OUT IN THE DARK - PRO

OUT IN THE DARK
Ein Film von Michael Mayer
Israel / USA 2012, ca. 96 Minuten, hebräische OF/dt. UT, FSK 12 b.
Kinostart 09.05.2013
Im Verleih des PRO-FUN MEDIA Filmverleih
Pressebetreuung: Christos Acrivulis
PRO-FUN MEDIA GmbH
Rödelheimer Landstraße 13 A 60487 Frankfurt am Main
Telefon: 069- 70 76 77 79 Fax: 069- 70 76 77 11
filmverleih@pro-fun.de
www.pro-fun.de
OU T I N T H E DARK
OUT IN THE DARK
(Out in the Dark / Alata)
Ein Film von Michael Mayer
Israel / USA 2012, ca. 96 Minuten, hebräische OF/dt. UT, FSK
12 b.
Kinostart 09.05.2013
Im Verleih des PRO-FUN MEDIA Filmverleih
Regie
Michael Mayer
Drehbuch
Yael Shafir, Michael Mayer
Produzenten
Lihu Roter, Michael Mayer
Kamera
Ran Aviad
Schnitt
Maria Gonzales
Musik
Mark Holden, Michael Lopez
Cast
Nicholas Jacob (Nimr Mashrawi)
Michael Aloni (Roy Schaefer)
Jameel Khouri (Nabil Mashrawi)
Loai Noufi (Mustafa Na amna)
Khawlah Hag (Hiam Mashrawi)
Alon Pdut (Gil)
SYNOPSIS
Der Student Nimr (Nicholas Jacob) träumt von einem besseren
Leben im Ausland. Als er in einer schicksalhaften Nacht dem
attraktiven Junganwalt Roy (Michael Aloni) begegnet, ist es
Liebe auf den ersten Blick. Doch die harschen Realitäten einer
palästinensischen Gesellschaft, die Homosexualität verdammt
und dem Nachbarland Israel, das ihn wegen seiner Nationalität
verachtet, zwingen Nimr sich zwischen Leben und Liebe zu
entscheiden.
So unmittelbar und emotional wie in diesem Liebesdrama wurde der israelisch-palästinensische Konflikt selten erzählt. Eine
packende und bis zum Schluss spannende Geschichte über eine
unumstößliche Liebe, die Grenzen sprengt mit bewegenden
darstellerischen Leistungen der beiden kongenialen Protagonisten Michael Aloni und Nicholas Jacob. Ganz in der Tradition
von Yossi & Jagger
und ein würdiger Nachfolger zu
Brokeback Mountain .
Maysa Daw (Abir Mashrawi)
Shimon Mimran (Daniel)
FESTIVALS & AUSZEICHNUNGNEN (Auswahl):
"Publikumspreis Bester Spielfilm" Mardi Gras
Film Festival Sydney 2013 - Australien
"Bester Spielfilm" 28. Haifa Int. Filmfest - Israel
"Best of Fest" Santa Barbara Int. Filmfestival - USA
"Besondere Erwähnung der Jury" Festival Intern.
de Cine en Guadalajara - Mexiko
Eröffnungsfilm Jüdisches Filmfestival Berlin
Toronto Int. Filmfestival Kanada
Rio de Janeiro Int. Filmfest Brasilien
Centerpiece Gala - 27. London Lesbian & Gay Film
Festival 2013
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LANGINHALT
Mitten in der Nacht wird der junge Student und Palästinenser
Nimr Mashrawi (Nicholas Jacob) fast von den Kontrollen am
Grenzstreifen zwischen Ramallah und Tel Aviv erwischt.
Er ist auf dem Weg zu seinem Freund Mustafa (Loai Noufi),
der ihn bereits im Wake auf israelischer Seite erwartet und
für eine ausgelassene Stimmung unter den Gästen der
schwullesbischen Bar sorgt.
Mit der Zulassung an der renommierten Universität von Tel
Aviv in der Tasche und der bewilligten Aufenthaltsgenehmigung besucht Nimr bald darauf Mustafa in dessen neuem Appartement, nur um gleich von dem aufgekratzten und überglücklichen Vertrauten zu erfahren, dass Roy wieder im Klub
aufgetaucht ist und sich nach Nimr erkundigt hat. Das Glück
scheint auf der Seite der Liebenden zu sein. Kurzerhand stattet
Nimr dem freudig überraschten Anwalt einen Besuch in dessen
schicker Kanzlei ab, der schließlich mit einem gemeinsamen
Nachtlager endet.
Mustafa ist ebenfalls Palästinenser, der sich jedoch illegal in
Israel aufhält und gerade mithilfe einiger Bekannten eine neue
Wohnung über den Dächern der Stadt ausfindig machen konnte.
Während Nimr an der Bar auf ihn wartet, lernt er den gut aussehenden Israeli und Junganwalt Roy Schaefer (Michael Aloni)
kennen. Ein Funkengewitter entlädt sich zwischen den beiden.
Doch Nimr kämpft gegen seine Gefühle an, da er weiß, wie
schwierig es werden kann.
Zu Hause weiß niemand, dass er schwul ist. Würde das herauskommen, wäre sein Leben in Gefahr. Darüber hinaus winkt das
Privileg an der Spitzenuniversität der Stadt studieren zu dürfen
und Nimr würde den begehrten Passierschein erhalten, um
zwischen Ramallah und Tel Aviv pendeln zu können.
So erteilt er dem anbetungswürdigen Rechtsanwalt einen Korb,
als dieser ihn nach Hause bringen will.
Doch das Unheil lässt nicht lange auf sich warten. Zu Hause
muss er mit seinem älteren Bruder Nabil (Jameel Khouri) klarkommen, der im Keller Waffen stapelt, radikale Ansichten
vertritt und eine erzkonservative Vaterrolle übernommen hat.
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Als Nabil eines Nachts auf dem Heimweg noch etwas Wichtiges zu erledigen hat, muss Nimr mit ansehen, wie sein bester
Freund und Kumpel Mustafa brutal zusammengeschlagen, am
Ende gar erschossen wird. Für den Extremisten Nabil und sein
Rebellentrupp war er nichts weiter als ein dreckiger Kollaborateur, der es nicht anders verdient hat. Eine Nutte und Schwuchtel, die dem israelischen Geheimdienst Informationen verkaufte.
Nimr weiß nicht mehr, was er tun soll. Zerrissen zwischen
einer Familie, die ihn wegen seiner Homosexualität umbringen
würde und einem Land, das ihn nicht anerkennt, prallen Welten
aufeinander. Keiner versteht ihn, keiner kann ihm helfen. Der
Hass zwischen Palästinensern und Israelis ist zu groß, selbst
seine eigene Schwester Abir (Maysa Daw) ist gegen ihn. Die
Angst, die ihn überkommt, kann Roy nicht lindern, der alles in
seiner Macht stehende versucht, um Nimr zu helfen.
Als die Familie auch noch von seinem Schwulsein erfährt,
bricht die Hölle los. Unter Schreien und Schlägen wirft ihn
seine Mutter (Khawlah Haj) aus dem Haus. Die Ehe seiner
Schwester habe er ruiniert, Lügen und Schande über die Sippschaft gebracht. Nimr bittet unter Tränen um Verzeihung, doch
da hat ihn sein Bruder bereits gepackt und ins Auto verfrachtet,
um an jenen Ort zu fahren, an dem auch Mustafa sein Schicksal
ereilte
MICHAEL MAYER
Bestürzt flüchtet Nimr zu Roy und erzählt ihm die furchtbare
Tragödie, dass Mustafa vom israelischen Staatsschutz ins
Westjordanland zurückgeschleppt wurde und von seinen eigenen Leuten kaltblütig umgebracht wurde.
Zunehmend wird es schwieriger für Nimr ein normales Leben
zu führen. Als ihm dann auch noch das Visum entzogen wird,
spitzen sich die Ereignisse zu. Die einzige Möglichkeit wieder
nach Israel einzureisen, weiter studieren zu dürfen und Roy zu
sehen, liegt in der Bespitzelung seines eigenen Bruders. Für
Nimr kommt das nicht infrage, womit der Traum seiner Ausbildung und einer Beziehung zu Roy ein für alle Mal gestorben
scheint.
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Geboren und aufgewachsen in Haifa (Israel) zog Michael Mayer nach Los Angeles, um an der University of Southern California Film zu studieren. Nach seinem Abschluss im Jahr 1999
machte er sich einen Namen durch seine Arbeit an der Herstellung von Trailern zu US-Blockbuster wie "X-Men" und erfolgreiche Indieproduktionen wie "Little Miss Sunshine".
2008 wurde Mayer zum ersten Mal als ausführender Produzent
tätig und produzierte Susan Moguls Dokumentarfilm "Driving
Men", der 2009 auf dem Visions du Reel Festival in Nyon
seine Uraufführung erlebte und auf zahlreichen Festivals weltweit wie dem Krakow International Film Festival, Yamagata
International Film Festival, DocLisboa und dem Festival dei
Popoli gefeiert wurde.
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Sein 2010 gedrehter Kurzfilm "Fireworks" fand auf zahlreichen, internationalen Festivals große Beachtung und wurde u.a.
auch auf dem Luzern Film Festival 2011 im Rahmen des
Schaufenster gezeigt.
MICHAEL MAYER im INTERVIEW
Mit seinem als work in progress 2011 uraufgeführten Spielfilmdebüt "Out in the Dark" auf dem 52. Agora Filmmarkt des
Internationalen Filmfestivals von Thessaloniki und dem 2.
CineMarket des Internationalen Filmfestivals von Haifa, begann ein von Presse und Publikum gleichermaßen bejubelter
Siegeszug rund um den Erdball.
Vor ein paar Jahren war ich bei einem Freund zum Abendessen
eingeladen, der zu dieser Zeit am schwullesbischen Center in
Tel Aviv arbeitete. Er erzählte mir von der Unterstützung, die
sie homosexuellen Palästinensern anboten. Die Idee, dass
Frauen und Männer aus oppositionellen Lagern des israelischpalästinensischen Konflikts zusammenarbeiten und einander
helfen, nicht aus einer bestimmten politischen Agenda heraus,
sondern aus der gemeinsamen sexuellen Orientierung resultierend und der damit verbundenen Erfahrung Außenseiter der
eigenen Gesellschaft zu sein, bewegte mich zutiefst. Ich begann über das Thema zu recherchieren und verbrachte viele
Monate in Israel, um mich mit den Menschen auf beiden Seiten
vertraut zu machen, speziell mit der schwullesbischen Gemeinschaft in Palästina als auch in Israel. Je mehr ich recherchierte,
desto mehr wollte ich diese Geschichte zu erzählen. Bis ich
mich schließlich mit meiner Freundin und Co-Autorin Yael
Shafrir hinsetzte, und wir gemeinsam das Skript zu "Out in the
Dark" zu schreiben begannen.
Filmographie
2009 Driving Man (Produzent)
2010 Fireworks (Kurzfilm; Regie)
2012 Out in the Dark (Spielfilm; Regie, Co-Drehbuch, CoProduzent)
MICHAEL MAYER zu OUT IN THE DARK
"Out in the Dark" ist eine Geschichte über die Liebe, und über
die Reise eines Mannes, der vor schier unüberwindlichen
Schwierigkeiten
steht,
diese
Liebe
zu
erfahren.
Nimrs Beziehung zu Roy und seiner Familie sind das Herz und
die Seele von "Out in the Dark". Es war ausgesprochen wichtig
die richtigen Schauspieler zu finden, und so viel Zeit und
Budget wie möglich zu haben, um intensiv proben zu können.
Bereits ein Jahr vor dem geplanten Dreh begannen wir mit dem
langen Prozess der Besetzung, um die zueinanderpassenden
Darsteller zu finden. Wochen der Proben zogen ins Land, um
nicht nur die Charaktere zu formen, sondern auch eine natürliche Nähe und Anziehung zwischen den Akteuren zu erzeugen.
Zusammen mit meinem Kameramann Ran Aviad beschlossen
wir, so nah wie möglich an den Schauspielern dran zu bleiben,
wodurch ein Gefühl von Intimität entstanden ist. Diese Nähe
ermöglichte uns auch den Eindruck einer wachsenden Klaustrophobie zu schaffen, und die geografischen Grenzen zwischen
Ramallah und Tel Aviv zu einem Ort verschmelzen zu lassen.
Wir sollten nie das Gefühl erhalten Nimr und Roy aus der Ferne zu beobachten, sie zu studieren oder schlimmer noch, sie zu
bewerten. Ihre rührende Geschichte sollte uns in ihre ganz
eigene Dramatik eintauchen lassen.
Wie kam dieser Film zustande? Was war der Impuls?
Einen Film über die Liebe zwischen einem Palästinenser
und einem Israeli zu machen ist recht umstritten. Haben
Sie das Gefühl, einen politischen Film gemacht zu haben?
Ich denke, man könnte argumentieren, jeder Film ist politisch.
Und ich wäre ein Narr zu glauben, ich könnte einen Film über
diesen speziellen Teil der Welt machen und nicht politisch
sein. Es war für mich jedoch wichtiger das menschliche Drama
einzufangen. Einen Film über Liebe, Familie und Loyalität zu
drehen, innerhalb der Realitäten. Insofern beschlossen mein
Produzent Lihu Roter und ich gemeinsam, dass nicht nur die
Darsteller, sondern auch die Crew sowohl aus Israelis als auch
Palästinensern bestehen sollte. Das ist für eine israelische Produktion nicht gerade üblich. Doch für uns, die wir aus dieser
Region stammen und auch für das Thema des Films ist es der
einzig logische Schritt. Als Filmemacher wollte ich ein Werk
schaffen, das zum Nachdenken anregt, aber auch auf emotionalem Weg verbindet.
Wie gestaltete sich das Casting? War es ein schwieriger
Prozess?
Dies ist eine interessante Frage. Denn die erste Person, die mit
einbezogen wurde, war Hila Yuval, die bereits für zwei Oscarnominierte Spielfilme das Casting übernommen hatte. Sie las
einen frühen Entwurf des Drehbuchs und wir begannen sofort
mit der Arbeit, diskutierten die Charaktere und machten uns
auf die Suche nach den passenden Darstellern.
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Einige Rollen wie die von Nabil (Jameel Khouri) oder Gil (Alon Pdut) wurden bereits ein Jahr vor Drehbeginn besetzt. Andere dauerten länger, wie zum Beispiel die unserer Hauptfigur
Nimr. Nicholas Jacob fanden wir erst knapp fünf Wochen vor
dem tatsächlichen Dreh.
Nicholas Jacob hatte keinerlei schauspielerische Erfahrungen. Wie kommt man dazu, einem unerfahrenen Laien die
Hauptrolle anzuvertrauen?
Das ist eine witzige Geschichte, die es scheinbar nur beim Film
gibt. Wir hatten bereits zwei Kandidaten für den Part des Nimr
im Auge und waren drauf und dran uns mit Michael Aloni
einig zu werden, als Nicholas damalige Freundin zum Vorsprechen kam und fragte, ob wir nicht ihrem Freund eine Chance
geben könnten. So luden wir Nicholas zum Lesen ein und erkannten sofort sein Talent. Als er schließlich im Doppelpack
mit Michael agierte, hat es uns wirklich umgehauen. Die Chemie zwischen den beiden war sensationell. Auch erfuhr ich
recht schnell, dass Nicholas in einem multikulturellen Zuhause
aufgewachsen ist, und er der einzige arabische Student in einem rein jüdischen Gymnasium war. Er wuchs mit mehreren
nationalen Identitäten auf und es war ihm in keineswegs fremd,
ein Außenseiter zu sein. Meine Angst, einen Laien zu besetzten, verflog im Nu, als ich merkte, wie ähnlich seine Geschichte zu der Figur des Nimr doch ist und was ein Schauspieler
sich über vielleicht Monate und Jahre anzutrainieren hat, konnte Nicholas aus seiner Lebenserfahrung ziehen.
Am anderen Ende des Spektrums: Michael Aloni. Ein etablierter Schauspieler, Teenie-Idol und Superstar, der den
Konterpart des Roy übernahm. Können Sie das näher erläutern?
Ich war, dank meiner beiden Nichten, die Michael bereits seit
vielen Jahren vergöttern, mit seiner Arbeit ein wenig vertraut.
Aber ich muss zugeben, dass es mich gereizt hat, wie der Teenager-Star Michael Aloni mit einem reiferen, ernsten Part umgehen würde. Dann sah ich seine fantastische Leistung in Dover Kosashvillis "Infiltration" und in dem Locarno-Preisträger
Policeman und erkannte den Schauspieler . Seine Leinwandpräsenz und sein uneingeschränktes Aufgehen in den
Charakteren waren einfach inspirierend. Sobald er für die Rolle
des Roy das Vorlesen begann, war er bereits mitten drin. Seine
Haltung und sein Vertrauen in den Prozess bereicherten meine
eigene Arbeit ungemein. Sein Engagement für den Film und
seine Großzügigkeit gegenüber einem unerfahrenen Partner
waren jene seltenen Gaben, von denen ein Regisseur nur zu
hoffen vermag.
Die Leistungen der gesamten Darstellerriege sind beeindruckend. Würden Sie von sich selbst als von einem schauspielerorientierten Regisseur sprechen?
"Out in the Dark" ist mein erster Spielfilm. Es ist vielleicht ein
wenig verfrüht, mich als Regisseur zu definieren. Doch kann
ich sagen, dass für mich die Arbeit mit den Schauspielern bei
Weitem der schönste Teil am Filmemachen ist. So vieles ist
rein technischer Natur, akribische und perfekte Planung - und
so sehr ich es liebe an einer großen Szene zu feilen, allein der
Aufbau und die Ausleuchtung dauern Stunden. Die Schauspieler dagegen sind das Herz eines jeden Filmes. Die Arbeit mit
ihnen, und die damit verbundenen Entdeckungen, enden nicht
im Proberaum oder am Set. Noch Monate später, wenn alles
bereits abgeschlossen erscheint, überraschen sie dich im
Schneideraum. Die künstlerische Beziehung zu den Akteuren
ist stets einzigartig. Und in jenen, seltenen Momenten, wenn
dir eine perfekte Aufnahme gelingt, oder eine große Leistung
geschenkt wird, auch die Lohnendste.
Ihr Film hat einen ganz besonderen, visuellen Ton. Er ist
sehr dunkel, und Sie arbeiten ausgesprochen oft mit Nahaufnahmen. Was wollten Sie damit ausdrücken?
Die Figuren in "Out in the Dark" nehmen eine Welt der Schatten und Geheimnisse ein. Dunkelheit birgt die Gelegenheit
unsichtbar zu sein, Schutz zu finden, aber sie vergegenwärtigt
auch unmittelbar bevorstehende und allgegenwärtige Gefahren.
Es war für meinen Kameramann Ran Aviad und mich wichtig,
dass der Film auch visuell diese rätselhafte Welt kommuniziert.
So entschieden wir uns für Lichtquellen wie Tischlampen oder
Autoscheinwerfer, die dem Betrachter das Gezeigte zwar sichtbar machen und dennoch die Szenerie nur minimal ausleuchten, um ein Gefühl für die Realität zu erlangen. Darüber hinaus
wollten wir die Kamera so nah an den Schauspielern wie möglich halten, um Intimität und Unmittelbarkeit zwischen Betrachter und Charakter zu schaffen. Die Nahaufnahmen dienten
dabei nicht nur um diese Nähe zu kreieren, sondern auch ein
wachsendes Gefühl der Klaustrophobie zu erzeugen und eine
geografische Verschmelzung der Lokalitäten von Ramallah
und Tel Aviv zu einem kontinuierlichen thematischen Ort.
Mein Ziel war es, Nimrs Beziehung mit Roy und mit seiner
Familie in den Vordergrund zu schieben, und uns zu erlauben,
dies hautnah mitzuerleben. Ich wollte nicht, dass das Gefühl
entsteht, Nimr und Roy aus der Ferne zu beobachten, sie zu
studieren, oder noch schlimmer, sie zu bewerten, sondern
vielmehr, dass wir in ihre Dramatik und ihre rührende Geschichte eintauchen.
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NICHOLAS JACOB (Nimr Mashrawi)
MICHAEL ALONI (Roy Schaffer)
Bedingt durch die Arbeit seines Vaters, verbrachte der 1989 in
Haifa (Israel) geborene Nicholas Jacob (halb Italiener und halb
arabisch-israelischer Abstammung) die Hälfte seiner Kindheit
in Nashville, Tennessee. Während seiner Zeit in Nashville
entdeckte Nicholas seine Liebe zur Musik. Mit dem erneuten
Umzug zurück nach Israel trat er 1997 der Israeli National
Youth Band bei und gründete kurz danach seine eigene Combo, bei der er sowohl sang, Saxofon und Klavier spielte, als
auch Songs zu schreiben begann.
Michael Aloni, 1984 in Tel Aviv geboren, ist ein versierter
Film- und Theaterschauspieler und TV-Moderator. Seine Karriere begann bereits in frühen Kindertagen mit Werbespots und
Kurzfilmen. 2005 landete er seine erste große Rolle in dem
Teenager-Drama "The Eight" (2005 - 2007). Der Erfolg der
Serie und seine Auftritte im populärsten Kinderkanal des Landes katapultierten den begabten Jungschauspieler in den Teenieolymp. Von 2006 - 2009 studierte er schließlich Schauspiel
am renommierten Nissan Nativ Acting Studio in Tel Aviv.
Fließend in vier Sprachen (Italienisch, Arabisch, Englisch und
Hebräisch) ist seine andere große Leidenschaft das Reisen.
Während der Schulzeit nahm er an dem Programm Breaking
the Ice teil, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Kluft zwischen
arabischen und israelischen Jugendlichen durch Abenteuerreisen zu überwinden. Hierdurch lernte er die Appalachen kennen
und führte eine Gruppe durch die italienischen Alpen.
Mit dem Erfolg von "The Eight" folgte eine ganze Reihe von
Fernsehrollen, darunter Primetime-Dramen wie "Ha-Alufa"
(2006), "Tiptoes" (2008-2010), die Thriller-Serie "Deus"
(2009) und die Sitcom "The Foxes" (2010). In diesen Jahren
trat er auch in der preisgekrönten Theaterproduktion "Ingele"
auf und hatte eine Nebenrolle in dem Spielfilm "Out of Sight"
(2006).
Ohne jegliche schauspielerische Erfahrung wurde ihm 2011 die
Rolle des Nimr in "Out in the Dark" anvertraut. Und mit "Once
There Was A Girl" (Drehbuch und Regie: Natalie Kaplan)
folgte noch im selben Jahr seine zweite Hauptrolle, bei der er
einen jungen Soldaten verkörpert, der sich in eine ältere Frau
verliebt. Darüber hinaus starteten Ende 2012 die Dreharbeiten
zu seinem nun mehr dritten Spielfilm "Three Sister", dem Regiedebüt des Drehbuchautors von "The Syrian Bride" und
"Lemon Tree", Suha Arraf.
2011 wurde Michael für den israelischen Oscar als bester Darsteller in "Infiltration" von Dover Kosashvilli nominiert und
spielte im Locarnogewinner (Spezialpreis der Jury) "Policeman". Im gleichen Jahr wurde er darüber hinaus als David für
die TV-Serie "Yonni and the Gifted" gecastet und kurz danach
ausgewählt, um die israelische Version der erfolgreichen NBCTalent-Show "The Voice" zu moderieren.
Wenn Michael Aloni nicht am Set, auf der Bühne oder in Proben sich befindet, wird er wahrscheinlich mit seinem Surfbrett
die Wellen vor der Küste von Tel Aviv unsicher machen.
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PRESSESTIMMEN
"Die beiden charismatischen Hauptdarsteller, die berührenden
und intensiven Liebes-Szenen sowie die atmosphärische
Bildsprache machen "Out in the dark" zu einem in allen Belangen gelungenen Liebes-Film, der sich zu einem Klassiker des
"Queer-Cinema" entwickeln könnte." spielfilm.de
"Ein packendes Spielfilmdebüt (...), zart und eindringlich, sinnlich und spannend." The Hollywood Reporter
"Ein Film, den man kennen muss. Durch authentische und
schlicht fantastische Schauspielerleistungen lässt einen diese
Geschichte lange nicht mehr los. Großartig!" moviesection.de
"Mayers unvergessliches Debüt ist auch ein unerschrockenes
Dokument über die Gewalt und Entbehrungen Schwuler und
Lesben in einer lebensfeindlichen Gemeinschaft."
ioncinema.com
"Ein nachdenklicher und zeitgemäßer Blick auf menschliche
Beziehungen jenseits der sexuellen Orientierung oder Geographie, der die auferlegten Grenzen des Queer Cinema überwindet. " exclaim
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