. Durch explizites Auswählen ihres Interfaces gehen Sie sicher, das richtige zu starten. Vergessen Sie am Ende nicht, das wenn Sie ein Midi Gerät haben, dies in „Midi Driver“ auf „seq“ anzustellen. Durch OK speichern sie die Einstellungen und können nun mittels des „Start“ Buttons JACK starten. Wenn nun viele xruns als rote Ausgabewerte auf dem Qjackctl Transportfeld erscheinen, dann müssen sie die Bufferwerte verändern. Je niedriger diese sind, desto mehr wird auch die CPU belastet, was bei sehr vielen Echtzeitstimmen sich in xruns, crackles und glides äussert. Ein kurzer JACK Test mit Yoshimi Mittels Yoshimi, einem Multitimbralen Synthesizer kann man testen, ob die Linux Musikmaschine richtig funktioniert. Der Eintrag für Yoshimi befindet sich im Audio Menü. Abb. 5: Yoshimi richtig mit dem Midikeyboard verbinden Die Strippen müssen gezogen werden, wir verbinden den virtuellen JACK Client Yoshimi mit dem physikalischen Midiund Audiogerät. Achten Sie bitte darauf, das neben dem Audiorouting i n d e r Ve r w a l t u n g „Connect“ momentan ein Reiter für ALSA Midi und für JACK Midi zur Ve r f ü g u n g s t e h e n . Manche Programme benutzen noch die alte ALSA Midi Schnittstelle, doch Yoshimi wird durch d a s J A C K M i d i Ta b verwaltet. Workarounds für den Livebetrieb Tastaturlayout auf Deutsch umstellen AV Linux erscheint zur Zeit nur in einer englisch lokalisierten Version. Sie können jedoch das Tastaturlayout umstellen auf deutsches Layout, mittels des „Terminal emulators“, zu finden oben in der Schnellstartleiste. Geben Sie „setxkbmap de“ ein (ohne Anführungsstriche) und drücken Sie „Enter“. Schon können sie wieder deutsche Umlaute benutzen und finden Satzzeichen an der richtigen Stelle wieder. © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition VST Pfad für Renoise und Qtractor Es sind einige VST Effekte und Instrumente im Pfad /home/tester/.vst vorinstalliert. Auf UNIX Systemen bedeutet der Punkt vor einem Verzeichnis immer, das der Ordner versteckt ist. In Qtractor geben sie bitte diesen Pfad an. Renoise erkennt diesen Systempfad, hier muss nur die Option VST in den Einstellungen aktiviert werden. Dateien speichern Eine LiveDVD ist ein „read only“ System und es kann natürlich nichts im Homeverzeichnis gepeichert werden. Wenn sie einen Windowsrechner benutzen, können sie mittels des PCMan Dateimanagers auf ihre NTFS oder FAT32 formatierten Laufwerke zugreifen und dort speichern. Auf IntelMac Festplatten mit dem „Mac OS Extended“ Dateisystem ist jedoch nur möglich zu lesen. Um ihre Dateien zu speichern, benutzen Sie z.B. einen FAT32 formatierten USB Stick. Installation von AV Linux AV L i n u x k a n n a u f Festplatten oder USB Stick installiert werden. Das Installationsprogramm startet mit einem Doppelklick auf das Desktop Icon „ Install AV Linux“. Bitte beachten sie: Die Installation von AV Linux erfordert erweiterte Grundkenntnisse über Dateisysteme und Partitionierung und stellt einen heftigen Systemeingriff dar. Selbst Experten machen Abb. 6: Der Remastersys Installer, in diesen Fall wähle ich meine Festplatte, die als „sda“ bezeichnet wird. vorher sorgfältige Backups aller Daten, bevor auf dieser Ebene etwas verändert wird. Wenn Sie unsicher sind, informieren Sie sich gründlich, zum Beispiel im auf der Beat DVD beigelegten OpenBook. Jedoch unterscheidet sich die Installation von AV Linux in einigen Punkten der von traditionellen Linux Distributionen. Mit Gparted wird am Anfang der Installation das Dateisystem angelegt. Ich benutze in diesem Beispiel einen Computer mit einer leeren Festplatte, die mir als „sda“ angezeigt wird. Durch OK öffnet sich Gparted und ich kann die „unallocated 8 GB“ nun aufteilen in System und Swap. Bitte beachten Abb. 7: Die leere, unformatierte Festplatte in Gparted. © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition sie, das die Bezeichnungen sdx und hdx je nach Festplattentyp variieren und bei ihnen evtl. andere Bezeichnungen tragen. Abb. 8:Die ext3 und swap Partition sind angelegt und bereit. Zuerst muss ich eine Partitionstabelle anlegen mittels Menü: „Device > Create partition table“ - man kann hier das vorgeschlagene MS DOS System einfach übernehmen. Dieser Schritt entfällt, wenn die Festplatte schon einmal formatiert war. Die 8 GB teile ich auf in 6 GB „Primary Partition, ext3“ auf und gebe den Namen „Linux“. Aus den restlichen 2,1GB mache ich eine Auslagerungspartition, auch hier „Primary Partition“, aber mit dem File System „linux-swap“, mittels Menü: „Partition > New“. Nachdem ich alles in Gparted bestätigt und durchgeführt habe und das Programm beende, geht es weiter mit dem Remastersys Installer. Der fragt nun nach dem Zielort der swap (sda2 in diesem Fall) und dem des Systems (sda1) sowie den Ort für das Home Verzeichnis, das in diesem Fall im Rootdateisystem angelegt wird. Dann wird man zwei mal nach einem Root Passwort gefragt, das sie besser nicht vergessen sollten. Es folgt das Anlegen des Benutzers. Geben sie zuerst einen vollen Namen an und dann einen kleingeschrieben Benutzernamen als ein Wort. Durch zweimaliges Eingeben des Passwortes wird der neue Benutzer bestätigt. Nun wird noch nach dem Namen des Computers gefragt, ich nenne ihn einfach „avlinuxkiste“. Jetzt muss der Bootbereich in die Festplatte geschrieben werden, ich wähle „mbr“, weil die Festplatte nur eine aktive Linuxpartitionen enthält. Zuletzt noch eine Frage zur Zeitzone, ich wähle „europe“ und „berlin“ und der Installer fragt noch einmal, ob er es jetzt wirklich tun soll. Da ich mit Gparted die Festplatte sowieso schon formatiert habe und mir sicher bin, das ich will, wähle ich OK und die eigentliche Installation, das formatieren, kopieren und konfigurieren des Systems beginnt. Der Installer macht uns am Ende freundlich auf sein erfolgreiches Gelingen aufmerksam und bietet uns an, in das frische AV Linux zu booten. Abb. 9: AV Linux ist nun bereit zur Installation. Nach dem Neustart melden Sie sich mittels ihres kurzen Benutzernamens und ihres Passwortes an. Bitte denken sie daran, das durch das englische Tastaturlayout die Buchstaben „z“ und „y“ vertauscht sind. © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition Deutsches Tastaturlayout dauerhaft einrichten Wie weiter oben schon beschrieben in Workarounds für den Livebetrieb, ist das Tastaturlayout auf Englisch eingestellt. Der oben beschrieben Workaround wirkt nur temporär, was ja ok ist innerhalb einer LiveDVD. Um jedoch bei einer dauerhaften Installation auch nach dem Reboot ein deutsches Tastaturlayout zu haben, ist ein Trick nötig. Gehen sie dazu in ihr Benutzerverzeichnis nach ~/Extra Goodies/Change Keyboard Layout und öffnen sie „X Keyboard Layout“ mit Leafpad. Dort ersetzen sie „{Countrycode}“ mit dem Kürzel „de“. Speichern sie und kopieren sie „X Keyboard Layout“ in das versteckte Verzeichnis ./config/autostart. Falls dies noch nicht existiert, können sie es selber anlegen. Nach den nächsten Einloggen sollte nun das deutsche Tastaturlayout automatisch geladen werden. Dies gilt jedoch nicht für das Login Fenster, wenn sie ein „Z“ oder „Y“ im Benutyernamen haben, sind diese weiterhin vertauscht. Treiber für ATI und NVIDIA Grafikkarten installieren Mittels des sich im SystemTools Menü befindlichen Werkzeugs „SGFXI“ kann eine vorhandene ATI oder NVIDIA Grafikkarte mit dem Treiber der Hersteller in Betrieb genommen werden, was die volle Hardwarebeschleunigung für 3D Anwendungen und Desktop Effekte mittels Compiz ermöglicht. Sie werden bei Klick in eine Textbasierte Konfiguration geführt, die aber weitestgehend selbsterklärend ist. Bekannte Fehler und Lösungen dafür Die Yoshimi Default Sound Bank ist nicht korrekt eingetragen: Öffnen sie die Yoshimi Voreinstellungen und tragen „/usr/local/share/yoshimi/banks“ ein. Wenn sie nun im Menü die Banks aufrufen, können sie nach einen Refresh über einige sehr gute Presets verfügen. Insbesondere hervorzuheben ist die Will J. Godfrey Bank. VST Synthesizer DiscoDSP DiscoveryR3.3 : Hier sind einige Presets aus unbekannten Gründen nicht verfügbar. Die Lösung: Navigieren sie hierzu in den Ordner Sharebeat auf der BeatDVD. Dort finden sie die gepackte Sharewareversion inkl. der kompletten Soundbank. Entpacken sie dieses temporär und tauschen es gegen das Verzeichnis Discovery_Data in ihrem Benutzerverzeichnis aus. Renoise und JACK. Aus noch nicht näher bekannten Gründen kann es einige Probleme mit der JACK Anbindung auf dem hochoptimierten AV Linux und Renoise geben. Sogenannte „timeouts“ und „reconnects“ können auftreten, wenn Presets gewechselt oder VST Synths geladen werden. Dieses Problem ist den Renoise Entwicklern bekannt und an einer Lösung wird gearbeitet. Da aber AV Linux generell mit fast jeder Audiohardware eine sehr gute Performance erzielen kann, ist es leicht möglich, Renoise mit ALSA und niedriger Latenz zu starten. Also starten sie vor dem Aufruf von Renoise nicht den JACK Server. Renoise verbindet sich automatisch mit dem richtigen ALSA Treiber. © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition Abb. 10: ALSA Einstellungen in Renoise: 128 Buffer für 5.8 ms reichen meist, um mit Midieingabegeräten relativ verzögerungsfrei zu arbeiten. (Wenn nicht; Renoise.com > User Manual > Forum) Jedoch muss die Latenz noch an ihre Hardware angepasst werden. Öffnen sie hierfür die Renoise Voreinstellungen und tragen sie ihre Werte ein. Von nun an sollten sie ohne Probleme VST Synths und Presets laden können. Bis das Problem durch ein Renoise Update endgültig gelöst ist, sollte man, wenn man mit anderen synchronisierten JACK Clients arbeiten will, das mit Renoise ALSA erstellte Musikstück laden und innerhalb des JACK Verbundes nicht ändern. Sooperlooper: Verspätete JACK Synchronisation. Aus unbekannten Gründen dauert es manchmal bis zu 2 Minuten, bis Sooperlooper den laufenden JACK Sync erkennt. Manchmal klappt es auch gar nicht. Es gibt zur Zeit keine wirkliche Lösung. Hoffen wir das ein späteres Update diesen großartigen Looper wieder in guten Licht scheinen lässt. Auszug Softwareumfang AV Linux 3.1 „Beat Edition“ Ardour 2.8 - AudioDAW mit LADSPA und LV2 Support Exklusiv - Renoise 2.5 Demo. Angesagter Tracker mit LADSPA und VST Support Qtractor - Midi/Audio Sequenzer mit LADSPA und VST Support Hydrogen - Drum Sampler / Patternsequenzer Yoshimi - Multitimbraler Ubersynth Guitarix - Freie Ampsimulation für Gitarre und Bass. Rosegarden - Midisequenzer mit Notation Sooperlooper - Angesagter Looper für Liveperformance. + Hunderte LADSPA Audio Plugins + Die neuesten LV2 Instrument/Effekt Plugins Exklusiv - Die hochwertigen LinuxDSP Mastering Plugins Demos Exklusiv - 60 Native Linux VST Instrumente / Effekte Exklusiv - DiscoDSP: DiscoveryR3.3 Demo, Loomer: Aspect und String Demo © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition Credits AV Linux „Beat Edition“ ist möglich geworden aufgrund vieler guter Leute und Umstände. Idee und Konzeption: Michael Bohle Danke an Glen MacArthur für AV Linux sowieso und seine Bereitschaft, sofort eine Spezial Edition zu remastern. Alexander Weber von Beat weil er noch immer an Linux glaubt. Allen Audio Linux Entwicklern, die immer weiter machen. Remastersys weil es wirklich funktioniert sogar für mich. Eduard Müller und Community für Renoise Georges Reales für DiscoveryR33 Colin Barry für Aspect Mike Start für LinuxDSP Und nicht zu vergessen: Die audio4linux.de Community für ihren Linuxkommunismus, insbesondere an Hartmut Noack (zettberlin) und linuxchaos für ihr AV Linux Review. Weiterführende Links In diesen Portalen bin ich als „metasymbol“ aktiv und kann somit auch im begrenzten Rahmen Anwender dieser Beat Edition supporten und freue mich über Feedback und Anregungen. http://audio4linux.de - Einzige deutschsprachige Community die sich mit AudioLinux auskennt. Nur wenige Mitglieder, dafür aber nur hochgradige Experten und echte Nerds. Der beste Ort um Audio Linux wirklich kennenzulernen. Alle Links zu weiterführenden Audio Linux Portalen findet man dort. http://www.bandshed.net/AVLinux.html Hier findet man alle Informationen die hier in dieser kleinen Gebrauchsanleitung zu finden sind und all die Infos die ich noch vergessen habe. Hilfe von der Community gibt es im Unterforum AVLinux von Remastersys. In den folgenden Portalen bin ich zeitweise auch aktiv und wer mich dort findet darf mich ruhig ansprechen wenn es um Hilfe, Feedback und erquickliche Diskussion geht. Renoise Einstieg: (Englischsprachig) http://www.renoise.com/board/index.php - Hier findet man Hilfe zur Auswanderung in die Zukunft und den Weltall mittels Renoise. http://tutorials.renoise.com/wiki/Main_Page - User Manual und Videos für Einsteiger und Fortgeschrittene. Ardour Einstieg: (Englischsprachig) http://ardour.org/forums - kompetente Hilfe von einer großen Anwenderzahl für die Audio Digital Workstation Ardour2, das führende Aufnahmeprogramm für Linux, das es auch für Mac OS X gibt. http://en.flossmanuals.net/ardour/ Hier entsteht ein komplettes, von freiwilligen gemachtes Ardour Manual, das jetzt schon einige gute Grundlagen bietet. © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa AVLinux 3.1 Beat Edition Über den Autor: Michael Bohle ist freischaffender Musiker, Produzent, Performer und Journalist und hatte in der Vergangenheit mit dem Projekt JackLab an den Standards für anwenderbezogenes Audio Linux gearbeitet. Nach dem Rückzug aus der aktiven freien Entwicklung betreibt er nun ein sehr kleines Studio und widmet sich wieder hauptsächlich der Produktion von Musik und Medien in verschiedensten Bereichen. Als freier Mitarbeiter des Magazins Beat untersucht er heutige Möglichkeiten im Bereich freie Software und wie man das mit bestehenden kommerziellen Lösungen verbindet. Seine bevorzugte Arbeitsumgebung aber ist Ableton Live Suite 8 auf der Mac OS X Plattform, die er gerne durch „abgefahrene“ Technologie erweitert und dabei auch vor dem Einsatz von Linux als Waffe gegen den Einheitsbrei nicht zurückschreckt. Abb. 11: Hier sieht man Michael Bohle als „Ökoterrorist Frank Schlachter“ in dem noch nicht veröffentlichten Internetmovie „Kommando 5 - Erde zuerst ! “ © 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa