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ix.0107.x.01-08 01.12.2006 14:04 Uhr Seite I sponsored by: Ein Verlagsbeihefter der Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG Netzwerke extra Netzwerke Schwerpunkt: VoIP – professionelle Endgeräte Voice over IP ist keine Spielerei mehr Im Alltag angekommen Seite I Professionelle Endgeräte für Voice over IP Funktionen satt Seite IV Vorschau Mobility Schwerpunkt: Notebook-Peripherie Seite VIII Veranstaltungen 22. – 26. Januar 2007, München OOP 2007 – Business Advantage through Software Technology www.sigs-datacom.de/sd/kongresse/oop_2007 24. – 26. Januar 2007, Nürnberg Open Source Meets Business www.heise.de/veranstaltungen/2007/ho_osb 5. – 9. Februar 2007, San Francisco, CA RSA Conference 2007 www.rsaconference.com/2007/US 27. Februar – 2. März 2007, Berlin GUUG-Frühjahrsfachgespräch www.guug.de/veranstaltungen/ffg2007 15. – 21. März 2007, Hannover Cebit 2007 www.cebit.de 16. – 20. April 2007, Hannover Hannover-Messe Industrie (HMI) www.hannovermesse.de Im Alltag angekommen Voice over IP ist keine Spielerei mehr Telefonie auf Basis des Internet-Protokolls ist erwachsen geworden. Anfangs nur von PC-Freaks privat genutzt, um Telefonkosten zu sparen, etabliert sie sich inzwischen auch in Unternehmen. Der schon vor einem Jahrzehnt euphorisch prognostizierte Massenmarkt wird zur Realität. oice over Internet Protocol (VoIP) steht als Oberbegriff für unterschiedliche Ansätze, IPbasierte Datennetze auch für die Übertragung von Sprache zu nutzen – unter mehr oder minder starker Einbeziehung der existierenden Telefontechnik. Erste VoIP-Anwendungen bestanden im Herstellen einer Sprachverbindung zwischen zwei PCs über das öffentliche Internet, was wegen schlechter und schwankender Sprachqualität schnell den Ruf einer Spielerei erlangte. Allerdings kamen für die Sprachübertragung ursprünglich gar nicht vorgesehene Übertragungswege ohne die Gewährleistung einer Dienstgüte (Quality of Service, siehe Kasten) zum Einsatz. Den Begriff der Internet-Telefonie sollte man deshalb von der IP-Telefonie als professionellem Service innerhalb eines Unternehmens oder als VoIP-Dienst eines Service Providers mit QoS-Garantien abgrenzen. In Unternehmen bedeutet Voice over IP, die gesamte Telefon-Infrastruktur auf IP umzustellen: auf IP-Telefonanlagen (Soft-PBX), IP-Endgeräte und Übertragungswege, die sämtlich V für die Sprachübertragung geeignet sein müssen. Firmen, die auf VoIP umsteigen, stehen deshalb vor der Aufgabe, die eigene Infrastruktur für die Sprachübertragung zu ertüchtigen. Heute ist es keine Frage mehr, ob sich Voice over IP durchsetzt, sondern einzig, wann und wie schnell. Im Unternehmen hängt die Entscheidung meist vom Ablauf der LeasingPeriode für die vorhandene Telefonanlage ab: Sie stellt die Verantwortlichen vor die Wahl, noch einmal langfristig mit der herkömmlichen Technik fortzufahren oder auf IP-Telefonie zu setzen. Seit ihren Anfängen mit massentauglicher Software wie Iphone der israelischen Firma Vocaltec vor etwa zwölf Jahren hat sich die IP-Telefonie zur zuverlässigen und soliden technischen Lösung etabliert. Heute taugt sie auch für den kommerziellen Einsatz, und es gibt bereits Installationen mit mehreren zehntausend Telefonen. Im vergangenen Jahr wurde das zehnmillionste IP-Telefon verkauft; inzwischen dürfte sich die Zahl 15 Millionen nähern. Während bei der klassischen Telefonie eine physische Punkt- I ix.0107.x.01-08 01.12.2006 14:04 Uhr Seite II Netzwerke zu-Punkt-Verbindung zwischen den beiden Endgeräten geschaltet ist und den Gesprächspartnern die Leitungskapazität exklusiv zur Verfügung steht, verpackt Voice over IP die Sprachinformationen in einzelne Pakete und überträgt sie nach den Regeln des IP-Netzes. Man spricht deshalb von paketvermittelter im Gegensatz zu leitungsvermittelter Telefonie. Die Vermittlungsfunktion übernimmt entweder eine IP-Telefonanlage oder ein VoIP Service Provider. Insbesondere mittlere und größere Unternehmen nutzen die erste Variante, während die zweite primär für Privatpersonen geeignet ist. Vielleicht kommt aber auch der Centrex-Ansatz zu Ehren, der in Deutschland den Durchbruch nie recht schaffte (Central Office Exchange): Statt einer lokalen Telefonanlage innerhalb der Firma steht eine zentrale beim Service Provider. Das ähnelt stark dem Angebot der SIP Service Provider für Privatanwender, muss Unternehmen aber darüber hinausgehende Leistungen bieten, etwa Rufnummernpläne. Firmenintern setzt sich in der Regel ein zentraler Ansatz durch: Statt lokaler Telefonanlagen in jeder Geschäftsstelle übernimmt ein zentraler IP-Telefonserver die Vermittlung. Ob die Server künftig in den Firmen selbst oder beim Service Provider stehen, bleibt abzuwarten. Wer sich mit dem Thema VoIP befasst, stößt bei der Gerä- IP-Telefonanlage Internet IP-Telefon Router Softphone LAN Anbindung von Geschäftsstellen über dedizierte WAN-Leitungen oder Internet-VPN-Verbindungen Telefonnetz Gateway WLAN-Telefon Innerhalb einer Firma lässt sich die gesamte Kommunikation über das IP-Netz abwickeln. Nur zum Erreichen einer Gegenstelle im öffentlichen Telefonnetz ist ein Gateway notwendig (Abb. 1). Gebäude Gebäude IP-Telefon IP-Telefon Softphone Softphone Internet WLAN-Telefon Gebäude WLAN-Telefon SIP-Proxy Gateway ins Telefonnetz VoIP Service Provider Analoges/ ISDN-Telefon Wer über das Internet telefonieren will, benötigt einen VoIP Service Provider, der die Vermittlung und Rufnummernumsetzung übernimmt und die Verbindung ins öffentliche Telefonnetz herstellt (Abb. 2). II teauswahl immer wieder auf die Namen respektive Abkürzungen von drei Protokollen, deren Herkunft kaum unterschiedlicher sein könnte – die jedoch alle dazu dienen, VoIP-Geräte miteinander zu verbinden. VoIP-Protokolle: SIP und Co. H.323 stammt aus der Welt der Telefonie und basiert auf dem ISDN-Signalisierungsprotokoll Q.931. Es bietet damit einen sanften Migrationspfad von digitalen Telefonanlagen und deren Protokollen (QSIG) zu IP. Außerdem bietet H.323 nicht nur Basisfunktionen, sondern nahezu den reichen Funktionsumfang klassischer Telefonanlagen. Da sich hinter H.323 eine ganze Protokollfamilie verbirgt, ist bei der Auswahl von Funktionen auf eine vollständige Implementierung zu achten – insbesondere auf H.450, das eine Reihe zusätzlicher Leistungsmerkmale zur Verfügung stellt. SIP (Session Initiation Protocol) bietet eine weitere Möglichkeit zur Übertragung von Sprache über Datennetze, die gegenüber H.323 zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das von der Internet Engineering Task Force (IETF) standardisierte Protokoll ist eng mit InternetProtokollen wie HTTP verwandt. Es besitzt eine textbasierte Struktur und verwendet Adressen, wie man sie von E-Mail her kennt, etwa 1234567@sipgate.de. Verbindungen zwischen zwei SIP-Endgeräten lassen sich ohne zentralen Server herstellen, allerdings mit wenig Komfort. Inzwischen bieten zahlreiche VoIP Service Provider ihre Dienste an, einfach und komfortabel über das Internet zu telefonieren. Für Firmen kann es bedeutsam sein, dass SIP nicht den vollen Funktionsumfang klassischer Telefonanlagen bietet. Mehrere SIP-Erweiterungen sollen dem abhelfen, allerdings ist die konkrete Implementierung für jedes Endgerät und jeden Provider zu prüfen. SCCP (Skinny Client Control Protocol) schließlich ist ein herstellerspezifisches Protokoll von Cisco, mit dem sich TelefonKomfortfunktionen innerhalb von Firmen realisieren lassen, allerdings mit der Beschränkung auf das LAN beziehungsweise das Firmen-Netz. Gemeinsam haben die drei Protokolle, dass sie nur die Informationen für Verbindungsaufbau und -steuerung enthalten. Sprachdaten nehmen den direkten Weg von einem Endgerät zum anderen. Die Trennung soll Verzögerungen bei der Übertragung minimieren. Allerdings verursacht sie Schwierigkeiten beim Durchdringen von Firewalls oder Routern mit IPAdressumsetzung (NAT). Zwar gibt es hierfür Lösungen (etwa STUN – Simple Traversal of UDP over NAT), sie verlangen jedoch entweder spezielle Konfigurationen oder zusätzliche Funktionen auf Firewalls und Routern. Entsprechend ihrer Herkunft unterscheiden sich die Einsatzgebiete der Protokolle. Nahezu alle VoIP Service Provider nutzen SIP, während H.323 insbesondere in Verbindung mit bestehenden Telefonanlagen oder mit Microsoft-Applikationen zum Einsatz kommt. Für Privatoder SOHO-Anwender heißt die Lösung fast immer SIP, für Firmen mit zunehmender Größe derzeit eher H.323. Es gibt darüber hinaus noch weitere, allerdings proprietäre Protokolle, etwa das des bekannten Dienstes Skype. Da es eine direkte Kommunikation nur zwischen Skype-Nutzern sowie – über einen kostenpflichtigen Gateway – ins klassische Telefonnetz erlaubt und da außer dem Softphone bislang kaum Endgeräte zur Verfügung standen, beschränkt sich die Nutzung überwiegend auf Privathaushalte. Inzwischen hat Skype jedoch den schnell wachsenden Markt der Unternehmenskunden als Zielgruppe iX extra 1/2007 ix0107_x_003_funkwerk.indd 1 01.12.2006 20:38:04 Uhr ix.0107.x.01-08 01.12.2006 14:04 Uhr Seite IV Netzwerke Als das Transmission Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP, meist kurz IP genannt) entstand, sollte es der Verbindung von Computern zur Übertragung von Daten dienen – an Sprache dachten die Entwickler nicht. Daher fehlen einige für Sprachübertragung wichtige Eigenschaften: determiniertes Zeitverhalten bei der Ende-zu-Ende-Übertragung sowie Priorisierung und gesonderte Behandlung von Sprachpaketen im Netz. Deshalb müssen aktive Netzkomponenten wie Router und Switches mehr können als nur IP. Die zusätzlichen Funktionen fasst man üblicherweise unter dem Begriff Quality of Service (QoS) zusammen. Für Voice over IP sind drei Parameter von Bedeutung: Latenz (Verzögerung), Jitter (Abweichung der Latenzzeit) und die Verlustrate von Datenpaketen. Die gewünschte Dienstqualität lässt sich mit dem Resource Reservation Protocol (RSVP) sicherstellen, das jedoch alle Komponenten im Netz unterstützen müssen. Alternativ kann man die sogenannten Type-OfService-Bits (TOS) im IP-Header setzen. Netzknoten, die das Verfahren unterstützen, leiten die Pakete mit Priorität weiter, alle anderen ignorieren es. Praktisch alle heute angebotenen Netzkomponenten bieten QoSFunktionen. Allerdings müssen sie auch korrekt konfiguriert sein. Gegebenenfalls ist der Austausch vorhandener Geräte nötig. Deshalb beginnt die Planung einer Voice-over-IP-Implementierung im Unternehmen in der Regel mit einer Bestandsaufnahme der Netzinfrastruktur (Voice Readiness Assessment). Funktionen satt Professionelle Endgeräte für Voice over IP In nicht wenigen Firmen telefonieren die Mitarbeiter bereits ausschließlich über ein IP-Netz. Verständlich, dass sie andere Anforderungen an IP-Endgeräte stellen als Privatanwender. Wer möchte bei seinem Apparat schon auf lieb gewonnene Features verzichten, wie sie Komforttelefone an traditionellen TK-Anlagen bieten? esitzt ein Telefon eine Vielzahl von Funktionen, bedeutet das nicht automatisch, dass Mitarbeiter es effizient und komfortabel nutzen können. Durch die Notwendigkeit, mit Menschen innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu telefonieren, ergeben B IV sich jedoch andere Anforderungen als bei Privatnutzern. Zunächst sollten alle üblichen Funktionen von Telefonen zur Verfügung stehen. Ausschreibungen können mehrere hundert Parameter abfragen, und in der Tat bietet die aktuelle Generation von IP-Telefonen praktisch erkannt und Management- und Sicherheitsfunktionen implementiert. Außerdem wächst das Angebot an Skype-fähigen Endgeräten schnell. Über IP neben den Daten nur Sprache zu übertragen, scheint noch zu wenig zu sein. Die Visionen der Hersteller sehen ungefähr so aus: Der moderne Business-Nomade verwaltet alle Nachrichten in einem E-Mail-Programm, das den klingenden Namen Unified Communication Client trägt. Unterwegs ruft ein mobiler Client (früher Handy oder Pocket-PC) alle Mitteilungen ab. E-Mails lassen sich vorlesen oder diktieren und erreichen manche Adressaten als VoiceMail, andere als E-Mail – einheitliche Adressbücher vorausgesetzt. Ob die Visionen Wirklichkeit werden, bleibt abzuwarten. Schließlich hätte sich das gleiche Szenario schon vor VoIP realisieren lassen: mit Computer Telephony Integration (CTI). Techniken wie Sprach- und Texterkennung, Sprachsteuerung und Text To Speech (TTS) sind ebenfalls nicht neu. Es bleibt die Frage, welchen Einfluss Unified Communication auf die Endgeräte hat. Stationäre IP-Telefone dürften sich nur geringfügig verändern, da viele Nutzer sie hauptsächlich zum Telefonieren verwenden und Zusatzfunktionen nur wenig nutzen. Weitergehende Funktionen kann der meist ohnehin vorhandene PC übernehmen. Mobile Endgeräte, die schon heute an alte Science-FictionFilme erinnern, könnten sich zu kraftvollen Multimedia-Maschinen weiterentwickeln – inklusive großer Displays, VideoFähigkeit, Kameras und Anschluss an alle existierenden Kommunikationswege. (mr) Uwe Schulze ist Fachautor in Berlin alle Funktionen, die InhouseTelefone an klassischen Anlagen zur Verfügung stellen. Um Entwicklungskosten zu sparen, haben einige Anbieter von TKAnlagen ihre bisherigen Endgeräte einfach um eine EthernetSchnittstelle und IP-Funktionen erweitert. Das erleichtert die Migration zu Voice over IP, schöpft aber dessen Potenzial nicht aus. VoIP-Endgeräte lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: Telefone im bekannten „Lookˇ&ˇFeel“, mobile WLAN- Telefone (IP-Phones) und Softphones. Stationäre IP-Telefone gibt es in unterschiedlichen Komfortausführungen von allen klassischen Telefonanlagenherstellern – etwa von Siemens, Alcatel, Philips oder Nortel –, von IP-Infrastrukturanbietern wie Cisco oder Avaya, klassischen Endgeräte-Spezialisten (Panasonic, Thomson) sowie neuen Anbietern wie Snom oder Swyx. In Firmen mit IP-TelefonieInstallationen überwiegen homogene Lösungen: IP-Telefonanlage Quelle: Siemens Quality of Service Hybridtelefone wie das Gigaset S450 IP bieten neben einem Ethernet-Port für IP-Telefonie einen analogen Anschluss an das Festnetz. So lassen sich beide Übertragungswege nutzen (Abb. 1). iX extra 1/2007 Cisco_Advertorial 28.11.2006 12:03 Uhr Seite 2 Anzeige Unified Communications: Professionelle Video- und Anwendungsintegration Unternehmen nutzen zunehmend neue Kommunikationsmöglichkeiten, die über den bisher üblichen Kontakt via E-Mail und Telefon hinausgehen, um eine effektive und produktivitätssteigernde Kommunikation zwischen Mitarbeitern sowie mit Kunden und Partnern zu ermöglichen. Mit Unified und Instant Messaging sowie Videokonferenzen erweitern sie die Palette der möglichen Instrumente. Zwar lassen sich Abstimmungsprozesse dadurch beschleunigen, für einen optimalen Einsatz reicht es jedoch nicht aus, diese Anwendungen lediglich zur Verfügung zu stellen. C isco verfolgt mit seinen neuen Unified-Communications-Produkten und integrierten Netzwerk-Lösungen den Ansatz, den Zugang zu sämtlichen Kommunikationsformen über alle Medien- und Standortgrenzen hinweg zu vereinheitlichen. Die Anwendungen sorgen dafür, dass Menschen direkter miteinander verbunden und dadurch Geschäftsabläufe optimiert werden. Als Plattform hierfür dient das intelligente Netzwerk. Mittlerweile übernimmt das Netzwerk Aufgaben, die früher von anderen Teilen der IT-Infrastruktur erfüllt wurden. Intelligente Komponenten wie die Integrated Services Router oder die Adaptive Security Appliance von Cisco sorgen dafür, dass viele Anwendungen bereits im Netzwerk erledigt werden. Konvergenz findet nun auch auf der Anwendungsebene statt. Video-Integration und Präsenzdienst Der Cisco Unified CallManager ist als zentrale Vermittlungs- und Call-Processing- Komponente in der UnifiedCommunications-Infrastrukur von Cisco bekannt. Mittlerweile steht der Unified CallManager in der Version 5.1 zur Verfügung und unterstützt den parallelen Einsatz von SCCP(Skinny Client Control Protocol) und SIP-Endgeräten. Damit können Unternehmen ohne Weiteres Videotelefonate und Konferenzschaltungen durchführen. Früher getätigte Investitionen bleiben geschützt, da der CallManager beide Kommunikationsstandards unterstützt. Cisco Unified Videoconferencing lässt sich neben SCCP und SIP auch mit H.323 für IP-Geräte und H.320-Geräte (ISDN) nutzen. Mit der Anwendung Unified Meeting Place können darüber hinaus während einer Videokonferenz gemeinsam dieselben Dokumente bearbeitet werden. Auf der Anwendungsebene stellt Cisco den Unified Personal Communicator bereit (siehe Bild). Über eine intuitive Benutzeroberfläche bündelt der Unified Personal Communicator Telefon- und Videoanrufe, Webkonferenzen, das Abhören von Voice-Mails und den Zugriff auf Kontaktverzeichnisse. Mit der Anwendung lassen sich nicht nur Telefonate per Knopfdruck starten, sondern auch problemlos Video- und Webkonferenzen hinzuschalten. Dabei profitieren Nutzer von einer Funktion, die sie schon von Instant Messaging her kennen: der Präsenzinformation. Sie erkennen, ob der gewünschte Gesprächspartner für eine Kommunikation in Echtzeit verfügbar ist. Die Daten werden vom Cisco Unified Presence Server bezogen, der wahlweise mit dem Live Communication Server (LCS) von Microsoft integriert werden kann und Microsoft Anwendungen einbezieht. Der Präsenzserver zeigt beispielsweise an, welches Telefon, Notebook oder Videoterminal ein Mitarbeiter gerade nutzt. Er erhält die Daten nicht nur vom Server, sondern auch aus dem intelligenten Netzwerk. Modernster Kommunikationsstandard für Unternehmen jeder Größe Mit Cisco Unified Communications verschmilzt in einer konvergenten IP-Architektur die Anwendungswelt mit der Kommunikationswelt. Unternehmen steigern damit die Produktivität ihrer Mitarbeiter, festigen ihre Partner- und Kundenbeziehungen und werden durch einfachere Kommunikationsstrukturen profitabler. Die Erreichbarkeit verantwortlicher Mitarbeiter und der orts- und zeitunabhängige Zugriff auf Unternehmensinformationen werden zunehmend zu Wettbewerbsfaktoren. Unified Communications richtet sich dabei nicht nur an große Unternehmen. Kürzlich hat Cisco Erweiterungen des Systems für kleine und mittelständische Unternehmen vorgestellt. Mit dem Cisco Unified CallConnector können sie beispielsweise Kontakte direkt aus einer Anwendung heraus anwählen. Die Lösung arbeitet mit dem CallManager Express für mittelständische Firmen und Geschäftsanwendungen wie Microsoft Outlook und Internet Explorer zusammen. Sicherheitsbedenken? IT Security ist mittlerweile ein Thema, das bei keiner Technologie-Implementierung mehr außen vor gelassen werden sollte. So sieht Cisco Unified Communications eine nahtlose Integration in das Self-Defending Network vor, da IP-Kommunikation ebenso Angriffen ausgesetzt ist wie klassische Festnetz-Telefonie. Das Self-Defending Network, die Sicherheitsstrategie von Cisco, umfasst speziell im Sprachumfeld den Einsatz von Virtual LANs, Access Control Lists (ACLs) und VoIP-fähigen Firewalls. Der Unified CallManager wird durch den Cisco Security Agent geschützt, der den Server abschirmt und über eine Positivliste prüft, welche Aktionen einer Anwendung erlaubt sind. Der CSA vereint verschiedene Funktionen wie verteilte Personal Firewall, Host-basierte Intrusion Prevention und Betriebssystemhärtung in einer Software. Darüber hinaus wird Unified Communications durch eine effektive Signal- und Sprachverschlüsselung geschützt. Authentifizierung mit digitalen Zertifikaten im Unified-IP-Telefon und die verschlüsselte Verbindungskontrolle runden die Sicherheit von Unified Communications vollständig ab. Unified Personal Communicator Informieren Sie sich jetzt über Cisco Unified Communications. Auf unserer Webseite finden Sie weitere Informationen, auch zum kürzlich vorgestellten TelePresence-System für High-end-Videokonferenzen in High-Definition-Qualität: www.cisco.com/go/unified Autor: Ernst Engelmann, Business Development Manager Unified Communications, Cisco Deutschland ix.0107.x.01-08 01.12.2006 14:04 Uhr Seite VI Netzwerke Das Spektrum der Anbieter von Endgeräten ist breit. Es reicht von Firmen mit nur einem Produkt, etwa einem Softphone oder einem WLAN-Telefon, bis zu Vollsortimentern, die neben IP-Telefonanlagen auch Adapter und Gateways sowie alle Arten von Endgeräten anbieten. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Hersteller 3COM Aastra-DeTeWe Alcatel Allnet Asus Avaya Cisco Systems D-Link FMN Communications Funkwerk GlobalIP Grandstream Networks Innovaphone Inter-Tel IP Ware ipDialog Linksys Microappliances Micronet Mitel Motorola NEC Netgear Net2Phone Nokia Nortel Networks Panasonic Philips Planet Polycom Sip Micro Systems SMC Networks Snom Swyx TabletMedia Telebau Thomson Tiptel Ubiquity Vlines Xten Zultys Zyxel VI Website www.3com.de www.aastra-detewe.de www.alcatel.de www.allnet.de www.asus.de www.avaya.de www.cisco.de www.d-link.de www.fmncom.com www.funkwerk-ec.de www.globaliptelcom www.grandstream.com www.innovaphone.com www.inter-tel.com www.ip-ware.net www.ipdialog.com www.linksys.com www.microappliances.com www.micronet.info www.mitel.com www.motorola.de www.nec-i.de www.netgear.com www.net2phone.com www.nokia.de www.nortel-networks.de www.panasonic.de www.philips.de www.planet.com.tw www.polycom.com www.sipmicro.com www.smc.com www.snom.com www.swyx.com www.tabletmedia.com www.telebau.de www.thomsontelecompartner.com www.tiptel.de www.ubiquity.net www.vlines.de www.xten.com www.zultys.com www.zyxel.de und alle Telefone stammen vom selben Hersteller. Obwohl sowohl TCP/IP als auch SIP und die H.323-Protokolle offene Standards sind und damit – eine vollständige Implementierung vorausgesetzt – die Interoperabilität weitgehend gesichert ist, kann man nicht in allen Fällen Komfortfunktionen des TK-Anlagenanbieters X mit Telefonen des Anbieters Y nutzen: Viele der Komfortmerkmale lassen sich immer noch ausschließlich über ergänzende proprietäre Protokolle verwirklichen. Außerdem spielen zentrales Management, einheitliche Softwareversionen und einfacher Betrieb für Firmen eine größere Rolle als die Anschaffungskosten der Endgeräte. Sieht genauso aus Mit ihren Displays und Funktionstasten unterscheiden sich moderne IP-Telefone für den Schreibtisch äußerlich kaum von herkömmlichen Komforttelefonen. Die häufig genutzten Funktionen sind in der Regel ebenfalls vorhanden. Freisprecheinrichtung und Headset-Anschluss sind selbstverständlich, USBoder Infrarotschnittstellen, die einige Telefone mitbringen, meist entbehrlich: Fast immer lassen sich die Geräte mit dem Browser über das Netz konfigurieren. Von der Betriebsseite her hat es sich als günstig erwiesen, wenn ein Ethernet-Switch in das Telefon integriert ist, damit man keine zusätzlichen Ports und Kabel benötigt. Ferner sollte sich das Gerät über das LAN-Kabel mit Strom versorgen lassen (siehe Kasten „Power over Ethernet“). Einige Hersteller klassischer Telefone bieten Hybridgeräte mit RJ11- und EthernetQuelle: Funkwerk ANBIETERÜBERSICHT VOIP-ENDGERÄTE Ports an. Sie lassen sich wahlweise an einer Telefonanlage oder einem IP-Server betreiben. Das vereinfacht die Migration insbesondere von großen Installationen mit Tausenden von Teilnehmern. Der Nutzer muss sich nicht umgewöhnen, und die Geräte sind nicht zwingend bei der Umstellung auszutauschen. Allerdings sind viele dieser Entwicklungen nur „aufgebohrte“ alte Modelle, die nicht alle Vorteile von VoIP unterstützen. Für Firmen ist die Unterstützung von Virtuellen LANs (VLANs) nach IEEE 802.1q von Bedeutung. Damit lassen sich Sprach- und Datenwelt trotz gemeinsamer Infrastruktur logisch voneinander trennen, was insbesondere unter Sicherheitsaspekten zu empfehlen ist. Sprachqualität ist heute kein Kriterium mehr für Endgeräte: Sie verwenden dieselben Codecs und überwiegend die gleichen digitalen Signalprozessoren (DSP). Der G.711Codec etwa unterstützt die Datenrate des ISDN-Telefonnetzes (64 Kbps netto) und bietet damit in Unternehmensnetzen eine vergleichbare Sprachqualität. Schwach komprimierende Codecs liefern bessere Qualität als ein Handy, stärker komprimierende sind eher für Privatanwender mit limitierter Leitungskapazität geeignet. Softwaretelefone Softphones waren die ersten VoIP-Client-Implementierungen überhaupt. Da sie einfach und kostengünstig realisierbar sind, haben sie vor allem im privaten Umfeld Verbreitung erlangt. Inzwischen erfreuen sie sich auch IP-Telefone lassen sich in Form und Funktionen von klassischen Telefonen nicht mehr unterscheiden (Abb. 2). iX extra 1/2007 ix.0107.x.01-08 01.12.2006 14:04 Uhr Seite VII Netzwerke geräte. Äußerlich lassen sich mobile IP-Telefone von Handys kaum unterscheiden. Sie nutzen für die Übertragung allerdings nicht GSM, sondern Wireless LANs. Was liegt näher, als beide Übertragungswege in einem Gerät zu vereinen? In der Tat gibt es erste Geräte, die GSM und WLAN kombinieren – zum Teil sogar zusätzlich mit UMTS. Sie erlauben es, den jeweils günstigsten Übertragungsweg zu nutzen: Zu Hause oder in öffentlichen Hotspots IP und WLAN, außerhalb dieser Zonen GSM beziehungsweise UMTS. Mobil telefonieren Noch ist das Angebot an WLAN-Telefonen übersichtlich. Die Herausforderungen liegen jedoch nicht bei den Endgeräten, sondern in der Infrastruktur: In Funknetzen sind vor allem Quality-of-Service-Funktionen deutlich schwerer zu implementieren als bei drahtgebundener Technik. Zwar gibt es hierfür durchaus technische Lösungen und eine Norm (IEEE 802.22e), die die Interoperabilität sichern soll. Jedoch ist die praktische Umsetzung schwierig – unter anderem, weil in Funknetzen weniger Übertragungskapazität zur Verfügung steht als im LAN. Ein weiterer Knackpunkt ist das Roaming: die Übergabe der Verbindung von Funkzelle zu Funkzelle (ähnlich dem GSM-Netz), Äußerlich sind WLAN-Telefone vom Handy nicht zu unterscheiden – hier das WSKP100 von SMC Networks (Abb. 3). Quelle: SMC Networks im professionellen Sektor wachsender Beliebtheit. Man kann zunehmend Geschäftsreisenden mit Notebook und Headset beim Telefonieren begegnen. IP-Softphones finden sich mit unterschiedlichem Funktionsumfang auf dem Markt. Es gibt eine Reihe von günstigen oder kostenlosen Programmen, die ausschließlich die Telefonfunktionen auf dem PC nachbilden. Sie sind primär für den Privatanwender interessant. Eine zweite Gruppe bilden die Softwarelösungen der Hardwarehersteller, die als Ergänzung zu ihren stationären IP-Telefonen ansichtsund funktionsähnliche Softphones anbieten. Sie sollen eine einfache gemischte oder gemeinsame Nutzung von Hardund Software unterstützen. Darüber hinaus gibt es Programme, die zusätzliche Funktionen bieten (etwa Videotelefonie) und bei denen eine Zusammenarbeit mit anderer Workflow- und Kommunikationssoftware im Vordergrund steht, etwa Outlook. Insbesondere im Firmeneinsatz steht die Integration in existierende Software immer auf der Tagesordnung. Deshalb ist zu prüfen, welche Schnittstellen (APIs, XML) oder Programmbibliotheken die Softphones unterstützen und wie sie sich in die vorhandene Umgebung einpassen. WLAN-Telefone bilden die jüngste Gruppe der VoIP-End- wenn sich der Teilnehmer bewegt. Zwar ist auch hier die Normung fortgeschritten (IEEE 802.22f), aber praktisch implementiert ist noch wenig. Erwartungen an WLAN-Telefone hinsichtlich der Sprachqualität sollten sich eher am Handy orientieren als am (ISDN-)Festnetz. Vorerst bleibt die einfachste Lösung für den mobilen VoIPAnschluss deshalb ein mobiles DECT-Telefon, das über eine ATA-Box (Analog Telephony Adapter) angeschlossen ist. Sie kann auch direkt in die DECTBasisstation oder einen DSLRouter integriert sein. Bei Geräten mit einer Bluetooth-Verbindung – etwa dem Freenet iP1 – sollte man auf die im Vergleich zu DECT geringere Reichweite von Bluetooth achten. Es gibt eine Vielzahl von Adaptern und Gateways, die es ermöglichen, analoge und digitale Telefontechnik mit der IP-Welt zu verbinden. Sie sind keine VoIP-Endgeräte im eigentlichen Sinn, ermöglichen aber den Weiterbetrieb existierender Geräte. Insbesondere für den Privatgebrauch, aber auch für SOHO und Kleinbetriebe, sind DSLRouter attraktiv, die zusätzlich Anschlüsse für analoge oder digitale Telefone besitzen – etwa die Fritzbox von AVM, die praktisch alle Schnittstellen aufweist, die ein Haushalt oder kleines Büro benötigt. Die gesamte VoIP-Intelligenz ist in die Box integriert. Während stationäre VoIPEndgeräte ihren klassischen Pendants in nichts nachstehen und sie komplett ablösen könnten, sieht die Lage bei WLANTelefonen anders aus. Sie konkurrieren mit komplexen Lösungen, die speziell für die hohen technischen Anforderungen an eine Sprachübertragung über Funk entwickelt und in mehreren Stufen verbessert wurden (GSM, UMTS, DECT im Inhouse- Asterisk – Telefonanlagen vom Autor SCHULUNG CONSULTING Für Administratoren: Asterisk sicher aufsetzen und administrieren. Für Programmierer: CTI-Lösungen mit Asterisk API und Manager. Trainer: Stefan Wintermeyer Bekannt durch sein Asterisk Buch, Fachartikel, Workshops und Vorträge auf Open-Source Konferenzen: Linux Tag, Chemnitzer Linux Tage, Linux Kongress, Telephony Summit. Trainingsunterlagen: Komplett, einfach und kostenlos als PDF vorab downloaden! amooma GmbH Bachstraße 126 56566 Neuwied ix0107_x_000_amoona.indd 1 iX extra 1/2007 Fon +49-2622 - 70 63 10 Fax +49-2622 - 90 63 99 info@amooma.de Wir bieten für Ihre VoIP-, ISDN- oder AnalogTelefonie das komplette Asterisk-ConsultingPaket. Vom Wählplan bis zur Programmierung von CTI-Lösungen und Voicemailsystemen. BUCH ONLINE Auf der Webseite http://www.das-asterisk-buch.de finden Sie eine HTML-Version des Asterisk Buches von Stefan Wintermeyer. www.amooma.de 04.12.2006 6:42:43 Uhr VII ix.0107.x.01-08 01.12.2006 14:04 Uhr Seite VIII Netzwerke einfach an anderer Stelle anschließt – oder indem sich der Nutzer einfach mit Username und Passwort beim Endgerät am neuen Arbeitsplatz anmeldet. Mitarbeiter können sich innerhalb der Firma weltweit an einem beliebigen Telefon anmelden (etwa in einem Meeting-Raum oder an temporären Arbeitsplätzen), finden dort ihre gewohnte Umgebung vor und sind unter ihrer persönlichen Rufnummer erreichbar. In puncto Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit ist jedoch einiges zu tun, bevor VoIP mit klassischer Telefonie mithalten kann. Für Firmen dürften Qualität und Robustheit der Software auf den Endgeräten eine deutlich größere Rolle spielen als etwa Design oder Funktionsumfang. Dazu gehören auch die Einbindung der Endgeräte in das zentrale Netzmanagement, die Fernwartung sowie das automatische Installieren von Updates. Ein weiterer wichtiger Aspekt in Firmennetzen ist die Abhörsicherheit von Telefongesprächen. Da das RTP-Protokoll Sprachdaten unverschlüsselt überträgt, gestaltet sich Mithören vergleichsweise einfach. Abhilfe soll die Protokollerweiterung Secure RTP (SRTP) schaffen. Allerdings existieren bislang nur wenige Power over Ethernet Für klassische Telefone selbstverständlich ist die Stromversorgung aus der Telefonleitung. Bei stationären VoIP-Endgeräten waren zunächst externe Netzteile üblich. Sie sind jedoch fehleranfällig, bringen ein zusätzliches Kabel auf den Schreibtisch und benötigen eine separate Steckdose. Power over Ethernet (PoE) versorgt die Geräte über das ohnehin vorhandene Netzwerkkabel mit Energie. Der Strom fließt entweder durch ungenutzte Adern oder ist dem Datensignal überlagert. Ursprünglich speiste ein Patch-Feld („Midspan“) vor dem Switch die Versorgungsspannung ein. Inzwischen gibt es Switches nach dem IEEE-Standard 802.3af, die jedem angeschlossenen Gerät bis zu 15,4 Watt zur Verfügung stellen. Bereich). Wer schon in öffentlichen WLAN-Zonen den optimalen Empfang für sein Notebook gesucht hat, kann ermessen, was das für ein Telefonat bedeutet. In der Praxis dürften sich deshalb Kombigeräte durchsetzen, die eine Kommunikation sowohl über WLAN als auch über GSM (und eventuell UMTS) erlauben. Eine ganze Reihe solcher Geräte ist bereits auf dem Markt, etwa das Asus P525 WLAN oder Motorolas CN 620. Reine WLAN-Telefone dagegen dürften bald vom Markt verschwinden, sofern sie nicht als Nischenprodukte überleben. Einige Merkmale von VoIPEndgeräten sind den Spezifika der Kommunikation über IP geschuldet. Dazu gehört etwa die „Comfort Noise Generation“, die ein Luxusproblem der digitalen Kommunikation löst: Da es kein Grundrauschen gibt wie beim analogen Telefon, entstünde beim Teilnehmer der Eindruck, dass das Gespräch unterbrochen ist. Deshalb erzeugen die Geräte in Gesprächspausen selbst ein leises Rauschen. Eine weitere wichtige Funktion ist die Echoentzerrung (Echo Cancellation). Sie vergleicht ein- und ausgehende Signale und entfernt Echos – die durch die langen Signallaufzeiten entstehen – durch Subtraktion eines Korrektursignals. So gering der äußerliche Unterschied bei einigen VoIP- VIII Geräten im Vergleich zu ihren analogen Vorfahren sein mag, so groß ist er in ihrem Innern. Den grundsätzlichen Paradigmenwechsel erkennt der Nutzer vielleicht erst, wenn er sieht, wie ein Telefon bootet, sich via DHCP eine IP-Adresse holt und sich bei einem Telefonie-Server anmeldet. IP-Telefone sind Computer – mit all ihren Vor- und Nachteilen. Mit Software-Updates ist es vergleichsweise einfach, neue Funktionen einzubauen oder Bugs zu entfernen. Auch kann man Umzüge der Mitarbeiter praktisch ohne Vorbereitung durchführen, indem man ihre konfigurierten Endgeräte Implementierungen. Alternativ lassen sich generische Verschlüsselungstechniken für IPNetze nutzen, etwa IPSec, SSLVPN oder WPA im WLAN. Sie müssen aber für die einzelnen Verbindungen im Netz konfiguriert und für das Erreichen einer umfassenden Sicherheit vom gesamten Netz unterstützt sein. Fazit Voice over IP demonstriert, wie offene Standards die technische Entwicklung vorantreiben und für Produktvielfalt sorgen. Bereits heute gibt es mehr Endgeräte für VoIP, als es für die klassische Telefonie je gab. Die Entscheidung für den Umstieg ist also nicht von den Endgeräten abhängig; für jede Anforderung findet sich am Markt das richtige Gerät. Die Herausforderungen für Unternehmen liegen in anderen Bereichen: der Infrastruktur – Stichwort Quality of Service –, der Migration von der bestehenden zur neuen Technik und der Anbindung von Applikationen. Für alle genannten Aufgaben stehen Schnittstellen und Lösungen zur Verfügung – nur sollte man den initialen Aufwand nicht unterschätzen. (mr) Uwe Schulze In iX extra 02/2007 Mobility – Notebook-Peripherie Ein guter Laptop hat alles, was man braucht. Das sollte jedenfalls für jüngst angeschaffte Rechner gelten – solange man keine speziellen Anforderungen stellt. Im Wesentlichen gibt es die Notebook-Spezialitäten á la carte. Neben dem Klassiker PCMCIA hat sich inzwischen die ExpressCard-Schnittstelle etabliert. Ein Grundlagenartikel und eine Marktschau helfen bei der Auswahl geeigneter Erweiterungen. Erscheinungstermin: 16. Januar 2007 DIE WEITEREN IX EXTRAS: Ausgabe Thema Erscheinungstermin 03/07 IT-Security Unified Threat Management – Komplettpakete gegen alle Bedrohungen 08.02.07 04/07 Storage Komplettlösungen fürs SAN 08.03.07 05/07 Netzwerke Domain-Vergabe – technische Hintergründe und juristische Fallen 13.04.07 iX extra 1/2007