Bisamratte

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Bisamratte
Bisamratte
Ondatra zibethicus
42 • Neubürger in der saarländischen Tier- und Pflanzenwelt
Artensteckbrief
Es liegt noch keine
Einstufung vor.
Herkunft: USA
Wie und wann kam die Art zu uns?
• Absichtlich
• D: 1915
• Als Andenken von einer Jagdreise nach Kanada
1905 in Böhmen ausgesetzt. Rasche Vermehrung
und Ausbreitung entlang der Flüsse
Invasivität:
ja, es liegt noch keine Einstufung vor.
Artmerkmale:
Die Bisamratte wird bis 35 cm lang, Schwanzlänge
von etwa 22 cm, ist kleiner als ein Nutria oder ein
Biber, aber größer als eine Wanderratte. Sie ist von
gedrungener, rattenartiger Gestalt. Der kurze und
dicke Kopf geht äußerlich ohne Hals in den Rumpf
über. Der Schwanz ist fast nackt und seitlich abgeplattet. Sie hat wasserdicht verschließbare Ohren,
deren Ohrmuscheln tief im Fell versteckt liegen. Sie
ist ein geschickter Schwimmer und Taucher. Statt
der Schwimmhäute besitzen Bisamratten sogenannte Schwimmborsten.
durch Vermehrung: ja
durch Klimawandel: nein
Krankheitsübertragung:
Zwischenwirt des Fuchsbandwurmes. Wird Bisamratte vom Fuchs gefressen, wird dieser mit dem
Parasiten infiziert
Aktuelle Verbreitung im Saarland:
flächendeckend vorhanden, mit Schwerpunkt an
Bächen und Flüssen
Ökonomische Auswirkungen: ja
wühlt an Ufern, Dämmen und Deichen (Hochwasserschutzanlagen), erfolglose Bekämpfung seit 1917
Negative gesundheitliche Auswirkungen: nein
Sonstiges: ist gar keine Ratte, sondern gehört zu den
Wühlmäusen
Handlungsempfehlungen:
Bisamratten sind ganzjährig jagdbar.
Lebensraum:
Uferbereiche im Wasser
Gefährdungen der Biodiversität: ja
Neubürger in der saarländischen Tier- und Pflanzenwelt • 43