Selbstverdichtender Beton hoher Dauerhaftigkeit für
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Selbstverdichtender Beton hoher Dauerhaftigkeit für
▼▼▼ Betontechnologie Selbstverdichtender Beton hoher Dauerhaftigkeit für Bauteile des Tiefbaus und des Umweltschutzes Vor dem Hintergrund der DAfStb-Richtlinie – Selbstverdichtender Beton (SVB-Richtlinie) sind Untersuchungen zur Dauerhaftigkeit und zur großtechnischen Produktion von selbstverdichtendem Beton von großem Interesse. Der Säurewiderstand, der Frostwiderstand und der Sulfatwiderstand können sowohl an im Labor hergestellten Betonen, als auch an großtechnisch im Fertigteilwerk hergestellten Betonen geprüft werden. Der vorliegende Beitrag beschreibt sowohl die experimentellen Verfahren als auch Möglichkeiten rein analytischer Methoden. Weiterhin werden Erfahrungen erläutert, die bei der großtechnischen Umsetzung eigener Forschungsergebnisse gemacht wurden. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Betonfertigteile aus Hochleistungsbeton/Hochleistungsfaserbeton für Tiefbau und Umweltschutz“ wurden in den Jahren 1999 und 2000 Untersuchungen an selbstverdichtenden Betonen (SVB) durchgeführt. Das Vorhaben wurde als Verbundforschungsprojekt zwischen dem F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität Weimar, der Wesser Kies & Sand GmbH und dem Institut für Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e.V. durchgeführt. Das Gesamtziel des Projekts bestand in der Entwicklung von Hochleistungsbetonen mit verbesserter Widerstandsfähigkeit gegenüber physikalischen und chemischen Angriffen. Die Anforderungen an die Produkte der Betonindustrie sind innerhalb der letzten Jahre stetig gewachsen. Nicht nur eine schnelle Festigkeitsentwicklung und eine hohe Dauerhaftigkeit werden gefordert, sondern oft auch eine sehr gute Oberflächenqualität. Eine Entwicklung, welche in der Betontechnologie in den letzten Jahren stattfand, und die auf dem Vorhan- Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Stark, Direktor des F. A. Finger-Instituts für Baustoffkunde, Hauptarbeitsgebiet Schnittstellen Zement/ Zementchemie, betontechnologische Eigenschaften/Dauerhaftigkeit von Beton. Dipl.-Ing. Marco Friebert, Studium des Bauingenieurwesens, Vertiefungsrichtung Baustoffe und Sanierung, an der BauhausUniversität Weimar. Seit 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter am F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität Weimar. Forschungsschwerpunkt: Dauerhaftigkeit von Hochleistungsbeton. 46 Juliane Kirmse, nach Studium an Ing.-Hochschule Köthen und verschiedenen Leitungstätigkeiten seit 1984 bei Wesserbeton, u. a. als Laborleiterin, Betriebsleiterin, Leiterin f. Einkauf u. Marketing – seit 2001 stellv. Techn. Geschäftsführerin. Dietmar Wesser, nach Studium Bauverfahrenstechnik und wiss. Mitarbeit Leitungstätigkeiten in verschiedenen Betrieben der Baustoffindustrie in Thüringen, seit 1990 Geschäftsführer und Gesellschafter der Wesserbeton Firmengruppe sowie Vorsitzender des Güteschutzverbandes der Beton- und Fertigteilindustrie Thüringen e.V., seit 2000 Bundesvorsitzender Bund Güteschutz Beton- und Stahlbetonfertigteile e.V. Concrete technology Self-compacting concrete components of high durability for use in civil engineering and environmental protection Investigations of the durability and full-scale production of self-compacting concrete (SCC) are of high interest, in particular against the background of the DAfStb code of practice on self-compacting concrete (SVB-Richtlinie) of the German Committee for Reinforced Concrete. Resistance to the attack of acid, frost and sulfate can be tested both on concretes manufactured in the laboratory and on concretes manufactured full-scale in precast plants. In this paper, both the experimental methods and the possibilities of purely analytical methods are described. In addition, experiences gained with fullscale implementation of own research results are discussed. Within the scope of the research project “Precast concrete components made of high-performance/high-performance fiber concrete for civil engineering and environmental protection“ investigations on self-compacting concretes (SCC) were conducted in 1999 and 2000. The project was carried out jointly by the F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde of Bauhaus University Weimar, Wesser Kies & Sand GmbH and the Institut für Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e.V. The overall objective of the project was the development of high-performance concretes with enhanced resistance to physical and chemical attacks. In recent years, the requirements made on concrete products manufactured under plant-controlled conditions have become increasingly exacting. Not only rapid development of strength and high durability are demanded, but also a very good surface quality. One of the developments that took place in concrete technology in recent years, and which is based on the availability of new admixtures and additions, is the technology of high-performance concrete. Of primary importance are here the high-strength concretes which, as a rule, differ from conventional concrete by their much denser pore structure and mostly also higher durability. Another new development is selfcompacting concrete. In accordance with the DAfStb code on self-compacting concrete [1], SCC is defined as “... normalweight concrete that flows without the influence of additional compaction energy solely under the influence of gravity, deaerates and completely fills the gaps in the reinforcement and the form.“ Its excellent workability opens up new perspectives for the concrete industry. BFT 5 | 2002 ▼▼▼ densein von neuen Betonzusätzen beruht, ist die Technologie des Hochleistungsbetons. An erster Stelle sind hier die hochfesten Betone zu nennen, die sich gegenüber konventionellem Beton in der Regel durch ihre höhere Gefügedichtheit und meist auch durch eine höhere Dauerhaftigkeit auszeichnen. Eine weitere neue Entwicklung ist der selbstverdichtende Beton. Nach der DAfStb-Richtlinie „Selbstverdichtender Beton“ [1] wird SVB als „... Normalbeton, der ohne Einwirkung zusätzlicher Verdichtungsenergie allein unter dem Einfluss der Schwerkraft fließt, entlüftet sowie die Bewehrungszwischenräume und die Schalung vollständig ausfüllt“ definiert. Durch seine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit eröffnet er neue Perspektiven für die Betonindustrie. Für die Produktion von Hochleistungsbeton werden Betonzusatzstoffe (z. B. Steinkohlenflugasche, Silicastaub) und Betonzusatzmittel (z. B. Fließmittel) benötigt. Während bei Beton mit alleiniger Verwendung von Portlandzement die Hydratation meist im Alter von 28 Tagen abgeschlossen ist (Hydratationsgrad ca. 90 %), dauert diese bei Anwesenheit puzzolanischer Zusatzstoffe noch an. Dies führt zu einer zunehmenden Gefügedichtheit und einer damit verbesserten Dauerhaftigkeit. Die gemeinsame Verwendung von Steinkohlenflugasche und Silicastaub im Beton bietet einige Vorteile. Beide Zusatzstoffe verbrauchen Portlandit, welches besonders im Fall eines chemischen Angriffs einen Schwachpunkt im Betongefüge darstellt. Das leichter lösliche Portlandit wird in schwerer lösliche Hydratphasen (C-S-H) gebunden. Durch die Verdichtung der Kontaktzone Zuschlag/Matrix, und auch der Matrix selbst, wird das Eindringen von angreifenden Medien in den Beton erschwert. Zudem ist es möglich, durch Steinkohlenflugasche den Zementgehalt des Betons zu senken. Dies hat sowohl ökonomische als auch technologische Vorteile. Bezüglich der Dauerhaftigkeit von Hochleistungsbeton sind allerdings auch nachteilige Mechanismen bekannt, welche besonders durch eine potenzielle Mikrorissbildung bedingt und durch eine geeignete Nachbehandlung zu minimieren sind. Besonders bei SVB wurde daher vielfach eine erhöhte Nachbehandlungsempfindlichkeit festgestellt, welche auf den erhöhten Mehlkorngehalt zurückgeführt wurde [2, 3]. Dauerhaftigkeit von Beton bedeutet, dass Bauteile aus Beton über die vorgesehene Nutzungsdauer gegenüber allen Einwirkungen bei ausreichender Wartung und Instandhaltung genügend beständig sind [4]. Eine wichtige Dauerhaftigkeitsgröße für Bauteile des Tiefbaus und Umweltschutzes ist ihr Widerstand gegenüber einem Säureangriff. Dies betrifft kurzzeitig erhöhte Säurekonzentrationen (Havarien, temporäre Einleitung von aggressiven Industrieabwässern) sowie langzeitig hohe Säurekonzentrationen (biogene Schwefelsäurekorrosion). Der Schädigungsmechanismus infolge Säureangriff kann lösender oder treibender Art sein. Ein lösender Angriff kann durch die Einwirkung von weichem Wasser, Säuren, austauschfähigen Salzen, Basen oder Ölen und Fetten stattfinden. Säuren bilden mit den calciumhaltigen Bestandteilen des Zementsteins Salze. Diese Salze können unlöslich, schwerlöslich oder leichtlöslich sein. Dabei spielt auch die Konzentration der Säure eine wesentliche Rolle. Karbonathaltige Zuschläge sind säurelöslich und können nur verwendet werden, wenn sich die angreifenden Stoffe nur sehr langsam erneuern und schnell neutralisiert werden können. Zugesetzte Puzzolane binden Calciumhydroxid, doch wird hierdurch die Angriffswirkung freier Säuren nicht merklich gemindert. Dagegen wird der Widerstand gegen Auslaugung und Austauschreaktionen erhöht. Die günstige Wirkung der Puzzolane äußert sich vor allem darin, dass die Dichtigkeit erhöht wird. [5] Definition der dauerhaften Gebrauchsfähigkeit Der lösende Säureangriff erfolgt nur von der Bauteiloberfläche aus. Daher hängt die dauerhafte Gebrauchsfähigkeit eines Bauteils davon ab, ob die Schädigungstiefe innerhalb der vorgese- BFT 5 | 2002 For production of high-performance concrete, mineral additions (e.g. fly ash, silica fume) and admixtures (e.g. superplasticizers) are required. While the hydration of concrete made with Portland cement is typically completed at the age of 28 days (degree of hydration approx. 90%), this process will still be continuing in the presence of pozzolanic additions. This leads to a much denser pore structure, a dramatic increase in impermeability and thus enhanced durability. The use of both fly ash and silica fume offers a number of advantages. Both types of additions use up portlandite, which is the weak point in the structure of concrete, in particular when subjected to chemical attack. The more easily soluble portlandite is bound in less soluble hydrate phases (CSH). Due to the compaction at the aggregate/matrix contact zone, and the matrix itself, penetration of attacking media is made more difficult. With the addition of fuel ash, moreover, the cement content of the concrete can be further reduced. This has both economical and technological advantages. However, as regards the durability of high-performance concrete, disadvantageous mechanisms are also known, due to potential mircrocrack formation. This danger must be minimized through appropriate curing. In particular for SCC, a higher susceptibility to aftercare was noticed. This was believed to be due to the increased powder content [2, 3]. Durability of concrete means that all structural concrete components are sufficiently resistant to all actions for the duration of their intended service life, proper maintenance provided [4]. An important durability parameter for structural concrete components used in civil engineering and environmental protection is their resistance to sulfate attack. This is the case in briefly peaking acid concentrations (due to damages, temporary introduction of aggressive industrial wastewaters) and long-term high acid concentrations (biogenic sulfuric acid corrosion). The mechanism leading to damages from acid attack can initiate either a dissolution process or expansive reaction. An attack inducing dissolution can occur due to the action of soft water, acids, exchangeable salts, bases, or oils and fats. Acids form salts with the calcareous constituents of the cement. These salts may be insoluble, poorly soluble or freely soluble. Here, the concentration of the acid plays a significant role. Carbonaceous aggregates are acid-soluble and can be used only when the attacking materials renew themselves at only a very slow rate and can be quickly neutralized. Added pozzolans will bond with calcium hydroxide. This, however, will not noticeably diminish the effects of free acids. On the other hand, the resistance to leaching and exchange reactions will be enhanced. The favorable effect of pozzolans is in particular reflected in the higher density. [5] Definition of durable serviceability Acid attack leading to dissolution takes place solely from the surface of the structural component. Accordingly, the durable serviceability of a structural component will depend on whether the depth of the damage within the intended period of service of for example 50 or 100 years will remain below the design limit value. Therefore, a prediction on the temporal progress of the reaction process in form of the rate of damage or abrasion in the dimension “layer thickness/time“ will have to be made for every attack. [6] According to Richter [7], high-strength concretes can also be damaged by acids with a very low pH value. The damage reactions (noticeable slowdown of loss in mass), compared to conventional concrete, decrease the lower the water-cement ratio and the higher the silica-fume content. Strong acids (such as hydrochloric, sulfuric and nitric acid) decompose the calcium silicate hydrate calcium silicate hydrates (CSH phases) and the calcium aluminate hydrates (CAH phases) and also quickly dissolve calcium hydroxide, aluminum hydroxide and iron hydroxide. The attack increases with decreasing pH value. At pH values of below 3, at which 47 ▼▼▼ henen Nutzungsdauer von z. B. 50 oder 100 Jahren kleiner bleibt als ein geplanter Grenzwert. Benötigt wird demnach für jeden Angriff eine Prognose über den zeitlichen Verlauf des Reaktionsvorgangs in Form einer Schädigungs- oder Abtragsrate in der Dimension „Schichtdicke/Zeit“ [6]. Nach Richter [7] können auch hochfeste Betone durch Säuren mit sehr niedrigem pH-Wert geschädigt werden. Gegenüber konventionellem Beton ergeben sich verringerte Schadreaktionen (deutliche Verlangsamung des Masseverlusts) mit sinkendem Wasserzementwert und steigendem Silicastaubgehalt. Starke Säuren (z. B. Salz-, Schwefel- und Salpetersäure) zersetzen die Calciumsilicathydrate (C-S-H-Phasen) und Calciumaluminathydrate (C-A-H-Phasen) und lösen auch Calciumhydroxid, Aluminiumhydroxid und Eisenhydroxid schnell auf. Der Angriff nimmt mit abnehmendem pH-Wert zu. Bei pH-Werten unter etwa 3, bei denen sich auch die Hydroxide von Aluminium und Eisen in der Schutzschicht auflösen, läuft der Angriff wesentlich schneller ab [8]. Die Aufgabenstellung und der vorgesehene Lösungsweg Nachdem die Projektpartner Hochleistungsbeton mit steifer Konsistenz (KS) erfolgreich in der Produktion für Fertigteile für den Tiefbau einsetzen konnten (siehe Veröffentlichung in BFT 04/2002), stand danach die Aufgabe, diese Betone im Bereich des Fließbetons so effektiv wie möglich im Fertigungsprozess einzusetzen. Es galt unter den im Fertigteilwerk gegebenen Randbedingungen (Ausgangsmaterialien, Maschinentechnik etc.) Betone zu entwickeln, die bezüglich ihres physikalischen und chemischen Widerstandes höchsten Anforderungen genügen. Die Hochleistungsbetone sollten nicht nur hochfest, sondern auch hochdauerhaft sein. Für spezielle Bauteile waren auch Anforderungen bezüglich der Oberflächenqualität gestellt. Große Schwierigkeiten bereitet die Betonage von Fertigteilen mit herkömmlichen Betonen bei sehr engliegender Bewehrung, mit entgegen dem Befüllungsvorgang liegenden Aussparungen oder bei schwer zugänglichen Flächen. Die Bildung von Kiesnestern, Fehlstellen bis hin zu freiliegender Bewehrung können Folgen eines solchen Betoniervorgangs sein, die nur mit hohen Kosten saniert werden können. Vom F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde wurde für diesen besonderen Anwendungsfall ein selbstverdichtender Beton mit hoher Dauerhaftigkeit entwickelt. Der zu entwickelnde Beton soll insbesondere für Bauteile des Tiefbaus und Umweltschutzes eingesetzt werden. Es waren folgende Anforderungen zu erfüllen: n Einbringung ohne Verdichtungsgeräte n Keine Lärmbelästigung beim Betoniervorgang n Vollständige Ausformung komplizierter Bauteile n Zeiteinsparung beim Einbringen des Betons n Ausreichende Druckfestigkeit n Hohe Gefügedichtheit n Beständigkeit gegen alle zu erwartenden Medien n Wirtschaftlichkeit n Umweltverträglichkeit Da ein typischer hochfester Beton schon durch einen hohen Mehlkorngehalt und den Einsatz von Betonzusatzstoffen und Betonzusatzmitteln gekennzeichnet ist, war die Entscheidung für die Ausführung dieses Betons in der Konsistenz „selbstverdichtend“ naheliegend. Rezepturentwicklung Der SVB wurde auf Basis einer Bindemittelzusammensetzung aus handelsüblichem Portlandzement (CEM I 42,5 R), Steinkohlenflugasche und Silicastaub (Silicaslurry) entwickelt. Der Wasserzementwert und der äquivalente Wasserzementwert lag im Bereich von hochwertigem Normalbeton. Durch Zugabe eines neuartigen Betonzusatzmittels (Fließmittel auf Polycar- 48 also the hydroxides of aluminum and iron will dissolve in the protective layer, attack takes place at a much faster rate. [8] The problem and the proposed solution After the partners to the project had succeeded in using highperformance concrete of stiff consistency with good results for the production of precast parts (see publication in BFT 04/2002), the next task was to use these concretes as effectively as possible in the area of flow concrete in the production process. The task was to develop concretes that in terms of their physical and chemical resistance would satisfy the most exacting requirements in the framework conditions prevailing in precast plants (constituent materials, machinery technology etc.). High-performance concrete should not only be of high strength, but durable as well. For specific structural components, special requirements were made on the surface quality. The greatest difficulties were encountered in casting precast parts with conventional concrete and very congested reinforcement, with recesses placed facing the filling process, or with difficult to access areas. Formation of gravel pockets, voids and exposed reinforcement can all be the consequences of such a casting process. The F. A. Finger institute for Construction Materials Science developed for this special application a self-compacting concrete of high durability. The concrete was to be designed in particular for structural components used in civil engineering and environmental protection. The following specifications had to be met: n Placement without compaction equipment n No offending noise during casting n Complete forming of complex components n Time-saving casting process n Sufficient compressive strength n Very dense pore structure n Resistance to all expected media n Economy n Environmental compatibility As a typical high-strength concrete is already characterized by a high powder content and the use of additions, the decision for executing this concrete in the consistency “self-compacting“ followed almost automatically. Development of the concrete mix design The SCC was developed on the basis of a binder composed of commercially available Portland cement (CEM I 42,5 R), fly ash and silica fume (silica slurry). The water-cement ratio and the equivalent water-cement ratio were within a range of highquality normal-weight concrete. Through the addition of an innovative admixture (a superplasticizer based on polycarboxylate ether) the desired fresh concrete properties could be achieved. The reference concrete chosen was of stiff consistency and typical composition. The aggregate was dense, round to oval quartz sand and gravel. The mix design for the SCC was prepared in accordance with the methods of Okamura [9]. To determine the optimum packing density of the coarse aggregate, preliminary tests had been carried out with various grain compositions of the aggregate. It turned out that the grading curve used in the precast plant had a very low voids content. The SCC was within the limits of powder-type and combination type. The silica fume used can, indeed, be regarded as a stabilizer, although the effectiveness, due to the particle size, is not as high as with conventional stabilizers. On the basis of extensive investigations of fresh concrete it could be demonstrated that the SCC developed possessed a very high stability. The stability of the SCC to changes of the fresh concrete temperature within the range of 10° C to 30° C was very high; the essential characteristics of the fresh con- BFT 5 | 2002 ▼▼▼ boxylatetherbasis) konnten die gewünschten Frischbetoneigenschaften erzielt werden. Als Vergleich diente ein Referenzbeton mit steifer Konsistenz und typischer Zusammensetzung. Der Zuschlag war dichter, rundkörniger bis gedrungener Quarzsand und -kies. Die Projektierung des SVB erfolgte in Anlehnung an Methoden von Okamura [9]. Zur Ermittlung der optimalen Packungsdichte der Grobzuschläge wurden im Vorfeld Versuche mit verschiedenen Kornzusammensetzungen des Zuschlags durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die im Fertigteilwerk verwendete Sieblinie einen sehr geringen Hohlraumgehalt aufweist. Der entwickelte SVB bewegt sich im Grenzgebiet zwischen Mehlkorntyp und Kombinationstyp. Der verwendete Silicastaub kann durchaus als Stabilisierer angesehen werden, obwohl die Wirksamkeit auf Grund der Partikelgröße nicht so hoch ist wie bei herkömmlichen Stabilisierern. Im Rahmen von umfangreichen Frischbetonuntersuchungen konnte gezeigt werden, dass der entwickelte SVB eine sehr hohe Stabilität besitzt. Die Stabilität des SVB gegenüber Änderungen der Frischbetontemperatur im Bereich von 10 °C bis 30 °C war sehr hoch, die wesentlichen Frischbetoneigenschaften konnten beibehalten werden. Die Stabilität gegenüber produktionsbedingten Veränderungen der Mehlkornzusammensetzung und des Wassergehalts genügten den gestellten Anforderungen. Im Rahmen von rheologischen Messungen mittels eines BML-Viscometers zeigte sich, dass der SVB annähernd als hochviskose Newtonsche-Flüssigkeit anzusehen ist. Es existiert keine ausgeprägte Fließgrenze. Die volumetrische Zusammensetzung des SVB und des Referenzbetons zeigen Bild 1 und Bild 2. Hierbei ist deutlich zu erkennen, dass die besonderen Frischbetoneigenschaften des SVB im Wesentlichen auf einer hinreichend großen Menge an stabiler Mehlkornsuspension (Bindemittelleim) beruhen, in welcher die Zuschläge „schwimmen“ können. Während in konventionellen Betonen der Zuschlag einen Anteil von ca. 68 V.-% einnimmt, sinkt im SVB dieser Anteil auf ca. 59 V.-%. Festigkeitsentwicklung – Gebrauchstauglichkeit und Tragfähigkeit Die Prüfung der Druckfestigkeit erfolgte an Würfeln der Abmessungen 100 x 100 x 100 mm2 nach DIN 1048-5. Die Druckfestigkeitsentwicklung der Betone zeigt Bild 3. Die Festigkeitsklasse des SVB ist mit B 65 bzw. C55/67 in den Bereich der hochfesten Betone einzuordnen. Die Frühfestigkeit ist mit 34 N/mm2 nach einem Tag als hoch zu bewerten. Infolge des hohen Flugaschegehalts kommt es auch nach dem 28. Tag zu einer weiteren Steigerung der Druckfestigkeit. Gegenüber dem Referenzbeton (B 55 bzw. C45/55) konnte die Festigkeit noch gesteigert werden. Schwindverhalten – Maßhaltigkeit und Rissverhalten Das Schwindmaß des SVB (Balken der Abmessungen 100 x 100 x 400 mm2, Lagerung bei 20 °C und 65% r.F. für 90 Tage) lag mit Werten von 0,43 mm/m im erwarteten Bereich. Für konventionelle Betone liegt nach [5] bei gleichen Wassergehalten und Zementgehalten und Lagerung bei 50% r.F. das Schwindmaß bei ca. 0,55 mm/m. Somit kann für den untersuchten SVB kein wesentlich ungünstigeres Schwindmaß festgestellt werden. Porengrößenverteilung – Mikrogefüge Die Porengrößenverteilung der Betone wurde mittels Quecksilberhochdruckporosimetrie bestimmt. In Bild 4 wird die zeitliche Entwicklung der Porosität des SVB dargestellt. Als Vergleich dazu ist die Porosität des Referenzbetons im Alter von 28 Tagen gegenübergestellt. Es ist zu sehen, dass die Gesamtporosität und die Kapillarporosität des SVB höher ist als die des BFT 5 | 2002 49 ▼▼▼ Bild 1. Volumenanteile des Referenzbetons Fig. 1. Volume contents of the reference concrete Bild 2. Volumenanteile des SVB Fig. 2. Volume contents of the SCC Bild 3. Druckfestigkeitsentwicklung der Betone Fig. 3. Development of compressive strength of the concretes Bild 4. Porosität der Betone Fig. 4. Porosity of the concretes Bild 5. Porengrößenverteilung der Betone Fig. 5. Pore size distribution of the concretes crete could be retained. The stability to changes in the powder composition due to the manufacturing process and the water content satisfied the specifications. Rheological measurements by BML viscometer showed that the SCC approximated a highly viscous Newtonian fluid. There existed no definite yield value. The volumetric composition of the SCC and the reference concrete are shown in Figures 1 and 2. From these it can be clearly seen that the special properties of the fresh SCC are essentially derived from the sufficiently large amount of powder suspension (binder paste) in which the aggregates can “float.“ While conventional concretes have an aggregate contents of approx. 68% by volume, this contents is reduced to approx. 59% by volume for SCC. Development of strength – serviceability and loadbearing capacity The compressive strength was tested on cubes measuring 100 x 100 x 100 mm2 to DIN 1048-5. Development of the compressive strength of the concretes is shown in Figure 3. The strength class of the SCC, at B 65 and, respectively, C55/67 is to be classified within the range of high-strength concretes. The early strength of 34 N/mm2 attained after one day must be rated as high. Due to the high fly ash content, the compressive strength increases after the 28th day. Compared to the reference concrete (B 55 and, respectively, C45/55) the strength could be further increased. Shrinkage behavior – dimensional stability and crack formation Shrinkage of the SCC (beam measuring 100 x 100 x 400 mm2, storage at 20 °C and 65% r.h. for 90 days) at around 0.43 mm/m was within the expected range. Shrinkage of conventional concretes according to [5] with equivalent water and cement contents and storage at around 50% r.h. ranged at around 0.55 mm/m. The investigated SCC had thus not undergone essentially unfavorable shrinkage. Pore-size distribution – microstructure The pore-size distribution of the concrete was determined by mercury intrusion porosimetry. In Figure 4, the temporal development of the porosity of the SCC is shown. In comparison, the porosity of the reference concrete at the age of 28 days is shown. It can be seen that the total porosity and the capillary porosity of the SCC is higher than that of the reference concrete. With increasing age, due to the pozzolanic reaction of the fly ash, in particular the capillary porosity of the SCC is noticeably reduced. At the age of 82 days it approximates the porosity of a high-strength concrete. A comparison of the pore size distribution of the concretes at the gel-pore/capillary-pore interfacial zone (Fig. 5) at the age of 28 days evidenced for the SCC a higher porosity in the capillary-pore zone than for the reference concrete. The pore radii for the SCC, which are of significance to transport processes, are however to be rated slightly more favorable than those of the reference concrete. The improvement in pore size distribution at increasing age is shown after 28 days and, in comparison, at 82 days. Frost resistance – water saturation To examine the resistance to frost, the CIF test (Capillary Suction, Internal Damage and Freeze Thaw Test) in accordance with Setzer and Auberg [10] was performed. The CIF test is of relevance for the assessment of the frost resistance of external structural components with a high degree of saturation (XF3 to DIN 1045-2). For external structural components with moderate water saturation (XF1 to DIN 1045-2), the CIF test would 50 BFT 5 | 2002 ▼▼▼ Referenzbetons. Mit zunehmendem Alter sinkt infolge der puzzolanischen Reaktion der Flugasche besonders die Kapillarporosität des SVB erheblich. Im Alter von 82 Tagen entspricht sie annähernd der eines hochfesten Betons. Ein Vergleich der Porengrößenverteilung der Betone im Grenzbereich Gelporen – Kapillarporen (Bild 5) zeigt im Alter von 28 Tagen für den SVB eine höhere Porosität im Kapillarporenbereich als für den Referenzbeton. Die für die Transportvorgänge wichtigen Porenradien sind jedoch für den SVB geringfügig günstiger zu bewerten als für den Referenzbeton. Die Verbesserung der Porengrößenverteilung mit zunehmendem Alter zeigt der Vergleich nach 28 Tagen und 82 Tagen. Frostwiderstand – Wassersättigung Zur Prüfung des Frostwiderstandes wurde der CIF-Test (Capillary Suction, Internal Damage and Freeze Thaw Test) in Anlehnung an Setzer und Auberg [10] durchgeführt. Der CIF-Test ist für die Bewertung des Frostwiderstandes von Außenbauteilen mit hohem Sättigungsgrad relevant (XF3 nach DIN 1045-2). Für Außenbauteile mit mäßiger Wassersättigung (XF1 nach DIN 1045-2) wäre der CIF-Test wesentlich zu scharf. Kriterien bezüglich der Reduktion des dynamischen E-Moduls für diesen Test sind „ungeschädigt“ (rel. Edyn. > 90%) und „geringe Schädigung“ (60% < rel. Edyn. < 90%). Bei der Prüfung des Frostwiderstandes im Alter von 28 Tagen erfüllt der SVB die Anforderungen der Expositionsklasse XF1 (nach 28 Frost-Tau-Wechseln: Abfall des dynamischen E-Moduls kleiner 40%, mittlere Abwitterung kleiner 1000 g/ m3). Im Alter von 82 Tagen konnte an SVB aus einem großtechnisch hergestellten Schachtbauwerk ein sehr hoher Frostwiderstand (XF3 nach 56 Frost-Tau-Wechseln: Abfall des dynamischen E-Moduls kleiner 40%, mittlere Abwitterung kleiner 2000 g/m3) ermittelt werden. Der Referenzbeton weist bereits im Prüfalter von 28 Tagen einen sehr hohen Frostwiderstand auf (XF3). Tabelle 1 zeigt die Werte der inneren Schädigung und der Abwitterung der Betone. Hauptursache für den geringeren Frostwiderstand des SVB im Prüfalter von 28 Tagen war vermutlich der unzureichende Hydratationsgrad der Flugasche zum Prüftermin. Die sich an die sechstägige Wasserlagerung anschließende 21-tägige Lagerung im Klima 20 °C und 65% r.F. lässt nur einen geringen Hydratationsgrad erwarten. Die Abwitterung war bei allen Betonen sehr gering. Sulfatwiderstand – Widerstandsfähigkeit gegen treibende Mineralphasenneubildungen Die Prüfung des Sulfatwiderstandes erfolgte nach dem am F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde entwickelten MNS-Verfahren [11, 12]. Die Untersuchungen wurden an Bohrkernen mit einem Durchmesser von 50 mm und einer Länge von 150 mm durchgeführt. Der im Fertigteilwerk produzierte SVB wurde im Alter von 100 Tagen untersucht. Für die Untersuchung des Referenzbetons kamen Bohrkerne aus einem kleintechnisch am Institut für Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e.V. produzierten Rohrsegment zur Anwendung. Die Bohrkerne wurden für 84 Tage bzw. 168 Tage bei 8 °C in 5%iger Natriumsulfatlösung gelagert. Während der Prüfung wurde die Masseänderung der Probekörper erfasst. Im Anschluss an die Sulfatlagerung wurde die Zugfestigkeit der Bohrkerne ermittelt. An den Reststücken der Zugfestigkeitsprüfung wurde die Druckfestigkeit bestimmt. Als Hauptkriterium für eine Schädigung der Prüfkörper durch Sulfatangriff ist der Rückgang der Zugfestigkeit anzusehen. Für den Fall einer Schädigung der Probekörper durch treibende Mineralphasenneubildungen wäre mit einem signifikanten Abfall der Zugfestigkeit zwischen dem 84. Tag und dem 168. Tag zu rechnen. Bei der Prüfung mittels dieses praxisnahen Verfahrens zeigte der SVB im untersuchten Zeitraum auf Grund der hohen Gefügedichtheit erwartungsgemäß einen hohen Sulfatwiderstand. Bild 6 zeigt die Entwicklung der Zugfestigkeit bei Sulfatangriff BFT 5 | 2002 51 ▼▼▼ Tabelle 1. Frostwiderstand der Betone Table 1. Frost resistance of the concretes be much too harsh. Criteria concerning the reduction of the dynamic elastic modulus for this test are “undamaged“ (rel. Edyn. > 90 %) and “slight damage“ (60 % > rel. Edyn. > 90%). When testing the frost resistance at the age of 28 days, the SCC met the requirements of exposure class XF1 (after 28 days freeze/thaw attacks: decrease of the dynamic elastic modulus smaller than 40%, medium scaling smaller than 1000 g/m2). At the age of 82 days, a SCC used for full-scale production of a manhole structure, was determined to have a very high frost resistance (XF3 after 56 freeze-thaw attack: decrease of the dynamic elastic modulus to smaller than 40%, medium scaling smaller than 2000 g/m2).The reference concrete exhibited a very high frost resistance(XF3) already at the test age of 28 days. Table 1 shows the values of the internal damage and scaling of the concretes. The principal reason for the SCC’s low frost resistance at the test age of 28 days is assumed to be the insufficient degree of hydration of the fly ash at the day of testing. With six-day water storage followed by 21-day storage at 20 °C and 65% r.h., a low degree of hydration is to be expected. Scaling was very slight for all concretes. Bild 6. Sulfatwiderstand der Betone Fig. 6. Sulfate resistance of the concretes Sulfate resistance – resistance to expansive reformation of mineral phases bei einer Einlagerungsdauer von 84 Tagen bzw. 168 Tagen. Lediglich der Referenzbeton weist einen etwas höheren Zugfestigkeitsrückgang auf, welcher aber nicht als signifikant erachtet wird. Die Kennwerte der Masseänderung und der Druckfestigkeit lassen ebenfalls keine Schädigung erkennen. Somit kann dem geprüften SVB ein hoher Sulfatwiderstand bestätigt werden. Säurewiderstand – Widerstandsfähigkeit gegen äußere chemische Angriffe Der SVB sollte auch in der Lage sein, einem temporären starken Säureangriff zu widerstehen. Deshalb wurden die Betone einer 35-tägigen Lagerung in Schwefelsäure mit einem pH-Wert von 2 ausgesetzt. Die Prüfung des Säurewiderstandes erfolgte mittels eines zeitraffenden Labortests in Anlehnung an Kämpfer und Berndt [13]. Als Probekörper wurden ebenfalls Bohrkerne (80 mm Durchmesser für die Laborbetone, 100 mm Durchmesser für die großtechnisch produzierten Betone) verwendet. Dies stellt einen schärferen Angriff dar als ein Angriff auf eine geschalte Oberfläche. Weiterhin wird die Auswirkung eines sich potenziell ausbildenden Mikrorisssystems vollständig erfasst. Die Bohrkerne wurden vor der Prüfung im Klima 20 °C und 65% r.F. gelagert und 4 Tage vor der Einlagerung in die Säure unter Wasser gelagert. Die Bohrkerne wurden 6 Tage in der Säure gelagert, anschließend für 1 Tag unter Wasser gelagert und nachfolgend wurde mittels Ultraschallbad das lose Material entfernt. Dieser Zyklus wurde 5-mal wiederholt. Während der Prüfung wurde der pH-Wert automatisch konstant gehalten. Die Schwefelsäure wurde durch einen Rührer ständig leicht bewegt. Die Gesamtdauer der Prüfung betrug 35 Tage. Während der Prüfung wurde die Masseänderung der Probekörper erfasst. Nach Beendigung der Prüfung wurde an abgeschnittenen Randstücken der Bohrkerne die Eindringtiefe der Säure bestimmt (Phenolphthalein-Indikatortest). Anschließend wurde die Restdruckfestigkeit der Bohrkerne bestimmt und zu parallel in Wasser gelagerten Bohrkernen ins Verhältnis gesetzt. Für den Fall einer tief greifenden inneren Schädigung der Proben ist mit einem Rückgang der Druckfestigkeit zu rechnen. Der Vergleich der errechneten Masseverluste nach der Säurelagerung in Bild 7 zeigt, dass der SVB im Vergleich zum Referenzbeton stets einen niedrigeren Masseverlust aufweist. Durch ein höheres Alter bei Prüfbeginn verbessert sich die Beständigkeit nochmals (SVB 91d). Die Restdruckfestigkeiten der säuregelagerten Probekörper erreichten Werte von 97% bzw. 98% für den SVB und 93% bzw. 99% für den Referenzbeton. Die 52 Testing of sulfate resistance was performed to the MNS method developed at the F. A. Finger Institute for Building Materials Science [11, 12]. The tests were performed on drill cores with a diameter of 150 mm. The SCC manufactured in the precast plant was tested at the age of 100 days. For the investigation of the reference concrete, bore cores from pipe segments of lab-scale production manufactured by the Institut für Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e.V. were used. The bore cores were stored for 84 days and 168 days, respectively, at 8° C in a 5% sodium sulfate solution. During testing, the mass changes to the test specimens were recorded. Following sulfate storage, the tensile strength of the bore cores was determined. The compressive strength was determined on the residuals of the tensile strength test. The decrease in tensile strength must be regarded as the main criteria for damage to the test specimens due to sulfate attack. For the case of damage of the test specimens induced by expansive reformation of mineral phases, a significant loss of tensile strength would have to be expected between the 84th and 168th day. During testing by this practice-oriented method, the SCC, due to its high pore density, in the period under investigation was determined to possess the expected high sulfate resistance. Figure 6 shows the development of tensile strength under sulfate attack during a storage period of 84 and, respectively, 168 days. Only the reference concrete suffered a slightly higher loss in tensile strength. This, however, was not deemed to be of significance. The parameters of the mass changes and the compressive strength showed likewise no signs of damage. Accordingly, the investigated SCC can be confirmed to have a high sulfate resistance. Sulfate resistance – resistance to external chemical attacks SCC should also be able to resist a temporary strong acid attack. For this reason, the concretes were subjected to 35-day storage in sulfuric acid with a pH value of 2. Testing of acid resistance was conducted in accelerated lab tests in accordance with Kämpfer and Berndt [13]. As test specimens, bore cores (of 80 mm diameter for the lab concretes, 100 mm for full-scale-manufactured concretes) were used. This constituted a much stronger attack than an attack on a formed surface. Furthermore, the effects of a potential microcrack formation system was completely recorded. Prior to testing, the bore cores were stored at 20° C and 65% r.h., and immersed in water for 4 days prior to acid storage. The bore cores were stored in the acid for 6 days, subsequent- BFT 5 | 2002 ▼▼▼ Bild 7. Säurewiderstand der Betone Fig. 7. Acid resistance of the concretes realen Eindringtiefen (Phenolphthalein-Indikatortest) waren mit Werten < 1,2 mm sehr gering. Somit kann eine tiefere Schädigung der Probekörper ausgeschlossen werden. Die Prüfung des Widerstandes der Bindemittelzusammensetzungen des SVB gegenüber der biogenen Schwefelsäurekorrosion (BSK) erfolgte an Kleinstprismen (10 x 10 x 60 mm2). Die Probekörper wurden im Alter von ca. 5 Wochen in einem von der Technology Center GmbH der Heidelberg Cement Group entwickelten Bioreaktor (siehe dazu [14]) einem biogenen Schwefelsäureangriff ausgesetzt. Bild 8 zeigt den Masseverlust von Kleinstprismen aus Mörtel mit einer Bindemittelzusammensetzung äquivalent des SVB. Die Proben weisen nach dem 90-tägigen biogenen Schwefelsäureangriff Masseverluste von ca. 35% auf. Dies entspricht einer Schädigungstiefe von ca. 0,7 mm. Der Schädigungsverlauf ist weitgehend linear. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Schädigung des SVB durch BSK im Wesentlichen die äußere Randschicht der Kleinstprismen betrifft. Die Druckfestigkeit des Kerns bleibt bei dem SVB erhalten (Restdruckfestigkeit 98%). Unter Beachtung des relativ frühen Angriffszeitpunktes ist jedoch unter realen Bedingungen mit einer wesentlich reduzierten Schädigungstiefe zu rechnen. Bild 8. Masseverlust des SVB bei BSK Fig. 8. Mass loss of the SCC at BSAC Erfahrungen aus der großtechnischen Umsetzung – Bezug zur Praxis Die vorhandenen Ausrüstungen des Projektpartners Wesser Kies & Sand GmbH waren in Bezug auf die SVB-Projektierung als geeignet einzuschätzen. Da diese anlagentechnischen Gegebenheiten in Betonfertigteilwerken im allgemeinen ernstzunehmende Randbedingungen darstellen, wurde diesen im Rahmen der großtechnischen Umsetzung besonderes Augenmerk gewidmet. Bekanntlich übt insbesondere die Dosiergenauigkeit der Mischanlage einen weitreichenden Einfluss auf die Frischbetoneigenschaften von SVB aus, so dass dieser Parameter entsprechend berücksichtigt wurde. Bei den Versuchen wurde die Dosierung des Fließmittels von Hand am Mischer durchgeführt. Bei Serienproduktion können durch den Einbau einer ZPV-36 entsprechende Produktionsbedingungen geschaffen werden. Die Herstellung von SVB stellt höhere Anforderungen als die Herstellung konventioneller Rüttelbetone. Besonders die Qualitätssicherung der Ausgangsstoffe während der laufenden Produktion stellt eine Herausforderung dar. Beim Einsatz des SVB in der Produktion zeigte sich, dass diese nur unter strenger Einhaltung eines Qualitätssicherungsplanes möglich ist, da geringe Abweichungen in der Sieblinie oder vom Wasser-ZementWert zu erheblichen Veränderungen in den Frischbetoneigenschaften führen können. Ebenso haben der Transport und das Einbringen des Betons erheblichen Einfluss auf die Frischund Festbetoneigenschaften. Beispielsweise verursacht der Transport mittels Staplerkübel eine Frühentlüftung des Betons. Die technologischen Abläufe sind deshalb den speziellen Anforderungen anzupassen. Beim Einbringen des SVB ist auf das gleichmäßige, langsame Fließen zu achten, damit eine vollständige Entlüftung gewährleistet wird. Es zeigte sich, dass ein Rücksteifen der Betone zu beobachten ist. Bei ausreichender Erfahrung im Umgang mit SVB liefert die visuelle Einschätzung der Frischbetoneigenschaften (auf dem Fließtisch oder im Mischer) sehr aussagekräftige Resultate. Im Ergebnis der Anwendung der Rezepturen von SVB lässt sich feststellen, dass in den Versuchen durch den Einsatz vom Silicastaub ein Beton mit der Druckfestigkeitsklasse B 75 entsprechend den Anforderungen in der Praxis hergestellt worden ist. Produktion des RSS®-Schachtsystems mit SVB Die Wesser Kies & Sand GmbH produziert ein neues Schachtsystem, das sogenannte RSS®-System. Dieses Schachtsystem ging aus dem früheren Trennsystem hervor und zeichnet sich dadurch aus, dass Schmutzwasser und Regenwasser in einem BFT 5 | 2002 ly immersed for 1 day in water, following which loose materials were removed by ultrasound bath. This cycle was repeated 5 times. During testing, the ph value was automatically kept constant. The sulfuric acid was kept in constant slight motion by a blender. The test was performed over a period totaling 35 days. During testing, the mass changes to the test specimens were recorded. Upon completion of the test, the penetration depth of the acid was determined on pieces cut off from the edges of the bore cores (phenolphthalein indicator test). Subsequently, the residual compressive strength of the bore cores was determined and compared relative to the bore cores stored in parallel in water. Test specimens which had suffered damage by a higher penetration depth were expected to experience a loss in compressive strength. A comparison of the calculated mass loss following acid storage as shown in Figure 7 shows that the SCC, compared to the reference concrete, in every case showed a lesser loss before acid storage. Testing at a higher age further increases the resistance (SCC 91d). The residual compressive strengths of the test specimens subjected to acid storage achieved values of 97% and, respectively, 98% for the SCC and 93% and, respectively, 99 % for the reference concrete. The actual penetration depths (phenolphthalein indicator test) were very slight at values of > 1.2 mm. Therefore, deeper damage to the test specimens can be precluded. Testing of the resistance of SCC binder mixes to biogenic sulfuric acid corrosion (BSAC) was performed on prismatic mortar specimens (10 x 10 x 60 mm2). For this purpose, the test specimens, at the age of approx. 5 weeks, were exposed to biogenic sulfuric acid attack in a bioreactor developed by the Technology Center GmbH of the Heidelberg Cement Group (see also [14]). Figure 8 shows the mass change to the prismatic mortar specimens with a binder mix composition equivalent to SCC. The specimens, following a 90-day biogenic sulfuric acid attack, experienced a mass losses of around 35%. This corresponds to a damage penetration depth of approx. 0.7 mm. Damage progresses largely linear. The results show that damage to the SCC due to BSAC primarily affects the outer edge layer of the prisms. The compressive strength of the core is retained for the 53 ▼▼▼ SCC (residual compressive strength 98%). However, taking into consideration the relatively early time of attack, a much reduced damage depth is to be expected under real conditions. Experiences from full-scale implementation – relationship to practice Bild 9. Befüllung der Schachtunterteilgießform mit SVB Fig. 9. Manhole bottom form being cast with SCC Schacht, jedoch dennoch getrennt geführt werden. Darüber hinaus können noch weitere Medien durch die RSS®-Schächte und in einem Graben geführt werden. Erhebliche Einsparungen durch die Reduzierung der Grabenbreiten und damit reduzierter Erdaushub, verminderte Transporte, Deponierungen und Zwischenlagerungen, Reduzierung der Schachtanzahl und somit der Investitions- und Betriebskosten sowie Bauzeitverkürzung sind die Nutzenfaktoren dieses Systems. Auf Grund der Führung von zwei Leitungssystemen in einem Schacht sind massive und vor allem komplizierte Schachtelemente erforderlich (Bild 11). Beurteilung der Ergebnisse Zu den bestehenden hohen Anforderungen an den Beton bezüglich Festigkeit, Dauerhaftigkeit (Widerstand gegen chemische Angriffe) sowie Dichtigkeit und porenarme Ausbildung der Oberflächen kommen hohe Anforderungen an das Ausbildungsverhalten des Frischbetons, insbesondere bezüglich seines Füll- und Fließverhaltens. Diese Anforderungen können durch den Einsatz des SVB erzielt werden. Somit kann schon jetzt davon ausgegangen werden, dass die Forschungsergebnisse konkreten wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die Produktion von Schachtunterteilen erfolgt entsprechend nach Zeichnungsvorlage der Auftraggeber. Es kann somit keine Produktion auf Lager erfolgen, da die einzelnen Betonteile als Unikate einzustufen sind. Zudem sind für eine erfolgreiche Auftragsannahme die kurzfristige Fertigung und Auslieferung der Betonelemente nach Auftragserteilung unerlässlich. In der Praxis stellt sich deshalb die Notwendigkeit, niedrige FertigungsBild 10. Schachtunterteil nach der Entschalung Fig. 10. Manhole bottom following demolding The plant configuration available at the project partner Wesser Kies & Sand GmbH was considered adequate for SCC production. As the plant engineering available at a given precast plant must in any case be considered a significant boundary condition, due attention was paid to this aspect for full-scale implementation. As in particular the batching process of the mixing plant is known to have a major effect on the properties of the fresh SCC, this parameter must be carefully considered. During testing, the superplasticizer was batched manually from the mixer. In serial production, the appropriate production conditions can be created by installing a special-purpose pump (such as e.g. ZPV-36). The production of SCC is more demanding than is that of conventional vibrated concretes. In particular quality assurance of the constituent materials represents a challenge for continuous production. When using SCC in full-scale production it becomes evident that this is only possibly under strictest adherence to a quality assurance scheme, as the slightest deviations from the grading curves or the water-cement ratio can lead to considerable changes in the properties of the fresh concrete. Concrete transport and placement also considerably influence the properties of the fresh and hardened concrete. Transport by stacker bucket, for example, leads to early aeration of the concrete. The technological processes must therefore be adapted to the special requirements. In placing the SCC, care must be taken to ensure a uniform, slow flow for complete aeration. In some cases, a restiffening of the concretes was observed. When efficient experience has been gathered with the handling of SCC, the visual estimation of the properties of the fresh concrete (on the flow table or in the mixer) brings good results. In summary it can be stated that with the design mixes for SCC, using silica fume, a concrete of compressive strength class B 75 can be manufactured to meet the requirements of the practice. Manufacture of the RSS® manhole system using SCC Wesser Kies & Sand GmbH manufactures a new manhole system called RSS®. This manhole system evolved from the company’s previous separate system. Its distinguishing feature is that wastewater and rainwater are conducted through a single manhole, but still separately. In addition to that, further media can be conducted through the RSS® manholes and in a trench. The beneficial factors of this system are the considerable savings that can be realized through reduced trench widths, less excavation works, less transport, less deposits and intermediate storage, a reduction of the number of manholes and thus lower investment and operating costs, in addition to shorter construction times. Two separate pipelines conducted through one manhole requires extremely robust and in particular complex manhole components (Fig. 11). Assessment of the results Added to the existing high requirements made on the concrete in respect of strength, durability (resistance to chemical attacks) as well as an impermeable surface of low porosity, are the stringent demands made on the behavior of the fresh concrete in particular with regard to filling and flow behavior. These requirements can be met with SCC. To that extent it can be assumed already at this point of time that the research results will bring concrete economic benefits. 54 BFT 5 | 2002 ▼▼▼ und Ausschalzeiten bei der Herstellung von Schachtunterteilen zu realisieren. Es galt in der weiteren Forschung zu überprüfen, inwieweit auch diese Marktanforderungen durch den Einsatz mit SVB erfüllbar sind. Aufbauend auf den bisher gewonnenen Erkenntnissen der durchgeführten Versuche konnte durch den Einsatz von weiteren Zusatzmitteln ein selbstverdichtender Beton entwickelt werden, der Ausschalzeiten von 6 Stunden aufweist und somit in der Praxis sofort zum Einsatz kommen kann. Zusammenfassung In Zusammenarbeit mit der Wesser Kies & Sand GmbH wurden erfolgreich großtechnisch Produkte (Abdeckplatte, Schachtbauwerke, Schachtunterteile) aus selbstverdichtendem Beton produziert und hinsichtlich ihrer Eigenschaften bewertet. Der entwickelte Beton soll insbesondere für Bauteile des Tiefbaus und Umweltschutzes eingesetzt werden (z.B. RSS®Schachtsystem, Predl®-Infraschacht). Einen weiteren Vorteil dieses Betons stellt die erreichbare Oberflächenqualität dar (Porigkeit sehr gering, Sichtbetonqualität). Testversuche zeigten, dass es ebenfalls möglich ist, einen stahlfaserbewehrten, selbstverdichtenden Hochleistungsbeton herzustellen. Der Beton wurde am F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde entwickelt und auf seine Dauerhaftigkeit geprüft. Der selbstverdichtende Hochleistungsbeton zeigt im Vergleich zu konventionellem Beton eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Schwankungen in der Zusammensetzung (insbesondere des Wasser- und Fließmittelgehaltes, Eigenfeuchte des Zuschlags). Ein erhöhter Aufwand bei der Qualitätssicherung ist daher erforderlich. Hinsichtlich des Widerstandes gegenüber physikalischem Angriff erfüllt der SVB die an ihn gestellten hohen Erwartungen. Die Festigkeitsentwicklung des SVB ist als sehr gut zu bewerten. Ein hoher Sulfatwiderstand wird ebenfalls erreicht. Eine sehr hohe Frostbeständigkeit (XF3) des SVB wird erst ab einem Alter von ca. 90 Tagen erreicht. Eine ausreichende Nachbehandlung wird empfohlen. Der Widerstand gegenüber chemischem Angriff ist differenzierter zu bewerten. Während bei konventionellem Beton nach derzeitigem Kenntnisstand ein Versagen sowohl durch eine innere Gefügeschädigung (messbar durch den Abfall der Druckfestigkeit) und durch Masseverlust auftritt, dominiert bei Hochleistungsbeton der Masseverlust. Eine signifikante Abnahme der Druckfestigkeit des SVB konnte im Versuchszeitraum nicht beobachtet werden. Dies kann als Indiz für eine hohe Dauerhaftigkeit gegenüber einer inneren Schädigung gewertet werden. Zwar wird durch die hohe Gefügedichtheit ein Eindringen schädigender Medien begrenzt, jedoch ist die Oberfläche weiterhin der Schwachpunkt. Relevante Schädigungsprozesse laufen hauptsächlich in dieser Randschicht ab. Mit zunehmendem Alter zeigte sich eine Erhöhung des Säurewiderstandes. Eine Reduktion des Masseverlustes auf Werte nahe Null war allerdings nicht möglich. Es kann von einem linearen Verlauf des Abtrags ausgegangen werden, wenn man davon absieht, dass mit der Zeit das Herauslösen von gröberen Zuschlägen den Masseverlust überproportional erhöht. Dieser Abtrag kann bei Kenntnis der Angriffsbedingungen rechnerisch abgeschätzt werden, wodurch es möglich ist, die Gebrauchstauglichkeit während der Nutzungsdauer sicherzustellen. Für die Anwendung der Erkenntnisse in der Praxis muss beachtet werden, dass bis auf den speziellen Fall der biogenen Schwefelsäurekorrosion meist ein viel schwächerer Angriff stattfindet. Wobei gilt, dass aus thermodynamischer Sicht alle Hydratphasen des Zementsteins gegenüber einem starken Säureangriff unbeständig sind. Im Ergebnis zeigt sich, dass jeder Einzelfall des chemischen Angriffs und jede Kombination wegen der Vielfalt der möglichen Angriffsmedien und damit unterschiedlicher Schädigungsmechanismen, auch auf Grund von Verfahrenseinflüssen, am Beton überprüft werden sollte. BFT 5 | 2002 55 ▼▼▼ Pauschale Aussagen zur Beständigkeit gegenüber Säureangriff sind ohne Kenntnis von Angriffsart, Angriffsgrad und Umgebungsbedingungen weder möglich noch sinnvoll. Blick auf den Markt Besonders bei selbstverdichtendem Beton sind der Zusammensetzung (Steuerung des Wasserzementwertes) durch die geforderten rheologischen Kennwerte enge Grenzen gesetzt. Durch den Einsatz von Flugasche ist es zwar möglich, hochdichte Gefüge zu erhalten, deren Bild 11. Aus SVB hergestellter RSS®-Schacht Fig. 11. RSS® manhole made of SCC 56 LITERATUR [1] Deutscher Ausschuss für Stahlbeton: DAfStb-Richtlinie – Selbstverdichtender Beton (SVB-Richtlinie); Ergänzung zu DIN 1045:1988-07; Beuth Verlag GmbH, Berlin/Wien/ Zürich, 2001Oktober 2001 [2] Persson, B.: Shrinkage and strength of Self-Compacting Concrete with different kinds of filler. In Shrinkage of Concrete-Shrinkage 2000, Proccedings of the International RILEM Workshop, Edited by Baroghel-Bouny and P.-C. Aitcin, Paris 2000 [3] Grube, H.; Rickert, J.: Selbstverdichtender Beton – ein weiterer Entwicklungsschritt des 5-Stoff-Systems Beton, Beton 49 (1999), H.4, S. 239–244 [4] Stark, J.; Wicht, B.: Dauerhaftigkeit von Beton – Der Baustoff als Werkstoff. Birkhäuser Verlag, Basel/Boston/ Berlin, 2001 [5] Weigler, H.; Karl, S.: Beton: Arten-Herstellung-Eigenschaften. Verlag Ernst&Sohn, Berlin 1989 [6] Zement-Taschenbuch 2000, Verein Deutscher Zementwerke e.V. (Hrsg.), Düsseldorf, Verlag Bau+Technik, 2000 [7] Richter, T.: Hochfester Beton – Hochleistungsbeton. Schriftenreihe Spezialbetone Band 3, Verlag Bau und Technik, Düsseldorf, 1999 [8] Locher, F.W.: Zement: Grundlagen der Herstellung und Verwendung. Verlag Bau und Technik, Düsseldorf 2000 [9] Okamura, H.; Ozawa, K.: Mix Design for Self-Compacting Concrete, Concrete Library of JSCE No. 25, Jun. 1995, S. 107–120 [10] Setzer, M.J.; Auberg, R.: Prüfverfahren des Frostwiderstands von Beton; Bestimmung der inneren Schädigung – CIF-Test. [11] Mulenga, D.M.; Nobst, P.; Stark, J.: Praxisnahes Prüfverfahren zum Sulfatwiderstand von Beton und Mörtel mit und ohne Flugasche. In 37. Forschungskolloqium des DAfStb, Weimar 7./8. Oktober 1999 [12] Mulenga, D. M.: Zum Sulfatangriff auf Beton und Mörtel einschließlich der Thaumasitbildung. Dissertation, Bauhaus-Universität Weimar 2002 [13] Kämpfer, W.; Berndt, M.: Estimation of service life of concrete pipes in sewer networks. In Durability of Building Materials and Components 8 (Volume 1), 1999, p. 36–45 [14] Hofmann, F. J.; Hormann, K.; Schmidt, M.; Wagner, E.: Beton mit erhöhtem Widerstand gegen Säure und Biogene Schwefelsäurekorrosion. In Betonwerk + FertigteilTechnik, 04/1997, S. 64–70 The production of manhole bottoms takes place to the drawings supplied by the client. Therefore, no production for storage is possible, as the individual concrete components must all be classified as one of a kind. Successful job processing is moreover conditional upon short-term completion and delivery of the concrete components following order placement. Short production and demolding times are thus an absolute prerequisite for manhole bottom production. It will require further research to ascertain to what extent these demands of the markets can also be met with SCC. Building on the insights gained with previous experiments, a self-compacting concrete could be developed using further admixtures to achieve demolding times of 6 hours and which can be immediately implemented in practice. Summary In cooperation with Wesser Kies & Sand GmbH full-scale products (covers, manhole structures, manhole bottoms) made of self-compacting concrete and their properties were assessed. The concrete developed was in particular intended for structural components used in civil engineering and environmental protection (e.g. the manhole system RSS® Schachtsystem, Predl®-Infraschacht). Another advantage of this concrete is the surface quality that can be achieved with it (very low porosity, architectural concrete quality). Experimental tests showed that it is also possible to manufacture steel-fiber-reinforced selfcompacting high-performance concrete. The concrete was developed at the F.A. Finger for Building Materials Science and tested for durability. The self-compacting high-performance concrete showed a higher susceptibility to fluctuations in the mix composition (in particular to the water and superplasticizer content, natural moisture of the aggregate) than conventional concrete. A more complex quality assurance is therefore not required. In respect of the resistance to physical attack, SCC meets the expected high expectations. The development of strength in SCC can be rated as being very good. A high sulfate resistance is likewise achieved. A very high resistance to frost (XF3) of the SCC is attained only from an age of approximately 90 days. Adequate curing is recommended. The resistance to chemical attack needs to be assessed in a more differentiated manner. While with conventional concrete, based on the insights gained as of to date, failure can be induced both by damage to the internal structure (measurable by a decrease in compressive strength) and through mass loss, with high-performance concrete mass loss dominates. No significant loss of compressive strength was observed during the test period. This can be taken as an indication of high durability to internal damage. Although a very dense structure will limit the penetration of harmful media, the surface is now as before the weak point. Relevant damage processes occur primarily in this edge layer. Acid resistance increases with increasig age. Reducing mass losses to a value near zero was however not possible. A linear progression of abrasion can be assumed, when leaving aside the fact that detachment of coarser aggregates will in the course of time lead to a disproportionate loss in mass. This abrasion can be estimated by way of calculation when the attack conditions are known to ensure the serviceability for the period of utilizatation. As to application of the knowledge gained in practice, consideration must be given to the fact that, except for the special case of biogenic sulfuric acid corrosion, the attacks will mostly be much weaker. Here applies that under the aspect of thermodynamics all hydration phases of the cement paste are unstable to strong acid attack. In summary it can be stated that, given the wide range of possible attacking media and consequently the mechanisms leading to damage, every individual case of chemical attack and every combination should be tested on the concrete. Summary statements on the dura- BFT 5 | 2002 ▼▼▼ Ausbildung aber längere Zeit benötigt als bei reinen Portlandzementbetonen. Diesen veränderten Anforderungen sollte besonders bei der Wahl des Prüfzeitpunktes Rechnung getragen werden. Im Rahmen zukünftiger Forschung sollte dieser Frage große Aufmerksamkeit gewidmet werden. Insbesondere sollte geklärt werden, durch welche technologischen – oder/und rezepturbedingten Maßnahmen ein hoher Frostwiderstand gewährleistet werden kann. In der derzeit angespannten wirtschaftlichen Lage in der Baustoffindustrie können die beschriebenen Nischenprodukte das Überleben von Betonwerken sichern, was zur Zeit nicht selbstverständlich ist. In der Wesser Kies & Sand GmbH wird zurzeit diese Fertigungsstrecke auf- und ausgebaut. Sie scheint nach ersten Erfahrungen im Gegensatz zur übrigen Branche enormes Wachstumspotenzial zu besitzen, was zur Sicherung bestehender und möglicherweise sogar Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen kann. Bedauerlich ist allerdings, dass die Erstellung von Normen und Regelwerken zu solchen neuen Produkten unvertretbar lange Zeit und bürokratischen Aufwand erfordert und somit (vor allem für mittelständige Unternehmen) zum Innovations- und Wirtschaftlichkeitshemmnis werden kann. Danksagung Dem Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sei für die großzügige Unterstützung des Forschungsvorhabens gedankt. (Förderkennzeichen: B40998014) BFT 5 | 2002 bility to acid attack without knowing the type of attack, the degree of attack and the prevailing environmental conditions are neither possible nor would they make sense. A look at the market In particular for self-compacting concrete, the composition (control of the water-cement ratio) is subject to strict limitation, due to the required rheological parameters. Although with the addition of fly ash very dense pore structures can be achieved, their formation takes much longer than is the case with pure Portland cement concretes. These changed requirements should be taken into account, in particular for determining the time of testing. In further research, this question should be examined in greater depth. In particular it should be clarified with what technological measures, formulation of mix design, a high frost resistance can be ensured. In the currently tense economic situation in the building materials industry, the niche products described in this paper could ensure the survival of concrete plants. At Wesser Kies & Sand GmbH, SCC this production line is currently expanded, given its enormous growth potential. It can help secure existing jobs and possibly even lead to the creation of new jobs. It is however to be regretted that the creation of standards and codes of practice on new products such as these takes such an inordinate amount of time and must clear so many bureaucratic hurdles. These delays can become a considerable obstacle to innovation and economy (in particular to medium-sized companies). Acknowledgment Appreciation is gratefully acknowledged to the Thuringia Ministry for Science, Research and the Arts for its generous support of the research project. (Promotion No. B409-98014) 57