bioenergie - AHK USA

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bioenergie - AHK USA
BIOENERGIE
Zielmarktanalyse USA 2015
Staatenprofile Mittlerer Westen
mit Profilen der Marktakteure
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oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
1
Inhaltsverzeichnis
I. Tabellenverzeichnis .............................................................................................................................. 5
II. Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................................ 6
III. Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................................................... 7
IV. Währungsumrechnung ...................................................................................................................... 8
V. Energie- und Mengeneinheiten ........................................................................................................... 8
1.
Executive Summary.......................................................................................................................... 9
2.
Staatenprofil Colorado .................................................................................................................... 10
2.1.
Energiemarkt ............................................................................................................................................................. 11
2.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen............................................................................................................................. 12
2.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen .............................................................................. 15
2.4.
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................. 18
2.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................. 18
2.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................... 21
3.
Staatenprofil Illinois ....................................................................................................................... 23
3.1.
Energiemarkt ............................................................................................................................................................ 23
3.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen............................................................................................................................ 25
3.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ..............................................................................27
3.4.
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................ 30
3.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 30
3.4.2. Ausgewählte Unternehmen .................................................................................................................................. 33
4.
Staatenprofil Indiana ...................................................................................................................... 37
4.1.
Energiemarkt .............................................................................................................................................................37
4.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen............................................................................................................................ 39
4.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................. 40
4.4.
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................ 43
4.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 43
4.4.2. Ausgewählte Unternehmen .................................................................................................................................. 45
5.
Staatenprofil Iowa ........................................................................................................................... 47
5.1.
Energiemarkt .............................................................................................................................................................47
5.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen............................................................................................................................ 48
5.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen .............................................................................. 51
5.4.
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................ 54
5.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 54
5.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................... 57
6.
Staatenprofil Kansas ...................................................................................................................... 60
6.1.
2
Energiemarkt ............................................................................................................................................................ 60
6.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen............................................................................................................................ 62
6.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................. 63
6.4.
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................ 66
6.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 66
6.4.2. Ausgewählte Unternehmen .................................................................................................................................. 68
7.
Staatenprofil Kentucky ................................................................................................................... 70
7.1.
Energiemarkt ............................................................................................................................................................. 71
7.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen.............................................................................................................................72
7.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ..............................................................................74
7.4.
Profile Marktakteure .................................................................................................................................................76
7.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen .................................................................................76
7.4.2. Ausgewählte Unternehmen .................................................................................................................................. 78
8.
Staatenprofil Michigan ................................................................................................................... 80
8.1.
Energiemarkt ............................................................................................................................................................ 80
8.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen............................................................................................................................ 82
8.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................. 85
8.4.
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................ 87
8.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 87
8.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................... 91
9.
Staatenprofil Minnesota ..................................................................................................................93
9.1.
Energiemarkt ............................................................................................................................................................ 93
9.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen............................................................................................................................ 95
9.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................. 98
9.4.
Profile Marktakteure .............................................................................................................................................. 100
9.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen .............................................................................. 100
9.4.2. Ausgewählte Unternehmen .................................................................................................................................103
10.
Staatenprofil Missouri ............................................................................................................... 106
10.1.
Energiemarkt ...........................................................................................................................................................106
10.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen.......................................................................................................................... 108
10.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................109
10.4.
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................ 111
10.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 111
10.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................. 113
11.
3
Staatenprofil Nebraska ............................................................................................................... 115
11.1.
Energiemarkt ........................................................................................................................................................... 115
11.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen........................................................................................................................... 117
11.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................ 119
11.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................... 121
11.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ............................................................................... 121
11.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................. 123
12.
Staatenprofil North Dakota ....................................................................................................... 125
12.1.
Energiemarkt ........................................................................................................................................................... 125
12.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen........................................................................................................................... 127
12.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................ 129
12.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................... 131
12.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ............................................................................... 131
12.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................. 134
13.
Staatenprofil Ohio ..................................................................................................................... 137
13.1.
Energiemarkt ........................................................................................................................................................... 137
13.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen........................................................................................................................... 139
13.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................ 141
13.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................... 143
13.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ............................................................................... 143
13.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................. 144
14.
Staatenprofil South Dakota ........................................................................................................ 146
14.1.
Energiemarkt ........................................................................................................................................................... 146
14.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen...........................................................................................................................148
14.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................ 149
14.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................... 151
14.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ............................................................................... 151
14.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................. 154
15.
Staatenprofil Wisconsin ............................................................................................................ 155
15.1.
Energiemarkt ........................................................................................................................................................... 156
15.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen........................................................................................................................... 157
15.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................160
15.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................... 162
15.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ............................................................................... 162
15.4.2. Ausgewählte Unternehmen ................................................................................................................................. 166
16.
Fazit........................................................................................................................................... 173
17.
Quellenverzeichnis .................................................................................................................... 174
4
17.1.
Interviews................................................................................................................................................................. 174
17.2.
Literatur ................................................................................................................................................................... 174
17.3.
Internetartikel .......................................................................................................................................................... 175
17.4.
Webseiten ................................................................................................................................................................. 175
I. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Colorado (2013) ........................................................................... 11
Tabelle 2: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Colorado (US-Cent/kWh), Stand 2014 ........................ 11
Tabelle 3: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Colorado ............................................................. 13
Tabelle 4: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Illinois (2013) ............................................................................. 24
Tabelle 5: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Illinois (US-Cent/kWh), 2014 ..................................... 24
Tabelle 6: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Illinois ................................................................ 26
Tabelle 7: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Indiana (2013) ............................................................................ 38
Tabelle 8: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Indiana (US-Cent/kWh), 2014 ................................... 38
Tabelle 9: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Indiana............................................................... 40
Tabelle 10: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Iowa (2013) ............................................................................... 48
Tabelle 11: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Iowa (US-Cent/kWh), 2014 ....................................... 48
Tabelle 12: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Iowa .................................................................. 49
Tabelle 13: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Kansas (2013) ............................................................................ 61
Tabelle 14: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Kansas (US-Cent/kWh), 2014 .................................... 61
Tabelle 15: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kansas .............................................................. 63
Tabelle 16: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Kentucky (2013) ......................................................................... 71
Tabelle 17: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Kentucky (US-Cent/kWh), 2014 ................................ 71
Tabelle 18: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kentucky ...........................................................73
Tabelle 19: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Michigan (2013) ......................................................................... 81
Tabelle 20: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Michigan (US-Cent/kWh), 2014 ............................... 81
Tabelle 21: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Michigan .......................................................... 83
Tabelle 22: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Minnesota (2013) ..................................................................... 94
Tabelle 23: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Minnesota (US-Cent/kWh), 2014 ............................. 94
Tabelle 24: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Minnesota ........................................................ 95
Tabelle 25: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Missouri (2013) ....................................................................... 107
Tabelle 26: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Missouri (US-Cent/kWh), 2014 ............................... 107
Tabelle 27: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Missouri ..........................................................109
Tabelle 28: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Nebraska (2013) ...................................................................... 116
Tabelle 29: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Nebraska (US-Cent/kWh), 2014.............................. 116
Tabelle 30: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Nebraska ........................................................ 117
Tabelle 31: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in North Dakota (2013)................................................................ 126
Tabelle 32: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in North Dakota (US-Cent/kWh), 2014....................... 126
Tabelle 33: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in North Dakota .................................................. 127
Tabelle 34: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Ohio (2013) ..............................................................................138
Tabelle 35: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Ohio (US-Cent/kWh), 2014 .....................................138
Tabelle 36: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Ohio ................................................................140
Tabelle 37: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in South Dakota (2013) ............................................................... 147
Tabelle 38: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in South Dakota (US-Cent/kWh), 2014....................... 147
Tabelle 39: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in South Dakota .................................................. 149
Tabelle 40: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen Wisconsin (2013)......................................................................... 156
Tabelle 41: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Wisconsin (US-Cent/kWh), 2014 ............................ 156
Tabelle 42: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Wisconsin ....................................................... 158
5
II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Geographische Lage und Kurzüberblick Colorado ..............................................................................................10
Abbildung 2:Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Colorado, 2013 ......................... 12
Abbildung 3: Biomassevorkommen in Colorado (1000 t/a) .................................................................................................... 16
Abbildung 4: Geographische Lage und Kurzüberblick Illinois ................................................................................................ 23
Abbildung 5: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Illinois, 2013 ........................... 25
Abbildung 6: Biomassevorkommen in Illinois (1000 t/a) ....................................................................................................... 28
Abbildung 7: Geographische Lage und Kurzüberblick Indiana ................................................................................................37
Abbildung 8: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Indiana, 2013 ......................... 39
Abbildung 9: Biomassevorkommen in Indiana(1000 t/a) ........................................................................................................ 41
Abbildung 10: Geographische Lage und Kurzüberblick Iowa ...................................................................................................47
Abbildung 11: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Iowa, 2013 ............................. 49
Abbildung 12: Biomassevorkommen in Iowa (1000 t/a) .......................................................................................................... 51
Abbildung 13: Geographische Lage und Kurzüberblick Kansas .............................................................................................. 60
Abbildung 14: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Kansas, 2013 ......................... 62
Abbildung 15: Biomassevorkommen in Kansas (1000 t/a) ..................................................................................................... 64
Abbildung 16: Geographische Lage und Kurzüberblick Kentucky .......................................................................................... 70
Abbildung 17: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Kentucky, 2013 ......................72
Abbildung 18: Biomassevorkommen in Kentucky (1000 t/a) ..................................................................................................74
Abbildung 19: Geographische Lage und Kurzüberblick Michigan .......................................................................................... 80
Abbildung 20: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Michigan, 2013..................... 82
Abbildung 21: Biomassevorkommen in Michigan (1000 t/a) ................................................................................................. 85
Abbildung 22: Geographische Lage und Kurzüberblick Minnesota ........................................................................................ 93
Abbildung 23: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Minnesota, 2013 ................... 95
Abbildung 24: Biomassevorkommen in Minnesota (1000 t/a) ............................................................................................... 98
Abbildung 25: Geographische Lage und Kurzüberblick Missouri ..........................................................................................106
Abbildung 26: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Missouri, 2013 .................... 108
Abbildung 27: Biomassevorkommen in Missouri (1000 t/a) ................................................................................................. 110
Abbildung 28: Geographische Lage und Kurzüberblick Nebraska ........................................................................................ 115
Abbildung 29: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Nebraska, 2013.................... 117
Abbildung 30: Biomassevorkommen in Nebraska (1000 t/a)................................................................................................ 119
Abbildung 31: Geographische Lage und Kurzüberblick North Dakota .................................................................................. 125
Abbildung 32: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in North Dakota, 2013 ............. 127
Abbildung 33: Biomassevorkommen in North Dakota (1000 t/a) ......................................................................................... 129
Abbildung 34: Geographische Lage und Kurzüberblick Ohio ................................................................................................ 137
Abbildung 35: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Ohio, 2013 ........................... 139
Abbildung 36: Biomassevorkommen in Ohio (1000 t/a) ....................................................................................................... 141
Abbildung 37: Geographische Lage und Kurzüberblick South Dakota .................................................................................. 146
Abbildung 38: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in South Dakota, 2013 .............148
Abbildung 39: Biomassevorkommen in South Dakota (1000 t/a) ......................................................................................... 150
Abbildung 40: Geographische Lage und Kurzüberblick Wisconsin ....................................................................................... 155
Abbildung 41: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Wisconsin, 2013................... 157
Abbildung 42: Biomassevorkommen in Wisconsin (1000 t/a) ..............................................................................................160
6
III. Abkürzungsverzeichnis
AD
ACORE
AD
AEO
ANSI
ARES
BMWi
BIP
Btu
BEA
bzw.
CHP
CRES
CSP
DSIRE
DEDI
EE
EPA
EPC
FERC
FIT
ft3
gal.
GW
IOU
IP
IREC
ITC
k. A.
kWh
LNG
MREA
MW
MWh
NREL
PPA
PSC
PTC
PUC
REA
REC
RES
RFP
RPS
UNL
USD
PV
US
7
Anaerobic Digestion
American Council on Renewable Energy
Anaerobic Digestion
Annual Energy Outlook
American National Standards Institute
Alternative electric retail supplier
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Bruttoinlandsprodukt
British thermal unit
Bureau of Economic Analysis
beziehungsweise
Combined heat and power
Colorado Renewable Energy Society
Concentrating Solar Power
Database of State Incentives for Renewable Energy
Department for Energy Development and Independence
Erneuerbare Energien
US Environmental Protection Agency
Engineering, Procurement, Construction
Federal Energy Regulatory Commission
Feed-in tariff
cubic feet, Kubikfuß
Gallone
Gigawatt
Investor-owned utility
Intellectual Property
Interstate Renewable Energy Council
Investment Tax Credit
keine Angabe
Kilowattstunde
Liquified Natural Gas
Midwest Renewable Energy Association
Megawatt
Megawattstunde
National Renewable Energy Laboratory
Purchase Power Agreement
Public Service Commission
Production Tax Credit
Public Utility Commission
Rural Electricity Association
Renewable Electricity Credit
Renewable Energy Standard (=RPS)
Request for proposal
Renewable Portfolio Standard
University of Nebraska-Lincoln
US Dollar
Photovoltaik
United States
BIP
z. B.
Mio.
v. a.
Bruttoinlandsprodukt
zum Beispiel
Million
vor allem
IV. Währungsumrechnung
Alle Angaben sind in US-Dollar (USD) bzw. in US-Cent (Cent) angegeben.
1 USD = 0,87911 EUR (Stand: 19. Juni 2015)
1 EUR = 1,13736 USD (Stand: 19. Juni 2015)1
V. Energie- und Mengeneinheiten
Stromeinheiten sind in Kilowattstunden (kWh) bzw. Megawattstunden (MWh) angegeben.
Die elektrische Leistung von Anlagen ist in Watt, Kilowatt (kW), Megawatt (MW) und Gigawatt (GW) angegeben.
1.000 Watt = 1 kW, 1.000 kW = 1 MW, 1.000 MW = 1 GW
Flüssigkeitsmengen z. B. von Transportkraftstoffen werden in den USA gewöhnlich in gal (Gallonen) angegeben.
1 US gal. entspricht hierbei 3,785 l (1 l = 0,264 gal)
Gasmengen werden in tausend Kubikfuß (1.000 ft3) bzw. in Millionen British Thermal Unit (MMBtu) angegeben.
1.000 ft3 Erdgas entsprechen hierbei etwa 1 MMBtu (je nach dem Energiegehalt des Erdgases).
1.000 ft³ = 28 m³ ≈ 1 MMBtu
1.000 m³ = 35.310 ft³ ≈ 35,8 MMBtu
1
Vgl. Oanda, abgerufe am 25.09.2015
8
1. Executive Summary
Die vorliegende, im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie (BMWi) erstellte Zielmarktanalyse Bioenergie betrachtet die Rahmenbedingungen für Bioenergie im Mittleren
Westen der USA und bietet eine Markteinschätzung für deutsche Unternehmen, die einen US-Markteintritt planen.
Die Zielmarktanalyse enthält jeweils einen Staatenreport für die folgenden vierzehn Bundesstaaten (in alphabetischer
Reihenfolge): Colorado, Illinois, Indiana, Iowa, Kansas, Kentucky, Michigan, Minnesota, Missouri, Nebraska, North
Dakota, Ohio, South Dakota und Wisconsin. Der Bioenergiemarkt der übrigen 36 Bundesstaaten wird von den
Zielmarktanalysen USA Nordwesten, Süden und Westen abgedeckt. Einen kompakten Überblick zum Gesamtmarkt USA
und den damit verbundenen Marktchancen für deutsche Bioenergieunternehmen bietet zudem die Bundesstudie
Zielmarktanalyse USA 2015, die von der AHK USA-Süd im Rahmen der gleichen Initiative erstellt wurde.
Inhaltlich konzentrieren sich die Staatenprofile auf zwei Themen: Biokraftstoffe und Biogas. Auf den Wärmemarkt
(insbesondere Holzpellets und andere feste Biomasse) wird zusätzlich an relevanter Stelle eingegangen. Der Fokus auf
Biokraftstoffe liegt darin begründet, dass Bioethanol- und Biodiesel in den USA, und vor allem im Mittleren Westen der
USA, das wirtschaftlich wichtigste Segment der Bioenergie sind. Im Jahr 2014 wurden beispielsweise 54 Mrd. Liter
Ethanol in den USA produziert – mehr als doppelt so viel wie in Brasilien und etwa zehnmal so viel wie in Europa. Der
Fokus Biogas wurde gewählt, da deutsche Unternehmen als weltweite Technologieführer in diesem Bereich gegenüber
amerikanischen Unternehmen den größten Wettbewerbsvorteil haben.
Zu Beginn der einzelnen Staatenprofile werden die wichtigen Parameter für die Attraktivität eines Bundesstaates für
Bioenergie in einer Übersicht zusammenfasst. Anschließend wird ein Einblick in den Energiemarkt und die gesetzlichen
Rahmenbedingungen für Bioenergie gegeben. Darauffolgend werden die Markstruktur und die Marktchancen in den
jeweiligen Bundesstaaten genauer betrachtet. Jeder Staatenreport enthält hierfür Karten zu Biomassevorkommen und
eine Darstellung von Referenzprojekten. Abgerundet werden die einzelnen Staatenprofile mit Profilen zu wichtigen
Marktakteuren aus dem Bereich Bioenergie.
9
2. Staatenprofil Colorado
Abbildung 1: Geographische Lage und Kurzüberblick Colorado
Übersicht2, 3, 4
Installierte Gesamtleistung (2013)
16.505 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>2.715 MW
Wasserkraft) (2013)
>14%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2013)
Marktpotenzial Bioenergie

Niedrig
Marktpotenzial EE

Hoch
Anreize (Stand
2015)5
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
5.355.866 Einwohner (2014)8
Fläche:
268.432,76 km2
Hauptstadt:
Denver
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)6
Renewable Portfolio Standard

Renewable Energy Goal
k. A.
30% bis 2020
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)7
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note A
Note A
Quelle: Eigene Darstellung
Colorado verfügt über eine Vielzahl an erneuerbaren Energiequellen, wie Biomasse, Wind- und Solarenergie sowie
Erdwärme. Die großen Flüsse, die aus den Rocky Mountains gespeist werden, bieten zudem Potenzial für Wasserkraft.
Die höchste Sonneneinstrahlung gibt es im Süden und Westen des Staates, zum Beispiel im San Luis Valley. Diese
natürlichen Ressourcen und einer der ambitioniertesten Renewable Portfolio Standards (RPS) innerhalb der USA sorgen
dafür, dass Colorado im Jahr 2013 über den siebtgrößten Markt für Photovoltaik sowie den zehntgrößten Markt für
Windenergie landesweit verfügte.9
Aufgrund der hohen Lebensqualität und des wirtschaftlichen Wachstums verzeichnete Colorado und insbesondere die
Hauptstadtregion Denver in den vergangenen fünf Jahren ein Bevölkerungswachstum, das auch in den nächsten zehn
Jahren weiter anhalten soll.10 Dies verlangt nach einem Ausbau der Energie- und Elektrizitätsinfrastruktur sowie kapazität des Staates.
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.04.2015
Vgl. SEIA - State Solar Policy (2015), abgerufen am 15.06.2015
4 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
5 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015) abgerufen am 24.07.2015
6 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015) abgerufen am 24.07.2015
7 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
8 Vgl United States Census Bureau (2015): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
9 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Colorado Facts abgerufen am 10.04.2015
10 Vgl. Worldpopulationreview-Denver Population (2015), abgerufen am 04.08.2015
2
3
10
2.1. Energiemarkt
In Colorado wurden im Jahr 2013 rund zwei Drittel, also ca. 66% des gesamten Stroms durch Kohlekraftwerke erzeugt.
Dieser Anteil ist jedoch, wie auch in allen anderen Bundesstaaten, als rückläufig einzustufen (2002: 78%). Daran schloss
sich die Stromerzeugung durch Erdgas an, welche rund ein Fünftel der Stromproduktion ausmachte. Windenergie trug
mit etwa 14% zur Stromerzeugung in Colorado bei und andere erneuerbare Energieressourcen mit unter 1%. Die
Stromerzeugung aus konventioneller Wasserkraft blieb über die Jahre hinweg (2002-2013) konstant zwischen 2 und
3%.11
Tabelle 1: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Colorado (2013)
Energiequelle
Anteil in
Prozent (2013)
Stromerzeugun
g in MWh (2013)
Anteil in
Prozent (2002)
Stromerzeugun
g in MWh (2002)
Erdgas
20,23%
10.708.805
19,80%
9.028.490
Änderung
2002-2013 in
Prozent
18,61%
Erdöl
0,02%
10.192
0,05%
23.180
-56,03%
Holz/Holzabfälle/
Pellets
0,01%
3.089
k. A.
k. A.
k. A.
Kohle
63,67%
33.703.437
77,61%
35.388.251
-4,76%
Konventionelle
Wasserkraft
2,29%
1.212.872
2,65%
1.209.007
0,32%
Pumpspeicher
-0,53%
-280.433
0,48%
-220.264
27,32%
Sonstige Biomasse
0,15%
81.121
0,07%
29.834
171,91%
Wind
13,61%
7.203.720
0,30%
139.006
5082,31%
Solarthermie und
Photovoltaik
0,47%
248.452
k. A.
k. A.
k. A.
Andere
0,09%
46.180
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
52.937.435
100,00%
45.600.388
16,09%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Tabelle 2 zeigt die durchschnittlichen Strompreise nach Sektoren im Staat Colorado. Daraus geht hervor, dass die
Strompreise für private Haushalte (Electricity Residential Prices) in Colorado im Dezember 2014 mit 12,18 US-Cent/kWh
unterhalb des US-amerikanischen Durchschnitts im selben Jahr (12,50 US-Cent/kWh) lagen. Die Strompreise für
industrielle Abnehmer (Industrial Electricity Prices) lagen 2014 in Colorado dagegen mit 7,28 US-Cent/kWh über dem
landesweiten Durchschnitt von 7,01 US-Cent/kWh.12
Tabelle 2: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Colorado (US-Cent/kWh), Stand 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Colorado
12,18
10,20
7,28
10,79
10,04
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Colorado für Erdgas für den Handel betrug 8,13 USD/1000 ft 3 im Jahr 2014.13
Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 13.03.2015
13 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015. 1000 ft3 entsprechen 28,3168m³.
11
12
11
Abbildung 2 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Colorado zur Wärmeerzeugung in
Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 2:Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Colorado, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Colorado State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Colorado wurde im Jahr 2013 mit 70,30% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit
21,60%, Flüssiggas mit 4,8% und Heizöl mit nur 0,1%. In 3,3% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen
zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.14
2.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Colorado hat in Bezug auf die Förderung erneuerbarer Energien in den letzten Jahren eine Vorreiterrolle übernommen.
Als einer der ersten Bundesstaaten in den USA setzte Colorado bereits 2004 einen sogenannten Renewable Portfolio
Standard (RPS)15 in Kraft und hat derzeit einen der ambitioniertesten RPS der USA: Bis zu 30% des in Colorado
verkauften Stroms muss bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden; bis zu 3% müssen dabei
aus „distributed generation“, das heißt Kleinanlagen stammen, was in der Praxis vornehmlich PV-Dachinstallationen
sind.16
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Colorado State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
16 Vgl. DSIRE, Colorado, Renewable Energy Standard (2014), abgerufen am 27.04.2015
14
15
12
Tabelle 3 gibt einen Überblick über Förderprogramme in Colorado. Viele Fördermittel und Anreize auf
Bundesstaatenebene sind inzwischen ausgelaufen, sodass die interessantesten Programme auf lokaler Ebene von
Energieversorgern zu finden sind.
13
Tabelle 3: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Colorado17
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Ermöglicht es dezentralen
Bill Dalton
Energieerzeugern, überschüssigen
Colorado Public Utilities
Strom ins Netz einzuspeisen. Bei
Commission
Stromentnahme läuft der Zähler
Colorado - Net1560 Broadway
Net-Metering
vorwärts, bei Stromeinspeisung
Metering
Suite 250
rückwärts. Eingespeister Strom wird
Denver, CO 80202
in der Regel auf der Stromrechnung
Tel: +1 303 894 2908
als Guthaben für den nächsten Monat
bill.dalton@state.co.us
verbucht.
WE CARE ist ein Programm, das
Energieeffizienz und
Stephen B. Casey
umweltfreundliche
Holy Cross Energy
Energiegewinnung durch kleinere
Association
Projekte fördert (privat und
Holy Cross
Rabattprogramme
P.O. Box 2150
kommerziell), indem es eine
Energy - WE
von
Glenwood Springs, CO
Vergütung von 1,50 USD/W
CARE Rebates
Stromversorgern
81602-2150
installierter Leistung anbietet, wobei
Tel: +1 970 947 5430
50.000 USD/ Jahr bzw. 40% der
scasey@holycross.com
Projektkosten eine Obergrenze
darstellen. Maximale Anlagengröße:
25 kW.
Bill Dalton
Colorado Public Utilities
Mit Interconnection bezeichnet man
Commission
die Verbindung einer dezentralen
Interconnection
1560 Broadway
Energieanlage mit dem Stromnetz des
Standards
Netzanschluss
Suite 250
lokalen Stromanbieters. Die
Denver, CO 80202
Interconnection Standards definieren
Tel: +1 303 894 2908
einheitliche Richtlinien für Prozesse
bill.dalton@state.co.us
und technische Bedingungen.
Local Option Sales and Use
Tax Exemption
for Renewable
Energy Systems
Mandatory
Green Power
Option for Large
Municipal
Utilities
17
Umsatzsteueranreiz
Verschiedene lokale
Kontakte für verschiedene
Landkreise.
www.ccionline.org
Umsatzsteuernachlässe auf
kommunaler Ebene.
Stromversorger
müssen Kunden
eine ÖkostromOption anbieten
Bill Dalton
Colorado Public Utilities
Commission
1560 Broadway
Suite 250
Denver, CO 80202
Tel: +1 303 894 2908
bill.dalton@state.co.us
Alle öffentlichen
Stromversorgungsunternehmen, die
mehr als 40.000 Anwohner
versorgen, müssen eine Option für die
Kunden gewährleisten, die die
Nutzung von erneuerbaren Energien,
wie bspw. aus Biomasse, unterstützt.
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
14
Name des
Förderprogramms
Property Tax
Exemption for
Residential
Renewable
Energy
Equipment
Renewable
Energy Standard
Sales and Use
Tax Exemption
for Renewable
Energy
Equipment
Statewide Wood
Energy Team
(SWET)
Cooperative
Agreements
Art des
Förderprogramms
Ausschluss von
Grundsteuer
Kontakt
Michael Krueger
Tel: +1 303 866 2690
michael.krueger@state.co.us
Beschreibung
Der Wert von erneuerbare
Energieanlagen unter 2 MW von
Privathaushalten wird auf die
Grundstücksbesteuerung nicht mit
angerechnet.
Renewables
Portfolio Standard
Bill Dalton
Colorado Public Utilities
Commission
1560 Broadway
Suite 250
Denver, CO 80202
Tel: +1 303 894 2908
bill.dalton@state.co.us
Mindestanteil des erzeugten Stroms
aus erneuerbaren Energien liegt bei
30% (für kleine, lokale Versorger bei
10 bzw. 20%) bis zum Jahr 2020; bis
zu 3% müssen dabei aus verteilter
Stromerzeugung „distributed
generation“ stammen. Nicht
erreichbar durch den Kauf von
Renewable Energy Credits (RECs).
Umsatzsteueranreiz
Taxpayer Service Division
Colorado Department of
Revenue
1375 Sherman St.
Denver, CO 80261
Tel: +1 303 238 7378
Erneuerbare Energiekomponenten
sind von der staatlichen Umsatz- und
Verbrauchssteuer befreit.
Projektförderung
Tim Reader, Forester
Colorado State Forest Service
1000 Rim Drive
Durango, CO 81302
E-Mail:
treader@lamar.colostate.edu
Web Site:
http://csfs.colostate.edu
Ziel des Programms ist die
Entwicklung eines Marktes für feste
Biomasse in Colorado und die
Vermarktung von kommerziell
einsetzbaren BiomasseheizkraftSystemen
In Colorado gibt es insgesamt 65 Stromanbieter, die jeweils für ein bestimmtes Gebiet oder eine bestimmte Ortsgemeinde
zuständig sind. Die größten Stromanbieter sind die beiden privatwirtschaftlich geführten (investor-owned)
Energieversorgungsunternehmen (utilities) Xcel Energy und Black Hills Energy, die insgesamt 60% des Marktes unter
sich ausmachen. Laut dem Renewable Energy Standard von Colorado müssen investor-owned utilities bis 2020
insgesamt 30% des Stroms aus erneuerbaren Energieressourcen erzeugen.18 Zudem gibt es 26 Rural Electricity
Associations (REAs), die ländliche Gegenden des Bundesstaates mit Strom versorgen und 29 Stadtwerke (Municipal
Utilities), die für jeweils eine Ortsgemeinde zuständig sind.19 Für diese Stromerzeuger gilt, dass diese laut dem RPS einen
Wert von 10% (unter 100.000 Kunden) bzw. 20% (über 100.000 Kunden) erneuerbarer Energie im Strommix aufweisen
müssen.20
Zwischen 2012 und 2014 wurden im Rahmen des Clean Air Clean Jobs Act („Saubere Luft, saubere Arbeitsplätze“ Gesetz)
etwa 700 MW Kohleleistung vom Netz genommen und in erster Linie durch Erdgas ersetzt. Weitere 363 MW
Kohleleistung sollen bis 2017 stillgelegt werden.21
Vgl. Governor's Energy Office, Colorado Utilities Report (2010). Daten zuletzt erhoben 2010, abgerufen am 29.04.2015
Vgl. Governor's Energy Office, Colorado Utilities Report (2010), abgerufen am 29.04.2015
20 Vgl. DSIRE, Colorado, Renewable Energy Standard (2014), abgerufen am 29.04.2015
21 Vgl. Union of Concerned Scientist - Blogspot Colorado (2014) , abgerufen am 02.06.2015
18
19
15
Der Strom- und Gasmarkt in Colorado ist nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen
Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen. 22
Neben den Renewable Portfolio Standards hat Colorado Interconnection Standards und Gesetze zum Net-Metering
implementiert. Über die Interconnection Standards werden dezentrale Stromeinspeisungen bis zu 10 MW geregelt.
Größere Projekte (utility scale) werden separat über Stromeinspeiseverträge in Kombination mit
Stromabnahmevereinbarungen (Power Purchase Agreements, PPA) direkt mit dem jeweiligen Stromabnehmer geregelt.23
PPAs haben nach Kenntnisstand der AHK USA-Chicago in der Regel eine Dauer von 10-20 Jahren.
2.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Colorados Regierung und Bevölkerung sind nach Erfahrung der AHK USA-Chicago erneuerbaren Energien gegenüber
positiv eingestellt. So war Colorado auch der erste Bundesstaat der einen durch die Bevölkerung gewählten renewable
portfolio standard (RPS) im Jahre 2004 eingeführt hat. 24 Obwohl Colorado einer der führenden Staaten in der
Erzeugung erneuerbarer Energien ist, ist der Markt für Bioenergie im Jahre 2015 nach wie vor weniger im Vergleich zu
anderen Energieindustrien entwickelt. 25.
So ist beispielsweise der in den USA insgesamt sehr bedeutende Markt für Bioethanol (absolute Produktionsmenge), in
Colorado in Vergleich zu anderen US Staaten recht unbedeutend.26
Insgesamt besteht nach der folgenden Abbildung 2 und dem National Renewable Energy Laboratory (NREL) REAtlas27 in
Colorado ein Biomassevorkommen von etwa 2 Mio. t jährlich. Nach Einschätzung der AHK USA-Chicago ist dieses
Biomassepotenzial im Vergleich mit den anderen Staaten des Mittleren Westens deshalb als gering einzustufen. Die
Vgl. Chrislynnenergy, Strommarktregulierung in den USA (2014), abgerufen am 29.04.2015
Vgl. DSIRE, Colorado, Interconnection Standards (2014), abgerufen am 29.04.2015
Vgl.US Department of Energy- Colorado (2014),
25 Vgl. Colorado Cleantech Industries Association (2015), abgerufen am 04.05.2015
26 Vgl. US Department of Energy- Colorado (2014), abgerufen am 05.08.2015
27 Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Illinois, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
22
23
24
16
Abbildung 3 zeigt des Weiteren, dass die höchste Menge an Biomasse im Nordosten des Staates anfällt. Etwa 1,7 Mio. t
fallen alleine in der Region an, wobei hier alleine 1,6 Mio. t auf das Konto von landwirtschaftlichen Resten geht. 28
28
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Illinois, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
17
Abbildung 3: Biomassevorkommen in Colorado (1000 t/a)29
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den folgenden
Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Colorado Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Bioethanol und Biodiesel
Vor allem die klimatischen Bedingungen in Colorado erklären, warum vorrangig Wind- und Solarenergie eine wichtige
Rolle in dem Staat spielen. Aufgrund des trockenen Klimas von Colorado ist der Anbau von Energiegewächsen
eingeschränkter als in anderen Staaten des Mittleren Westens. Vor allem der Westen des Staates ist aufgrund der
gebirgigen Landschaft der Rocky Mountains für den Anbau von Energiegewächsen ungeeignet. Landwirtschaft wird
deshalb vor allem im Nordosten betrieben. Wie im vorherigen Absatz beschrieben, wird ein Großteil des
Biomassevorkommens über die landwirtschaftliche Produktion bereitgestellt. Mit insgesamt vier EthanolProduktionsstätten, die sich im Nordosten des Staates befinden, betrug die jährliche Produktionskapazität für Ethanol im
Januar 2015 konstant wie im Vorjahr 125 Mio. gal. (473 Mio. l). Dies entspricht einem US-weiten Produktionsanteil von
nur etwa 0,9%.30 Laut eigenen Berechnungen auf Basis des NREL BioPower Atlas, liegt die potentielle Ethanolproduktion
auch nur bei ca. 172. Mio gal.31 Biodiesel wird nicht in Colorado produziert.32
Um eine genaue und detaillierte Aufschlüsselung in die einzelnen Biomassearten und Landkreise zu erhalten können auf der Webseite der NREL29
einzelne Regionen oder Orte markiert werden und die entsprechenden Daten exportiert werden.
30 Vgl. Renewable Fuels Association - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 08.05.2015
31 Vgl. NREL –Biopower Atlas (o.J.) – Potentielle Ethanolproduktion (in gal), Daten wurden zuletzt 2012 erhoben, abgerufen am 04.08.2015
32 Vgl. EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 08.05.2015
29
18
Biogas und Deponiegas
Potenzial für die Produktion von Biogas wird im Bereich der Viehhaltung gesehen, da es aus verschiedenen
wirtschaftlichen und politischen Gründen immer mehr Milchbauern nach Colorado zieht. So ist die Anzahl der Milchkühe
und Jungrinder von 116.ooo in 2010 auf 143.000 in 2014 angestiegen.33 Laut einer Studie von Ag Star gehört Colorado zu
den Top Ten Staaten mit einem im guten Potential, Strom aus Überresten der Tierhaltung zu gewinnen34. Durch eine im
Jahr 2014 vom Colorado Energie Office in Auftrag gegebene Studie wurde allerdings festgestellt, dass einige Barrieren
bestehen, weshalb Landwirte keine Biogasanlagen auf ihren Höfen installieren lassen. 35 In Colorado ist die anaerobe
Vergärung der Gülle eine große technische Herausforderung. Grund dafür ist, dass die Ställe aufgrund des
Wassermangels in Colorado in der Regel nicht mit Wasser ausgespült werden und anorganisches Liegematerial, wie zum
Beispiel Sand, verwendet wird.36 Laut AgStar war 2014 in Colorado deshalb nur eine landwirtschaftlich genutzte
Biogasanlage in Betrieb.37 Weitere hemmende Faktoren für die Installation einer Biogasanlage vor Ort sind z. B.
Finanzierungsprobleme oder Wissensmangel seitens der Landwirte. Zuletzt lassen sich auch die relativ günstigen
Energiekosten in Colorado als eine Barriere auffassen, weniger in erneuerbare Energien zu investieren. Das Colorado
Energie Office kommt deshalb zu dem Schluss, dass sich vor allem die Installation von Biogasanlagen durch
Drittpersonen bzw. Unternehmen lohnt, die sich auf die Thematik spezialisiert haben bzw. mit den speziellen
Rahmenbedingungen und klimatischen Verhältnissen in Colorado auskennen. 38 In der Studie wird insbesondere Vorteile
von zentralisierten Biogasanlagen hervorgehoben, die von verschiedenen Farmen mit landwirtschaftlichen Abfällen und
Gülle beliefert werden können.
Deponiegas wird auch in diesem Jahr nach wie vor in zwei Deponien gewonnen. 12 weitere Deponien sind als Kandidaten
ausgewiesen Das bedeutet, dass gewöhnliche Mülldeponien in Zukunft technologisch so umgerüstet werden, dass das
entstehende Methan aus den Abfällen aufgefangen werden kann. Es lassen sich allerdings keine Daten auffinden, ab
wann diese Umrüstung abgeschlossen ist. Colorado hat des Weiteren im nationalen Vergleich eine der niedrigsten Zahlen
an Deponien, die Deponiegas gewinnen.39
Feste Biomasse
Das Thema feste Biomasse ist in Colorado, wie auch in den anderen Staaten des mittleren Westens, bisher aus
Perspektive der Produktionsmenge bisher noch nicht von sehr großer Relevanz. Dies liegt zum einen daran, dass in den
USA genug fossile Ressourcen vorhanden sind und daher auch die Energiepreise günstiger als z. B. in Europa sind. In
Colorado besteht von staatlicher Seite dennoch ein Interesse an dem Thema. So wurde im Juli 2014 dem Colorado State
Forest Service ein 250.000 USD hoher finanzieller Zuschuss gewährt, um die Entwicklung von Biomasseprojekten (Holz
zu Energie) zu fördern. Gleichzeitig sollen diese Biomasseprojekte auch die Themen Wäldergesundheit und Probleme mit
Waldbränden berücksichtigen.40 In Colorado gibt es bisher nur eine Anlage die kommerziell aus Holzabfällen Strom
generiert. Diese Anlage wird detaillierter als Referenzprojekt beschrieben.
Des Weiteren gibt es in Colorado zwei Anlagen, die Holzpellets produzieren. Dies sind die Unternehmen Inferno Wood
Pellet Company (Weichholz) in Kremmling (ca. 91.000 t), die Environmental Energy Partners LLC (Weichholz) in Silver
Plume (ca. 16.000 t) und die Fiber By-Products Corp. (Hartholz) in Walden (ca. 59.000 t).41
Nach Aussagen des Colorado State Forest Service steigt in Colorado das Interesse an holzartiger Biomasse und immer
mehr staatliche und nichtstaatliche Einrichtungen setzen Biomasse-Heizsysteme ein. Öffentliche Einrichtungen, die
solche Systeme einsetzen sind bspw. das National Renewable Energy Lab in Golden (9,9 MMBtu/hr HackschnitzelVgl. AGPROfessionals- More Cows Arriving: Northern Colorado’s needed Dairy Growth on Track (2014)
Vgl. AgStar (o.J.) - Market Opportunities for Biogas Recovery Systems , abgerufen am 05.08.2015
35 Vgl. Colorado Energy Office Colorado, Market Assessment of Agricultural Anaerobic Digesters (2014), abgerufen am 09.06.2015
36 Vgl. Colorado State University, Anaerobic Digestion of Animal Wastes in Colorado (2011) , abgerufen am 04.02.2015
37 Vgl. Environmental Protection Agency (EPA) - AgStar Project Map (2014), abgerufen am 04.05.2015
38 Vgl. Colorado Energy Office Colorado Market Assessment of Agricultural Anaerobic Digesters (o. J.), abgerufen am 09.06. 2015
39 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 05.08.2015
40 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Colorado Facts abgerufen am 10.04.2015
41 Vgl. Biomass Magazine (2015): Pellet Plants, abgerufen am 04.08.2015
33
34
19
Heizung), der Colorado State University Foothills Campus (1,5 MMBtu/hr Hackschnitzel-Heizung) oder auch der
Energieversorger Mountain Parks Electric (1,1 MM Btu/hr Holzpellet-Heizung). Weitere Einrichtungen lassen sich auch
auf der auf der Webseite des Colorado State Forest Service finden. 42
Insgesamt ist das Marktpotenzial für Bioenergie eher als eingeschränkt einzuordnen. Ein Marktpotenzial für feste
Biomasse ist bisher noch als gering zu bewerten. Nach Angaben des Colorado State Forest Service besteht eine große
Herausforderung darin, dass der Holzenergie-Sektor in Colorado zu einem hohen Maße von öffentlichen Förderungen
abhängt und die Investitionsrisiken für den privaten Sektor sehr hoch sind. Entwicklungen, die den Ausbau des
Wärmemarktes fördern sind u. a. eine ansteigende Zahl von Waldbränden und daher die Notwendigkeit, Wälder und
Holzbestände zu reduzieren und nationalstaatliche Bestrebungen, den Einsatz von Öl zu reduzieren.43
Referenzprojekte
Verbrennung von schädlingsbefallenem Holz in Gypsum, Colorado
Das folgende Beispielprojekt zeigt einen innovativen Ansatz wie Bioenergie durch feste Biomasse gewonnen werden
kann.
Die Verbrennung von Biomasse wird unter anderem durch eine 10-MW-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage der Firma Eagle
Valley Clean Energy in Gypsum realisiert.44 Die Anlage ist die erste ihrer Art in Colorado und produziert seit Dezember
2013 Elektrizität für 10.000 Haushalte. Interessant an diesem Pilotprojekt ist, dass Holz genutzt wird, welches durch
einen Käferbefall und im Rahmen von Brandschutzmaßnahmen, aus Sicherheitsgründen aus den umliegenden Wäldern
entfernt werden muss.45 Damit die Anlage wettbewerbsfähig ist, wurde sie mit 250.000 USD von dem U.S. Department of
Agriculture gefördert. Des Weiteren hat die Anlage eine 40 Mio. USD Kreditgarantie bei dem Rural Utilities Service, einer
Einrichtung innerhalb des gleichen Ministeriums, welches auch Kohleverbrennungsanlagen in der Gegend finanziell
unterstützt.
2.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
2.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Colorado Center for Biorefining and Biofuels
Das Colorado Center for Biorefining and Biofuels (C2B2) entwickelt in Zusammenarbeit mit drei lokalen Universitäten
und NREL Bioraffinerieprozesse und Biotreibstoffherstellungsmethoden zur späteren Kommerzialisierung.
Colorado Center for Biorefining and Biofuels
Kathryn Michel, C2B2 Administrator
596 UCB
Boulder, Colorado 80309
+1-303-492-7736
C2B2@colorado.edu
www.c2b2web.org
Vgl. Colorado State Forest Service (o.J.): Wood to Energy Program, abgerufen am 14.09.2015
Vgl. Colorado Forest State Service (o.J.) Colorado Wood Energy Team (CWET) – Importance of Project, abgerufen am 14.09.2015
44 Vgl. Mountain Town News (2014)- Problems and promises of biomass in Colorado, abgerufen am 27.07.2015
45 Vgl. Colorado Public Radio - Colorado's first biomass plant begins delivering electricity (2013), abgerufen am 27.07.2015
42
43
20
Colorado Department of Public Health and Environment - Water Quality Control Division
Die Water Quality Control Division ist für die Kontrolle der Wasserqualität von allen öffentlichen Wassersystemen
zuständig, für den Schutz des Grundwassers und die Prävention von Wasserverschmutzung.
Colorado Department of Public Health and Environment - Water Quality Control Division
4300 Cherry Creek Drive South
Denver, Colorado, 80246-1530
+1-303-692-3500
https://www.colorado.gov/cdphe/wqcd
Colorado Department of Public Health and the Environment - Air Pollution Control Division
Die Air Pollution Control Division des Colorado Department of Public Health and the Environment kontrolliert die
Luftqualität in Colorado durch kostenwirksame Luftkontrollmechanismen, welche den Auflagen der staatlichen und
nationalen Gesetzgebung entsprechen.
Colorado Department of Public Health and the Environment - Air Pollution Control Division
4300 Cherry Creek Drive South
Denver, Colorado, 80246-1530
+1-303-692-3100
cdphe.commentsapcd@state.co.us
www.cdphe.state.co.us/ap/index.html
Colorado Energy Office
Das Colorado Energy Office unterstützt die positive Entwicklung der erneuerbaren Energien in Colorado durch
verschiedene Subventionsprogramme, wie zum Beispiel Steuergutschriften oder Rückerstattung von Geldbeträgen an
Privatpersonen, welche in energiesparende Geräte investieren. Weiterhin veranstaltet das Büro regelmäßige
Weiterbildungsseminare im Bereich der erneuerbaren Energien.
Colorado Energy Office
1580 Logan Street, Suite 100
Denver, Colorado, 80203
+1-303-866-2100
denise.stepto@state.co.us
www.colorado.gov/energy
Colorado Public Utilities Commission
Die Colorado Public Utilities Commission reguliert die Bereiche Stromversorgung, Telekommunikation, Gas- und
Wasserversorgung.
Colorado Public Utilities Commission
Bill Dalton, Engineer Energy and Renewables
1560 Broadway, Suite 110
Denver, Colorado, 80202
+1-303-894-7855
www.cdn.colorado.gov/cs/Satellite/DORA-PUC
21
Colorado Renewable Energy Research Collaboratory
Das Colorado Renewable Energy Research Collaboratory ist ein Forschungskonsortium bestehend aus vier führenden
Forschungseinrichtungen: Colorado School of Mines, Colorado State University, National Renewable Energy Laboratory
(NREL) und die University of Colorado in Boulder. Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie,
Universitäten und öffentlichen Einrichtungen.
Colorado Renewable Energy Research Collaboratory
David Hiller, Executive Director, the Collaboratory
+1-303-274-9760
David.Hiller@ColoradoCollaboratory.org
www.coloradocollaboratory.org
Colorado Renewable Energy Society
Die Colorado Renewable Energy Society ist eine gemeinnützige Organisation, welche die Bewohner Colorados über die
Entwicklungen im Bereich erneuerbare Energien und die Vorteile für Unternehmen und Verbraucher informiert.
Colorado Renewable Energy Society
430 Myrtle Street
Fort Collins, Colorado 80521
+1-303-806-5317
info@cres-energy.org
www.cres-energy.org
National Renewable Energy Laboratory (NREL)
Das vom US Department of Energy geförderte NREL ist das führende Forschungszentrum für erneuerbare Energien und
entwickelt umweltfreundliche, wirtschaftsstärkende Technologien.
National Renewable Energy Laboratory
15013 Denver West Parkway
Golden, Colorado, 80401-3305
+1-303-275-3000
www.nrel.gov
Sustainble Bioenergy Development Center at Colorado State University (SBDC)
SBDC entwickelt Biotreibstoffe und chemische Rohstoffe mit dem Ziel, das Leistungsvermögen von Kraftstoffen durch
effiziente, wirtschaftliche und nachhaltige Maßnahmen zu steigern.
Sustainble Bioenergy Development Center at Colorado State University
Barbara Gibson, Bioenergy Research Coordinator
1370 Campus Delivery
Fort Collins, Colorado, 80523-1370
+1-970-491-2151
Barbara.Gibson@colostate.edu
www.sbdc.colostate.edu
22
US Department of Agriculture - Rural Development
Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in
Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
Trudy Kareus, State Director
Denver Federal Center
Building 56, Room 2300
PO Box 25426
Denver, Colorado 80225
Trudy Kareus, State Director Colorado
+1-720-544-2903
www.rurdev.usda.gov/co
2.4.2. Ausgewählte Unternehmen
AgPower Group, LLC
Die AgPower Group, eine Tochtergesellschaft von Camco Clean Energy, entwickelt, baut, finanziert und betreibt
landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen mit hohem Feststoffanteil.
AgPower Group / Camco
Charles Purshouse, Vice President
390 Interlocken Crescent Suite 490
Broomfield, Colorado, 80021
+1-720-897-6682
info@AgPowerGroup.com
www.agpowergroup.com
Black Hills Energy
Black Hills Energy ist ein wichtiger Energieversorger Colorados. Das Unternehmen der Black Hills Corporation versorgt
über 600.000 Kunden in Colorado, Iowa, Kansas und Nebraska mit Strom und Erdgas.
Black Hills Energy
1515 Wynkoop Street, 5th Floor
Denver, Colorado, 80202
+1-303-568-3260
www.blackhillscorp.com
Camco Clean Energy
Camco Clean Energy entwickelt, finanziert und betreibt Biogasanlagen verschiedener Arten. Zudem entwickelt und
finanziert das Unternehmen Projekte im Zusammenhang mit Treibhausgaszertifikaten. Weltweit hat das Unternehmen
über 100 Projekte umgesetzt.
Camco Clean Energy
275 Century Circle Suite 202
Louisville, Colorado 80027
+1-720-897-6677
www.camcocleanenergy.com
23
Geomembrane Technologies, Inc.
Geomembrane Technologies, Inc. ist ein Hersteller von Lagunen und Behälterabdeckungen zur Regulierung von Geruch
und Algenwachstum sowie zur Gassammlung und Wärmedämmung. Diese Technologien finden unter anderem bei
Schmutzwasserlagunen, Klärbecken, Biogasanlagen, Vorbehandlungsbecken und Trinkwassertanks Anwendung.
Geomembrane Technologies, Inc.
Sarah Brown, Director of Marketing & Communications
5150 Race Court
Denver, Colorado, 80216
+1-855-484-4630
www.gticovers.com
Gevo
Gevo ist ein führendes Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Chemikalien und der fortgeschrittenen Formen von
Biotreibstoffen. Dieses Unternehmen entwickelt Alternativen zu auf Erdöl basierenden Produkten, indem es eine
Kombination von synthetischer Biologie und Chemie anwendet, z. B. Isobutanol, ein chemischer Stoff für den
petrochemischen und flüssigen Brennstoffmarkt.
Gevo
Gregory Roda, Chief Commercial Officer
345 Inverness Drive South
Building C, Suite 310
Englewood, Colorado, 80112
+1-303-858-8358
info@gevo.com
http://gevo.com
Xcel Energy, Inc.
Xcel Energy, Inc. ist ein führendes US-amerikanisches Strom- und Erdgasversorgungsunternehmen. Mit dem Hauptsitz
in Minneapolis, Minnesota, versorgt das Unternehmen Kunden in acht US-amerikanischen Bundesstaaten und bietet ein
umfassendes Portfolio an Energieprodukten und Dienstleistungen an. Der Kundenstamm umfasst 3,5 Mio. Stromkunden
und 2 Mio. Gas- bzw. Erdölkunden (2014).
Xcel Energy, Inc.
1800 Larimer St
Denver, Colorado, 80202
+1-303-571-7511
www.xcelenergy.com
24
3. Staatenprofil Illinois
Abbildung 4: Geographische Lage und Kurzüberblick Illinois
Übersicht46, 47, 48
Installierte Gesamtleistung (2013)
50.891 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>3.759 MW
Wasserkraft) (2013)
>5%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2013)
Marktpotenzial Bioenergie

Mittel
Marktpotenzial EE

Mittel
Anreize (Stand
2015)49
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
12.880.580 Einwohner (2014)52
Fläche:
142.449 km2
Hauptstadt:
Springfield
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)50
Renewable Portfolio Standard

Renewable Energy Goal
k. A.
25% bis 2026
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)51
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note B
Note B
Quelle: Eigene Darstellung
Die zentrale Lage und gut ausgebaute Infrastruktur, vor allem im Großraum Chicago, machen Illinois zu einem
Drehkreuz für den Warenverkehr und den Transport von Erdöl und Erdgas durch Nordamerika. Zudem befindet sich die
größte Börse für das Terminwarengeschäft in Chicago sowie viele große Firmen, wie beispielsweise Boeing, Motorola,
Abbot Laboratories, McDonald’s und Caterpillar.53
3.1. Energiemarkt
In Illinois wird die Stromerzeugung weiterhin von Kernenergie und Kohle dominiert, die im Jahr 2013 zusammen rund
90% zur Stromproduktion beitrugen (siehe Tabelle 4). Erdgas mit ca. 3% sowie Wind mit 5% spielen noch eine eher
untergeordnete Rolle. Die Stromerzeugung durch andere erneuerbare Energien beläuft sich in Illinois auf unter 1%. 54
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
30.04.2015
47 Vgl. SEIA - State Solar Policy (2015),abgerufen am 15.06.2015
48 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
49 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015) abgerufen am 04.08.2015
50 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015) abgerufen am 04.08.2015
51 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
52 Vgl. United States Census Bureau (2015): State Quick Facts, abgerufen am 30.04.2015
53 Vgl. Loyola - Chicago's largest public companies (kein Datum), abgerufen am 12.08.2015
54 Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 30.03.2015
46
25
Tabelle 4: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Illinois (2013)
Energiequelle
Anteil in
Prozent (2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent
(2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013 in
Prozent
Erdgas
3,36%
6.827.686
4,83%
9.078.735
-24,79%
Erdöl
0,04%
72.433
0,12%
222.683
-67,47%
Kernenergie
47,85%
97.131.436
48,32%
90.860.108
6,90%
Kohle
43,31%
87.927.139
46,10%
86.685.347
1,43%
Sonstige Biomasse
0,30%
607.986
0,38%
723.508
-15,97%
Wind
4,74%
9.625.229
k. A.
k. A.
k. A.
Andere
0,14%
284.645
0,26%
484.068
-41,20%
Holz/Holzabfälle/Pellets
0,00%
0
k. A.
k. A.
k. A.
Konventionelle
Wasserkraft
0,06%
120.295
k. A.
k. A.
k. A.
Solarthermie und
Photovoltaik
0,03%
52.120
k. A.
k. A.
k. A.
Andere Gase
0,18%
355.950
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
203.004.919
100,00%
188.054.449
7,95%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Die Brutto-Strompreise der verschiedenen Sektoren in Illinois lagen 2014 durchweg unter dem landesweiten
Durchschnitt (siehe Tabelle 5). Haushalte zahlten in Illinois 11,42 US-Cent/kWh für Strom, wohingegen der USamerikanische Durchschnitt bei 12,50 US-Cent/kWh lag. Der Strompreis für gewerbliche Abnehmer belief sich auf 8,73
US-Cent/kWh und 6,35 US-Cent/kWh für industrielle Abnehmer. Der größte Unterschied ist jedoch im Verkehrssektor
festzustellen. Hier zahlte Illinois 5,71 US-Cent/kWh und der US-Durschnitt 10,27 US-Cent/kWh.55
Tabelle 5: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Illinois (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Illinois
11,41
8,73
6,35
5,71
8,87
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Illinois für Erdgas für den Handel betrug 7,57 USD/1000 ft 3 im Jahr 2013.56
55
56
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 13.03.2015
Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015. 1000 ft3 entsprechen 28,3168 m³.
26
Abbildung 5 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Illinois zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
27
Abbildung 5: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Illinois, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Illinois State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Illinois wurde im Jahr 2013 mit 78,5% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit
15,4%, Flüssiggas mit 4,3% und Heizöl mit 0,2%. In 1,6% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum
Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.57
3.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Der anspruchsvolle Renewable Portfolio Standard (RPS) von 25% erneuerbarer Energie im Strommix ab dem Jahr 2026,
mit einem Solar-Carve-Out von 1,5% im Strommix, sollte theoretisch zu einem starken Ausbau erneuerbarer
Energiequellen führen, insbesondere der Solarenergie. Der RPS hat jedoch einige rechtlich sehr komplexe
Schwachstellen, die im Zuge der Deregulierung des Strommarktes offengelegt wurden. Dies liegt daran, dass seit der
Öffnung des Strommarktes immer mehr Verbraucher und Gemeinden zu alternativen Stromanbietern wechseln, der RPS
sich aber nach dem Stromverkauf der zwei großen Anbieter ComEd und Ameren berechnet. Daher ist der Ausbau
erneuerbarer Energien innerhalb des Staates seit dem Jahr 2011 hinter den Erwartungen zurückgeblieben.58 Mehrere
Lobbygruppen arbeiten intensiv an der Behebung der rechtlichen Schwachstellen des RPS.59
Die Einhaltung des Standards wird von der im Jahr 2007 gegründeten Illinois Power Agency überwacht. Ursprünglich
unterlagen nur private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities, IOUs), die mehr als 100.000 Kunden
versorgen, den Richtlinien der Illinois Power Agency. Seit Mitte 2009 müssen jedoch auch kleinere Stromversorger, sog.
Alternative Retail Electric Supplier (ARES), diesen Regeln folgen.60 Illinois hat seit 2008 außerdem Interconnection
Standards61 und Gesetze zum Net-Metering62 implementiert. Die Interconnection Standards gelten für private
Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities, IOUs).
Illinois bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet sind.
Fördermittel und Anreize werden, wie nachfolgend dargestellt, nicht nur auf Bundesstaatsebene und von
Regierungsbehörden vergeben, sondern auch auf lokaler Ebene und oft von einzelnen Stadtwerken angeboten.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Illinois State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Vgl. ELPC - Fix the Illinois RPS (2014), abgerufen am 02.06.2015
Vgl. DSIRE, Illinois, Renewable Energy Standard (2014), abgerufen am 30.04.2015
60 Vgl. DSIRE, Illinois, Renewable Energy Standard (2014), abgerufen am 30.04.2015
61 Vgl. DSIRE, Illinois, Interconnection Standards Regulations (2014), abgerufen am 30.04.2015
62 Vgl. DSIRE, Illinois, Net-Metering Regulations (2014), abgerufen am 30.04.2015
57
58
59
28
Tabelle 6: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Illinois63
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Gabriela Martin
Die Illinois Clean Energy Community
Illinois Clean Energy
Foundation (ICECF) ist eine
Community Foundation
unabhängige Stiftung und vergibt
Illinois Clean
2 N. LaSalle St., Ste. 1140
Darlehen auf Wettbewerbsbasis an
Energy
Chicago, IL 60602
vielseitige Erneuerbare-EnergieCommunity
Darlehen
Tel: +1 (312) 372-5191
Projekte und Projekte zum
Foundation
Fax: +1 (312) 372-5190
Naturschutz in Illinois. Seit 2001
Grants
E-Mail:
wurden etwa 3.600 Darlehen mit
gmartin@illinoiscleanenergy.
einem Gesamtwert von 212 Mio. USD
org
vergeben.
www.illinoiscleanenergy.org
Eric Schlaf
Illinois Commerce
Mit Interconnection bezeichnet man
Commission
die Verbindung einer dezentralen
527 East Capitol
Energieanlage zum Stromnetz des
Interconnection
P.O. Box 19280
Netzanschluss
lokalen Stromanbieters. Die
Standards
Springfield, IL 62794-9280
Interconnection Standards definieren
Tel: +1 217 782 2743
einheitliche Richtlinien für Prozesse
Fax: +1 217 782 1042
und technische Bedingungen.
E-Mail:
eschlaf@icc.illinois.gov
Eric Schlaf
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
Illinois Commerce
dezentralen Energieerzeugern,
Commission
überschüssigen Strom ins Netz
527 East Capitol
einzuspeisen. Bei Stromentnahme
P.O. Box 19280
Net-Metering
Net-Metering
läuft der Zähler vorwärts, bei
Springfield, IL 62794-9280
Stromeinspeisung rückwärts.
Tel: +1 217 782 2743
Eingespeister Strom wird in der Regel
Fax: +1 217 782 1042
auf der Stromrechnung als Guthaben
E-Mail:
für den nächsten Monat verbucht.
eschlaf@icc.illinois.gov
Main Office
Die Illinois Finance Authority bietet
Renewable
Illinois Finance Authority
steuerbefreite Anleihen für
Energy and
180 N Stetson
erneuerbare Energieprojekte. Dafür
Energy
Staatliche Anleihe
Suite 2555
müssen detaillierte Bewerbungen
Efficiency
Chicago, IL 60601
eingereicht- und von einem Komitee
Project
Tel: +1 800 717 6066
bewilligt werden. Über die Höhe der
Financing
E-Mail: info@il-fa.com
Anleihen wird fallweise entschieden.
63
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
29
Name des
Förderprogramms
Renewable
Energy
Resources Trust
Fund
Renewable
Portfolio
Standard
Art des
Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Fond aus
öffentlichen
Beihilfen
Wayne Hartel
Illinois Department of
Commerce and Economic
Opportunity
Bureau of Energy and
Recycling
620 East Adams Street
Springfield, IL 62704
Tel: +1 217 785 3420
Phone 2:+1 217 782 7500
E-Mail:
wayne.hartel@illinois.gov
Fund wird durch einen Aufschlag auf
die Strompreise finanziert. Die
Verwendung der Gelder ist für den
Bau erneuerbarer Energieprojekte
vorgesehen.
Illinois Commerce
Commission
Energy Division
527 East Capitol Avenue
Springfield, IL 62701
Tel: +1 217 785 5424
Mindestanteil des erzeugten Stroms
aus erneuerbaren Energien liegt bei
25% bis zum Jahr 2025; min. 75%
(IOUs) bzw. 60% (ARES) des aus
erneuerbaren Energien erzeugten
Stroms müssen seit 2009 aus
Windenergie stammen, ab 2016 muss
Solarenergie min. 6% des aus
erneuerbaren Energien erzeugten
Stroms ausmachen.
Renewables
Portfolio Standard
3.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Wie die meisten Staaten des Mittleren Westens weist Illinois eine sehr gute Verfügbarkeit an Biomasse auf (siehe
30
Abbildung 6). Insgesamt besteht nach der folgenden Abbildung und dem NREL Atlas64 in Illinois ein
Biomassevorkommen von etwa 25 Mio. t jährlich. Nach Einschätzung der AHK USA-Chicago ist dieses Biomassepotenzial
im Vergleich mit den anderen Staaten des Mittleren Westens als sehr gut einzustufen. Diese Bewertung wird deutlicher
wenn Illinois beispielsweise direkt mit Colorado verglichen wird (1,6 Mio. t/a).
64
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Illinois, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
31
Abbildung 6: Biomassevorkommen in Illinois (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Illinois Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.15
Bioethanol und Biodiesel
Im Bereich Bioenergie wird Illinois von der Ethanol-Produktion dominiert. Dies liegt nach Angaben der EIA vor allem
daran, dass der Staat durch eine hohe Mais- und Soja-Produktion stark landwirtschaftlich geprägt ist.65 Mais wird dabei
hauptsächlich für die Ethanol-Produktion und Soja für die Biodieselproduktion eingesetzt. Die jährliche
Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2015 ca. 1.472 Mio. gal. (ca. 5.572 Mio. l) im Vergleich zu 1.421 Mio.
gal. (ca. 5.379 Mio. l) im Vorjahr. Illinois liegt auch in 2015 bundesweit hinter Iowa und Nebraska nach wie vor auf Rang
drei in der Produktion von Bioethanol.66
Ebenfalls ist die jährliche Produktionsleistung von Biodiesel von 167 Mio. gal. (ca. 632 Mio. l) in 2014 auf 196 Mio. gal.
(ca. 742 Mio. l) im März 2015 angestiegen. Insgesamt liegt Illinois im US-weiten-Vergleich nach Texas, Iowa und
Missouri auch in 2015 auf US-Produktionsrang vier.67
Vgl. EIA – Illinois - State Profile and Energy Estimate (2015), abgerufen am 06.10.2015
Vgl. RFA - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 09.06.2015
67 Vgl. Energy Information Administration (EIA) Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 09.06.2015
65
66
32
Kraftstoffe der zweiten Generation
An verschiedenen Universitäten des Mittleren Westens wird intensiv geforscht, um das Ressourcenpotenzial des Staates
besser zu nutzen. Angetrieben wird die Forschung vor allem durch nationale Fördermittel und vom 2. Renewable Fuel
Standard (RFP2) des Umweltministeriums (Environmental Protection Agency, EPA). 68 Expertenaussagen zufolge ist es
aber letztendlich schwierig abzuschätzen, in welche Richtung sich der Bioethanol-Markt in den kommenden Jahren
entwickeln wird.69
Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung fällt in Illinois zwar Biomasse aus Ernteabfällen an, welche die
Grundlage für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt.70 Nach Angaben eines Marktexperten
ist aber das geringe Holzvorkommen von Illinois als eine signifikante Barriere im Hinblick auf die Marktentwicklung von
Kraftstoffen der zweiten Generation aufzufassen.71
Chancen für deutsche Unternehmen werden laut Marktexperten vor allem in der Bereitstellung von Technologien
gesehen, die Biomasse aus Zellulose (z. B. Gräser) in Treibstoffe umwandeln können.72
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist das Potenzial, gemessen an den verfügbaren Abfallressourcen, sehr hoch. Insbesondere die
Gewinnung von Deponiegas für die Stromproduktion spielt hier eine wichtige Rolle. Nach Angaben der EIA wird in
Illinois, nach Windenergie, der meiste Teil der Stromproduktion im Rahmen der erneuerbaren Energien durch
Deponiegasaktivtäten erreicht. Im Vergleich mit den anderen US-Bundesstaaten, weist Illinois insgesamt auch eine der
größten Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 33 Deponien gewonnen und 22 weitere Deponien sind als
Kandidaten ausgewiesen.73 Gleichzeitig werden Biogastechnologien in der Landwirtschaft noch wenig eingesetzt. 2014
waren in Illinois lediglich drei landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb. 7475Demgegenüber wurde durch eine
Studie von Ag Star schon im Jahr 2002 festgestellt, dass in Illinois ein hervorragendes Potenzial für die
Elektrizitätsproduktion durch die Verwertung von Überresten aus der Tierhaltung gibt. Nach dieser Studie liegt Illinois
auf Platz vier im Vergleich zu den anderen Staaten der USA. Ca. 350 Schweinefarmen wurden damals als potentielle
Kandidaten identifiziert, mit einer potentiellen Stromproduktion von 363.000 KWh im Jahr.
Feste Biomasse
Die energetische Nutzung (Strom und Wärme) von fester Biomasse spielt in Illinois nach Erfahrungen der AHK USAChicago im Jahr 2o15 bisher noch keine große Rolle. In Illinois gibt es daher nach Recherchen der AHK USA-Chicago nur
eine Anlage, die aus fester Biomasse (Reste und Schlamm aus Papierfabriken) Strom generiert. Diese Anlage mit einer
Kapazität von 7 MW befindet sich in Northfield. 76
In Illinois gibt es ebenfalls noch kein Unternehmen welches beispielsweise Pellets aus Holz herstellt. In Goodfield ist
derzeit allerdings eine Anlage der Firma Chip Energy Inc., mit einer jährlichen Kapazität von 36.000 t, im Bau befindlich.
Die Holzpellets sollen aus Holzresten, Energiepflanzen und landwirtschaftlichen Resten hergestellt werden.77
Nach Aussagen von Marktexperten wirken sich die schlechte finanzielle Lage und der eingeschlagene Sparkurs des in
2014 gewählten Gouverneurs des Staates derzeit negativ auf die Förderung von erneuerbaren Energien aus Biomasse aus.
So wird beispielsweise das sogenannte „Biogas and Biomass to Energy Grant Program“ Ende 2015 auslaufen. Durch
Vgl. EPA - Renewable Fuel Standard (RFS) (o.J.), abgerufen am 06.10.2015
Vgl. Gespräch mit Fred Iutzi, Illinois Biomass Working Group am 13.05. 2015
Vgl. Fred Iutzi -Illinois Institute for Rural Affairs- Biomass Energy: Opportunities for
Sustainability, Service, & Teaching, abgerufen am 29.07.15
71 Vgl. EIA –Illinois - State Profile and Energy Estimate (2015), abgerufen am 06.10.2015
72 Vgl. Gespräch mit Fred Iutzi, Illinois Biomass Working Group am 13.05. 2015
73 Vgl. EIA – Illinois - State Profile and Energy Estimate (2015), abgerufen am 06.10.2015
74 Vgl. EPA- AgStar Project Map (2015), abgerufen am 11.02.2015
75 Vgl. EPA - Energy Projects and Candidate Landfills (2015), abgerufen am 01.06.2015
76 Vgl. Biomass Magazine (2015) – Biomass Plants, abgerufen am 04.08.2015
77 Vgl. Biomass Magazine (2015) – Pellet Plants, abgerufen am 04.08.2015
68
69
33
dieses staatliche Programm war es seit 199778 möglich gewesen, bis zu 50% der Ausstattungskosten für Biogas- oder
Biomasseprojekte sowie Machbarkeitsstudien zurückerstattet zu bekommen. Die größte Nachfrage nach
Biogastechnologien besteht für kleine Farmen, die einfacher in der Handhabung als bisherige Vergärungstechnologien
sind.79
Referenzprojekte
The Plant
Im Süden von Chicago wird eine nachhaltige, vertikale Farm in einem ehemaligen Fleischabfertigungsgebäude betrieben.
Die Anlage verfolgt das Konzept geschlossener Kreisläufe. Abfälle aus der Nahrungsmittelproduktion werden seit 2013 in
einer Biogasanlage vergärt und die erzeugte Energie für das Gebäude verwendet. Durch diese Innovation können etwa
10.000 Tonnen Lebensmittelabfälle jährlich durch anaerobe Vergärung weiterverwertet werden. Die Biogastechnologie
wurde von der Firma Eisenmann geliefert.80 Neben der Biogasanlage wurde ebenfalls eine Kraft-WärmeKopplungsanlage installiert, mit dem Ziel vollständig unabhängig von einer externen Energieversorgung zu sein. Das
durch die anaerobe Vergärung entstehende Methan kann wiederum in der KWK-Anlage für die Elektrizitäts-Produktion
verbrannt werden.81
3.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
3.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Argonne National Laboratory
Eines der führenden Forschungsinstitute im Bereich Energieforschung in den USA.
Argonne National Laboratory
Bruce Hamilton, Energy and Environmental Systems Engineer
9700 S. Cass Avenue
Argonne, IL 60439
+1-630-252-2000
energy_systems@anl.gov
www.anl.gov
Bureau of Energy and Recycling
Das Bureau of Energy and Recycling ermittelt die Vorteile von erneuerbaren Energien und von Recycling bezüglich der
wirtschaftlichen Entwicklung in Illinois. Dieses Ziel verfolgt die Institution durch eine Vielzahl an Programmen und
Dienstleistungen.
Bureau of Energy and Recycling
500 E Monroe
Springfield, Illinois, 62701-1643
+1-217-785-3416
www.illinois.gov/dceo/Bureaus/EnergyRecycling
78
79
80
Vgl. DSIRE – Biogas and Biomass to Energy Grant Programm, abgerufen am 29.07.2015
Vgl. Gespräch mit Fred Iutzi, Illinois Biomass Working Group, am 13.05.2015
Vgl. The Plant Chicago- What is the plant?, abgerufen am 15.06.2015
34
Center for Advanced BioEnergy Research – University of Illinois at Urbana-Champaign
Das Center for Advanced BioEnergy Research fungiert als Dachorganisation von verschiedenen Colleges der University of
Illinois sowie dem Institute of Genomic Biology.
Center for Advanced BioEnergy Research
Professor Hans Blaschek, Director
1207 W. Gregory Drive, MC-630
Urbana, Illinois, 61801
+1-217-244-9270
blaschek@illinois.edu
www.bioenergy.illinois.edu
Illinois Department of Commerce and Economic Opportunity
Das Illinois Department of Commerce and Economic Opportunity vermarktet Illinois als attraktiven Wirtschaftsstandort.
Dies erfolgt über die Anwerbung und Bindung von Unternehmen, den Aufbau der Infrastruktur, die Schaffung von
Trainings- und Ausbildungsangeboten und die Verwaltung von nationalen und bundesstaatlichen Förderprogrammen.
Illinois Department of Commerce and Economic Opportunity
Andria Winters, Acting Director
100 W. Randolph St.
Chicago, Illinois, 60601
+1-312-814-7179
www.ildceo.net/dceo
Illinois Energy Association
Die Illinois Energy Association ist ein Verband von Stromversorgern in Illinois. Seit 1994 unterstützt er seine Mitglieder
bei der Koordination von Aktivitäten vor der Illinois General Assembly und dem US-Kongress. Zudem ist der Verband
gemeinsam mit nationalen und bundesstaatlichen Regulatoren an verschiedenen Initiativen der
Stromversorgungsindustrie beteiligt.
Illinois Energy Association
James R. Monk, President
1 West Old State Capitol Plaza, Suite 509
Springfield, Illinois, 62701
+1-217-523-7348
jmonk@ilenergyassn.org
www.ilenergyassn.org
Illinois Environmental Protection Agency (EPA)
Die Illinois EPA ist die Umweltschutzbehörde von Illinois, die u. a. die Luft- und Wasserqualität des Staates reguliert und
kontrolliert.
Illinois Environmental Protection Agency
1021 North Grand Avenue East
P.O. Box 19276
Springfield, Illinois, 62794-9276
+1-217-782-3397
www.epa.illinois.gov
35
Illinois Institute for Rural Affairs
Das Illinois Institute for Rural Affairs der Western Illinois University setzt sich für die Verbesserung der Lebensqualität
in ländlichen Gegenden ein. Ziel ist es, mit Hilfe von Public-Private-Partnerships, Geschäftsgründungen und erneuerbare
Energie bzw. Windenergie Projekte der Gemeinden zu fördern. Die Finanzierung ist verbunden mit ILDCEO.
Illinois Institute for Rural Affairs
Christophe Merrett, Director/Professor
518 Stipes Hall
1 University Circle
Macomb, Illinois, 61455
+1-309-298-2237
iira@wiu.edu
www.illinoiswind.org
Innovation Center for US Dairy
Das von dem US Department of Agriculture finanzierte Innovation Center for US Dairy ist ein Forum der Milchindustrie
zur Entwicklung von Innovationen und neuen Absatzwegen.
Innovation Center for US Dairy
Barbara O’Brien, Präsidentin
10255 West Higgins Road, Suite 900
Rosemont, Illinois, 60018
+1-315-472-9143
innovationcenter@usdairy.com
www.usdairy.com
US Department of Agriculture (USDA) - Rural Development
Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in
Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
Colleen Callahan, State Director
2118 West Park Court, Suite A
Champaign, Illinois, 61821
Colleen Callahan, State Director Illinois
+1-217-403-6200
www.rurdev.usda.gov/il/
36
3.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Abengoa Bioenergy of Illinois
Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion von
Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Hauptsitze des Unternehmens sind Madrid und
Sevilla, Spanien.
Abengoa Bioenergy of Illinois
395 Bissell St.
Madison, Illinois, 63060
+1-618-451-4420
abengoabioenergy@abengoa.com
www.abengoabioenergy.com/bioetanol/illinois
Acciona Energy
Acciona Energy ist eine spanische Firma für Energieinfrastruktur mit US-Hauptsitz in Chicago.
Acciona Energy
Dirk Ruitenberg, Procurement Manager
55 East Monroe Street
Chicago, IL 60603
+1-312-673-3000
www.acciona-na.com
AMP CNG
AMP CNG ist ein Anbieter von komprimiertem Erdgas und Erdgastankstellen. Das Unternehmen baut Tankstellen,
verkauft komprimiertes Erdgas, least erdgasbetriebene Trucks und bezieht Biomethan. Anfang 2014 waren bereits 25
Tankstellen in Betrieb.
AMP CNG
Grant Zimmerman, Senior Vice President – Business Development
1130 W Monroe Avenue
Chicago, Illinois, 60607
+1-312-300-6700
info@ampcng.com
http://ampcng.com
Archer Daniels Midland Company
Archer Daniels Midland ist einer der führenden Hersteller von Maisprodukten. In mehr als 265 Fabriken wird Mais in
Produkte für die Tierfütterung, für die Industrie und für den Energiesektor verarbeitet.
Archer Daniels Midland Company
77 West Wacker Drive, Suite 4600
Chicago, Illinois 60601
+1-312-634-8100
37
ARI Environmental, Inc.
Das US-weit tätige Unternehmen ARI Environmental, Inc. testet Emissionen von Industriekunden zur Erfüllung von
Luftreinheitsgesetzen der EPA und regionalen Staatsämtern. Zu den Dienstleistungen gehören u. a. die Messung von
Emissionen an der Emissionsquelle, Dichtigkeitsprüfungen, FELDAR21 Data Management Software, vor-Ort OSHAArbeitssicherheitskontrollen und Laboranalysen.
ARI Environmental, Inc.
Larry Goldfine, President
951 Old Rand Road Unit 106
Wauconda, Illinois, 60084
+1-847-487-1580
lgoldfine@arienv.com
www.arienv.com
Caterpillar, Inc.
Caterpillar ist ein weltweit führender Hersteller von Bau und Bergbaumaschinen, Diesel- und Gasmotoren und industriell
genutzten Gasturbinen und Strom/Dieselloks.
Caterpillar, Inc.
100 North East Adams St
Peoria, Illinois, 61629
+1-309-675-1000
www.cat.com
CST Storage
CST Storage ist ein führender Anbieter von Silos und Silozubehör.
CST Storage
Sherry Stephens, Marketing Coordinator
345 Harvestore Drive
DeKalb, Illinois, 60115
sstephens@cst-storage.com
www.cstindustries.com
Eisenmann Corporation USA
Deutscher Anlagenbauer und Anbieter von Umwelttechnologien mit Sitz in Crystal Lake, IL. Als führender Lieferant von
regenerativen thermischen Nachverbrennungsanlagen (RNVs), hat es sein Portfolio um vielfältige Produkte für den
Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieerzeugung aus Müll (Waste to Energy) erweitert.
Eisenmann Corporation USA
150 E. Dartmoor Drive
Crystal Lake, Illinois, 60014
+1-815-455-4100
info@Eisenmann.com
www.eisenmann.us.com
38
Honeywell’s UOP
UOP LLC, ehemals als Universal Oil Products bekannt, ist ein multinationales Unternehmen, das Technologien für die
Erdöl-, Gas-, Petrochemie-Produktion und andere wichtige Branchen entwickelt und bereitstellt.
UOP World Corporate Offices
25 E. Algonquin Road (Bldg A) P.O. Box 5017
Des Plaines, IL 60017-5017
+1-847-391-2000
www.uop.com
Indeck Energy Services, Inc.
Indeck Energy Services, Inc. entwickelt Energieanalgen, die diverse Ressourcen nutzen, um Biokraftstoffe und Strom zu
erzeugen.
Indeck Energy Services, Inc.
David N. Hicks
Vice President, Development
600 N Buffalo Grove Rd # 300
Buffalo Grove, Illinois, 60089
+1-847-520-3212
info@indeckenergy.com
www.indeckenergy.com
Mainstream Renewable Power
Mainstream Renewable Power entwickelt, baut und betreibt weltweit Anlagen zur Erzeugung von Strom durch
erneuerbare Energien.
Mainstream Renewable Power
190 S. LaSalle, Suite 1120
Chicago, Illinois, 60603
+1-312-445-3700
Info-US@mainstreamrp.com
www.mainstreamrp.com
SUMA America, Inc.
Deutscher Hersteller von Rührwerken für Wasser- und Abwasseranwendungen sowie für Biogasanlagen. Sitz des
Unternehmens ist Glenview, IL.
SUMA America Inc.
855 N Wood Dale Rd, Suite A
Wood Dale, IL 60191
+1-847-427-7800
Gene@gosuma.com
www.gosuma.com
39
Walker Process Equipment
Hersteller von Wasser- und Abwasserbehandlungsequipment. Hierzu gehören energieeffiziente Rührsysteme für
Biogasanlagen basierend auf dem Stamo Maskin AB agitator design. Die kostengünstigen Rührsysteme kommen weltweit
in mehreren hundert Biogasanlagen zur Anwendung; zunehmend auch in den USA.
Walker Process Equipment
Arn Johnson, Manager of Project Development
840 North Russell Ave
Aurora, Illinois, 60506
+1-630-264-5406
arn.johnson@walker-process.com
www.walker-process.com
40
4. Staatenprofil Indiana
Abbildung 7: Geographische Lage und Kurzüberblick Indiana
Übersicht82, 83, 84, 85
Installierte Gesamtleistung (2013)
30.819 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>1.745 MW
Wasserkraft) (2014)
>3%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2014)
Marktpotenzial Bioenergie

Mittel
Marktpotenzial EE

Mittel
Anreize (Stand
2015)86
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
6.596.855 Einwohner (2014)89
Fläche:
936.099 km2
Hauptstadt:
Indianapolis
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)87
Renewable Portfolio Standard
Renewable Energy Goal


10% bis 2025
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)88
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note B
Note B
Quelle: Eigene Darstellung
Indiana verfügt, abgesehen von einigen Kohlevorkommen, kaum über fossile Energieressourcen. Obwohl sich Indiana im
Jahr 2011 mit der Verabschiedung eines Renewable Energy Goalszur Förderung von erneuerbaren Energien verpflichtet
hat, schreitet nach Einschätzung der AHK USA-Chicago die Entwicklung in diesem Bereich nur langsam voran.
Das Wirtschaftsklima Indianas wird als unternehmerfreundlich eingestuft. Dies liegt unter anderem an den im Vergleich
zu anderen US-Bundesstaaten niedrigen Unternehmenssteuern. Die größten Unternehmen in Indiana sind Wellpoint, Eli
Lilly Pharma, Cummins, Steel Dynamics und NiSource.90
4.1. Energiemarkt
In Indiana wurde im Jahr 2013 84% des Stroms durch Kohlekraftwerke erzeugt (siehe Tabelle 7). Über die Jahre hinweg
ist dieser Anteil jedoch stetig gesunken (2002: 96,06%), wobei sich der Anteil von Erdgas an der Stromproduktion von
2002 bis 2013 mehr als verdoppelt hat. Wind und andere erneuerbare Energieressourcen trugen zusammen rund 3% zur
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
83 Vgl. AWEA - Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
84 Vgl. SEIA - State Solar Policy (2015),abgerufen am 15.06.2015
85 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
86 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
87 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
88 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
89 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
90 Vgl. FunCityFinder- 50 Largest Indiana Public Companies (2009), abgerufen am 05.08.2015
82
41
Stromproduktion in Indiana bei. Die Nutzung von Wasserkraft zur Stromerzeugung bewegte sich in den letzten zehn
Jahren konstant auf einem vernachlässigbaren Niveau von unter 1%. 91
Tabelle 7: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Indiana (2013)
Anteil in
Anteil in
Stromerzeugung
Energiequelle
Prozent
Prozent
in MWh (2013)
(2013)
(2002)
Stromerzeugung in
MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
8,18%
9.032.236
3,09%
3.782.451
138,79%
Erdöl
1,42%
1.572.309
0,50%
617.132
154,78%
Kohle
83,94%
92.671.942
96,06%
117.659.700
-21,24%
Konventionelle
Wasserkraft
0,35%
386.928
0,34%
411.270
-5,92%
Wind
3,15%
3.481.093
k. A.
k. A.
k. A.
Andere
0,40%
442.465
0,01%
15.642
2728,70%
Solarthermie und
Photovoltaik
0,03%
30.540
k. A.
k. A.
k. A.
Sonstige Biomasse
0,34%
376.303
k. A.
k. A.
k. A.
Holz/Holzabfälle/Pellets
0,00%
0
k. A.
k. A.
k. A.
Andere Gase
2,18%
2.409.662
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
110.403.477
100,00%
122,486,195
-9,86%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Indiana weist im landesweiten Vergleich unterdurchschnittliche Strompreise über alle Sektoren hinweg, auf (vgl. Tabelle
8). Die Brutto-Strompreise für Privathaushalte (residential electricity rates) lagen in 2014 bei 11,25 US-Cent/kWh. Die
Preise für industrielle (industrial electricity rates) Abnehmer lagen bei 6,87 US-Cent/kWh (US-amerikanischer
Durchschnitt: 7,01 US-Cent/kWh) und für gewerbliche Kunden (commercial electricity rates) bei 9,83 US-Cent/kWh bei
einem landesweiten Durchschnitt von 10,75 US-Cent/kWh.92
Tabelle 8: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Indiana (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Indiana
11,25
9,83
6,87
10,19
8,97
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Indiana für Erdgas für den Handel betrug 8,23 USD/1000 ft3 im Jahr 2014.93
Abbildung 8 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Indiana zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
93 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015. 1000 ft3 entsprechen 28,3168m³.
91
92
42
Abbildung 8: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Indiana, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Indiana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Indiana wurde im Jahr 2013 mit 60,2% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit
28,7%, Flüssiggas mit 7,1% und Heizöl mit 0,8%. In 3,2% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum
Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.94
4.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Indiana hat im November 2005 Interconnection Standards95 und im Jahr 2004 Gesetze zum Net-Metering96 eingeführt.
Zudem gibt es in Indiana eine nicht bindende Norm, die festlegt, dass die Stromanbieter Indianas zwischen 2013 und
2018 durchschnittlich 4% und bis 2025 durchschnittlich 10% ihres Stroms aus sogenannten sauberen Ressourcen
erzeugen sollen. Anreize erhalten Stromanbieter hierzu aus der sogenannten Comprehensive Hoosier Option to
Incentivize Cleaner Energy (CHOICE), die vom Indiana Office of Energy Development verwaltet wird.97 Zu den zulässigen
Energien zählen Solar, Windkraft und Biomasse, aber auch andere, nicht regenerative alternative Energien. Das von der
Indiana Regulatory Commission verwaltete Programm betrifft nur private Stromversorger. Stadtwerke und andere
Stromgenossenschaften sind befreit. Da der RPS nicht bindend ist, trägt er nicht maßgeblich zum Ausbau erneuerbarer
Energien in Indiana bei.98 Dennoch sind die meisten Stromversorger in der einen oder anderen Form bereits in der
Erzeugung und Distribution von erneuerbarer Energie (vor allem Wind) involviert. Etwa 70-80% des in Indiana
erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien wird in Form von Renewable Energy Credits an andere Bundesstaaten, in
denen strengere RPS existieren, verkauft.99
Insgesamt bezieht sich die Förderung von alternativen Energietechnologien zu großen Teilen auf Biokraftstoffe und die
Entwicklung von schadstoffärmeren Kohletechnologien. Kohle und Erdgas werden in den nächsten Jahren laut
Marktexperten die dominanten Energielieferanten in Indiana bleiben.100
Indiana bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie oder allgemein erneuerbare Energieprojekte, die auch
für Bioenergie gelten, an, die in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet sind.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Indiana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Vgl. DSIRE, Indiana, Interconnection Standards (2014), abgerufen am 30.04.2015
Vgl. DSIRE, Indiana, Net Metering (2014), abgerufen am 30.04.2015
97 Vgl. Indiana Office of Energy Development - CHOICE Program ( kein Datum), abgerufen am 12.08.2015
98 Vgl. DSIRE, Indiana, Clean Energy Portfolio Goal (2014), abgerufen am 14.03.2014
99 Gespräch mit Laura Arnold, President of the Indiana Distributed Energy Alliance am 08.05.2015
100 Vgl. ebd.
94
95
96
43
Tabelle 9: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Indiana101
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
General Information
Freiwilliges Ziel, bis 2025 10% des
Indiana Utility Regulatory
Stroms aus sauberen Energien zu
Commission
erzeugen; beinhaltet auch Quellen wie
Clean Energy
Renewables
101 West Washington Street
Energie aus MüllverbrennungsPortfolio Goal
Portfolio Standard
Suite 1500 E
anlagen und bis zu 30% aus
Indianapolis, IN 46204
„sauberer“ Kohle, Kernkraft und
Tel: +1 317 232 2701
Erdgas, daher nur beschränkt
förderlich für erneuerbare Energien.
Brad Borum
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
Indiana Utility Regulatory
dezentralen Energieerzeugern,
Commission
überschüssigen Strom ins Netz
Electricity Division
einzuspeisen. Bei Stromentnahme
Indiana - NetNet-Metering
101 West Washington Street
läuft der Zähler vorwärts, bei
Metering
Suite 1500E
Stromeinspeisung rückwärts.
Indianapolis, IN 46204
Eingespeister Strom wird in der Regel
Tel: +1 317 232 2304
auf der Stromrechnung als Guthaben
E-Mail: bborum@urc.in.gov
für den nächsten Monat verbucht.
Brad Borum
Indiana Utility Regulatory
Mit Interconnection bezeichnet man
Commission
die Verbindung einer dezentralen
Electricity Division
Energieanlage zum Stromnetz des
Interconnection
Netzanschluss
101 West Washington Street
lokalen Stromanbieters. Die
Standards
Suite 1500E
Interconnection Standards definieren
Indianapolis, IN 46204
einheitliche Richtlinien für Prozesse
Tel: +1 317 232 2304
und technische Bedingungen.
E-Mail: bborum@urc.in.gov
Sales and Use
Tax Exemption
for Electrical
Generating
Equipment
Umsatzsteueranreiz
Sales Tax Contact
Indiana Department of
Revenue
Tel: +1 317 233 4015
Maschinen, Materialien und
Werkzeuge, die für die Erbauung
einer energieherstellenden Anlage
verwendet werden, sind von der
Umsatz- und Gebrauchssteuer befreit.
4.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Wie die folgende Abbildung zeigt, fällt vor allem im Norden und Westen Indianas die größte Menge an Biomasse in
Indiana an. Das Biomassepotential beläuft sich nach der Abbildung 6 und dem NREL Atlas auf insgesamt etwa 13 Mio. t.
pro Jahr. Nach Einschätzung der AHK USA-Chicago ist diese Biomassepotential im Vergleich mit den anderen Staaten
des Mittleren Westens als mittelmäßig zu bewerten. Ernteabfälle machen davon die größte Menge aus (9 Mio. t). Dies
stellt grundsätzlich ein Potenzial für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation und für die
energetische Nutzung von Biomasse dar.
101
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
44
Abbildung 9: Biomassevorkommen in Indiana(1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Indiana Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Bioethanol und Biodiesel
Der Bioenergiemarkt in Indiana wird von der Ethanolproduktion dominiert. Wie in vielen anderen Staaten des mittleren
Westens, lässt sich dies durch die extensive landwirtschaftliche Produktion von Mais und Soja erklären und realisieren.102
Bezogen auf die Kapazität liegt Indiana 2015 bundesweit auf Rang vier in der Produktion von Bioethanol. Weitere
Anlagen sind jedoch nicht geplant.103 Die jährliche Produktionsleistung von Biodiesel lag im März 2015 bei 120 Mio. gal.
(ca. 454 Mio. l), was US-Rang fünf entsprach.104 Marktexperten weisen aber bereits darauf hin, dass die Produktion von
Bioethanol auf Maisbasis voraussichtlich nicht mehr stark steigen wird und die Marktkapazität weitestgehend erschöpft
ist.105
Vgl. Gespräch mit Chad Martin, Purdue University- Department of Agricultural & Biological Engineering am 26.05.2015
Vgl. RFA - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 11.06.2015
104 Vgl. EIA - Monthly Biodiesel Production Report (2015), abgerufen am 11.06.2015
105 Vgl. Gespräch mit Chad Martin, Purdue University- Department of Agricultural & Biological Engineering am 26.05.2015
102
103
45
Kraftstoffe der zweiten Generation
Insgesamt könnten in Indiana laut einer Studie aus dem Jahr 2008106 der Purdue University jährlich 6,7 Mio. t/an
Trockenmasse von Maisstroh gesammelt werden und damit, unter entsprechenden technologischen Bedingungen, mehr
als 600 Mio. gal. (ca. 2.271 Mio. l) an Zelluloseethanol produziert werden.107
Nach Aussagen eines Marktexperten investiert Indiana, im Vergleich zu Staaten wie Iowa, aber nur in geringem Maße in
die Weiterentwicklung des Marktes für Biokraftstoffe der zweiten Generation.108 Generell wird Indiana eher in der Rolle
des Zulieferers von Rohstoffen durch die starke Präsenz der landwirtschaftlichen Produktion von Soja und Mais
gesehen.109
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist das Potenzial, gemessen an den verfügbaren Ressourcen, relativ hoch.110 Vor allem die stark
vertretene Schweineindustrie kann in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Laut AgStar, sind mindestens 296
Schweinebetriebe in Indiana für den Einsatz von Biogasanlagen geeignet. Weitere Schätzungen von Ag Star aus dem Jahr
2002 besagen, dass durch die 296 Schweinebetriebe etwa 296.000 MWh Elektrizität pro Jahr produziert werden
könnten111. Insgesamt sind in Indiana im Jahr 2015 aber erst neun landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in
Betrieb.112 Dies deutet darauf hin, dass es in Indiana Barrieren für die Installation von Biogasanlagen gibt.
Die meisten Biogasanlagen Indianas befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen
US-Bundesstaaten weist Indiana recht große Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 23 Deponien gewonnen und
14 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen, d. h. diese haben laut der US Environmental Protection Agency
geeignete technische Voraussetzungen zur Gewinnung von Deponiegas.113 Laut NREL Biopower Atlas gibt es ebenfalls
nur eine kommunale Verbrennungsanlage, die aus kommunalen Abfällen im Landkreis Marion, Strom produziert (wasteto energy). Diese Anlage gehört dem Unternehmen Convanta Idiananapolis Energy und produziert jährlich etwa 40.000
MWh.114
Feste Biomasse
Wie die Abbildung 6 deutlich macht, gibt es ein relativ großes Biomassevorkommen in Indiana.
Die tatsächliche Produktion von Strom oder Wärme aus fester Biomasse spielt nach Erfahrungen der AHK USA-Chicago
in Indiana 2015 bisher allerdings keine signifikante Rolle. Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung werden in Indiana
vor allem durch Windenergietechnologien dominiert.115 Auf der Landkarte der Biomass Power Association lassen sich so
keine Biomasse-Anlagen in Indiana finden, die durch die Verbrennung von Holz (z. B. Holzpellets) Strom gewinnen.
In Indiana gibt es lediglich zwei Firmen, die Pellets aus Holz herstellen. Dies ist zum einen die Inferno Wood Pellet
Company in Huntingurg (Hartholz), zum anderen die Northeast Wood Products LLC (Hartholz) in Ligoner.116 117.
Aufgrund dieser Ausführungen kommt die AHK USA-Chicago zu dem Schluss, dass die energetische Nutzung von
Biomasse bisher in dem Staat noch keine große Rolle spielt, obwohl ein durchschnittlich gutes Biomassepotential
vorliegt.
Aktuellere Daten bzgl. anderer Biomasseformen gibt nach Kenntnisstand der AHK nicht
Vgl. Purdue University- The economics of renewable energy: Corn stover and switchgrass (2008), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 11.06.2015
108 Konkrete Daten die Investitionsvolumina in verschiedenen Staaten vergleichen lassen gibt es nach Kenntnisstand der AHK nicht.
109 Vgl. Gespräch mit Chad Martin, Purdue University- Department of Agricultural & Biological Engineering am 26.05.2015
110 Vgl. NREL - BioFuels Atlas (2013). Bitte “Methane-Manure Management” anklicken, abgerufen am 11.06.2015
111 Vgl. AgStar (o.J.) - Market Opportunities for Biogas Recovery Systems , zuletzt erhobene Daten aus dem Jahr 2002, abgerufen am 05.08.2015
112 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015),abgerufen am 11.06.2015
113 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 11.06.2015
114 Vgl. NREL (2015) Biopower Plants, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
115 Vgl. EIA –Indiana - State Profile and Energy Estimate (2015), abgerufen am 05.08.2015
116 Vgl. Biomass Magazin (2015) - Pellet Plants, abgerufen am 08.04.2015
117 Vgl. NREL (2015) Biopower Plants, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
106
107
46
Laut eines Marktexperten gibt es für deutsche Firmen ein großes Marktpotenzial im Bereich von
Konversionstechnologien, die in der Lage sind, unterschiedliche Rohstoffe energetisch zu nutzen (z. B.
Lebensmittelabfälle und Gülle von Schweinen oder Kühen). Einen weiteren Fokus sollten deutsche Firmen darauf legen,
einfache bzw. einfach verständliche Technologien zu produzieren, die auch von Nichtexperten gehandhabt werden
können. Für viele Landwirte stellt die Komplexität der Technik eine große Barriere dar, wenn es darum geht, eine
Biogasanlage auf ihrem Hof zu errichten. Alles in allem wird das Investitionsklima als sehr offen und positiv gegenüber
deutschen Firmen beschrieben. 118
Referenzprojekte
Green Cow Power- Energie aus Kuhmist
Green Cow Power steht für ein 7 Mio. USD-Projekt in Goshen, Indiana, welches zum Ziel hat, die
Treibhausgasemissionen und weitere umweltbedingte Probleme in Zusammenhang mit Milchviehbetrieben zu
verringern. Wie auch bei anderen Projekten dieser Art, soll in Zukunft Gülle in Elektrizität umgewandelt werden. Der
Entwickler des Projekts, Brian Furrer, hat bereits Erfahrungen mit der Entwicklung ähnlicher Projekte in der
Vergangenheit sammeln können. Furrer hat mit seiner Firma Bio Town Ag eine ähnliche Anlage in Reynolds Indiana
entwickelt und produziert damit 49.000 MWh pro Jahr. Damit konnten 2012119 ungefähr 6.000 Haushalte mit Strom
versorgt werden.120
4.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
4.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Indiana Department of Environmental Management
Das Indiana Department of Environmental Management wurde 1986 gegründet und bietet Dienstleistungen im Bereich
der Umweltaufsicht und der technischen Unterstützung in Indiana an. Hier arbeiten Ingenieure, Wissenschaftler und
Projektmanager im Bereich Umwelt eng zusammen, um Vorschriften auf staatlicher und nationaler Ebene zu verfassen.
Indiana Department of Environmental Management
Indiana Government Center North
Kayla Werbianskyj, Environmental Manager
100 N. Senate Ave.
Indianapolis, Indiana, 42604
+1-913-299-4474
www.in.gov/idem
Vgl. Gespräch mit Chad Martin, Purdue University- Department of Agricultural & Biological Engineering am 26.05.2015
Aktuellere Daten liegen der AHK bisher nicht vor.
120 Vgl. Biomass Magazine – Developers construct 3 MW digester project in rural Indiana (2014), abgerufen am 11.06.2015
118
119
47
Indiana Economic Development Corporation
Die Indiana Economic Development Corporation ist die wichtigste Agentur für wirtschaftliche Entwicklung in Indiana.
Sie wurde im Februar 2005 gegründet, um das damalige Department of Commerce zu ersetzen. Um schnell auf die
Trends in Industrie und Unternehmen reagieren zu können, ist die Agentur selbst als Unternehmen in Form einer
öffentlich-privaten Partnerschaft aufgebaut.
Indiana Economic Development Corporation
Erin Schneider, Business Development Director
One North Capitol, Suite 700
Indianapolis, Indiana, 46204
+1-317-232-8800
www.in.gov/iedc
Indiana Energy Association
Die Indiana Energy Association ist ein Wirtschaftsverband, der aus 14 privaten Gas- und Stromanbietern und einem
staatlichen Gasunternehmen besteht. Der Verband fokussiert die Verbreitung und Verbesserung von Indianas
Energiepolitik. Insgesamt befinden sich ca. vier Mio. Verbraucher unter dem Schirm der IEA Unternehmen.
Indiana Energy Association
1600 One American Square
Box 82065
Indianapolis, Indiana, 46282
+1-317-632-4406
www.indianaenergy.org
Indiana Office of Energy Development
Unter der Führung von Governor Sue Ellspermann beeinflusst das Office of Energy Development maßgeblich die
Energiepolitik in Indiana. Regulierungen und Gesetze basieren auf dem Strategieplan für Energie, dem sogenannten
Comprehensive Hoosier Option to Incentivize Cleaner Energy (CHOICE), der zur Erreichung des freiwilligen Renewable
Energy Goals beitragen soll.
Indiana Office of Energy Development
Cary Aubrey, Program Director for Alternative Vehicle Fuels and Bioenergy
caubrey@oed.in.gov
Megan Ottesen, Program Director for Energy Efficiency, Renewables, EVs, and Nuclear
mottesen@oed.in.gov
+1-317-232-8939
www.in.gov/oed
1 North Capitol Suite 600
Indianapolis, Indiana, 46204
www.in.gov/oed
48
4.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Abengoa Bioenergy
Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion von
Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Die Hauptsitze des Unternehmens befinden sich in
Madrid und Sevilla, Spanien.
Abengoa Bioenergy of Indiana
8999 West Franklin Road
Mount Vernon, Indiana, 47620
+1-812-985-4032
abengoabioenergy@abengoa.com
www.abengoabioenergy.com/web/en/index.html
Duke Energy Indiana
Duke Energy ist mit ca. 7,2 Mio. Kunden einer der größten Energiekonzerne der USA und gehört zu den Fortune 250
Unternehmen. Im Mittleren Westen, den Carolina Staaten und Florida hat Duke eine Gesamtkapazität zur
Stromerzeugung von 57,7 GW. Zudem versorgt Duke Kunden in Colorado, Ohio und Kentucky mit Erdgas.
Duke Energy Indiana
Misty McCammack, Economic Development Manager
1000 E Main Street, Mail Drop WP 890
Plainfield, Indiana, 46168
www.duke-energy.com/indiana.asp
Energy Systems Group
Das Energiedienstleistungsunternehmen entwickelt, finanziert und betreibt erneuerbare Energieanlagen im Bereich
Biogas, Deponiegas, Wind, Solar und Geothermie. Das Kerngeschäft ist fokussiert auf Energieleistungsverträge und ein
Netzwerk aus Partnerschaften mit Energieversorgern.
Energy Systems Group
4655 Rosebud Lane
Newburgh, Indiana, 47630
+1-812-471-5000
esg@energysystemsgroup.com
www.energysystemsgroup.com/renewable-energy.html
Entec Biogas USA
Das österreichische Unternehmen Entec Biogas USA entwickelt und baut Biogasanlagen für u. a. folgende
Kundengruppen: Landwirtschaft, Industrie, Handel und Gemeinden. Das Unternehmen mit über 30 Referenzanlagen in
den USA arbeitet mit dem amerikanischen EPC-Partner Layne zusammen, der den Bau der Anlagen übernimmt.
Layne, i.A. Entec Biogas USA
4520 North State Road 37
Orleans, Indiana, 47452
+1-812-865-3232
www.layne.com/en/divisions/heavy-civil
49
Fair Oaks Farms
Fair Oaks Farms betreibt eine Biogasanlage in der Dung von über 10.500 Kühen verwendet wird. Das Biogas wird
aufbereitet und zur Betankung der Milchfahrzeugflotte verwendet.
Fair Oaks Farms
5431 East 600 North
Fair Oaks, Indiana, 47943
+1-219-394-2025
info@fofarms.com
www.fofarms.com
FBi Buildings, Inc.
FBi Buildings, Inc. ist eine Full-Service EPC-Firma, spezialisiert auf landwirtschaftliche Gebäude inkl. Scheunen,
Milchvieh- und Rinderställen, Biogastanks, Maschinenschuppen und mehr.
FBi Buildings, Inc.
3823 W. 1800 S.
Remington, Indiana, 47977
+1-219-261-2157
info@fbibuildings.com
www.fbibuildings.com
Greencycle
Hersteller von Mulch und Kompost aus Garten-, Holz-, und Lebensmittelabfällen.
Greencycle
1103 West Troy Avenue
Indianapolis, Indiana, 46225
+1-317-780-8175
info@GreenCycleIndy.com
www.greencycleindy.com
Northern Indiana Public Service Company (NIPSCO)
NIPSCO mit Hauptsitz in Merrillville, Indiana ist eines von sieben Tochterunternehmen der NiSource Inc. (NYSE: NI).
Mit 468.000 Stromkunden und 821.000 Gaskunden ist NIPSCO der zweitgrößte Stromversorger und größte
Gasversorger Indianas.
NIPSCO
801 E 86th Ave
Merrillville, IN 46410
+1-800-464-7726
SaveEnergy@nisource.com
www.nipsco.com
50
5. Staatenprofil Iowa
Abbildung 10: Geographische Lage und Kurzüberblick Iowa
Übersicht121, 122, 123, 124
Installierte Gesamtleistung (2013)
17.170 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>5.708 MW
Wasserkraft) (2014)
>28%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2014)
Marktpotenzial Bioenergie

Hoch
Marktpotenzial EE

Hoch
Anreize (Stand
2015)125
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
3.107.126 Einwohner (2014)128
Fläche:
142.449 km2
Hauptstadt:
Des Moines
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)126
Renewable Portfolio Standard

Renewable Energy Goal
k. A.
105 MW
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)127
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note B
Note B
Quelle: Eigene Darstellung
Iowa liegt im Korngürtel (corn belt) der USA und wird oft als Herzstück Amerikas („American Heartland“) bezeichnet.
Entsprechend der weiten Landflächen ist Iowa führend im nationalen Getreideanbau. Im Bereich Bioethanol ist Iowa der
größte Hersteller der USA und trägt etwa ein Viertel zu der gesamten Ethanolproduktion der USA bei. Damit wird in Iowa
doppelt so viel Ethanol produziert wie im Bundesstaat Illinois, welcher hinter Iowa und Nebraska an dritter Stelle liegt.
5.1. Energiemarkt
Iowa ist bekannt für seinen hohen Anteil an Windkraft im Stromerzeugungsmix. Dieser lag im Jahr 2014 bei rund 28%,
womit Iowa im Staatenvergleich des Mittleren Westens, vor South Dakota mit 25%, den ersten Platz einnimmt. Der
Großteil der Elektrizität (ca. 60%) wird jedoch weiterhin durch Kohlekraftwerke erzeugt (siehe Tabelle 10), wobei dieser
Anteil nachlässt (2002: 83%). An dritter Stelle schließt sich mit ca. 9% die Stromproduktion durch Kernenergie an,
gefolgt von Erdgas mit rund 3%.129
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
122 Vgl. AWEA - Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
123 Vgl. IREC- US Solar Market Trends 2013 (2014), abgerufen am 05.06.2015
124 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
125 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
126 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
127 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
128 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
129 Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
121
51
Tabelle 10: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Iowa (2013)130
Energiequelle
Anteil in
Prozent
(2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent (2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
2,52%
1.430.012
1,30%
554.719
157,79%
Erdöl
0,25%
141.456
0,15%
63.864
121,50%
Kernenergie
9,39%
5.320.785
10,76%
4.573.958
16,33%
Kohle
58,76%
33.302.345
83,17%
35.372.058
-5,85%
Konventionelle
Wasserkraft
1,32%
749.122
2,23%
946.383
-20,84%
Wind
27,47%
15.568.406
2,16%
918.835
1594,36%
Andere
0,00%
0
0,232%
98.567
-100,00%
Sonstige Biomasse
0,28%
158.630
k. A.
k. A.
k. A.
Holz/Holzabfälle/Pellets
0,00%
0
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
56.670.757
100,00%
42.528.384
33,25%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Im Vergleich zu 2013 sind die Strompreise in Iowa leicht gestiegen, verbleiben jedoch weiterhin auf einem niedrigen
Niveau. Sie betrugen im Dezember 2014 für Haushalte 11,35 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 12,50 US-Cent/kWh), für
gewerbliche Kunden 8,74 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 10,75 US-Cent/kWh) und für industrielle Abnehmer 5,77 USCent/kWh (US-Durchschnitt: 7,01 US-Cent/kWh).
Tabelle 11: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Iowa (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Iowa
11,35
8,74
5,77
k. A.
8,24
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Iowa für Erdgas für den Handel betrug 8,15 USD/1000 ft 3 im Jahr 2014.131
5.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
In Iowa wurde als Renewable Portfolio Standard (RPS) 132 das Alternative Energy Law festgeschrieben. Durch seine
geringen Anforderungen ist es für den Ausbau von erneuerbaren Energien mittlerweile bedeutungslos. Das Gesetz
verpflichtet Iowas private Stromversorgungsunternehmen lediglich dazu, gemeinsam über eine Erzeugungskapazität für
erneuerbare Energie von mindestens 105 MW zu verfügen. Mit über 5 GW an installierter Windleistung in Iowa ist dieses
Ziel längst erreicht. Ein spezieller Mindestanteil für Bioenergie existiert nicht.133 Der Staat hat jedoch Gesetze zum NetMetering134 und Interconnection Standards135 implementiert.
In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015. 1000 ft3 entsprechen 28,3168 m³.
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Strom zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt.
133 Vgl. DSIRE, Iowa, Alternative Energy Law (2014), abgerufen am 30.04.2015
134 Vgl. DSIRE, Iowa, Net Metering (2014), abgerufen am 30.04.2015
135 Vgl. DSIRE, Iowa, Interconnection Standards (2014), abgerufen am 30.04.2015
130
131
132
52
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über Förderprogramme in Iowa. Fördermittel und Anreize werden, wie
dargestellt, nicht nur auf Bundesstaatsebene und von Regierungsbehörden vergeben, sondern auch auf lokaler Ebene und
oft von einzelnen Stadtwerken angeboten.
Abbildung 11 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Iowa zur Wärmeerzeugung in
Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 11: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Iowa, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Iowa State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Iowa wurde im Jahr 2013 mit 62,7% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit 13,2%,
Flüssiggas mit 13,2% und Heizöl mit 0,6%. In 3,3% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum Heizen
herangezogen bzw. gar nicht geheizt.136
Tabelle 12: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Iowa137
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Customer Care
Alliant Energy
Alliant Energy
Distributed Resources and
Biomasse- und Biogasanlagen,
Interstate Power
Renewable Energy
Rabattprogramme
die für den betriebseigenen
and Light 222 West Washington Avenue
von
Bedarf produzieren, können eine
Business and
P.O. Box 192
Stromversorgern
Rückvergütung vom
Farm Renewable
Madison, IA 53701-0192
Stromversorger bekommen.
Energy Rebates
Tel: +1 800 255 4268
E-Mail: customercare@alliantenergy.com
Bill Haman
Iowa State University
Iowa Energy Center
Alternate Energy
Staatliches
2521 University Drive
Staatlich finanziertes Darlehen
Revolving Loan
Darlehen
Suite 124
für erneuerbare Energieanlagen.
Program
Ames, IA 50010-8629
Tel: +1 515 294 8819
E-Mail: iec@energy.iastate.edu
136
137
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Iowa State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen aus den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
53
Name des
Förderprogramms
Energy
Replacement
Generation Tax
Exemption
Art des
Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Steuerbefreiung für
Unternehmen
Public Information - Revenue
Iowa Department of Revenue
Hoover State Office Building
1305 E. Walnut
Des Moines, IA 50319
Tel: +1 800 367 3388
Gasgewinnung aus Mülldeponien
ist von der staatlichen
Produktionssteuer auf
stromerzeugende Anlagen befreit.
Iowa Energy
Bank
Staatliches
Darlehen
Mandatory
Utility Green
Power Option
Stromversorger
müssen Kunden
eine ÖkostromOption anbieten
Methane Gas
Conversion
Property Tax
Exemption
Net-Metering
Renewable
Energy
Production Tax
Credit
(Personal)
Renewable
Energy
Production Tax
Credits
(Corporate)
54
Ausschluss von
Grundsteuer
Net-Metering
Private
Steuergutschrift
Steuergutschrift für
Unternehmen
Bruce Nuzum
Iowa Area Development Group
Iowa Energy Bank
2700 Westown Parkway
West Des Moines, IA 50266
Tel: +1 515 223 4817
E-Mail: bnuzum@iadg.com
Janet McGurk
Iowa Utilities Board
1375 E. Court Avenue
Des Moines, IA 50319
Tel: +1 515 725 7301
E-Mail:
janet.mcgurk@iub.iowa.gov
Energy Team
Iowa Economic Development
Authority
200 East Grand Avenue
Des Moines, IA 50309
Phone 2: +1 515 725 0434
Ellen Shaw
Iowa Utilities Board
1375 E. Court Avenue
Des Moines, IA 50319
Tel: +1 515 725 7348
ellen.shaw@iub.iowa.gov
Brenda Biddle
Iowa Utilities Board
1375 E. Court Avenue
Des Moines, IA 50319
Tel: +1 515 725 7305
Brenda.biddle@iub.iowa.gov
Brenda Biddle
Iowa Utilities Board
1375 E. Court Avenue
Des Moines, IA 50319
Tel: +1 515 725 7305
Brenda.biddle@iub.iowa.gov
Institution, die
Niedrigzinsdarlehen für
öffentliche Institutionen
bereitstellt, um erneuerbare
Energieanlagen zu installieren.
Alle
Stromversorgungsunternehmen
müssen eine Option für die
Kunden gewährleisten, die die
Nutzung von erneuerbaren
Energien unterstützt.
Anlagen, die zur Umwandlung
von Abfall in Methan dienen,
fließen nicht mit in die
Berechnung der
Grundstückssteuer ein.
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben für
den nächsten Monat verbucht.
Iowa bietet Steuergutschriften
von 1,0 Cent/kWh bzw.
1,5 Cent/kWh für Strom aus
erneuerbare Energieanlagen an.
Laufzeit: zehn Jahre.
Iowa bietet Steuergutschriften
von 1,0 Cent/kWh bzw.
1,5 Cent/kWh für Strom aus
erneuerbare Energieanlagen an.
Laufzeit: zehn Jahre.
5.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die Bürger und die Regierung Iowas sind nach Erfahrungen der AHK USA-Chicago erneuerbaren Energien gegenüber
sehr aufgeschlossen. Laut Aussagen eines Marktexperten ist Bioethanol, gefolgt von Biodiesel und Windenergie, das
wichtigste Marktsegment in Bezug auf erneuerbare Energien. Gerade deutsche Firmen treffen auf gute geschäftliche
Bedingungen, da sich die Menschen in Iowa durch das deutsche kulturelle Erbe des Staates mit Deutschland
identifizieren.138 Biomasse spielt wie Solarenergie nach der EIA eher eine geringe Rolle.139
Auch die folgende Abbildung verdeutlicht, dass zunächst ein hohes Biomassevorkommen und damit ein großes
Bioenergiepotenzial vorliegen. Das jährliche Biomassevorkommen in Iowa beläuft sich nach der folgenden Abbildung und
dem NREL Atlas auf ca. 27 Mio. t. Nach Einschätzung der AHK USA-Chicago ist dieses Biomassepotenzial im Vergleich
mit den anderen Staaten des Mittleren Westens als sehr gut einzustufen.140 Bei genauerer Betrachtungen fällt aber auf,
dass alleine schon 20. Mio. t aus landwirtschaftlichen Produktion bzw. Resten stammen.141 Durch den hohen Anteil von
Biomasseressourcen aus der landwirtschaftlichen Produktion wie z. B. Soja und Mais, lässt sich u. a. erklären, dass Iowa
der führende Staat in der Ethanol-Produktion ist und bei der Produktion von Biodiesel auf Platz 2 liegt.
Abbildung 12: Biomassevorkommen in Iowa (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Iowa Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Bioethanol und Biodiesel
138Vgl.
Gespräch mit Grant Kimberly, Iowa Biodiesel Board am 15.05.2015
EIA –IOWA - State Profile and Energy Estimate (2015), abgerufen am 05.08..2015
140 Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in IOWA, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
141 Dazu wurde auf der Webseite eine Custom Shape Query durchgeführt (Daten können per Excel exportiert werden)
139Vgl.
55
Mit einer jährlichen Produktionsmenge von 4,020 Mio. gal. (ca. 15.217 Mio. l) Bioethanol (Stand Januar 2015),
hauptsächlich aus Mais, ist der Bundesstaat Iowa, wie bereits erwähnt, der führende Staat in der Produktion von
Bioethanol mit ca. 30% des gesamt produzierten US-Ethanols.142 Iowa nimmt nicht nur im Bereich Bioethanol, sondern
auch im Bereich Biodiesel eine Vorreiterrolle ein. In der Produktion von Biodiesel liegt Iowa mit einer jährlichen
Produktionsmenge von 270 Mio. gal. (ca. 1.022 Mio. l) im Jahr 2015 auf Rang 2.143 Biodiesel wird in Iowa hauptsächlich
aus Mais und Soja, aber auch aus Tier- und Altspeisefetten gewonnen.
Insgesamt befinden sich 2015 auch etwa 43 Bioraffinerien in Iowa. In keinem anderen Staat der USA lassen sich so viele
Bioraffinieren auffinden.144
Wachstum besteht im Markt zur Nutzung von Beiprodukten der konventionellen Bioethanolproduktion. Neben relativ
etablierten Beiprodukten wie Trockenschlempe (Dried Distillers Grains with Solubles) wird auch intensiv an der
Entwicklung von Chemieprodukten aus Pflanzenfasern geforscht. Führend in diesem Bereich sind die Biomass Energy
Conversion (BECON) Facility der Iowa State University 145 sowie das Zentrum für Biocatalysis and Bioprocessing (CBB)
der University of Iowa.146 Ebenfalls geforscht wird laut einem Vertreter des BECON Centers am Einsatz von Ammoniak in
Verbrennungsmaschinen.
Kraftstoffe der zweiten und dritten Generation
Die Firma DuPont Cellulosic Ethanol in Kooperation mit Lincolnway Energy baut seit Ende 2012 an einer 25 Mio. gal.
(ca. 95 Mio. l) Zelluloseethanolanlage in Nevada, Iowa.147 Im Laufe dieses Jahres (2015) soll diese fertiggestellt werden.148
Die Firma Fiberight arbeitet des Weiteren an der Herstellung von Zelluloseethanol aus Abfall. Derzeit wird eine Anlage in
Blairstown, Iowa für die Herstellung von Zelluloseethanol aufgebaut.149
Auch in der Produktion von Bioenergie aus Algen ist Iowa ein Vorreiter: BioProcess Algae LLC und Green Plains
Renewable Energy, Inc. begannen Anfang 2012 mit dem Bau einer Produktionsanlage für Algenkraftstoff in Shenandoah,
Iowa. Der Bau der Anlage war im Frühjahr 2013 weitgehend abgeschlossen. Die Anlage bezieht CO 2 und Wärme einer
nahegelegenen Bioethanolanlage zur Produktion der Algen und ist die erste ihrer Art in den USA.150
Zudem sind schon seit 2013 etwa 16 weitere namhafte Biotechfirmen im „Biorenewables Industry Cluster“ von Iowa
angesiedelt, hierunter zum Beispiel ADM, Bunge, Valero, Wacker und Koch.151 Hieraus abgeleitet besteht großes Potenzial
für deutsche Firmen vor allem in Bereichen der Ingenieursdienstleistungen und dem Anlagenbau zur Ausstattung von
Zelluloseethanolanlagen und anderen Biotech- und Bioprocessinganlagen.
Biogas und Deponiegas
Das Marktpotenzial für Biogasanlagen zur Stromerzeugung wird von der AHK USA-Chicago als gering eingeschätzt und
es sind keine größeren Firmen im Bereich Biogas bzw. Deponiegas in Iowa vertreten. Die meisten Biogasanlagen Iowas
befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird in 15 Deponien gewonnen und fünf weitere
Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.152 Laut AgStar waren im Dezember 2014 zudem fünf landwirtschaftlich
genutzte Biogasanlagen in Betrieb.153
Vgl. RFA - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 11.05.2015
Vgl. EIA - Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 11.05.2015
144 Vgl. RFA- 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 11.05.2015
145 Vgl. Iowa State University – BECON Center (2013), abgerufen am 11.05.2015
146 Vgl. Iowa – University of Iowa - Center for Biocatalysis and Bioprocessing (2013), abgerufen am 11.05.2015
147 Vgl. DuPont - Nevada Site Cellulosic Ethanol Facility (2013), abgerufen am 11.05.2015
148 Vgl. Chemicals Technology - DuPont's Commercial-Scale Cellulosic Ethanol Facility, Nevada, Iowa, United States of America
149 Vgl. Fiberight - Fiberight still working at MSW Plant in Iowa, abgerufen am 11.05.2015
150 Vgl. Iowa - Algenkraftstoffanlage (2013), abgerufen am 11.05.2015
151 Vgl. Iowa - Biorenewables Industry Cluster (2013) abgerufen am 11.05.2015.
152 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 11.05.2015
153 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 11.05.2015
142
143
56
In der Region von Cedar Rapids im Nordosten Iowas befindet sich eine der größten Ansiedlungen von
lebensmittelverarbeitenden Unternehmen der USA.154 Zu den ansässigen Unternehmen gehören unter anderem Cargill,
Archer Daniels Midland, Heinz, Bionade, General Mills und eine der vier großen Quaker Oats-Mühlen, die die Nordseite
der Innenstadt dominiert. Die hier anfallenden Abfallstoffe eignen sich hervorragend zur Produktion von Biogas. Das
Potenzial wird jedoch, z. B. wegen mangelnden staatlichen Anreizen und fehlendem Know-how im Biogasbereich kaum
genutzt.
Feste Biomasse
Wie bereits zu Beginn des Kapitels erwähnt, spielt die Gewinnung von Energie aus Biomasse in Iowa im Jahr 2015 noch
keine große Rolle. Biomasseanlagen, die auf Basis von Holzverbrennung Strom oder Wärme produzieren, gibt es in Iowa
nicht. Ebenso gibt es keine kommunale Verbrennungsanlage. 155 In Iowa gibt es 2015 beispielsweise nur 2 Unternehmen
die Holzpellets herstellen. Dies ist zum einen Phoenix Renewable Resources in Des Moines (urbane Holzabfälle) und zum
anderen Pelleting Solution Sciences in Kilduff (Maisstroh).
Zu Beginn des Kapitels wurde bereits erwähnt, dass nach Angaben der EIA Biomasse nur einen kleinen Teil der
erneuerbaren Energien bzw. der Stromproduktion aus erneuerbaren Ressourcen, in Iowa darstellt. Demgegenüber
besteht aber insbesondere in der Forschung ein Interesse das Biomassepotential zu erforschen. Das Iowa Energie Center
hat so beispielsweise das Biomass Energy CONversion Facility (Becon)156 gegründet und unterstützt damit Projekte zu
Themen wie anaerobe Vergärung, thermische Vergasung oder Biodiesel-Produktion. 157 158
Nach Einschätzung der AHK USA-Chicago lässt sich das Bioenergiepotential allgemein als gut einstufen. In dem Fall von
Iowa liegt dies vor allem an der starken Bioethanol-Produktion. Im Bereich des Strom- und Wärmemarktes besteht in
dem Staat noch Nachholbedarf.
Biogasprojekte
Maisabfälle zu Biokraftstoff: Erste kommerzielle Anlage in Iowa eröffnet
Nach zehn Jahren Forschung und Entwicklung und drei Jahren Konstruktionszeit wurde das gemeinsame Projekt des
amerikanischen Unternehmens Poet und des Niederländischen Unternehmens DSM 2014 feierlich in Emmetsburg, Iowa
eröffnet. Die Anlage ist die erste ihrer Art in Iowa und ist in der Lage Ethanol auf Zellulosebasis auch ökonomisch
rentabel herzustellen. Etwa 20 Mio. gal. (ca. 75 Mio. l) Biotreibstoff können so jährlich aus landwirtschaftlichen Abfällen
wie Stroh, Blättern oder Hülsen produziert werden. Bereitgestellt werden die landwirtschaftlichen Abfälle durch ca. 450
Landwirte in einem Umkreis von 40-50 km. Insgesamt dauert es etwa acht Tage, bis aus Biomasse (z. B. Stroh) ZelluloseEthanol wird.159
Vgl. Iowa - Industry Clusters (2013), abgerufen am 11.05.2015
Vgl. NREL –Biopower Atlas -Daten wurden zuletzt 2010 erhoben, abgerufen am 04.08.2015
Vgl. Becon (o.J.) –Allgemeine Informationen, abgerufen am 05.08.2015
157 Vgl. EIA –Iowa - State Profile and Energy Estimate (2015), abgerufen am 05.08.2015
158 Vgl. Im Rahmen einer eingängigen Recherche konnte nicht herausgefunden werden, wann dieses Zentrum gebaut wurde. Weitere Informationen zu
dem Hintergrund des Instituts finden sich in dem Flyer des Instituts.
159 Vgl. Biomass Magazine – Poet-DSM Project Liberty marks an energy milestone (2014), abgerufen am 11.05.2015
154
155
156
57
5.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
5.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Biomass Energy Conversion (BECON) Facility of Iowa State University
BECON bietet eine Plattform für Forscher zum Austausch von Ideen und Informationen. Das BECON Center ist dabei
offen für Forscher aus den verschiedensten Sektoren: Universitäten, Community Colleges, privaten gemeinnützigen
Organisationen und Unternehmen. Das Institut steht als Informationsquelle für verschiedene Biomassetechnologien und
ihre Anwendungen zur Verfügung. Das BECON Center veranstaltet regelmäßig Besichtigungen, Vorführungen und
Trainingssessions.
Biomass Energy Conversion (BECON) Facility of Iowa State University
Norm Olson, BECON Facility Manager
2521 University Blvd, Suite 124
Ames, Iowa, 50010-8629
+1-515-294-8819
iec@iastate.edu
www.iowaenergycenter.org
City of Des Moines Wastewater
Die Des Moines Metropolitan Wastewater Reclamation Authority setzt sich aus 17 Gemeinden, Landkreisen und
Abwasserdistrikten im Großraum Des Moines zusammen. In den Klärgasanlagen wird unter anderem energieintensiver
Abfall vergärt.
City of Des Moines Wastewater
3000 Vandalia Road
Des Moines, Iowa, 50317
+1-515-323-8000
www.dmmwra.org
Iowa Corn Promotion Board & Iowa Corn Growers Association
Zu den Aufgaben der Iowa Corn Promotion Board gehören die Entwicklung und Verteidigung von Absatzmärkten, die
finanzielle Unterstützung von Forschungsprojekten sowie die Aufklärung der Öffentlichkeit über Mais und Maisprodukte.
Die Iowa Corn Growers Assocation ist im Namen der 7.000 Mitglieder als Lobbyist in landwirtschaftlichen
Angelegenheiten aktiv.
Iowa Corn Promotion Board & Iowa Corn Growers Association
Shannon Textor, Director of Marketing and Communications
5505 NW 88th Street
Johnston, Iowa, 50131
+1-515-225-9242
corninfo@iowacorn.org
www.iowacorn.org
58
Iowa Department of Economic Development
Das Iowa Department of Economic Development ist das Wirtschaftsentwicklungsbüro Iowas.
Iowa Department of Economic Development
Brian Selinger, Energy Team Leader
200 East Grand Avenue
Des Moines, Iowa, 50309
+1-515-725-3118
www.iowaeconomicdevelopment.com
Iowa Department of Natural Resources (DNR)
Das Iowa DNR ist für den Umweltschutz, das Energiemanagement und den Schutz der Land- bzw. Wasserressourcen
verantwortlich.
Iowa Department of Natural Resources
Chuck Gipp, Director
502 E. 9th Street
Des Moines, Iowa, 50319
+1-515-281-5742
www.iowadnr.gov
Iowa Office of Energy Independence
Das Iowa Office of Energy Independence gibt die strategische Zielsetzung für Iowas Zukunft in Sachen erneuerbare
Energien vor.
Iowa Office of Energy Independence
Debi Durham, Director
200 East Grand Avenue
Des Moines, Iowa, 50309
+1-151-725-3022
www.energy.iowa.gov
Iowa Renewable Energy Association
Die Iowa Renewable Energy Association wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, die Einwohner Iowas über den nachhaltigen
und sinnvollen Einsatz von erneuerbaren Energieressourcen zu informieren.
Iowa Renewable Energy Association
Eric Foresman, President
120 North Dubuque Street, #208
Iowa City, Iowa, 52245
+1-319-338-1076
eric-foresman@uiowa.edu
www.irenew.org
59
Iowa Renewable Fuels Association (RFA)
Die Iowa RFA vereint Iowas Produzenten von Ethanol und Biodiesel, um die Entwicklung und das Wachstum der
Industrie durch den Aufbau der Infrastruktur und Bildung zu unterstützen.
Iowa Renewable Fuels Association
Kimberly Dickey, President
5505 NW 88th Street
Johnston, Iowa, 50131
+1-515-252-6249
mshaw@iowarfa.org
www.iowarfa.org
Iowa Soybean Association
Die Iowa Soybean Association entwickelt Programme und Initiativen, die die Gewinnmöglichkeiten von Bauern erweitern
und gleichzeitig einen sensiblen Umgang mit der Umwelt bei der Produktion stärken. Die Iowa Soybean Association wird
von einem Rat, gewählt aus 21 Landwirten, geführt und hat ungefähr 6.000 Mitglieder im ganzen Bundesstaat.
Iowa Soybean Association
1255 SW Prairie Trail Pkwy
Ankeny, Iowa, 50023
+1-515-251-8640
ksimon@iasoybeans.com
www.iasoybeans.com
Iowa Utilities Board
Das Iowa Utilities Board ist für die Regulierung der Energieversorger in Iowa zuständig. Sie stellt damit sicher, dass alle
Bewohner des Staates Zugang zu verlässlichen und umweltfreundlichen Energieressourcen zu fairen Preisen haben.
Iowa Utilities Board
350 Maple Street
Des Moines, Iowa, 50319
+1-515-725-7321
iub@iub.iowa.gov
www.state.ia.us/iub
60
The University of Iowa - Center for Biocatalysis and Bioprocessing (CBB)
CBB ist ein wachsendes Forschungszentrum mit mehr als 50 Fakultätsmitgliedern und mehr als 300 Forschern. Das CBB
konzentriert sich auf die Erforschung der fundamentalen Eigenschaften von Biokatalysatoren, der Entdeckung von neuen
Biokatalysatoren und der weiteren Untersuchung von biologischen Prozessen und der Biosanierung. Zudem arbeitet das
CBB hat der Entwicklung von neuen Anwendungen von Biokatalysatoren, von Technologien in der Biosensorik, und von
Reaktionsmitteln.
The University of Iowa - Center for Biocatalysis and Bioprocessing
Mani Subramanian, Ph.D., Director
University of Iowa Research Park
2501 Crosspark Road, Suite C100
Coralville, Iowa, 52241-3210
+1-319-335-4900
mani-subramanian@uiowa.edu
www.uiowa.edu/~biocat/index.html
US Department of Agriculture (USDA) - Rural Development
USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form
von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
William Joseph Menner, State Director
210 Walnut Street, Room 873
Des Moines, Iowa, 50309
+1-515-284-4663
www.rurdev.usda.gov/ia
5.4.2. Ausgewählte Unternehmen
BFC Gas & Electric Companies
BFC wurde 1995 zum Zweck der Herstellung erneuerbarer Brennstoffe (v. a. Biogas) aus einer Vielzahl von
landwirtschaftlichen Reststoffen, Energiepflanzen und anderen Biomassematerialien zur Umwandlung in Strom
gegründet. Die von BFC betriebene Anlage verarbeitet ca. 150 Tonnen an Biomasse pro Tag, die von Agrar-, Biotech- und
anderen Industrien als organische Abfälle verworfen werden.
BFC Gas & Electric Companies
110 SE Grant, Suite 205
Ankeny, Iowa, 50021
+1-515-964-6787
info@biofuels.com
www.biofuels.com
61
EcoEngineers
EcoEngineers ist eine unabhängige Ingenieurs- und Softwarefirma mit Hauptsitz in Des Moines, IA. Der Schwerpunkt
liegt beim Management von Renewable Identification Number (RINs) und der Beratung zu amerikanischer
Gesetzgebung. Täglich werden etwa 2 Mio. RINs über die Softwareplattform des Unternehmens überwiesen.
EcoEngineers
Teresa Zilk
Marketing & Communications Coordinator
300 E. Locust, Ste 313
Des Moines, Iowa, 50312
+1-515-309-1279
info@EcoEngineers.us
www.ecoengineers.us
Fiberight LLC
Fiberight ist ein Unternehmen in Privatbesitz, welches 2007 gegründet wurde und laufende Betriebe in Virginia,
Maryland und Iowa besitzt. Als Produzent von Zelluloseethanol (Kernprodukt) aus Industrie- und Haushaltsmüll sowie
als führendes Technologieunternehmen zielt Fiberight darauf ab, Siedlungsabfälle und andere organische Rohstoffe in
erneuerbare Biokraftstoffe der nächsten Generation umzuwandeln.
Fiberight LLC
+1-800-728-9886
info@fiberight.com
www.fiberight.com
Frontline BioEnergy, LLC
Frontline BioEnergy spezialisiert sich auf die Entwicklung kundenspezifischer Systeme und proprietärer Geräte zur
Umwandlung von Biomasse in Gas.
Frontline BioEnergy, LLC
Jerod Smeenk, Director of Project Engineering
1421 S. Bell Avenue, Suite 105
Ames, Iowa, 50010
+1-515-292-1200
www.frontlinebioenergy.com
Iowa Northern Railway Company
Neben dem Besitz von zwei Eisenbahnwagon-Produktionsanlagen, welche Wagons für den Transport von Biokraftstoffen
und deren Nebenprodukten herstellen, ist die Iowa Northern Railway Company auch ein Partner bei der Entwicklung des
„Manly Terminal“, welches den Transport von Ethanol erleichtert.
Iowa Northern Railway Company
305 Second St. Southeast, Suite 400
Cedar Rapids, Iowa, 52401
+1-319-297-6000
www.iowanorthern.com
62
RUD Chains, Inc.
RUD Chains, Inc. ist ein deutscher Produzent von Ketten- und Förderanlagen. Die CRATOS-Förderanlagen des
Unternehmens sind speziell für den Umgang mit Kraftstoffen (z. B. Kohleförderanlagen) und Anwendungen zur
Entaschung konzipiert.
RUD Chains, Inc.
840 North 20th Avenue
Hiawatha, Iowa, 52233
+1-319-294-0001
www.rudchain.com
Vermeer
Vermeer ist ein Hersteller von Anlagen zur Verkleinerung von Büschen und Bäumen sowie anderen organischen
Abfallstoffen.
Vermeer
1210 Vermeer Rd East
Pella, Iowa, 50219
Jay Van Roekel, Biomass Business Manager
salesinfo@vermeer.com
www.vermeer.com
63
6. Staatenprofil Kansas
Abbildung 13: Geographische Lage und Kurzüberblick Kansas
Übersicht160, 161, 162, 163
Installierte Gesamtleistung (2013)
15.350 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>2.967 MW
Wasserkraft) (2014)
>21%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2014)
Marktpotenzial Bioenergie

Mittel
Marktpotenzial EE

Mittel
Anreize (Stand
2015)164
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
2.904.021 Einwohner (2014)167
Fläche:
2.893.957 km2
Hauptstadt:
Topeka
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)165
Renewable Portfolio Standard

Renewable Energy Goal
k. A.
20% bis 2020
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)166
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note B
k. A. (Guideline)
Quelle: Eigene Darstellung
Kansas hat sich zu einem der führenden US-Bundesstaaten im Bereich erneuerbare Energien entwickelt.168 Vor allem in
der Windenergiegewinnung besitzt Kansas großes Potenzial, da es im Herzen des US-amerikanischen Windkorridors
liegt. Innerhalb der USA liegt Kansas bezüglich seines natürlichen Windenergiepotenzials (gemessen an der Windstärke)
nach Texas auf dem zweiten Platz. Zudem bieten die zahlreichen Kornfelder des Bundesstaates einen guten
Ausgangspunkt für die Produktion von Ethanol. Im landesweiten Vergleich belegt Kansas den vierten Platz in Bezug auf
die Produktion von Biomasse.
6.1. Energiemarkt
In Kansas wurde in 2013 rund 60% des Stroms in Kohlekraftwerken produziert. Dieser Anteil nimmt, wie in Tabelle 13 zu
sehen ist, kontinuierlich ab. Etwa 15% des Stroms wurden 2013 durch Nuklearenergie und 4% durch Erdgaskraftwerke
erzeugt.169 Der Anteil an Windkraft hat in den vergangenen 5 Jahren stark zugenommen. Mehr als 20% des in Kansas
erzeugten Stroms stammte in 2014 aus Windkraftanlagen.170
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
161 Vgl. AWEA - Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
162 Vgl. IREC- U.S. Solar Market Trends 2013 (2014), abgerufen am 05.06.2015
163 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
164 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
165 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
166 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
167 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
168 Vgl. Kansas Department of Commerce (2014): Economy abgerufen am 10.04.2015
169 Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
170 Vgl. AWEA - Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
160
64
Tabelle 13: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Kansas (2013)171
Energiequelle
Anteil in
Prozent (2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent (2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013 in
Prozent
Erdgas
4,09%
1.980.179
3,79%
1.789.052
10,68%
Erdöl
0,11%
51.123
1,08%
509.078
-89,96%
Kernenergie
14,79%
7.168.301
19,16%
9.041.702
-20,72%
Kohle
61,41%
29.767.262
74,95%
35.369.189
-15,84%
Konventionelle
Wasserkraft
0,03%
14.518
0,03%
12.746
13,90%
Sonstige
Biomasse
0,12%
58.002
k. A.
k. A.
k. A.
Wind
19,46%
9.433.196
0,99%
466.679
1921,35%
Total
100,00%
48.472.581
100,00%
47.188.446
2,72%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
In Kansas beliefen sich die Stromkosten der privaten Haushalte im Jahr 2014 auf 12,13 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt:
12,50 US-Cent/kWh). Die Stromkosten für den Handel lagen mit 10,03 US-Cent/kWh ebenfalls unter dem landesweiten
Durchschnitt von 10,75 US-Cent/kWh, wohingegen der Preis für die Industrie von 7,47 US-Cent/kWh über dem USDurchschnitt (7,01 US-Cent/kWh) lag (siehe Tabelle 14).172
Tabelle 14: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Kansas (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Kansas
12,13
10,03
7,47
k. A.
10,04
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Kansas für Erdgas für den Handel betrug 9,55 USD/1000 ft3 im Jahr 2014.173
Abbildung 14 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Kansas zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
173 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015. 1000 ft3 entsprechen 28,3168m³.
171
172
65
Abbildung 14: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Kansas, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Kansas State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Kansas wurde im Jahr 2013 mit 66% vorrangig mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit 23.3%,
Flüssiggas mit 7,8% und Heizöl mit 0,2%. In 2,6% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum Heizen
herangezogen bzw. gar nicht geheizt.174
6.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Der Renewable Portfolio Standard (RPS) 175 wurde im Mai 2009 in Kansas eingeführt und wird von der Kansas
Corporation Commission umgesetzt. Ab dem Jahr 2020 muss 20% des abgesetzten Stroms aus erneuerbaren Energien
erzeugt werden. Hierzu zählen Windkraft, Solar, Biomasse und Wasserkraft. Dieser RPS betrifft ausschließlich
privatwirtschaftlich geführte Stromversorgungsunternehmen.176 Des Weiteren besteht für die Energieversorger die
Möglichkeit, Strom aus erneuerbaren Energien in Form von Renewable Energy Credit aus anderen Staaten einzukaufen,
was den Bau neuer Projekte in Kansas behindert.177
Im März 2014 wurde von den Organisationen Americans For Prosperity, der Kansas Chamber of Commerce und der
Kohlelobby ein Vorschlag zur Abschaffung des RPS in den Senat und das House of Representatives eingebracht. Während
der Senat diesem Vorschlag zustimmte, wies das House of Representatives den Vorschlag binnen 24 Stunden ab. 178 Es
wird erwartet, dass im Laufe des Jahres 2016 der RPS in ein nicht bindendes erneuerbare-Energien-Ziel umgewandelt
wird. Dies führt zu Unsicherheit in der Erneuerbaren-Energien-Branche in Kansas.179
Kansas hat im Mai 2009 Net-Metering180 und Interconnection-Richtlinien zum Anschluss dezentraler Generatoren
eingeführt. Für Privatverbraucher gilt seit Juli 2014 eine reduzierte, maximale Einspeiseleistung von 15 kW, für
gewerbliche Kunden eine Obergrenze von 100 kW. 181
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über Förderprogramme in Kansas. Fördermittel und Anreize werden, wie
dargestellt, bisher nur auf Bundesstaatsebene und von Regierungsbehörden vergeben.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Kansas State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
176 Vgl. DSIRE, Kansas, Renewable Energy Standards (2015), abgerufen am 01.05.2015
177 Vgl. DSIRE, Kansas, Renewable Energy Standards (2015), abgerufen am 01.05.2015
178 Vgl. The Wichita Eagle - House refuses to repeal renewable energy standards (2014), abgerufen am 01.05.2015
179 Gespräch mit Craig Wolfe, President, Heartland Renewable Energy Society am 21.05.2015
180 Vgl. DSIRE, Kansas, Net Metering (2014), abgerufen am 01.05.2015
181 Vgl. DSIRE, Kansas, Interconnection Guidelines (2014), abgerufen am 01.05.2015
174
175
66
Tabelle 15: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kansas182
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Mit Interconnection bezeichnet
man die Verbindung einer
Kansas Corporation Commission
dezentralen Energieanlage zum
Energy Division
Stromnetz des lokalen
Interconnection
1500 SW Arrowhead Road
Netzanschluss
Stromanbieters. Die
Guidelines
Topeka, KS 66604-4027
Interconnection Standards
Tel: +1 785 271 3170
definieren einheitliche
Fax: +1 785 271 3268
Richtlinien für Prozesse und
technische Bedingungen.
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
Kansas Corporation Commission
überschüssigen Strom ins Netz
Energy Division
einzuspeisen. Bei
Kansas - Net1500 SW Arrowhead Road
Stromentnahme läuft der Zähler
Net-Metering
Metering
Topeka, KS 66604-4027
vorwärts, bei Stromeinspeisung
Tel: +1 785 271 3170
rückwärts. Eingespeister Strom
Fax: +1 785 271 3268
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben für
den nächsten Monat verbucht.
Kansas Department of Revenue
Division of Property Valuation
Docking State Office Building
Die Besteuerung privater
Renewable
Ausschluss von
915 SW Harrison St.
Grundstücke bleibt durch den
Energy Property
Grundsteuer
Room 400N
Wertzuwachs durch erneuerbare
Tax Exemption
Topeka, KS 66625-8000
Energieanlagen unberührt.
Tel: +1 785 296 2365
Fax: +1 785 296 2322
Kansas Corporation Commission
Energy Division
Stromversorgungsunternehmen
Renewables
Renewables Energy 1500 SW Arrowhead Road
müssen bis 2020 20% des Stroms
Portfolio
Standards
Topeka, KS 66604-4027
aus erneuerbaren Energiequellen
Standard
Tel: +1 785 271 3170
erzeugen.
Fax: +1 785 271 3268
6.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Nach Einschätzung der AHK USA-Chicago ist das Biomassepotenzial in Kansas als gut zu bewerten. Der Abbildung 10
und dem RE Atlas der NREL zufolge sind in Kansas ca. 14 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden.183 Letztendlich stellt es
sich aber so dar, dass in der Realität vorrangig die Bioethanolproduktion stark in Kansas ist. Deswegen wird das
Marktpotenzial für Bioenergie insgesamt durch die AHK USA-Chicago nur als mittelmäßig eingestuft.
182
183
67
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Kansas, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
Abbildung 15: Biomassevorkommen in Kansas (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Kansas Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Bioethanol und Biodiesel
Der Bioenergiemarkt in Kansas wird, wie in den meisten Staaten des Mittleren Westens, von Bioethanol dominiert. 184Die
jährliche Produktionskapazität der 13 Bioethanolanlagen beträgt im Jahr 2015 rund 529 Mio. gal. (ca. 2.002 Mio. l). Nach
dem letzten Stand (Januar 2015) liegt Kansas damit bundesweit auf Rang sieben in der Produktion von Bioethanol. 185
Biodiesel ist dagegen kaum relevant in Kansas. Die Produktionsmenge an Biodiesel lag im März 2015 bei 3 Mio. gal. (ca.
11 Mio. l) pro Jahr, die von zwei Produzenten hergestellt werden.186
Biokraftstoffe der zweiten Generation
Durch die großen landwirtschaftlichen Flächen fällt vor allem im westlichen Teil von Kansas Biomasse in Form von
Ernteabfällen an, was ein großes Potenzial für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation
darstellt. Eine der führenden Institutionen in der Entwicklung von neuen Bioenergiequellen ist die Kansas State
University.187 Durch Angebote wie das „National Science Foundation Integrative Graduate Education and Research
Traineeship (IGERT) Program“, unterstützt die Universität z. B. Studierende bei ihrem Doktorvorhaben im Bereich
Bioenergie und Biokraftstoffe.
Vgl. Gespräch mit Steve Kelly, Kansas Department of Commerce am 27.05.2015
Vgl. Renewable Fuels Association - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 15.06.2015
186 Vgl. EIA - Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 15.06.2015
187 Vgl. Kansas State University - National Science Foundation Integrative Graduate Education and Research Traineeship (IGERT) Program, abgerufen
am 15.06.2015
184
185
68
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist das Potenzial, gemessen an verfügbaren Ressourcen und der starken landwirtschaftlichen
Produktion, nach Einschätzungen der AHK USA-Chicago im Jahr 2015 prinzipiell hoch. Gleichzeitig sind die Vorteile von
Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im Januar 2015 waren laut EPA in Kansas keine
landwirtschaftlich genutzten Biogasanlagen in Betrieb.188 Laut Aussagen eines lokalen Marktexperten gibt es wohl aber
doch mehrere kleine Biogasanlagen in Kansas. Besonders im westlichen Teil von Kansas besteht ein größeres Potenzial
für landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen, da dort viele Rindervieh- bzw. Milchviehbetriebe ansässig sind.189. Es
befinden sich ebenfalls einige Biogasanlagen in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird derzeit in fünf
Deponien gewonnen und neun weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Zuletzt begann eine Mülldeponie im
Jahr 2010 mit der Nutzung von Deponiegas.190.
Feste Biomasse
Die Gewinnung von Energie aus Biomasse in Kansas spielt im Jahr 2015 noch keine signifikante Rolle. Biomasseanlagen,
die auf Basis von Holz Strom oder Wärme produzieren, gibt es in Iowa nicht. Ebenso gibt es keine Verbrennungsanlage
für Siedlungsabfälle. Auch Unternehmen, die Pellets aus Holz herstellen gibt es in Kansas nicht.191192
Referenzprojekte
Abengoa Bioenergy Biomass of Kansas (ABBK)- Enzymatische Hydrolyse für die Produktion von
Zellulose-Ethanol
Abengoa Bioenergie gilt als eines der führenden Unternehmen im Bereich Zellulose-Bioraffinerien. Das international
operierende Unternehmen zählt zu einem der größten Ethanol-Produzenten in den USA und Brasilien und der größte
Produzent in Europa. Abengoa Bioenergy Biomass of Kansas (ABBK), ein Sub-Unternehmen des Konzerns, stellte im
Jahr 2014 nun die zweite kommerzielle Bioraffinerie in Kansas fertig, welches Bioethanol der zweiten Generation
kommerziell herstellen kann. Die jährliche Produktionskapazität beläuft sich auf ca. 25 Mio. gal. (ca. 95 Mio. l)
Zelluloseethanol. Gleichzeitig hat die Anlage eine elektrische Leistung von 21 MW. Der Strom wird aus
landwirtschaftlichen Reststoffen, nicht essbaren Energiegewächsen und Holzabfällen erzeugt.193 Dies ist ausreichend
Energie, um die Anlage selbst und die Gemeinde Stevens Country mit erneuerbarer Elektrizität zu versorgen. Die Anlage
in Hugoton verarbeitet bei voller Auslastung 1.ooo t Biomasse am Tag. Der Großteil der Biomasse wird innerhalb eines
Radius von 50 Meilen geerntet, wodurch für die regionalen Bauern ein zusätzliches Einkommen von rund 17 Mio. USD
generiert wird. Aus Nachhaltigkeitsperspektive ist es ebenfalls von großem Vorteil, dass nur landwirtschaftliche Abfälle
für die Produktion verwendet werden und damit keine Konkurrenz zu der Nahrungs- und Futtermittelproduktion
entsteht.194
Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 15.06.2015
Vgl. Gespräch mit Steve Kelly, Kansas Department of Commerce am 27.05.2015
Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 15.06.2015
191 Vgl. Biomass Magazin (2015) - Pellet Plants, abgerufen am 08.04.2015
192 Vgl. NREL (2015) Biopower Plants, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
193 Vgl. Kansas, Abengoa ABBK Projekt (2014), abgerufen am 15.06.2015
194 Vgl. Abengoa - Abengoa celebrates grand opening of its first commercial-scale next generation biofuels plant (2014), abgerufen am 15.06.2015
188
189
190
69
6.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
6.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Heartland Renewable Energy Society
Das Ziel der Heartland Renewable Energy Society ist es, den Einsatz von erneuerbaren Energien zu verbreiten und
Technologien und Wissenschaften in diesem Bereich zu fördern und zu unterstützen. Die Heartland Renewable Energy
Society ist außerdem der Ortsverband der American Solar Energy Society.
Heartland Renewable Energy Society
Craig Wolfe, President
9844 Georgia Avenue
Kansas City, Kansas, 66109
+1-913-299-4474
info@HeartlandRenewable.org
www.heartlandrenewable.org
Kansas Corporation Commission
Die Kansas Corporation Commission reguliert den Erdgas- und Strommarkt und das Informations- und Transportwesen
in Kansas. Alle Anbieter müssen zuverlässige Dienstleistungen zu einem akzeptablen Preis anbieten. Die Kommission
verpflichtet auch Öl- und Gasproduzenten, die Umweltrichtlinien des Staates einzuhalten.
Kansas Corporation Commission
Sloan-Ramos, Director of Communications
1500 SW Arrowhead Road
Topeka, Kansas, 66604-4027
+1-785-271-3100
c.sloan-ramos@kcc.ks.gov
www.kcc.state.ks.us
Kansas Department of Commerce
Das Kansas Department of Commerce ist Kansas führende Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die sich für die
wirtschaftliche Entwicklung in Kansas einsetzt und Firmen bei Investitionen im Bundesstaat durch Beratung und
finanzielle Anreize unterstützt.
Kansas Department of Commerce
Randi Tveitaraas Jack, International Development Manager
1000 S.W. Jackson St., Suite 100
Topeka, Kansas, 66612-1354
+1-178-296-7868
rjack@kansascommerce.com
www.kansascommerce.com
70
Kansas Department of Health and the Environment - Bureau of Air
Das Bureau of Air überwacht und prüft die Luftqualität des Staates zum Schutz der Öffentlichkeit und Umwelt vor
Luftverschmutzung.
Kansas Department of Health and the Environment - Bureau of Air
Rick Brunetti, Director
1000 SW Jackson, Suite 420
Topeka, Kansas, 66612-1366
+1-785-961-1551
rjack@kansascommerce.com
www.kdheks.gov
Kansas Department of Health and the Environment - Bureau of Water
Das Bureau of Water koordiniert verschiedene Projekte zu den Themen Wasserversorgung, Abwasserreinigungssysteme
und Abwasserlagerung. Die Programme sollen zu sauberem Trinkwasser führen, Wasserverschmutzung verhindern und
sicherstellen, dass Gesetze und Regulationen befolgt werden.
Kansas Department of Health and the Environment - Bureau of Water
Mike Tate, Director
1000 SW Jackson, Suite 420
Topeka, Kansas, 66612-1367
+1-178-296-5500
info@kdheks.gov
www.kdheks.gov/water
US Department of Agriculture (USDA) - Rural Development
Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in
Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
Patricia Clark, State Director
1303 SW First American Place, Suite 100
Topeka, Kansas, 66604-4040
+1-785-271-2700
www.rurdev.usda.gov/ks
71
6.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Abengoa Bioenergy Corporation - Colwich Plant
Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion von
Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Die Hauptsitze des Unternehmens befinden sich in
Madrid und Sevilla, Spanien.
Abengoa Bioenergy Corporation - Colwich Plant
P.O. Box 427
523 East Union Ave.
Colwich, Kansas, 67030
+1-316-796-1234
abengoabioenergy@abengoa.com
www.abengoabioenergy.com
Black & Veatch
Black & Veatch Corporation ist ein führendes Unternehmen, welches sich auf die Infrastrukturentwicklung in den
Bereichen Energie, Wasser, Telekommunikation, Management Consulting und Umwelt spezialisiert hat und verschiedene
Ingenieursdienstleistungen, wie Beratung und Konstruktion anbietet.
Black & Veatch
11401 Lamar Avenue
Overland Park, Kansas, 66211
+1-913-458-2000
Corporateinfo@bv.com
www.bv.com/renewables
Edenspace Systems Corporation
Edenspace Systems Corporation ist ein Biotechnologieunternehmen, welches sich auf die Entwicklung innovativer
Systemlösungen für Kunden im Bereich erneuerbare Brennstoffe, der Landwirtschaft und Chemikalien spezialisiert hat.
Die Edenspace Integrated Sugars Platform ("ISPtm") kombiniert die zu verarbeitende Ernte mit einer Enzymproduktion
zur Zersetzung der Biomasse.
Edenspace Systems Corporation
Dr. Michael J. Blaylock
President and CEO
1500 Hayes Dr
Manhattan, Kansas, 66502
+1-877-961-8777
ferns@edenspace.com
www.edenspace.com
72
ICM, Inc.
ICM, Inc. entwirft und baut Ethanolanlagen. Dabei plant, baut und installiert das Unternehmen gasbefeuerte
Wäschespinnen, Dampfschlauchtrockner, thermische Oxidationsmittel, Gülleverfeinerer und indirekt und direkt
befeuerte Trommeltrockner. Weiterhin plant, baut, installiert und betreibt das Unternehmen die gesamten Systeme der
Kunden. ICMs Nahrungs- und Brennstofftechnologien beinhalten unter anderem die trockene Fraktionierung von Mais,
die Verbrennung von festen Brennstoffen, die Keimöl-Gewinnung, die Protein-Extraktion, Single-Cell-Protein-Feed von
Sirup und die Gewinnung von Ethanol aus Fasern (Zelluloseethanol).
ICM, Inc.
Brock Beach
Vice President of Sales and Marketing
P.O. Box 397
310 N. First Street
Colwich, Kansas, 67030-0397
+1-877-456-8588
www.icminc.com
M-E-C Company
M-E-C ist ein Entwickler und Hersteller von Trocknungssystemen für faserförmige und andere Materialien. Zum
Produktportfolio gehören u. a. Drehtrommeltrockner, Trocknungsfließbänder und Luftdrucksysteme.
M-E-C Company
Stephen Rice, Vice President/COO
P O Box 330
Neodesha, Kansas, 66757
+1-162-325-2673
srice@m-e-c.com
www.m-e-c.com
73
7. Staatenprofil Kentucky
Abbildung 16: Geographische Lage und Kurzüberblick Kentucky
Übersicht195, 196, 197
Installierte Gesamtleistung (2013)
24.987 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>115 MW
Wasserkraft) (2012)
>1%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2012)
Marktpotenzial Bioenergie

Niedrig
Marktpotenzial EE

Niedrig
Anreize (Stand 2015)198
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen





Bevölkerung:
4.413.457 Einwohner (2014)201
Verkaufssteuerbefreiungen
Fläche:
102.269 km2
Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)199
Hauptstadt:
Frankfort
Renewable Portfolio Standard
Renewable Energy Goal
Staatliche Richtlinien (Stand
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards

k. A.
2015)200


Note B
Note D
Quelle: Eigene Darstellung
Als drittgrößter Kohleproduzent in den USA ist Kentucky im Bereich der erneuerbaren Energien noch wenig aktiv. Neben
der energieintensiven fertigenden und verarbeitenden Industrie ist die Wirtschaft Kentuckys durch die Viehzucht, den
Getreide- und den Sojabohnenbau geprägt. Von daher liegt das größte Potenzial für erneuerbare Energien in der
Herstellung von Bioethanol und anderen Biotreibstoffen. Um das Energiegewinnungsportfolio zu diversifizieren und
Alternativen zu veralteten Kohlekraftwerken zu schaffen, wurden von der Regierung Steuergutschriften im
Zusammenhang mit erneuerbaren Energien eingeführt, die Ende 2015 jedoch schon wieder auslaufen sollen.202,203
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Southeastern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
196 Vgl. IREC- U.S. Solar Market Trends 2013 (2014), abgerufen am 05.06.2015
197 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
198 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
199 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
200 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
201 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
202 Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Southeastern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
203 Gespräch mit Kenya Stump, Assistant Director for Renewable Energy, Kentucky Department of Energy Independence am 21.05.2015
195
74
7.1. Energiemarkt
Die dominierende Quelle für die Elektrizitätserzeugung in Kentucky ist nach wie vor Kohle, die zum Zeitpunkt der letzten
Messung im Jahr 2013 einen Anteil von 93% am insgesamt produzierten Strom aufwies (Tabelle 16). Erneuerbare
Energieressourcen liefern derzeit noch unter 1% des Stroms in Kentucky. 204 Jedoch wird auch in Kentucky ein Rückgang
der Stromproduktion aus Kohle und ein Bedeutungszuwachs von Erdgas und erneuerbaren Energien (vor allem PV)
erwartet.205.
Tabelle 16: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Kentucky (2013)206
Energiequelle
Anteil in
Prozent
(2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent
(2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Erdgas
1,58%
1.418.346
1,49%
1.373.710
Änderung
20022013 in
Prozent
3,25%
Erdöl
1,57%
1.408.935
3,33%
3.068.498
-54,08%
Holz/Holzabfälle/Pellets
0,25%
228.189
0,40%
365.465
-37,56%
Kohle
92,83%
83.303.260
90,41%
83.274.246
0,03%
Andere
0,01%
8.585
4370%
4.024.749
-99,79%
Sonstige Biomasse
0,11%
98.492
k. A.
k. A.
k. A.
Konventionelle Wasserkraft
3,65%
3.275.214
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
89.741.021
100,00%
92.106.668
-2,57%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Private Haushalte zahlten in Kentucky in 2014 durchschnittlich 10,05 US-Cent/kWh, gewerbliche Abnehmer 9,34 USCent/kWh und industrielle Abnehmer 5,67 US-Cent/kWh für Strom. Damit lagen die Stromkosten in 2014 über alle
Sektoren hinweg unter dem US-Durchschnitt (siehe Tabelle 17).207
Tabelle 17: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Kentucky (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Kentucky
10,05
9,34
5,67
k. A.
8,13
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Kentucky für Erdgas für den Handel betrug 9,06 USD/1000 ft 3 im Jahr 2014.208
Abbildung 17 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Kentucky zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
Gespräch mit Kenya Stump, Asst. Director, Kentucky Energy and Environment Cabinet am 21.05.2015
206 In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
207 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
208 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015. 1000 ft3 entsprechen 28,3168 m³.
204
205
75
Abbildung 17: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Kentucky, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Kentucky State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Kentucky wurde im Jahr 2013 mit 50,9% an erster Stelle mit Elektrizität geheizt, gefolgt von Erdgas mit
37,9%, Flüssiggas mit 6,3% und Heizöl mit 0,9%. In 3,9% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum
Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.209
7.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Kentucky zählt zu den Bundesstaaten, die bis jetzt keinen Renewable Portfolio Standard (RPS) 210 eingeführt haben, weder
in freiwilliger noch in bindender Form. Der vom Kohleabbau geprägte Staat steht noch immer stark unter dem Einfluss
der Kohlelobby, denn an dieser Branche hängen in Kentucky viele Arbeitsplätze. Staatliche Förderprogramme
konzentrieren sich auf den Landwirtschaftssektor und Initiativen zur Steigerung von Energieeffizienz, z. B. durch KraftWärme-Kopplung in Industrieprozessen.211
Das vielversprechendste Programm in Kentucky war laut dem Kentucky Department for Energy Development and
Independence bislang das TVA Renewable Standard Offer für mittelgroße erneuerbare Energieanlagen (Projektgröße 50
kW bis 20 MW).212 Projekte im Zuständigkeitsbereich der Tennessee Valley Authority (TVA) haben laut lokalen
Branchenkennern aufgrund der besten erhältlichen Förderung (siehe
Vgl.US Energy Information Administration (2015): Kentucky State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
211 Gespräch mit Kenya Stump, Assistant Director for Renewable Energy, Kentucky Department of Energy Independence am 21.05.2015
212 Vgl. Kentucky - TVA Standard Offer (2014). abgerufen am 01.05.2015
209
210
76
Tabelle 18) die besten Aussichten auf Erfolg.213
213
77
Gespräch mit Kenya Stump, Assistant Director for Renewable Energy, Kentucky Department of Energy Independence am 21.05.2015
Tabelle 18 gibt einen Überblick über Förderprogramme in Kentucky. Fördermittel und Anreize werden, wie dargestellt,
nicht nur auf Bundesstaatsebene und von Regierungsbehörden vergeben, sondern auch auf lokaler Ebene und durch
Stromversorger angeboten.
78
Tabelle 18: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kentucky214
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
John Shupp
Mit Interconnection bezeichnet
Kentucky Public Service
man die Verbindung einer
Commission
dezentralen Energieanlage zum
211 Sower Blvd.
Stromnetz des lokalen
Interconnection
Netzanschluss
P.O. Box 615
Stromanbieters. Die
Standards
Frankfort, KY 40602
Interconnection Standards
Tel: +1 502 564 3940
definieren einheitliche
Fax: +1 502 564 1582
Richtlinien für Prozesse und
E-Mail: john.shupp@ky.gov
technische Bedingungen.
Kentucky - NetMetering
Mountain
Association for
Community
Economic
Development Energy Efficient
Enterprise Loan
Program
TVA - Green
Power Providers
214
79
Net-Metering
John Shupp
Kentucky Public Service
Commission
211 Sower Blvd.
P.O. Box 615
Frankfort, KY 40602
Tel: +1 502 564 3940
Fax: +1 502 564 1582
E-Mail: john.shupp@ky.gov
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben
für den nächsten Monat
verbucht.
Kommunal
vergebenes Darlehen
Elizabeth Graves
Mountain Association for
Community Economic
Development
Energy Efficient Enterprises
433 Chestnut Street
Berea, KY 40403
Tel: +1 859 986 2373
Fax: +1 859 986 1299
E-Mail: egraves@MACED.org
Mikrodarlehen, Darlehen für
Start-up-Unternehmen und
andere Darlehen von 1.000600.000 USD für
Energieaufrüstungen, die in vier
oder mehr Jahren zurückgezahlt
werden.
Tennessee Valley Authority
400 West Summit Hill Drive
Knoxville, TN 37902
Tel: +1 865 632 2101
E-Mail: tvainfo@tva.gov
TVA Kunden erhalten für
eingespeisten Strom aus
erneuerbaren Energieanlagen
0,03 USD/kWh mehr als die
Standardrate. Laufzeit: 10-20
Jahre. Zudem wird die
Installation mit 1.000 USD
gefördert.
Leistungsabhängige
Anreize
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
Name des
Förderprogramms
TVA - Mid-Sized
Renewable
Standard Offer
Program
Art des
Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Leistungsabhängige
Anreize
TVA Renewable Standard Offer
Contact
Tennessee Valley Authority
Renewable Standard Offer
1101 Market Street, SP 6A
Chattanooga, TN 37402-2801
Tel: +1 423 751 2372
E-Mail:
renewablestandardoffer@tva.gov
Finanzieller Anreiz für
elektrische erneuerbare
Energieanlagen zwischen
50 kW-20 MW die mit dem
TVA-Netz verbunden sind.
Programmlimit: 100 MW. Höhe
wird regelmäßig neu festgesetzt,
abhängig von der Nachfrage.
Max. Vertragslänge beträgt 20
Jahre.
Kentucky hat 2008 Interconnection Standards215 und Gesetze zum Net-Metering216 implementiert, die sich jedoch nur auf
Anlagen bis zu 30 kW beziehen. Der Netzanschluss größerer Anlagen muss individuell vereinbart werden.
7.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in Kentucky. Der Abbildung 10 und dem RE
Atlas der NREL zufolge sind in Kentucky ca. 6,5 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden. 217Im Vergleich zu anderen Staaten
des Mittleren Westens, ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK USA-Chicago eher als gering zu bewerten.
Abbildung 18: Biomassevorkommen in Kentucky (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Kentucky Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Vgl. DSIRE, Kentucky, Interconnection Standards (2014), abgerufen am 01.05.2015
Vgl. DSIRE, Kentucky, Net Metering (2014), abgerufen am 01.05.2015
217 Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Kentucky, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
215
216
80
Kentucky ist einer der Bundesstaaten mit den niedrigsten Energiepreisen der USA. Die Bestrebungen der Regierung sind
stark, die Energiekosten tief zu halten, um für die energieintensive Industrie ein attraktiver Standort zu bleiben. Dies
spiegelt sich beispielsweise in dem Fehlen von einem Renewable Portfolio Standards wider. Das Marktpotenzial für
Bioenergie (Strom,- und Wärmemarkt) ist daher nach Einschätzung der AHK USA-Chicago im Vergleich zu anderen
Staaten des Mittleren Westens eher gering.
Bioethanol und Biodiesel
Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2015 ca. 36 Mio. gal. (ca. 136 Mio. l), aufgeteilt auf zwei
Bioethanolanlagen.218 Im US-weiten Vergleich ist Kentuckys Ethanol-Produktionskapazität unbedeutend. Im Vergleich
ist die Produktionskapazität von Biodiesel 2015 45 Mio. gal. (ca. 170 Mio. l), produziert in zwei Biodieselanlagen,
überdurchschnittlich hoch (Platz 14 von 50 Bundesstaaten).219
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist der Markt im Jahr 2015 wenig entwickelt, da es z. B. laut AgSTAR in Kentucky keine
landwirtschaftlich genutzten Biogasanlagen gibt.220 Mehrere Biogasanlagen befinden sich dagegen in Klärwerken und auf
Mülldeponien. Deponiegas wird in sieben Deponien gewonnen und 17 weitere Deponien sind als Kandidaten
ausgewiesen.221 Im Vergleich zu anderen Staaten des Mittleren Westens wie z. B. Illinois (33 operierende und 22
Kandidaten) liegen die Deponiegasaktivitäten im Mittelfeld. Insgesamt lässt sich das Marktpotenzial für Biogas in
Kentucky deshalb auch eher als mittel bis gering einschätzen.
Feste Biomasse
In dem jährlichen Bericht des Department for Energy Development and Independence wird darauf hingewiesen, dass
Kentuckys Landwirte ihr Einkommen immer mehr durch erneuerbare Energien aufbessern. Diese Entwicklung wurde
unter anderem durch bundesstaatliche und nationale Förderprogramme und das On Farm Energy Program unterstützt.
Etwa 400.000 USD wurden innerhalb der ersten zwei Finanzierungsrunden des On Farm Energy Programms in
Energieprojekte auf landwirtschaftlichen Betrieben gesteckt. Im Jahr 2014 wurden beispielsweise auch
Biomasseheizkessel als förderungswürdige Technologie anerkannt.222 Diese Ausführungen verdeutlichen, dass in
Kentucky ein Potenzial für die energetische Nutzung von Biomasse besteht und auch von staatlicher Seite gefördert wird.
Dennoch muss allgemein angemerkt werden, dass die tatsächliche energetische Nutzung von Biomasse in Kentucky
gering ausfällt. Weniger als 1% der Netto-Energieproduktion wird im Jahr 2015 durch Biomasse abgedeckt223.
Laut einem Bericht des Department for Energy Development and Independence (DEDI), sind auch Kraft-Wärmeanlagen
(combined heat and power, CHP) für den kohledominierten Staates von Interesse.224 Das DEDI hat beispielsweise zwei
Subventionen erhalten, um gemeinsam mit anderen Stakeholdern politische Strategien und Programme zu entwickeln,
um einen Markt für Kraft-Wärme-Kopplung zu etablieren. Bei den Subventionen handelt es sich um einen vier-Jahres
Zuschuss über 95.ooo USD der Southeast CHP Technical Assistance Partnership und ein zwei- Jahres Abkommen mit der
US DOE über 100.000 USD. Im Jahr 2014 wurde so bereits begonnen, mit verschiedenen Stakeholdern Workshops
durchzuführen. Es wurden außerdem Konferenzen abgehalten, oder KWK-Anlagen besichtigt.
In Kentucky gibt es des Weiteren 2015 zwei Unternehmen welche die Pellets aus holzartiger Biomasse herstellen. Dies ist
zum einen BioMaxx Inc. (Hartholz), in Somerset und Pelleting Solutions Sciences, Inc. (Hartholz) in Galamiel.225226
Vgl. RFA - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015)abgerufen am 15.06.2015
Vgl. EIA - Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 15.06.2015
220 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 15.06.2015
221 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 15.06.2015
222 Vgl. DEDI- 2014 Annual Summary (2014), abgerufen am 15.06.2015
223 Vgl. EIA –Kentucky - State Profile and Energy Estimate (2015), abgerufen am 05.08.2015
224 Vgl. Department for Energy Development and Independence (DEDI) - 2014 Annual Summary (2014), abgerufen am 15.06.2015
225 Vgl. Biomass Magazin (2015) - Pellet Plants, abgerufen am 08.04.2015
226 Vgl. NREL (2015) Biopower Plants, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
218
219
81
Referenzprojekte
Toyota Kentucky- Reduktion von Treibhausgasen durch Behandlung von Deponiegasen
Toyota Motor Manufacturing Kentucky hat bereits 2014 mit Hilfe des Unternehmens “Waste Services of the Bluegrass”
ein Projekt begonnen, mit dem Ziel, Methan in erneuerbare Energien umzuwandeln, um Toyotas Montagewerk in
Georgetown mit Strom zu versorgen. Durch die Verwendung von Deponiegas wird nach eigenen Angaben genug Strom
erzeugt, um 10.000 Fahrzeuge jedes Jahr zu produzieren und die lokale Luftverschmutzung zu reduzieren. Laut
verschiedenen Presseberichten sollte die Anlage bereits Anfang 2015 ans Netz angeschlossen werden, allerdings ließen
sich zu diesem Zeitpunkt keine aktuelleren Informationen diesbezüglich finden.227
7.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
7.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Kentucky Cabinet for Economic Development
Das Kentucky Cabinet for Economic Development ist Kentuckys führende Behörde für die Anwerbung von neuen
Unternehmen, der Förderung von bereits etablierten Unternehmen sowie der allgemeinen Unterstützung von Gemeinden
bei ihrer wirtschaftlichen Entwicklung.
Kentucky Cabinet for Economic Development
Larry Hayes, Secretary
Old Capitol Annex, 300 West Broadway
Frankfort, Kentucky, 40601
+1-502-564-7140
econdev@ky.gov
www.thinkkentucky.com
Kentucky Department for Energy Development and Independence
Das Kentucky Department for Energy Development and Independence entwickelt ökonomisch und ökologisch
nachhaltige Energiestrategien für Kentucky.
Kentucky Department for Energy Development and Independence
Tim Hughes, Director (Division of Biofuels)
500 Mero Street, 12th Floor
Frankfort, Kentucky, 40601
+1-502-564-7192
TimD.Hughes@ky.gov
energy.ky.gov
227
82
Vgl. Toyota to power Kentucky manufacturing facility with landfill gas (2014), abgerufen am 15.06.2015
Kentucky Department for Natural Resources (DNR)
Das Kentucky DNR unterstützt Landbesitzer, Institutionen, Gemeinden und die Industrie technisch und finanziell bei
Maßnahmen zum Umweltschutz und zum Schutz von natürlichen Ressourcen.
Kentucky Department for Natural Resources
Linda Potter
2 Hudson Hollow
Frankfort, Kentucky, 40601
+1-502-564-6940
Linda.Potter@ky.gov
dnr.ky.gov
Kentucky Division of Biofuels
Die Division of Biofuels bietet der Biotreibstoff- und Biomasseindustrie Kentuckys politische Unterstützung bei der
Forschung, Entwicklung und Vermarktung von Bioressourcen.
Kentucky Division of Biofuels
Tim Hughes, Director
500 Mero Street, 6th Floor
Frankfurt, Kentucky, 40601
+1-502-564-7192
TimD.Hughes@KY.Gov
www.energy.ky.gov/biofuels
Kentucky Energy and Environment Cabinet
Das Kentucky Energy and Environment Cabinet koordiniert die Initiativen von folgenden Abteilungen: Department for
Environmental Protection, Department for Natural Resources und Department for Energy Development and
Independence.
Kentucky Energy and Environment Cabinet
Cynthia Schafer, Editor
500 Mero Street , 5th Floor, Capital Plaza Tower
Frankfort, Kentucky, 40601
+1-502-564-5525
Cynthia.Schafer@ky.gov
www.eec.ky.gov
Start-Up Kentucky
Der Kentucky Enterprise Fund, der Rural Innovation Fund und Kentucky New Energy Ventures versorgen Start-Up
Unternehmen der Hightechbranche mit Startkapital.
Start-Up Kentucky
Rick Johnson, Associate Vice President
200 W. Vine Street, Ste. 420
Lexington, KY 40507
+1-859-246-3231
rjohnson@kstc.com
www.startupkentucky.com
83
US Department of Agriculture (USDA)- Rural Development
USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen mit
Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
Thomas G. Fern, State Director
771 Corporate Drive, Suite 200
Lexington, Kentucky, 40503
+1-859-224-7300
www.rurdev.usda.gov/ky
7.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Bluegrass BioDiesel
Das Hauptprodukt von Bluegrass Biodiesel ist B100, ein hundertprozentiges Biodieselprodukt, welches aus einer Vielzahl
von Rohstoffen nach den entsprechenden Normen hergestellt wird. Neben der Herstellung von hochwertigem Biodiesel
B100 produziert Bluegrass BioDiesel ebenfalls auf Anfrage bestimmte Beimischungen des B100 (mit regulärem
Dieselkraftstoff).
Bluegrass BioDiesel
Jim Johnson, Managing Member
175 David Pribble Drive
Falmouth, Kentucky, 41040
+1-859-654-8888
www.bluegrass-biodiesel.com
East Kentucky Power Cooperative
Die Mitgliedsgenossenschaften haben East Kentucky Power Cooperative als gemeinnützige Versorgungsgesellschaft zur
Erzeugung und Übertragung von Strom gegründet. Hauptziel des Unternehmens ist es, Strom zu erzeugen und diesen an
Genossenschaften zu übertragen, sodass diese den Strom an die Endkunden liefern können.
East Kentucky Power Cooperative
Brad Thomas, Economic Development
4775 Lexington Road, PO Box 707
Winchester, Kentucky, 40392-0707
+1-859-744-4812
contactEKPC@ekpc.coop
www.ekpc.coop
84
ecoPower Generation, LLC
Entwickler einer durch Holz betriebenen 50 MW-Bioenergieanlage im östlichen Kentucky (Perry County). Die Anlage
wird etwa 30.000 Haushalte als erstes Kraftwerk seiner Art beliefern und versorgen.
ecoPower Generation, LLC
Gary T. Crawford
ecoPower’s Chief Executive Officer
1256 Manchester Street
Lexington, Kentucky, 40504
Grant Curry,
+1-160-568-8127
info@ecopg.com
www.ecopg.com
Kentucky Bioprocessing LLC
Kentucky Bioprocessing ist ein Dienstleister in der Biotechnologie-Branche und spezialisiert auf die Expression,
Extraktion und Reinigung von Proteinen und anderen hochwertigen Produkten aus Pflanzen. Das Unternehmen arbeitet
eng mit Kunden zusammen, um skalierbare und gesetzeskonforme Produktionsverfahren zu entwickeln und umzusetzen,
die als Endprodukt wirtschaftlich lebensfähige Rohstoffe produzieren, die u. a. für die Produktion von Zelluloseethanol
verwendet werden können.
Kentucky Bioprocessing LLC
3700 Airpark Drive
Owensboro, Kentucky, 42301
+1-270-689-2570
info@kbpllc.com
www.kbpllc.com
Mayes Coatings & Insulation, Inc.
Mayes Coatings & Insulation, Inc. ist ein Hersteller von wartungsarmen, kosteneffektiven Isoliersystemen für am Boden
stehende Lagerbehälter. Das RIDGLOK™ Vertical Standing Seam Panel Insulation System isoliert Metalltanks,
Betontanks und Tanks aus anderen Materialien.
Mayes Coatings & Insulation, Inc.
Rebecca Mayes, Business Manager
6082 Peters London Road
Reed, Kentucky, 42451
+1-270-826-8584
rmayes@mayescoatings.com
www.RIDGLOK.com
85
8. Staatenprofil Michigan
Abbildung 19: Geographische Lage und Kurzüberblick Michigan
Übersicht228, 229, 230, 231
Installierte Gesamtleistung (2013)
33.399 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>1.531 MW
Wasserkraft) (2014)
>4%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2014)
Marktpotenzial Bioenergie

Hoch
Marktpotenzial EE

Mittel
Anreize (Stand
2015)232
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
9.909.877 Einwohner
Fläche:
146.435 km2
Hauptstadt:
Lansing
(2014)235
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)233
Renewable Portfolio Standard

Renewable Energy Goal
k. A.
10% bis 2015
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)234
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note B
Note C
Quelle: Eigene Darstellung
Michigan ist insbesondere für seine Automobilbranche bekannt. Große Unternehmen wie General Motors, Ford Motor
Company, Dow Chemical Company, und die Chrysler Group haben in Michigan ihre Konzernzentralen. In den letzten
Jahren haben sich viele traditionelle Zulieferer der Automobilindustrie auf die Produktion von erneuerbaren
Energieanlagen, insbesondere Windenergie-, aber auch Solarenergiekomponenten diversifiziert.
8.1. Energiemarkt
In Michigan wurde zum Zeitpunkt der letzten Messung im Jahr 2013 ca. die Hälfte des gesamten Stroms aus Kohle,
27,4% aus Kernenergie und 11,7% aus Erdgas produziert (siehe Tabelle 19). Die Stromgewinnung aus Kohle hat seit 2002
um 20% abgenommen, wohingegen Erdgas um ca. 30% zugenommen hat. Erneuerbare Energieressourcen tragen nur
geringfügig (ca. 4%) zur Stromerzeugung in Michigan bei. 236
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
229 Vgl. AWEA - Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
230 Vgl. SEIA - State Solar Policy (2015), abgerufen am 04.08.2015
231 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
232 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
233 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
234 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
235 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
236 Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
228
86
Tabelle 19: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Michigan (2013)237
Energiequelle
Anteil in
Prozent
(2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent (2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
11,71%
12.341.392
13,45%
15.853.418
-22,15%
Erdöl
0,51%
532.481
0,94%
1.103.485
-51,75%
Holz/Holzabfälle/Pellets
1,64%
1.727.072
1,25%
1.474.552
17,13%
Kernenergie
27,43%
28.920.823
26,37%
31.087.454
-6,97%
Kohle
53,40%
56.291.453
56,58%
66.699.508
-15,60%
Konventionelle
Wasserkraft
1,35%
1.419.049
1,42%
1.669.252
-14,99%
Pumpspeicher
-0,83%
-870.822
0,88%
-1.035.560
-15,91%
Sonstige Biomasse
0,94%
987.688
0,63%
745.124
32,55%
Wind
2,66%
2.799.624
0,00%
329
850849,54%
Sonstige Gase
0,91%
956.665
0,01%
10.108
9364,43%
Andere
0,30%
312.375
0,24%
281.417
11,00%
Total
100,00%
105.417.801
100,00%
117.889.087
-10,58%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Aus Tabelle 20 geht hervor, dass die Strompreise in 2014 in Michigan über alle Sektoren hinweg über den landesweiten
Durchschnitten lagen. Michigan zählt damit zu den Staaten des Mittleren Westens mit den höchsten Stromkosten. Für
private Haushalte beliefen sich diese auf 14,50 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 12,50 US-Cent/kWh), für den Handel
auf 10,94 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 10,75 US-Cent/kWh), für industrielle Abnehmer auf 7,71 US-Cent/kWh (USDurchschnitt: 7,01 US-Cent/kWh) und Unternehmen im Transportwesen zahlten 12,97 US-Cent/kWh für ihren Strom
(US-Durchschnitt: 10,27 US-Cent/kWh).238
Tabelle 20: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Michigan (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Michigan
14,50
10,94
7,71
12,97
11,10
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Michigan für Erdgas für den Handel betrug 8,25 USD/1000 ft 3 im Jahr 2014.239
Abbildung 20 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Michigan zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
239 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015. 1000 ft3 entsprechen 28,3168m³.
237
238
87
Abbildung 20: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Michigan, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Michigan State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Michigan wurde im Jahr 2013 mit 76,5% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit
8,9%, Flüssiggas mit 8,3% und Heizöl mit 1,3%. In 5% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum
Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.240
8.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Michigans Renewable Portfolio Standard (RPS),241 besser bekannt als Renewable Energy Standard, wurde im Oktober
2008 mit dem Clean, Renewable and Efficient Energy Act eingeführt. Dieser verpflichtet alle privaten Stromversorger,
Elektrizitätsgenossenschaften und Stadtwerke dazu, ab dem Jahr 2015 mindestens 10% des Stroms aus erneuerbaren
Energiequellen zu gewinnen. Zu den sich qualifizierenden Quellen zählen Windkraft, Solar, Biomasse, Deponiegas,
Geothermie und Wasserkraft.242 Laut Auskunft der Michigan Public Service Commission hat Michigan, auch wenn eine
offizielle Bestätigung bislang ausblieb, das RPS-Ziel von 10% erneuerbarer Energie im Jahr 2015 erreicht. Vermutlich
wird ein Teil des RPS durch den Zukauf von RECs aus anderen Staaten erreicht. Zurzeit werden unterschiedliche
Gesetzesvorschläge erörtert, während es auf der einen Seite Vorschläge für eine Erweiterung des RPS gibt, wird auf der
anderen Seite auch eine komplette Abschaffung des RPS erörtert. Zum jetzigen Zeitpunkt (2015) ist noch nicht absehbar,
welche Seite sich durchsetzen wird.243
Michigan hat wie die meisten Staaten Interconnection Standards 244 und Gesetze zum Net-Metering245 implementiert.
Nähere Informationen und Regelungen können in diesem Zusammenhang unter DSIRE Search abgefragt werden.
Wie auch in vielen anderen US-Staaten wurden die Förderprogramme in Michigan auf staatlicher Seite stark
zurückgefahren.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Michigan State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
242 Vgl. DSIRE, Michigan, Renewable Energy Standard (2014), abgerufen am 01.05.2015
243 Vgl. Gespräch mit Julie Baldwin, Manager, Renewable Energy Section, Michigan Public Service Commission am 14.05.2015
244 Vgl. DSIRE, Michigan, Interconnection Standards (2014), abgerufen am 01.05.2015
245 Vgl. DSIRE, Michigan, Net Metering (2014), abgerufen am 01.05.2015
240
241
88
Tabelle 21 zeigt den Trend, dass viele Stromversorger Michigans Förderprogramme und Anreize selbst entwickeln.
89
Tabelle 21: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Michigan246
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Michelle Crook
Biomass
Michigan Department of
Gasification and
Agriculture
Landwirte, die Energie durch
Methane
Ausschluss von
525 W. Allegan
eine Biogasanlage produzieren,
Digester
Grundsteuer
P.O. Box 30017
müssen für diese keine
Property Tax
Lansing, MI 48909
Grundsteuer zahlen.
Exemption
Tel: +1 517 335 2487
E-Mail: crookmi@michigan.gov
City of Grand
Rapids - Green
Power
Purchasing
Policy
City of Lansing Green Power
Purchasing
Policy
Energy
Efficiency in
State Buildings
Energy
Revolving Loan
Fund - Farm
Energy
Energy
Revolving Loan
Fund - Public
Entities
246
90
Ökostromeinkauf
Ökostromeinkauf
Energiestandards für
öffentliche Gebäude
Haris Alibasic
Grand Rapids Office of Energy
and Sustainability
300 Monroe Avenue NW
Grand Rapids, MI 49503-2206
Tel: +1 616 456 3497
E-Mail: halibasic@grcity.us
Taylor Heins
Greater Lansing Go Green
Initiative
9th Floor, City Hall
124 W. Michigan Ave.
Lansing, MI 48933
Tel: +1 517 483 4597
Fax: +1 517 483 6066
E-Mail:
GoGreen@lansingmi.gov
Michigan Department of
Management and Budget
Building Operations
530 W. Allegan
P.O. Box 30026
Lansing, MI 48909
Tel: +1 517 373 0185
Keith Paasch
E-Mail: PaaschK@michigan.gov
Regierungsgebäude in Grand
Rapids müssen bis 2020 100%
ihres Stroms aus erneuerbaren
Energiequellen einkaufen.
Regierungsgebäude in Lansing
müssen 20% ihres Stroms aus
erneuerbaren Energiequellen
einkaufen.
Die Staatsregierung muss 25%
weniger herkömmlichen Strom
als in 2002 nutzen. Sie dürfen
dabei alle Technologiebereiche
nutzen, um das zu erreichen.
Staatliches Darlehen
Robert Jackson
Michigan Energy Office
611 W. Ottawa Ave.
Lansing, MI 48909
Tel: +1 517 373 2731
E-Mail:
jacksonr1@michigan.gov
Ein Darlehen für
energieeffiziente erneuerbare
Energieprojekte über maximal
350.000 USD für private
Agrarbetriebe, 150.000 USD
maximal, 64% fixe Zinsraten,
maximal 46 Jahre Laufzeit.
Staatliches Darlehen
Robert Jackson
Michigan Energy Office
611 W. Ottawa Ave.
Lansing, MI 48909
Tel: +1 517 373 2731
E-Mail:
jacksonr1@michigan.gov
Ein Darlehen für kommunale
Regierungen, 100.000 - 2,5 Mio.
USD maximal mit 3% Zinsen
und 6 Jahren Laufzeit.
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
Name des
Förderprogramms
Interconnection
Standards
Michigan - NetMetering
Nonrefundable
Business Activity
Tax Credit
Refundable
Payroll Tax
Credit
Renewable
Energy
Renaissance
Zones
Renewable
Energy Standard
91
Art des
Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Netzanschluss
Julie Baldwin
Michigan Public Service
Commission
Electric Reliability Division,
Renewable Energy Section
P.O. Box 30221
Lansing, MI 48909
Tel: +1 517 241 6115
E-Mail:
baldwinj2@michigan.gov
Mit Interconnection bezeichnet
man die Verbindung einer
dezentralen Energieanlage zum
Stromnetz des lokalen
Stromanbieters. Die
Interconnection Standards
definieren einheitliche
Richtlinien für Prozesse und
technische Bedingungen.
Net-Metering
Julie Baldwin
Michigan Public Service
Commission
Electric Reliability Division,
Renewable Energy Section
P.O. Box 30221
Lansing, MI 48909
Tel: +1 517 241 6115
E-Mail:
baldwinj2@michigan.gov
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben
für den nächsten Monat
verbucht.
Industrieanwerbung
General Information - MEDC
Michigan Economic
Development Corporation
300 North Washington Square
Lansing, MI 48913
Tel: +1 888 522 0103
E-Mail:
MEDCservices@michigan.org
Nicht erstattungspflichtige
Steuererleichterung von
Unternehmenssteuern für
Firmen, die im Bereich
erneuerbare Energie forschen
und entwickeln.
Industrieanwerbung
Michigan Department of
Treasury
Lansing, MI 48922
Tel: +1 517 373 3200
Industrieanwerbung
General Information - MEDC
Michigan Economic
Development Corporation
300 North Washington Square
Lansing, MI 48913
Tel: +1 888 522 0103
E-Mail:
MEDCservices@michigan.org
Renewables Portfolio
Standard
Julie Baldwin
Michigan Public Service
Commission
Electric Reliability Division,
Renewable Energy Section
P.O. Box 30221
Lansing, MI 48909
Tel: +1 517 241 6115
E-Mail:
baldwinj2@michigan.gov
Unternehmen im Bereich
Forschung, Entwicklung und
Herstellung von erneuerbare
Energieanlagen, die ihren Sitz in
der NextEnergy Zone haben,
haben das Recht auf einen
Kredit in der Höhe der
Lohnsumme der Mitarbeiter
multipliziert mit der
Einkommenssteuerrate.
Biomasse-Unternehmen, die in
einer Renaissance-Zone
angesiedelt sind, sind zu 15jährigen Steuererleichterungen
bzgl. der staatlichen
Unternehmenssteuer,
Bildungssteuer, Grundsteuer
und kommunalen
Einkommenssteuern berechtigt.
Alle
Stromversorgungsunternehmen
müssen bis 2015 10% ihres
Stroms aus erneuerbaren
Energiequellen erzeugen.
8.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die folgende Abbildung 14 gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in Michigan. Der Abbildung und dem RE
Atlas der NREL zufolge sind in Michigan ca. 7,5 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden.247 Im Vergleich zu anderen Staaten
des Mittleren Westens ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK als um einiges geringer zu bewerten.
Demgegenüber wird im Rahmen dieser Studie auch festgestellt, dass Michigan dieses Potenzial besser nutzt als andere
Staaten. Beispielsweise hat der Staat hohe Deponiegasaktivitäten vorzuweisen und generiert in 7 Anlagen Strom aus
holzartiger Biomasse. Diese Thematiken werden in den entsprechenden Unterkapiteln weiter erläutert.
Abbildung 21: Biomassevorkommen in Michigan (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Michigan Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Bioethanol und Biodiesel
Die jährliche Produktionskapazität für Bioethanol lag im Januar 2015 bei ca. 270 Mio. gal. (ca. 1.022Mio.l) (US-Rang 13,
entspricht etwa 1% der US-Produktion) und ist im Vergleich zu 2014 leicht, um 2 Mio. gal. (ca. 8 Mio. l) gestiegen. Im
Jahr 2015 lassen sich fünf Ethanolanlagen in Michigan vorfinden. Weitere Anlagen sind laut Ethanol Industry Outlook
2015 nicht geplant.248
Die Produktionskapazität für Biodiesel ist in den letzten Jahren stark eingebrochen. Während die Produktionskapazität
im Januar 2012 noch bei 55 Mio. gal. (ca. 208 Mio. l), lag, waren es in 2014 nur noch eine Mio. gal. (ca. 4 Mio. l). Ein Jahr
später ist die Produktionskapazität wieder leicht auf 10 Mio. gal. (ca. 38 Mio. l) gestiegen. 249
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Michigan, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
Vgl. Renewable Fuels Association - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 15.06.2015
249 Vgl. EIA - Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 15.06.2015
247
248
92
Biogas und Deponiegas
Im Januar 2015 waren in Michigan acht landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb. Fünf dieser Anlagen
befinden sich auf Milchviehbetrieben, eine Anlage auf einem Schweinebetrieb und zwei Anlagen auf Mischbetrieben. 250
Die meisten Biogasanlagen befinden sich allerdings in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen
US-Bundesstaaten weist Michigan eine der größten Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 42 Deponien
gewonnen und sieben weitere Deponien sind von der EPA als Kandidaten ausgewiesen, d.h. diese haben laut der US
Environmental Protection Agency geeignete technische Voraussetzungen zur Gewinnung von Deponiegas.251 Allein in den
Jahren 2013-2014 starteten drei Anlagen mit der Gewinnung von Deponiegas.252
Feste Biomasse
Zu Beginn des Kapitels wurde bereits schon darauf hingewiesen, dass in 7 Anlagen Strom aus holzartiger Biomasse
generiert wird. Diese Biomasse stammt hauptsächlich aus der 7 Mio. ha Waldfläche in Michigan. Etwa 35% der
Stromproduktion konnte in diesem Staat durch Biomasse generiert werden253. Im Vergleich zu anderen Staaten des
Mittleren Westens ist dies ein hoher Anteil.
In Michigan gibt es des Weiteren 2015 fünf Unternehmen welche die Pellets aus fester Biomasse herstellen. Dies ist zum
einen Maeder Bros. Inc. in Weidman (Hartholz), Dover Capital in Stockton (Hart und Weichholz), Equustock LLC in
Clare (Hart und Weichholz), American Wood Fibers in Holland (Hartholz) und zum anderen Varn Wood Products in
Vulcan (Hart und Weichholz).254255
Referenzprojekte
Weiterverwertung von Tiermist im Detroiter Zoo
Nach eigenen Angaben plant im Jahr 2015 der Detroiter Zoo eine Biogasanlage im Wert von einer Mio. USD zu bauen,
die Tiermist zu Biogas und damit zu einer Stromquelle umwandeln kann. Etwa 100 kW sollen mit der Anlage pro Stunde
produziert werden. Nach eigenen Angaben des Zoos kann damit das 18,000 qm2 „Ruth Roby Glancy Animal Health“ für
18 bis 20 Stunden am Tag mit Strom versorgt werden. Der Zoo-Direktor schätzt, dass somit etwa 70.000-80.000 USD an
Kosten für Strom pro Jahr eingespart werden können. Dazu kämen noch Einsparungen zwischen 30.000-40.000 USD
durch das Wegfallen von Entsorgungskosten. Die Anlage wird groß genug sein, um das jährliche Aufkommen von 400500 t tierischen Abfällen zu verwerten. Bisher wird der Tiermist zu einer Kompostierungsanalage nach Downtown
Detroit gebracht, wodurch erhebliche Mengen an Methan an die Umwelt abgegeben werden. Mit dem Bau der
Biogasanlage lassen sich demzufolge nicht nur erhebliche finanzielle Einsparungen für den Zoo realisieren, sondern auch
einen Gewinn für die Umwelt. Ein wichtiger Partner für den Detroiter Zoo ist seit Beginn des Projektes die Michigan State
University mit ihrem speziellem „Anaerobic Digestion Research and Education Center“.256
250
251
Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 15.06.2015
Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 15.06.2015
Vgl. EIA –Michigan - State Profile and Energy Estimate (2015), abgerufen am 05.08.2015
Vgl. Biomass Magazin (2015) - Pellet Plants, abgerufen am 08.04.2015
255 Vgl. NREL (2015) Biopower Plants, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
256 Vgl. Capital News Service - The Detroit Zoo’s million dollar manure (2015), abgerufen am 19.06.2015
253
254
93
8.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
8.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Department of Licensing and Regulatory Affairs
LARA optimiert Regierungsverfahren, z. B. Genehmigungen und Firmengründungen, um Wirtschaftswachstum zu
fördern und Arbeitsplätze zu schaffen.
Department of Licensing and Regulatory Affairs (LARA)
Mike Zimmer, Bureau Director
P.O. Box 30004
Lansing, Michigan, 48909
+1-517-373-1820
www.michigan.gov/lara
Great Lakes Bioenergy Research Center at Michigan State University
Great Lakes Bioenergy Research Center ist einer der drei nationalen vom US Department of Energy finanzierten Zentren
für die Erforschung von transformationellen Biotreibstoffen. Die anderen zwei Zentren sind das Joint BioEnergy Institute
und das BioEnergy Science Center.
Great Lakes Bioenergy Research Center at Michigan State University
Eric Hegg, Associate Director
164 Food Safety and Toxicology Building
Michigan State University
East Lansing, Michigan, 48824
+1-517-353-7120
erichegg@msu.edu
glbrc.msu.edu
Great Lakes Renewable Energy Association
Great Lakes Renewable Energy Association ist eine gemeinnützige Organisation, welche sich für Technologien im Bereich
erneuerbare Energien einsetzt, sie fördert und über Technologien in diesem Bereich aufklärt.
Great Lakes Renewable Energy Association
PO Box 534
Rockford, Michigan, 49341
+1-248-701-3058
glrea.info@gmail.com
www.2glrea.org
94
Michigan Department of Environmental Quality - Air
Das Department of Environmental Quality – Air ist verantwortlich für die Luftqualität in Michigan, indem es Quellen der
Luftverschmutzung reguliert. Die Ziele der Abteilung bestehen dabei in der Erhaltung von Qualitätsstandards, in der
Limitierung von Emissionen und giftigen Stoffen, und in der Information der Öffentlichkeit über die Luftqualität.
Michigan Department of Environmental Quality
Dan Wyant, Director
3058 West Grand Boulevard, Cadillac Place, Suite 2-300
Detroit, Michigan, 48202
+1-517-284-6700
www.michigan.gov/air
Michigan Department of Environmental Quality - Water Resources Division
Die Aufgabe der Water Resources Division besteht in der Etablierung von Standards in Bezug auf Wasserqualität, in der
regulativen Aufsicht von allen öffentlichen Wasserversorgern, in der Ausstellung von Lizenzen zur Abwassereinleitung, in
der Kontrolle der allgemeinen Wasserqualität des Staates, und der Größe und Qualität des aquatischen Habitats und
schließlich in der Überprüfung der Einhaltung von entsprechenden Gesetzen.
Michigan Department of Environmental Quality - Water Resources Division
William Creal, Director
P.O. Box 30458
Lansing, Michigan, 48909-7958
+1-517-373-1170
www.michigan.gov/deq
Michigan Economic Development Corporation
Die Michigan Economic Development Corporation ist eine öffentlich-private Partnerschaft, die für Standortmarketing
und Wirtschaftsförderung in Michigan zuständig ist. Die Michigan Economic Development Corporation bietet
verschiedene Dienstleistungen und Programme an, um Investitionen, Unternehmertum, sowie Talente und
Partnerschaften zu fördern und die Entwicklung von Gemeinden voranzutreiben.
Michigan Economic Development Corporation
Valerie Christofferson, Business Development Manager
300 N. Washington Square
Lansing, Michigan, 48913
+1-888-522-0103
www.michiganadvantage.org
95
Michigan Electric & Gas Association
Die Michigan Electric & Gas Association ist ein 1984 gegründeter Wirtschaftsverband, der die privaten Strom- und
Gasversorgungsfirmen vor der Regierung Michigans repräsentiert. Die Michigan Electric & Gas Association arbeitet dabei
mit der Legislative Michigans, verschiedenen nationalen und bundesstaatlichen Regulatoren und der gesamten
Energiewirtschaft Michigans zusammen, um eine sichere, verlässliche und bezahlbare Versorgung zu garantieren.
Michigan Electric & Gas Association
110 W. Michigan Avenue, Suite 1000 B
Lansing, Michigan, 48933
+1-517-484-7730
www.gomega.org
Michigan Public Service Commission
Die Michigan Public Service Commission reguliert den Erdgas- und Strommarkt und das Informations- und
Transportwesen. Alle Anbieter müssen zuverlässige Dienstleistungen zu einem akzeptablen Preis anbieten. Zudem sind
Öl- und Gasproduzenten verpflichtet, bestimmte Umweltrichtlinien einzuhalten.
Michigan Public Service Commission
4300 W. Saginaw Highway
PO Box 30221
Lansing, Michigan, 48909
+1-517-284-8100
www.michigan.gov/mpsc
Michigan State University Bioeconomy Network, Office of the Vice President for Research and Graduate
Studies
Das Michigan State University Bioeconomy Network koordiniert die verschiedenen Aktivitäten und Projekte im Bereich
der Bioökonomie, wie zum Beispiel Forschung, Bildung, ökonomische Analyse und die Zusammenarbeit mit der
Regierung.
Michigan State University Bioeconomy Network, Office of the Vice President for Research and Graduate Studies
Doug Gage, Director
3815 Technology Boulevard
East Lansing, Michigan, 48910
+1-151-355-8461
gage@egr.msu.edu
www.bioeconomy.msu.edu
96
Michigan State Energy Office
Das Michigan State Energy Office ist ein Zweig des US Department of Energy und soll die Themen Energieeffizienz und
erneuerbare Energien in Michigan fördern.
Michigan State Energy Office
Steve Bakkal, Director
MEDC Building
300 N. Washington Square
Lansing, Michigan, 48913
+1-517-241-6228
energyinfo@michigan.gov
michigan.gov/Michigan_Energy_Office
NextEnergy
Next Energy ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Michigan im Bereich alternativer und erneuerbarer
Energien besser zu positionieren. Next Energy fördert Forschung und Innovation, indem intellektuelles Kapital mit
Michigans Industrie verbunden wird.
NextEnergy
Amanda Hughes Roraff, Director, Marketing & Communications
461 Burroughs Street
Detroit, Michigan, 48202
+1-313-833-0100
www.nextenergy.org
US Department of Agriculture (USDA)- Rural Development
USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form
von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
James Turner, State Director
3001 Coolidge Road, Suite 200
East Lansing, Michigan, 48823
+1-517-324-5190
www.rurdev.usda.gov/mi
97
8.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Consumers Energy Company
Consumers Energy ist Michigans zweitgrößtes Versorgungsunternehmen, welches seine Energiedienstleistungen für
mehr als 6 der 10 Mio. Einwohner Michigans aus allen 68 Landkreisen in der unteren Halbinsel des Bundesstaates
bereitstellt. Das Unternehmen betreibt u. a. zwölf Kohle- und zwei Ölkraftwerke, 13 Wasserkraftwerke, ein
Pumpspeicherkraftwerk sowie ein Kraftwerk auf Biomassebasis.
Consumers Energy Company
Michael Shanko, Executive Director Technology Strategy & Management
1 Energy Plaza Drive
Jackson, Michigan, 49201
+1-517-768-3092
businesscenter@consumersenergy.com
www.consumersenergy.com
Plante Moran
Plante Moran ist ein nach US-Recht zertifizierter Buchhalter und Berater mit Expertise im erneuerbare Energiebereich
(Bio, Solar, Wind). Plante Moran unterstützt Projektentwickler in der Erstellung der Projektstruktur, der Befolgung
rechtlicher Vorgaben und der Nutzung von staatlichen Förderungen.
Plante Moran
Jim Manning, Partner
634 Front Avenue NW Suite 400
Grand Rapids, Michigan, 49504
+1-616-643-4054
Jim.Manning@plantemoran.com
www.plantemoran.com
ProcessBio
ProcessBio ist ein Hersteller von schlüsselfertigen Biomasse-Verarbeitungssystemen mit 25-jähriger Erfahrung. Zum
Produktportfolio gehören u. a. Förderbänder, Schredder, Filtertechnik und Anlagen zur Handhabung von
Biomasseballen.
ProcessBio
Jørgen Lyngsø, American Representative
PO Box 34
Romeo, Michigan, 48065
+1-586-255-7075
jtn@processbio.com
www.processbio.com
98
Scenic View Dairy, LLC
Scenic View Dairy ist ein Milchviehbetrieb mit etwa 5.000 Milchkühen.
Scenic View Dairy, LLC
186 W. 35th St
Holland, Michigan, 49423
+1-616-994-8576
www.scenicviewdairy.com
Specialty Concrete Construction
Specialty Concrete Construction ist ein Betonbauunternehmen mit 40 Jahren Erfahrung. Unter anderem bietet das
Unternehmen den Bau von landwirtschaftlich und industriell genutzten Biogasfermentern an.
Specialty Concrete Construction
186 W 35th Street
Holland, Michigan, 49423
+1-616-994-8334
www.specialtyconcreteconstructionllc.com
99
9. Staatenprofil Minnesota
Abbildung 22: Geographische Lage und Kurzüberblick Minnesota
Übersicht257, 258, 259
Installierte Gesamtleistung (2013)
17.481 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>3.489 MW
Wasserkraft) (2012)
>17%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2012)
Marktpotenzial Bioenergie

Hoch
Marktpotenzial EE

Hoch
Anreize (Stand
2015)260
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
5.457.173 Einwohner
Fläche:
206.232 km2
Hauptstadt:
Saint Paul
(2014)263
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)261
Renewable Portfolio Standard

25-31,5% bis 2025,
je nach
Stromanbieter
Renewable Energy Goal
k. A.
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)262
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note B
Note C
Quelle: Eigene Darstellung
Minnesota hat eine sehr diversifizierte Wirtschaft und gehört zu den führenden Staaten der USA in den Bereichen
Biowissenschaften, Windenergie und Umwelttechnik. Die größten Unternehmen in Minnesota sind UnitedHealth Group,
Target, Best Buy, General Mills und CHS Inc.264
9.1. Energiemarkt
Die Elektrizitätserzeugung in Minnesota wurde Ende 2013 von Kohle mit ca. 46% angeführt, wobei dieser Anteil seit
2002 um etwa 30% abgenommen hat (siehe Tabelle 22). Zweitwichtigster Energielieferant war die Kernenergie mit rund
21%. Elektrizität wurde außerdem zu 12% aus Erdgas und 16% aus Windkraft erzeugt. 265
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
258 Vgl. SEIA - State Solar Policy (2015), abgerufen am 15.06.2015
259 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
260 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
261 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
262 Vgl. Freeing the Grid (2015), abgerufen am 03.08.2015
263 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
264 Vgl. FORTUNE 500 (2014): Fortune 500 abgerufen am 13.04.2015
265 Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
257
100
Tabelle 22: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Minnesota (2013)
Energiequelle
Anteil in
Prozent
(2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent (2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
12,28%
6.301.053
3,02%
1.591.953
295,81%
Erdöl
0,05%
27.167
1,24%
652.790
-95,84%
Holz/Holzabfälle/Pellets
2,02%
1.035.585
0,72%
377.392
174,41%
Kernenergie
20,87%
10.707.717
25,93%
13.684.824
-21,75%
Kohle
45,85%
23.517.798
64,27%
33.920.209
-30,67%
Konventionelle
Wasserkraft
1,00%
511.112
1,53%
809.084
-36,83%
Sonstige Biomasse
1,12%
574.246
0,95%
503.456
14,06%
Wind
16,10%
8.258.751
1,72%
905.839
811,72%
Andere
0,70%
360.853
0,63%
332.418
8,55%
Solarthermie und
Photovoltaik
0,01%
2.706
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
51.296.988
100,00%
52.777.965
-2,81%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Tabelle 23 zeigt die durchschnittlichen Stromkosten in Minnesota für das Jahr 2014. Diese setzten sich für die jeweiligen
Sektoren wie folgt zusammen: Haushalte zahlten durchschnittlich 12,14 US-Cent/kWh, gewerbliche Abnehmer 9,61 USCent/kWh und industrielle Abnehmer 7,03 US-Cent/kWh für Strom. Dabei liegen alle Sektoren unter dem USDurchschnitt, bis auf die Industrie, welche mit 7,03 US-Cent/kWh marginal über den landesweiten Durchschnittskosten
für Strom liegt.266
Tabelle 23: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Minnesota (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Minnesota
12,14
9,61
7,03
9,79
9,63
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Minnesota für Erdgas für den Handel betrug 6,86 USD/1000 ft3 im Jahr 2013.267
Abbildung 23 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Minnesota zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
266
267
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015. 1000 ft3 entsprechen 28,3168 m³.
101
Abbildung 23: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Minnesota, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Minnesota State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Minnesota wurde im Jahr 2013 mit 66,0% vorrangig mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit
16,8%, Flüssiggas mit 10,4% und Heizöl mit 2,4%. In 4,4% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum
Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.268
9.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Minnesota hat wie die meisten Staaten Interconnection Standards 269 und Gesetze zum Net-Metering270 implementiert.
Minnesota bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in nachfolgender Tabelle aufgelistet sind.
Tabelle 24: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Minnesota271
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Gary Blahosky
Maximales Darlehen von
Minnesota Department of
300.000 USD bzw. 45% des
Agriculture
Nennwertes (das jeweils niedrigere
Agricultural Development &
Agricultural
gilt) für die Installation von
Financial Assistance Division
Improvement
Staatliches Darlehen
Biomasse- oder Biogasanlagen auf
625 Robert Street North
Loan Program
Grundstücken von
St. Paul, MN 55155-2538
Landwirtschaftsbetrieben in
Tel: +1 651 201 6666
Familienbesitz. Maximale Laufzeit
Fax: +1 651 296 9388
10 Jahre.
Gary.Blahosky@state.mn.us
Vgl.US Energy Information Administration (2015): Minnesota State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Vgl. DSIRE, Minnesota, Interconnections Standards (2015), abgerufen am 01.05.2015
270 Vgl. DSIRE, Minnesota, Net Metering (2015), abgerufen am 01.05.2015
271 Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
268
269
102
Name des
Förderprogramms
CommunityBased Energy
Development (CBED) Tariff
Interconnection
Standards
Methane
Digester Loan
Program
Art des
Förderprogramms
Sonstige Richtlinien
Netzanschluss
Staatliches Darlehen
Minnesota - NetMetering
Net-Metering
Minnesota Renewable
Energy
Production
Incentive
Leistungsabhängige
Anreize
103
Kontakt
Energy Information
Minnesota Department of
Commerce
Division of Energy Resources
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, MN 55101-2198
Tel: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
energy.info@state.mn.us
Consumer Information Interconnection
Minnesota Public Utilities
Commission
121 7th Place East
Suite 350
St. Paul, MN 55101-2147
Tel: +1 651 296 0406
consumer.puc@state.mn.us
Ryan Roles
625 Robert Street North (651)
Tel: +1 201-6666
Ryan.Roles@state.mn.us
Energy Information Center
Minnesota Department of
Commerce
Division of Energy Resources
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, MN 55101-2198
Tel: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
energy.info@state.mn.us
Energy Information Center
Minnesota Department of
Commerce
Division of Energy Resources
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, MN 55101-2198
Tel: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
energy.info@state.mn.us
Beschreibung
Erneuerbare-Energie-Projekte, die
Gemeinden gehören, haben
Anspruch, mit dem lokal
zuständigen Stromversorger einen
20-Jahres-Stromabnahmevertrag
abzuschließen.
Mit Interconnection bezeichnet
man die Verbindung einer
dezentralen Energieanlage zum
Stromnetz des lokalen
Stromanbieters. Die
Interconnection Standards
definieren einheitliche Richtlinien
für Prozesse und technische
Bedingungen.
Minnesotas Rural Finance
Authority bietet Zuschüsse zu
Darlehen von maximal
250.000 USD bzw. 45% des
Nennwertes (das jeweils niedrigere
gilt), die zinsfrei in maximal zehn
Jahren zurückgezahlt werden
müssen und die Installation von
Biomasse- oder Biogasanlagen auf
Agrarland unterstützen.
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei Stromentnahme
läuft der Zähler vorwärts, bei
Stromeinspeisung rückwärts.
Eingespeister Strom wird in der
Regel auf der Stromrechnung als
Guthaben für den nächsten Monat
verbucht.
Landwirtschaftliche Biogasanlagen
werden mit 0,015 USD/kWh
gefördert. Laufzeit: 10 Jahre.
Name des
Förderprogramms
Renewable
Development
Fund (RDF)
Renewable
Portfolio
Standard
Sustainable
Agriculture Loan
Program
Value-Added
Stock Loan
Participation
Program
Xcel Energy
Wind and
Biomass
Generation
Mandate
104
Art des
Förderprogramms
Fond aus öffentlichen
Beihilfen
Renewables Portfolio
Standard
Staatliches Darlehen
Staatliches Darlehen
Renewables Portfolio
Standard
Kontakt
RDF Staff Contact
Xcel Energy
414 Nicollet Mall
Minneapolis, MN 55401-1993
Tel: +1 800 354 3060
Fax: +1 612 330 7601
RDFstaff@xcelenergy.com
Energy Information Center
Minnesota Department of
Commerce
Division of Energy Resources
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, MN 55101-2198
Tel: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
energy.info@state.mn.us
Mary Hanks
Minnesota Department of
Agriculture
625 Robert Street North
St. Paul, MN 55155-2538
Tel: +1 651 201 6277
Mary.Hanks@state.mn.us
Gary Blahosky
Minnesota Department of
Agriculture
Agricultural Development &
Financial Assistance Division
625 Robert Street North
St. Paul, MN 55155
Tel: +1 651 201 6666
Fax: +1 651 296 9388
Gary.Blahosky@state.mn.us
Energy Information Center
Minnesota Department of
Commerce
Division of Energy Resources
85 7th Place East, Suite 500
St. Paul, MN 55101
Tel: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
energy.info@state.mn.us
Beschreibung
Xcel finanziert, basierend auf seiner
Nuklearabfallproduktion, einen
Fond, der die Industrie der
erneuerbaren Energien
unterstützen soll.
Je nach Stromanbieter muss der
aus erneuerbaren Energien
erzeugte Strom ab dem Jahr 2025
bzw. 2020 zwischen 25% und 31,5%
des gesamten verkauften Stroms
ausmachen.
Maximales Darlehen von
40.000 USD mit einem
Rückzahlungszeitraum von sieben
Jahren zu einer 3%-Zinsrate, das an
neue kommerzielle
Landwirtschaftsbetriebe vergeben
wird, um die Profitabilität durch
eigene Energieerzeugung zu
steigern.
Darlehen, das teilweise durch die
Mitglieder der Gemeinde finanziert
wird, um Anteile an einem
Unternehmen zu kaufen, das eine
Biomasse- oder Biogasanlage für
diese Gemeinde erbaut. Die Rural
Finance Authority wird maximal
45% eines Projektes zu 4% Zinsen
über eine Laufzeit von mehr als
acht Jahren finanzieren.
Xcel muss mindestens 110 MW
Elektrizität aus Biomasseanlagen in
Minnesota gewinnen. Diese
Maßgabe wurde von Xcel bereits
erreicht, wird jedoch weiterhin
durch den Bundesstaat überwacht.
Minnesota hat im Februar 2007 einen ambitionierten Renewable Portfolio Standard (RPS) 272 eingeführt, laut dem ab
dem Jahr 2025 durch private Anbieter mindestens 25% und durch öffentliche Einrichtungen mindestens 26,5% des
eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden müssen. Für das private
Stromversorgungsunternehmen Xcel Energy gilt ein verschärfter RPS, nach dem bereits ab dem Jahr 2020 insgesamt
31,5% des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen müssen. 273 Die Stromversorger können die RPS-Vorgaben sowohl
durch Eigenerzeugung und Stromabnahmeverträge mit Dritten decken (PPA), als auch durch den Kauf von
Energiezertifikaten (RECs), z. B. aus anderen Staaten. Ein Großteil des erneuerbaren Stroms wird innerhalb Minnesotas
von Windturbinen erzeugt.274
9.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Minnesota ist nach Erfahrungen der AHK USA-Chicago erneuerbaren Energien bzw. Bioenergie gegenüber
aufgeschlossen. Im nationalen Vergleich war Minnesota 2015 beispielsweise Vorreiter bei der Einführung von
Beimischungsquoten für Ethanol in Biodiesel.275
Die folgende Abbildung 16 gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in Minnesota. Der Abbildung und dem RE
Atlas der NREL zufolge sind in Minnesota ca. 18,5 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden. 276 Im Vergleich zu anderen
Staaten des Mittleren Westens ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK USA-Chicago als gut zu bewerten.
Abbildung 24: Biomassevorkommen in Minnesota (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Minnesota Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
273 Vgl. DSIRE, Minnesota, Renewables Portfolio Standard (2014), abgerufen am 01.05.2015
274 Vgl. U.S. Energy Information Administration, abgerufen am 05.08.2015
275 Vgl. NextGen Energy Board - 2015 Report to the Legislature (2015), abgerufen am 16.06.2015
276 Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Minnesota, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
272
105
Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2015 1.147 Mio. gal. (ca. 4.342 Mio. l), die in insgesamt
22 Raffinerien hergestellt werden. Hiermit liegt Minnesota bundesweit auf Rang fünf in der Produktion von
Bioethanol.277 Die Produktionskapazität von Biodiesel ist zudem vom März 2014 bis zum März 2015 um 15 Mio. gal. (ca.
57 Mio. l) auf 122 Mio. gal. (ca. 462 Mio. l) gestiegen.278 Ebenso ist hervorzuheben, dass Minnesota nach eigenen Angaben
im nationalen Vergleich ein Spitzenreiter beim Ausbau einer E85 Infrastruktur, mit bereits vorhandenen 280
Tankstellen, ist. Diese bisherigen Ausführungen verdeutlichen, dass es um den Bioethanol- und Biodieselmarkt in
Minnesota gut bestellt ist.279 Durch die Ethanolindustrie können beispielsweise auch 18.630 Vollzeitstellen besetzt
werden. 280 Insgesamt ist die Ethanolindustrie auch ein großer Abnehmer der landwirtschaftlichen Erträge in Minnesota.
2014 sind 36% von der Getreideernte in die Produktion von Bioethanol geflossen.
Biokraftstoffe der zweiten Generation
Auch im Bereich von Kraftstoffen der zweiten Generation ist Minnesota nach Einschätzung der AHK USA-Chicago 2015
bestrebt, den Markt weiter zu entwickeln und auszubauen. Dennoch wird von Experten darauf hingewiesen, dass
Kraftstoffe der zweiten Generation sich nach wie vor als ökonomisch rentabel beweisen müssen. 281 Einhergehend mit der
starken landwirtschaftlichen Nutzung des Staates fällt vor allem im Süden Minnesotas Biomasse aus Ernteabfällen an
(siehe Abbildung 24). Dies stellt ein großes Potenzial für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation dar.
Biogas und Deponiegas
Der Markt für landwirtschaftlich basierte Biogasanlagen ist in Minnesota noch recht wenig entwickelt. In 2015 gibt es im
Bundesstaat sieben Milchviehbetriebe mit Biogasanlagen mit einer Gesamtkapazität von 7,6 MW. Die beiden größten
Anlagen mit einer Nennleistung von je 2,13 MW liegen im Nordwesten des Staates und verarbeiten die Gülle von
insgesamt etwa 15.000 Kühen.282
Der Markt zeichnet sich durch verhältnismäßig kleine Milchviehbetriebe (96% besitzen weniger als 200 Kühe) aus. 283
Laut Erfahrungen der AHK USA-Chicago sind Biogastechnologien in 2015 noch nicht weit verbreitet, da sich eine
Biogasanlage erst ab einer Herde von 300 Kühen rentiert.284 Wie in vielen anderen Staaten des Mittleren Westens, gibt es
deshalb einen großen Bedarf an Technologien, die auch für kleinere Betriebe geeignet sind. Minnesota verfügt nach
Einschätzung der AHK USA-Chicago über ein gutes Potenzial zur Erzeugung von Biogas, wenn in Zukunft vermehrt
Technologien für kleinere landwirtschaftliche Betriebe zur Verfügung stehen. An dieser Stelle eröffnen sich auch
Marktchancen für deutsche Unternehmen, die entsprechende Technologien anbieten.
Deponiegas wird momentan in sieben Deponien gewonnen und vier weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen,
d. h., diese haben laut der US Environmental Protection Agency geeignete technische Voraussetzungen zur Gewinnung
von Deponiegas.285
Vgl. RFA - 2014 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 16.06.201
Vgl. EIA - Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 16.06.2015
279 Vgl. NextGen Energy Board - 2015 Report to the Legislature (2015), abgerufen am 16.06.2015
280 Vgl. Agriculture and Biofuels Consulting (2015)Contribution of the Ethanol Industry to the Economy of Minnesota, abgerufen am 31.07.2015
281 Vgl. NextGen Energy Board - 2015 Report to the Legislature (2015), abgerufen am 16.06.2015
282 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 16.06.2015
283 Vgl. Minnesota Project - Energy: Anaerobic Digester Projects Information (2011), abgerufen am 16.06.2015
284 Vgl. NextGen Energy Board - 2015 Report to the Legislature (2015), abgerufen am 16.06.2015
285 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 11.02.2015
277
278
106
Feste Biomasse
Im Norden bzw. Nordosten des Staates gibt es Holzvorkommen, die zur Produktion von Holzpellets genutzt werden
können.286 In Minnesota gibt es 14 Anlagen, die aus Holz und landwirtschaftlichen Überresten sowie biologisch
abbaubaren Siedlungsabfällen Strom generieren. Alleine vier der Biomasseanlagen sind in der Region rund um
Minneapolis angesiedelt. Insgesamt weisen die Anlagen eine installierte Leistung von 850 MW und eine jährliche
Stromproduktion von 1,6 Mio. MWh auf.287
Aus den Ausführungen schließt die AHK USA-Chicago, dass in Minnesota ein gutes Marktpotenzial für Bioenergie und
vor allem auch für die Strom & Wärmeproduktion aus fester Biomasse vorliegt.
Referenzprojekte
Fond du Lac Band of Lake Superior Chippewa, Cloquet, Minnesota
In der Gemeinde Fond Du Lac wird derzeit (2015) ein mit Holzhackschnitzeln befeuertes Fernwärmeprojekt umgesetzt.
Das Projekt ist rentabel, da die Gemeinde nicht an das Erdgasnetz angeschlossen ist und die Anwohner daher bislang vor
allem mit Propangas (Gasflaschen) heizen. Das Projekt soll 88% des Wärmebedarfs der Gemeinde decken und etwa
57.000 Liter an Propangas pro Heizsaison einsparen.288
9.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
9.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Department of Energy Resources, Minnesota Department of Commerce
Die Arbeit des Departments of Energy Resources zielt darauf ab, Minnesota auf dem Weg in Richtung nachhaltiger
Energiequellen zu fördern. Die Einrichtung steht Privatpersonen, gemeinnützigen Unternehmen, Geschäftsleuten und
Politikern mit Informationen und Unterstützung zu den Themen finanzielle Beratung, energetische Gebäudesanierung
erneuerbare Technologien, politische Initiativen und Regulierung der Energieversorger zur Seite.
Department of Energy Resources, Minnesota Department of Commerce
85 7th Place East
St. Paul, Minnesota, 55101
+1-651-539-1886
general.commerce@state.mn.us
www.state.mn.us
Vgl. NREL (2015) Biopower Plants, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
Vgl. Biomass Magazin (2015) - Pellet Plants, abgerufen am 08.04.2015
288 Vgl. Biomass Magazine - 5 Minnesota energy projects (2015), abgerufen am 12.08.2015
286
287
107
Great Plains Institute
Das Great Plains Institute ist eine Non-profit-Organisation, die versucht führende Personen aus dem öffentlichen Sektor
und aus der Privatwirtschaft zusammen zu bringen, um den Übergang zu einem erneuerbaren und kohlestoffarmen
Energiesystem zu beschleunigen.
Great Plains Institute
Amanda Bilek, Government Affairs Manager
2801 21st Ave. S., Suite 220
Minneapolis, Minnesota, 55407
+1-612-278-7118
abilek@gpisd.net
www.gpisd.net
Midwest Energy Association
Die Midwest Energy Association ist ein Konsortium von Energieversorgungsorganisationen, welches die Angestellten und
das Management miteinander verbindet, um Betriebsabläufe zu fördern.
Midwest Energy Association
Patrick D. Van Beek, President
2119 Cliff Drive
Eagan, Minnesota, 55122-3327
+1-651-289-9600
update@midwestenergy.org
www.midwestenergy.org
Minnesota Bio-fuels Association
Die Minnesota Bio-Fuels Association ist der Verband der Biokraftstoffhersteller Minnesotas. Der Verband stellt unter
anderem Informationen zu Minnesotas Biokraftstoffindustrie und zu deren positiven ökonomischen Auswirkungen auf
den Staat bereit.
Minnesota Bio-fuels Association
Timothy Rudnicki, Executive Director
3033 Excelsior Blvd, Suite #10
Minneapolis, Minnesota, 55416
+1-612-924-6495
trudnicki@mnbiofuels.org
www.mnbiofuels.org
108
Minnesota Department of Agriculture
Die Aufgabe des Minnesota Department of Agriculture besteht darin, die Lebensmittelversorgung, die Erhaltung der
Landwirtschaft und die Schonung der Umwelt sicherzustellen.
Minnesota Department of Agriculture
Mary Hanks, Ag Marketing & Development Division
625 Robert Street North
St. Paul, Minnesota, 55155
+1-651-201-6277
Mary.Hanks@state.mn.us
www.mda.state.mn.us
Minnesota Department of Commerce
Das Minnesota Department of Commerce wurde zur Sicherstellung fairer Geschäfts- bzw. Finanztransaktionen und einer
verlässlichen Energieversorgung ins Leben gerufen. Hauptaugenmerk liegt auf der Regulierung und Lizensierung
geschäftlicher Tätigkeiten, der Untersuchung und Lösung von Verbraucherbeschwerden, der Vertretung der
Verbraucherinteressen vor der Public Utilities Commission und der Verwaltung diverser staatlicher Programme.
Minnesota Department of Commerce
Julia Dayton Klein, General Counsel
85 7th Place East, Suite 500
St. Paul, Minnesota, 55101
+1-651-296-5175
energy.info@state.mn.us
www.commerce.state.mn.us
Minnesota Pollution Control Agency
Die Minnesota Pollution Control Agency prüft, ob Umweltstandards und Regulierungen eingehalten werden. Zudem
bietet die MPCA den Gemeinden und Bürgern technische und finanzielle Unterstützung.
Minnesota Pollution Control Agency
520 Lafayette Road North
St. Paul, Minnesota, 55155
+1-651-296-6300
www.pca.state.mn.us
Minnesota Renewable Energy Society
Die Minnesota Renewable Energy Society wurde 1979 mit dem Ziel gegründet, den Gebrauch von erneuerbaren Energien
zu fördern und zu unterstützen. Die Organisation erreicht dies vor allem durch Fortbildung und die Demonstration von
Anwendungen.
Minnesota Renewable Energy Society
Laura (Cina) Burrington, Managing Director
2928 5th Avenue South
Minneapolis, Minnesota, 55408
+1-612-963-4757
LauraC@mnRenewables.org
www.mnrenewables.org
109
US Department of Agriculture (USDA) - Rural Development
USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form
von Darlehen und Zuschüssen, unter anderem für erneuerbare Energieanlagen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
Mary Colleen Landkamer, State Director
410 Farm Credit Service Building, 375 Jackson Street
St. Paul, Minnesota, 55101
+1-651-602-7800
www.rurdev.usda.gov/mn/
9.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Advanced BioEnergy, LLC
Advanced BioEnergy, LLC betreibt zwei Ethanolanlagen mit einer Gesamtkapazität von 85 Mio. gal./Jahr. Das
Unternehmen wurde im Januar 2005 gegründet.
Advanced BioEnergy, LLC
Richard Peterson, Chief Executive Officer
8000 Norman Center Drive, Suite 610
Bloomington, Minnesota, 55437
+1-763-226-2701
info@advancedbioenergy.com
www.advancedbioenergy.com
Boerger, LLC
Boerger ist ein Hersteller von Drehkolbenpumpen und Zerkleinerungstechnik für die abfallverarbeitende Industrie und
die Biogasindustrie.
Boerger, LLC
Drew Vollbrecht, Regional Manager - Upper Midwest
2860 Water Tower Place
Chanhassen, Minnesota, 55317
+1-612-435-7328
dvbweb@boerger.com
www.boerger.com
110
Buhler Group
Das Unternehmen ist ein globaler Marktführer im Bereich der Lieferung von Produktionsanlagen für Mehl,
Produktionslinien für Nahrungsmittel, Futtermittel-Fertigungsanlagen und Aluminiumdruckguss-Systeme. Die
Kerntechnologien des Konzerns befinden sich im Bereich der mechanischen und thermischen Verfahrenstechnik. So
produziert der Schweizer Hersteller auch Maschinen zur Produktion von z. B. Holzpellets.
Buhler Group
13105 12th Avenue North
Plymouth, Minnesota, 55441-4509
+1-763-847-9900
buhler.minneapolis@buhlergroup.com
www.buhlergroup.com
DODA USA, Inc.
Doda ist ein Anbieter von individuellen Lösungen zur Verarbeitung von organischen Abfällen. Hierzu gehören
Abfalltrenntechnik, Biogasmixer, Schraubenvereinzelungsgeräte, Rotationsschlammeindicker etc..
DODA USA, Inc.
255 16th Street South
Saint James, Minnesota, 56081
+1-507-375-5577
admin@dodausa.com
www.dodausa.com
LLJ Consulting& Business Development
LLJ Consulting ist eine Beratungsfirma mit Spezialisierung auf die Entwicklung von Ethanolanlagen und der
Bioprocessing-Industrie.
LLJ Consulting& Business Development
Larry Johnson, Owner
16675 Market Ave
Cologne, Minnesota, 55322
+1-952-466-3363
ljethanol@aol.com
www.lljconsulting.com
Pinnacle Engineering Inc.
Pinnacle Engineering Inc. ist eine Ingenieursfirma mit Spezialisierung in u .a. folgenden Bereichen: Energie,
Schienenverkehr, Industrie und Umwelttechnik.
Pinnacle Engineering Inc.
Marley Ayres, Principal Scientist
Corporate Office
11541 95th Ave N
55369 Minneapolis, Minnesota
+1-507-280-5966
mayres@pineng.com
www.pineng.com
111
Scott Equipment Company
Scott Equipment Company ist ein Hersteller von Trenntechnologien, Mixern und Lagerbehältern für die Lebensmittelund Biogasindustrie.
Scott Equipment Company
Richard R. (Rich) Lucas, VP Engineering
605 4th Avenue NW
New Prague, Minnesota, 56071
+1-800-264-9519
www.scottequipment.com
SEH, Inc.
SEH® ist eine Ingenieurs- und Beratungsfirma mit 25 Zweigstellen in den USA. In Zusammenarbeit mit dem Kunden
werden Energiequellen, Produktionstechnologien und Stromübertragungsstrategien für konventionelle und ErneuerbareEnergie-Projekte erarbeitet. Expertise besteht unter anderem bei Wasser- und Luftreinheitsgesetzen, sowie beim Zugang
zu staatlichen Förderprogrammen. Bereits Dutzende Biogasprojekte werden in den USA von SEH betreut.
SEH, Inc.
3535 Vadnais Center Dr.
St. Paul, Minnesota, 55110
+1-651-490-2000
sehinc.com
Southern Minnesota Municipal Power Agency
Die Southern Minnesota Municipal Power Agency erzeugt und verkauft Strom an Non-Profit-Organisationen und
Gemeinden.
Southern Minnesota Municipal Power Agency
500 1st Avenue
Rochester, Minnesota, 55902
+1-507-285-0478
www.smmpa.org
Western Petroleum Company
Die Western Petroleum Company wurde 1969 gegründet und beliefert derzeit über 2.000 Kunden mit ca. 100.000 Barrel
an raffinierten Kraftstoffen, Schmierstoffen und Propangas pro Tag. Mit einem Umsatz von 2,5 Mrd. USD wurde das
Unternehmen in den Top 10 der sich im Privatbesitz befindenden Unternehmen Minnesotas gelistet.
Western Petroleum Company
Paul Oesterreich, Renewable Fuel
9531 W. 78th St.
Eden Prairie, Minnesota, 55344
+1-800-972-3835
poesterreich@westernpetro.com
www.westernpetro.com
112
10. Staatenprofil Missouri
Abbildung 25: Geographische Lage und Kurzüberblick Missouri
Übersicht289, 290, 291, 292
Installierte Gesamtleistung (2013)
23.909 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>459 MW
Wasserkraft) (2014)
>1%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2014)
Marktpotenzial Bioenergie

Mittel
Marktpotenzial EE

Mittel
Anreize (Stand
2015)293
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
6.063.589 Einwohner (2014)296
Fläche:
178.039 km2
Hauptstadt:
Jefferson City
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)294
Renewable Portfolio Standard

Renewable Energy Goal
k. A.
15% bis 2021
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)295
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


(Note B)
(Guideline)
Quelle: Eigene Darstellung
Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen in Missouri sind Bioethanol und Biodiesel. Als einer der fünf führenden
Staaten für die Schweinezucht verfügt Missouri zudem über gute Voraussetzungen für die Gewinnung von Biogas. Des
Weiteren besteht in Missouri Potenzial für Wind- und Solarenergie. Der Ausbau dieser Energiequellen schreitet in
Missouri durch mangelnde staatliche Förderung allerdings nur langsam voran.297
10.1. Energiemarkt
In Missouri hat sich der Energiemix im Zeitraum von 2002 bis 2013 kaum verändert. Die wichtigste Energiequelle zur
Stromerzeugung im Jahr 2013 war Kohle mit ca. 83% (siehe Tabelle 25). An zweiter Stelle lag Nuklearenergie mit etwa
9%, gefolgt von Erdgas mit ca. 5%. Wasserkraft, Biomasse und andere erneuerbare Energien erzeugten zusammen
weniger als 2% des Stroms in Missouri.298
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
290 Vgl. AWEA - Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
291 Vgl. SEIA - State Solar Policy (2015), abgerufen am 15.06.2015
292 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
293 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
294 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
295 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
296 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
297 Vgl. Natural Resources Defense Council (2014): Renewable Energy for America abgerufen am 13.04.2015
298 Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
289
113
Tabelle 25: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Missouri (2013)299
Energiequelle
Anteil in
Prozent (2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent
(2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
4,80%
4.399.628
4,37%
3.543.938
24,15%
Erdöl
0,07%
65.475
0,65%
529.395
-87,63%
Kernenergie
9,13%
8.367.103
10,34%
8.389.629
-0,27%
Kohle
83,06%
76.104.818
83,09%
67.434.967
12,86%
Konventionelle
Wasserkraft
1,24%
1.136.427
1,67%
1.356.928
-16,25%
Pumpspeicher
0,32%
296.075
0,20%
-159.004
-286,21%
Sonstige Biomasse
0,07%
66.336
0,01%
8.560
674,95%
Andere
0,02%
16.190
0,07%
57.785
-71,98%
Holz/Holzabfälle/Pellets
0,01%
7.679
k. A.
k. A.
k. A.
Wind
1,27%
1.166.862
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
91.626.593
100,00%
81.162.198
12,89%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Die Stromkosten in Missouri sind im letzten Jahr etwas angestiegen, bewegen sich jedoch nach wie vor auf einem
niedrigen Niveau. Wie aus Tabelle 26 ersichtlich wird, lagen diese für Privathaushalte im Dezember 2014 bei 10,59 USCent/kWh (US-Durchschnitt: 12,50 US-Cent/kWh), für industrielle Abnehmer bei 6,19 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt:
7,01 US-Cent/kWh), für gewerbliche Kunden bei 8,82 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 10,75 US-Cent/kWh) und für
Beförderungsunternehmen bei 7,58 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 10,27 US-Cent/kWh).300
Tabelle 26: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Missouri (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Missouri
10,59
8,82
6,19
7,58
9,06
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Missouri für Erdgas für den Handel betrug 8,94 USD/1000 ft3 im Jahr 2014.301
Abbildung 26 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Missouri zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
301 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015
299
300
114
Abbildung 26: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Missouri, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Missouri State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Missouri wurde im Jahr 2013 mit 51% an erster Stelle mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit
34,8%, Flüssiggas mit 9,3% und Heizöl mit 0,2%. In 4,7% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum
Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.302
10.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Im November 2008 wurde in Missouri der nicht bindende Renewable Portfolio Standard (RPS) 303 für die vier privaten
Stromversorger durch einen bindenden RPS ersetzt. Dieser zwingt die Unternehmen, bis zum Jahr 2021 mindestens 15%
ihres jährlichen Elektrizitätsabsatzes aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. 304 Zu den zugelassenen erneuerbaren
Energiequellen zählen neben Wind, Solar und Biogasanlagen auch Wasserkraft und Strom aus Müllverbrennungsanlagen
(waste-to-energy).305 Alternativ können Renewable Energy Credits (RECs) von Stromerzeugungsanlagen in anderen
Staaten eingekauft werden. Die Stadt Columbia hat ihren eigenen RPS bereits 2004 eingeführt. Die Ziele sind hier relativ
ähnlich angesetzt, mit 5% bis Ende 2012, 10% bis Ende 2017 und 15% bis Ende 2022.
Missouri hat Interconnection Standards306 und Gesetze zum Net-Metering307 implementiert. Die im Rahmen des NetMeterings von einer Anlage maximale zum Stromnetz hinzufügbare Leistung beträgt 100 kW.
Missouri bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in nachfolgender Tabelle aufgelistet sind.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Missouri State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
304 Vgl. DSIRE, Missouri, Renewable Energy Standard (2014), abgerufen am 01.05.2015
305 Vgl. DSIRE, Missouri, Renewable Energy Standard (2014), abgerufen am 01.05.2015
306 Vgl. DSIRE, Missouri, Interconnection Standards (2014), abgerufen am 01.05.2015
307 Vgl. DSIRE, Missouri, Net Metering (2015), abgerufen am 01.05.2015
302
303
115
Tabelle 27: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Missouri 308
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Public Information - CWL
Power Supply Task Force
Das
Columbia Water and Light
Stromversorgungsunternehmen
Columbia muss bis 2022 15% seiner
Renewable
Renewables Portfolio
PO Box 6015
Energie aus erneuerbaren
Portfolio
Standard
Columbia, MO 65205
Energieressourcen erzeugen
Standard
Tel: +1 573 874 7325
bzw. in Form von Credits
E-Mail:
einkaufen.
wlmail@gocolumbiamo.com
Mit Interconnection bezeichnet
Dan Beck
man die Verbindung einer
Missouri Public Service
dezentralen Energieanlage zum
Commission
Stromnetz des lokalen
Interconnection
P.O. Box 360
Netzanschluss
Stromanbieters. Die
Guidelines
Jefferson City, MO 65102
Interconnection Standards
Tel: +1 573 751 7522
definieren einheitliche
Fax: +1 573 751 0429
Richtlinien für Prozesse und
E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov
technische Bedingungen.
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
Dan Beck
überschüssigen Strom ins Netz
Missouri Public Service
einzuspeisen. Bei
Commission
Stromentnahme läuft der Zähler
Missouri - NetP.O. Box 360
Net-Metering
vorwärts, bei Stromeinspeisung
Metering
Jefferson City, MO 65102
rückwärts. Eingespeister Strom
Tel: +1 573 751 7522
wird in der Regel auf der
Fax: +1 573 751 0429
Stromrechnung als Guthaben
E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov
für den nächsten Monat
verbucht.
Dan Beck
Missouri Public Service
Erneuerbare Energien müssen
Commission
bis 2021 einen Anteil von 15%
Renewable
Renewables Portfolio
P.O. Box 360
des Stroms ausmachen, der von
Energy Standard Standard
Jefferson City, MO 65102
Stromversorgungsunternehmen
Tel: +1 573 751 7522
verkauft wird.
Fax: +1 573 751 0429
E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov
10.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die folgende Abbildung 18 gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in Missouri. Der Abbildung und dem RE
Atlas der NREL zufolge sind in Missouri ca. 17,5 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden.309 Im Vergleich zu anderen
Staaten des Mittleren Westens ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK USA-Chicago als gut zu bewerten.
308
309
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Missouri, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
116
Abbildung 27: Biomassevorkommen in Missouri (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus
den folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Missouri Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Nach Angaben des American Council On Renewable Energy (Acore) besteht in Missouri ein hohes Potenzial für
Bioenergie, auch wenn die Marktentwicklung im Vergleich zu anderen Staaten noch nicht so stark vorangeschritten ist. 310
Die traditionell republikanische Regierung Missouris gilt laut Aussagen von Marktkennern gegenüber der AHK USAChicago hingegen als Gegner von staatlich geförderten erneuerbaren Energien.
Bioethanol und Biodiesel
Der Fokus des Staates im Bereich erneuerbare Energien liegt bei Bio-Kraftstoffen. Die in 2015 wichtigsten Industrien sind
hierbei die Ethanol- und Biodieselindustrie. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2015 etwa
271 Mio. gal. (ca. 1.026 Mio. l). Hiermit liegt der Bundesstaat Missouri 2015 im nationalen Vergleich auf Rang 12 in der
Produktion von Bioethanol, was etwa 1% der US-Gesamtproduktion entspricht.311
Die Produktionskapazität von Biodiesel liegt in Missouri bei 201 Mio. gal. (ca. 761 Mio. l) im Jahr 2015, was etwa 5% der
US-Gesamtproduktion entspricht.312
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist die Marktdynamik sehr gering. Aufgrund der niedrigen Preise für Strom und Erdgas rentieren sich
Biogasanlagen in der Regel nicht. Im März 2015 waren in Missouri lediglich zwei landwirtschaftlich genutzte
Biogasanlage in Betrieb.313 Die meisten Biogasanlagen befinden sich 2015 in Klärwerken und auf Mülldeponien.
Deponiegas wird in 17 Deponien gewonnen und 12 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.314
Vgl. American Council On Renewable Energy (Acore) - Renewable Energy in Missouri (2013), abgerufen am 16.06.2015
Vgl. RFA - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 16.06.2015
312 Vgl. EIA - Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 16.06.2015
313 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 16.06.2015
314 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 16.06.2015
310
311
117
Feste Biomasse
In Missouri lassen sich laut NREL Biomasse Power Atlas keine Anlagen finden, die aus fester Biomasse Strom oder
Wärme produzieren.
Referenzprojekte
Fred Weber Inc. – Kostenloses Deponiegas für die Pattonville High School
Eine interessante Kooperation im Bereich Deponiegas findet sich an der Pattonville High School in North St. Louis
County, Missouri. Über eine nahe gelegene Mülldeponie wird die Schule mit Deponiegas versorgt und kann dadurch
einen großen Teil ihrer Gebäude beheizen. Abhängig von den Preisen von Naturgas kann die Schule durch die Umstellung
etwa 27.000 USD jährlich sparen. An dieser Stelle muss aber auch darauf hingewiesen werden, dass Fred Weber Inc. der
Schule das Gas kostenlos zur Verfügung stellt. Nach Aussagen des Missouri Department of Natural Resources können
weitere 16 Deponien so umgestaltet werden, dass sie zur Energieproduktion genutzt werden können. 315316 Die
Mülldeponie wird von Fred Weber, Inc. betrieben und das Projekt wurde bereits 1997 ins Leben gerufen. Unterstützung
erhielt das Projekt von dem Missouri Department of Natural Resources (150.000 USD Darlehen) und der St. Lous County
Solid Waste Comission (25.000 USD Zuschuss). Fred Weber Inc. hat zusätzlich 220.ooo USD für die Pipeline
Konstruktion investiert. 317
Roeslein Alternative Energy- Bioenergie aus Gülle
Roeslein Alternative Energy ist ein Unternehmen, welches Treibstoffe aus Biogas produziert. Gemeinsam mit den
Unternehmen Smithfield Foods und Murphy Brown arbeitet Roeslein Alternative Energy seit 2014 daran, Biogas aus der
Gülle von zwei Millionen Schweinen zu gewinnen. In dem 80 Mio. USD-Projekt arbeiten die Unternehmen daran,
spezielle Folien einzusetzen, um Güllelagunen auf einfache Weise in Vergärungsanlagen umzuwandeln. Durch
undurchlässige Kunststofffolien, haben Mikroorganismen optimale Bedingungen, die Gülle in einer sauerstofffreien
Umgebung in Biogas umzuwandeln. Das gewonnene Biogas soll aufbereitet und in das Gasnetz eingespeist werden. Die
für die Mikroorganismen unverdaulichen festen Bestandteile der Gülle sollen von den Landwirten als natürlicher Dünger
eingesetzt werden und das entstehende Wasser für die Bewässerung der Felder genutzt werden. 318
10.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
10.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Heartland Renewable Energy Society
Das Ziel der Heartland Renewable Energy Society ist Technologien und Forschung im Bereich erneuerbare Energien zu
fördern und zu unterstützen.
Heartland Renewable Energy Society
Craig Wolfe, President
+1-913-299-4474
info@HeartlandRenewable.org
www.heartlandrenewable.org
Nach eingängiger Recherche konnte nicht herausgefunden werden, aus welchem Jahr diese Aussage stammt.
Vgl. Missouri Department of Natural Resources (o.J.) - Biopower, abgerufen am 14.09.2015
317 Vgl. EPA (2010) - Fred Weber-Pattonville High School Landfill Gas Recovery Project, abgerufen am 15.09.2015
318 Vgl. Clean Technica – World’s Largest Biogas Project Stakes $80 Million on 88 Hog Manure Lagoons (2014), abgerufen am 16.06.2015
315
316
118
Missouri Department of Economic Development
Das Missouri Department of Economic Development ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Missouri. Die
Programme und Initiativen der Organisation sollen die wirtschaftliche Entwicklung durch die Schaffung von
Arbeitsplätzen und die Anwerbung von Investitionen fördern.
Missouri Department of Economic Development
Jason Archer, Business Development Manager
301 W. High Street
P.O. Box 1157
Jefferson City, Missouri, 65102
+1-573-751-4962
ecodev@ded.mo.gov
www.ded.mo.gov/businesses
Missouri Department of Natural Resources, Division of Energy
Das Ziel der Missouri Division of Energy, die 1974 gegründet wurde, ist es, Missouris natürliche und energetische
Ressourcen zu schützen, zu erhalten und zu fördern. Hierbei geht es vor allem um Hilfe bei der Entwicklung von
Mineralien auf eine umweltfreundliche Art und Weise, um den Schutz der Luft- und Wasserressourcen und um die
Erhaltung der Parks und der historischen Sehenswürdigkeiten.
Missouri Department of Natural Resources, Division of Energy
Sarah Parker Pauley, Director
P.O. Box 176
Jefferson City, Missouri, 65102
+1-573-751-3443
energy@dnr.mo.gov
www.dnr.mo.gov/
University of Missouri - Food and Agricultural Policy Research Institute
Das Food and Agricultural Policy Research Institute fördert effektive landwirtschaftliche Politik durch den Einsatz von
Analysesystemen, welche den Einfluss auf die Wirtschaft und die Umwelt analysieren.
University of Missouri - Food and Agricultural Policy Research Institute
Jerrett Whistance, Program Leader Bio Fuel
101 Park DeVille Dr., Suite E
Columbia, Missouri, 65203
+1-573-882-3576
www.fapri.missouri.edu
119
US Department of Agriculture (USDA) - Rural Development
USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form
von Darlehen bis zu 500.000 USD, u. a. für den Bau von Bioenergieanlagen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
Anita J. Dunning, State Director
601 Business Loop 70 West
Parkade Center, Suite 235
Columbia, Missouri, 65203
+1-573-876-0976
www.rurdev.usda.gov/mo
10.4.2. Ausgewählte Unternehmen
AgriRecycle, Inc.
AgriRecycle, Inc. ist ein Hersteller und Betreiber von Holzpelletherstellungsanlagen.
AgriRecycle, Inc.
Scott Jacobs, Vice President
PO Box 478
Bolivar, Missouri, 65613
+1-141-872-9175
sjacobs1@agrirecycle.com
www.agrirecycle.com
Butler Milling, LLC
Butler Milling ist ein strategischer Partner für die Beschaffung, Lagerung, Zerkleinerung, Mischung, Palettierung,
Verpackung und Lieferung von Fasern und anderen Biomasseinhaltsstoffen.
Butler Milling, LLC
707 Rice Road
Butler, Missouri, 64730
+1-660-679-3900
www.butlermilling.com
CLARCOR Industrial Air (ehem. GE Power & Water, Air Filtration)
CLARCOR entwickelt und vertreibt Luftfiltersysteme für Gasturbinen und andere Industrieprozesse.
CLARCOR Industrial Air
Theresa Ghisalberti, Senior Sales Manager
11501 Outlook Street, Suite 100
Overland Park, Kansas 66211
+1-800-821-2222
filtration@clarcor.com
www.ge-energy.com/filtration
120
Paul Mueller Company
Paul Mueller Company ist ein weltweit tätiger Hersteller von Edelstahltanks, Verarbeitungssystemen und Ausrüstung für
Molkereien.
Paul Mueller Company
Mike Angstadt, Sales Manager
1600 W. Phelps St.
Springfield, Missouri, 65802
+1-417-841-7532
mangstadt@paulmueller.com
www.paulmueller.com
Roeslein Alternative Energy
Entwickler des 80 Mio. USD Biogasprojektes in der Schweinezucht, siehe Referenzprojekt oben.
Roeslein Alternative Energy
Chris Roach, Director
9200 Watson Rd STE 200
Saint Louis, Missouri 63126
croach@roesleinae.com
http://roesleinae.com
Sachs Alternative Energy
Sachs Alternative Energy ist eine Tochtergesellschaft von Sachs Electric Company. Das Engineering-ProcurementConstruction (EPC)-Unternehmen plant und baut Projekte im Bereich Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie und
Windenergie.
Sachs Alternative Energy
P.O. Box 96
St. Louis, Missouri, 63166
+1-636-532-2000
info@sachsco.com
www.sachsae.com
121
11. Staatenprofil Nebraska
Abbildung 28: Geographische Lage und Kurzüberblick Nebraska
Übersicht319, 320, 321, 322
Installierte Gesamtleistung (2013)
8.926
Installierte EE-Leistung (ohne
>812 MW
Wasserkraft) (2014)
>7%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2014)
Marktpotenzial Bioenergie

Mittel
Marktpotenzial EE

Mittel
Anreize (Stand
2015)323
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
1.881.503 Einwohner (2014)326
Fläche:
198.973 km2
Hauptstadt:
Lincoln
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)324
Renewable Portfolio Standard

Renewable Energy Goal
k. A.
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)325
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note B
(Guideline)
Quelle: Eigene Darstellung
Nebraska verfügt über hervorragende Wind- und Bioenergieressourcen und ist der zweitgrößte Ethanolproduzent der
USA. Die Wirtschaftsstruktur von Nebraska ist recht diversifiziert. Wichtige Industrien in Nebraska umfassen
Biowissenschaften, das Transportwesen, Logistik, Informationstechnologien, die verarbeitende Industrie und
erneuerbare Energien. Die größten Unternehmen in Nebraska sind Berkshire Hathaway, Union Pacific Corporation,
ConAgra Foods und Peter Kiewit Sons'.327
11.1. Energiemarkt
Die Stromerzeugung in Nebraska wurde Ende 2013 mit einem Anteil von 72% von Kohlekraftwerken dominiert(siehe
Tabelle 28). Im Gegensatz zu den anderen Staaten des Mittleren Westens ist dieser Anteil seit 2002 um 34% gestiegen.
Des Weiteren wurden im Jahr 2013 ca. 19% des Stroms aus Kernenergie und 3% aus Wasserkraft erzeugt. Windenergie
trug Ende 2013 zu 5% und Ende 2014 zu fast 7% zur Stromerzeugung in Nebraska bei. Der Anteil von Erdgas an der
Elektrizitätserzeugung betrug 1% im Jahr 2013.328
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
320 Vgl. AWEA - Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
321 Vgl. IREC- U.S. Solar Market Trends 2013 (2014), abgerufen am 05.06.2015
322 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
323 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
324 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
325 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
326 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
319
328
Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
122
Tabelle 28: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Nebraska (2013)329
Energiequelle
Anteil in
Prozent
(2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent
(2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
1,18%
436.645
1,31%
413.138
5,69%
Erdöl
0,11%
42.561
0,06%
20.549
107,12%
Kernenergie
18,50%
6.865.367
32,01%
10.122.242
-32,18%
Kohle
72,14%
26.767.101
63,08%
19.943.907
34,21%
Konventionelle
Wasserkraft
3,03%
1.123.915
3,47%
1.097.486
2,41%
Sonstige Biomasse
0,18%
67.279
0,04%
12.993
417,81%
Wind
4,86%
1.801.760
0,03%
8.078
22204,53%
Andere
0,00%
0
0,0003%
101
-100,00%
Holz/Holzabfälle/Pellets
0,00%
0
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
37.104.628
100,00%
31.618.494
17,35%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Nebraskas Strompreise sind innerhalb der einzelnen Sektoren sehr verschieden (siehe Tabelle 29). Während im
Dezember 2014 Privathaushalte und gewerbliche Kunden relativ niedrige Preise mit 10,44 US-Cent/kWh bzw. mit 8,74
US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 12,50 US-Cent/kWh bzw. 10,75 US-Cent/kWh) zahlten, mussten Industrieabnehmer
Strom zu einer überdurchschnittlichen Rate von 7,30 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 7,01 US-Cent/kWh) kaufen.330
Tabelle 29: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Nebraska (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Nebraska
10,44
8,74
7,30
k. A.
8,80
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Nebraska für Erdgas für den Handel betrug 6,49 USD/1000 ft3 im Jahr 2013.331
Abbildung 29 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Nebraska zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
331 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015
329
330
123
Abbildung 29: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Nebraska, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Nebraska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Nebraska wurde im Jahr 2013 mit 62,1% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit
27,3%, Flüssiggas mit 7,9% und Heizöl mit 0,3%. In 2,4% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum
Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.332
11.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Nebraska gehört zu den wenigen Bundesstaaten, die bis heute keine Form des Renewable Portfolio Standards (RPS) 333
eingeführt haben. Die drei größten Stromversorger haben sich jedoch freiwillig dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2020 10%
oder mehr erneuerbare Energie in ihr Portfolio aufzunehmen.334 Im Jahr 2009 hat Nebraska zudem Interconnection
Standards335 und Gesetze zum Net-Metering336 eingeführt.
In Nebraska gibt es auf staatlicher Ebene relativ wenige Förderprogramme für erneuerbare Energien. Die wenigen
Förderprogramme, die auf Bioenergie zutreffen, sind in Tabelle 30 aufgeführt.
Tabelle 30: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Nebraska337
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Jeder außer den
Jack Osterman
Stromversorgungsunternehmen
Nebraska Energy Office
kann von diesem Programm, das
P.O. Box 95085
für alle Arten von Erneuerbare1111 O Street
Dollar and
Energien-Projekten angeboten
Suite 223
Energy Savings
Staatliches Darlehen
wird, Gebrauch machen.
Lincoln, NE 68509-5085
Loans
Maximale Darlehenssummen
Tel: +1 402 471 2867
sind fallabhängig. Das Darlehen
Fax: +1 402 471 3064
wird über einen Zeitraum von 5E-Mail:
15 Jahren zu einer Rate von 2,5John.Osterman@nebraska.gov
5% zurückgezahlt.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Nebraska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
334 Vgl. Nebraska Power Association - Wind Energy (2015), abgerufen am 02.06.2015
335 Vgl. DSIRE, Nebraska, Interconnection Standards (2014), abgerufen am 01.05.2015
336 Vgl. DSIRE, Nebraska, Net Metering (2014), abgerufen am 01.05.2015
337 Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
332
333
124
Name des
Förderprogramms
Interconnection
Guidelines
Nebraska - NetMetering
Sales and Use
Tax Exemption
for Renewable
Energy Property
Art des
Förderprogramms
Kontakt
Netzanschluss
Jerry Loos
Nebraska Energy Office
Executive Building
521 South 14th Street
Suite 300
Lincoln, NE 68509
Tel: +1 402 471 2867
Fax: +1 402 471 3064
E-Mail:
Jerry.Loos@nebraska.gov
Net-Metering
Jerry Loos
Nebraska Energy Office
Executive Building
521 South 14th Street
Suite 300
Lincoln, NE 68509-5085
Tel: +1 402 471 2867
Fax: +1 402 471 3064
E-Mail:
Jerry.Loos@nebraska.gov
Sales Tax Incentive
Taxpayer Assistance
Nebraska Department of
Revenue
Nebraska State Office Building
301 Centennial Mall South
Lincoln, NE 68509-4818
Tel: (800) 742-7474
Phone 2: (402) 471-5729
Website: www.revenue.ne.gov/
Beschreibung
Alle
Stromversorgungsunternehmen
müssen für Netzzugänge sorgen,
die den Kunden erlauben, bis zu
25 kW ins Stromnetz
einzuspeisen.
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben
für den nächsten Monat
verbucht.
Erneuerbare-Energie-Projekte
mit Gesamtinvestitionswert
über 20 Mio. USD, können die
projektzugehörige Umsatzsteuer
zurückfordern. Ausgeschlossen
sind lokale Umsatzsteuern in
der Höhe von bis zu 1,5%. Die
Anlage muss an das öffentliche
Stromnetz angeschlossen sein
und Strom ins Netz einspeisen.
Adam Smith
TREES Heat
Nebraska
program
Erstattung von
Forschungs- und
Projektkosten
Forest Products Utilization
Team Leader, 102 Forestry Hall,
Lincoln, NE 68583
asmith11@unl.edu
Durch das Programm sollen
Biomasseheizsysteme in
Baumschulen und
Treibhausanlagen verstärkt
eingesetzt werden
Nebraska ist der einzige US-Bundesstaat, der zu 100% von öffentlichen Stromversorgern, wie Stadtwerken und
Stromgenossenschaften, mit Strom bedient wird.338 Die größten Stromversorger sind Nebraska Public Power District,
Omaha Public Power District und Lincoln Energy Systems
338
Vgl. Nebraska Department of Economic Development, Why Nebraska? (2015), abgerufen am 16.06.2015
125
11.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Während Nebraskas Portfolio für erneuerbare Energien insgesamt begrenzt ist, hat sich der Bundesstaat 2015 nach
Erfahrungen der AHK USA-Chicago zu einem Marktführer in der Biokraftstoffindustrie entwickelt. Dies kann dadurch
erklärt werden, dass Nebraska ein führender Staat im landwirtschaftlichen Sektor (bedingt durch hohe Soja-Erträge)
ist.339
Die folgende Abbildung 20 gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in Nebraska. Der Abbildung und dem RE
Atlas der NREL zufolge, sind in Nebraska ca. 14 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden.340 Im Vergleich zu anderen Staaten
des Mittleren Westens, ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK USA-Chicago als gut zu bewerten. Dieses
hohe Biomassevorkommen lässt sich vor allem durch die Produktion von Energiepflanzen erklären und durch Gülle, die
im Rahmen von der Tierhaltung anfällt. 341
Abbildung 30: Biomassevorkommen in Nebraska (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Nebraska Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Biodiesel und Bioethanol
Nebraska ist nach Iowa der zweitgrößte Produzent von Bioethanol. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug
im Januar 2015 etwa 2.044 Mio. gal. (ca. 7.737 Mio. l) Ein Jahr zuvor waren es 1.992 Mio. gal. (ca. 7.541 Mio. l), was im
Gegensatz zu den letzten 5 Jahren einem leichten Wachstum entspricht.342 Somit produzieren Nebraskas Raffinerien im
Jahr 2015 etwa 14% des gesamten Ethanols der USA. Diese Menge wird durch insgesamt 24 Bioethanolanlagen
Vgl. EIA – Nebraska (2015), abgerufen am 03.08.2015
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Nebraska, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
341 Vgl. NREL (2014) Methane Generation Potential from Animal Manure, abgerufen am 08.04.2015 (die Datenerhebung erfolgte zuletzt 2007)
342 Vgl. RFA - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 16.06.2015
339
340
126
produziert. Diese sind weit über den Staat verteilt, mit einer Konzentration im südlichen und östlichen Nebraska.
Nebraska hat ebenfalls zwei kommerzielle Biodieselanlagen, obwohl diese derzeit ihre Produktion eingestellt haben. 343
Biokraftstoffe der zweiten Generation
Im Jahr 2015 ist die Marktaktivität im Bereich Zelluloseethanol gering. Zelluloseethanolanlagen gibt es in Nebraska
bislang nicht. Dies liegt nach Kenntnisstand der AHK USA-Chicago daran, dass Wald- und Holzvorkommen eher
sporadisch in dem Bundesstaat vorkommen. In der Forschung besteht dagegen nach Erfahrung der AHK USA-Chicago
ein reges Interesse an Kraftstoffen auf Zellulosebasis. Die Universität Nebraska-Lincoln hat z. B. in der Vergangenheit
den Wirkungsgrad (net energy efficiency) von Rutenhirse erforscht und herausgefunden, dass dieses mehrjährige Gras
ein hohes Potenzial hat, auch nach Abzug des Energieaufwands durch Produktion und Umwandlung, Energie in einem
signifikanten Maße als Treibstoff zur Verfügung zu stellen. Grund dafür ist beispielsweise, dass bei dem Anbau dieser
mehrjährigen Gräser der Ressourceneinsatz geringer ist, da z. B. weniger Dünger auf die Felder ausgebracht werden
muss. Ein weiterer Vorteil dieser Pflanzenart ist, dass sie auch ideale Bedingungen auf ansonsten nicht relevanten
landwirtschaftlichen Flächen, wie z. B. Seitenstreifen, vorfindet.344
Biogasanlagen und Deponiegas
Aufgrund vieler Tierbetriebe sind potenziell gute Ressourcen für Biogasanlagen vorhanden. Insgesamt lassen sich 18.835
landwirtschaftliche Betriebe in Nebraska finden, die Tierhaltung betreiben (inkl. Aquakultur) (Stand 2012). Mit 12.871
Betrieben ist die Rinderhaltung, vor allem die Weidehaltung, dominant. Nur 1083 dieser Betriebe betreiben Stallhaltung.
An letzter Stelle stehen Milchviehbetriebe mit 247 Betrieben.345 Im Januar 2015 war in Nebraska nur eine
landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage in Betrieb.346 An dieser Stelle lässt sich vermuten, dass auch in diesem Staat des
Mittleren Westens, wie auch im Kapitel zum Staat Colorado bereits thematisiert, Probleme wie Finanzierbarkeit,
Rentabilität und mangelndes Know-how bestehen. Eine Studie der Water Environment Research Foundation (WERF)
über Biogasanwendungen in Kläranlagen aus dem Jahr 2012 weist z. B. auch darauf hin, dass vor allem ein mangelndes
Kapital eine große Barriere darstellt. Weitere wichtige Barrieren sind Probleme mit Umweltauflagen und externen
Akteuren wie Behörden oder mangelnde payback-rates.347
Deutsche Firmen sind auch hier nach Einschätzung der AHK USA-Chicago gefragt, Best-Practice Beispiele zu etablieren
und Technologien anzubieten, die für kleinere Betriebe anwendbar und einfacher nachzuvollziehen sind.
Die meisten Biogasanlagen befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird im Jahr 2015 in drei
Deponien gewonnen, von denen eine Anfang 2014 in Betrieb genommen wurde. Fünf weitere Deponien sind als
Kandidaten ausgewiesen.348 Im Jahr 2014 konnten insgesamt etwa 91. Mio. kWh Strom aus Methanvorkommen
produziert werden (Steigerung von 25% von 2013 zu 2014).349
Feste Biomasse
In Nebraska gibt es zwei Firmen, die Holzpellets herstellen. Dies ist zum einen die Anlage Pellet Technology USA in
Gretna mit einer jährlichen Produktionskapazität von 2.267 t. Pellets aus landwirtschaftlichen Überresten und zum
anderen Horizon Biofuels Inc. in Fremont mit einer jährlichen Produktionskapazität von 18.143 t Pellets aus Weich- und
Hartholz.
In Nebraska gibt es laut NREL Biopower Atlaskeine kommerziellen Anlagen, die aus holzartiger Biomasse Strom oder
Wärme produzieren. Wie auch in anderen Staaten des Mittleren Westens ist der Forest Service auch in Nebraska aktiv
Vgl. EIA – Nebraska (2015), abgerufen am 03.08.2015
Vgl. Schmer et al - Net energy of cellulosic ethanol from switchgrass (2008), abgerufen am 16.06.2015
Vgl. USDA (2012) - Census of Agriculture County Data, abgerufen am 15.09.2015
346 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 16.06.2015
347 Vgl. WERF (2012) - BARRIERS TO BIOGAS USEFOR RENEWABLE ENERGY, abgerufen am 15.09.2015
348 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 16.06.2015
349 Vgl. Official Nebraska Government Website (2015) - Biomass Energy Generation in Nebraska, abgerufen am 03.08.2015
343
344
345
127
dabei Strom- und Wärmeproduktion aus holzartiger Biomasse zu bewerben. Durch das sog. „TREES Heat Nebraska
program” sollen in Baumschulen und Treibhausanlagen verstärkt Biomasseheizsysteme eingesetzt werden. Durch dieses
Programm können beispielsweise Machbarkeitsstudien zu 100% finanziert und Kosten für die Installation (bis zu
350.000 USD) zur Hälfte zurückerstattet werden.
Grund für dieses Programm ist, dass in 2015 in über 352 Treibhausgasanlagen Obst, Gemüse, Blumen und Bäume
produziert werden. Betreiber solcher Treibhausgasanlagen sind häufig sehr saisonal schwankenden und nicht
vorhersehbaren Heizkosten ausgesetzt. Biomasseheizsysteme sind daher häufig eine kostengünstigere Alternative und
verringern zudem die Abhängigkeit von stark schwankenden Energiepreisen. 350
Referenzprojekte
Lincoln's Bluff Road Landfill -Sammlung von Methan zur Erzeugung von Strom
Die Stadt Lincoln hat gemeinsam mit Lincoln Electric System bei der Entwicklung der Bluff Road Mülldeponie
zusammengearbeitet. Grundlegendes Prinzip ist, dass das entstehende Methangas abgefangen und zu Elektrizität
umgewandelt wird. Die 4,8 MW-Stromerzeugungsanlage hat im Januar 2014 begonnen, Strom aus Methan zu
generieren. Durch dieses Projekt können Treibhausgasemissionen äquivalent zu Emissionen von 24.000 Autos
eingespart werden. Um die Anlage mit Ressourcen zu versorgen, wird das Unternehmen Lincoln Electric System etwa
300.000. Millionen Btu von der Stadt Lincoln erwerben und damit ca. 2.500 Haushalt mit Elektrizität versorgen. 351
11.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
11.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Nebraska Department of Economic Development
Das Nebraska Department of Economic Development ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Nebraska. Diese
wurde 1967 gegründet und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung des Bundesstaates.
Nebraska Department of Economic Development
Dan Curran, Director of Business Development
301 Centennial Mall South
P.O. Box 94666
Lincoln, Nebraska, 68509
+1-800-426-6505
dan.curran@nebraska.gov
richard.baier@nebraska.gov
www.neded.org/
350
351
Vgl. Nebraska Forest Service (2015): Heating Greenhouses With Woody Biomass, abgerufen am 15.09.2015
Vgl. City of Lincoln (o.J.): Landfill Gas Collection and Control Project Phase 1, abgerufen am 11.08.2015
128
Nebraska Department of Environmental Quality (DEQ)
Das Hauptaugenmerk des Nebraska DEQ liegt auf der Sicherung von Nebraskas natürlichen Ressourcen.
Nebraska Department of Environmental Quality
Jim Macy, Director
1200 "N" Street, Suite 400
P.O. Box 98922
Lincoln, Nebraska, 68509
+1-402-471-2186
ndeq.moreinfo@nebraska.gov
www.deq.state.ne.us
Nebraska Energy Office
Das Ziel des Nebraska Energy Office ist es, die ökonomische und ökologisch effiziente Nutzung von Energie zu fördern
und zu unterstützen.
Nebraska Energy Office
Jerry Loos, Public Information Officer
521 S 14th Street, suite 300, P.O. Box 95085
Lincoln, Nebraska, 68509
+1-140-471-3356
jerry.loos@nebraska.gov
www.neo.ne.gov/
Nebraska Renewable Energy Association
Die Nebraska Renewable Energy Association stellt für die Einwohner Nebraskas Informationen, Ressourcen und
Fortbildungen im Bereich der erneuerbaren Energien bereit.
Nebraska Renewable Energy Association
Robert Byrnes, President
300 Main Street
Lyons, Nebraska, 68038
rbyrnes@nebraskarea.org
www.nebraskarea.org
The Nebraska Power Association
Die Nebraska Power Association vertritt die Akteure der Stromindustrie in Nebraska und setzt sich dabei für deren
Probleme und Interessen ein.
The Nebraska Power Association
John Hoke, Secretary
1040 O St, Lincoln
Nebraska, 68508
+1-402-473-3212
ALawton@les.com
www.nepower.org
129
US Department of Agriculture (USDA)- Rural Development
USDARD unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen, unter anderem für Bioenergieanlagen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu
stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
Maxine Moul, State Director
Federal Building, Room 152
100 Centennial Mall North
Lincoln, Nebraska, 68508
+1-402-437-5551
www.rurdev.usda.gov/NEHome
11.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Abengoa Bioenergy of Nebraska
Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion von
Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in
Madrid und Sevilla, Spanien.
Abengoa Bioenergy of Nebraska
35955 Navaho Rd.
Ravenna, Nebraska, 68869
+1-308-452-3900
abengoabioenergy@abengoa.com
www.abengoabioenergy.com
EBM Manufacturing
EBM Manufacturing ist ein globaler Anbieter von Sortier- und Trenntechnik.
Tiffany Palmer, Director of Sales & Marketing
EBM Manufacturing
1014 Sherwood Rd
Norfolk, Nebraska, 68701
+1-877-370-4948
tiffany@ebmmanufacturing.com
Green Plains Renewable Energy Inc.
Green Plains ist ein vertikal integrierter Ethanol-Produzent mit Sitz in Omaha, Nebraska. Das Unternehmen weist eine
Ethanol-Produktion mit einer Kapazität von rund 480 Mio. gal. pro Jahr auf, die in sechs verschiedenen Anlagen
produziert werden. Das Unternehmen betreibt weiterhin eine unabhängige dritte Partei, eine sogenannte EthanolMarketing-Firma (Green Plains Handel), für die pro Jahr rund 360 Mio. gal. produziert werden.
Green Plains Renewable Energy Inc.
450 Regency Parkway, Suite 400
Omaha, Nebraska, 68114
+1-402-884-8700
info@gpreinc.com
www.gpreinc.com
130
HDR, Inc.
HDR ist eine global tätige Engineering Procurement Construction (EPC)-Firma. Das Unternehmen bedient eine Vielzahl
von Branchen, inkl. Industrie, Öl- und Gas, Energie, Abfall und Wasser/Umwelt.
HDR, Inc.
8404 Indian Hills Drive
Omaha, Nebraska, 68114-4098
+1-402-399-1000
www.hdrinc.com
Midwest Laboratories
Midwest Laboratories führt seit über 38 Jahren analytische Tests für Kunden in allen 50 Bundesstaaten der USA durch.
Zu den bedienten Branchen zählen die Landwirtschaft, Umwelt- und Gewässerschutz, Lebensmittelherstellung,
Tiernahrungserzeugung und die Kraftstoffindustrie.
Midwest Laboratories
Brent Pohlman, Marketing Director
13611 B Street
Omaha, Nebraska, 68144
+1-402-334-7770
bkp1@midwestlabs.com
www.midwestlabs.com
Nebraska Renewable Energy Systems
Das Unternehmen Nebraska Renewable Energy Systems entwickelt und installiert erneuerbare Energiesysteme im
Bereich Wind, Solar und Biodiesel.
Nebraska Renewable Energy Systems
Robert Byrnes, Owner of Renewable Energy Systems
300 Main St.
Lyons, Nebraska, 68038
+1-402-307-0280
waterdog@nerenew.com
www.nerenew.com/
131
12. Staatenprofil North Dakota
Abbildung 31: Geographische Lage und Kurzüberblick North Dakota
Übersicht352, 353, 354, 355
Installierte Gesamtleistung (2013)
6.872 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>1.886 MW
Wasserkraft) (2014)
>17%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2014)
Marktpotenzial Bioenergie

Niedrig
Marktpotenzial EE

Niedrig
Anreize (Stand
2015)356
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen





Bevölkerung:
739.482 Einwohner (2014)359
Verkaufssteuerbefreiungen
Fläche:
178.711 km2
Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)357
Hauptstadt:
Bismarck
Renewable Portfolio Standard
Renewable Energy Goal


10% bis 2015
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)358
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note D
Quelle: Eigene Darstellung
North Dakota ist einer der ländlichsten und am dünnsten besiedelten US-Bundesstaaten. North Dakota ist der USBundesstaat mit dem derzeit stärksten Wirtschaftswachstum(6,5% in 2014)360 und einer der niedrigsten
Arbeitslosenquoten in den USA. Dies liegt vor allem an dem Fracking Boom. Die Arbeitslosenquote lag im letzten Quartal
2014 bei 2,8%.361
12.1. Energiemarkt
Die Stromerzeugung in North Dakota setzt sich wie folgt zusammen (2013): 78% der Elektrizität wird durch
Kohlekraftwerke, 16% durch Windenergie, 5% durch konventionelle Wasserkraft und >1% durch Erdgas, Erdöl, Biomasse
sowie andere erneuerbare Energieressourcen erzeugt.362
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
353 Vgl. AWEA - Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
354 Vgl. IREC- U.S. Solar Market Trends 2013 (2014), abgerufen am 05.06.2015
355 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
356 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
357 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
358 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
359 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
360 Vgl. North Dakota Office of the Governor- North Dakota Ranks No. 1 in 2014 GDP Growth (2015), abgerufen am 05.08.2015
361 Vgl. Bureau of Labor Statistics (2015): Economy at a Glance abgerufen am 14.04.2015
362 Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
352
132
Tabelle 31: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in North Dakota (2013)363
Energiequelle
Anteil in
Prozent
(2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent
(2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
0,15%
54.195
0,03%
8.042
573,90%
Erdöl
0,09%
33.134
0,12%
38.576
-14,11%
Kohle
78,46%
27.477.822
94,59%
29.611.524
-7,21%
Konventionelle Wasserkraft
5,29%
1.852.421
5,09%
1.592.616
16,31%
Sonstige Biomasse
0,02%
5.481
0,00%
410
1236.83%
Wind
15,76%
5.518.958
k. A.
k. A.
k. A.
Andere
0.11%
38.053
0,176%
55.144
-30.99%
Sonstige Gase
0.12%
41.609
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
35.021.673
100,00%
31.306.312
11,87%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
In North Dakota beliefen sich die Stromkosten der privaten Haushalte in 2014 auf 9,25 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt:
12,50 US-Cent/kWh). Die Stromkosten für den Handel lagen mit 8,52 US-Cent/kWh ebenfalls unter dem landesweiten
Durchschnitt von 10,75 US-Cent/kWh, wohingegen der Preis für industrielle Abnehmer von 7,80 US-Cent/kWh weit über
dem US-Durchschnitt (7,01 US-Cent/kWh) lag (siehe Tabelle 32).364
Tabelle 32: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in North Dakota (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
North Dakota
9,25
8,52
7,80
k. A.
8,49
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in North Dakota für Erdgas für den Handel betrug 7,67 USD/1000 ft3 im Jahr 2014.365
Abbildung 32 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat North Dakota zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
365 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015
363
364
133
Abbildung 32: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in North Dakota, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): North Dakota State Profile and Energy Estimates, abgerufen am
18.09.2015
Im Bundesstaat North Dakota wurde im Jahr 2013 mit 41,5% an erster Stelle mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität
mit 38,5%, Flüssiggas mit 13,4% und Heizöl mit 3,4%. In 3,2% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen
zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.366
12.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
North Dakota hat im Jahr 2007 ein mittlerweile erfülltes Renewable Energy Goal eingeführt, das besagt, dass bis zum
Jahr 2015 mindestens 10% des verkauften Stroms aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden sollen.
Ressourcen, die sich für das Goal qualifizieren sind unter anderem Windkraft, Solar, Biomasse, Bio- und Deponiegas,
Wasserkraft und Geothermie.367
North Dakota bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in Tabelle 33 aufgelistet sind.
Tabelle 33: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in North Dakota 368
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Ermöglicht i. d. R. kleinen,
Jerry Lein
dezentralen Energieerzeugern,
North Dakota Public Service
überschüssigen Strom ins Netz
Commission
einzuspeisen. Bei
600 East Boulevard Avenue,
Stromentnahme läuft der Zähler
North Dakota Department 408
Net-Metering
vorwärts, bei Stromeinspeisung
Net-Metering
Bismarck, ND 58505
rückwärts. Eingespeister Strom
Tel: (701) 328-1035
wird in der Regel auf der
Fax: (701) 328-2410
Stromrechnung als Guthaben
E-Mail: jlein@nd.gov Website:
für den nächsten Monat
www.psc.state.nd.us
verbucht.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): North Dakota State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Vgl. DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, North Dakota (2015), abgerufen am 01.05.2015
368 Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
366
367
134
Name des
Förderprogramms
Renewable and
Recycled Energy
Objective
Renewable
Energy Property
Tax Exemption
Renewable
Energy Tax
Credit
Sales and Use
Tax Exemption
for Electrical
Generating
Facilities
Sales and Use
Tax Exemption
for Gas
Processing
Facilities
135
Art des
Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Renewables Portfolio
Standard
Jerry Lein
North Dakota Public Service
Commission
600 East Boulevard Avenue,
Department 408
Bismarck, ND 58505
Tel: (701) 328-1035
Fax: (701) 328-2410
E-Mail: jlein@nd.gov
Website: www.psc.state.nd.us
Freiwillige Zielsetzung, bis zum
Jahr 2015 10% des im Staat
verkauften Stroms aus
erneuerbaren Energiequellen zu
erzeugen bzw. in Form von
Renewable Energy Credits
einzukaufen.
Ausschluss von
Grundsteuer
Public Information - State Tax
Commissioner
Office of the State Tax
Commissioner
State Capitol
Bismarck, ND 58505-0599
Tel: (701) 328-2770
E-Mail: taxinfo@nd.gov
Für die ersten 5 Jahre nach
Erbauung sind erneuerbare
Energieanlagen auf
kommerziellem,
landwirtschaftlichem oder
industriellem Boden von der
Grundsteuer befreit.
Steuergutschrift für
Unternehmen
Umsatzsteueranreiz
Umsatzsteueranreiz
Public Information - State Tax
Commissioner
Office of the State Tax
Commissioner
State Capitol
Bismarck, ND 58505-0599
Tel: (701) 328-2770
E-Mail: taxinfo@nd.gov
General Information
Office of the State Tax
Commissioner
600 East Boulevard Ave.
Dept. 127
Bismarck, ND 58505-0599
Tel: +1 701 328 7088
Fax: +1 701 328 3700
E-Mail: taxinfo@nd.gov
General Information
Office of the State Tax
Commissioner
600 East Boulevard Ave.
Dept. 127
Bismarck, ND 58505-0599
Tel: +1 701 328 7088
E-Mail: taxinfo@nd.gov
Im Bereich Biomasse,
Windkraft- und Solarenergie ist
eine Steuererleichterung für
Kunden gegeben, die 3% der
Anschaffungs- und
Installationskosten beträgt.
Alle netzangeschlossenen
Anlagen über 100 kW und
Zubehör sind von der
Umsatzsteuerbefreit.
Alle Deponiegasanlagen sind für
eine Umsatzsteuerbefreiung
aller Materialien berechtigt, die
die Effizienz der Anlage
steigern.
12.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die folgende Abbildung 22 gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in North Dakota. Der Abbildung und dem
RE Atlas der NREL zufolge, sind in North Dakota ca. 17 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden. 369 Im Vergleich zu anderen
Staaten des Mittleren Westens ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK USA-Chicago als gut zu bewerten.
Diese Einschätzung wird auch von anderen Wissenschaftlern bestätigt. North Dakota wird sogar häufig auch als der Staat
mit dem größten Biomassepotential in den gesamten USA bezeichnet. 370
Abbildung 33: Biomassevorkommen in North Dakota (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, North Dakota Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 05.22.2015
Bioethanol und Biodiesel
Zum derzeitigen Zeitpunkt ist North Dakotas wichtigster Markt für Bioenergie der Markt für Bioethanol. Die jährliche
Produktionskapazität für Ethanol lag im Januar 2015 bei 447 Mio. gal. (ca. 1.692 Mio. l), ein Zuwachs von 22 Mio. gal.
(83 Mio. l) gegenüber dem Vorjahr. Dieses Volumen wird durch aktuell fünf Ethanolanlagen produziert. 371 North Dakota
ist damit auch im Jahr 2015 der zehntgrößte Ethanolproduzent in den USA.372
Biodiesel wird in North Dakota seit 2012 in einer Anlage mit einer Kapazität von 85 Mio. gal. (322 Mio. l) hergestellt.373
Der Markt für Biodiesel ist nicht so bedeutend wie der für Bioethanol, da die Nachfrage geringer ist. 374
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in North Dakota, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
Vgl. NDSU Extension Service (o.J.) - Biofuel Economics: North Dakota’s Relative Biomass Potential, abgerufen am 16.09.2015
Vgl. Gespräch mit Patrice Lahlum - Riverwind Consulting, am 18.05.2015
372 Vgl. Renewable Fuels Association - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 17.06.2015
373 Vgl. EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2014), abgerufen am 17.06.2015
374 Vgl. Gespräch mit David Ripplinger, North Dakota State University –Department of Agribusiness and Applied Economics am 22.05.2015
369
370
371
136
Vor allem im Südosten North Dakotas fallen große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an (siehe Abbildung 22). Laut
dem NREL Biopower-Atlas, gehen etwa 11 Mio. t. auf das Konto von landwirtschaftlichen Abfällen und Energiepflanzen
375 Dies stellt auch ein großes Potenzial für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation dar. Nach
Kenntnisstand der AHK USA-Chicago, gibt es auch im Jahr 2015 aktuell keine Anlagen, die Treibstoffe auf Zellulosebasis
herstellen.
Biogas und Deponiegas
Im Vergleich zu anderen Staaten des Mittleren Westens belegt North Dakota den letzten Platz wenn die Gesamtzahl der
Viehbetriebe betrachtet wird (Stand 2012). Im US-weiten Vergleich liegt North Dakota allerdings im guten Mittelfeld.
Insgesamt befinden sich in dem Staat 7.703 Betriebe, inklusive Aquakultur. Wie auch in allen anderen Staaten des
Mittleren Westens dominieren in North Dakota die Rinderfarmen (4.949 Betriebe).376 Im Dezember 2014 waren in North
Dakota allerdings keine landwirtschaftlich genutzten Biogasanlagen in Betrieb.377 Aufgrund niedriger Gas- und
Strompreise sind Biogasanlagen bisher nicht wirtschaftlich. In einer Studie des Natural Resource Defense Councils
(NRDC) aus dem Jahr 2010 wird auch darauf hingewiesen, dass Biogasanlagen etwa 300.000 – 900.000 USD
Investitionen benötigen. Gerade für kleinere Betriebe sind diese Kosten nicht alleine zu tragen und rentieren sich
aufgrund einer zu kleinen Herde nicht. In der Studie wird aber auch darauf hingewiesen, dass kleinere
landwirtschaftliche Betriebe von einer zentralisierten Biogasproduktion profitieren können, wie sie bereits in anderen
Staaten der USA schon praktiziert wird. Hier bieten sich auch Chancen für deutsche Unternehmen solche zentralisierten
Produktionssysteme in North Dakota anzubieten.378 Deponiegas wird in insgesamt zwei Mülldeponien gewonnen. Eine
weitere Deponie ist vom US-Umweltamt als Kandidat ausgewiesen.379
Feste Biomasse
Wie bereits in dem Abschnitt zum Thema Biokraftstoffe erwähnt, besteht ein hohes Biomassepotential in North Dakota.
Wenn nur die Ernterückstände betrachtet werden, fallen etwa 6.5 Mio. t. Biomasse jährlich in dem Staat an.380 In der
Studie des NRDCs wird auch darauf hingewiesen, dass potentiell 5 Mio. MWh Elektriztiät aus dieser Menge an Biomasse
gewonnen werden kann.381 Wissenschaftler weisen allerdings auch darauf hin, dass vor allem weite Transportwege und
hohe Transportkosten dieses Potential letztendlich wieder einschränken.382 In North Dakota gibt es beispielsweise im
Jahr 2015 noch keine Unternehmen, die Holzpellets herstellen.383 Von der AHK USA-Chicago konnte darüber hinaus nur
ein Unternehmen in North Dakota ausfindig gemacht werden, welches aus fester Biomasse Strom generiert. Die Anlage
gehört zu der Archer Daniels Midland Company und hat eine Kapazität von 9,8 MW. Jährlich können so ca. 12.400 MWh
durch landwirtschaftliche Nebenprodukte gewonnen werden.
Steigende Heizkosten könnten in der Zukunft auch dazu führen, dass der Bedarf bzw. die Nachfrage nach
Biomasseheizsystemen steigen wird. Gerade im mittleren Westen zahlen private Haushalte und Unternehmen hohe
Kosten, da sie nicht an das Erdgasnetz angeschlossen sind. Etwa die Hälfte der Bevölkerung und der Wirtschaft muss in
North Dakota deshalb mit Propan und Öl heizen und ist dadurch auch erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt (Stand
2012).384
Letztendlich zeigen diese Ausführungen, dass in North Dakota ein gutes Biomassevorkommen vorliegt, dieses aber in
erster Linie für die Produktion von Kraftstoffen verwendet wird. Marktchancen bestehen nach Einschätzung der AHK
USA-Chicago deshalb hauptsächlich im Bereich der Anlagenausrüstung für Ethanol- und Biodieselanlagen. Die Strom
oder Wärmegewinnung aus fester Biomasse oder Biogas spielt in 2015 bisher nur eine geringe bis keine Rolle.
Vgl. NREL (o.J.)– North Dakota, zuletzt erhobene Daten 2012, abgerufen am 04.08.2015
Vgl. USDA (2012) - Census of Agriculture -State Data, abgerufen am 15.09.2015
377 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 17.06.2015
378 Vgl. NRDC (2010) - Analysis of the Rural Economic Development Potential of Renewable Resources, abgerufen am 16.09.2015
379 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 17.06.2015
380 Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in North Dakota, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
381 Vgl. NRDC (2010) - Analysis of the Rural Economic Development Potential of Renewable Resources, abgerufen am 16.09.2015
382 Vgl. NDSU Extension Service (o.J.) - Biofuel Economics: North Dakota’s Relative Biomass Potential, abgerufen am 16.09.2015
383 Vgl. NREL (2015) Biopower Plants, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
384 Vgl. Heating the Midwest (o.J.) – Why Biomass?, abgerufen am 15.09.2015
375
376
137
Referenzprojekt
North Dakota State University Agriculture Experiment Station
Das Institut hat sich das Ziel gesetzt, eine “Biomaterial Industrie” in North Dakota zu etablieren. Um dies zu erreichen,
soll eine 1,7 Mio. USD-Pilotanlage errichtet werden, welche die kommerzielle Technologie zur Produktion von
Kraftstoffen und Energie aus Biomasse erforschen und demonstrieren soll. Leiter des Projekts ist Professor Larry
Leistritz. Zur Hilfe bei der Durchführung des Vorhabens gewährte die North Dakota Industrial Commission im April 2015
eine Unterstützung über 800.000 USD.385
Dakota SpiritAgEnergy
Die Dakota SpiritAgEnergy Anlage der Midwest AgEnergy Group ist eine Bioraffinerie, welche seit Juni 2015 Ethanol
produziert. Jährlich können so ca. 65 Mio. gal. Ethanol auf Basis von Mais herstellt werden. Ebenso Maisöl für die
Biodieselproduktion und E85 werden in dieser Anlage hergestellt. Interessant an dieser Anlage ist, dass sie mit der Great
River Energy’s Spiritwood Station kooperiert. Die Great River Energy’s Spiritwood Station ist die erste Anlage ihrer Art in
North Dakota. Östlich von Jameston gelegen, produziert die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage aus Braunkohle zum einen
Elektrizität für umliegende Wohnungen und zum anderen Dampf, der wiederum von Cargill Malt und der Dakota
SpiritAgEnergy Raffinerie für die eigenen Produktionsprozesse gekauft wird.386
12.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
12.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Energy & Environmental Research Center
Das Energy & Environmental Research Center gehört zur University of North Dakota und agiert aktiv in der Forschung
und Entwicklung sowie der Demonstration und Kommerzialisierung von vielversprechenden Technologien im Bereich
Energie und Umwelt.
Energy & Environmental Research Center
University of North Dakota
Charles Gorecki, Deputy Associate Director
15 North 23rd Street, Stop 9018
Grand Forks, North Dakota, 58202
+1-701-777-5000
www.undeerc.org
385
386
Vgl. Biomass Magazine, abgerufen am 12.08.2015
Vgl. Midwest AgEnergy Group (o.J.) – About, abgerufen am 16.09.2015
138
North Dakota Alliance for Renewable Energy
Die North Dakota Alliance for Renewable Energy ist ein gemeinnütziger Verband, der die Arbeit von der in 2007
aufgelösten North Dakota Renewable Energy Partnership fortsetzt. Die North Dakota Alliance for Renewable Energy
repräsentiert die Interessen von Firmen und Privatpersonen, die die Nutzung und Produktion von Ethanol, Biodiesel,
Windenergie und Biomasse weiter verbreiten möchten. Die North Dakota Alliance for Renewable Energy setzt sich so für
die Ausweitung des Marktes für erneuerbare Energien und einer entsprechenden Erweiterung der Gesetzeslage ein.
North Dakota Alliance for Renewable Energy
Patrice Lahlum, NDARE Coordinator
Po Box 50
Bismarck, North Dakota, 58502
patrice@riverwindconsulting.com
www.ndare.org
North Dakota Department of Commerce – Division of Community Services
Die Division of Community Services ist u. a. für lokale und föderale Förderprogramme für Energieeffizienz und
erneuerbare Energien zuständig.
North Dakota Department of Commerce – Division of Community Services
Mike Fladeland, Manager, Energy Development
1600 East Century Avenue, Suite 2, PO Box 2057
Bismarck, North Dakota, 58502
+1-170-328-5331
mfladeland@nd.gov
www.communityservices.nd.gov
North Dakota Department of Health - Division of Air Quality
Die Division of Air Quality kontrolliert die Einhaltung von Gesetzen und Vorgaben im Bereich Umweltschutz. Dies erfolgt
zum Beispiel über Inspektionen und Probenentnahmen.
North Dakota Department of Health - Division of Air Quality
Terry O'Clair, Director
918 East Divide Avenue, 2nd Floor
Bismarck, North Dakota, 58501
+1-170-328-5188
toclair@state.nd.us
www.ndhealth.gov
139
North Dakota Department of Health - Division of Water Quality
Die Division of Water Quality ist für den Schutz und die Erhaltung der Wasserqualität North Dakotas verantwortlich und
prüft u. a. durch Inspektionen und Probenentnahmen, ob die Gesetze des Bundesstaates und der Regierung eingehalten
werden.
North Dakota Department of Health - Division of Water Quality
Karl Rockeman, Director
918 East Divide Avenue, 4th Floor
Bismarck, North Dakota, 58501-1947
+1-170-328-5210
krockema@nd.gov
www.ndhealth.gov
North Dakota Ethanol Council
Der North Dakota Ethanol Council wurde 2009 von der North Dakota State Legislature gegründet, um die
Ethanolindustrie des Bundesstaates zu fördern. Der North Dakota Ethanol Council wird durch ein "check-off" Programm
finanziert.
North Dakota Ethanol Council
Deana Wiese, Executive Director
PO Box 1091
1605 East Capitol Avenue
Bismarck, North Dakota, 58502
+1-701-355-4458
clearone@btinet.net
www.ndethanol.org
North Dakota Public Service Commission
Die Aufgabe der North Dakota Public Service Commission ist es, das öffentliche Interesse zu vertreten, die
Energieversorgungsunternehmen zu regulieren und eine gerechte, verlässliche Energieversorgung zu garantieren.
North Dakota Public Service Commission
Darrell Nitschke, Director of Administration/Executive Secretary
600 E. Boulevard, Dept. 408
Bismarck, North Dakota, 58505
+1-701-355-4458
ndpsc@nd.gov
www.psc.state.nd.us
140
University of North Dakota Energy & Environmental Research Center
Das Energy & Environmental Research Center ist ein modernes Forschungszentrum der University of North Dakota. Das
Ziel des Energy & Environmental Research Center ist es neue Energie- und Umwelttechnologien auf den Markt zu
bringen.
University of North Dakota Energy & Environmental Research Center (EERC)
Derek Walters, Communications and Outreach Manager
15 North 23rd Street, Stop 9018
Grand Forks, North Dakota, 58202
+1-701-777-5000
dwalters@undeerc.org
www.undeerc.org
US Department of Agriculture (USDA)- Rural Development
USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form
von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
Jasper Schneider, State Director
Federal Building, Room 208
Post Office Box 1737
220 East Rosser
Bismarck, North Dakota, 58502
+1-701-530-2037
www.rurdev.usda.gov
12.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Archer Daniels Midland Company – Corn Processing
Archer Daniels Midland Company dient als Bindeglied zwischen Landwirten und Verbrauchern. Das Unternehmen
verarbeitet Pflanzen zu Lebensmittel- und Tierfutterzutaten, zu erneuerbaren Energieträgern und zu natürlichen
Alternativen zu industriellen Chemikalien.
Archer Daniels Midland Company – Corn Processing
Verschiedene lokale Produktionsstandorte
www.adm.com
Blue Flint Ethanol
Blue Flint Ethanol ist ein Joint Venture zwischen den Unternehmen Great River Energy (GRE) und Headwaters
Incorporated. Die Kooperation resultierte 2007 in der Inbetriebnahme einer der ersten Ethanolanlagen weltweit. Als
interessantes Detail ist zu erwähnen, dass die Blue Flint-Anlage keinen Kessel besitzt, sondern stattdessen die Abwärme
aus dem benachbarten Coal Creek Kraftwerk bezieht. Das Ergebnis ist eine der effizientesten Anlagen branchenweit.
Blue Flint Ethanol
2841 Third Street Southwest
Underwood, North Dakota, 58576
+1-701-442-7500
info@blueflintethanol.com
www.blueflintethanol.com
141
Dakota SpiritAgEnergy
Siehe Referenzprojekte für Textbeschreibung
PO Box 66
3361 93rd Ave Se
Spiritwood, ND 58481
701-251-3900
www.midwestagenergygroup.com/dakota-spirit-agenergy/
Equinox LLC
Equinox LLC entwickelt finanzielle, betriebliche und strategische Lösungen für die Landwirtschaft, die
Lebensmittelindustrie und die Energieindustrie. Zu den Dienstleistungen gehören Finanzplanung und -analyse,
Projektentwicklung, neue Geschäftsformen und Start-Ups, Strategie- und Kapitalplanung und Beratung zur
Betriebsführung. Das Unternehmen hat Referenzen in der Biodieselindustrie, Ethanolindustrie,
Zelluloseethanolindustrie und bei Viehnahrungslieferketten.
Equinox LLC
Kyle Althoff, President
4255 43rd Ave S
Fargo, North Dakota, 58104
+1-130-910-6052
kalthoff@equinox8.com
www.equinox8.com
Hankinson Renewable Energy, LLC
Hankinson Renewable Energy, LLC stellt Ethanol aus Mais her. Murphy Oil Corporation kaufte die Anlage durch ihre
Tochtergesellschaft im Jahr 2009.
Hankinson Renewable Energy, LLC
Neil Crocker, Plant Manager
9230 County Road 1
Hankinson, North Dakota, 58041
+1-170-242-9420
www.hankinsonre.com
Red Trail Energy, LLC
Red Trail Energy, LLC ist eine in North Dakota basierte Investorengruppe, die gegründet wurde, um den Bau und Betrieb
einer maisbasierten Ethanol-Produktionsstätte in der Nähe von Richardton, North Dakota zu finanzieren. Die 100 Mio.
USD-Produktionsanlage wurde 2007 in Betrieb genommen.
Red Trail Energy, LLC
3682 North Dakota 8 PO Box 11
Richardton, North Dakota, 58652
+1-701-974-3308
www.redtrailenergyllc.com
142
Tharaldson Ethanol Inc.
Tharaldson Ethanol betreibt eine Ethanolproduktionsanlage mit einer Produktionskapazität von 153 Mio. gal. pro
Jahr. Die Anlage zählt zu den zehn größten Ethanolanlagen der USA.
Tharaldson Ethanol Inc.
3549 153rd Avenue SE
Casselton, ND 58012
www.tharaldsonethanol.com
Wanzek Construction - Fargo Office
Wanzek Construction ist ein Bauunternehmen, welches Baudienstleistungen für verschiedene Infrastrukturprojekte inkl.
Erneuerbare-Energie-Projekte und die industrielle Landwirtschaft anbietet.
Wanzek Construction - Fargo Office
Matt Thompson, Electrical Estimator
16553 37R Street SE P.O. Box 2019
Fargo, North Dakota, 58107-2019
+1-701-282-6171
constructors@wanzek.com
www.wanzek.com
143
13. Staatenprofil Ohio
Abbildung 34: Geographische Lage und Kurzüberblick Ohio
Übersicht387, 388, 389
Installierte Gesamtleistung (2013)
35.659 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>693 MW
Wasserkraft) (2012)
>1%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2012)
Marktpotenzial Bioenergie

Mittel
Marktpotenzial EE

Mittel
Anreize (Stand
2015)390
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen





Bevölkerung:
11.594.163 Einwohner (2014)394
Verkaufssteuerbefreiungen
Fläche:
105.828 km2
Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)391
Hauptstadt:
Columbus
Renewable Portfolio Standard*

Renewable Energy Goal
k. A.
12,5% bis 2026392
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)393
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note A
Note A
Quelle: Eigene Darstellung. *Im Jahr 2014 wurde von Lobbygruppen durchgesetzt, den RPS bis zum Jahr 2017 einzufrieren.
Ohio ist einer der am stärksten industrialisierten und bevölkerungsreichsten Staaten der USA. Als einer der EisengürtelStaaten („iron-belt“), sind die traditionellen Industriesektoren des Staates die Stahl- und Automobilindustrie. Viele
Automobilzulieferer haben sich nach Einschätzung der AHK USA-Chicago in den letzten Jahren auf die Herstellung von
Komponenten für die Wind- und Solarindustrie diversifiziert.
13.1. Energiemarkt
Kohle ist für Ohio der wichtigste Energieträger und erzeugte im Jahr 2013 rund 69% des Stroms (siehe Tabelle 34). Der
Anteil an Erdgas bei der Stromproduktion war und ist im Vergleich zu den anderen Staaten mit 16% recht stark
ausgeprägt. Die Bedeutung von Kernenergie bei der Elektrizitätserzeugung hat sich im Zeitraum von 2002 bis 2013
verdoppelt und trug Ende 2013 12% zur Stromerzeugung in Ohio bei. Weitere Energiequellen sind Erdöl (1%),
Wasserkraft (1%) und erneuerbare Energiequellen (1%).395
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
388 Vgl. SEIA - State Solar Policy (2015), abgerufen am 15.06.2015
389 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
390 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
391 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
392 Der RPS Ohios wurde im Jahr 2014 auf Beschluss der dortigen Landesregierung bis ins Jahr 2017 ausgesetzt
393 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
394 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
395 Vgl. US Energy Information Administration – Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
387
144
Tabelle 34: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in Ohio (2013)
Energiequelle
Anteil in
Prozent (2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent (2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
15,84%
21.694.211
1,20%
1.766.654
1127,98%
Erdöl
1,01%
1.385.888
0,26%
389.119
256,16%
Kernenergie
11,77%
16.121.250
7,39%
10.864.902
48,38%
Kohle
69,05%
94.563.885
90,40%
132.953.066
-28,87%
Konventionelle
Wasserkraft
0,40%
549.238
0,33%
488.329
12,47%
Sonstige Biomasse
0,35%
474.466
0,02%
25.244
1779,52%
Andere Gase
0,70%
952.834
0,14%
206.565
361,28%
Andere
0,01%
7.624
0,17%
248.904
-96,94%
Wind
0,84%
1.145.901
k. A.
k. A.
k. A.
Solarthermie und
Photovoltaik
0,03%
46.310
k. A.
k. A.
k. A.
Total
100,00%
136.941.606
100,00%
146.942.783
-6,81%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Aus Tabelle 35 wird ersichtlich, dass die Stromkosten aller Sektoren in Ohio unter dem landesweiten Durchschnitt liegen.
Privathaushalte kauften 2014 Strom für 12,38 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 12,50 US-Cent/kWh), industrielle
Abnehmer für 6,62 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 7,01 US-Cent/kWh), gewerbliche Abnehmer für 9,80 US-Cent/kWh
(US-Durchschnitt: 10,75 US-Cent/kWh) und der Verkehrssektor für 7,74 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 10,27 USCent/kWh).396
Tabelle 35: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Ohio (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Ohio
12,38
9,80
6,62
7,74
9,67
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Ohio für Erdgas für den Handel betrug 6,20 USD/1000 ft3 im Jahr 2013.397
Abbildung 35 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Ohio zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
396
397
Vgl. US Energy Information Administration – Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015
145
Abbildung 35: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Ohio, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Ohio State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Ohio wurde im Jahr 2013 mit 66,2% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit 23%,
Flüssiggas mit 5,2% und Heizöl mit 2,4%. In 3,2% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum Heizen
herangezogen bzw. gar nicht geheizt.398
13.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Ohios Renewable Portfolio Standard (RPS) 399 wurde im Mai 2008 im Zuge von größeren Umstrukturierungsmaßnahmen
des Strommarktes eingeführt und erfordert, dass bis 2024 alle Stromanbieter mindestens 12,5% der verkauften
Elektrizität aus erneuerbaren Energien erzeugen. Der RPS ist an den sogenannten Energy Efficiency Ressource Standard
gekoppelt. Dieser besagt, dass Stromanbieter zwischen 2009 und 2027 durch Energieeffizienzprogramme für
Verbraucher den Stromverbrauch um kumulativ 22% reduzieren müssen.400
Im Jahr 2014 wurde von Lobbygruppen durchgesetzt, den RPS bis zum Jahr 2017 einzufrieren. Ohio ist somit der erste
US-Bundesstaat, der einen eingeführten RPS wiederrufen hat. Für die Erneuerbare-Energien-Industrie ist dies ein großer
Rückschlag. Bereits beschlossene Projekte in Milliardenhöhe, vor allem im Bereich Windenergie, können in der Folge
nicht umgesetzt werden.401
Ohio bietet dennoch weiterhin eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in der nachfolgenden Tabelle
aufgelistet sind.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Ohio State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Vgl. Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw.
Quellen der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten
Zeitpunkt festgelegt.
400 Vgl. DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, Ohio (2015), abgerufen am 01.05.2015. In einer Tabelle ist die jährliche prozentuale Reduktion
zum Vorjahr angegeben, welche kumulativ 22% ergeben. Da die Maßnahme 2015 und 2016 eingefroren wurde, wurde auch die Gesamtdauer des
Programms von ursprünglich 2025 auf nun 2027 verlängert.
401 Vgl. Gespräch mit Bill Spratly, Executive Director, Green Energy Ohio am 19.05.2015
398
399
146
Tabelle 36: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Ohio402
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Qualifizierte Projekte inkl.
Biomasseprojekte, die durch
Ohio Air Quality Development
verringerte Emissionen die
Authority (OAQDA)
Luftqualität verbessern, sind
50 W Broad Street
von der Grundsteuer sowie von
Air-Quality
Suite 1718
verschiedenen
Improvement
Sonstige Anreize
Columbus, OH 43215
Unternehmenssteuern befreit.
Tax Incentives
Tel: (800) 225-5051
Zudem kann OAQDA als
Website:
Finanzier dieser Projekte
http://www.ohioairquality.org/
auftreten. Hiermit verbundene
Zinseinkünfte sind von der
Besteuerung befreit.
Stuart Siegfried
Nationaler Standard, der
Ohio Public Utilities
Energieversorgungsunternehme
Commission
n dazu verpflichtet, einen
Alternative
180 East Broad Street
Renewables Portfolio
Mindestanteil des Stroms aus
Energy Portfolio
Columbus, OH 43215-3793
Standard
erneuerbaren Energien zu
Standard
Tel: +1 614 466 7536
erzeugen. In Ohio sind dies
Fax: +1 614 466 8352
12,5% aus erneuerbaren
E-Mail:
Energien bis 2027.
Stuart.Siegfried@puc.state.oh.us
Die Renewable and Advanced
Energy Project Property Tax
Exemption befreit
qualifizierte403 ErneuerbareEnergie-Projekte von der für
Stromversorger geltenden
Grundsteuer. Vor Einführung
Qualified Energy
dieser Regelung galten Betreiber
Property Tax
von erneuerbaren
Exemption for
Business Response Line
Energieanlagen, die Strom an
Dritte verkaufen, steuerrechtlich
Projects 250 kW
Ohio Development Services
als Stromversorger. Qualifizierte
or Less
Agency
Energieanlagen unter 250 kW
und
77 South High Street
sind von der Grundsteuer
Qualified Energy Grundsteueranreiz
P.O. Box 1001
befreit.
Property Tax
Columbus, OH 43216
Qualifizierte Anlagen über
Exemption for
Tel: +1 800 848-1300
250 kW zahlen einmalig
Projects over
http://development.ohio.gov/co zwischen 6.000 USD und 8.000
250 kW
ntactus/ContactInfo.aspx
USD/MW.
(Payment in
Qualifizierte Energieanlagen
Lieu)
unter 250 kW sind von der
Grundsteuer befreit.
Qualifizierte Anlagen über
250 kW zahlen einmalig
zwischen 6.000 USD und
8.000 USD/MW.
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
Um sich zu qualifizieren muss eine Bewerbung vor dem 31.12.2015 eingereicht werden und durch das Komitee angenommen werden. Ohio
Development Services Agency, abgerufen am 30.07.2015
402
403
147
13.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Abbildung 36 gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in Ohio. Der Abbildung und dem RE Atlas der NREL
zufolge sind in Ohio ca. 10 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden.404 Im Vergleich zu anderen Staaten des Mittleren
Westens ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK USA-Chicago als mittelmäßig zu bewerten.
Abbildung 36: Biomassevorkommen in Ohio (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Ohio Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Bioethanol und Biodiesel
Im Bereich Bioenergie besteht 2015 vor allem in Bezug auf Bioethanol und Biodiesel moderate Marktaktivität.
Im Mai 2015 lag die Produktionskapazität von Bioethanol in Ohio bei 528 Mio. gal. (ca. 1.999 Mio. l), die sich insgesamt
auf sieben Ethanolproduktionsanlagen aufteilt.405 Mit dieser Produktionskapazität liegt Ohio auf Rang acht der 50
Bundesstaaten. Weiterhin werden in zwei Biodieselanlagen etwa 69 Mio. gal. (ca. 261 Mio. l)) Biodiesel produziert. 406
Biotreibstoffe der zweiten Generation
Einhergehend mit den Aktivitäten in der Landwirtschaft, fällt vor allem im Westen Ohios Biomasse aus Ernteabfällen an,
wodurch sich ein Potenzial für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation ergibt.
Im Osten des Staates gibt es ebenfalls Holzvorkommen. Bislang gibt es in Ohio allerdings noch keine wirtschaftlich
arbeitenden Zelluloseethanolanlagen. An der Ohio State University wird dennoch im Bereich Biomasse, Biokraftstoffe
und Biochemikalien geforscht.407
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Ohio, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
Vgl. Renewable Fuels Association – 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 17.06.2015
406 Vgl. EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 17.06.2015
407 Vgl. Ohio state University – Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory (o. J.), abgerufen am 17.06.2015
404
405
148
Biogas und Deponiegas
Die meisten Biogasanlagen in Ohio befinden sich in Klärwerken oder auf Mülldeponien. Deponiegas wird in 21 Deponien
gewonnen und 19 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.408 Jährlich werden so etwa 264.000 MWh an
Strom generiert. Die installierte Kapazität beläuft sich auf 41 MW. 409
Im landwirtschaftlichen Bereich ist das Potenzial, gemessen an verfügbaren Ressourcen nach Einschätzungen der AHK
USA-Chicago hoch.410 Ca. 27.774 Nutztierbetriebe befinden sich in Ohio (inkl. Aquakultur). Einen großen Bestandteil der
Betriebe machen Rinderfarmen aus (ca. 12.000). 411Gleichzeitig sind die Vorteile von Biogasanlagen unter Landwirten
wenig bekannt. Im Dezember 2014 waren in Ohio neun landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb. 412 Der
Marktführer von Biogasanlagen in Ohio ist Quasar Energy Group. Das Unternehmen betreibt unter anderem eine mit
Nahrungsmittelabfälle verarbeitende Biogasanlage auf dem Campus der Ohio State University.413 Laut dem Bioproducts
and Bioenergy Research Laboratory der Ohio State University wird hier auch an der wirtschaftlich sinnvollen Nutzung
von Biogas geforscht.
Feste Biomasse
In Ohio gibt es im Jahr 2015 zwei Unternehmen die Holzpellets herstellen. Dies ist zum einen die Northeast Wood
Products LLC (Hart- und Weichholz) in Peebles und zum anderen die American Wood Fibers (Hart- und Weichholz) in
Circleville. Dagegen gibt es drei Unternehmen die aus Holz Strom erzeugen. Dies sind die Sauder Power Plant mit einer
installierten Kapazität von 7,2 MW (ca. 28. 000 MWh pro Jahr), die Stone Container Coshocton Mill mit einer
installierten Kapazität vom 16,50 MW (117.441 MWh pro Jahr) und die P.H Glatfelter Co. Mit einer installierten Kapazität
von 92,8 MW (510.175 MWh).414
Auch in Ohio besteht das Problem, dass etwa 33% der Bevölkerung und der ansässigen Unternehmen nicht an das
Erdgasnetz angeschlossen sind. Steigende Heizkosten könnten auch in Ohio dazu führen, dass der Bedarf bzw. die
Nachfrage nach Biomasseheizsystemen zukünftig steigen wird. Gerade im mittleren Westen zahlen private Haushalte und
Unternehmen hohe Kosten, wenn sie nicht an das Erdgasnetz angeschlossen sind (Stand 2012).415
Letztendlich zeigen diese Ausführungen, dass in Ohio ein mittelmäßiges Biomassevorkommen vorliegt und dieses aber in
erster Linie für die Produktion von Kraftstoffen und die Produktion von Strom (vor allem aus Holz und Deponiegas)
verwendet wird. Vor allem im Vergleich zu anderen Staaten des Mittleren Westens kann Ohio relativ mittelmäßige bis
gute Stromproduktion durch Biomasse vorweisen. Marktchancen bestehen nach Einschätzung der AHK USA-Chicago
deshalb hauptsächlich im Bereich der Anlagenausrüstung für Ethanol- und Biodieselanlagen und Verbrennungsanlagen
die Biomasse in Strom und Wärme umwandeln können.
Referenzprojekte
Akron Biogas Anlage zur Behandlung von Klärschlamm
Zum Jahresende 2013 hat die Stadtregierung von Akron eine Biogasanlage in Betrieb genommen. Die 32 Mio. USDAnlage wurde von dem Projektentwickler KB-BioEnergy entwickelt und basiert auf der Technologie von Schmack Biogas.
Verarbeitet wird Klärschlamm aus dem lokalen Abwasserwerk. Die 1,8 MW-KWK-Anlage wurde zu etwa einem Drittel
aus Bundesgeldern (9.6 Mio. USD) finanziert. 416
Vgl. EPA – Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 17.06.2015
Vgl. NREL (o.J.) Biopower Atlas, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
410 Vgl. NREL – BioFuels Atlas (2013), abgerufen am 17.06.2015
411 Vgl. USDA (2012) – Census of Agriculture –State Data, abgerufen am 15.09.2015
412 Vgl. EPA – AgStar Project Map (2015), abgerufen am 17.06.2015
413 Vgl. Quasar – private public partnership (2011), abgerufen am 17.06.2015
414 Vgl. NREL (o.J.) Biopower Atlas, zuletzt abgerufen am 08.04. 2015
415 Vgl. Heating the Midwest (o.J.) – Why Biomass?, abgerufen am 15.09.2015
416 Vgl. Akron Biogas Anlage zur Behandlung von Klärschlamm (2013), abgerufen am 04.02.2015
408
409
149
Mahoning Abfalldeponie – Waste Management
Im Mai 2012 gab das US-Abfallmanagement Unternehmen Waste Management den Bau einer
Deponiegasgewinnungsanlage auf der Mahoning Abfalldeponie in New Springfield, Ohio bekannt. Die Anlage hat eine
installierte Leistung von 4,8 MW.
13.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
13.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Green Energy Ohio
Diese gemeinnützige Organisation hat das Ziel, umweltschonende und wirtschaftlich nachhaltige Energierichtlinien und
Praktiken in Ohio zu fördern.
Green Energy Ohio
Jim Gravelle, President
7870 Olentangy River Road, Suite 304
Columbus, Ohio, 43235
+1-614-985-6131
geo@greenenergyohio.org
www.greenenergyohio.org
Ohio Environmental Protection Agency (EPA)
Die Aufgabe der Ohio EPA besteht im Schutz und der Bewahrung der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt durch
regulative Maßnahmen.
Ohio Environmental Protection Agency
50 West Town Street
Columbus, Ohio, 43215
+1-614-644-3020
webmanager@epa.state.oh.us
www.epa.state.oh.us
Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory
Das Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory ist ein Forschungszentrum der Ohio State University. Das Labor
konzentriert seine Forschungsaktivitäten auf fortgeschrittene Technologien in den Bereichen der Bioenergieproduktion,
welche von Industriepartnern vermarktet werden können. Derzeit deckt das Labor folgende Bereiche ab: Anaerobe
Gärung, Biopolyolen (u. a. aus Raps und Soja), Algenkulturen und die Gewinnung von Biokraftstoff aus
Zellulosebiomasse.
Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory (BBRL)
Mary Wicks, Coordinator
1680 Madison Ave
Wooster, Ohio, 44691
+1-330-202-3533
www.oardc.ohio-state.edu/bioenergy
150
University Clean Energy Alliance of Ohio
Die University Clean Energy Alliance of Ohio ist eine Vereinigung von 15 großen Instituten und Universitäten, die im
Bereich saubere Energien forschen.
University Clean Energy Alliance of Ohio
Jane Harf, Director
2200M R1 - Mail Stop 218
The University of Toledo
2801 W. Bancroft St.
Toledo, Ohio, 43606
Jane.Harf@utoledo.edu
www.uceao.org
13.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Carbon Vision
Carbon Vision ist ein Projektentwickler von erneuerbaren Energieanlagen mit Fokus auf Projektfinanzierung,
Genehmigungen und Power Purchase Agreements. Das Hauptgeschäft liegt im Bereich Photovoltaik, allerdings werden
auch Technologien wie Biogas, Wind und LED-Nachrüstungen bedient.
Carbon Vision
20600 Chagrin Blvd.
Suite 1100
Shaker Heights, Ohio, 44122
+1-216-455-0652
info@carbonvision.com
www.carbonvision.com
FirstEnergy Corporation
Die FirstEnergy Corporation ist ein Energieunternehmen mit Hauptsitz in Akron, Ohio. Die Corporation umfasst
insgesamt 10 Energieversorgungsunternehmen und damit die landesweit größten privaten elektrischen Anlagen mit einer
Kapazität von mehr als 20 GW. Damit werden etwa sechs Mio. Kunden im Gebiet des Mittleren Westens und der MidAtlantik-Region versorgt (2015).
FirstEnergy Corporation
341 White Pond Dr.
Akron, Ohio, 44320
+1-888-254-6359
www.firstenergycorp.com
151
Garick Corporation
Garick ist ein Projektentwickler von organischen Abfallverwertungsanlagen und Betreiber von vier
Komposteinrichtungen. Zwei dieser Anlagen verarbeiten neben Gartenabfällen auch Lebensmittelabfälle. Die
Komposterde wird als hochwertige Pflanzenerde verkauft.
Garick Corporation
John Gundlach- Sr. Vice President of Operations & Business Development
13600 Broadway Ave
Cleveland, Ohio, 44125
+1-800-242-7425
www.garicksolutions.com
Organic Waste Systems, Inc.
Organic Waste Systems ist ein belgischer Hersteller von Biogasanlagen für Abfallströme aus der Landwirtschaft,
Industrie, Handel und Siedlungsabfällen. Das Unternehmen bietet Beratung zu Substraten und Abfallströmen sowie
Labordienstleistungen und Betriebsüberwachung an. Etwa 25 Nass- und Trockenfermenter wurden seit der
Unternehmensgründung 1983 gebaut.
Organic Waste Systems, Inc.
Norma McDonald, North America Sales Manager
497 Carthage Drive
Dayton, Ohio, 45434
+1-513-535-6760
norma.mcdonald@ows.be
www.ows.be
Quasar Energy Group
Quasar ist einer der amerikanischen Marktführer von schlüsselfertigen Biogasanlagen. Das Unternehmen hieß ehemals
Schmack BioEnergy.
Quasar Energy Group
7624 Riverview Road
Cleveland, Ohio, 44141
+1-216-986-9999
info@quasarenergygroup.com
www.quasarenergygroup.com
Vogelsang USA
Vogelsang ist ein internationaler Anbieter von effizienter Pump, Trenn-, Streu-, und Aufbereitungstechnik für
schlammige Abfälle wie Dung und Klärschlamm.
Vogelsang USA
7966 State Route 44, PO Box 751
Ravenna, Ohio, 44614
+1-800-984-9400
sales@vogelsangusa.com
www.vogelsangusa.com
152
14. Staatenprofil South Dakota
Abbildung 37: Geographische Lage und Kurzüberblick South Dakota
Übersicht417, 418, 419, 420
Installierte Gesamtleistung (2013)
24.939 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>882 MW
Wasserkraft) (2014)
>25%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2014)
Marktpotenzial Bioenergie

Niedrig
Marktpotenzial EE

Niedrig
Anreize (Stand 2015)421
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
853.175 Einwohner (2014)424
Fläche:
196.349 km2
Hauptstadt:
Pierre
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)422
Renewable Portfolio Standard
Renewable Energy Goal
Staatliche Richtlinien (Stand
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


10% bis 2015
2015)423


Note C
Quelle: Eigene Darstellung
South Dakota verfügt über bemerkenswerte Windenergieressourcen und Windenergie trägt im Jahr 2015 maßgeblich zur
Stromerzeugung in South Dakota bei. Auch das Potenzial zur Erzeugung von Bioenergie ist vielversprechend. So ist South
Dakota ein führender Produzent von Ethanol, was auf die hohe Maisproduktion des Bundesstaates zurückzuführen ist.
Mit einem US-Marktanteil von 6,8% an der Ethanolproduktion (2014), liegt South Dakota US-weit auf Rang sechs.
14.1. Energiemarkt
South Dakota weist im Vergleich zu den anderen Staaten des Mittleren Westens den höchsten Anteil an konventioneller
Wasserkraft im Energiemix auf. Dieser beläuft sich auf 40%. Außerdem ist die Windkraft ein großer Stromerzeuger
(knapp 27%). Etwa gleichauf mit der Windkraft, produzieren Kohlekraftwerke etwa 28% des Stroms in South Dakota.
Erdgas und Erdöl erzeugen weniger als 1% des Stroms. 425
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
418 Vgl. AWEA – Wind State Facts (2015), abgerufen am 02.06.2015
419 Vgl. IREC- U.S. Solar Market Trends 2013 (2014), abgerufen am 05.06.2015
420 Vgl. US Energy Information Administration – Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
421 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
422 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
423 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
424 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
425 Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
417
153
Tabelle 37: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen in South Dakota (2013)426
Energiequelle
Anteil in
Prozent (2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent
(2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Änderung
2002-2013
in Prozent
Erdgas
4,97%
502.201
1,11%
85.778
485,47%
Erdöl
0,07%
6.994
0,06%
4.961
40,98%
Kohle
28,19%
2.849.383
42,37%
3.271.523
-12,90%
Konventionelle
Wasserkraft
40,19%
4.062.609
56,38%
4.353.653
-6,69%
Wind
26,59%
2.687.699
0,08%
6.043
44376,24%
Total
100,00%
10.108.887
100,00%
7.721.958
30,91%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Tabelle 38 zeigt, dass private Haushalte in South Dakota in 2014 landesweit unterdurchschnittliche Strompreise von
10,51 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 12,50 US-Cent/kWh) zahlten. Ebenso mussten gewerbliche Kunden nur 8,74 USCent/kWh (US-Durchschnitt: 10,75 US-Cent/kWh) zahlen, wohingegen industrielle Kunden marginal höhere
Stromkosten von 7,05 US- Cent/kWh (US-Durchschnitt: 7,01 US-Cent/kWh) als der Rest der USA hatten.
Tabelle 38: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in South Dakota (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
South Dakota
10,51
8,74
7,05
k. A.
9,06
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in South Dakota für Erdgas für den Handel betrug 7,76 USD/1000 ft3 im Jahr 2014.427
426
427
In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015
154
Abbildung 38 zeigt des Weiteren die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat South Dakota zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
155
Abbildung 38: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in South Dakota, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): South Dakota State Profile and Energy Estimates, abgerufen am
18.09.2015
Im Bundesstaat South Dakota wurde im Jahr 2013 mit 47,2% an erster Stelle mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität
mit 30,2%, Flüssiggas mit 15,8% und Heizöl mit 2,4%. In 4,4% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen
zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.428
14.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Im Februar 2008 hat South Dakota einen Renewable Portfolio Standard (RPS) 429 eingeführt. Dieser legt fest, dass bis
zum Jahr 2015 mindestens zehn Prozent der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen bzw. aus wieder verwertbaren
Quellen stammen sollen. Ressourcen, die sich für South Dakotas RPS qualifizieren, sind neben Windkraft, Solarenergie
und Biomasse auch Wasserkraft, Geothermie sowie Elektrizität aus Müllverbrennungsanlagen.430 Allein durch die
Wasserkraft sind diese Zielvorgaben seit langem erreicht und der RPS trägt somit nicht weiter zum Wachstum der
Erneuerbaren-Energien-Branche in South Dakota bei.431
South Dakota bietet auf staatlicher Ebene nur wenige Förderprogramme für erneuerbare Energien an. Die
Förderprogramme South Dakotas werden in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): South Dakota State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Vgl. Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw.
Quellen der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten
Zeitpunkt festgelegt.
430 Vgl. DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, South Dakota, abgerufen am 01.05.2015
431 Vgl. U.S. Energy Information Administration, abgerufen am 05.08.2015
428
429
156
Tabelle 39: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in South Dakota432
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Brian Rounds
S.D. Public Utilities Commission
Capitol Building, 1st Floor
Privatwirtschaftlich geführte
500 East Capitol Avenue
Stromversorger müssen
Interconnection
Netzanschluss
Pierre, SD 57501
erneuerbaren Energieanlagen
Standards
Tel: (605) 773-3201
bis zu 10 MW den Anschluss an
Fax: (866) 757-6031
das öffentliche Netz gewähren.
brian.rounds@state.sd.us
http://puc.sd.gov
Renewable
Energy System
Exemption
Renewable,
Recycled and
Conserved
Energy Objective
Grundsteueranreiz
Wendy Semmler
South Dakota Department of
Revenue and Regula
445 East Capitol Avenue
Pierre, SD 57501
Tel: (605) 773-4923
E-Mail:
Wendy.semmler@state.sd.us
Grundsteueranreiz für
erneuerbare Energieanlagen
unter 5 MW.
Renewables Portfolio
Standard
Brian Rounds
S.D. Public Utilities Commission
Capitol Building, 1st Floor
500 East Capitol Avenue
Pierre, SD 57501
Tel: (605) 773-3201
Fax: (866) 757-6031
brian.rounds@state.sd.us
http://puc.sd.gov
Nicht-bindendes RPS-Ziel South
Dakotas in Höhe von 10%
erneuerbarer Energie am
Strommix bis zum Jahr 2015.
14.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die folgende Abbildung 26 gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in South Dakota. Der Abbildung und dem
RE Atlas der NREL zufolge, sind in South Dakota ca. 10 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden.433 Im Vergleich zu anderen
Staaten des Mittleren Westens, ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK USA-Chicago als mittelmäßig zu
bewerten. Landwirtschaft ist die wichtigste Industrie in South Dakota. In dem Staat leben sogar mehr Nutztiere als
Menschen. Wie der folgende Abschnitt zeigen wird, spielt vorrangig die Bioethanolproduktion eine wichtige Rolle in
South Dakota. Nach Angaben der EIA hat der Staat darüber hinaus keine nennenswerte Stromproduktion aus
Biomasse.434
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in South Dakota, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
434 Vgl. EIA – South Dakota State Profile (2014), abgerufen am 19.06.2015
432
433
157
Abbildung 39: Biomassevorkommen in South Dakota (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, South Dakota Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Bioethanol und Biodiesel
Der US-Bundesstaat South Dakota ist einer der größten Ethanol-Produzenten der USA. Mais ist im Bundesstaat die
Hauptquelle zur Herstellung von Biokraftstoffen. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2015
ca. 1.024 Mio. gal. (ca. 3.876 Mio. l). Laut der Renewable Fuels Association liegt South Dakota 2015 damit auf Rang sechs
im nationalen Vergleich der Produktion von Bioethanol.435
Die Produktionskapazität von Biodiesel in South Dakota lag bis ins Jahr 2013 bei zwei Mio. gal. (ca. 8 Mio. l) pro Jahr,
welche in einer Biodieselanlage generiert wurden.436 Seit Januar 2014 wird in South Dakota jedoch kein Biodiesel mehr
produziert. Nach Aussage von Marktexperten liegt dies unter anderem auch an dem schlechten Ruf von Biodiesel. Als
Biodiesel in 2006 auf dem Markt kam, hatten viele Verbraucher Probleme mit ihren Automotoren und Filtern aufgrund
eines zu hohen Glyceringehaltes im Diesel.437
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist der Markt sehr wenig entwickelt. Im Januar 2015 waren in South Dakota lediglich zwei
landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.438 Deponiegas wird im dünn besiedelten Staat in einer Deponie
gewonnen und eine weitere Deponie ist als Kandidat ausgewiesen, d. h. diese hat laut der US Environmental Protection
Agency geeignete technische Voraussetzungen zur Gewinnung von Deponiegas.439
Vgl. Renewable Fuels Association - 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 18.06.2015
Vgl. EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 18.06.2015
437 Vgl. Gespräch mit einem lokalen Marktexperten am 20.05.2015
438 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 18.06.2015
439 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 18.06.2015
435
436
158
Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern
niedrige bzw. volatile Strom- und Erdgaspreise. Auch Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von
Förderprogrammen erschweren nach Erfahrungen der AHK USA-Chicago die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von
Anlagen und somit den Zugang zu Kapital.
Feste Biomasse
In South Dakota gibt es nach dem NREL Biopoweratlas keine Anlagen die aus fester Biomasse Strom oder Wärme
produzieren. Steigende Heizkosten werden voraussichtlich aber auch dazu führen, dass der Bedarf bzw. die Nachfrage
nach Biomasseheizsystemen zukünftig steigen wird. Gerade im mittleren Westen zahlen private Haushalte und
Unternehmen hohe Kosten, da sie nicht an das Erdgasnetz angeschlossen sind. Etwa die Hälfte der Bevölkerung und der
Unternehmen müssen in South Dakota deshalb mit Propan und Öl heizen und sind dadurch auch erheblichen
Preisschwankungen ausgesetzt (Stand 2012).440
Referenzprojekte
POET Ethanol Plant
Das Großunternehmen POET betreibt in Chancellor, South Dakota, seit 2003 eine der effizientesten
Ethanolproduktionsstätten der Welt. Die Besonderheit dieser Ethanolanlage mit einer Kapazität von 105 Mio. gal.
(314.008,8 t) pro Jahr ist die Verbrennung von Holzhackschnitzeln und Methangas aus der nahegelegenen Sioux Falls
Regional Sanitary Landfill (Mülldeponie) zur Energiegewinnung für die Anlage. Die Holzhackschnitzel werden von dem
Unternehmen Mueller Pallets geliefert. Mit dem Unternehmen wurde 2007 eine Abnahmemenge von 150-350 Tonnen
pro Tag vertraglich festgelegt.441 Das Deponiegas wird über eine 10-Meilen-Pipeline von der Deponie zur Ethanolanlage
transportiert.442
14.4. Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
14.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Energy Management Office
Das Energy Management Office koordiniert die Beschaffung und den effizienten Gebrauch von Energie in South Dakota.
So steht die Einrichtung beispielsweise beratend zur Seite, wenn es um Energiesparmaßnahmen von Unternehmen geht.
Energy Management Office
Michele Farris, P.E., CEM, Statewide Energy Manager
523 E. Capitol Avenue
Pierre, South Dakota, 57501
+1-605-773-3899
BOAGeneralInformation@state.sd.us
www.state.sd.us
Vgl. Heating the Midwest (o.J.) – Why Biomass?, abgerufen am 15.09.2015
Vgl. GRAINNET (2007): POET to Power Chancellor, SD Ethanol Plant With Wood Waste to Produce Steam, Saving Up to 60% in Natural Gas,
abgerufen am 08.04.2015
442 Vgl. South Dakota - POET Anlage (2015), abgerufen am 04.02.2015
440
441
159
Governor's Office of Economic Development
Das Governor's Office of Economic Development ist das Wirtschaftsentwicklungsbüro South Dakotas.
Governor's Office of Economic Development
Jeff Haverly, Energy Policy Director
711 E. Wells Ave
Pierre, South Dakota, 57501
+1-605-773-5656
jeff.haverly@state.sd.us
www.sdreadytowork.com
Public Utilities Commission
Die zentrale Aufgabe der Public Utilities Commission South Dakota ist die Regulierung der Strom- und
Gasversorgungsunternehmen und der Telefonanbieter. Die Commission stellt sicher, dass die Stromversorger einen
verlässlichen Service zu gerechten Preisen anbieten.
Public Utilities Commission
Capitol Building, 1st floor
500 E. Capitol Ave.
Pierre, South Dakota, 57501-5070
+1-605-773-3201
www.puc.sd.gov
South Dakota Biotech Association
Die South Dakota Biotech Association ist ein Verband der Biotechnology Industry Organization, welche sich an
Mitgliedsorganisationen, SD Universitäten und Wirtschaftsförderungsgesellschaften wendet.
South Dakota Biotech Association
Joni Johnson, Executive Director
2329 N. Career Ave., Ste 115
Sioux Falls, South Dakota, 57107
+1-605-274-3714
jjohnson@sdbio.org
www.sdbio.org
South Dakota Department of Environment and Natural Resources
Das South Dakota Department of Environment and Natural Resources führt Umweltkontrollen und Begutachtungen von
natürlichen Ressourcen durch und bietet technische und finanzielle Unterstützung für Projekte im Bereich Umweltschutz
an.
South Dakota Department of Environment and Natural Resources
Vicki Murray, Executive Assistant
Joe Foss Building
523 E Capitol
Pierre, South Dakota, 57501
+1-605-773-5559
denrinternet@state.sd.us
www.denr.sd.gov
160
South Dakota Farmers Union
Die South Dakota Farmers Union setzt sich für die Interessen von Landwirten und der Förderung der Landwirtschaft ein.
South Dakota Farmers Union
Doug Sombke, President
1410 Dakota Ave. S.
Huron, South Dakota, 57350
+1-605-350-4211
dsombke@sdfu.org
www.sdfu.org
South Dakota State University – Biofuels Lab
Das Biofuels Lab der South Dakota State University erforscht die Erzeugung flüssiger Kraftstoffe aus Biomasse. Es
handelt sich hauptsächlich um Pyrolyze Lignin, welches einen niedrigeren Sauerstoffanteil hat.
South Dakota State University – Biofuels Lab
Kurt Bassett, Department Head
Crothers Engineering Hall
Box 216
Brookings, SD 57007
+1-605-688-5426
www.sdstate.edu/me/research/bio-fuels/biofuels-lab.cfm
US Department of Agriculture (USDA)- Rural Development
USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form
von Darlehen und Zuschüssen, unter anderem für den Bau von Bioenergieanlagen. Ziel ist es, landwirtschaftliche
Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
US Department of Agriculture - Rural Development
Elsie May Meeks, State Director
Federal Building, Room 210
200 Fourth Street, SW
Huron, South Dakota, 57350
+1-605-352-1100
www.rurdev.usda.gov
161
14.4.2. Ausgewählte Unternehmen
Direct Automation
Direct Automation bietet plattformunabhängige Prozessautomatisierungslösungen für DCS und PLC an. Zu den Kunden
zählen unter anderem Emerson, Rockwell, Siemens, ABB und Foxoboro.
Direct Automation
Carson Merkwan, Business Development Manager
408 N Highway 77
Dell Rapids, South Dakota, 57022
+1-605-368-1731
Carsonm@direct-automation.com
www.Direct-Automation.com
Glacial Lakes Energy, LLC
Das Unternehmen Glacial Lakes Energy betreibt eine Produktionsstätte für Bioethanol in der Nähe von Watertown in
South Dakota. Dort werden nach Stand 2014 pro Jahr mehr als 230 Mio. gal. Ethanol hergestellt.
Glacial Lakes Energy, LLC
Marcy Kohl, Manager of Corporate Administration
301 20th Avenue SE
PO Box 1323
Watertown, South Dakota, 57201
+1-605-882-8480
MKohl@glaciallakesenergy.com
www.glaciallakesenergy.com
NuGen Energy, LLC
Das Unternehmen NuGen Energy ist eine Tochtergesellschaft der Central Farmers Cooperative und hat sich auf die
Verarbeitung von Mais zu Biokraftstoffen spezialisiert.
NuGen Energy, LLC
27283 447th Ave.
Marion, South Dakota, 57043
+1-605-648-2100
www.nugenmarion.com
POET, LLC
POET ist ein vielfältiges Unternehmen im Bereich der Ethanolproduktion. POET besitzt im Jahr 2015 ein Netzwerk von
27 Ethanol-Produktionsanlagen, welche mehr als 1, 6 Billionen gal. Ethanol pro Jahr produzieren. Das Unternehmen gilt
außerdem als Technologieführer im Bereich Zelluloseethanol.
POET, LLC
4615 North Lewis Avenue
Sioux Falls, South Dakota, 57104
+1-605-652-2200
www.poet.com
162
15. Staatenprofil Wisconsin
Abbildung 40: Geographische Lage und Kurzüberblick Wisconsin
Übersicht443, 444, 445
Installierte Gesamtleistung (2013)
19.571 MW
Installierte EE-Leistung (ohne
>1.027 MW
Wasserkraft) (2012)
>5%
Anteil EE an der Stromerzeugung
(2012)
Marktpotenzial Bioenergie

Mittel
Marktpotenzial EE

Niedrig
Anreize (Stand
2015)446
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
5.757.564 Einwohner (2014)449
Fläche:
140.265 km2
Hauptstadt:
Madison
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien (Stand 2015)447
Renewable Portfolio Standard

Renewable Energy Goal
k. A.
10% bis 2015
Staatliche Richtlinien (Stand 2015)448
Net-Metering Auflagen
Interconnection Standards


Note D
Note D
Quelle: Eigene Darstellung
Der US-Bundesstaat Wisconsin ist im nördlichen Teil des Mittleren Westens gelegen und grenzt mit seiner Landfläche
direkt an den Lake Michigan und Lake Superior an. Der seenreiche Staat (über 15.000 Seen) ist von langen, kalten,
schneereichen Wintern und warmen, schwülen Sommern geprägt. Die Hauptstadt des Bundesstaates ist Madison
(243.344 Einwohner). Zahlenmäßig ist Milwaukee die größte Stadt Wisconsins mit 599.164 Einwohnern. Insgesamt hat
der Staat im Jahr 2014 etwa 5,7 Mio. Einwohner und liegt damit auf Platz 20 der größten Staaten der USA.450
Haupterwerbszweig und wichtigster wirtschaftlicher Sektor ist nach wie vor die Landwirtschaft. Wisconsin, auch bekannt
als „The Dairy State“, ist der größte Käseproduzent der USA. Die große Anzahl an Viehbetrieben und Molkereien sowie
eine starke Lebensmittel- und Papierindustrie, machen den Staat insbesondere für die Biogasindustrie interessant. 451
Wisconsin verfügt auch über einen starken industriellen Wirtschaftssektor, der hauptsächlich von der verarbeitenden
und fertigenden Industrie sowie dem Gesundheitswesen geprägt wird. Zunehmend spielen Sektoren wie Biotechnologie,
Medizintechnik und die Informationstechnologie eine wichtige Rolle.452 Zu den größten Unternehmen gehören Johnson
Controls, Northwestern Mutual, Manpower Group, Kohl’s, Oshkosh, Rockwell Automation und Harley-Davidson.453
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am
28.01.2015
444 Vgl. SEIA - State Solar Policy (2015), abgerufen am 15.06.2015
445 Vgl. US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 10.09.2015
446 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
447 Vgl. DSIRE, Policies & Incentives by State (2015), abgerufen am 04.08.2015
448 Vgl. Notenvergabe durch Freeing the Grid (2015), A=am besten ,F=am schlechtesten, abgerufen am 03.08.2015
449 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
450 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
451 Vgl. Wisconsin Energy Institute (2012), Wisconsin Bioenergy Initiative 2012 Annual Report, zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 02.06.2015
452 Vgl.: Forward Wisconsin, Industry clusters (2015), abgerufen am 02.06.2015
453 Vgl.: CNN Money - Fortune 500 (2014), abgerufen am 02.06.2015
443
163
15.1. Energiemarkt
Wisconsin hat ein geringes Vorkommen an fossilen Brennstoffen. Strom wurde im Jahr 2013 zu 62% aus importierter
Kohle erzeugt, gefolgt von Nuklearenergie mit ca. 18% und Erdgas mit 12% (siehe Tabelle 40). Die Nutzung von Erdgas
zur Stromerzeugung ist von 2002 bis 2013 um 290% angestiegen. Wind trug 2,3%, konventionelle Wasserkraft 3% und
Biomasse weniger als 1% zum insgesamt produzierten Strom bei.454
Tabelle 40: Netto-Stromerzeugung nach Energiequellen Wisconsin (2013)455
Energiequelle
Anteil in
Prozent
(2013)
Stromerzeugung
in MWh (2013)
Anteil in
Prozent
(2002)
Stromerzeugung
in MWh (2002)
Erdgas
12,28%
8.102.491
3,55%
2.076.314
Änderung
20022013 in
Prozent
290.23%
Erdöl
0,46%
303.055
0,72%
422.677
-28.30%
Holz/Holzabfälle/Pellets
1,74%
1.149.717
1,10%
644.947
78.27%
Kernenergie
17,70%
11.675.194
21,30%
12.448.813
-6.21%
Kohle
61,62%
40.645.181
68,13%
39.807.484
2,10%
Konventionelle
Wasserkraft
3,00%
1.978.872
4,30%
2.515.017
-21,32%
Sonstige Biomasse
0,73%
484.340
0,56%
324.466
49,27%
Wind
2,36%
1.557.924
0,08%
46.180
3273,59%
Andere
0,10%
66.017
0,25%
145.540
-54,64%
Total
100,00%
65.962.792
100,00%
58.431.438
12,89%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 30.07.2015
Die Strompreise in Wisconsin lagen im Jahr 2014 über dem US-Durchschnitt (siehe Tabelle 41). Die Preise für
industrielle Kunden beliefen sich im Dezember 2014 auf 7,65 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 7,01 US-Cent/kWh), für
gewerbliche Kunden auf 10,90 US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 10,75 US-Cent/kWh) und für Privathaushalte auf 13,89
US-Cent/kWh (US-Durchschnitt: 12,50 US-Cent/kWh).
Tabelle 41: Durchschnittliche Brutto-Strompreise nach Sektoren in Wisconsin (US-Cent/kWh), 2014
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Wisconsin
13,89
10,90
7,65
k. A.
10,73
USDurchschnitt
12,50
10,75
7,01
10,27
10,45
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015) abgerufen am 13.03.2015
Der durchschnittliche Preis in Wisconsin für Erdgas für den Handel betrug 7,07 USD/1000 ft3 im Jahr 2013.456
Abbildung x zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Wisconsin zur Wärmeerzeugung in
Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Vgl. US Energy Information Administration - Electricity Detailed State Data (2013), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 04.03.2015
In der Tabelle sind nur Energiequellen aufgeführt, die mindestens 0,01% zur Stromerzeugung des Staates beitragen.
456 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Natural Gas Prices, abgerufen am 11.08.2015
454
455
164
Abbildung 41: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Wisconsin, 2013
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Wisconsin State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Im Bundesstaat Wisconsin wurde im Jahr 2013 mit 64,4% an erster Stelle mit Erdgas geheizt, gefolgt von Elektrizität mit
15,2%, Flüssiggas mit 11,5% und Heizöl mit 2,8%. In 6,2% der Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum
Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.457
15.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Wisconsins Renewable Portfolio Standard (RPS) 458 besagt, dass bis zum Jahr 2015 mindestens 10% des Stroms in
Wisconsin aus erneuerbaren Energien erzeugt werden muss. Die einzelnen Stromanbieter haben hierbei unterschiedliche
individuelle Ziele, die zu dem Gesamtziel beisteuern. Ressourcen, die sich für den RPS qualifizieren, sind neben
Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Biogas auch Wasserkraft, Geothermie und Müllverbrennungsanlagen.459 Das
RPS-Ziel von 10% Strom aus erneuerbaren Energiequellen wurde bereits erfüllt, weshalb der RPS in seiner jetzigen Form
nicht zum Bau von weiteren erneuerbare Energieanlagen führen wird. Der größte Teil des RPS-Ziels wird durch
Windenergie erfüllt. Ein großer Teil der Windenergie wird dabei in Form von sogenannten Renewable Energy Credits
(erneuerbare Energiezertifikate) aus den Nachbarstaaten eingekauft.
Die in Wisconsin derzeit erhältlichen Förderprogramme für Bioenergie sind in
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Wisconsin State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 18.09.2015
Vgl. Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw.
Quellen der erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil am im Staat abgesetzten Stroms eines Staates zu einem bestimmten
Zeitpunkt festgelegt.
459Vgl. DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, Wisconsin (2015), abgerufen am 01.05.2015
457
458
165
Tabelle 42 aufgeführt.
166
Tabelle 42: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Wisconsin460
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Niedrigzinskredite in Höhe von
maximal 1 Mio. USD für
Maßnahmen:
• zur Vermeidung oder
Reduktion von Abfallstoffen
durch Verwertung der Stoffe
zur Energieproduktion
• für Energieeffizienzmaßnahmen.
Hierbei insbesondere:
• Biogasprojekte
• andere kosteneffektive Clean
David Jenkins
Energy- und EnergieeffizienzClean Energy
Wisconsin State Energy Office
projekte.
Manufacturing
101 East Wilson Street, 6th Floor Finanzierungsmittel werden
Revolving Loan
Revolving Loan
Madison, WI 53703
über AusschreibungswettFund (State
Tel.: +1-608-264-7651
bewerbe vergeben. Die
Energy
E-Mail:
Finanzierung von Anlagenteilen
Program)
davidj.jenkins@wisconsin.gov
steht dabei im Vordergrund.
Bis zu 80% der verfügbaren
Mittel zielen auf die
Lebensmittel- und
Getränkeindustrie ab. In diesen
Schlüsselindustrien sieht der
Staat überdurchschnittliches
Potenzial für kosteneffektive
Waste-to-energy-Projekte.
Maximale Laufzeit sind 7 Jahre
bzw. die zu erwartende Laufzeit
der finanzierten Teile (das
jeweils niedrigere gilt).
Interconnection
Standards
Net-Metering
460
Netzanschluss
Public Service Commission of
Wisconsin
610 North Whitney Way
P.O. Box 7854
Madison, WI 53707
Tel.: +1-608-266-5481
Fax: +1-608-266-3957
Webseite: http://psc.wi.gov/
Mit Interconnection bezeichnet
man die Verbindung einer
dezentralen Energieanlage (in
Wisconsin bis zu 15 MW) ans
öffentliche Stromnetz. Die
Interconnection Standards
definieren einheitliche
Richtlinien für Prozesse und
technische Bedingungen.
Net-Metering
Public Information
Public Service Commission of
Wisconsin
610 North Whitney Way
P.O. Box 7854
Madison, WI 53707
Tel.: +1-608-266-5481
Tel. 2: +1 -888-816-3831
Fax: +1-608-266-3957
Ermöglicht kleinen, dezentralen
Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben
für den nächsten Monat
verbucht.
Eigene Zusammenstellung basierend auf den Informationen von den in der Tabelle verlinkten Dokumenten.
167
Name des
Förderprogramms
Renewable
Energy
Competitive
Incentive
Program
Renewable
Energy Sales Tax
Exemptions
Renewable
Portfolio
Standard
Woody Biomass
Harvesting and
Processing Tax
Credit
(Corporate)
Art des
Förderprogramms
Fonds
Kontakt
Focus on Energy
1 S Pinckney St., Suite 340
Madison, WI 53703
Tel.: +1-800-762-7077
E-Mail:
RECIP@focusonenergy.com
Umsatzsteueranreiz
Public Assistance - Sales Tax
Wisconsin Department of
Revenue
P.O. Box 8949
Madison, WI 53708-8949
Tel.: +1-608-266-2776
Fax: +1-608-267-1030
E-Mail: sales10@revenue.wi.gov
Renewables Portfolio
Standard
Public Information
Public Service Commission of
Wisconsin
610 North Whitney Way
P.O. Box 7854
Madison, WI 53707-7854
Tel.: +1-608-266-5481
Fax: +1-608-266-3957
Steuergutschrift für
Unternehmen
Mike Bandli
Department of Agriculture,
Trade and Consumer Protection
Madison, WI 53708-8911
Tel.: +1-608-224-5136
E-Mail:
mike.bandli@wisconsin.gov
Beschreibung
Fonds mit einem Volumen von
zehn Mio. USD/Jahr. Gelder
werden über
Ausschreibungswettbewerbe461
an verschiedene ErneuerbareEnergie-Projekte vergeben. Die
Wirtschaftlichkeit der Projekte
steht dabei im Vordergrund.
Verschiedene
Bioenergieprojekte wurden
durch dieses Programm bereits
gefördert. Der
Förderhöchstbetrag für
Bioenergieanlagen (Biomasse
oder –gas), deren Projektkosten
5 Mio. USD nicht übersteigen
dürfen, liegt bei 500.000 USD
bzw. maximal 50% der
Projektkosten (das jeweils
niedrigere gilt).
Erneuerbare
Energiekomponenten sind von
der staatlichen Umsatz- und
Verbrauchssteuer befreit.
Standard, der
Energieversorgungsunternehme
n dazu verpflichtet, einen
Mindestanteil des Stroms aus
erneuerbaren Energien zu
erzeugen. Variiert von Staat zu
Staat. In Wisconsin müssen ab
dem Jahr 2015 mindestens 10%
des Stroms aus erneuerbaren
Energien erzeugt werden.
Unternehmenssteuererleichteru
ng auf alle Ausgaben, die mit
dem Ernten oder Verarbeiten
von holzartiger Biomasse zur
Verwendung als Brennstoff oder
Brennstoffkomponente
zusammenhängen.
Es müssen Bewerbungen eingereicht werden, die u. a. die zu erwartenden Projektkosten (möglichst mit bereits eingeholten Angeboten) sowie eine
genaue Beschreibung des Projekts mit dessen Bedeutung für die Umwelt beinhalten. Renewable Energy Competitive Incentive Program ,
abgerufen am 03.08.2015.
461
168
15.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die folgende Abbildung 26 gibt einen Überblick über die Biomassevorkommen in Wisconsin. Der Abbildung und dem RE
Atlas der NREL zufolge sind in Wisconsin ca. 12 Mio. t Biomasse jährlich vorzufinden.462 Im Vergleich zu anderen Staaten
des Mittleren Westens ist das Biomassepotenzial nach Einschätzung der AHK USA-Chicago als mittelmäßig bis gut zu
bewerten. Da Wisconsin nicht über eigene fossile Ressourcen verfügt, versucht der Staat schon seit einigen Jahren die
Erneuerbare Energien Industrie auszubauen. So wurde beispielsweise im Jahr 2007 das Office of Energy Independence
eingerichtet um Aktivitäten in diesem Bereich zu koordinieren. 463
Abbildung 42: Biomassevorkommen in Wisconsin (1000 t/a)
Berücksichtigt ist das Biomassepotenzial aus den
folgenden Rohstoffkategorien:
-
Rückstände aus der Landwirtschaft
-
Rückstände aus der Forstwirtschaft
-
Kommunale Abfälle
-
Energiepflanzen
Quelle: US Department of Energy, Wisconsin Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
Insbesondere Aspekte wie Energieunabhängigkeit und lokaler Umweltschutz (z. B. Güllemanagement durch
Biogasanlagen) sind nach den Aussagen eines lokalen Marktexperten wichtige Motivationsfaktoren für den Ausbau von
Bioenergie.464 Dennoch herrscht im Jahr 2015 unter Stakeholdern der Bioenergie-Branche auch eine große Frustration
aufgrund der derzeitigen politischen Lage (sehr polarisiert zwischen Demokraten und Republikanern) in Wisconsin.465
Insbesondere Landwirte, die Biogasanlagen betreiben und Elektrizität ins öffentliche Netz einspeisen, sind, laut
Erkenntnissen der AHK USA-Chicago, davon betroffen, dass auslaufende Stromabnahmeverträge von den
Stromanbietern oft nur zu sehr niedrigen Raten (2-4 US-Cent/kWh) verlängert werden. Daher wird die Marktattraktivität
trotz der sehr guten natürlichen Bedingungen nach Einschätzung der AHK USA-Chicago im Jahr 2015 als mittelmäßig
eingestuft.
Bioethanol und Biodiesel
Die aktuelle jährliche Produktionsleistung von Bioethanol in Wisconsin liegt bei 521 Mio. gal. (ca. 1.972 Mio. l) pro Jahr
für 2015, verteilt auf neun Anlagen. Bezüglich der Produktionsleistung liegt Wisconsin auf Rang neun der 50
Bundesstaaten.466 Nach Angaben der EIA wird neben Mais auch Käsemolke zur Produktion von Bioethanol eingesetzt.
Vgl. NREL (o.J.)– Biomass in Wisconsin, zuletzt erhobene Daten 2004, abgerufen am 04.08.2015
Vgl. EIA - Wisconsin State Profile (2015), abgerufen am 19.06.2015
464 Vgl. RENEW Wisconsin Policy Brief - Bioenergy (2014), abgerufen am 19.06.2015
465 Vgl. Gespräch mit einem lokalen Marktexperten am 29.05.2015
466 Vgl. EIA - Wisconsin State Profile (2015), abgerufen am 19.06.2015
462
463
169
Die meisten Bioethanolanlagen befinden sich im südlichen Wisconsin.467 Biodiesel wird in zwei Raffinerien hergestellt
und die Produktionsleistung liegt bei 26 Mio. gal. (ca. 98 Mio. l) pro Jahr.468
Kraftstoffe der zweiten Generation
Während es im nord-westlichen Teil Wisconsins große Holzvorkommen gibt (ca. 3 Mio. t. jährlich), fallen im südlichen
und zentral westlichen Teil Wisconsins vermehrt Biomasse aus Ernteabfällen an (3,6 Mio. t jährlich) was u. a. ein großes
Potential für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. 469 Abbildung 28 zeigt ebenfalls, dass in
den meisten Landkreisen (Counties) jährlich zwischen 50.000 und 500.000 t Biomasse anfallen.470
Biogas und Deponiegas
Im US-weiten Vergleich ist Wisconsin im Jahr 2015 der zweitgrößte Milchproduzent in den USA. 471
Biomasse wird in etwa 150 Biogasanlagen verwertet (Stand 2014). Die Biogasanlagen verteilen sich auf große
Milchviehbetriebe, Lebensmittelverarbeitungsbetriebe, Abwasserwerke und Deponien.472 In der US-Landwirtschaft und
in der Industrie werden Biogasanlagen in erster Linie als Mittel zur Dungverarbeitung bzw. zur Behandlung von
energiereichen Abwässern (high strength wastewater) eingesetzt.473 Mit 35 landwirtschaftlich genutzten Biogasanlagen ist
Wisconsin im Jahr 2015 innerhalb der USA führend.474 Nach Angaben der EIA wird Gülle von ca. 1. Mio. Kühe zu Biogas
verarbeitet. 475Zudem weist Wisconsin im Vergleich zu den anderen US-Bundesstaaten eine der größten
Deponiegasaktivitäten auf. Im Jahr 2015 wird Deponiegas in 29 Deponien gewonnen und fünf weitere Deponien sind als
Kandidaten ausgewiesen.476
Wie zu Beginn des Kapitels bereits thematisiert, herrscht derzeit eine große Frustration bei Akteuren der
Bioenergiebranche. Dies liegt u. a. daran, dass es sehr teuer ist, eine Biogasanlage ans öffentliche Netz anzuschließen.
Ebenso sind die Rückzahlungsraten (pay-back rates) in Wisconsin derzeit mit unter 5 US-Cent/kWh (wird individuell mit
Stromversorger verhandelt) sehr gering477. Für Landwirte, die Strom ins Netz einspeisen möchten, stellen diese
Umstände eine große Schwierigkeit dar. Das investitionshemmende Klima ist auch der Grund, warum sich derzeit
weniger Landwirte für Biogastechnologien interessieren und eher nach alternativen Technologien suchen, um ein
sekundäres Einkommen zu generieren. Ein Beispiel dafür ist die Extraktion von Phosphor aus Gülle aus der Tierhaltung
oder Gärresten aus Biogasanlagen.478 Da in Wisconsin laut lokalen Fachleuten die Gewässerüberdüngung zu 80% der
Landwirtschaft zuzuschreiben ist, wird in Wisconsin seit geraumer Zeit auch die Möglichkeit eines NährstoffZertifikathandels zwischen Landwirten und Abwasserwerken erörtert (nutrient trading system).479
Marktchancen für deutsche Unternehmen gibt es vor allem dann, wenn sie in der Lage sind, Technologien
bereitzustellen, die auch für kleinere Betriebe (ca. 500 Kühe) anwendbar sind. Eine Hürde für kleinere Betriebe ist z. B.,
dass Biogasanlagen so konstruiert sind, dass sie permanent in Betrieb sein müssen. Trotz der schwierigen politischen
Lage für erneuerbare Energien in Wisconsin, ist nach Einschätzungen von Marktexperten gerade die landwirtschaftliche
Nutzung von Biogasanlagen eine Zukunftstechnologie für Wisconsin. Ebenfalls sei es durchaus möglich, dass sich die
politische Lage schnell wieder ändern kann.480
Vgl. EIA - Wisconsin State Profile (2015), abgerufen am 19.06.2015
Vgl. EIA - Biodiesel Producers and Production Capacity by State (2015), abgerufen am 19.06.2015
Vgl. RFA- 2015 Ethanol Industry Outlook (2015), abgerufen am 19.06.2015
470 Vgl. US Department of Energy, Wisconsin Renewable Energy Resource Map (2007), zuletzt erhobene Daten, abgerufen am 22.05.2015
471 Vgl. EIA - Wisconsin State Profile (2015), abgerufen am 19.06.2015
472 Vgl. RENEW Wisconsin Policy Brief - Bioenergy (2014), abgerufen am 19.06.2015
473 Vgl. Heinrich Böll Stiftung - Harvesting Renewable Energy in the Midwest (2011), abgerufen am 19.06.2015
474 Vgl. EPA - AgStar Project Map (2015), abgerufen am 19.06.2015
475 Vgl. EIA - Wisconsin State Profile (2015), abgerufen am 19.06.2015
476 Vgl. EPA - Deponiegasprojekte (2015), abgerufen am 19.06.2015
477 Vgl. Xconomy- Despite Benefits, Biogas Systems Face Challenges at Wisconsin Dairies (2014), abgerufen am 19.06.2015
478 Vgl. Gespräch mit einem lokalen Marktexperten am 29.05.2015
479 Vgl. RENEW Wisconsin Policy Brief - Bioenergy (2014), abgerufen am 19.06.2015
480 Vgl. Gespräch mit einem lokalen Marktexperten am 29.05.2015
467
468
469
170
Feste Biomasse
In Wisconsin gibt es laut NREL Atlas 10 Anlagen die aus Holz Strom generieren. Die installierte Kapazität beläuft sich auf
515 MW im Jahr 2010. Steigende Heizkosten werden möglicherweise auch in Wisconsin dazu führen, dass der Bedarf
bzw. die Nachfrage nach Biomasseheizsystemen zukünftig steigen wird. Wie bereits auch schon in anderen
Staatenprofilen erwähnt, zahlen gerade im Mittleren Westen private Haushalte und Unternehmen hohe Kosten, da sie
nicht an das Erdgasnetz angeschlossen sind. Etwa 34% der Bevölkerung und der Unternehmen müssen in Wisconsin
deshalb mit Propan und Öl heizen und sind dadurch auch erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt (Stand 2012).481
Referenzprojekte
Gundersen Health System und US Biogas LLC- Beseitigung von Phosphor aus tierischen und
kommunalen Abfällen
Die Biogasanlage in Springfield, welche dem Unternehmen Gundersen Health System angehöhrt und von dem
Unternehmen US Biogas LLC betrieben wird, ist bereits die zweite ihrer Art in Wisconsin. Mit der Konstruktion wurde im
Jahr 2012 begonnen. In der Vergärungsanlage können tierische Exkremente bzw. Gülle und kommunale Abfälle zu
Elektrizität umgewandelt werden. Die Ausgangsstoffe stammen von drei verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben
namentlich “Blue Star Dairy Farms“, „Hensen Brothers Dairy“ und „Ziegler Dairy Farms“ Im Jahr 2015 werden so bereits
etwa 16.000 MWh Elektrizität generiert, wodurch ungefähr 2.500 Haushalte mit Strom versorgt werden können.
Zusätzlich zu der Produktion von Strom könnte die Biogasanlage auch zukünftig Gülle zu 90% von Phosphor befreien.
Dies ist insbesondere für Wisconsin von großer Relevanz, da die lokalen Gewässer durch einen hohen Phosphoreintrag,
stark durch ein hohes Algenwachstum belastet sind. Wärme kann die Anlage wiederum nicht erzeugen. Dane County
plant diesbezüglich 1,3 Mio. USD in eine technologische Aufrüstung zu investieren, die diese Neuausrichtung der Anlage
ermöglicht. Aktueller Stand des Projekts ist, dass Vertreter des County vier verschiedene Angebote auswerten, um ein
sogenanntes „Nährstoff-Konzentrations-System“ im Jahr 2015 zu installieren.482 Dass das Projekt eine sinnvolle
Investition in die Zukunft ist, zeigt sich auch dadurch, dass alleine in Dane County 400 Milchviehbetriebe mit etwa
50.000 Milchkühen ansässig sind und dadurch die Belieferung mit ausreichend Ressourcen langfristig gesichert ist.483
15.4.
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen können nicht für jede Organisation Ansprechpartner genannt werden.
15.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Dane County Department of Public Works, Highway and Transportation
Die Behörde des Bezirks Dane County im Bundesstaat Wisconsin ist für lokales Gewässer-, Entsorgungs- und Recycling-,
Entwicklungs- und Transportmanagement zuständig.
Dane County Department of Public Works, Highway and Transportation
James H. Matzinger, Administrative Manager
2302 Fish Hatchery Rd
Madison, WI 53713
+1-608-266-4018
matzinger@countyofdane.com
www.countyofdane.com/pwht/
Vgl. Heating the Midwest (o.J.) – Why Biomass?, abgerufen am 15.09.2015
Vgl. Waunakee Tribune - County has plans for Springfield manure digester (2015), abgerufen am 19.06.2015
483 Vgl. US Biogas LLC-Springfield Community Digester Nutrient Concentration System Feasibility Report (2013), abgerufen am 19.06.2015
481
482
171
Department of Administration, Division of Energy Services
Die Division of Energy Services bietet Programme zur Energieberatung für Haushalte mit niedrigen Einkommen und
Beratung bezüglich der Bezahlung von Strom- und Heizkosten an.
Department of Administration, Division of Energy Services
Kevin Vesperman, Administrator
101 E. Wilson St.
Madison, WI 53703
+1-608-266-8234
doaweb@doa.state.wi.us
www.doa.state.wi.us/divisions/energy-services
Energy Center of Wisconsin
Das Energy Center of Wisconsin ist der Programmverwalter des Environmental and Economic Research and
Development Program.
Energy Center of Wisconsin
Andrea Minniear Cherney, Senior Project Manager
749 University Row, Suite 320
Madison, WI 53705
+1-608-210-7126
aminniear@ecw.org
www.ecw.org
Environmental Research & Innovation Center at University of Wisconsin Oshkosh
Das Environmental Research & Innovation Center betreibt die landesweit erste Biogasanlage die mit
Trockenfermentation betrieben wird. Die Testanlage für Mensaabfälle ist eine Kollaboration zwischen Universität und
Industrie. Der Trockenfermenter wurde von der Firma Bioferm geliefert.
Environmental Research & Innovation Center at University of Wisconsin Oshkosh
800 Algoma Blvd
Oshkosh, WI 54901
+1-920-424-3148
eric@uwosh.edu
www.uwosh.edu/eric/
Focus on Energy
Die Organisation Focus on Energy unterstützt Bewohner und Unternehmen in Wisconsin dabei, Energiekosten zu sparen,
fördert die Wirtschaftsentwicklung und Umweltschutz und kontrolliert die wachsende Nachfrage nach Strom und Erdgas.
Focus on Energy
8383 Greenway Blvd., Suite 600
Middleton, WI 53597
+1-800-762-7077
Focusinfo@focusonenergy.com
www.focusonenergy.com
172
Midwest Renewable Energy Association
Midwest Renewable Energy Association ist eine gemeinnützige Organisation deren Aufgabe die Förderung von
erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ist.
Midwest Renewable Energy Association
Clay Sterling, Regional Training Officer
7558 Deer Road
Custer, WI 54423
+1-715-592-6595 ext. 110
www.midwestrenew.org
Public Service Commission of Wisconsin
Die Public Service Commission of Wisconsin ist für die Regulierung der Energieversorgungsunternehmen innerhalb
Wisconsins zuständig und vertritt in diesem Zusammenhang das öffentliche Interesse.
Public Service Commission of Wisconsin
Teri Hatchell, Executive Assistant
PO Box 7854
Madison, WI 53707-7854
+1-608-266-5481
psc.wi.gov
RENEW Wisconsin
RENEW Wisconsin setzt sich für die politische Förderung von erneuerbaren Energien in Wisconsin durch
Bildungsprogramme und verschiedene andere Initiativen ein. RENEW Wisconsin repräsentiert 115 Unternehmen in
diesem Bereich sowie 300 Organisationen und Privatpersonen, die in diesem Bereich aktiv sind.
RENEW Wisconsin
Michael J. Vickerman, Program & Policy Director
222 South Hamilton Street
Madison, WI, 53703
+1-608-255-4044 ext. 2
mvickerman@renewwisconsin.org
www.renewwisconsin.org
U.S. Department of Agriculture - Rural Development
Die Rural Development-Abteilung des US-Landwirtschaftsministeriums unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und
Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen, unter anderem für Bioenergie. Ziel ist es,
landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
U.S. Department of Agriculture - Rural Development
Stan Gruszynski, State Director
4949 Kirschling Court
Stevens Point, WI 54481
+1-715-345-7600
www.rurdev.usda.gov/WI_RDHome.html
173
Wisconsin Bioenergy Initiative
Das Wisconsin Bioenergy Initiative wurde 2007 von der University of Wisconsin-Madison, College of Agricultural and
Life Sciences gegründet. Ziel ist es, eine Plattform für Fachwissen im Bereich Bioenergie zu formen, um die Forschung
und Entwicklung in Wisconsin voranzutreiben und zu festigen. Im Jahr 2011 organisierte die Initiative eine
Delegationsreise nach Deutschland, bei der eine Reihe von Biogasanlagen besichtigt wurden.
Wisconsin Bioenergy Initiative
Mary Blanchard, Associate Director
1552 University Avenue
Madison, WI 53706
+1-608-890-3828
mblanchard@energy.wisc.edu
www.wbi.wisc.edu
Wisconsin Department of Natural Resources (DNR)
Die Aufgabe des Wisconsin DNR besteht im Schutz von natürlichen Ressourcen und in der Erhaltung der Umwelt. Das
Department sensibilisiert und bildet die Bevölkerung in den Bereichen Wasserressourcen, Umweltschutz und
Waldmanagement.
Wisconsin Department of Natural Resources
101 S. Webster Street
PO Box 7921
Madison, WI 53707-7921
+1-888-936-7463
dnr.wi.gov
Wisconsin Energy Conservation Corporation
Die Wisconsin Energy Conservation Corporation setzt sich für innovative Energieinitiativen ein, welche dem
Konsumenten sowohl kurzfristig, als auch langfristig wirtschaftliche und ökologische Vorteile bieten. Es handelt sich
hierbei außerdem um den Administrator des Focus on Energy Programs (siehe Kapitel Förderprogramme).
Wisconsin Energy Conservation Corporation
Monica Curtis, Executive Vice President - Energy Operations
431 Charmany Drive
Madison, WI 53719
+1-608-249-9322
weccinfo@weccusa.org
www.weccusa.org
174
Wisconsin Office of Energy Independence
Die Aufgabe des Wisconsin Office of Energy Independence ist es Wisconsins 25x25 Plan zu unterstützen und
voranzubringen. Das Ziel des Staates ist es 25% seines Stroms und Benzins bis 2025 aus erneuerbaren Energieressourcen
zu gewinnen. Durch intensive Forschung sollen erneuerbare Energien finanzierbarer und kosteneffektiver gestaltet
werden und somit u. a. neue Arbeitsplätze schaffen.
Wisconsin Office of Energy Independence
101 East Wilson Street, 6th Floor
Madison, WI 53703
Amanda Mott, Energy Projects Specialist
+1-608-261-8404
amanda.mott@wisconsin.gov
www.energyindependence.wi.gov
15.4.2. Ausgewählte Unternehmen
A&B Process Systems
A&B Process Systems ist ein Anbieter von Verfahrenstechnik für eine Vielzahl von Industrien inkl. Lebensmittelindustrie,
Pharmaindustrie und Papierindustrie. Das Portfolio beinhaltet u. a. schlüsselfertige Biogasanlagen und
Gasaufbereitungssysteme. Diese bestehen aus einem zweistufigen System welches insbesondere für Substrate mit hohem
Flüssigkeitsanteil (Käsemolke und Dünnschlempe) geeignet ist.
A&B Process Systems
201 S. Wisconsin Ave
Stratford, WI 54484
+1-715-687-4332
contactus@abprocess.com
www.abprocess.com
Advanced Detection Systems
Advanced Detection Systems ist ein Hersteller von Industriemetalldetektoren, die besonders in der Energie-, Bergbauund Recyclingindustrie eingesetzt werden.
Advanced Detection Systems
Dave Smith, National Sales Manager
4740 W. Electric Avenue
Milwaukee, WI 53219
+1-414-672-0553
sales@adsdetection.com
www.adsdetection.com
175
ANGI Energy Systems, Inc.
ANGI Energy Systems ist ein Anbieter von Gaskompressionstechnik und Betankungsanlagen für mit Erdgas betriebene
Fahrzeugflotten.
ANGI Energy Systems, Inc.
305 W. Delavan Dr.
Janesville, WI 53546
+1-608-563-2800
sales@angienergy.com
www.angienergy.com
Apache Stainless Steel Equipment Corporation
Die Apache Stainless Steel Equipment Corporation ist ein Hersteller von großen Stahlbehältern, Destillationskolonnen
und Verdampfern für die Biokraftstoffindustrie. Die Firma betreibt zwei Produktionsstätten in Plover und Beaver Dam
und ist ASME akkreditiert.
Apache Stainless Steel Equipment Corporation
Mike Peterson, Sales Manager
200 W. Industrial Drive
P.O. Box 538
Beaver Dam, WI 53916-0538
+1-920-356-7337
mike.peterson@apachestainless.com
www.apachestainless.com
Badger Farmrail, LLC
Badger Farmrail ist ein Logistikunternehmen aus dem Bundestaat Wisconsin. Es ist auf den Transport von land- und
forstwirtschaftlichen Erzeugnissen via Eisenbahn spezialisiert.
Badger Farmrail, LLC
John Light, Director of Corporate Business Development
412 North Park St.
Reedsburg, WI 53953
+1-270-274-0454
johnlight.badgerfarmrail@gmail.com
www.badgerfarmrail.com
Baker Tilly
Baker Tilly ist ein Anbieter von Finanzierungslösungen für Erneuerbare-Energie-Projekte und hat bereits 200 Mio. USD
Finanzierung für über 15 Biogasprojekte zur Verfügung gestellt.
Baker Tilly
Kevin Heppner, Regional Managing Partner -Greater Wisconsin
10 Terrace Court
Madison, WI 53718
+1-608-249-6622
www.bakertilly.com
176
Big Ox Energy
Big Ox Energy ist ein Anbieter von Biogaslösungen v. a. für die Lebensmittelabfallindustrie. Das Unternehmen ist die
Mutterfirma vom Projektentwickler Green Energy Partners.
Big Ox Energy
6601 County Road
Denmark, WI 54208
+1-920-863-3043
info@bigoxenergy.com
www.bigoxenergy.com
BioCNG, LLC
BioCNG ist ein Anbieter von Gaskompressionstechnologien für Biomethan. Vier Fahrzeugflotten wurden durch BioCNGs
Technologien bereits ausgestattet (Stand: 2013).
BioCNG, LLC
Kay Turgeson, Assistant Business Manager
8413 Excelsior Drive Suite 160
Madison, WI 53717
+1-630-410-7202
biocnginfo@biocng.us
www.biocng.us
BIOFerm Energy Systems
BIOFerm Energy Systems ist ein Anbieter von Trockenfermenter-Biogasanlagen. Das deutsche Unternehmen ist Teil der
Viessmann Gruppe.
BIOFerm Energy Systems
440 Science Drive, Ste 300
Madison, WI 53711
+1-608-467-5523
info@biofermenergy.com
www.biofermenergy.com
Caleffi Hydronic Solutions
Das italienische Unternehmen vertreibt Heizungs- und Klimatechnik in über 50 Ländern.
Caleffi Hydronic Solutions
3883 West Milwaukee Rd
Milwaukee, WI 53208
+1-414-238-2360
sales@caleffi.com
www.caleffi.us/caleffi/en_US/index.sdo
177
Clean Energy North America, LLC
Clean Energy North America ist ein Projektentwickler bestehend aus einem Team aus Finanzexperten, Management
Consultants, ehemaligen Haustechnikern und Ingenieuren. Clean Energy North America entwickelt private und
kommerzielle Bioenergie- und Biogasprojekte sowie Projekte, die beides kombinieren. Neben der Produktion von Energie
ist die Verringerung von Abfällen ein weiterer Vorteil der Anlagen. Clean Energy North America arbeitet mit einer
Vielzahl von Anlagenherstellern zusammen.
Clean Energy North America
2404 N 88th Street
Suite 200
Milwaukee, WI 53226
Murray Sim, Vice President
www.cenallc.com
Clear Horizons, LLC
Clear Horizons ist ein Entwickler von Biogassystemen und bietet technische Dienstleistungen und Schulungen zur
Bedienung und Wartung des Systems für den Kunden an.
Clear Horizons LLC
Leo Maney
5070 N. 35th Street
Milwaukee, WI 53209
+1-414-831-1264
www.clearhorizonsllc.com
Dairyland Power Cooperative
Der Stromversorger Dairyland Power Cooperative produziert Strom aus konventionellen und erneuerbaren
Energieressourcen. Das Produktionsportfolio enthält sowohl Kohle- und Erdgaskraftwerke, als auch Wasserkraft, Strom
aus Deponiegas, Windkraft und Biogas aus der landwirtschaftlichen Produktion.
Dairyland Power Cooperative
P.O. Box 817
La Crosse, WI 54602
+1-608-788-4000
info@dairynet.com
www.dairynet.com
Dings Company Magnetic Group
Dings Company Magnetic Group stellt Magnetscheider, Trommelscheider, Magnetkopftrommeln und
Wirbelstromscheider her. Sitz der Firma ist in Milwaukee im Bundestaat Wisconsin. Die Produkte werden u. a. in der
Biomasse-, Holz-, und Lebensmittelindustrie eingesetzt.
Dings Company Magnetic Group
Harold Bolstad, Sales Manager
4740 W. Electric Avenue
Milwaukee, WI 53219
+1-414-672-7830
www.dingsmagnets.com
178
DVO, Inc.
DVO ist US-Marktführer für Biogasanlagen. Die Besonderheit von DVOs Fermentern ist, dass sie im Boden eingelassen
sind, um die Temperatur in Wisconsins kalten Wintern und heißen Sommern leichter konstant zu halten. DVO bewirbt
seine Anlagen als skalierbar, automatisch und wartungsarm, weshalb die Anlagen sowohl in landwirtschaftlichen als auch
industriellen Bereichen Anwendung finden.
DVO, Inc.
PO Box 69
Chilton, WI 53014
+1-920-849-9797
info@dvoinc.net
www.dvoinc.net
Global Infrastructure
Global Infrastructure stellt langfristiges Fremdkapital zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten zur Verfügung.
Global Infrastructure
Clay Norrbom, Managing Director and Business Development
9525 Silverstone Lane
Madison, WI 53593
www.globalinfrastructurellc.com
Guenther Supply, Inc.
Guenther Supply bietet eine Palette an Produkten und Dienstleistungen, hinsichtlich Rohrleitungen, Armaturen und
Beschlägen im Bereich Biogasanlagen.
Guenther Supply, Inc.
Karen Kraus, Vice President/Secretary
429 W. 11th Street
P.O. Box 867
Fond du Lac, WI 54936-0867
+1-920-921-0821
bobz@guenthersupply.com
www.guenthersupply.com
Honda Motorwerks
Honda Motorwerks verkauft u. a. erdgasbetriebene Fahrzeuge und bietet auch die Umrüstung konventioneller Fahrzeuge
auf Erdgasbetrieb an.
Honda Motorwerks
Chris Schneider, President
500 4th Street South
La Crosse, WI 54601
+ 1 608 784-9280
www.hondamotorwerks.com
179
Northern Biogas
Northern Biogas ist ein Anbieter von Biogasanlagen inkl. Design- und Konstruktionsdienstleistungen. Ziel ist die
Umwandlung von Dung, Lebens- und Futtermittelabfall und anderen energetischen Stoffen in Biogas, Biomasse und
Biodünger. Das Unternehmen hat bereits mehrere Projekte, hauptsächlich auf Milchfarmen, umgesetzt.
Northern Biogas
P.O. Box 643
Fond du Lac, WI 54936
+1-920-948-3216
info@northernbiogas.com
northernbiogas.com
Organic Valley
Unter der Marke Organic Valley werden Milchprodukte aus biologischem Anbau vertrieben. Die als Genossenschaft
geführte Gesellschaft gehört den beteiligten Milchviehbauern.
Organic Valley
One Organic Way
La Farge, WI 54639
+1-888-444-6455
organic@organicvalley.coop
www.organicvalley.coop
Pick Heaters, Inc.
Pick Heaters ist ein Hersteller von Heizgeräten für Flüssigbrennstoff mit direkter Dampfeinspeisung. Produkte von Pick
Heaters erhöhen die Prozesseffizienz und verringern die Betriebskosten in bestimmten Anwendungen, z. B.
Biogasanlagen.
Pick Heaters, Inc.
730 S. Indiana Ave. PO Box 516
West Bend, WI 53095
+1-262-338-1191
info1@pickheaters.com
www.pickheaters.com
Pieper Electric, Inc.
Pieper Electric ist ein Hersteller von Photovoltaiksystemen, Windenergiesystemen, großen und kleinen Windturbinen
und Windtürmen. Das Unternehmen entwickelt, installiert, baut und wartet die Systeme. In Zusammenarbeit mit Clear
Horizons und Crave Brothers Farms in Waterloo, Wisconsin wurde eines der ersten anaeroben Vergärungssysteme im
Bundesstaat installiert und in Betrieb genommen.
Pieper Electric, Inc.
5070 North 35th Street
Milwaukee, WI 53209-5302
+1-414-462-7700
www.pieperpower.com
180
Procorp Enterprises LLC
Procorp liefert umweltverträgliche und betriebswirtschaftlich nachhaltige Wasser- und Abwasseraufbereitungslösungen.
Procorp Enterprises
10200 Innovation Drive
Suite 500
Milwaukee, WI 53226
+1-800-449-8777
eng@procorp.com
www.procorp.com
Titus Energy
Titus Energy ist ein unabhängiger Energieberater zur Reduzierung von Energiekosten und zur finanziellen
Risikominimierung.
Titus Energy
Bryan Johnson, Renewable/Sustainable Energy Team Leader
1200 N Mayfair Road
Suite 270
Milwaukee, WI 53226
+1-877-300-4829
info@Titus-Energy.com
www.titus-energy.com
Twin Ports Testing, Inc.
Twin Ports Testing ist ein unabhängiges Prüflabor. Es ist akkreditiert für das Testen von Biomasse nach ASTM und
CEN/EN Standards.
Twin Ports Testing
Stephen Sundeen, Laboratory Manager
1301 North 3rd Street
Superior, WI 54880
+1-800-373-2562
www.twinportstesting.com
181
16. Fazit
Ausgehend von den natürlichen Ressourcen und klimatischen Bedingungen fällt im Mittleren Westen der USA im USVergleich die größte Menge an Biomasse an und es besteht ein dementsprechend hohes Potenzial für die Erzeugung von
Bioenergie.
Bioethanol- und Biodiesel sind im Mittleren Westen mit Abstand das bedeutendste Segment der Bioenergie.
Biokraftstoffe werden in den USA durch den Renewable Fuel Standard gefördert und die Herstellung ist somit
wirtschaftlich besonders attraktiv. In der Produktion von Biokraftstoffen ist der Mittlere Westen US-weit Spitzenreiter.
Allein im Bundesstaat Iowa werden ca. 3% des in den USA hergestellten Ethanols produziert.
Abgesehen von den natürlichen Ressourcen spielt die politische Fördersituation in den verschiedenen Bundesstaaten für
den Erfolg von Bioenergieprojekten die wichtigste Rolle. Aufgrund von weniger umfassenden Fördermechanismen und
den anhaltenden, niedrigen Gas- und Strompreisen, liegen andere Bioenergietechnologien (Biomasse-KWKs, Biogas zur
Strom- und Wärmeerzeugung oder Einspeisung ins Gasnetz) noch hinter den Kraftstoffen zurück. Der Anteil von
Biomasse an der Stromproduktion ist zwischen den Bundesstaaten sehr verschieden. Am höchsten ist der Anteil von
Biomasse an der Stromproduktion in den waldreichen Bundesstaaten Minnesota (3,14%), Michigan (2,6%) und
Wisconsin (2,47%). Etwa zwei Drittel der zur Stromerzeugung genutzten Biomasse ist in diesen Staaten holzartige
Biomasse. In den anderen, in dieser Studie behandelten Staaten fällt Biomasse zur Stromerzeugung mit unter 0,4% kaum
oder gar nicht ins Gewicht. Der Stellenwert von Biomasse als Energieträger für Wärmezwecke in Haushalten ist im
Mittleren Westen mit durchschnittlich unter 3% ebenfalls noch sehr gering.
Wie bereits im Executive Summary erläutert, liegt der Fokus dieser Studie bei Biogas, da deutsche Unternehmen in
diesem Bereich weltweit den größten Technologievorsprung haben. Im Mittleren Westen liegt das größte Potenzial für
Biogas in der Landwirtschaft und bei Abfällen aus der Lebensmittelindustrie. Viele der bereits installierten Anlagen
verwenden nicht ausgereifte Technologien und arbeiten oft nicht effizient. Erfahrene deutsche Anbieter von
Biogastechnik haben hier gegenüber ihren amerikanischen Konkurrenten einen Wettbewerbsvorteil.
Auch in der Abwasserindustrie und Müllverwertung wird nach Lösungen gesucht, biogene Reststoffe gewinnbringend
und umweltschonend zu verwerten. Die größte Deponiegasaktivität im Mittleren Westen befindet sich in den
Bundestaaten Michigan, Illinois, Indiana und Ohio und Wisconsin. Die meisten Biogasanlagen befinden sich ebenfalls im
Bundesstaat Wisconsin. Etwa 150 Biogasanlagen verteilen sich dort auf große Milchviehbetriebe,
Lebensmittelverarbeitungsbetriebe, Abwasserwerke und Deponien.
Insgesamt sehen Marktkenner aus Industrie und Forschung den amerikanischen Markt für die Energieerzeugung aus
biogenen Reststoffen als einen Zukunftsmarkt mit großem Marktpotenzial. Die verschiedenen Faktoren kombinierend, ist
das Potenzial für die Entwicklung von Biogas- und Biomasseprojekten nach Einschätzung der AHK USA-Chicago in den
Bundesstaaten Iowa, Minnesota und Michigan am größten. Im Mittelfeld liegen die Bundesstaaten Illinois, Indiana,
Kansas, Michigan, Missouri, Nebraska, Ohio und Wisconsin. In den Staaten Colorado, North Dakota und South Dakota
ist wegen des trockeneren Klimas bzw. der geringen Bevölkerungsdichte das Marktpotenzial für Bioenergie am
geringsten.
Zusammenfassend empfiehlt die AHK USA, mit einem gezielten Kontaktaufbau zu US-Partnern die Grundlage für einen
Markteinstieg zu schaffen und sich damit geschickt zu positionieren, um in den kommenden Jahren Marktanteile in der
nordamerikanischen Bioenergiewirtschaft zu sichern.
182
17. Quellenverzeichnis
17.1. Interviews
Gespräch mit Bill Spratly, Executive Director, Green Energy Ohio am 19.05.2015
Gespräch mit Chad Martin, Purdue University- Department of Agricultural & Biological Engineering am 26.05.2015
Gespräch mit David Ripplinger, North Dakota State University –Department of Agribusiness and Applied Economics am
22.05.2015
Gespräch mit Fred Iutzi, Illinois Biomass Working Group am 13.05. 2015
Gespräch mit Grant Kimberly, Iowa Biodiesel Board am 15.05.2015
Gespräch mit Julie Baldwin, Manager, Renewable Energy Section, Michigan Public Service Commission am 14.05.2015
Gespräch mit Patrice Lahlum - Riverwind Consulting am 18.05.2015
Gespräch mit Steve Kelly, Kansas Department of Commerce am 27.05.2015
17.2. Literatur
American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in 50 States: Midwestern Region abgerufen am
29.04.2015: http://www.acore.org/images/documents/Midwestern_Region_Report.pdf
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NRDC, Analysis of the Rural Economic Development Potential of Renewable Resources (2010), abgerufen am 16.09.2015
WERF, Barriers to Biogas Use for Renewable Energy (2012), abgerufen am 15.09.2015
USDA, Census of Agriculture -State Data (2012), abgerufen am 15.09.2015,
http://www.agcensus.usda.gov/Publications/2012/Full_Report/Volume_1,_Chapter_2_US_State_Level/st99_2_044_
044.pdf
USDA, Census of Agriculture -County Data (2012), abgerufen am 15.09.2015
http://www.agcensus.usda.gov/Publications/2012/Full_Report/Volume_1,_Chapter_2_County_Level/Nebraska/st31_
2_044_044.pdf
183
17.3. Internetartikel
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DSIRE, Missouri, Interconnection Standards (2014) abgerufen am 01.05.2015:
http://programs.dsireusa.org/system/program/detail/784
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DSIRE, Nebraska, Interconnection Standards (2014) abgerufen am 01.05.2015:
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