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Fotopraxis | Produktanwendung
Schöne Sa
Kreative Sachfotos. Für die zweite Folge unseres TabletopSpezials greift Profifotograf Maximilian Mutzhas in die Trickkiste der Studiobeleuchtung. Zum Einsatz kommen neben
Studiokompaktblitzgeräten auch fokussierbare LEDLampen und Studioleuchten mit Projektionsvorsatz.
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www.colorfoto.de
chen
Teil 2
Spezial
Tab
Fotos: Maximilian Mutzhas
letop
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Produkte
Keine andere Spielart der Fotografie erlaubt so viele Beleuchtungsvarianten wie die Sach- und Tabletopfotografie. Der Kostenaufwand
bleibt (zumindest beim Einstieg) überschaubar, weil man aus kurzen
Abständen beleuchten kann und die Objekte in der Regel klein sind.
Folglich kommt man auch mit Studioleuchten und Blitzgeräten der
unteren Leistungsklassen zu guten Ergebnissen. Auch Systemblitzgeräte, entfesselt eingesetzt und mit Lichtformern wie Softboxen
oder Waben kombiniert, sind dafür gut geeignet – nachzulesen im
ersten Teil dieses Spezials in ColorFoto 11. Dies gilt insbesondere
dann, wenn der Schwerpunkt auf technisch sauberen Sachaufnahmen ohne besondere Finessen liegt, wie sie etwa für Internet-Auktio-
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nen benötigt werden. Wer indes den Schritt von der Pflicht zur Kür,
von der dokumentarischen zur kreativen Sachaufnahme, machen
möchte, wird auch für seine Tabletop-Vorhaben etwas mehr investieren müssen – beispielsweise in einen größeren Aufnahmetisch,
ein Studiokompaktblitzgerät und diverses Zubehör. Eine Zunahme
der Produktvielfalt lässt sich in jüngster Zeit vor allem bei Dauerlicht
feststellen: Neben klassischen Halogenstudioleuchten haben sich
Modelle mit Tageslicht-Leuchtstofflampen und LEDs etabliert. Für
LED-Leuchten muss man zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, im
Gegenzug erhält man aber eine besonders hohe Lebensdauer und
Dimmbarkeit bei minimaler Veränderung der Farbtemperatur.
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Aufnahmetische & Zubehör
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1. Durch Zukauf einer Durchlichtplatte
(opak) lässt sich das Novoflex Magic
Studio um einen Lichttunnel für refle­
xionsarme Beleuchtung erweitern.
2. Der Kaiser TopTable lässt sich
durch einen Tischaufsatz mit klarer
Acrylplatte und einen Metallrahmen
als Halterung für Diffusoren und Ähnli­
ches ergänzen.
3. Im B.I.G.-Fotostudio-Baukasten
finden sich flexible Haltearme mit
Klemmen, praktisch z. B. zum Posi­
tionieren von Aufhellern.
4. Mit den Helios-Deko-Brücken in
der opaken Version lässt sich pro­
blemlos eine Unterlichtsituation für
transparente Gegenstände schaffen.
5. Haftgummi (hier von B.I.G.) ist un­
verzichtbar zum genauen Positionie­
ren von Gegenständen. Er lässt sich
rückstandsfrei ablösen.
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In der vorigen Ausgabe wurden nur Aufnahmetische unter 200 Euro vorgestellt,
wie z. B. das Novoflex Magic Studio,
bestehend aus einer weißen oder opaken
Grundplatte in drei Größen, die mittels
Perlenschnüren in eine Hohlkehlenform gebracht werden. Die kleinste Variante MS-30
(60 x 30 cm) ist ausschließlich in dieser Form
erhältlich, während sich MS-50 (100 x 50 cm)
und MS-80 (120 x 80 cm) mit einem optional
erhältlichen Untergestell aus Alumimium
ergänzen lassen. Mit fest montierter Durchlichtplatte ausgestattet, präsentiert sich der
Kaiser TopTable, ein Klassiker seines
Fachs, der sich vielfältig ausbauen lässt
(siehe Abbildung). Die Tischbreite beträgt
etwa 47 cm. Eine flexible Alternative zu
den genannten Aufnahmetischen ist ein
improvisierter Aufbau aus Mineralwasserkisten und Grundplatte, wie im ersten Teil
dieser Serie beschrieben. Empfehlenswertes Zubehör für Sachaufnahmen kommt
vom Brenner Foto Versand mit dem B.I.G.-
Fotostudio-Baukasten, bestehend aus
flexiblen Haltearmen mit Klemmen, praktisch z. B. zum Positionieren von Aufhellern.
Nahezu unverzichtbar: B.I.G.-Haftgummi,
um Gegenstände am Aufnahmetisch zu
fixieren. Extratipp: Helios-Deko-Brücken
aus glasklarem oder weiß-durchscheinendem Acryl, um Gegenstände effektvoll in
Szene zu setzen und von unten beleuchten
zu können.
■ Produkttipps:
• Novoflex Magic Studio MS-80, Grundplatte weiß, ca. 95 Euro
• Novoflex Magic Studio 80 (MS-80), opak, ca.120 Euro
• Novoflex Alu-Untergestell MS-Table-80,
ca. 120 Euro
• Kaiser TopTable, ca. 340 Euro
• Kaiser-Acryl-Tischaufsatz für TopTable,
ca. 300 Euro
• B.I.G. Fotostudio-Baukasten, ca. 150 Euro
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Studiokompaktblitzgeräte
Studiokompaktblitzgeräte, bei denen Generator und Blitzkopf eine Einheit bilden, sind
vielseitig einsetzbare Werkzeuge für kleinere
Fotostudios, für Porträts ebenso wie für
Sachaufnahmen und Tabletops. Neben der
Blitzröhre bieten Studiokompaktblitzgeräte
ein Einstelllicht, das dem Fotografen die
Möglichkeit bietet, den Schattenfall bereits
vor der Aufnahme zu beurteilen und die
Beleuchtung entsprechend anzupassen. Zu
den Komfortmerkmalen von Kompaktblitz­
geräten gehören Einstelllicht und Leistungsregelung, zum Teil auch ein eingebauter
Funkempfänger zum drahtlosen Auslösen
(z. B. Elinchrom D-Lite it, Profilux Plus von Mul-
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ti-blitz oder die „Plus“-Geräte der Expert-ProReihe von Hensel). Für viele Sachaufnahmen
reichen bereits Geräte mit weniger als 200
Ws aus, ergänzt durch diverse Lichtformer
(etwa Softbox, Schirm, Waben, Tuben etc.).
■ Produkttipps:
• B.I.G.-LED-Flächenleuchte, ca. 100 Euro
• Litepanels Micro, ca. 220 Euro
• Litepanels Micro Pro, ca. 370 Euro
• Litepanels Micro Pro Hybrid, ca. 460 Euro
• Calumet Pro Series LED Studio Panel Light, ca. 530 Euro
• Dedolight Ledzilla, ca. 400 Euro
• Dedolight Classic (Halogen) mit Netzteil
und Projektionsvorsatz, ca. 765 Euro
• Kaiser DigiNova, ca. 130 Euro
2. Bei Multiblitz ist die Compact-PlusSerie eine preisgünstige Alternative
zu den Profilux-Plus-Geräten. Noch
günstiger kommt man weg, wenn
man die Blitz­geräte im Set kauft.
■ Produkttipps:
3. Mit den D-Lite-it-Modellen bietet
Elinchrom Studiokompaktblitzgeräte
mit Profi-Merkmalen wie stufenloser
Leistungsregelung und eingebautem
EL-Skyport-Funkempfänger zum
günstigen Preis.
• Elinchrome D-Lite It (200 Ws), ca. 250 Euro,
Set ab 620 Euro
• Multiblitz Compact Plus (200 Ws),
ca. 350 Euro
• Multiblitz Profilux Plus (200 Ws), ca. 600 Euro
• Helios Mini Pro (160 Ws), ca. 100 Euro
• Helios 300P (300 Ws), ca. 250 Euro
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Dauerlicht
Wer Dauerlicht bevorzugt, greift entweder
auf die in der vorigen Ausgabe vorgestellten
Studioleuchten mit Halogenlampen bzw.
Tageslicht-Leuchtstoffröhre zurück oder
richtet den Blick auf den ständig zunehmenden Markt an LED-Leuchten. Je nach Größe
1. Mit rund 100 Euro ist der Helios Mini
Pro Studioblitz (160 Ws) ein Schnäppchen.
Ein Dreier-Set mit Schirmen und Tasche
gibt’s für rund 400 Euro (Softboxen,
Waben, Klappen und Filter optional).
und Ausführung sind LED-Leuchten ab etwa
100 Euro erhältlich (z. B. B.I.G LED, 126 LEDs,
650 Lux); sie können in größerer Ausführung
aber auch über 500 Euro kosten – wie etwa
das Calumet Pro Series LED Studio Panel
Light 30 x 30 (324 LEDs, 1400 Lux). Leichte,
batteriebetriebene LED-Leuchten kommen
von Litepanels, z. B. Micro (48 LEDs) oder
Micro Pro (96 LEDs). Sie sind dimmbar und
lassen sich mit Filtervorsätzen bestücken.
Beim Micro Pro Hybrid kann man alternativ
zum Dauerlicht eine „Flash“-Funktion aktivieren; dafür wird die Lichtausbeute kurzzeitig
um 400 Prozent erhöht. Eine weitere Besonderheit bietet Dedolight Ledzilla: Die kleine
LED-Leuchte arbeitet mit einer einzigen
Hochleistungs-LED, ist fokussierbar und mit
Klappen zum Begrenzen des Lichtstroms
versehen. Ebenfalls von Dedolight kommt
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1. Spot-Spezialist: Das Dedolight Ledzilla
arbeitet mit einer einzigen Hochleistungs-LED,
ist fokussierbar und mit Klappen versehen.
2. Halogenleuchte mit Projektionsvorsatz von
Dedolight. Das System wurde ursprünglich
für die Filmbranche entwickelt, lässt sich aber
auch im Fotostudio zielführend einsetzen.
3. Mini-LED-Leuchten wie die Kaiser DigiNova
können bei kleinen Gegenständen zum
Setzen von Akzenten verwendet werden.
4. Das Litepanels Micro Kit strahlt mit 48 LEDs
und ist dimmbar. Die größere Variante Micro
Pro verfügt über die doppelte Anzahl an LEDs.
5. Diffusoren machen das Licht von Halogen­
leuchten homogener; Farbfilter benötigt man
zum Umstimmen auf Kunstlicht in Kombination
mit Halogen- oder Glühlampen.
eine 150-Watt-Halogenleuchte mit Projek­
tionsvorsatz. Die damit erzielbaren Effekte
sind vielfältig; ursprünglich wurde das
System für die Filmbranche entwickelt
(Info: http://dedoweigertfilm.de).
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Praxis
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m ersten Teil dieses Specials ging es um
den systematischen Auf- und Ausbau einer
Tabletop-Beleuchtung mit Haupt-, Aufhellund Hintergrundlicht. Dabei kommt es
nicht nur darauf an, störende Reflexionen
zu vermeiden. Ebenso wichtig ist es, Objekt­
­eigenschaften wie Form, Farbe, Oberfläche
oder Transparenz herauszuarbeiten.
Zur Orientierung: Seitenlicht betont Formen und Oberflächen, während Vorderlicht
(Frontallicht) für die allgemeine Aufhellung
sorgt. Hinter- oder Unterlicht schafft dagegen Transparenz, wenn die Gegenstände
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Präzise Lichtführung umfasst das Abschatten und Aufhellen bestimmter Motivteile.
Setzen Sie beispielsweise einen Farbspot
auf das Motiv, werden Sie vielleicht dafür
sorgen müssen, dass der Hintergrund wenig vom farbigen Streulicht abbekommt.
Für Studioleuchten gibt es dafür z. ­B. verstellbare Klappen, die vor den Reflektor
gesetzt werden. Auch Wabenfilter haben
die Aufgabe, dem Licht mehr Richtung zu
geben. In anderen Fällen behelfen Sie sich
mit schwarzem Karton oder Samtstücken,
mit denen man auch störenden Reflexen
auf dem Motiv gezielt begegnen kann.
Auch das Striplight gehört in diese Kategorie. Als Striplight bezeichnet man eine
Softbox, bei der die Lichtaustrittsfläche auf
einen schmalen Streifen begrenzt ist – bei
Porträtaufnahmen beispielsweise 30 cm bei
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selbst mehr oder weniger lichtdurchlässig
sind. Tipp: Machen Sie Testaufnahmen mit
einzelnen Lichtquellen in Ihrem Setup und
analysieren Sie die jeweilige Wirkung, bevor
Sie alle Leuchten in Kombination verwenden.
Abschatten und aufhellen
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Liebe zum Detail
Um einen schönen Verlauf in
das Metall zu bekommen,
wurde von links eine Flächen­
leuchte eingesetzt (Studio­
blitz hinter Alurahmen mit
Streufolie). Von der rechten
Seite wurde die gleiche Art
von Beleuchtung eingesetzt,
von oben ein Striplight (Licht­­
austrittsfläche 30 x 120 cm).
Als Untergrund dient eine
Plexiglasplatte, als Hinter­
grund eine weiße Wand
(Canon EOS 5D Mark II,
24 mm Makro, Blende 16,
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/125 s, aus der Hand).
Selektive Schärfe
Die Mineralwasserflasche
steht auf einer mit schwar­
zem Samt bespannten Platte
und wurde mit Halogen­
lampe frontal beleuchtet,
zudem leicht von oben auf­
gehellt über eine Styropor­
platte, damit der Deckel
sichtbar wird (Canon EOS
1Ds Mark II, 90 mm Makro,
ISO 400, Blende 3,2, 1/40 s,
auf Deckel fokussiert).
einer Höhe von 90 oder 120 cm. Ein Striplight ermöglicht durch seinen begrenzten
Leuchtwinkel eine bessere Trennung zwischen Vorder- und Hintergrundlicht. Durch
Abhängen, etwa mit schwarzem Samt, lässt
sich eine Standard-Softbox in ein Striplight
umfunktionieren oder die Lichtaustritts­
fläche eines Striplights noch weiter reduzieren, was bei Sachaufnahmen oft nötig ist.
Eine andere unverzichtbare Maßnahme bei
Tabletops ist das Aufhellen. Hier können
Sie Ihrem Einfallsreichtum freien Lauf lassen. Faltreflektoren aus dem Fotohandel
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sind leider nicht immer das Mittel der Wahl:
Oft sind sie zu groß und lassen sich wegen
ihrer runden Form nicht optimal platzieren.
Besser, Sie legen sich ein ganzes Arsenal
maßgeschneiderter Reflektoren zu. Styroporstücke und weißer Karton sind billig und
zweckmäßig. Gezieltere Effekte setzen Sie
mit Aluminiumfolie (glatt oder geknittert)
über einem Kartonstück. Um Lichtspots
zu setzen, eignen sich Hohlspiegel, also
Rasier­spiegel mit Vergrößerungseffekt.
Blitz- und Dauerlicht
Studiokompaktblitzgeräte gelten zu Recht
als universell, weil sie dank Einstelllicht und
Leistungsregelung ein hohes Maß an Arbeitskomfort bieten. Dazu kommt das große Angebot an Dauerlicht. Neben Leuchten
mit Halogenlampen oder Tageslichtleuchtstoffröhren sind seit einiger Zeit auch
LED-Leuchten in den Fokus von Fotogra-
Transparenz
Die Parfümflakons wurden auf Plexiglasplatten –
die untere opak, die obere klar – in zwei Ebenen
positioniert. Fotografiert wurde freihand mit Pana­
sonic Lumix G3 und dem lichtstarken Voigtländer
Nokton 0,95/25 mm (Blende 2, 1/160 s). Die erste
Aufnahme entstand nur mit Unterlicht (Calumet
Pro Series LED Studio Panel Light 30 x 30). Für
die zweite Aufnahme strahlte eine Dedolight
Ledzilla mit fokussierbarer Optik auf die Styropor­
platte links, und bei der dritten Aufnahme wurde
zusätzlich ein B.I.G. Ringlicht mit 48 LEDs zur
frontalen Aufhellung verwendet.
fen gerückt; ursprünglich wurden sie eher
für Film- und Videoaufnahmen eingesetzt.
Profifotograf Maximilian Mutzhas, der das
Bildmaterial für diese Tabletop-Serie produziert hat, orientiert sich bei der Wahl der
Lichtquelle für Sachaufnahmen vor allem an
der Größe des Objekts: „Prinzipiell nehme
ich LED-Leuchten vor allem für Setups bis
etwa 50 x 50 cm. Dann passt die Lichtausbeute, die im Vergleich zu Studioblitzgeräten geringer ist.“ An LED-Leuchten schätzt
er zudem: „Sie müssen bei Einstellung des
Weißabgleichs auf Tageslicht in der Regel
nicht umgefiltert werden und sind fast immer dimmbar.“ Nicht weniger wichtig seien die geringe Hitzeentwicklung, die lange
Lebensdauer und der geringe Stromverbrauch. Und weil LED-Leuchten so wenig
Strom verbrauchen, können sie meist auch
mit Akkus (und das heißt wiederum „entfesselt“) betrieben werden.
Im Normalfall solle man die LED-Leuchten inklusive der mitgelieferten Diffusoren
verwenden, meint Mutzhas. „Die Lichtabgabe wäre sonst zu hart. Zudem werden
die einzelnen LEDs bei reflektierendem
Untergrund möglicherweise abgebildet,
was unschön wirkt.“ Häufig befinden sich
im Lieferumfang auch Orangefilter zum
„Umstimmen“ der Beleuchtung auf Kunstlicht; das ist dann vonnöten, wenn LEDLeuchten mit Halogen- oder gar Glühlampen kombiniert werden. Ansonsten ergäbe
sich ein Farbkipp im Foto, der sich – wenn
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überhaupt – nur durch aufwändige par­tielle
Farbkorrektur beseitigen ließe.
Lichttypen in Kombination
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Prinzipiell kombiniert Mutzhas sämtliche
Lichttypen, die ihm zur Verfügung stehen.
Zum Beispiel: „Für den flächigen Anteil der
Beleuchtung ein Studiokompaktblitzgerät
mit Softbox, für die Lichtakzente LEDLeuchten oder Halogenleuchten mit Filter.“ Den Anteil des Dauerlichts an der Gesamtbeleuchtung regelt man dann über die
Belichtungszeit, während sich die Arbeits­
blende am Blitzlicht orientiert.
Für Fälle, in denen ein extrem kleiner Lichtkegel benötigt wird, besitzt Mutzhas inzwischen eine Art Geheimwaffe: das Dedolight Ledzilla, dessen Lichtkegel sich dank
Optik und zusätzlicher Klappen vor der
Lichtaustrittsfläche extrem begrenzen lässt.
Zudem experimentiert er gerne mit Projektionsvorsätzen an Halogenleuchten, ebenfalls von Dedolight – leider eine kostspielige
Angelegenheit, für die man gut und gerne
einige Tausend Euro investieren kann.
Abschließender Tipp vom Profi: „Viele vergessen, dass man für eine effektvolle Table­
top-Beleuchtung einen abdunkelbaren Raum
benötigt, um das Licht überhaupt gezielt
setzen zu können.“ Und wenn sich der
Raum nicht abdunkeln lässt? Dann muss
man seine Aktivitäten eben in den Abend
und die Nacht verlagern. Und „Tatort“,
„Tagesthemen“ oder Harald Schmidt bekommen eine Pause verordnet.
Karl Stechl
Alles Flaschen
Bei den Flaschen kommt es darauf an, dass die
Oberflächen ebenso gut zur Geltung kommen wie
der Inhalt. Dafür wurden drei Blitzköpfe (Helios
Mini Pro, jeweils 160 Ws) eingesetzt: Rechts eine
Leuchte mit Wabenvorsatz für den Verlauf in der
Flasche; links eine Leuchte mit Schirm für durch­
gehenden Reflex in den gläsernen Oberflächen.
Und hinten wurde eine Leuchte mit Klappensatz
auf die weiße Wand gerichtet, um durch indirekte
Abstrahlung einen Verlauf im Hintergrund zu er­
zeugen. Ein Helios Quadralight mit Plexiglasplatte
dient als Kulisse. Fotografiert wurde mit Canon
EOS 7D und Sigma 2,8/28–70 mm (Blende 10–16,
je nach Beleuchtung/Filterung, 1/125 s). Das erste
Bild entstand nur mit Hintergrundlicht (schöne
Spiegelung in der Plexiglasplatte), das zweite mit
Hintergrundlicht und Aufhellung von rechts (leich­
ter Reflex in den Flaschen und Gäsern, lebendiger
Flascheninhalt und Etiketten). Das dritte Foto
wurde mit Hintergrundlicht und Aufhellung von
rechts und links aufgenommen (alle drei Leuchten
im Einsatz ) – die ausgewogenste Beleuchtung.
Bei Bild 4 wurde die Hintergrundbeleuchtung ab­
geschaltet; die Flüssigkeit in den Flaschen kommt
nicht gut zur Geltung.
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Redaktion
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Herausgeber: Stephan Quinkertz
Chefredakteur: Werner Lüttgens (verantwortlich i. S. d. P.)
Chef vom Dienst: Gisela Bean
Layout, Titel-Layout: Sara D‘Auria
Digitale Bildbearbeitung: Barbara Klinzer
Redaktion: Test und Technik: Werner Lüttgens (Ltg.), Annette Kniffler, Wadim Herdt;
Fotopraxis (Ltg.): Karl Stechl, DGPh; News und Technik: Horst Gottfried; Ausstellungen,
Service: Gerd Jung; ColorFoto online: Werner Lüttgens, Wadim Herdt; ­Textredaktion und
Produktion: Gisela Bean
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Neu­meyer, Maximilian Weinzierl, Harald Sayffaerth, Christian Rottenegger, Reinhard
Merz, Sabine Schmitt, Sabine Schneider, Maximilian Mutzhas, Siegfried Layda
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Anzeigengrundpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 37 vom 01. 01. 2009
Verlag
Farbspiele
Das Besteck wurde auf schwarzer Plexiglasplatte
arrangiert, dann fotografiert mit Panasonic Lumix
G3 und Lumix Vario 4,0–5,6/45–200 mm (Blende
8, 1/13 bis 0,8 s je nach Beleuchtung/Filterung).
Beleuchtet wurde mit drei Dedolights Tungsten
(150-Watt-Halogenleuchten mit optischem Sys­
tem): Projektionsspot rechts mit Maske (Jalousie)
und Filter (Blau- und Magentafolie, Vollton Lee) auf
weiße Wand ergibt stukturierten bzw. farbigen
Untergrund ( Spiegelung in der schwarzen Plexi­
platte ); Dedolight von links auf Styroporplatte
rechts sorgt für Verlauf im Metall; Dedolight aus
Kamerarichtung mit Magentafilter auf Hintergrund
(erhöhte Position) erzeugt einen Farbverlauf auf
dem Besteck. Die monochromen Bilder 1 und 2
entstanden mit Projektions­spot (Jalousie) auf wei­
ße Wand, mit jeweils unterschiedlich fokussiertem
Objektiv im Spot. Die Bilder 3 und 4 entstanden
durch unterschiedliche Filterung in den Leuchten.
Leitung Herstellung: Marion Stephan
Vertriebsleitung: Robert Riesinger
Vertrieb Handel: MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG,
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, Postfach 1232, 85702 Unterschleißheim,
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