Preiswertes Prickelwasser - Kinder-Umwelt
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Preiswertes Prickelwasser - Kinder-Umwelt
TRINKWASSERSPRUDLER TEST Preiswertes Prickelwasser Trinkwassersprudler sind der heiße Tipp nicht nur für heiße Tage. Wir haben 14 Geräte getestet. 6 machen ihre Sache „gut“. D ie jüngsten Helfer im Haushalt heißen Aqua Maxx, Prick’l Star, Soda Fountain, Wasser Maker oder so ähnlich. Sie wollen alle nur das eine: Das Trinkwasser aus dem Hahn in einen prickelnden Durstlöscher verwandeln. Das kommt an bei schweißtreibenden Temperaturen. Lässt aber die Hersteller von Mineralwasser hitzig reagieren. Sie bangen um ihre Absatzrekorde im Hochsommer. Mit einem Streit um des Wassers Namen verteidigen die Herren von Kästen und Flaschen ihren Markt. „Mit Kohlensäure versetztes Leitungswasser ist kein Mineralwasser“, sprudelt der Verband Deutscher Mineralbrunnen heraus. Mineralwasser käme aus der Natur, Leitungswasser müsse erst aus „Rohwasser aufbereitet“ werden. Die Bad Dürrheimer sehen gar eine „Täuschung des Verbrauchers“ durch Maxx und Konsorten: Es sei nur „schlichtes Leitungswasser, das mit Gaspatronen in teuren Haushaltsmaschinen aufgemischt wird“. Die Alternative sei ihr Mineralwasser, „das Jahre durch den Fels reift“. Sprudel darf sich das selbst gemachte Perlgetränk ebenfalls nicht nennen. Diese Bezeichnung ist natürlichem Mineralwasser vorbehalten, das unter dem Druck seiner eigenen Kohlensäure aus der Quelle sprudelt. Auch Sodawasser ist besetzt: für Mineralwasser, das 570 Milligramm Natriumhydrogencarbonat pro Liter enthält. FOTO: ZEFA / MÖLLENBERG Kontrollierte Qualität Ganz gleich, wie das spritzige Trinkvergnügen letztlich heißen darf – in vielen Haushalten steht am Ende der Durststrecke ein Trinkwassersprudler. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung kommt zu dem Schluss: „Ist die Trinkwasserqualität gut, steht dem sprudelnden Wasser aus der hauseigenen Leitung nichts im Wege.“ Es sei ein empfehlenswerter, kalorienfreier Durstlöscher. Denn wie kaum ein anderes Lebensmittel wird die Trinkwasserqualität nach strengen Vorschriften regelmäßig kontrolliert. Es bestehen keine Bedenken, es mithilfe der Geräte mit Kohlensäure anzureichern. Wer trotzdem an der Qualität „seines“ Leitungswassers zweifelt, dem helfen das örtliche Wasserwerk oder das Gesundheitsamt weiter. Dort erhält man Auskunft über Nitratgehalt und Chlormenge. Auch die STIFTUNG WARENTEST bietet eine Analyse des Trinkwassers über Schwermetalle aus den Rohrleitungen an. Mehr dazu ab Seite 48. Viel Freude und guten Durst versprechen die Hersteller der hauseigenen Sprudelquellen. Nach diesem Motto gingen wir frisch ans Werk und produzierten aus 14 Geräten Sprudelgetränk am laufenden Hahn. Die Handgriffe waren fast immer die gleichen: Vor dem ersten Gebrauch Druckzylinder mit der Kohlensäure einsetzen. Dann die bis zur Markierung mit Wasser gefüllte Flasche eindrehen, je nach „Prickelfaktor“ den Knopf mehrmals drücken und die gewünschte Menge Kohlensäure strömt 6/2001 t 43 TEST TRINKWASSERSPRUDLER H AU S H A LT + G A RT E N Soda Club Cool 120 Mark Wasser Maker 70 Mark Prick’l Star 89 Mark Aqua Maxx 70 Mark Teures, gut verarbeitetes Gerät mit großem Kohlensäurezylinder; Kippeinrichtung zur Flaschenentnahme. Das leichteste und eines der preiswerteren Geräte im Test mit überwiegend „guten“ Testergebnissen. Gut verarbeitetes Gerät mit schwenkbarer Schutztür, nur einer Kunststoffflasche, aber mit „befriedigender“ Gebrauchsanleitung. Eines der preiswerteren Geräte im Test mit schwenkbarer Schutztür und „befriedigendem“ Qualitätsurteil. GUT (2,2) GUT (2,3) GUT (2,5) BEFRIEDIGEND (2,6) Soda Maxx 80 Mark Wasser Maxx 90 Mark Soda Stream Maxi 130 Mark Aqua Sparkler 63 Mark Gut verarbeitetes Gerät mit normal großem Kohlesäurezylinder, nur „befriedigende“ Gebrauchsanleitung. Einziges Gerät im Test, bei dem das Wasser von unten durch den Flaschenboden besprudelt wird. Teures, solide verarbeitetes Gerät, großer Kohlensäurezylinder, schwenkbare Schutztür, „befriedigende“ Gebrauchsanleitung. Eines der preiswerteren „befriedigenden“ Geräte im Test mit einer Glasund zwei Kunststoffflaschen. GUT (2,3) GUT (2,3) BEFRIEDIGEND (2,6) GUT (2,5) Trinkwassersprudler Soda Club Cool Soda Maxx Wasser Maker Wasser Maxx Prick’l Star 2) Soda Stream Maxi 8) Aqua Maxx Lieferumfang Sprudler, 1 CO2Zylinder, 2 PETFlaschen Sprudler, 1 CO2Zylinder, 2 PETFlaschen Sprudler, 1 CO2Zylinder, 2 PETFlaschen Sprudler, 1 CO2Zylinder, 2 PETFlaschen Sprudler, 1 CO2Zylinder, 1 PETFlaschen Sprudler, 1 CO2Zylinder, 2 PETFlaschen Sprudler, 1 CO2Zylinder, 2 PETFlaschen HöheBreiteTiefe in cm/ Gewicht in kg ca. (ohne CO2-Zylinder) 4212,519/ 1,1 4515,517,5/ 4114,520/ 1,4 0,8 481220,5/ 1,1 451819/ 1,5 43,51619/ 1,3 4114,520/ 1,0 Pro Zylinder sprudelbare Wassermenge laut Anbieter/ gemessen in Liter ca. 60/48 40/65 40/51 40/50 k.A./46 50 bis 60/79 40/31 Preisspanne in Mark ca. 99 bis 130 75 bis 89 65 bis 79 85 bis 100 89 bis 99 110 bis 140 65 bis 79 Mittlerer Preis in Mark ca. 120 80 70 90 89 130 70 Preis pro CO2-Wechselzylinder/Füllung in Mark ca. 60/15,00 40/9,90 40/9,90 40/9,90 32,50/8,00 60/15,00 40/9,90 Garantiezeit laut Anbieter in Monaten 12 24 24 24 6 12 24 t-Q U A L I T Ä T S U R T E I L GUT (2,2) GUT (2,3) GUT (2,3) GUT (2,3) GUT (2,5) GUT (2,5) BEFRIEDIGEND (2,6) gut (2,5) gut (2,5) gut (2,4) befried. (2,6) befried. (2,7) gut (2,4) Gebrauchsanleitung 2 3 2 2 3 3 2 Bedienelemente 2 2 2 2 2 2 2 Flaschen einsetzen und entnehmen 3 2 2 2 2 2 2 Wechseln des CO2-Zylinders 2 2 2 2 3 3 2 Dosierung von Kohlensäure 2 2 2 2 2 2 2 Reinigung 2 2 2 2 2 2 2 Austausch von Dichtungen 3 5 5 5 5 5 5 15 % gut (1,9) gut (1,8) gut (1,8) gut (1,9) gut (2,0) gut (1,9) gut (2,0) VERUNREINIGUNGEN AUS FLASCHE UND GERÄT 15 % gut (2,3) gut (1,7) gut (2,1) gut (1,8) gut (1,8) gut (1,8) ausreich. (4,0) 7) RECYCLING/ENTSORGUNG 10 % befried. (3,2) befried. (3,0) gut (2,5) gut (2,5) ausreich. (4,3) befried. (2,7) gut (2,5) WASSERBEREITUNG SICHERHEIT 60 % gut (2,2) Bewertungsschlüssel der Prüfergebnisse: Sehr gut = 1 (0,5–1,5). Gut = 2 (1,6–2,5). Befriedigend = 3 (2,6–3,5). Ausreichend = 4 (3,6–4,5). Mangelhaft = 5 (4,6–5,5). k. A. = keine Angabe. 44 t 6/2001 Bei gleicher Note Reihenfolge nach Alphabet. Prozentangaben = Gewichtungsanteil am test-Qualitätsurteil. Anbieter siehe Seite 99. 1) Keine beziehungsweise sehr geringe Preisspanne laut Anbieter. 2) Auslaufprodukt, Abverkauf der Restbestände. 3) Nur kurzfristiges Aktionsprodukt für Lidl im Jahr 2000. Nachfüllung/Austausch der CO2Zylinder ist bei Aquabar-Geschäftspartnern möglich. 4) CO2-Zylinder als Nachkaufprodukt nicht lieferbar. Evtl. im Laufe des Jahres 2001 möglich. Soda Club Jet XXL 150 Mark Soda Tronic 100 Mark Teuerstes, gut verarbeitetes, aber insgesamt „befriedigendes“ Gerät mit größtem Kohlensäurezylinder, Kippeinrichtung zur Flaschenentnahme. Gerät mit eher verwirrender elektronischer Sprudelhilfe und schwenkbarer Schutztür, Flaschen ohne Wasserstandsmarkierung. BEFRIEDIGEND (2,6) BEFRIEDIGEND (2,8) Aqua Bar 100 Mark Soda Quelle 1 65 Mark Gerät mit „befriedigendem“ Qualitätsurteil, mit nur einer Glasflasche ausgestattet. Eines der preiswerteren „befriedigenden“ Geräte im Test, mit schiebbarer Schutztür, steht wegen des hohen Schwerpunkts etwas unsicher. BEFRIEDIGEND (2,7) BEFRIEDIGEND (2,9) Aqua Frizz 72 Mark Eines der preiswerteren „befriedigenden“ Geräte im Test, mit nur einer Kunststoffflasche ausgestattet. BEFRIEDIGEND (3,0) Soda Fountain 50 Mark Das preiswerteste Gerät im Test mit dem schwächsten Gesamtergebnis; Wasser wird in einem Druckbehälter besprudelt. UNSER R A T Trinkwassersprudler empfehlen sich hauptsächlich für Haushalte, die viel Mineralwasser verbrauchen und auf besprudeltes Wasser aus dem Hahn umsteigen wollen. Der Kauf des neuen Helfers dürfte sich bei vielen durstigen Kehlen schon nach einem Jahr bezahlt gemacht haben (siehe „Lohnt sich das Selber-Sprudeln?“, Seite 46). Sechs Sprudelgeräte schafften ein „gutes“ Qualitätsurteil. Ganz vorn liegt der Soda Club Cool für 120 Mark. Als preisgünstigster Sprudler unter den „Guten“ empfiehlt sich der Wasser Maker für 70 Mark. Das einzige Gerät im Test, in dem das Wasser von unten besprudelt wird, ist der Wasser Maxx. Achten Sie beim Kauf auf den Preis und auch auf das mitgelieferte Zubehör. Außerdem ist das Wechseln von Flasche und Zylinder je nach Gerät recht unterschiedlich. BEFRIEDIGEND (3,2) ins Wasser. Nach einem lauten Zischen die Flasche herausnehmen – und prost. Aqua Sparkler 3) Soda Club Jet XXL Aqua Bar Soda Tronic Soda Quelle 1 Aqua Frizz (eckige Version) Soda Fountain Sprudler, 1 CO2- Sprudler, 1 CO2- Sprudler, 1 CO2- Sprudler, 1 CO2- Sprudler, 1 CO2- Sprudler, 1 CO2- Sprudler, 1 CO2Zylinder, 1 Glas-, Zylinder, 2 PET- Zylinder, 1 Glas- Zylinder, 1 PET- Zylinder, 2 PET- Zylinder, 1 PET- Zylinder, 2 PET2 PET-Flaschen Flaschen flasche Flasche Flaschen Flasche Flaschen 411319/ 0,9 431422/ 1,2 411319/ 0,9 4115,521,5/ 47,51117/ 1,3 1,5 40,51119/ 0,9 471922,5/ 1,9 40/38 100/88 40/38 k. A./27 k. A./31 40/33 k. A./30 1 150 bis 160 99 bis 110 1 1 69 bis 79 1 63 150 100 100 65 72 50 39/9,00 4 39/9,00 25/8,00 25/8,00 6) 39/9,00 25/8,00 12 12 12 12 24 12 12 BEFRIEDIGEND (2,6) BEFRIEDIGEND (2,6) BEFRIEDIGEND (2,7) BEFRIEDIGEND (2,8) BEFRIEDIGEND (2,9) BEFRIEDIGEND (3,0) BEFRIEDIGEND (3,2) befried. (2,9) gut (2,3) befried. (3,0) befried. (3,2) befried. (3,4) befried. (2,8) befried. (3,2) 3 2 45) 4 3 3 3 3 2 3 3 3 3 3 3 2 3 3 3 3 2 3 2 3 4 4 2 3 2 2 2 3 3 2 4 2 2 2 2 3 2 3 4 2 4 5 5 3 5 gut (2,3) gut (2,0) gut (2,2) gut (2,0) gut (2,3) gut (2,4) gut (2,0) gut (1,7) ausreich. (4,0) 7) gut (1,7) gut (1,8) gut (1,8) ausreich. (4,0) 7) ausreich.(4,0) 7) befried. (3,0) befried. (3,2) befried. (2,7) befried. (3,0) befried. (3,3) ) )/27,00 befried. (3,2) ) 5) Laut Anbieter Gebrauchsanleitung verändert. 6) Laut Anbieter kann alternativ ein größerer CO2-Zylinder (450 g, 40 Mark, Nachfüllung 11,50 Mark) nachgekauft werden. ) ) befried. (3,2) 7) Deutlicher Übergang von Acetaldehyd aus PET-Flasche ins besprudelte Wasser. 8) Laut Anbieter als Ausstattungsvariante Soda Stream Maxi Duo mit 2 CO2-Zylindern für 135 Mark im Angebot. Sicheres Sprudeln Das Zischen und die zahlreichen Sicherheitshinweise in den Gebrauchsanleitungen sind kein Grund zur Beunruhigung. Die Sicherheit aller Geräte im Test beurteilten wir mit „gut“. Sie sind mindestens mit einem Überdruck- und einem Sicherheitsventil ausgestattet. Einige geben den Sprudelknopf erst frei, wenn die Schutztür geschlossen ist (Aqua Maxx, Prick’l Star, Soda Stream Maxi, Soda Tronic, Soda Quelle 1). Auch die verwendeten Kohlendioxidzylinder entsprechen den Vorschriften. Tipp: Versuchen Sie nie, eine leere Sprudelflasche mit Kohlendioxid zu füllen. Lassen Sie kleinere Kinder nicht aus den Augen, wenn sie ihren Durstlöscher mit dem Sprudler selbst produzieren. Reparieren Sie das Gerät nicht selbst. Auch die mitgelieferten Kunststoffoder Glasflaschen, die beim Besprudeln kurzzeitig unter Druck gesetzt werden, sind kein Risikofaktor. Es versteht sich von selbst: Verformte, verfärbte, gesprungene oder verkratzte Flaschen sind auszutauschen. Die Anbieter von Prick’l Star, Soda Club Jet XXL, Soda Stream Maxi und Soda Club geben ein Austauschdatum für die Flasche an. Andere nennen einen Zeitraum von zwei Jahren 6/2001 t 45 TEST TRINKWASSERSPRUDLER H AU S H A LT + G A RT E N MINERALWASSER KONTRA TRINKWASSERSPRUDLER Lohnt sich das Selber-Sprudeln? Eine Familie, die jede Woche einen Kasten Mineralwasser trinkt, zahlt dafür im Jahr knapp 400 Mark (437 Liter zu einem Literpreis von 90 Pfennig). Wird dieselbe Menge mit dem teuersten „guten“ Trinkwassersprudler im Test (Soda Stream Maxi) hergestellt, sind im ersten Jahr etwa 280 Mark fällig – für das Gerät 130 Mark, einen zweiten Kohlendioxidzylinder zum Wechseln 60 Mark und sechsmaliges Nachfüllen der Zylinder für je 15 Mark. Ab dem zweiten Jahr sinken die Kosten auf 90 Mark. Dann müssen nur noch die neuen Zylinderfüllungen bezahlt werden. Die Kosten für das gezapfte Trinkwasser nehmen sich mit jährlich rund 2,50 Mark recht bescheiden aus. Selbst in einem Singlehaushalt, in dem pro Tag nur eine 0,7-Liter-Flasche Mineralwasser ausgetrunken wird, lohnt sich das Selber-Sprudeln nach dem ersten Jahr. Die 255 Liter Mineralwasser belasten die Haushaltskasse im Beispiel mit jährlich knapp 230 Mark. Die Anschaffung des Trinkwassersprudlers mit allem Drum und Dran und die heimische Wasserproduktion belaufen sich im ersten Jahr auf etwa 250 Mark. Danach geht nur noch das Nachfüllen des Zylinders mit 60 Mark im Jahr ins Geld. ab Kauf des Geräts. Danach empfehlen sich neue Flaschen. Wir haben übrigens fünf Jahre lang benutzte PET-Flaschen unter Druck gesetzt. Sie hielten 16 bar stand und verformten sich nicht. Das PET-Material ist so gutmütig, dass sich die Flaschen bei falscher Bedienung höchstens verformen oder Haarrisse bekommen. Sie können aber nicht explosionsartig bersten. Alle Glasflaschen stecken in einem Plastikmantel, der im Notfall Splitter zurückhalten soll. Tipp: Stellen Sie eine Kunststoffflasche nie in die Geschirrspülmaschine. Füllen Sie nie kochendes Wasser ein. Nur Glasflaschen – ohne Kunststoffhülle – sind spülmaschinenfest. Wer vom Mineralwasser aus dem Kasten auf die selbst gemachte Erfrischung aus dem Wasserhahn umsteigt, muss bei der Hygiene ein paar Punkte zusätzlich beachten. Die Sprudelflaschen und Verschlüsse nach jedem Gebrauch lauwarm ausspülen. Dann sollte die Flasche am besten mit frischem Trinkwasser gefüllt 46 t 6/2001 Die Mineralwasserhersteller als Konkurrenten der Sprudelgeräte gehen von Reinigungskosten für die Flaschen in Höhe von 4 Pfennig pro Liter aus. Mit weiteren Annahmen geht ihr Kostenvergleich dann zugunsten des Mineralwassers aus: Die Trinkwassersprudler sollen nach zweieinhalb Jahren kaputt sein. Weil Kohlensäure schnell aus dem Sprudelwasser entweicht, werden 20 Prozent des hausgemachten Sprudelgetränks weggegossen statt getrunken und fast ein Drittel der zugesetzten Kohlensäure wird nicht im Wasser gebunden, sondern geht verloren. Das Fazit der Brunnenbranche überrascht kaum: 1 Liter Mineralwasser ist 6 Pfennig billiger als 1 Liter aufgesprudeltes Trinkwasser. sche Stoff kommt aus dem Kunststoff und war bei vier Geräten auch im selbst fabrizierten Sprudelgetränk deutlich zu finden (Aqua Maxx, Aqua Frizz, Soda Club Jet XXL, Soda Fountain). Deshalb bewerteten wir den Prüfpunkt „Verunreinigungen aus Flasche und Gerät“ mit einem „Ausreichend“. Die von uns gemessene Menge beeinträchtigt zwar nicht die Gesundheit, riecht aber schon merklich unangenehm. Empfindliche Zungen werden die unerwünschten Stoffe sogar herausschmecken. Andere Verunreinigungen, wie zum Beispiel Mineralöl, Weichmacher und Antioxidantien, hat die STIFTUNG WARENTEST in den Wasserproben gar nicht oder nur in sehr geringen Mengen gefunden. Anfang des Jahres machte eine Untersuchung von Lebensmittelchemikern aus Oberschleißheim Schlagzeilen. In dem zu Hause mit Kohlensäure aufgepeppten Wasser waren sie organisch-chemischen Stoffen auf die Spur gekommen. Das Ergebnis schlug Wellen. Die Fachleute folgerten damals: Die Konzentrationen der unerwünschten Stoffe seien zu gering, um die Verbraucher unmittelbar zu gefährden. Genaues Dosieren in den Kühlschrank gestellt und das etwa 7 Grad kühle Wasser kurz vor dem Trinken aufgesprudelt werden. Je kälter das Wasser ist, desto leichter kann es Kohlensäure aufnehmen. Nur dann ist der Kohlendioxidzylinder auch so ergiebig wie vom Hersteller angegeben. Tipp: Gießen Sie das frische Prickelwasser in andere, gut verschließbare Glasflaschen um. Vermischen Sie es dort erst mit Konzentrat, falls Sie Limonade oder andere Erfrischungsgetränke herstellen wollen (siehe Kasten S. 47). Trinken Sie nicht aus den Sprudelflaschen. Es empfiehlt sich auch, die Flaschen vor dem ersten Gebrauch auszuwaschen. Ein paar der neuen PET-Flaschen rochen leicht nach Kokos (Aqua Maxx, Aqua Bar, Wasser Maker), andere etwas süßlich, modrig (Soda Stream Maxi, Soda Tronic, Soda Quelle 1, Soda Club). Die Ursache ist Acetaldehyd. Der chemi- „Sprudeln Sie los!“, ermuntern die Gebrauchsanleitungen und versprechen sanft perlendes und stark sprudelndes Wasser, je nachdem wie häufig der Knopf gedrückt wird. Die Sprudeltaste soll „zwei- bis dreimal etwa zwei Sekunden lang“ (Soda Fountain) oder „kurz und kräftig in kurzen Abständen, bis ein Pfeifton zu hören ist“ (Soda Stream Maxi) betätigt werden, um die Kohlensäure ganz gezielt zu dosieren. Aber diese sehr konkreten Beschreibungen in den Herstellerhinweisen deckten sich nur selten mit unseren Erfahrungen. Es hing eher von den Testpersonen ab, welches Sprudelergebnis sie am Ende erzielten. Der eine drückt kräftiger und länger, die andere zaghafter und kürzer. Die Kohlensäure lässt sich meist nur vage dosieren. Und welches Wasser wenig und welches wild sprudelt, darüber lässt sich trefflich streiten. Unser Eindruck: Stark sprudelnde Durstlöscher sind kaum machbar. Bei zwei Trinkwassersprudlern bewerteten wir die Dosierung der Kohlensäure nur mit „befriedigend“ (Soda Quelle 1, Soda Tronic), bei Soda Fountain sogar Kunststoff ummantelte Glasflaschen sind die Ausnahme (nur bei Aqua Bar und Aqua Sparkler). Zusätzliche Kunststoffflaschen gibt es für rund 10 Mark, Glasflaschen kosten das Doppelte. Wer auf größere Kohlensäurezylinder Wert legt, muss sich für die teuren Sets entscheiden. Die beiliegenden Zylinder von Soda Club Cool und Soda Stream Maxi können laut Anbieter 60 Liter statt der normalen 40 Liter Wasser aufsprudeln, der Soda Club Jet XXL sogar 100 Liter. Für das Nachfüllen der Zylinder müssen je nach Größe 8 bis 10, 15 oder 27 Mark bezahlt werden. Zum Vergleich: Kohlensäureflaschen für Gaststätten mit 10 Kilogramm Füllung kosten etwa 30 Mark. Das Nachfüllen der Zylinder mit 250 bis 300 Gramm Kohlensäure für 10 Mark scheint also ein einträgliches Geschäft für die Hersteller zu sein. Wer sich für einen Trinkwassersprudler entscheidet, stoppt den regelmäßigen Pendelverkehr mit vollen und leeren Wasserkästen zum Getränkemarkt. Er spart Benzin und tut etwas für bessere Luft. „Lästiges Kistenschleppen wird überflüssig“, heißt es nicht nur bei Soda Stream Maxi in den Informationen. Und die Fans von Wasserhahn und Sprudelknopf werden zustimmend nicken. mit „ausreichend“. Vor allem der SodaTronic-Sprudler bietet eine Fülle von Technik mit Pieptönen und Lämpchen auf. Und dennoch: Die Dosierung ist trotzdem nur „befriedigend“. Preis und Angebot Der Start für das Sprudelvergnügen zu Hause kostet zwischen 50 (Soda Fountain) und 150 Mark (Soda Club Jet XXL). Das Sprudel-Set umfasst neben dem Gerät stets einen Kohlendioxidzylinder und meistens zwei Flaschen. Einige Packungen enthalten nur eine Flasche. Mit AUSGEWÄHLT GEPRÜFT festigkeit und Stabilität des Geräts wurden untersucht und bewertet. Preise Verunreinigungen aus Flasche und Gerät Wasserbereitung 60 % Gebrauchsanleitung: Fünf Personen prüften die Übersichtlichkeit und Verständlichkeit. Beurteilt wurden Angaben zu Montage und Transport, zur Störungsbeseitigung und Reparatur, zur Reinigung und Hygiene, zum Haltbarkeitsdatum der PET-Flaschen, zur Trinkwasserqualität und zum Umgang mit beschädigten Flaschen sowie die Hotline-Nummer. Bedienelemente: Bewertet wurden Größe, Griffigkeit, Einstellverhalten, Zugänglichkeit, Anordnung und Kennzeichnung, außerdem das Einsetzen/ Entnehmen von Flasche und CO2-Zylinder, Dosierung von Kohlensäure, Reinigung von Gerät und Flasche sowie Austausch von Dichtungen. Sicherheit 15 % Überprüfung der Funktion von Druckbegrenzungs- und Sicherheitseinrichtung. Beurteilt wurde die Bauartzulassung der mitgelieferten CO2-Zylinder. Die Haltbarkeit der Flaschen wurde durch eine Fallprüfung sowie eine Druckprüfung mit 16 bar an drei gefüllten Flaschen ermittelt. Die Verletzungsgefahr (scharfe Kanten, Ecken, Scher- und Quetschstellen), die Stand- Mit Geschmack Der selbst gemachte Sprudeldrink lässt sich durch Konzentrate für jeden Geschmack veredeln. 500 Milliliter Fruchtoder Colakonzentrat kosten je nach Anbieter etwa 7 Mark. Aus dieser Menge können 10 bis 12 Liter kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk hergestellt werden. Bei einem Literpreis von 30 Pfennig für das besprudelte Trinkwasser muss für einen Liter Erfrischungsgetränk nach Art des Hauses rund eine Mark veranschlagt werden. Achten Sie stets auf die Herstellerhinweise, wie die fertigen Getränke verdünnt, aufbewahrt und gelagert werden sollen. Wichtig: Das Konzentrat immer erst nach dem Aufsprudeln dazugeben. Vorher das Prickelwasser in eine Flasche umgießen, die heiß ausgespühlt werden kann. Keime, die auf den Zuckerresten einen günstigen Nährboden finden, lassen sich nur mit Heißwasser beseitigen. Die Sprudelflasche samt Verschlussdeckel mit lauwarmem Wasser gründlich ausspülen. BEWERTET Im Test: 14 Trinkwassersprudler. Einkauf der Prüfmuster: Oktober/ November 2000. Anbieterbefragung im März 2001. FOTOS: R.H. LOX; ZEFA / MÖLLENBERG KONZENTRATE 15 % Wir prüften, ob aus dem Flaschenmaterial und dem Gerät Substanzen in das hergestellte Sprudelwasser übergehen und die Qualität (Gesundheitsrisiko, Geruch, Geschmack) beeinträchtigen. Dazu wurden drei neue und gespülte Kunststoffflaschen nach Herstellerangabe mit Wasser und Kohlensäure gefüllt, 10 Tage verschlossen bei 40 °C gelagert und anschließend auf Acetaldehyd untersucht; er bestimmte maßgeblich das Gruppenurteil. Außerdem wurde der Geruch des in ein Glas umgefüllten Wassers beurteilt. Prüfung auf Verunreinigungen wie Diisobutylphthalat, Dibutylphthalat, Di-2ethylhexylphthalat, BHT, BBSA, 4-Nonylphenol, 4-tert.-Octylphenol und Mineralölkohlenwasserstoffe, die durch das Besprudeln und den Kontakt mit Geräteteilen ins Wasser gelangen können, unmittelbar nach der Herstellung des besprudelten Wassers und nach 24 Stunden Lagerung in den Originalflaschen bei Zimmertemperatur. Die Reinheit der Kohlensäure wurde jeweils an einem halb vollen und einem fast leeren CO2-Zylinder geprüft. Bei Geräten, deren Metallteile mit dem besprudelten Wasser 24 Stunden Kontakt hatten, fanden wir nur sehr geringe Mengen an Schwermetallen (Blei, Kadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Zink) im hergestellten Wasser. Recycling/Entsorgung 10 % Die entsprechenden Hinweise, die Rücknahme von Altgeräten und unbrauchbaren Flaschen, der Reparaturservice, die Bereitstellung von Ersatzteilen, die Demontage mit geeigneten Werkzeugen, die Kunststoffkennzeichnung und der Verpackungsaufwand wurden beurteilt. Nur zwei verformt: Bei 16 bar Druck ist keine Flasche geborsten. 6/2001 t 47 A D R E S S E N GRATISKONTEN Seite 8 ABC Unter den Linden 42 10117 Berlin Tel. 0 30/20 20 80 Fax 03 0/20 20 82 18 www.abc-privatkunden-bank.de Advance Bank Putzbrunner Str. 71 81739 München Tel. 0 18 03/33 00 00 Fax 0 18 03/33 00 99 www.advancebank.de Allgemeine Privatkundenbank (Allbank) Buchholzer Str. 98 30655 Hannover Tel. 05 11/6 46 50 Fax 05 11/6 46 53 29 www.allbank.de Allianz Halderstr. 21 86150 Augsburg Tel. 08 21/5 01 50 Fax 08 21/50 15–2 78 www.allianz-bank.de BBBank Herrenstr. 2–10 76133 Karlsruhe Tel. 07 21/14 10 Fax 07 21/14 14 97 www.bbbank.de Citibank Kasernenstr. 10 40213 Düsseldorf Tel. 0 18 03/32 21 11 www.citibank.de comdirect bank Pascalkehre 15 25451 Quickborn Tel. 0 18 03/44 45 Fax 0 18 03/33 64 55 www.comdirect.de Hypovereinsbank Am Tucherpark 16 80538 München Tel. 0 89/37 80 www.hypovereinsbank.de NetBank info@netbank.de www.netbank.de norisbank Rathenauplatz 12–18 90489 Nürnberg Tel. 09 11/5 39 00 Fax 09 11/ 53 90 22 22 www.norisbank.de Postbank Friedrich-Ebert-Allee 114–126 53113 Bonn Tel. 0 180/3 04 05 00 Fax 0 180/3 04 08 00 www.postbank.de SEB (früher BfG) 60283 Frankfurt/M. Tel. 0 69/25 80 Fax 0 69/2 58 75 78 www.seb.de CD-BRENNER Seite 26–29 Aopen Am Schimmersfeld 5A 40880 Ratingen Tel. 0 180 5/55 91 91 Fax 0 21 02/15 77 99 www.aopencom.de Brainwave: Nichimen Am Wehrhahn 33 40211 Düsseldorf Tel. 02 11/3 55 10 Fax 02 11/3 55 11 50 www.sanyo.de Traxdata: E&K data Industriering 50 41751 Viersen Tel. 0 21 62/9 51 60 Fax 0 21 62/95 16 16 www.traxdata.com Freecom Obentrautstr. 72 10963 Berlin Tel. 0 30/61 12 99 00 Fax 0 30/61 12 99 92 www.freecom.de Yamaha Siemensstr. 22–34 25462 Rellingen Tel. 0 41 01/30 30 Fax 0 41 01/30 32 77 www.yamaha.de Hewlett-Packard Postfach 14 30 71004 Böblingen Tel. 0 180 5/32 62 22 Fax 0 180 5/31 61 22 www.hewlett-packard.de Iomega 12, av. des Morgines 1213 Petit-Lancy (Schweiz) Tel. +41 22/ 8 79 70 00 Fax +41 22/ 8 79 74 01 www.iomega.de Mitsumi Hammer Landstr. 89 41460 Neuss Tel. 0 21 31/9 25 50 Fax 0 21 31/27 86 69 www.mitsumi.de Philips Alexanderstr. 1 20099 Hamburg Tel. 0 40/2 85 20 Fax 0 40/28 5212 12 www.philips.de Plextor 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