Newsletter September/Oktober 2009
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Newsletter September/Oktober 2009
1. FC MAGDEBURG FAN NEWSLETTER SEPTEMBER/ OKTOBER 2009 MONATLICHE INFOS UND NEUIGKEITEN FÜR ALLE FANCLUBS UND FANS DES 1. FC MAGDEBURG e. V. HERAUSGEBER: 1. FC MAGDEBURG - FANBETREUUNG Seite 8: Fans beobachten die Polizei Seite 12/13: Die KOS zum BGH-Urteil Stadionverbote Seite 14/15: Interview mit Volker Rehboldt Seite 20 Der Pokal-Hit gegen Cottbus Seite 2 Vorwort und Impressum / Seite 3 Alle offiziellen Fanclubs / Seite 4 Fanclub-Geburtstage / Seite 5 Infos der Fanbetreuung / Seite 6 Behinderten-Fanbetreuung / Seite 7 Infos des Fanclub-Dachverbandes / Seite 9 Pilotprojekt Uniformfreier Sonderzug / Seite 10 Neuigkeiten aus dem Fanprojekt / Seite 11 News vom FanRat e.V. / Seite 16 Zum Tod von Robert Enke / Seite 17 FCM-Fans in der Presse / Seite 18 (N)ostalgisches FCM-Fan Wörterbuch / Seite 19 FCM-Fanszene Historisch / Seite 20 Fanausschuss vom 17.11.09 / Seite 21 Unsere nächsten Auswärtsspiele / Seite 22-23 Vereins-News / Seite 24 Die letzte Seite VORWORT / IMPRESSUM Hallo Fanclubs, Fans, Ultras und Freunde unseres 1. FC Magdeburg! Nach fast drei Monaten haltet ihr wieder einen „Newsletter“ in den Händen. Man mag ja nun der Meinung sein, dass der Name dieses Heftes keineswegs mehr Programm ist. Die Tatsache, dass es nicht gelungen ist, den Newsletter monatlich herauszubringen, ärgert mich selbst am meisten. Aber auf sich alleine gestellt, ist so ein Projekt alle vier Wochen nur schwer realisierbar. Wer also Interesse hat, mich beim „Newsletter“ zu unterstützen, sollte sich ruhig bei der Fanbetreuung melden. Es liegen bewegende Wochen hinter unserem Verein, die zum Teil auch hier aufgearbeitet werden. Aus sportlicher Sicht ist da der klassische Fehlstart mit der blamablen 0:1 Niederlage bei Türkiyemspor zu nennen. Doch mittlerweile hat sich unsere Mannschaft gefunden und es ist eine klare Handschrift des Trainers erkennbar. Vor allem die Offensivabteilung ist wohl mit Abstand die stärkste der Regionalliga Nord. Das letzte Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des Deutschen Meisters VfL Wolfsburg hatte beinahe Zweitliganiveau und man sah eine bärenstarke Baumgart-Truppe. Dann gab es allerdings am letzten Wochenende eine bittere 0:1 Niederlage beim FC Oberneuland, trotz zahlreicher Chancen und teilweise drückender Überlegenheit unserer Mannschaft. Doch auch mit neun Punkten Rückstand auf Tabellenführer Babelsberg ist der erhoffte Aufstieg in die Dritte Liga noch nicht ad acta gelegt.. Es gab auch neben der sportlichen Seite viele ereignisreiche Situationen in den zurückliegenden Wochen. Mit Spannung erwartet wurde die turnusmäßige Mitgliederversammlung des Vereins, vor allem weil bereits im Vorfeld Störungen angekündigt wurden. Aufhänger waren der nicht vorliegende Rechenschaftsbericht und die nicht erfolgreiche Kandidatur von Ex-Präsidiumsmitglied Andreas Müller per Unterschriftenliste. Doch zum Eklat führte dann fast eine Kleinigkeit, die von den Verantwortlichen übersehen wurde. Ausgerechnet von SWM-Chef Herdt, der wieder für den Aufsichtsrat kandidierte und zur Wahl wegen eines Auslandsaufenthaltes nicht anwesend sein konnte, fehlte die schriftliche Einwilligungserklärung. Haarscharf konnte diese Klippe dann zum Glück noch umschifft werden. Ein weiterer Paukenschlag war der Rückzug von Manager Bernd Hofmann von allen Ämtern, wobei hier die Schwierigkeiten nicht beim Verein, sondern eher bei der Vermarktungsgesellschaft SSG und der Stadt lagen. Schade ist es trotzdem, denn gerade im wirtschaftlichen Bereich ist Bernd Hofmann eine gute Arbeit zu attestieren. Es bleibt ihm ein großes Dankeschön für über drei Jahre Tätigkeit beim 1. FC Magdeburg zu sagen und ihm für seinen weiteren Weg alles Gute zu wünschen. Für die Fans des 1. FC Magdeburg könnte mit der Auswärtsfahrt nach Chemnitz am 1. November eine neue Zeitrechnung begonnen haben. Das Pilotprojekt „Uniformfreier Sonderzug“ erwies sich, trotz einer unschönen Angelegenheit bei der Rückreise in Dessau, als voller Erfolg. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Projekt ein erster Schritt auf dem Weg zu generellen Auswärtsfahrten ohne uniformierte Polizeibegleitung war. Auch in der „großen Fußballwelt“ gab es bewegende Ereignisse. Das Urteil des Bundesgerichtshofes zum Thema Stadionverbote auf Verdacht sorgte für große Aufregung in der bundesweiten Fanszene. Eine „Unschuldsvermutung“ scheint es für Fußballfans nicht mehr zu geben. Erfreulich ist allerdings, dass mehrere Vereine, u.a. auch unser 1. FC Magdeburg, trotzdem ihren Weg treu bleiben wollen, der Stadionverbote auf Verdacht ausschließt. Und dann war da der 10. November. Ganz Fußball-Deutschland war schockiert von der Nachricht des Selbstmordes von Nationaltorhüter Robert Enke. Es ist heute noch unfassbar, was den so erfolgreichen Torhüter zu diesem Schritt bewegt haben mag. Die Hoffnung bleibt, dass auf Grund dieses tragischen Unglücks wieder mehr Menschlichkeit in das knallharte Fußballgeschäft einziehen mag, allerdings dürfte deren Wahrscheinlichkeit nicht allzu groß sein. Und dann war da noch die Nachricht eines neuerlichen, europaweiten Wettskandals, der den deutschen Fußball erschütterte. Der trügerische Glaube, die eingeleiteten Maßnahmen nach dem „Fall Hoyzer“ schließen derartiges für die Zukunft aus, war wohl mehr ein Wunschdenken. Ausführlich werden wir uns mit diesem Thema im nächsten Heft beschäftigen. Apropos nächstes Heft: dieses soll zur Fan-Weihnachtsfeier am 19. Dezember fertig sein. Dort werden wir u.a. den neuen Manager und Vermarktungschef des 1. FCM, Rüdiger Bartsch, ausführlich vorstellen, über die Wiedersehensparty „25 Jahre Ankerfront“ ausführlich berichten sowie auf die Hinrunde unserer Regionalligamannschaft zurückblicken. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass wir vier Siege feiern können, um nicht ganz hoffnungslos in die Winterpause zu gehen. Viel Spaß beim Lesen! Mit Blau-Weißen Grüßen „Brummi“ und die FCM-Fanbetreuung Eine Legende ist zurück 1984 2009 25 Jahre ANKERFRONT IMPRESSUM Herausgeber 1. FC Magdeburg e.V. - Fanbetreuung Rötgerstraße 9 39104 Magdeburg Telefon: 0391 - 990 29 41 Telefax: 0391 - 990 29 99 E-Mail: fanbetreuung@fc-magdeburg.de Internet: www.fc-magdeburg.de Redaktion Fanbetreuung 1. FC Magdeburg e.V. Konzeption, Layout & Gestaltung Fanbetreuung 1. FC Magdeburg e.V. Druck Druck-und Kopierservice am Uniplatz Fotos: Björn Possiencke, Jörg Nahrstedt, Peggy Schellenberger, Christina Kamieth, Fanclub-Dachverband, FanRat e.V., Fanprojekt Magdeburg, Peiner Algemeine Zeitung, Der Burg-Spiegel, Olaf Sankat, „Gurke“, Erol Popova, Matthias Sichting Seite 2 DIE OFFIZIELLEN FCM-FANCLUBS ACKERFRONT ADLERHORST ALTMARK BLAU-WEIß 07 ALTMARK NORD BLAU-WEISSE KANALRITTER BLITZEBLAU BLOCK 24 BlueFront White Burg BLUE-WHITE VIKING`Z egelner mulde FCMFANS OST FußballMagde- Verrückte burger HALBE LITER BRANDENBURG HEUSCHNUPFAN HARZBRIGADE 07 IMMERBLAU HOFFNUNGSTRÄGER MAGDEBURG MAGDEBURGER CLUBFANS KRIEGER DER EHRE MAGDEBURGER ELBPIRATEN STADIONCREW MAGDEBURG SÜLZENTALER WINDROSE 1981 UCKERMARK Seite 3 UNSERE FANCLUBS Geburtstage im August Die Fanbetreuung wünscht: 01.08.1960 Frank Wohlfeil (Halbe Liter Brandenburg) 01.08.1965 Axel Kloppotek (Block 24) 01.08.1968 Harald Stotz (Sportfreunde Kurpfalz 04) 02.08.1970 Glenn Peckhaus (Egelner Mulde) 03.08.1985 Thomas Rüdrich (Magdeburger Elbpiraten) 04.08.1970 Holger Kral (Webdeppen) 04.08.1979 Jan Farentholz (Magdeburger Elbpiraten) 04.08.1984 Christoph Müller (Egelner Mulde) 05.08.1987 Christoph Bertram (Magdeburger Elbpiraten) 08.08.1978 Torsten Mertke (Egelner Mulde) 08.08.1981 Carsten Fischer (Webdeppen) 08.08.1982 David Wagner (Parzelle 74) 09.08.1963 Kerstin Wegener (Clubfans MD) 09.08.1981 Christian Otte (Altmark-Nord) 14.08.1967 Ronald Fiedler (Blaues Blut) 14.08.1967 Rene Henke (Sportfreunde Kurpfalz 04) 14.08.1975 Hagen Wischeropp (FC BlitzeBlau) 16.08.1985 Alexander Börsch (Heide-Böcke) 18.08.1966 Norbert Schröder (Fanclub Sülzentaler) 18.08.1971 Sven Wassmus (Fangeschwader ODKR) 18.08.1986 Mathias Moser (Magdeburger Elbpiraten) 19.08.1978 Matthias Franke (Block (24) 19.08.1984 Juliane Austmann (Fußball Verrückte Magdeb.) 21.08.1967 Andreas Thiel (Hoyerswerda/Knappenrode) 21.08.1973 Nick Oelmann (Blaues Blut) 21.08.1990 Sebastian Buhlert (Clubfans MD) 22.08.1977 Jens Meyer (Fanclub Uckermark) 22.08.1982 Michael Künnemann (FCM Fans Ost) 25.08.1996 Tim Iffarth (Sportfreunde Kurpfalz 04) 26.08.2001 Dennis Winter (Sportfreunde Kurpfalz 04) 28.08.1961 Cornelia Ditter (Die Stadtfelder`s Blau-weiß) 28.08.1979 Stefan Lipke (Blaues Blut) 28.08.1983 Steven Behrndt (Block 24) 29.08.1967 Frank Melcher (Fanclub Sülzentaler) 29.08.1986 Martin Korteneck (Altmark-Nord) 30.08.1990 Sebastian Bölling (Magdeburger Clubfans) 30.08.1996 Philipp Wambser (Sportfreunde Kurpfalz 04) 31.08.1955 Rosemarie Wachholz (Fanclub Sülzentaler) Geburtstage im September 02.09.1985 Max Zirz (Fanlub Socken-Wellen) 03.09.1962 Andreas Reimann (Halbe Liter Brandenburg) 03.09.1977 Andrè Bohlmann (Altmark-Nord) 04.09.1967 Mario Amling (Altmark-Nord) 04.09.1974 Sandy Hilliger (Clubfans Börde-Nord) 05.09.1962 Klaus-Dieter Litzke (Die Stadtfelder`s Blau-weiß) 05.09.1964 Henry Duclos (Fanclub Uckermark) 06.09.1988 Carolin Axmann (Fußball Verrückte Magdeburger) 07.09.1961 Reiner Langen (Hoyerswerda/Knappenrode) 09.09.1983 David Gardemann (Magdeburger Clubfans) 11.09.1969 Renè Franke (Egelner Mulde) 14.09.1967 Reinhardt Handke (M-Ft e.V.) 14.09.1969 Isabella Stotz (Sportfreunde Kurpfalz 04)14.09.1978 Jan Daverhut (FC BlitzeBlau) 14.09.1978 Sebastian Rimpel (Fangeschwader ODKR) 14.09.1979 Mario Röhl (Altmark-Nord) 14.09.1979 Dennis Melcher (Fangeschwader ODKR) 16.09.1964 Jürgen Kolb (Sportfreunde Kurpfalz 04) 16.09.1966 Jörg Nowak (Sportfreunde Kurpfalz 04) 16.09.1979 Martin Kuplich (Block 24) 16.09.1983 Alexander Unger (Fußball Verrückte Magdeb.) 17.09.1958 Klaus-Dieter Schubert (FCM-Dragons) 18.09.1948 Georg Knoblauch (Clubfans Börde-Nord) 18.09.1965 Kai Heuschneider (Sportfreunde Kurpfalz 04) 18.09.1981 Anita Siebert (Krieger der Ehre) 18.09.1990 Susanne Fürst (Hoyerswerda/Knappenrode) 20.09.1978 Marcel Felke (FC BlitzeBlau) 21.09.1988 Sebastian Pahling (Heide-Böcke) 21.09.1988 Norman Sieber (Fanclub Sülzentaler) 22.09.1975 Jens Freimann (Altmark-Nord) 23.09.1986 Martin Düsedau (FC BlitzeBlau) 24.09.1986 Toni Schmidt (Fanclub Uckermark) 25.09.1976 Nicole Kuchta (M-Ft e.V.) 25.09.2005 Chantal Kraft (Fangeschwader ODKR) 26.09.1970 Bert Boljahn (Fanclub Sülzentaler) 27.09.1977 Nils Reichenbach (Blaues Blut) 28.09.1969 Manuela Winter (Sportfreunde Kurpfalz 04) 28.09.1979 Nico Hemstedt (Altmark-Nord) 28.09.1983 Björn Romeike (Hoyerswerda/Knappenrode) 29.09.1996 Fabian Wassmus (Fangeschwader ODKR) 30.09.1970 Torsten Reuer (Blaues Blut) 30.09.1977 Christian Winter (Altmark-Nord) Geburtstage im Oktober 03.10.1972 Ralf Fassbutter (Webdeppen) 05.10.1976 Martin Knittel (Magdeburger Elbpiraten) 06.10.1963 Olaf Sankat (Clubfans MD) 06.10.1963 Peer Pahling (Heide-Böcke) 06.10.1972 Yvonne Buchmann (FCM-Dragons) 06.10.1979 Nadine Bollmann (Heide-Böcke) 07.10.1951 Dieter Wachholz (Fanclub Sülzentaler) 07.10.1981 Dominik Jirschik (FCM Fans Ost) 07.10.1996 Nico-Dirk Schulze (Egelner Mulde) 08.10.1987 Michael Richter (Krieger der Ehre) 09.10.1980 Steffen Reinsdorf (Webdeppen) 09.10.1988 Mandy Wendel (Clubfans MD) 09.10.1990 Sarah Gebauer (FCM Fans Ost) 11.10.1981 Silvio Schwirzke (Clubfans MD) 13.10.1986 Nico Schwerin (Heide-Böcke) 14.10.1974 Robert Kirag (Magdeburger Elbpiraten) 14.10.1985 Franka Nolde (Block 24) 15.10.1973 Andreas Petzhold (Heide-Böcke) 15.10.1985 Jens Schünemann (Magdeburger Elbpiraten) 18.10.1998 Antonia Kögler (Heide-Böcke) 20.10.1971 Michael Roenspieß (Webdeppen) 21.10.1966 Manfred Winter (Sportfreunde Kurpfalz 04) 23.10.1988 Franziska Ludwig (Block 24) 23.10.1999 Arne Buchmann (FCM-Dragons) 24.10.1964 Jens Belger (Halbe Liter Brandenburg) 24.10.1967 Michael Fürst (Hoyerswerda/Knappenrode) 25.10.1963 Thomas Friedrich (FCM-Dragons) 25.10.1971 Marco Fehrecke (Webdeppen) 26.10.1962 Ulrike Wambser (Sportfreunde Kurpfalz 04) 26.10.1966 Bernd Wenzel (Sportfreunde Kurpfalz 04) 27.10.1976 Matthias Liebert (Blaues Blut) 28.10.1970 Andreas Hellige (Die Stadtfelder`s Blau-weiß) 28.10.2002 Julia Hörske (Heide-Böcke) 29.10.1973 Sandra Schneidewind (Sportfreunde Kurpfalz 04) 29.10.1982 Christoph Hörske (Heide-Böcke) 31.10.1983 Lars Wagner (Clubfans Börde-Nord) Seite 4 DIE FANBETREUUNG INFORMIERT FCM-Fanbeauftragter bleibt Sprecher der RL-Nord Fan-Weihnachtsfeier am 19. Dezember In diesem Jahr soll wieder eine Fan-Weihnachtsfeier stattfinden. Diese ist für den Samstag, 19. Dezember 2009 nach dem Auswärtsspiel beim Hamburger SV geplant und soll in Zusammenarbeit zwischen der Fanbetreuung und dem FanRat e.V. durchgeführt werden. Die komplette Mannschaft nebst Betreuerstab wird direkt vom Spielort Norderstedt zur Feier anreisen. Nach jetzigem Stand soll die Veranstaltung im VIP-Zelt stattfinden. Der Eintritt soll 5 Euro betragen. Momentan laufen die Vorbereitungen noch auf Hochdruck. Mehrere Programmpunkte sind geplant. Auch ein weihnachtliches Essen soll serviert werden. Über Neuigkeiten werden wir auf der FCM-Fanpage www.fcmfans.de im Unterforum Fanbetreuung, Fanprojekt, FanRat, Dachverband zeitnah informieren. Letzter Fanabend des Jahres am 3. Dezember Am 6. August fand in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main die jährliche Fanbeauftragten-Tagung der drei Regionalligen statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde FCM-Fanbeauftragter Ralf Dobberitz für ein weiteres Jahr als Sprecher der Regionalliga Nord bestätigt. Seine Stellvertreter sind Horst Jahnke (VfB Lübeck / rechts) sowie Peggy Schellenberger (CFC / Mitte). Fanbeauftragten-Regionaltreffen Nordost in Chemnitz Der nächste Fanabend ist auf Donnerstag, 03. Dezember 2009, verschoben wurden. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Club 65 (Fanprojekt) statt. Neben Trainer und Präsidenten sind auch Lars Fuchs, Christian Prest und Daniel Bauer eingeladen. Die Fanclubs treffen sich ab 17 Uhr an gleicher Stelle. Stadiontreff-Extra Ausgaben noch vorrätig Die Fanbetreuung hat noch Programmhefte von den Spielen in Klötze und bei St. Pauli II vorrätig. Diese können an jedem Heimspiel am Stand der Fanbetreuung (hinter Block 1/2) erworben werden. Ebenfalls sind noch alle Heimspielausgaben unserer „Zwoten“ in dieser Saison und viele ältere Ausgaben auf Lager. STADION TREFF STADIONHEFT DER 1. FC MAGDEBURG FANBETREUNG SAISON 2009/10 PREIS: 1 EURO 10. OKTOBER 2009 / 15:00 UHR GESCHWISTER-SCHOLLSTADION / KLÖTZE Das turnusmäßige Regionaltreffen der Fanbeauftragten des NOFV-Bereiches fand am 9. Oktober im Presseraum des Stadions an der Gellertstraße in Chemnitz statt. Themen waren u.a. die DFB-Fanbeauftragten Tagungen der 1.-4. Liga, Erfahrungsaustausch über die Fanarbeit an Spieltagen und die Diskussion über die Erstellung eines Verhaltensleitfadens bzw. Rechtekatalogs für Fußballfans. Ein Schwerpunkt war auch das Thema Sonder- /Entlastungszüge. Hierbei konnte FCM-Fanbeauftragter Ralf Dobberitz auch über das Pilotprojekt „Uniformfreier Fanzug“ berichten, welches sich zu diesem Zeitpunkt gerade in der Vorbereitung befand. Gastgeberin Peggy Schellenberger stellte zum Abschluss der Veranstaltung noch den Fantreff des CFC vor. Das nächste Regionaltreffen soll im Februar in Meuselwitz stattfinden. &ӱSǣ LANDESPOKAL SACHSEN-ANHALT 1. HAUPTRUNDE VfB KLÖTZE 07 1. FC MAGDEBURG STADION TREFF STADIONHEFT DER 1. FC MAGDEBURG FANBETREUNG SAISON 2009/10 PREIS: 1 EURO 16. OKTOBER 2009 / 17:30 UHR STADION AM MILLERNTOR HAMBURG &ӱSǣ REGIONALLIGA NORD / 11. SPIELTAG FC ST. PAULI U23 1. FC MAGDEBURG Neue Fanclubs beim Verein angemeldet Die Fanclubs Hochsitz aus MD-Ottersleben und Windrose 1981 aus Bergzow haben sich beim 1. FCM als offizielle Fanclubs eintragen lassen. Damit sind aktuell 48 Fanclubs beim Verein registriert. Weitere Anfragen auf eine Registrierung liegen vor, so dass bald wieder die Zahl 50 erreicht werden kann. 1. FC Magdeburg Fanbetreuung Rötgerstraße 9 39104 Magdeburg Tel.: 0391 9902941 Fax: 0391 9902999 Mail: fanbetreuung@fc-magdeburg.de Handy: 0173 2494864 Seite 5 BEHINDERTEN-FANBETREUUNG 1. FCM ernennt Behinderten-Fanbeauftragten Bundesliga-Reiseführer für Behinderte Beim 1. FCM gibt es seit dem 22. Oktober einen BehindertenFanbeauftragten. Jens Zimmermann wird sich in Zukunft um die Belange der FCM-Fans mit einer Behinderung kümmern. Der 46-jährige gebürtige Staßfurter arbeitet hauptberuflich als Mitarbeiter im pädagogischen Dienst im Behindertenbereich der Stiftung „Staßfurter Waisenhaus“ und ist ehrenamtlich im Vorstand des Dachverbandes der FCM-Fanclubs tätig. Er bringt auf Grund seiner dreizehnjährigen beruflichen Tätigkeit gute Voraussetzungen und die nötige Erfahrung für das Ehrenamt beim 1. FC Magdeburg mit. „Ich möchte mit meiner Tätigkeit helfen, Fußballinteressierte Fans mit Behinderung in der Fanszene zu integrieren“ umschrieb Jens Zimmermann kurz seine neue Aufgabe. Um effektiver arbeiten zu können wurde ebenfalls ein Behindertenbeirat ins Leben gerufen. Dem gehören neben Zimmermann auch Kerstin Wegener als Bindeglied zur Fanbetreuung und Reinhard Körner vom Verein „Barriereloses Umfeld“ an, der den 1. FC Magdeburg in der Arbeit mit behinderten Fußballfans in Zukunft unterstützen möchte. Dem Newsletter-Team stand der neue Behinderten-Fanbeauftragte für folgendes Interview zur Verfügung. Die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH und die Deutsche Bahn AG haben den neuen Bundesliga-Reiseführer für Menschen mit Behinderungen vorgestellt. Darin werden alle Informationen für ein barrierefreies Reisen zu den Fußballspielen der Bundesliga und 2. Bundesliga gegeben - sortiert in übersichtlicher Form nach Clubs, Stadien, Anfahrten und Städten. Außerdem finden Fans mit Behinderungen nützliche Tipps und die wichtigsten Kontakte zu Verantwortlichen der 36 Clubs, der DFL sowie der Deutschen Bahn. Das Kompendium in seiner überarbeiteten Auflage präsentiert sich noch aktueller und nutzerfreundlicher, da es in enger Zusammenarbeit mit Erst- und Zweitligisten sowie der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG) entstand. Der Reiseführer für Menschen mit Behinderungen kann bei der DFL (Frankfurt) über reisefuehrer@bundesliga.de, den Behindertenfanbeauftragten der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie bei der Deutschen Bahn über www.bahn. de/fan-ecke oder über die Mobilitätsservice-Zentrale unter 01805/512512 bzw. msz@bahn.de unentgeltlich bezogen werden. Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG) Jens, was hat dich bewogen, ehrenamtlich die Funktion des Behinderten-Fanbeauftragten beim 1. FC Magdeburg zu übernehmen? Ich möchte meine Erfahrung im täglichen Umgang mit behinderten Menschen gerne dem 1. FC Magdeburg zur Verfügung stellen. Ich weiß, dass es viele fußballinteressierte Behinderte in Magdeburg und Umgebung gibt, die bisher kaum die Möglichkeit hatten, Fußballspiele in der MDCC-Arena und auch Auswärtsspiele des 1. FCM zu besuchen. Es ist ein großes persönliches Anliegen von mir Voraussetzungen zu schaffen, dass auch diese Leute die Möglichkeit haben Fußballspiele zu besuchen. Wie siehst du konkret dein Aufgabengebiet? Ich möchte zusammen mit dem ebenfalls neu gegründeten Behinderten-Beirat als Ansprechpartner für alle behinderten FCM-Fans dienen. So sollen z.B. gemeinsame Busfahrten zu Auswärtsspielen und auch Veranstaltungen außerhalb der Spieltage organisiert werden. Desweiteren wollen wir Hilfestellung bei Problemen in Bezug auf die Stadionbesuche gegeben. Natürlich besorgen wir auf Wunsch auch Eintrittskarten und sorgen. Der Behinderten-Fanbeauftragte und der Beirat stehen bei den geplanten Vorhaben aber nicht allein da? Nein, besonders freue ich mich, dass der Verein „Barriereloses Umfeld“ aus Magdeburg ,der einen guten Ruf in der Arbeit mit behinderten Menschen besitzt, und der DFC (Dachverband der FCM-Fanclubs) für eine Mitarbeit gewonnen werden konnten. Alle Seiten können hier sehr fruchtbringend von der Zusammenarbeit profitieren, die im Endeffekt unseren behinderten Fans zu Gute kommen wird. Dann bleibt uns nur dir und deinen Mitstreitern viel Erfolg in der vor euch liegenden Arbeit zu wünschen. 1999 trafen sich erstmals in Fanclubs organisierte behinderte Fußballfans und so genannte Behindertenfanbeauftragte der Vereine, um sich untereinander auszutauschen und die Öffentlichkeit auf ihre Belange rund um die Sportart Nr. 1 aufmerksam zu machen. Im Juni 2003 wurde aus diesem lockeren Zusammenschluss ein Verein: Die Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft aller Fußball-Ligen e. V. (BBAG). Diese AG vertritt die Interessen der behinderten Fußballfans vor allem in den drei Profiligen. Mittlerweile haben auf ihr Betreiben hin praktisch alle Vereine der 1. und 2. Fußballbundesliga neben dem Fanbeauftragten auch einen Behindertenfanbeauftragten benannt, der sich um die Belange behinderter Fußballfans kümmert. Mehr über die BBAG findet ihr im Internet unter: www.bbag-online.de. Kurz vorgestellt: Verein Barriereloses Umfeld e.V. Der Verein „Barriereloses Umfeld e.V.“ (VBU) aus Magdeburg, mit Sitz in der Mittagstraße 31b, hat sich das Motto „Menschen helfen Menschen“ auf seine Fahnen geschrieben. Im Mittelpunkt ihrer Vereinstätigkeit steht, behinderten Menschen bei der Gestaltung ihrer Freizeit zu helfen. Daher wurde auch der Kontakt zum 1. FC Magdeburg gesucht, um gemeinsam Möglichkeiten zu finden, interessierte behinderte Fußballfans beim Besuch von Spielen des 1. FCM zu betreuen und zu unterstützen. Ein VBU-Vertreter gehört auch dem neugegründeten Behindertenbeirat des 1. FCM an. Zum Heimspiel gegen Tennis Borussia Berlin am 29. November will sich der Verein mit einem Infostand im Stadion präsentieren und über seine Arbeit berichten. Die Zusammenarbeit zwischen dem 1. FCM und dem VBU eröffnet beide Seiten vielfältige neue Möglichkeiten, von denen am Ende die behinderten Fußballfans profitieren werden. Seite 6 FANCLUB-DACHVERBAND FCM-Rollies beim Chemnitzer Rollenden Mob zu Gast Kinderaktion bei Heimspielen Der Dachverband der FCM-Fanclubs und der Verein „Barriereloses Umfeld“ hatten anlässlich des Auswärtsspieles gegen den Chemnitzer FC zum ersten Mal eine Busreise für behinderte FCM-Fans angeboten. Insgesamt elf Rollstuhlfahrer nahmen dieses Angebot war und gleichzeitig eine Einladung des Chemnitzer FC zum kostenlosen Besuches des Spieles an. Für viele der Teilnehmer war es das erste Auswärtsspiel überhaupt und die Aufregung dementsprechend groß. Die Einladung des CFC war im übrigen eine Reaktion auf die Einladung einer Gruppe von Chemnitzer Rollstuhlfahrern durch den 1. FC Magdeburg beim Spiel 1. FCM - CFC im letzten Dezember. Nach einer kurzweiligen Fahrt kam man pünktlich in Chemnitz an und wurde von der Fanbeautragten des Chemnitzer FC, Peggy Schellenberger, freundlich in Empfang genommen. Gemeinsam ging es danach zum behindertengerechten „Club Heinrich“ , um sich mit dem Mitgliedern des CFC Fanclub „Rollender Mob“ zu treffen. Bei einem vorbereiteten Imbiss konnte man sich für das Spiel stärken und viel über Fußball fachsimpeln. Der Leiter des Clubhauses erwies sich als ein echter DDROberliga Fußball-Fachman, der sogar bei der Pokalklatsche (0-4) im FDGB Pokal gegen unserem 1.FCM, 1983 in Berlin dabei gewesen ist. Eine halbe Stunde vor Spielbeginn erreichte man das Stadion und konnte direkt vor der FCM-Fankurve das Spiel emotionsgeladen verfolgen. Auf die Kids unter den Rollis wartete kurz nach Spielende noch ein ganz besonderes Highlight, schließlich bekamen sie die Möglichkeit direkt nach dem Schlusspfiff die komplette Mannschaft abzuklatschen. So konnten sie ihre Lieblinge im wahrsten Sinne des Wortes noch hautnah erleben. Noch auf der Rückfahrt wurden die Forderungen nach einer Wiederholung laut und man buchte und plante schon für das kommende Auswärtsspiel in Oberneuland. Es kommt also viel Arbeit auf den gerade erst zum Behinderten-Fanbeauftragten berufenen Jens Zimmermann zu. Die „Kinderecke“ des Dachverbandes vor den Heimspielen erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Torwandschießen, Kinderschminken, Mal-und Bastelstraße sind für die Kiddys eine schöne Einstimmung auf das Spiel. Obendrein erhält jedes teilnehmende Kind noch eine Erinnerungsurkunde, was noch ein zusätzlicher Anreiz ist. Dachverband unterstützt FCM-Fans in JVA Für diejenigen FCM-Fans unter uns, die noch eine „befristete“ Zeit in der JVA Magdeburg verweilen müssen, hat der Dachverband der FCM Fanclubs (DFC) die Möglichkeit erhalten, die Jungs monatlich mit Lesematerial wie dem Stadiontreff, Planet und dem Newsletter zu versorgen. Ein besonderer Dank geht dabei an den FanRat und die Fanbetreuung für die gemeinsame Unterstützung des Projektes! rten h Busfa Seite 7 n zu de ielen Au tssp swär AUS ANDEREN FANSZENEN - War der Umgang respektvoll? Stellten sich die Beamten vor? - Wurden Fans ungewollt geduzt? - Wurde gegenüber Jugendlichen sozial sensibel reagiert? - War das Polizeiaufgebot angemessen oder übertrieben? - Waren Polizeischikanen ohne Grund zu beobachten? Mit Beginn der Rückrunde 2005/06 wurde von der Babelsberger Fanszene in Zusammenarbeit mit dem dortigen Fanprojekt die Aktion „Fußballfans beobachten die Polizei“ ins Leben gerufen. Entstanden ist „FbdP“ aus dem Bewusstsein, dass zwar Fußballfans überwacht werden, die Handlungen der Polizei demgegenüber aber kaum in Frage gestellt werden. Die Fans des SV Babelsberg 03, deren Mannschaft zu dieser Zeit in der Nordstaffel der Oberliga Nordost spielten, wurden immer mehr mit „sozialpräventiven Maßnahmen der Polizei konfrontiert, welche auch immer stärker die Grund und Bürgerrechte einschränkten. Dagegen wollte man sich zur Wehr setzen und es entstand die Idee, die Polizei bei ihren Einsätzen beobachten zu lassen. So wurden unabhängige Rechtsanwälte engagiert, die die Polizei bei ausgewählten Spielen der Babelsberger in ihren Handlungen nach vorher festgelegten Parametern observierten. Die nachfolgenden Beurteilungen wurden dann kurze Zeit später online (www.fuszballfans-beobachtenpolizei.de) veröffentlicht. Durch das breite Medieninteresse, gerade in der Anfangszeit, konnten beispielweise bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern „Besserungen“ registriert werden. Die Anwaltskosten in Höhe von 200 Euro pro Spiel wurden durch den Verkauf von eigenen T-Shirts und Sammelaktionen refinanziert. Mittlerweile engagieren sich auch Fans aus Bremen, Jena und München bei dieser Aktion. Seit einigen Monaten bereiten Radio Corax und die Aktion Fußballfans beobachten die Polizei den Ausbau des Fußballmagazins Kopfstoss.fm vor. Kopfstoss soll schon bald alle 14 Tage gesendet und einmal im Monat von den „Polizeibeobachtern“ gemacht werden. Diese Fragen beziehen sich in erster Linie auf die Polizei, allerdings soll auch das Verhalten der Ordnungskräfte nicht völlig außer Acht gelassen werden. Gründe für die Aktion Mit der Rückrunde 2005/06 startete die Aktion `Fußballfans beobachten Polizei`, um die Polizeieinsätze bei Fußballspielen des SV Babelsberg 03 stichprobenartig durch Rechtsanwälte observieren zu lassen. Präziser formuliert :Wenn sich in der Praxis verfassungsrechtlich garantierter Gewaltenteilung die Exekutive (Polizei) anmaßt, unzulässigerweise die Kontrollmonopole ihres eigenen Handelns anzueignen, dann gibt es mindestens zwei Wege, dem mit zivilem Engagement zu begegnen: 1) eine zivile Kontrolle zu installieren, welches wir mit der Berufung von Rechtsanwälten hiermit vollziehen 2) die Öffentlichkeit über die aus unserer Sicht umstrittene Einsatzpraxis der Polizei aufzuklären. Damit haben wir heute begonnen und werden dies über die rechtsanwaltliche Beurteilung von Fußballspielen weiter tun. Unsere Aktion als Maßnahme stellt quasi ein gesellschaftliches Korrektiv gegenüber der allgemein verbreiteten Auffassung dar, Gewalt und gewalteskalierende Situationen gehen ausschließlich von den Fans aus. Wir vertreten demgegenüber die These, dass sie per se strukturell mit bedingt sind vom Auftreten und der operativen Handlungsweise der Polizei vor Ort. Wenn die Polizei in ihrer Grundeinstellung zum Fußballfan von seiner Gewaltbereitschaft als Grunddisposition seines Verhaltens überzeugt ist (ihn praktisch als gewaltbereiten Fan erwartet) wird sie sich durch seine kleinsten vermeintlichen Verhaltensauffälligkeiten bestärkt sehen und ihm sein Komplementärverhalten (nämlich sich abweichend zu verhalten) unbewusst aufzwingen. Dies bezeichnet man in der wissenschaftlichen Sprache der Kommunikations- und Systemtheorie als `selbsterfüllende Prophezeiung` Geschichte Die Aktion „FbdP“ entstand bereits in der Rückrunde 2005/06 durch Fans des SV Babelsberg 03. Anbei ein kleiner Auszug aus einem Text, welcher die Aktion bewertet: „Fussballfans beobachten die Polizei“ - Das Konzept Bei ausgewählten Spielen werden die Fans durch Anwälte begleitet, welche das Verhalten der Polizei und der Ordnungskräfte gegenüber den Fans beobachten. Die Spiele werden in einem kleinen Kreis festgelegt und erst durch die Veröffentlichung der Berichte bekannt gegeben. Die Anwälte sollten bei den Spielen insbesondere folgende Punkte beobachten: - War der Polizeieinsatz in allen Teilen verhältnismäßig? - Waren die Polizeimaßnahmen für die Fans nachvollziehbar, wurden sie angekündigt und erläutert? Durch das breite Medieninteresse, welches wir in der Anfangszeit hatten, machten sich auch schnell die ersten Erfolge sichtbar. So konnten wir beispielsweise besonders in MecklenburgVorpommern „Besserungen“ erkennen: War die Polizei in den ersten Oberligajahren noch stark präsent und stets repressiv „veranlagt“, konnten wir im letzten halben Jahr eine geringere Größe der Einsätze, sowie sogar eine Erklärung der Maßnahmen, wie es eigentlich generell sein sollte aber nicht ist, feststellen. Einige obere Polizisten mahnten ihre Kollegen sogar nach Zurückhaltung mit dem Zusatz „die haben ihre Anwälte dabei“. Die Polizei musste immer davon ausgehen, dass ein Anwalt dabei ist, da die zu beobachtenden Spiele geheim gehalten wurden. Seite 8 Quelle: www.fuszballfans-beobachten-polizei.de PILOTPROJEKT „UNIFORMFREIER“ FANZUG Eine Reise zu einem Auswärtsspiel ohne uniformierte Polizeieinheiten und nur unter Gleichgesinnten - das dürfte für jeden Fußballfan in der heutigen Zeit ein Traum sein. Und dieser Traum wurde für die Anhängerschaft des 1. FC Magdeburg am 1. November Wirklichkeit. Knapp 700 Blau-Weiße bestritten die Auswärtsfahrt im DB-Fanzug nach Chemnitz ganz ohne „Grüne“. Nachfolgend ein Bericht über Entstehung und Durchführung des „Pilot-Zuges“ aus Sicht der FCM-Fanbetreuung. OHNE GRÜNE INS HIMMELBLAUE Anrechtsschein für den „uniformfreien“ DB-FAN-ZUG am Sonntag, 01.11.2009 MAGDEBURG - KARL MARX STADT und zurück Preis: 7,00 Euro unterschiedliche Auslegung der Begriffe „uniformfrei“ und „Ordner“. Am Morgen des 1. November rollte dann der Fanzug gegen 8:20 Uhr wie geplant auf Gleis 2 des Magdeburger Hauptbahnhofs ein. Sehr groß war der Jubel als Jens Janeck vom Fanprojekt eine FCM-Fahne bei der Einfahrt aus dem Führerhaus schwenkte. Neben den 700 Fans stiegen auch je zehn Vereinsordner und professionelle Security sowie sechs Zivilbeamte der Bundespolizei in den Fanzug ein. Zusammen mit dem Zugbegleiter konnte vor Ort noch eine Regelung betreffs des Rauchverbotes gefunden werden. So konnte dann pünktlich die Reise losgehen. Um es vorwegzunehmen, die Hinfahrt wurde ein voller Erfolg. Auch Block U wurde ihrer Verantwortung vollstens gerecht. Auch in Chemnitz gab es keinerlei Probleme. Anders als in der Vorsaison agierte die sächsische Dieser Schein muss vor Fahrtantritt bei der Fanbetreuung in eine reguläre Fahrkarte umgetauscht werden. Vor drei Jahren trat die DB-Regio Südost an die ostdeutschen Vereine der damaligen Regionalliga Nord heran, mit dem Vorschlag, eine gemeinsame Vereinbarung über den Einsatz von Entlastungszügen mit Sonderzugcharakter zu schließen. Das Hauptaugenmerk der Bahn war es, Normalreisende von Fußballfans zu trennen. Am 13. März 2007 fuhr der erste Zug dieser Art FCM-Fans zum Auswärtsspiel nach Erfurt. Weitere Züge nach Lübeck, Braunschweig, Dresden, wiederum Erfurt, Leipzig, Wolfsburg, Hannover, Kiel und zweimal Halle folgten. Das Problem war in der Vergangenheit aus FCM-Sicht, dass man die Ultras sehr schwer für diese Züge begeistern konnte. Nur dreimal gelang es den Block U für eine Mitfahrt zu bewegen. Nach der unglücklichen Fahrt nach Dresden am 23.02.2008 gab es überhaupt keinen Weg mehr den Block U in einen „Fanzug“ zu bekommen. Ankunft in Chemnitz Block U beim „Stullen“ schmieren für den Fanzug Da aber eine bestimmte Anzahl von Mitfahrern benötigt wird und ohne Ultras 200-250 Personen fehlen, gab es im Sommer ein Gespräch zwischen Fanbetreuung und Ultra-Vertretern, unter welchen Umständen sie sich eine zukünftige Mitfahrt vorstellen können. Im September gab es dann zunächst ein Treffen zwischen Verein und der Bundespolizei. Die Interessen des Block U wurden hier durch das Fanprojekt vertreten. Die Vorstellungen der Ultras beinhalteten Punkte wie separate Bereiche, keine uniformierte Kräfte auf dem Zug und eigenes Catering. In einem konstruktiven Gespräch konnte im Großen und Ganzen in allen Punkten Verständigung erzielt werden. Zwei Wochen später gab es eine weitere Gesprächsrunde, diesmal auch mit Vertretern der DB-Regio. Hier wurden Nägel mit Köpfen gemacht, alle Vorschläge der Ultras akzeptiert und das Pilotprojekt für das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli geplant. Auf Grund einer Spielzeitverlegung wurde der Plan wieder verworfen und nun Chemnitz als „Ziel“ ausgewählt. Ganz reibungslos verlief die Vorbereitung dann leider nicht. In der Woche vor dem Spiel gab es dann noch einige Machtspielchen zwischen Fanprojekt/Ultras/Verein auf der einen und der Bundespolizei auf der anderen Seite. Knackpunkt war die äußerst zurückhaltend. Und das blieb auch den ganzen Tag über so. Obwohl man gern drei statt des einen Punktes mit zurück nach Magdeburg genommen hätte, verlief auch die Rückfahrt sensationell entspannt. So macht das Auswärts fahren einen Riesenspaß. Es wäre ein grandioser Tag und ein voller Erfolg des Pilotprojektes gewesen, wenn nicht der Zwischenstopp in Dessau gewesen wäre. Es ist zwar nachvollziehbar, dass man die in Dessau umsteigenden Freunde beistehen wollte, denn das die Truppe aus dem Süden nicht zum Kaffeetrinken in Dessau auftauchte, dürfte auch jedem klar sein. Trotzdem war die Aktion in Dessau für die weitere Durchführung von Fanzügen dieser Art absolut kontraproduktiv. Das war Wasser auf die Mühlen derjeniger, die uns Fans einen Fanzug in Eigenverantwortung nicht zutrauen. Sicherlich hat sich Block U auch sehr selbstkritisch mit der Geschichte auseinandergesetzt. Das ärgerliche an der ganzen Geschichte ist aber der Fakt, dass ohne den Zwischenfall in Dessau, das Pilotprojekt ein totaler Erfolg geworden wäre. So hat die Bundespolizei jetzt Argumente ihre Vorstellungen bei einem nächsten Fanzug durchzudrücken. Trotz Allem sollte man Dessau nicht zu sehr in den Vordergrund stellen, sondern den gesamten Tag sehen. Und da gilt trotz „Dessau“ allen Mitfahrern ein riesengroßes Dankeschön! Seite 9 FANPROJEKT MAGDEBURG Block U übergibt „HKS-Shirts“ an U15-Mannschaft Bundestagung der Fanprojekte in Cottbus Gern übermittelte das Fanprojekt Magdeburg den Wunsch der Nachwuchskicker des 1. FC Magdeburg nach einem Satz jener T-Shirts, die im letzten Sommer Teil der inoffiziellen Stadiontaufe zu Ehren des Meistertrainers Heinz Krügel waren. Obwohl die damalige Auflage der T-Shirts längst vergriffen war, setzten die Magdeburger Ultras alles daran, den Wusch der C-Jugendmannschaft um Trainer Christoph Opp zu erfüllen. Zwei Vertreter der „Blue Generation“ übergaben den aktuell in der Bördelandhalle trainierenden Jugendspielern die Sonderlieferung der T-Shirts mit der Aufschrift: „Unser HKS“. Vom 06.-08. Oktober fand in Cottbus organisiert von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in Kooperation mit dem Fanprojekt Cottbus die Bundeskonferenz der Fanprojekte statt. Bei der Auftaktveranstaltung betonten die Vertreter des Landes Brandenburg, der Stadt Cottbus und des FC Energie im Stadthaus die herausragende Bedeutung der sozialpädagogischen Arbeit. mit Fußballfans durch das örtliche Fanprojekt. Bei der Podiumsdiskussion betonten die o. g. Zuwendungsgeber, dass eine gute und qualifizierte sozialpädagogische Fanarbeit nur durch langfristige Absicherung und ausreichende Ressourcen erfolgreich sein kann. Im Rahmen der durchgeführten Arbeitsgruppen wurden so wichtige Themen wie eine erste Zwischenbilanz in der Umsetzung der neuen Stadionverbotsrichtlinien von 2008, das nach wie vor schwierige Verhältnis zwischen Polizei, Sozialarbeit und Fußballfans und das in der aktuellen sozialpädagogischen Fanarbeit an Aufmerksamkeit gewinnende Thema Sexismus im Stadion und in der Fanarbeit diskutiert. In einem weiteren Workshop wurde erstmals das selbstreflektierende Thema der Auswirkungen der Arbeit auf die berufliche Biographie langjähriger MitarbeiterInnen behandelt. Aus den intensiven und anregenden Gesprächen gingen u. a. folgende Forderungen hervor. Training für Fans Trotz der ungemütlichen Jahreszeit trainieren weiterhin FCMFans einmal pro Woche auf den Trainingsplätzen des 1. FC Magdeburg. Im Rahmen des letzten Fanausschusses dankte das Fanprojekt den Verantwortlichen des FCM für die hierbei gezeigte Unterstützung. Für ein bevorstehendes Fußballturnier in der Hermann-Gieseler-Halle sicherte Präsident Volker Rehboldt ebenfalls die Hilfe des Vereins zu. Außenarbeiten am Fanprojekt Die in diesem Jahr geplanten Außenarbeiten am Fanhaus stehen kurz vor ihrem erfolgreichen Abschluss. Mit großer Unterstützung der Fans wurden unter anderem 26 Fenster saniert und die Fassade neu verputzt. Wir danken allen beteiligten Fans herzlich für ihre ehrenamtliche Hilfe und die Bereitschaft, sich oft an ihrem letzten freien Wochentag für den Erhalt und die Gestaltung des Fanhauses einzusetzen. Individualbetreuung / Einzelfallhilfe Das Fanprojekt betreut und berät Jugendliche aus der Fanszene in schwierigen Lebenssituationen, bei Problemen in der Schule, der Familie oder mit Behörden. Ebenfalls unterstützen und vermitteln wir bei Ausbildungsplatz-, Arbeits- und Wohnungssuche. Die Fanprojekte fordern eine verantwortungsbewusstere Umsetzung der neuen Richtlinien zur Vergabe von Stadionverboten durch die Fußballvereine. Insbesondere dem Recht der betroffenen Fans auf eine Anhörung muss eine bedeutende Rolle zukommen. Diese sollte unter dem Gesichtspunkt von Transparenz und Nachvollziehbarkeit vor Aussprache von bundesweiten Stadionverboten stattfinden. Bei allen positiven Veränderungen der Stadionverbotsrichtlinien stellt sich für die Fanprojekte nach wie vor die Frage, inwieweit bundesweite Stadionverbote überhaupt als „erzieherische Maßnahme“ zur positiven Verhaltensbeeinflussung geeignet sind. Vielmehr machen die Fanprojekte die Erfahrung, dass Fans Stadionverbote als Strafe begreifen und die Aussprache eher zu einer Verfestigung von Verhaltensstrukturen beiträgt. Der Dialog zwischen Fanprojekten und den unterschiedlichen Polizeibereichen muss bei allen vorhandenen Differenzen fortgesetzt werden. Voraussetzung hierfür ist eine gegenseitige Rollenakzeptanz und ein respektvoller Umgang miteinander. Die in der jüngsten Vergangenheit von den Gewerkschaften der Polizei gestarteten unseriösen Kampagnen in Bezug auf Gewalt und Fanverhalten sind diesem Prozess hinderlich und verstärken vor allem bei Jugendlichen das Feindbild Polizei. Abschließend registrieren die Fanprojekte mit Sorge die fehlende Kommunikationsbereitschaft zwischen Fans und Polizei, die ihre Vermittlerrolle zunehmend erschwert. Kontaktdaten des Fanprojektes: Wilhelm-Kobelt-Straße 35, 39108 Magdeburg-Stadtfeld, Tel.: 0391 696 1599 Öffnungszeiten: Dienstag: 14.00-18.00 Uhr, Mittwoch: 14.00-22.00 Uhr, Donnerstag: 14.00-22.00 Uhr, Freitag: 14.00-16.00 Uhr oder nach Vereinbarung fanprojekt-magdeburg@web.de, http://www.fanprojekt-magdeburg.org Seite 10 FANRAT e.V. FanRat traf sich mit Stefanie Middendorf Miss „Anke“ mit Silvio Bankert beim Mittags-Dinner Die frischgebackene Miss-FCM, Anke Stanierowski, traf im „M2“ im Herzen der Stadt am Hasselbach-Platz ihren Lieblingsspieler Silvio Bankert zum Mittagessen. Der FanRat bedankt sich bei den Mitarbeitern des „M2“ für die Organisation und die freundliche Bewirtung. Heinz-Krügel-Pokal erst im Januar Die 5. Auflage der Fanclub-Hallenmeisterschaft um den Heinz-Krügel-Pokal findet am 17. Januar 2010 im Sportpark Schönebeck statt. Wir nehmen ab sofort Anmeldungen über unsere Homepage oder bei Heimspielen an unserer Bude entgegen. Wir sehen uns gezwungen, zur Begleichung der Hallenmiete erstmals ein Startgeld in Höhe von 19,74 Euro zu erheben. Sobald das Geld bar oder auf unser Konto eingezahlt wurde, hat Euer Team einen der maximal 20 Startplätze sicher. Weihnachts-Poker-Turnier Der FanRat veranstaltet in diesem Jahr erneut ein WeihnachtsPoker-Turnier, dessen Erlöse wiederum der Nachwuchsabteilung des FCM zugute kommen werden. Das urnier wird am 11. Dezember ab 18:00 Uhr in der Gaststätte „Zum Bierfässchen“ am Sportplatz in der Umfassungsstraße, der Heimstätte der SG Handwerk Magdeburg ausgetragen und die Teilnahme ist ausschließlich Personen ab 18 Jahren vorbehalten. Gespielt wird nach den Regeln von „Texas Hold’em NoLimit“ und die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro. Der Wirt des „Bierfässchen“ hat erneut „fanfreundliche Preise“ zugesichert. Anmeldeschluss ist, sobald die maximale Teilnehmerzahl von 64 Personen erreicht ist. Wer später an einem der Finaltische sitzt, hat auf jeden Fall einen der 10 attraktiven Sachpreise gewonnen. Ihr könnt euch für die Teilnahme ab sofort an der FanRatBude oder auf unserer Homepage anmelden. Der FanRat traf sich am Rahmen ihrer Sitzung am 1. Oktober mit der Veranstaltungsleiterin der MDCC-Arena Stefanie Middendorf. Der erste Themenpunkt waren die Stadionführungen: Holger Cierpka monierte die häufigen Verschmutzungen im Stadion und in den Räumlichkeiten. Frau Middendorf erklärte, dass, vorerst bis Jahresende, für die Reinigung des Stadions die MVGM (Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg) zuständig sei und es bisher damit allgemein Probleme gab. Ab Oktober sollten diese aber nicht mehr auftreten, da der Arbeitsumfang und die Termine für die Arbeiten jetzt verbindlich festgelegt wurden. Für die Stadionführer ist Frau Middendorf die erste Ansprechpartnerin bei der SSG. Abrechnungen zu den Stadionführungen werden jeweils zum Ende des Winter- bzw. Sommerhalbjahres einer jeden Saison erfolgen. Momentan ist die Besichtigung der Arrestzellen nur eingeschränkt möglich (bei vorangemeldeten Gruppen mit Personalisierung). Holger will sich mit den zuständigen Personen von Polizei und Feuerwehr (diese lagern Gerätschaften zwischen den Spielen in den Zellen) in Verbindung setzen, um die generelle Öffnung der Zellen bei allen Führungen zu erreichen. Ein weiterer Punkt war Merchandising zum Stadion: Frau Middendorf informierte darüber, dass es Überlegungen gibt, Merchandisingprodukte mit Stadionbezug seitens der SSG herzustellen (Tassen, Poster, T-Shirts oder ähnliches) und z.B. bei den Stadionführungen zu vertreiben. Produktentwürfe gibt es noch nicht. Es wird demnächst ein offizielles Stadionlogo vorgestellt. Dieses wird dem FanRat digital zur Verfügung gestellt werden, um eventuell Vorschläge für Produkte zu machen oder gegebenenfalls Muster zu erstellen. In der Diskussion wurde die Herstellung von Stadionpostkarten als erstes Merchandisingprodukt angeregt und empfohlen, dabei den Begriff MDCC-Arena sehr dezent oder gar nicht zu verwenden. Weiterhin wurde angeregt, eine Stadionbroschüre zu erstellen (Historie, Bauablauf, Mittelseitenposter…). Diese könnte u.a. am Ende der Stadionführungen als Souvenier zum Verkauf angeboten werden. Der FanRat wird einen Vorschlag zur Gestaltung machen und der SSG ein entsprechendes Angebot (Gestaltung und Druck) machen. Nach Erhalt des Logos wird der FanRat überlegen ob weitere Produktvorschläge erarbeitet werden. „Operation Frösi“ ein voller Erfolg Friedlich und entspannt, ja geradezu kuschelig ging es zu bei der auch vom FanRat mitbetreuten und ohne uniformierte Polizeikräfte durchgeführten Zugfahrt nach Chemnitz. Wir bedanken uns hiermit bei den Verantwortlichen von Block U und dem Fanprojekt, sowie bei jedem einzelnen Fan, der im Fall der Fälle die nötige Zivilcourage bewies. Aus unserer Sicht steht einer Neuauflage nach diesem gelungenen Pilotprojekt absolut nichts im Wege. PS: Als der Zug vor der Abfahrt in den Magdeburger Hbf einfuhr, hielt einer der Verantwortlichen in Absprache mit dem Lokführer zum Zwecke der Identifikation und Deeskalation eine blau-weiße Fahne aus dem Fenster der Lok, wofür ihm später von anderer Seite ein „Ordnungsgeld“ angedroht wurde. Sollte er für diese „Ordnungswidrigkeit“ tatsächlich zur Kasse gebeten werden, wird der FanRat die Strafe in voller Höhe übernehmen. Wer wird Zuschauerkrösus? Auch in dieser Saison lobt der FanRat für den Fall, dass der FCM erneut zum Zuschauerkrösus aller 54 Regionalligisten Deutschlands wird, eine Prämie in Höhe von fünf Fässern Freibier aus. Zur Zeit liegt der Club hinter Rot-Weiß Essen (7.328) mit einem Schnitt von 6.076 Zuschauern auf Platz 2. Seite 11 BERICHT DER KOS ZUM BGH-URTEIL Das höchste deutsche Zivilgericht, der Bundesgerichtshof in Karlsruhe, beschäftigte sich im Oktober mit der Klage eines Bayern-München-Fans gegen sein 2006 durch den MSV Duisburg ausgesprochenes zweijähriges bundesweites Stadionverbot. Das Urteil des BGH, das das erteilte Stadionverbot „auf Verdacht“ für zulässig erklärte, schlug hohe Wellen, nicht nur bei Fans und Vereinen. Die KOS fasst in einer Presseschau noch einmal die wichtigsten Aspekte, Akteure und Meinungen zusammen. Das Urteil des BGH war für den 30. Oktober angekündigt. An diesem Tag fasste DIE ZEIT den Hintergrund des Verfahrens, zu der, neben der Rolle der Polizei, auch die Staatsanwaltschaft und die Einstellung von Ermittlungsverfahren zählt, noch einmal zusammen. Der Bundesgerichtshof erklärte in der Pressemitteilung zu seiner Entscheidung das erteilte Stadionverbot für zulässig und hob hervor, dass der Verein in der Ausübung seines Hausrechts auch mögliche künftige Beeinträchtigungen der Sicherheit berücksichtigen dürfe und nicht allein die konkrete individuelle Tatbeteiligung zähle: „Der Kläger ist nicht zufällig in die Gruppe, aus der heraus Gewalttaten verübt worden sind, geraten, sondern war Teil dieser Gruppe. Die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe, mit der der Kläger in Gewahrsam genommen wurde, rechtfertigt die Annahme, dass er sich bei Fußballveranstaltungen in einem zu Gewalttätigkeiten neigenden Umfeld bewegt und von ihm deshalb künftige, Dritte gefährdende Störungen zu besorgen sind; auf den Nachweis, er habe sich an den aus der Gruppe heraus begangenen Gewalttätigkeiten beteiligt, kommt es nicht an.“ Der Fanrechtefonds, der den klagenden Fan in dem Verfahren unterstützt hatte, kritisierte die Entscheidung, wies in seiner Presseerklärung aber daraufhin, dass auch nach Auffassung des BGH das Hausrecht der Vereine durch die Grundrechte der Betroffenen eingeschränkt werde. Ein Stadionverbot sei an „sachliche Gründe“ gebunden. „Ein Verein, der ein Stadionverbot verhängen will, kann sich deshalb nicht allein auf die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens berufen, sondern allenfalls auf die (vom Verein in Erfahrung zu bringenden) objektiven Tatsachen, die zur Einleitung des Verfahrens führten.“ Der Deutsche Fußball-Bund begrüßte in einer ersten Stellungnahme die Entscheidung und sah sich in seinen Richtlinien zur Stadionverbotvergabe bestätigt, betonte aber gleichzeitig die Verantwortung der Vereine, bei der Vergabe von Stadionverboten sehr sorgfältig und einzelfallbezogen vorzugehen. KOS und BAG befürchten negative Folgen des Urteils Auch die Koordinationsstelle Fanprojekte bezog Stellung zum Urteil des BGH. KOS-Leiter Michael Gabriel äußerte gegenüber dem Tagesspiegel die Befürchtung, „dass die Fanszene das Urteil als weitere Ablehnung ihrer Fankultur auffasst und sich der Eindruck verfestigt: Mit uns kann man es ja machen.“ In einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung betonte Michael Gabriel insbesondere die Rolle der Vereine im Umgang mit Stadionverboten: Ihre Pflicht und Verantwortung dürften die Klubs nicht an Polizei und Staatsanwaltschaft abtreten. Dazu gehört auch die Umsetzung der vergangenes Jahr reformierten Stadionverbotsrichtlinien, die ein Anhörungsrecht betroffener Fans vorsehen. „Wir werden den Fanprojekten raten, den Vereinen gerade bei der Einrichtung von Anhörungsgremien, die es noch nicht überall gibt, zur Seite zu stehen.“ So könne einer willkürlichen Verbotsaussprechung entgegengewirkt werden: „Die Fans werden genau beobachten, ob die Verbote gerechtfertigt sind. Sind sie nach ihren Verfehlungen angehört worden und empfinden die Strafe als gerecht, ist der Zweck erfüllt. Werden aber willkürliche Verbote ausgesprochen und die Fans fühlen sich nur als Opfer, dann wird das Dynamik auslösen.“ Für die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) der Fanprojekte untergräbt das Urteil den behaupteten „präventiven Charakter“ des Instruments Stadionverbots zunehmend, wenn die Anwesenheit in potenziell gewaltbereiter Fangruppe für die Erteilung eines Verbots ausreicht: „Für die Fanprojekte bedeutet die Entscheidung des BGH zudem ein weiterhin ungelöstes Problem innerhalb der pädagogischen Arbeit. Wie soll man insbesondere jungen Menschen erklären, dass es erstrebenswert ist sich an Recht und Ordnung zu orientieren, wenn sie gleichzeitig erfahren müssen, dass ihr persönliches Verhalten letztendlich doch gar keine Rolle spielt?“ Kritische Kommentare in den Medien In den Print- und Onlinemedien stieß das Urteil des BGH auf ein geteiltes Echo. „Rechtsstaatlich untragbar“, so war der Kommentar der Süddeutschen Zeitung überschrieben, der die Entscheidungsbefugnis von Polizei und Staatsanwaltschaft für die Vergabe der Stadionverbote kritisch betrachtete. Die tageszeitung begab sich in die Feinheiten der Strafprozessordnung und machte darauf aufmerksam, dass zwar jedes von der Staatsanwaltschaft eingeleitete Verfahren zu einem Stadionverbot führe, aber keineswegs auch jedes eingestellte Verfahren zu dessen Aufhebung. Ein Umstand, auf den auch der Fanrechtsfonds bereits hingewiesen hatte: „Unterschieden wird hierbei danach, ob das Verfahren mangels Tatverdacht (§ 170 StPO) oder wegen Geringfügigkeit (§ 153 StPO) eingestellt wird. […] Gegen eine Verfahrenseinstellung wegen Geringfügigkeit gibt es für die Betroffenen auch keinerlei Rechtsmittel, weil hiermit kein irgendwie gearteter Schuldspruch verbunden ist. Dennoch sehen die Stadionverbotsrichtlinien des DFB eine Aufhebung nur vor, wenn das Verfahren mangels Tatverdacht eingestellt wurde, nicht aber bei einer Einstellung wegen Geringfügigkeit.“ Auch Kommentare in der WELT („Der Willkür die Tür geöffnet“) und bei Spiegel Online („Im Zweifel gegen den Fußballfan“) äußerten sich kritisch. Spiegel Online richtete dabei den Blick schon auf den möglichen Gang des Klägers zum Verfassungsgericht, wo das Urteil möglicherweise anders ausfallen könne: „Beim Verfassungsgericht ist derzeit - in anderem Zusammenhang - viel vom ‚soziokulturellen Existenzminimum’ die Rede, welches sogar von der Menschenwürdegarantie des Grundgesetzes umfasst sei. Zumindest Brot und Spiele, wussten schon die Römer, braucht das Volk. Wenn man einem Fußballfan letzteres nimmt, muss man dafür schon belastbarere Gründe haben, als den Vorwurf, zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen zu sein.“ Positiv hingegen äußerte sich der Südkurier, der in der Entscheidung ein „Urteil für die Familien“ erkannte und feststellte: „[G]anz Europa beneidet uns um die familiäre Atmosphäre in den Stadien. So sollte es unbedingt auch bleiben. Vor diesem Hintergrund ist das Urteil des Bundesgerichtshofes zu begrüßen.“ Seite 12 „STADIONVERBOTE AUF VERDACHT“ Stadionbesuch lebensgefährlich? Dieser Einschätzung der Atmosphäre in den deutschen Stadien mochte sich der von der Süddeutschen Zeitung zitierte Vertreter der Deutschen Polizeigewerkschaft nicht anschließen. Die SZ versammelte unter der Überschrift „Fans reagieren geschockt“ Statements der Anwälte beider Seiten, Stimmen von Fanseite und eben der Polizei. Rainer Wendt, der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, zeigte sich über das Urteil erfreut, sagte jedoch auch: „Die Arbeit der Polizei bleibt in Fußballstadien trotzdem sehr, sehr schwer. In der derzeitigen Situation müssen wir leider jedem Fußballfan sagen: Wer ins Stadion geht, begibt sich in Lebensgefahr.“ Eine Sichtweise, die die Vertreter von DFL und DFB so nicht stehen lassen wollten: „Das ist ein Schlag ins Gesicht von Millionen friedlicher Fußballfans. Diese Aussagen sind unverantwortlich und Panikmache aus Gründen der Selbstdarstellung“, so Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. Der DFB schloss sich dieser Kritik an und sprach von „geistiger Brandstiftung“. Für den Deutschen Fußball-Bund sei zudem nicht die Deutsche Polizeigewerkschaft und ihr Vertreter, sondern die (größere) Gewerkschaft der Polizei (GdP) Ansprechund Kooperationspartner. Pressemitteilungen von Vereinen zum Urteil des BGH: Auch Vereine äußerten sich in Stellungnahmen zur BGH-Entscheidung und betonten dabei einhellig, dass sich aus ihrer Sicht durch das Urteil in der Praxis der Stadionverbotserteilung wenig ändern würde. Werder Bremen hat das Grundsatz-Urteil des Bundesgerichtshofs zur Rechtmäßigkeit von Stadionverboten zur Kenntnis genommen und fühlt sich dadurch in seiner bisherigen Praxis bestätigt. „Die Entscheidung gibt Vereinen wie Werder die Möglichkeit, ihre klare Linie fortzusetzen. Es wird in Bremen aber aufgrund dieses Urteils keine Flut von Stadionverboten geben, wir werden weiterhin jeden einzelnen Fall sehr genau prüfen. Zu diesem Prozess gehört auch ein Anhörungsrecht, dass wir den Beschuldigten einräumen“, so Werders Fanbeauftragter Dieter Zeiffer, der jedoch unterstreicht: „Wir agieren umsichtig, aber keinesfalls nachsichtig!“ Klaus-Dieter Fischer, Geschäftsführer der Werder Bremen GmbH & Co KG aA und Präsident des SV „Werder“ v. 1899 sagte am Freitag. „Unser Ziel bleibt es, die Fußballfans ins Stadion zu ziehen und nicht etwa auszusperren. Wo das allerdings nötig ist, werden wir auch weiterhin konsequent handeln.“ Obwohl Werder Bremen der Verein in der Bundesliga ist, der bisher die wenigsten Stadionverbote verhängt hat, unterstützt Werder die gemeinsame Linie aller Klubs des deutschen Profifußballs, dem Schutz friedlicher Zuschauer vor gewaltbereiten Fans höchste Priorität einzuräumen. „Gewalt hat in und im Um- feld der Stadien keinen Platz. Werder wird daher auch in Zukunft eng mit seinen Partnern in Sicherheitsfragen, wie Polizei, Fanprojekt, DFB und DFL zusammenarbeiten, um sich für eine friedliche Atmosphäre einzusetzen und gewaltbereiten Anhängern keinen Platz zu bieten“, so Zeiffer. Beim 1. FC Kaiserslautern sind sich die Verantwortlichen bewusst, welche Verantwortung mit diesem Urteil einhergeht. Für jeden Fan stellt ein Stadionverbot die höchstmögliche Strafe dar, welche nur nach sorgfältiger Prüfung des Einzelfalls verhängt wird. Beim 1. FC Kaiserslautern war dies schon in der Vergangenheit der Fall, so dass dieses Urteil keinerlei Veränderungen für FCK-Fans mitbringt. Dazu der FCK-Fanbeauftragte Christoph Schneller: „Wir legen beim FCK großen Wert darauf, Stadionverbote wirklich nur dann zu verhängen, wenn das Ansehen des Vereins- oder der Fangemeinde nachhaltig geschädigt wird oder wenn nachweislich Straftaten begangen werden, beispielsweise bei Taten mit rassistischem oder diskriminierendem Hintergrund. Stadionverbote aufgrund eines bloßen Verdachts wird es bei uns ebenso wenig wie Kollektivstrafen geben. Zudem pflegen wir den intensiven Dialog mit unseren Fans und möchten jedem die Möglichkeiten geben, sich zu den jeweils erhobenen Vorwürfen zu äußern.“ Das Urteil des Bundesgerichtshofs, wonach Stadionverbote gegen Fußballfans bei bloßem Verdacht der Gewalttätigkeit zulässig sind, hat keinen Einfluss auf die Vergabepraxis bei Stadionverboten durch den 1. FSV Mainz 05. In Mainz werden üblicherweise keine Stadionverbote auf Verdacht ausgesprochen. „Wir tolerieren generell keine Gewalttätigkeit von Fußballfans in unserem Stadion. Wenn aber keine offensichtlichen oder gravierenden Argumente im Zusammenhang mit den erhobenen Vorwürfen dagegen sprechen, dann warten wir in den Einzelfällen das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen gegen die betroffenen Fans ab. Erst danach werden wir selbst aktiv“, erläutert Christopher Blümlein, der Stadionverbotsbeauftragte des 1. FSV Mainz 05. „Die Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten regeln den grundsätzlichen Umgang, den Vereinen bleibt aber auch ein gewisser Handlungsspielraum. Wir haben in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder Verdachtsfall zwingend begründet war. Das war für alle Beteiligten nicht angenehm. Wir haben damals auch auf Verdacht gefällte Entscheidungen revidieren müssen. Deswegen haben wir unseren Umgang mit Stadionverboten bei bloßem Verdacht bereits vor zwei Jahren umgestellt.“ Aktuell laufen 20 vom 1. FSV Mainz 05 bei den Heimspielen des Bundesligisten und der zweiten Mannschaft ausgesprochene Stadionverbote, elf davon betreffen Fans der 05er. Sieben weitere Mainzer Fans haben bei Auswärtsspielen von anderen Klubs Stadionverbote erhalten. Quelle: www.kos-fanprojekte.info Seite 13 INTERVIEW MIT VOLKER REHBOLDT Es liegen ereignisreiche Wochen hinter unserem Verein. Die Newsletter-Redaktion hat sich aus diesem Grund mit dem Präsidenten des 1. FC Magdeburg, Volker Rehboldt, für folgendes Interview getroffen. Deshalb sind wir nun gezwungen, eine lange Aufholjagd zu führen. Trotzdem ist es gerade in einer solchen Situation wichtig, ruhig zu bleiben, auch wenn dies am Rande des Fußballplatzes manchmal sehr schwierig ist. Herr Rehboldt, fangen wir gleich mit dem Caterer-Streit, oder wie es mittlerweile im Volksmund heißt „Würstchenkrieg“ an. Wie ist der aktuelle Stand? Mittlerweile hat sich die Mannschaft sportlich stabilisiert. Wie optimistisch ist der Präsident, dass in dieser Saison der Aufstieg in die 3. Liga gelingen kann? Mit dem Spiel in Oberneuland haben wir ja nochmals einen Rückschlag zur falschen Zeit erlitten. Wer die Mannschaft jedoch die letzten Wochen hat spielen sehen, wird gesehen haben, dass dieses Team in der Lage ist, den Aufstieg noch zu packen. Deswegen bin ich für den weiteren Saisonverlauf nach wie vor optimistisch. Der Rechtsstreit ist nach wie vor in vollem Gange, letztlich ist dies aber ein unnötiger Nebenkriegschauplatz. Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen müssen wir uns aber wohl oder übel damit befassen. Ich fürchte, dass sich die Angelegenheit noch einige Monate hinziehen kann. Eine richtungsweisende Entscheidung des Landgerichts ist bekanntermaßen gerade auf längere Zeit vertagt worden. In der Presse war von einem Ordnungsgeld in Höhe von 30.000 EUR wegen Verstoßes gegen eine einstweilige Verfügung die Rede. Was ist da dran? Dies ist ein kleiner Teil des Rechtsstreits, von dem wir als Club selbst betroffen sind. Die Angelegenheit liegt beim Oberlandesgericht in Naumburg zur Entscheidung, wir gehen nach Lage der Dinge davon aus, dass der Rechtsstreit mit einem Erfolg für uns endet. Müsste der Präsident dann wirklich für 30 Tage ersatzweise in Haft, wenn dieser Betrag vom Oberlandesgericht bestätigt würde? Wir gehen davon aus, dass wir weder etwas zu bezahlen haben noch eine Ersatzhaft notwendig wird. Mit einem Augenzwinkern kann man aber hinzufügen, dass sich die Ersatzhaft gegen den ganzen Vorstand richten würde, das heißt wenn wir hier verurteilt würden, müsste ich nicht allein gehen. Ein wichtiges Ereignis stellte auch die Mitgliederversammlung dar, vor allem auch in Bezug auf die Neuwahl des Aufsichtsrates. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ausgang? Ich bin insbesondere zufrieden, dass es gelungen ist, für die sieben Aufsichtsratsplätze neun hervorragende Kandidaten zu präsentieren. Daher kann ich auch mit dem Ergebnis sehr gut leben. Insbesondere habe ich mich aber gefreut, dass es unter der neuen Vereinsstruktur erstmals auch gelungen ist, eine Wahl durchzuführen, bei der mehr Kandidaten angetreten sind, als Funktionen zur Verfügung standen. Dies ist auch ein Stück gelebte Demokratie in unserem Club und ich denke, wir haben uns mit der Wahl und auch dem Ergebnis wiederum ein Stück weiterentwickeln können. Es ist nach 8 Jahren wieder gelungen einen Fanvertreter in den Aufsichtsrat zu wählen. Begrüßen Sie diese Tatsache oder stehen Sie dem eher skeptisch gegenüber? Ich halte es für gut, wenn auch ein Fanvertreter Mitglied des Aufsichtsrates ist. Mit Björn Nebeling ist allerdings auch ein hervorragender Kandidat angetreten, der die Gremienarbeit mit Sicherheit in Zukunft bereichern wird. Ex-Aufsichtsratsmitglied Heiner Bertram übte ja schon während der Mitgliederversammlung Kritik am Präsidium und untermauerte diese auch später noch einmal in der Presse. Eine der Kernaussagen war, dass man zu wenig riskiert um aufzusteigen. Können Sie diese Kritik teilen? Nein, diese Kritik teile ich nicht. Herr Bertram hat sicher Recht mit der Feststellung, dass ein Aufstieg nur dann mit hoher Sicherheit erreichbar ist, wenn man eine Mannschaft präsentiert, welche die Regionalliga dominieren kann. Dies würde allerdings voraussetzen, eine im Kern 2.-Liga-taugliche Mannschaft aufzustellen und dies können wir uns schlicht und ergreifend nicht leisten. Herr Bertram weiß aus seiner Aufsichtsratsarbeit selbst, dass wir auch in den vergangenen Jahren durchaus Risiken eingegangen sind, das Präsidium ist jedoch nicht bereit, ein Risiko einzugehen, welches unabsehbare finanzielle Folgen hat. Drei Punkte aus den ersten vier Spielen bedeutete wieder einmal einen Fehlstart zu Saisonbeginn. Die Wogen kochten schnell hoch und es waren nach der Niederlage bei Türkiyemspor auch deutliche „Rehboldt-Raus“ Rufe zu vernehmen. Wie schwer ist es in einer solchen Situation die Ruhe zu bewahren? Die Emotion rundherum gehört dazu. Deswegen halte ich die Reaktion der Fans für berechtigt und auch eine persönliche Kritik muss man in diesem Geschäft einstecken können. Was mich viel mehr geärgert hat, war der Saisonstart an sich, da unsere Mannschaft ein erheblich größeres Potential hat, dies jedoch gerade in den ersten 4 Spielen nicht abrufen konnte. Äußerst positiv stellte sich in den vergangenen Wochen die Fanszene des 1. FC Magdeburg dar. Vor allem beim Derby in Halle gab es von blau-weißer Seite keine nennenswerten Störungen. Wie sauer macht es Sie, wenn dann die Polizei trotzdem überhart und unnötig auf FCM-Fans einschlägt? Über die Vorfälle in Halle war ich ausgesprochen entsetzt weil ich glaube, dass Fans und Polizei gewisse Spielregeln einhalten müssen, wenn es friedlich bleiben soll. Unsere Fans haben gerade in Halle ein hervorragendes Bild abgegeben, deswegen ist es umso unverständlicher, dass eine einzelne Einheit der Bundespolizei, aus welchen Gründen auch immer, bei fast schon erfolgter Abreise noch mal „nachschlägt“. Die eingesetzte Einheit der Bundespolizei ist für solche Dinge ja bereits im Vorfeld bekannt gewesen, gleichwohl muss hier der gleiche Maßstab angesetzt werden, wie bei den Fans auch. Auch dafür werden wir immer wieder eintreten. Seite 14 INTERVIEW MIT VOLKER REHBOLDT Ein Erfolg war auch der erste „uniformfreie“ Fanzug nach Chemnitz. Ist dies Ihrer Meinung nach ein Modell für die Zukunft? Ja, ganz klar. Unsere Fans haben in einer Zeit, in der über Gewalt im Fußball wieder verstärkt diskutiert wurde und dieses Thema von einzelnen Interessengruppen gezielt zur Beeinflussung der Öffentlichkeit eingesetzt wird, genau das richtige Zeichen gesetzt. Ich glaube, wir haben hier einen Weg eingeschlagen, den wir unbedingt fortsetzen sollten, deswegen sollte dieses Modell unbedingt fortgeführt werden. Zukunftsweisende Entscheidungen traf im vergangenen Monat auch der Bundes-gerichtshof, der ausgesprochene Stadionverbote auf Verdacht die Rechtmäßigkeit erklärte. Wie wird der 1. FC Magdeburg in Zukunft mit dieser Problematik umgehen? Das Urteil ist ja viel diskutiert worden, man muss aber glaube ich das eigene Handeln von der juristischen Grundlage trennen. Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entschei-dung insbesondere auf das Hausrecht der Vereine abgestellt, folgt man dieser Argumentation, ist das Urteil juristisch sehr gut vertretbar, von den praktischen Auswirkungen auf den Fußballsport sehe ich das ganze jedoch eher kritisch. Eine Aussprache von Stadionverboten auf Verdacht öffnet natürlich auch der Willkür Tür und Tor. Deswegen werden wir bei unserer Verfahrensweise bleiben, Stadionverbote nur dann zu verhängen, wenn Verstöße nachgewiesen sind, die Betroffenen werden wir auch zukünftig jeweils persönlich anhören und es wird auch dabei bleiben, dass wenn sich das Gegenteil erweist, wir ausgesprochene Stadionverbote auch zurücknehmen. Wir stehen dafür, auch in dieser Frage fair mit den Fans umzugehen. Zu einem wichtigen Bestandteil der Fanarbeit und auch der Kommunikation zwischen Fans und der Vereinsführung hatte sich in den letzten beiden Jahren der Fanabend entwickelt. Im Oktober konnte die Veranstaltung aus finanziellen Aspekten nicht wie gewohnt im VIP-Bereich des Stadions durchgeführt werden. Ist da auch für die Zukunft das letzte Wort schon gesprochen? Nein, sicher nicht. Wir werden auch zukünftig die Fanabende an unterschiedlichen Orten durchführen und es wird sicher auch wieder Fanabende im Stadion geben. Für einige Irritationen sorgte auch die Meldung, dass sich Mats Wejsfelt nach seiner Verletzung wieder ins Mannschaftstraining einsteigen soll, um sich für andere Vereine fit zu machen. Ist da evtl. doch noch eine Hintertür in Bezug auf einen neuen Vertrag offen? Nein, was eine Verpflichtung betrifft, stimmen wir mit der sportlichen Leitung überein, dass es diese nicht geben wird. Mats hat sich jedoch genau wie im Moment Kajs Manai bei uns fit gehalten, auch dies ist abgestimmt und völlig ok. Stichwort neuer Vertrag. Die Verlängerung des Vertrages mit FCM-Merchandising-Partner Thomas Karlowsky wurde im Fanlager nicht gerade freudig aufgenommen. Haben Sie dafür Verständnis? Die Frage des Fanartikel-Verkaufs ist von jeher eine kontrovers diskutierte. Für uns stand im Vordergrund, einen zuverlässigen Partner zu haben, bei dem die wirtschaftliche Grundlage stimmt. Das Angebot von Thomas Karlowsky war deutlich besser als alle anderen uns bekannten Angebote. Was die Wünsche der Fans betrifft, so wird dies immer ein Diskussionspunkt bleiben und wir können nur anbieten, auch zukünftig den dazu notwendigen Dialog zu moderieren. Der letzte Paukenschlag war der Rücktritt von Manager Bernd Hofmann, der alle seine Ämter im Zusammenhang mit dem 1. FC Magdeburg niederlegte. War dies nicht zu verhindern gewesen? Nein, es war letztlich seine persönliche Entscheidung, die er auch konsequent durchgezogen hat. Wir haben dies sehr bedauert, letztlich muss es aber weiter gehen, wir haben daher das Augenmerk auf eine schnelle personelle Lösung gerichtet. Wie schnell kann der Verein einen Ersatz präsentieren? Wie zwischenzeitlich bekannt geworden ist, haben wir mit Rüdiger Bartsch bereits einen Nachfolger präsentieren können, der aus unserer Sicht die Qualität mitbringt, die Arbeit von Bernd Hofmann nicht nur fortzuführen, sondern vielleicht sogar noch weiter zu entwickeln. Am Ende der Saison laufen Verträge fast aller Leistungsträger aus. Beginnt man frühzeitig mit Vertragsgesprächen oder wartet man die weitere sportliche Entwicklung ab? Wir werden bereits im Winter mit Vertragsgesprächen beginnen, um frühzeitig Klarheit zu bekommen. Alles andere wäre fahrlässig. Sind Spieler wie Vujanovic, Watzka, Racanel, Fuchs oder Tüting zu halten, wenn es mit dem Aufstieg wieder nicht klappt? Diese Frage stelle ich mir derzeit noch nicht, da ich der Mannschaft nach wie vor den Aufstieg zutraue. Die letzte Frage: Was macht der Präsident des 1. FC Magdeburg am 29. Mai 2010? Ich hoffe er hat Gelegenheit zum Feiern! Dirk Stahmann in Aktion Vielen Dank Herr Rehboldt für dieses Interview und auf die Feier am 29. Mai dürfte die große FCM-Fangemeinde gemeinsam hoffen! Seite 15 ZUM TOD VON ROBERT ENKE Deutschlands Nationaltorhüter Robert Enke ist tot. Diese Nachricht schockierte am Abend des 10. Novembers die Fußballwelt. Unfassbar war dann die recht schnelle Erkenntnis, dass der Mannschaftskapitän des Bundesligisten Hannover 96 freiwillig aus dem Leben schied. In den folgenden Tagen bis hin zur öffentlichen Trauerfeier in der AWD-Arena von Hannover war Fußball-Deutschland geeint in einer noch nie dagewesenen Trauer und Betroffenheit. Wahrscheinlichkeit von ihm über einen größeren Zeitraum geplant wurde. Indiz dafür ist ein Abschiedsbrief, in dem er sich bei seiner Familie und seinem Arzt dafür entschuldigte, sie über seinen wahren Gesundheitszustand getäuscht zu haben, um seinen Selbstmordplan verwirklichen zu können. Am Mittwochabend fand im Beisein von 3.500 Trauernden in der Marktkirche von Hannover ein Trauergottesdienst statt. Auch Bundestrainer Löw, DFB-Manager Bierhoff, DFB-Präsident Zwanziger und Spielführer Michael Ballack waren angereist. Am Anschluss zogen über 30.000 Menschen in einem Trauermarsch durch Hannover. Sonntag, 15. November - AWD Arena Hannover. Hier ist im Mittelkreis der geschlossene Sarg von Robert Enke aufgebahrt. In einer neunzigminütigen Trauerfeier nehmen 45.000 im Stadion und Millionen an den TV-Bildschirmen Abschied von Deutschlands Nummer 1. Bewegende Trauerreden von Hannover 96 Präsident Martin Kind, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulf, Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil und DFB-Präsident Theo Zwanziger umrahmten die Veranstaltung. Am Ende trugen ehemalige Mannschaftskameraden von Hannover 96 den Sarg ihres „Mannschaftskapitäns“ aus dem Stadion. Ein bewegender Abschied von einer großen Sportlerpersönlichkeit, die am Leben zerbrach. Es muss so gegen 18:10 Uhr gewesen sein, als Robert Enke an diesem Dienstagabend seinen Geländewagen in der Nähe des Bahnüberganges im niedersächsichen Neustadt-Eilvese abstellte und auf den Gleisen den Regional-Express BremenHannover erwartete. Bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h blieb dem Lokführer keine Zeit zu reagieren. Der Aufprall beendete das Leben des beliebten Fußballstars auf der Stelle. Zwei Stunden später erreicht die Nachricht die Medien und sorgt für allerorts für Bestürzung und Entsetzen. Spontan pilgern die Fans von Hannover 96 zur AWD-Arena um ihre Trauer zu zeigen. Manche bleiben die ganze Nacht dort. Ein stetig wachsendes Kerzen- und Blumenmeer untermalt die Tragödie. Mit den Worten „Ein Stück mehr Menschlichkeit, ein Stück mehr Zivilcourage, ein Stück mehr Bekenntnis zur Würde des Menschen, des Nächsten, des Anderen. Das wird Robert Enke gerecht“ beschloss Theo Zwanziger seine Rede. Es bleibt die Hoffnung, dass der Tod von Robert Enke ein Umdenken in der Fußballgemeinschaft hervorruft. Bloß können die Räder wirklich zurückgedreht werden? Ist der Profifußballer in dem millionenschweren Geschäft nicht viel mehr als eine Ware, die zu oft mit seinen Problemen sich selbst überlassen wird? Hat nicht längst der Kommerz den Fußball übernommen. Wo das Geld regiert hat die Menschlichkeit ein Ende, zählt in erster Linie Profit und Erfolg. Es wäre schön, wenn dieses tragische und unfassbare Ereignis ein Umdenken bewirken würde, doch zu groß sollte die Hoffnung nicht sein. Am Ende bleibt die Trauer um einen herausragenden und äußerst beliebten Sportler. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie. Seine Kollegen von der Nationalmannschaft, für die Robert Enke auf Grund einer gerade überstandenen Krankheit diesmal nicht nominiert war, erreicht die Nachricht in einem Bonner Hotel, wo man sich auf das bevorstehende Länderspiel gegen Chile vorbereitete. Mannschaft, Trainerstab und DFB-Führung waren sich schnell einig besagtes Länderspiel abzusagen. Am nächsten Tag fand in Hannover eine Pressekonferenz statt, an der neben der Witwe Teresa Enke auch sein behandelnder Arzt Valentin Markser teilnahm. Hier wurde in einer schockierenden Offenheit von der Krankheit Robert Enkes berichtet. Bereits seit über sechs Jahren litt er an Depressionen. Das unfassbare daran war die Tatsache, dass außerhalb seines engsten Familienkreises keiner davon wusste. Robert Enke konnte seine Krankheit vor der Öffentlichkeit geheim halten, einer der Umstände woran er wohl am Ende zerbrochen ist. Ebenfalls schockierend ist der Fakt, dass sein Suizid keine spontane Kurzschlussreaktion war, sondern mit hoher Seite 16 FCM-FANS IN DER PRESSE Donnerstag, 22. Oktober 2009 Das SonntagsGespräch im "Burg-Spiegel": Karsten Weisheit aus Schermen Sonntag, 15. November 2009 „Die Arbeit macht einfach Spaß“ Hauptberuflich ist Karsten Weisheit der Leiter des Jugendclubs „Blue“ in Schermen. Seit etlichen Jahren engagiert er sich jedoch weit über diese Arbeit hinaus für die Kinder und Jugendlichen der Umgebung. Seit nunmehr vier Jahren ist Karsten Weisheit im Schermener Jugendclub tätig: „Zu Beginn war das Ganze eher als Projekt gedacht. Da es bei den Jugendlichen aber sehr gut ankam und sie eine Menge Eigeninitiative zeigten, konnte aus dem Vorhaben ein richtig guter Jugendclub entstehen.“ Der 40-Jährige arbeitet gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammen, auch heute noch erinnert er sich gerne an die Anfänge des Jugendclubs zurück. „Dank des Rückhaltes der Gemeinde, die uns beispielsweise die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, war es möglich, die Jugendlichen von Bushaltestellen und Sportplätzen wegzubekommen. Das freut mich sehr, und ich bin immer wieder positiv überrascht, was man mit ein bisschen Willen und Gemeinschaftsarbeit alles erreichen kann“ berichtet der Jugendclubleiter. Ein wichtiger Bestandteil seines Lebens ist für Karsten Weisheit definitiv der Sport. Der mehrfache Bezirksmeister der DDR ist erster Trainer im Kinder-, Jugend- und Seniorenbereich des Boxclubs „Punching Magdeburg“. Basierend auf dieser Leidenschaft hat er im Jahr 2007 das Projekt „Boxen gegen Gewalt“ ins Leben gerufen. „Das Projekt erfuhr eine unglaubliche Resonanz bei den Jugendlichen. Bis heute nahmen über 700 junge Erwachsene daran teil, und bereits im ersten Jahr hatten wir fünf erfolgreiche Teilnehmer bei den Landesmeisterschaften“, erzählt der DDR-Meister von 1984. Neben dem Spaß am Boxsport spielt natürlich auch die erzieherische Seite eine Rolle: „In den Workshops lernen die Jugendlichen, wie man sich in bestimmten Situationen verhält, und dass das Boxen durchaus als Mittel dienen kann, mögliche Aggressionen abzubauen.“ Als erster Vorsitzender des Dachverbandes der Fanclubs des FC Magdeburgs ist der gebürtige Thüringer auch im Fußball aktiv mit von der Partie. Er ist im Besonderen für die Fanbetreuung zuständig und setzt sich hierbei vor allem gegen Gewalt unter den Fussballfans und für die Intergration von behinderten Fans ein. Da Karsten Weisheit von Montag bis Samstag von 16.00 bis 22.00 beziehungsweise freitags und samstags bis 22.30 im Jugendclub arbeitet, freut er sich natürlich immer sehr auf die Sonntage, die er dann mit seiner Frau, seinen zwei Kindern und dem Hund verbringt. „Der Sonntag ist mir absolut heilig, da möchte ich dann auch wirklich ausgiebig die Zeit mit meiner Familie genießen. Klar steht ab und zu auch mal Boxen auf dem Programm, aber das ist eher seltener der Fall“, schließt der vielseitige Karsten Weisheit ab. Seite 17 (N)OSTALGISCHES FCM-FAN WÖRTERBUCH E Eberlein, Werner (09.11.1919 - 11.10.2002) Von 1983-1989 Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Magdeburg und von 1986-1989 Mitglied des Politbüros der SED. Ehekredit Als junges Ehepaar erhielt man in der DDR einen zinslosen Kredit in Höhe von 5.000 später sogar 7000 Mark, der den Start ins Eheleben erleichterte. Bei Geburt eines oder mehrerer Kinder wurde die Kreditsumme gemindert. Mit der Geburt des dritten Kindes galt der Kredit als getilgt. Das erklärt die hohe Anzahl an „jungen“ Ehen und der hohen Geburtenrate in der DDR im Vergleich zum anderen Teil Deutschlands. Ehle Ein etwa 40 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Elbe. Zu DDR-Zeiten war vor allen die Ehle bei Biederitz zwischen Schweine- und Eisenbahnbrücke ein illegales „Zelterparadies“. Auch führende Fangruppen des 1. FCM waren hier in den Sommermonaten zu finden, z.B. die Domspatzen. Die Deutsche Volkspolizei traute sich hier sehr selten raus. Es kam auch schon einmal vor, dass der einheimische ABV samt seines Dienstmopeds „Schwalbe“ in der Ehle landete. Baden war damals übrigens noch möglich. Eggesin Das Schreckenswort schlechthin für einen jungen DDR-Mann zwischen Musterung und Einberufung. Eggesin lag im tiefsten Nordosten und beheimatete ein Mot.-Schützen Bataillon. Der dortige Drill war berüchtigt. Auch sonst war es dort einfach nur trostlos. Unter den Soldaten gab es über Eggesin das Sprichwort: „Waldmeer, Sandmeer, gar nichts mehr“. Eichenhaus Kulturhaus in Eichenweiler, wo Dienstags und Donnerstags Disko-Tanz stattfand. Auch Clubfans, vor allem aus dem Stadtteil Nord, waren hier oft anzutreffen. Elbterassen Magdeburger Gaststätte in Höhe des Cracauer Wasserfalls. Zu DDR-Zeiten war es das Stammlokal des Fanclubs „Cracauer ET“. Traurige Berühmtheit erlangte die Gaststätte am 9. Mai 1992, als nach einer Auseinandersetzung zwischen rechten und linken Jugendlichen der 23-jährige Thorsten Lamprecht zu Tode kam. Eliteeinheiten Über die Eliteeinheiten der bewaffneten Organe der DDR ranken auch heute noch Legenden. So gab es bei der NVA das Fallschirmjägerbataillon 40 (FB 40) bzw. später das Luftsturmregiment 40 (LSR 40). Zur Volksmarine gehörte das Kampfschwimmerkommando 18 (KSK-18). Die Grenztruppen hatten ihre Sicherungskompanien (SIK) mit einer speziellen Scharfschützen-Ausbildung. Bei der Deutschen Volkspolizei gab es ab 1974 die 9. Kompanie (K9), die speziell zur Anti-Terror-Abwehr ausgebildet wurde. Engerling Engerling ist eine Berliner Bluesrockband. Sie war neben Freygang, Monokel, Diestelmann oder Jürgen Kerth fester Bestandteil der Blueserszene in der DDR. Gegründet wurde sie 1975 von Rainer Lojewski und Wolfram Bodag in Ost-Berlin als Engerling Blues Band. Erdenglück Gartensparte zwischen Fermersleber Weg und Brenneckestraße mit dazu gehörenden Gartenlokal. Dieses war Ende der Achtziger jahre Treffpunkt des harten Kerns der FCM-Fanszene, der „R-AF-79“. Vor allem am Freitag Abend war es hier rappelvoll, bevor man gemeinsam zu den angesagten Diskos wie Post, Kivi oder Flora aufbrach. Ernst-Schneller-Medaille Auszeichnung der Gesellschaft für Sport und Technik (GST). Eichplatz „Berühmt-Berüchtigter“ Platz in Magdeburg-Ottersleben. Hier endete damals die Buslinie in den Magdeburger Vorort. Von Donnerstag bis Samstags war dort zu später Stunde Bambule, da alle nicht einheimischen Besucher, zum großen Teil FCM-Fans, der Diskotheken im Kulturzentrum (KZ), der Post und dem Kreuer diese Haltestellen benutzen mussten. Laute Gesänge und Schlägereien waren hier an der Tagesordnung. Die Anwohner brauchten einen wirklich guten Schlaf. Allerdings fuhr der letzte Bus bereits kurz vor Mitternacht. Erweiterte Oberschule (EOS) Die Erweiterte Oberschule (EOS) war die höhere Schule im Schulsystem der DDR und führte nach der zwölften Klasse zur Hochschulreife. Bedingung für eine Aufnahme an die EOS waren neben einem herausragenden Notendurchschnitt auch eine politische Zuverlässigkeit. Eilzug Der Eilzug war in der DDR in Mittelding zwischen D-Zug und Personenzug, der nicht auf allen Bahnhöfen hielt. Wurde auch oft von Fußballfans genutzt. ETZ Die ETZ war ein Motorrad von MZ, welches in vier Hubraumklassen hergestellt wurde. Einführung in die Sozialistische Produktion (ESP) Unterrichtsfach in der DDR ab der 7. Klasse. Ziel war es, den Schülern in der DDR den Zusammenhang zwischen Arbeitswelt und dem trockenen Schulalltag näherzubringen sowie qualifizierte Arbeitskräfte frühzeitig in die Produktion einzuführen. ESP war neben dem Fach „Technisches Zeichnen“ der theoretische Teil des polytechnischen Unterrichts, der durch die Produktive Arbeit (PA), welche die Schüler direkt in den Betrieben absolvierten, ergänzt wurde. Ein Kessel Buntes Herausragende Samstagabend-Show des DDR-Fernsehens. Diese Sendung war ein Straßenfeger und war auch beim überwiegenden Teil derjenigen DDR-Bürger beliebt, die ihre Antennen eher nach Westen ausrichteten. Der Kessel Buntes war ein Mix aus Musik, Artistik und Conference (Comedy). Auch viele Künstler aus dem Westen traten hier auf. Eterna Schallplattenlabel in der DDR für das so genannte kulturelle Erbe (klassische Musik, Oper und Operette, Volkslieder). Eulenspiegel Der „Eulenspiegel“ war die einzige Satirezeitschrift der DDR. Erscheint auch heute noch. EVP = Einheitlicher Verkaufspreis. In der DDR hatten alle Waren/ Produkte einen einheitlichen Preis. Ein Preiskampf gab es im Sozialismus nicht. Bei Grundnahrungsmitteln blieben die Preise obendrein über Jahrzehnte stabil. Express 1972 gegründete Rockband in der DDR. Eins spätes Comeback versuchte Express im Jahr 1999 mit einer „FCM-Hymne“. Exquisit-Läden Boten hochwertige Kleidung, Schuhe, Kosmetika zu überteuerten Preisen an. Das Angebot bestand sowohl aus hochwertiger Eigenproduktion als auch aus West-Importen. Seite 18 FANSZENE DES 1. FC MAGDEBURG - HISTORIE Bevor ich 1984 zu den Gründungsmitgliedern der „Ankerfront“ gehörte, hatte ich bereits drei Jahre davor meine ersten Erfahrungen mit einem Fanclub gesammelt. Mit einigen Kumpels und Kumepelinen gründeten wir damals den Fanclub „Blue Champions“. Wir waren damals einer von vielen kleineren Fanclubs, die die Liebe zum 1. FCM vereinte. Wir waren damals im Sommer 1981 eine Clique aus jungen Leuten im Alter von 15-17 Jahren. Unser Treffpunkt war ein Spielplatz gegenüber des heutigen „Amsterdam“ an der Olvenstedter Straße bzw. mehrere Parkbänke in den Goetheanlagen schräg gegenüber. Der große Teil war am FCM interessiert, so dass wir auch gemeinsam zumindest zu den Heimspielen gingen. Was wir aber alle unwahrscheinlich gern taten war Partys feiern. Unsere Stammkneipen waren damals die HO-Gaststätte Stadtfeld sowie „Fredderichs-Gaststätten“ in der Großen Diesdorfer Straße. Fast alle waren wir damals Fans von Udo Lindenberg. Wir haben uns die Aufnahmen damals hin- und her getauscht. An ein Spiel kann ich mich erinnern, wo wir fast alle hinfuhren. Es war das Pokalspiel bei der Zweiten Mannschaft von Vorwärts Dessau im Oktober 1981 in Dessau. Wir gewannen 2-0, aber was alle faszinierte war das Drumherum. Nach Ankunft in Dessau Hbf stürmte ein Mob von mehreren hundert Clubfans durch einen HO-Lebensmittelladen. Danach war das Geschäft blitzeblank leer. Da sind echt Leute mit zehn Zahnpastatuben rumgerannt. Der ganze Weg zum Stadion war mit diversen HO-Artikeln gepflastert. Auf junge Leute macht so ein Quatsch natürlich unheimlich Eindruck.Ih Wiedersehen mit „Grobi“ 28 Jahre später Wie es sich für jeden vernünftigen Fanclub gehörte, machte wir uns natürlich auch Scherpen, Westen und eine Fahne. Diese war blau-weiß-blau. Im Mittelteil war ein Logo rein gemalt, aber ich kann mich echt nicht erinnern, wie es aussah. Ich hatte damals aus dem Rest der Textilfarbe Fanclub Blue Champions an die Wand vor unseren HO-Laden gepinselt. Dieses Zeug war dermaßen wetterresistent, das war noch Jahre später zu lesen. Zu meiner Ankerfront Zeit schämte ich mich dafür und hoffte, dass nie einer erfahren würde, wer der Schmierfink war. Die Leute von damals hießen u.a. Rupo, Grobi, Gonzo, Otto, Vait, Torsten, Kinski, Kurti sowie Sylle, Carmen, Rosi. Auch mein alter Kumpel Jan J. war des öfteren mit von der Partie. Den ganzen Sommer 1982 zelteten wir an der Ehle. Das war einfach nur genial. Ich kann mich auch erinnern, dass wir Mitte September noch von der Ehle aus zum Pokalspiel nach Brandenburg fuhren und danach an der Ehle noch Party machten. Dieses Spiel hatte es auch in sich. Wir lagen bis kurz vor Schluss mit 0-1 zurück und der FCM-Mob war schon drauf und dran, einen Spielabbruch zu erzwingen, doch dann drehten unsere Jungs noch das Spiel und gewannen 2-1. Ein weiteres gemeinsames Erlebnis, was in Erinnerung blieb, war das Pokalhalbfinale 1982 im Grube-Stadion gegen Dresden. Wir waren vor dem Spiel bei „Molli“, einer Kneipe in Cracau. Dort trafen wir drei BFC-Fans. Wir tranken mit ihnen ein paar Pils und gingen dann gemeinsam zum Stadion. Die Domspatzen stürmten dann kurz nach Spielbeginn den Gästeblock und wir sprangen mit den BFC-ern von der Seite in die 70-80 Dresdner. Die VP beendete das Treiben sehr schnell und verhaftete Kumpel Jan. Wir anderen kamen gut weg und fühlten uns damals wie die „Größten“. Auch zum Pokalfinale 1983 nach Berlin fuhren wir gemeinsam. Daran sind aber die Erinnerungen trotz des 4-0 Erfolges nicht die Besten. Etwa 250 BFC-er stürmten nach dem Spiel unseren Mob und brachten ihn zum Laufen. Das verdarb die Siegesfreude bei mir gehörig. Mit meiner Blue-Champions Scherpe 1983 in Rostock Ab Ende 1983 fuhr ich dann alleine zu den Auswärtsspielen. Die Klique war auch ganz schön geschrumpft, aber zu den Heimspielen ging man immer noch mit ein paar Leuten. Und man fuhr zusammen in den Urlaub und feierte Partys. Das blieb auch noch zum Anfang meiner Ankerfront-Zeit so, eigentlich bis zu meinem 20. Geburtstag. Da machte ich dann den Fehler meine alten Kumpels zusammen mit meinen AnkerfrontJungs einzuladen. Das wurde eine komische Veranstaltung. Während die „Jungs“ sich im Wohnzimmer maßlos betranken war die „Klique“ gemäßigt in der Küche und ich musste immer hin- und her pendeln. Die Ankerfrontler waren für die Jungs und Mädels wohl echt eine Nummer zu krass drauf. Irgendwie war es schade, aber danach schlief der Kontakt ein und ich hatte einen komplett neuen Freundeskreis. Auch später hatte ich lange Zeit kaum mehr Kontakt. Zum FCM ging später kaum einer mehr. In der ersten Saison im neuen Stadion traf ich dann Sylle wieder. Sie hatte das BlauWeiße Virus wieder voll erwischt. Ihr Sohn tritt jetzt in ihre Fußstapfen und gehört zum Block U. Grobi ist ebenfalls über die ganzen Jahre dem Club treu geblieben und geht heute mit seiner Tochter zu den Spielen. Ein großes Dankeschön an ihn für die Fotos von der Scherpe und der Weste. (Brummi) Seite 19 FANAUSSCHUSS VOM 17. NOVEMBER Protokoll Fanausschusssitzung 17.11.2009 Ort: Geschäftsstelle 1.FC Magdeburg, Rötgerstraße 9 Anwesenheitsliste Für das Präsidium: Volker Rehboldt (Präsident), Lutz Weiß (Präsidiumsmitglied) Für den Aufsichtsrat: Jörn Nebeling (Aufsichtsratsmitglied) Für die Geschäftsführung: Bernd Tiedge (Geschäftsst.leiter) Für den FanRat: Dirk Heidicke (Vorsitzender), Falko Graf (Stellvertreter), Sabine Steinbrink (Vorstand), Ulrich Garz Gäste: Jens Janeck, Stefan Roggenthin (Fanprojekt), Ralf Dobberitz (Fanbetreuung), Rotin, Matze, Micha (Block U), Karsten Weisheit (DFC), Gerald Altmann (Behindertenbeirat) 1. Begrüßung Der Versammlungsleiter Dirk Heidicke begrüßt die Anwesenden. 2. Einhaltung von Absprachen hinsichtlich der Einbeziehung der Fans bei der Auswahl der Mannschaftstrikots Die genauen Umstände der Wahl der aktuellen Auswärtstrikots konnten nicht mehr explizit ermittelt werden. Aller Voraussicht nach haben in letzter Instanz der ehemalige Manager und der Zeugwart entschieden. Auf den entschuldigenden Hinweis, dass die Schiedsrichter häufig Schwierigkeiten machen, wenn die Trikots sich nicht deutlich genug von denen des Gegners unterscheiden, schlägt Ulrich Garz vor, Auswärtstrikots auch über eine Saison hinaus zu verwenden, so dass in absehbarer Zeit neben dem jeweils aktuellen Trikot ein Satz in komplettem Weiß, einer in komplettem Blau und einer in Rot-Grün zur Verfügung stünde, womit man auf jede denkbare Farbwahl des Gegners reagieren könnte. Der Vorschlag stößt auf allgemeine Zustimmung und soll umgesetzt werden. Von den Fans werden in Zukunft drei Vertreter in die jeweiligen Beratungen einbezogen. Spontan werden dafür aus der Runde heraus Appel, Micha und Uli benannt. 3. Trainingsmöglichkeiten für Fanmannschaften Das Fanprojekt lobt die Zusammenarbeit mit dem Verein hinsichtlich der Trainingsmöglichkeiten für Fans auf den Nebenplätzen des HKS. Jens Janeck wünscht sich vergleichbare Zustände auch für die Sporthallen der Stadt, insbesondere für ein bevorstehendes Turnier in der Hermann-Gieseler-Halle und erbittet dazu die Unterstützung von Dr. Koch. Volker Rehboldt verspricht, das Ansinnen weiterzuleiten. 4. Organisation der Saisoneröffnung 2010/2011 Das Präsidium teilt die Unzufriedenheit mit der Eröffnung der aktuellen Spielzeit und verweist noch einmal auf die besonderen Umstände durch die kurzfristige Absage des eigentlich geplanten Testspiels gegen Hansa Rostock. Für die Variante, die Saisoneröffnung außerhalb des Stadions in einem persönlicheren und originelleren Rahmen vorzunehmen, ist man offen, verweist aber darauf, dass es dessen ungeachtet ein offizielles Eröffnungsspiel geben wird, weil sich die Trainer das in der Regel wünschen. Ralf Dobberitz weiß von einem grandiosen Plan zur Eröffnung der neuen Saison, kann und will aber noch nichts dazu sagen, da noch keine Tatsachen geschaffen wurden. Bis es so weit ist, sind Ideen also weiterhin gefragt. 5. Verlassen und Wiederbetreten des Stadions mit gültiger Eintrittskarte Ein allgemeines Hin und Her an den Stadiontoren wird es aus nachvollziehbaren Gründen auch weiterhin nicht geben, allerdings herrscht Einigkeit darüber, dass für besondere Fälle eine Lösung gefunden werden muss. Diese wird vermutlich darin bestehen, dass man sich an einem noch festzulegenden Punkt eine Art Pausenkarte holen kann, wenn man das Stadion aus zwingenden Gründen noch einmal verlassen muss. Das Präsidium wird diese Regelung noch mit „Mekka“ abstimmen und dann allgemein bekannt geben. 6. Probleme bei den Stadionführungen Die Probleme bei den Stadionführungen, die sich nach dem Wechsel der Betreibergesellschaft ergeben haben, werden von den beiden Stadionführern des FanRats den Verantwortlichen persönlich vorgetragen; die Geschäftsstelle stellt einen Kontakt zur MVGM (Frau Stehle) her. 7. Auswertung des Polizeieinsatzes in Halle Der Verein und die Polizei haben sich nach ihrem Treffen zur Auswertung der Vorkommnisse nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen können. Volker Rehboldt kündigt an, einen Brief an den Innenminister des Landes zu schreiben, um die Probleme noch einmal ins Bewusstsein der Verantwortlichen zu rücken. Bei der Tagung des Innenausschusses des Landtags von Sachsen-Anhalt am 14.01.2010 sollen diese Fragen ebenfalls auf die Tagesordnung. 8. Auswertung des Entlastungszuges nach Chemnitz Die Zugfahrt nach Chemnitz wird von allen Beteiligten als Erfolg gewertet und als wegweisendes Pilotprojekt gesehen, gerade hinsichtlich der unter Punkt 7 benannten Konflikte. Alle Beteiligten, auch die zuvor anwesenden Bahn-Verantwortlichen, sind für eine Fortsetzung des Projekts. Ob es schon beim Auswärtsspiel in Hamburg zu einer Neuauflage kommen wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Ralf Dobberitz befindet sich noch in laufenden Verhandlungen mit der Bahn. 9. Verlosung Die Verlosung des Skodas und weiterer Hauptpreise soll möglichst bald erneut vorgenommen werden, da die nach dem Lotteriegesetz vorgeschriebene Wartefrist inzwischen abgelaufen ist. Geplant ist, im Vorfeld eines der nächsten Heimspiele alle Teilnehmer, die sich noch im Besitz ihrer Lose befinden, dazu aufzurufen, ihre Losnummern online einzureichen und dann mit ihren Losen zum Spiel zu erscheinen, so dass es bei der in dessen Rahmen vorgenommenen Verlosung auf jeden Fall einen anwesenden Gewinner geben wird. 10. Fancasino Infolge der andauernden gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Caterer gibt es keinen neuen Sachstand, was im übrigen auch für die sonstige Gestaltung des Stadionumfeldes (Stichwort Fußwege) gilt. Auch die favorisierte Interimslösung mit dem „Rio-Mobil“ als Fancasino ist daher vorerst nicht umsetzbar. Die längere Öffnungszeit eines Bierstandes in unmittelbarer Nähe des VIP-Zeltes hat bisher nicht zu den erhofften Umsätzen geführt, was vermutlich daran liegt, dass diese Möglichkeit noch nicht hinlänglich bekannt ist. Der Bierstand wird auch weiterhin bis etwa zwei Stunden nach Spielende geöffnet haben und die Verantwortlichen bemühen sich, diesen Umstand unter den Fans noch bekannter zu machen. 11. Sonstiges a) Anfrage Vergabe Marketingrechte Das Präsidium erklärt, dass die Verlängerung des Vertrags mit dem Inhaber der Marketingrechte auf Bitte des Partners hin erfolgt sei, der dafür betriebsinterne Gründe angegeben habe, und dass man dieser Bitte gefolgt wäre, weil man mit den Erlösen aus dieser Partnerschaft sehr zufrieden sei. Gleichwohl sei dem Präsidium die allgemeine Unzufriedenheit der Fans mit der Produktpalette bekannt, so dass man weiterhin versuchen werde, den Partner zu einer Erweiterung derselben zu bewegen. b) Anfrage Pokerturnier Der Verein stellt für das vom FanRat veranstaltete Weihnachtspokerturnier als Preis eine VIP-Karte zur Verfügung. Weiter auf Seite 22 Seite 20 UNSERE NÄCHSTEN AUSWÄRTSSPIELE Sonntag 06. Dezember 2009 / 13:30 Uhr ZFC Meuselwitz - 1. FC Magdeburg Samstag 19. Dezember 2009 / 13:30 Uhr Hamburger SV II - 1. FC Magdeburg Spielstätte: Blue-Chip-Arena Kapazität: 5.260 Gästebereich: Ostribüne (1.600 Plätze) Spielstätte:Edmund-Plambeck-Stadion, Norderstedt Kapazität: 5.100 Gästebereich: Block D (500 Plätze, mit C2 1.000) Eintritt: 7 Euro / 4 Euro Ermäßigt Ermäßigungsberechtigt sind Schüler, Studenten, Rentner und Schwerbehinderte Programmheft: Farbiges A5-Heft „Arena-News“ für 1,50 Euro Anreise/Zug: Auf Grund der Tatsache, dass Meuselwitz nicht mehr an das Bahnnetz angeschlossen ist, besteht keine direkte Zugverbindung. Eine Anreise muss daher über die Bahnhöfe Altenburg oder Zeitz erfolgen. RE bis Zeitz (Umstieg in Leipzig). Weiter mit Buslinie 844 Richtung Busplatz Meuselwitz bis zur Haltestelle Zipsendorf- Friedensplatz (Dauer Busfahrt 34 Minuten). RE bis Altenburg (Umstieg in Leipzig). Weiter mit Buslinie 406 Richtung Busplatz Lucka bis zur Haltestelle Zipsendorf- Friedensplatz (Dauer Busfahrt 25 Minuten). Vom Friedensplatz zur Bluechip-Arena läuft man ca. 15 Minuten über Friedensallee und Ernst-Grube-Straße. Achtung: Auf Grund der zahlreich eingesetzten Fan-Busse wurde vom Verein kein Bus für einen Transfer von Zeitz bzw. Meuselwitz zur Bluechip-Arena geordert. Zugreisende müssen sich daher selbst um eine Weiterfahrt kümmern. Anreise PKW: Über Magdeburger Ring auf der A14 Richtung Dresden bis Schkeuditzer Kreuz fahren. Dort weiter auf der A9 Richtung München bis Abfahrt Naumburg. Hier auf die B180 Richtung Zeitz/Altenburg abbiegen und über Zeitz bis zum Ortsteil Meuselwitz-Zipsendorf fahren. Hier zunächst geradeaus auf der B180 (Zeitzer Straße) bleiben und dann links in die Friedensallee einbiegen. Dieser folgen bis zur Ernst-Grube-Straße. Hier links einbiegen und geradeaus weiterfahren bis auf der rechten Seite das Stadion erscheint. Eingabetipp für das Navigationsgerät: Ernst-Grube-Straße Parkmöglichkeiten: Am Stadion befindet sich ein Gästeparkplatz mit 80 Stellplätzen. Fanbus: Der Dachverband der FCM-Fanclubs (DFC) organisiert wieder einen Fanbus. Der Fahrpreis beträgt 15 Euro (ohne Eintrittskarte). Interessenten können sich per Mail an fanreisen@aol.de, telefonisch unter 0173 6024455 oder beim heutigen Heimspiel am Stand des Dachverbandes (hinter den Blöcken 1 und 2) anmelden. Weitere Busse sind vom FanRat bzw. Block U geplant. Informiert euch darüber an den jeweiligen Infoständen. Eintritt: Stehplatz: 8 € / Ermäßigt: 4 € / Sitzplatz: 12 € Ermäßigungsberechtigt sind gegen Vorlage des Ermäßigungsnachweises: Kinder, Schüler, Studenten, Rentner, Arbeitslose, Schwerbehinderte, sowie Wehr- und Zivildienstleistende. Programmheft: Young Talents (kostenlos) Anreise/Zug: Auf Grund des Fahrplanwechsels konnten bis Redaktionsschluss noch keine genauen Abfahrtszeiten erfragt werden. Die Möglichkeiten einer Zuganreise bis Hamburg-Hbf bestehen über Uelzen oder Wittenberge/Schwerin. Von Hamburg-Hbf geht es weiter mit U-Bahn U1 Richtung Norderstedt-Mitte bis Haltepunkt Garstedt. Von dort aus ca. 20-Minuten Fußmarsch über Berliner Allee, dann links in die Ochsenzoller Straße und gleich wieder rechts in den Krummen Weg. Diesen bis zum Ende gehen und dann gleich wieder rechts in den Siedlerweg. Danach die 2. Querstraße links in die Straße „Am Soodhof laufen und gleich wieder rechts in den „Scharpenmoor“. Nach 300m erscheint auf der rechten Seite der Gästeeingang. Anreise PKW: Über Magdeburger Ring auf A2 Richtung Hannover fahren bis Kreuz Hannover-Ost. Von dort aus auf die A7 Richtung Hamburg fahren. In Hamburg an der Ausfahrt HH-Schnelsen-Nord abfahren. Danach rechts in die Oldesloer Straße und links halten. Nach etwa 1,5 km links in die Ohechaussee fahren. Nach weiteren ca. 3km links in die Gottfried-Keller-Straße fahren und danach links in die Straße „Scharpenmoor“. Nach etwa 300m befindet sich auf der rechten Seite der Parkplatz für die Gästefans. Eingabetipp für das Navigationsgerät: Scharpenmmoor Parkmöglichkeiten: Ein Parkplatz für Gästefans befindet sich in unmittelbarer Nähe des Gästeeinganges. Fanbus: Bei Redaktionsschluss war noch nichts über Fanbusse bekannt. Sonntag 20. Dezember 2009 / 11:00 Uhr Nike-Super-Regio-Cup 2009 Spielstätte:Erdgas-Arena Riesa Kapazität: ? Gästebereich: Block D Eintritt: Stehplatz: 17 € / Ermäßigt: 14 € Ermäßigungsberechtigt sind Schüler und Studenten Teilnehmer: Dynamo Dresden, FC Erzgebirge Aue, FC RotWeiß Erfurt, Carl-Zeiss Jena, Hallescher FC, 1. FC Magdeburg Seite 21 AUS DEM VEREIN Terminplaner Juli 2009 Fortsetzung von Seite 20 (Protokoll Fanausschuß) Samstag, 28.11. / 11:00 Uhr Abbe-Sportfeld Platz 2 FC Carl Zeiss Jena U15 - 1. FC Magdeburg U15 (RL) Samstag, 28.11. / 12:00 Uhr Sportplatz Auerhammer FC Erzgebirge Aue U17 - 1. FC Magdeburg U17 (RL) Samstag, 28.11. / 12:00 Uhr Erzgebirgsstadion Kunstrasen FC Erzgebirge Aue U19 - 1. FC Magdeburg U19 (RL) Samstag, 28.11. / 14:00 Uhr Stadion Volkspark FC Grün Weiß Piesteritz - 1. FC Magdeburg U23 (VL) Sonntag, 29.11. / 10:00 Uhr Sportplatz Gübser Weg 1. FC Magdeburg KF - SV Fortuna I KF (Stadtliga) Sonntag, 29.11. / 13:30 Uhr MDCC-Arena am H.-Krügel Platz 1. FC Magdeburg - Tennis Borussia Berlin (RL Nord) Mittwoch, 02.12. / 16:00 Uhr MDCC-Arena / Kunstrasen 1. FC Magdeburg U16 - 1. FC Magdeburg U17 (Lapo) Mittwoch, 02.12. / 16:00 Uhr MDCC-Arena / Nebenplatz 1. FC Magdeburg U14 - 1. FC Magdeburg U15 (Lapo) Donnerstag, 03.12. / 17:00 Uhr Club 65 Fanclub-Treffen Donnerstag, 03.12. / 19:00 Uhr Club 65 Fanabend Sonntag, 05.12. / 11:00 Uhr Sportplatz Gübser Weg SV Aufbau Empor Ost I KF - 1. FC Magdeburg KF (Stadtliga) Sonntag, 05.12. / 12:00 Uhr Sportplatz Gübser Weg SV Aufbau Empor Ost I - 1. FC Magdeburg III (Stadtliga) Samstag, 05.12. / 12:00 Uhr MDCC-Arena / Platz 3 1. FC Magdeburg U17 - RB Leipzig U17 (RL) Samstag, 05.12. / 12:00 Uhr MDCC-Arena / Platz 2 1. FC Magdeburg U19 - RB Leipzig U19 (RL) Samstag, 05.12. / 13:00 Uhr MDCC-Arena / Platz 2 1. FC Magdeburg U23 - Romonta Amsdorf (VL) Samstag, 06.12. / 13:30 Uhr Blue-Chip Arena ZFC Meuselwitz - 1. FC Magdeburg (RL Nord) Samstag, 12.12. / 10:30 Uhr Stadion Volkspark FC GW Piesteritz U19 - 1. FC Magdeburg U19 (LaPo) Samstag, 12.12. / 13:00 Uhr Stadion der Waggonbauer BSV Halle Ammendorf - 1. FC Magdeburg U23 (VL) Sonntag, 13.12. / 13:30 Uhr MDCC-Arena am H.-Krügel Platz 1. FC Magdeburg - VfB Lübeck (RL-Nord) Samstag, 19.12. / 13:00 Uhr Stadion Bernburg Askania Bernburg - 1. FC Magdeburg U23 (VL) Samstag, 19.12. / 13:30 Uhr Plambeck-Stadion, Norderstedt Hamburger SV II - 1. FC Magdeburg Samstag, 19.12. / 20:00 Uhr MDCC-Arena / VIP-Zelt Fan-Weihnachtsfeier Samstag, 20.12. / 11:00 Uhr Erdgas-Arena, Riesa Nike-Super-Regio-Cup 2009 (u.a. mit 1. FCM) c) Anfrage Termin MV Die nächste Mitgliederversammlung findet am 10. Februar 2010 statt. d) Trainingslager Das Winter-Trainingslager ist in Planung und wird voraussichtlich in Portugal stattfinden. Der Verein wird den Reiseveranstalter darüber informieren, dass auch zahlreiche Fans mitreisen werden, um unliebsame Überraschungen wie im zurückliegenden Winter zu vermeiden. e) Probleme behinderter Fans In Vertretung des Behindertenbeauftragten Zimmermann weist Karsten Weisheit vom Fanclub-Dachverband gemeinsam mit einem Betroffenen auf die Probleme behinderter Fans in und vor der MDCC-Arena hin. (Besetzte Behinderten-Parkplätze, schlechte Sicht insbesondere für Kinder, in der Sichtachse stehende Ordner, defekte Fahrstühle.) Die Verantwortlichen werden versuchen, die Probleme (u.a. bei der Spieltagsbesprechung) zu lösen. Das Freihalten der Parkplätze werden bis zu einer offiziellen Lösung Mitglieder des Dachverbandes übernehmen. f) Freitag-Spiel der II. Mannschaft Beim Spiel der U23 des FCM am Freitagabend werden zwei Fässer Bier gesponsert, die zum Preis von 1 Euro je Becher zu Gunsten von Block U verkauft werden. Alle Beteiligten werben für einen regen Besuch des Spiels. Rüdiger Bartsch ist neuer FCM-Manager Alle Termine sind vorläufig. Aktuelle Infos findet ihr unter www.fcmfans.de Erste Termine in der Winterpause Als erster Testspielgegner gastiert der VfB Oldenburg in Magdeburg. Nachfolgend hier die Übersicht der bisher feststehenden Vorbereitungstermine: Freitag 08. Januar 2010 Trainingsauftakt Dienstag 12. Januar 2010, 15:00 Uhr Nebenpl. MDCC-Arena 1. FC Magdeburg - VfB Oldenburg Freitag 15. Januar 2010 17:00 Uhr / Hermann-Gieseler-Halle 10. Kroschke-Cup Sonntag 17. Januar 2010, 14:00 Uhr / Ilburg-Stadion FC Eilenburg – 1.FC Magdeburg Mittwoch 20. Januar 2010, 18:30 Uhr / Nebenpl. MDCC-Arena 1.FC Magdeburg – SV Kali Wolmirstedt Mittwoch 03. Februar 2010, 15:00 Uhr / Nebenpl. MDCC-Arena 1.FC Magdeburg – Torgelower SV Greif Am Samstag, 23.10.2010 / 13:00 Uhr bestreitet der 1. FC Magdeburg sein Landespokal-Achtelfinalspiel beim FC Grün-Weiß Wolfen. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und FCM-Präsident Volker Rehboldt stellten am Donnerstag, 28. November 2009, in der MDCC-Arena mit Rüdiger Bartsch den neuen Manager des Traditionsvereins und gleichzeitigen Geschäftsführer der 1. FC Magdeburg Stadion- und Sportmarketing GmbH vor. Der 45-jährige, der damit die Nachfolge vom kürzlich zurückgetretenen Bernd Hofmann antritt, war zuletzt als Geschäftsführer beim Oberligisten VfB Germania Halberstadt tätig und wird sich in Magdeburg sowohl für die Vermarktung des Vereins, als auch der MDCC-Arena verantwortlich zeichnen. Die neue Tätigkeit wird Rüdiger Bartsch am 1. Dezember 2009 aufnehmen. In der nächsten Ausgabe wollen wir Rüdiger Bartsch in einem Interview ausführlich vorstellen. Seite 22 AUS DEM VEREIN Auch Torwarttrainer Jo Stock verläßt Verein Stellungnahme von Bernd Hofmann zum Rücktritt Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Magdeburger Fußballfreunde, nach intensiven Diskussionen und mehrfachen vergeblichen Bemühungen um einen Konsens sehe ich mich gezwungen, meine Funktion als Geschäftsführer der 1. FC Magdeburg Stadion- und Sportmarketing GmbH, der Vermarktungsgesellschaft der MDCC-Arena und des 1. FC Magdeburg e.V. und damit alle weiteren Ämter in Kooperation mit dem 1. FC Magdeburg zum 11. November 2009 niederzulegen. Ich bedaure diesen Schritt außerordentlich, erkenne unter den gegebenen Voraussetzungen allerdings keine Erfolg versprechende Perspektive für diese eminent wichtige Position. Trotz erklärter Kompromissbereitschaft fehlt nach meiner Einschätzung die Aussicht auf Bewältigung des dauerhaften Konflikts gänzlich. Vordergründiger Aspekt für meinen Entschluss ist das fehlende Vertrauen meines Geschäftsführer-Kollegen innerhalb der Vermarktungsgesellschaft. Bereits seit geraumer Zeit war ich inhaltlichen und persönlichen Angriffen ausgesetzt, die eine professionelle Arbeit und die angestrebte Optimierung der Einnahmesituation ad absurdum führen. Zudem liegt mir bis zum heutigen Tag entgegen eines verabschiedeten Gesellschafterbeschlusses von August 2009 kein neues Vertragsangebot vor, das auf Grund veränderter Aufgaben- und Verantwortungsinhalte unabdingbar gewesen wäre. Die fehlende Einbeziehung als vormaliger Entscheidungsträger in grundlegende strukturelle Fragen trotz anderslautender Vereinbarungen durch jetzige Verantwortliche haben mich in meiner Entscheidung bestärkt. Dem 1. FC Magdeburg und der Vermarktungsgesellschaft wünsche ich maximale Erfolge in der Hoffnung, dass der eingeschlagene Weg uneingeschränkt weiter gegangen werden kann. Seit 1. Juli 2005 war ich als Manager des FCM tätig, habe hauptamtlich die strukturelle Entwicklung des Vereins und der Vermarktungsgesellschaft verantwortet, die finanzielle Sanierung des Vereins mit positiven Jahresabschlüssen der Spielserien 2005/2006, 2006/2007 und 2007/2008 voran getrieben, habe die Voraussetzungen zur Lizenzerteilung durch den Deutschen Fußball-Bund ohne Bedingungen mitverantwortet und den reibungslosen Umzug vom Germer- ins neue Magdeburger Stadion (u.a. mit dem Aufbau eines funktionierenden Ticketing- und Vermarktungssystems) federführend begleitet. Zudem war ich als Manager verantwortlich für sportliche Belange, stand dem Präsidium des Vereins beratend zur Seite und vertrat die Interessen des Vereins als Mitglied im DFBSpielausschuss. Seit 1. Juli 2009 trug ich die Gesamtverantwortung für die Vermarktung des 1. FC Magdeburg und der MDCC-Arena inklusive der Namensrechte, des Caterings und der Akquise zusätzlicher Veranstaltungen. Diese anspruchs- und reizvolle Aufgabe im „Herzstück“ des Magdeburger Fußballs gebe ich nur schweren Herzens auf. Ich bedanke mich bei allen Sponsoren des 1. FC Magdeburg für Ihr Vertrauen und ihre Treue, bei den Gremienmitgliedern für die kooperative Zusammenarbeit, bei den Mitarbeitern und Fans des FCM für mehr als vier Jahre unstrittig positive Entwicklung in vielen Facetten des Vereins. Bernd Hofmann Der 1. FC Magdeburg und sein langjähriger Torwarttrainer Jo Stock gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Der gebürtige Monheimer war seit 2007 an der Elbe für das Training mit den Torhütern der Regionalligaelf, der U23, U19, U 17, U 16 und der Leitung der Torwartabteilung des Sparkassen-Nachwuchsleistungszentrums/ Eliteschule des Fußballs zuständig. Die Trennung erfolgt auf persönlichem Wunsch von Jo Stock. Der 1. FC Magdeburg bedauert diesen Schritt, bedankt sich für die stets professionelle und zuverlässige Arbeit in den zurückliegenden Jahren und wünscht für den weiteren Werdegang viel Erfolg! Für die verbleibenden Spiele der 1. Halbserie wird das Torwarttraining über den Trainerstab abgesichert, eine Entscheidung über eine mögliche Nachfolge wird in der Winterpause getroffen. Infos zur Rückrunden-Dauerkarte In diesen Tagen sind im FCM-Ticketservice in der Otto-vonGuericke-Straße 46a die beliebten Rückrunden-Dauerkarten für die Regionalligasaison 2009/2010 erhältlich. Zu Preisen ab 56,00 Euro je nach Kategorie beinhaltet das Halbjahresticket alle Heimspiele der Rückrunde, beginnend mit dem Heimspiel gegen den VfB Lübeck am Sonntag, 13. Dezember 2009, in der MDCC-Arena und ist damit für insgesamt neun Heimspiele gültig. Inhaber von Hinrunden-Dauerkarten erhalten ein Vorverkaufsrecht auf Ihre Plätze bis zum 4. Dezember 2009. Beim Kauf von ermäßigten Dauerkarten sind die jeweiligen Nachweise vorzuzeigen, auch wenn die Jahreskarte für einen anderen Besitzer erworben werden soll. Ticket-Gutschein ein ideales Weihnachtsgeschenk Bereits jetzt beginnt für viele FCM-Fans die Vorbereitung auf das nahende Weihnachtsfest. Mit den in der Vorsaison erfolgreich angebotenen Ticket-Gutscheinen des 1. FC Magdeburg, können auch in diesem Jahr blau-weiße Fußballerlebnisse in der MDCC-Arena verschenkt werden. Sowohl im FCM-Ticketservice in der Otto-von-Guericke-Straße 46a, als auch in der Geschäftsstelle in der Rötgerstraße 9 können zu den gewohnten Öffnungszeiten Gutscheine im frei wählbaren Wert erworben werden. Der Beschenkte kann darüber hinaus die Kartenkategorie und auch die Spielpaarung, für die der Ticketgutschein eingelöst wird, je nach Gutscheinwert wählen. Egal ob normale Tribünenkarten oder auch exklusive VIP-Tickets für eine Regionalligapartie, die FCM-Ticketgutscheine lassen keine Wünsche offen. Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0391/990290 oder über die Tickethotline 0391/9901326. Ticketgutscheine können auch per Mail über ticketing@fc-magdeburg.de geordert werden. Tobias Friebertshäuser kehrt zum 1. FCM zurück Der 1. FC Magdeburg hat den vereinslosen Defensivspieler Tobias Friebertshäuser unter Vertrag genommen. Der gebürtige Neindorfer (bei Oschersleben) ist bei den Blau-Weißen kein Unbekannter. Er spielte bereits seit der C-Jugend beim FCM, war zwischenzeitlich Kapitän der A-Jugendmannschaft und kam anschließend im Regionalligakader des Traditionsvereins bis Sommer 2008 auf neun Einsätze. Sein Vertrag ist gültig bis zum 30.06.2010, er soll zunächst bei der Verbandsliga-Reserve zum Einsatz kommen. In der Saison 2008/2009 spielte Friebertshäuser als Stammspieler für den Süd-Regionalligisten SSV Reutlingen. In 30 Partien erzielte er dort einen Treffer. Nach einer Verletzung war er bereits in den letzten Wochen im Trainingskader des 1. FC Magdeburg. Tobias Friebertshäuser wurde am 16. September 1987 geboren und ist in der Innenverteidigung sowie als „6er“ in der Defensive einsetzbar. Seite 23 DIE LETZTE SEITE Sachsen des Monats Pfeife des Monats Die Sachsen bezeichnen sich ja selbst im Allgemeinen als ein lustiges Völkchen, doch was drei Spieler von Dynamo Dresden während ihres Trainingslagers im Juli am Bodensee abzogen, war selbst für „Spaß-Sachsen“ eine harte Pille. Haben doch die drei Helden spät Nachts an einer Tankstelle Bier und Süßigkeiten im Wert von unglaublichen 8 Euro mitgehen lassen. Dabei wurden sie nicht einmal auf frischer Tat ertappt, sondern von der Taxifahrerin, die jene drei bösen Buben ins Mannschaftshotel chauffierte, angeschwärzt. Haben sich unsere drei cleveren „Monats-Sachsen“ etwa mit der Heldentat noch feiern lassen? Im ehemaligen Tal der Ahnungslosen gehen die Uhren halt noch anders. Mensch Jungs, das Volkseigentum ist doch seit 20 Jahren abgeschafft. Was am Ende blieb, waren eine Strafanzeige und 500 Euro vereinsinterne Geldstrafe. Da hat sich die ganze Sache ja richtig gelohnt. Unsere lieben Freunde aus dem tschechischen Grenzvorland schaffen es immer wieder, sich neue Freunde zu machen. Respekt, dafür gibt es im Juli den Titel „Sachsen des Monats“. Unser allseits beliebtes Ehrenmitglied und Ex-Pfeifenmann Bernd Heynemann wollte im September wieder mit Pauken und Trompeten in den Deutschen Bundestag einziehen. Da macht man doch gleich erst einmal einen krachenden Wahlkampf. Ein nicht zu unterschätzendes Wählerpotential besitzen in Magdeburg nun einmal die Clubfans. Also bringt man doch gleich einmal Rudi Assauer beim 1. FCM ins Gespräch und schon rollt das Taxi nach Berlin-Mitte. Ach Bernd, nicht alle deine Pläne gehen auf, das ist doch nun nichts Neues, oder wie war das mit „Fortuna 2.000“? Sein Gezeter gegen den Stadionneubau ist auch noch in bester Erinnerung. Sehr interessant war ja auch Bernds These über Fußballfans. „Die sogenannten Ultras haben mit dem Fußball nichts mehr zu tun. Ihr Ziel ist es, sich unter das Fußball-Fanvolk zu mischen, um Ausschreitungen mit den Ordnungskräften und der Polizei zu provozieren“ :Originaltext Bernd Heynemann. Das nenne ich doch einmal Fachwissen. Ich habe mich jedenfalls diebisch gefreut, dass die Tore des Bundestages in dieser Legislaturperiode für die „Pfeife des Monats“ verschlossen blieben. Clubfan des Monats Trainer des Monats Wie geil war denn diese Volksstimme-Nachricht nach dem verlorenen DFB-Pokalspiel gegen Energie Cottbus. Da musste die Polizei in der Nacht nach dem Spiel einen nackten Mann vom Magdeburger Ring ziehen. Die Erklärung des angetrunkenen FKK-Freaks war folgende: „Er hatte mit Freunden gewettet, dass der 1. FCM im DFB-Pokal eine Runde weiterkommt. Die Nackedei-Aktion war quasi die Einlösung seiner Wettschuld“. Das nenne ich doch mal Vertrauen in den Club. Wir sind nun mal die größten der Welt, da kann man ruhig schon einmal gegen einen zwei Klassen höher spielenden Verein so eine Wette gucken lassen. Ich möchte gar nicht wissen, ob der Grund nicht vielleicht doch ein anderer war, denn diese Story ist einfach zu schön. Dafür gibt es im August den Titel „Clubfan des Monats“. Diego Armando Maradona - was für ein begnadeter Spieler. Der Mann mit der Hand Gottes. Auch unserem 1. FCM spielte er in seiner aktiven Zeit böse mit. Die 1-5 Heimklatsche gegen den FC Barcelona mit drei Maradona Toren war die höchste EC-Niederlage des 1. FCM. Wie viele seiner ehemaligen Kollegen versuchte sich der kleine Argentinier nun auch als Trainer. Haarscharf verpasste er einen entspannten Sommerurlaub für sich und seine Spieler im nächsten Jahr. In letzter Minute schaffte er mit der argentinischen Nationalmannschaft noch die WM-Qualifikation. Auf der anschliessenden Pressekonferenz wurde Diego seiner Vorbildfunktion vollends gerecht. Den anwesenden Journalisten warf er auf kritische Fragen ein mehrfaches „Ihr könnt mir einen blasen“ entgegen. Dafür gibt es im Oktober den Titel „Trainer des Monats“. Seite 24