Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Winter 2003/04
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Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Winter 2003/04
Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Winter 2003/04 Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr Winterbericht SLF Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Winter 2003/04 Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr Winterbericht SLF Thomas Wiesinger, Monique Aebi Herausgeber Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos 2005 Das Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung gehört zur Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf 1 Verantwortlich für die Herausgabe Dr. Walter J. Ammann, Institutsleiter, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos Zitierung Wiesinger, T.; Aebi, M., 2005: Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen. Winter 2003/04. Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF. Davos, Eidg. Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF. 76 S. [+CD–Rom] ISBN 3-905621-27-4 Bezugsadresse Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF Bibliothek Flüelastrasse 11 CH-7260 Davos Dorf E-Mail: bibliothek@slf.ch Preis: CHF 25.Online erhältlich in der e-collection der ETHZ: http://e-collection.ethbib.ethz.ch/show?type=journal&name=slf_winterbericht © 2005, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos Druck: Gonzen Druck AG, Bad Ragaz Umschlag: Nassschneelawinen und glänzender Firnspiegel, St. Jaggem mit IMIS Windstation Klosters, GR. Foto: SLF / Thomas Wiesinger, 15. 3.2004 2 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Vorwort «Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen» hat eine Jahrzehnte lange Tradition. Seit 1936 sind 64 Bände erschienen, in denen die Wetter- und Schneedeckenentwicklung sowie das Lawinengeschehen ausführlich – und wir dürfen wohl sagen weltweit einzigartig – dokumentiert wurden. Dokumentation bedeutet in diesem Zusammenhang aus der Fülle von Information, die von Jahr zu Jahr mehr wird, für die Nachwelt das Bedeutsame herauszuarbeiten und aufzuschreiben. Kernpunkt dieser Information sind die Tabellen in Kapitel 5. Diese Daten werden mit viel Aufwand erfasst, geprüft und vervollständigt und erfüllen hohe Qualitätsansprüche. Seit 1998/99 erscheinen die «Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen – Personen- und Sachschäden, Unfallbericht SLF» getrennt von «Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen – Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr, Winterbericht SLF». Insgesamt dokumentieren damit die beiden Berichte umfassend die Witterung, die daraus resultierenden Schneedeckenentwicklung sowie das Unfallgeschehen und die Sachschadenlawinen in den Schweizer Alpen. Beide Berichte sind separat in Buchform erhältlich. Wir hoffen, Sie damit zum detaillierten Studium zu inspirieren und Ihrem Informationsbedarf wertvolle Dienste zu erweisen. Die Arbeit des Lawinenwarndienstes und die Dokumentation der Ereignisse im vorliegenden Bericht wäre nicht möglich ohne die Arbeit unserer Beobachterinnen und Beobachter sowie zahlreicher externer Personen. All jenen, die uns mit hochwertigen Informationen versorgt haben, gebührt unser besonderer Dank. Ebenso danken wir folgenden Kollegen für die Bereitstellung und den Unterhalt der technischen Infrastruktur: Andreas Stoffel, Manfred Steiniger, Daniel Schneuwly, Urs Stöckli, Reto Kohlas und weiteren Beteiligten. Ein weiterer Dank geht an Jaqueline Annen, die das Layout gemacht hat und Benjamin Zweifel für die Liste der Lawinenunfälle, die in Tabelle 5.6 abgedruckt ist. Für die sorgfältige Durchsicht des Manuskriptes danken wir Thomas Stucki, Jakob Rhyner, Christine Pielmeier und Cornelia Gansner. SLF Davos, im Oktober 2005 Der Institutsleiter Dr. Walter J. Ammann 3 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Abkürzungen 7 7 2 Zusammenfassung 9 3 Datenerhebung, Messnetze und Produkte 3.1 Beobachternetze und Netze automatischer Stationen 3.1.1 Beobachternetze des SLF 3.1.2 Automatisches Stationsnetz des SLF 3.2 Zusätzliche Daten für die Analyse der Schnee- und Lawinensituation 3.3 Software für die Datenverarbeitung 3.4 Produkte der Lawinenwarnung 3.5 Mitglieder des Lawinenwarndienstes Winter 2003/04 3.6 Ausserordentliche Aktivitäten 11 11 11 21 24 24 25 25 25 4 Wetter, Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen 4.1 Die Schneedeckenentwicklung im Überblick 4.2 Chronologische Beschreibung der Wetter-, Schnee- und Lawinensituation 4.3 Lawinenunfälle 4.4 Produktstatistik und Verteilung der Gefahrenstufen 4.4.1 Anzahl und Ausgabeperioden der Lawinenbulletins 4.4.2 Verteilung der Gefahrenstufen 27 27 28 43 43 43 43 5 Ausgewählte Datentabellen 5.1 Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen 5.2 Maximale Schneehöhen 5.3 Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und mehr Millimetern im Winter 2003/04, plus kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen 5.4 Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 5.5 Maximale Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 5.6 Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04 5.7 Publikationsliste des Bereichs Naturgefahren für das Jahr 2004 45 46 49 52 6 Besondere Beiträge 6.1 Lawinenprognostikeraustauschprogramm USA – Schweiz 73 73 7 Literatur 75 8 Anhang: Beilage CD-ROM CD (Lawinenbulletins, Zusatzprodukte und Messdaten in graphischer Form) 76 54 59 61 68 5 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 1 Einleitung Der vorliegende Bericht beschreibt die Witterung, den Schneedeckenaufbau und die daraus resultierende Lawinengefahr für das hydrologische Jahr 2003/04. Er setzt sich zusammen aus dieser Einleitung in Kapitel 1 und einer kurzen Zusammenfassung des Winterverlaufs in Kapitel 2. In Kapitel 3 werden die Datenerhebung, die Messnetze und die vom Lawinenwarndienst publizierten Produkte dokumentiert. Kapitel 4 beschreibt chronologisch die Witterung, den Schneedeckenverlauf und die Lawinengefahr im Jahr 2003/04. «WinterAktuell» [WA] auf beigelegter CD enthält dazu noch weitere Details, zahlreiche Farbbilder und Erklärungen zu vielen Fachbegriffen. Eine Erklärung zu weiteren Fachbegriffen ist im Glossar (www.slf.ch) alphabethisch geordnet zu finden. Kapitel 5 enthält die traditionell abgedruckten Tabellen über Schneehöhen, Wasserwerte, Neuschneedichten, Schadenlawinen und die Publikationsliste des Bereichs Naturgefahren der WSL. Kapitel 6 enthält einen besonderen Beitrag zum «Lawinenprognostikeraustausch zwischen den USA und der Schweiz». Dem Winterbericht ist eine CD–ROM beigelegt, auf der die Lawinenbulletins, die Zusatzprodukte und Messdaten in graphischer Form in Farbe dargestellt sind. In den Erläuterungen zum Anhang (Kapitel 8) findet sich eine Wegleitung, wie die CD gelesen werden kann. Die Zusatzprodukte sind zum Verständnis des nachfolgenden Textes hilfreich, werden aber nur auf der CD zugänglich gemacht. Wird im Text auf die Zusatzprodukte verwiesen, so bezieht sich dieser Verweis auf die beigelegte CD. Unter Zusatzprodukte fallen Graphiken wie: Schneehöhenkarten, Neuschneekarten, Neuschneesumme über 3 Tage, Schneedeckenstabilitätskarten (mit der Möglichkeit einzelne Profile anzuklicken), Schneehöhe im Vergleich zum langjährigen Mittelwert, Gefahrenkarten, etc. Zusätzlich findet sich auf der CD das reich bebilderte WinterAktuell [WA], ein wöchentlicher Rückblick auf die Schnee– und Lawinensituation in den Schweizer Alpen. Im Internet sind neu auch alle Produkte des Lawinenwarndienstes verfügbar (http://archiv.slf.ch). Die Messdaten der SLF–Beobachter (Neuschnee, Schneehöhe und Wasserwert des Neuschnees) wurden kontrolliert und wenn nötig korrigiert oder ergänzt. Sie werden jedoch nicht mehr in Tabellenform gedruckt oder auf CD publiziert. Personen–, Funktions – und Berufsbezeichnungen in diesem Bericht beziehen sich grundsätzlich auf beide Geschlechter, soweit sich aus dem Sinn des Textes nichts anderes ergibt. 1.1 Abkürzungen ANETZ ANH BUWAL automatisches Messnetz der MeteoSchweiz Alpennordhang Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft °C Grad Celsius CD Compact Disk CD-ROM Compact Disk, nur lesbar, nicht beschreibbar cm Zentimeter ENET Ergänzungsnetz, automatisches Messnetz von MeteoSchweiz und SLF, teilweise Gebirgsstationen ETH Eidg. Technische Hochschule ETHZ Eidg. Technische Hochschule Zürich FP Flachfeldprofil HP Hangprofil IFKIS Interkantonales Frühwarn- und Kriseninformationssystem km/h Stundenkilometer LWD Lawinenwarndienst der Schweiz m Meter, Meter über Meer Mac Apple MacIntosh Computer, OS Betriebsystem MS Messstelle m Meter mm Millimeter, meist Wasser; die Wassersäule, die bleibt, wenn man Schnee schmilzt; Regenmenge in mm PC Personal Computer, Windows Betriebssystem RB Regional-Beobachter SLF Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos VG Vergleichsstation u.A. und Andere v.a. vor allem WSL Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WA WinterAktuell z.B. zum Beispiel Kantone BE FL FR GL GR LU NW OW SG SZ TI UR Kanton Bern Fürstentum Liechtenstein Kanton Freiburg Kanton Glarus Kanton Graubünden Kanton Luzern Kanton Nidwalden Kanton Obwalden Kanton St. Gallen Kanton Schwyz Kanton Tessin Kanton Uri VD VS ZH Kanton Waadt Kanton Wallis Kanton Zürich 7 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 2 Zusammenfassung Der Winter 2003/04 begann Anfang Oktober mit intensiven Schneefällen im Norden und Osten. Damit begann die Skitourensaison deutlich früher als gewöhnlich. Am Weissfluhjoch, GR lag 2 Wochen früher als normal eine geschlossene Schneedecke. Das ist ausserordentlich. Im Oktober 1974 begann der Winter jedoch noch früher und am Alpennordhang deutlich schneereicher. Auch am Alpensüdhang führten zahlreiche Staulagen im Frühwinter zu einer überdurchschnittlich mächtigen Schneedecke. In Robiei, TI (1890 m) lag mit 220 cm zu Silvester extrem viel Schnee. Der Mittelwert beträgt zu Jahresende hier 100 cm. Im Hochwinter wechselten Südstaulagen und Nordstaulagen ab, unterbrochen von ruhigerem Wetter, meist während der Woche. Im Januar schwankte die Schneefallgrenze sehr stark, teilweise regnete es bis über 2000 m, was kurzfristig zahlreiche Lawinenabgänge zur Folge hatte. Mit dem Rückgang der Temperaturen stabilisierte sich die Schneedecke unter 2000 m jedoch deutlich. Auch im Februar und März schwankten die Temperaturen sehr stark. Die Schneehöhen waren im Osten leicht überdurchschnittlich, im Süden leicht unterdurchschnittlich und im Westen deutlich unterdurchschnittlich. Die Ausaperung war nach mehreren Wintereinbrüchen im Norden im April und Mai um mehrere Wochen verzögert. Der Winter 2003/04 war somit eher schneereich und lang. Der Schneereichtum führte zu einer überwiegend stabilen Schneedecke, in der nur wenige und meist kleinflächige Schwachschichten eingelagert waren. Das dürfte mit ein Grund sein, dass «nur» 11 Personen bei Lawinenunfällen ihr Leben verloren. Das ist weniger als die Hälfte des langjährigen Mittelwertes (25,2 Lawinentote). Andererseits wurden dem SLF 80 Lawinen gemeldet, bei denen 130 Personen mitgerissen wurden. Das entspricht dem langjährigen Mittelwert. Es gab also nicht weniger Lawinen als in den Vorjahren – aber die Unfälle verliefen glimpflicher. In zahlreichen Fällen hat nachweislich viel Glück verhindert, dass mehr Personen ums Leben kamen. Zudem zeigte sich anhand zahlreicher Spuren, dass sowohl im Varianten- wie auch im Tourenbereich teilweise sehr offensiv gefahren wurde. Schönwetterperioden waren während des Winters eher kurz und zahlreiche Wochenenden waren trüb oder stürmisch, was einen weiteren Beitrag zu weniger tödlichen Unfällen geliefert hat. Charakteristisch für den Winter 2003/2004 waren die folgenden Punkte: – Mehrere Schneefälle bis in tiefe Lagen. Rechtzeitig auf die Weihnachtsferien herrschten auch unterhalb von 1000 m gute Wintersportbedingungen. Ausgeprägt waren die Schneefälle auch um Mitte / Ende März 2004: Am 11. März lagen in Locarno, TI (360 m) 25 cm Schnee, am 24. März in St. Gallen, SG (779 m) 50 cm. Auch anfangs April schneite es im Norden noch einmal bis in tiefe Lagen und am 6. Mai schneite es von Südwesten her sehr intensiv. In Göschenen im Urner Reusstal lagen auf 1110 m am 6. Mai 55 cm Neuschnee. – Mitte Januar regnete es bis deutlich über 2000 m hinauf, verbunden mit intensiver Nassschneelawinenaktivität, Sulzströmen und teilweise Überschwemmungen in den westlichen Alpen. – Typisch waren weiter sehr ausgeprägte Temperaturschwankungen mit Amplituden bis 20 °C. Ausgeprägte Wärmephasen wurden im Januar, Februar und März mit Nullgradgrenzen bis 3500 m registriert. In diesen Phasen wurde mehrere Male Saharastaub abgelagert – am intensivsten am 19. bis 21. Februar, wo über den Alpen sehr verbreitet rot-gelbe «Götterdämmerung» herrschte. Im April und Mai war es phasenweise deutlich zu kalt. Der Winter war geprägt von zahlreichen Stürmen sowohl aus Süd als auch aus Nord. Über lange Phasen waren exponierte Kammlagen schneefrei geblasen und daher nicht lawinengefährdet. Die Schneedecke wurde durch die Windeinwirkung rau, worauf sich der Neuschnee besser halten konnte. 9 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 3 Datenerhebung, Messnetze und Produkte von Monique Aebi und Thomas Wiesinger 3.1 Beobachternetze und Netze automatischer Messstationen des SLF 3.1.1 Beobachternetze des SLF Eine der wichtigsten Grundlagen zur Erfassung der aktuellen Schnee- und Lawinensituation und zur Einschätzung der Lawinengefahr bildet das institutseigene Beobachternetz. Das Netz deckt das ganze schweizerische Alpengebiet ab. Den Beobachtern sind je nach Ausbildung und Wohnort bzw. je nach Bedürfnissen des Lawinenwarndienstes unterschiedliche Aufgaben zugeteilt. Dieses vielfältige Beobachternetz beliefert den Lawinenwarndienst den Winter hindurch täglich mit zuverlässigen Schnee- und Lawinendaten. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Beobachtern, die ihre Messungen, Beobachtungen und Einschätzungen von einem fixen Standort aus machen (Messstellen und Vergleichsstationen) und solchen, die Schnee- und Lawineninformationen aus dem Gelände innerhalb eines bestimmten Gebietes sammeln (Regionale Beobachter und Geländebeobachter). Ergänzt werden die täglichen Messungen und Beobachtungen durch periodische Schneedeckenuntersuchungen an verschiedenen Standorten (Flachfeldprofile und Hangprofile). Die Informationen, welche die SLF Beobachter den ganzen Winter hindurch täglich erheben, werden mittels der Internetplattform IFKIS (Interkantonales Frühwarn- und Kriseninformationssystem) erfasst und übermittelt (Pielmeier et al. 2005). Die Abbildung 3.1 zeigt die Position der Vergleichsstationen und der Flachfeldprofilstandorte, Abbildung 3.2 zeigt die Standorte der Messstellen, Abbildung 3.3 die Gebiete der Regionalen Beobachter. Aus der Tabelle 3.1 können die Stationsspezifikationen wie Indikativ, Stationsname, Kanton, Meereshöhe, Koordinaten, Stationstyp, betreuende Organisation und/oder Beobachter der Vergleichsstationen und Messstellen entnommen werden. Tabelle 3.2 zeigt dieselben Spezifikationen (ohne Indikativ) für die Regionalen Beobachter. Abbildung 3.3 zeigt die Lage dieser Gebiete. Die Tabelle 3.3 enthält allgemeine Angaben zu den Hangprofilstandorten. Dieses offizielle SLF Beobachternetz wird von freiwilligen Geländebeobachtern ergänzt, die dem Lawinenwarndienst des SLF gelegentlich, meistens nach einer Tour oder Variantenabfahrt, Informationen zur aktuellen Schnee- und Lawinensituation senden. Es handelt sich dabei meist um professionelle oder routinierte Skitourengänger, die vor allem aus eigenem Interesse an der Schnee- Abb. 3.1: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes: Vergleichsstationen, Winter 2003/04. 11 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 und Lawinenthematik dem Lawinenwarndienst Informationen aus erster Hand melden. Diesen Beobachtern stehen diverse Meldekanäle zur Verfügung: IFKIS online Formular für Beobachtungen im Gelände für Geländebeobachter, die häufig und regelmässig melden; Rückmeldung der Lawinengefahr und von Lawinenunfällen online via Internet oder per Gratis-Fax (0800 800 188) mittels diversen Fragebögen, die auf der SLF Home- page abrufbar oder direkt beim SLF zu bestellen sind (Fragebogen A: Persönliche Einschätzung der Lawinengefahr; Fragebogen B: Lawinenbeobachtung ohne Personen-/Sachschäden; Fragebogen C: Lawinen mit erfassten Personen ohne Sachschäden), Rückmeldungen per E-mail (lwp@ slf.ch) oder per Gratis-Telefonnummer (0800 800 187, Beobachtungen werden auf ein Band gesprochen). Abb. 3.2: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes: Messstellen, Winter 2003/04. Abb. 3.3: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes: Gebiete der Regionalen Beobachter, Winter 2003/04. 12 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.1: Vergleichsstationen (VG) und Messstellen (MS), Winter 2003/04. Station Kanton 1LC La Comballaz 1MN Moléson VD FR 1360 m 1520 m 572680/136600 568180/156200 1GT Gantrisch BE 1510 m 600100/174050 1JA Jaunpass BE 1500 m 592880/160330 1SH Stockhorn 1SM Saanenmoeser 1GS Gsteig BE BE BE 1640 m 1400 m 1195 m 607900/170300 589020/151820 587680/136130 1AD 1LB 1MR 1WE BE BE BE BE 1350 m 800 m 1660 m 1310 m 609920/149820 636270/159850 634620/156460 637300/161960 1GB Grindelwald Bort BE 1570 m 646910/166410 1GD Grindel BE 1950 m 647890/167600 1HB Hasliberg BE 1830 m 659760/178720 1GA 1GH 1MI 1PL Gadmen Grimsel Hospiz Morgins Planachaux BE BE VS VS 1190 m 1970 m 1380 m 1780 m 669850/176600 668540/158180 554630/121260 554100/113380 2RI 2SO 2EN 2TR Rigi Scheidegg Soerenberg Engelberg Truebsee SZ LU OW OW 1640 m 1160 m 1060 m 1770 m 682400/209040 644980/186210 674600/186140 673000/182700 2OG 2ST 2UR 2GU 2ME 2AN Oberiberg Stoos Isenthal Gurtnellen Meien Andermatt SZ SZ UR UR UR UR 1090 m 1280 m 1400 m 910 m 1320 m 1440 m 702030/210700 694090/203300 685600/194100 691000/177000 685480/175420 688530/165520 2GA 2GO 3BR 3EL 3SW Goescheneralp Goeschenen Braunwald Elm Schwaegalp UR UR GL GL AR 1610 m 1110 m 1340 m 1690 m 1350 m 682700/167480 687430/169140 717930/199940 730500/198800 742130/235670 3UI 3FB 3MG 3MB 4CR 4BP 4OV 4RU Unterwasser Iltios Flumserberg St.Margrethenberg Malbun La Creusaz Bourg-St-Pierre Ovronnaz Ruinettes SG SG SG FL VS VS VS VS 1340 m 1310 m 1190 m 1610 m 1720 m 1670 m 1950 m 2250 m 741950/227760 740900/217010 757370/205470 764700/219180 565820/107630 582150/88300 577075/116925 585900 / 104440 Adelboden Lauterbrunnen Muerren Wengen Höhe X / Y-Koordinaten Organisation / Beobachter M.-C. Giobellina Téléphérique Gruyères-MolésonVudalla SA, D. Jaquet Strasseninspektorat Amt Schwarzenburg / Laupen, F. Karrer u.a. Camping Jaunpass, U. und J. Gertsch Stockhornbahn AG, F. Jost A. Aellen Kraftwerk Sanetsch AG, Zentrale Innergsteig, W. Tauss und U. Wullimann HP. Allenbach K. Abbühl Schilthornbahn AG, R. von Allmen Luftseilbahn Wengen-Männlichen AG, P. Brunner Bergbahnen Grindelwald-First AG, H.-A. Abegglen Bergbahnen Grindelwald-First AG, S. Bernet Sportbahnen Hasliberg-Käserstatt AG, W. Schaad R. Moor-Huber KW Oberhasli AG, Dammwärter P. Gillioz Téléphérique Champéry-Les Crosets-Portes du Soleil SA, E. Défago J. Baggenstos A. und R. Wicki A. Feierabend Bergbahnen Engelberg-TrübseeTitlis AG, A. Durrer A. Holdener R. und S. Suter-Betschart E. Kempf W. Baumann R. Baumann Kompetenzzentrum Gebirgsdienst der Armee, M. Hepting u.a. M. Mattli-Furger M. Tresch F. Schuler-Knobel Sportbahnen Elm AG, H. Rhyner Säntis-Schwebebahn AG, J. Rickenbacher und R. Walt E. Kornmayer V. Kurath R. Gort T. Eberle TéléMarécottes SA, N. Vouilloz A. Marmy-Pannatier Téléovronnaz SA, S. Michellod Téléverbier SA, D. Maret Typ MS VG/HP VG*/RB VG VG VG VG* VG*/HP MS VG* VG* MS VG* VG* VG MS VG* VG VG* VG MS VG* VG VG* VG MS VG VG*/ RB/HP VG MS VG* VG* VG VG VG* VG VG* VG* VG* VG VG/HP 13 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.1: (Fortsetzung) Station Kanton 4FY Fionnay VS 1500 m 589950 / 97800 4MO Montana VS 1590 m 602960 / 129260 4AO Arolla 4GR Grimentz 4LA Lauchernalp VS VS VS 2070 m 1570 m 1980 m 603225 / 97400 610525 / 114020 625740 / 140120 4WI Wiler 4KU Kuehboden VS VS 1400 m 2210 m 626350 / 139080 650730 / 140100 4VI Visp 4ZE Zermatt 4EG Egginer VS VS VS 650 m 1600 m 2620 m 634090 / 126950 624200 / 96950 637060 / 103270 4FK Felskinn VS 2910 m 636610 / 102170 4SF Saas Fee 4SH Simplon Hospiz 4SM Simplon Dorf VS VS VS 1790 m 2000 m 1470 m 637710 / 105860 645600 / 121870 647660 / 116350 4BN 4MS 4OW 4UL 5PU 5SA 5KK Binn Muenster Oberwald Ulrichen Pusserein St.Antoenien Klosters KW VS VS VS VS GR GR GR 1410 m 1410 m 1370 m 1350 m 940 m 1510 m 1200 m 657260 / 135080 663420 / 148900 670100 / 153980 666800 / 150900 772770 / 206100 782250 / 205320 787340 / 192900 5KR Klosters RhB GR 1195 m 786190 / 193800 5KU Kueblis GR 810 m 777700 / 198580 5VZ Valzeina 5PL Plaun Laax GR GR 1090 m 1630 m 764910 / 202880 736720 / 189830 5AR Arosa GR 1850 m 770730 / 183280 5DF Davos Flüelastr. GR 1560 m 783800 / 187400 5DO Davos WRC Obs. GR 1590 m 783580 / 187480 5MA Matta Frauenkirch BUE Davos, Büschalp 5WJ Weissfluhjoch GR GR GR 1660 m 1960 m 2540 m 779590 / 182210 782000 / 187150 780845 / 189230 5SE 5CU 5FU 5SI 5IG 5OB 5RU GR GR GR GR GR GR GR 1420 m 1330 m 1480 m 1280 m 1810 m 1420 m 1200 m 701770 / 170660 708630 / 169970 708480 / 166250 731320 / 183590 744560 / 171590 727740 / 178670 731960 / 174700 14 Sedrun Curaglia Fuorns Siat Innerglas Obersaxen Rumein Höhe X/Y-Koordinaten Organisation / Beobachter Forces Motrices de Mauvoisin SA, Centrale de Fionnay, V. May und Bruchez u.a. Commune de Montana, Station traitement des Eaux ZOTZET, O. Bonvin und V. De Méo B. Bournissen und Sierro P.-A. Massy Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp AG, M. Werlen J. und B. Rieder Luftseilbahn Fiesch-Eggishorn AG, F. Arnold und I. Jmhasly H. Imboden R. Mathieu und M. Zbinden Luftseilbahn Saas Fee AG, P. Schneiter Luftseilbahn Saas Fee AG, S. Herger B. Sporrer Hospice du Simplon, M. Praplan Lawinenwarndienst Simplon, F. Pfammatter P. Imhof E. Werlen N. Hischier E. Buchs H.P. Tscharner U. Meier-Flütsch Bündner Kraftwerke AG, KW. Küblis, R. Langer Rhätische Bahn, Bahnhof Klosters, O. Cuvato Rhätische Bahn, Bahnhof Küblis, H. Mutzner G. Stirnimann Weisse Arena Bergbahnen AG, W. Düsel u.a. MeteoSchweiz, Lichtklimatisches Observatorium, R. Burren u.a. K. Stiffler (Profile: SLF, C. Simeon u.a.) Weltstrahlungszentrum WRCPMOD Davos, G. Maynard B. Tarnutzer SLF, H.-J. Etter und M. Aebi SLF, Hauswart (Profile: C. Fierz, C. Marty, T. Stucki) N. Levy-Schmid C. Flepp C. und M. Venzin A. Depuoz F. Blumer A. Mirer G. Blumenthal Typ VG*/HP VG VG/HP VG VG VG* VG* MS VG* VG* MS VG* VG VG/RB/ HP VG VG* MS VG* MS VG MS MS MS MS VG/HP VG* VG* MS MS FP* VG* VG* MS VG*/HP VG VG VG MS Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.1: (Fortsetzung) Station Kanton 5VA 5ZV 5SP 5BI 5IN 5JU 6RO GR GR GR GR GR GR TI 1260 m 1735 m 1450 m 1770 m 1460 m 2120 m 1890 m 733340 / 164250 728780 / 159990 744925 / 157670 769910 / 148800 753830 / 154050 764390 / 146050 682560 / 144020 6AM Ambri 6NT Nante 6RI Ritom Piora TI TI TI 980 m 1410 m 1800 m 696890 / 151580 690700 / 152560 694640 / 153620 6BG Bosco/Gurin 6BE Bellinzona TI TI 1525 m 230 m 681430 / 130130 721060 / 116800 6SB San Bernardino TI 1640 m 734110 / 147290 BRA Braggio, Calancatal GR 7MA Maloja GR 7CO Corvatsch GR 1290 m 1800 m 2690 m 729980 / 129200 774050 / 142070 783200 / 145100 7DI 7SC 7ZU 7MZ 7SD 7SN 7FA 7MT GR GR GR GR GR GR GR GR 2090 m 1660 m 1710 m 1890 m 1750 m 1750 m 1710 m 2150 m 795800 / 146435 795040 / 165430 793350 / 164590 784010 / 152490 786210 / 156400 824940 / 205270 813640 / 186150 816140 / 188280 7LD La Drossa GR 1710 m 810590 / 170650 7BR 7PV 7BU 7ST GR GR GR GR 800 m 1010 m 1970 m 1420 m 807080 / 126880 801370 / 133690 816500 / 170250 828870 / 165170 Vals Zervreila Spluegen Bivio Innerferrera Juf Robiei Bernina Diavolezza S-chanf Zuoz St.Moritz Samedan Samnaun Ftan Motta Naluns Brusio Poschiavo Buffalora Sta.Maria Höhe X / Y-Koordinaten Organisation / Beobachter Typ K. Heini-Peterer Kraftwerke Zervreila AG, G. Casaulta T. und E. Mengelt A. Fasciati S. Jäger R. und M. Menn OFIMA – Officine Idroelettriche della Maggia SA, Centrale Robiei, R. Zala und E. Cauzza G. Guscetti B. Perdrini-Stettler FFS SA, Centrale FSS Ritom, A. Mottini P. Hess Azienda Eletrica Ticinese, P. Macullo Tiefbauamt Graubünden, Sektion Technik, Tunnelbetrieb San Bernardino, P. Peng B. Berera und D. de Togni ARA Maloja, O. Ganzoni Luftseilbahn Corvatsch AG, B. Paganini, P. Wäspi u.a. Diavolezza-Bahn AG, P. Brunner M. Angelini A. Möckli F. Heuberger E. Cantieni A. Jenal, M. Kleinstein Institut Otalpin, O. Planta Bergbahnen Motta Naluns ScuolFtan-Sent AG, W. Erni Schweiz. Grenzwachtposten La Drossa, H.-M. Buchli u.a. G. Pola RhB Station Poschiavo, Bahnwärter E. Pfeiffer S. Monn und R. Imboden MS VG* VG* VG* MS VG* VG* MS VG* MS VG MS VG* FP* VG* VG* MS/RB MS VG*/HP VG MS VG*/HP VG VG*/RB VG* MS MS MS VG*/HP Stationen, die mit einem Stern* gekennzeichnet sind, machen auf ihren Versuchfeldern auch Flachfeldprofile (FP). Beobachter, die eine Vergleichsstation (VG) betreuen und zusätzlich auch als Regionale Beobachter (RB) tätig sind, werden in der Kolonne «Typ» mit der Abkürzung RB gekennzeichnet und sind nur in dieser Tabelle, nicht aber in der Tabelle 3.2 Regionale Beobachter Gebiete, Winter 2003/04 aufgeführt. Zudem gibt es auch noch Vergleichsstationsbeobachter, die Hangprofile (HP) machen. 15 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.2: Regionale Beobachter Gebiete (RB), Winter 2003/04. Regionales Bulletin Teilgebiet Station / RB-Gebiet Organisation / Beobachter Berner Oberland Berner Oberland Berner Oberland Berner Oberland 1222 1223 1224 1226 Region-Gstaad Region-Feutersoey Region-Lenk Region-Adelboden Berner Oberland Berner Oberland Berner Oberland 1231 Kandersteg 1234 JungfrauSchilthorn 1241 Brienzersee U. Grundisch F. Schallenberg Metsch-Bahnen AG, S. Zbären Tschentenbahnen AG, T. Schmid und B. Allenbach* F. Loretan Schilthornbahn AG, U. Frei Berner Oberland Berner Oberland 1242 1242 Berner Oberland 1244 Berner Oberland 1245 Berner Oberland Zentralschweiz 1246 2122 Zentralschweiz 2123 Zentralschweiz Zentralschweiz Zentralschweiz östlicher Alpennordhang östlicher Alpennordhang 2211 2211 6111 3113 3221 Bas Valais, Alpes Vaudoises Bas Valais, Alpes Vaudoises 1113 1114 Bas Valais, Alpes Vaudoises 1311 Bas Valais, Alpes Vaudoises 4111 Bas Valais, Alpes Vaudoises Bas Valais, Alpes Vaudoises 4112 4121 Bas Valais, Alpes Vaudoises 4121 Bas Valais, Alpes Vaudoises 4122 Oberwallis Oberwallis Oberwallis Oberwallis 4211 4211 4222 4223 Oberwallis 4241 Nord- und Mittelbünden 5112 Nord- und Mittelbünden Nord- und Mittelbünden 5113 westliche Silvretta Region-Silvretta 5213 nördliche Surselva Region-Disentis Nord- und Mittelbünden 5216 Zervreila 16 Gstaad Wildhorn Lenk Adelboden Region-Kandersteg Region-Schilthorn Region-Brienzersee Amt für Wald Kanton Bern, T. Stalder Grindelwald Region-Kleine Scheidegg Jungfraubahnen AG, U. Frutiger* Grindelwald Region-Grindelwald First Bergbahnen Grindelwald First AG, A. Heim HaslibergRegion-Hasliberg Meiringen-Hasliberg-Bahnen AG, Rosenlaui P. Michel Guttannen Region-Haslital Kraftwerke Oberhasli AG, T. Maurer und F. Werren* Gadmertal Region-Gadmental H. Reimann Engelberg Region-Titlis Bergbahnen Engelberg-Titlis AG, C. Bissig Melchtal Region-Melchsee-Frutt Sportbahnen Melchsee-Frutt, A. Durrer Schächental Region-Urnerboden M. Walker Schächental Region-Unterschaechen J. Arnold Bedrettotal Region-Val Bedretto M. Imperatori Sernftal Region-Elm W. Elmer Toggenburg Region-ToggenburgSäntis-Schwebebahn AG, Nesslau J. Rickenbacher Leysin Region-Leysin P. Mesot Villars Region-Villars Meilleret SA remontées mécaniques, P.-A. Hoffer Chablais Region-Val d‘Illiez-Les Télé Champéry-Crosets Portes Crosets du Soleil SA, J.-P. Es-Borrat* Le Trient Region-Trient Transports de Martigny et Régions SA, M. Volorio* Champex Region-Champex L. Darbellay Montana Region-Anzère Télé Anzère SA, A. Dussex und P. Fardell* Montana Region-Montana Remontées mécaniques CransMontana-Aminona SA, F. Meyer* Val d‘Hérens Region-Evolène Lawinenwarndienst Evolène, P.-A. Sierro* Lötschental Region-Leukerbad Torrent-Bahnen AG, HP. Amacker Lötschental Region-Loetschental P. Henzen* oberes Mattertal Region-Zermatt B. Jelk oberes Saastal Region-Saas Fee Lawinenwarndienst Saas Tal, U. Andenmatten* Reckingen Region-Goms Lawinenwarndienst Goms, W. Werlen und M. Imoberdorf* südliches Prättigau Region-Valzeina M. Balzer* Region-Vals Silvrettahütte SAC, P. Werlen Bergbahnen Disentis 3000 AG, M. Kreiliger H. Tönz* Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.2: (Fortsetzung) Regionales Bulletin Teilgebiet Station / RB-Gebiet Organisation / Beobachter Nord- und Mittelbünden 5221 Domleschg – Lenzerheide 7112 Berninamassiv Region-Lenzerheide Lenzerheide Bergbahnen Danis-Stätz AG, M. Bissig Forstbetrieb Pontresina / Samedan, J. Altmann Diavolezza-Bahn AG, P. Brunner F. Techel* Kindschi Ingenieure und Geometer, Lawinendienst, J. Kindschi* ARINAS environment AG, W. Abderhalden Revierforstamt Comune Stampa, M. Negrini Südbünden Südbünden Südbünden Südbünden Region-Pontresina Region-Diavolezza Region-Oberengadin Region-Unterengadin Südbünden 7112 Berninamassiv 7114 St. Moritz 7123 oberes Unterengadin 7125 La Drossa Südbünden 7211 Bergell Region-Bergell Region-Zernez Regionale Beobachter, die mit einem Stern* gekennzeichnet sind, machen zusätzlich auch Hangprofile (HP). Beobachter, die eine Vergleichsstation (VG) betreuen und zusätzlich auch als Regionale Beobachter (RB) tätig sind, werden nur in Tabelle 3.1 Vergleichsstationen und Messstellen, Winter 2003/04 aufgeführt. Tab. 3.3: Hangprofile (HP), Winter 2003/04. Klimaregion Kürzel Profilregion Organisation / Beobachter 1 westlicher ANH 1 westlicher ANH 1 westlicher ANH 1 westlicher ANH 1 westlicher ANH 1MN VID 1AD 1TS KLS Moléson, Gruyères Château d‘Oex, Pays d‘Enhaut Adelboden, Engstligen Adelboden Grindelwald, Kleine Scheidegg 1 westlicher ANH KWO Haslital, Grimselgebiet 1 westlicher ANH 1 westlicher ANH CHA CRO La Chaumény, Bouveret Les Crosets, Val d‘Illiez 2 zentraler ANH AND Gotthardgebiet 3 östlicher ANH 3 östlicher ANH BOE ELM Boes Fulen, Braunwald Elm 4 Wallis TRI Region Trient 4 Wallis 4 Wallis 4RU FIO Verbier Fionnay, Mauvoisin 4 Wallis 4 Wallis 4 Wallis FUL ANZ AMI Ovronnaz Anzere, Audannes, Montana Montana 4 Wallis 4 Wallis 4 Wallis 4 Wallis EVO ARO LAU KU4 Evolène Arolla Lötschental Aletschgebiet 4 Wallis 4 Wallis EGH GOM Fieschertal, Binntal Goms 4 Wallis SA1 Saas Fee D. Jaquet P. Aigroz HP. Allenbach Tschentenbahnen AG, T. Schmid Jungfraubahnen AG, U. Frutiger, W. von Gunter Kraftwerke Oberhasli AG, T. Maurer und F. Werren P. Jossi Télé Champéry-Crosets Portes du Soleil SA, J.-P. Es-Borrat Kompetenzzentrum Gebirgsdienste der Armee, M. Hepting u.a. J. Apolloni und M. Ramseier Lawinendienst Kantonsstrassen Glarus, R. Rhyner Transports de Martigny et Régions SA, M. Volorio Téléverbier SA, D. Maret und R. Troillet Forces Motrices de Mauvoisin SA, centrale de Fionnay, G. Bruchet, V. May u.a. P.-M. Dorsaz Télé Anzère SA, A. Dussex Remontées mécaniques Crans-MontanaAminona SA, F. Meyer u.a. Lawinenwarndienst Evolène, P.-A. Sierro B. Bournissen, Sierro P. Henzen Lawinenwarndienst Blatten-Belalp, P. Schwitter H. Gorsatt und R. Berchtold Lawinenwarndienst Goms, W. Werlen, M. Imoberdorf u.a. Lawinenwarndienst Saas Tal, U. Andenmatten 17 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.3: (Fortsetzung) Klimaregion Kürzel Profilregion Organisation / Beobachter 4 Wallis 5 Nord-/Mittelbünden 5 Nord-/Mittelbünden 5 Nord-/Mittelbünden 5 Nord-/Mittelbünden 5 Nord-/Mittelbünden 5 Nord-/Mittelbünden SIM VAL LW TSC STI LAX MUS Simplon Region Valzeina, südl. Prättigau Langwies, Schanfigg Tschiertschen Davos, Dischma, Stillberg Flims-Laax Disentis-Mustér, Tujetsch 5 Nord-/Mittelbünden 5 Nord-/Mittelbünden 7 Südbünden 7 Südbünden LUK DAC SAM OEN Lukmanier Vals-Zervreila Oberengadin Oberengadin 7 Südbünden 7 Südbünden 7 Südbünden ARP OUE SCU Piz Arpiglia, Zuoz Oberes Unterengadin Unterengadin 7 Südbünden 7 Südbünden 7ST TRD Ofenpass und Münstertal Alp Trida, Samnaun Lawinenwarndienst Simplon, F. Pfammatter M. Balzer Revierforstamt Langwies, U. Küng F. Benz SLF, C. Simeon, A. Tröger, R. Meister Weisse Arena Bergbahnen AG, G. Darms u.a. Tiefbauamt Graubünden, Bezirk Illanz, Disentis-Mustér, div. Mitarbeiter C. Venzin H. Tönz F. Techel Revierforstamt Celerina-Bever, Lawinendienst, J.A. Bisaz und J. Altmann A. Möckli, M. Zender u.a. J. Kindschi Tiefbauamt Graubünden, Bezirk Scuol, P. Caviezel u.a. S. Monn, R. Imboden M. Kleinstein und A. Jenal Vergleichsstationen (VG) Die Beobachter von Vergleichsstationen übermitteln ihre täglichen Messungen, Beobachtungen und teils auch Einschätzungen der Lawinengefahr bis spätestens um 8 Uhr morgens. Messungen erfolgen auf einem dafür bestimmten Versuchsfeld. Ein ideales Versuchsfeld ist möglichst freistehend, minimal windbeeinflusst und wird nicht durch Gebäude, Wald oder Bäume abgeschattet. Es ist etwa 10 x 10 m gross, möglichst flach und weist eine geringe Bodenrauhigkeit auf. Beobachtet und eingeschätzt wird die unmittelbare Umgebung. Idealerweise nehmen alle Beobachter ihre Messarbeit Anfangs November auf und ziehen diese lückenlos bis Ende April durch. Dies ist jedoch in der Realität nicht immer möglich, weil sich Beobachter teilweise nach dem Betriebsbeginn respektive dem Betriebsschluss (z. B. Bergbahnen) richten müssen. Die Beobachter erheben diverse Schnee- und Wetterdaten (Schneehöhe, Neuschneehöhe, Wasserwert des Neuschnees, Einsinktiefe, Schneeoberflächenbeschaffenheit, Kruste, Schneeoberflächentemperatur, Triebschnee, Schneegrenze, Wettererscheinung und -intensität, Lufttemperatur und Schneefallgrenze), machen Beobachtungen von frischen Lawinenabgängen und geben eine lokale Einschätzung der Lawinengefahr ab. Bei einer bedeutenden Veränderung der Schnee- und Lawinensituation seit der Morgenmessung führen die Beobachter auch eine Mittagsmeldung durch (z. B. bei einem deutlichen Neuschneezuwachs 18 seit den Morgenstunden, bei zunehmend stürmischem Wind und neuen, bedeutenden Schneeverfrachtungen, bei einem unerwarteten, markanten Temperaturanstieg usw.). Die erhaltenen Mittagsmeldungen finden auf der beigelegten CD keinen Eingang. Sie sind aber jeweils für die aktuelle Beurteilung der Lawinengefahr durch den Lawinenwarndienst und für das Nationale Lawinenbulletin von grosser Bedeutung. Nicht an jeder Vergleichsstation werden alle diese erwähnten Daten erhoben. Vielfach eignet sich ein Gebiet nicht für die eine oder andere Beobachtung (Triebschnee, Lawinen) oder der verantwortliche Beobachter kann aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung bestimmte Parameter (z. B. Einschätzung der Lawinengefahr) nicht in gewünschter Genauigkeit bestimmen. Die Daten der Parameter Neuschneehöhe, Gesamtschneehöhe und Wasserwert des Neuschnees werden kontrolliert und wo nötig ergänzend interpoliert. Messstellen (MS) Auf den Messstellen werden täglich um 8 Uhr morgens die Gesamtschneehöhe, die Neuschneehöhe und der Wasserwert des Neuschnees gemessen. Diese Daten werden dem SLF entweder täglich mittels IFKIS online Formular für die Morgenmeldung der Messstellen übermittelt (und werden so auch für die Lawinenwarnung gebraucht) oder in einem separaten Formular eingetragen, das alle 14 Tage per Post ans SLF gesendet wird. Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Regionale Beobachter (RB) Die Regionalen Beobachter sammeln die täglichen Informationen zur Schnee- und Lawinensituation nicht von einem fixen Punkt aus, wie es die Beobachter der Vergleichsstationen oder Messstellen tun. Sie sind mobil und decken idealer weise ein ganzes Gebiet ab. Es werden keine genauen Messungen, sondern lediglich Schätzungen und Beobachtungen gemacht. Der Regionale Beobachter, ein (berufs-) erfahrener Schnee- und Lawinenpraktiker, ist deshalb wann immer möglich im Gelände unterwegs und macht sich so ein Gesamtbild der Situation. Er konzentriert sich auf die Einschätzung der lawinenbildenden Faktoren (Neuschnee, Einsinktiefe, Oberflächenbeschaffenheit, Schneegrenze, Triebschnee, Wettererscheinung und -intensität, Schneefallgrenze), macht genaue Beobachtungen über ein ausgedehntes Gebiet (frische Lawinenabgänge, Riss- und Plattenbildungen, Wummgeräusche usw.) und schätzt auf Grund seiner Geländeeinsicht die Lawinengefahr für dieses Gebiet ein. Weil die Daten der Regionalen Beobachter unter anderem für die Erstellung der Regionalen Lawinenbulletins, welche um 8 Uhr morgens erscheinen, gebraucht werden, werden die Meldungen bis spätestens um 6:30 Uhr mittels den IFKIS online Formularen übermittelt. Schneeprofilaufnahmen: Hangprofile (HP) und Flachfeldprofile (FP) In regelmässigen Abständen von zwei Wochen (Mitte und Ende Monat) werden sowohl auf den Versuchsfeldern der meisten Vergleichsstationen (Abb. 3.2 sowie die Tab. 3.1) sowie am Hang (Tab. 3.3) von der ungestörten Schneedecke Schneeprofile aufgenommen. Flachfeldprofile dokumentieren die Entwicklung der Schneedecke an einem Ort über den ganzen Winter. Hangprofile dienen vor allem dazu, Schwachschichten in der Schnee- decke zu identifizieren und die Stabilität der Schneedecke zu beurteilen. Die Auswahlkriterien für die Orte der Hangprofilaufnahme mit Stabilitätstests richten sich in der Regel nach der aktuellen Schnee- und Lawinensituation. Vorwiegend werden Hangprofile an Steilhängen aufgenommen, die mit möglichen Lawinenanrissgebieten bezüglich Höhenlage, Exposition, Hangneigung und Schneehöhe vergleichbar sind. Die Messungen werden nach der Feldarbeit am Computer in ein speziell für das SLF entwickeltes Schneeprofilprogramm (SPPWIN) eingegeben, welches die Daten sogleich auswertet, grafisch darstellt und zum Schluss das Profil via Internet ans SLF sendet. Die Aufnahme eines Schneeprofils beinhaltet ein Rammprofil, ein Schichtprofil (Kornform, Korngrösse, Härte und Feuchtigkeit der verschiedenen Schichten), ein Temperaturprofil und auf Flachfeldern zusätzlich ein Dichte- resp. Wasserwertprofil der gesamten Schneedecke. Zudem wird bei Flachfeldprofilen die Beurteilung der Setzung und Verdichtung der Schneedecke an Hand von Fäden unterschiedlicher Farbe bestimmt, die alle zwei Wochen auf die Schneeoberfläche gelegt werden. Bei Hangprofilen wird jeweils noch ein Stabilitätstest, in der Regel ein Rutschblocktest gemacht. Zusätzlich zu den Hangprofilen der Beobachter haben SLF und Militär ca. 200 Hangprofile erstellt. Mutationen des Beobachternetzes Von Jahr zu Jahr gibt es Änderungen im offiziellen Beobachternetz. Stationen werden aufgehoben, neue Stationen kommen dazu, die Beobachter wechseln oder die Standorte werden leicht verschoben. In den folgenden Tabellen 3.4, 3.5, 3.6 werden die Mutationen für den Winter 2003/04 dargestellt. 19 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.4: Mutationen: Beobachter / Stationen, die Ende Winter 2002/03 aufgehört haben (VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen, RB – Regionale Beobachter). Station / RB-Gebiet Organisation / Beobachter Typ Bemerkung 1JA Jaunpass Camping Jaunpas, A. und B. Stettler VG Region-Simmental, Berner Oberland Region-Haslital, Berner Oberland Waldabteilung 2 Bern, Forstrevier Boltigen, S. Zünd KW Oberhasli AG, G. Müller RB Wegzug, Beobachterwechsel tödlich verunfallt, kein Nachfolger Beobachterwechsel Region-Wangs-Pizol, St. Galler Alpen Lauchernalp Pizolbahnen AG, W. Good RB VG Region-Evolène, Unterwallis Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp AG, J. Rieder Lawinenwarndienst Evolène, A. Georges RB Region-Lenzerheide, Mittelbünden Landquart R. Thomman Rhätische Bahn, R. Putzi RB MS Schweiz. Grenzwacht H.P. und S. Tomamichel VG VG P. Notz Schweiz. Grenzwacht RB VG 4LA 5LQ 5SP Splügen 6BG Bosco Gurin 7ST Region-Celerina, Oberengadin St. Maria RB Wegzug, kein Nachfolger Pension, Beobachterwechsel Beoabchterwechsel Beoabchterwechsel Messunterbruch für 1 Winter (2003/2004) Beobachterwechsel Alter / Zeitmangel, Beobachterwechsel kein Nachfolger Beobachterwechsel Tab. 3.5: Mutationen: Neue Beobachter / Stationen ab Anfangs Winter 2003/04 (VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen, RB – Regionale Beobachter). Station / RB-Gebiet Organisation / Beobachter Typ Bemerkung 1JA Camping Jaunpass, U. und J. Gertsch Bergbahnen Grindelwald First AG, A. Heim KW Oberhasli AG, T. Maurer und F. Werren Lawinenwarndienst Evolène, P.-A. Sierro Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp AG, M. Werlen P. Henzen Lenzerheide Bergbahnen Danis-Stätz AG, M. Bissig T. und E. Mengelt P. Hess S. Monn und R. Imboden VG RB Ersatz für A. und B. Stettler neuer Beobachter RB Ersatz für G. Müller RB Ersatz für A. Georges VG Ersatz für J. Rieder RB RB neuer Beobachter Ersatz für R. Thomman VG VG VG Ersatz für Schweiz. Grenzwacht Ersatz für H.P. und S. Tomamichel Ersatz für Schweiz. Grenzwacht Jaunpass Region-Grindelwald-First, Berner Oberland Region-Haslital, Berner Oberland Region-Evolène, Unterwallis 4LA Lauchernalp Region-Lötschental Region-Lenzerheide, Mittelbünden 5SP Splügen 6BG Bosco Gurin 7ST St. Maria Tab. 3.6: Mutationen: Standortverschiebungen von Beobachterstationen (VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen). Station Standort alt bis Ende Winter 2002/03 Standort neu ab Winter 2003/04 Grund der Verschiebung 1JA 5SP 6BG 7DI 592400 / 160340, 1530 m 744830 / 157410, 1450 m 681120 / 129970, 1490 m 795590 / 146470, 2090 m 592880 / 160330, 1500 m 744925 / 157670, 1457 m 681430 / 130130, 1525 m 795800 / 146435, 2090 m Beobachterwechsel Beobachterwechsel Beobachterwechsel Standortoptimierung 20 Jaunpass Splügen Bosco Gurin Diavolezza Schnee und Lawinen Winter 2003/04 3.1.2 Automatisches Stationsnetz des SLF Eine zweite wesentliche Grundlage für die Lawinenprognose neben den Beobachtungen und Einschätzungen durch Personen liefern die Daten der automatischen Stationen. Diese teilen sich in zwei Netze: A) das IMIS Netz aus energieautonomen Stationen, meist in der Nähe problematischer Anrissgebiete (Tab. 3.7). B) ENET Stationen mit Stromanschluss an 11 Standorten in den Schweizer Alpen (Tab. 3.8). Stromanschluss hat den Vorteil, dass durch beheizen bzw. belüften der Sensoren genauere Messungen möglich sind und z. B. Niederschlag direkt messbar ist. Da in den Messnetzen seit 2002/03 nichts verändert wurde, wird für detaillierte Informationen zu den Sensoren und Messgrössen auf den Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) verwiesen. Tab. 3.7: IMIS Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2003/04. Stationen die mit einem * gekennzeichnet sind verfügen zusätzlich über ein unbeheiztes Regenmessgerät. Reg. Indik. Stationsname Kanton Stationsart Name Höhe Koordinaten 1 CHA Chaussy VD 1 ELS Elsige BE 1 FAE Faermel BE 1 1 1 1 FIR FIS GAD GUT First Fisi Gadmen Guttannen BE BE BE BE 1 LAU Lauenen BE 1 LHO Lauberhorn BE 1 1 1 OBM OTT ROA Ober Meiel Ottere Rotschalp BE BE BE 1 SCH Schilthorn BE 1 1 SHE STH Sieben Hengste Stockhorn BE BE 2 2 MEI SCA Meiental Schaechental UR UR 2 2 SCB URS Schoenbueel Urseren OW UR 3 AMD Amden SG 3 ELM Elm GL 3 GLA Glaernisch GL 3 3 HIN ORT Hinterrugg Ortstock SG GL 2220 2540 2140 2341 1970 2762 2110 2160 2060 2110 2530 1970 2477 2166 2190 2110 2020 1870 2320 2360 2970 1850 1780 2190 2210 2030 3187 2330 1770 2170 2785 1610 1936 2050 2448 1630 2909 2306 1830 578850/136200 577990/136880 615570/153150 615430/153710 604350/152120 603900/149520 647900/168780 618140/146735 673270/177465 665100/170100 664200/171600 595480/141640 593530/143210 638710/159185 638650/159900 582680/141180 609450/154250 642400/180500 645550/182175 630380/158450 630400/156300 628560/177580 606180/170100 607640/171400 685000/177530 697550/185500 698730/184830 702200/194250 650800/181140 682400/160100 691800/169250 729500/225840 728640/225700 729230/199700 728070/199190 721610/206300 718650/206475 741550/224200 715750/197450 Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Wind Schnee Pierres Fendues La Para Elsige* Elsighorn Muri* Albristhorn Schmidigen-Bidmeren* Fisi* Gschletteregg* Homad* Baenzlauistock Truettlisbergpass* Lauenehore Russisprung Lauberhorn Gross Stand* Ottere* Schneestation* Windstationen Schneestation* Windstationen Schibe* Vorderstocken* Stockhorn Laucheren* Seewli* Gross Windgaellen* Alpler Tor* Bidmer* Giltnasen* Gross Schijen* Baerenfall* Mattstock Chueebodensee* Mittler Blistock Guppen* Schwander Grat Hinterrugg Matt 21 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.7: (Fortsetzung). Reg. Indik. Stationsname Kanton Stationsart Name Höhe Koordinaten 3 TAM Taminatal SG 4 ANV Anniviers VS 4 ARO Arolla VS 4 4 BOR BOV Bortel Boveire VS VS 4 4 CON FNH Conthey Finhaut VS VS 4 FOU La Fouly VS 4 FUL Fully VS 4 GAN Gandegg VS 4 GOM Goms VS 4 ILI Val d‘Illiez VS 4 MUN Mund VS 4 NEN Nendaz VS 4 OBW Oberwald VS 4 SAA Saas VS 4 SPN Simplon VS 4 4 STN TRU St. Niklaus Trubelboden VS VS 4 VDS Vallee de la Sionne VS 4 ZER Zermatt VS 5 DAV Davos GR 5 DAV Davos GR 2460 2170 2690 2630 2590 2896 2850 2610 3301 2520 2700 3212 2230 2240 2785 2990 3344 2610 2898 2620 3200 2450 2430 2730 2020 2277 2210 2927 2325 2714 2430 2200 2733 2480 2810 3246 2620 2420 2981 2910 2480 3096 2390 2696 2750 2930 3345 2560 2450 2891 2300 2891 748600/203840 753900/195300 749230/203680 607450/115250 616800/107800 611430/111050 600550/97500 609600/104050 599730/98200 651700/126700 584385/92615 584600/93700 587400/126400 563300/105600 563770/107800 569830/92180 570350/93400 573100/116000 574850/114170 624751/142044 625225/143200 661050/141400 660650/148950 661750/141450 552840/115725 551950/115650 637475/131410 636800/132600 594330/111650 593470/110190 667300/155280 670280/151130 666700/155780 634000/113400 641400/108200 632650/112850 650600/119700 646830/114270 649600/118700 624100/113050 611375/135525 610775/137050 594450/129930 593350/128200 622350/99000 622900/98500 623040/100280 782100/174760 778300/184580 781730/173520 779530/184975 781730/173520 22 Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Wildsee* Schaftäli* Wildseehorn Orzival Tracuit Sorebois Les Fontanesses Breona La Cassorte Bortelseewji* Pointe de Toules* Pointe de Boveire Etang de Trente Pas L‘Ecreuleuse Le Luisin Glacier des Plines Le Portalet Grand Cor Grand Chavalard Schneestation Windstationen Ernergalen Galmihorn Chummehorn Les Collines* Pte des Mossettes Chiematte* Gaersthorn Essertse Creppon Blanc Jostsee Maellige Sidelhorn Seetal Schwarzmies* Platthorn Alpjer* Wenghorn Chesselhorn Oberer Stelligletscher Schneestation Windstationen Donin du Jour Creta Besse Triftchumme Wisshorn Platthorn Baerentaelli Hanengretji Chrachenhorn Grueniberg Chrachenhorn Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.7: (Fortsetzung). Reg. Indik. Stationsname Kanton Stationsart Name Höhe Koordinaten 5 DAV Davos GR 5 HTR Hinterrhein GR 5 JUL Julier GR 5 KLO Klosters GR 5 LUK Lukmanier GR 5 5 5 LUM PAR PUZ Lumpegna Parsenn Puzzetta GR GR GR 5 5 SLF TUJ SLF Tujetsch GR GR 5 TUM Tumpiv GR 5 VLS Vals GR 6 BED Bedretto TI 6 BOG Bosco Gurin TI 6 CAM Campolungo TI 6 DTR Doetra TI 6 6 FUS MES Fusio Mesocco TI GR 6 NAR Nara TI 6 SIM Simano TI 6 VAL Vallascia TI 7 BER Bernina GR 7 BEV Bever GR 7 KES Kesch GR 7 LAG Piz Lagrev GR 2330 2891 2150 2200 3040 2430 2839 2140 2310 2542 2550 3040 2388 2290 2195 2425 1560 2270 2410 3028 2195 3050 2070 3121 2450 2100 2962 2310 2688 2220 2669 2060 2391 2390 2380 2689 2070 2302 2450 2580 2270 2448 2450 2620 2959 2510 2490 2725 3160 2730 3085 1925 779125/184125 781730/173520 735420/156300 746500/155700 731600/155000 773070/149930 773840/150400 785500/198200 790100/190800 785050/199500 703000/162300 703250/163200 708800/176600 780430/191680 709050/164875 708625/164500 783800/187400 698300/171150 695500/160800 696080/171050 720865/182315 718630/182710 735200/170780 729150/164900 682250/154200 683170/149450 682900/154750 679480/131920 678630/131280 698230/146800 696880/148700 709700/155650 709480/156200 690825/143470 732355/141755 732000/142120 709800/147800 709700/146980 718450/147400 717775/146825 690100/156000 689900/156000 799100/144300 790350/146200 798650/145520 783930/157050 785200/158150 788350/166300 788500/167050 777150/147050 776275/146750 778350/145700 Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Schnee Wind Schnee Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Wind Schnee Frauentobel Chrachenhorn Alp Piaenetsch Unter Surettasee Chilchalphorn Vairana Piz Bardella Madrisa Gatschiefer St. Jaggem Lai Verd Piz Gannaretsch Gesamtstation Kreuzweg* Schneestation Windstationen Fluelastrasse Culmatsch* Maighels Crispalt Val Miez Piz Tumpiv Alp Calasa Piz Aul Cavanna Cassinello Lucendro Hendar Furggu Martschenspitz Fontane Tremorgio Preda Costa Alpe di Roed Pian Grand Piz Pian Grand Schneestation Windstationen Schneestation Windstationen Schneestation Windstationen Motta Bianco Puoz Bass Lagalb Valetta Cho d‘Valetta Porta d‘Es-cha Piz Muera Schneestation Windstationen Hangstation 23 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Tab. 3.7: (Fortsetzung). Reg. Indik. Stationsname Kanton Stationsart Name Höhe Koordinaten 7 OFE Ofenpass GR 7 7 SMN VIN Samnaun Vinadi GR GR 7 ZNZ Zernez GR 2360 2951 2520 2730 2920 2680 3134 818230/168460 819650/165525 820750/204680 828750/202250 828520/202400 797300/175080 795660/175750 Schnee Wind Schnee Schnee Wind Schnee Wind Murtaroel Piz Dora Ravaischer Salaas Alpetta Piz Mezdi Puelschezza Sarsura Pitschen Tab. 3.8: ENET Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2003/04. Region Indikativ Stationsname Schneestation Windstation Koordinaten Höhe Koordinaten Höhe 1 westlicher Alpennordhang DIA Les Diablerets 584900/129200 2575 581920/130630 2966 1 westlicher Alpennordhang 2 zentraler Alpennordhang 4 Wallis 4 Wallis 4 Wallis 5 Nord- und Mittelbünden 5 Nord- und Mittelbünden 5 Nord- und Mittelbünden 6 Tessin 7 Südbünden MAE TIT ATT EGH GOR CMA PMA WFJ MTR NAS Maennlichen Titlis Les Attelas Eggishorn Gornergrat Crap Masegn Piz Martegnas Weissfluhjoch Matro Naluns 638650/163175 674075/182080 587000/106000 650200/140800 626700/92900 733050/188875 760870/160875 780850/189260 713675/140800 814900/188750 2165 2140 2545 2495 2950 2330 2430 2540 1890 2350 638480/162550 675400/180400 586850/105310 650280/141900 626800/92460 732820/189380 760250/160570 780620/189650 714250/140950 815380/189020 2230 3040 2733 2893 3130 2472 2670 2693 2173 2400 Die Schneestation Crap Masegn im Skigebiet Flims/Laax wurde vor 10 Jahren verlegt, die Koordinaten jedoch nicht geändert (bisher: 733300/188600, nunmehr: 733050/189875). Die Meereshöhe von 2330 m bleibt unverändert. 3.2 Zusätzliche Daten für die Analyse der Schnee- und Lawinensituation 3.3 Software für die Datenverarbeitung Den Lawinenprognostikern stehen neben den Schnee- und Lawinen Beobachterdaten und den meteorologischen Daten der automatischen ENET und IMIS Stationen noch viele weitere meteorologische Daten – aktuelle und prognostische – sowie Schneedeckenmodelldaten für die Analyse der aktuellen Schnee- und Lawinensituation und für die Prognose zur Verfügung. Da sich für den Winter 2003/04 diesbezüglich nichts verändert hat, wird für einen detaillierten Überblick der zusätzlichen Daten für die Analyse der Schnee- und Lawinensituation an dieser Stelle auf den Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) verwiesen. Um die täglich einfliessende Datenflut zu sammeln, aufzubereiten, zu visualisieren und zu analysieren und daraus die verschiedenen Produkte zu erstellen, stehen den Lawinenprognostikern verschiedenste Softwareprogramme zur Verfügung, die vom Informatikteam und dem Team Warnsysteme für die Lawinenwarnung des SLF entwickelt und unterhalten werden. Auch hier hat sich zum Vorjahr nichts geändert, weshalb für einen detaillierten Überblick an dieser Stelle auf den Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) verwiesen wird. 24 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 3.4 Produkte der Lawinenwarnung Mit einer breiten Produktpalette informiert das SLF die Öffentlichkeit in verschiedenster Weise über die Schnee- und Lawinensituation. Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick über die wichtigsten Produkte, die während des Winters 2003/04 angeboten wurden. Die meisten Produkte befinden sich auf der beiliegenden CD. Im Winter 2003/04 sind keine neuen Produkte entwickelt worden. Daher ist die detaillierte Beschreibung der aktuellen Produktpalette dem Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) zu entnehmen. Zusätzliche und aktualisierte Informationen sind auch der «Interpretationshilfe zum Lawinenbulletin» (Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung (Hrsg.) 2004. und unter http://www. slf.ch/info/Interpretationshilfe_de.pdf) zu entnehmen. • Nationales Lawinenbulletin sowie Gefahrenkarte (während der Wintersaison täglich, in der Nebensaison wöchentlich oder bei Bedarf, jeweils auf deutsch, französisch und italienisch) • Regionale Lawinenbulletins sowie Gefahrenkarte (während der Wintersaison täglich für je 7 Regionen: Berner Oberland, Zentralschweiz, Östlicher Alpennordhang, Valais Central-BasValais-Alpes Vaudoises, Oberwallis, Nord- und Mittelbünden, Südbünden) • Radiointerviews (während der Wintersaison täglich auf DRS1, zwei Mal pro Woche auf DRS3, wöchentlich auf RadioRhône durch François Dufour, Leiter der Aussenstelle l’Antenne ENA -Valais à Sion) • Neuschneekarte und 3-Tages Neuschneesummenkarte (während der Wintersaison täglich) • Aktuelle Schneehöhenkarte und Schneehöhenkarte im Vergleich zu langjährigen Mittelwerten (während der Wintersaison zumindest wöchentlich) • Schneedeckenstabilitätskarte (während der Wintersaison zumindest alle zwei Wochen) • WinterAktuell – Online-Wochenrückblicke zur Schnee- und Lawinensituation in den Schweizer Alpen (während der Wintersaison wöchentlich, in der Nebensaison monatlich) • Frühinformation Starkschneefälle sowie Frühwarnung Schnee und Lawinen, in Zusammenarbeit mit MeteoSchweiz; wird bei Bedarf via IFKIS-Infomanager an Sicherheitsdienste verteilt (siehe auch Punkt 5.4) • Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen. Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF (jährlich) • Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Personen- und Sachschäden. Unfallbericht SLF (jährlich) Eine Zusammenstellung der Verteilkanäle ist im Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) zu finden. 3.5 Mitglieder des Lawinenwarndienstes Winter 2003/04 Während des hydrologischen Jahres 2003/04 setzte sich der Lawinenwarndienst aus folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen: Thomas Stucki (Leitung), Benjamin Zweifel, Thomas Wiesinger, Christine Pielmeier, Stephan Harvey, Hans-Jürg Etter und Monique Aebi. Zudem erhielt der Lawinenwarndienst Unterstützung durch die Praktikanten Andreas Eisele (Winter) und Gian Darms (Sommer). 3.6 Ausserordentliche Aktivitäten Jährliches Treffen von Prognostikern der MeteoSchweiz und des SLF, 7. 11. 2003 Informelles Konferenzgespräch der Lawinenwarndienste der Schweiz, Tirols und Südtirols ca. alle 2 Wochen bzw. nach Bedarf während der Wintersaison. Ausbildungskurs für Beobachter, Lawinenexperten und private Personen A-Kurs und Fortbildungskurs A in Davos 1.–3. 12. 2003 Fortbildungskurs A auf Französisch in Zinal, VS, 10.–12. 12. 2003 B–Kurs in Davos 12.–16. 1. 2004 Tag der offenen Tür am SLF Davos an der Flüelastrasse 11 am 9. und 10.1.2004 mit rund 6000 Besuchern. International Bulletin Writers Workshop Jackson Hole, Wyoming, USA 18. 9. 2004 Schreiber von Lawinenbulletins aus Nordamerika und Europa trafen sich das zweite Mal zu einem kurzen Erfahrungsaustausch, anlässlich des «Int. Snow Science Workshop 2004» ISSW 2004 Jackson Hole, Wyoming, USA 19.–24. 9. 2004 Alle 2 Jahre findet in Nordamerika der International Snow Science Workshop statt – 2004 in Jackson Hole, Wyoming mit 750 Teilnehmern (20% Forscher und 80% Anwender). Vorträge zu theoretischen Arbeiten dominierten dort aber die praktischen Beiträge. Die Lawinenprognostiker H.-J. Etter, C. Pielmeier und T. Stucki nahmen teil. Treffen der Interessensverbände SLF, Bern, 15. 05. 2003 Treffen zwischen Vertretern der Lawinenwarndienste und Vertretern der technischen Kommission des Internationalen Verbandes der Bergführerverbände, Zürich, 17. 05. 2003 25 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 4 Wetter, Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Die mittlere Schneedeckenstabilität ist in 2 Wochen-Schritten dargestellt. Am Alpensüdhang sind nur zu drei Zeitpunkten Informationen vorhanden, die durch Punkte dargestellt sind. Falls nur eine Schneedeckenuntersuchung pro Region und 2 Wochen-Periode vorhanden ist, wird sie in der Graphik nicht dargestellt. Daher beginnt die Kurve für den Alpennordhang erst am 1. 1. 2004. Mitte Dezember nahm die Schneedeckenstabilität generell ab, weil Neuschnee auf eine Schneeoberfläche aus kantigen Kristallen fiel. Die tödlichen Unfälle ereigneten sich alle bei schwacher bis mittlerer Schneedeckenstabilität, die Hälfte davon bei sehr schwacher Schneedeckenstabilität. Ausgenommen davon ist der letzte Unfall (Eine kleine Nassschneelawine reisst zwei Fischer in einen Stausee, wobei eine Person ertrinkt und eine Person gerettet werden kann). Zu diesem Zeitpunkt (5. 6.) wurden keine Schneedeckenuntersuchungen mehr gemacht. Es ist davon auszugehen, dass die Schneedecke am Unfallort bereits 2 Monate lang isotherm war. Die Temperaturen waren normal ohne markanten Anstieg am Unfalltag. 4.1 Die Schneedeckenentwicklung im Überblick Während des Winters werden von Beobachtern und Prognostikern eine grosse Anzahl von Schneeprofilen mit Rutschblocktests durchgeführt. Diese Profile werden kontrolliert und in Bezug auf ihre Stabilität und ihren Profiltyp nach empirischen Regeln (Schweizer und Wiesinger 2001) beurteilt. Daraus werden mindestens alle 2 Wochen Schneedeckenstabilitätskarten erstellt, die in beiliegender CD (siehe auch Kapitel 8) abrufbar sind. Zudem kann dort jedes einzelne Profil durch Anklicken geöffnet werden. Für die Regionen Alpennordhang, nördliches Wallis und Gotthardgebiet, inneralpine Regionen, Alpenhauptkamm und Alpensüdhang ist in Abbildung 4.1 der zeitliche Verlauf der Schneedeckenstabilität dargestellt. Dazu wurde die mittlere Stabilität in jeder Region abgeschätzt, was manchmal ungenau ist, weil innerhalb einer der fünf Regionen die Unterschiede zumindest lokal gross sein können. Meist jedoch zeigten sich in den ausgewählten Regionen relativ klare Muster. mittel schwach Schneedeckenstabilität gut Schneedeckenentwicklung in den Schweizer Alpen im Winter 2003–2004 15.11 15.12 14.1 13.2 14.3 Alpennordhang nördl.Wallis+Gotthardgebiet Alpenhauptkamm Süden 13.4 13.5 inneralpin Abb. 4.1: Zeitlicher Verlauf der Schneedeckenstabilität in fünf Regionen der Schweizer Alpen. 27 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 4.2 Chronologische Beschreibung der Wetter-, Schnee- und Lawinensituation Oktober 2003: Im Norden wiederholt Schneefälle bis ins Mittelland, im Süden erste ergiebige Schneefälle zum Monatsende Der Winter begann typisch. Erste ergiebigere Schneefälle fielen im September im Hochgebirge. Im Oktober folgten weitere Schneefälle mit kräftigen feucht-kalten Nordwestwinden. Der Neuschnee wurde im Hochgebirge massiv umgelagert. In den darunter anschliessenden Lagen wurden Bodenunebenheiten ausgefüllt und das Relief nach und nach eingeschneit, bevor Lawinen entstehen konnten. Zu Oktoberbeginn 2003 schneite es erstmals ergiebig, besonders in den östlichen Regionen. In mehreren Schüben schneite es bis zum 9. 10. bis in höhere Tallagen. Damit war die Winterentwicklung nicht mehr typisch sondern aussergewöhnlich. Am Weissfluhjoch, GR lag in den 64 vorangegangenen Wintern noch nie so viel Schnee an einem 9. und 10. 10. (Abb. 4.2 und 4.3). In den schneereichen Gebieten waren oberhalb von rund 2000 m bereits Skitouren möglich und am 9. 10. kam es zum ersten bemerkenswerten Lawinenzyklus des Winters. Die Lawinen gingen dabei in allen Expositionen und meist am Boden ab. Zur Monatsmitte herrschten im Osten an Sonnenhängen oberhalb von rund 2000 m Bedingungen wie im Frühjahr mit Schmelzharsch und Sulz. Ab 10. 10. setzte sich Hochdruckeinfluss durch und die Nullgradgrenze stieg bis auf rund 3500 m an. In der zweiten Oktoberhälfte war es dann mit bis zu –10 °C auf 2000 m recht kalt. Dieses Wechselspiel der Temperaturen wirkte sich positiv auf die Verfestigung der Schneedecke aus. Ende Oktober schneite es wieder ergiebig, diesmal von Süden her. Danach lag in den Schweizer Alpen oberhalb von rund 1800 m eine geschlossene Schneedecke. Am 31. 10. 2003 lag bereits 79 cm Schnee auf dem Versuchsfeld Weissfluhjoch, Davos. In der langjährigen Messreihe des SLF (66 Jahre) ist für diese Vergleichsstation nur ein Jahr mit mehr Schnee am 31. 10. zu finden. Dabei handelt es sich um den 31. 10. 1974, der noch weit aussergewöhnlichere Schneemengen aufweist. Damals lag am Alpennordhang und in Graubünden im Durchschnitt bereits ein Meter mehr Schnee als am 31. 10. 2003. 28 November 2003: Mehrere Föhnlagen mit Schnee im Süden und Wärme im Norden. Der November begann wie der Oktober endete: Föhn im Norden und ergiebige Niederschläge im Süden. Der Föhn drang dabei bis ins Mittelland vor, erreichte in Vaduz Böenspitzen bis 130 km/h. Im Süden wurden am 31. 10. und 1. 11. 60 bis 160 mm Regen gemessen, im angrenzenden Hinterrhein, GR immerhin noch 125 mm. Die Schneefallgrenze lag dabei zwischen 1800 und 1300 m. Daraus folgte eine rege Lawinentätigkeit im Süden, im Oberengadin, aber auch noch in den Niederschlagsrandgebieten im Norden, wo vor allem der starke Wind grössere Triebschneeansammlungen verursachte. Die Lawinen waren trocken oder gemischt «trocken-nass» und gingen vereinzelt am Boden ab. (Gemischt «trocken-nass» bedeutet: entweder es wurden sowohl trockene als auch nasse Lawinen beobachtet, oder die Lawinen brachen als trockene Lawinen in grösseren Höhen an, wurden auf ihrem Weg vom nassen Schnee gebremst und im Ablagerungsgebiet als Nassschneelawinen beobachtet. Anfang November 2003 ist der zweite Fall wahrscheinlicher). Die Serie von Föhnphasen mit milden Temperaturen im Norden und Stauniederschlägen im Süden setzte sich während des ganzen Novembers fort. Föhn herrschte am 31. 10., 8. 11., am 16. 11., vom 21. 11. bis 25. 11., am 27. und 28. 11. und von 30. 11. bis 4. 12. 03. Die Folge waren überdurchschnittliche Niederschlagssummen im Süden und allgemein überdurchschnittliche Temperaturen, da die Alpen meist unter dem Einfluss feucht–warmer Luftmassen waren. In höheren Lagen und im Wallis waren die Temperaturen 2,5 bis 3,5 °C über dem langjährigen Durchschnitt. Im Berner Oberland wurden zu Dezemberbeginn bei sehr starkem Föhn aussergewöhnliche 20 °C gemessen. Im November fielen folgende Niederschlagsmengen: Wallis 30 mm, Alpennordhang 50 bis 70 mm, Graubünden ohne Südtäler 40 bis 60 mm, Alpensüdhang 130 bis 320 mm. Die Niederschläge auf der Alpensüdseite sind etwa das Doppelte eines normalen Novemberniederschlags. Dem gegenüber wurde in den Regionen nördlich des Alpenhauptkammes mehr Sonne als normal registriert. Die Schneemengen waren Ende November im Wallis leicht unterdurchschnittlich, in den übrigen Regionen in tieferen Lagen deutlich unterdurchschnittlich, in höheren Lagen überdurchschnittlich als Folge der ausgiebigen Oktoberschneefälle. Im Süden waren sie leicht überdurchschnittlich. Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Abb. 4.2: Schneehöhen am 10.10.2003, berechnet auf eine Meereshöhe von 2000 m. Abb. 4.3: Neuschneesumme von 3. bis 10. 10. 2003. 29 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Vergleich zum vorangehenden Winter: Ende November 2002 waren die Schneehöhen auch überdurchschnittlich, jedoch weit ausgeprägter als im November 2003 – mit den gravierenden Unwettern im Bündner Oberland und der markanten Deposition von Saharasand vom Mont Blanc bis in die Ostalpen. Während der zahlreichen Starkwindphasen entstanden im November 2003 umfangreiche Triebschneeansammlungen, die nach ihrer Bildung instabil waren. Nach einigen Tagen verfestigten sie sich jedoch und bildeten danach sehr stabile Bereiche innerhalb der Schneedecke. Das war die Basis einer guten Schneedeckenentwicklung – die sich im Dezember jedoch ändern sollte. Dezember 2003: Zuerst Südstaulage, dann trocken und kalt; Nordweststurm und Niederschläge prägten die Monatsmitte; weisse Weihnachten im Norden und Westen nach stürmischer Nordstaulage; Föhnsturm und ergiebige Schneefälle am Alpensüdhang; viele Lawinenunfälle vor Silvester. In tiefen und mittleren Lagen schmolz der ganze Schnee wieder. Auch schattseitig lag am 11. 12. unter 2000 m keine geschlossene Schneedecke mehr. Die Gletscher waren zum Teil noch blank, die grossen Spalten, die sich im vergangenen extrem heissen Sommer gebildet hatten, wurden erst teilweise überschneit und die Brücken waren oft nicht tragfähig. Als Folge der Starkwinde war die Schneeoberfläche verbreitet rau und unregelmässig, was für eine kommende Schneeablagerung positiv gewesen wäre – nur es kam kein Schnee mehr, sondern es wurde schön und sehr kalt. Dadurch wandelte sich der oberflächennahe Schnee um, wurde kantig und spannungsarm. Mitte Dezember kam mit stürmischem Wind der nächste Schnee aus Nordwesten. In den bekannten Staulagen des Alpennordhanges fiel in zwei Tagen bis zu 100 cm Neuschnee und teilweise entstanden Sturmschäden im Gebirge. (WA, 12. bis 18. 12. 2003, Abb. 8). Die Lufttemperatur ging um 10 °C und mehr zurück. Die Lawinenaktivität war eher gering, die Beobachtungsverhältnisse waren jedoch extrem schlecht. Zahlreiche kammnahe Einzugsgebiete waren ausgeblasen. Der Schnee lagerte sich in tiefer liegenden, oftmals flachen Zone ab. Aber auch in den mächtigen und umfangreichen Triebschneeansammlungen wurde der Schnee nicht hart und spröd, sondern vielmehr mürb, erstaunlich locker, spannungsarm und allgemein wenig abgangsfreudig. Schneehöhe in Robiei, Maggiatal, TI (1890 m) 600 HS_MAX Schneehöhe (cm) 500 HS HS_AVG 400 HS_MIN 300 200 26.5.2004 12.5.2004 28.4.2004 14.4.2004 31.3.2004 17.3.2004 3.3.2004 18.2.2004 4.2.2004 21.1.2004 7.1.2004 24.12.2003 10.12.2003 26.11.2003 12.11.2003 29.10.2003 15.10.2003 1.10.2003 100 Abb. 4.4: Schneehöhenverlauf an der bemannten Vergleichsstation Robiei im Val Bavona, TI (1890 m), im Vergleich zum Maximum, dem Minimum und der mittleren Schneehöhe aus 34 Wintern. Der Früh- und Hochwinter hatte überdurchschnittlich viel Schnee, danach waren die Schneehöhen normal. 2005 wurde dann das Minimum im März deutlich unterschritten. 30 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Ein Temperaturanstieg in der zweiten Dezemberdekade hatte keine Verfestigung zur Folge. Entscheidend für die Erwärmung der Schneedecke sind die Strahlungsverhältnisse. Bei klarem Himmel wie in dieser Phase überwiegt die langwellige Abstrahlung, die Schneedecke kann sich nicht erwärmen und die Setzung kommt nicht voran. Daher blieben bestehende Schwachschichten vorhanden. Viele Rinnen und Mulden waren bereits mit viel Schnee gefüllt, der stabil war. Neuere, oberflächennahe Triebschneeansammlungen entstanden aber immer wieder und waren instabil, besonders kurz vor Weihnachten. Die Schneehöhen auf 2000 m entsprachen an Weihnachten mit rund 100 cm nur im Osten dem langjährigen Durchschnitt. Je weiter westlich und südlich man die Schneehöhen betrachtete, desto unterdurchschnittlicher waren sie. Der Winter begann im Süden schneereich, aber der SchneeNachschub fehlte ab Dezember. Kurz vor Weihnachten fiel mit erneut stürmischen Nordwestwinden im Norden wieder Schnee. Das selbe Muster wie bereits vorher wurde sichtbar: Grate waren abgeblasen, Rinnen waren zum Teil mit Triebschnee gefüllt, für Wintersportler herrschte eine gefährliche Situation. Im Norden gab es weisse Weihnachten mit guten Wintersportbedingungen bei sehr tiefen Temperaturen. Am Stephanstag stiegen die Temperaturen in allen Regionen weiter an. Die Nullgradgrenze stieg auf rund 3000 m, nachdem 3 Tage vorher die bisher tiefsten Lufttemperaturen des Winters gemessen wurden. Der Temperaturanstieg hatte einen leicht positiven Einfluss auf die Stabilität der Schneedecke. Am Samstag, 27. 12. begann einmal mehr eine Föhnlage in den Alpen. Die Temperaturen lagen immer noch hoch, der Föhn griff bis in die Täler durch und liess in den typischen Föhntälern den Schnee erneut schmelzen. Der Föhn blies bereits mit Böenspitzen von über 100 km/h. Vorerst fiel noch kein Schnee, aber in der Höhe wurde bereits Schnee verfrachtet, der besonders inneralpin auf einer wenig tragfähigen Altschneedecke abgelagert wurde. Dabei bildeten sich Triebschneeablagerungen und Windharschdeckel von sehr unterschiedlicher Mächtigkeit. Sie reichte von einigen Millimetern bis zu mehr als 2 Metern. Der Schneedeckenaufbau war am schlechtesten im zentralen Wallis, in Mittelbünden und im Engadin – also in den inneralpinen Regionen, von denen im Lawinenbulletin auch immer wieder die Rede war. In Regionen mit mehr Schnee war der Schneedeckenaufbau besser, namentlich am Alpensüdhang und teilweise auch am Alpennordhang (Abb. 4.1). Allgemein lag aber auch da wenig Abb. 4.5: Triebschneeansammlungen und Erosionsspuren vom Wind an Heiligabend 2003. Verborgen Pischa, Davos, Foto: SLF/T.Wiesinger Schnee. Der Föhn von Mitte Dezember hat hier viel Schnee geschmolzen. Am Sonntag, 28. 12. begann eine Südstaulage, die bis in die Silvesternacht anhielt. Die intensivste Phase dauerte vom Sonntag, 28. bis Dienstag, 30. 12. Die Schneedecke wuchs dabei um bis zu 75 cm an. Der Frühwinter war geprägt von starken Winden, die meist aus Süd, manchmal aber auch kurzzeitig aus Nord, feuchte Luftmassen an die Alpen führten. Entsprechend waren die Schneehöhen zum Jahreswechsel im Vergleich zum langjährigen Mittelwert im Süden deutlich höher als normal. In Robiei, TI (1890 m), ist es sogar ein Extremwert der vergangenen 31 Beobachtungsjahre. Hier lagen mit 220 cm gleich viel wie im Jahr 2000, als die Schneelage im Süden extrem überdurchschnittlich war. Der Mittelwert zu Silvester beträgt hier genau 1 m (Abb. 4.4). Die Schneefälle hielten im Süden bis zum Silvestertag an und griffen zeitweise auch über den Alpenhauptkamm nach Norden über. So fielen z.B. auch im Schächental, UR bis zu 70 cm Neuschnee, während sonst am Alpennordhang nur Neuschneesummen von 10 bis 40 cm gemessen wurden. 31 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Am Alpensüdhang gingen zahlreiche grosse Lawinen ab. Im Misox gingen viele Lawinen nieder, erreichten aber die Strassen nicht. Im Calancatal wurde die Strasse zwischen Grono und Buseno verschüttet, ohne Schaden zu verursachen. Im Val di Campo, GR gingen mehrere Lawinen bis auf eine Strasse ab. Viele andere Lawinenabgänge waren wegen der schlechten Sicht während der 5tägigen Schneefallperiode jedoch nicht beobachtbar. Die Südwestlage zwischen Samstag, 27. 12. und Montag, 29. 12. führte einerseits am Alpensüdhang zu intensiven Niederschlägen, andererseits aber nördlich des Alpenhauptkamms zu stürmischem Föhn. Damit wurde bei milden Temperaturen Schnee verfrachtet und sehr kompakt abgelagert. Dieser Triebschnee lag meist auf einer Schneeschicht, die weich und locker war und aus kantigen Kristallen bestand. Besonders ausgeprägt war dieser ungünstige Schneedeckenaufbau in den inneralpinen Regionen. Die Triebschneeschichten wiesen eine sehr unterschiedliche Mächtigkeit auf und waren sehr hart. Wo sie relativ dünn waren, war eine Lawinenauslösung am wahrscheinlichsten. Die meisten gemeldeten Lawinen umfassten diesen Triebschnee und den Neuschnee. Der Bruch in der Schneedecke vollzog sich also unter dem Triebschnee in einer der aufgebauten Schneeschichten. Die Triebschneeansammlungen an der Schneeoberfläche wurden ab Sonntag, 28. 12. zunehmend eingeschneit und waren nicht mehr zu erkennen. Dadurch wurde die Lawinensituation schwierig einzuschätzen und heimtückisch. Zahlreiche Lawinenunfälle mit Personenbeteiligung In den 14 Unfällen die dem SLF zwischen dem 28. und 30. 12. gemeldet wurden, waren mindestens 38 Personen involviert. 14 Personen wurden verschüttet, wobei 3 Personen an den Folgen der Verschüttung starben. In knapp der Hälfte der Fälle (mindestens 6) mussten im Variantenbereich aufwändige Suchaktionen eingeleitet werden, die teilweise vermeidbar gewesen wären, hätten die Beteiligten ihre Lawinenauslösungen den Rettungsdiensten gemeldet. Die Unfälle waren verteilt auf alle Regionen der Schweizer Alpen. Normal ist dabei, dass in den Gebieten mit Gefahrenstufe «gross» kaum etwas passierte, weil dort die Verhältnisse für Touren und Variantenabfahrten sehr schlecht waren (schlechte Sicht, zu viel Neuschnee). Die Unfälle geschahen mehrheitlich in den Gebieten, in denen zuerst der Föhn stark gewirkt hatte und in denen danach 10 bis 30 cm Neuschnee fielen, der die labilen Triebschneeansammlungen überdeckte. Bezüglich der Lawinengefahr herrschten in der ganzen Phase vom 28. bis 31. 12. jeden Tag ähnliche Verhältnisse. Am 31. 12. wurde bei schlechter Sicht kein Unfall gemeldet, während sich bei relativ guter Sicht am 29. und 30. 12. die meisten Unfälle ereigneten. Das zeigt, dass das Lawinenrisiko sehr stark von den Sichtverhältnissen abhängt, nicht nur von der herrschenden Lawinengefahr (WA, 26. 3. bis 1. 4. 2004, Bemerkungen: Gefahr und Risiko – zwei oft verwechselte Begriffe). Abb. 4.6: Neuschneesummenkarte der Periode 8. bis 13. 1. 2004 32 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Januar 2004: Grosse Temperaturschwankungen und starke Winde, mehrere Winterstürme mit ergiebigen Schneefällen; Nach Silvester herrschte in den Alpen wieder Hochdruckeinfluss – «oben blau, unten grau», jedoch bei sehr hoch liegender Nebelobergrenze von 2000 m. Ab dem 4. 1. kam wieder starker Nordwestwind auf. Er bildete ohne nennenswerte Niederschläge Triebschneeansammlungen, was zu vielen, meist kleinen oder mittleren Lawinenabgängen führte. Betroffen waren vor allem die Regionen Andermatt, Engelberg-Titlis, Davos, Laax, Disentis, Nufenen-Hinterrhein, hinteres Val Bedretto, San Bernardino, Celerina-St. Moritz und Berninagebiet. In der Hochdruckphase bildete sich an windgeschützten Stellen in allen Expositionen Oberflächenreif. Vor allem in Gipfel- und Passlagen war der Schnee durch den Wind hart gepresst. Besonders in den inneralpinen Gebieten des Wallis und Graubündens waren störanfällige Schwachschichten in der Altschneedecke vorhanden. Ab dem 8. 1. fiel wieder verbreitet Schnee. In der Folge überquerten zwei Sturmtiefs mit stürmischen Winden, Niederschlag und stark schwankenden Temperaturen die Schweizer Alpen. Am 13. 1. stieg die Schneefallgrenze bis auf 2300 m an, wodurch zahlreiche Nassschneelawinen ausgelöst wurden. (Gemeint ist hier, dass die Lawinen im Ablagerungsgebiet als Nassschneelawinen klassifiziert wurden. Der Feuchtegehalt des Schnees im Anrissgebiet ist jedoch nicht sicher bekannt, oft war der Schnee aber im Anrissgebiet wahrscheinlich trocken und wurde auf seinem Weg ins Tal feucht oder nass). Mit dem Durchgang zweier weiterer Sturmtiefs ab dem 14. 1. sank die Temperatur wieder auf für die Jahreszeit übliche Werte. Somit zogen innerhalb von vier Tagen, zwischen dem 11. 1. und 15. 1., vier kräftige Winterstürme über die Schweizer Alpen (mit Namen: Fränzi, Gerda, Hanna und Irina) mit einer – während der ersten drei Phasen – für Januar ausserordentlich hohen Schneefallgrenze und mit Schnee bis in die Täler in der vierten Phase. Die intensivste Nieder- Alpennordhang extrem viele viele einige 24.1 24.1 25.1 22.1 23.1 23.1 21.1 21.1 22.1 19.1 20.1 19.1 20.1 17.1 18.1 15.1 16.1 14.1 13.1 11.1 12.1 9.1 8.1 10.1 wenige 25.1 24.1 22.1 23.1 21.1 19.1 20.1 18.1 17.1 15.1 16.1 14.1 13.1 11.1 12.1 9.1 10.1 8.1 wenige einige viele extrem viele inneralpin Alpenhauptkamm trocken 25.1 17.1 18.1 16.1 15.1 14.1 13.1 11.1 12.1 10.1 9.1 8.1 25.1 24.1 23.1 22.1 21.1 20.1 19.1 18.1 17.1 15.1 16.1 14.1 13.1 11.1 12.1 10.1 9.1 8.1 wenige wenige einige einige viele viele extrem viele extrem viele nördliches Wallis und Gotthardgebiet gemischt und nass Abb. 4.7: Lawinenaktivität in den Schweizer Alpen, aufgeteilt in 5 Regionen und geteilt betrachtet nach trockenen Lawinen (weisse Flächen) und gemischte als auch nasse Lawinen (stehende schwarze Balken). Südlich des Alpenhauptkammes herrschte in dieser Phase keine Lawinenaktivität. Am Alpennordhang dauerte die Aktivität von nassen Lawinen am längsten (eine Woche), was mit der tieferen Schneefallgrenze und der allgemein geringeren Meereshöhen am Alpennordhang zu tun hat. Die grösste Lawinenaktivität wurde am westlichen Alpenhauptkamm (Saas Fee, Zermatt) am 13. 1. registriert. Nach einer allgemeinen Beruhigung zum Schneefallende am 18. 1. nahm die Lawinenaktivität danach mit weiteren Schneefällen wieder zu. 33 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 schlagsphase fand vom 12. 1. auf den 13. 1. statt (Sturmtief Gerda), mit bis zu 80 cm Neuschnee am Alpennordhang und im Oberwallis. Auf den 14. 1. fielen 30 cm Neuschnee im Westen (Sturmtief Hanna). Auf den 15. 1. fielen im Unterwallis rund 50 cm Schnee (Sturmtief Irina). Die intensiven Niederschläge fielen zeitweise sogar bis auf 2300 m als Regen und durchfeuchteten die oberen Schneeschichten. Dadurch kam es unterhalb von rund 2000 m verbreitet zu Nassschneelawinen. Abbildung 4. 7 zeigt die Lawinenaktivität in verschiedenen Regionen, getrennt nach trockenen und feuchten (gemischt «trocken und nass») Lawinen. Unterhalb von rund 1500 m war die Schneedecke komplett durchnässt. Im Berner Oberland und westlich davon wurde sogar beobachtet, dass die wassergesättigte Schneedecke bereits bei sehr geringer Hangneigung in Form von kleinen Sulzströmen zu fliessen begann. (WA, 9. bis 15. 1. 2004, Bemerkungen: Sulzströme) Für den 14. 1. wurde wegen der starken Niederschläge und der stark steigenden Temperaturen mit Regen bis über 2000 m die zum ersten Mal seit Februar 2000 die Gefahrenstufe «sehr gross» (im Unterwallis) ausgegeben. Aus dem Oberwallis erreichte uns folgende Meldung, die eindrücklich die Lawinensituation ob Leukerbad schildert: «Mittels Heli wurden im Skigebiet Lawinen ausgelöst. In der Rinderhalde und am Vorgipfel wurden sehr grosse Abgänge verzeichnet. Die Lawinen in der Rinderhalde verschüttete den Pistenbereich auf über 300 m 3 bis 4 m hoch. Am Vorgipfel wurde eine Lawine ausgelöst, die sich auf der Piste Lingelen rund 1200 m weit fortpflanzte und Ablagerungen von 4 bis 8 m Höhe hinterlies. Beidseits der U-förmigen Piste wurde eine Half-Pipe artige Rinne geschaffen, deren Seitenwände 5 bis 7 m hoch waren und teilweise wie Eis geschliffen waren. (Bem.: weil der Schnee durchfeuchtet war). Bei grossen Abgängen in der Kumme oberhalb der Torrentalp pflanzten sich Risse bis gegen 800 m weit fort. In der Rinderhalde und am Vorgipfel sowie in der Kumme glitten die Schneemassen grossteils bis auf den Grund ab.» Die Lawinenaktivität war am 13. und 14. 1. extrem hoch, auch mit vielen grossen Abgängen. Sie beschränkte sich jedoch nicht nur auf den äussersten Westen, sondern betraf etwa das Gebiet westlich von Gotthard und Reusstal. Östlich davon war v.a. am 14. 1. die Lawinenaktivität ebenfalls hoch (Abb. 4.7) Die Schneehöhen auf 2000 m waren Mitte Januar am Alpennordhang, besonders am westlichen Alpennordhang, unterdurchschnittlich. Am nördlichen Alpenkamm und im Unterwallis waren sie normal und am Alpenhauptkamm und südlich davon waren sie überdurchschnittlich. Die Schnee- 34 oberfläche war durch die stürmischen Winde sehr unregelmässig erodiert. Unterhalb von rund 2000 m verband sich der nasse Neuschnee mit dem trockenen Schnee der letzten Niederschlagsphase gut. Dort, wo sich oberflächlich eine Kruste gebildet hatte, war die Verbindung ungünstiger. Oberhalb von rund 2000 m lagen neue, spröde Triebschneeansammlungen, die bei Zusatzbelastung eine hohe Auslösebereitschaft hatten. Dagegen waren die Schwachschichten tief in der Altschneedecke begraben und daher meist nicht mehr störbar. Der nasse, relativ warme Schnee in den tieferen Schichten bewirkte oberflächennah einen grossen Temperaturgradienten. Das begünstigte die aufbauende Umwandlung dieser Schichten. Am 16. 1., dem ersten Tag ohne Niederschlag, wurden zum Teil grosse Lawinen durch Sprengungen künstlich ausgelöst, wobei die Anrissmächtigkeiten bis zu 3 m betrugen. Lawinenauslösungen durch Personen waren selten, doch wurden zahlreiche gewaltige Wumm-Geräusche gemeldet. Am 20.1. stellte sich eine intensive Nordstaulage ein, die bis Mittwoch, 21. 1. anhielt. Am 20. 1. gab es vor allem am Alpennordhang ergiebige Niederschläge. Am östlichen Alpennordhang fielen bis zu 100 cm, am zentralen Alpennordhang, in den Berner Alpen, im Gotthardgebiet und in Nordbünden 50 bis 70 cm, am westlichen Alpennordhang und im Wallis 30 bis 50 cm sowie im Engadin und im nördlichen Tessin 30 cm Neuschnee. Die Schneehöhe nahm damit stark zu und wies am 22. 1. in allen Gebieten überdurchschnittliche Werte auf. Schnee lag bis ins Mittelland. (CD \ Zusatzprodukte \ Neuschneesummenkarte \ 22. 1. 2004) Bis Monatsende erreichten noch mehrere Störungen die Alpen und brachten Schnee bei Hauptwindrichtungen von Südwest über West bis Nord. Ab dem 30. 1. stiegen die Lufttemperaturen markant an, die Nullgradgrenze stieg auf 3500 m. Das ist für diese Jahrezeit sehr mild, jedoch kein Rekordwert. Am 30. 1. und 31. 1. führte dieser erste Temperaturanstieg zu einer leicht erhöhten Auslösebereitschaft für Schneebrettlawinen. Mittelfristig konnte sich die Schneedecke aber wegen des konstanten Temperaturanstiegs während dieser Periode zunehmend verfestigen und stabilisieren. Viele Schneeprofile zeigten ein relativ gut verfestigtes Fundament sowie verschiedene, eher lockere bis teils etwas mehr gebundene oberflächennahe Schneeschichten. Die Schneedecke war meist spannungsarm. (CD \ Zusatzprodukte \ Schneedeckenstabilitätskarten \ 03. 02. 2004) Die Wärme drang nur langsam in die Schneedecke ein. Isotherme Schneeprofile auf Flachfeldern wurden erst vereinzelt und nur bis auf rund 1600 m hinauf beobachtet. Oberflächlich wurde der Schnee Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Abb. 4.8: Neuschneesummenkarte des gesamten Januars 2004 jedoch an sehr steilen Südhängen bis rund 2800 m angefeuchtet. An schattigen Hängen blieb die Schneeoberfläche trotz der starken Sonneneinstrahlung und den sehr milden Lufttemperaturen noch kalt und trocken. Februar 2004: Zunehmend günstige Verhältnisse zu Monatsbeginn, aber Nassschneelawinen; vor der Monatsmitte Wärme, Kälte, Sturm und wunderbare Wintertage – von allem etwas; danach Entspannung der Lawinensituation bei sonnigem Hochdruckwetter; in der dritten Dekade Südstaulage, dann Wintereinbruch im Norden – danach erneut Entspannung. Von Freitag, 30. 1. bis 2. 2. wehte in den Bergen ein kräftiger Wind aus Südwest bis West. Anfänglich wurde im Wallis, am zentralen und östlichen Alpennordhang bis nach Nordbünden viel Schnee verfrachtet. Nach ein bis zwei Tagen war der Schnee jedoch schon stark vom Wind gepresst, gebunden und in Kamm-, Pass- und Gipfellagen schon völlig hart gepresst oder abgetragen. Für Wintersportler herrschten heikle Verhältnisse. Lawinen wurden zum Teil auch fernausgelöst, erneut auch an Südhängen. Vom 30. 1. bis 5. 2. war es in den Bergen trocken, recht sonnig und sehr mild. Am 4. 2. wurden verbreitet, vor allem an sehr steilen Sonnenhängen, Nassschneelawinen registriert. Mit einem markanten Temperaturrückgang um rund 15 °C vom 7. 2. bis 9. 2. ging die Gefahr von Nassschneelawinen sehr deutlich zurück. Die Nullgradgrenze sank um rund 3000 m. Gleichzeitig kam wieder Sturm auf. Sturm ist auch «das Thema dieses Winters». Der Wind führte dazu, dass die Schneeoberfläche rau und unregelmässig wurde und obwohl wieder viel Schnee verfrachtet wurde, stieg die Lawinengefahr nicht stark an, weil sich der Triebschnee gut mit der Altschneeoberfläche «verzahnen» konnte. Inneralpin war die Schneedecke stellenweise noch sehr schlecht aufgebaut und locker, aber ebenfalls spannungsarm. Von 13. 02. bis 17. 02. herrschte über dem Hochnebel sonniges Hochdruckwetter in den Schweizer Alpen. Die Mittagstemperaturen auf 2000 m stiegen innerhalb dieser fünf Tage von rund minus 5 °C auf 0 °C an, wobei es im Westen immer rund 3 °C wärmer war als im Osten. Verbreitet bildete sich Oberflächenreif. Mit dem Temperaturanstieg und der Strahlung begann die Schneedecke am Boden wieder zu gleiten. Besonders sonnseitig gingen wieder vermehrt nasse Lawinen am Boden ab. Die Schönwetterphase hielt bis zum 17. 2. an. In Norden kühlte es danach um rund 8 °C ab. Am 19. 2. drehten die mässigen Höhenwinde auf Südost und leiteten eine Südstaulage mit massiven Schneefällen ein, in die sich auch Saharastaub mischte. Der Staub wurde bis über die Alpen ge- 35 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 tragen und war bis zum Bodensee in der Luft als «Götterdämmerung» sichtbar. Saharastaub ist in den Alpen nicht ungewöhnlich, alljährlich wird dieser Staub über das Mittelmeer transportiert und in den Alpen abgelagert. Staubablagerungen in oben genanntem Ausmass sind jedoch selten (WA 20.–26. 2., Bemerkungen: Saharastaub). Am meisten Niederschlag fiel in Robiei, Val Bavona, TI mit rund 150 cm in 3 Tagen. Das kommt dort im Schnitt knapp ein Mal pro Winter vor. In den inneralpinen Regionen und nördlich davon fielen nur einige Zentimeter. Sehr ergiebige Schneefälle sind im Süden und Norden der Alpen wesentlich häufiger als inneralpin. 150 cm Dreitages-Neuschneesumme, wie in Robiei, wäre inneralpin ein Extremwert. An vielen inneralpinen Stationen wurden derartig intensive Schneefällen in den vergangenen 50 Jahren noch nie gemessen. Im Norden bewirkte der starke bis stürmische Föhn zum Teil massive Schneeumlagerungen. Diese frischen Triebschneeansammlungen waren lokal sehr sensibel auf Zusatzbelastung. Das heisst, es gab im Norden kaum Spontanlawinen, die als Gefahrenzeichen erkennbar gewesen wären. Aber es gab zahlreiche Lawinenauslösungen und Fernauslösungen durch Personen. Um den 20. 2. dominierte sehr warme Mittelmeerluft. Die Nullgradgrenze lag bei 2400 m, die Schneedecke wurde oberflächlich bis über 2500 m hinauf feucht, auf 2400 m war sie an Südhängen bereits isotherm, aber nicht durchnässt. Besonders im Osten lagen noch viele mittelhohe Wolken. Das hatte zur Folge, dass alle Hangexpositionen, insbesondere auch Schattenhänge, von der Wärme beeinflusst wurden. Am Montag, 23. 2. setzte ein sehr markanter Luftmassenwechsel ein, der die gesamten Schweizer Alpen betraf. In zwei Tagen sank die Temperatur um 15 bis 20 °C (CD \ Winterverlauf \ automatische Stationen \ ENET \ Titlis 2140 m (auf Karte anklicken)). Neben den zahlreichen Starkwindperioden sind die sehr ausgeprägten Temperaturschwankungen das zweite markante Charakteristikum dieses Winters. Der Rückgang der Temperaturen führte zu einem langsamen Frieren der oberflächennahen Schichten und zu zunehmend günstigen Skitourenbedingungen. Zudem wurden die Winde schwächer und die jüngeren Triebschneeansammlungen verfestigten sich Ende Februar. März 2004: Der Winter meldet sich noch einmal kräftig zurück – Schnee bis in die Niederungen in der ganzen Schweiz; zur Monatsmitte vom Winter in den Frühling mit markantem Rückgang der Lawinengefahr; Wintereinbruch und Grossschneefälle mit Temperatursturz im Norden zum Monatsende. 36 Der Schneedeckenaufbau war Anfang März meist gut. In den schneeärmeren, inneralpinen Regionen war er jedoch mittel bis schwach. In der Schweiz herrschte zu Märzbeginn noch immer der Winter. (WA, 5. bis 11. 3.) Im Unterland gab es keinen Vegetationsschub, in den Bergen waren die Temperaturen sehr tief (–15 °C auf 2000 m), und selbst in der Sonnenstube Tessin musste man einige Plusgrade zu Märzbeginn mit Schnee bis in die Niederungen am 11. 3. tauschen. Von 4. bis 9. 3. fiel in allen Gebieten der Schweizer Alpen Schnee. Da die Schneefälle schauerartigen Charakter hatten, waren die Niederschlagsmengen auf kleinem Raum unterschiedlich (WA, 5.–11. 3., Bemerkungen: Schauer) Verbreitet fielen 20 bis 60 cm Neuschnee. Nördlich der Linie RhôneRhein und in Graubünden herrschte grosse Lawinenaktivität. Am 10. 3. drehte der Wind. Nachdem seit 3. 3. Winde aus dem Nordsektor dominiert hatten, drehte die grossräumige Strömung auf Süd bis Südwest. Damit wurde eine grundlegende Wetterumstellung eingeleitet: massiver Niederschlag im Süden, vorerst aber noch ohne Erwärmung. Kurzfristig bedeutete dies, dass vor allem in den Niederschlagsgebieten am Alpensüdhang, in Graubünden und am Alpenhauptkamm Schnee wieder zurück in die Nordhänge verfrachtet wurde und die Lawinengefahr innerhalb weniger Stunden dort wieder deutlich anstieg. Bis am 11. 3. fiel in den Südstaugebieten 40 bis 100 cm Schnee. Schnee fiel bis in die Niederungen, was Mitte März im Tessin selten ist. Viele Lawinen wurden registriert. Im Süden gingen die meisten Lawinen auf der Schicht mit eingelagertem Sahara-Staub vom 19. 2. ab. Mit kräftigen, südwestlichen Höhenwinden entstand in den Alpen am Freitag, 12. 3. eine Föhnlage, die sich am Samstag, 13. 3. noch etwas verstärkte und am Sonntag, 14. 3. allmählich nachliess. Am Alpenhauptkamm und nördlich davon entstanden dadurch meist kleinräumige Triebschneeansammlungen, die leicht auslösbar waren. Wegen der schlechten Sicht waren sie jedoch schwer erkennbar. Im Süden stiegen die Temperaturen markant an und dadurch entstand am 12. 3. eine Spitze der Lawinenaktivität. Anschliessend stiegen die Temperaturen auch im Norden an. Von 15. 3. bis 18. 3. dominierte ein kräftiges Hochdruckgebiet den Alpenraum. Das führte in den Bergen zu einer ausgeprägten Frühlingssituation. Die Nullgradgrenze lag auf 3300 m. Auf dem Pilatus (2106 m, 12,3 °C) und dem Gütsch oberhalb Andermatt (2282 m, 11,2 °C) wurden die höchsten Märztemperaturen seit Messbeginn gemessen. Im Unterland fehlte nur gerade 0,1 °C für einen sogenannten Sommertag (25 °C). Am Nachmittag war der Schnee südseitig je nach Schneehöhe und Steilheit bis auf eine Höhe von Schnee und Lawinen Winter 2003/04 rund 2500 m Nullgrad-isotherm und feucht bis auf den Boden und daher sehr weich und teilweise instabil. Schattseitig blieb der Schnee trotz der extrem warmen Lufttemperaturen kalt und trocken. Unter einem verbreitet vorhandenen, brüchigen Deckel war er immer noch recht locker, jedoch meist spannungsarm. In der ganzen Schweiz wurden zahlreiche meist mittlere, vereinzelt aber auch grosse Nassschneelawinen registriert. Die ausserordentlich warme Witterung hielt bis zum 21. 3. an. Ab dem 23. 3. schneite es im Norden wieder kräftig. Bis zum 25. 3. fielen am Alpennordhang und im Prättigau 50 bis 120 cm Schnee, angrenzend bis zu 30 cm. Die Schneefallgrenze lag tief – in St. Gallen, SG (779 m) wurde am 25. 3. eine Schneehöhe von 72 cm gemessen. Die Lawinenaktivität nahm innerhalb der Niederschlagsphase zu. Ab dem 27. 3. wurden mit Erwärmung zunehmend wieder nasse, meist oberflächliche Lawinen beobachtet. Personen waren nur selten in Lawinenabgänge verwickelt aber es gab in der Nähe von St. Gallen eine Schadenlawine auf 800 m was recht selten vorkommt (Tab. 5.6). Ab dem 27. 3. herrschte Hochdruckwetter mit Südwind, der noch einmal Schnee umlagerte. Die angespannte Lawinensituation entspannte sich jedoch jahreszeit-typisch rasch und es herrschten in der Folge zunehmend günstige Tourenbedingungen. Der Neuschnee und die umfangreichen Triebschneeansammlungen hatten sich gut gesetzt und mit der darunter liegenden Kruste verbunden. April 2004: zu Monatsbeginn Föhn, danach erneuter Wintereinbruch im Norden; Mitte Monat wechselhaftes Aprilwetter und zu kalt; In der 2. Aprilhälfte kurzfristige Rückkehr des Winters mit viel Schnee besonders im Süden; Nach erhöhter Nassschneelawinenaktivität Übergang zu frühlingshaften Bedingungen; Ende April erneut Schnee im Süden Am 2. 4. kam wieder Föhn auf. Im Süden fiel dabei nur wenig Schnee, im Norden war die Schneedecke zu kompakt für grössere Verfrachtungen. Ab dem 3. 4. kühlte es im Norden sukzessive ab. Aufeinanderfolgende Kaltfronten eines umfangreichen Tiefdrucksystems führten immer wieder zu Niederschlägen. In Folge der Abkühlung sank die Schneefallgrenze bis zum 7. 4. auf etwa 500 m ab. In der Zeit von 3. 4. bis 7. 4. fiel rund ein halber Meter Schnee im Norden und bis ins Unterwallis. Es bildete sich spröder Triebschnee. Zu Ostern (9. bis 12. 4.) schneite es vor allem im Süden. Im Norden war es kalt aber teilweise sonnig. Die Temperaturen lagen unter dem langjährigen Mittelwert. Zahlreiche Lawinen wurden durch Personen ausgelöst und mit sehr viel Glück gab es in dieser Phase keine Todesopfer. Mehrere Personen stürzten mit den Schneemassen ab, wurden mehrere hundert Meter mitgerissen oder waren über eine halbe Stunde verschüttet (WA, 9. bis 15. 4., Bemerkungen: Lawinenunfälle-Zwischenbilanz). Nach einer kurzen Beruhigung der Situation schneite es am 15. und 16. 4. sowie am 18. und 19. 4. im Süden wieder, während im Norden der Föhn einsetzte und die Temperatur in den Tälern um 10 °C anstieg. Im oberen Matter- und Saastal, im Simplongebiet sowie im Bedretto war die Lawinenaktivität am Freitag, 16. 4. recht hoch. Es handelte sich dabei meistens um spontane mittlere und grosse Lawinen, die meistens als Lockerschneelawinen, zum Teil aber auch als Schneebrettlawinen anrissen. Im Norden war die Schneedecke tagsüber auf Flachfeldern bis auf eine Höhe von rund 2000 m isotherm und feucht, an steilen Südhängen auch noch weiter hinauf. Dadurch war die Schneedecke während des Tages vorübergehend geschwächt und in der Folge lösten sich häufig Nassschneelawinen. Mit einem Temperatursturz von rund 10 °C von Sonntag, 18. 4. auf Montag, 19. 4. sank die Schneefallgrenze bis auf knapp 1000 m hinunter. So lag vorübergehend auch in mittleren Höhenlagen wieder Schnee, wo es bis vor diesem Schneefall vor allem an Südhängen gebietsweise schon bis auf über 2000 m hinauf ausgeapert war (Bilder in WA, 16. bis 22. 4.). Bis zum 20.4. blieb die Lawinenaktivität in allen Regionen hoch, jedoch mit Schwerpunkt im Süden. Danach ging sie markant zurück. Die Tourenbedingungen waren bis zum 22. 4. gut. Am 23. 4. herrschte in den Nachmittagsstunden enorme Nassschneelawinenaktivität. In Davos wurden z.B. 50 kleine, 43 mittlere und 10 grosse Nassschneelawinen beobachtet. Das ist vergleichbar mit der Katastrophensituation im Februar 1999. Am 23. 4. begann die Schneedecke im Versuchsfeld Weissfluhjoch (flach, 2540 m) abzuschmelzen, was durch die erste Messung des Lysimeters angezeigt wurde. Vom 25. 4. bis 28. 4. bestimmte ein Hochdruckgebiet mit Bise das Wetter. Es war meist sonnig, die Nächte waren klar und die Skitourenbedingungen waren sehr gut. Im Laufe des 28. 4. baute sich bei südwestlicher Anströmung über den Alpen erneut eine Föhnlage auf. Im Süden fiel bis 50 cm Schnee. Am Alpennordhang lag Ende April an Nordhängen oberhalb von rund 1200 m und an Südhängen oberhalb von rund 1600 m noch eine geschlossene Schneedecke. In den südlicheren Gebieten der Schweizer Alpen lag die Schneegrenze deutlich höher, an Nordhängen bei rund 1600 m und Südhängen bei rund 2000 m. An steilen Nordhängen 37 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Abb. 4.9: Neuschneesummenkarte der Periode 14. bis 19. 4. 2004. Abb. 4.10: Neuschneesummenkarte der Periode 2. 5. bis 7. 5. 2004. 38 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 oberhalb von 2500 m lag teilweise noch lockerer Schnee. In allen anderen Höhenlagen und Expositionen war die Schneedecke meist nicht tragfähig, sondern es war verbreitet Bruchharsch anzutreffen. In Flachfeldern der Lagen unterhalb von 2200 m bis 2600 m war bereits die ganze Schneedecke durchfeuchtet. Mai 2004: Wintereinbruch zu Monatsbeginn in den ganzen Alpen. Grossschneefall Anfang Mai; danach unbeständiges Wetter und ab Monatsmitte gute Skitourenbedingungen. Am ersten und zweiten Mai gingen zahlreiche Nassschneelawinen ab. Auf 2600 m war die Schneedecke auf horizontalen Flächen bereits isotherm, das heisst, sie hatte überall eine Temperatur von 0 °C und Schmelzwasser begann abzufliessen. Das Lysimeter am Weissfluhjoch zeigte, dass der maximale Abfluss aus der Schneedecke auf 2540 m jeden Tag zwischen 16 und 22 Uhr stattfand. Zu Maibeginn (2. bis 7. 5.) mischte sich über den Alpen feucht-warme Mittelmeerluft mit kalter Polarluft (Kaltfront mit nachfolgendem Genuatief) und brachte enorme Niederschlagsmengen. Die Schneefallgrenze sank im Norden auf 1000 m. Am meisten Schnee fiel am Alpensüdhang, im Goms, Aletsch- und Grimselgebiet, sowie im Reusstal (Abb. 4.10). In Kühboden, Oberwallis (2210 m) war die Neuschneemenge von 98 cm eine Extremereignis. Seit 16 Jahren wird dort Neuschnee gemessen. Am Simplon Hospiz, VS wurde in den vergangenen 49 Jahren schon an zwei Tagen mehr Neuschnee gemessen als 120 cm. In Robiei, TI wurde bereits 5 Mal mehr als 125 mm Wasserwert gemessen (34 Beobachtungsjahre). Dennoch war dieser Schneefall äusserst intensiv. Am Corvatsch, GR (2690 m), wurden in der Periode 6. 5. bis 14. 5. sowie 17. und 18. 5. neue Schneehöhenmaxima erreicht (21 Beobachtungsjahre mit einer bedeutenden Verschiebung des Messortes um 420 m nach oben 1994). Bemerkenswert ist vor allem der Neuschneezuwachs von 55 cm im nur 1110 m hoch gelegenen Göschenen (Tab. 4.1). An den höher gelegenen Stationen in Tabelle 4.1 liegen etwa die Hälfte der jeweils grössten 10 Schneefälle seit Beobachtungsbeginn in den Monaten April und Mai, die andere Hälfte zwischen November und März. Am 6. 5. herrschte in den Niederschlagskerngebieten vom Saastal bis ins Gotthardgebiet und im nördlichen Tessin grosse Lawinengefahr. Zahlreiche grosse, mehrheitlich trockene Lawinen gingen bis in die Täler ab, verursachten aber kaum Schaden. Bis zum 10. 5. blieb die Witterung unbeständig, der Neuschnee setzte sich und die Schneedecke wurde wieder zunehmend durchfeuchtet. Ab dem 12. 5. gingen wieder zahlreiche Tab. 4.1: Neuschnee und Wasserwertmessungen am 6. 5. an den niederschlagsreichsten Stationen (Messwerte für 24 Stunden). Neuschnee bedeutet «Höhe des Neuschnees am Morgen auf dem Schneebrett», Wasserwert (HNW) ist die Höhe der Wassersäule im mm, die entstehen würde wenn man den Neuschnee schmelzen würde – damit hat man eine von der Schneedichte unabhängige Vergleichsgrösse. Rang 23 bedeutet, dass bereits 22 Mal vorher mehr Neuschnee gemessen wurde. Jährlichkeit sagt innerhalb welcher Anzahl Jahre sich das Ereignis statistisch wiederholt. Jährlichkeit = 1 heisst, dass es im Durchschnitt ein Mal pro Jahr auftritt. Jährlichkeit und Rang beziehen sich jeweils auf ein ganzes hydrologisches Jahr. * interpolierte Werte. 1 Neuschneemessungen 1939, 1941–2005, Wasserwertmessungen 1988–2005. Ort der Messung Kanton Höhe ü. M. m NeuJährlichschnee keit Rang cm Jahre Wasserwert des Neuschnees Rang HNW mm Robiei Kühboden Simplon Hospiz Grindel Trübsee 1 Göscheneralp Andermatt Meien Göschenen Corvatsch TI VS VS BE OW UR UR UR UR GR 1890 2210 2000 1950 1770 1750 1440 1320 1110 2690 60 98 120 52 55* 56 63 68 55 78 125 89 160* 85 65* 65 63 55 – – 1 18 18 2 12 4 7 7 5 7 23 1 3 6 40 9 11 9 9 3 6 4 – 4 4 – – – keine Messung keine Messung 39 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 grosse Nassschneelawinen ab. Zur Monatsmitte herrschten typische Frühlingsbedingungen mit Anfeuchtung der Schneeoberfläche und nächtlicher Harschbildung. Nur nordseitig oberhalb von 2600 m hatte sich der Neuschnee noch wenig gesetzt, war noch trocken und als trockene Schneebrettlawine auslösbar. Grössere nasse Lawinen in den inneralpinen Gebieten gingen meist an Nordhängen unterhalb von 2600 m ab. Der Höhepunkt der Lawinenaktivität war vom 19. 5. bis 21. 5.. Am 22. 5. sanken die Temperaturen deutlich (um 7 bis 10 °C) und im Norden schneite es 20 bis 40 cm. Ab dem 23. 5. herrschten wieder trockene Bedingungen und es blieb eher kühl. Bis Pfingstsonntag (30. 5.) wurden kaum mehr Nassschneerutsche registriert. Am Pfingstmontag (31. 5.) setzten von Westen wieder Niederschläge ein. Sie brachten bis zum 3. 6. oberhalb von 2300 m beachtliche Neuschneemengen mit starkem Wind aus West bis Nord. Damit stieg die Lawinengefahr wieder deutlich an. Über den ganzen Monat Mai gesehen waren die Temperaturen normal und die Sonne schien mehr als im Durchschnitt. Im Osten fiel mehr Niederschlag als normal, im Westen weniger, in Graubünden und im Süden waren die Niederschlagsmengen normal, allerdings fielen sie wie oben erwähnt in sehr kurzer Zeit. Im Juni wiederholte sich dieses Muster im Norden, wo binnen drei Tagen der ganze durchschnittliche Monatsniederschlag fiel. Die Schneehöhen waren in allen Regionen im Mai leicht überdurchschnittlich (ca. 5 bis 25 %). Der Vergleich zu früheren Jahren ist nur an Stationen möglich, an denen die Schneehöhe von Hand gemessen wird. Im Mai sind das nur mehr sehr wenige Stationen, Weissfluhjoch, GR ist eine davon. Hier war die Schneehöhe seit dem 6. Oktober 2003 immer überdurchschnittlich, Ende Januar 2004 sogar deutlich überdurchschnittlich. Juni 2004: Starkniederschlag zu Monatsbeginn mit anschliessend guten Tourenbedingungen bei unbeständigem Wetter Der Juni begann mit einer aussergewöhnlichen Niederschlagsphase. Mit einer starken nordwestlichen Höhenströmung staute sich feuchte Luft am Alpennordhang und brachte intensive Niederschläge. Vom 1. 6. bis 3. 6. wurden beispielsweise im Entlebuch über 200 mm Regen registriert. (WA, Juni) Die Niederschläge hielten bis am 6. 6. an, liessen aber in der Intensität nach. Die Schneefallgrenze sank von rund 3000 m gegen 2000 m ab, wobei nur oberhalb von rund 3000 m der gesamte Niederschlag in Form von Schnee fiel. Vom Berner Oberland bis zu den Glarner Alpen betrugen die Neuschneemengen rund 100 bis 150 cm, in den übrigen Gebieten nördlich der Linie Rhône – Rhein noch etwa 30 bis 100 cm und weiter südlich deutlich weniger. Viele Flüsse am Alpennordhang führten Hochwasser. Abb. 4.11: Niederschlagsmengen 31. 5. bis 7. 6. 04 40 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Die Lawinenaktivität in diesen Tagen war hoch. Der feuchte bis nasse Schnee rutschte auf der harten Altschneedecke rasch ab. Es wurden viele Nassschneerutsche und auch einige feuchte oder nasse Schneebrettlawinen beobachtet. Die Schneeverhältnisse waren in diesen Tagen schlecht für Touren und die Tourenaktivität war dementsprechend klein. Trotzdem gab es am 5. 6. noch ein Lawinenopfer zu beklagen: Am Lago di Lucendro, TI beim Gotthardpass wurden zwei Fischer von einem kleinen Nassschneerutsch in den See gestossen, wobei eine Person ertrank. Vom 7. 6. bis zum 10. 6. war das Wetter durch ein Hochdruckgebiet über den Alpen bestimmt. Die Schneedecke wurde rasch verfestigt und es herrschten beste Frühlingsskitourenverhältnisse. Ab dem 10. 6. wurde es zunehmend gewitterhaft und unbeständig. Zwei Kaltlufteinbrüche am 12. und 13. 6. sowie am 20. und 21. 6. brachten nochmals etwas Neuschnee oberhalb von rund 2500 m. Für die Lawinengefahr hatten diese Neuschneezuwachse kaum Bedeutung. Nach klaren Nächten war die Schneedecke in den frühen Morgenstunden tragfähig. Für die Jahreszeit lag noch überdurchschnittlich viel Schnee. Auf dem Weissfluhjoch, GR lag im ganzen Juni immer etwa 20 bis 50% mehr Schnee als im langjährigen Durchschnitt. Die Gletscher waren im Mai gut eingeschneit. Anfang Juni lagen z.B. auf dem Silvrettagletscher (GR) 3 bis 5 m Schnee, auf dem Basodinogletscher (TI) 4 m auf 2800 m (1650 mm Wasserwert), auf dem Clariden (UR) 5 bis 6 m (2150 mm Wasserwert). Die Perkolationsfront des eindringenden Schmelzwassers war im Vergleich zu vorangegangenen Jahren noch wenig fortgeschritten und am 20. 5. erst 1,5 m in die Schneedecke eingedrungen. Die Schneeschmelze war in Hochlagen gegenüber anderen Jahren deutlich (mehrere Wochen) verzögert (pers. Komm. Giovanni Kappenberger). Auf dem Weissfluhjoch lag im ganzen Juni immer etwa 20 bis 50% mehr Schnee als im langjährigen Durchschnitt. Die Schneehöhe war auch Ende Juni immer noch überdurchschnittlich. Über 2500 m war häufig noch eine kompakte Schneedecke anzutreffen. Juli 2004: Bis Mitte Juli in höheren Lagen noch relativ viel Schnee, danach mit warmen Temperaturen, viel Sonne und Regenschauer, Ausaperung bis ins Hochgebirge Anfangs Juli lag in den Bergen oberhalb von rund 2400 m verbreitet noch Schnee. Auf den flachen Messfeldern der automatischen IMIS–Stationen (oberhalb von 2400 m), betrugen die Schneemengen noch 30 bis 90 cm. An Nordhängen sowie in gewissen Passlagen war oberhalb von rund 2400 m sogar noch eine geschlossene Schneedecke anzutreffen. Südhänge waren jedoch schon bis in grössere Höhen hinauf ausgeapert. Vom 5. 7. bis zum 14. 7. war das Wetter mehrheitlich tiefdruckbestimmt, begleitet von teils heftigen Gewitterstörungen und sehr aktiven Kaltfronten. Mit der Zufuhr von warmer, feuchter Luft aus Südwesten fiel bis zum 8. 7. vor allem im Westen und Süden viel Regen (bis zu 110 mm vom 8. auf den 9. 7.). Im Norden gab es dank Föhneinfluss während dieser Tage auch immer wieder längere sonnige Abschnitte. Dennoch fielen oberhalb von rund 2800 m jedoch im Norden vom 5. bis zum 14. 7. rund 20 bis 50 cm Schnee. Der noch anzutreffende Schnee war allgemein gut verfestigt und kompakt. Skitouren waren bei recht guten Verhältnissen bis Anfangs/Mitte Juli möglich. Vielfach konnte man immer noch von den Passhöhen mit den Ski loslaufen (z.B. Schwarzhorn vom Flüelapass, Clariden vom Klausenpass, Gross Muttenhorn vom Furkapass, usw). Die Skitourensaison dauerte demnach oberhalb von 2500 m 9 Monate. Das Wetter war in der zweiten Julihälfte mehrheitlich hochdruckbestimmt, es gab deutlich mehr Sonnenschein und es wurden auch wieder sommerliche Temperaturen erreicht. In einer ersten Phase, die vom 15. bis zum 26. 7. anhielt, herrschte typisches Sommerwetter. Die Nullgradgrenze lag zwischen 3500 und 4500 m. In dieser zweiten Julihälfte schritt die Schneeschmelze rasch voran. Auch die höher gelegenen Schneemessfelder aperten langsam aus. Auf dem Weissfluhjoch (2540 m) lag im Versuchsfeld schliesslich am 21. 07. kein Schnee mehr (1. 7.: 90 cm, 15. 7.: 29 cm). Das ist 38 Tage später als im Vorwinter 2002/03 und ein Monat später als im Winter 2004/05. Im Juli wurden dem Lawinenwarndienst keine Lawinenunfälle gemeldet; vom Lawinenwarndienst wurden keine Mitteilungen herausgegeben. August 2004: Wechselhaftes Wetter, zahlreiche Gewitter und erste Schneefälle bis zur Waldgrenze Die Druckgegensätze in der ersten Augusthälfte waren über dem Festland Mitteleuropas ausgesprochen gering und das Eindringen von feuchtlabilen Luftmassen sorgte mehrmals für eine intensive Gewitteraktivität. In solchen Gewitterzellen fiel lokal intensiver Regen und Schnee oberhalb von rund 3500 m. Eisflanken im Hochgebirge waren oftmals noch schneebedeckt und die Steinschlaggefahr geringer als im heissen Sommer 2003. Am 19. 8. führte ein Tief zu intensiven Niederschlägen. Am meisten Niederschlag innert 24 Stunden 41 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 fiel in Locarno mit 170 mm. Die Schneefallgrenze sank im Verlaufe der Niederschläge erstmals wieder gegen 2200 m ab, wobei der Schnee oberhalb von rund 2600 m liegen blieb. Besonders im Wallis waren die Hochtouren danach verbreitet vereist. Das Temperaturmittel des August 2004 lag rund 1 bis 2 °C über dem 30jährigen Schnitt, allerdings war es rund 4 °C kühler als im extrem heissen August 2003. September 2004: erste Dekade warmer Altweibersommer, zweite Dekade: erste Fronten bringen Regen, dazwischen wieder freundlich; dritte Dekade: Wintereinbruch, danach im Osten bedeckt, im Westen und Süden sonnig und mild. Die ersten 10 Tage des Septembers waren trocken und mild. Die Gletscher waren teilweise noch schneebedeckt. Der Masseverlust der Gletscher war deutlich geringer als im Hitzesommer 2003. Es herrschte praktisch keine Lawinengefahr. Am 11. 9. endete die stabile Hochdrucklage (mit einem Ex-Hurrican aus der Karibik). Damit verhielt sich der September genau nach Fahrplan, weil kurz vor Mitte September im langjährigen Mittel der Altweibersommer endet. Im Osten kam Föhn 42 auf und am 12. 9. und 14. 9. erreichten aktive Kaltfronten die Schweizer Alpen. Schnee fiel bis rund 2200 m. Es wurde in allen Regionen etwas weiss. Bedeutsame Schneemengen fielen jedoch nur im Hochgebirge oberhalb von 3000 m, v.a. im südlichen Wallis bis hin zum Gotthardgebiet. In der Folge erreichten alle zwei bis drei Tage Störungszonen die Alpen, unterbrochen von Zwischenhochs. Der Neuschneezuwachs im Gebirge war aber klein. Dennoch erstrahlten die hohen Berge wieder in frischem Weiss. Am 24. 9. überquerte eine Kaltfront mit Sturmwinden die Schweizer Alpen, dahinter setzte mit starkem Nordwind eine Staulage ein und es schneite in der Folge bis 1300 m hinunter. Eine zusammenhängende Schneedecke bildete sich im Norden oberhalb von 1500 m, inneralpin oberhalb von rund 1800 m. Nach dem 27. 9. blieb es am zentralen und östlichen Alpennordhang sowie in Nordbünden fast immer bedeckt, während es in der Romandie, im Wallis und am Alpensüdhang sonnig und wieder mild war. Entsprechend verlief die Schneeschmelze im Osten verzögert. Vor allem in schattseitigen und wenig geneigten Hängen oberhalb 2000 m lag zu Monatsende noch Schnee, der danach im Oktober, ausgenommen auf Gletschern, wieder völlig abschmolz. Schnee und Lawinen Winter 2003/04 4.3 Lawinenunfälle 4.4 Produktstatistik und Verteilung der Gefahrenstufen 11 Personen sind im hydrologischen Jahr (Oktober 2003 bis und mit September 2004) tödlich verunfallt, das entspricht 44 % vom langjährigen Mittel. Die Ursachen für eine relativ geringe Opferzahl waren: relativ stabile Schneeverhältnisse, wenig grossflächige Schwachschichten und viel Schlechtwetter an Winterwochenenden. In zahlreichen Fällen hat nachweislich viel Glück verhindert, dass mehr Personen ums Leben kamen. Zudem zeigte sich anhand zahlreicher Spuren, dass sowohl im Varianten- wie auch im Tourenbereich teilweise sehr offensiv gefahren wurde. 36 % der Todesopfer sind bei mässig und 55 % bei erheblich verunglückt. In einem Fall, am 5. 6., wurde keine Gefahrenstufe mehr ausgegeben. Details sind in Tabelle 5.6 bzw. in Zweifel (2005) zu finden. 4.4.1 Anzahl und Ausgabeperioden der Lawinenbulletins Von 26. 11. 03 bis 24. 5. 04 wurden täglich Nationale Lawinenbulletins publiziert, danach wie üblich in den Winter Randzeiten Mitteilungen ohne Gefahrenstufe bis zum 10. 6. Zudem erschien noch eine Mitteilung im August und zwei im September 2004. 4.4.2 Verteilung der Gefahrenstufen Abbildung 4. 11. vergleicht die Gefahrenstufenverteilung des Winters 2003/04 mit den 7 Vorwintern, seit dem die Lawinengefahr entsprechend der 5stufigen Europäischen Gefahrenstufenskala prognostiziert wird. Tab. 4.2: Ausgabedaten von Produkten im Winter 2003/04. Nationales Lawinenbulletin zusätzliches Nationales Lawinenbulletin Mitteilungen Herbst 2003 Mitteilungen Frühling 2004 Mitteilungen Sommer 2004 Regionale Lawinenbulletins Schneehöhenkarten Schneedeckenstabilitätskarten Beginn Ende Anzahl 26.11.2003 am 11.3.2004 03.10.2003 27.05.2005 24.05.2004 24.11.2003 10.06.2004 06.12.2003 06.10.2003 26.11.2003 18.04.2004 21.05.2004 24.05.2004 181 1 15 5 3 945 50 30 Gefahrenstufenverteilung 60 48 50 49 40 33 34 30 20 17 16 10 3 1 0.3 0.07 0 gering 7 Jahre mässig erheblich gross sehr gross 2003-04 Abb. 4.11: Verteilung der Gefahrenstufen im Nationalen Lawinenbulletin in der Schweiz im Winter 2003/04 und im Vergleich dazu der Mittelwert der vergangenen 7 Jahre. 43 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 7 Jahre bedeutet: Mittelwert der letzten 7 Jahre, seit dem die Lawinengefahr prognostiziert wird. Die Schweizer Alpen sind in mehr als 100 Regionen unterteilt. Bei der Zuordnung werden die Regionen mit der Gefahrenstufe verlinkt und dann mit allen Tagen des Winters multipliziert. Beispiel: am 14. 1. 2004 wurde die Gefahr im Unterwallis und den Waadtländer- und Freiburger Alpen in 16 Teilregionen als sehr gross eingeschätzt. Das sind 0,07 % aller Gefahreneinschätzungen dieses Winters. Nur in 1,36 % der Gefahreneinschätzungen wurde die Lawinengefahr als gross eingeschätzt. 44 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5 Ausgewählte Datentabellen 5.1 Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen) 5.2 Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen 5.3 Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und mehr Millimetern im Winter 2003/04, plus kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen an allen bemannten Stationen. 5.4 Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 zumeist an Flachfeldprofilstandorten 5.5 Maximale Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten 5.6 Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04 45 46 Grimsel Hospiz Grindel Hasliberg Planachaux Muerren Stockhorn Grindelwald Bort Jaunpass Moleson 3 Gantrisch Saanenmoeser Morgins La Comballaz Adelboden Wengen Gsteig Gadmen Lauterbrunnen Truebsee Rigi Scheidegg Goescheneralp Andermatt Isenthal Meien Stoos Soerenberg Goeschenen Oberiberg Engelberg Gurtnellen Elm Malbun Schwaegalp Braunwald Unterwasser Iltios Flumserberg St.Margrethenberg Felskinn Egginer Station Meereshöhe 1970 1950 1830 1780 1660 1640 1570 1530 1520 1510 1400 1380 1360 1350 1310 1195 1190 800 1770 1640 1610 1440 1400 1320 1280 1160 1110 1090 1060 910 1690 1610 1350 1340 1340 1310 1190 2910 2620 08.10 28.11 15.12 15.12 15.12 15.12 28.11 15.12 15.12 28.11 15.12 16.12 15.12 15.12 15.12 05.10 15.12 15.12 28.11 15.12 15.12 15.12 15.12 15.12 15.12 15.12 15.01 05.10 15.12 15.12 15.12 15.12 28.11 15.12 156 168 134 129 172 110 120 136 108 109 128 129 90 239 138 138 156 131 108 138 110 110 129 110 58 226 136 156 138 133 155 111 18.05 03.04 13.04 12.04 01.04 03.04 21.04 22.04 14.03 31.05 01.05 01.05 02.05 24.04 01.04 01.05 03.04 03.04 22.04 03.04 13.03 18.05 29.04 19.05 01.05 26.04 01.05 04.04 Dauer Tage 1 243 166 166 02.05 31.05 27.04 22.04 Schneedecke eingeaper schneit 21.10 20.06 14.12 28.05 15.12 29.05 170 124 128 141 124 122 133 136 99 182 159 167 178 131 125 145 121 129 134 117 92 182 148 147 144 138 159 117 165 152 138 136 1. 11. bis 30. 4. 2 182 174 166 390 153 192 186 112 195 115 78 95 144* 85 100 120 45 55 80 136 35 210* 113 121 128 103 105 158 53 88 113 84 43 172 130 192 145 134 150 92 30.1.2004 25.3.2004 25.3.2004 29.1.2004 8.3.2004 25.3.2004 30.1.2004 29.1.2004 29.1.2004 25.3.2004 30.1.2004 29.1.2004 30.1.2004 11.3.2004 21.1.2004 11.3.2004 25.3.2004 19.1.2004 25.3.2004 11.3.2004 11.3.2004 11.3.2004 28.1.2004 25.1.2004 25.3.2004 25.3.2004 21.1.2004 25.3.2004 25.3.2004 28.1.2004 12.2.2004 25.3.2004 26.3.2004 12.2.2004 25.3.2004 12.2.2004 12.2.2004 max. Schneehöhe cm Datum 30.1.2004 25.3.2004 11.3.2004 38` 3` 3 2` 3 2` 2 2 26* 3` 3` 2` 2 3` 1` 20` 7` 2 3* 4 4` 3` 3* 4 1 20* 7` 17 12 6` 5* 61` 19* 15* 96` 26` 14* 22 9` 11* 25 9` 11` 17 12 11 11` 8 5 38` 12 17 23 20` 13 26 11 17 16 8 5 47 19` 23` 28` 32 31 15 80` 27* 30` 213` 88` 100 122* 75` 68` 75 31` 44* 62` 39` 47 51 26 35 34 55 17 98` 56` 74 85 65 61` 87` 25 51 47 19 21 105 60 85` 82 71 89 48 248` 142` mittlere Schneehöhe Nov Dez Jan 333` 110` 128` 153* 92` 110` 90 45` 56* 89 49 55 64 24` 39 54` 84 16 133` 82 96` 111 80 69` 116 24 61 80 23 20 140 78 132` 119 90 131` 65` 262` 157` Feb 106` 39 45 45 24 33 59 87 3` 160` 90 88 106 76 46` 112 28` 36 72 33 4 130` 81 130` 114 88` 126` 47 281` 172` 318` 117` 141` 158* 90 130` 88 51` Mrz 98` 3` 5 4 3` 3` 15 26` 1 155` 63 44 65 27` 5` 76 3 4 22 3 2 84` 40 109` 70 41` 71` 2` 59 138` 42` 22 310 105* 129` Apr Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.1: Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen). Les Ruinettes Kuehboden Arolla Simplon Hospiz Lauchernalp Ovronnaz 4 Saas Fee La Creusaz Bourg-St-Pierre Zermatt Montana Grimentz Fionnay Simplon Dorf Binn Muenster Wiler Oberwald Ulrichen Visp Weissfluhjoch Juf Arosa Innerglas Bivio Zervreila Matta Frauenkirch Plaun Laax Davos WRC Obs. Davos Fluelastr. St.Antoenien Fuorns Innerferrera Spluegen Obersaxen Sedrun Curaglia Siat Vals Station Meereshöhe 2250 2210 2070 2000 1980 1950 1790 1720 1670 1600 1590 1570 1500 1470 1410 1410 1400 1370 1350 650 2540 2120 1850 1810 1770 1735 1660 1630 1590 1560 1510 1480 1460 1450 1420 1420 1330 1280 1260 28.05 25.04 27.05 01.05 25.04 04.04 04.04 01.04 02.04 30.04 12.02 31.03 06.04 05.04 27.04 14.04 02.02 21.07 18.05 02.05 01.05 01.05 16.05 22.04 15.05 21.04 24.04 29.04 31.03 30.03 08.04 05.04 12.04 19.03 22.03 01.04 30.10 28.11 01.11 28.11 01.11 15.12 28.11 16.12 28.11 12.12 28.11 28.11 28.11 21.12 30.10 24.10 20.01 04.10 23.10 28.11 28.11 27.11 23.10 15.12 28.11 15.12 15.12 28.11 15.12 15.12 15.12 15.12 15.12 15.12 15.12 15.12 Schneedecke eingeaper schneit 111 128 107 126 140 76 124 130 106 180 173 13 291 208 156 155 156 206 129 169 128 131 153 107 106 115 112 119 95 98 108 176 211 149 208 155 Dauer Tage 1 131 140 137 135 152 137 139 153 118 177 167 27 182 182 177 175 166 182 135 155 137 140 160 137 121 125 130 144 113 118 122 176 182 154 182 177 1. 11. bis 30. 4. 2 172 168 98 180 135 140 110 162 75 68 105 74 143 81 75 118 102 160 131 41 262 135 138 106 118 128 120 145 121 115 140 85 62 79 90 102 65 79 73 11.4.2004 6.5.2004 30.1.2004 6.5.2004 21.1.2004 28.1.2004 11.3.2004 27.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 25.3.2004 31.12.2003 11.3.2004 30.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 20.1.2004 12.2.2004 20.4.2004 12.2.2004 12.3.2004 13.3.2004 21.1.2004 12.2.2004 11.3.2004 12.2.2004 12.2.2004 12.2.2004 11.3.2004 11.3.2004 11.3.2004 21.1.2004 21.1.2004 30.12.2003 21.1.2004 21.1.2004 max. Schneehöhe cm Datum 26.3.2004 29.1.2004 1 1 2` 11` 3 2` 2` 10` 4 2` 2 4` 4 4* 3* 32` 10` 4* 8` 2` 19 17` 0 86 16` 13 9` 5` 19` 1 14` 41* 5 25` 8` 7` 14 10* 6 21` 31 12` 28 7` 34 32 0 114 49` 27 23` 21 37` 16 27 13 11 20 11` 9 12 10` 17` 10` 15 9 34 53` 67 16` 52 15` 84` 89 38` 49 67` 43 73 41 46 83 60 107 89 10 198 97 89 74` 72 97` 75 105 69 59 88` 53 41` 54 55 66 43 54 47 119` 108 61` 108 85 mittlere Schneehöhe Nov Dez Jan 136` 110 71` 126` 109` 108 95` 115 45 56 68` 41 97` 19 51` 94 70 133 111` 0 236 99` 111 89` 87 104` 89 128` 91 86 113` 50` 44 57` 58 69 33` 55 55 Feb 144` 116 62` 123` 98 101` 87` 111` 39 48` 42* 27` 111` 18` 40 72 51 113 89` 0 230 112 104 86` 102 106` 69 126 69 72 91` 37 32 55 38 51 15 28 39 Mrz 4* 4` 4` 2* 71 7` 3` 6 3` 50 13* 0 230 92 63 49` 65 81` 19 86 15 26 38` 2` 2 6* 2` 3` 1* 1 1 30 92` 26` 109` 61` Apr Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.1: (Fortsetzung) Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen). 47 48 Meereshöhe 1200 1200 1195 1090 940 810 520 1890 1800 1640 1490 1410 980 230 2690 2150 2090 1970 1890 1800 1750 1750 1710 1710 1710 1660 1420 1010 800 30.10 30.10 21.10 30.10 30.10 15.12 29.12 20.10 05.10 21.10 01.11 23.10 23.10 28.11 28.11 28.11 20.10 28.11 28.11 28.11 28.12 11.03 220 176 190 195 175 104 16 251 225 187 174 184 189 136 147 192 129 127 127 38 2 29.04 05.04 03.04 03.04 04.02 13.03 Dauer Tage1 131 97 121 95 94 94 06.06 23.04 28.04 12.05 22.04 28.03 14.01 27.06 17.05 25.04 23.04 24.04 29.04 12.04 23.04 Schneedecke eingeaper schneit 15.12 24.04 15.12 21.03 15.12 14.04 15.12 19.03 15.12 18.03 15.12 18.03 177 142 147 148 57 8 182 173 179 182 172 138 22 182 182 176 174 175 180 160 155 1. 11. bis 30. 4. 2 136 118 128 115 105 106 280 153 136 195 142 74 16 230* 123 106 112 105 130 76 92 88 82 76 85 79 28 18 130 70 130 81 63 90 11.3.2004 12.3.2004 30.12.2003 11.3.2004 11.3.2004 30.12.2003 29.12.2003 7.5.2004 21.1.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 9.2.2004 21.1.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 11.3.2004 12.2.2004 21.1.2004 12.2.2004 12.2.2004 21.1.2004 11.2.2004 max. Schneehöhe cm Datum 13.3.2004 13.3.2004 11.3.2004 12.2.2004 82* 26* 27` 26` 32 6 0* 64` 27* 17` 31` 14` 24` 8 2` 6* 10` 5 6` 7` 0* 0* 15 1 2 2 1 0 153* 43* 45 57 48` 10 1 92` 36` 34` 47 41 46 23` 17 16* 23` 18 22` 21 1 1 14` 9 13 8 8 9 203* 96* 90 102 95 41 3 121` 94` 54* 83 73 86 59 66 67* 65` 48 60` 45 5 0 66` 42 65 42 30 44 mittlere Schneehöhe Nov Dez Jan 198* 96* 78` 104 95` 40 1 119` 99` 57` 86 75 90 59 80` 74` 73* 59 69 49 1 0 94` 39 88 53` 38` 59` Feb 72` 53 56` 47 3 1 214* 97* 85 116 92 35 0* 150` 95 73` 80 78 98 53 70` 80` 15 72 25 16 16 Mrz 41` 3 2* 1* 0* 0* 178` 20* 38` 67 17` 0 0* 166` 66` 31* 21 26 51 4* 26` 24` 2 9 1 0` 0* Apr Dauer Tage bedeutet: Anzahl der Tage mit Schneebedeckung zwischen einschneien und ausapern, unabhängig vom Datum. Maximal 3 schneefreie Tage zwischen 2 Perioden mit Schneedecke werden akzeptiert. 2 1. 11.–30. 4. bedeutet: Anzahl der Tage mit Schnee zwischen dem 1. 11. und 30. 4. Diese Tage mit Schneebedeckung müssen nicht zusammenhängend sein. 3 Moleson: Messungen enden am 12. 3. 2004. 4 Ovronnaz: Messungen zwischen dem 20. 11.–12. 4 vorhanden. 5 Landquart: keine Messungen 2003/04. 2004/05 Messungen wieder aufgenommen. 6 Ftan: Messungen enden am 27. 2. 2004. * dieser Messwert ist interpoliert (nicht gemessen). 351` nicht alle Werte, die zur Berechnung des Mittelwertes verwendet wurden, sind gemessen; einige sind interpoliert einschneien Datum an dem sich eine zusammenhängende Schneedecke bildet. Am Messfeld wird Schnee gemessen. ausapern Die Schneedecke ist abgetaut, mindestens 50% des Messfeldes sind schneefrei, HS ist 0 cm. Der Winter gilt als nicht unterbrochen, wenn maximal 3 Tage kein Schnee im Hochwinter im Messfeld liegt. In Zweifelsfällen wurde entsprechend der bisherigen Praxis individuell entschieden weil das der Realität am nächsten kommt. 1 Klosters KW Rumein Klosters RhB Valzeina Pusserein Kueblis Landquart 5 Robiei Ritom Piora San Bernardino Bosco/Gurin Nante Ambri Bellinzona Corvatsch Motta Naluns Bernina Diavolezza Buffalora St.Moritz Maloja Samedan Samnaun Ftan 6 La Drossa Zuoz S-chanf Sta.Maria Poschiavo Brusio Station Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.1: (Fortsetzung) Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen). Grimsel Hospiz Grindel Hasliberg Planachaux Muerren Stockhorn Grindelwald Bort Jaunpass Moleson Gantrisch Saanenmoeser Morgins La Comballaz Adelboden Wengen Gsteig Gadmen Lauterbrunnen Truebsee Rigi Scheidegg Goescheneralp Andermatt Isenthal Meien Stoos Soerenberg Goeschenen Oberiberg Engelberg Gurtnellen Elm Malbun Schwaegalp Braunwald Unterwasser Iltios Flumserberg St.Margrethenberg Felskinn Egginer 1GH 1GD 1HB 1PL 1MR 1SH 1GB 1JA 1MN 1GT 1SM 1MI 1LC 1AD 1WE 1GS 1GA 1LB 2TR 2RI 2GA 2AN 2UR 2ME 2ST 2SO 2GO 2OG 2EN 2GU 3EL 3MB 3SW 3BR 3UI 3FB 3MG 4FK 4EG Indikativ Station 1380 1360 1350 1310 1195 1190 800 1770 1640 1610 1440 1400 1320 1280 1160 1110 1090 1060 910 1690 1610 1350 1340 1340 1310 1190 2910 2620 1970 1950 1830 1780 1660 1640 1570 1530 1520 1510 1400 m ü M. 100 120 45 55 80 136 35 210* 113 121 128 103 105 158 53 88 113 84 43 172 130 192 145 134 150 92 350* 220* cm 390 153 192 186 112 195 115 78 95 144* 85 29.1.2004 30.1.2004 11.3.2004 21.1.2004 11.3.2004 25.3.2004 19.1.2004 25.3.2004 11.3.2004 11.3.2004 11.3.2004 28.1.2004 25.1.2004 25.3.2004 25.3.2004 21.1.2004 25.3.2004 25.3.2004 28.1.2004 12.2.2004 25.3.2004 26.3.2004 12.2.2004 25.3.2004 12.2.2004 12.2.2004 17.4.2004 20.4.2004 30.1.2004 25.3.2004 25.3.2004 29.1.2004 8.3.2004 25.3.2004 30.1.2004 29.1.2004 29.1.2004 25.3.2004 30.1.2004 HS max. 20.4.2004 30.1.2004 25.3.2004 11.3.2004 131 142 78 74` 103 142` 47` 249` 140 170` 165 103 151` 149 78 116` 111 76 66 208 126 180` 169 136` 154` 91` 417` 246` 46 51 51 56 51 51 57 64 31 16 64 1 51 53 54 36 51 55 36 15 33 51 51 47 52 51 25 12 mittlerer Maximalwert N 351` 55 201` 13 229` 45 193` 28 134` 57 212` 30 152` 57 137` 22 138` 40 133` 13 121 51 290 272 154 145* 193 310* 120 440 259 350 326 103 450 288 176 252 217 170 128 470 225 328* 304 243 280 183 620 390* 9.4.1970 8.4.1970 21.1.1981 23.2.1999 20.1.1981 25.2.1999 12.1.1954 11.4.1975 11.4.1975 17.4.1999 7.4.1975 28.1.2004 20.2.1978 6.4.1970 14.2.1944 5.4.1975 13.3.1988 27.1.1968 6.2.1981 25.2.1999 25.2.1999 5.4.1970 25.2.1999 21.1.1981 21.3.1982 28.1.1968 29.4.1986 23.4.1995 grösstes Maximum 690 3.5.1970 373 24.2.1999 375 11.4.1975 300 24.3.1982 261 13.3.1968 325 25.2.1999 275* 23.2.1999 265 14.2.1952 287 9.4.1970 238 25.2.1999 222 27.1.1968 42 19 25 18 19 30 15 128 40 90 65 103 43 38 21 48 36 26 26 105 39 64 55 54 70 31 280 170 25.10.1992 31.1.1964 27.3.1964 29.3.1964 1.2.1964 19.4.1990 6.3.1964 29.3.1964 19.4.1990 3.3.1990 29.3.1964 28.1.2004 6.3.1964 7.11.1989 6.3.1964 23.2.1996 3.3.1990 28.3.1990 20.12.1988 31.3.1996 31.1.1972 3.3.1990 13.2.1964 3.3.1990 14.2.1964 30.11.1956 29.3.1984 3.5.1996 kleinstes Maximum 149 26.4.1964 102 23.3.1996 65 18.3.1964 70 25.10.1992 42* 29.3.1964 94 24.2.1993 61 3.3.1990 61 24.2.1993 40* 25.10.1992 0 15.10.1959 20 1.2.1964 78 80 48 34 64 119 20 141 80 118 112 85 87 39 50 50 42 39 194 106 135 110 99 102 48 292 180* 130 182 88 158 140 104 78 200 150 176* 155 144 140 98 342 226 275 136 154 162 105 210 101 76 80 105 79 01/02 120 150 96 78 86 168 53 235* 138 150 153 468 245 251 223* 152 141 195 111 120 123 115 02/03 72 124 48 61 60 72 47 220 121 142 123 140 105 44 385 288 80 56 51 58 45 94 30 284 186 150* 116 352 235 245 175* 85 218 110* 122* 103* 123 63 00/01 139 198 71 110 140 102 44 270 191 260* 207 190 195 130 410* 246 135 122 86 87 106 160 34 265 185 165* 155 470 198 240 180 155 268 164 140 140 166 131 99/00 245 220 129 200 170 135 123 470 225 320* 304 223* 242 155 420* 274 170 238 144 145* 172 310* 100 362 250 350 260 545 373 348 260 248 325 275* 231 135* 238 197 98/99 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.2: Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen. 49 50 4RU 4KU 4AO 4SH 4LA 4OV 4SF 4CR 4BP 4ZE 4MO 4GR 4FY 4SM 4BN 4MS 4WI 4OW 4UL 4VI 5WJ 5JU 5AR 5IG 5BI 5ZV 5MA 5PL 5DO 5DF 5SA 5FU 5IN 5SP 5OB 5SE 5CU 5SI 5VA Les Ruinettes Kuehboden Arolla Simplon Hospiz Lauchernalp Ovronnaz Saas Fee La Creusaz Bourg-St-Pierre Zermatt Montana Grimentz Fionnay Simplon Dorf Binn Muenster Wiler Oberwald Ulrichen Visp Weissfluhjoch Juf Arosa Innerglas Bivio Zervreila Matta Frauenkirch Plaun Laax Davos WRC Obs. Davos Fluelastr. St.Antoenien Fuorns Innerferrera Spluegen Obersaxen Sedrun Curaglia Siat Vals Indikativ Station 2250 2210 2070 2000 1980 1950 1790 1720 1670 1600 1590 1570 1500 1470 1410 1410 1400 1370 1350 650 2540 2120 1850 1810 1770 1735 1660 1630 1590 1560 1510 1480 1460 1450 1420 1420 1330 1280 1260 m ü.M. cm 172 168 98 180 135 140 110 162 75 68 105 74 143 81 75 118 102 160 131 41 262 135 138 106 118 128 120 145 121 115 140 85 62 79 90 102 65 79 73 11.4.2004 6.5.2004 30.1.2004 6.5.2004 21.1.2004 28.1.2004 11.3.2004 27.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 25.3.2004 31.12.2003 11.3.2004 30.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 21.1.2004 20.1.2004 12.2.2004 20.4.2004 12.2.2004 12.3.2004 13.3.2004 21.1.2004 12.2.2004 11.3.2004 12.2.2004 12.2.2004 12.2.2004 11.3.2004 11.3.2004 11.3.2004 21.1.2004 21.1.2004 30.12.2003 21.1.2004 21.1.2004 HS max. 26.3.2004 29.1.2004 mittlerer Maximalwert N 198` 24 186` 16 85 15 201 49 193` 30 160 2 109 57 182` 16 84` 54 102` 59 133` 52 92` 51 144 44 78 6 81 13 139 59 119` 53 188 39 155` 62 35` 59 255 68 122 10 148` 51 104 12 113` 51 137 46 100 10 142` 5 119 74 117 59 159 59 73` 9 73` 55 99 54 93 53 122` 36 68 28 89 52 68` 35 grösstes Maximum 320 22.1.1981 270 17.4.1999 154 23.2.1999 382 7.4.1963 303 30.3.1995 180 6.2.2003 240 11.3.1975 292 7.3.1995 170 21.1.1981 207 15.3.1980 248 24.2.1999 167 9.2.1984 223 11.4.1975 110 24.11.2000 180 5.3.1999 250 12.2.1951 200 22.2.1970 302 6.4.1975 265 14.2.1951 98 15.1.1968 366 9.3.1945 188 17.4.1999 250 10.4.1975 191 25.2.1999 208 17.4.1999 260 10.4.1975 185 25.2.1999 170* 20.2.2000 225 9.3.1945 215 25.2.1999 252 25.2.1999 134 5.3.1999 170 8.2.1951 256 22.2.1951 195 30.1.1982 270 7.4.1975 111 13.12.1990 172 27.1.1968 145 5.4.1975 kleinstes Maximum 135 20.2.1996 116 12.4.1998 0 10.5.2001 95 16.4.2001 106 23.3.1996 140 29.1.2004 45 3.4.1964 135 2.3.2002 29 28.3.1964 29 2.2.1964 23* 17.11.1963 23* 18.11.1963 50 6.3.1964 44 29.3.2000 41 30.12.2001 19 28.11.1963 21 17.11.1963 74 19.2.1996 40 27.11.1963 6 16.2.1990 153 21.5.1972 66 11.1.1996 68 22.2.1996 52 22.2.1996 61 22.2.1993 63 22.2.1996 50 19.2.1996 112 25.2.2002 49 19.2.1996 52 13.2.1964 74 19.2.1996 18* 20.5.1996 26 19.2.1996 34 19.2.1996 25 17.11.1963 43 23.2.1996 18 22.2.1996 23 25.4.1964 18 23.2.1996 185 172* 140 155 190 180 98 165 91 69 160 61 139 59 69 155 97 200 161 31* 245 113 122 104 91 111 79 145 83 84 133 62 37 39 72 137 49 86 59* 02/03 85 135 47 64 56 34 105 75 41 85 103 147 102 18 225 112 91 75 103 104 65 112 62 62 127 56 60 65 48 62 30 47 37 110 153 154 127 01/02 104 180* 40 79 88 64 117 110 68 120 94 137 135 25 289 129 155 145 115 149 111 140 106 105 115 80* 60 89 82 97 85 86 66 200 185 0 95 188 00/01 92 214 88 76 140 82 120 44 68 142 112 186 162 30 288 155 172 113 116 126 125 170* 137 149 182 65 63 79 120 104 50 95 81 215 184 85 145 215 99/00 198 215 252 134 98 131 179 179 101 163 108 140 267 160 123 248 120 215 98 180 225 150 265 228 50 356 188 192 191 208 200 185 290 270 154 230 239 98/99 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.2: (Fortsetzung) Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen. 1200 1200 1195 1090 940 810 520 1890 1800 1640 1490 1410 980 230 2690 2150 2090 1970 1890 1800 1750 1750 1710 1710 1710 1660 1420 1010 800 5RU 5KK 5KR 5VZ 5PU 5KU 5LQ 6RO 6RI 6SB 6BG 6NT 6AM 6BE 7CO 7MT 7DI 7BU 7MZ 7MA 7SD 7SN 7ZU 7FA 7LD 7SC 7ST 7PV 7BR Indikativ HS max (cm) mittlerer Maximalwert N grösstes Maximum kleinstes Maximum * 351` 21.1.2004 12.2.2004 12.2.2004 12.2.2004 21.1.2004 11.2.2004 11.3.2004 12.3.2004 30.12.2003 11.3.2004 11.3.2004 30.12.2003 29.12.2003 7.5.2004 21.1.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 9.2.2004 12.3.2004 21.1.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 12.3.2004 11.3.2004 280 153 136 195 142 74 16 230* 123 106 112 105 130 76 92 76 88 82 85 79 28 18 HS max. cm 70 130 130 81 63 90 13.3.2004 13.3.2004 11.3.2004 12.2.2004 mittlerer Maximalwert N 69` 39 143` 45 125 59 95 19 71 10 79 59 44` 58 284` 34 165` 47 151` 53 164 54 127 21 80` 49 17` 59 169` 32 135 22 150` 59 100 5 95` 52 165` 54 83` 54 108` 46 85` 61 97` 52 105` 54 87 54 69 54 43` 59 23` 58 grösstes Maximum 145 30.1.1982 255 25.2.1970 242 27.1.1968 175 25.2.1999 135 25.2.1999 154 27.1.1968 110 27.1.1968 645 28.4.1986 350 7.4.1975 295 10.4.1975 320 7.4.1975 195 9.1.1994 162 17.2.1978 77 16.1.1985 275* 30.11.2002 222 24.2.1999 270 16.3.1960 140 13.3.2001 201 19.2.1951 299 14.2.1951 155 21.1.1951 208 25.2.1999 200* 21.1.1951 165 24.2.1999 195 21.1.1951 180 21.1.1951 165 1.2.1986 100 20.2.1955 60 18.2.1967 kleinstes Maximum 20 23.2.1996 70 25.2.2002 48 16.2.1985 45 19.2.1996 37 9.1.2001 20 19.1.1957 5 2.3.1996 95 6.5.2002 45 4.3.2002 62 18.3.1981 72 23.1.1973 55 3.3.2002 31* 7.2.2002 2 21.2.1993 100 25.3.1993 75 23.3.1996 44 9.12.1992 50 23.3.2002 41 29.3.1964 93 8.12.1992 36 1.2.1964 41 1.2.1964 43 26.2.1989 50 29.3.1964 40 18.2.1964 38 1.2.1964 26 22.1.2003 10 16.2.2002 1 24.1.2002 Stationskennzahl, beginnt immer mit der Ziffer für die Klimaregion maximale Schneehöhe des Winters in cm Mittelwert aller Schneehöhenmaxima dieser Station seit Messbeginn Anzahl der Jahre, in denen Messungen vorliegen absolut grösste Schneehöhe, die seit Messbeginn an dieser Station gemessen wurde die grösste Schneehöhe im schneeärmsten Winter an dieser Station dieser Messwert ist interpoliert (nicht gemssen) nicht alle Werte, die zur Berechnung des Mittelwertes verwendet wurden, sind gemessen; einige sind interpolierte Werte Rumein Klosters KW Klosters RhB Valzeina Pusserein Kueblis Landquart Robiei Ritom Piora San Bernardino Bosco/Gurin Nante Ambri Bellinzona Corvatsch Motta Naluns Bernina Diavolezza Buffalora St.Moritz Maloja Samedan Samnaun Zuoz Ftan La Drossa S-chanf Sta.Maria Poschiavo Brusio m ü.M. Indikativ Station 51 95 87 120 86 80 65 195 142 106 92 101 38 12 275* 91 88 87 85 125 65 66* 53 51* 59 49 26 20 25 02/03 29 70 50 57 45 25 14 95 45 70 90 55 31* 9 213* 134 98 50 90 95 56 86 44 68 61 45 54 10 1 01/02 64 81* 85 52 37 38 10 340 160 231 192 188 52 12 261 158 246 140 178 229 117 108 108 104 118 133 65 67 22 00/01 67 154 163 130 59 77 42 225 105 88 97 98 61 4 177 146 142 110 78 128 68 122 67 105 100 75 53 45 19 99/00 116 168 89 208 100 165 128 106 53 25 17 115 225 230 175 135 152 98 260 220 130 191 160 78 3 181 222 200 98/99 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.2: (Fortsetzung) Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen. 51 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.3: Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und mehr Millimetern im Winter 2003/04, plus kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen an allen bemannten Stationen. Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 52 Station Simplon Hospiz Robiei Robiei Grindel Nante Robiei Kuehboden Robiei Robiei Simplon Dorf Grimsel Hospiz Bosco/Gurin Ritom Piora Robiei Robiei Corvatsch Goescheneralp Hasliberg Lauchernalp Robiei San Bernardino Stockhorn Andermatt Grimsel Hospiz Andermatt Elm Gantrisch Lauchernalp Robiei Stockhorn Spluegen Weissfluhjoch Schwaegalp Schwaegalp Unterwasser Iltios Flumserberg Ritom Piora Braunwald Flumserberg Gadmen Gadmen Grimsel Hospiz Lauchernalp Meien Ritom Piora Saas Fee Gadmen Ritom Piora Schwaegalp Truebsee Gantrisch Elm Grimsel Hospiz Fionnay Fuorns Datum 6.5.2004 6.5.2004 1.11.2003 6.5.2004 1.11.2003 28.11.2003 6.5.2004 3.12.2003 29.12.2003 28.11.2003 21.1.2004 28.11.2003 6.5.2004 19.4.2004 21.2.2004 28.11.2003 6.5.2004 6.5.2004 12.1.2004 11.3.2004 29.12.2003 25.3.2004 6.5.2004 6.5.2004 28.11.2003 9.2.2004 21.1.2004 23.12.2003 20.2.2004 24.3.2004 29.12.2003 9.10.2003 28.1.2004 10.1.2004 16.12.2003 9.2.2004 14.1.2004 9.2.2004 16.12.2003 6.5.2004 21.1.2004 1.11.2003 21.1.2004 6.5.2004 29.12.2003 6.5.2004 25.3.2004 28.11.2003 10.5.2004 24.3.2004 25.3.2004 10.1.2004 13.1.2004 28.11.2003 6.5.2004 HN 120 60 90 62 27 65 98 47 60 56 65 43 60 35 70 51 78 44 25 68 80 42 63 75 40 60 30 25 65 35 48 25 45 28 51 44 19 38 36 37 36 42 20 68 65 52 54 42 22 50 40 45 42 51 50 HNW 160* 125 120 104 102 90 89 77 75 75 74 70 70 70 70 65 65 65 65 65 65 65 63 62 60 60 60 60 60 60 59 59 58 58 57 56 56 55 55 55 55 55 55 55 55 55 54 53 53 53 52 51 51 50 50 HND 133 208 133 168 378 138 91 164 125 134 114 163 117 200 100 127 83 148 260 96 81 155 100 83 150 100 200 240 92 171 123 236 129 207 112 127 295 145 153 149 153 131 275 81 85 106 100 126 241 106 130 113 121 98 100 TA 0.6 -0.5 0.7 -2.0 -1.0 -2.5 -5.0 0.7 1.5 -1.5 -7.5 1.9 -0.1 -8.0 -4.5 -9.0 -1.5 -3.4 -8.1 -3.4 -13.5 -6.0 -8.0 -2.5 0.0 -6.0 -1.5 -6.6 -7.5 -5.6 -8.0 -0.5 -3.0 -3.5 -3.1 -2.0 -4.5 1.0 -5.0 -5.9 -2.7 -2.3 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.3: (Fortsetzung) Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und mehr Millimetern im Winter 2003/04, plus kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen an allen bemannten Stationen. Rang Station 56 57 58 59 Grimsel Hospiz Lauchernalp Robiei San Bernardino Grösste Dichte: Robiei Kleinste Dichte: St.Antoenien Unterwasser Iltios Datum HN HNW HND TA 28.11.2003 9.1.2004 12.1.2004 6.5.2004 46 32 37 20 50 50 50 50 109 156 135 250 24.11.2003 10 40 400 0.5 5.1.2004 9.3.2004 13 13 3 3 23 23 -7.1 -5.4 -2.5 Mittlere Dichte: 100 kg/m3, Anzahl der Messungen: N = 1336 HN HNW HND TA * Neuschneehöhe, 24 Stunden in cm Wasserwert des Neuschnees in mm Dichte des Neuschnees in kg/m3 Lufttemperatur in °C interpolierter Wert 53 54 Göscheneralp 1750 m Trübsee 1770 m Gsteig 1195 m Wengen 1284 m Adelboden 1350 m Morgins 1380 m Gantrisch 1510 m Jaunpass 1530 m Mürren 1660 m Hasliberg 1830 m Planachaux 1867 m Grindel 1950 m Station und Höhe über Meer Engstligenalp, [H] 2115–2540 m 41 108 263 - 48 144 300 31 51 165 25 25 100 - November Mitte Ende 7 76 290 381 14 39 279 - 20 117 301 257 58 123 212 71 225 317 44 90 205 38 85 224 26 56 215 32 57 178 21 44 210 - Dezember Mitte Ende 6 26 97 301 311 64 175 273 47 123 262 43 101 235 30 60 200 37 56 151 - Mitte 218 554 254 124 314 253 164 445 272 104 215 207 119 234 197 95 163 172 33 52 158 55 110 200 62 123 198 143 399 279 - Januar Ende 25 186 614 330 108 324 300 147 470 320 90 235 261 77 222 288 52 174 335 22 71 323 60 144 240 - Mitte 176 453 257 112 329 294 158 510 323 92 250 272 99 258 261 58 187 322 29 76 262 40 110 275 76 162 213 132 501 380 - Februar Ende 26 3 191 536 281 106 320 302 158 590 373 112 280 250 95 299 315 55 212 385 34 152 447 63 208 330 - Mitte 11 13 96 333 347 162 660 407 92 280 304 108 352 326 43 172 400 - März Ende 28 112 448 400 107 395 369 181 730 403 75 270 360 97 371 382 - Mitte 131 382 292 157 697 444 36 157 436 - April Ende 26 25 19 78 411 - Mitte - Mai Ende - Mitte Juni - Ende Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.4: Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang. La Creusaz 1720 m Saas Fee 1790 m Mauvoisin 1840 m Arolla 1890 m Vallée du Trient, [H] La Creusaz 2000 - 2530 m Kühboden 2210 m Flumserberg 1310 m Braunwald 1340 m Malbun 1610 m Elm 1690 m Stoos 1280 m Andermatt 1440 m Station und Höhe über Meer Rigi Scheidegg 1640 m November Mitte Ende 8 19 32 37 400 195 30 36 120 22 40 182 - Dezember Mitte Ende 20 39 25 73 125 187 25 18 62 40 110 160 177 77 166 216 38 62 163 32 47 147 54 110 204 60 67 105 170 175 254 107 149 272 420 254 282 55 81 120 165 218 204 60 127 212 39 87 223 6 Mitte 38 113 297 107 241 225 59 187 317 101 230 228 47 110 234 76 225 296 75 240 320 189 527 279 115 245 213 88 209 237 94 205 218 Januar Ende 99 224 226 20 112 316 282 132 310 235 139 366 263 81 197 243 123 333 271 150 405 270 21 172 494 287 123 305 248 98 231 236 151 357 236 3 Mitte 82 247 301 120 327 272 117 309 264 159 427 269 86 211 245 129 375 291 156 490 314 187 570 305 112 323 288 89 288 324 99 306 309 Februar Ende 92 284 309 111 331 298 107 313 293 145 430 297 81 202 249 119 472 359 143 482 337 20 197 627 318 133 341 256 108 259 240 109 350 321 4 26 Mitte 83 294 354 114 375 329 101 357 353 127 428 337 68 223 328 119 342 287 130 460 354 198 132 385 292 97 268 276 121 405 335 März Ende 92 343 373 91 330 363 106 367 346 67 233 348 96 405 422 120 18 200 645 323 96 364 379 60 211 352 88 345 392 Mitte 97 409 421 79 308 390 85 350 412 88 390 443 97 - April Ende 35 168 480 80 279 349 Mitte 88 333 378 - Mai Ende Mitte - Juni Ende - Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang. 55 56 Bivio 1770 m Arosa 1850 m Stillberg, [H] Davos 2090 m Büschalp 1960 m Steintälli Davos 2440 m Juf 2120 m Weissfluhjoch 2540 m Ulrichen 1350 m Wiler 1400 m Münster 1410 m Fionnay 1500 m Zermatt 1600 m Station und Höhe über Meer Bourg-St-Pierre 1670 m 109 311 210 82 285 347 - 21 31 40 127 122 350 288 47 113 240 40 97 243 19 23 121 - November Mitte Ende 106 348 329 135 409 303 52 104 200 87 232 267 73 122 167 68 74 109 13 18 13 17 25 147 36 54 150 50 113 226 150 433 288 135 450 333 120 276 230 68 160 236 54 109 202 - Dezember Mitte Ende 3 3 38 74 195 85 185 218 85 232 273 224 602 269 181 330 182 87 182 209 - Mitte 58 144 248 66 153 232 114 260 228 100 285 285 71 159 224 120 303 253 233 703 302 192 564 294 177 364 205 126 302 239 103 224 218 87 203 233 Januar Ende 26 50 148 296 57 151 265 92 307 334 95 270 284 54 141 261 249 785 315 213 639 300 203 440 217 144 385 267 122 300 246 95 242 255 Mitte 12 58 63 165 262 101 287 284 88 292 332 55 178 324 229 775 338 186 634 341 171 470 275 130 370 284 109 296 271 94 237 252 Februar Ende 26 4 50 170 340 58 169 291 106 340 321 75 265 353 55 188 342 256 814 361 181 655 362 189 500 265 121 382 316 102 331 324 94 292 311 Mitte 109 375 344 227 856 377 195 550 282 101 83 348 419 86 295 343 März Ende 231 895 388 184 585 318 92 377 410 75 307 409 67 280 418 Mitte 218 921 422 155 580 374 - April Ende 224 967 431 133 480 361 - Mitte 184 845 459 68 220 324 - Mai Ende 148 707 477 - Mitte Juni 100 466 466 - Ende Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang. Campo Blenio 1190 m Nante 1410 m San Bernardino 1640 m Robiei 1890 m Lukmanier Süd, [H] 2070 - 2270 m Bosco Gurin Hendar Furggu IMIS 2310 m Cassinello, [H] 2110 m Klosters KW 1200 m Sedrun 1420 m Splügen 1450 m Fuorns 1480 m Davos Flüelastr. 1560 m Station und Höhe über Meer Zervreila 1735 m 84 205 244 33 84 255 - 12 20 25 125 14 20 143 136 370 272 35 85 243 - November Mitte Ende 33 48 145 40 40 100 12 8 67 155 530 342 36 96 267 37 111 300 13 73 154 211 26 53 204 55 57 104 60 90 150 37 64 173 203 620 305 122 187 150 92 178 193 - Dezember Mitte Ende 5 87 205 236 64 145 227 35 80 229 54 139 258 50 130 260 260 646 248 190 565 297 223 720 323 97 212 219 100 249 249 - Mitte 23 19 110 219 199 80 183 229 55 121 220 61 175 287 81 206 254 85 210 247 170 523 308 190 488 257 204 720 353 79 208 264 100 258 258 - Januar Ende 27 23 102 279 274 104 260 250 51 120 235 61 200 328 80 206 258 110 250 227 196 785 401 68 216 318 83 259 312 - Mitte 12 108 305 282 92 255 277 50 128 256 58 187 322 69 200 290 90 272 302 175 555 317 242 925 382 92 247 268 95 277 291 - Februar Ende 25 3 107 336 314 92 310 337 48 152 317 72 235 326 64 225 352 80 289 361 163 570 350 191 656 343 256 995 389 107 294 274 120 296 247 - Mitte 97 355 366 68 265 390 22 90 409 65 274 422 150 566 377 191 910 476 64 237 371 54 191 354 - März Ende 90 350 389 52 215 413 30 135 450 179 850 475 44 155 352 - Mitte 41 200 488 0 0 170 890 524 0 0 0 - April Ende 212 1140 538 0 0 0 - Mitte 12 - Mai Ende - Mitte Juni - Ende Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang. 57 58 - 98 250 255 23 37 161 - November Mitte Ende 74 215 290 16 27 169 120 293 244 60 122 203 110 214 195 35 48 137 48 74 154 18 19 32 168 Dezember Mitte Ende 23 23 106 345 326 119 257 216 90 237 263 68 118 174 72 134 186 50 80 160 40 72 180 Mitte 12 10 20 107 325 304 104 276 265 92 251 273 62 140 226 68 155 228 60 123 205 47 90 191 Januar Ende 4 102 110 305 278 87 264 303 65 135 208 63 143 227 43 91 212 Mitte 112 312 279 95 295 310 68 155 228 69 188 272 60 168 280 59 124 210 Februar Ende 118 344 291 110 313 285 95 232 244 114 329 289 68 161 237 70 197 281 72 195 271 61 147 241 Mitte 18 118 357 303 86 284 330 30 105 350 46 146 317 25 15 50 333 März Ende 137 431 315 66 248 376 63 231 367 29 120 414 - Mitte 126 453 360 173 426 246 - April Ende 22 - Mitte - Mai Ende – Die fettgedruckten Zahlen jeweils in der mittleren Zeile bedeuten den jährlichen Höchstwert des Wasserwertes (HSW max.) jeder Station. – Wurde das Schneeproil mehr als zwei Tage vor oder nach Mitte bzw. Ende Monat aufgenommen, so ist die Abweichung gekennzeichnet. Dabei bedeuten die kleingedruckten Zahlen den naheliegendsten Tag des laufenden bzw. des folgenden Monats, z.B. 23 für den 23. Dezember bei der Station Sta. Maria. Sta. Maria 1420 m Zuoz 1710 m La Drossa 1710 m Samnaun 1750 m Pontresina, [H] Schafberg 2980 m Maloja 1800 m Motta Naluns 2150 m Station und Höhe über Meer Corvatsch 2690 m - Mitte Juni - Ende Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang. 2690 2540 2500 2210 2150 2400 2120 2090 1960 1950 1900 1890 1890 1850 1840 1840 1830 1800 1790 1770 1770 1750 1750 1735 1720 1710 1710 1690 1660 1640 1640 1610 1610 1600 1500–1800 m Saas Fee Trübsee Bivio Göscheneralp Samnaun Zervreila La Creusaz La Drossa Zuoz Elm Mürren Rigi Scheidegg San Bernardino Malbun Bourg-St-Pierre Zermatt Meereshöhe (m ü.M.) > 1800 m Corvatsch Weissfluhjoch Vallée du Trient, La Creusaz H Kühboden Motta Naluns Engstligenalp, H Juf Stillberg, Davos H Büschalp Grindel Cassinello, Piotte Gemelle, H Arolla Robiei Arosa 3 Mauvoisin Pontresina Hasliberg Maloja Station Mitte März Ende März Mitte März Mitte März Mitte März Ende Februar Mitte und Ende März Mitte April Mitte März Ende März Mitte März Mitte März 161 355 405 197 195 (430) 280 409 294 233 170 169 Mitte April Mitte März 730 329 Mitte Februar Ende Februar Ende März Mitte Mai Ende März 1140 348 288 ((501)) 295 Ende April Mitte Mai Ende März Mitte März Mitte März Mitte Februar Ende November Mitte April Mitte Februar Mitte April Mitte März max. Wasserwert Datum (453) 967 (645) 385 (313) 614 ((113)) 585 (385) (395) (656) (mm) 28 46 36 11 11 37 4 36 45 50 38 27 26 47 51 348 425 349 316 193 224 24 63 6 16 12 5 4 4 53 3 1 11 25 19 28 10 26 46 222 795 284 467 200 374 394 260 195 402 861 571 541 306 618 350 559 464 477 656 300 909 377 531 171 832 438 Mittelwert des Maximums (mm) Anz. Jahre 1 694 839 765 602 439 479 464 1474 578 812 383 686 530 418 532 631 1447 645 800 521 769 439 610 734 583 656 669 2141 590 860 285 1380 762 1974/75 1969/70 1974/75 1987/88 1980/81 1954/55 1954/55 1969/70 1974/75 1998/99 1998/99 1974/75 1999/2000 1974/75 1950/51 1974/75 1944/45 2003/04 1988/89 1998/99 2002/03 2000/01 2000+2001 1991/92 1999/2000 2003/04 1998/99 1985/86 1991/92 1994/95 1991/92 1994/95 1959/60 grösstes Maximum (mm) Winter Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.5: Maximale Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. In den Höhenstufen > 1800 m; 1500–1800; < 1500 m. 59 60 1480 1460 1440 1420 1420 1410 1400 1400 1380 1350 1350 1340 1310 1310 1290 1280 1200 1195 1190 1560 1510 1500 Meereshöhe (m ü.M.) 367 289 208 152 235 375 225 296 292 188 147 (212) (152) ((303)) 472 (110) (490) 310 371 375 (mm) Ende März Mitte März Mitte März Mitte März Mitte März Mitte März Mitte März Mitte März Ende Februar Mitte März Mitte März Mitte März Mitte März Ende Januar Ende Februar Ende Februar Mitte Februar Mitte März Mitte April Ende März max. Wasserwert Datum 1 39 53 34 16 46 32 36 3 36 39 11 28 26 45 55 11 139 355 638 422 494 143 473 494 404 370 216 53 20 28 152 235 463 272 290 335 285 316 390 Mittelwert des Maximums (mm) Anz. Jahre 1 251 791 769 741 1026 270 945 997 946 666 446 152 626 939 561 505 733 523 736 689 1976/77 1969/70 2002/03 1974/75 1974/75 1994/95 1981/82 1981/82 1969/70 1969/70 1998/99 2003/04 1974/75 1974/75 1967/68 1993/94 1954/55 1998/99 1998/99 1980/81 grösstes Maximum (mm) Winter 2 Anzahl Jahre bedeutet: Anzahl der Jahre in denen das Maximum des Wasserwertes zweifelsfrei auf 2 Wochen genau ermittelt wurde Standortverschiebung, von 2270m auf 2690m, 1993/94 3 Standortverschiebung, von 1740m auf 1850m, 1962 und 1996 (in Klammern): Messreihe im Berichtswinter unvollständig, Maximalwert und Zeitpunkt zweifelhaft. ((in Doppel-Klammern)): Messreihe im Berichtswinter sehr unvollständig, Maximalwert und Zeitpunkt sicher nicht erfasst. H Profile am Hang max. Wasserwert die Höhe der Wassersäule, wenn man den Schnee schmelzen würde, zu dem Zeitpunkt wenn die Säule in diesem Winter am höchsten sein würde Mittelwert des Maximums Der Wasserwert wurde über viele Jahre gemessen (1) und für jedes Jahr ein Mittelwert ermittelt - davon der Mittelwert. grösstes Maximum (> 5 Jahre) wenn mehr als 5 Jahre lang die Maxima ermittelt wurden, wurde auch der Maximalwert und das Jahr in dem er ermittelt wurde, dargestellt. 1 Fuorns Splügen Andermatt Sedrun Nante Münster Wiler Sta. Maria Morgins Adelboden Ulrichen Braunwald Wengen Flumserberg Schwägalp Stoos Klosters KW Gsteig Campo Blenio < 1500 m Davos Flüelastrasse Gantrisch Fionnay Station Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.5: (Fortsetzung) Maximale Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. In den Höhenstufen > 1800 m; 1500–1800; < 1500 m. Datum 1/11/03 1/12/03 28/12/03 29/12/03 29/12/03 29/12/03 29/12/03 29/12/03 Nr. 1 4 11 12 14 15 16 19 TI GR GR GR TI GR GR VS Kt. Lawinenniedergang Airolo Obersaxen Obersaxen Obersaxen Gordevio Bergün Brusio BourgSaintPierre Gemeinde Alpe di Pesciüm/Skigebiet Airolo Piz Sezner/ Skigebiet ObersaxenMundaun Piz Sezner/Skigebiet Obersaxen-Mundaun Piz Sezner/ Skigebiet Ober saxenMundaun Archeggio/ Valle Maggia Piz Darlux/ Skigebiet Bergün Val da Braga/ Viano Col Nord de Menouve/ Super St. Bernard Ort Ski Snb Snb Snb nat Snb nat Prov x x Ski Gebäude Auslösung Lawine Schäden Fahrzeuge Leitungen oP oP gP x Verkehrswege Var Tour x Freies Gelände x Wald x Verbauungen Vieh x x x x x x Org. Aktion x x Pers. Eine Gruppe Skifahrer und Snowboarder fuhr neben der Piste im Skigebiet Airolo im Bereich Alpe di Pesciüm. Zwei Skifahrer fuhren in einen Steilhang ein und lösten dabei ein Schneebrett aus. Eine männliche Person wurde teilverschüttet und konnte sich selber befreien. Als er nach seinem Kollegen rief, bekam er keine Antwort. Sofort fuhr er zur nahegelegenen Talstation des Skiliftes und schlug Alarm. Die Rettungskräfte fuhren mit einem Lawinenhund zum Unfallort. Gleichzeitig wurde auch die REGA alarmiert. Zwischenzeitlich bemerkte der andere Teil der Gruppe den Unfall, begab sich ebenfalls zum Unfallplatz und begann mit der Suche. Weil die Lawine nicht gross war, konnte der Vermisste mit dem LVS rasch geortet und geborgen werden. Er war bewusstlos und hatte blaue Lippen. Nach zwei Minuten kam er zum Glück wieder zu sich. Die REGA flog den Patienten nach Faido ins Spital. Lawinenniedergang am Piz Sezner während der Suchaktion zu Lawine Nr. 14. Gleichzeitig wurde auch noch die Lawine Nr. 15 ausgelöst. Alle drei Lawinen wurden durch Snowboarder ausgelöst. Eine Meldung an die Bergbahnen oder Rettungsdienste hätte die Suchaktion jeweils verhindert. Lawinenniedergang am Piz Sezner während der Suchaktion zu Lawine Nr. 14. Gleichzeitig wurde auch noch die Lawine Nr. 16 ausgelöst. Alle drei Lawinen wurden durch Snowboarder ausgelöst. Eine Meldung an die Bergbahnen oder Rettungsdienste hätte die Suchaktion jeweils verhindert. Lawinenniedergang am Piz Sezner führte zu einer Suchaktion. Schlechte Sichtverhältnisse. Während der Suchaktion wurden zwei weitere Lawinen (Nr. 15 und 16) ausgelöst. Alle drei Lawinen wurden durch Snowboarder ausgelöst. Eine Meldung an die Bergbahnen oder Rettungsdienste hätte die Suchaktion jeweils verhindert. Eine Nassschneelawine riss bei Archeggio oberhalb von Gordevio einen Schutzzaun und Material um eine Hütte weg. siehe Unfallbericht Nr. 11 Schadenlawine in der ersten Südstaulage des Winter 03/04 mit leichtem Waldschaden. Evt. wurde eine Brücke weggerissen. Lawine wurde 4 Wochen nach Abgang beobachtet und gemeldet. Im Aufstieg auf der Tcholeire-Piste im Skigebiet Super St. Bernard löste ein Skitourenfahrer eine Schneebrettlawine aus und wurde teilverschüttet. Er blieb unverletzt und konnte sich selber befreien. Wenig Angaben. x: Legende am Schluss Bemerkungen Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.6: Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04 61 62 Datum 30/12/03 30/12/03 30/12/03 1/1/04 1/1/04 3/1/04 4/1/04 5/1/04 Nr. 20 22 25 27 28 31 35 36 GR GR GR BE OW UR GR GR Kt. Lawinenniedergang Mesocco Susch Ramosch Kandersteg Sachseln Andermatt Ftan Tschiertschen Gemeinde Rotond/ Skigebiet San Bernardino Laviner Sassè /Flüelapassstrasse Muttler Walliswang/ Üschenental Rindelgraben/ Klein Melchtal Gemsstock Piz Clünas/ Skigebiet Scuol Gürgaletsch Ort x x Snb nat Ski ? nat ? Snb ? Gebäude Auslösung Lawine Schäden Fahrzeuge Leitungen S oStr oP x Verkehrswege Var x Freies Gelände x x Wald Verbauungen Vieh x x x x x x x x x Org. Aktion x Pers. Im Skigebiet San Bernardino löste ein Snowboarder ein Schneebrett aus, welches das Trasse des Skiliftes Rotond auf etwa 25 m Länge verschüttete. Es kam niemand zu Schaden. Das Trasse musste wieder geräumt werden. Am 4.1.2004 drangen aus dem steilen Laviner Sassè während rund 10 Minuten lockere Schneemassen auf die Flüelapassstrasse. Zum Zeitpunkt des Lawinenniederganges herrschte auf der Strasse reger Verkehr. Die Strasse wurde auf einer Länge von etwa 15 m rund 4 m hoch verschüttet. Glücklicherweise waren keine Autos betroffen. Es war der letzte Tag vor der Wintersperre am Flüelapass. Ein Jäger beobachtete am Muttler eine Lawine mit Einfahrtsspuren. Bei einem Kontrollflug der REGA konnten 8 Einfahrts- und 8 Ausfahrtsspuren festgestellt werden. Es wurde deshalb auf eine Suche verzichtet. Ein Schneeschuhläufer behauptete, er hätte in der Walliswang 3 Personen in der Abfahrt gesehen, die von einer Lawine verschüttet worden seien. Mit dem Feldstecher war ausserdem etwas Dunkles im Schnee zu sehen. Daraufhin wurde ein Suchflug gemacht und der Lawinenkegel mit LVS und RECCO abgesucht. Die Lawine war aber bereits etwa 3 Tage alt. Die Suche wurde ergebnislos abgebrochen. Spontane Lawine im Rindelsgraben richtet Waldschaden an und überführt eine Strasse. In einer Variantenabfahrt am Gemsstock wurde eine Person von einer Lawine erfasst und teilverschüttet. Sie konnte sich unverletzt selber befreien. Der Auslauf der kleinen Lawine ging über den Pistenrand. Im Lawinenhang waren bereits sehr viele Spuren vorhanden. Im Skigebiet Scuol wurde am Clünashang eine Schneebrettauslösung durch zwei Snowboarder beobachtet. Da der Auslaufbereich nicht einsehbar war und dieser Hang von vielen Variantenfahrern befahren wird, wurde unverzüglich Alarm ausgelöst. Vor Ort wurden verschiedene Spuren beobachtet. Der Hang wurde bereits vor der Lawinenauslösung befahren. Über Lautsprecher im Skigebiet wurden die beiden Snowboarder aufgerufen, sich zu melden. Dies leider ohne Erfolg. Der Lawinenkegel wurde mit Lawinenhunden, die auf Motta Naluns bei einer Übung waren, abgesucht. Auch mit LVS und RECCO wurde gesucht und nichts gefunden. Um 16 Uhr wurde die Aktion abgebrochen. Eine Meldung der Snowboarder an den Rettungsdienst hätte diese aufwendige Suchaktion verhindern können. Suchaktion mit RECCO und drei Lawinenhunde-Teams bei einer Lawine im Skigebiet Tschiertschen. Keine Personen verschüttet, Aktion abgebrochen. Wenig Angaben zur Lawine. x: Legende am Schluss Bemerkungen Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04 Datum 7/1/04 7/1/04 12/1/04 12/1/04 13/1/04 13/1/04 13/1/04 13/1/04 13/1/04 13/1/04 13/1/04 13/1/04 13/1/04 14/1/04 Nr. 39 40 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 TI BE GR GR GR GR GR GR VS GR GR GR GR GR Kt. Lawinenniedergang Olivone Kandersteg Safien Safien Safien Vals Vals Vrin Eisten/Saas Balen (?) Vals Furna Furna Vals Vals Gemeinde Madair di Segno/Lukmanierpassstrasse HockenhornHowide-Kander /Gasterntal Safien Platz/ Safiental Neukirch/ Safiental Salpänner Wald/Safiental Mardielti Halta/Leis Mons BockwangMartiswaldbrücke Leis Bärgli Hinterberg Halta/Leis Halta/Leis Ort x x nat nat nat nat nat nat nat nat nat nat nat nat nat nat Gebäude Auslösung Lawine Schäden x Fahrzeuge Leitungen oStr oStr oStr oStr oStr oStr oStr oStr oP, oStr oStr oStr gStr oStr x Verkehrswege x Freies Gelände x x x x Wald Verbauungen Vieh x x x x x x x x x x x x Org. Aktion x Pers. Eine Nassschneelawine verschüttete die Lukmanierpassstrasse auf der Tessiner Seite auf 40 m Länge. Eine grosse Staublawine zerstörte Wald und verschüttete eine Wasserfassung. Grösster bisher bekannter Niedergang. Genaues Datum unbekannt. Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse bei Safien Platz und richtete Flurschaden an. Der Rutsch wurde durch starken Niederschlag (Nassschnee und Regen) ausgelöst. Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse bei Neukirch im Safiental und richtete Waldschaden an. Der Rutsch wurde durch starken Niederschlag (Nassschnee und Regen) ausgelöst. Ein Nassschneerutsch in einer Waldschneise verschüttete die Strasse auf 8 m Breite im Safiental. Ausserdem wurde wenig Wald beschädigt. Der Rutsch wurde durch starken Niederschlag (Nassschnee und Regen) ausgelöst. Ein weiterer Nassschneerutsch verschüttete die Strasse in Leis unterhalb von Mardielti. Die Strasse musste geräumt werden. Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse in Leis oberhalb von Vals. Diese musste geräumt werden. In Mons oberhalb von Vrin wurde auf der Kantonsstrasse ein Lieferwagen von einem Nassschneerutsch erfasst und an die Leitplanke gedrückt. Ein Aufforstungs-Verbauungsprojekt an dieser Stelle ist vorhanden, konnte aber bis jetzt wegen fehlenden Beiträgen noch nicht realisiert werden. Eine grosse Staublawine trug Staub und Äste auf die Kantonsstrasse südlich der ARA Saas. Wenig Angaben. Ein Nassschneerutsch verschüttete in Leis oberhalb von Vals einen Teil einer Durchgangsstrasse und der Skipiste. Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse nach Furna im Prättigau. Der Rutsch wurde durch starken Niederschlag (Nassschnee und Regen) ausgelöst. Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse in Hinterberg oberhalb von Furna im Prättigau. Der Rutsch wurde durch starken Niederschlag (Nassschnee und Regen) ausgelöst. Ein zweiter Nassschneerutsch verschüttete die Strasse gerade neben der Lawine Nr. 40. Die Strasse musste wieder geräumt werden. Ein Nassschneerutsch an einem steilen Wiesenhang verschüttete die Strasse. Diese war etwa 4 Stunden unterbrochen bis sie wieder geräumt war. x: Legende am Schluss Bemerkungen Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04 63 64 Datum 14/1/04 14/1/04 15/1/04 15/1/04 17/1/04 17/1/04 17/1/04 17/1/04 18/1/04 20/1/04 21/1/04 22/1/04 27/1/04 30/1/04 31/1/04 Nr. 56 58 59 60 62 63 65 66 67 68 70 73 77 78 80 BE BE BE GR VS BE GR VS GR GR GR BE BE GR GR Kt. Lawinenniedergang Gipfelhang/ Weisshorn Ort Nods Hasliberg Guttannen Disentis/ Mustér Wiler Guttannen Samedan Nax Zernez Zernez Zernez Gadmen Gadmen Chasseral/Jura Ritzlaui/Gibel Dräckeren/ Handegg Val Sogn Placi/ Surselva Arbächnubel-Arbegga/ Lauchernalp Dräckeren/ Handegg Muottas Muragl /Schlittelbahn Mont Noble Tantervals/ Munt Barlasch Val Paistel Schüschait Bündenlaui Merlenlawine St. Antönien Bord Arosa Gemeinde x x Ski nat nat nat Ski nat ? nat Spr nat nat nat nat nat Snb Gebäude Auslösung Lawine Schäden x Fahrzeuge Leitungen gStr gP oStr oStr oStr x Verkehrswege Var x Freies Gelände x x x x x x x x Wald Verbauungen Vieh x x x x x x x x x x Org. Aktion x Pers. siehe Unfallbericht Nr. 80 Spontane Nassschneelawine richtete geringen Waldschaden an. Die Dräckerenlawine ging über die Grimselstrasse und verschüttete diese auf einer Länge von 10 m rund 1 m hoch. Die Lawine im Val Sogn Placi richtete geringen Waldschaden an. Sie kam aber deutlich kleiner als im Lawinenwinter 1998/99. Zwei Personen wurden auf der geschlossenen Strasse (Wintersperre) zur Lauchernalp von einem Schneebrett erfasst und teilverschüttet. Sie konnten sich selber befreien und waren unverletzt. Die Dräckerenlawine ging über die gesperrte Grimselstrasse (Wintersperre) und riss oberhalb der Strasse einige Bäume mit. Eine Schneebrettlawine verschüttete den Schlittelweg am Muottas Muragl und schüttelte das Pistenfahrzeug kräftig durch. Dieses war im Staubanteil der Lawine und wurde nicht beschädigt. Die Lawine kam wahrscheinlich spontan. Eine Fernauslösung durch das Pistenfahrzeug über 200 Höhenmeter erscheint eher unwahrscheinlich. Eine spontane Lawine am Mont Noble führte zu einer Suchaktion mit LVS, Lawinenhunden und Rettungsleuten. Die zuerst festgestellten Einfahrtsspuren stellten sich aber als Risse in der Schneedecke heraus. Die Suche konnte abgebrochen werden. Zwei grosse Lawinen durch Sprengungen ausgelöst. Schäden nicht genau bekannt. Wahrscheinlich geringer Waldschaden. Die Lawinen kamen bis etwa 100 m an die Strasse. Gleitfläche in der Schwimmschneebasis. Einzelne alte Lärchen wurden geworfen. Die Alp da Brail hatte Glück, bekam den Staub aber deutlich zu spüren. Zwei gesperrte Feldstrassen wurden verschüttet. Einzelne alte Bäume (über 100-jährig) wurden umgerissen. Die Schüscheit-Lawine kam seit 20 Jahren nicht mehr so gross. Gleitfläche in der Schwimmschneebasis. Grosse Nassschneelawine bis zum Strassenrand. Die Merlenlawine ging sehr breit über die Ebene und die offene Kantonsstrasse. Unerwartete Nassschneelawine. Nassschneelawine ging über die Strasse bei «Bord» oberhalb von St. Antönien. siehe Unfallbericht Nr. 56 x: Legende am Schluss Bemerkungen Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04 Datum 31/1/04 4/2/04 5/2/04 5/2/04 5/2/04 11/2/04 16/2/04 1/3/04 2/3/04 8/3/04 14/3/04 Nr. 81 84 85 86 87 90 92 100 101 103 105 BE BE GR BE GR GR TI TI BE GL GR Kt. Lawinenniedergang Rüschegg Guttannen Disentis/ Mustér Rüschegg Langwies Versam Olivone Olivone Lauterbrunnen Matt Medel ( Lucmagn) Gemeinde Birehubel/ Gantrisch Schallaui Alpetta/Val Russein Birehubel/ Gantrisch Chüpfen/ Sapün Fatschatobel Valascia-Pian Segno Madair di Segno Lussi/Strasse GimmelwaldMürren Schlittelweg WissenbergMatt Cazirauns/ Curaglia Ort nat nat nat nat Ski nat nat nat nat nat Prov x x nat Gebäude Auslösung Lawine Schäden Fahrzeuge Leitungen oStr oStr oStr oStr oStr oStr oP oStr x Verkehrswege x Freies Gelände x x Wald Verbauungen Vieh x x x x x x x x x x Org. Aktion Pers. Eine nasse Schneebrettlawine verschüttete die Gantrischstrasse beim Birehubel auf eine Länge von 15 m 1.5 m hoch. Eine Staublawine verschüttete die Grimselstrasse. Wenig Angaben. Eine grosse Lawine im Val Russein beschädigte eine Alphütte bei Barcuns-Dadens leicht. Ausserdem richtete sie geringen Waldschaden an. Die Lawine kam das letzte mal in den Wintern 1951, 1975, 1984. Eine Lawine am Birehubel verschüttete die offene Gantrischstrasse auf einer Länge von 30 m bis zu 1.5 m hoch. Vom Weissfluhgipfel wurde eine grössere Schneebrettlawine oberhalb von Langwies mit Einfahrtsspuren beobachtet. Die Suchaktion der REGA war negativ, worauf die Suche abgebrochen wurde. Die Fatschalawine kam mit ungewöhnlicher Wucht und lagerte sich sehr breit ab. Es gab Wald- und Flurschaden. Die Lukmanierpassstrasse wurde bei Pian Segno von einer Nassschneelawine auf 10 m Länge überführt. Die Lukmanierpssstrasse wurde bei Madair-di-Segno von einer Nassschneelawine auf 10 m Länge überführt. Ein Schneerutsch überführte die Strasse von Gimmelwald nach Mürren auf einer Länge von 25 m rund 0.6 bis 1 m hoch mit Nassschnee. Die Lawine wurde von der Schilthornbahn aus gesehen. Der Lawinenkegel wurde mit Lawinenhunden und Sondiermannschaften abgesucht. Die Suche wurde ergebnislos abgebrochen. Ein Schlittler berichtete, dass auf der Schlittelbahn Wissenberg - Matt ein grösserer Schneerutsch über die Schlittelbahn niedergegangen sei und ein Mann mit vier Kindern in diesem Bereich unterwegs war. Der Schneerutsch überquerte die Schlittelbahn auf einer Länge von rund 15 m etwa 1 m hoch. Ein zweiter Rutsch führte Schneemassen bis rund 40 m unter die Strasse Richtung Bach. Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet. Der Lawinenkegel wurde mit zwei Lawinenhunden gründlich abgesucht, zweimal mit Grobsondierung abgesucht und im Strassenbereich völlig umgegraben. Nachdem dies keine Resultate ergab, wurde die Schlittelbahn wieder frei gefräst. Eine Schneebrettlawine aus einem Strassenbort verschüttete die kantonale Verbindungsstrasse Curaglia-Mutschnengia auf 20 m Länge. Diese war für 3 h unterbrochen. x: Legende am Schluss Bemerkungen Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04 65 66 15/3/04 17/3/04 25/3/04 27/3/04 27/3/04 27/3/04 18/4/04 22/4/04 6/5/04 12/5/04 29/5/04 106 109 114 116 117 118 135 138 140 143 146 VD GR BE BE UR SG SG SG LU GR VS Kt. Skigebiet Corviglia Hirli Ort Bex Medel (Lucmagn) Guttannen Adelboden Andermatt/ Tujetsch (?) Eggersriet Eggersriet Eggersriet Miroire d’Argentine Lukmanierpass/Scopi Wibenlüeglaui Wildstrubel/ Strubelegga Oberalppass Grub (SG) Bensli Tannacker Schwarzen- Stäfeliwäng/ berg Tripolihütte St. Moritz Zermatt Gemeinde Total 67 bekannte Fälle 2003/2004 Datum Nr. Lawinenniedergang nat nat nat nat nat nat nat nat nat Snb 2 x x ? Gebäude Auslösung Lawine Schäden 2 Fahrzeuge 0 Leitungen 40 oStr oBahn gStr oStr oStr oStr oP oP x Verkehrswege 5 Var x Freies Gelände 18 x Wald 1 Verbauungen 1 x Vieh 52 x x x x x x x x x x x Org. Aktion 6 x Pers. Jemand beobachtete Kletterer an der Miroire d’Argentine und später eine Lawine welche über die Felsflanke niederging. Er alarmierte die REGA, welche nach einem Kontrollflug entwarnen konnte. Die Kletterer waren alle bereits aus der Wand gestiegen. Eine Lawine bei Scopi verschüttete die offene Lukmanierpassstrasse auf einer Länge von 20 m rund 2 m hoch. Es kam niemand zu Schaden. Eine grosse Lawine aus der Wibenlüeg überführte das Land mit Schutt und Steinen und kam bis nah an eine Scheune. Jemand beobachtete an der Strubelegga eine Aufstiegsspur, welche in einem frischen Lawinenkegel verschwand. Ein Kontrollflug mit Lawinenhunden ergab, dass die Spur vom Morgen oder vom Vortag war und die Lawine später über die Spur ging. Eine Lawine verschüttete das Trasse der MatterhornGotthard-Bahn. Details unbekannt. Bei Grub (SG) verschüttete ein Nassschneerutsch die Rütistrasse auf 120 m rund 50 bis 80 cm hoch. Die Strasse war vom 25. bis 29.3. durch die Gemeinde gesperrt worden. Siehe auch Unfall Nr. 116 und Nr. 117. siehe Unfallbericht Nr. 116/117 siehe Unfallbericht Nr. 116/117 Eine grosse Lawine an der Stäfeliwäng richtete Waldschaden an und verschüttete eine Forststrasse auf 60 m Länge. Zwei Snowboarder lösten im Skigebiet Corviglia ein nasses Schneebrett aus. Sie wurden nicht verschüttet. Mehrere Zeugen sagten aus, dass niemand verschüttet wurde. Sicherheitshalber wurde der Lawinenkegel mit LVS, RECCO und zwei Lawinenhunden abgesucht. Ein Snowboarder und ein Skifahrer lösten beim Hirli oberhalb von Zermatt ein Schneebrett aus, welches die Piste auf einer Breite von 80 m verschüttete. Die Beiden konnten aus der Lawine fahren. Ebenfalls konnten zwei Skifahrer auf der Piste der Lawine davon fahren. Es wurde eine Sicherheitssuchaktion durchgeführt. Es war aber niemand mehr verschüttet. x: Legende am Schluss Bemerkungen Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04 Legende: Lawine Auslösung nat = natürlich, spontan Ski = Skifahrer Snb = Snowboarder Spr = Sprengladung Schäden Gebäude Sied = dauernd bewohnte Gebäude Prov = behelfsmässige Unterkünfte (Baubaracken, Ställe, Garagen usw.) Verkehrswege oP = offene Piste/Loipe/Fussweg gP = gesperrte Piste/Loipe/Fussweg S = Skilift-Trassée oStr = offene Strasse gStr = gesperrte Strasse oBahn = offene Bahnlinie Freies Gelände Var = im Variantenbereich Tour = im Tourenbereich Org. Aktion Organisierte Rettungsaktion ausgelöst wegen Unklarheit über mögliche verschüttete Personen und/oder Räumungsaktion von offenen Verkehrswegen (volkswirtschaftlicher «Schaden») Schnee und Lawinen Winter 2003/04 67 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 5.7 Publikationsliste des Bereiches Naturgefahren für das Jahr 2004 Ammann, W. 2004: Avalanches. In: Mapping the impacts of recent natural disasters and technological accidents in Europe. Environmental Issue report 35. European Environment Agency. 28–31. Ammann, W.J., 2003: Als Naturkatastrophen noch Naturkatastrophen waren. Gaia 12, 4: 304–305. Ammann, W.J., 2003: Integral risk management in avalanche prevention and mitigation: The Swiss approach. In: Hervas, J. (ed) Recommendations to deal with Snow Avalanches in Europe. Ispra, European Commission, Joint Research Centre. 27–38. Ammann, W.J., 2003: Lawinen – die dominierende Naturgefahr im Alpenraum. In: Eitel, B.; Gamerith, W.; Schwan, T.; Walter, A. (eds) Naturrisiken und Naturkatastrophen – Lateinamerika. HGG-Journal 18. 41–50. Ammann, W.J., 2004: Die Entwicklung des Risikos infolge Naturgefahren und die Notwendigkeit eines integralen Risikomanagements. In: Gamerith, W.; Messerli, P.; Meusburger, P.; Wanner, H. (eds) Alpenwelt – Gebirgswelt: Inseln, Brücken, Grenzen. Tagungsbericht und wissenschaftliche Abhandlungen vom 54. Deutschen Geographentag Bern 2003, 28. 9. bis 4. 10.2003. Leipzig, Deutsche Gesellschaft für Geographie. 259–267. Ammann, W.J.; Bebi, P., 2004: Ein Forschungsinstitut im Herzen der Alpen. SAGW Bulletin 2/04: 45–48. Ammann, W.J.; Phillips, M., 2004: Permafrost – unser Standpunkt. Newsl. Nat.gefahren [published online Juli 2004] Available from World Wide Web < http://www. slf.ch/newsletter/welcome-de.html > 1: 3. Ammann, W.J.; Rhyner, J., 2004: Strategische Hilfsmittel zur Verminderung des Lawinenrisikos – Unser Standpunkt. Newsl. Nat.gefahren [published online Dezember 2004] Available from World Wide Web <http:// www.slf.ch/newsletter/welcome-de.html> 3: 3. Ammann, W.J.; Stöckli, V., 2004: Der Schutzwald – unser Standpunkt. Newsl. Nat.gefahren [published online Oktober 2004] Available from World Wide Web <http:// www.slf.ch/newsletter/welcome-de.html> 2: 3. Auer, M.; Meister, R.; Stoffel, A.; Weingartner, R., 2004: Analyse und Darstellung der mittleren monatlichen Schneehöhen in der Schweiz. Wasser Energ. Luft 96, 7/8: 173–178. Badoux, A.; Ilg, H.; Hegg, C.; Witzig, J.; Kienholz, H.; Weingartner, R., 2004: To what extent does storm induced deforestation influence runoff formation? In: Internationales Symposion Interpraevent 2004 – Riva Trient. Tagungspublikation Band II. 1–12. Badoux, A.; Witzig, J.; Germann, P.; Lüscher, P.; Weingartner, R.; Hegg, C., 2004: Einfluss auf den Wasserhaushalt. In: Hegg, C.; Thormann, J.-J.; Böll, A.; Germann, P.; Kienholz, H.; Lüscher, P.; Weingartner, R. (Eds) Lothar und Wildbäche. Schlussbericht eines Projektes im Rahmen des Programms «Lothar Evaluations- und Grundlagenprojekte». Birmensdorf, Eidg. Forschungsanstalt WSL. 11–49. Badoux, A.; Witzig, J.; Lüscher, P.; Hegg, C., 2004: Synthese. In: Hegg, C.; Thormann, J.-J.; Böll, A.; Germann, P.; Kienholz, H.; Lüscher, P.; Weingartner, R. (Eds) Lothar und Wildbäche. Schlussbericht eines Projektes 68 im Rahmen des Programms «Lothar Evaluations- und Grundlagenprojekte». Birmensdorf, Eidg. Forschungsanstalt WSL. 75–76. Bartelt, P.; Adams, E.; Christen, M.; Sack, R.; Sato, A. (eds) 2004: Snow Engineering V. Proceedings of the fifth international conference on snow engineering, 5–8 July 2004, Davos, Switzerland. Leiden, London, New York, Philadelphia, Singapore, Balkema Publishers. 382 S. Bartelt, P.; Buser, O.; Sokratov, S.A., 2004: A nonequilibrium treatment of heat and mass transfer in alpine snowcovers. Cold Reg. Sci. Technol. 39: 219–242. Bebi, P., 2004: Schutzwälder – Wie wirken sie überhaupt? Newsl. Nat.gefahren [published online Oktober 2004] Available from World Wide Web < http://www.slf.ch/ newsletter/welcome-de.html > 2: 1–2. Bebi, P.; Casteller, A.; Mayer, A.C.; Stöckli, V., 2004: Jahrringe als Indikatoren für extreme Standortsbedingungen im Gebirge: Schnee, Lawinen und Permafrost. Schweiz. Z. Forstwes. 155, 6: 191–197. Bebi, P.; Grêt-Regamey, A.; Rhyner, J.; Ammann, W.J., 2004: Risikobasierte Schutzwaldstrategie. Schutzwald und Naturgefahren. Forum für Wissen 2004: 79–86. Böll, A.; Gerber, W., 2004: Rockfall. In: NDK Programm Risiko und Sicherheit 2004. Modul 8: Naturrisiken. Davos, CENAT. 13 S. Bründl, M.; Etter, H.-J.; Klingler, C.; Lehning, M.; Steiniger, M.; Ammann, W., 2004: Consequences of the avalanche winter 1999 in Switzerland: the intercantonal early warning and crisis information system IFKIS. In: Internationales Symposion Interpraevent 2004.Riva Trient. Tagungspublikation Band I. 71–81. Bründl, M.; Etter, H.-J.; Steiniger, M.; Klingler, C.; Rhyner, J.; Ammann, W.J., 2004: IFKIS – a basis for managing avalanche risk in settlements and on roads in Switzerland. Nat. Hazards Earth Syst. Sci. 4: 257–262. Brugger, H.; Kern, M.; Mair, P.; Etter, H.-J.; Falk, M., 2003: Effizienz am Lawinenkegel: Notfallausrüstung für Tourengeher und Variantenfahrer. Eine kritische Analyse. bergundsteigen 4: 60–65. Brugger, S., 2004: Grössere Artenvielfalt in Lawinenzügen. Lawinen schaffen Lebensraum. Die Alpen 1: 29–31. Cherubini, P.; Gärtner, H.; Esper, J.; Kaennel Dobbertin, M.; Kaiser, K.F.; Rigling, A.; Treydte, K.; Zimmermann, N.E.; Bräker, O.U., 2004: Jahrringe als Archiv für interdisziplinäre Umweltforschung. Schweiz. Z. Forstwes. 155, 6: 162–168. Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung (Hrsg.) 2004: Lawinenbulletins und weitere Produkte des Eidgenössischen Institutes für Schneeund Lawinenforschung SLF, Davos. Interpretationshilfe. 7. Aufl. Mitt. Eidgenöss. Inst. 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Tiefenbacher, F., 2003: Vom konstitutiven Verhalten fliessenden Schnees. Experimentelle Untersuchungen zur Dynamik realer und physikalisch modellierter Lawinen. Dissertation Universität Basel 103 S. 71 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 6 Besondere Beiträge Das Ziel des Austauschprogrammes war unterschiedliche Arbeitsweisen, Techniken und Technologien in den Bereichen Lawinenwarnung, Lawinenausbildung und «Kommunikation an die Anwender» kennen zu lernen und auszutauschen. Ein sehr positiver Nebeneffekt des Prognostikeraustausches war 2004 die Übersetzung des «Glossars Schnee und Lawinen» auf Englisch. Besonders auffallend waren folgende Punkte und Unterschiede: Die Arbeitsweise der Lawinenwarndienste ist ähnlich: Information sammeln, mit Kenntnissen, Erfahrung und Intuition Daten interpretieren und in Worte fassen. Die Bulletins werden in den USA am Morgen erstellt und ohne Gegenlesen publiziert. Die zur Verfügung stehenden Informationen sind in den USA und der Schweiz unterschiedlich. In den USA gibt es viel weniger Beobachter und sie sind fast alle unbezahlt. Zudem sind die Feldaufnahmemethoden in den USA weniger standardisiert. IFKIS und die Beobachterkurse in der Schweiz setzen hier sehr positive Massstäbe. Die Amerikaner machen mehr eigene Beobachtungen im Gelände mit einer Überprüfung der Einschätzung, und sie können die Entwicklung der Schneedecke mit Worten besser beschreiben als die Schweizer, weil sie die Entwicklung genauer verfolgen. Alle US-Prognostiker geben in Kursen Wissen über Schnee und Lawinen weiter. Im Gegensatz zur Schweiz bilden sie dabei überwiegend Anfänger und leicht Fortgeschrittene aus. Schweizer Prognostiker bilden Beobachter, Sicherheitsverantwortliche und Meinungsbildner aus. In den USA ist die «discussion» im Bulletin wichtiger als die Gefahrenstufe. In den USA sind die Abb. 6.1: Doug Abromeit, Zenjiflue, Langwies, GR. Foto: SLF/Thomas Wiesinger, 25. 3. 2003. Abb. 6.2: Matt Hill, Madrisa, GR. Foto: SLF/Thomas Wiesinger, 15. 3. 2004. 6.1 Lawinenprognostikeraustauschprogramm USA – Schweiz In den Wintern 2002/03 und 2003/04 fand ein Prognostikeraustausch zwischen den USA und der Schweiz statt. Der Austausch begann im März 2003 mit dem Besuch von Doug Abromeit – Director of the US Forest Service National Avalanche Center, Ketchum, Idaho, in Davos. Im März 2004 kam Matt Hill vom Shasta Avalanche Center, California, nach Davos. Thomas Wiesinger besuchte im März und April 2004 die Forecast Centers Sun Valley, Idaho; Jackson Hole, Wyoming und Salt Lake City, Utah sowie zahlreiche Institutionen der «Avalanche Community». 73 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 Gefahrenstufen nicht ganz genau gleich definiert wie in Europa. Der Hauptunterschied liegt bei der Stufe «erheblich»: In Europa heisst es da: eine Auslösung ist (...) möglich. In den USA heisst es: eine Auslösung ist wahrscheinlich. Diese Formulierung wird in Europa für «gross» verwendet. Auch in den USA wird bei «gross» zwischen zwei Fällen unterschieden: A) sehr hohe Auslösebereitschaft bei Zusatzbelastung, und B) zunehmend spontane Lawinen (In some conditions, frequent medium or large sized avalanches are likely). Zusammenfassend kann man die Bedeutung der Gefahrenstufen im Vergleich so beschreiben: – Gering / Low ist sehr ähnlich. – Mässig / Moderate: Ein «Europa-mässig» ist etwas gefährlicher als ein «USA-mässig» (in Europa sind keine grossen spontanen Lawinen möglich, in den USA keine spontanen Lawinen) – Erheblich / Considerable: Ein «USA-erheblich» ist gefährlicher als ein «Europa-erheblich», d.h. der Sprung von «mässig» auf «erheblich» ist in den USA grösser als in Europa. In Europa wird die Stufe «erheblich» als zu breit angesehen (von Null spontanen Lawinen bis zu einzelnen Grosslawinen), in den USA ist die Stufe «moderate / mässig» den Prognostikern zu breit. – Gross / High ist ähnlich, in den USA eher etwas gefährlicher. – Sehr Gross / Extreme ist in Europa gefährlicher beschrieben als in USA. [Bemerkung: «sehr gross» heisst in Europa, z.B. Schottland «very high», nicht «extreme». Die Gefahrenstufenskala heisst in Europa Hazard Scale, nicht Danger Scale]. 74 Risikoreduktionsstrategien werden in den USA gar nicht verwendet. In der Schweiz und anderen Alpenländern ist der Verbreitungsgrad von Risikoreduktionsstrategien ausserhalb von alpinen Vereinen und Verbänden unbekannt. Bergführer wenden sie mehrheitlich nicht an (Wiesinger 2003). Die Medienarbeit ist in den USA und in Europa ähnlich. Lawinengrössen: In den USA gibt es eine relative Skala (die Lawinengrösse wird relativ zur Grösse der maximal möglichen Lawine in diesem Einzugsgebiet bemessen). In allen anderen Ländern gibt es eine absolute Skala für die Lawinengrösse. «Extreme skiing» (sehr steil und in fast allen Bedingungen, v.a. bei Schneefällen) und «high marking» (mit snowmobiles so hoch wie möglich in einem Steilhang hochfahren) nimmt in den letzten Jahren in den USA überall zu und «skier compaction» (Verdichtung der Schneedecke durch andauerndes Befahren) steigt. In der Schweiz ist die Entwicklung ähnlich, allerdings ohne die Problematik der snowmobiles. In den USA sterben mehr snowmobiler in Lawinen als andere Touristen. Todesopfer in Häusern sind in den USA sehr selten. Die meisten Mitarbeiter in Lawinenwarndiensten, also Prognostiker, Praktikanten und Beobachter in den USA und der Schweiz haben umfangreiche Fähigkeiten in der Einschätzung der Lawinengefahr – aber nicht alle. Es ist aufgefallen, dass keine spezielle, der Tätigkeit angepasste Ausbildung für die Lawinenbeurteilung im Gelände gefordert wird, weder in den USA noch in der Schweiz (Hill et al. 2005). In den USA ist 2002 ein Lawinenprognostiker in seinem ersten Winter in dieser Position bei einem Lawinenabgang während der Arbeit tödlich verunfallt. Schnee und Lawinen Winter 2003/04 7 Literatur Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF (Hrsg.) 2004: Lawinenbulletins und weitere Produkte des Eidgenössischen Instituts für Schneeund Lawinenforschung SLF, Davos. Mitteilungen Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung. 50 (7.Aufl.): 36 S. Hill, M.; Wiesinger, T.; Abromeit, D.; 2005: Avalanche forecaster exchange program USA – Switzerland. Proceedings of the International Snow Science Workshop, Jackson Hole, Wy. 19.–25.Sept. 2004, in press Pielmeier, C.; Stucki, T.; Aebi, M.; Bründl, M.; Etter, H-J.; Rhyner, J.; Wiesinger, T., 2005: Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen. Winter 2002/03. Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF. Davos, Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. 117 S. [+CD–Rom] Schweizer, J. and Wiesinger, T.; 2001: Snow profile interpretation for stability evaluation. Cold Reg. Sci. Technol., 33(2–3): 179–188. Schnee und Lawinen 2003–2004. Innsbruck, Amt der Tiroler Landesregierung, Lawinenwarndienst Tirol, Nummer 13. 204 S. Wiesinger, T., 2003: Der Stellenwert von Schneedeckenuntersuchungen und Risikoreduktionsmethoden in der Lawinenausbildung der Österreichischen Berg- und Skiführer. Sicherheit im Bergland, Jb. 2003, Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit, S. 183–192. Wiesinger, T.; Aebi, M.; Stucki, T.; Pielmeier, C.; Zweifel, B.; 2004: WinterAktuell. Online–Wochenrückblicke zur Schnee – und Lawinensituation in den Schweizer Alpen, Hydrologisches Jahr 2003/04 <http://wa.slf.ch> Zweifel, B.; 2005: Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Winter 2003/04. Personen- und Sachschäden. Unfallbericht SLF. Davos, Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. 105 S. 75 Schnee und Lawinen Winter 2003/04 8 Anhang: Beilage CD–ROM Dem Winterbericht beigelegt ist eine CD auf der die Lawinenbulletins, die Zusatzprodukte und Messdaten in graphischer Form in Farbe dargestellt sind. Unter Zusatzprodukte fallen Graphiken wie: Schneehöhenkarte, Neuschneekarten, Neuschneesumme über 3 Tage, Schneedeckenstabilitätskarte (mit der Möglichkeit, einzelne Profile anzuklicken), Schneehöhe im Vergleich zum langjährigen Mittelwert, Gefahrenkarten. Zusätzlich findet sich auf der CD das reich bebilderte Winter Aktuell (WA), ein wöchentlicher Online-Rückblick auf die Schnee- und Lawinensituation in den Schweizer Alpen (Wiesinger et al. 2004). Im WinterAktuell können Details zur chronologischen Entwicklung, zu besonderen Ereignissen sowie Erklärungen zu speziellen Phänomenen (meist in den Bemerkungen) gefunden werden. Die Messdaten der SLF-Beobachter (Neuschnee, Schneehöhe und Wasserwert des Neuschnees) wurden kontrolliert und wenn nötig korrigiert oder ergänzt. Sie werden jedoch nicht mehr in gedruckter Form oder auf CD publiziert. So wird die CD verwendet: CD in CD–Laufwerk einlegen. PC: auf Arbeitsplatz gehen, im CD-Laufwerk Anhang-CD_WB 2003_04 doppelklicken. Mac: im Finder CD Symbol mit dem Titel AnhangCD_WB 2003_04 doppelklicken. Danach erscheint eine Auswahlliste. Aus dieser Liste index.html doppelklicken, dann erscheint die Navigationsoberflächen-Startseite. Hier kann man auswählen zwischen: WinterAktuell, Winterverlaufsgraphiken automatischer Stationen (unkontrolliert) und bemannter Stationen (Die Werte für Neuschnee, Wasserwert des Neuschnees bei Neuschnee >10 cm und Schneehöhe sind kontrolliert), Informationen zu den Messnetzen, Lawinenbulletins (Nationale und Regionale Lawinenbulletins) und Zusatzprodukte (Kartendarstellungen und Schneeprofile). Der Verlauf des Winters ist graphisch dargestellt und am Beispiel «Vergleichsstation Trübsee, 1770 m», so zu finden: Startseite der CD öffnen, Winterverlauf anklicken, Netz auswählen, in diesem Fall Vergleichsstationen, auf der Karte «Trübsee» anklicken. Es erscheint eine Verlaufsgraphik im PDF Format, die mit dem Lupensymbol vergrössert werden kann. Bei Bedarf können alle Daten via Internet <http://data.slf.ch> am SLF angefordert werden (kostenpflichtig). Zusätzlich kann auf der CD die Interpretationshilfe auf Deutsch (7. Auflage, 2004) im pdf–Format angezeigt werden. 76