- Exportinitiative Erneuerbare Energien

Transcription

- Exportinitiative Erneuerbare Energien
BIOENERGIE
Zielmarktanalyse USA 2013
Staatenprofile Mittlerer Westen
mit Profilen der Marktakteure
www.exportinitiative.bmwi.de
Impressum
Herausgeber
German American Chamber of Commerce of the Midwest, Inc.
AHK USA-Chicago
321 N. Clark St., Suite 1425
Chicago, IL 60654
Telefon: +1 312 644 2662
Fax: +1 312 644 0738
Email: info@gaccmidwest.org
Internetadresse: www.gaccmidwest.org
Stand
Juni 2013
Bildnachweis
Steffi Mueller/Fotolia
Kontaktpersonen
Corinna Jess, Manager, Clean Energy Projects
jess@gaccmidwest.org
Autoren:
Corinna Jess
Dominique Lellek
Ricarda Pulverich
Urheberrecht:
Das gesamte Werk ist urheberrechtlich geschützt. Bei seiner Erstellung war die Deutsch-Amerikanische Handelskammer in
Chicago (AHK USA-Chicago) stets bestrebt, die Urheberrechte anderer zu beachten und auf selbst erstellte sowie lizenzfreie
Werke zurückzugreifen. Jede Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen
des deutschen Urheberrechts bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Herausgebers.
Haftungsausschluss:
Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Geführte Interviews stellen die
Meinung der Befragten dar und spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wider.
Das vorliegende Werk enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Für die Inhalte
der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich und die AHK USA-Chicago
übernimmt keine Haftung. Soweit auf unseren Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder EmailAdressen) erhoben werden, beruht dies auf freiwilliger Basis und/oder kann online recherchiert werden. Der Herausgeber
übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für
Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen
unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder
grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
I. Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................. 4
II. Abkürzungsverzeichnis........................................................................................................................ 5
III. Währungsumrechnung ..................................................................................................................... 6
IV. Energie- und Mengeneinheiten ........................................................................................................... 7
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
2
Staatenprofil Colorado ..................................................................................................................... 8
1.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................. 9
1.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ..................................................................................... 12
1.3
Profile Marktakteure .................................................................................................................................................... 13
Staatenprofil Illinois ....................................................................................................................... 16
2.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................ 17
2.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ..................................................................................... 19
2.3
Profile Marktakteure .................................................................................................................................................... 21
Staatenprofil Indiana ......................................................................................................................24
3.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 25
3.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 26
3.3
Profile Marktakteure ....................................................................................................................................................27
Staatenprofil Iowa .......................................................................................................................... 30
4.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................ 31
4.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 33
4.3
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 35
Staatenprofil Kansas ...................................................................................................................... 38
5.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 39
5.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 40
5.3
Profile Marktakteure .................................................................................................................................................... 41
Staatenprofil Kentucky .................................................................................................................. 44
6.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 45
6.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .....................................................................................47
6.3
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 48
Staatenprofil Michigan ................................................................................................................... 50
7.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................ 51
7.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 54
7.3
Profile Marktakteure ....................................................................................................................................................55
Staatenprofil Minnesota ..................................................................................................................58
8.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 59
8.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 62
8.3
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 64
9.
Staatenprofil Missouri ................................................................................................................... 66
9.1
Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................67
9.2
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 69
9.3
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 70
10.
Staatenprofil Nebraska ................................................................................................................. 72
10.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................72
10.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .....................................................................................74
10.3 Profile Marktakteure ....................................................................................................................................................74
11.
11.1
Staatenprofil North Dakota ........................................................................................................... 77
Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 78
11.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .....................................................................................79
11.3 Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 80
12.
Staatenprofil Ohio ........................................................................................................................ 82
12.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 83
12.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 84
12.3 Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 85
13.
Staatenprofil South Dakota .......................................................................................................... 88
13.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 89
13.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 90
13.3 Profile Marktakteure .................................................................................................................................................... 91
14.
Staatenprofil Wisconsin ................................................................................................................93
14.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 94
14.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 95
14.3 Profile Marktakteure ....................................................................................................................................................97
15.
3
Quellenverzeichnis...................................................................................................................... 100
I. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Installierte Leistung Colorado, 2011........................................................................................................................... 8
Tabelle 2: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Colorado .............................................................10
Tabelle 3: Installierte Leistung Illinois, 2011............................................................................................................................. 16
Tabelle 4: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Illinois ................................................................. 18
Tabelle 5: Installierte Leistung Indiana, 2011 .......................................................................................................................... 24
Tabelle 6: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Indiana............................................................... 25
Tabelle 7: Installierte Leistung Iowa, 2011 ............................................................................................................................... 30
Tabelle 8: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Iowa .................................................................... 31
Tabelle 9: Installierte Leistung Kansas, 2011 ........................................................................................................................... 38
Tabelle 10: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kansas .............................................................. 39
Tabelle 11: Installierte Leistung Kentucky, 2011 ...................................................................................................................... 44
Tabelle 12: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kentucky .......................................................... 45
Tabelle 13: Installierte Leistung Michigan, 2011 ...................................................................................................................... 50
Tabelle 14: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Michigan ........................................................... 51
Tabelle 15: Installierte Leistung Minnesota, 2011 .................................................................................................................... 58
Tabelle 16: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Minnesota ........................................................ 60
Tabelle 17: Installierte Leistung Missouri, 2011 ....................................................................................................................... 66
Tabelle 18: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Missouri ............................................................67
Tabelle 19: Installierte Leistung Nebraska, 2011 .......................................................................................................................72
Tabelle 20: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Nebraska ..........................................................73
Tabelle 21: Installierte Leistung North Dakota, 2011 ................................................................................................................ 77
Tabelle 22: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in North Dakota ................................................... 78
Tabelle 23: Installierte Leistung Ohio, 2011 ............................................................................................................................. 82
Tabelle 24: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Ohio ................................................................. 84
Tabelle 25: Installierte Leistung South Dakota, 2011 ............................................................................................................... 88
Tabelle 26: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in South Dakota ................................................... 89
Tabelle 27: Installierte Leistung Wisconsin, 2011 .................................................................................................................... 93
Tabelle 28: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Wisconsin ........................................................ 94
Tabelle 29: Milchviehbetriebsgrößen in Wisconsin ................................................................................................................. 96
4
II. Abkürzungsverzeichnis
AD
ARES
BMWi
Btu
CHP
CRES
CSP
DEP
DSIRE
EPA
EPC
FERC
FIT
ft3
gal.
GW
IOU
IP
IREC
ITC
kWh
LNG
MREA
MW
MWth
NREL
PPA
PTC
PUC
Q&A
REA
REC
RES
RFP
RPG
RPS
5
Anaerobic Digestion
Alternative electric retail supplier
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
British thermal unit
Combined heat and power
Colorado Renewable Energy Society
Concentrating Solar Power
Department of Environmental Protection
Database of State Incentives for Renewable Energy
US Environmental Protection Agency
Engineering, Procurement, Construction
Federal Energy Regulatory Commission
Feed-in tariff
cubic feet, Kubikfuß
Gallone
Gigawatt
Investor-owned utility
Intellectual Property
Interstate Renewable Energy Council
Investment Tax Credit
Kilowattstunde
Liquified Natural Gas
Midwest Renewable Energy Association
Megawatt
thermische Megawatt
National Renewable Energy Laboratory
Purchase Power Agreement
Production Tax Credit
Public Utility Commission
Questions and Answers (Fragerunde)
Rural Electricity Association
Renewable Electricity Credit
Renewable Energy Standard (=RPS)
Request for proposal
Renewable Portfolio Goal
Renewable Portfolio Standard
III. Währungsumrechnung
Alle Angaben sind in US-Dollar (USD).
1 USD = 0.749 EUR (Stand: 14.06.2013)
1 EUR = 1,334 USD (Stand: 14.06.2013)
6
IV. Energie- und Mengeneinheiten
Wärmeeinheiten sind in British thermal units angegeben (Btu). Btu ist definiert als die Wärmeenergie, die benötigt wird,
um ein britisches Pfund Wasser um 1 Grad Fahrenheit zu erwärmen.
1 Btu = 1055,05585262 Joule ≈ 252 cal (Kalorien)
Stromeinheiten sind in Kilowattstunden (kWh) bzw. Megawattstunden (MWh) angegeben.
Die elektrische Leistung von Anlagen ist in Watt, Kilowatt (kW), Megawatt (MW) und Gigawatt (GW) angegeben.
1.000 Watt = 1 kW, 1.000 kW = 1 MW, 1.000 MW = 1 GW
Kraftstoffmengen für Bioethanol und Biodiesel sind in Millionen Gallonen (Mio.gal) angegeben.
1 gal = 3,785 l, 1 Mio. gal = 3.785.411,78 l
1.000 l Ethanol = 264,2 gal Ethanol = 790 kg = 0,79 t
1.000 l Biodiesel = 264,2 gal Biodiesel = 880 kg = 0,88 t
1 Mio. gal Ethanol = 2.990,56 t Ethanol
1 Mio. gal Biodiesel = 3.356,22 t Biodiesel
7
1. Staatenprofil Colorado
Colorado weist eine Vielzahl erneuerbarer Energiequellen auf. Das östliche Flachland Colorados birgt viel Potenzial für
Windenergie und die geologisch aktiven Bergregionen bieten die Möglichkeit zur geothermischen Energiegewinnung. Die
großen Flüsse, die aus den Rocky Mountains gespeist werden, bieten zudem Potential für Wasserkraft. Die besten
Solarressourcen befinden sich im Süden und Westen des Staates, zum Beispiel im San Luis Valley.
Erneuerbare Energien treffen bei der Bevölkerung Colorados auf großen Zuspruch. So war Colorado 2004 der erste Staat,
der mit Hilfe einer Volksabstimmung eine Mindestquote für Erneuerbare Energie im Strommix durchgesetzt hat.1
Aufgrund der hohen Lebensqualität und deswirtschaftlichen Wachstums verzeichnete Colorado und insbesondere die
Hauptstadtregion Denver in den vergangenen Jahren ein Bevölkerungswachstum, das auch in den nächsten zehn Jahren
weiter anhalten soll.2 Dies verlangt nach einem Ausbau der Energie- und Elektrizitätsinfrastruktur und -kapazität des
Staates.
Colorado ist ein Energieexporteur und gehört US-weit zu den zehn größten Energieproduzenten (2012).3 Natürlich
vorkommende fossile Energiequellen sind Erdgas, Erdöl und Kohle. Im Jahr 2011 wurde knapp 40% des in Colorado
produzierten Stroms aus Kohlekraftwerken gewonnen. Jedoch hat Erdgas in den vergangenen Jahren aufgeholt und
stellte 2011 (zuletzt erhältliche Daten) mit 41,05% den größten Anteil an installierter Leistung dar (siehe nachfolgende
Abbildung). Luftqualitätsauflagen, einem im Kohleexport begründeten Anstieg der Kohlepreise sowie günstiges Erdgas
werden derzeit und in den nächsten Jahren zahlreiche veraltete Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke oder Erneuerbare
Energie-Anlagen ersetzen.
Tabelle 1: Installierte Leistung Colorado, 2011
Installierte
Leistung
Energiequelle
in MW
(2011)
Kohle
Anteil in
Prozent
(2011)
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
58,63%
6.072
38,25%
5.217
Pumpspeicherleistung
509
3,20%
509
3,70%
-0,49%
Konventionelle Wasserkraft
645
4,07%
646
7,26%
-3,19%
Erdgas
6.518
41,05%
2.276
25,58%
15,47%
Andere
11
0,07%
0
0,00%
0,07%
214
1,35%
222
2,49%
-1,15%
Solar (PV und CSP)
87
0,55%
0
0,00%
0,55%
Sonstige Biomasse
18
0,11%
12
0,13%
-0,02%
1.803
11,36%
17
0,19%
11,16%
Erdöl
Wind
Total
15.876
100,00%
8.898
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
-20,39%
0,00%
Die Strompreise für private Haushalte (Electricity Residential Prices) lagen in Colorado im Februar 2013 mit 11,28
Cent/kWh unterhalb des US-amerikanischen Durchschnitts (11,61 Cent/kWh). Die Strompreise für industrielle
1
Vgl.: Colorado Solar Thermal Roadmap, 2012, abgerufen am 25.05.2013
2
Vgl.: Colorado Solar Thermal Roadmap, 2012, abgerufen am 28.05.2013
3
Vgl.: US Energy Information Administration, Staatenprofil Colorado, 2013, abgerufen am 28.05.2013
8
Abnehmer (Industrial Electricity Prices) lagen in Colorado dagegen mit 7,10 Cent/kWh über dem landesweiten
Durchschnitt von 6,60 Cent/kWh (2013).4
Um die Zielvorgabe des sogenannten 30x20 Standards5 zu erreichen, hat Colorado in den letzten Jahren eine Vielzahl von
Programmen und Maßnahmen verabschiedet, um den Einsatz von Erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben, und
war damit bislang auch sehr erfolgreich. Im folgenden Kapitel werden diese erörtert.
1.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Colorado hat in Bezug auf die Förderung Erneuerbarer Energien in den letzten Jahren eine Vorreiterrolle übernommen.
Als einer der ersten Bundesstaaten in den USA hat Colorado bereits 2004 einen sogenannten Renewable Portfolio
Standard (RPS)6 in Kraft gesetzt und hat derzeit einen der ambitioniertesten RPS der USA: bis zu 30% des Stroms in
Colorado muss bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden; 3% müssen dabei aus
„distributed generation―, das heißt Kleinanlagen stammen, was in der Praxis vornehmlich Solar-Dachinstallationen sind.7
In Colorado gibt es insgesamt 65 Stromanbieter, die jeweils für ein bestimmtes Gebiet oder eine bestimmte Ortsgemeinde
zuständig sind. Die größten Stromanbieter sind die beiden privatwirtschaftlich geführten investor-owned utilities Xcel
Energy und Black Hills Energy, die insgesamt 60% des Marktes unter sich ausmachen. Investor-owned utilities müssen
bis 2020 insgesamt 30% des Stroms aus erneuerbaren Energieressourcen erzeugen.8 Zudem gibt es 26 Rural Electricity
Associations (REAs), die ländliche Gegenden des Bundesstaates mit Strom versorgen und 29 Stadtwerke (Municipal
Utilities), die für jeweils eine Ortsgemeinde zuständig sind.9 Für die meisten dieser Stromerzeuger gilt seit April 2013 ein
Wert von 25%, statt zuvor 10% Erneuerbarer Energie am Strommix. 10
Der Strom- und Gasmarkt in Colorado ist nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen
Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen.11
Die Gemeinden Fort Collins und City of Boulder haben eigene Stadtwerke (Municipal Utilities) gegründet, um ihre
Bürger mit einem über dem RPS liegenden Anteil an Erneuerbaren Energien in ihrem Portfolio zu versorgen.12
Nach Aussage des Colorado Governor’s Energy Office sind die großen Stromversorger Xcel Energy und Black Hills Energy
der RPS-Zielvorgabe von 30% Erneuerbaren Energien sehr gut nachgekommen. Es wird davon ausgegangen, dass erst
wieder im Jahr 2014 Leistung in geringem Umfang hinzugefügt werden muss, um den nächsten Meilenstein des RPS zu
erreichen.13 Es werden insbesondere Konstellationen, wie die neu gegründeten Stadtwerke in Boulder und Fort Collins als
Wachstumsbereiche für Erneuerbare Energien, vor allem Solarenergie, angesehen.14
Neben den Renewable Portfolio Standards hat Colorado außerdem Interconnection Standards und Gesetze zum Net
Metering implementiert. Über die Interconnection Standards werden dezentrale Stromeinspeisungen bis zu 10 MW
4
Vgl.: US Energy Information Administration, Staatenreport Colorado, 2013, abgerufen am 28.05.2013
5
Der sogenannte 30x20 Standard besagt, dass 30% des Stroms bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energiequellen stammen muss.
6
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
7
Vgl.: DSIRE, Colorado, Renewable Energy Standard, 2012, abgerufen am 28.05.2013
8
Vgl.: Govenor's Energy Office, Colorado Utilities Report, 2010, abgerufen am 28.05.2013
9
Vgl.: Govenor's Energy Office, Colorado Utilities Report, 2010, abgerufen am 28.05.2013
10
Vgl.: DSIRE, Colorado, Renewable Energy Standard, 2012, abgerufen am 28.05.2013
11
Vgl.: Chrislyenergy, Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 28.05.2013
12
Interview mit Perkins Energy Law am 23.01.2012
13
Interview mit dem Colorado Governor’s Energy Office am 31.01.2012
14
Interview mit Perkins Energy Law am 23.01.2012
9
geregelt. Größere Projekte (utility scale) werden separat über Stromeinspeiseverträge in Kombination mit
Stromabnahmevereinbarungen (Power Purchase Agreements, PPA) direkt mit dem jeweiligen Stromabnehmer geregelt. 15
Bezüglich des Net Meterings gibt es innerhalb Colorados keine spezifische Obergrenze. Der Strom, der überschüssig
produziert wird, kann beliebig in das Stromnetz eingespeist werden.16 Besitzer von PV-Kleinanlagen haben die
Möglichkeit, produzierten Strom in dem Moment, in dem der Strom anfällt, direkt an den Stromversorger zu verkaufen.
Alternativ kann überschüssiger Strom in Form von Strom-Guthaben gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt
verbraucht werden. Da die Vergütungsrate (buy-back rate) in der Regel der Unkostenpreis (avoided cost rate) der
Stromversorger ist (ca. 4 Cent/kWh), ist die zweite Variante für PV-Kleinanlagenbesitzer meist günstiger.17
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über Förderprogramme in Colorado. Viele Fördermittel und Anreize auf
Bundesstaatenebene sind inzwischen ausgelaufen, sodass die interessantesten Programme auf lokaler Utility-Ebene zu
finden sind. Programme, die speziell auf Bioenergie ausgerichtet sind, gibt es nicht.
Tabelle 2: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Colorado
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Public Information Officer
Alle neuen öffentlichen Gebäude mit
City of Fort
The City of Fort Collins
mehr als 5000f2 (464m2) Fläche
Collins - Green
Green Building Program
Energiestandards
müssen die LEED Gold-Zertifizierung
Building
281 N. College Ave.
für öffentliche
haben. Die Silber-Zertifizierung wird
Requirement for
Fort Collins, CO 80524
Gebäude
akzeptiert, wenn die Finanzierung mit
City-Owned
Phone:+1 970 221 6750
einer anderen Organisation
Buildings
E-Mail:
zusammen geschieht.
greenbuilding@fcgov.com
Bill Dalton
Ermöglicht dezentralen
Colorado Public Utilities
Energieerzeugern, überschüssigen
Commission
Strom ins Netz einzuspeisen. Bei
1560 Broadway
Stromentnahme läuft der Zähler
Colorado - Net
Suite 250
Net Metering
vorwärts, bei Stromeinspeisung
Metering
Denver, CO 80202
rückwärts. Eingespeister Strom wird
Phone:+1 303 894 2908
in der Regel auf der Stromrechnung
E-Mail:
als Guthaben für den nächsten Monat
william.dalton@dora.state.co
verbucht.
.us
WECARE ist ein Programm, das
Energieeffizienz und
Stephen B. Casey
umweltfreundliche
E-Mail:
Energiegewinnung durch kleinere
scasey@holycross.com
Holy Cross
Rabattprogramme
Projekte fördert (privat und
P.O. Box 2150
Energy - WE
von
kommerziell), indem es eine
Glenwood Springs, CO
CARE Rebates
Stromversorgern
Vergütung von 1,50USD/W
81602-2150
installierter Leistung anbietet, wobei
Phone:+1 970 947 5430
9.000 USD bzw. die Hälfte der
Fax:+1 970 947 5455
Projektkosten eine Obergrenze
darstellen.
15
Vgl.: DSIRE, Colorado, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 28.05.2013
16
Vgl.: DSIRE, Colorado, Net Metering, 2012, abgerufen am 28.05.2013
17
Interview mit Perkins Energy Law am 23.01.2012
10
Interconnection
Standards
Local Option Sales and Use
Tax Exemption
for Renewable
Energy Systems
Mandatory
Green Power
Option for Large
Municipal
Utilities
Property Tax
Exemption for
Residential
Renewable
Energy
Equipment
Netzanschluss
Bill Dalton
Colorado Public Utilities
Commission
1560 Broadway
Suite 250
Denver, CO 80202
Phone:+1 303 894 2908
E-Mail:
william.dalton@dora.state.co
.us
Mit Interconnection bezeichnet man
die Verbindung einer dezentralen
Energieanlage zum Stromnetz des
lokalen Stromanbieters. Die
Interconnection Standards definieren
einheitliche Richtlinien für Prozesse
und technische Bedingungen.
Umsatzsteueranreiz
Verschiedenen lokale
Kontakte für verschiedene
Counties
Umsatzsteuernachlässe auf
kommunaler Ebene.
Stromversorger
müssen Kunden
eine ÖkostromOption anbieten
Bill Dalton
Colorado Public Utilities
Commission
1560 Broadway
Suite 250
Denver, CO 80202
Phone:+1 303 894 2908
E-Mail:
william.dalton@dora.state.co
.us
Alle öffentlichen
Stromversorgungsunternehmen, die
mehr als 40.000 Anwohner
versorgen, müssen eine Option für die
Kunden gewährleisten, die die
Nutzung von Erneuerbaren Energien
unterstützt.
Ausschluss von
Grundsteuer
Michael Krueger
Phone:+1 303 866 2690
E-Mail:
michael.krueger@state.co.us
Der Wert von Erneuerbare EnergieAnlagen unter 2 MW von
Privathaushalten wird auf die
Grundstücksbesteuerung nicht mit
angerechnet.
Bill Dalton
Colorado Public Utilities
Commission
1560 Broadway
Renewable
Renewables
Suite 250
Energy Standard Portfolio Standard
Denver, CO 80202
Phone:+1 303 894 2908
E-Mail:
william.dalton@dora.state.co
.us
Taxpayer Service Division
Sales and Use
Colorado Department of
Tax Exemption
UmsatzsteuerRevenue
for Renewable
anreiz
1375 Sherman St.
Energy
Denver, CO 80261
Equipment
Phone:+1 303 238 7378
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Nationaler Standard, der
Energieversorgungsunternehmen
dazu verpflichtet, einen Mindestanteil
des Stroms aus Erneuerbaren
Energien zu erzeugen. Variiert von
Staat zu Staat.
Erneuerbare Energiekomponenten
sind von der staatlichen Umsatz- und
Verbrauchssteuer befreit.
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
Öffentliches Vergabe- und Genehmigungsverfahren
Insgesamt ist der Genehmigungsprozess in Colorado laut lokalen Marktkennern im Vergleich zu anderen Staaten recht
einfach gestaltet. Die beherrschenden Marktteilnehmer sind die Stromanbieter, die Projekte ausschreiben. 18 Wichtige
18
Gespräch mit einem lokalen Marktexperten am 02.05.2013
11
Anbieter sind unter anderem Xcel (größter Stromanbieter Colorados), Tri-State (Zusammenschluss lokaler
Genossenschaften)19 und die progressive Colorado Springs Utility.20
1.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Colorados Regierung und Bevölkerung sind Erneuerbaren Energien gegenüber positiv eingestellt. Der Renewable
Portfolio Standard für Stromgenossenschaften wurde zuletzt im April 2013 verschärft, was bis 2020 zum Bau weiterer
Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien führen wird.21 Obwohl Colorado einer der führenden Staaten in der
Erzeugung Erneuerbarer Energien ist, ist der Markt für Bioenergie nach wie vor wenig entwickelt. So ist beispielsweise
der in den USA sehr bedeutende Markt für Bioethanol in Colorado recht unbedeutend.22
Bioethanol und Biodiesel
Aufgrund des trockenen Klimas von Colorado ist der Anbau von Energiegewächsen eingeschränkt. Vor allem der Westen
des Staates ist aufgrund der gebirgigen Landschaft der Rocky Mountains für den Anbau von Energiegewächsen
ungeeignet. Mit insgesamt vier Ethanol-Produktionsstätten, die sich im Nordosten des Staates befinden, betrug die
jährliche Produktionskapazität für Ethanol im Januar 2013 konstant zum Vorjahr 125 Mio. gal. (373.820 t). Dies
entspricht einem US-weiten Produktionsanteil von nur etwa 0,8%.23 Biodiesel wird laut dem US-Energiestatistikamt
nicht in Colorado produziert.24
Biogas und Deponiegas
Das Marktpotential für Biogasanlagen auf Viehbetrieben in Colorado ist sehr eingeschränkt. In vielen Betrieben hat der
Stallabfall einen Feststoffanteil von deutlich über 15%. Grund hierfür ist, dass die Ställe aufgrund des Wassermangels in
Colorado in der Regel nicht mit Wasser ausgespült werden und anorganisches Liegematerial wie zum Beispiel Sand
verwendet wird.25 Laut AgStar ist in Colorado nur eine landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage in Betrieb. 26 Deponiegas
wird bislang in zwei Deponien gewonnen, wovon eine innerhalb des letzten Jahres (2012-2013) in Betrieb genommen
wurde. 13 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Colorado hat damit im nationalen Vergleich eine der
niedrigsten Zahlen an Deponien, die Deponiegas gewinnen.27 Weitere, für den Mittleren Westen allgemein geltende
Marktinformationen zum Thema Biogas können im Staatenreport von Wisconsin gefunden werden. Wisconsin ist einer
der aktivsten Staaten in der Entwicklung von Biogasprojekten.
Kraftstoffe der zweiten Generation
Im Nordosten des Staates fällt Biomasse aus Ernteabfällen an, was Potential für die Herstellung von Biokraftstoffen der
zweiten Generation darstellt. In diesem Bereich liegt auch das größte Forschungsinteresse und Marktpotential.
Laut Aussage des Colorado Energy Offices haben sich in den letzten Jahren mehrere innovative Biokraftstofffirmen in
Colorado mit Forschungseinrichtungen angesiedelt.28
In Commerce City betreibt die Firma ClearFuels beispielsweise seit dem Jahr 2011 eine Pilotanlage zur Umwandlung von
Holz- und Ernteabfällen in Kraftstoffe wie Biodiesel, Kerosin und andere Chemikalien. Pro Jahr werden hier 151 Mio. gal.
(50,72 t) Biodiesel der zweiten Generation durch thermo-chemische Vergasung produziert.29
19
Vgl.: Tri-State Coop, 2013, abgerufen am 04.06.2013
20
Vgl.: Colorado Springs Utility, 2013, abgerufen am 04.06.2013
21
Vgl.: STATE UPDATE: RPS Survives in Two States, Expands in Two, 2013, abgerufen am 03.06.2013
22
Vgl.: U.S. Energy Information Administration (EIA) - U.S. Overview, 2012, abgerufen am 12.06.2013
23
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
24
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
25
Vgl.: Colorado State University, Anaerobic Digestion of Animal Wastes in Colorado, 2011 , abgerufen am 12.06.2013
26
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
27
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
28
Gespräch mit Tom Hunt, Policy Programs Manager, Colorado Energy Office am 18.04.2013
29
Vgl.: EERE, Biomass, Integrated Biorefineries map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
12
ClearFuels Projekt - Dieselkraftstoff aus Holzabfällen durch GtL-Methode
Das Unternehmen ClearFuels Technology Inc. wurde 1998 gegründet und ist in Partnerschaft mit Rentech Inc. ein
Marktführer im Bereich der thermochemischen Umwandlung von Zellulose-Biomasse in Biokraftstoffe. Im Rahmen des
ClearFuels Projektes vereint das Unternehmen die High Efficiency Hydrothermal Reformer Technologie mit dem
Fischer-Tropsch „Gas to Liquids-Verfahren―, um Holzabfälle zu Diesel und Kerosin zu verarbeiten. Die bereits erwähnte
Pilotanlage zur Verarbeitung von 20 Tonnen Trockenmasse pro Tag soll dabei die erforderlichen Daten für den in diesem
Jahr geplanten Bau einer weiteren kommerziellen Anlage bereitstellen.30
Insgesamt ist das Marktpotential für Bioenergie in Colorado aufgrund des trockenen Klimas und einem mangelnden
Fokus in der Energiepolitik des Staates auf Bioenergie, eher eingeschränkt. Anbieter von Komponenten und Lösungen
zur Herstellung von Kraftstoffen der zweiten Generation haben die besten Marktchancen.
1.3 Profile Marktakteure
Mehr als 1.380 Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien sollen laut dem Büro für wirtschaftliche
Entwicklung in Colorado ansässig sein.
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Das Colorado Center for Biorefining and Biofuel
wurde am 1. Juli 2007 ins Leben gerufen und
Colorado Center
vereinigt Partnerinstitutionen, um Studien
for Biorefining
durchzuführen und Entwicklungen im Bereich
and Biofuels
Biomasse zu fördern.
www.c2b2web.org
Colorado
Cleantech
Association
Die Colorado Cleanteach Industry Association
repräsentiert und engagiert sich seit 2008 in der
Förderung Colorados umweltfreundlicher Industrien.
www.coloradocleantech.com
Colorado
Department of
Public Health
and
Environment Water Quality
Control Division
Colorado
Department of
Public Health
and the
Environment Air Pollution
Control Division
Die Water Quality Control Division des Colorado
Department of Public Health and Environment ist für
die Kontrolle und Sicherung der Wasserqualität von
allen öffentlichen Wassersystemen sowie für den
Schutz des Grundwassers und die Prävention von
Wasserverschmutzung zuständig.
www.colorado.gov
Die Air Pollution Control Division verbessert und
schützt die Luftqualität in Colorado durch die
Entwicklung und Einführung von kostenwirksamen
und effizienten Luftverschmutzungskontrollmechanismen, welche die Auflagen der staatlichen
und nationalen Gesetzgebung entsprechen.
www.cdphe.state.co.us
30
Vgl.: EERE, Biomass, Integrated Biorefineries map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
13
Adresse & Ansprechpartner
Frannie Ray-Earle
Center Coordinator
c2b2@colorado.edu
+1 303 492 7736
Shelly Curtiss
Director of Communication
shelly@coloradocleantech.com
1445 Market Street
Denver, Colorado 80202
+1 303 623 2690
4300 Cherry Creek Drive South
Denver, Colorado 80246-1530
+1 303 692 2000
4300 Cherry Creek Drive South
Denver, Colorado 80246-1530
comments.apcd@state.co.us
+1 303 692 3100
Colorado Energy
Office
Das Colorado Energy Office unterstützt die positive
Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Colorado
durch verschiedene Subventionsprogramme, wie z.B.
Steuergutschriften oder Rückerstattung von
Geldbeträgen an Privatpersonen, welche in
energiesparende Geräte investieren. Weiterhin
veranstaltet das Office regelmäßige
Weiterbildungsseminare im Bereich der
Erneuerbaren Energien.
www.colorado.gov
Tom Hunt
Policy Program Manager
tom.hunt@state.co.us
+ 1 303 866 2594
1580 Logan Street
Suite 100
Denver, Colorado 80203
+1 303 866 2100
Colorado Office
for Economic
Development
and
International
Trade
Das Colorado Energy Office engagiert sich im
Wachstum und der Entwicklung der Wirtschaft
Colorados und fokussiert sich auf ihre Mission,
Arbeitsplätze zu schaffen und das Bestreben, den
Staat zu einer umweltfreundlicheren Umgebung zu
verbessern.
www.colorado.gov
Tom Binet
Business Development Manager
thomas.binet@state.co.us
+1 303 866 3813
1580 Logan Street
Suite 100
Denver, Colorado 80203
+1 303 866 2100
Colorado Public
Utilities
Commission
Colorado
Renewable
Energy
Collaboratory
Colorado
Renewable
Energy Society
Die Public Utilities Commission (PUC) ist im Bereich
der wirtschaftlichen und qualitativen Regulierung von
Dienstleistungen, wie Telekommunikation, Gas- und
Wasserversorgung tätig. Weiterhin ist die
Kommission für die private sowie teilweise für die
öffentliche Stromversorgung (Stadtwerke und
Elektrizitätsgenossenschaften) in Colorado zuständig.
Das Colorado Renewable Energy Collaboratory ist ein
Forschungskonsortium bestehend aus vier führenden
Forschungseinrichtungen:
Colorado School of Mines, Colorado State University,
National Renewable Energy Laboratory und die,
University of Colorado at Boulder. Es besteht eine
enge Zusammenarbeit zwischen Industrie,
Universitäten und öffentlichen Einrichtungen, um die
Branche der Erneuerbaren Energien in Colorado
voranzubringen.
www.coloradocollaboratory.org
Die Colorado Renewable Energy Society (CRES) ist
eine Nonprofit-Organisation, welche die Bewohner
Colorados über die Entwicklungen im Bereich
Erneuerbare Energien und die Auswirkungen auf die
Unternehmen und Verbraucher informiert.
www.cres-energy.org
1560 Broadway
Suite 250
Denver, Colorado 80202
www.dora.state.co.us
+1 303 894 2000
David Hiller
Executive Director
David.Hiller@ColoradoCollaborato
ry.org
Colorado
+1 303 274 9760
3245 Eliot St.
Denver, Colorado 80211
info@cres-energy.org
+1 303 806 5317
National
Renewable
Energy
Laboratory
(NREL)
Das National Renewable Energy Laboratory (NREL)
des U.S. Department of Energy ist das führende
Forschungszentrum für Erneuerbare Energien und
entwickelt umweltfreundliche und zugleich
wirtschaftsstärkende Technologien. Die Mission des
Forschungszentrums ist es, die USA in eine Zukunft
mit nachhaltiger Energie zu führen.
15013 Denver West Parkway
Golden, Colorado 80401-3305
www.nrel.gov
+1 303 275 3000
Sustainble
Bioenergy
Research Center
at Colorado
State University
Das Sustainable Bioenergy Development Center
(SBDC) hat die Mission, das Leistungsvermögen der
US-Bioenergieindustrie im Bereich der Produktion
von Treibstoffen und von chemischen Rohstoffen
durch effiziente, wirtschaftliche und nachhaltige
Maßnahmen maßgeblich zu steigern.
www.sbdc.colostate.edu
Barbara Gibson
Bioenergy Research Coordinator
Barbara.Gibson@colostate.edu
1370 Campus Delivery
Fort Collins, Colorado 80523-1370
+1 970 491 2151
14
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Unternehmen
Unternehmen
Black Hills
Energy
Gevo
Juwi
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA Rural
Development hat ein Portfolio von 155 Milliarden
USD in Darlehen und wird weitere 20 Milliarden USD
in diesem Jahr an landwirtschaftliche Projekte
vergeben.
www.rurdev.usda.gov
Beschreibung
Black Hills Energy ist ein wichtiger Energieversorger
Colorados. Das Unternehmen der Black Hills
Corporation versorgt über 600.000 Kunden in
Colorado, Iowa, Kansas und Nebraska mit Strom und
Erdgas. Bis 2020 wird es, um den Renewable
Standard des Staates Colorado einzuhalten, 30% der
gehandelten Elektrizität aus Quellen der
Erneuerbaren Energien generieren. Um dies zu
erreichen, unterstützt Black Hills Energy
Privatpersonen, sowie Unternehmen, finanziell bei
Neuinvestitionen im Bereich Solar.
www.blackhillsenergy.com
Gevo ist ein federführendes Unternehmen in den
Bereichen erneuerbare Chemikalien und
fortgeschrittene Biokraftstoffe. Das Unternehmen
entwickelt biobasierte Alternativen zu erdölbasierten
Produkten.
www.gevo.com
Juwi ist ein weltweit agierendes Unternehmen im
Bereich der Planung, Durchführung und Finanzierung
von Solar-, Wind- und Bioenergieprojekten. Das
deutsche Unternehmen mit Sitz in Wörrstadt
beschäftigt 1.800 Mitarbeiter und betreibt weltweit
Niederlassungen und Projektbüros.
www.juwisolar.com
Jim R. Isgar
State Director Colorado
Denver Federal Center
Building 56
Room 2300
PO Box 25426
Denver, Colorado 80225
+1 720 544 2903
Adresse & Ansprechpartner
1515 Wynkoop Street
5th Floor
Denver, Colorado 80202
+1 866 243 9002
345 Inverness Drive South
Building C
Suite 310
Englewood, Colorado 80112
info@gevo.com
+1 303 858 8358
Michael Rucker
Managing Director
1805 29th Street
Suite 2054
Boulder, Colorado 80301
businessdevelopment@juwisolar.com
+1 303 440 7430
OPX
Biotechnologies,
Inc.
OPXBio entwickelt und produziert bio-basierte
Chemikalien und Kraftstoffe.
www.opxbio.com
2425 55th Street
Suite 100
Boulder, Colorado 80301
+1 303 243 5190
info@opxbio.com
Xcel Energy
Xcel Energy, Inc. ist ein führendes US-amerikanisches
Strom- und Erdgasversorgungsunternehmen, das
nach letzten Angaben einen Jahresumsatz von 10,3
Milliarden USD erwirtschaftete. Mit dem Hauptsitz in
Minneapolis, Minnesota, versorgt das Unternehmen
Kunden in acht US-amerikanischen Bundesstaaten
und bietet ein umfassendes Portfolio an
Energieprodukten und Dienstleistungen an. Der
Kundenstamm umfasst 3,4 Millionen Stromkunden
und 1,9 Millionen Gas- bzw. Erdölkunden.
www.xcelenergy.com
1800 Larimer St.
Denver, Colorado 80202
+1 612 330 5500
15
2. Staatenprofil Illinois
Die zentrale Lage und gut ausgebaute Infrastruktur machen Illinois zu einem Drehkreuz für den Warenverkehr und den
Transport von Erdöl und Erdgas durch Nordamerika. Zudem befindet sich die größte Börse für das Terminwarengeschäft
in Chicago sowie viele großen Firmen, wie beispielsweise Boeing, Motorola, Abbot Laboratories, McDonald’s und
Caterpillar.
Illinois ist einer der größten Energieverbraucher bundesweit, was sich vor allem durch die hohe Bevölkerungsanzahl und
den hohen Energieverbrauch des industriellen Sektors erklären lässt.31 Der Strom wird hierbei zu gleichen Teilen aus
Kohle und Erdgas gewonnen (siehe nachfolgende Abbildung), wobei Kohlekraftwerke zunehmend durch Gaskraftwerke
und Windkraft ersetzt werden. Kernkraft liegt mit etwa 25% der installierten Leistung an dritter Stelle. Illinois ist für
circa ein Zehntel der gesamten nuklearen Energieerzeugung innerhalb der USA verantwortlich und nimmt damit
innerhalb der USA den ersten Platz bezüglich nuklearer Energieproduktion ein.32 Alle Kernkraftwerke sind im Besitz des
Stromversorgers Exelon.33
Tabelle 3: Installierte Leistung Illinois, 2011
Installierte
Leistung
Energiequelle
in MW
(2011)
Kohle
Anteil in
Prozent
(2011)
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
16.586
33,35%
17.545
44,42%
-11,07%
40
0,08%
35
0,09%
-0,01%
Erdgas
16.678
33,53%
8.563
21,68%
11,85%
Kernenergie
12.415
24,96%
11.538
29,21%
-4,25%
Andere Gase
118
0,24%
55
0,14%
0,10%
1.020
2,05%
1.628
4,12%
-2,07%
9
0,02%
0
0,00%
0,02%
137
0,28%
138
0,35%
-0,07%
2.737
5,50%
0
0,00%
5,50%
Konventionelle Wasserkraft
Erdöl
Solar (PV und CSP)
Sonstige Biomasse
Wind
Total
49.739
100,00%
39.501
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Neben fossilen Brennstoffen hat Illinois ein hohes Potenzial zur Herstellung von Bioethanol. Mit zwölf Ethanolfabriken,
die eine Gesamtkapazität von 1.5 Mrd. Gal/Jahr (5.600 Mrd. l/Jahr) haben, gehört Illinois landesweit zu den stärksten
Ethanol-Produzenten.34 An der Elektrizitätserzeugung spielen Erneuerbare Energien mit einem Anteil von etwa 6%
derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Durch den Renewable Portfolio Standard (RPS)35 von Illinois hat Windenergie in
den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Durch den sogenannten Solar-Carve-Out (Mindestanteil von
Solarenergie in Illinois‘ RPS) wird ein massiver Ausbau der bislang geringen Solarleistung erwartet.36
31
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012, abgerufen am 20.03.2013
32
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012 abgerufen am 20.03.2013
33
Gespräch mit Jim Monk, President der Illinois Energy Association am 06.05.2013
34
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012 abgerufen am 20.03.2013
35
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
36
Gespräch mit Sarah Wochos vom Environmental Law & Policy Center am 20.02.2013
16
Die Strompreise liegen derzeit laut Aussage der Illinois Energy Association unter dem natürlichen Marktpreis. 37 Grund
hierfür ist zum Beispiel an der Börse gehandelte Windenergie, was zum Verfall der Strompreise zu Hauptzeiten führen
kann. Auch ist der Strom- und Gasmarkt in Illinois dereguliert. Stromabnehmer können frei zwischen verschiedenen
Stromanbietern wählen, was zu einem in den USA einzigartigen Wettbewerb führt.38 In den letzten Jahren und vor allem
in 2012 hat dies zu einem massiven Wechsel zu alternativen Stromanbietern, genannt Alternative Electricity Retail
Suppliers (ARES) geführt. Über 400 Gemeinden haben bereits im Auftrag ihrer Bürger den Stromanbieter gewechselt, so
auch Chicago im Dezember 2012.39 Ende 2012 waren über 70 ARES bei der Illinois Commerce Commission registriert.
ARES bieten teilweise Strom mit Anteilen von bis zu 100% Erneuerbarer Energie an (in der Regel gekauft durch
sogenannte Renewable Energy Credits (RECs)). Stromabnahmeverträge werden von den Gemeinden oft nur für eine
Dauer von zwei Jahren unterzeichnet, was die Kapazitätsplanung der Stromanbieter erschwert.40 Die Deregulierung wirkt
sich daher negativ auf die Investitionstätigkeit der Stromanbieter aus.
Die beiden größten Stromanbieter sind ComEd im Norden und Ameren im Süden des Staates. Beide sind den Regelungen
der Illinois Commerce Commission unterstellt. Ameren und ComEd verwalten auch die Stromübertragung in Illinois
(besitzen 92% des Stromnetzes) und führen die Rechnungsstellung an die Endkunden durch. Die über 70 ARES 41, die
Municipal Utilities und die 29 in Illinois ansässigen Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives)42 unterstehen
hingegen nicht der Illinois Commerce Commission. Mit dem Wechsel vieler Stromkunden zu ARES haben, ComEd und
Ameren in den letzten zwei Jahren massiv an Profitabilität verloren. Auch die Illinois Commerce Commission verliert
zunehmend an Bedeutung.
Im Dezember 2012 lagen die Strompreise für private Haushalte (residential electricity rates) mit 11,34 Cent/kWh etwas
über dem landesweiten Durchschnitt. Die Strompreise der industriellen Abnehmer (industrial electricity rates) hingegen
lagen mit 5,68 Cent/kWh unter dem US-Durchschnitt (6,53 Cent/kWh). Die Strompreise für gewerbliche Kunden
(commercial electricity rates) lagen in Illinois ebenfalls mit 8,01 Cent/kWh unter dem US-amerikanischen Durchschnitt
(9,88 Cent/kWh).43
2.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Der anspruchsvolle Renewable Portfolio Standard (RPS) von 25% Erneuerbarer Energie am Strommix ab dem Jahr 2025,
mit einem Solar-Carve-Out von 1,5% am Strommix wird maßgeblich zu der Entwicklung Erneuerbarer Energien
beitragen. Die Einhaltung des Standards wird von der im Jahr 2007 gegründeten Illinois Power Agency (IPA) überwacht.
Ursprünglich unterlagen nur private Stromversorgungsunternehmen (IOUs), die mehr als 100.000 Kunden versorgen,
den Richtlinien der IPA. Inzwischen müssen jedoch auch ARES diesen Regeln folgen.44 Illinois hat seit 2008 außerdem
Interconnection Standards45 und Gesetze zum Net Metering46 implementiert. Die Interconnection Standards gelten für
private Stromversorgungsunternehmen.
37
Gespräch mit Jim Monk, President der Illinois Energy Association am 06.05.2013
38
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 20.03.2013
39
Vgl. Illinois Commerce Commission, Annual Report on Utilities, 2012, abgerufen am 20.03.2013
40
Gespräch mit Sarah Wochos vom Environmental Law & Policy Center am 20.02.2013
41
Vgl.: Illinois Commerce Commission, Alternative Retail Electric Suppliers, 2013, abgerufen am 20.03.2013
42
Vgl.: Illinois Commerce Commission, Cooperatives, 2013, abgerufen am 20.03.2013
43
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Strompreise Illinois, 2012, abgerufen am 20.03.2013
44
Vgl.: DSIRE, Illinois, Incentives/Policies for Renewable Energy, 2012 , abgerufen am 26.03.2013
45
Vgl.: DSIRE, Interconnection Standards Regulations Illinois, 2012, abgerufen am 26.03.2013
46
Vgl.: DSIRE, Interconnection Standards Regulations Illinois, 2012 , abgerufen am 26.03.2013
17
Illinois bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Erneuerbare Energien an, die in der nachfolgenden Tabelle
aufgelistet sind. Für Bioenergie sind keine speziellen Förderprogramme gelistet, jedoch treffen die folgenden Programme
auch auf Bioenergie zu.47
Tabelle 4: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Illinois
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Donald Barnes
Illinois Central Management
Services
JRTC, 100 W. Randolph
Suite 4-100
Chicago, IL 60601-3219
Phone:+1 312 814 6940
Fax:+1 312 814 8804
Energy
Alle staatlichen Neubauten und
Energiestandards
E-Mail:
Efficiency in
renovierten Gebäude müssen in
für öffentliche
donald.barnes@illinois.gov
State
Abhängigkeit vom Budget die höchste
Gebäude
Government
LEED-Zertifizierungsstufe erreichen.
Lisa Mattingly
Capital Development Board
WMG Stratton Building
FL 3
Springfield , IL 62706-4050
Phone:+1 217 524 6408
E-Mail:
lisa.mattingly@illinois.gov
Eric Schlaf
Illinois Commerce
Mit Interconnection bezeichnet man
Commission
die Verbindung einer dezentralen
E-Mail:
Energieanlage zum Stromnetz des
Interconnection
eschlaf@icc.illinois.gov
Netzanschluss
lokalen Stromanbieters. Die
Standards
527 East Capitol
Interconnection Standards definieren
P.O. Box 19280
einheitliche Richtlinien für Prozesse
Springfield, IL 62794-9280
und technische Bedingungen.
Phone:1 217 782 2743
Fax:+1 217 782 1042
Eric Schlaf
Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen
Illinois Commerce
Energieerzeugern, überschüssigen
Commission
Strom ins Netz einzuspeisen. Bei
E-Mail:
Stromentnahme läuft der Zähler
eschlaf@icc.illinois.gov
Net Metering
Net Metering
vorwärts, bei Stromeinspeisung
527 East Capitol
rückwärts. Eingespeister Strom wird
P.O. Box 19280
in der Regel auf der Stromrechnung
Springfield, IL 62794-9280
als Guthaben für den nächsten Monat
Phone:+1 217 782 2743
verbucht.
Fax:+1 217 782 1042
Renewable
Energy and
Energy
Efficiency
Project
Financing
47
Staatliche Anleihe
Main Office
Illinois Finance Authority
180 N Stetson
Suite 2555
Chicago, IL 60601
Phone:+1 800 717 6066
E-Mail: info@il-fa.com
Vgl.: DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013
18
Die Illinois Finance Authority bietet
steuerbefreite Anleihen für
Erneuerbare Energie-Projekte.
Renewable
Energy
Resources Trust
Fund
Fond aus
öffentlichen
Beihilfen
Wayne Hartel
Illinois Department of
Commerce and Economic
Opportunity
Bureau of Energy and
Recycling
E-Mail:
wayne.hartel@illinois.gov
RERTF wird durch einen Aufschlag
auf die Strompreise finanziert. Die
Verwendung der Gelder ist für den
Bau Erneuerbarer Energie-Projekte
vorgesehen.
620 East Adams Street
Springfield, IL 62704
Phone:+1 217 785 3420
Phone 2:+1 217 782 7500
Renewable
Portfolio
Standard
Renewables
Portfolio Standard
Nationaler Standard, der
Energieversorgungsunternehmen
dazu verpflichtet, einen Mindestanteil
des Stroms aus Erneuerbaren
Energien zu erzeugen. Variiert von
Staat zu Staat.
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
Das aktuelle politische Klima in Illinois ist für die Erneuerbare Energien-Branche vorteilhaft. Im Moment wird sowohl
das Repräsentantenhaus (Demokraten: 60%) als auch der Senat (Demokraten: 67,8%) von Illinois von den Demokraten
geleitet, die Erneuerbaren Energien in der Regel offener gegenüber stehen als die Republikaner. Auch der demokratische
Gouverneur von Illinois, Patt Quinn, gilt als Erneuerbare Energien-Befürworter. Derzeit weist der RPS noch einige
Schwächen auf, die aufgrund der günstigen politischen Lage von verschiedenen Think Tanks und Verbänden erfolgreich
aufgearbeitet werden.
2.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Wie die meisten Staaten des Mittleren Westens weist Illinois eine enorme Verfügbarkeit an Biomasse auf. Im Bereich
Bioenergie wird Illinois von Ethanol dominiert. 48 Nach aktuellen Ständen beträgt die jährliche Produktionskapazität für
Ethanol ca. 1.412 Mio. gal. (4.222,67t). Hiermit liegt Illinois bundesweit nach Iowa und Nebraska auf Rang drei in der
Produktion von Bioethanol.49 Die jährliche Produktionsleistung von Biodiesel lag im März 2013 bei 166 Mio. gal.
(557.132,52 t). Dies entspricht einer Abnahme in der Produktionskapazität von 112 Mio. gal. (375.896,64 t) im Vergleich
zum Vorjahr. Insgesamt liegt Illinois nach Texas und Missouri auf US-Produktionsrang drei.50
Kraftstoffe der zweiten Generation
Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung fallen in Illinois große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an,
welche die Grundlage für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellen. Im Süden des Staates
gibt es zudem kleinere Holzvorkommen.51 Seit mehreren Jahren wird an verschiedenen Universitäten des Mittleren
Westens intensiv geforscht, um dieses Ressourcenpotenzial besser zu nutzen. Laut Aussage von Vertretern verschiedener
Forschungsinstitutionen liegt der Forschungsschwerpunkt vor allem auf der Entschlüsselung von Zellulose zur Nutzung
als Kraftstoff und in der chemischen Industrie. Angetrieben wird die Forschung vor allem durch nationale Fördermittel
und vom 2. Renewable Fuel Standard (RFP2) des Umweltministeriums (Environmental Protection Agency, EPA). RFP2
48
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012, abgerufen am 13.06.2013
49
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
50
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
51
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012, abgerufen am 13.06.2013
19
gibt jährlich eine bestimmte Produktionsmenge für Zellulose-Ethanol vor.52 Laut Expertenaussagen kommt die
Forschung bislang jedoch nur sehr langsam voran und die Zielvorgaben des RFP2 wurden bisher nicht erreicht. 53
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist das Potential, gemessen an verfügbaren Abfallressourcen, ebenfalls sehr hoch. Gleichzeitig sind die
Vorteile von Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im Mai 2013 waren in Illinois lediglich drei
landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.54 Die meisten Biogasanlagen befinden sich derzeit in Klärwerken
und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen US Bundesstaaten weist Illinois eine der größten
Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 33 Deponien gewonnen und 25 weitere Deponien sind als Kandidaten
ausgewiesen. Der Ausbau von Mülldeponien zur Nutzung von Deponiegas schreitet langsam aber kontinuierlich voran.
Im Jahr 2011 wurde beispielsweise eine Abfalldeponie zur Nutzung des Deponiegases hergerichtet und im Jahr 2012 drei
weitere als Kandidaten ausgewiesen.55
Marktchancen bestehen auch in anderen Clean Energy Bereichen, wie bspw. in umweltfreundlichen Verbrennungs- und
Filtertechniken für Kohlekraftwerke.56
Referenzanlagen in Illinois
Archer Daniels Midland Projekt – Herstellung von Zellulose-Ethanol aus verdichteten Maisernteresten
Das Großunternehmen Archer Daniels Midland (ADM) hat eine Pilotanlage zur integrierten Produktion von ZelluloseEthanol und Ethylacrylat aus verdichteten Mais-Ernteresten entwickelt. Dabei wird eine Reihe von kleineren Anlagen
innerhalb eines Radius von 50 Meilen von Maisanbauern angesiedelt, die wenig verdichtete Maisstengel zu dichten
Pellets konvertieren. Dem Transport zu einer zentral gelegenen Produktionsanlage folgt die Trennung des verdichteten
Maisstrohs in seine drei Hauptbestandteile: Zellulose, Hemizellulose und Lignin. 57
GTI-Projekt - Zellulose-Ethanol aus Holz, landwirtschaftlichen Abfällen und Algen
Im Rahmen des Projektes auf dem GTI Research Campus in Des Plaines, Illinois wird ein neues Verfahren erforscht und
entwickelt für eine wirtschaftlichere Umwandlung von Holz, landwirtschaftlichen Abfällen und Algen in ZelluloseEthanol und Biodiesel. Die voraussichtlich 2013 in Betrieb gehende Pilotanlage wird von Johnson Holz mit Holzmaterial
beliefert werden. Das Holzmaterial besteht aus Rückständen der Ernte und Herstellung, einschließlich Rundholz,
Hackschnitzeln und Sägemehl. Maisstroh wird von Cargill zur Verfügung gestellt und Algen-Prüfmuster werden sowohl
von PetroSun und Blue Marble bereitgestellt. Ziel ist die Entwicklung eines grundsätzlichen Designs für eine integrierte
Anlage zur Erzeugung von Zellulose-Ethanol und Biodiesel aus Restholz, landwirtschaftlichen Abfällen und Algen. 58
The Plant
Im Süden von Chicago entsteht derzeit eine nachhaltige, vertikale Farm in einem ehemaligen Fleischabfertigungsgebäude. Die Anlage verfolgt das Konzept geschlossener Kreisläufe. Abfälle aus der Nahrungsmittelproduktion werden in
einer Biogasanlage vergärt und die erzeugte Energie für das Gebäude verwendet. Die Biogastechnologie wurde von
Eisenmann geliefert.59
52
Vgl.: EPA, Renewable Fuel Standard, 2013, abgerufen am 13.06.2013
53
Gespräch mit dem Center for Advanced Bioenergy Research (CABER) at the University of Illinois (UIUC), Urbana am 23.04.2012
54
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
55
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
56
Gespräch mit Jim Monk, President der Illinois Energy Association am 06.05.2013
57
Vgl.: U.S. Department of Energy - EERE Factsheet Archer Daniels Midland, PDF, 2012, abgerufen am 13.06.2013
58
Vgl.: EERE, Illinois, GTI-Projekt, PDF, 2012, abgerufen am 13.06.2013
59
Vgl.: Illinois, The Plant, 2013, abgerufen am 19.06.2013
20
2.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Das Bureau of Energy and Recycling ermittelt die
Vorteile des Einsatzes von Erneuerbaren Energien
bzw. von Recycling bezüglich der wirtschaftlichen
Entwicklung (wie beispielsweise Arbeitsplatzförderung). Dieses Ziel verfolgt die Institution durch eine
Vielzahl an Programmen und Dienstleistungen. Die
Bureau of
Organisation hat zwei Programme für Solar- und
Energy and
Windenergie auf lokaler und kommunaler Ebene, die
Recycling
Zuschüsse für neue Projekte und Anreize für den
Gebrauch von kleineren Solar- und
Windenergiesystemen bieten. Während die
Bewerbungsfrist für das Bilanzjahr 2012 abgelaufen
ist, sind Bewerbungen für zukünftige Jahre möglich.
www.commerce.state.il.us
Center for
Advanced
BioEnergy
Das Center for Advanced BioEnergy Research fungiert
Research
als Dachorganisation von verschiedenen Colleges der
(CABER) –
University of Illinois sowie dem Institute of Genomic
University of
Biology.
Illinois at
www.bioenergy.illinois.edu
UrbanaChampaign
Das Illinois Department of Commerce and Economic
Opportunity (ILDCEO) vermarktet Illinois als
Illinois
attraktiven Wirtschaftsstandort. Dies erfolgt über die
Department of
Anwerbung und Bindung von Unternehmen, den
Commerce and
Aufbau der Infrastruktur, die Schaffung von
Economic
Trainings- und Ausbildungsangeboten und die
Opportunity
Verwaltung von nationalen und bundesstaatlichen
Förderprogram-men.
www.ildceo.net
Die Illinois Energy Association ist ein Verband von
Stromversorgern in Illinois. Seit 1994 unterstützt sie
ihre Mitglieder bei der Koordination von Aktivitäten
vor dem Illinois General Assembly und dem USIllinois Energy
Kongress. Zudem ist der Verband gemeinsam mit
Association
nationalen und bundesstaatlichen Regulatoren an
verschiedenen Initiativen der
Stromversorgungsindustrie beteiligt.
www.ilenergyassn.org
Das Illinois Energy Office ist für die Schaffung von
Arbeitsplätzen zuständig und für die Förderung der
Illinois Energy
wirtschaftlichen Entwicklung Illinois' durch
Office
verschiedene Programme, die Investitionen in die
Entwicklung eines ‚grünen Illinois― ankurbeln.
www.illinoisbiz.biz
Die Aufgabe der Illinois Environmental Protection
Illinois
Agency (EPA) ist es die Umwelt im Rahmen von
Environmental
Illinois' Bestimmungen zu schützen, sodass die
Protection
allgemeine öffentliche Gesundheit und Lebensqualität
Agency
unterstützt wird.
www.epa.state.il.us
21
Adresse & Ansprechpartner
500 E Monroe
Springfield, Illinois 62701-1643
+1 217 785 3416
Professor Hans Blaschek Director
blaschek@illinois.edu
1207 W. Gregory Drive
MC-630
Urbana, Illinois 61801
+1 217 244 9270
Warren Ribley
Director
100 W. Randolph
Chicago, Illinois 60601
+1 312 814 7179
James R. Monk
President
jmonk@ilenergyassn.org
1 West Old State Capitol Plaza
Suite 509
Springfield, Illinois 62701
+1 217 523 7348
500 E Monroe
Springfield, Illinois 62701-1643
illinois.energy@illinois.gov
1021 North Grand Avenue East
P.O. Box 19276
Springfield, Illinois 62794-9276
+1 217 782 3397
Illinois Institute
for Rural Affairs
Illinois Wind
Working Group
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
U.S. Department
of Energy Chicago Office
Unternehmen
Unternehmen
Abengoa
Bioenergy of
Illinois
Acciona Energy
Archer Daniels
Midland
Company (ADM)
Biofuels
Manufacturers
of Illinois (BMI)
22
Das Institute for Rural Affairs der Western Illinois
University setzt sich für die Verbesserung der
Lebensqualität in ländlichen Gegenden ein. Ziel ist es,
mit Hilfe von Public-Private Partnerships
Geschäftsgründungen und Projekte der Gemeinden zu
fördern. Die Finanzierung ist verbunden mit ILDCEO.
www.illinoiswind.org
IWWG ist eine Organisation, deren Ziel es ist, die
Möglichkeiten, die sich im Bereich von Windenergie
auftun, objektiv zu kommunizieren. Sie soll als
Vermittler zwischen den einzelnen Anspruchsgruppen
auf örtlicher, regionaler und bundesstaatlicher Ebene
agieren. Die Organisation wird von dem „Wind
Energy Team― der Illinois State University geleitet.
www.renewableenergy.illinoisstate.edu
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA Rural
Development hat ein Portfolio von $155 Milliarden in
Darlehen und wird weitere $20 Milliarden in diesem
Jahr an landwirtschaftliche Projekte vergeben.
www.rurdev.usda.gov
Das U.S. Department of Energy ist verantwortlich für
die Sicherstellung einer sicheren Zukunft in Bezug auf
Herausforderungen im Bereich der Energie- und
Nuklearpolitik. InformationBridge stellt Listen und
Links zu allen Energieprojekten bereit, die derzeit
vom nationalen DOE finanziert werden.
www.ch.doe.gov
Beschreibung
Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in
der Entwicklung von neuen Technologien für die
Produktion von Biokraftstoffen und die Förderung
der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Hauptsitz des
Unternehmens ist in Madrid und Sevilla, Spanien.
www.abengoabioenergy-illinois.com
Acciona Energy ist ein spanisches Großunternehmen
für Energie- und Infrastrukturprojekte mit USHauptsitz in Chicago.
www.acciona-na.com
Die Archer Daniels Midland Company ist eines der
führenden Unternehmen für die Herstellung und den
Transport von Maisprodukten. In mehr als 265
Fabriken werden Mais-Produkte für Tiernahrung, für
die Lebensmittelindustrie und für den Energiesektor
hergestellt.
www.adm.com
Betreiber einer Biodieselanlage (Produktionskapazität
60.000 Gallonen pro Jahr). Die Anlage ist für eine
Expansion ausgelegt und wird bei Inbetriebnahme
mehrere Rohstoffe einschließlich Sojaöl, tierische
Fette und andere pflanzliche Öle verwenden.
www.bmibiodiesel.com
Christophe Merrett
Director/Professor
CD-Merrett@wiu.edu
Western Illinois University
518 Stipes Hall
1 University Circle
Macomb, Illinois 61455
+1 309 298 2237
Center for Renewable Energy
Illinois State University
Campus Box 5020
Normal, Illinois 61790-5020
RenewableEnergy@IllinoisState.ed
u
+1 309 438 7919
Colleen Callahan
State Director Illinois
2118 West Park Court
Suite A
Champaign, Illinois 61821
+1 217 403 6200
9800 S Cass Ave.
Argonne, Illinois 60439
webmaster@ch.doe.gov
+1 630 252 2110
Adresse & Ansprechpartner
395 Bissell St.
Madison, Illinois 63060
abengoabioenergy@abengoa.com
+1 618 451 4420
333 W. Wacker Dr.
Suite 1500
Chicago, Illinois 60606-1226
+1 312 673 3000
4666 Faries Parkway
Decatur, Illinois 62526
+1 217 424 5200
Sudhir Seth
President & CEO
seth@biofuelsillinois.com
801 West Main St.
Peoria, Illinois 61606
+1 309 495 7249
Earth Wind and
Solar Energy
Eisenmann
Corporation
USA
e-on Climate &
Renewables
North America,
LLC
Honeywell’s
UOP
Indeck Energy
Services, Inc
Integrys Energy
Group, Inc
Earth Wind and Solar Energy ist einer der größten
Installateursbetriebe in Illinois und installiert unter
anderem Solar PV, solarthermische Anlagen und
Kleinwindanlagen.
www.earthwindandsolarenergy.com
Der deutsche Anlagenbauer ist ein führender
Lieferant von thermischen
Nachverbrennungsanlangen und hat sein Portfolio
um vielfältige Produkte für den Bereich der
Erneuerbaren Energien und der Energieerzeugung
aus Abfall (Waste to Energy) erweitert.
www.eisenmann.us.com
Einer der großen deutschen Projektentwickler für
Erneuerbare Energie-Projekte mit US-Hauptsitz in
Chicago.
www.eoncrna.com
UOP LLC, ehemals als Universal Oil Products
bekannt, ist ein multinationales Unternehmen, das
Technologien für die Erdöl-, Gas-, PetrochemieProduktion und andere wichtige Branchen entwickelt
und bereitstellt.
www.uop.com
Indeck Energy Services, Inc. entwickelt
Energieanalgen, die diverse Ressourcen nutzen, um
Biokraftstoffe und Strom zu erzeugen.
www.indeckenergy.com
Integrys Energy Group ist eine Holdinggesellschaft,
die sich auf Energieversorgung innerhalb der
Vereinigten Staaten fokussiert. Das Unternehmen hat
5.000 Angestellte und sieben Niederlassungen
innerhalb des Mittleren Westens der USA. Der
Hauptgeschäftssitz befindet sich in Chicago, Illinois.
www.integrysgroup.com
John Caravette
2350 W.Grand Ave.
Chicago, Illinois 60612
john@earthwindandsolarenergy.co
m
+1 312 243 9933
150 E. Dartmoor Drive
Crystal Lake, Illinois 60014
info@Eisenmann.com
+1 815 455 4100
353 N. Clark St.
30th Floor
Chicago, Illinois 60654-4704
+1 312 923 9469
UOP World Corporate Office
25 E. Algonquin Road
P.O. Box 5017
Des Plaines, Illinois 60017-5017
+1 800 877 6184
600 N Buffalo Grove Rd.
Suite 300
Buffalo Grove, Illinois 60089
info@indeckenergy.com
+1 847 520 3212
130 East Randolph Street
Chicago, Illinois 60601
+1 312 228 5400
Juhl Energy, Inc.
– Chicago Office
Juhl Energy ist ein Projektentwickler mit über 35
Jahren Erfahrung im Bereich Community-Wind und
entwickelt Wind-, Solar-, Biomasse- und
Erdgasprojekte.
www.juhlenergy.com
600 W Jackson Blvd
Suite 600
Chicago, Il 60661
+1 312 466 1540
Mainstream
Renewable
Power
Mainstream Renewable Power entwickelt, baut und
betreibt weltweit Anlagen zur Erzeugung
Erneuerbarer Energien.
www.mainstreamrp.com
190 S. LaSalle
Suite 1120
Chicago, Illinois 60603
Info-US@mainstreamrp.com
+1 312 445 3700
23
3. Staatenprofil Indiana
Abgesehen von einigen Kohlevorkommen verfügt Indiana kaum über fossile Energieressourcen. 60 Als einer der größten
Getreideproduzenten bundesweit hat der Bundesstaat jedoch ein hohes Potenzial zur Ethanolproduktion.61 Obwohl
Indiana sich zur Förderung von Erneuerbaren Energien verpflichtet hat, schreitet die Entwicklung in diesem Bereich nur
langsam voran. Knapp 70% des Stroms wird in Kohlekraftwerken produziert.
Das Wirtschaftsklima Indianas wird als unternehmerfreundlich eingestuft. Die Unternehmenssteuern sind niedrig und
der Gewerkschaftseinfluss gering. Die Steuern in Indiana sind flach gestaltet und die Lohnnebenkosten für
Versicherungen und Arbeitslosengeld sind niedrig. Die größten Unternehmen in Indiana sind Wellpoint, Eli Lilly
Pharma, Cummins NiSource, Steel Dynamics Brightpoint und Zimmer.62
Tabelle 5: Installierte Leistung Indiana, 2011
Installierte
Leistung
Energiequelle
in MW
(2011)
Kohle
Konventionelle Wasserkraft
Erdgas
Andere Gase
Andere
Erdöl
Sonstige Biomasse
Wind
Anteil in
Prozent
(2011)
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
21.008
68,28%
21.238
80,32%
-12,04%
92
0,30%
89
0,34%
-0,04%
6.703
21,79%
3.888
14,70%
7,08%
675
2,19%
670
2,53%
-0,34%
95
0,31%
0
0,00%
0,31%
492
1,60%
522
1,97%
-0,37%
56
0,18%
33
0,12%
0,06%
1.340
4,35%
0
0,00%
4,35%
Total
30.765
100,00%
26.441
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Indiana ist ein Netto-Stromexporteur. Die Strompreise sind relativ niedrig im US-Vergleich (Rang 35).63 Die Strompreise
für Privathaushalte (residential electricity rates) lagen im Dezember 2012 bei 10,33 Cent/kWh. Die Preise für industrielle
(industrial electricity rates) Abnehmer lagen bei 6,33 Cent/kWh (US-amerikanischer Durchschnitt: 6,54 Cent/kWh) und
die Preise für gewerbliche Kunden (commercial electricity rates) bei 9,16 Cent/kWh bei einem landesweiten Durchschnitt
von 9,82 Cent/kWh.64 Durch Umweltauflagen müssen in den nächsten Jahren mehrere Kohlekraftwerke auf Gas
umgerüstet werden. Resultierend aus den damit verbundenen Investitionskosten erwartet die Indiana Energy Association
einen Anstieg der Strompreise.65
Indianas Strommarkt ist reguliert, das heißt es besteht kein Wettbewerb zwischen den Stromanbietern. 66 Der Markt wird
von der Indiana Utility Regulatory Commission kontrolliert. Sie sorgt dafür, dass die Strompreise niedrig bleiben und alle
Anbieter den Strom zu vergleichbaren Preisen anbieten. Die Stromanbieter setzen sich aus sechs privaten
60
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Indiana, 2012, abgerufen am 26.03.2013
61
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Indiana, 2012, abgerufen am 26.03.2013
62
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Indiana, 2012, abgerufen am 26.03.2013
63
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State Rankings, Residential Electricity Prices, Dec 2012, abgerufen am 27.03.2013
64
Vgl.: U.S. Energy Information, Staatenprofil Indiana, Druck 2012 , abgerufen am 27.03.2013
65
Gespräch mit Ed Simcox, Interim President, Indiana Energy Association am 06.05.2013
66
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 10.04.2013
24
Stromversorgungsunternehmen (z.B. Duke Energy, Indiana Michigan Power, Northern Indiana Public Service Company),
11 Stadtwerken und vier kommunalen Stromversorgungsgenossenschaften zusammen.67
3.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Der Renewable Portfolio Standard (RPS) 68 Indianas wurde erst im Jahr 2011 unter dem Namen Clean Energy Portfolio
Standard (CPS) eingeführt. Dieser nicht bindende CPS legt fest, dass die Stromanbieter Indianas zwischen 2013 und 2018
durchschnittlich 4% und bis 2025 durchschnittlich 10% ihres Stroms aus sogenannten sauberen Ressourcen erzeugen
sollen. Zu diesen Energien zählen Solar, Windkraft und Biomasse, aber auch andere, nicht regenerative alternative
Energien. Das von der Indiana Regulatory Commission verwaltete Programm betrifft nur rein private Stromversorger.
Stadtwerke und andere Stromgenossenschaften sind befreit. Da der RPS nicht bindend ist, trägt er nicht maßgeblich zum
Ausbau Erneuerbarer Energien in Indiana bei.69 Dennoch sind die meisten Stromversorger laut Aussage der Indiana
Energy Association in der einen oder anderen Form bereits in Windkraft involviert. Zwei Stromversorger beziehen auch
Strom aus Solarkraftwerken.70
Insgesamt bezieht sich die Förderung von alternativen Energietechnologien jedoch zu großen Teilen auf Biokraftstoffe
und die Entwicklung von schadstoffärmeren Kohletechnologien. Kohle und Erdgas werden in den nächsten Jahren laut
der Indiana Energy Association die dominanten Energielieferanten in Indiana bleiben. Der Staat hat im November 2005
Interconnection Standards71 und im Jahr 2004 Gesetze zum Net Metering72 implementiert. Ausführliche Informationen
können unter DSIRE Search abgerufen werden.
Indiana bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Erneuerbare Energien an, die in der nachfolgenden Tabelle
aufgelistet sind. Für Bioenergie sind keine speziellen Förderprogramme gelistet, jedoch treffen die folgenden Programme
auch auf Bioenergie zu.73
Tabelle 6: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Indiana
Name des
Art des
Kontakt
Förderprogramms Förderprogramms
Clean Energy
Portfolio Goal
Renewables
Portfolio Standard
General Information
Indiana Utility Regulatory
Commission
101 West Washington Street
Suite 1500 E
Indianapolis, IN 46204
Phone: +1 317 232 2701
Fax: +1 317 232 6758
Beschreibung
Freiwilliges Ziel, bis 2025 10% des
Stroms aus sauberen Energien zu
erzeugen; beinhaltet auch Quellen wie
Energie aus Müllverbrennungsanlagen und bis zu 30% aus
„sauberer― Kohle, Kernkraft und
Erdgas, daher nur beschränkt
förderlich für Erneuerbare Energien.
67
Vgl.: Electric Regulated Utilities in Indiana , abgerufen am 27.03.2013
68
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
69
Vgl.: DSIRE, Indiana, Clean Energy Portfolio Goal, 2011, abgerufen am 13.05.2013
70
Gespräch mit Ed Simcox, Interim President, Indiana Energy Association am 06.05.2013
71
Vgl.: DSIRE, Indiana, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 13.05.2013
72
Vgl.: DSIRE, Indiana, Net Metering, 2012, abgerufen am 13.05.2013
73
Vgl.: DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013
25
Indiana - Net
Metering
Interconnection
Standards
Sales and Use
Tax Exemption
for Electrical
Generating
Equipment
Net Metering
Netzanschluss
Umsatzsteueranreiz
Brad Borum
E-Mail: bborum@urc.in.gov
Indiana Utility Regulatory
Commission
Electricity Division
101 West Washington Street
Suite 1500E
Indianapolis, IN 46204
Phone: +1 317 232 2304
Fax: +1 317 232 6758
Brad Borum
E-Mail: bborum@urc.in.gov
Indiana Utility Regulatory
Commission
Electricity Division
101 West Washington Street
Suite 1500E
Indianapolis, IN 46204
Phone: +1 317 232 2304
Fax: +1 317 232 6758
E-Mail: bborum@urc.in.gov
Sales Tax Contact
Indiana Department of
Revenue
Phone: +1 317 233 4015
Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen
Energieerzeugern, überschüssigen
Strom ins Netz einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom wird
in der Regel auf der Stromrechnung
als Guthaben für den nächsten Monat
verbucht.
Mit Interconnection bezeichnet man
die Verbindung einer dezentralen
Energieanlage zum Stromnetz des
lokalen Stromanbieters. Die
Interconnection Standards definieren
einheitliche Richtlinien für Prozesse
und technische Bedingungen.
Maschinen, Materialien und
Werkzeuge, die für die Erbauung
einer energieherstellenden Anlage
verwendet werden, sind von der
Umsatz- und Gebrauchssteuer befreit.
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
3.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Der Bioenergiemarkt in Indiana wird dominiert von der Ethanolproduktion. Die jährliche Produktionskapazität für
Ethanol betrug im Januar 2013 ca. 1.148 Mio. gal. (3.433.162,88t), jedoch lag die Auslastung nur bei 826 Mio. gal.
(2.470.202,56t). Bezogen auf die Kapazität liegt Indiana bundesweit auf Rang vier in der Produktion von Bioethanol.
Weitere Anlagen sind nicht geplant.74 Die jährliche Produktionsleistung von Biodiesel lag im März 2013 unverändert zum
Vorjahr bei 104 Mio. gal. (338.646,88 t), was US-Rang acht entspricht.75
Kraftstoffe der zweiten Generation
Vor allem im Nordwesten Indianas fallen große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potential für
die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Insgesamt könnten in Indiana laut einer
Studie der Purdue University jährlich 6,7Mio t. an Trockenmasse von Maisstroh gesammelt werden und damit, unter
entsprechenden technologischen Bedingungen, mehr als 600 Mio. gal. (1.794.336 t) an Zellulose-Ethanol produziert
werden. Darüber hinaus könnten die mehr als 4,5 Millionen Hektar Wald im südlich zentralen Teil des Staates nachhaltig
genutzt werden, um entweder Zellulose-Ethanol oder Strom herzustellen, welcher durch die Verbrennung einer
Kombination von Biomasse und Kohle erzeugt wird. 76 Projekte zur Herstellung von Zellulose-Ethanol konnten in Indiana
nicht ausfindig gemacht werden.
74
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
75
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
76
Vgl.: NRDC - Indiana Biomass Fuels and Cellulosic Ethanol, 2013, abgerufen am 13.06.2013
26
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist das Potential, gemessen an verfügbaren Ressourcen, ebenfalls sehr hoch. 77 Mit etwa 3,6 Millionen
Schweinen ist Indiana der fünftgrößte Schweineproduzent der USA. Laut Schätzungen von AgStar sind mindestens 296
Schweinebetriebe in Indiana für den Einsatz von Biogasanlagen geeignet. 78 Gleichzeitig sind die Vorteile von
Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im März 2013 waren in Indiana unverändert zum Vorjahr
insgesamt sieben landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb. Fünf der Anlagen befinden sich auf
Milchviehbetrieben im Nordwesten des Staates. Eine Anlage arbeitet auf einem Hühnerbetrieb und eine Anlage auf
einem Viehmischbetrieb.79 Die meisten Biogasanlagen Indianas befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im
Vergleich mit den anderen US-Bundesstaaten weist Indiana recht große Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in
22 Deponien gewonnen und 14 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Der Ausbau von Mülldeponien zur
Nutzung von Deponiegas schreitet langsam aber kontinuierlich voran. Im Jahr 2011 wurden beispielsweise zwei
Abfalldeponien zur Nutzung des Deponiegases hergerichtet und im Jahr 2012 zwei weitere als Kandidaten ausgewiesen.80
3.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/ Verbände
Organisation
Beschreibung
Das Indiana Department of Environmental
Management (IDEM) wurde 1986 gegründet und
bietet Dienstleistungen im Bereich der
Indiana
Umweltaufsicht und der technischen Unterstützung
Department of
Indianas an. Hier arbeiten Ingenieure,
Environmental
Wissenschaftler und Projektmanager im Bereich
Management
Umwelt eng zusammen, um ausgeglichene und
(IDEM)
effektive Vorschriften auf staatlicher und nationaler
Ebene zu verfassen.
www.in.gov
Die Indiana Economic Development Corporation ist
die wichtigste Agentur für die wirtschaftliche
Entwicklung in Indiana. Sie wurde im Februar 2005
Indiana
gegründet, um das damalige Department of
Economic
Commerce zu ersetzen. Um schnell auf die Trends in
Development
Industrie und Unternehmen reagieren zu können, ist
Corporation
die Agentur selbst als Unternehmen in Form einer
öffentlich-privaten Partnerschaft aufgebaut.
www.in.gov
Die Indiana Energy Association (IEA) ist ein
Wirtschaftsverband, der aus 14 privaten Gas- und
Stromanbietern und einem staatlichen Gasunternehmen besteht. Der Verband fokussiert die Verbreitung
Indiana Energy
und Verbesserung von Indianas Energiepolitik.
Association
Insgesamt befinden sich circa vier Millionen
Verbraucher unter dem Schirm der IEA
Unternehmen.
www.indianaenergy.org
Adresse & Ansprechpartner
Indiana Government Center North
100 N. Senate Ave.
Indianapolis, Indiana 42604
+1 913 299 4474
Cathy Tripodi
Director, Energy Initiative
Ctripodi@iedc.in.gov
One North Capitol
Suite 700
Indianapolis, Indiana 46204
+1 317 232 8939
1600 One American Square
Box 82065
Indianapolis, Indiana 46282
+1 317 632 4406
77
Vgl.: NREL, BioFuels Atlas, 2013 - click Methane-Manure Management, abgerufen am 13.06.2013
78
Vgl.: NRDC - Indiana Biomass Fuels and Cellulosic Ethanol, 2013, abgerufen am 13.06.2013
79
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
80
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
27
Indiana Office of
Energy
Development
(OED)
Unter der Führung von Governor Sue Ellspermann
formt das OED maßgeblich die Energiepolitik in
Indiana. Regulierungen und Gesetze basieren auf dem
Strategieplan für Energie, dem sogenannten Hoosier
Homegrown Energy Plan.
www.in.gov
The Energy
Center –
Discovery Park
at Purdue
University
Das Energy Center im Purdue Discovery Park ist ein
multidisziplinäres Zentrum, das Projekte im Bereich
Forschung und Entwicklung unterstützt.
www.purdue.edu
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA Rural
Development hat ein Portfolio von $155 Milliarden in
Darlehen und wird weitere $20 Milliarden in diesem
Jahr an landwirtschaftliche Projekte vergeben.
www.rurdev.usda.gov
Unternehmen
Unternehmen
Abengoa
Bioenergy of
Indiana
Duke Energy
Indiana
Energy Systems
Group
Vectren
Corporation
28
Beschreibung
Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in
der Entwicklung von neuen Technologien für die
Produktion von Biokraftstoffen und die Förderung
der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Hauptsitz des
Unternehmens ist in Madrid und Sevilla, Spanien.
www.abengoabioenergy.com
Duke Energy ist mit ca. 7,2 Mio. Kunden einer der
größten Energiekonzerne der USA und gehört zu den
Fortune 250 Unternehmen. Im Mittleren Westen, den
Carolina Staaten und Florida hat Duke eine
Gesamtkapazität zur Stromerzeugung von 57,7 GW.
Zudem versorgt Duke Kunden in Colorado, Ohio und
Kentucky mit Erdgas.
www.duke-energy.com
Das Energiedienstleistungsunternehmen entwickelt,
finanziert und betreibt Erneuerbare Energie-Anlagen
im Bereich Biogas, Deponiegas, Wind, Solar und
Geothermie. Das Kerngeschäft fokussiert
Energieleistungsverträge und ein Netzwerk aus
Partnerschaften mit Energieversorgern.
www.energysystemsgroup.com
Vectren Corporation ist ein Energieversorger und in
vier Bereichen tätig: Infrastruktur, Energieversorgung, Energievermarktung und Kohleabbau.
Insgesamt generiert Vectren circa 1.300 MW Strom.
Der Hauptteil der Energiegewinnung besteht aus
Kohle und Erdgas. Hauptsitz der EnergieHoldinggesellschaft ist in Evansville, Indiana.
www.vectren.com
Patrick Flynn
Program Manager, Renewables &
Vehicle Technologies
pflynn@oed.in.gov
1 North Capitol
Suite 600
Indianapolis, Indiana 46204
+1 317 232 8939
Dr. Martin Jischke
Purdue University
Mann Hall Room 266
West Lafayette, Indiana 47907-1971
dpweb@purdue.edu
+1 765 494 4600
Philip Lehmkuhler
State Director Indiana
5975 Lakeside Boulevard
Indianapolis, Indiana 46278-1996
+1 317 290 3100 Ext. 4
Adresse & Ansprechpartner
8999 West Franklin Road
Mount Vernon, Indiana 47620
abengoabioenergy@abengoa.com
+1 812 985 4032
1000 E Main Street
Mail Drop WP 890
Plainfield, Indiana 46168
4655 Rosebud Lane
Newburgh, Indiana 47630
esg@energysystemsgroup.com
+1 812 471 5000
One Vectren Square
Evansville, Indiana 47708
customercare@vectren.com
+1 800 227 1376
Wabash Valley
Power
Association
29
Wabash Valley Power Association ist die
Dachgesellschaft von 28 Stromgenossenschaften mit
Hauptsitz in Indianapolis. Mehr als 380.000 Häuser,
landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen
werden in Indiana, Illinois, Michigan, Missouri und
Ohio beliefert.
www.wvpa.com
Greg Wagoner
Vice President, Business
Development
722 North High School Road
Indianapolis, Indiana 46214
+1 317 481 2800
4. Staatenprofil Iowa
Iowa liegt im Korngürtel (corn belt) der USA und wird oft als Herzstück Amerikas („American Heartland―) bezeichnet.
Entsprechend der weiten Landflächen ist Iowa führend im nationalen Getreideanbau. Im Bereich Bioethanol ist Iowa der
größte Hersteller der USA und trägt etwa 1/4 zu der gesamten Ethanolproduktion der USA bei. Damit wird in Iowa
doppelt so viel Ethanol produziert wie im Bundesstaat Illinois, welcher hinter Iowa und Nebraska an dritter Stelle liegt.
Mit einem Anteil von über 25% Windenergie am Strommix ist Iowa der Staat mit dem höchsten Anteil von Windenergie
im Netz.81 Mit ca. 1.700k Wh/m2/Jahr im US-weiten Vergleich (zum Beispiel Kalifornien: 1.900–2.500 kWh/m2/Jahr)
hat Iowa eher durchschnittliche Solarressourcen.82
Bis auf kleinere Gas- und Kohlevorkommen gibt es in Iowa keine fossilen Energievorkommen. Fossile Brennstoffe
werden daher importiert. Iowas Stromkosten (Cent/kWh) sind im landesweiten Vergleich niedrig (Rang 36 der 50
Bundesstaaten) und lagen im Dezember 2012 bei 10,18 Cent/kWh für Privathaushalte (nationaler Durchschnitt: 11,62
Cent/kWh), bei 7,63 Cent/kWh für gewerbliche Kunden (nationaler Durchschnitt: 9,82 Cent/kWh) und bei 5,16
Cent/kWh für die Industrie (nationaler Durchschnitt 6,54 Cent/kWh).83
Tabelle 7: Installierte Leistung Iowa, 2011
Installierte
Leistung
Energiequelle
in MW
(2011)
Kohle
Konventionelle Wasserkraft
Erdgas
Kernenergie
Erdöl
Sonstige Biomasse
Wind
Anteil in
Prozent
(2011)
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
7.439
45,17%
6.357
66,50%
-21,33%
131
0,80%
137
1,43%
-0,64%
2.739
16,63%
1.076
11,26%
5,38%
680
4,13%
597
6,25%
-2,12%
1.165
7,07%
1.185
12,40%
-5,33%
15
0,09%
10
0,10%
-0,02%
4.302
26,12%
197
2,06%
24,06%
Total
16.470
100,00%
9.559
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Der Strommarkt Iowas wird von den privaten Stromversorgungsunternehmen MidAmerican Energy Company and
Alliant dominiert, die 78% der Stromverkäufe unter sich vereinen.84 Beide Unternehmen werden vom Iowa Utilities
Board (IUB) reguliert. Zusätzlich gibt es 45 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives) und 136 Stadtwerke
(municipal utilities), die lokal tätig sind und jeweils nur wenige Kunden versorgen.85 Grundsätzlich können Kunden nicht
zwischen verschiedenen Stromanbietern wählen; der Markt ist reguliert.86
Kohlekraftwerke werden seit einigen Jahren durch Gaskraftwerke und Windenergieanlagen ersetzt. Dies liegt zum einen
an Kostengründen, zum anderen an Umweltschutzauflagen. Nach einem drohenden Rechtsstreit mit der
81
Vgl.: Wind Power’s Unprecedented Contribution to Electricity Generation, 2012 , abgerufen am 03.06.2013
82
Vgl.: NREL - Solar Map USA, 2012, abgerufen am 01.04.2013
83
Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Statenprofil Iowa, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
84
Vgl.: Iowa Utilities Board, Iowa's Electric Profile (2011), abgerufen am 01.04.2013
85
Vgl.: Iowa Utilities Board, Iowa's Electric Profile (2011), abgerufen am 01.04.2013
86
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 20.03.2013
30
Umweltorganisation Sierra Club Anfang 2013 wird der Stromversorger Alliant Energy beispielsweise zwei
Kohlekraftwerken in Iowa bis 2016 stillgegen bzw. auf Erdgasbefeuerung umstellen.87
4.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
In Iowa wurde als Renewable Portfolio Standard (RPS) 88 das Alternative Energy Law (AEL) festgeschrieben. Durch seine
geringen Anforderungen ist es für den Ausbau von Erneuerbaren Energien mittlerweile bedeutungslos. Das Gesetz
verpflichtet Iowas private Stromversorgungsunternehmen lediglich dazu, gemeinsam über eine Erzeugungskapazität für
Erneuerbare Energie von mindestens 105 MW zu verfügen. Mit über 5 GW an installierter Windleistung in Iowa ist dieses
Ziel längst erreicht. Ein spezieller Mindestanteil für Solarenergie existiert nicht. 89 Der Staat hat zudem Gesetze zum Net
Metering90 und Interconnection Standards91 implementiert.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über Förderprogramme in Iowa. Fördermittel und Anreize werden, wie
dargestellt, nicht nur auf Bundesstaatsebene und von Regierungsbehörden vergeben, sondern auch auf lokaler Ebene und
oft von einzelnen Stadtwerken angeboten.
Tabelle 8: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Iowa
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Customer Care
Alliant Energy
Distributed Resources and
Alliant Energy
Renewable Energy
Biomasse und Biogasanlagen, die
Interstate Power
Rabattprogramme
222 West Washington Avenue
für den betriebseigenen Bedarf
and Light von
P.O. Box 192
produzieren, können eine
Business and
Stromversorgern
Madison, IA 53701-0192
Rückvergütung vom
Farm Renewable
Phone: +1 800 255 4268
Stromversorger bekommen.
Energy Rebates
Fax: +1 608 758 1459
E-Mail: customercare@alliantenergy.com
Bill Haman
Iowa State University
Iowa Energy Center
Alternate Energy
2521 University Drive
Staatlich finanziertes Darlehen
Staatliches
Revolving Loan
Suite 124
für Erneuerbare EnergieDarlehen
Program
Ames, IA 50010-8629
Anlagen.
Phone: +1 515 294 8819
Fax: +1 515 294 9912
E-Mail: iec@energy.iastate.edu
Public Information - Revenue
Iowa Department of Revenue
Energy
Hoover State Office Building
Gasgewinnung aus Mülldeponien
Replacement
Steuerbefreiung für 1305 E. Walnut
ist von der staatlichen
Generation Tax
Unternehmen
Des Moines, IA 50319
Produktionssteuer auf
Exemption
Phone: +1 800 367 3388
stromerzeugende Anlagen befreit.
Phone 2: +1 515 281 3114
Fax: +1 515 242 6487
87
Interview mit dem Iowa Office of Energy Independence am 16.04.2013
88
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
89
Vgl.: DSIRE, Iowa, Alternative Energy Law (AEL), 2012, abgerufen am 13.05.2013
90
Vgl.: DSIRE, Iowa, Net Metering (2012), abgerufen am 13.05.2013
91
Vgl.: DSIRE, Iowa, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 15.05.2013
31
Farmers Electric
Cooperative
(Kalona) Renewable
Energy Purchase
Rate
Leistungsabhängige
Anreize
Iowa Energy
Bank
Staatliches
Darlehen
Mandatory
Utility Green
Power Option
Stromversorger
müssen Kunden
eine ÖkostromOption anbieten
Methane Gas
Conversion
Property Tax
Exemption
Net Metering
Ausschluss von
Grundsteuer
Net Metering
Customer Information - Energy
Conservation and Renewables
Farmers Electric Cooperative
1959 Yoder Ave. SW
Kalona, IA 52247
Phone: +1 319 683 2150
Fax: +1 319 683 2506
E-Mail: sales@feckalona.com
Brenda Easter
E-Mail: brenda.easter@iowa.gov
Iowa Department of
Administrative Services
Iowa Energy Bank
109 S.E. 13th Street
Des Moines, IA 50319
Phone: +1 515 725 2239
Janet McGurk
E-Mail:
janet.mcgurk@iub.iowa.gov
Iowa Utilities Board
1375 E. Court Avenue
Des Moines, IA 50319
Phone: +1 515 725 7301
Energy Team
Iowa Economic Development
Authority
200 East Grand Avenue
Des Moines, IA 50309
Phone 2: +1 515 725 0434
Janet McGurk
E-Mail:
janet.mcgurk@iub.iowa.gov
Iowa Utilities Board
1375 E. Court Avenue
Des Moines, IA 50319
Phone: +1 515 725 7301
Brenda Biddle
E-Mail:
Brenda.biddle@iub.iowa.gov
Private
Iowa Utilities Board
Steuergutschrift
1375 E. Court Avenue
Des Moines, IA 50319
Phone: +1 515 725 7305
Brenda Biddle
Renewable
E-Mail:
Energy
Brenda.biddle@iub.iowa.gov
Steuergutschrift für
Production Tax
Iowa Utilities Board
Unternehmen
Credits
1375 E. Court Avenue
(Corporate)
Des Moines, IA 50319
Phone: +1 515 725 7305
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Renewable
Energy
Production Tax
Credit
(Personal)
Rückvergütung von 0,20
USD/kWh für PV- und
Windanlagen auf Wohnhäusern
und kommerziellen Gebäuden.
Max. 25% des
Eigenstromverbrauchs.
Systemgröße: 500 W - 10 kW.
Laufzeit zehn Jahre.
Institution, die
Niedrigzinsdarlehen für
öffentliche Institutionen
bereitstellt, um Erneuerbare
Energie-Anlagen zu installieren.
Alle Stromversorgungsunternehmen müssen eine Option für die
Kunden gewährleisten, die die
Nutzung von Erneuerbaren
Energien unterstützt.
Anlagen, die zur Umwandlung
von Abfall in Methan dienen,
fließen nicht mit in die
Berechnung der
Grundstückssteuer ein.
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben für
den nächsten Monat verbucht.
Iowa bietet private
Steuergutschriften von 1,0
Cent/kWh bzw. 1,5 Cent/kWh für
Strom aus Erneuerbare EnergieAnlagen an. Laufzeit: zehn Jahre.
Iowa bietet private
Steuergutschriften von 1,0
Cent/kWh bzw. 1,5 Cent/kWh für
Strom aus Erneuerbare EnergieAnlagen an. Laufzeit: zehn Jahre.
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
32
Öffentliches Vergabe- und Genehmigungsverfahren
Der Genehmigungsprozess für Erneuerbare Energie-Anlagen in Iowa ist laut Brian Crowe vom Wirtschaftsentwicklungsbüro und Norm Olsen, BECON Biomass Program Director beim Iowa Energy Center recht effizient gestaltet. Der
Genehmigungsprozess wird durch einen Berater des Entwicklungsbüros begleitet und die nötigen Kontakte zu den
jeweiligen behördlichen Stellen werden hergestellt. Probleme können laut Olsen bei der Genehmigung von Anlagen
innerhalb von Stadtgrenzen entstehen. Details zum Genehmigungsprozess sind beim Wirtschaftsentwicklungsbüro in
Erfahrung zu bringen.
4.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Mit einer jährlichen Produktionsmenge von 3.848 Mio. gal. Bioethanol (11.507.674,88 t), hauptsächlich aus Mais, ist der
Bundesstaat Iowa der führende Staat in der Produktion von Bioethanol mit 25,9% des gesamt produzierten USEthanols.92 Iowa nimmt nicht nur im Bereich Bioethanol, sondern auch im Bereich Biodiesel eine Vorreiterrolle ein. In
der Produktion von Biodiesel liegt Iowa mit einer jährlichen Produktionsmenge von 250 Mio. gal. (839.055 t) auf Rang
zwei.93 Biodiesel wird in Iowa hauptsächlich aus Soja, aber auch aus Tier- und Altspeisefetten gewonnen.
Marktchancen im Bereich Bioethanol und Zellulose-Ethanol
Sowohl im Bereich Bioethanol als auch im Bereich Biodiesel ist die Produktionskapazität und Anzahl der
Produktionsanlagen in Iowa und US-weit in den vergangenen Jahren konstant geblieben bzw. leicht rückläufig gewesen.94
Wachstum besteht hingegen im Markt zur Nutzung von Beiprodukten der konventionellen Bioethanolproduktion. Neben
relativ etablierten Beiprodukten wie Trockenschlempe (Dried Distillers Grains with Solubles) wird auch intensiv an der
Entwicklung von Chemieprodukten aus Pflanzenfasern geforscht. Führend in diesem Bereich sind die Biomass Energy
Conversion (BECON) Facility der Iowa State University 95 sowie das Zentrum für Biocatalysis and Bioprocessing (CBB)
der University of Iowa.96 Ebenfalls geforscht wird laut einem Vertreter des BECON Centers am Einsatz von Ammoniak in
Verbrennungsmaschinen. Die Iowa State University kooperiert auch mit der Firma POET-DSM Advanced Biofuels, die im
März 2012 mit dem Bau der ersten Großanlage zur Herstellung von Zellulose-Ethanol begonnen hat. Die Anlage soll
Anfang 2014 in Betrieb genommen werden und pro Jahr 25 Mio. gal. (74.764 t) Zellulose-Ethanol herstellen.97
Auch DuPont Cellulosic Ethanol in Kooperation mit Lincolnway Energy baut seit Ende 2012 an einer 25 Mio. gal.
(74.764 t) Zellulose-Ethanolanlage in Nevada, Iowa.98 Laut Aussage eines Industrieexperten haben auch Cargill und die
Firma SynGest ähnliche Pläne. Die Firma Fiberight arbeitet an der Herstellung von Zellulose-Ethanol aus Abfall. Derzeit
wird eine Anlage in Blairstown, Iowa für die Herstellung von Zellulose-Ethanol hergerichtet.99
Auch in der Produktion von Bioenergie aus Algen ist Iowa ein Vorreiter: BioProcess Algae LLC und Green Plains
Renewable Energy, Inc. begannen Anfang 2012 mit dem Bau einer Produktionsanlage für Algenkraftstoff in Shenandoah,
Iowa. Der Bau der Anlage war im Frühjahr 2013 weitgehend abgeschlossen. Die Anlage bezieht CO2 und Wärme einer
nahegelegenen Bioethanolanlage und ist die erste ihrer Art in den USA.100
Zudem sind etwa 16 weitere namhafte Biotechfirmen im „Biorenewables Industry Cluster― von Iowa angesiedelt,
hierunter zum Beispiel ADM, Bunge, Valero, Wacker und Koch.101 Hieraus abgeleitet besteht großes Potential für
92
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
93
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
94
Vgl.: AHK USA, Zielgruppenanalyse Bioenergie, Staatenreport Iowa, 2011
95
Vgl.: Iowa State University – BECON Center, 2013, abgerufen am 13.06.2013
96
Vgl.: Iowa – University of Iowa - Center for Biocatalysis and Bioprocessing (CBB), 2013, abgerufen am 13.06.2013
97
Vgl.: POET-DSM Press Release, 2013, abgerufen am 13.06.2013
98
Vgl.: DuPont Nevada Site Cellulosic Ethanol Facility, 2013, abgerufen am 13.06.2013
99
Vgl.: Fiberright - Converting an existing dry-mill corn ethanol plant to an advanced biofuel facility, 2013, abgerufen am 13.06.2013
100Vgl.:
101
Iowa-Algenkraftstoffanlage, 2013, abgerufen am 13.06.2013
Vgl.: Iowa - Biorenewables Industry Cluster, 2011
33
deutsche Firmen vor allem in Bereichen der Ingenieursdienstleistungen und dem Anlagenbau zur Ausstattung von
Zellulose-Ethanolanlagen und anderen Biotech- und Bioprocessinganlagen.
Marktchancen im Bereich Biogas
Das Marktpotential für Biogasanlagen zur Stromerzeugung wird von Marktkennern als gering eingeschätzt und es sind
keine größeren Firmen im Bereich Biogas bzw. Deponiegas in Iowa vertreten. Grund hierfür sind vor allem geringe
Rückkaufraten (buy-back rates) für ins Netz eingespeisten Strom. Bezüglich der Nutzung des Biogases tendieren die
meisten Branchenkenner daher zur Aufbereitung von Biogas zu verflüssigtem Erdgas (liquified natural gas, LNG). Laut
Norm Olson vom BECON Center in Iowa besteht auch großes Industrieinteresse an aus Biogas gewonnenen PetroChemikalien.102
Das größte Potential für Biogaslösungen entsteht beim Zusammenkommen verschiedener Umweltschutzauflagen
(Wasser, Luft) und hoher Abfallentsorgungskosten, die eine Investition in den jeweiligen Betrieb ohnehin erfordern,
beziehungsweise wirtschaftlich sinnvoll machen und bei der alle Erzeugnisse der Biogasanlage, wenn möglich vor Ort,
genutzt werden können. Dies ist insbesondere bei der Kooperation von Abwasserwerken, Molkereien, Papierfabriken und
großen Tierbetrieben der Fall. In der Region von Cedar Rapids im Nordosten Iowas befindet sich eine der größten
Ansiedlungen von lebensmittelverarbeitenden Unternehmen der USA. 103 Zu den ansässigen Unternehmen gehören unter
anderem Cargill, Archer Daniels Midland, Heinz, Bionade, General Mills und eine der vier großen Quaker Oats-Mühlen,
die die Nordseite der Innenstadt dominiert. Die hier anfallenden Abfallstoffe eignen sich hervorragend zur Produktion
von Biogas. Das Potential ist jedoch, aus oben genannten Gründen und wegen fehlendem Knowhow im Biogasbereich
und der geringen Marktbearbeitung bisher kaum angetastet. Deutsche Unternehmen mit Anlagentechnologien zur
Umwandlung von Lebensmittelabfällen in Biokraftstoffe haben hier sehr gute Marktchancen.
Marktbarrieren
Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern
niedrige bzw. schwankende Energie- und vor allem Erdgaspreise, sowie Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der
Fortsetzung von Förderprogrammen, die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu
Kapital erschweren. Auch ein Mangel an branchenübergreifenden Förderprogrammen für Bioenergie führt zu Defiziten.
Eine weitere Herausforderung ist die recht niedrige Energiedichte von Bioabfällen, die nach kurzen Transportwegen bzw.
einem effizienten Transportsystem verlangt. Staaten wie Iowa, mit hohen Biomassewerten pro Flächeneinheit haben von
daher besonders gute Möglichkeiten, Biomasse vor Ort effizient zu nutzen.
Referenzprojekte
Die Forschung wird in allen Bereichen der Bioenergie vor allem durch die Iowa State University in Ames, Iowa und die
University of Iowa in Iowa City, Iowa intensiv vorangetrieben. Neben den bereits erwähnten Projekten soll das
nachfolgende Projekt näher vorgestellt werden.
POET-Projekt Liberty
Die Firma POET errichtet derzeit in Emmetsburg, Iowa eine der ersten Großanlagen zur Produktion von ZelluloseEthanol. 700 trockene Tonnen an Lignozellulose sollen so vor allem aus Maiskolben verarbeitet werden, um 25 Mio. gal.
(74.764 t) an Lignozellulose-Ethanol pro Jahr zu erzeugen. Zusätzlich sollen bis zu 80% des in der Anlage verbrauchten
Erdgases durch erneuerbare, alternative Energien ersetzt werden. Ab Anfang 2014 soll die Anlage voll betriebsfähig
sein.104
102
Gespräch mit Norm Olson, BECON Project Manager, Iowa Energy Center am 03.02.2012
103
Vgl.: Iowa-Industry Clusters, 2013, abgerufen am 13.06.2013
104
Vgl.: Iowa, POET Liberty, 2013, abgerufen am 13.06.2013
34
4.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Die Biomass Energy Conversion (BECON) Facility der
Iowa State University bietet eine Plattform für
Forscher zum Austausch von Ideen und
Informationen. Das BECON Center ist dabei offen für
Biomass Energy
Forscher aus den verschiedensten Sektoren:
Conversion
Universitäten, Community Colleges, private
(BECON) Facility
Nonprofit- Organisationen und Unternehmen. Das
of Iowa State
Institut steht als Informationsquelle für verschiedene
University
Biomasse-Technologien und ihre Anwendungen zur
Verfügung. Das BECON veranstaltet regelmäßig
Feldtage, Vorführungen und Trainingssessions.
www.iowaenergycenter.org
In Zusammenarbeit mit der Iowa Corn Crowers
Association (ICGA), versucht das Iowa Corn
Promotion Board (ICPB) sicherzustellen, dass Iowas
Bauern langfristig profitabel Mais anbauen können.
Iowa Corn
Zu den Aufgaben der ICPB gehören dabei die
Promotion
Entwicklung und Verteidigung von Märkten, die
Board & Iowa
finanzielle Unterstützung von Forschungsprojekten
Corn Growers
sowie die Bildung der Öffentlichkeit über Mais und
Association
Maisprodukte. Die ICGA ist im Namen der 7.000
Mitglieder als Lobbyist in landwirtschaftlichen
Angelegenheiten aktiv.
www.iowacorn.org
Das Iowa Department of Economic Development ist
Iowa
zur Unterstützung der Wirtschaft in Iowa gegründet
Department of
worden. Dieses Ziel verfolgt die Einrichtung vor allem
Economic
durch das Angebot diverser Programme und
Development
Dienstleistungen.
www.iowaeconomicdevelopment.com
Das Iowa Department of Natural Resources ist die
Regierungsinstitution, welche Iowas vorhandene
Iowa
natürliche Ressourcen verwaltet und schützt. Die
Department of
Einrichtung ist für den Umweltschutz, das
Natural
Energiemanagement und die Land- bzw.
Resources
Wasserressourcen verantwortlich.
www.iowadnr.gov
Iowa Energy
Center
Das Iowa Energy Center ist zur Förderung
Erneuerbarer Energien in Iowa und für die Stärkung
der Energieeffizienz des Staates zuständig. Diese
Aufgabe erfüllt die Institution durch Forschung,
Fortbildung und Demonstration.
www.energy.iastate.edu
Iowa Office of
Energy
Independence
Das Iowa Office of Energy Independence gibt die
strategische Zielsetzung für Iowas Zukunft in Sachen
Erneuerbare Energien vor.
35
Adresse & Ansprechpartner
Norm Olson
BECON Project Manager
2521 University Blvd.
Suite 124
Ames, Iowa 50010-8629
iec@iastate.edu
+1 515 294 8819
5505 NW 88th Street
Johnston, Iowa 50131
corninfo@iowacorn.org
+1 515 225 9242
Martin A. Mitchell
International Project Manager
martin.mitchell@iowa.gov
200 East Grand Avenue
Des Moines, Iowa 50309
+1 515 725 3118
Roger Lande
Director
502 E. 9th Street
Des Moines, Iowa 50319
+1 515 281 5918
Kevin Nordmeyer
Director
knordmeyer@energy.iastate.edu
2521 University Boulevard
Suite 124
Ames, Iowa 50010-8629
+1 515 294 8819
Debi Durham
Director
200 East Grand Avenue
Des Moines, Iowa 50309
www.energy.iowa.gov
+1 515 725 0434
Iowa Renewable
Energy
Association
Iowa Renewable
Fuels
Association
Iowa Soybean
Association
Iowa Utilities
Board
The University
of Iowa - Center
for Biocatalysis
and
Bioprocessing
(CBB)
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Unternehmen
Unternehmen
BFC Gas &
Electric
Companies
36
Die Iowa Renewable Energy Association wurde 1992
mit dem Ziel gegründet, die Einwohner Iowas über
den nachhaltigen und sinnvollen Einsatz von
erneuerbaren Energieressourcen zu informieren.
www.irenew.org
Die Iowa Renewable Fuels Association (IRFA) vereint
Iowas Produzenten von Ethanol und Biodiesel, um die
Entwicklung und das Wachstum der Industrie durch
den Aufbau der Infrastruktur und Bildung zu
unterstützen.
www.iowarfa.org
Die Iowa Soybean Association (ISA) entwickelt
Programme und Initiativen, die die Gewinnmöglichkeiten von Bauern erweitern, aber auch gleichzeitig
einen sensiblen Umgang mit der Umwelt bei der
Produktion zu stärken. Die ISA wird von einem Rat,
gewählt aus 21 Landwirten, geführt und hat ungefähr
6.000 Mitglieder im ganzen Bundesstaat.
www.iasoybeans.com
Das Iowa Utilities Board ist für die Regulierung der
Energieversorger in Iowa zuständig. Sie stellt damit
sicher, dass alle Bewohner des Staates Zugang zu
verlässlichen und umweltfreundlichen
Energieressourcen zu fairen Preisen haben.
www.state.ia.us
Das Center for Biocatalysis and Bioprocessing (CBB)
ist ein wachsendes Forschungszentrum mit mehr als
50 Fakultätsmitgliedern und mehr als 300 Forschern.
Das CBB konzentriert sich besonders auf die
Erforschung der fundamentalen Eigenschaften von
Biokatalysatoren, der Entdeckung von neuen
Biokatalysatoren und der weiteren Untersuchung von
biologischen Prozessen und der Biosanierung. Zudem
arbeitet das CBB hat der Entwicklung von neuen
Anwendungen von Biokatalysatoren, von
Technologien in der Biosensorik und von
Reaktionsmitteln.
www.uiowa.edu
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA Rural
Development hat 2012 rund USD 525 Millionen in die
Entwicklung ländlicher Regionen investiert.
www.rurdev.usda.gov
Beschreibung
BFC Gas & Electric, LC wurde 1995 zum Zweck der
Herstellung von Biogas aus einer Vielzahl von
landwirtschaftlichen Reststoffen, Energiepflanzen
und anderen Biomassematerialien zur Umwandlung
in Strom gegründet. Die Anlage wandelt ca. 150
Tonnen an Biomasse pro Tag um, die von Agrar-,
Biotech- und andere Industrien als organische Abfälle
entsorgt werden.
www.biofuels.com
Eric Foresman
President
eric-foresman@uiowa.edu
120 North Dubuque Street
#208
Iowa City, Iowa 52245
+1 319 338 1076
Monte Shaw
Executive Director
mshaw@iowarfa.org
5505 NW 88th Street
Johnston, Iowa 50131
+1 515 252 6249
1255 SW Prairie Trail Pkwy
Ankeny, Iowa 50023
ksimon@iasoybeans.com
+1 515 251 8640
350 Maple Street
Des Moines, Iowa 50319
iub@iub.iowa.gov
+1 515 281 5979
Mani Subramanian
Ph.D, Director
mani-subramanian@uiowa.edu
University of Iowa Research Park
2501 Crosspark Road
Suite C100
Coralville, Iowa 52241-3210
+1 319 335 4900
William Joseph Menner
State Director
210 Walnut Street
Room 873
Des Moines, Iowa 50309
+1 515 284 4663
Adresse & Ansprechpartner
110 SE Grant
Suite 205
Ankeny, Iowa 50021
info@biofuels.com
+1 515 964 6787
Fiberight LLC
Frontline
BioEnergy, LLC
Iowa Northern
Railway
Company
RUD Chains,
Inc.
37
Fiberight ist ein privat gehaltenes Unternehmen,
welches 2007 gegründet wurde und laufende Betriebe
in Virginia, Maryland und Iowa besitzt. Als Produzent
von Zellulose-Ethanol (Kernprodukt) aus Industrieund Haushaltsmüll sowie führendes
Technologieunternehmen zielt Fiberight darauf ab,
Siedlungsabfälle und andere organische Rohstoffe in
erneuerbare Biokraftstoffe der nächsten Generation
umzuwandeln.
www.fiberight.com
Frontline BioEnergy spezialisiert sich auf die
Entwicklung kundenspezifischer Systeme und
proprietärer Geräte zur Vergasung von Biomasse.
www.frontlinebioenergy.com
Neben der Produktion von Eisenbahnwagons für den
Transport von Biokraftstoffen und deren
Nebenprodukte, ist Iowa Northern Railway auch ein
Partner bei der Entwicklung des „Manly Terminal―,
welche den Transport von Ethanol erleichtert.
www.iowanorthern.com
RUD Chains, Inc. ist ein deutscher Produzent von
Ketten- und Förderanlagen. Die CRATOSFörderanlagen des Unternehmens sind speziell für
den Umgang mit Kraftstoffen (z.B. Kohleförderanlagen) und Anwendungen zur Entaschung
konzipiert.
www.rudchain.com
Iowa
info@fiberight.com
+1 800 728 9886
1421 S. Bell Avenue
Suite 105
Ames, Iowa 50010
+1 515 292 1200
305 Second St. Southeast
Suite 400
Cedar Rapids, Iowa 52401
+1 319 297 6000
840 North 20th Avenue
Hiawatha, Iowa 52233
+1 319 294 0001
5. Staatenprofil Kansas
Kansas liegt im Herzen des US-amerikanischen Windkorridors und hat somit ein sehr großes Potenzial für die
Energieproduktion durch Wind. Innerhalb der USA liegt Kansas bezüglich seines Windenergiepotenzials nach Texas auf
dem zweiten Platz.105 Zudem bieten die zahlreichen Kornfelder des Bundesstaates einen guten Ausgangspunkt für die
Produktion von Ethanol. Im landesweiten Vergleich belegt Kansas den vierten Platz in Bezug auf die Produktion von
Biomasse.106 Der Anteil von Windenergie am Strommix liegt derzeit bei 10%.107 Trotz des relativ hohen
Solarenergiepotenzials mit Werten zwischen 1.800 und 2.200 kWh/m2/Jahr108 ist der Solarmarkt in Kansas noch wenig
entwickelt.109
Der Bundesstaat Kansas hat über die Jahre hinweg eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur entwickelt. Insbesondere für
die Luftfahrtindustrie ist Kansas bekannt; in der Stadt Wichita werden 50% der einheimischen Verkehrsflugzeuge und
40% der Flugzeuge für den internationalen Flugverkehr produziert.110
Das fünftgrößte Erdgasfeld der USA, die sogenannte Hugoton Gas Area, liegt in Südwest-Kansas und macht den
Bundesstaat zu einem wichtigen Produzenten von Erdgas. Ein großer Teil des Erdgases wird von der Industrie und
Privathaushalten des Bundesstaates konsumiert (85%), der Rest in andere Bundesstaaten exportiert. 111
Die wichtigste Quelle für die Elektrizitätserzeugung ist Kohle und Erdgas (siehe nachfolgende Abbildung), wobei fast die
gesamte Kohle aus anderen Bundesstaaten importiert wird. Etwa 10% des Stroms wird zudem aus Nuklearenergie
gewonnen.
Tabelle 9: Installierte Leistung Kansas, 2011
Installierte
Leistung
Energiequelle
in MW
(2011)
Kohle
Anteil in
Prozent
(2011)
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
5.472
39,60%
5.549
51,44%
-11,84%
3
0,02%
3
0,03%
-0,01%
Erdgas
5.153
37,29%
3.398
31,50%
5,79%
Kernenergie
1.268
9,17%
1.236
11,46%
-2,28%
646
4,67%
603
5,59%
-0,92%
7
0,05%
0
0,00%
0,05%
1.272
9,20%
0
0,00%
9,20%
Konventionelle Wasserkraft
Erdöl
Sonstige Biomasse
Wind
Total
13.821
100,00%
10.788
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Im Vergleich zu 2011 sind die Strompreise in Kansas leicht gestiegen, verbleiben jedoch auf niedrigem Niveau verglichen
zum US-Durchschnitt. Sie betrugen im Dezember 2012 für Privathaushalte 10,81 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62
Cent/kWh) und für gewerbliche Kunden 8,87 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 9,82 Cent/kWh). Der Preis für industrielle
Vgl.: Kansas Department of Commerce, Economy (2012), abgerufen am 01.04.2013
105
106
Vgl.: Kansas Department of Commerce, Economy (2012), abgerufen am 01.04.2013
107
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kansas, Druckversion 2012, abgerufen am 01.04.2013
108
Vgl.: NREL - Solar Map USA, 2012, abgerufen am 01.04.2013
109
Vgl.: National Renewable Energy Laboratory, The Open PV Project, 2012, abgerufen am 01.04.2013
110
Vgl.: Kansas Department of Commerce, Economic Overview (2012), abgerufen am 01.04.2013
111
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kansas, Druckversion 2012, abgerufen am 01.04.2013
38
Abnehmer hingegen stieg im letzten Jahr auf 6,86 Cent/kWh und ist damit höher als der nationale Durchschnitt von 6,54
Cent/kWh.112
Drei private Stromversorgungsunternehmen liefern mehr als die Hälfte des in Kansas verbrauchten Stroms, wobei zwei
dieser Unternehmen (Kansas City Power & Light and Empire Electric) in Missouri ansässig sind und sich nur das
Unternehmen Westar in Kansas selbst befindet. Des Weiteren wird der Bundesstaat von drei
Elektrizitätsgenossenschaften (in-state member-owned cooperatives) sowie 65 Stadtwerken (municipal utilities) versorgt.
Die Mehrheit der Stadtwerke arbeitet dabei mit den privaten Stromversorgungsunternehmen zusammen. 113 Alle Anbieter
unterliegen den Regulierungen der Kansas Corporation Commission (KCC), welche den Erdgas- und Strommarkt und das
Informations- und Transportwesen reguliert.114
5.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Der Renewable Portfolio Standard (RPS) 115 wurde im Mai 2009 in Kansas eingeführt und wird von der KCC umgesetzt.
Ab dem Jahr 2020 muss 20% des produzierten Stroms aus Erneuerbaren Energien erzeugt werden. Hierzu zählen
Windkraft, Solar, Biomasse und Wasserkraft. Dieser RPS betrifft private Stromversorgungsunternehmen sowie
Elektrizitätsgenossenschaften.116 Eine spezielle Mindestquote für Solarenergie (Solar-Carve-Out) gibt es nicht, was laut
Angaben des Kansas Department of Commerce einer der Hauptgründe des bislang geringen Ausbaus von Solarleistung
ist.117 Des Weiteren besteht für die Energieversorger die Möglichkeit, Strom aus Erneuerbaren Energien in Form von
Renewable Energy Credit aus anderen Staaten einzukaufen, was den Bau neuer Projekte in Kansas behindert. 118
Kansas hat im Mai 2009 Net Metering und Interconnection Richtlinien zum Anschluss dezentraler Generatoren
eingeführt.119 Für Privatverbraucher gilt eine maximale Einspeiseleistung von 25 kW, für gewerbliche Kunden eine
Obergrenze von 200 kW.120
Kansas bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in nachfolgender Tabelle aufgelistet sind.
Tabelle 10: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kansas
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms Förderprogramms
Public Information
City of
Greensburg City Hall
Greensburg 239 S. Main
Alle neu erbauten und
Energiestandards
Green Building
Greensburg, KS 67045
renovierten städtischen Gebäude
für öffentliche
Requirement for
Phone: +1 620 723 2751
müssen die LEED PlatinumGebäude
New Municipal
Fax: +1 620 723 2644
Zertifizierung erreichen.
Buildings
E-Mail:
asstadmin@greensburgks.org
112
Vgl.: U.S. Energy Information Adminsitration, Staatenprofil Kansas, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
113
Vgl.: Kansas Department of Commerce, Utilities,2012, abgerufen am 01.04.2013
114
Vgl.: Kansas Corporation Commission, Consumer Information, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
115
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
116
Vgl.: DSIRE, Kansas, Renewables Portfolio Standard, 2012, abgerufen am 15.03.2013
117
Gespräch mit dem Kansas Department of Commerce, 18.05.2012
118
Vgl.: DSIRE, Kansas, Renewables Portfolio Standard, 2013, abgerufen am 15.03.2013
119
Vgl.: DSIRE, Kansas, Interconnection Guidelines, 2013, abgerufen am 16.05.2013
120
Vgl.: DSIRE, Kansas, Interconnection Guidelines, 2013, abgerufen am 16.05.2013
39
Interconnection
Guidelines
Kansas - Net
Metering
Renewable
Energy Property
Tax Exemption
Renewables
Portfolio
Standard
Mit Interconnection bezeichnet
man die Verbindung einer
dezentralen Energieanlage zum
Stromnetz des lokalen
Stromanbieters. Die
Interconnection Standards
definieren einheitliche
Richtlinien für Prozesse und
technische Bedingungen.
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben für
den nächsten Monat verbucht.
Netzanschluss
Kansas Corporation Commission
Energy Division
1500 SW Arrowhead Road
Topeka, KS 66604-4027
Phone: +1 785 271 3170
Fax: +1 785 271 3268
Net Metering
Kansas Corporation Commission
Energy Division
1500 SW Arrowhead Road
Topeka, KS 66604-4027
Phone: +1 785 271 3170
Fax: +1 785 271 3268
Ausschluss von
Grundsteuer
Kansas Department of Revenue
Division of Property Valuation
Docking State Office Building
915 SW Harrison St.
Room 400N
Topeka, KS 66625-8000
Phone: +1 785 296 2365
Fax: +1 785 296 2322
Die Besteuerung privater
Grundstücke bleibt durch den
Wertzuwachs durch Erneuerbare
Energie-Anlagen unberührt.
Renewables
Portfolio Standard
Kansas Corporation Commission
Energy Division
1500 SW Arrowhead Road
Topeka, KS 66604-4027
Phone: +1 785 271 3170
Fax: +1 785 271 3268
Stromversorgungsunternehmen
müssen bis 2020 20% des Stroms
aus erneuerbaren Energiequellen
erzeugen.
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
5.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Der Bioenergiemarkt in Kansas wird wie in den meisten Staaten des Mittleren Westens von Bioethanol dominiert. Die
jährliche Produktionskapazität der 13 Bioethanol-Anlagen beträgt rund 503 Mio. gal. (1.504.251,68 t). Nach dem letzten
Stand (Januar 2013) liegt Kansas damit bundesweit auf Rang sieben in der Produktion von Bioethanol. 121 Die
Produktionsmenge an Biodiesel lag im März 2013 bei einer Million Gallonen pro Jahr, die von einer Anlage produziert
werden. Im Jahr 2011 waren es noch fünf Millionen Gallonen (16.781,1 t), die auf zwei Biodiesel-Anlagen verteilt waren.122
Im Gegensatz zur eher rückläufigen Produktion von Kraftstoffen der ersten Generation besteht Potential im Markt für
fortschrittlichere Kraftstoffe wie Zellulose-Ethanol. Durch die großen landwirtschaftlichen Flächen fallen vor allem im
westlichen Teil Kansas große Mengen an Ernteabfällen an, was ein großes Potential für die zukünftige Herstellung von
Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Eine der führenden Institutionen in der Entwicklung von neuen
Bioenergiequellen ist die State’s Land Grant Institution der Kansas State University in Zusammenarbeit mit einer Reihe
121
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
122
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
40
weiterer Forschungseinrichtungen der Universität.123 Sie dient vor allem bei der landwirtschaftlichen Erzeugung von
Biokraftstoffen als bedeutender Wegweiser. In diesem Rahmen wurde die landwirtschaftliche Erzeugung weitaus mehr
auf Mais und Sorghum konzentriert, um Ethanol-Anlagen der ersten Generation zu beliefern. Es gibt weiterhin auch ein
Projekt zur Erzeugung von Zellulose-Ethanol, auf das unter „Referenzanlagen― näher eingegangen wird.
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist das Potential, gemessen an verfügbaren Ressourcen, prinzipiell hoch. Gleichzeitig sind die Vorteile
von Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im Mai 2013 waren in Kansas keine landwirtschaftlich
genutzten Biogasanlagen in Betrieb.124
Es befinden sich einige Biogasanlagen in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird derzeit in sechs Deponien
gewonnen und acht weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Zuletzt begann eine Mülldeponie im Jahr 2010
mit der Nutzung von Deponiegas.125 Ohne Präsenz vor Ort und Kontakte im Markt sind die Marktchancen im Bereich
Biogas gering.
Referenzanlagen
Abengoa Bioenergy Biomass of Kansas (ABBK)-Projekt
Abengoa Bioenergie gilt als eines der führenden Unternehmen im Bereich Zellulose-Bioraffinerien. ABBK befindet sich
derzeit in Konstruktion und soll Anfang 2014 fertiggestellt werden. Die jährliche Produktionskapazität soll 25 Mio. gal.
(74.764 t) Zellulose-Ethanol betragen. Gleichzeitig sollen 22 MW an elektrischer Leistung aus landwirtschaftlichen
Reststoffen, nicht essbaren Energiegewächsen und Holzabfällen erzeugt werden. 126
5.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Das Climate and Energy Project (CEP) ist eine Non-ProfitClimate and
Organisation, die sich für die Reduzierung von
Energy Project
Treibhausgasemission durch den Ausbau von
(CEP)
Erneuerbaren Energien einsetzt.
www.climateandenergy.org
Das Ziel von Heartland Renewable Energy Society ist es,
einerseits den Einsatz von Erneuerbaren Energien zu
verbreiten und andererseits jegliche Technologien und
Heartland
Wissenschaften, die in diesem Bereich angesiedelt sind, zu
Renewable
fördern und zu unterstützen. Die Heartland Renewable
Energy Society
Energy Society ist außerdem der Ortsverband der
American Solar Energy Society.
www.heartlandrenewable.org
Die Kansas Alliance for Biorefining and Bioenergy (KABB)
ist ein gemeinnütziges, von der Industrie geführtes
Innovationszentrum, welches sich auf die Bestimmung
von Barrieren und Lösungen im Bereich der Bioenergie
Kansas Alliance
spezialisiert hat. Mit einer Seed-Investition von 4,1
for Biorefining
Millionen USD der Kansas Bioscience Authority entwickelt
and Bioenergy
KABB alternative Energieträger und Chemikalien, arbeitet
an der Kommerzialisierung von Biomasse und verbessert
aktuelle Möglichkeiten zur Kohlenstoffbindung.
www.kansasbioenergy.com
Vgl.: Kansas Bioscience Authority - Bioenergy in Kansas, 2013, abgerufen am 13.06.2013
123
124
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
125
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
126
Vgl.: Kansas, Abengoa ABBK Projekt, 2012, abgerufen am 13.06.2013
41
Adresse & Ansprechpartner
P.O. Box 442217
Lawrence, Kansas 66044
+1 785 856 3740
Craig Wolfe
President
9844 Georgia Avenue
Kansas City, Kansas 66109
info@HeartlandRenewable.org
+1 913 299 4474
125 N Market
Suite 1735
Wichita, Kansas 67202
info@kansasbioenergy.com
+1 316 201 3200
Kansas
Bioscience
Authority (KBA)
Kansas
Corporation
Commission
(KCC)
Die Kansas Bioscience Authority (KBA) wurde durch den
Kansas Economic Growth Act in 2004 mit dem Ziel
Kansas Position im Bereich der Biowissenschaft zu
fördern, geschaffen. Mit einer Investition von 581
Millionen USD soll das KBA erstklassige
Forschungsinstitutionen einrichten, die Bildung und
Entwicklung von Start-ups im Bio-Bereich unterstützen,
und die Erweiterung von Clustern und der Industrie in
Kansas erleichtern und fördern.
www.kansasbioauthority.org
Die Kansas Corporation Commission (KCC) reguliert den
Erdgas- und Strommarkt und das Informations- und
Transportwesen. Alle Anbieter müssen zuverlässige
Dienstleistungen zu einem akzeptablen Preis anbieten.
Das KCC verpflichtet auch Öl- und Gasproduzenten, die
entsprechenden Umweltrichtlinien einzuhalten.
www.kcc.state.ks.us
Kansas
Department of
Commerce
Das Kansas Department of Commerce ist Kansas'
führende Wirtschaftförderungsgesellschaft, die sich für die
wirtschaftliche Entwicklung in Kansas einsetzt und
Firmen, Gemeinden und Privatpersonen bei
entsprechenden Projekten unterstützt.
www.kansascommerce.com
Kansas
Department of
Health and the
Environment Bureau of Air
Die Aufgabe des Kansas Department of Health and the
Environment - Bureau of Air besteht im Schutz der
Öffentlichkeit und Umwelt vor Luftverschmutzung.
www.kdheks.gov
Kansas
Department of
Health and the
Environment Bureau of Water
Kansas State
University
Institute for
Commercializati
on (KSU-IC)
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
42
Das Bureau of Water des Kansas Department of Health
and the Environment koordiniert verschiedene Projekte zu
den Themen Wasserversorgung, Abwasserreinigungssysteme und Abwasserlagerung. Die Programme sollen zu
sauberem Trinkwasser führen, Wasserverschmutzung
verhindern und sicherstellen, dass Gesetze und
Regulationen befolgt werden.
www.kdheks.gov
Das Kansas State University Institute for
Commericialization (KSU-IC), ehemals National Institute
for Strategic Technology Acquisition and
Commercialization (NISTAC), unterstützt Universitäten
und Forschungszentren bei der Monetarisierung ihrer IP
Portfolios.
www.nistac.org
Das USDA for Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA for Rural
Development hat ein Portfolio von USD 155 Milliarden in
Darlehen, und wird weitere USD 20 Milliarden in diesem
Jahr an landwirtschaftliche Projekte vergeben.
www.rurdev.usda.gov
10900 S. Clay Blair Blvd.
Olathe, Kansas 66061
info@kansasbioauthority.org
+1 913 397 8300
Sloan-Ramos
Director of Communications
c.sloan-ramos@kcc.ks.gov
1500 SW Arrowhead Road
Topeka, Kansas 66604-4027
+1 785 271 3100
Randi Tveitaraas Jack
International Development
Manager
rjack@kansascommerce.com
1000 S.W. Jackson St.
Suite 100
Topeka, Kansas 66612-1354
+1 785 296 3481
Rick Brunetti
Director
1000 SW Jackson
Suite 420
Topeka, Kansas 66612-1366
Mike Tate
Director
1000 SW Jackson
Suite 420
Topeka, Kansas 66612-1367
Kent Glasscock
2005 Research Park Circle
Manhattan, Kansas 66502
information@nistac.org
+1 785 532 3900
Patricia Clark
State Director
1303 SW First American Place
Suite 100
Topeka, Kansas 66604-4040
+1 785 271 2700
Unternehmen
Unternehmen
Abengoa
Bioenergy
Corporation Colwich Plant
Black & Veatch
Edenspace
Systems
Corporation
ICM, Inc.
POET Ethanol
Products
43
Beschreibung
Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der
Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion
von Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit
von Rohstoffen. Hauptsitz des Unternehmens ist in
Madrid und Sevilla, Spanien.
www.abengoabioenergy.com
Black & Veatch Corporation ist ein führendes
Unternehmen, welches sich auf die Infrastrukturentwicklung im Bereich Energie, Wasser, Telekommunikation, Management Consulting und Umwelt spezialisiert
hat und verschiedene Ingenieursdienstleistungen, wie
Beratung und Konstruktion anbietet.
www.bv.com
Edenspace Systems Corporation ist ein
Biotechnologieunternehmen, welches sich auf die
Entwicklung von erneuerbaren Kraftstoffen aus Biomasse
und andere Biochemikalien spezialisiert hat. Die
Edenspace Integrated Sugars Platform („ISPtm―)
vermindert den Bedarf nach zugesetzten Enzymen um
Biomasse zu zersetzen.
www.edenspace.com
ICM, Inc. entwirft und baut Ethanol-Anlagen. Hierunter
fallen unter anderem die trockene Fraktionierung von
Mais, die Verbrennung von festen Brennstoffen, die
Keimöl-Gewinnung, die Protein-Extraktion aus Keim,
Single-Cell-Protein-Feed von Sirup und die Gewinnung
von Ethanol aus Faser (Zellulose-Ethanol).
www.icminc.com
POET ist einer der größten Hersteller von Ethanol in den
USA. Das Unternehmen stellt auch Zellulose-Ethanol her.
Seit 2012 besteht ein Joint Venture mit DSM.
http://poet.com
Adresse & Ansprechpartner
P.O. Box 427
523 East Union Ave.
Colwich, Kansas 67030
abengoabioenergy@abengoa.co
m
+1 316 796 1234
11401 Lamar Avenue
Overland Park, Kansas 66211
Corporateinfo@bv.com
+1 913 458 2000
1500 Hayes Dr.
Manhattan, Kansas 66502
ferns@edenspace.com
+1 877 961 8777
P.O. Box 397
310 N. First Street
Colwich, Kansas 67030-0397
+1 877 456 8588
3939 North Webb Rd.
Wichita, Kansas 67226
+1 316.303.1380
6. Staatenprofil Kentucky
Kentucky ist im Bereich der Erneuerbaren Energien noch sehr wenig aktiv. Neben der verarbeitenden Industrie ist die
Wirtschaft Kentuckys durch die Viehzucht, den Getreide- und den Sojabohnenbau geprägt.127 Von daher liegt das größte
Potenzial für Erneuerbare Energien in der Herstellung von Bioethanol und anderen Biotreibstoffen.
Trotz relativ guter Solarressourcen ist der Markt für Solarenergie noch unterentwickelt. Seit einiger Zeit sind jedoch
Wachstumstendenzen zu erkennen.128
Nach Wyoming und West Virginia ist Kentucky der drittgrößte Kohleproduzent in den USA. Ungefähr 75% der
geförderten Kohle wird in die Bundestaaten an der Ostküste und im Mittleren Westen exportiert.
Fast 72% des Stroms wird in Kohlekraftwerken produziert (siehe nachfolgende Abbildung). Aufgrund von teuren
Umweltschutzauflagen der US-Umweltschutzbehörde EPA und dem historisch niedrigen Preis für Erdgas ist es jedoch
auch in Kentucky mittlerweile wirtschaftlich sinnvoll, alte Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke zu ersetzen, was zu
großem Missfallen der Kohleindustrie Kentuckys auch zunehmend geschieht.129 Windenergieprojekte wurden in
Kentucky bislang noch nicht umgesetzt. Der industrielle Sektor ist der größte Energieverbraucher, besonders aufgrund
der energieintensiven Aluminiumindustrie, die sich in Kentucky befindet.130
Tabelle 11: Installierte Leistung Kentucky, 2011
Installierte
Anteil in
Leistung
Energiequelle
Prozent
in MW
(2011)
(2011)
Kohle
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
17.952
71,40%
16.171
86,67%
-15,27%
804
3,20%
778
4,17%
-0,97%
6.167
24,53%
1.468
7,87%
16,66%
110
0,44%
238
1,28%
-0,84%
Sonstige Biomasse
17
0,07%
0
0,00%
0,07%
Holz/Holzabfälle/Pellets
93
0,37%
4
0,02%
0,35%
Konventionelle Wasserkraft
Erdgas
Erdöl
Total
25.143
100,00%
18.658
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Die Strompreise in Kentucky sind im Vergleich zum US-Durchschnitt sehr niedrig.131
Die Preise für Privathaushalte lagen im Dezember 2012 bei 9,37 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh), für die
Industrie bei 5,18 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 6,54 Cent/kWh) und für das Gewerbe bei 8,36 Cent/kWh (USDurchschnitt: 9,82 Cent/kWh).132
Kentucky hat vier private Stromversorgungsunternehmen (AEP Kentucky Power, Kentucky Utilities Company, Louisville
Gas and Electric Co. und Duke Energy), 30 Stadtwerke (municipal electric systems) sowie 21
127
Vgl.: Kentucky Cabinet for Economic Development, Demographic Profile, August 2012, abgerufen am 01.04.2013
128
Vgl.: Kentucky Resources Council, The Solar Industry in Kentucky: A Brief Review, 2012, abgerufen am 01.04.2013
129
Vgl.: New York Times, Even in Coal Country, the Fight for an Industry, 2012, abgerufen am 01.04.2013
130
Vgl.: Kentucky Cabinet for Economic Development, Utilities in Kentucky, Februar 2012, U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil
Kentucky, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
131
Vgl.: Kentucky Cabinet for Economic Development, Business Climate, März 2012, abgerufen am 01.04.2013
132
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kentucky, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
44
Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives).133 Die privaten Stromversorger unterliegen dabei der Aufsicht der
Kentucky Public Service Commission (PSC).134
6.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Kentucky zählt zu den Bundesstaaten, die bis jetzt keinen Renewable Portfolio Standard (RPS)135 eingeführt haben, weder
in freiwilliger noch in bindender Form. Der vom Kohleabbau geprägte Staat steht noch immer stark unter dem Einfluss
der Kohlelobby, denn an dieser Branche hängen in Kentucky viele Arbeitsplätze. Auch Kentuckys Public Service
Commission (PSC) gilt als Gegner von Erneuerbaren Energien. Das oberste Ziel der PSC ist es, die Stromkosten
Kentuckys so niedrig wie möglich zu halten. Sofern der Bau von Erneuerbare Energie-Anlagen zu einem Anstieg der
Strompreise führt und es preisgünstigere Alternativen in Form von konventionellen Ressourcen gibt, gibt die PSC den
Zuschlag für die konventionelle Anlage (unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen
Umweltschutzbestimmungen).136
Kentucky hat 2008 Interconnection Standards137 und Gesetze zum Net Metering138 implementiert, die sich jedoch nur auf
Anlagen bis zu 30 kW beziehen.139 Der Netzanschluss größerer Anlagen muss individuell vereinbart werden.
Der Bundesstaat bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in nachfolgender Tabelle aufgelistet
sind.
Tabelle 12: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kentucky
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Don Goodin
E-Mail: Don.Goodin@ky.gov
Kentucky Cabinet for Economic
Development
Unternehmens- und
Incentives for
Department of Financial
Umsatzsteuererleichterungen
Energy
Industrieanwerbung Incentives
von bis zu 100% für Bioanlagen
Independence
Old Capitol Annex
über 1 MW.
300 West Broadway
Frankfort, KY 40601
Phone: +1 502 564 4554
Ext.3413
133
Vgl.: Kentucky Cabinet for Economic Development, Utilities in Kentucky, Februar 2012, abgerufen am 01.04.2013
134
Vgl.: Kentucky Public Service Commission, Frequently Asked Questions, Who does the PSC regulate? (2012), abgerufen am 01.04.2013
135
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
136
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013
137
Vgl.: DSIRE, Kentucky, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 15.05.2013
138
Vgl.: DSIRE, Kentucky, Net Metering, 2012, abgerufen am 14.05.2013
139
Vgl.: DSIRE, Kentucky, Incentives/Policies for Renewables & Efficiency, abgerufen am 14.05.2013
45
Interconnection
Standards
Kentucky - Net
Metering
Mountain
Association for
Community
Economic
Development Energy Efficient
Enterprise Loan
Program
TVA - Green
Power Providers
TVA - Mid-Sized
Renewable
Standard Offer
Program
46
Netzanschluss
John Shupp
E-Mail: john.shupp@ky.gov
Kentucky Public Service
Commission
211 Sower Blvd.
P.O. Box 615
Frankfort, KY 40602
Phone: +1 502 564 3940
Fax: +1 502 564 1582
Net Metering
Andy McDonald
Kentucky Solar Partnership
2235 Gregory Woods Road
Frankfort, KY 40601
Phone: +1 888 576 6527
Fax: +1 606 256 2779
E-Mail: solar@kysolar.org
John Shupp
E-Mail: john.shupp@ky.gov
Kentucky Public Service
Commission
211 Sower Blvd.
P.O. Box 615
Frankfort, KY 40602
Phone: +1 502 564 3940
Fax: +1 502 564 1582
Kommunal
vergebenes Darlehen
Andy McDonald
Kentucky Solar Partnership
2235 Gregory Woods Road
Frankfort, KY 40601
Phone: +1 888 576 6527
Fax: +1 606 256 2779
E-Mail: solar@kysolar.org
Elizabeth Graves
E-Mail: egraves@MACED.org
Mountain Association for
Community Economic
Development
Energy Efficient Enterprises
433 Chestnut Street
Berea, KY 40403
Phone: +1 859 986 2373
Fax: +1 859 986 1299
Mit Interconnection bezeichnet
man die Verbindung einer
dezentralen Energieanlage zum
Stromnetz des lokalen
Stromanbieters. Die
Interconnection Standards
definieren einheitliche
Richtlinien für Prozesse und
technische Bedingungen.
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben
für den nächsten Monat
verbucht.
Mikrodarlehen, Darlehen für
Start-up-Unternehmen und
andere Darlehen von 1.000600.000 USD für
Energieaufrüstungen, die in vier
oder mehr Jahren zurückgezahlt
werden.
Leistungsabhängige
Anreize
Tennessee Valley Authority
400 West Summit Hill Drive
Knoxville, TN 37902
Phone: +1 865 632 2101
Phone 2: +1 865 632 4700
E-Mail: tvainfo@tva.gov
TVA Kunden erhalten für
eingespeisten Strom aus
Erneuerbaren Energieanlagen
0,03 USD/kWh mehr als die
Standardrate. Laufzeit: 10-20
Jahre. Zudem wird die
Installation mit 1.000 USD
gefördert.
Leistungsabhängige
Anreize
TVA Renewable Standard Offer
Contact
Tennessee Valley Authority
Renewable Standard Offer
1101 Market Street, SP 6A
Chattanooga, TN 37402-2801
Phone: +1 423 751 2372
E-Mail:
renewablestandardoffer@tva.gov
Finanzieller Anreiz für
elektrische Erneuerbare
Energie-Anlagen zwischen
50 kW-20 MW die mit dem
TVA-Netz verbunden sind.
Programmlimit: 100 MW.
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
Das vielversprechendste Programm in Kentucky ist laut dem Kentucky Department for Energy Development and
Independence bislang das TVA Renewable Standard Offer für mittelgroße Erneuerbare Energie-Anlagen (Projektgröße
50 kW bis 20 MW).140 Die Fortführung des Programms über das Jahr 2013 hinaus ist jedoch unklar. Projekte im
Zuständigkeitsbereich der Tennessee Valley Authority (TVA) haben laut lokalen Branchenkennern die besten Aussichten
auf Erfolg.141
6.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Der Markt für Bioenergie ist in Kentucky bislang kaum entwickelt, wobei der Markt für Biodiesel dabei am besten
ausgeprägt ist. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013 unverändert zum Vorjahr 35,4 Mio.
gal. (105.865,82 t), aufgeteilt auf zwei Bioethanol-Anlagen.142 Im US-weiten Vergleich ist Kentuckys EthanolProduktionskapazität unbedeutend. Im Vergleich ist die Produktionskapazität von Biodiesel mit 68 Mio. gal.
(228.222,96 t) pro Jahr, produziert in fünf Biodieselanlagen, überdurchschnittlich hoch (Platz 12 von 50
Bundesstaaten).143
Vor allem im Westen des Bundesstaates Kentucky befinden sich große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen. Im
östlichen Teil Kentuckys gibt es große Holzvorkommen, was Potenzial für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen
der zweiten Generation darstellt. Laut Aussage des Kentucky Energy and Environment Cabinet (EEC) ist Kentucky an der
Entwicklung des bisher wenig entwickelten Bioenergiemarktes interessiert. Hierbei hat Biomasse laut EEC das größte
Potenzial. Ein Beispielprojekt ist die Umwandlung eines Kesselhauses in Louisville von Kohlebefeuerung in Befeuerung
mit Biomasse. Das Multi-Unternehmen-Projekt wird federgeführt von Recast Energy.144 Auch Kraft-Wärmeanlagen
(combined heat and power, CHP) sind laut EEC für die zukünftige Energiepolitik des kohledominierten Staates von
Interesse.
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist der Markt sehr wenig entwickelt. Die Vorteile von Biogasanlagen sind unter Landwirten weitgehend
unbekannt. Im März 2011 war in Kentucky keine landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage in Betrieb. Bis ins Jahr 2012
gab es eine Pilotanlage. Bei dieser Anlage wird das gewonnene Biogas allerdings abgefackelt. 145
Die meisten Biogasanlagen befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Obwohl Kentucky im Bereich
Erneuerbare Energien allgemein sehr rückständig ist, weist Kentucky recht große Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas
wird in sieben Deponien gewonnen und 20 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.146 Insgesamt ist das
Marktpotenzial für Biogasanlagen in Kentucky gering.
Marktbarrieren
Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern die
niedrigen Strom- und Erdgaspreise und die fehlende Gesetzgebung (insbesondere das Fehlen eines RPS, PPAs und Net
Metering Regelungen). Auch eine Aversion gegen steigende Strompreise für die Industrie durch Erneuerbare Energien,
140
Vgl.: Kentucky - TVA Standard Offer, 2012.
141
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013
142
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
143
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
144
Vgl.: Kentucky - Recast Energy Projects, 2013, abgerufen am 13.06.2013
145
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
146
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
47
ein starker Widerstand der Public Utility Commission (PUC) und ein Mangel an geeigneten Förderprogrammen sind
Hindernisse.147 So beabsichtigte zum Beispiel der Stromanbieter Kentucky Power Windenergie aus Illinois einzukaufen,
was von Kentuckys PUC verweigert wurde.148
Referenzprojekte
EcoPower Generation, LLC baut derzeit ein 58 MW Holzkraftwerk im östlichen Teil Kentuckys, das mit
Sägemühlenabfällen befeuert wird.149
6.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Das Department for Energy Development and
Department for
Independence leitet das Center for Renewable Energy
Energy
Research and Environmental Stewardship (CRERES)
Development
und das Kentucky Climate Action Plan Council. Diese
and
zwei Initiativen fokussieren die Themen alternative
Independence
Energien und Umweltschutz.
www.energy.ky.gov
Das Cabinet for Economic Development ist Kentuckys
führende Behörde für das Schaffen von Arbeitsplätzen
und Anreizen für Investitionen. Dieses Ziel wird
Kentucky
durch verschiedene Programme verfolgt, wie zum
Cabinet for
Beispiel der Anwerbung von neuen Unternehmen, der
Economic
weiteren Entwicklung von bereits etablierten
Development
Unternehmen, sowie der allgemeinen Unterstützung
von Gemeinden bei ihrer wirtschaftlichen
Entwicklung.
www.thinkkentucky.com
Das Kentucky Department for Energy Development
Kentucky
and Independence hat die Aufgabe die Lebensqualität
Department for
und Sicherheit von Kentuckys Bürgern zu verbessern,
Energy
indem es nachhaltige Energiestrategien entwickelt,
Development
die Umwelt schützt und eine gute Basis für ein
and
starkes, wirtschaftliches Wachstum legt.
Independence
www.energy.ky.gov
Das Kentucky Department for Natural Resources
Kentucky
bietet Landbesitzern, Institutionen, Gemeinden und
Department for
Industrien technische und finanzielle Unterstützung
Natural
an, um diesen zu helfen verantwortungsvoll und
Resources
nachhaltig mit natürlichen Ressourcen umzugehen.
www.dnr.ky.gov
Das Kentucky Energy and Environment Cabinet
(EEC) koordiniert die Initativen von folgenden
Kentucky Energy
Abteilungen: Department for Environmental
and
Protection, Department for Natural Resources und
Environment
Department for Energy Development and
Cabinet (EEC)
Independence.
www.eec.ky.gov
147
Adresse & Ansprechpartner
500 Mero Street
12th Floor
Frankfort, Kentucky 40601
+1 502 564 7192
Larry Hayes
Secretary
Old Capitol Annex
300 West Broadway
Frankfort, Kentucky 40601
econdev@ky.gov
+1 502 564 7140
Tim Hughes
Director, Division of Biofuels
TimD.Hughes@ky.gov
500 Mero Street
12th Floor
Frankfort, Kentucky 40601
+1 502 564 7192
2 Hudson Hollow
Frankfort, Kentucky 40601
Linda.Potter@ky.gov
+1 502 564 6940
Cynthia Schafer
Cynthia.Schafer@ky.gov
500 Mero Street
5th Floor
Capital Plaza Tower
Frankfort, Kentucky 40601
+1 502 564 5525
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013
148
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development and Independence am 26.04.2012
149
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013
48
Start-Up
Kentucky
(KSTC)
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Unternehmen
Unternehmen
Bluegrass
BioDiesel
East Kentucky
Power
Cooperative
(EKPC)
ecoPower
Generation, LLC
Kentucky
Bioprocessing
LLC
49
Der Kentucky Enterprise Fund, der Rural Innovation
Fund und Kentucky New Energy Ventures versorgen
Start-up-Unternehmen der Hightech-Branche mit
Startkapital.
www.startupkentucky.com
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
www.rurdev.usda.gov
Beschreibung
Das Hauptprodukt von Bluegrass Biodiesel ist B100,
ein hundertprozentiges Biodieselprodukt, welches aus
einer Vielzahl von Rohstoffen nach den
entsprechenden Normen hergestellt wird. Neben der
Herstellung von hochwertigem Biodiesel B100
produziert Bluegrass BioDiesel ebenfalls auf Anfrage
bestimmte Beimischungen des B100 (mit regulärem
Dieselkraftstoff).
www.bluegrass-biodiesel.com
Die Mitgliedsgenossenschaften haben EKPC als
gemeinnützige Versorgungsgesellschaft zur
Erzeugung und Übertragung von Energien gegründet.
Hauptziel der Organisation ist es, Energie zu erzeugen
und diese an Genossenschaften zu übertragen, sodass
diese die Energie zu den Endkunden vertreiben und
liefern können.
www.ekpc.coop
Das Unternehmen betreibt ein Holzkraftwerk im
östlichen Kentucky. Das 50 MW-Kraftwerk ist im
Perry County gelegen und wird etwa 30.000
Haushalte als erstes Kraftwerk seiner Art in Kentucky
beliefern und versorgen.
www.ecopg.com
Kentucky Bioprocessing (KBP) ist ein Dienstleister in
der Biotechnologie-Branche und ist spezialisiert auf
die Expression, Extraktion und Reinigung von
Proteinen und anderen hochwertigen Produkten aus
Pflanzen. Das Unternehmen arbeitet eng mit Kunden
zusammen, um skalierbare und gesetzeskonforme
Produktionsverfahren zu entwickeln und umzusetzen,
die als Endprodukt wirtschaftliche Rohstoffe
produzieren, die unter anderem für die Produktion
von Zellulose-Ethanol verwendet werden können.
www.kbpllc.com
Sean O' Leary
Associate Vice President
soleary@kstc.com
Kentucky
Thomas G. Fern
State Director
771 Corporate Drive
Suite 200
Lexington, Kentucky 40503
+1 859 224 7300
Adresse & Ansprechpartner
Jim Johnson
Managing Member
175 David Pribble Drive
Falmouth, Kentucky 41040
+1 859 654 8888
4775 Lexington Road
PO Box 707
Winchester, Kentucky 40392-0707
contactEKPC@ekpc.coop
+1 859 744 4812
Grant Curry
1256 Manchester Street
Lexington, Kentucky 40504
info@ecopg.com
+1 859 685 1106
3700 Airpark Drive
Owensboro, Kentucky 42301
info@kbpllc.com
+1 270 689 2570
7. Staatenprofil Michigan
Michigan ist insbesondere für seine Automobilbranche bekannt. Große Unternehmen wie General Motors, Ford Motor,
Dow Chemical, und Chrysler Group haben in Michigan ihre Konzernzentralen150 In den letzten Jahren haben sich viele
traditionelle Zulieferer der Automobilindustrie auf die Produktion von Erneuerbare Energieanlagen, insbesondere
Windenergie- aber auch Solarenergiekomponenten diversifiziert.
Durch die starke Industrialisierung sowie die dichte Bevölkerung ist Michigan einer der größten Energieverbraucher der
USA. Der Bundesstaat belegt innerhalb der USA Platz elf.151
Die hohe Energienachfrage wird durch verschiedene Ressourcen gedeckt. Michigan hat das größte Erdgasvorkommen in
der Region der Großen Seen.152 Erdgas deckt ungefähr 30% der Energienachfrage des Bundesstaates ab und wird
insbesondere zum Heizen und zur Stromerzeugung verwendet. Michigan verfügt zudem über die größte subterrane
Speicherungskapazität für Erdgas in den USA und beliefert in den Wintermonaten seine Nachbarstaaten mit diesem
Brennstoff.153
Elektrizität wird in Michigan neben Erdgas vor allem aus Kohle erzeugt (siehe nachfolgende Abbildung). Die Kohle wird
zum größten Teil aus Wyoming, Montana, West Virginia, Kentucky und Pennsylvania nach Michigan transportiert. Etwa
ein Viertel der Elektrizität wird außerdem in drei Kernkraftanlagen generiert.
Obwohl Michigan Potenzial für die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Ressourcen (vor allem Bioenergie aus
Holzabfall und Windenergie) bietet, tragen erneuerbare Energiequellen bislang nur geringfügig zur Energieerzeugung
bei.154
Tabelle 13: Installierte Leistung Michigan, 2011
Installierte
Anteil in
Leistung
Energiequelle
Prozent
in MW
(2011)
(2011)
Kohle
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
12.569
38,01%
12.868
45,61%
-7,60%
1.979
5,98%
1.979
7,01%
-1,03%
383
1,16%
371
1,31%
-0,16%
12.210
36,93%
6.107
21,64%
15,28%
4.314
13,05%
4.251
15,07%
-2,02%
Erdöl
760
2,30%
2.140
7,58%
-5,29%
Sonstige Biomasse
200
0,61%
195
0,69%
-0,09%
Wind
376
1,14%
1
0,00%
1,13%
Holz/Holzabfälle/Pellets
275
0,83%
304
1,08%
-0,24%
Pumpspeicherleistung
Konventionelle Wasserkraft
Erdgas
Kernenergie
Total
33.066
100,00%
28.215
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
150
Vgl.: CNN Money, Fortune 500 Ranking 2012, States, Michigan (2012), abgerufen am 01.04.2013
151
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2012), abgerufen am 01.04.2013
152
Region der großen Seen: Illinois, Indiana, Michigan, Minnesota, Ohio, Pennsylvania, New York, Wisconsin
153
Vgl.: U.S. Energy Information Adminsitration, Staatenprofil Michgan, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
154
Vgl.: U.S. Energy Information Adminsitration, Staatenprofil Michgan, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
50
In Michigan sind insgesamt 27 Stromversorger aktiv. Die größten privaten Stromversorger sind Detroit Edison und
Consumers Energy.155 Der Strommarkt ist seit Ende der 90er Jahre dereguliert und weist somit wettbewerbliche
Strukturen auf.
7.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Michigans Renewable Portfolio Standard (RPS),156 besser bekannt als Renewable Energy Standard, wurde im Oktober
2008 mit dem Clean, Renewable and Efficient Energy Act eingeführt. Dieser verpflichtet alle privaten Stromversorger,
Elektrizitätsgenossenschaften und Stadtwerke dazu, ab dem Jahr 2015 mindestens 10% des Stroms aus erneuerbaren
Energiequellen zu gewinnen. Zu den sich qualifizierenden Quellen zählen Windkraft, Solar, Biomasse, Deponiegas,
Geothermie und Wasserkraft.157 Laut Angaben von Mark Clevey, dem Manager des Consumer Education & Renewable
Energy Programs des Michigan Energy Offices ist Michigan auf gutem Wege, das RPS-Ziel von 10% Erneuerbarer Energie
ab dem Jahr 2015 zu erreichen.158
Michigan hat wie die meisten Staaten Interconnection Standards 159 und Gesetze zum Net Metering160 implementiert.
Nähere Informationen und Regelungen können in diesem Zusammenhang unter DSIRE Search abgefragt werden.
Wie auch in vielen anderen US-Staaten werden die Förderprogramme in Michigan auf staatlicher Seite zunehmend
zurückgefahren. Stattdessen zeigt sich der Trend, dass viele Stromversorger Michigans Förderprogramme und Anreize
selbst entwickeln. Die Förderprogramme die auch für Bioenergie gelten sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Tabelle 14: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Michigan
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Tania Howard
E-Mail:
howardt4@michigan.gov
Subventionszuschüsse für
Michigan Economic
Projekte im Bereich Biomasse
Development Corporation
und anderen
Biomass Energy
Staatlicher
Michigan Energy Office
Technologiebereichen.
Program Grants
Subventionszuschuss
611 W. Ottawa
Universitäten, NGOs und
P.O. Box 30221
Lokalregierungen sind
Lansing, MI 48909
berechtigt.
Phone: +1 517 241 6223
Fax: +1 517 241 6229
Biomass
Gasification and
Methane
Digester
Property Tax
Exemption
Ausschluss von
Grundsteuer
Michelle Crook
E-Mail: crookmi@michigan.gov
Michigan Department of
Agriculture
525 W. Allegan
P.O. Box 30017
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 335 2487
Landwirte, die Energie durch
eine Biogasanlage produzieren,
müssen für diese keine
Grundsteuer zahlen.
155
Interview mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013
156
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
157
Vgl.: DSIRE, Michigan, Renewable Energy Standard, 2013, abgerufen am 15.03.2013
158
Interview mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013
159
Vgl.: DSIRE, Michigan, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 14.05.2013
160
Vgl.: DSIRE, Michigan, Net Metering, 2013, abgerufen am 14.05.2013
51
City of Ann
Arbor - Green
Power
Purchasing
City of Grand
Rapids - Green
Building
Requirements
for Municipal
Buildings
City of Grand
Rapids - Green
Power
Purchasing
Policy
City of Lansing Green Power
Purchasing
Policy
Energy
Efficiency in
State Buildings
Energy
Revolving Loan
Fund - Farm
Energy
Energy
Revolving Loan
Fund - Public
Entities
52
Ökostromeinkauf
Andrew Brix
E-Mail: abrix@a2gov.org
City of Ann Arbor
Energy Office
PO Box 8647
Ann Arbor, MI 48107
Phone: +1 734 794 6430
Ext. 43711
Regierungsgebäude in Ann
Arbor müssen 30% ihres Stroms
aus erneubaren Energiequellen
einkaufen.
Energiestandards für
öffentliche Gebäude
Haris Alibasic
E-Mail: halibasic@grcity.us
Grand Rapids Office of Energy
and Sustainability
300 Monroe Avenue NW
Grand Rapids, MI 49503-2206
Phone: +1 616 456 3497
Alle neuen Staatsgebäude
müssen eine LEEDZertifizierung bekommen. Diese
kann alle Technologiebereiche
abdecken.
Ökostromeinkauf
Ökostromeinkauf
Energiestandards für
öffentliche Gebäude
Staatliches Darlehen
Staatliches Darlehen
Haris Alibasic
E-Mail: halibasic@grcity.us
Grand Rapids Office of Energy
and Sustainability
300 Monroe Avenue NW
Grand Rapids, MI 49503-2206
Phone: +1 616 456 3497
Taylor Heins
Greater Lansing Go Green
Initiative
9th Floor, City Hall
124 W. Michigan Ave.
Lansing, MI 48933
Phone: +1 517 483 4597
Fax: +1 517 483 6066
E-Mail:
GoGreen@lansingmi.gov
Keith Paasch
E-Mail: PaaschK@michigan.gov
Michigan Department of
Management and Budget
Building Operations
530 W. Allegan
P.O. Box 30026
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 373 0185
Robert Jackson
E-Mail:
jacksonr1@michigan.gov
Michigan Energy Office
611 W. Ottawa Ave.
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 373 2731
Robert Jackson
E-Mail:
jacksonr1@michigan.gov
Michigan Energy Office
611 W. Ottawa Ave.
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 373 2731
Regierungsgebäude in Grand
Rapids müssen bis 2020 100%
ihres Stroms aus erneubaren
Energiequellen einkaufen.
Regierungsgebäude in Lansing
müssen 20% ihres Stroms aus
erneubaren Energiequellen
einkaufen.
Die Staatsregierung muss 25%
weniger herkömmlichen Strom
als in 2002 nutzen. Sie dürfen
dabei alle Technologiebereiche
nutzen um das zu erreichen.
Ein Darlehen für private
Agrarbetriebe, 150,000 USD
maximal, 4% Zinsen, 6 Jahre
Laufzeit.
Ein Darlehen für kommunale
Regierungen, 100.000 - 2,5 Mio.
USD maximal mit 3% Zinsen
und 6 Jahren Laufzeit.
Interconnection
Standards
Michigan - Net
Metering
Nonrefundable
Business Activity
Tax Credit
Refundable
Payroll Tax
Credit
Netzanschluss
Julie Baldwin
E-Mail:
baldwinj2@michigan.gov
Michigan Public Service
Commission
Electric Reliability Division,
Renewable Energy Section
P.O. Box 30221
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 241 6115
Mit Interconnection bezeichnet
man die Verbindung einer
dezentralen Energieanlage zum
Stromnetz des lokalen
Stromanbieters. Die
Interconnection Standards
definieren einheitliche
Richtlinien für Prozesse und
technische Bedingungen.
Net Metering
Julie Baldwin
E-Mail:
baldwinj2@michigan.gov
Michigan Public Service
Commission
Electric Reliability Division,
Renewable Energy Section
P.O. Box 30221
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 241 6115
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben
für den nächsten Monat
verbucht.
Industrieanwerbung
General Information - MEDC
Michigan Economic
Development Corporation
300 North Washington Square
Lansing, MI 48913
Phone: +1 888 522 0103
Phone 2: +1 517 373 9808
E-Mail:
MEDCservices@michigan.org
Nicht erstattungspflichtige
Steuererleichterung von
Unternehmenssteuern für
Firmen, die im Bereich
Erneuerbare Energie forschen
und entwickeln.
Industrieanwerbung
Michigan Department of
Treasury
Lansing, MI 48922
Phone: +1 517 373 3200
General Information - MEDC
Michigan Economic
Development Corporation
Renewable
300 North Washington Square
Energy
Industrieanwerbung
Lansing, MI 48913
Renaissance
Phone: +1 888 522 0103
Zones
Phone 2: +1 517 373 9808
E-Mail:
MEDCservices@michigan.org
Julie Baldwin
E-Mail:
baldwinj2@michigan.gov
Michigan Public Service
Renewable
Renewables Portfolio
Commission
Energy Standard Standard
Electric Reliability Division,
Renewable Energy Section
P.O. Box 30221
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 241 6115
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
53
Unternehmen im Bereich
Forschung, Entwicklung und
Herstellung von Erneuerbare
Energieanlagen, die ihren Sitz in
der NextEnergy Zone haben,
haben das Recht auf eine
Lohnsteuerbefreiung bis zu dem
Wert ihrer gesamten
Steuerverbindlichkeit.
Biomasse-Unternehmen, die in
einer Renaissance-Zone
angesiedelt sind, sind zu 15jährigen Steuererleichterungen
bzgl. der staatlichen
Unternehmenssteuer,
Bildungssteuer, Grundsteuer
und kommunalen
Einkommenssteuern berechtigt.
Alle
Stromversorgungsunternehmen
müssen 10% ihres Stroms aus
erneuerbaren Energiequellen
herstellen.
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
7.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die Bevölkerung Michigans ist Erneuerbaren Energien gegenüber aufgeschlossen. Laut dem Michigan Energy Office
befürworten 70%-80% der Einwohner den Einsatz von Erneuerbaren Energien. Dies zeigt sich auch an der Nachfrage
nach Community Solar Farms innerhalb des Staates.161 Eine langfristige Erweiterung des RPS und seine Verankerung im
Grundgesetz wurden im November 2012 bei einer Volksabstimmung hingegen abgelehnt, nachdem Interessensgruppen
traditioneller Energieressourcen erfolgreich gegen den RPS Propaganda gemacht hatten.162
Durch Umweltschutzauflagen der Environmental Protection Agency wird erwartet, dass in den nächsten Jahren mehrere
Kohlekraftwerke in Gaskraftwerke umgerüstet bzw. vom Netz genommen werden. Der Bau von neuen Gaskraftwerken sei
aufgrund der niedrigen Gaspreise (etwa 3,30 USD/Tausend ft3, entsprach im Juni 2013 ca. ¼ des Gaspreises in
Deutschland),163 für die Unternehmen aktuell nicht rentabel. Der Zubau von Leistung aus Erneuerbaren Energien dient
auch zur Erfüllung des RPS und der Tatsache, dass Strom aus Erneuerbaren Energien langfristig zu festen Raten bezogen
werden kann und nicht in Abhängigkeit vom Öl- und Gaspreis schwankt.164
Der Bioenergiemarkt im Staat Michigan ist recht diversifiziert. Der Staat verfügt sowohl über Produktionskapazitäten im
Bereich Bioethanol und Biodiesel, als auch im Bereich Biogas und Zellulose-Ethanol. Die jährliche Produktionskapazität
für herkömmliches Bioethanol lag im Januar 2012 bei ca. 268 Mio. gal. (801.470,08 t) (US-Rang 12, entspricht etwa 1%
der US-Produktion) und war im letzten Jahr leicht rückläufig.165 Die Produktionskapazität für Biodiesel lag im März 2012
mit 18 Mio. gal. (60.411,96 t)/Jahr, produziert in zwei Anlagen, ebenfalls recht gering und rückläufig. Im Vorjahr lag die
Produktionskapazität noch bei 55 Mio. gal. (184.592,1 t), verteilt auf vier Anlagen.166
Vom Fokus der Forschung und der Regierung Michigans zu schließen liegen die Bioenergietechnologien der nächsten
Jahre auf Technologien, die stärker auf Bioreststoffen basieren. Hierzu gehören unter anderem Biogas (anaerobic
digestion, AD) und Technologien zur Herstellung von Zellulose-Ethanol.
Im März 2013 waren in Michigan unverändert zum Vorjahr sechs landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.
Vier dieser Anlagen befinden sich auf Milchviehbetrieben und zwei Anlagen auf Mischbetrieben.167 Die meisten
Biogasanlagen befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen US-Bundesstaaten
weist Michigan eine der größten Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 39 Deponien gewonnen und acht weitere
Deponien sind von der EPA als Kandidaten ausgewiesen.168 Allein in den Jahren 2011-2013 starteten vier Anlagen mit der
Gewinnung von Deponiegas und eine Deponie wird derzeit hierzu hergerichtet. Zwei weitere Deponien wurden 20122013 als Kandidaten ausgewiesen.169
Marktaussichten und Marktbarrieren
Großes Marktinteresse besteht laut Marktkennern im Bereich Biochemikalien und Biokunststoffe, insbesondere seitens
der Automobilindustrie und im Kosmetikbereich. Allerdings sei die Industrie, mit Ausnahme der Kosmetikindustrie,
161
Interview mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013
162
Vgl.: Michigan Referendum Fails to Raise Share of Renewable Energy, 2012, abgerufen am 11.06.2013
163
Vgl.: EIA US Natural Gas Prices - Wellhead, 2013, abgerufen am 06.06.2013
164
Interview mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013
165
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
166
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
167
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
168
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
169
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
54
nicht bereit, eine Prämie für Biochemikalien und Biokunststoffe zu zahlen. Das langfristige Potential für
Bioenergietechnologien ist laut Branchenmeinung sehr gut. Vor allem aus Umweltschutzaspekten und
Energieunabhängigkeitsaspekten ist die Entwicklung des Bioenergiemarktes für die USA von zentraler Bedeutung. Kurz
und mittelfristig gelten niedrige bzw. schwankende Energie- und vor allem Erdgaspreise und Unsicherheiten in der
Gesetzgebung und in der Fortsetzung von Förderprogrammen, zu den größten Marktbarrieren für die Entwicklung von
Bioenergie. Eine weitere Herausforderung ist die recht niedrige Energiedichte von Bioabfällen, die nach kurzen
Transportwegen (max. 10-15 Meilen) bzw. einem effizienten Transportsystem verlangt.
Referenzprojekte
Zellulose-Ethanol aus Hartfaserresten - API in Alpena, Michigan
Das Unternehmen American Process Inc. (API) hat im Mai 2012 eine Zellulose-Ethanolanlage in Alpena, Michigan
eröffnet. Die Anlage soll pro Jahr etwa 890.000 gal (2.661,6 t) Zellulose-Ethanol aus holzbasierten Abfällen einer
nahegelegenen Produktionsanlage für Hartfaserplatten von Decorative Panels International produzieren. Das Projekt
wird durch einen Bundeszuschuss von 17,9 Millionen USD von dem US Department of Energy und 4 Millionen USD
Zuschuss des Staates Michigan unterstützt. Der Staat Michigan hat dieses Projekt als Bioenergie Center of Energy
Excellence bezeichnet.170
7.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Department of
Energy, Labor
Das Bureau of Energy Systems des Department of
and Economic
Energy, Labor and Economic Growth (DELEG)
Growth
fördert Energieeffizienz und Erneuerbare
(DELEG) und
Energieressourcen, in dem es die Entwicklung in
Department of
diesen Bereichen vorantreibt und das öffentliche
Licensing and
Bewusstsein in Michigan für diese Themen stärkt.
Regulatory
www.michigan.gov
Affairs
Adresse & Ansprechpartner
Amy Butler
Bureau Director, Licensing and
Regulatory Affairs
P.O. Box 30004
Lansing, Michigan 48909
+1 517 373 1820
Great Lakes
Bioenergy
Research Center
at Michigan
State University
Das Great Lakes Bioenergy Research Center (GLBRC)
ist einer der drei nationalen vom U.S. Department of
Energy finanzierten Zentren für die Erforschung von
transformationellen Biotreibstoffen. Die anderen zwei
Zentren sind das Joint BioEnergy Institute und das
BioEnergy Science Center.
www.glbrc.msu.edu
Jonathan Walton
Associate Director
walton@msu.edu
164 Food Safety and Toxicology
Building
Michigan State University
East Lansing, Michigan 48824
+1 517 884 5272
Great Lakes
Renewable
Energy
Association
Die Great Lakes Renewable Energy Association ist
eine Nonprofit-Organisation, welche sich für
Technologien im Bereich Erneuerbare Energien
einsetzt, sie fördert und über Technologien in diesem
Bereich aufklärt.
www.glrea.org
257 North Bridge Street
Dimondale, Michigan 48821
info@glrea.org
+1 517 646 6271
170
Vgl.: Michigan, Agriculture Chairwoman Stabenow Visits Alpena Biorefinery, 2013
55
Michigan
Department of
Environmental
Quality
Michigan
Department of
Environmental
Quality - Water
Resources
Division
Michigan
Economic
Development
Corporation
Michigan
Electric & Gas
Association
Michigan Public
Service
Commission
Michigan State
University
Bioeconomy
Network, Office
of the Vice
President for
Research and
Graduate
Studies
56
Die Air Quality Division des Michigan Department of
Environment Quality ist verantwortlich für die
Luftqualität in Michigan, indem sie Quellen der
Luftverschmutzung reguliert, sodass diese nur eine
geringe Auswirkung auf Umwelt und öffentliche
Gesundheit haben. Die Ziele der Abteilung bestehen
dabei in der Erhaltung von Qualitätsstandards, in der
Limitierung von Emissionen und giftigen Stoffen und
in der Information der Öffentlichkeit über die aktuelle
Lage der Luftverschmutzung.
www.michigan.gov
Die Aufgabe der Water Resources Division des
Michigan Department of Environmental Quality
besteht in der Etablierung von Standards in Bezug auf
Wasserqualität, in der regulativen Aufsicht von allen
öffentlichen Wasserversorgern, in der Ausstellung von
Lizenzen zur Abwassereinleitung, in der Kontrolle der
allgemeinen Wasserqualität des Staates und der
Größe und Qualität des aquatischen Habitats und
schließlich in der Überprüfung der Einhaltung von
entsprechenden Gesetzen.
www.michigan.gov
Die Michigan Economic Development Corporation ist
eine öffentlich-private Partnerschaft, die für
Standortmarketing und Wirtschaftsförderung in
Michigan zuständig ist. Die MEDC bietet
verschiedene Dienstleistungen und Programme an,
um Investitionen, Unternehmertum, sowie Talente
und Partnerschaften zu fördern und die Entwicklung
von Gemeinen voranzutreiben.
www.michiganadvantage.org
Die Michigan Electric and Gas Association (MEGA) ist
ein in 1984 gegründeter Wirtschaftsverband, der die
Stimme von privaten Strom- und
Gasversorgungsfirmen vor der Regierung Michigans
repräsentieren soll. MEGA arbeitet dabei mit der
Legislative Michigans, verschiedenen nationalen und
bundesstaatlichen Regulatoren und der gesamten
Energiewirtschaft Michigans zusammen, um eine
sichere, verlässliche und bezahlbare Versorgung zu
garantieren.
www.gomega.org
Die Michigan Public Service Commission reguliert
den Erdgas- und Strommarkt und das Informationsund Transportwesen. Alle Anbieter müssen
zuverlässige Dienstleistungen zu einem akzeptablen
Preis anbieten. Das KCC verpflichtet auch Öl- und
Gasproduzenten die entsprechenden
Umweltrichtlinien einzuhalten.
www.michigan.gov
Das Michigan State University Bioeconomy Network
(MSU BEN) koordiniert die verschiedenen Aktivitäten
und Projekte im Bereich der Bioökonomie, wie zum
Beispiel Forschung, Bildung, ökonomische Analyse,
und der Zusammenarbeit mit der Regierung.
www.bioeconomy.msu.edu
G. Vinson Hellwig
Director
3058 West Grand Boulevard
Cadillac Place
Suite 2-300
Detroit, Michigan 48202-5058
+1 313 456 4700
William Creal
Director
P.O. Box 30458
Lansing, Michigan 48909-7958
+1 517 373 1170
300 N. Washington Square
Lansing, Michigan 48913
+1 888 522 0103
110 W. Michigan Avenue
Suite 1000 B
Lansing, Michigan 48933
+1 517 484 7730
4300 W. Saginaw Highway
PO Box 30221
Lansing, Michigan 48909
+1 517 241 6180
Doug Gage
Director
gage@egr.msu.edu
3815 Technology Boulevard
East Lansing, Michigan 489108596
Michigian State
Energy Office
Das Michigan Energy Office ist ein Zweig des U.S.
Department of Energy und soll die Themen
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien in
Michigan fördern.
www.michigan.gov
Mark Clevey
Consumer Education & Renewable
Energy Program Manager
+1 517 241 6280
MEDC Building
300 N. Washington Square
Lansing, Michigan 48913
+1 517 241 6228
NextEnergy
Next Energy ist eine Nonprofit-Organisation mit dem
Ziel, Michigan im Bereich Erneuerbarer Energien
besser zu positionieren. Next Energy fördert
Forschung und Innovation, indem intellektuelles
Kapital mit Michigans Industrie verbunden wird.
www.nextenergy.org
461 Burroughs Street
Detroit, Michigan 48202
+1 313 833 0100
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
www.rurdev.usda.gov
James Turner
State Director
3001 Coolidge Road
Suite 200
East Lansing, Michigan 48823
+1 517 324 5190
Beschreibung
Consumers Energy ist Michigans zweitgrößtes
Versorgungsunternehmen, welches seine
Energiedienstleistungen für mehr als 6 der 10
Millionen Einwohner Michigans aus allen 68
Landkreisen in der unteren Halbinsel bereitstellt. Das
Unternehmen betreibt 12 Kohle- und zwei
Ölkraftwerke, 13 Wasserkraftwerke, ein
Pumpspeicherkraftwerk, eine Erzeugungsanlage und
mehrere Verbrennungsturbinen für Pflanzen, die
Elektrizität generieren, wenn diese während der
Nachfragespitzen benötigt werden.
www.consumersenergy.com
Michigan BioDiesel LLC ist eine Gruppe führender
Unternehmen, die Biodiesel B100 herstellen und an
Distributoren vertreiben. Dabei ist die Michigan
BioDiesel LLC die einzige Unternehmensgruppe, die
sowohl Risikomanagement, Rohstoffbeschaffung,
Anlagenbau-Know-How, Produktion von Biodiesel
und Biodiesel-Vertrieb, sowie Marketing Services
anbietet. Alle geplanten Anlagen nutzen sogenannte
Batchsysteme der Biodieselproduktionstechnologie,
Methanolverwertung und Wasserrecycling ohne
Wasserabgabe aus der Produktion.
www.mibiodiesel.com
Adresse & Ansprechpartner
Unternehmen
Unternehmen
Consumers
Energy Company
Michigan
Biodiesel LLC
Self Reliant
Energy Company
57
Self Reliant Energy ist ein Unternehmen, das sich auf
die Bereiche Erneuerbare Energien, wie Wind,
Biomasse, Solar, Abwärmenutzung und
Regenwassersammlung spezialisiert hat.
www.selfreliantenergycompany.com
1 Energy Plaza Drive
Jackson, Michigan 49201
businesscenter@consumersenergy.
com
+1 111 517 768
John Oakley
CEO
joakley@mibiodiesel.com
700 Industrial Parkway
Bangor, Michigan 49013
+1 269 427 0804
10192 Sargent Rd.
Fowlerville, Michigan 48836
selfreliantenergy@yahoo.com
+1 517 256 2322
8. Staatenprofil Minnesota
Minnesota hat eine sehr diversifizierte Wirtschaft und gehört zu den führenden Staaten im Bereich Biowissenschaften,
Windenergie und Umwelttechnik.171
Minnesota verfügt über keine fossilen Brennstoffe. Neben Importen von Energieträgern wie Kohle, aber auch Erdöl aus
Wyoming, Montana und Kanada gewinnen Erneuerbare Energien zunehmend an Bedeutung. Insbesondere Wind- und
Bioenergie tragen bereits maßgeblich zur Energieproduktion bei. Im Südwesten Minnesotas befinden sich zahlreiche
Windparks und knapp 15% der erzeugten Elektrizität des Bundesstaates stammt aus Windenergie. Des Weiteren ist
Minnesota ein wichtiger Produzent von Ethanol. Solarenergie spielt noch eine geringe Rolle, jedoch besteht durch neue
gesetzliche Rahmenbedingungen ein großes Wachstumspotenzial.
Jeweils 30% des Stroms werden in Gas- und Kohlekraftwerken und 10% in Kernkraftwerken produziert (siehe
nachfolgende Abbildung).172
Tabelle 15: Installierte Leistung Minnesota, 2011
Installierte
Anteil in
Leistung
Energiequelle
Prozent
in MW
(2011)
(2011)
Kohle
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
5.292
30,82%
6.047
56,72%
-25,90%
213
1,24%
207
1,94%
-0,70%
Erdgas
5.816
33,88%
884
8,29%
25,58%
Kernenergie
1.817
10,59%
1.737
16,29%
-5,71%
22
0,13%
0
0,00%
0,13%
Erdöl
942
5,48%
1.136
10,66%
-5,17%
Sonstige Biomasse
262
1,52%
156
1,46%
0,06%
2.580
15,03%
271
2,54%
12,49%
225
1,31%
223
2,09%
-0,78%
Konventionelle Wasserkraft
Andere
Wind
Holz/Holzabfälle/Pellets
Total
17.169
100,00%
10.661
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Die Strompreise in Minnesota sind innerhalb der einzelnen Sektoren recht verschieden. Im Dezember 2012 lag der Preis
für Privathaushalte mit 10,95 Cent/kWh und der für Industrieabnehmer mit 6,47 Cent/kWh relativ nah an den USDurchschnittswerten (11,62 Cent/kWh bzw. 6,54 Cent/kWh). Der Preis für gewerbliche Kunden hingegen lag mit 8,62
Cent/kWh deutlich unter dem US-Durchschnitt (9,82 Cent/kWh).173
Der Strom- und Gasmarkt in Minnesota sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen
verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger
beziehen.174
In Minnesota gibt es zurzeit fünf private Versorgungsunternehmen (investor-owned utilties). Des Weiteren gibt es 51
Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives), wobei sechs dieser Genossenschaften für die Stromproduktion und
Stromübertragung zuständig sind und die restlichen 45 für die Stromverteilung. Zusätzlich gibt es 21 Stadtwerke
171
Vgl.: Minnesota Department of Employment and Economic Development, Industry Fact Sheets and Reports (2012), abgerufen am 01.04.2013
172
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Minnesota, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
173
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Minnesota, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013
174
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 01.04.2013
58
(municipal utilities). Die Minnesota Public Utilities Commission (MPUC) ist unter anderem zuständig für die
Regulierung des Strommarktes. Obwohl alle Stromversorger den Gesetzen des Bundesstaates folgen müssen, unterliegen
nur private Stromversorger den Preisregulierungen der MPUC.175
8.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Minnesota hat im Februar 2007 einen ambitionsreichen Renewable Portfolio Standard (RPS)176 eingeführt, laut dem ab
dem Jahr 2025 mindestens 25% des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden müssen. Für
das private Stromversorgungsunternehmen Xcel Energy gilt ein verschärfter RPS, nach dem bereits ab dem Jahr 2020
insgesamt 30% des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen müssen.177 Die Stromversorger können die RPSVorgaben sowohl durch Eigenerzeugung und Stromabnahmeverträge mit Dritten decken (PPA), als auch durch den Kauf
von Energiezertifikaten (RECs), z.B. aus anderen Staaten. Ein Großteil des erneuerbaren Stroms wird innerhalb
Minnesotas erzeugt.
Minnesota ist einer der progressivsten Staaten im Mittleren Westen in Bezug auf das Vorantreiben von nachhaltiger
Rechtsprechung. Mehr als 40 Organisationen und Unternehmen haben sich unter der Minnesota Clean Energy & Jobs
Campaign zusammengeschlossen, um Gesetzesentwürfe für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in die Legislative
einzubringen.178 Im Mai 2013 wurde erfolgreich ein Solar-Carve-Out im RPS durchgesetzt.
Derzeit wird an einer Studie zum Thema Übertragung und Netzintegration von 40% Erneuerbaren Energien im Netz
gearbeitet, die bis November 2014 abgeschlossen sein wird. Auf dieser Studie aufbauend ist eine Ausweitung des RPS auf
40% im Gespräch.179 Geplant sind auch Gesetzesvorschläge zur Einrichtung eines Renewable Gas Standards für Gas aus
Biogasanlagen. Somit könnte thermale Energie aus erneuerbaren Quellen im RPS angerechnet werden.180
Obwohl diese Gesetzesvorschläge nicht vor 2014 oder 2015 in die State Legislature eingebracht werden, ist die Vielzahl
der progressiven Gesetzesentwürfe und Initiativen dennoch bemerkenswert.
Minnesota hat wie die meisten Staaten Interconnection Standards 181 und Gesetze zum Net Metering182 implementiert.
Minnesota bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in nachfolgender Tabelle aufgelistet sind.
175
Vgl.: Minnesota Public Utilities Commission, Electricity, 2012, abgerufen am 01.04.2013
176
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
177
Vgl.: DSIRE, Minnesota, Renewables Portfolio Standard, 2013, abgerufen am 14.05.2013
178
Vgl.: Minnesota Clean Energy & Jobs Campaign, abgerufen am 04.06.2013
179
Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013
180
Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013
181
Vgl.: DSIRE, Minnesota, Interconnections Standards, 2012, abgerufen am 14.05.2013
182
Vgl.: DSIRE, Minnesota, Net Metering, 2012, abgerufen am 14.05.2013
59
Tabelle 16: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Minnesota
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Gary Blahosky
E-Mail:
Gary.Blahosky@state.mn.us
Maximales Darlehen von
Minnesota Department of
300.000 USD für die
Agricultural
Agriculture
Installation von Biomasse- oder
Improvement
Staatliches Darlehen
Agricultural Development &
Biogasanlagen auf
Loan Program
Financial Assistance Division
Grundstücken von
625 Robert Street North
Landwirtschaftsbetrieben in
St. Paul, MN 55155-2538
Familienbesitz.
Phone: +1 651 201 6666
Fax: +1 651 296 9388
Energy Information
Minnesota Department of
Commerce
Erneuerbare Energieprojekte,
Division of Energy Resources
Communitydie Gemeinden gehören, haben
85 7th Place East
Based Energy
Anspruch, mit dem lokal
Sonstige Richtlinien
Suite 500
Development (Czuständigen Stromversorger
St. Paul, MN 55101-2198
BED) Tariff
einen Stromabnahmevertrag
Phone: +1 800 657 3710
abzuschließen.
Fax: +1 651 297 7891
E-Mail:
energy.info@state.mn.us
Richard Strong
E-Mail: stron081@umn.edu
Minnesota Center for
Comprehensive
Sustainable Building Research
Ziel, den Energieverbrauch in
Energy Savings
Energiestandards für
(CBSR)
Regierungsgebäuden um 20% zu
Plan for State
öffentliche Gebäude
1425 University Avenue SE
reduzieren.
Facilities
Suite 115
Minneapolis, MN 55455
Phone: +1 612 626 2737
Fax: +1 612 626 7424
Consumer Information Mit Interconnection bezeichnet
Interconnection
man die Verbindung einer
Minnesota Public Utilities
dezentralen Energieanlage zum
Commission
Stromnetz des lokalen
Interconnection
121 7th Place East
Netzanschluss
Stromanbieters. Die
Standards
Suite 350
Interconnection Standards
St. Paul, MN 55101-2147
definieren einheitliche
Phone: +1 651 296 0406
Richtlinien für Prozesse und
E-Mail:
technische Bedingungen.
consumer.puc@state.mn.us
Methane
Digester Loan
Program
60
Staatliches Darlehen
David Weinand
E-Mail:
David.Weinand@state.mn.us
Minnesota Department of
Agriculture
Agricultural Marketing Services
Division
625 Robert Street North
St. Paul, MN 55155-2538
Minnesotas Rural Finance
Authority bietet Zuschüsse zu
Darlehen von bis zu 45% oder
250.000 USD an, die in zehn
Jahren zurückgezahlt werden
und die Installation von
Biomasse- oder Biogasanlagen
auf Agrarland unterstützen.
Minnesota - Net
Metering
Minnesota Renewable
Energy
Production
Incentive
Renewable
Development
Fund (RDF)
Renewables
Portfolio
Standard
Sustainable
Agriculture Loan
Program
61
Net Metering
Leistungsabhängige
Anreize
Fond aus öffentlichen
Beihilfen
Renewables Portfolio
Standard
Staatliches Darlehen
Energy Information Center
Minnesota Department of
Commerce
Division of Energy Resources
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, MN 55101-2198
Phone: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
E-Mail:
energy.info@state.mn.us
Energy Information Center
Minnesota Department of
Commerce
Division of Energy Resources
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, MN 55101-2198
Phone: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
E-Mail:
energy.info@state.mn.us
Timothy J. Edman
E-Mail:
timothy.j.edman@xcelenergy.co
m
Xcel Energy
414 Nicollet Mall
Minneapolis, MN 55401-1993
Phone: +1 800 354 3060
Fax: +1 612 330 7601
Energy Information Center
Minnesota Department of
Commerce
Division of Energy Resources
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, MN 55101-2198
Phone: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
E-Mail:
energy.info@state.mn.us
Mary Hanks
E-Mail:
Mary.Hanks@state.mn.us
Minnesota Department of
Agriculture
625 Robert Street North
St. Paul, MN 55155-2538
Phone: +1 651 201 6277
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben
für den nächsten Monat
verbucht.
Landwirtschaftliche
Biogasanlagen werden mit 0,015
USD/kWh gefördert. Laufzeit:
10 Jahre.
Xcel finanziert, basierend auf
seiner Nuklarabfallproduktion,
einen Fond, der die Industrie
der Erneuerbaren Energien
unterstützen soll.
Nationaler Standard, der
Energieversorgungsunternehmen dazu verpflichtet, einen
Mindestanteil des Stroms aus
Erneuerbaren Energien zu
erzeugen. Variiert von Staat zu
Staat.
Maximales Darlehen von
40.000 USD mit einem
Rückzahlungszeitraum von 7
Jahren zu einer 3%-Zinsrate,
das an neue kommerzielle
Landwirtschaftsbetriebe
vergeben wird, um die
Profitabilität durch eigene
Energieerzeugung zu steigern.
Value-Added
Stock Loan
Participation
Program
Staatliches Darlehen
Gary Blahosky
E-Mail:
Gary.Blahosky@state.mn.us
Minnesota Department of
Agriculture
Agricultural Development &
Financial Assistance Division
625 Robert Street North
St. Paul, MN 55155-2538
Phone: +1 651 201 6666
Fax: +1 651 296 9388
Energy Information Center
Minnesota Department of
Commerce
Xcel Energy
Division of Energy Resources
Wind and
85 7th Place East
Renewables Portfolio
Biomass
Suite 500
Standard
Generation
St. Paul, MN 55101-2198
Mandate
Phone: +1 800 657 3710
Fax: +1 651 297 7891
E-Mail:
energy.info@state.mn.us
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Darlehen, das teilweise durch
die Mitglieder der Gemeinde
finanziert wird, um Anteile an
einem Unternehmen zu kaufen,
das eine Biomasse- oder
Biogasanlage für diese
Gemeinde erbaut. Die Rural
Finance Authority wird maximal
45% eines Projektes zu 4%
Zinsen über eine Laufzeit von
mehr als acht Jahren
finanzieren.
Xcel muss mindestens 110 MW
Biomasseanlagen in Minnesota
installieren.
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
8.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Der Bundesstaat Minnesota schreibt einen zehnprozentigen Anteil von Bioethanol im Benzin vor. Es besteht eine
Zielvorgabe von 20% ab dem Jahr 2013.183 Außerdem ist seit März 2012 ein 15%iger Anteil von Biodiesel in
Fahrzeugdiesel vorgeschrieben, der bis zum Jahr 2015 auf 20% aufgestockt wird.184 Die jährliche Produktionskapazität
für Ethanol betrug im Januar 2013 1.147 Mio. gal. (3.430.172,32 t), die in insgesamt 22 Raffinerien hergestellt wurden.
Hiermit liegt Minnesota bundesweit auf Rang fünf in der Produktion von Bioethanol.185 Die Produktionskapazität von
Biodiesel in Minnesota lag im März 2013 unverändert zum Vorjahr bei 107 Mio. gal. (3359.115,54 t) pro Jahr. 186
Einhergehend mit der starken landwirtschaftlichen Nutzung des Staates fallen vor allem im Süden Minnesotas große
Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potenzial für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen
der zweiten Generation darstellt. Im Norden bzw. Nordosten des Staates gibt es große Holzvorkommen, die zur
Produktion von Holzpellets genutzt werden können. Kurz- und mittelfristig wird sich der Markt laut dem Great Plaines
Institute in den Bereichen Zellulose-Ethanol und biogenen Kohlenwasserstoffen am stärksten entwickeln. 187
Biogas und Deponiegas
Der Markt für landwirtschaftlich basierte Biogasanlagen ist in Minnesota noch recht wenig entwickelt. Gleichzeitig
verfügt Minnesota über ein gutes Potenzial zur Erzeugung von Biogas. Derzeit gibt es landesweit sechs Viehbetriebe mit
Biogasanlagen mit einer Gesamtkapazität von 4,7 MW.188 Die beiden größten Anlagen mit einer Nennleistung von je
183
Vgl.: Minnesota Department of Agriculture, Ethanol, 2013, abgerufen am 17.06.2013
184
Vgl.: Minnesota Department of Agriculture, Biodiesel Program, 2013, abgerufen am 17.06.2013
185
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
186
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
187
Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013
188
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
62
2,13 MW liegen im Nordwesten des Staates und Verarbeiten die Gülle von insgesamt etwa 15.000 Kühen. Eine der
kleineren Biogasanlagen in Minnesota fackelt das Biogas jedoch ab. 189
Der Markt zeichnet sich durch verhältnismäßig kleine Milchviehbetriebe (96% besitzen weniger als 200 Kühe) aus. 190
Gleichzeitig wird im Gegensatz zu Deutschland in den USA in der Regel keine Maissilage zugegeben. Teilweise werden
jedoch, insofern hierfür eine Genehmigung besteht, andere Abfallströme wie zum Beispiel Molkereiabfälle oder andere
Fette zur Gülle zugegeben. Insgesamt ist Biogas in den USA in der ländlichen Bevölkerung und unter Landwirten wenig
verstanden. Neben Finanzierungshürden stellt dies in den USA laut Markkennern eine der größten Hürden für die
Entwicklung von Biogasprojekten dar. Laut Amanda Bilek vom Great Plains Institute haben abfallbasierte Biogasanlagen
das größte Marktpotenzial. Marktpotenzial besteht auch bei der Aufbereitung des Biogases zur Nutzung als
Transportkraftstoff. Wird aufbereitetes, verflüssigtes Biogas (compressed natural gas, CNG) zum Antrieb von Fahrzeugen
genutzt, so fällt es unter die Gesetzgebung des Renewable Fuel Standard (RFS).191 Eine unklare Gesetzgebung für nichttreibstoffbasierte Bioenergien erschwert hingegen die Entwicklung von Biogasanlagen.192 Deponiegas wird momentan in
acht Deponien gewonnen und vier weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. 193
Geplante Anlagen
Im März 2012 vergab das Landwirtschaftsministerium Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,4 Millionen USD an
insgesamt neun Bioenergieprojekte. Die vergebenen Fördermittel decken ein breites Spektrum an BioenergieTechnologien ab, die von dezentralen Biodieselprojekten zu Syngasprojekten und vereinzelt Biogasprojekten reichen.194
Zu den Gewinnern der Ausschreibung gehören:
 Koda Energy LLC (Aufbereitung von Holzabfällen für Kraft-Wärme-Anlage),
 West Central Renewable Ammonia Development (Machbarkeitsstudie zur Gewinnung von Ammonium aus Biomasse),
 SarTec Corporation (Entwicklung kleiner Biodieselanlagen zum Einsatz direkt beim Ölfruchtbauern),
 Al-Corn Clean Fuel/ JetE (Projekt zur Kombination von Ethanolproduktion und Biodieselproduktion unter
Verwendung von tierischen Fetten),
 Renville Renewable Energy LLC (Entwicklung einer Biogasanlage auf einem Putenproduktionsbetrieb unter
Verwendung verschiedener Abfallströme),
 Northern Excellence Seed LLC (Modernisierung einer 150 kW Syngas-Anlage),
 Central Lakes College Ag and Energy Center (Recherche zu dezentralen Biodiesel-Produktionsanlagen),
 Jer-Lindy Farms (Verbesserung eine bestehenden Biogasanlage) und
 Rural Advantage (Machbarkeitsstudie zum Thema „fortschrittliche― Biomasseprojekte). 195
Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von Bioenergieprojekten sind laut Branchenkennern niedrige bzw. stark
schwankende Energie- und vor allem Erdgaspreise, und Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von
Förderprogrammen, die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu Kapital erschweren.
Für Biogasprojekte stellt neben Finanzierungshürden auch die relative Unbekanntheit der Technologie in den USA laut
Markkennern eine Hürde dar.196
189
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
190
Vgl.: Minnesota Project - Energy: Anaerobic Digester Projects Information, 2011, abgerufen am 17.06.2013
191
Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013
192
Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013
193
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
194
Vgl.: Minnesota, Biofuels Digest, Minnesota makes grants to nine biofuels projects, 2012
195
Vgl.: Minnesota, Biofuels Digest, Minnesota makes grants to nine biofuels projects, 2012
196
Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013
63
8.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Adresse & Ansprechpartner
Bioeconomy
Coalition of
Minnesota
The Bioeconomy Coalition of Minnesota ist eine
spartenübergreifende Partnerschaft bestehend aus
Mitgliedern der konventionellen und
fortgeschrittenen Biokraftstoffindustrie, Firmen der
Bioindustrie, gemeinnützige Organisationen,
Umweltschutzgruppen, sowie Anwaltskanzleien,
Consulting- und Investmentfirmen.
http://mnbioeconomy.org/
Brendan Jordan
bjordan@gpisd.net
Fresh Energy
Fresh Energy ist eine gemeinnützige Organisation, die
den Übergang zu einem sauberen, fairen und
effizienten Energiesystem zum Ziel hat.
www.fresh-energy.org
408 St. Peter Street Ste 22
St. Paul, Minnesota 55102
info@fresh-energy.org
+1 651 225 0870
Great Lakes
Renewable
Energy
Association
Great Plains
Institute
Die Great Lakes Renewable Energy Association ist
eine Nonprofit-Organisation, welche sich für
Technologien im Bereich Erneuerbarer Energien
einsetzt, sie fördert und über Technologien in diesem
Bereich aufklärt.
www.glrea.org
Das Great Plains Institute ist eine NonprofitOrganisation, die versucht führende Personen aus
dem öffentlichen Sektor und aus der Privatwirtschaft
zusammen zu bringen, um den Übergang zu einem
Erneuerbaren und kohlestoffarmen Energiesystem zu
beschleunigen.
www.gpisd.net
258 South Bridge Street
PO Box 346
Dimondale, Minnesota 48821
info@glrea.org
+1 517 646 6270
Amanda Bilek
Energy Policy Specialist
abilek@gpisd.net
2801 21st Ave. S.
Suite 220
Minneapolis, Minnesota 55407
+1 612 278 7150
Janelle Murphy
Project Manager
2119 Cliff Drive
Eagan, Minnesota 55122-3327
update@midwestenergy.org
+1 651 289 9600
Christina Connelly
Ag Marketing & Development
Division
Christina.Connelly@state.mn.us
625 Robert Street North
St. Paul, Minnesota 55155-2538
+1 800 627 3529
Midwest Energy
Association
Die Midwest Energy Association ist ein Konsortium
von Energieversorungsorganisationen, welches die
Angestellten und das Management miteinander
verbindet, um Betriebsabläufe zu fördern.
www.midwestenergy.org
Minnesota
Department of
Agriculture
Die Aufgabe des Minnesota Department of
Agriculture besteht in der Sicherstellung der
Lebensmittelversorgung, der Erhaltung der
Landwirtschaft und in der Schonung der Umwelt.
www.mda.state.mn.us
Minnesota
Department of
Commerce
Das Minnesota Department of Commerce wurde zur
Sicherstellung fairer Geschäfts- bzw.
Finanztransaktionen und einer verlässlichen
Energieversorgung ins Leben gerufen.
Hauptaugenmerk liegt auf der Regulierung und
Lizensierung geschäftlicher Tätigkeiten, der
Untersuchung und Lösung von
Verbraucherbeschwerden, der Vertretung der
Verbraucherinteressen vor der Public Utilities
Commission und der Verwaltung diverser staatlicher
Programme.
www.commerce.state.mn.us
Minnesota Department Commerce
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, Minnesota 55101
energy.info@state.mn.us
+1 651 296 5175
Minnesota
Pollution
Control Agency
Die Minnesota Pollution Control Agency (MPCA)
prüft, ob Umweltstandards und Regulierungen
eingehalten werden. Zudem bietet die MPCA
technische und finanzielle Unterstützung.
520 Lafayette Road North
St. Paul, Minnesota 55155
www.pca.state.mn.us
+1 651 296 6300
64
Minnesota
Renewable
Energy Society
(MRES)
Office of Energy
Security,
Minnesota
Department of
Commerce
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Unternehmen
Unternehmen
Advanced
BioEnergy, LLC
Buhler Group
Juhl Energy, Inc.
Die Minnesota Renewable Energy Society wurde 1979
mit dem Ziel gegründet, den Gebrauch von
Erneuerbaren Energien zu fördern und zu
unterstützen. Die Organisation möchte dies vor allem
durch Fortbildung und die Demonstration von
Anwendungen erreichen.
www.commerce.state.mn.us
Die Arbeit des Office of Energy Security zielt darauf
ab, Minnesota in Richtung nachhaltiger
Energiequellen zu bewegen. Die Einrichtung steht
Privatpersonen, Nonprofit-Unternehmen,
Geschäftsleuten und Politikern mit Informationen zur
Seite und unterstützt in Sachen finanzielle Beratung,
Renovierung, erneuerbare Technologien, politische
Initiativen und der Regulierung der Energieversorger.
www.state.mn.us
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
www.rurdev.usda.gov
Beschreibung
Advanced BioEnergy, LLC entwickelt, konstruiert und
betreibt Ethanol-Anlagen mit einer Gesamtkapazität
von 85 Mio. gal/Jahr (254.198 t/Jahr).
www.advancedbioenergy.com
Das Unternehmen ist ein globaler Marktführer im
Bereich der Lieferung von Produktionsanlagen für
Mehl, Produktionslinien für Nahrungsmittel,
Futtermittel-Fertigungsanlagen und
Aluminiumdruckguss-Systemen. Die
Kerntechnologien des Konzerns befinden sich im
Bereich der mechanischen und thermischen
Verfahrenstechnik. Der Schweizer Hersteller
produziert auch Maschinen zur Produktion von z.B.
Holzpellets.
www.buhlergroup.com
Projektentwickler mit über 35 Jahren Erfahrung im
Bereich Community Wind. Entwickelt Wind-, Solar-,
Biomasse- und Erdgasprojekte.
www.juhlenergy.com
Laura Cina
Managing Director
2928 5th Avenue South
Minneapolis, Minnesota 55408
LauraC@mnRenewables.org
+1 612 963 4757
Division of Energy Resources
85 7th Place East
Suite 500
St. Paul, Minnesota 55101
general.commerce@state.mn.us
+1 651 296 4026
Mary Colleen Landkamer
State Director
410 Farm Credit Service Building
375 Jackson Street
St. Paul, Minnesota 55101
+1 651 602 7800
Adresse & Ansprechpartner
8000 Norman Center Drive
Suite 610
Bloomington, Minnesota 55437
info@advancedbioenergy.com
+1 763 226 2701
13105 12th Avenue North
Plymouth, Minnesota 55441-4509
buhler.minneapolis@buhlergroup.c
om
+ 1 763 847 9900
1502 17th St. SE
Pipestone, Minnesota 56164
info@juhlwind.com
Southern
Minnesota
Municipal Power
Agency
Die Southern Minnesota Municipal Power Agency
erzeugt und verkauft Strom an NonprofitOrganisationen und Gemeinden.
500 1st Avenue
Rochester, Minnesota 55902
www.smmpa.org
+1 507 285 0478
Western
Petroleum
Company
Die Western Petroleum Company wurde 1969
gegründet und beliefert über 2.000 Kunden mit ca.
100.000 Barrel an raffinierten Kraftstoffen,
Schmierstoffen und Propangas pro Tag. Mit einem
Umsatz von 2,5 Milliarden USD/Jahr ist das
Unternehmen in den Top Ten der sich im Privatbesitz
befindenden Unternehmen Minnesotas gelistet.
9531 W. 78th St.
Eden Prairie, Minnesota 55344
www.westernpetro.com
+1 800 972 3835
65
9. Staatenprofil Missouri
Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen in Missouri sind Bioethanol und Biodiesel. Trotz guten Potentials für Windund Solarenergie sowie Biogasanlagen schreitet der Ausbau dieser Energiequellen in Missouri durch mangelnde
staatliche Förderung bislang nur langsam voran.
Missouri verfügt kaum über fossile Energiequellen. Der größte Teil der Elektrizität wird in Kohlekraftwerken erzeugt,
wobei die Kohle aus anderen Bundesstaaten importiert wird, insbesondere aus Wyoming. Elektrizität wird außerdem aus
Erdgas, Kernkraft, Öl und Wasserkraft erzeugt (siehe nachfolgende Abbildung).197 Erdgas wird außerdem zum Heizen
genutzt; drei Fünftel von Missouris Privathaushalten nutzt Erdgas für diesen Zweck. 198
Tabelle 17: Installierte Leistung Missouri, 2011
Installierte
Anteil in
Leistung
Energiequelle
Prozent
in MW
(2011)
(2011)
Kohle
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
13.004
54,72%
11.866
63,95%
-9,23%
Pumpspeicherleistung
600
3,00%
601
3,24%
-0,24%
Konventionelle Wasserkraft
499
2,10%
499
2,69%
-0,59%
Erdgas
6.583
27,70%
3.055
16,46%
11,24%
Kernenergie
1.236
5,20%
1.236
6,66%
-1,46%
Erdöl
1.375
5,79%
1.300
7,01%
-1,22%
8
0,03%
0
0,00%
0,03%
459
1,93%
0
0,00%
1,93%
Sonstige Biomasse
Wind
Total
23.764
100,00%
18.556
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Missouri hat im landesweiten Vergleich sehr niedrige Strompreise (Rang 44 der 50 Bundesstaaten). Für Privathaushalte
lagen diese im Dezember 2012 bei 8,95 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh); für industrielle Abnehmer bei
5,33 Cent/kWH (US-Durchschnitt: 6,54 Cent/kWh) und für gewerbliche Kunden bei 7,36 Cent/kWh (US-Durchschnitt:
9,82 Cent/kWh).199
Der Strom- und Gasmarkt in Missouri sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen
Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen. 200
Missouri hat vier private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities), welche den Regulierungen der
Missouri Public Service Commission (PSC) unterliegen. 201 Zudem gibt es in Missouri 47 Elektrizitätsgenossenschaften
(electric cooperatives) sowie 88 Stadtwerke (municipally-owned utilities).202 Diese beiden Anbietertypen werden generell
nicht von der PSC reguliert, mit Ausnahme von den Elektrizitätsgenossenschaften in Bezug auf Sicherheitsfragen.
197
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Missouri, 2012, abgerufen am 02.04.2013
198
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Missouri, 2012, abgerufen am 02.04.2013
199
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Missouri Daten, Strompreise, 2012, abgerufen am 02.04.2013
200
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 02.04.2013
201
Vgl.: Missouri Public Service Commission, A snapshot of what we do, Dezember 2011, abgerufen am 02.04.2013
202
Vgl.: Missouri Department of Natural Resources, Directory of Missouri Utility and Cooperative Energy Systems, April 2011, abgerufen am 02.04.2013
66
9.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Im November 2008 wurde in Missouri der nicht bindende Renewable Portfolio Standard (RPS) 203 für die vier privaten
Stromversorger durch einen bindenden RPS ersetzt. Dieser zwingt die Unternehmen, ab dem Jahr 2021 mindestens 15%
ihres jährlichen Elektrizitätsabsatzes aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen.204 Zu den zugelassenen erneuerbaren
Energiequellen zählen neben Wind, Solar und Biogasanlagen auch Wasserkraft und Strom aus Müllverbrennungsanlagen
(waste-to-energy).205 Alternativ können auch Renewable Energy Credits (RECs) von Stromkraftanlagen in anderen
Staaten eingekauft werden.
Missouris RPS beinhaltet zudem einen sogenannten Solar-Carve-Out der vorgibt, dass 0,3% des eingespeisten Stroms aus
Solarenergie erzeugt werden muss. Solar-Carve-Outs gelten als entscheidende Wachstumsfaktoren für die Solarenergie.
Es wird erwartet, dass bis 2021 mindestens 200 MW an Solarenergie hinzugefügt werden müssen, beziehungsweise RECs
in entsprechendem Umfang eingekauft werden müssen, um diesen Standard zu erreichen.206 Nachteilig am RPS
Missouris ist, dass der Strom nicht in Missouri erzeugt werden muss, sondern in Form von Stromzertifikaten (RECs) USweit eingekauft werden kann.
Die Stadt Columbia hat ihren eigenen RPS bereits 2004 eingeführt. Die Ziele sind hier relativ ähnlich angesetzt, mit 5%
bis Ende 2012, 10% bis Ende 2017 und 15% bis Ende 2022. Missouri hat außerdem Interconnection Standards207 und
Gesetze zum Net Metering208 implementiert.
Missouri bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Erneuerbare Energien an, die in der nachfolgenden Tabelle
aufgelistet sind. Für Bioenergie sind bis auf einen Wood Energy Production Credit keine speziellen Förderprogramme
gelistet, jedoch treffen die folgenden Programme auch auf Bioenergie zu. 209
Tabelle 18: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Missouri
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Public Information - CWL
Power Supply Task Force
Das
Columbia Water and Light
Stromversorgungsunternehmen
Columbia muss bis 2022 15% seiner
Renewables
Renewables Portfolio
PO Box 6015
Energie aus erneuerbaren
Portfolio
Standard
Columbia, MO 65205
Energieressourcen erzeugen
Standard
Phone: +1 573 874 7325
bzw. in Form von Credits
E-Mail:
einkaufen.
wlmail@gocolumbiamo.com
203
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
204
Vgl.: DSIRE, Missouri, Renewable Electricty Standard, 2013, abgerufen am 14.05.2013
205
Vgl.: DSIRE, Missouri, Renewable Electricity Standard, 2013, abgerufen am 15.05.2013
206
Vgl.: Grow Solar, Midwest Solar Policy Landscape, 2012, abgerufen am 16.05.2013
207
Vgl.: DSIRE, Missouri, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 16.05.2013
208
Vgl.: DSIRE, Missouri, Net Metering, 2013, abgerufen am 25.05.2013
209
Vgl.: DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013
67
Energy
Revolving Fund
Loans
Interconnection
Guidelines
Life-Cycle
Analysis and
Energy
Efficiency in
State Buildings
Missouri - Net
Metering
Renewable
Electricity
Standard
68
Staatliches Darlehen
Energy Loan Program Clerk
Missouri Department of Natural
Resources
Division of Energy
1101 Riverside Drive
P.O. Box 176
Jefferson City, MO 65102-0176
Phone: +1 800 361 4827
Phone 2:+1 573 751 3443
E-Mail: energy@dnr.mo.gov
Bietet ein Darlehen von
5.000 USD - 500.000 USD für
private oder öffentliche
Nonprofit-Institutionen für
Biomasseanlagen oder Upgrades
mit einer Rückzahlperiode von
10 Jahren zu einer Zinsrate von
2,5%.
Netzanschluss
Dan Beck
E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov
Missouri Public Service
Commission
P.O. Box 360
Jefferson City, MO 65102
Phone: +1 573 751 7522
Fax: +1 573 751 0429
Mit Interconnection bezeichnet
man die Verbindung einer
dezentralen Energieanlage zum
Stromnetz des lokalen
Stromanbieters. Die
Interconnection Standards
definieren einheitliche
Richtlinien für Prozesse und
technische Bedingungen.
Energiestandards für
öffentliche Gebäude
General Information
Office of Administration
Division of Facilities
Management, Design, and
Construction
Harry S. Truman Building
Rm. 730
301 West High Street
Jefferson City , MO 65101
Phone: +1 573 751 3339
Fax: +1 573 751 7277
E-Mail: fmdcmail@oa.mo.gov
Seit 2009 müssen alle
bestehenden Staatsgebäude
ihren Energieverbrauch für die
nächsten zehn Jahre um 2% pro
Jahr durch
Energieeffizienzmaßnahmen
und den Einsatz von
Erneuerbare EnergieTechnologien reduzieren.
Net Metering
Dan Beck
E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov
Missouri Public Service
Commission
P.O. Box 360
Jefferson City, MO 65102
Phone: +1 573 751 7522
Fax: +1 573 751 0429
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
dezentralen Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins Netz
einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der Zähler
vorwärts, bei Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister Strom
wird in der Regel auf der
Stromrechnung als Guthaben
für den nächsten Monat
verbucht.
Renewables Portfolio
Standard
Dan Beck
E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov
Missouri Public Service
Commission
P.O. Box 360
Jefferson City, MO 65102
Phone: +1 573 751 7522
Fax: +1 573 526 0145
Erneuerbare Energien müssen
bis 2021 einen Anteil von 15%
des Stroms ausmachen, der von
Stromversorgungsunternehmen
verkauft wird.
Enhanced Enterprise Zone
Contact
Missouri Department of
Economic Development
Renewable
Division of Business and
Energy
Community Services
Generation Zone Grundsteueranreiz
301 West High Street
Property Tax
Room 770
Abatement
P.O. Box 118
Jefferson City, MO 65102
Phone: +1 573 751 4539
Fax: +1 573 522 4322
E-Mail: dedfin@ded.mo.gov
Energy Loan Program Clerk
Missouri Department of Natural
Resources
Division of Energy
Wood Energy
Steuergutschrift für
1101 Riverside Drive
Production
Unternehmen
P.O. Box 176
Credit
Jefferson City, MO 65102-0176
Phone: +1 800 361 4827
Phone 2: +1 573 751 3443
E-Mail: energy@dnr.mo.gov
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Kommunale Regierungen
können Unternehmen, die in der
Produktion, im Verkauf oder in
der Installation von Erneuerbare
Energie-Technologien tätig sind,
Befreiungen von der
Eigentumssteuer gewähren abhängig von Größe und
Profitabilität des
Unternehmens.
Steuergutschrift von 5
USD/Tonne holzbasiertem
Brennmaterial, die vom Staat
angeboten wird.
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
9.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Missouris Bevölkerung ist Erneuerbaren Energien gegenüber aufgeschlossen. Dies zeigt sich zum Beispiel daran, dass der
Renewable Portfolio Standard durch eine Petition der Bevölkerung (Unterschriftenaktion) durchgesetzt wurde. 210 Die
traditionell republikanische Regierung Missouris gilt hingegen als Gegner von staatlich geförderten Erneuerbaren
Energien. Der Fokus des Staates im Bereich Erneuerbare Energien liegt bei biogenen Transportstoffen. Die bislang
wichtigsten Industrien sind hierbei die Ethanol- und Biodieselindustrie. So schreibt Missouri zum Beispiel einen
Ethanolanteil von 10% im Benzin vor. Tankstellen, die Biosprit anbieten, geniessen zudem steuerliche Vorteile.211 Die
jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013 etwa 271 Mio. gal. (810.441,76 t). Hiermit liegt der
Bundesstaat Missouri im nationalen Vergleich auf Rang 12 in der Produktion von Bioethanol, was etwa 1% der USGesamtproduktion entspricht.212 Die Produktionskapazität von Biodiesel liegt in Missouri bei 188 Mio. gal.
(630.969,36 t)/Jahr, was etwa 5% der US-Gesamtproduktion entspricht.213
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist die Marktdynamik sehr gering. Aufgrund der niedrigen Preise für Strom und Erdgas rentieren sich
Biogasanlagen in der Regel nicht. Im März 2013 war in Missouri lediglich eine landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage
in Betrieb.214 Die meisten Biogasanlagen befinden sich derzeit in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird in
13 Deponien gewonnen und 16 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Der Ausbau von Mülldeponien zur
210
Gespräch mit einem Vertreter der Missouri Division of Energy am 06.06.2013
211
Gespräch mit einem Vertreter der Missouri Division of Energy am 06.06.2013
212
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
213
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
214
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
69
Nutzung von Deponiegas ist in den letzten Jahren kontinuierlich vorangeschritten. Seit 2010 haben insgesamt acht
Abfalldeponien die Nutzung von Deponiegas aufgenommen.215
Referenzprojekte
Deponiegas Projekt in St. Joseph, Missouri
Die Abfalldeponie St. Joseph in Missouri an der Grenze zu Kansas begann im März 2012 mit der Nutzung von
Deponiegas. Das aus 47 Schachten gewonnene Gas wird von einem 1,6 MW-Generator in Strom umgewandelt, der in das
Netz des ortsansässigen Stromanbieters KCP&L eingespeist wird. Das Projekt wurde mit 450.000 USD von der
Regierung Missouris gefördert.216
Pilot Integrated Cellulosic Biorefinery Operations to Fuel Ethanol
Das Unternehmen ICM Inc. hat eine konventionelle Ethanolanlage in eine Anlage zur Produktion von Zellulose-Ethanol
aus Biomasse (Maiserntereste, Gräser und Rutenhirse) umgewandelt. Die Anlage ist mit einer biochemischen Plattform
zur Vorbehandlung und mit enzymatischer Hydrolyse-Technologie ausgestattet, die in Kopplung mit einem C5/C6 CoVergärungsprozess Zellulose-Biomasse in Ethanol-Kraftstoff umwandelt.
ICM plant sowohl Sorghum als auch Rutenhirse zu verwenden, um die Vorteile einer integrierten Zellulose bzw. StärkeBioraffinerie gegenüber einer eigenständigen Zellulose-Bioraffinerie zu bewerten.217
9.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Das Ziel von Heartland Renewable Energy Society ist
es einerseits Erneuerbare Energien zu verbreiten und
Heartland
andererseits Technologien und Forschung, die in
Renewable
diesem Bereich angesiedelt sind, zu fördern und zu
Energy Society
unterstützen.
www.heartlandrenewable.org
Das Missouri Department of Economic Development
ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft von
Missouri
Missouri. Die Programme und Initiativen der
Department of
Organisation sollen die wirtschaftliche Entwicklung
Economic
durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die
Development
Ankurbelung von Investitionen unterstützen.
www.ded.mo.gov
Das Missouri Department of Natural Resources
Missouri
unterstützt die nachhaltige und umweltfreundliche
Department of
Gewinnung von Bodenschätzen und setzt sich für den
Natural
Schutz von Missouris Land-, Luft- und
Resources
Wasserressourcen sowie Naturerbe ein.
www.dnr.mo.gov
215
Adresse & Ansprechpartner
Craig Wolfe
President
Missouri
info@HeartlandRenewable.org
+1 913 299 4474
301 W. High Street
P.O. Box 1157
Jefferson City, Missouri 65102
ecodev@ded.mo.gov
+1 573 751 4962
P.O. Box 176
Jefferson City, Missouri 65102
contact@dnr.mo.gov
+1 800 361 4827
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
216
Vgl.: Missouri, Landfill gas-to-energy project, 2012
217
Vgl.: EERE Missouri, ICM Project (PDF), 2012
70
Missouri
Department of
Natural
Resources,
Division of
Energy
Das Ziel des Missouri Department of Natural
Resources, das 1974 gegründet wurde, ist es,
Missouris natürliche und energetische Ressourcen zu
schützen, zu erhalten und zu fördern. Hierbei geht es
vor allem um die Hilfe bei der Entwicklung von
Mineralien auf eine umweltfreundliche Art und
Weise, um den Schutz der Luft- und
Wasserressourcen und um die Erhaltung der Parks
und historischen Sehenswürdigkeiten.
www.dnr.mo.gov
Sarah Parker Pauley
Director
P.O. Box 176
Jefferson City, Missouri 65102
energy@dnr.mo.gov
+1 573 751 3443
Missouri
Renewable
Resources
Directory Missouri
Department of
Natural
Resources
Das Missouri Renewable Resources Directory des
Missouri Department of Natural Resources sammelt
Informationen zum Thema Erneuerbare Energien, um
als zentrale Informationsquelle zu diesem Thema zu
dienen.
Missouri
energy@dnr.mo.gov
+1 573 751 3443
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
www.rurdev.usda.gov
Anita J. Dunning
State Director
601 Business Loop 70 West
Parkade Center
Suite 235
Columbia, Missouri 65203
+1 573 876 0976
University of
Missouri - Food
and Agricultural
Policy Research
Institute
(FAPRI)
Das Food and Agricultural Policy Research Institute
(FAPRI) der University of Missouri fördert effektive
landwirtschaftliche Politik durch den Einsatz von
Analysesystemen, welche den Einfluss auf die
Wirtschaft und die Umwelt analysieren.
www.fapri.missouri.edu
101 Park DeVille Dr.
Suite E
Columbia, Missouri 65203
+1 573 882 3576
Unternehmen
Unternehmen
Agrisa, LLC
Go Show Me
Energy
Sachs
Alternative
Energy
71
Beschreibung
Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von
Erneuerbaren Energie-Systemen zur Umwandlung
von organischen Abfällen in thermische und
elektrische Energie anhand von anaerober Vergärung
spezialisiert.
Das Unternehmen baut Gräser und andere Samen an,
verarbeitet und verkauft diese weiter. Die Show Me
Go Energy Missouri Bioenergy Producer Group
wandelt anschließend die Biomasseabfälle der Samen
zu Brennstoffpellets um und vermarktet das
Endprodukt als erneuerbares Kraftstoffprodukt.
www.goshowmeenergy.com
Sachs Alternative Energy ist als Tochtergesellschaft
von Sachs Electric Company, einer der größten
Auftragnehmer für Elektronik. Das Unternehmen
bietet ganzheitliche Lösungen für z.B. Projekte im
Bereich Photovoltaik, Solarthermie und Windenergie
an.
www.sachsae.com
Adresse & Ansprechpartner
2050 East Wayland
Spring, Missouri 65804
+1 615 594 8657
scottpogue@myway.com
102 SW 58 Hwy.
P.O. Box 177
Centerview, Missouri 64019
information@goshowmeenergy.co
m
+1 660 656 3780
P.O. Box 96
St. Louis, Missouri 63166-0096
info@sachsco.com
+1 636 532 2000
10. Staatenprofil Nebraska
Nebraska verfügt über hervorragende Wind- und Bioenergieressourcen und ist nach Iowa der größte Ethanolproduzent
der USA.218 Die Wirtschaftsstruktur von Nebraska ist recht diversifiziert. Wichtige Industrien in Nebraska umfassen
Biowissenschaften, das Transportwesen, Logistik, Informationstechnologien, die verarbeitende Industrie und
Erneuerbare Energien.219 Solarenergie spielt eine noch sehr untergeordnete Rolle.
Der Energieverbrauch von Nebraska ist auf Grund der geringen Bevölkerungsdichte im Vergleich zu anderen USBundesstaaten gering (Rang 33 von 50 Bundesstaaten).220 Der Energiekonsum fällt vor allem im industriellen Sektor an.
Nebraska hat nur geringe Erdölvorkommen. Elektrizität wird zum größten Teil aus Kohle gewonnen, die günstig aus dem
Nachbarstaat Wyoming importiert wird. (siehe nachfolgende Abbildung). Weitere wichtige Quellen sind Erdgas und
Kernkraft.221 Es bestehen Pläne, die Leistung des einen der zwei Kernkraftwerke um 18% zu erweitern.
Tabelle 19: Installierte Leistung Nebraska, 2011
Installierte
Anteil in
Leistung
Energiequelle
Prozent
in MW
(2011)
(2011)
Kohle
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
4.274
48,83%
3.176
51,68%
-2,85%
332
3,80%
183
2,98%
0,82%
Erdgas
2.080
23,77%
749
12,19%
11,58%
Kernenergie
1.303
14,89%
1.338
21,77%
-6,89%
421
4,80%
694
11,29%
-6,49%
11
0,12%
4
0,07%
0,06%
333
3,80%
3
0,05%
3,75%
Konventionelle Wasserkraft
Erdöl
Sonstige Biomasse
Wind
Total
8.754
100,00%
6.146
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Die Strompreise in Nebraska sind im landesweiten Vergleich sehr niedrig (Rang 44 von 50 Bundesstaaten).222 Im
Dezember 2012 lagen die Preise für Privathaushalte bei 9,10 Cent/kWh, für industrielle Abnehmer bei 6,15 Cent/kWh
und für gewerbliche Kunden bei 8,03 Cent/kWh.223
10.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Nebraska gehört zu den wenigen Bundesstaaten, die bis heute keine Form des Renewable Portfolio Standards (RPS) 224
eingeführt haben. Die beiden größten Stromunternehmen des Staates haben sich jedoch freiwillig dazu verpflichtet, bis
218
Vgl. U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, 2012, abgerufen am 02.04.2013
219
Vgl.: Nebraska Department of Economic Development, Major Industry Clusters (2012), abgerufen am 02.04.2013
220
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2010), Druckversion, 2012,
abgerufen am 02.04.2013
221
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, 2012, abgerufen am 02.04.2013
222
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, 2012, abgerufen am 02.04.2013
223
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, Preise, Dezember 2012, abgerufen am 02.04.2013
224
Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen
der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt
festgelegt.
72
zum Jahr 2020 10% Erneuerbare Energie in ihr Portfolio aufzunehmen. 225 Im Mai 2009 hat Nebraska Interconnection
Standards226 und Gesetze zum Net Metering227 implementiert.
Nebraska ist der einzige US-Bundesstaat, der zu 100% von öffentlichen Stromversorgern, wie Stadtwerken und
Stromgenossenschaften, mit Strom bedient wird.228 Die größten Stromversorger sind Nebraska Public Power District,
Omaha Public Power District und Lincoln Energy Systems.229
Bislang gibt es in Nebraska auf staatlicher Ebene relativ wenige Förderprogramme für Erneuerbare Energien. Vor allem
für Bioenergie ist das Förderangebot klein (siehe nachfolgene Tabelle).
Tabelle 20: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Nebraska
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Jack Osterman
Jeder außer den
E-Mail:
Stromversorgungsunternehmen
John.Osterman@nebraska.gov
kann von diesem Programm, das
Nebraska Energy Office
für alle Arten von Erneuerbare
Dollar and
P.O. Box 95085
Energie-Projekten angeboten
Energy Savings
Staatliches Darlehen
1111 O Street
wird, Gebrauch machen. Das
Loans
Suite 223
Darlehen wird über einen
Lincoln, NE 68509-5085
Zeitraum von 5-15 Jahren zu
Phone: +1 402 471 2867
einer Rate von 2,5-5%
Fax: +1 402 471 3064
zurückgezahlt.
Jerry Loos
E-Mail:
Jerry.Loos@nebraska.gov
Alle
Nebraska Energy Office
Stromversorgungsunternehmen
Interconnection
Executive Building
müssen für Netzzugänge sorgen,
Netzanschluss
Guidelines
521 South 14th Street
die den Kunden erlauben, bis zu
Suite 300
25 kW ins Hauptnetz
Lincoln, NE 68509-5085
einzuspeisen.
Phone: +1 402 471 2867
Fax: +1 402 471 3064
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
Jerry Loos
dezentralen Energieerzeugern,
E-Mail:
überschüssigen Strom ins Netz
Jerry.Loos@nebraska.gov
einzuspeisen. Bei
Nebraska Energy Office
Stromentnahme läuft der Zähler
Nebraska - Net
Executive Building
Net Metering
vorwärts, bei Stromeinspeisung
Metering
521 South 14th Street
rückwärts. Eingespeister Strom
Suite 300
wird in der Regel auf der
Lincoln, NE 68509-5085
Stromrechnung als Guthaben
Phone: +1 402 471 2867
für den nächsten Monat
Fax: +1 402 471 3064
verbucht.
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
225
Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013
226
Vgl.: DSIRE, Nebraska, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 16.05.2013
227
Vgl.: DSIRE, Nebraska, Net Metering, 2012, abgerufen am 16.05.2013
228
Vgl.: Nebraska Department of Economic Development, Why Nebreaska? (2012), abgerufen 16.05.2013
229
Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013
73
10.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Während Nebraskas Portfolio für Erneuerbare Energien insgesamt begrenzt ist, hat der Bundesstaat sich zu einem
Marktführer in der Biokraftstoff-Industrie entwickelt.
Biotreibstoffe
Nebraska ist nach Iowa der zweitgrößte Produzent von Bioethanol. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug
im Januar 2013 etwa 2.058 Mio. gal. (6.154.572,48 t). Ein Jahr zuvor waren es 2.108 Mio. gal. (6.304.100,48 t), was
einem leichten Rückgang entspricht.230 Hiermit produzieren Nebraskas Raffinerien etwa 14% des gesamten Ethanols der
USA. Vor allem ein nun ausgelaufenes Förderprogramm der Regierung Nebraskas führte hierbei zum anhaltenden
Wachstum der Ethanolindustrie.231 Biodiesel wird in Nebraska nicht hergestellt.232 Die letzte Biodieselanlage schloss im
Jahr 2011 ihre Tore. Entsprechend der starken landwirtschaftlichen Nutzung Nebraskas fallen im gesamten östlichen Teil
Nebraskas große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potential für die Herstellung von
Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Wald- und Holzvorkommen sind eher rar und kommen nur sporadisch
im Nordwesten des Bundesstaates vor. Bislang ist die Marktaktivität im Bereich Zellulose-Ethanol gering. Die Universität
Nebraska-Lincoln führt seit mehreren Jahren eine Studie zur Anpflanzung von Rutenhirse durch. 233 ZelluloseEthanolanlagen gibt es in Nebraska bislang nicht.
Biogas und Deponiegas
Im März 2013 war in Nebraska lediglich eine landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage in Betrieb.234
Aufgrund vieler großer Tierbetriebe sind gute Ressourcen für Biogasanlagen vorhanden. Gleichzeitig sind Biogasanlagen
aufgrund der niedrigen Gas- und Strompreise kaum finanzierbar, da für eingespeisten Strom in der Regel nur sehr
geringe Raten gezahlt werden (3-4 Cent/kWh).235 Biogasprojekte kommen in der Regel nur zustande, wenn weitere nicht
monetäre Gründe, zum Beispiel Umweltschutzgründe, den Bau einer Biogasanlage erfordern. Ein weiteres Hemmnis für
den Bau von Biogasanlagen ist das geringe Verständnis unter Landwirten für diese Technologie.236
Die meisten Biogasanlagen befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird derzeit in zwei
Deponien gewonnen und fünf weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.237
10.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Das Ziel von Heartland Renewable Energy Society ist
es einerseits die Verwendung von Erneuerbaren
Energien zu verbreiten und zu erweitern und
Heartland
andererseits jegliche Technologien und
Renewable
Wissenschaften, die in diesem Bereich angesiedelt
Energy Society
sind zu fördern und zu unterstützen. Die Heartland
Renewable Energy Society ist außerdem der
Ortsverband der American Solar Energy Society.
www.heartlandrenewable.org
Adresse & Ansprechpartner
Craig Wolfe
President
Nebraska
info@HeartlandRenewable.org
+1 913 299 4474
230
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
231
Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013
232
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
233
Vgl.: Nebraska, University research, Net energy of cellulosic ethanol from switchgrass, 2013, abgerufen am 17.06.2013
234
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
235
Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013
236
Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013
237
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
74
Nebraska
Department of
Economic
Development
Das Nebraska Department of Economic Development
(DED) ist die offizielle
Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Nebraska.
Diese wurde in 1967 gegründet und unterstützt die
wirtschaftliche Entwicklung des Bundesstaates.
www.neded.org
Nebraska
Department of
Environmental
Quality
Das Hauptaugenmerk des Nebraska Department of
Environmental Quality liegt auf der Sicherung von
Nebraskas natürlichen Ressourcen.
www.deq.state.ne.us
Nebraska Energy
Office
Das Ziel des Nebraska Energy Office ist es, die
ökonomische und ökologisch effiziente Nutzung von
Energie zu fördern und zu unterstützen.
www.neo.ne.gov
Nebraska
Renewable
Energy
Association
Die Nebraska Renewable Energy Association stellt für
die Einwohner Nebraskas Informationen, Ressourcen
und Fortbildungen im Bereich der Erneuerbaren
Energien bereit.
www.nebraskarea.org
Robert Byrnes
President
300 Main Street
Lyons, Nebraska 68038
rbyrnes@nebraskarea.org
The Nebraska
Power
Association
Die Nebraska Power Association vertritt die Akteure
der Stromindustrie in Nebraska und setzt sich dabei
für deren Probleme und Interessen einsetzt.
www.nepower.org
1040 O St
Lincoln, Nebraska 68508
ALawton@les.com
+1 402 473 3212
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
www.rurdev.usda.gov
Maxine Moul
State Director
Federal Building
Room 152
100 Centennial Mall North
Lincoln, Nebraska 68508
+1 402 437 5551
Unternehmen
Unternehmen
Abengoa
Bioenergy of
Nebraska
Green Plains
Renewable
Energy Inc.
75
Beschreibung
Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in
der Entwicklung von neuen Technologien für die
Produktion von Biokraftstoffen und die Förderung der
Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Der Hauptsitz des
Unternehmens befindet sich in Madrid und Sevilla,
Spanien.
www.abengoabioenergy.com
Green Plains ist ein vertikal integrierter EthanolProduzent mit Sitz in Omaha, Nebraska. Das
Unternehmen weist eine Ethanol-Produktion mit einer
Kapazität von rund 480 Mio. gal/Jahr auf, die in sechs
Anlagen produziert werden. Das Unternehmen betreibt
weiterhin eine unabhängige sogenannte EthanolMarketing-Firma (Green Plains Handel), für die pro Jahr
etwa rund 360 Millionen Gallonen produziert werden.
www.gpreinc.com
301 Centennial Mall South
P.O. Box 94666
Lincoln, Nebraska 68509
richard.baier@nebraska.gov
+1 800 426 6505
1200 N Street
Suite 400
P.O. Box 98922
Lincoln, Nebraska 68509
+1 402 471 2186
Jerry Loos
Public Information Officer
jerry.loos@nebraska.gov
521 S 14th Street
Suite 300
P.O. Box 95085
Lincoln, Nebraska 68509
+1 402 471 2867
Adresse & Ansprechpartner
35955 Navaho Rd.
Ravenna, Nebraska 68869
abengoabioenergy@abengoa.com
+1 308 452 3900
450 Regency Parkway
Suite 400
Omaha, Nebraska 68114
info@gpreinc.com
+1 402 884 8700
Nebraska
Renewable
Energy
Systems
76
Das Unternehmen Nebraska Renewable Energy Systems
entwickelt und installiert Erneuerbare Energie-Systeme
(Solar, Wind, Biogas).
www.nerenew.com
Robert Byrnes
300 Main St.
Lyons, Nebraska 68038
waterdog@nerenew.com
+1 402 307 0280
11. Staatenprofil North Dakota
North Dakota ist einer der ländlichsten und am dünnsten besiedelten US-Bundesstaaten.238
Als einer der größten Erdölproduzenten der USA ist North Dakota ein wichtiger Energielieferant für andere Staaten. Vor
allem in den letzten drei Jahren wurden zahlreiche neue Vorkommen, vor allem von Schiefergas, erschlossen.239 North
Dakotas Windenergieressourcen gehören zu den besten der USA und Windenergie trägt schon heute maßgeblich zu der
Stromerzeugung des Staates bei. Auch die Produktion von Ethanol mit sechs Produktionsanlagen ist ein wichtiger Teil
von North Dakotas Energiemix. North Dakota erzeugt und verbraucht nur recht wenig Elektrizität aufgrund der geringen
Bevölkerung. Der größte Teil der Elektrizität wird aus Kohle gewonnen. Weitere wichtige Ressourcen für die Erzeugung
von Elektrizität sind Wind und konventionelle Wasserkraft (siehe folgende Abbildung). 240 Solarenergie spielt nur eine
untergeordnete Rolle.
Tabelle 21: Installierte Leistung North Dakota, 2011
Installierte
Anteil in
Leistung
Energiequelle
Prozent
in MW
(2011)
(2011)
Kohle
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
4.246
65,13%
4.276
87,41%
-22,27%
614
9,42%
517
10,57%
-1,15%
10
0,15%
10
0,20%
-0,05%
Andere Gase
8
0,12%
8
0,16%
-0,05%
Andere
5
0,08%
0
0,00%
0,08%
Erdöl
77
1,17%
71
1,45%
-0,28%
Sonstige Biomasse
10
0,15%
10
0,20%
-0,05%
1.550
23,77%
0
0,00%
23,77%
Konventionelle Wasserkraft
Erdgas
Wind
Total
6.519
100,00%
4.892
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
North Dakotas Strompreise sind innerhalb der einzelnen Sektoren recht verschieden. Während im Dezember 2012
Privathaushalte und gewerbliche Kunden relativ niedrige Preise mit 8,36 Cent/kWh bzw. mit 7,74 Cent/kWh (USDurchschnitt: 11,62 Cent/kWh bzw. 9,82 Cent/kWh) zahlten, mussten Industrieabnehmer Strom zu einer
überdurchschnittlichen Rate von 6,63 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 6,54 Cent/kWh) kaufen.241
Der Strom- und Gasmarkt in North Dakota sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen
verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger
beziehen.242
In North Dakota gibt es drei private Stromversorgungsunternehmen (Montana-Dakota Utilties Co., Northern States
Power Company, Otter Tail Corporation), welche den Regulierungen der North Dakota Public Service Commission
unterliegen.243 Zudem gibt es 23 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives).244
238
Vgl.: Census Bureau, State Population—Rank, Percent Change, and Population Density, 2010, abgerufen am 02.04.2013
239
Vgl.: U.S. Energy Information Administration - North Dakota Shale Proved Reserves, abgerufen am 08.04.2013
240
Vgl.: U.S. Energy Information Adminstration, Staatenprofil North Dakota, 2012, abgerufen am 08.04.2013
241
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, North Dakota Profile Data, Prices, December 2012, abgerufen am 08.04.2013
242
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 08.04.2013
243
Vgl.: North Dakota Public Service Commission, Jurisdiction: Electric & Gas (2012), abgerufen am 08.04.2013
77
11.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
North Dakota hat im März 2007 einen Renewable Portfolio Standard (RPS) 245 eingeführt, der besagt, dass ab dem Jahr
2015 mindestens 10% des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden sollen. Allerdings ist dieses Ziel
nicht bindend. Daher entstehen auch keine Strafen für Stromversorger, ob privat oder öffentlich, die dieses Ziel nicht
erreichen. Der Wert wird anhand der verkauften MWh gemessen bzw. anhand der Anzahl von erworbenen Zertifikaten
für Erneuerbare Energien (Renewable Energy Credits, RECs). Ressourcen, die sich für den RPS qualifizieren sind unter
anderem Windkraft, Solar, Biomasse, Bio- und Deponiegas, Wasserkraft und Geothermie.246
North Dakota bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Erneuerbare Energien an, die in der nachfolgenden Tabelle
aufgelistet sind. Für Bioenergie sind keine speziellen Förderprogramme gelistet, jedoch treffen die folgenden Programme
auch auf Bioenergie zu.247
Tabelle 22: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in North Dakota
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
Jerry Lein
dezentralen Energieerzeugern,
E-Mail: jlein@nd.gov
überschüssigen Strom ins Netz
North Dakota Public Service
einzuspeisen. Bei
Commission
Stromentnahme läuft der Zähler
North Dakota Net Metering
600 East Boulevard Avenue
vorwärts, bei Stromeinspeisung
Net Metering
Department 408
rückwärts. Eingespeister Strom
Bismarck, ND 58505
wird in der Regel auf der
Phone: +1 701 328 1035
Stromrechnung als Guthaben
Fax: +1 701 328 2410
für den nächsten Monat
verbucht.
Joe Murphy
E-Mail: jmurphy@nd.gov
North Dakota Department of
Für die ersten 5 Jahre nach
Commerce
Erbauung sind Erneuerbare
Renewable
Division of Community Services
Energie-Anlagen auf
Ausschluss von
Energy Property
1600 East Century Avenue
kommerziellem,
Grundsteuer
Tax Exemption
Suite 2
landwirtschaftlichem oder
PO Box 2057
industriellem Boden von der
Bismarck, ND 58502-2057
Grundsteuer befreit.
Phone: +1 701 328 5300
Fax: +1 701 328 2308
Joe Murphy
E-Mail: jmurphy@nd.gov
North Dakota Department of
Im Bereich Biomasse,
Commerce
Windkraft- und Solarenergie ist
Renewable
Division of Community Services
Steuergutschrift für
eine Steuererleichterung für
Energy Tax
1600 East Century Avenue
Unternehmen
Kunden gegeben, die 3% der
Credit
Suite 2
Anschaffungs- und
PO Box 2057
Installationskosten beträgt.
Bismarck, ND 58502-2057
Phone: +1 701 328 5300
Fax: +1 701 328 2308
244
Vgl.: North Dakota Public Service Commission, Public Awareness, Consumer Information (2012), abgerufen am 08.04.2013
245
Vgl.: Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw.
Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten
Zeitpunkt festgelegt.
246
Vgl.: DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, North Dakota, abgerufen am 17.05.2013
247
Vgl.: DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013
78
General Information
Office of the State Tax
Sales and Use
Commissioner
Tax Exemption
600 East Boulevard Ave.
for Electrical
Umsatzsteueranreiz
Dept. 127
Generating
Bismarck, ND 58505-0599
Facilities
Phone: +1 701 328 7088
Fax: +1 701 328 3700
E-Mail: taxinfo@nd.gov
General Information
Office of the State Tax
Sales and Use
Commissioner
Tax Exemption
600 East Boulevard Ave.
for Gas
Umsatzsteueranreiz
Dept. 127
Processing
Bismarck, ND 58505-0599
Facilities
Phone: +1 701 328 7088
E-Mail: taxinfo@nd.gov
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Alle netzangeschlossenen
Anlagen über 100 kW und
Zubehör sind von der
Umsatzsteuerbefreit.
Alle Deponiegasanlagen sind für
eine Umsatzsteuerbefreiung
aller Materialien berechtigt, die
die Effizienz der Anlage
steigern.
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern
niedrige bzw. volatile Strom- und Erdgaspreise. Auch Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von
Förderprogrammen erschweren die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu Kapital.
11.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Zum derzeitigen Zeitpunkt ist North Dakotas wichtigster Markt für Bioenergie der Markt für Biokraftstoffe, namentlich
Bioethanol. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol lag im Januar 2013 bei 370 Mio. gal. (1.106.507,2 t). North
Dakota ist damit der zehntgrößte Ethanol-Produzent in den USA.248 Biodiesel wird in North Dakota seit 2012 in einer
Anlage mit einer Kapazität von 85 Mio. gal. (286.043,7 t) hergestellt. Hiermit ist North Dakota der Staat mit der
elfthöchsten Produktionsleistung in den USA.249 Vor allem im Südosten North Dakotas fallen große Mengen an Biomasse
aus Ernteabfällen an, was ein großes Potenzial für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt.
Anlagen zur Produktion von Zellulose-Ethanol existieren noch nicht. Mittelfristig besteht, in Abhängigkeit zu
entsprechenden Forschungsergebnissen, auch Potenzial zur Herstellung von Biochemikalien.250
Biogas und Deponiegas
Im März 2013 waren in North Dakota keine landwirtschaftlich genutzten Biogasanlagen in Betrieb. 251
Jedoch wird Deponiegas in insgesamt zwei Deponien gewonnen. Eine weitere Deponie ist vom US-Umweltamt als
Kandidat ausgewiesen.252 Aufgrund niedriger Gas- und Strompreise sind Biogasanlagen in der Regel nicht wirtschaftlich.
Marktchancen bestehen hauptsächlich im Bereich der Anlagenausrüstung für Ethanol- und Biodieselanlagen.
248
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
249
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
250
Gespräch mit dem State Utilities Office von North Dakota am 12.06.2013
251
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
252
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
79
11.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Energy &
Environmental
Research Center
(EERC)
North Dakota
Alliance for
Renewable
Energy
Das EERC gehört zur University of North Dakota und
agiert aktiv in der Forschung und Entwicklung sowie
der Demonstration und Kommerzialisierung von
vielversprechenden Technologien im Bereich Energie
und Umwelt.
www.undeerc.org
Die North Dakota Alliance for Renewable Energy, Inc.
(NDARE) ist ein gemeinnütziger Verband, der die
Arbeit von der in 2007 aufgelösten North Dakota
Renewable Energy Partnership fortsetzen soll. Das
NDARE repräsentiert dabei die Interessen von
Firmen und Privatpersonen, die die Nutzung und
Produktion von Ethanol, Biodiesel, Windenergie und
Biomasse weiter verbreiten möchten. Das NDARE
setzt sich so für die Ausweitung des Marktes für
Erneuerbare Energien und einer entsprechenden
Erweiterung der Gesetzeslage ein.
www.ndare.org
North Dakota
Department of
Commerce –
Division of
Community
Services
Die Division of Community Services des ND
Department of Commerce ist u.a. für lokale und
federale Förderprogramme für Energieeffizienz und
Erneuerbaren Energien zuständig.
www.communityservices.nd.gov
North Dakota
Department of
Health - Division
of Air Quality
Das North Dakota Department of Health - Division of
Air Quality kontrolliert die Einhaltung von Gesetzen
und Vorgaben im Bereich Umweltschutz. Dies erfolgt
zum Beispiel über Inspektionen und
Probeentnahmen.
www.ndhealth.gov
North Dakota
Department of
Health - Division
of Water Quality
Das North Dakota Department of Health - Division of
Water Quality ist für den Schutz und die Erhaltung
der Wasserqualität North Dakotas verantwortlich und
prüft u.a. durch Inspektionen und Probenentnahmen,
ob die Gesetze des Bundesstaates und der Regierung
eingehalten werden.
www.ndhealth.gov
North Dakota
Ethanol Council
Der North Dakota Ethanol Council wurde 2009 von
der North Dakota State Legislature gegründet, um die
Ethanolindustrie des Bundesstaates zu fördern. Der
North Dakota Ethanol Council wird durch ein „checkoff― Programm finanziert.
www.ndethanol.org
North Dakota
Public Service
Commission
Die Aufgabe der North Dakota Public Service
Commission ist es, das öffentliche Interesse zu
vertreten, die Energieversorgungsunternehmen zu
regulieren und eine gerechte, verlässliche
Energieversorgung zu garantieren.
www.psc.state.nd.us
80
Adresse & Ansprechpartner
University of North Dakota
15 North 23rd Street
Stop 9018
Grand Forks, North Dakota 582029018
+1 701 777 5000
Patrice Lahlum
Chair
Po Box 50
Bismarck, North Dakota 585020050
plahlum@gpisd.net
Mike Fladeland
Manager, Energy Development
mfladeland@nd.gov
1600 East Century Avenue
Suite 2
PO Box 2057
Bismarck, North Dakota 58502
+1 701 328 5300
Terry O'Clair
Director
toclair@state.nd.us
918 East Divide Avenue
2nd Floor
Bismarck, North Dakota 585011947
Dennis Fewless
Director
dfewless@nd.gov
918 East Divide Avenue
4th Floor
Bismarck, North Dakota 585011947
Deana Wiese
Executive Director
PO Box 1091
1605 East Capitol Avenue
Bismarck, North Dakota 58502
clearone@btinet.net
+1 701 355 4458
600 E. Boulevard
Dept. 408
Bismarck, North Dakota 585050480
ndpsc@nd.gov
+1 701 328 2400
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
www.rurdev.usda.gov
Jasper Schneider
State Director
Federal Building
Room 208
Post Office Box 1737
220 East Rosser
Bismarck, North Dakota 58502
+1 701 530 2037
University of
North Dakota
Energy &
Environmental
Research Center
(EERC)
Das Energy & Environmental Research Center
(EERC) der University of North Dakota ist ein
modernes Forschungszentrum der University of
North Dakota. Das EERC operiert wie ein
Privatunternehmen und erforscht, entwickelt und
kommerzialisiert neue Aktivitäten. Das Ziel des EERC
ist es, dabei neue Technologien auf den Markt zu
bringen.
www.undeerc.org
Derek Walters
Communications and Outreach
Manager
15 North 23rd Street
Stop 9018
Grand Forks, North Dakota 58202
dwalters@undeerc.org
+1 701 777 5000
Beschreibung
Adresse & Ansprechpartner
Unternehmen
Unternehmen
Archer Daniels
Midland
Company – Corn
Processing
Archer Daniels Midland Company dient als wichtiges
Bindeglied zwischen Landwirten und Verbrauchern.
Weltweit führend, verarbeitet das Unternehmen
Pflanzen zu Lebensmittel- und Tierfutterzutaten,
erneuerbaren Energieträgern und natürlichen
Alternativen zu industriellen Chemikalien.
www.adm.com
Blue Flint
Ethanol
Blue Flint Ethanol ist ein Joint Venture zwischen den
Unternehmen Great River Energy (GRE) und
Headwaters Incorporated. Die Kooperation resultierte
2007 in der Inbetriebnahme einer der ersten EthanolAnlagen. Als interessantes Detail ist zu erwähnen,
dass die Blue Flint-Anlage keinen Kessel besitzt,
sondern stattdessen die Abwärme aus dem
benachbarten Coal Creek Kraftwerk bezieht. Das
Ergebnis ist eine der effizientesten Anlagen
branchenweit.
www.blueflintethanol.com
2841 Third Street Southwest
Underwood, North Dakota 58576
info@blueflintethanol.com
+1 701 442 7500
Hankinson
Renewable
Energy, LLC
Hankinson Renewable Energy, LLC stellt Ethanol aus
Mais her. Murphy Oil Corporation kaufte die Anlage
durch ihre Tochtergesellschaft im Jahr 2009.
www.hankinsonre.com
Wes Plummer
Plant Manager
9230 County Road 1
Hankinson, North Dakota 58041
+1 701-242-9443
Red Trail
Energy, LLC
Red Trail Energy, LLC (RTE) ist eine in North Dakota
basierte Investorengruppe, die gegründet wurde, um
den Bau und Betrieb einer maisbasierten EthanolProduktionsstätte in der Nähe von Richardton, North
Dakota zu finanzieren. Die 100 Millionen USD teure
Produktionsanlage wurde 2007 in Betrieb genommen.
www.redtrailenergyllc.com
3682 Hwy. 8 South
PO Box 11
Richardton, North Dakota 58652
+1 701 974 3308
Wanzek
Construction Fargo Office
Wanzek Construction ist ein Bauunternehmen,
welches Dienstleistungen für die Besitzer und
Entwickler von Windparks anbietet.
www.wanzek.com
16553 37R Street SE
P.O. Box 2019
Fargo, North Dakota 58107-2019
constructors@wanzek.com
+1 701 282 6171
81
North Dakota
12. Staatenprofil Ohio
Ohio ist einer der am stärksten industrialisierten und bevölkerungsreichsten Staaten der USA. Als einer der RostgürtelStaaten (rust-belt) sind die traditionellen Industriesektoren des Staates die Stahl- und Automobilindustrie.253 Viele
Automobilzulieferer haben sich in den letzten Jahren auf die Herstellung von Komponenten für die Windindustrie, aber
auch anderen Industrien der Erneuerbare Energie-Branche diversifiziert.
Ohios Energieverbrauch ist aufgrund des aktiven industriellen Sektors sowie der Größe der Bevölkerung im Vergleich zu
anderen US-Bundesstaaten mit Platz sechs sehr hoch.254 Obwohl Ohio kein wichtiger Produzent von Erdöl ist, hat der
Bundesstaat die zweitgrößte Raffineriekapazität des Mittleren Westens. Trotz einigen Kohlereserven importiert der
Bundesstaat zusätzlich Kohle aus West Virginia, Wyoming, Kentucky und Pennsylvania. Kohle ist der wichtigste
Energieträger für die Stromerzeugung (siehe nachfolgende Abbildung). Elektrizität wird außerdem zunehmend aus
Erdgas sowie in zwei Kernkraftwerken erzeugt. Obwohl Ohio insgesamt sehr viel Elektrizität erzeugt, reicht diese nicht
aus, um den hohen Verbrauch des Staates zu decken, sodass Ohio zusätzlich Strom importieren muss.255
Tabelle 23: Installierte Leistung Ohio, 2011
Installierte
Leistung
Energiequelle
in MW
(2011)
Kohle
Anteil in
Prozent
(2011)
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
22.781
62,75%
24.194
79,29%
-16,54%
129
0,35%
171
0,56%
-0,21%
Erdgas
9.423
25,96%
2.551
8,36%
17,59%
Kernenergie
2.237
6,16%
2.178
7,14%
-0,98%
Andere Gase
121
0,33%
86
0,28%
0,05%
Andere
134
0,37%
0
0,00%
0,37%
1.143
3,15%
1.223
4,01%
-0,86%
Solar (PV und CSP)
23
0,06%
0
0,00%
0,06%
Sonstige Biomasse
59
0,16%
94
0,31%
-0,15%
160
0,44%
0
0,00%
0,44%
97
0,27%
16
0,05%
0,21%
Konventionelle Wasserkraft
Erdöl
Wind
Holz/Holzabfälle/Pellets
Total
36.305
100,00%
30.512
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Die Strompreise von Ohio liegen im US-Durchschnitt. Privathaushalte zahlten im Dezember 2012 eine Rate von 11,33
Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh). Die Preise für Industrieabnehmer und Gewerbekunden lagen ebenfalls
recht nah am nationalen Durchschnitt mit einer Rate von 6,51 Cent/kWh bzw. 9,33 Cent/kWh.256
In Ohio gibt es sieben private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities) sowie 25
Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives).257 Die privaten Stromversorgungsunternehmen unterliegen dabei
den Regelungen der Ohio Public Utilities Commission.258
253
Vgl.: Jobs Ohio, Key Industries (2012), abgerufen am 08.04.2013
254
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2010), Druckversion, 2012,
abgerufen am 08.04.2013
255
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Ohio, Druckversion 2012, abgerufen am 08.04.2013
256
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Ohio, Prices, December 2012, abgerufen am 08.04.2013
82
Der Strom- und Gasmarkt in Ohio sind dereguliert. Stromkunden können zwischen verschiedenen Stromanbietern
auswählen und müssen den Strom nicht von einem bestimmten Energieversorger beziehen. 259
Aufgrund dieser Deregulierung bezieht Cincinnati, Ohios drittgrößte Stadt mit knapp 300.000 Einwohnern, als erste
Stadt Ohios und erste Stadt dieser Größe in den USA seit 2012 100% seiner Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen
bzw. durch Erneuerbare Energie-Zertifikate (RECs).260
Statt von Duke Energy, einem der großen, privatwirtschaftlichen Stromkonzerne (investor-owned utility), der Elektrizität
zum größten Teil aus Kohle produziert, beziehen die Bürger Cincinnatis nun Strom von First Energy Solutions.261 Die
Stromkosten eines durchschnittlichen Haushalts sollen hierdurch sogar um ca. 133 USD/Jahr gefallen sein.262
12.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Ohios Renewable Portfolio Standard (RPS) 263 wurde im Mai 2008 im Zuge von größeren Umstrukturierungsmaßnahmen
des Strommarktes eingeführt und erfordert, dass bis 2024 alle Stromanbieter mindestens 12,5% der eingespeisten
Elektrizität aus Erneuerbaren Energien erzeugen.
Laut dem lokalen Marktexperten Terrence O’Donnell erfüllen alle Stromversorger diese Vorgaben bereits, wenn auch
zum großen Teil durch des Zukauf von RECs.264 Ohios RPS beinhaltet einen sogenannten Solar-Carve-Out, der festlegt,
dass mindestens 0,5% der Elektrizität ab dem Jahr 2024 aus Solarenergie gewonnen werden müssen (etwa 200 MW).
Des Weiteren gibt es auch einen sogenannten „Energy Efficiency Ressource Standard―. Dieser besagt, dass Stromanbieter
bis 2025 durch Energieeffizienzprogramme 22% an Energie einsparen müssen. 265 Der RPS wurde lange vor dem Shale
Gas Boom eingeführt und einige Gegner plädieren dafür, den RPS abzuschwächen, um Shale Gas mehr Spielraum zu
geben. Insgesamt wird der RPS in seiner jetzigen Form jedoch von beiden politischen Seiten unterstützt und gilt als sehr
stabil. Eine Ausweitung des RPS ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. 266
Ohio bietet keine nennenswerten Förderprogramme für Bioenergie an. Die zwei nennenswerten Angebote sind in
nachfolgender Tabelle aufgeführt.
257
Vgl.: Ohio Public Utilities Commission, Maps of Ohio Electric Distribution Companies (2013), abgerufen am 10.04.2013
258
Vgl.: Ohio Public Utilities Commission, Mission Statement (2012), abgerufen am 10.04.2013
259
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 10.04.2013
260
Vgl.: My Energy Gateway - Cincinnati switches to 100 percent renewable energy, abgerufen am 24.04.2013
261
Vgl.: Huffington Post, Cincinnati Dumps Duke Energy, 28. April 2012, abgerufen am 10.04.2013
262
Vgl.: Ohio - Cincinnati Business Courier - 100% green electricity, 2012, abgerufen am 10.04.2013
263
Vgl.: Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw.
Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten
Zeitpunkt festgelegt.
264
Gespräch mit Terrence O'Donnell, Member, Energy & Sustainability, Dickinson Wright LLP am 08.05.2013
265
Vgl.: DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, Ohio (2012),abgerufen am 17.05.2013
266
Vgl.: Gespräch mit Terrence O'Donnell, Member, Energy & Sustainability, Dickinson Wright LLP am 08.05.2013
83
Tabelle 24: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Ohio
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Stuart Siegfried
Nationaler Standard, der
E-Mail:
EnergieversorgungsunternehStuart.Siegfried@puc.state.oh.u
men dazu verpflichtet, einen
s
Alternative
Mindestanteil des Stroms aus
Renewables Portfolio
Ohio Public Utilities
Energy Resource
Erneuerbaren Energien zu
Standard
Commission
Standard
erzeugen. In Ohio sind dies
180 East Broad Street
12,5% aus Erneuerbaren
Columbus, OH 43215-3793
Energien und 12,5% aus
Phone: +1 614 466 7536
sauberen Energien.
Fax: +1 614 466 8352
Megan Zemke
E-Mail:
Megan.zemke@aqda.state.oh.us
Öffentlicher Fond, der
Ohio Job
Ohio Air Quality Development
innovative Energieprojekte
Stimulus Plan
Authority
unterstützt, die für weitere
(Advanced
Industrieanwerbung
50 W Broad Street
Investitionen und Arbeitsplätze
Energy
Suite 1718
im Bereich Erneuerbare Energie
Program)
Columbus, OH 43215
sorgen.
Phone: +1 800 225 5051
Phone 2: +1 614 466 6825
www.ohioairquality.org
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
12.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Ausgangslage und Potentiale
Lange Zeit spielten Erneuerbare Energien in Ohio eine sehr untergeordnete Rolle, jedoch entwickelt sich Ohio
zunehmend zu einem Staat, in dem nicht nur Komponenten für die Erneuerbare Energien-Industrie hergestellt werden,
sondern auch vereinzelt Erneuerbare Energie-Projekte umgesetzt werden.
Im Bereich Bioenergie besteht vor allem im Bereich konventioneller Kraftstoffe (Bioethanol und Biodiesel) moderate
Marktaktivität. Im Bereich Biogas sah der Markt vor einigen Jahren größere Impulse. Zurzeit ist aufgrund der niedrigen
Gaspreise jedoch wenig Aktivität zu verzeichnen.
Transportkraftstoffe
Im Januar 2013 lag die Produktionskapazität von Bioethanol in Ohio bei 538 Mio. gal. (1.608.921,28 t), die sich
insgesamt auf sieben Ethanol-Produktionsanlagen aufteilen.267 Mit dieser Produktionskapazität liegt Ohio auf Rang acht
der 50 Bundesstaaten. Weiterhin werden in drei Biodiesel-Anlagen etwa 67 Mio. gal. (224.866,74 t) Biodiesel
produziert.268 Einhergehend mit der landwirtschaftlichen Nutzung des Staates fallen vor allem im Westen Ohios große
Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an und im Osten des Staates gibt es größere Holzvorkommen, was Potential für
die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Bislang gibt es in Ohio noch keine
wirtschaftlich arbeitenden Zellulose-Ethanolanlagen und es befinden sich auch keine Projekte in der Entwicklung. 269 An
der Ohio State University wird jedoch seit einigen Jahren im Bereich Biomasse, Biokraftstoffe und Biochemikalien
geforscht.270
267
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
268
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
269
Gespräch mit dem Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory am 13.06.2013
270
Vgl.: Ohio, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory, 2013, abgerufen am 17.06.2013
84
Biogas und Deponiegas
Die meisten Biogasanlagen befinden sich derzeit in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird in 22 Deponien
gewonnen und 21 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. 271
Auch im landwirtschaftlichen Bereich ist das Potential, gemessen an verfügbaren Ressourcen, hoch.272 Gleichzeitig sind
die Vorteile von Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im März 2013 waren in Ohio 10
landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.273 Der Marktführer von Biogasanlagen in Ohio ist Quasar Energy
Group. Das Unternehmen betreibt unter anderem eine mit Nahrungsmittelabfällen versorgte Biogasanlage auf dem
Campus der Ohio State University.274 Laut dem Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory der Ohio State
University wird hier auch an der wirtschaftlich sinnvollen Nutzung von Biogases geforscht. Aufgrund niedriger
Stromvergütungsraten und hoher Benzinpreise tendiert die Branche derzeit zur Aufbereitung des Gases als
Transportkraftstoff. Aufbereitets Biogas fällt unter den Renewable Fuel Standard.275 In diesem Bereich liegen auch die
besten Marktchancen.
Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von Erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern
niedrige bzw. stark schwankende Energie- und vor allem Erdgaspreise und Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in
der Fortsetzung von Förderprogrammen, die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu
Kapital sehr erschweren.
Referenzanlagen
Mahoning Abfalldeponie – Waste Management
Im Mai 2012 gab das US-Abfallmanagement Unternehmen Waste Management den Bau einer
Deponiegasgewinnungsanlage auf der Mahoning Abfalldeponie in New Springfield, Ohio bekannt. Seit Anfang 2013
produziert die Anlage eine Leistung von 4,8 MW aus Deponiegas.276 Waste Management ist eines der größten
Abfallmanagementunternehmen der USA und betreibt mit 130 Deponiegas gewinnenden Mülldeponien die meisten
Deponiegasanlagen der USA. Bis 2020 plant das Unternehmen, die aus Deponiegas gewonnene Strommenge fast zu
verdoppeln.277
12.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Advanced Energy
Economy Ohio
Policy-Institut das sich für saubere kommerzielle
Energietechnologien einsetzt.
Adresse & Ansprechpartner
21 West Broad Street
Suite 500
Columbus, Ohio 43215
info@advancedenergyohio.org
+1 614 227 0180
271
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
272
Vgl.: NREL, BioFuels Atlas, 2013 - click Methane-Manure Managemanent, abgerufen am 13.06.2013
273
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
274
Interview mit Mary Wicks vom Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory am 08.06.2012
275
Vgl.: EPA Proposes Biogas Amendments to the Renewable Fuel Standard, PDF, 2013, abgerufen am 17.06.2013
276
Vgl.: Ohio - Mahoning Landfill gas generates electricity, 2013, abgerufen am 17.06.2013
277
Vgl.: Wisconsin, Fox19, Waste Management Mahoning Landfill to produce Green Energy from everyday waste, 2012
85
Green Energy
Ohio
Ohio Department
of Development
Ohio
Environmental
Protection
Agency
Ohio State
University,
Bioproducts and
Bioenergy
Research
Laboratory
(BBRL)
University Clean
Energy Alliance
of Ohio (UCEAO)
Unternehmen
Unternehmen
Carbon Vision
FirstEnergy
Corporation
86
Diese Nonprofit-Organisation hat das Ziel,
umweltschonende und wirtschaftlich nachhaltige
Energierichtlinien und Praktiken in Ohio zu fördern.
www.greenenergyohio.org
Das Ohio Department of Development verbreitet und
unterstützt Richtlinien im Bereich Erneuerbare
Energien und ökologische Nachhaltigkeit. Das
Department ist in verschiedenen Technologien, wie
Solar, Wind und Hydro aktiv.
www.development.ohio.gov
Die Aufgabe der Ohio Environmental Protection
Agency (EPA) besteht im Schutz und der Bewahrung
der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt durch
regulative Maßnahmen.
www.epa.state.oh.us
Das Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory
(BBRL) ist ein Forschungszentrum der Ohio State
University. Das Labor konzentriert seine
Forschungsaktivitäten auf fortgeschrittene
Technologien in den Bereichen der
Bioenergieproduktion aus erneuerbaren
Energiequellen, welche von Industriepartnern
vermarktet werden können. Derzeit deckt das Labor
folgende Bereiche ab: Anaerobe Gärung, Biopolyolen
(u.a. aus Raps und Soja), Algenkulturen und die
Gewinnung von Biokraftstoff aus Zellulosebiomasse.
www.oardc.ohio-state.edu
Die UCEAO ist eine Vereinigung von 15 großen
Instituten und Universitäten, die im Bereich saubere
Energien forschen.
www.uceao.org
Beschreibung
Carbon Vision ist ein Beratungsunternehmen im
Bereich Erneuerbare Energien und unterstützt
kommerzielle Kunden in Ohio bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse und dem Genehmigungsprozess von
unter anderem Biogasprojekten.
www.carbonvision.com
Die FirstEnergy Corporation ist ein
Energieunternehmen mit Hauptsitz in Akron, Ohio.
Das Unternehmen umfasst insgesamt zehn Energieversorgungsunternehmen und die landesweit größten
privaten elektrischen Anlagen mit einer Kapazität von
mehr als 20 GW. Damit werden etwa 6 Millionen
Kunden im Gebiet des Mittleren Westens und der
Mid-Atlantik-Region versorgt.
www.firstenergycorp.com
William A. Spratley
Executive Director
7870 Olentangy River Road
Suite 304
Columbus, Ohio 43235
geo@greenenergyohio.org
+1 614 985 6131
Ohio Energy Office
77 South High Street
PO Box 1001
Columbus, Ohio 43216-1001
+1 800 282 1300
50 West Town Street
Columbus, Ohio 43215
webmanager@epa.state.oh.us
+1 614 644 3020
Mary Wicks
Coordinator
1680 Madison Ave.
Wooster, Ohio 44691
+1 330 202 3533
Jane Harf
Director
Jane.Harf@utoledo.edu
2200M R1 - Mail Stop 218
The University of Toledo
2801 W. Bancroft St.
Toledo, Ohio 43606
Adresse & Ansprechpartner
20600 Chagrin Blvd.
Suite 1100
Shaker Heights, Ohio 44122
info@carbonvision.com
+1 216 455 0652
341 White Pond Dr.
Akron, Ohio 44320
+1 888 254 6359
Quasar Energy
Group
87
Quasar Energy ist ein Hersteller von Biogasanlagen.
Das Unternehmen verfügt über eine Labor- und
Testanlage an der Ohio State University (Agricultural
Research and Development Center - OARDC) in
Wooster, Ohio.
www.quasarenergygroup.com
7624 Riverview Road
Cleveland, Ohio 44141
info@quasarenergygroup.com
+1 216 986 9999
13. Staatenprofil South Dakota
South Dakota verfügt über enorme Windenergieressourcen und Windenergie trägt bereits heute maßgeblich zur
Stromerzeugung in South Dakota bei. Auch das Potenzial zur Erzeugung von Bioenergie ist vielversprechend. So ist South
Dakota ein führender Produzent von Ethanol, was auf die hohe Maisproduktion des Bundesstaates zurückzuführen ist.
Mit einem US-Marktanteil von 6,8% an der Ethanolproduktion liegt South Dakota US-weit auf Rang sechs.278 Die
Geschäftsmöglichkeiten für die Solarenergiebranche sind hingegen eingeschränkt.
South Dakotas Energieverbrauch ist aufgrund der kleinen Bevölkerung gering und belegt im nationalen Vergleich Platz
45 von 50 Bundesstaaten.279 Im Gegensatz zum Nachbarstaat North Dakota hat der Bundesstaat ein sehr geringes
Vorkommen an fossilen Energieträgern. Elektrizität wird in South Dakota zum größten Teil aus konventioneller
Wasserkraft gewonnen (vier große Staudämme), gefolgt von Erdgas, Wind und Kohle (siehe folgende Abbildung).280
Tabelle 25: Installierte Leistung South Dakota, 2011
Installierte
Anteil in
Leistung
Energiequelle
Prozent
in MW
(2011)
(2011)
Kohle
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
481
12,14%
500
16,68%
-4,54%
1.598
40,35%
1.731
57,76%
-17,41%
Erdgas
805
20,32%
359
11,98%
8,34%
Erdöl
297
7,50%
408
13,61%
-6,12%
Wind
780
19,69%
0
0,00%
19,69%
Konventionelle Wasserkraft
Total
3.961
100,00%
2.997
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Die Strompreise in South Dakota sind innerhalb der einzelnen Sektoren recht verschieden. Die Preise für Privathaushalte
und für gewerbliche Kunden waren im Dezember 2012 relativ niedrig mit einer Rate von 9,49 Cent/kWh bzw. 7,71
Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh bzw. 9,82 Cent/kWh). Industrieabnehmer zahlten zwar eine niedrigere
Rate, allerdings wich diese nur gering vom US-Durchschnitt ab: 6,48 Cent/kWh (vgl. zu 6,54 Cent/kWh).281
Der Strom- und Gasmarkt in South Dakota sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen
verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger
beziehen.282 In South Dakota gibt es sechs private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities), 32
Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives) und 37 Stadtwerke (municipal-owned utilities).283 Die größten
Unternehmen sind Xcel Power und Basin Electric Power Coop. Die regulative Behörde, South Dakota Public Utilities
Commission, legt die Regeln und Bestimmungen für den Strommarkt fest, hat jedoch nur begrenzte Autorität über die
Elektrizitätsgenossenschaften und Stadtwerke.284
278
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook (PDF), 2013, abgerufen am 10.04.2013
279
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2010), 2012, abgerufen am
10.04.2013
280
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil South Dakota, 2012, abgerufen am 10.04.2013
281
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil South Dakota, Prices, December 2012, abgerufen am 10.04.2013
282
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 10.04.2013
283
Vgl.: South Dakota Public Utilities Commission, Consumer Assistance, abgerufen am 10.04.2013
284
Vgl.: South Dakota Public Utilities Commission, Consumer Assistance, Mission (2012), abgerufen am 10.04.2013
88
13.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Im Februar 2008 hat South Dakota einen Renewable Portfolio Standard (RPS) 285 eingeführt. Dieser legt fest, dass ab dem
Jahr 2015 mindestens 10% der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen bzw. aus wiederverwertbaren Quellen
stammen soll. Der RPS gilt für alle Stromanbieter, ist jedoch nicht bindend, sodass bei Nichteinhalten des RPS den
Versorgern keine Konsequenzen drohen.
Ressourcen, die sich für South Dakotas RPS qualifizieren, sind neben Windkraft, Solarenergie und Biomasse auch
Wasserkraft, Geothermie sowie Elektrizität aus Müllverbrennungsanlagen. 286
South Dakota bietet auf staatlicher Ebene nur wenige Förderprogramme für Erneuerbare Energien an. Die wenigen auf
Bioenergie zutreffenden Angebote sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Tabelle 26: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in South Dakota
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
HighMichele Farris
Performance
Office of the State Engineer
Neue staatliche Gebäde müssen
Building
Energiestandards für
523 E. Capitol Avenue
wenigstens die LEED-Silver
Requirements
öffentliche Gebäude
Pierre, SD 57501
Zertifizierung aufweisen.
for State
Phone: +1 605 773 3466
Buildings
Phone 2: +1 605 773 5980
Colleen Skinner
E-Mail:
colleen.skinner@state.sd.us
S.D. Department of Revenue
Renewable
and Regulation
Grundsteueranreiz für
Energy System
Grundsteueranreiz
Property and Special Tax
Erneuerbare Energie-Anlagen
Exemption
Division
unter 5 MW.
445 East Capitol Avenue
Pierre, SD 57501-3100
Phone: +1 605 773 5120
Phone 2: +1 605 773 6729
Brian Rounds
E-Mail:
brian.rounds@state.sd.us
Renewable,
S.D. Public Utilities Commission
Recycled and
Renewables Portfolio
Capitol Building
RPS-Ziel South Dakotas.
Conserved
Standard
1st Floor
Energy Objective
500 East Capitol Avenue
Pierre, SD 57501
Phone: +1 605 773 3201
Fax: +1 866 757 6031
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
285
Vgl.: Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw.
Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten
Zeitpunkt festgelegt.
286
Vgl.: DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, South Dakota, abgerufen am 17.05.2013
89
13.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Der US-Bundesstaat South Dakota ist einer der größten Ethanol-Produzenten der USA. Mais ist im Bundesstaat die
Hauptquelle zur Herstellung von Biokraftstoffen. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013
ca. 1.016 Mio. gal. (3.038.408,96 t). Laut der Renewable Fuels Association liegt South Dakota damit auf Rang sechs im
nationalen Vergleich der Produktion von Bioethanol.287
Die Produktionskapazität von Biodiesel liegt in South Dakota bei zwei Millionen Gallonen (6.712,44 t) pro Jahr, welche in
einer Biodiesel-Anlage generiert werden.288 Im Osten South Dakotas fallen große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen
an, was ein großes Potential für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Kleinere
Wald- und Holzvorkommen sind nur im südwestlichen Teil des US-Bundesstaates zu finden.289 In Scotland, South
Dakota hat das Bioethanolunternehmen POET seinen Ursprung und betreibt heute noch den Haupteil der
Forschungsarbeiten. Hier befindet sich auch eine Pilotanlage zur Produktion von Zellulose-Ethanol.290 Zudem wird an
der South Dakota State University an verschiedenen Bioenergietechnologien geforscht.291
Biogas und Deponiegas
Im Bereich Biogas ist der Markt sehr wenig entwickelt. Im März 2013 waren in South Dakota lediglich zwei
landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.292 Das Potential für Biogasanlagen ist mit 94.000 Milchkühen im
Staat hingegen recht gut. Die nachteilhafte Preissituation für Strom und Erdgas machen Biogas derzeit allerdings wenig
attraktiv.293 Deponiegas wird in einer Deponie gewonnen und eine weitere Deponie ist als Kandidat ausgewiesen.294
Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern
niedrige bzw. volatile Strom- und Erdgaspreise. Auch Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von
Förderprogrammen erschweren die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu Kapital.
Referenzprojekte
POET Woodchip and Ethanol Plant
Das Großunternehmen POET betreibt in Chancellor, South Dakota eine der effizientesten Ethanol-Produktionsstätten
der Welt. Die Besonderheit dieser Ethanol-Anlage mit einer Kapazität von 105 Mio. gal. (314.008,8 t) pro Jahr ist die
Verwendung von Holzhackschnitzeln und Methangas aus der nahegelegenen Sioux Falls Regional Sanitary LandfillDeponie zur Energiegewinnung für die Anlage. Das Deponiegas wird hierbei über eine 10-Meilen-Pipeline von der
Deponie zur Ethanolanlage transportiert.295
287
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
288
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
289
Vgl.: NREL, BioFuels Atlas, 2013, abgerufen am 13.06.2013
290
Vgl.: South Dakota - POET Research Center, 2013, abgerufen am 17.06.2013
291
Vgl.: South Dakota State University, Biofuels Lab, 2013, abgerufen am 17.06.2013
292
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
293
Gespräch mit Hunter Roberts, South Dakota Energy Policy Director am 20.05.2013
294
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
295
Vgl.: South Dakota, POET Anlage, 2013, abgerufen am 17.06.2013
90
13.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Adresse & Ansprechpartner
Michele Farris
Professional Engineer, Certified
Energy Manager, Statewide Energy
Manager
523 E. Capitol Avenue
Pierre, South Dakota 57501
BOAGeneralInformation@state.sd.
us
+1 605 773 3899
Hunter Roberts
Energy Policy Director
hunter.roberts@state.sd.us
711 E. Wells Ave.
Pierre, South Dakota 57501
+1 605 773 5656
Energy
Management
Office
Das Energy Management Office koordiniert die
Beschaffung und den effizienten Gebrauch von
Energie in South Dakota. So steht die Einrichtung
beispielsweise beratend zur Seite, wenn es um
Energiesparmaßnahmen von Unternehmen geht.
www.state.sd.us
Governor's
Office of
Economic
Development
Das Governor's Office of Economic Development
(GOED) ist das Wirtschaftsentwicklungsbüro South
Dakotas.
www.sdreadytowork.com
Public Utilities
Commission
Die zentrale Aufgabe der Public Utilities Commission
South Dakota ist es sicherzustellen, dass die
Energieversorgungsunternehmen einen sicheren und
verlässlichen Service zu gerechten Preisen anbieten.
Die Organisation ist damit für die Regulierung der
Strom- und Gasversorgungsunternehmen und der
Telefonanbieter zuständig.
www.puc.sd.gov
Capitol Building
1st floor
500 E. Capitol Ave.
Pierre, South Dakota 57501-5070
+1 605 773 3201
South Dakota
Biotech
Association
Die SD Biotech Association ist ein Verband der
Biotechnology Industry Organization (BIO), welche
sich an Mitgliedsorganisationen, SD Universitäten
und Wirtschaftsförderungsgesellschaften wendet.
www.sdbio.org
Elizabeth Larkin
Executive Director
elarkin@sdbio.org
2329 N. Career Ave.
Ste 115
Sioux Falls, South Dakota 57107
+1 605 274 3714
South Dakota
Department of
Environment
and Natural
Resources
Das South Dakota Department of Environment and
Natural Resources führt Umweltkontrollen und
Begutachtungen von natürlichen Ressourcen durch
und bietet technische und finanzielle Unterstützung
für Projekte aus dem Bereich der Umwelt an.
www.denr.sd.gov
Joe Foss Building
523 E Capitol
Pierre, South Dakota 57501
denrinternet@state.sd.us
+1 605 773 5559
South Dakota
Farmers Union
Die South Dakota Farmers Union setzt sich für die
Interessen von Landwirten und der Förderung der
Landwirtschaft ein.
www.sdfu.org
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
www.rurdev.usda.gov
91
Leslie Rupiper
Executive Director/Founder
1410 Dakota Ave. S
Huron, South Dakota 57350
lrupiper@sdfu.org
+1 605 352 6761 Ext 115
Elsie May Meeks
State Director
Federal Building
Room 210
200 Fourth Street SW
Huron, South Dakota 57350
+1 605 352 1100
Unternehmen
Unternehmen
Glacial Lakes
Energy, LLC
NuGen Energy,
LLC
POET, LLC
92
Beschreibung
Das Unternehmen Glacial Lakes Energy betreibt eine
Produktionsstätte für Bioethanol in der Nähe von
Watertown in South Dakota. Dort werden pro Jahr
mehr als 50 Millionen Gallonen Ethanol hergestellt.
www.glaciallakesenergy.com
Das Unternehmen NuGen Energy ist eine
Tochtergesellschaft der Central Farmers Cooperative
und hat sich auf die Verarbeitung von Mais zu
Biokraftstoffen spezialisiert.
www.nugenmarion.com
POET ist eines der größten Unternehmen im Bereich
der Ethanolproduktion. POET besitzt heute ein
Netzwerk von 27 Ethanol-Produktionsanlagen, welche
mehr als 1,6 Billionen Gallonen Ethanol pro Jahr
produzieren. Das Unternhemen gilt außerdem als
Technologieführer im Bereich Zellulose-Ethanol.
www.poet.com
Adresse & Ansprechpartner
301 20th Avenue SE
PO Box 1323
Watertown, South Dakota 57201
+1 605 882 8480
27283 447th Ave.
Marion, South Dakota 57043
+1 605 648 2100
4615 North Lewis Avenue
Sioux Falls, South Dakota 57104
www.poet.com
+1 605 965 2200
14. Staatenprofil Wisconsin
Wisconsin, auch bekannt als „The Dairy State― ist der größte Käseproduzent der USA. Die große Anzahl an Viehbetrieben
und Molkereien sowie eine starke Papierindustrie machen den Staat insbesondere für die Biogasindustrie interessant.296
Zudem verfügt Wisconsin im Süden und Osten des Staates über gute Windenergieressourcen und ist ein wichtiger
Produzent von Ethanol. Neben der Nahrungsmittel- und Papierindustrie spielen zunehmend Sektoren wie
Biotechnologie, Medizintechnik und die Informationstechnologie eine wichtige Rolle.297
Wisconsin hat nur ein geringes Vorkommen an fossilen Brennstoffen.298 Elektrizität wird hauptsächlich aus importierter
Kohle erzeugt, gefolgt von Erdgas, Kernenergie (siehe nachfolgende Abbildung). Auch Windenergie gewinnt immer mehr
an Bedeutung. Ein Teil des Stroms wird zudem aus den Nachbarstaaten importiert.
Tabelle 27: Installierte Leistung Wisconsin, 2011
Installierte
Anteil in
Leistung
Energiequelle
Prozent
in MW
(2011)
(2011)
Kohle
Installierte
Leistung in
MW (2000)
Anteil in
Prozent
(2000)
Änderung
2000 - 2011
in Prozent
8.800
43,94%
7.520
54,63%
-10,70%
528
2,64%
505
3,67%
-1,03%
Erdgas
6.989
34,89%
2.917
21,19%
13,70%
Kernenergie
1.846
9,22%
1.583
11,50%
-2,28%
21
0,10%
0
0,00%
0,10%
859
4,29%
1.062
7,72%
-3,43%
89
0,44%
68
0,49%
-0,05%
Wind
631
3,15%
23
0,17%
2,98%
Holz/Holzabfälle/Pellets
267
1,33%
87
0,63%
0,70%
Konventionelle Wasserkraft
Andere
Erdöl
Sonstige Biomasse
Total
20.030
100,00%
13.765
100,00%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013
0,00%
Die Strompreise in Wisconsin liegen über dem US-Durchschnitt. Die Preise für Privathaushalte lagen im Dezember 2012
bei 12,69 Cent/kWh, für industrielle Abnehmer bei 6,91 Cent/kWh und für gewerbliche Kunden bei 9,98 Cent/kWh.299
Der Strom- und Gasmarkt in Wisconsin sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen
verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger
beziehen.300 In Wisconsin gibt es 14 private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities) und 82 Stadtwerke
(municipal-owned utilities).301 Die Wisconsin Public Service Commission ist verantwortlich für die Regulierung des
Strommarktes.302
296
Vgl.: Energy Center of Wisconsin, Biogas - Rethinking the Midwest's Potential, 2010, abgerufen am 10.04.2013
297
Vgl.: Forward Wisconsin, Industry clusters, abgerufen am 10.04.2013
298
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Wisconsin, Druckversion, 2012, abgerufen am 10.04.2013
299
Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Wisconsin, Prices, December 2012, abgerufen am 10.04.2013
300
Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 10.04.2013
301
Vgl.: Wisconsin Public Service Commission, Utility Provider Information, Utility Statistics (2013), abgerufen am 10.04.2013
302
Vgl.: Wisconsin Public Service Commission, About us, Mission Statement (2012), abgerufen am 10.04.2013
93
14.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
Wisconsins Renewable Portfolio Standard (RPS) 303 besagt, dass ab dem Jahr 2015 mindestens 10% des Stroms in
Wisconsin aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden muss. Die einzelnen Stromanbieter haben hierbei
unterschiedliche individuelle Ziele, die zu dem Gesamtziel beisteuern. Ressourcen, die sich für den RPS qualifizieren,
sind neben Windkraft, Solarenergie und Biogas auch Wasserkraft, Geothermie und Müllverbrennungsanlagen. 304
Die Anzahl der für Erneuerbare Energien angebotenen Förderprogramme hat in den letzten Jahren beständig
abgenommen. Neben dem US-weiten PTC/ITC sind die wichtigsten Anreize in Wisconsin „Cash Back Zahlungen― auf
Installationskosten sowie regional von den Stromanbietern angebotene Förderprogramme. 305
Die in Wisconsin derzeit erhältlichen Förderprogramme für Bioenergie sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Tabelle 28: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Wisconsin
Name des
Art des
Kontakt
Beschreibung
Förderprogramms
Förderprogramms
Jeanne Hoffman
E-Mail:
Ziel der kommunalen
jhoffman@cityofmadison.com
Regierung, bis 2025 min. 25%
City of Madison City of Madison
des Stroms und Kraftstoffs für
Green Power
Ökostromeinkauf
215 Martin Luther King, Jr.
öffentliche Fahrzeuge aus
Purchasing
Blvd.
erneuerbaren Ressourcen zu
Madison , WI 53703
beziehen.
Phone: +1 608 266 4091
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
Public Information
dezentralen Energieerzeugern,
Public Service Commission of
überschüssigen Strom ins Netz
Wisconsin
einzuspeisen. Bei
610 North Whitney Way
Stromentnahme läuft der Zähler
Net Metering
Net Metering
P.O. Box 7854
vorwärts, bei Stromeinspeisung
Madison, WI 53707-7854
rückwärts. Eingespeister Strom
Phone: +1 608 266 5481
wird in der Regel auf der
Phone 2: +1 888 816 3831
Stromrechnung als Guthaben
Fax: +1 608 266 3957
für den nächsten Monat
verbucht.
Public Assistance - Sales Tax
Wisconsin Department of
Revenue
Erneuerbare EnergieRenewable
P.O. Box 8949
Komponenten sind von der
Energy Sales Tax Umsatzsteueranreiz
Madison , WI 53708-8949
staatlichen Umsatz- und
Exemptions
Phone: (608) 266-2776
Verbrauchssteuer befreit.
Fax: (608) 267-1030
E-Mail: sales10@revenue.wi.gov
Public Information
Nationaler Standard, der
Public Service Commission of
Energieversorgunsunternehmen
Wisconsin
Renewable
dazu verpflichtet, einen
Renewables Portfolio
610 North Whitney Way
Portfolio
Mindestanteil des Stroms aus
Standard
P.O. Box 7854
Standard
Erneuerbaren Energien zu
Madison, WI 53707-7854
erzeugen. Variiert von Staat zu
Phone: (608) 266-5481
Staat.
Fax: (608) 266-3957
303
Vgl.: Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw.
Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten
Zeitpunkt festgelegt.
Vgl.: DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, Wisconsin
304
305
Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013
94
Mike Bandli
Department of Agriculture,
Trade and Consumer Protection
Steuergutschrift für
Madison, WI 53708-8911
Unternehmen
Phone: (608) 224-5136
E-Mail:
mike.bandli@wisconsin.gov
Mike Bandli
Woody Biomass
Department of Agriculture,
Harvesting and
Trade and Consumer Protection
Private
Processing Tax
Madison, WI 53708-8911
Steuergutschrift
Credit
Phone: (608) 224-5136
(Personal)
E-Mail:
mike.bandli@wisconsin.gov
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013
Woody Biomass
Harvesting and
Processing Tax
Credit
(Corporate)
Unternehmenssteuererleichterung auf alle Ausgaben, die mit
dem Ernten oder Verarbeiten
von holzartiger Biomasse zur
Verwendung als Brennstoff oder
Brennstoffkomponente
zusammenhängen.
Unternehmenssteuererleichterung auf alle Ausgaben, die mit
dem Ernten oder Verarbeiten
von holzartiger Biomasse zur
Verwendung als Brennstoff oder
Brennstoffkomponente
zusammenhängen.
Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu
finden.
14.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Ausgangslage und Potentiale
Marktpotential liegt laut dem Direktor für wirtschaftliche Entwicklung der City of Sunprairie, Wisconsin unter anderem
bei Biogasanlagen, die Gülle und andere organische Produktions-/Nahrungsmittelabfälle einer Gemeinde verwerten und
so zum lokalen Umweltschutz und insbesondere Gewässerschutz beitragen. Verschiedene Clean Energy Verbände
arbeiten an der Aufklärung der Bevölkerung bezüglich der ökonomischen und ökologischen Vorteile von Erneuerbaren
Energien.306
Marktchancen liegen im stark deutsch geprägten Wisconsin laut der Midwest Renewable Energy Association auch an der
Offenheit gegenüber deutschen Produkten und Unternehmen, vor allem wenn diese lokal produzieren und Arbeitsplätze
schaffen.307
Biogas und Deponiegas
Wisconsin hat derzeit die mit Abstand meisten Biogasanlagen der gesamten USA. Im März 2013 waren in Wisconsin 29
landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.308 Alle Anlagen befinden sich auf Milchviehbetrieben. Besonders im
seenreichen und stärker bevölkerten Süden Wisconsins haben in den letzten Jahren vor allem Gewässerschutzauflagen
zum Bau neuer Biogasanlagen geführt. Hierbei ist zu erwähnen, dass Biogasanlagen in der US-Landwirtschaft und
Industrie in erster Linie als Mittel zur Dungverarbeitung bzw. zur Behandlung von energiereichen Abwässern (high
strength wastewater) eingesetzt werden.309 Die Produktion von Strom und Wärme steht erst an zweiter Stelle. Das größte
Potenzial für Biogaslösungen entsteht laut Branchenkennern beim Zusammenkommen verschiedener
Umweltschutzauflagen (Wasser, Luft) und Abfallentsorgungskosten, die eine Investition in die jeweilige Anlage ohnehin
erfordern, beziehungsweise wirtschaftlich sinnvoll machen. Biogasprojekte entstehen oft in Kooperation von
Abwasserwerken, Molkereien, Papierfabriken und großen Tierbetrieben, aber auch anderen Betrieben mit größeren
biologischen Abfallströmen. Nach Möglichkeit werden der Strom und die Wärme vor Ort genutzt und die Feststoffe als
Liegestoff für Tiere bzw. als Dünger verkauft.310
306
Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013
307
Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013
308
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
309
Vgl.: Heinrich Böll Stiftung - Harvesting Renewable Energy, 2011, abgerufen am 17.06.2013
310
Gespräch mit Ted Petith, Green Link Projects am 19.04.2013
95
Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Biogasprojekte in Wisconsin beschränken sich ähnlich wie in Iowa vor allem auf
Milchviehbetriebe, die einen Mindestbestand von etwa 800 Kühen aufweisen. In anderen Teilen der USA wurden
aufgrund von Skalenerträgen und den damit verbundenen Investitionen nur Operationen in Molkereien mit mehr als
1.000 Kühen durchgeführt.311 Die folgende Übersicht fasst die aktuellen Bestandszahlen in Wisconsins Milchbetrieben
zusammen:
Tabelle 29: Milchviehbetriebsgrößen in Wisconsin
Betriebsgröße
Anzahl der Betriebe
Gesamtzahl von Tieren
1 bis 49
5.836
362.472
50 bis 199
7.252
1.214.867
200 bis 499
798
417.835
500 bis 999
194
218.915
71
170.401
1.000 bis 2.499
30.002
2.500 oder mehr
1
Quelle: Eigene Darstellung nach The Biogas Opportunity in Wisconsin, 2011 (PDF)
Weitere Biogasanlagen befinden sich derzeit in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen USBundesstaaten weist Wisconsin eine der größten Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 28 Deponien gewonnen
und sechs weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.312 Vier dieser Anlagen nahmen hierbei den Betrieb in den
Jahren 2011-2013 auf.313 Auch in mehreren Kläranlagen wird seit vielen Jahren Klärgas gewonnen, zum Beispiel in
Madison, Milwaukee und Sheboygan.314
Eine der größten Herausforderungen für die Entwicklung von Biogasanlagen ist laut Branchenexperten das Identifizieren
von wirtschaftlichen Projekten, die nicht nur das Biogas, sondern auch andere Erzeugnisse und Attribute der
Biogasanlage nutzen und die Anlage somit wirtschaftlicher machen. Um die Technologie unter Landwirten bekannter zu
machen, wirbt das nationale AgStar Programm der US-Umweltbehörde EIA seit mehreren Jahren mit verschiedenen
Veranstaltungen und Initiativen für Biogasanlagen. Bezüglich der Nutzung des Biogases tendieren die meisten
Branchenkenner derzeit zur Aufbereitung von Biogas zu verflüssigtem Erdgas (liquified natural gas, LNG), da
eingespeister Strom in der Regel nur zu einer sehr geringen Rate vergütet wird und als Kraftstoff aufbereitetes Biogas
unter den Renewable Fuel Standard fällt.315 Laut Marktexperten besteht auch großes Industrieinteresse an aus Biogas
gewonnenen Petro-Chemikalien. Allerdings ist die Industrie in der Regel nicht bereit, für Biochemikalien eine Prämie zu
zahlen.
Transportkraftstoffe
Die aktuelle Produktionsleistung von Bioethanol in Wisconsin liegt bei 504 Mio. gal. (1.507.242,24 t) pro Jahr, verteilt
auf zehn Anlagen. Bezüglich der Produktionsleistung liegt Wisconsin auf Rang neun der 50 Bundesstaaten. Während es
im nördlichen Teil Wisconsins große Holzvorkommen gibt, fallen im südlichen und zentral westlichen Teil Wisconsins
große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potenzial für die zukünftige Herstellung von
Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt.316 Biodiesel wird in vier Raffinerien hergestellt und die
Produktionsleistung liegt bei 32 Mio. gal. (107.399,04 t)/Jahr.317
311
Vgl.: The Wisconsin Bioenergy Intiative - The Biogas Opportunity in Wisconsin, 2011, abgerufen am 17.06.2013
312
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013
313
Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013
314
Gespräch mit Ted Petith, Green Link Projects am 19.04.2013
315
Vgl.: EPA Proposes Biogas Amendments to the Renewable Fuel Standard, PDF, 2013, abgerufen am 17.06.2013
316
Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013
317
Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013
96
Marktbarrieren und Marktchancen
Zu den größten Hürden für die Entwicklung Erneuerbarer Energien in Wisconsin zählen laut dem Direktor für
wirtschaftliche Entwicklung der City of Sunprairie, Wisconsin vor allem die niedrigen Gaspreise. Auch auf politischer
Ebene stoßen Erneuerbare Energie-Projekte im politisch stark polarisierten Wisconsin teilweise auf Widerstand, da die
derzeit amtierende republikanische Regierung Erneuerbare Energie mit demokratischen Zielen assoziiert. Diese
Assoziation sei jedoch nicht in der Bevölkerung verankert und die Bevölkerung Wisconsins sei Erneuerbaren Energien
grundsätzlich positiv eingestellt, insbesondere auf Grund der Aspekte Energieunabhängigkeit und lokalem Umweltschutz
(z.B. Güllemanagement durch Biogasanlagen). Auch der Aspekt neuer Arbeitsplätze durch Erneuerbare Energien spielt
eine Rolle in der Wahrnehmung.318 Außerdem müssen laut der Midwest Renewable Energy Association sämtliche
Erneuerbare Energie-Anlagen, die Strom in irgendeiner Weise verkaufen, von Wisconsins Stromaufsichtsbehörde
genehmigt werden.319
Eine große Chance stellt in der Regel die überparteiliche Zustimmung für Bioenergie-Technologien dar, da die
Entwicklung neuer Technologien im Bereich Bioenergie mit landwirtschaftlicher Entwicklung, der Diversifizierung
landwirtschaftlicher Einkommensströme und der Schaffung von Arbeitsplätzen assoziiert wird.
Die besten Marktchancen in liegen im Bereich Anlagenbau für verschiedene innovative Biotechnologien. Hierzu gehören
Biokraftstoffe der zweiten Generation, Biochemikalien und forschrittliche Herstellungs- und Aufbereitungstechnologien
für Biogas.
14.3 Profile Marktakteure
Staatliche Stellen/Verbände
Organisation
Beschreibung
Die Division of Energy Services des Department of
Department of
Administration bietet Programme zur
Administration,
Energieberatung für Haushalte mit niedrigen
Division of
Einkommen und Beratung bezüglich der Bezahlung
Energy Services
der Strom- und Heizkosten an.
www.doa.state.wi.us
Adresse & Ansprechpartner
101 E. Wilson St.
Madison, Wisconsin 53703
doaweb@doa.state.wi.us
Energy Center of
Wisconsin
Das Energy Center of Wisconsin ist der
Programmverwalter des Environmental and
Economic Research and Development Program.
www.ecw.org
Andrea Minniear Cherney
Senior Project Manager
aminniear@ecw.org
455 Science Drive
Suite 200
Madison, Wisconsin 53711
+1 608 210 7100
Focus on Energy
Die Organisation Focus on Energy unterstützt
Bewohner und Unternehmen in Wisconsin dabei,
Energiekosten zu sparen, fördert die
Wirtschaftsentwicklung und den Umweltschutz und
kontrolliert die wachsende Nachfrage nach Strom und
Erdgas.
www.focusonenergy.com
8383 Greenway Blvd.
Suite 600
Middleton, Wisconsin 53597
Focusinfo@focusonenergy.com
+1 800 762 7077
Midwest
Renewable
Energy
Association
Die Midwest Renewable Energy Association (MREA)
ist eine Nonprofit-Organisation deren Aufgabe die
Förderung von Erneuerbaren Energien,
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ist.
www.the-mrea.org
Clay Sterling
Technology Director
clays@midwestrenew.org
7558 Deer Road
Custer, Wisconsin 54423
+1 715 592 6595
318
Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013
319
Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013
97
Midwest
Renewable
Energy
Association
Public Service
Commission of
Wisconsin
RENEW
Wisconsin
U.S. Department
of Agriculture Rural
Development
Wisconsin
Bioenergy
Initiative
Wisconsin
Department of
Natural
Resources
(DNR)
Wisconsin
Energy
Conservation
Corporation
(WECC)
Wisconsin Office
of Energy
Independence
98
Die Midwest Renewable Energy Association ist eine
wachsende Organisation in Wisconsin, die sich durch
Messen und Beratungsdienstleistungen der
Förderung von Lösungen durch Erneuerbare
Energien widmet.
www.midwestrenew.org
Die Public Service Commission von Wisconsin ist für
die Regulierung der Energieversorgungsunternehmen
innerhalb Wisconsins zuständig und vertritt in diesem
Zusammenhang das öffentliche Interesse.
www.psc.wi.gov
Die RENEW Wisconsin setzt sich für die politische
Förderung von Erneuerbaren Energien in Wisconsin
durch Bildungsprogramme und verschiedene andere
Initiativen ein. RENEW repräsentiert 115
Unternehmen in diesem Bereich sowie 300
Organisationen und Privatpersonen, die in diesem
Bereich aktiv sind.
www.renewwisconsin.org
Das USDA Rural Development unterstützt
Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in
ländlichen Regionen in Form von Darlehen und
Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen
nachhaltig wirtschaftlich zu stärken.
www.rurdev.usda.gov
Die Wisconsin Bioenergy Initiative (WBI) wurde 2007
von der University of Wisconsin-Madison College of
Agricultural and Life Sciences gegründet. Ziel ist es,
eine Plattform für Fachwissen in diesem Bereich zu
formen, um die Forschung und Entwicklung in
Wisconsin voranzutreiben und zu festigen.
www.wbi.wisc.edu
Die Aufgabe des Wisconsin Department of Natural
Resources besteht im Schutz von natürlichen
Ressourcen und in der Erhaltung der Umwelt. Das
Department sensibilisiert und bildet die Bevölkerung
in den Bereichen Wasserressourcen, Umweltschutz
und Waldmanagement aus.
www.dnr.wi.gov
Die Wisconsin Energy Conservation Corporation setzt
sich für innovative Energieinitiativen ein, welche dem
Konsumenten sowohl kurzfristig, als auch langfristig
wirtschaftliche und ökologische Vorteile bieten. Es
handelt sich hierbei außerdem um den Administrator
des Focus on Energy Programs.
www.weccusa.org
Die Aufgabe des Wisconsin Office of Energy
Independence ist es Wisconsins 25x25 Plan zu
unterstützen und voranzubringen. Das Ziel des
Staates ist es, 25% seines Stroms und Benzins bis
2025 aus erneuerbaren Energieressourcen zu
gewinnen. Durch intensive Forschung sollen
Erneuerbare Energien finanzierbarer und
kosteneffektiver gestaltet werden und somit u.a. neue
Arbeitsplätze geschaffen werden.
www.energyindependence.wi.gov
1845 N. Farewell Ave.
Suite 100
Milwaukee, Wisconsin 53202
mke@midwestrenew.org
+1 141 443 10758
PO Box 7854
Madison, Wisconsin 53707-7854
+1 608 266 5481
Michael J. Vickerman
Executive Director
222 South Hamilton Street
Madison, Wisconsin 53703
mvickerman@renewwisconsin.org
+1 608 255 4044 ext. 3
Stan Gruszynski
State Director
4949 Kirschling Court
Stevens Point, Wisconsin 54481
www.rurdev.usda.gov
Gary Radloff
Interim Director
gradloff@wbi.wisc.edu
1552 University Avenue
Madison, Wisconsin 53706
101 S. Webster Street
PO Box 7921
Madison, Wisconsin 53707-7921
431 Charmany Drive
Madison, Wisconsin 53719
weccinfo@weccusa.org
+1 608 249 9322
John Baldus
Sustainable Manufacturing Sector
Specialist
101 East Wilson Street
6th Floor
Madison, Wisconsin 53703
seo@wisconsin.gov
+1 608 261 6609
Unternehmen
Unternehmen
Beschreibung
Adresse & Ansprechpartner
617 N. Segoe Road
Suite 202
PO Box 5408
Madison, Wisconsin 53705
info@biofermenergy.com
+1 608 467 5523
3883 West Milwaukee Rd.
Milwaukee, Wisconsin 53208
sales@caleffi.com
+1 414 238 2360
Bioferm Energy
Systems
BIOFerm Energy Systems plant, entwickelt und baut
Biogasanlagen für Substrate mit einem hohen
Trockenmasseanteil. Das deutsche Unternehmen ist
Teil der Viessmann Gruppe.
www.biofermenergy.com
Caleffi Hydronic
Solutions
Das italienische Unternehmen Caleffi Hydronic
Solutions stellt unter anderem Armaturen für
Biomassebrenner und Heizkessel her.
www.caleffi.us
Clear Horizons
LLC
Das Unternehmen Clear Horizons ist ein Hersteller
und Konstukteur von Biogasanlagen. Clear Horizons
bietet allumfassende technische Dienstleistungen und
Schulungen zur Bedienung und Wartung des Systems
für den Kunden an.
www.clearhorizonsllc.com
Leo Maney
5070 N. 35th Street
Milwaukee, Wisconsin 53209
+1 866 326 1100
Juhl Energy, Inc.
– Milwaukee
Office
Projektentwickler mit über 35 Jahren Erfahrung im
Bereich Community Wind. Entwickelt Wind-, Solar-,
Biomasse- und Erdgasprojekte.
www.juhlenergy.com
150 Sunny Slope Rd
Suite 110
Brookfield, WI 53005
+1 262 786 1700
Pieper Electric,
Inc
Pieper Electric Inc. ist einer der größten
Bauunternehmer (Contractor) für elektische Anlagen
und deckt auch Erneuerbare Energie-Anlagen, wie
bspw. Solar (PV und Thermie), Windparks und
Biogasanlagen ab. In Zusammenarbeit mit Clear
Horizons und Crave Brothers Farms in Waterloo,
Wisconsin wurde 2010 eine Biogasanlage konzipiert,
installiert und in Betrieb genommen.
www.pieperpower.com
5070 North 35th Street
Milwaukee, Wisconsin 53209-5302
+1 414 462 7700
99
15. Quellenverzeichnis
AWEA-Wind State Facts, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.awea.org/learnabout/publications/factsheets/upload/3Q-12-Iowa.pdf
BDB, Umrechnungsformeln für Biokraftstoffe, 2013, abgerufen am 17.06.2013: http://www.bdbe.de/branche/formeln/
Census Bureau, State Population—Rank, Percent Change, and Population Density, 2010, abgerufen am 08.04.2013:
http://www.census.gov/compendia/statab/2012/tables/12s0014.pdf
Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 10.04.2013:
http://www.chrislynnenergy.com/services/deregulation.html
CNN Money, Fortune 500 Ranking 2012, States, Michigan (2012), abgerufen am 01.04.2013:
http://money.cnn.com/magazines/fortune/fortune500/2012/states/MI.html
Colorado Solar Thermal Roadmap, 2012, abgerufen am 28.05.2013: http://cresenergy.org/pubs/solarthermalroadmap.pdf
Colorado Springs Utility, 2013, abgerufen am 04.06.2013: https://www.csu.org
Colorado State University, Anaerobic Digestion of Animal Wastes in Colorado, 2011, abgerufen am 12.06.2013:
http://www.ext.colostate.edu/pubs/livestk/01227.pdf
DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013: www.dsireusa.org
DSIRE, Colorado, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 28.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=CO28R
DSIRE, Colorado, Net Metering, 2012, abgerufen am 28.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=CO26R
DSIRE, Colorado, Renewable Energy Standard, 2012, abgerufen am 28.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=CO24R&re=1&ee=0
DSIRE, Illinois, Incentives/Policies for Renewable Energy, 2012, abgerufen am 26.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IL04R&re=1&ee=0
DSIRE, Illinois, RPS, 2012, abgerufen am 26.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IL04R
DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, North Dakota, abgerufen am 17.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=ND04R&re=1&ee=0
DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, Ohio (2012), abgerufen am 17.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=OH14R&re=1&ee=0
DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, South Dakota, abgerufen am 17.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=SD02R&re=1&ee=0
100
DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, Wisconsin, abgerufen am 17.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=WI05R&re=1&ee=1
DSIRE, Indiana, Incentives/ Policies for Renewable Energy, 2012, abgerufen am 28.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IN04R&re=1&ee=1
DSIRE, Indiana,Net Metering, 2012, abgerufen am 13.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IN05R&re=1&ee=1
DSIRE, Interconnection Standards Indiana, 2012, abgerufen am 13.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IN05R&re=1&ee=1
DSIRE, Interconnection Standards Regulations Illinois, 2012, abgerufen am 26.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IL15R&re=1&ee=0
DSIRE, Iowa, Alternative Energy Law (AEL), 2012, abgerufen am 13.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IA01R&re=1&ee=0
DSIRE, Iowa, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 15.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IA05R
DSIRE, Iowa, Net Metering (2012), abgerufen am 13.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IA02R&re=1&ee=0
DSIRE, Kansas, Interconnection Guidelines, 2013, abgerufen am 16.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=KS10R&re=1&ee=1
DSIRE, Kansas, Renewables Portfolio Standard, 2013, abgerufen am 15.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=KS07R&re=1&ee=0
DSIRE, Kentucky, Incentives/Policies for Renewables & Efficiency, abgerufen am 14.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=KY12R
DSIRE, Kentucky, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 15.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=KY12R
DSIRE, Kentucky, Net Metering, 2012, abgerufen am 14.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=KY07R&re=1&ee=1
DSIRE, Michigan, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 14.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MI02R&re=1&ee=1
DSIRE, Michigan, Net Metering, 2013, abgerufen am 14.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MI15R&re=1&ee=1
DSIRE, Michigan, Renewable Energy Standard, 2013, abgerufen am 15.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MI16R&re=1&ee=0
DSIRE, Minnesota, Interconnections Standards, 2012, abgerufen am 14.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MN10R&re=1&ee=0
101
DSIRE, Minnesota, Net Metering, 2012, abgerufen am 14.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MN01R&re=1&ee=0
DSIRE, Minnesota, Renewables Portfolio Standard, 2013, abgerufen am 14.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MN14R
DSIRE, Missouri, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 16.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MO03R
DSIRE, Missouri, Net Metering, 2013, abgerufen am 25.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MO07R&re=0&ee=0
DSIRE, Missouri, Renewable Electricty Standard, 2013, abgerufen am 14.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MO08R&re=1&ee=1
DSIRE, Nebraska, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 16.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=NE08R&re=1&ee=1
DSIRE, Nebraska, Net Metering, 2012, abgerufen am 16.05.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=NE08R&re=1&ee=1
DuPont Nevada Site Cellulosic Ethanol Facility, 2013, abgerufen am 13.06.2013: http://biofuels.dupont.com/cellulosicethanol/nevada-site-ce-facility/
EERE Missouri, ICM Project (PDF), 2012, abgerufen am 17.06.2013:
http://www1.eere.energy.gov/biomass/pdfs/ibr_arra_ICM.pdf
EERE, Biomass, Integrated Biorefineries map, 2013, abgerufen am 13.06.2013:
http://www1.eere.energy.gov/biomass/integrated_biorefineries.html
EERE, Illinois, GTI-Projekt, PDF, 2012, abgerufen am 13.06.2013:
http://www1.eere.energy.gov/biomass/pdfs/ibr_arra_gti.pdf
EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013:
http://www.eia.gov/biofuels/biodiesel/production/table4.pdf
EIA US Natural Gas Prices - Wellhead, 2013, abgerufen am 06.06.2013:
http://www.eia.gov/dnav/ng/ng_pri_sum_dcu_nus_m.htm
Energy Center of Wisconsin, Biogas - Rethinking the Midwest's Potential, 2010, abgerufen am 10.04.2013:
http://www.ecw.org/MidwestBiogasPotential.pdf
Energy.gov - Sunshot Awards, 2011, abgerufen am 26.03.2013: http://energy.gov/articles/sunshot-rooftop-challengeawardees
EPA Proposes Biogas Amendments to the Renewable Fuel Standard, PDF, 2013, abgerufen am 17.06.2013:
http://www.sutherland.com/files/upload/EPAProposesBiogasAmendmentstotheRenewableFuelStandard.pdf
EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013: http://www.epa.gov/agstar/projects/index.html
102
EPA, Renewable Fuel Standard, 2013, abgerufen am 13.06.2013:
http://www.epa.gov/otaq/fuels/renewablefuels/index.htm
Fiberright - Converting an existing dry-mill corn ethanol plant to an advanced biofuel facility, 2013, abgerufen am
13.06.2013: http://fiberight.com/a-trash-to-treasure-alchemist/
Forward Wisconsin, Industry clusters, abgerufen am 10.04.2013: http://forwardwi.org/category44/Industry-Clusters
Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013
Gespräch mit dem Center for Advanced Bioenergy Research (CABER) at the University of Illinois (UIUC), Urbana am
23.04.2012
Gespräch mit dem Colorado Governor’s Energy Office am 31.01.2012
Gespräch mit dem Iowa Office of Energy Independence am 16.04.2013
Gespräch mit dem Iowa Office of Energy Independence am 16.04.2013
Gespräch mit dem Kansas Department of Commerce, 18.05.2012
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development and Independence am 26.04.2012
Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development and Independence am 26.04.2012.
Gespräch mit dem Michigan Energy Office am 17.04.2012
Gespräch mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013
Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013
Gespräch mit dem Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory am 13.06.2013
Gespräch mit der City of Sunprairie, Wisconsin am 07.05.2012
Gespräch mit der Midwest Renewable Energy Association am 27.04.2012
Gespräch mit der Missouri Division of Energy am 06.06.2013
Gespräch mit Ed Simcox, Interim President, Indiana Energy Association am 06.05.2013
Gespräch mit einem auf kommerzielle Anlagen spezialisierten PV-Projektentwickler am 07.03.2013
Gespräch mit einem lokalen Marktexperten am 02.05.2013
103
Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013
Gespräch mit Hunter Roberts, South Dakota Energy Policy Director am 20.05.2013
Gespräch mit Jim Monk, President der Illinois Energy Association am 06.05.2013
Gespräch mit NextEnergy am 30.05.2013
Gespräch mit Norm Olson, BECON Project Manager, Iowa Energy Center am 03.02.2012
Gespräch mit Perkins Energy Law am 23.01.2012
Gespräch mit Rob Talbott, Solar Wind Energy Corp. am 13.05.2013
Gespräch mit Sarah Wochos vom Environmental Law & Policy Center am 20.02.2013
Gespräch mit Ted Petith, Green Link Projects am 19.04.2013
Gespräch mit Terrence O'Donnell, Member, Energy & Sustainability, Dickinson Wright LLP am 08.05.2013
Gespräch mit Tom Hunt, Policy Programs Manager, Colorado Energy Office am 18.04.2013
Govenor's Energy Office, Colorado Utilities Report, 2010, abgerufen am 28.05.2013:
http://www.colorado.gov/cs/Satellite?blobcol=urldata&blobheadername1=ContentDisposition&blobheadername2=ContentType&blobheadervalue1=inline%3B+filename%3D%222010+Utility+Report.pdf%22&blobheadervalue2=application%2F
pdf&blobkey=id&blobtable=MungoBlobs&bl
Grow Solar, Midwest Solar Policy Landscape, 2012, abgerufen am 16.05.2013: http://www.growsolar.org/wpcontent/uploads/2012/07/Midwest-Solar-Policy-Landscape-Brad-Klein.pdf
Heinrich Böll Stiftung - Harvesting Renewable Energy, 2011, abgerufen am 17.06.2013: http://www.boell.org/web/139809.html
Huffington Post, Cincinnati Dumps Duke Energy, 28. April 2012, abgerufen am 24.04.2013:
http://www.huffingtonpost.com/philip-radford/cincinnati-clean-energy_b_1457224.html?view=print&comm_ref=false
Illinois - Clean Energy Authority - Rockford Solar Project, 2012, abgerufen am 27.03.2013:
http://www.cleanenergyauthority.com/solar-energy-news/chicago-rockford-airport-to-install-largest-airport-solarproject-121611/
Illinois Commerce Commission, Alternative Retail Electric Suppliers, 2013, abgerufen am 20.03.2013:
http://www.icc.illinois.gov/utility/list.aspx?type=ares
Illinois Commerce Commission, Annual Report on Utilities, 2012, abgerufen am 20.03.2013:
http://www.icc.illinois.gov/reports/Results.aspx?t=1
Illinois Commerce Commission, Cooperatives, 2013, abgerufen am 20.03.2013:
http://www.icc.illinois.gov/utility/list.aspx?type=ec
Illinois, The Plant, 2013, abgerufen am 19.06.2013: http://www.plantchicago.com
104
Indiana Utility Regulatory Commission, Regulated Utilities Indiana, 2012, abgerufen am 27.03.2013:
http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=IN12R&re=1&ee=0
Iowa – University of Iowa - Center for Biocatalysis and Bioprocessing (CBB), 2013, abgerufen am 13.06.2013:
http://www.uiowa.edu/~biocat/
Iowa State University – BECON Center, 2013, abgerufen am 13.06.2013: http://www.iowaenergycenter.org/biomassenergy-conversion-becon-facility/
Iowa Utilities Board, Iowa's Electric Profile (2011), abgerufen am 01.04.2013:
http://www.state.ia.us/government/com/util/energy/electric_profile.html
Iowa, POET Liberty, 2013, abgerufen am 13.06.2013: http://www.poet.com/cellulosic
Iowa-Algenkraftstoffanlage, 2013, abgerufen am 13.06.2013: http://www.bioprocessalgae.com/technology/productionfacilities/iowa/
Iowa-Industry Clusters, 2013, abgerufen am 13.06.2013:
http://www.iowaeconomicdevelopment.com/WhyIowa/WhyIowaClusters
Jobs Ohio, Key Industries (2012), : http://jobs-ohio.com/automotive/
Kansas Bioscience Authority - Bioenergy in Kansas, 2013, abgerufen am 13.06.2013:
http://www.kansasbioauthority.org/about-the-kba/
Kansas Corporation Commission, Consumer Information, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.kcc.state.ks.us/about/about_us.pdf
Kansas Corporation Commission, Consumer Information, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.kcc.state.ks.us/about/about_us.pdf
Kansas Department of Commerce, Economic Overview (2012), abgerufen am 01.04.2013:
http://www.kansascommerce.com/index.aspx?NID=172
Kansas Department of Commerce, Economy (2012), abgerufen am 01.04.2013:
http://www.kansascommerce.com/index.aspx?NID=438
Kansas Department of Commerce, Utilities,2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.kansascommerce.com/index.aspx?NID=441
Kansas, Abengoa ABBK Projekt, 2012, abgerufen am 13.06.2013:
http://www.ksagland.com/index.php?option=com_content&view=article&id=6507:abengoa-bioenergy--building-plansfor-sustainable-biomass-to-ethanol-production&catid=110:ag-briefs&Itemid=84
Kentucky - Recast Energy Projects, 2013, abgerufen am 13.06.2013:
http://www.recastenergy.com/projects/projects.html
Kentucky - TVA Standard Offer, 2012, abgerufen am 14.05.2013: http://www.tva.com/renewablestandardoffer/
Kentucky Cabinet for Economic Development, Business Climate, März 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.thinkkentucky.com/kyedc/pdfs/kybc.pdf
105
Kentucky Cabinet for Economic Development, Demographic Profile, August 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.thinkkentucky.com/kyedc/pdfs/KYDemographicProfile.pdf
Kentucky Cabinet for Economic Development, Utilities in Kentucky, Februar 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.thinkkentucky.com/kyedc/pdfs/UtilitiesInKY.pdf
Kentucky Public Service Commission, Frequently Asked Questions, Who does the PSC regulate? (2012), abgerufen am
01.04.2013: http://psc.ky.gov/Home/FAQ
Kentucky Resources Council, The Solar Industry in Kentucky: A Brief Review, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.kyrc.org/webnewspro/132605031998573.shtml
Michigan Referendum Fails to Raise Share of Renewable Energy, 2012, abgerufen am 11.06.2013:
http://www.sustainablebusiness.com/index.cfm/go/news.display/id/24256
Michigan, Agriculture Chairwoman Stabenow Visits Alpena Biorefinery, 2013, abgerufen am 13.06.2013:
http://www.stabenow.senate.gov/?p=press_release&id=738
Minnesota Clean Energy & Jobs Campaign, abgerufen am 04.06.2013: http://www.cleanenergyjobs.mn
Minnesota Department of Agriculture, Biodiesel Program, 2013, abgerufen am 17.06.2013:
http://www.mda.state.mn.us/renewable/biodiesel/aboutbiodiesel.aspx
Minnesota Department of Agriculture, Ethanol, 2013, abgerufen am 17.06.2013:
http://www.mda.state.mn.us/en/renewable/ethanol.aspx
Minnesota Department of Employment and Economic Development, Industry Fact Sheets and Reports (2012), abgerufen
am 01.04.2013:
http://www.positivelyminnesota.com/Data_Publications/Data/Research_Reports/Industry_Fact_Sheets_Reports.aspx
m
Minnesota Project - Energy: Anaerobic Digester Projects Information, 2011, abgerufen am 17.06.2013:
http://www.mnproject.org/e-biogas.html
Minnesota Public Utilities Commission, Electricity (2012), abgerufen am 01.04.2013:
http://www.puc.state.mn.us/puc/electricity/index.html
Missouri Department of Natural Resources, Directory of Missouri Utility and Cooperative Energy Systems, April 2011,
abgerufen am 02.04.2013: http://www.dnr.mo.gov/pubs/pub776.pdf
Missouri Public Service Commission, A snapshot of what we do, Dezember 2011, abgerufen am 02.04.2013:
http://psc.mo.gov/CMSInternetData/ConsumerInformation/A%20Snapshot%20of%20What%20We%20Do.pdf
Missouri, Landfill gas-to-energy project, 2012, abgerufen am 17.06.2013:
http://governor.mo.gov/newsroom/2012/Gov_Nixon_and_KCP_L_cut_ribbon_on_renewable_energy_project_in_St_
Joseph
My Energy Gateway - Cincinnati switches to 100 percent renewable energy, abgerufen am 10.04.2013:
http://www.myenergygateway.org/whats-up/cincinnati-switches-100-percent-renewable-energy
106
National Renewable Energy Laboratory, The Open PV Project, 2012, abgerufen am 01.04.2013: https://openpv.nrel.gov/
Nebraska Department of Economic Development, Major Industry Clusters (2012), abgerufen am 02.04.2013:
http://www.neded.org/business/why-nebraska/major-industry-sectors-companies
Nebraska Department of Economic Development, Why Nebreaska? (2012), abgerufen am 16.05.2013:
http://www.neded.org/business/why-nebraska
Nebraska, University research, Net energy of cellulosic ethanol from switchgrass, 2013, abgerufen am 17.06.2013:
http://cropwatch.unl.edu/web/bioenergy/switchgrass
New York Times, Even in Coal Country, the Fight for an Industry, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.nytimes.com/2012/05/30/business/energy-environment/even-in-kentucky-coal-industry-is-undersiege.html?_r=3&hp&
North Dakota Public Service Commission, Jurisdiction: Electric & Gas (2012), abgerufen am 08.04.2013:
http://www.psc.nd.gov/public/consinfo/jurisdictionelectricgas.php
North Dakota Public Service Commission, Public Awareness, Consumer Information (2012), abgerufen am 08.04.2013:
http://www.psc.nd.gov/public/consinfo/jurisdictionelectricgas.php
NRDC - Indiana Biomass Fuels and Cellulosic Ethanol, 2013, abgerufen am 13.06.2013:
https://www.nrdc.org/energy/renewables/indiana.asp
NRDC - Nebraska, 2012, abgerufen am 17.06.2013: http://www.nrdc.org/energy/renewables/nebraska.asp
NREL - Solar Map USA, 2012, abgerufen am 01.04.2013: http://www.nrel.gov/gis/solar.html
NREL Energy Systems Integration Facility, 2013, abgerufen am 04.06.2013: http://www.nrel.gov/esi/esif.html
NREL, BioFuels Atlas, 2013 - click Methane-Manure Management, abgerufen am 13.06.2013:
http://maps.nrel.gov/biomass
NREL, Lease Option Rooftop Solar, 2012, abgerufen am 27.03.2013: http://www.nrel.gov/news/press/2012/1759.html
Ohio - Cincinnati Business Courier - 100% green electricity, 2012, abgerufen am 10.04.2013:
http://www.bizjournals.com/cincinnati/blog/2012/04/cincinnati-to-provide-100-green.html
Ohio - Mahoning Landfill gas generates electricity, 2013, abgerufen am 17.06.2013:
http://www.vindy.com/news/2013/feb/25/trash-to-treasure/
Ohio Public Utilities Commission, Maps of Ohio Electric Distribution Companies (2013), abgerufen am 08.04.2013:
http://www.puc.ohio.gov/emplibrary/files/Util/GIS/Electric_Maps/Ohio_Electric_Service_Areas_Size_A.pdf
Ohio Public Utilities Commission, Mission Statement (2012), abgerufen am 10.04.2013:
http://www.puco.ohio.gov/puco/index.cfm/about-the-commission/
Ohio, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory, 2013, abgerufen am 17.06.2013: http://www.oardc.ohiostate.edu/bioenergy/pageview.asp?id=1462
107
POET-DSM Press Release, 2013, abgerufen am 13.06.2013: http://www.poet.com/pr/poet-dsm-companies-commenton-cellulosic-volumes-2013
Project LIBERTY construction, 2013, abgerufen am 13.06.2013: http://www.poet.com/pr/project-liberty-constructionon-target
PV Magazine - TPO solar model worth $5.5 billion in 2016, 2013, abgerufen am 27.03.2013: http://www.pvmagazine.com/news/details/beitrag/tpo-solar-model-worth-55-billion-in-2016_100010239/#axzz2Om1xFn2T
Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook (PDF), 2013, abgerufen am 10.04.2013:
http://ethanolrfa.org/page/-/PDFs/2013%20RFA%20Outlook.pdf?nocdn=1
Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013:
http://www.ethanolrfa.org/pages/annual-industry-outlook
South Dakota - POET Research Center, 2013, abgerufen am 17.06.2013: http://poet.com/scotland
South Dakota Public Utilities Commission, Consumer Assistance, Mission (2012), abgerufen am 10.04.2013:
http://puc.sd.gov/consumer/default.aspx
South Dakota State University, Biofuels Lab, 2013, abgerufen am 17.06.2013: http://www.sdstate.edu/me/research/biofuels/biofuels-lab.cfm
South Dakota, POET Anlage, 2013, abgerufen am 17.06.2013: http://www.poet.com/chancellor
STATE UPDATE: RPS Survives in Two States, Expands in Two, 2013, abgerufen am 03.06.2013:
http://blog.aee.net/AEE/bid/288208/STATE-UPDATE-RPS-Survives-in-Two-States-Expands-in-Two
The Wisconsin Bioenergy Intiative - The Biogas Opportunity in Wisconsin, 2011, abgerufen am 17.06.2013:
http://energy.wisc.edu/about/bioenergy-in-wisconsin
Tri-State Coop, 2013, abgerufen am 04.06.2013: http://www.tristategt.org/
U.S. Department of Energy - EERE Factsheet Archer Daniels Midland, PDF, 2012, abgerufen am 13.06.2013:
http://www1.eere.energy.gov/biomass/pdfs/ibr_arra_adm.pdf
U.S. Energy Information Administration - North Dakota Shale Proved Reserves, abgerufen am 08.04.2013:
http://www.eia.gov/dnav/ng/hist/res_epg0_r5301_snd_bcfa.htm
U.S. Energy Information Administration - Statenprofil Iowa, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=ia
U.S. Energy Information Administration (EIA) - U.S. Overview, 2012, abgerufen am 12.06.2013:
http://www.eia.gov/state/index.cfm?sid=CO
U.S. Energy Information Administration, North Dakota Profile Data, Prices, December 2012, abgerufen am 08.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=ND#Prices
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012, abgerufen am 20.03.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=il
108
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012, abgerufen am 13.06.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=il
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Indiana, 2012, abgerufen am 27.03.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=in
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kansas, Druckversion 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=KS#Prices
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kentucky, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=KY#Prices
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Minnesota, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=MN#Prices
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Missouri Daten, Strompreise, 2012, abgerufen am 02.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=MO#Prices
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Missouri, 2012, abgerufen am 02.04.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=mo
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, 2012, abgerufen am 02.04.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=NE
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, Preise, Dezember 2012, abgerufen am 02.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=NE#Prices
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Ohio, Druckversion 2012, abgerufen am 08.04.2013:
http://www.eia.gov/state/analysis.cfm?sid=OH
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Ohio, Prices, December 2012, abgerufen am 08.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=OH#Prices
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil South Dakota, 2012, abgerufen am 10.04.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=sd
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil South Dakota, Prices, December 2012, abgerufen am 10.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=SD#Prices
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Wisconsin, Druckversion, 2012, abgerufen am 10.04.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=wi
U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Wisconsin, Prices, December 2012, abgerufen am 10.04.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=WI#Prices
U.S. Energy Information Administration, State Rankings, Residential Electricity Prices, Dec 2012, abgerufen am
27.03.2013: http://www.in.gov/iurc/files/Electric_Regulated_Utilities_12-19-2012.pdf
U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2012),
abgerufen am 01.04.2013: http://www.eia.gov/totalenergy/data/annual/showtext.cfm?t=ptb0106
109
U.S. Energy Information Administration, Strompreise Illinois, 2012, abgerufen am 20.03.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=IL#Prices
U.S. Energy Information Adminsitration, Staatenprofil Michgan, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=mi
U.S. Energy Information Adminstration, Staatenprofil North Dakota, 2012, abgerufen am 08.04.2013:
http://www.eia.gov/state/analysis.cfm?sid=ND&CFID=10722382&CFTOKEN=6ed683a5185698b-26B28F39-237DDA68-24A204C94531FAE0&jsessionid=84309fc8a6dc135460fc24635228531e2fd7
U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013:
http://www.epa.gov/lmop/projects-candidates/index.html#map-area
US Energy Information Administration, Staatenprofil Colorado, 2013, abgerufen am 28.05.2013:
http://www.eia.gov/state/?sid=CO&CFID=10722382&CFTOKEN=6ed683a5185698b-26B28F39-237D-DA6824A204C94531FAE0&jsessionid=8430cec76f4d03230d395a1e3d39145c6343#tabs-3
US Energy Information Administration, Staatenreport Colorado, 2013, abgerufen am 28.05.2013:
http://www.eia.gov/state/data.cfm?sid=CO&CFID=10722381&CFTOKEN=87e8fefcf31b8041-26B24BCD-237D-DA682457537E13DF4EE2&jsessionid=843010c1acaea188a0955d5781db7c3471d1#undefined
Wind Power’s Unprecedented Contribution to Electricity Generation, 2012, abgerufen am 13.03.2013:
Wind%20Power’s%20Unprecedented%20Contribution%20to%20Electricity%20Generation,%202012
Wisconsin Public Service Commission, About us, Mission Statement (2012), abgerufen am 10.04.2013:
http://psc.wi.gov/aboutUs/organization/mission.htm
Wisconsin Public Service Commission, Utility Provider Information, Utility Statistics (2013), abgerufen am 10.04.2013:
http://psc.wi.gov/apps40/utility/statistics/listing.aspx
110
111