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! " # $ % & ' ( ) Austauschprogramm am Beijing Institute of Technology, V.R. CHINA Akademisches Jahr 2006/2007 Cand.-Ing. Denis Balzer Technische Universität Berlin Wirtschaftsingenieurwesen Informations- und Kommunikationssysteme I Technische Universität Berlin Programmverantwortlicher Prof. Dr. Volker Trommsdorff Technische Universität Berlin Fakultät VIII Institut für BWL Lehrstuhl Marketing Raum WIL-B-303 Tel. 030 / 314-22266 marketing1@ww.tu-berlin.de ProgrammkoordinatorIn Dipl.-Kffr. Claudia Nasrallah Raum WIL-B-308 Tel. 030 / 314-25995 c.nasrallah@ww.tu-berlin.de Beijing Institute of Technology Programmverantwortlicher Prof. Dr. Meng Fanchen Beijing Institute of Technology School of Management and Economics meng@bit.edu.cn II Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .........................................................................III 1 Vorwort ................................................................................... 5 2 Bewerbung............................................................................... 5 2.1 Voraussetzungen ................................................................ 5 2.2 Ablauf ................................................................................. 2 2.3 Bewerbungsmappe .............................................................. 2 2.4 Motivationsschreiben .......................................................... 2 2.5 Hochschullehrergutachten................................................... 3 2.6 Lebenslauf .......................................................................... 3 2.7 Sprachtest........................................................................... 4 2.8 Sonstige Unterlagen ............................................................ 4 2.9 Auswahlgespräch ................................................................ 5 2.10Anmerkung in eigener Sache ............................................... 5 3 Auslandsaufenthalt: Vorbereitung ............................................ 6 3.1 Organisatorisches ............................................................... 6 3.1.1 Verträge....................................................................... 6 3.1.2 Visum .......................................................................... 6 3.1.3 Flug ............................................................................. 7 3.1.4 Medizinisches .............................................................. 7 3.2 Auslandsbafög .................................................................... 8 4 Beijing: In der ersten Woche ..................................................... 8 4.1 So kommt man zum BIT ...................................................... 8 4.2 Einchecken, Anmelden, Vorbereiten..................................... 9 4.3 Campus ............................................................................ 11 5 Studium ................................................................................. 11 5.1 Kurse ................................................................................ 12 5.1.1 International Trade..................................................... 12 5.1.2 International Strategy ................................................. 14 5.1.3 Management of International Firms ............................ 16 5.1.4 Analytic Techniques ................................................... 17 III 5.2 Forschungsprojekt ............................................................ 19 5.3 Eindruck ........................................................................... 19 6 Beijing ................................................................................... 20 6.1 Wohnen ............................................................................ 21 6.2 Essen ................................................................................ 22 6.3 Weggehen......................................................................... 22 6.4 Transport.......................................................................... 23 6.5 Geld.................................................................................. 24 6.6 Einkaufen.......................................................................... 25 6.7 Leben ............................................................................... 25 7 China .................................................................................... 26 7.1 Reisen............................................................................... 26 7.2 Zug................................................................................... 27 7.3 Flugzeug........................................................................... 28 7.4 In und um Beijing.............................................................. 28 7.5 Innerhalb China ................................................................ 28 7.6 Außerhalb China ............................................................... 29 8 Fazit...................................................................................... 29 9 Kontakt ................................................................................. 31 9.1 China................................................................................ 31 9.2 Online............................................................................... 31 IV 1 Vorwort Das Lesen eines Erfahrungsberichtes setzt, nicht notwendiger Weise voraus, sich eingehend mit dem „wie läuft ein Auslandsstudium eigentlich ab, was ist zu beachten und was erwartet mich“ - Thema beschäftigt zu haben. Vielleicht ist aber auch genau das der Grund warum Sie diesen Bericht zur Hand genommen haben und vielleicht wird genau dieser Bericht ausschlaggebend dafür sein, ob Sie sich für ein Austauschprogramm mit dem Beijing Institute of Technology entscheiden oder nicht. Ich werde mich also nach besten Kräften bemühen Ihnen zu erläutern, warum das Studium an der Technischen Universität Beijing lohnenswert ist. 2 1 Bewerbung Die Bewerbung beim AAA ist der erste Schritt um nach China zu kommen. Bevor es aber losgeht gilt es noch diverse Formalitäten zu erledigen. Mit genügend Motivation, Selbstvertrauen und Energie ist das aber machbar. 2.1 Voraussetzungen Wer sich für ein Auslandsstudium beim AAA bewirbt muss zunächst einige Voraussetzungen erfüllen.2 Grundsätzlich gilt, dass das Vordiplom spätestens bei Programmbeginn abgelegt sein muss. Neben dieser akademischen Bedingung ist für eine erfolgreiche Bewerbung, meiner Meinung nach, am wichtigsten sich genau im Klaren darüber zu sein, was man mit einem Auslandsstudium erreichen will. Für und in dem Bewerbungsprozess selbst muss man dann eigentlich nur noch das erläutern, was man bestenfalls sowieso schon weiß. 1 Dieser Erfahrungsbericht beinhaltet neben allgemeinen Schilderungen zum Leben und Lernen am BIT auch viele ausführliche Erläuterungen zu Land und Leuten etc. und wird deshalb u.U. vielleicht mehr ist als ein bloßer Erfahrungsbericht sein. 2 Die Bewerber/innen müssen an der TUB in den betreffenden Studiengängen immatrikuliert sein und bis Ende Juni (Anm.: des Austauschjahres) die Diplomvorprüfung erfolgreich abgelegt haben. Es werden überdurchschnittliche Studienleistungen und gute Kenntnisse der englischen Sprache erwartet oder zu Stipendienantritt mindestens 3 erfolgreiche Semester in einem Bachelor-Studiengang absolviert haben. V 2.2 Der Ablauf erste Schritt im Bewerbungsprozess besteht darin verschiedene Unterlagen fristgerecht und vollständig abzuliefern. Im zweiten Schritt werden Sie persönlich mit den Verantwortlichen sprechen. Am Schluss wird Ihnen dann mitgeteilt, ob Sie einen der begehrten Plätze erhalten haben. 2.3 Bewerbungsmappe Auf der Seite des AAA 3 finden Sie alle nötigen Informationen über die einzureichenden Bewerbungsunterlagen. Besonders hervorzuheben ist dabei jedoch das Motivationsschreiben, das Hochschullehrergutachten, der Lebenslauf und der Sprachtest. Abgesehen vom Sprachtest wird das der arbeitsintensivste Teil ihrer Bewerbungsmappe werden. 2.4 Motivationsschreiben In meinen Augen kann das Motivationsschreiben gar nicht persönlich und ernst genug genommen werden bzw. sein. Dieses Dokument ist ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg an die ausländische Universität. Es ist Ihre Visitenkarte, die Ihnen und den Verantwortlichen klar machen soll, weshalb Sie und gerade Sie für dieses Programm in Frage kommen. Dabei ist es wichtig deutlich zu machen, wie Ihnen das Auslandsstudium persönlich und akademisch in Ihrer persönlichen Entwicklung hilfreich ist. 4 Kurz und prägnant, auf nicht mehr als zwei Seiten, muss Ihre Motivation dem Leser klar werden. Hinweise: Man sollte auch nicht vergessen im Schreiben ein paar Worte über China und die Universität selbst zu verlieren. Auch das BIT wird ihre Bewerbung zu Gesicht bekommen und besonders den Chinesen sind Geschichte, Tradition und Reputation ihrer Universitäten wichtig.5 Abgesehen davon, dass das Schreiben auf Englisch sein muss, möchte ich der Vollständigkeit halber auf die formalen Anforderungen (Rechtschreibung, Layout, etc.), logisch strukturierter Aufbau usw. hinweisen. 3 http://www.tu-berlin.de/zuv/aaa/asien.htm 4 Ehrlicherweise rate ich davon ab, als entscheidenden Grund anzugeben, gewappnet für den boomenden Markt „Asien“ sein zu wollen. Wer ins Ausland geht, der will Kultur, Land und Leute kennen lernen und wie man so schön sagt „Ein Fabel für das Land“ haben. 5 Ihre Bewerbungsunterlagen werden auch an die Gastuniversität geschickt. 2 2.5 Hochschullehrergutachten Beim Gutachten sollte man sich im Klaren darüber sein, dass dieses Dokument zusätzliche Arbeit bedeutet, jedoch nicht notwendiger Weise für Sie. Für die Professoren ist es mitunter eine Empfehlung für sich selbst. Sie beurteilen und empfehlen vielleicht einen Studenten, der sich später vielleicht als gar nicht geeignet zeigt. Das ist möglicherweise auch der Grund weshalb Professoren es manchmal ablehnen ein Gutachten zu verfassen, für jemanden den sie bestenfalls aus Grundstudiumsveranstaltungen „kennen“. Deshalb sollte man eventuelle Absagen zeitlich einplanen. Sofern man sich schon im Hauptstudium befindet, wo der Kontakt und die Noten womöglich besser sind, sollte man sich sinnvoller Weise dann auch an denjenigen wenden. Hat man sein Vordiplom gerade erst bestanden ist es sinnvoll sich für das Gutachten an den Lehrstuhl wenden, an dem man die besten Ergebnisse hatte. Neben einem persönlichen Gespräch wird man von Ihnen fast immer eine Notenübersicht verlangen um Sie zu beurteilen. Für das Gutachten sollte man mindestens eine, zur Sicherheit mehrere Wochen einplanen, denn oft ähneln die Professoren nur allzu gut dem Bild des zerzausten, vergesslichen Professors. Auch kann es vorkommen, so wie mir, dass Sie Selbstverständlich selbst wird Ihr das eigenes dann Gutachten so nicht formulieren blind vom müssen. Professor unterschrieben. Was genau der Professor damit bezweckt kann ich nur mutmaßen, in jedem Fall bedeutet es aber einen zusätzlichen Aufwand für Sie, den man nicht unterschätzen sollte. 2.6 Lebenslauf Beim Lebenslauf ist es ähnlich wie beim Motivationsschreiben. Zwar sollten hier nicht direkt die Gründe für das Auslandsstudium erläutert oder genannt werden, aber es hilft den Verantwortlichen zu verstehen, was für ein Mensch Sie sind. Was Sie vielleicht in Ihrem bisherigen Leben schon unternommen haben, was Sie in Ihrem Vorhaben nach China zu gehen bestärkt hat. Sehen Sie es so, dass dieser ausführliche Lebenslauf Ihnen als zusätzliches Aushängeschild Ihrer Person und Motivation dient und deshalb ebenfalls 3 nicht unterschätzt werden sollte. Auch hier gelten wieder die formalen Empfehlungen wie beim Motivationsschreiben. 2.7 Sprachtest Wer ins Ausland geht muss ganz selbstverständlich auch sprachlich gewappnet sein. Im Falle China bedeutet das gute Englischkenntnisse und Grundkenntnisse im Chinesischen zu haben. Für das BIT reicht es einen Englischsprachtest an der ZEMS6 abzulegen. Dabei muss man „lediglich“ ein kurzes Essay (halbe Seite) über eine Arbeitserfahrung o.ä. schreiben, was im Anschluss jedoch lediglich auf Rechtschreibung kontrolliert wird. Dann wird mit Ihnen ein kurzes Gespräch auf Englisch geführt, meistens darüber was Sie im Ausland vorhaben, wohin Sie gehen usw. Im besten Fall ist diese Veranstaltung nach wenigen Minuten vorüber. Also keine Angst davor. Um Chinesischkenntnisse vorab in Deutschland zu erlangen kann ich die SKB7 der TU Berlin empfehlen. Der Unterricht ist in Ordnung und man kann ihn entweder während des Semesters oder aber als 2wöchigen Intensivkurs in den Semesterferien belegen. Wichtig ist nur früh genug an die Anmeldung zu denken. Ausgebuchte Anfängerkurse für Chinesisch sind bei der SKB mittlerweile keine Seltenheit mehr. 2.8 Sonstige Unterlagen Die restlichen Unterlagen, wie Bewerbungsbogen, Prioritätenliste und Kopie des Abiturzeugnisses sind schnell erledigt. Ein bisschen Zeit und Mühe wird die Übersetzung des Vordiploms und die Auflistung aller bisher besuchten Übungs- und Lehrveranstaltungen sowie deren Beglaubigung im Prüfungsamt kosten.8 Der vorläufige Studienplan ist lediglich dazu gedacht deutlich zu machen, welche Kursziele Sie verfolgen. Die Kursauflistung ist nicht verbindlich. Beim BIT bleibt Ihnen im Moment jedoch nichts anderes Übrig als die Betriebs- und Volkswirtschaftskurse zu belegen, die angeboten werden.9 Es gibt derzeit keine Wahlmöglichkeiten. 6 http://www.zems.tu-berlin.de/sprachzeugnisse.html http://www.tu-berlin.de/fak1/skb/ 8 Wer das Prüfungsamt und deren Arbeitsmethoden kennt, weiß, dass hier besser etwas mehr Zeit eingeplant werden sollte. 9 Mehr dazu im Kapitel 5 7 4 2.9 Auswahlgespräch Wenn Sie nach einigen Wochen eventuell den Brief mit der Einladung zu einem Auswahlgespräch erhalten haben Sie den ersten Schritt schon gemeistert. Was nun folgt ist ein persönliches Gespräch mit den Programmverantwortlichen. Auf das Gespräch selbst lässt sich schwer vorbereiten. Es wird im Wesentlichen darum gehen Sie kennen zu lernen. In etwa 20 Minuten werden Sie kurz ausgefragt zu Themen, die Sie im Motivationsschreiben schon erklärt haben. Ich selbst wurde dann noch zwischendurch gefragt, wie ich chinesischen Freunden die deutsche Kultur näher bringen würde. Auf solche Fragen kann man sich nur schwer vorbereiten. Ich schlage vor einfach hineinzugehen und ehrlich seinen Standpunkt zu vertreten. 2.10 Anmerkung in eigener Sache Da ich der erste Austauschstudent am Beijing Institute of Technology war, der neben einer Forschungsarbeit auch Kurse belegt hat, kam zu meiner regulären Bewerbung beim AAA die Bewerbung am Lehrstuhl Marketing von Professor Trommsdorff. Ursprünglich hatte ich mich für das Austauschprogramm mit der Tongji Daxue in Shanghai beworben, bin jedoch als erster Nachrücker bei 3 Plätzen an einer direkten Nominierung gescheitert. Da ich jedoch unbedingt, auch auf eigene Faust nach China gegangen wäre und seitens des AAA für förderungswürdig erachtet wurde, empfahl man mir mit Prof. Trommsdorff Kontakt aufzunehmen, der gerade dabei war mit dem BIT eine ständige Kooperation aufzubauen. Nach ersten persönlichen Gesprächen mit Prof. Trommsdorff und den ersten erfolgreichen Noten im Hauptstudium kam dann die Zusage durch den Lehrstuhl. Aus diesen Gründen kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, ob dieses Austauschprogramm mit dem BIT in den folgenden Jahren regulär beim AAA ausgeschrieben sein wird und oder wie die genauen Bewerbungsfristen und Unterlagen auszusehen haben.10 10 Es ist jedoch davon auszugehen, dass das Bewerbungsprozedere so ablaufen wird, wie bei allen anderen Programmen auch. 5 3 Auslandsaufenthalt: Vorbereitung Mit einer Zusage vom AAA kann man sich nun freuen nach China zu gehen. Aber bevor es losgeht gilt es auch hier wieder vor der Abreise noch weitere Formalitäten zu erledigen. Genügend Energie sollte nun aber alles sein was Sie brauchen um nach China zu gelangen. 3.1 Organisatorisches Wenn man für ein Jahr nach China geht muss einiges organisiert werden. Daheim müssen bürokratische und formale Hürden genommen werden und für die Ferne genauso. 3.1.1 Verträge Wer nicht das Glück oder das Geld hat eine Wohnung während dieser Zeit zu behalten, sollte sich überlegen wo man seine Sachen unterstellt (Eltern, Freunde, Mietcontainer). Verträge sollten gekündigt werden (Wohnung, Telefon, Handy, DSL,...) DSL Verträge kann man z.B. auch vor Ablauf der First kündigen, wenn man nachweist, dass der Telefonanschluss gekündigt wurde (genau nachfragen!). Von der GEZ sollte man sich abmelden, jedoch mit der Begründung, dass man nicht länger ein Gerät zum Empfang bereithält. Die Angabe im Ausland zu sein ist für eine Abmeldung nicht ausreichend, da man ja theoretisch noch einen Fernseher zum Empfang bereithalten könnte, auch wenn man ihn gar nicht benutzen kann. 3.1.2 Visum Die Visaangelegenheiten sind relativ schnell und problemlos zu erledigen. Für den Visaantrag im chinesischen Konsulat sind zwei Dokumente nötig, die man vom BIT zugeschickt bekommt, das Formblatt JW202 Visa Antrag und die Admission Notice. Diese sollte man im Original und als Kopie mit zur Botschaft bringen. Dort kann man dann den Antrag auf ein X-Visum stellen. Dieses Visum berechtigt lediglich zur einmaligen Einreise und muss während der ersten 30 Tage in eine Temporary Residence Permit umgewandelt werden. 11 11 Wie die Umwandlung und Anmeldung abläuft finden Sie im Kapitel 4.2 6 3.1.3 Flug Für Flüge nach China kann man immer mal nach günstigen Angeboten Ausschau halten. Am günstigsten wegkommen wird man bei der Buchung eines 1 Jahres Tickets, bei dem der Rückreisetermin offen gelassen werden kann und es nur einen spätesten Termin für den Flug gibt. Näheres müsste man beim Reisebüro erfragen. Ich empfehle STA Travel12. 3.1.4 Medizinisches Bleibt man in China länger als 6 Monate muss man sich einer Physical Examination unterziehen. Bei dieser Untersuchung muss man sich diversen medizinischen Tests unterziehen. Vom BIT wird man zusammen mit den anderen Unterlagen ein Physical Examination Report zugeschickt bekommen, dass von einem Arzt ausgefüllt werden muss. Die wichtigsten Dinge, die geprüft werden müssen, sind • HIV Test • Syphilis Test • Blutgruppe (einfach) • EKG • Thorax Röntgenaufnahme und Befund Einige Dinge könnte ein freundlicher Hausarzt „verschreiben“. Blutgruppenund HIV Test musste ich z.B. jedoch selbst bezahlen, was ungefähr 50! gekostet hat. Die ganzen Untersuchungen kann man und muss man eventuell aber auch noch mal in China über sich ergehen lassen. Über Impfungen kann ich soviel berichten, dass wenn man hauptsächlich im Norden und in städtischen Gebieten Chinas unterwegs ist keine größeren Vorkehrungen nötig sind. Je nachdem wo man in China sonst noch herumreisen möchte, empfehle ich sich vorher beim Tropeninstitut o.ä. kundig zu machen. Eine Hepatitis A+B Impfung und ein aufgefrischte Tetanus und Diphterie Impfung sollten jedoch obligatorisch sein. Eine kleine Reiseapotheke für den Anfang kann immer mal nützlich sein bis man sich mit 12 http://www.statravel.de 7 den chinesischen Medikamenten vertraut gemacht hat. Für sensible Mägen sollte man für den Anfang Durchfall Tabletten dabei haben. 3.2 Auslandsbafög Hat man die Zusage zum Auslandsstudium erhalten heißt es neben dem Erlass der Studiengebühren auch ein Stipendium direkt vom AAA der TU Berlin zu bekommen. In der Regel wird das für China von September bis Mai monatlich ausgezahlt. Bei entsprechenden Voraussetzungen kann man sich jedoch zusätzlich Auslandsbafög13 beantragen. Man sollte jedoch möglichst frühzeitig, vielleicht sogar schon vor Erteilung der Zusage, seine Unterlagen ans Amt schicken, damit der Antrag schon mal geprüft werden kann. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer, also die Zeit bis die Sachbearbeiter zum ersten Mal in Ihren Antrag schauen, beträgt 8 Monate! D.h. wenn das Geld pünktlich zum September da sein soll, wäre eine Antragstellung spätestens im Januar nötig, exklusive eventuell fehlender oder falsch ausgefüllter Dokumente. 4 Beijing: Auf den ersten Blick Angekommen in China geht es auch schon los. In der ersten Woche in Beijing und am BIT wird man viel zu tun haben und viel Geld loswerden. 4.1 So kommt man zum BIT Fliegt man nach Beijing wird man am Beijing Capital International Airport 14 ankommen. Vor allem wenn man das erste Mal in China ist würde ich mich mit dem International Office des BIT’s im Vorfeld absprechen, dass Sie dort abgeholt werden. Vermutlich werden Sie anfangs in das Studentenwohnheim der Uni einquartiert. Um dorthin zu kommen ist es die einfachste Variante mit dem Taxi zu fahren. Nach einem langen anstrengenden Flug vielleicht gar nicht so verkehrt. Wird man, aus welchen Gründen auch immer, von niemanden abgeholt kann man sich selbst ein Taxi oder den Shuttle Bus des Airports nehmen, die man beide gleich am Ausgang des Ankunftsterminal 13 Was dafür alles notwendig ist, entnehmen Sie bitte dem Online Auftritt der zuständigen Ämter. 14 http://www.bcia.com.cn/en/ 8 finden kann. Ein Taxi wird relativ teuer sein (ca. 80! + 10! Expressway Gebühr), aber man kommt sicher an. Will man nicht noch über den ganzen Campus laufen um das Gebäude zu finden sollte man die Adresse des Studentenwohnheims angeben, die ein bisschen anders ist als die Kontaktadresse der Uni selbst. Beijing Institute of Technology International Educational Exchange Building North 3rd West Ringroad No.66-1 "#$%&' $%($)*+,&".%/066112 Kann man etwas Chinesisch reicht es auch dem Taxifahrer mitzuteilen, dass man zum Nordtor der Uni will. 15 Der Shuttlebus16 hingegen ist sehr komfortabel und vor allem billig. Lediglich 16! kostet die Fahrt in die 20km entfernte Innenstadt. Auf der Homepage des Flughafens findet man übersichtlich Abfahrtszeiten, Haltestellen usw. Die Buslinie 4 (Gongzhufen (!"#)) hält am Friendship Hotel, von dem aus man noch etwa 10 Minuten zu Fuß in Fahrtrichtung bis zum Nordtor laufen muss. 4.2 Einchecken, Anmelden, Vorbereiten Beim Studentenwohnheim selbst, das eher wie ein Hotel wirkt und auch ist, wird leider nur schlecht Englisch gesprochen, weshalb man anfangs eventuell jemanden dabei haben sollte, der einem beim Anmelden hilft. Es müssen einige Zettel ausgefüllt und natürlich Geld bezahlt werden. Im Studentenwohnheim zahlt man monatsweise 69!/Tag17, jedoch nur wenn man mindestens 1 Monat dort wohnt, sonst gilt ein höherer Preis. Außerdem muss man eine Kaution von 2500! hinterlegen. Im Wohnheim werden die meisten internationalen Studenten in 3er WGs untergebracht. Zu so einem möblierten Appartement gehören immer Wohnzimmer (TV; DVD), Bad mit Dusche und drei Einzelzimmer. Eine Küche oder Kühlschrank gibt es nicht und es ist verboten in der Wohnung zu kochen. Einen Kühlschrank kann man sich jedoch anmieten. 1x in der Woche, meistens Samstags Vormittag, wird die komplette Wohnung von Fachkräften gereinigt. Einen DSL Zugang kann 15 16 17 Die erforderlichen Chinesischkenntnisse dafür sollte man ja bereits besitzen. http://www.bcia.com.cn/en/passengers_Land_airport_page.html Entsprechend also zwischen 2070 und 2139! / Monat 9 man sich für 160! / Monat mieten. Die Geschwindigkeit18 entspricht jedoch noch nicht dem deutschen Standard. Die offizielle Einschreibezeit wird Anfang September sein. Bei mir waren es der 1. und 2. September, wo man sich im International Office melden musste. Bei mir war jedoch eine spätere Anmeldung auch kein Problem. Das Office befindet sich im Central Teaching Building, dem neuen Hauptgebäude in der 11. Etage. Das ist das größte Gebäude auf dem Campus19, direkt gegenüber von den Sportplätzen. Für die Einschreibung benötigt man einige Passfotos, Geld für die Bearbeitungsgebühren (300 ! /Semester) und Krankenversicherung (600!/Jahr) und die Unterlagen, die man vom BIT selbst zugeschickt bekommen hat, also Admission Notice, JW202 und das Gesundheitszeugnis. Diese Unterlagen werden dann benötigt um beim PSB20 ordentlich angemeldet zu werden. Die Anmeldung bei der Polizei und die Beantragung der Residence Permit selbst übernimmt dankenswerter Weise das International Office für einen. Seinen Reisepass sollte man in den ersten Tagen immer dabei haben, wenn man Organisatorisches klären will. Schlussendlich bekommt man noch eine Übersicht mit stattfindenden Einführungsveranstaltungen. In der ersten Woche werden die Physical Examination und eine Belehrungsveranstaltung stattfinden. Bei der Phyiscal Examination wird lediglich, dass überprüft, was man eventuell in Deutschland schon von seinem Hausarzt hat machen lassen. Dafür wird man von der Uni mit einem Bus zum Beijing International Travel Healthcare Center gefahren. Nachdem das Gesundheitszeugnis geprüft wurde werden eventuell ausstehende Untersuchungen angeordnet. Sofern man in Deutschland alles hat machen lassen sollte man von allem offizielle Bescheinigungen mitnehmen. Ich hatte den Eindruck, dass was der deutsche Arzt auf den Bogen geschrieben hatte, hier niemanden interessiert hat. Es war lediglich wichtig „offiziell“ aussehende Dokumente vorzulegen. So wurde z.B. mein in Deutsch 18 512kB/s, bestenfalls 1MBit http://english.bit.edu.cn/col391/article.htm1?id=5628 20 Public Security Bureau 19 10 verfasster Röntgenbefund angenommen. Also Befunde, EKG Kurven, Blutgruppenpass, HIV und Syphilis Testergebnis usw. mitnehmen, wenn man nicht vorhat den Spaß ein weiteres Mal in China über sich ergehen zu lassen. Falls doch kann das außerdem noch bis zu 400! kosten kann. Bei dem Preis kann man auch abwägen, ob man die Untersuchungen nicht doch komplett in China machen lässt und sich das Geld und die Zeit in Deutschland dafür spart. Bei einer „Belehrungsveranstaltung“ innerhalb der ersten Woche wird man auf Rechte und Pflichten als Temporary Resident in China aufgeklärt. Der von einem Polizisten in Chinesisch gehaltene Vortrag dauert etwa 1h, wird aber auch von einem Dolmetscher in Englisch übersetzt. 4.3 Campus In den ersten Tagen und Wochen lohnt es sich den Campus und die nähere Umgebung kennen zu lernen. Der Campus selbst ist ähnlich einer kleinen eigenen Stadt aufgebaut. Auf dem Campus findet sich alles, was man zum Leben und Studieren braucht, d.h. neben den Lehrgebäuden und Wohnheimen gibt es Restaurants, Mensa, Sportplätze, Krankenhaus, Schulen, Banken, Copyshops, Bowlingbahn usw. Wo was ist findet man schnell heraus, da der Campus nicht allzu groß ist. Außerhalb des Campus findet das „richtige“ Leben statt. Es lohnt sich, am besten mit dem Fahrrad, die umliegenden Straßenzüge zu erkunden, wo sich Shopping Malls, Kinos, Restaurants, Bars, Internet Cafes (Wangba (&')) usw. finden lassen. 5 Studium Die Kooperation zwischen der TUB und dem BIT befindet sich gerade noch im Aufbau. Wer am BIT studieren will wird in nächster Zeit voraussichtlich nicht die Menge an Wahlmöglichkeiten haben wie bei anderen Programmen. Derzeit gibt es lediglich 4 in englischer Sprache gehaltene Kurse, die allesamt betriebs- und volkswirtschaftlicher Natur sind. Darüber hinaus hat es der Programmverantwortliche am BIT, Herr Prof. Meng Fanchen, zur Bedingung gemacht, dass man während des Auslandsaufenthalts eine Forschungsarbeit 11 bei Ihm schreiben muss. D.h. dass man kann z.B. seine Studien- oder Diplomarbeit dort schreiben. 5.1 Das Kurse Programm an dem ich teilgenommen habe, ist eine Kooperationsveranstaltung des BIT’s und der LSBU (London South Bank University) im Rahmen eines 3-semestrigen Masters „International Business“. Die Studenten werden dabei das erste Semester bzw. die ersten vier Lehrveranstaltungen (nur im Wintersemester!), inhaltlich identisch mit den LV’s an der LSBU, am BIT besuchen. Das Interessante an diesem Kurs ist, dass wir zusammen mit chinesischen Kommilitonen die Lehrveranstaltungen besucht haben und somit den direkten Kontakt zu Chinesen hatten. Durch die Kurse selbst führen chinesische Dozenten in mehr oder minder gutem Englisch, weshalb wir uns auch mit den chinesischen Kommilitonen verständigen konnten. Man muss wissen, dass englische Sprachkenntnisse in China keine Selbstverständlichkeit sind, auch unter den Studenten nicht. Unsere chinesischen Kommilitonen wie auch Dozenten waren oft sehr hilfsbereit und erfreut ihre Englischkenntnisse an uns anzuwenden. Die Kursstärke war mit gut 20 Personen für einen Hochschulkurs sehr exklusiv, man hatte auch eher den Eindruck sich in einer Schulklasse wieder zu finden. 5.1.1 International Trade Unit Title: Unit Level: Unit Reference Number: Credit Value: Student Study Hours: Contact Hours: Private Study Hours: International Trade M IIB M 001 1 160 hours 48 hours 112 hours Pre-requisite Learning (If applicable): None Co-requisite Units (If applicable): None Course(s): Year and Semester Unit Coordinator: UC Contact Details (Tel, Email, Room) 12 MSc International Business Semester One Nigel Grimwade Tel:0207 815 7772 Email: grimwans@lsbu.ac.uk Office: LR 327 Subject Area: Summary of Assessment Method: • Economics 30% coursework 70% examination International Trade is the exchange of goods and services by countries. It arises as a result of countries specialising in the particular activities at which they are most efficient. This unit is concerned with the factors that determine and shape the pattern of international specialisation and trade. Why do countries specialise in the production of some goods and services but not others? What determines the goods in which they specialise? What benefits does trade bring to countries? The first part of the course examines the different theories/models developed over the past two hundred years to answer these questions and examines the empirical evidence for these. Particular consideration is given to the ways in which trade has changed and the explanations for some of the new forms of trade that have emerged. • In the modern world, trade is greatly affected by the actions of governments. Governments intervene in a variety of ways to influence the flow of goods coming into and going out of the country. The second half of this course is concerned with the effects that the different forms of intervention (tariffs, non-tariff barriers) have on trade and on the countries involved. However, trade policy is not purely a matter of national concern. Countries use trade policy as a negotiating tool to secure mutually beneficial trading agreements with other countries. Therefore, we also discuss the various kinds of multilateral and regional trading agreements that countries enter into with each other and examine how these agreements affect both the volume and direction of trade taking place. • After this, we examine trade in developing countries and examine some of the particular problems that these countries face when trading with the developed countries of the world. We discuss alternative trade strategies for developing countries and consider what these countries can do to obtain greater benefits from participating in the world trading system. Finally, we finish by an examination of the factors that shape patterns of trade in services, including the important role played by outsourcing in services in 13 recent decades. This lecture also discusses the factors that impede free trade in services and the effects of liberalising service trade. • This unit presumes a good basic knowledge and understanding of Basic Economics. Many of the analytical tools and concepts of Economics are used throughout this unit. Students who are not sufficiently well grounded in the basic principles of Economics may experience difficulty with some of the subject matter. All students without an adequate knowledge of Economics are assumed to have undertaken preliminary reading and attended a pre-study course in Economics. However, students who are still having difficulty with the subject should engage in self-study using a simple textbook or attend another course in Introductory Economics. Der Kurs bestand aus einer Vorlesung und einem Seminar. In der VL wurde der Stoff durchgenommen und in der darauf folgenden Woche im Seminar anhand von Fragestellungen nochmals besprochen. Diese Aufgaben waren im Vorhinein in Heimarbeit in einer Gruppe von max. 4 Studenten zu lösen und als Präsentation für das Seminar entsprechend aufzubereiten. Außerdem musste während des Semesters ein kurzes Essay (ca. 3000 Wörter) zu einem wählbaren Thema geschrieben werden. Meiner Meinung nach war das der beste Kurs aus dem Programm. Die Dozentin war engagiert, sprach bestes Englisch und war fachlich ausgezeichnet. Mitunter war dieser aber auch der arbeits- und zeitintensivste Kurs des ganzen Programms. Trotz allem hat es viel Spaß gemacht und man hat eine Menge gelernt. 5.1.2 International Strategy Unit Title: Unit Level: Unit Reference Number: Credit Value: Student Study Hours: M MCS-M-160 15 CATS points 150 hours Contact Hours: 60 hours Private Study Hours: 90 hours Pre-requisite Learning (If applicable): Co-requisite Units (If applicable): Course(s): 14 International Strategy None MSc International Business Year and Semester Unit Coordinator: UC Contact Details (Tel, Email, Room) Subject Area: Summary of Assessment Method: Semester One Robin John Marketing and Strategy 30% coursework, individual assignment 70% Three Hour Part Seen Case Study Examination International Strategy seeks to analyse the strategies, policies and decision-making of international firms in the context of the changing international business environment. The Unit’s specific aims are for students to: • Develop an advanced understanding of the international strategic environment in which international business decisions are made, including the organisational and competitive challenges of the 21st Century. • Demonstrate an understanding of the different forms of international business activity, and the range of alternative theoretical frameworks for analysing international business decision making. • Analyse and critically evaluate the strategic management, planning and decision making processes in international firms. • Develop a critical understanding in relation to the strategic analysis process, the choice and evaluation of appropriate international business strategies. • Develop a critical awareness of key contemporary International Business issues • Provide and evaluate frameworks of analysis underpinning the MSc International Business dissertation Wenn International Trade einer der besten Kurse im Programm war, dann war International Strategy einer der Interessantesten. Neben obligatorischem Lehrstoff gibt es, wie auch bei deutschen LVs zum Thema Strategisches Management, hier vor allem Case Studies, die näher betrachtet wurden. Unserer Dozentin machte es sichtlich Spaß uns vor allem von chinesischen Beispielen zu berichten, was wir Studenten, auch sichtlich, gerne annahmen. Auch diese Dozentin war fachlich bestens gerüstet, engagiert und hilfsbereit. 15 Mitunter bekam man aber durch die vielen „Geschichten“ den Eindruck der Lehrstoff würde nicht in vollem Umfang oder mit dem nötigen Nachdruck vermittelt. Das sollte jedoch einem engagierten Studenten nicht schaden. Der Kurs selbst bestand ebenfalls aus einer VL und einem Seminar, in dem von Studenten bearbeitete Case Studies vorgestellt wurden. Ein kurzes Essay über ein wählbares Thema ging in die Benotung mit ein. 5.1.3 Management of International Firms Unit Title: Unit Level: Unit Reference Number: Credit Value: Student Study Hours: Contact Hours: Private Study Hours: Management in International Firms M MCS-M-165 1 150 45 105 Pre-requisite Learning (If applicable): None Co-requisite Units (If applicable): None Course(s): Year and Semester Unit Coordinator: UC Contact Details (Tel, Email, Room) Teaching Team & Contact Details (If applicable): Subject Area: Summary of Assessment Method: MSc International Business 2006 / 2007: Semester One Colin Knapp Ext 7769: knappc@lsbu.ac.uk : Room, London Road 253 Alan Hovell: Ext 6990: hovellaw@lsbu.ac.uk: Room London Road 213 HR & Management One Essay Assignment – 30 % Weighting One 3 Hour Exam – 70 % Weighting This unit brings together knowledge, understanding, different interpretations and critical analysis of the contexts and issues relating to management in international firms. Students will be given the opportunity to utilise their critical thinking by taking part in seminar activity and by successfully completing the essay and the examination. Aims of the Unit: To provide students with a knowledge and critical understanding of: 16 • International trends and developments of International Management with specific reference to the firm • International trends and developments of HRM with specific reference to the firm • Management & HRM within international firms • Inter & cross cultural management • Comparative approaches to management and HRM • To enable students to critically understand the concepts and theories, recent developments in international management will be examined and analysed Management of International Firms ist nichts anderes als HR Management, bei das Grundlegende über Human Ressources vermittelt wird. Der Kurs bestand wiederum aus VL und Seminar. Nach dem gleichen System wie bei International Trade waren hier Essay und Aufgabenstellungen zum Seminar zu bearbeiten. Die Dozentin war sehr freundlich und hilfsbereit, jedoch, möglicherweise aufgrund ihrer Unerfahrenheit, teilweise unsicher. Mit einigen Beispielen versuchte Sie, den teilweise trockenen Stoff, interessant zu vermitteln, versäumte es jedoch ab und zu mit den Studenten in Kontakt zu treten um Probleme zu diskutieren. Alles in allem ein interessanter Kurs, jedoch bedarf es noch einiger didaktischer Verbesserungen. 5.1.4 Analytic Techniques Unit Title: Unit Level: Unit Reference Number: Credit Value: Student Study Hours: Analytic Techniques M IIB-B-003 15 150 Contact Hours: 60 Private Study Hours: 90 Pre-requisite Learning (If applicable): None Co-requisite Units (If applicable): None Course(s): Year and Semester Unit Coordinator: UC Contact Details (Tel, Email, Room) Teaching Team & Contact Details MSc International Business 2006 / 2007: Semester One Dr Gurjeet Dhesi Gurjeet Dhesi, Martin Abram 17 (If applicable): Subject Area: Summary of Assessment Method: Quantitative Studies 100% Coursework Students in Business Studies require a good grasp of quantitative (mainly statistical) skills and techniques so as to analyse and summarise business data, and also to understand reports and published material where statistical/quantitative methods have been used. This unit provides these skills. Emphasis is placed on statistical methods and use of IT software is employed. Aims of the Unit: • To introduce and develop a knowledge and understanding of a variety of analytical/quantitative tools and techniques, so as to choose and apply the appropriate tools and techniques in the context of business problems. • To develop the ability to reach conclusions in the domain of business problems by following appropriate quantitative procedures Dieser Kurs war zugegebener Maßen der Uninteressanteste des gesamten Programms. Im Prinzip wurde hier der gleiche Stoff wie in Statistik A vermittelt, nur dass zur Veranschaulichung von Formeln, Prinzipien etc. Excel zur Hilfe genommen wurde. Dieser Kurs bestand aus 2 VL/Woche, in dem, neben dem Stoff, ab und zu die Aufgabenstellungen vom Dozenten in Excel erläutert und gelöst wurden. Zur Selbstkontrolle und zur Vorbereitung auf die Klausur ist es nötig einen Rechner (Notebook) im Kurs dabei zu haben um die Lösungsschritte des Dozenten am eigenen Rechner nach zu vollziehen. Auch hier sollte während des Semesters ein Essay zur Benotung geschrieben werden. Diese Anforderung wurde jedoch während des Semesters für uns Austauschstudenten in eine freiwillige Leistung umgewandelt. Der Dozent war freundlich und hilfsbereit, verstand es jedoch nicht den Stoff engagiert zu vermitteln. Dazu kam das leider nur schwer verständliche Englisch, was die Aufnahmefähigkeit weiter sinken ließ. Dieser Kurs bringt eventuell wenig neues Wissen, muss jedoch im Rahmen des Austauschprogramms besucht werden. 18 5.2 Forschungsprojekt Der Programmverantwortliche am BIT Prof. Meng Fanchen macht es jedem Austauschstudenten, der ans BIT kommen will, zur Bedingung, eine Forschungsarbeit, vornehmlich zu betriebs- oder volkswirtschaftlichen Themen, zu schreiben. Dies kann man dann theoretisch im 2. Semester tun. Es liegt nahe, diese Bedingung mit dem Schreiben der Studien- oder Diplomarbeit zu verbinden um sich diese Leistung in Deutschland anerkennen zu lassen. Das Schreiben von Arbeiten in China gestaltet sich für nicht Chinesen etwas schwierig. Bezüglich Literatur gibt es hier nur wenig Möglichkeit an solche zu gelangen, zumindest an Englisch- und oder sogar Deutschsprachige. Deshalb sollte man sich bereits in Deutschland darum kümmern. 5.3 Eindruck Das chinesische und deutsche Hochschulsystem könnten didaktisch kaum unterschiedlicher sein. Chinesische Bildung hat sehr viel mit Fleiß, Arbeit und Auswendiglernen zu tun. Mit Erstaunen konnte ich in diesem Programm feststellen wie neben akademischen auch pädagogische Ziele in der Hochschulausbildung Chinas eine Rolle spielen. Fähigkeiten, die in westlichen Schulsystemen bereits vermittelt werden, also Dinge wie freies Sprechen, logisch strukturierte Vorträge erarbeiten oder gar die Entwicklung eigener Gedanken und Meinungen, waren einer der Hauptbestandteile des Kurses. Aus diesen Gründen wurde in unseren Kursen verstärkt auf Gruppenarbeit, Kommunikation und Präsentation wert gelegt. Das ist auch der Grund, dass wir westlichen Studenten besonders oft und gerne von den Dozenten zu Präsentationen vorgeholt oder zu Aufgabenstellungen befragt wurden. Selbstverständlich kam das Fachliche nicht zu kurz, dennoch kam es somit ab und zu für uns skurrilen Situationen21, die einem einen sehr interessanten 21 So wurde beispielsweise eine chinesische Kommilitonin einmal gefragt, zu wem [Anm.: zu welcher Gesellschaftsgruppe] sie „gehöre“ [Anm.: sich zugehörig fühlt]? Mehrere Studenten vor Ihr haben z.B. daraufhin ihre Familie als Bezugspunkt genannt. Lediglich eine Studentin meinte, sie gehöre zu sich selbst. In China steht die Gruppe über dem Individuum, weshalb das Erstaunen unseres Dozenten über diese Antwort merklich anzusehen war. 19 Einblick in chinesische Kultur geben konnte. Alles in allem war dieses Programm eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. 5.4 Praktikum Vielleicht hat der ein oder andere während des Studiums ein oder mehrere Praktika zu absolvieren. Falls das der Fall ist und man nach den 9 Monaten universitären Veranstaltungen noch immer nicht genug von China hat, und das hat man meiner Meinung nach, dann sollte man darüber nachdenken im Anschluss an das Studium noch ein Praktikum in einer der vielen Joint Venture Unternehmen, oder vielleicht noch interessanter in einer rein chinesischen Firma zu absolvieren. Ich habe dies getan und bin sehr froh darüber. Zum einen weil man unglaublich viel lernen kann und zum anderen, weil ich noch nicht aus China weg musste. Zeitlich sollte es genau für ein 3monatiges Praktikum reichen, also von Juli bis September. Ein Praktikum zu finden kann durchaus schwierig werden, nach meinen Erfahrungen. Deshalb sollte man möglichst früh darum kümmern (mind. 6 Monate vor Beginn) und vor allem immer hartnäckig, am besten persönlich, nachfragen, denn auch China hat den virtuellen Papierkorb entdeckt und benutzt ihn nur allzu gerne. 6 Beijing: Auf den zweiten Blick Abgesehen von den üblichen Sehenswürdigkeiten kann man über Beijing unglaublich viel schreiben und es gibt etliche Dinge, über die zu berichten lohnenswert wäre. Beijing verwandelt sich derzeit aber so rasend schnell, dass es wenig Sinn macht jede kleine Bar oder jedes Restaurant zu erwähnen. Selbst große Department Stores bleiben nicht vor Abriss und oder Umbau verschont. Es sei deshalb darauf verwiesen, in den einschlägigen Guides und Internetforen für tagesaktuelle Tipps nachzuschlagen. Dafür kann ich nur den „Insider’s Guide to Beijing“22 und dem Internetforum von www.thatsbj.com jedem ans Herz legen. Den Guide findet man in jedem größeren Bookstore23. 22 23 http://www.immersionguides.com/ Z.B. im Foreign Language Bookstore in der Wangfujing 20 Trotz allem möchte ich gerne meine Favoriten zu Wohnen, Essen, Weggehen, Fortbewegung und Co. vorstellen. 6.1 Wohnen Das Wohnheim des BIT’s ist in Ordnung. Die Appartements genügen westlichen Ansprüchen und man ist gleich auf dem Campus. Ich persönlich empfehle jedoch, vor allem bei einem längeren Aufenthalt, die Anmietung einer eigenen Wohnung. Je nachdem, wo man wohnen will, kann diese sogar deutlich günstiger sein, als im BIT. Nach Möglichkeit kann man das International Office oder vielleicht Herrn Prof. Meng bitten, bei der Wohnungssuche zu helfen. Eventuell besteht die Möglichkeit eine der Wohnungen, die normalerweise Angestellten, Professoren und deren Familien vorbehalten sind, direkt auf dem Campus zu mieten. Preislich sollten sie im Rahmen liegen, der etwa dem des Wohnheims entspricht, dafür hat man aber eine eigene und wahrscheinlich größere Wohnung. Ich selbst habe mir eine Wohnung außerhalb der Uni gesucht und war im Endeffekt sehr froh darüber. Eine entsprechende Wohnung kann man entweder mit Hilfe eines Maklers finden. Diesen findet man an jeder Ecke, man muss jedoch eine Gebühr von mindestens einer halben Monatsmiete an ihn bezahlen. Eventuell zahlt der zukünftige Vermieter diese Gebühr. Eine andere Möglichkeit ist, wie so oft, einen Chinesen zu kennen, der jemanden kennt, der jemanden kennt, usw. der eine freie Wohnung hat. Die dritte Variante ist sich in dem Anzeigenteil der Seite www.thatsbj.com umzuschauen. Dort finden sich meistens Angebote von Vermietern, die gerne an Studenten oder Expats vermieten, oder eben Jene, die ihre Verträge, aus welchen Gründen auch immer, an andere Gleichgesinnte abgeben wollen. Bei der Lage sollte man sich natürlich einen verkehrsgünstigen Ort heraussuchen, von dem aus man schnell zum BIT kommt. Oder man fährt gerne Öffentlich oder mit dem Fahrrad, dann hat man natürlich einen größeren Spielraum. Die chinesischen Wohnhäuser sehen von außen oft heruntergekommen und dreckig aus. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, man wird erstaunt sein, in welchem gepflegten und sauberen Zustand sich die 21 eigentlichen Wohnungen darin befinden. Ich kann die Mietung einer eigenen Wohnung nur empfehlen, da man so mindestens gezwungen ist mehr von seiner Umgebung, von Beijing und von China zu erleben und kennen zu lernen als wenn man seine Zeit auf und um den Campus herum verbringt.24 6.2 Essen Das Essen in China ist so vielfältig, wie man sich es wohl kaum vorstellen kann. Das Problem ist oft, dass man nicht weiß, was es alles gibt und was nach seinem Geschmack ist. Kennt man sich gar nicht aus, geht es wohl oder übel nach dem Trial&Error Prinzip. Das kann gut aber auch schief gehen. Ich persönlich kann für Beijinger Küche, neben der obligatorischen Beijing Kaoya $%*+, der Pekingente25, nur den Huoguo ,-, den Hotpot und die Jiaozi ./, Maultaschen empfehlen. Darüber hinaus gibt es natürlich noch eine Fülle anderer leckerer Gerichte, die man einfach ausprobieren und selbst entscheiden muss, was einem schmeckt. Für den allgemeinen Deutschen Magen habe ich festgestellt, dass es die „leckersten“ Gerichte in der mittleren Preisklasse in relativ einfachen Xiaochi ((), Imbiss) gibt. Dort kosten die Gerichte so zwischen 8 und 20!. Alles was deutlich teurer ist wird meistens irgendein ausgefallenes Gericht sein, wie Hühnerinnereien oder Frosch, und ich meine nicht die Schenkel. Wer mal genug von chinesischem und Sehnsucht nach deutschem Essen hat, der kann z.B. in Soho, nahe Guomao, bei den Kochmützen26 essen gehen. 6.3 Weggehen An der Südseite des Campus befindet eine kleine Barstraße, die es aber kaum lohnt zu besuchen, da sie verhältnismäßig teuer ist. Falls man aber abends nicht allzu weit weg will um einen trinken zu gehen ist das genau richtig. Darüber hinaus gibt es natürlich die obligatorischen Partymeilen, wie Sanlitun *+,, Houhai -. oder Wudaokou /01. Sanlitun liegt im Chaoyang District, im Botschaftsviertel und ist oft Anziehungspunkt für etliche Touristen. Es gibt viele Bars und Discos, alle verhältnismäßig teuer und 24 Ich persönlich habe mir eine nette 60m2 Wohnung am 2.Ring NW gemietet. Es war die ideale Wohnung, weil billig, verkehrsgünstig kaum besser gelegen und inmitten einer chinesischen Wohnsiedlung. 25 Beispielsweise bei Liqun nähe Qianmen 26 http://www.kochmuetzen.com/ 22 snobbig. Der Houhai ist ein Teil des Shichahai 23. in der Nähe vom Gulou 45, dem Trommelturm. Dort gibt es viele sehr teure Restaurants, auch ein Star Bucks und eine riesige Menge an kleinen Bars entlang des Ufers. Auch diese Gegend ist sehr touristisch, bietet aber mit seinem „natürlichen“ (Natur) Charme eine schöne Abwechslung zum ansonsten urbanen Beijing. Will man mal ordentlich und relativ günstig feiern ist die Studentengegend um Wudaokou schon besser geeignet. Dort gibt es viele Clubs, Bars etc., die oft auch Gutscheine, Freigetränke (natürlich nur für Frauen) ausgeben und oder „Konzerte“ veranstalten. Dort finden sich auch viele westliche Restaurants und günstige KTV’s (Karaoke). Möchte man einfach mal einen netten Abend mit Freunden in einem schönen kleinen Cafe27 verbringen kann man die Nanluoguxiang 6 7 4 8 , einem Hutong, gleich in der Nähe vom Trommelturm empfehlen. Diese Straße bietet neben kleinen Cafes und Kneipen eine Fülle von verschiedenen teuren aber auch sehr günstigen Restaurants nach jedem Geschmack (Inder, Koreaner, ...) an. Die Touristenschwärme halten sich hier in Grenzen. 6.4 Transport Für Beijing kann ich das Bus und U-Bahn System nur empfehlen. Auch wenn man gerade ein zwei Zeichen kennt und gerade mal „yizhang“ o.ä. verständlich artikulieren kann sollte man nicht nur auf die, im Vergleich zu Deutschland, spottbilligen Taxis zurückgreifen um in Beijing herum zukommen. Bei Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere mit dem Bus, kann man seine Chinesisch- und Ortskenntnisse enorm erweitern. Es bedarf eventuell einiger Überwindung, aber wenn man „den Dreh raus hat“ macht es Spaß, man lernt das chinesische Leben und deren Mentalität kennen. Mit welchem Bus man wohin kommt kann man am besten mit Hilfe eines Busplans28 herausfinden. Online kann man sich eventuell unter http://www.668map.com/bjmap/ zurecht finden. Das Bus fahren selbst läuft so ab, dass man in den meist überfüllten Bus drängt und irgendwann ein Ticket beim Schaffner kauft. Bezahlt wird immer nach Fahrtstrecke, dabei gibt es einen Grundtarif für eine bestimmte Anzahl von km plus zwischen 1 27 28 Wie z.B. in der Oranienburger Straße in Berlin, oder im Friedrichshain Zuletzt gesehen im Wangfujing Bookstore, direkt am Eingang, grünes Heft 23 und 2 ! Aufschlag pro festgelegte Strecke, die über die Grundstrecke hinausgeht. Als Fahrgast weiß man entweder wie viel die gewünschte Strecke kostet, oder aber man sagt, wo man hin will und der Schaffner nennt einem den Preis dafür. In vielen Fällen weisen die Schaffner zum gegebenen Zeitpunkt sogar darauf hin, dass man am Ziel angekommen ist und den Bus verlassen soll. U-Bahn fahren ist noch wesentlich leichter als Bus. Einfach Ticket kaufen, das war’s. Für die Linien 1 und 2 kosten diese gerade mal 3!, für Linie 13 (nach Wudaokou) zahlt man 5!. Übrigens kann zwischen den Linien 1 und 2 ohne nochmaliges Bezahlen gewechselt werden. Ich persönlich empfehle sich ein Fahrrad zu kaufen und damit die Stadt zu erkunden. Wer wie ich viel und gerne mit dem Rad fährt sollte etwas mehr Geld in sein Gefährt investieren und einen der guten, z.B. Giant Stores29, aufsuchen. Wer lediglich etwas zum schnelleren Gehen sucht, der kann sich eines der vielen billigen Räder z.B. unter der Brücke oder in kleinen Geschäften kaufen. Dabei sollte man aber das Handeln nicht vergessen und von der Qualität wirklich! nicht (zu) viel erwarten.30 Ein guter Preis für ein einfaches Fahrrad, ohne Schaltung, sollte zwischen 150 und 300! liegen. Auch sollte man auf ein gutes Schloss achten, denn in Beijing werden so viele Fahrräder wie in kaum einer anderen Stadt gestohlen. 6.5 Geld In China gibt es an jeder Straßenecke mindestens eine Bank. Bei vielen Banken kann man ohne Probleme mit Maestro, mindestens aber Visa oder Mastercard abheben. Mit ausländischen Karten kann man 2000!, max. 2500 !, je nach Bank, pro Vorgang abheben. Man kann maximal 5000! pro Tag abheben, die Gebühr beträgt etwa 5! pro Vorgang. Man sollte jedoch bedenken, dass die Bearbeitungsdauer manchmal auch mehr als 1 Tag sein kann, weshalb man größere Geldmengen, z.B. für die Miete, über mehrere Tage verteilt abheben sollte. Allgemein muss man sich in China wieder darauf einrichten, viel mit richtigem Geld anstatt mit Plastik zu bezahlen. Die größten Scheine sind 100er Noten (10!) was die Geldbörse unpraktisch aufbläht. Geldwechseln ist möglich, bedeutet aber einen zeitlich viel größeren 29 30 http://www.beijing-giant.com/ Das ist wohl ein Tipp, der generell für China gilt 24 Aufwand, man benötigt seinen Pass und muss Formulare ausfüllen, die Gebühren sind ähnlich hoch, wie beim Automaten. 6.6 Einkaufen Wenn es eine Sache ist, die man in China machen kann und sollte ist das Einkaufen. Chinesen lieben es einzukaufen. Aus diesem Grund findet man überall in der Stadt Shoppingmöglichkeiten. Die kleine, mittlere, Touristenmeile große Wangfujing und 9 : ; riesige und Umgebung kann man zum Schaufensterbummel, wer will, nutzen. Die Qualität dort ist gut, aber entsprechend teuer. Wer wie Chinesen Shoppen will, der sollte sich z.B. in der Xidan <= umschauen. Die Qualität ist sehr unterschiedlich, so auch die Preise. Auch wenn es in den großen Departmentstores eher unüblich ist zu handeln, sollte man es ruhig immer mal probieren. Manchmal kann es doch funktionieren. 6.7 Leben Bei allen anderen Dingen des täglichen Lebens kann ich nur sagen, rausgehen und ausprobieren. Ein Friseurbesuch beispielsweise kann sehr amüsant, vielleicht auch beängstigend werden, wenn man nicht weiß, wie man seine Wünsche verständlich machen soll. Trotzdem sollte man sich nicht verschrecken lassen, Haare wachsen auch wieder. Bei mir jedenfalls ist es immer gut gegangen. Sich in Beijing sportlich zu betätigen kann etwas schwierig und auch teuer werden, wenn man es professionell möchte. Parks, in denen man z.B. laufen oder Rad fahren kann, gibt es wenige und oder sind schlecht dafür ausgebaut. Öffentliche Sportplätze gibt es in der Regel auch nicht, sondern gehören immer zu einer öffentlichen Einrichtung, z.B. Schule, Uni o.ä. Lediglich die öffentlichen Ertüchtigungsanlagen, so nenn ich sie mal, können von Jedermann benutzt werden. Wirklich Spaß wird man daran aber nicht haben. Die Sportanlagen der Uni’s, so auch des BIT’s, sind gerade erst erneuert und für die olympischen Spiele ausgebaut worden. Auf dem Campus des BIT’s steht z.B. die Halle, in der 2008 die olympischen Spiele im Volleyball stattfinden werden. Die Außenanlage ist, trotz ihrer enormen Größe, meistens überfüllt. Fitnessstudios in China sind im Kommen, aber oft 25 auch sehr teuer.31 Es gibt einige gute günstige Studios, über die man sich im Insider’s Guide erkundigen kann.32 Zum Thema Sicherheit kann man wohl guten Gewissens behaupten, dass China ein sehr sicheres Land ist. Abgesehen von Diebstählen und kleineren Betrugsdelikten wird man als Ausländer eigentlich nicht von dunklen Gestalten behelligt. Die chinesische Regierung geht gegen Straftäter bekanntermaßen äußerst konsequent vor. Als Ausländer sollte man sich vor allem in den Touristengebieten vor Betrügern o.ä. in Acht nehmen. Auch wird man oft freundlichen, manchmal zu freundlichen Chinesen begegnen, die vorgeben nur mit einem reden zu wollen. Es wird sich bald herausstellen, dass die Chinesen dabei fast immer Hintergedanken haben. Der Eindruck vom Prinzip „eine Hand wäscht die andere“ liegt da nicht fern und ist oftmals gar nicht so falsch.33 7 China Das Auslandsstudium dient wohl mehr dem Kennen lernen anderer, fremder Kulturen, ihrer Lebensweisen, ihrem Humor, ihrer Arbeitsweise und nicht zuletzt kann man vieles davon auch beim Bereisen Chinas Kennen lernen. Während des Semesters wird dafür wenig Zeit bleiben, weshalb sich zum Reisen natürlich die Semesterferien anbieten. Das Wintersemester endet Ende Januar und man hat dann bis Anfang März Zeit dafür. Das Sommersemester endet Ende Juni. Arbeitet man jedoch im Sommersemester an seiner Arbeit wird man seine Zeit wohl freier einteilen können. 7.1 Reisen Reisen in China sollte man unbedingt in seine Planung mit einbinden. In diesem Land kann man extrem günstig viel und verschiedenes sehen. Grob kann man China in Nord- und Südchina einteilen, die sich landschaftlich, kulturell und nicht zuletzt auch sprachlich unterscheiden. Je nachdem wie viel Zeit und Geld man für das Reisen einplant, kann man überlegen, welche Großstädte, Naturparks, Berge oder oder oder man sich anschauen will. 31 Preisspanne reicht etwa von 1000 bis 10000!/Jahr Ich kann das Haosha bzw. Hosa Sports empfehlen (500!/3Monate) 33 Dieses Thema kann der Strategemkunde der Chinesen zugeordnet werden, Empfehlung: Senger, Harro von. „Strategeme“ 32 26 Aufgrund der enormen Entfernungen innerhalb Chinas bietet sich vor allem die Reise mit dem Zug oder dem Flugzeug an. 7.2 Zug Das Eisenbahnnetz in China ist sehr gut ausgebaut, so dass man im Prinzip jedes Reiseziel bequem mit dem Zug erreichen kann. Beim Zugfahren in China gilt es jedoch einige Dinge zu beachten bzw. vor dem Trip einzuplanen. Der Zug ist in China das Massenbeförderungsmittel Nr.1. Daran sollte man denken wenn 1,3 Millarden Menschen und ein wichtiger Feiertag aufeinander treffen, z.B. das Frühlingsfest oder Nationalfeiertag. Auch führt das Ende des Semesters an den Universitäten so oft zu überfüllten Bahnhöfen. Solche Ereignisse werden sogar im Fernsehen angekündigt. In diesen Fällen kann es mitunter sehr schwer werden an entsprechende Tickets zu kommen. Grundsätzlich gilt für Zugtickets, dass sie lediglich 5 Tage vor Abfahrt und nur als One-way am Bahnhofsschalter gekauft werden können. Oft sprechen die Beamten am Schalter nur schlechtes oder gar kein Englisch, deshalb sollte man die wichtigsten Begriffe auf Chinesisch parat haben. In den Zügen gibt es i.d.R. vier Klassen. Hardseater, Hardsleeper sowie Softseater und –sleeper. Entsprechend sind die Preise je Klasse steigend gestaffelt. In der Praxis wird man oft über Nacht fahren. Die Hardsleeper sind dabei vollkommen ausreichend und zu empfehlen. Sie befinden sich in offenen Abteilen (Trennwände, aber keine Türen) mit jeweils 6 Betten in denen man zu dritt in zwei Reihen übereinander liegt. Die untersten Betten werden tagsüber als Sitzbänke von allen genutzt, haben aber am meisten Kopffreiheit und kosten dementsprechend am meisten. Nach oben hin, nehmen Preis und Platz, also Komfort, ab. Die Softsleeper befinden sich in abgetrennten Abteilen zu vier Betten. Je nach Zug können Komfort und oder Angebot an Sleepern variieren. Sollte man nur einen Seaterplatz bekommen haben, kann man sich im Zug eventuell auf einen Sleeperplatz upgraden zu lassen. Die Fahrt mit dem Zug sollte beim Bereisen Chinas unbedingt mit eingeplant werden. Es macht Spaß, ist interessant und aufgrund der Enge lernt man hier wie wohl kaum woanders die chinesische Mentalität besser kennen. 27 7.3 Flugzeug Das Flugzeug kann in China eine schnellere und manchmal auch günstigere Alternative zum Zug sein. Das Flugnetz ist ebenfalls sehr gut ausgebaut. Es gibt eine Reihe von Onlineanbietern34, wo man günstig Flüge finden kann. Man wird aber feststellen, dass das Reisen mit dem Flugzeug weit weniger kommunikativ als mit dem Zug ist. 7.4 In und um Beijing In und um Beijing gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Dazu gehören z.B. die Große Mauer, die Sehenswürdigkeiten in Beijing oder die Duftberge. Von den mittlerweile 6 verschiedenen Mauerstücken, die ich gesehen habe, kann ich Jinshanling und Simatai empfehlen. Diese Stücke sind nur zum Teil restauriert und nicht wirklich überfüllt und touristisch. Huanghua ist ähnlich wenig ausgebaut und vor allem bei Backpackern beliebt. Badaling und Juyongguan, sowie Mutianyu sind DIE Touristenfallen schlechthin, extrem überlaufen, dafür aber sehr gut ausgebaut und verkehrstechnisch bestens zu erreichen. Der Duftberg gehört zu der um Beijing liegenden Bergkette und bildet den höchsten Punkt in der Nähe von Beijing. Den Xiangshan >? kann man bequem per Bus in etwa 1h erreichen und sollte vornehmlich im Herbst besucht werden, wenn sich der umliegende Wald farbenprächtig präsentiert. Von dort aus kann man die Dunstglocke Beijings sehr gut sehen. Innerhalb Beijings sollte man natürlich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mitgenommen haben, die man in jedem Reiseführer nachlesen kann. Ich würde empfehlen bei der Dauer des Aufenthalt auch mal die weniger Bekannten „Sehenswürdigkeiten“ zu besuchen, der Insider’s Guide hat dazu viele gute Vorschläge parat, wie z.B. die Underground City, kein Muss aber ganz spannend und vor allem skurril ist diese Attraktion Beijings schon. Außerdem kann der Besuch des TV Towers (nahe Gongzhufen (!"#), 3.Ring,Linie 1) bei schönem Wetter wirklich lohnenswert sein. 7.5 Innerhalb China Von Beijing aus kann man sich in viele verschiedene Richtungen aufmachen. Viele interessante Reiseziele können mit dem Zug über Nacht erreicht 34 z.B. www.elong.net 28 werden, wie z.B. Xi’an (<@), Shanghai (A.), Harbin (BCD) oder Qingdao (EF). Das sind auch gleichzeitig die Städte, die ich empfehlen würde als erstes zu bereisen. Für genauere Informationen sollte man einen Travelguide35 zu rate ziehen. Ein besonderes Erlebnis kann die Fahrt nach Lhasa mit der erst vor kurzem fertig gestellten Zugstrecke (48h Fahrt!) sein. 7.6 Außerhalb China Hat man etwas mehr Zeit kann man sich auch überlegen, China zu verlassen und einen Abstecher in die Nachbarländer zu unternehmen. Seit etwa 2 Jahren nun gilt die Residence Permit als Multientry Visum. Damit kann man nun innerhalb der Gültigkeitsdauer beliebig oft nach China ein- und ausreisen. Man kann also auch einen Deutschlandbesuch ohne Probleme einplanen. Von Beijing aus bieten sich vor allem die Mongolei, Korea oder Honk Kong und Macau (gelten Visatechnisch als Ausland). In die Mongolei kommt man mit dem Transsibzug direkt nach Ulan Bator, was um die 100! kostet. Nach Korea kann man relativ günstig für etwa 80! die Fähre nehmen. Für Korea selbst benötigt man als Deutscher kein Visum. Nach Hong Kong wird empfohlen den Flieger nach Shenzhen zu nehmen (Nachbarstadt von HK). Von dort aus kann man relativ günstig mit dem Zug nach HK fahren. Ich selbst habe eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau, über Irkutsk, am Baikalsee und Ulan Bator zurück nach Beijing gemacht und kann das nur empfehlen. Es ist ein einmaliges Erlebnis. 8 Fazit Ich persönlich hatte schon vor meinem Auslandsaufenthalt viel mit China zu tun, auch war ich schon 2004 das erste Mal für 4 Wochen dort. Nach dieser Zeit hier habe ich aber festgestellt, dass es eine ganz andere Erfahrung ist, hier zu leben, zu studieren und zu reisen, als wenn man lediglich als Tourist in China unterwegs ist oder sich nur in Deutschland damit beschäftigt. Bei einem Aufenthalt hier kann man sich die Zeit nehmen, hinter die Fassade, die 35 z.B. Roughguide, Lonely Planet oder Stefan Loose (deutschsprachig) 29 einem beim ersten Besuch Chinas entgegen tritt, zu schauen. Nach so langer Zeit ist China für mich nicht länger mehr das Mysterium, von dem man glaubt, es nie verstehen zu werden oder das einem so fremd erscheint als dass man das Gefühl bekäme sich hier nie zu Hause fühlen zu können. Selbstverständlich hat China und seine Menschen ihre ganz eigenen Seiten, die einem auch nicht immer gefallen oder gefallen müssen, auch können sie nach so langer Zeit unangenehm werden und trotzdem macht es sehr viel Spaß sich darauf ein zu lassen und kennen zu lernen. Man kann dabei eine Menge über diese Menschen und auch sich selbst lernen. Damit bleibt mir nur noch Ihnen viel Erfolg und eventuell viel Spaß in China, in Beijing, am BIT zu wünschen. 30 9 Kontakt 9.1 China Wohnanschrift P.R. China GH 100088 Beijing 100088 IJ Deshengmen Xidajie No.7 KLM<NO7P Denis Balzer Denis Balzer P.R. China GH Shanghai A.Q Xizang Nanlu No.1501 <R6S1501P Denis Balzer Denis Balzer Postanschrift P.R. China GH 100081 Beijing 100081 IJ Beijing Institute of Technology IJTUNV International Student Center H$VWGX Zhongguancun Nandajie No.5 GYZ6NO5P Denis Balzer Denis Balzer 9.2 Unter Online http://www.ringblog.eu finden Sie meinen Blog und weitere Informationen. 31 32