- Exportinitiative Erneuerbare Energien
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BIOENERGIE Zielmarktanalyse USA 2013 Staatenprofile Mittlerer Westen mit Profilen der Marktakteure www.exportinitiative.bmwi.de Impressum Herausgeber German American Chamber of Commerce of the Midwest, Inc. AHK USA-Chicago 321 N. Clark St., Suite 1425 Chicago, IL 60654 Telefon: +1 312 644 2662 Fax: +1 312 644 0738 Email: info@gaccmidwest.org Internetadresse: www.gaccmidwest.org Stand Juni 2013 Bildnachweis Steffi Mueller/Fotolia Kontaktpersonen Corinna Jess, Manager, Clean Energy Projects jess@gaccmidwest.org Autoren: Corinna Jess Dominique Lellek Ricarda Pulverich Urheberrecht: Das gesamte Werk ist urheberrechtlich geschützt. Bei seiner Erstellung war die Deutsch-Amerikanische Handelskammer in Chicago (AHK USA-Chicago) stets bestrebt, die Urheberrechte anderer zu beachten und auf selbst erstellte sowie lizenzfreie Werke zurückzugreifen. Jede Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des deutschen Urheberrechts bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Herausgebers. Haftungsausschluss: Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Geführte Interviews stellen die Meinung der Befragten dar und spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wider. Das vorliegende Werk enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich und die AHK USA-Chicago übernimmt keine Haftung. Soweit auf unseren Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder EmailAdressen) erhoben werden, beruht dies auf freiwilliger Basis und/oder kann online recherchiert werden. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. Inhaltsverzeichnis I. Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................. 4 II. Abkürzungsverzeichnis........................................................................................................................ 5 III. Währungsumrechnung ..................................................................................................................... 6 IV. Energie- und Mengeneinheiten ........................................................................................................... 7 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 2 Staatenprofil Colorado ..................................................................................................................... 8 1.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................. 9 1.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ..................................................................................... 12 1.3 Profile Marktakteure .................................................................................................................................................... 13 Staatenprofil Illinois ....................................................................................................................... 16 2.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................ 17 2.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ..................................................................................... 19 2.3 Profile Marktakteure .................................................................................................................................................... 21 Staatenprofil Indiana ......................................................................................................................24 3.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 25 3.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 26 3.3 Profile Marktakteure ....................................................................................................................................................27 Staatenprofil Iowa .......................................................................................................................... 30 4.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................ 31 4.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 33 4.3 Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 35 Staatenprofil Kansas ...................................................................................................................... 38 5.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 39 5.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 40 5.3 Profile Marktakteure .................................................................................................................................................... 41 Staatenprofil Kentucky .................................................................................................................. 44 6.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 45 6.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .....................................................................................47 6.3 Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 48 Staatenprofil Michigan ................................................................................................................... 50 7.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................ 51 7.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 54 7.3 Profile Marktakteure ....................................................................................................................................................55 Staatenprofil Minnesota ..................................................................................................................58 8.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 59 8.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 62 8.3 Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 64 9. Staatenprofil Missouri ................................................................................................................... 66 9.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................67 9.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 69 9.3 Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 70 10. Staatenprofil Nebraska ................................................................................................................. 72 10.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ................................................................................................................................72 10.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .....................................................................................74 10.3 Profile Marktakteure ....................................................................................................................................................74 11. 11.1 Staatenprofil North Dakota ........................................................................................................... 77 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 78 11.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .....................................................................................79 11.3 Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 80 12. Staatenprofil Ohio ........................................................................................................................ 82 12.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 83 12.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 84 12.3 Profile Marktakteure ................................................................................................................................................... 85 13. Staatenprofil South Dakota .......................................................................................................... 88 13.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 89 13.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 90 13.3 Profile Marktakteure .................................................................................................................................................... 91 14. Staatenprofil Wisconsin ................................................................................................................93 14.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................... 94 14.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................... 95 14.3 Profile Marktakteure ....................................................................................................................................................97 15. 3 Quellenverzeichnis...................................................................................................................... 100 I. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Installierte Leistung Colorado, 2011........................................................................................................................... 8 Tabelle 2: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Colorado .............................................................10 Tabelle 3: Installierte Leistung Illinois, 2011............................................................................................................................. 16 Tabelle 4: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Illinois ................................................................. 18 Tabelle 5: Installierte Leistung Indiana, 2011 .......................................................................................................................... 24 Tabelle 6: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Indiana............................................................... 25 Tabelle 7: Installierte Leistung Iowa, 2011 ............................................................................................................................... 30 Tabelle 8: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Iowa .................................................................... 31 Tabelle 9: Installierte Leistung Kansas, 2011 ........................................................................................................................... 38 Tabelle 10: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kansas .............................................................. 39 Tabelle 11: Installierte Leistung Kentucky, 2011 ...................................................................................................................... 44 Tabelle 12: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kentucky .......................................................... 45 Tabelle 13: Installierte Leistung Michigan, 2011 ...................................................................................................................... 50 Tabelle 14: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Michigan ........................................................... 51 Tabelle 15: Installierte Leistung Minnesota, 2011 .................................................................................................................... 58 Tabelle 16: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Minnesota ........................................................ 60 Tabelle 17: Installierte Leistung Missouri, 2011 ....................................................................................................................... 66 Tabelle 18: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Missouri ............................................................67 Tabelle 19: Installierte Leistung Nebraska, 2011 .......................................................................................................................72 Tabelle 20: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Nebraska ..........................................................73 Tabelle 21: Installierte Leistung North Dakota, 2011 ................................................................................................................ 77 Tabelle 22: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in North Dakota ................................................... 78 Tabelle 23: Installierte Leistung Ohio, 2011 ............................................................................................................................. 82 Tabelle 24: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Ohio ................................................................. 84 Tabelle 25: Installierte Leistung South Dakota, 2011 ............................................................................................................... 88 Tabelle 26: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in South Dakota ................................................... 89 Tabelle 27: Installierte Leistung Wisconsin, 2011 .................................................................................................................... 93 Tabelle 28: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Wisconsin ........................................................ 94 Tabelle 29: Milchviehbetriebsgrößen in Wisconsin ................................................................................................................. 96 4 II. Abkürzungsverzeichnis AD ARES BMWi Btu CHP CRES CSP DEP DSIRE EPA EPC FERC FIT ft3 gal. GW IOU IP IREC ITC kWh LNG MREA MW MWth NREL PPA PTC PUC Q&A REA REC RES RFP RPG RPS 5 Anaerobic Digestion Alternative electric retail supplier Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie British thermal unit Combined heat and power Colorado Renewable Energy Society Concentrating Solar Power Department of Environmental Protection Database of State Incentives for Renewable Energy US Environmental Protection Agency Engineering, Procurement, Construction Federal Energy Regulatory Commission Feed-in tariff cubic feet, Kubikfuß Gallone Gigawatt Investor-owned utility Intellectual Property Interstate Renewable Energy Council Investment Tax Credit Kilowattstunde Liquified Natural Gas Midwest Renewable Energy Association Megawatt thermische Megawatt National Renewable Energy Laboratory Purchase Power Agreement Production Tax Credit Public Utility Commission Questions and Answers (Fragerunde) Rural Electricity Association Renewable Electricity Credit Renewable Energy Standard (=RPS) Request for proposal Renewable Portfolio Goal Renewable Portfolio Standard III. Währungsumrechnung Alle Angaben sind in US-Dollar (USD). 1 USD = 0.749 EUR (Stand: 14.06.2013) 1 EUR = 1,334 USD (Stand: 14.06.2013) 6 IV. Energie- und Mengeneinheiten Wärmeeinheiten sind in British thermal units angegeben (Btu). Btu ist definiert als die Wärmeenergie, die benötigt wird, um ein britisches Pfund Wasser um 1 Grad Fahrenheit zu erwärmen. 1 Btu = 1055,05585262 Joule ≈ 252 cal (Kalorien) Stromeinheiten sind in Kilowattstunden (kWh) bzw. Megawattstunden (MWh) angegeben. Die elektrische Leistung von Anlagen ist in Watt, Kilowatt (kW), Megawatt (MW) und Gigawatt (GW) angegeben. 1.000 Watt = 1 kW, 1.000 kW = 1 MW, 1.000 MW = 1 GW Kraftstoffmengen für Bioethanol und Biodiesel sind in Millionen Gallonen (Mio.gal) angegeben. 1 gal = 3,785 l, 1 Mio. gal = 3.785.411,78 l 1.000 l Ethanol = 264,2 gal Ethanol = 790 kg = 0,79 t 1.000 l Biodiesel = 264,2 gal Biodiesel = 880 kg = 0,88 t 1 Mio. gal Ethanol = 2.990,56 t Ethanol 1 Mio. gal Biodiesel = 3.356,22 t Biodiesel 7 1. Staatenprofil Colorado Colorado weist eine Vielzahl erneuerbarer Energiequellen auf. Das östliche Flachland Colorados birgt viel Potenzial für Windenergie und die geologisch aktiven Bergregionen bieten die Möglichkeit zur geothermischen Energiegewinnung. Die großen Flüsse, die aus den Rocky Mountains gespeist werden, bieten zudem Potential für Wasserkraft. Die besten Solarressourcen befinden sich im Süden und Westen des Staates, zum Beispiel im San Luis Valley. Erneuerbare Energien treffen bei der Bevölkerung Colorados auf großen Zuspruch. So war Colorado 2004 der erste Staat, der mit Hilfe einer Volksabstimmung eine Mindestquote für Erneuerbare Energie im Strommix durchgesetzt hat.1 Aufgrund der hohen Lebensqualität und deswirtschaftlichen Wachstums verzeichnete Colorado und insbesondere die Hauptstadtregion Denver in den vergangenen Jahren ein Bevölkerungswachstum, das auch in den nächsten zehn Jahren weiter anhalten soll.2 Dies verlangt nach einem Ausbau der Energie- und Elektrizitätsinfrastruktur und -kapazität des Staates. Colorado ist ein Energieexporteur und gehört US-weit zu den zehn größten Energieproduzenten (2012).3 Natürlich vorkommende fossile Energiequellen sind Erdgas, Erdöl und Kohle. Im Jahr 2011 wurde knapp 40% des in Colorado produzierten Stroms aus Kohlekraftwerken gewonnen. Jedoch hat Erdgas in den vergangenen Jahren aufgeholt und stellte 2011 (zuletzt erhältliche Daten) mit 41,05% den größten Anteil an installierter Leistung dar (siehe nachfolgende Abbildung). Luftqualitätsauflagen, einem im Kohleexport begründeten Anstieg der Kohlepreise sowie günstiges Erdgas werden derzeit und in den nächsten Jahren zahlreiche veraltete Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke oder Erneuerbare Energie-Anlagen ersetzen. Tabelle 1: Installierte Leistung Colorado, 2011 Installierte Leistung Energiequelle in MW (2011) Kohle Anteil in Prozent (2011) Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 58,63% 6.072 38,25% 5.217 Pumpspeicherleistung 509 3,20% 509 3,70% -0,49% Konventionelle Wasserkraft 645 4,07% 646 7,26% -3,19% Erdgas 6.518 41,05% 2.276 25,58% 15,47% Andere 11 0,07% 0 0,00% 0,07% 214 1,35% 222 2,49% -1,15% Solar (PV und CSP) 87 0,55% 0 0,00% 0,55% Sonstige Biomasse 18 0,11% 12 0,13% -0,02% 1.803 11,36% 17 0,19% 11,16% Erdöl Wind Total 15.876 100,00% 8.898 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 -20,39% 0,00% Die Strompreise für private Haushalte (Electricity Residential Prices) lagen in Colorado im Februar 2013 mit 11,28 Cent/kWh unterhalb des US-amerikanischen Durchschnitts (11,61 Cent/kWh). Die Strompreise für industrielle 1 Vgl.: Colorado Solar Thermal Roadmap, 2012, abgerufen am 25.05.2013 2 Vgl.: Colorado Solar Thermal Roadmap, 2012, abgerufen am 28.05.2013 3 Vgl.: US Energy Information Administration, Staatenprofil Colorado, 2013, abgerufen am 28.05.2013 8 Abnehmer (Industrial Electricity Prices) lagen in Colorado dagegen mit 7,10 Cent/kWh über dem landesweiten Durchschnitt von 6,60 Cent/kWh (2013).4 Um die Zielvorgabe des sogenannten 30x20 Standards5 zu erreichen, hat Colorado in den letzten Jahren eine Vielzahl von Programmen und Maßnahmen verabschiedet, um den Einsatz von Erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben, und war damit bislang auch sehr erfolgreich. Im folgenden Kapitel werden diese erörtert. 1.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Colorado hat in Bezug auf die Förderung Erneuerbarer Energien in den letzten Jahren eine Vorreiterrolle übernommen. Als einer der ersten Bundesstaaten in den USA hat Colorado bereits 2004 einen sogenannten Renewable Portfolio Standard (RPS)6 in Kraft gesetzt und hat derzeit einen der ambitioniertesten RPS der USA: bis zu 30% des Stroms in Colorado muss bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden; 3% müssen dabei aus „distributed generation―, das heißt Kleinanlagen stammen, was in der Praxis vornehmlich Solar-Dachinstallationen sind.7 In Colorado gibt es insgesamt 65 Stromanbieter, die jeweils für ein bestimmtes Gebiet oder eine bestimmte Ortsgemeinde zuständig sind. Die größten Stromanbieter sind die beiden privatwirtschaftlich geführten investor-owned utilities Xcel Energy und Black Hills Energy, die insgesamt 60% des Marktes unter sich ausmachen. Investor-owned utilities müssen bis 2020 insgesamt 30% des Stroms aus erneuerbaren Energieressourcen erzeugen.8 Zudem gibt es 26 Rural Electricity Associations (REAs), die ländliche Gegenden des Bundesstaates mit Strom versorgen und 29 Stadtwerke (Municipal Utilities), die für jeweils eine Ortsgemeinde zuständig sind.9 Für die meisten dieser Stromerzeuger gilt seit April 2013 ein Wert von 25%, statt zuvor 10% Erneuerbarer Energie am Strommix. 10 Der Strom- und Gasmarkt in Colorado ist nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen.11 Die Gemeinden Fort Collins und City of Boulder haben eigene Stadtwerke (Municipal Utilities) gegründet, um ihre Bürger mit einem über dem RPS liegenden Anteil an Erneuerbaren Energien in ihrem Portfolio zu versorgen.12 Nach Aussage des Colorado Governor’s Energy Office sind die großen Stromversorger Xcel Energy und Black Hills Energy der RPS-Zielvorgabe von 30% Erneuerbaren Energien sehr gut nachgekommen. Es wird davon ausgegangen, dass erst wieder im Jahr 2014 Leistung in geringem Umfang hinzugefügt werden muss, um den nächsten Meilenstein des RPS zu erreichen.13 Es werden insbesondere Konstellationen, wie die neu gegründeten Stadtwerke in Boulder und Fort Collins als Wachstumsbereiche für Erneuerbare Energien, vor allem Solarenergie, angesehen.14 Neben den Renewable Portfolio Standards hat Colorado außerdem Interconnection Standards und Gesetze zum Net Metering implementiert. Über die Interconnection Standards werden dezentrale Stromeinspeisungen bis zu 10 MW 4 Vgl.: US Energy Information Administration, Staatenreport Colorado, 2013, abgerufen am 28.05.2013 5 Der sogenannte 30x20 Standard besagt, dass 30% des Stroms bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energiequellen stammen muss. 6 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 7 Vgl.: DSIRE, Colorado, Renewable Energy Standard, 2012, abgerufen am 28.05.2013 8 Vgl.: Govenor's Energy Office, Colorado Utilities Report, 2010, abgerufen am 28.05.2013 9 Vgl.: Govenor's Energy Office, Colorado Utilities Report, 2010, abgerufen am 28.05.2013 10 Vgl.: DSIRE, Colorado, Renewable Energy Standard, 2012, abgerufen am 28.05.2013 11 Vgl.: Chrislyenergy, Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 28.05.2013 12 Interview mit Perkins Energy Law am 23.01.2012 13 Interview mit dem Colorado Governor’s Energy Office am 31.01.2012 14 Interview mit Perkins Energy Law am 23.01.2012 9 geregelt. Größere Projekte (utility scale) werden separat über Stromeinspeiseverträge in Kombination mit Stromabnahmevereinbarungen (Power Purchase Agreements, PPA) direkt mit dem jeweiligen Stromabnehmer geregelt. 15 Bezüglich des Net Meterings gibt es innerhalb Colorados keine spezifische Obergrenze. Der Strom, der überschüssig produziert wird, kann beliebig in das Stromnetz eingespeist werden.16 Besitzer von PV-Kleinanlagen haben die Möglichkeit, produzierten Strom in dem Moment, in dem der Strom anfällt, direkt an den Stromversorger zu verkaufen. Alternativ kann überschüssiger Strom in Form von Strom-Guthaben gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt verbraucht werden. Da die Vergütungsrate (buy-back rate) in der Regel der Unkostenpreis (avoided cost rate) der Stromversorger ist (ca. 4 Cent/kWh), ist die zweite Variante für PV-Kleinanlagenbesitzer meist günstiger.17 Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über Förderprogramme in Colorado. Viele Fördermittel und Anreize auf Bundesstaatenebene sind inzwischen ausgelaufen, sodass die interessantesten Programme auf lokaler Utility-Ebene zu finden sind. Programme, die speziell auf Bioenergie ausgerichtet sind, gibt es nicht. Tabelle 2: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Colorado Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Public Information Officer Alle neuen öffentlichen Gebäude mit City of Fort The City of Fort Collins mehr als 5000f2 (464m2) Fläche Collins - Green Green Building Program Energiestandards müssen die LEED Gold-Zertifizierung Building 281 N. College Ave. für öffentliche haben. Die Silber-Zertifizierung wird Requirement for Fort Collins, CO 80524 Gebäude akzeptiert, wenn die Finanzierung mit City-Owned Phone:+1 970 221 6750 einer anderen Organisation Buildings E-Mail: zusammen geschieht. greenbuilding@fcgov.com Bill Dalton Ermöglicht dezentralen Colorado Public Utilities Energieerzeugern, überschüssigen Commission Strom ins Netz einzuspeisen. Bei 1560 Broadway Stromentnahme läuft der Zähler Colorado - Net Suite 250 Net Metering vorwärts, bei Stromeinspeisung Metering Denver, CO 80202 rückwärts. Eingespeister Strom wird Phone:+1 303 894 2908 in der Regel auf der Stromrechnung E-Mail: als Guthaben für den nächsten Monat william.dalton@dora.state.co verbucht. .us WECARE ist ein Programm, das Energieeffizienz und Stephen B. Casey umweltfreundliche E-Mail: Energiegewinnung durch kleinere scasey@holycross.com Holy Cross Rabattprogramme Projekte fördert (privat und P.O. Box 2150 Energy - WE von kommerziell), indem es eine Glenwood Springs, CO CARE Rebates Stromversorgern Vergütung von 1,50USD/W 81602-2150 installierter Leistung anbietet, wobei Phone:+1 970 947 5430 9.000 USD bzw. die Hälfte der Fax:+1 970 947 5455 Projektkosten eine Obergrenze darstellen. 15 Vgl.: DSIRE, Colorado, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 28.05.2013 16 Vgl.: DSIRE, Colorado, Net Metering, 2012, abgerufen am 28.05.2013 17 Interview mit Perkins Energy Law am 23.01.2012 10 Interconnection Standards Local Option Sales and Use Tax Exemption for Renewable Energy Systems Mandatory Green Power Option for Large Municipal Utilities Property Tax Exemption for Residential Renewable Energy Equipment Netzanschluss Bill Dalton Colorado Public Utilities Commission 1560 Broadway Suite 250 Denver, CO 80202 Phone:+1 303 894 2908 E-Mail: william.dalton@dora.state.co .us Mit Interconnection bezeichnet man die Verbindung einer dezentralen Energieanlage zum Stromnetz des lokalen Stromanbieters. Die Interconnection Standards definieren einheitliche Richtlinien für Prozesse und technische Bedingungen. Umsatzsteueranreiz Verschiedenen lokale Kontakte für verschiedene Counties Umsatzsteuernachlässe auf kommunaler Ebene. Stromversorger müssen Kunden eine ÖkostromOption anbieten Bill Dalton Colorado Public Utilities Commission 1560 Broadway Suite 250 Denver, CO 80202 Phone:+1 303 894 2908 E-Mail: william.dalton@dora.state.co .us Alle öffentlichen Stromversorgungsunternehmen, die mehr als 40.000 Anwohner versorgen, müssen eine Option für die Kunden gewährleisten, die die Nutzung von Erneuerbaren Energien unterstützt. Ausschluss von Grundsteuer Michael Krueger Phone:+1 303 866 2690 E-Mail: michael.krueger@state.co.us Der Wert von Erneuerbare EnergieAnlagen unter 2 MW von Privathaushalten wird auf die Grundstücksbesteuerung nicht mit angerechnet. Bill Dalton Colorado Public Utilities Commission 1560 Broadway Renewable Renewables Suite 250 Energy Standard Portfolio Standard Denver, CO 80202 Phone:+1 303 894 2908 E-Mail: william.dalton@dora.state.co .us Taxpayer Service Division Sales and Use Colorado Department of Tax Exemption UmsatzsteuerRevenue for Renewable anreiz 1375 Sherman St. Energy Denver, CO 80261 Equipment Phone:+1 303 238 7378 Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Nationaler Standard, der Energieversorgungsunternehmen dazu verpflichtet, einen Mindestanteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen. Variiert von Staat zu Staat. Erneuerbare Energiekomponenten sind von der staatlichen Umsatz- und Verbrauchssteuer befreit. Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. Öffentliches Vergabe- und Genehmigungsverfahren Insgesamt ist der Genehmigungsprozess in Colorado laut lokalen Marktkennern im Vergleich zu anderen Staaten recht einfach gestaltet. Die beherrschenden Marktteilnehmer sind die Stromanbieter, die Projekte ausschreiben. 18 Wichtige 18 Gespräch mit einem lokalen Marktexperten am 02.05.2013 11 Anbieter sind unter anderem Xcel (größter Stromanbieter Colorados), Tri-State (Zusammenschluss lokaler Genossenschaften)19 und die progressive Colorado Springs Utility.20 1.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Colorados Regierung und Bevölkerung sind Erneuerbaren Energien gegenüber positiv eingestellt. Der Renewable Portfolio Standard für Stromgenossenschaften wurde zuletzt im April 2013 verschärft, was bis 2020 zum Bau weiterer Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien führen wird.21 Obwohl Colorado einer der führenden Staaten in der Erzeugung Erneuerbarer Energien ist, ist der Markt für Bioenergie nach wie vor wenig entwickelt. So ist beispielsweise der in den USA sehr bedeutende Markt für Bioethanol in Colorado recht unbedeutend.22 Bioethanol und Biodiesel Aufgrund des trockenen Klimas von Colorado ist der Anbau von Energiegewächsen eingeschränkt. Vor allem der Westen des Staates ist aufgrund der gebirgigen Landschaft der Rocky Mountains für den Anbau von Energiegewächsen ungeeignet. Mit insgesamt vier Ethanol-Produktionsstätten, die sich im Nordosten des Staates befinden, betrug die jährliche Produktionskapazität für Ethanol im Januar 2013 konstant zum Vorjahr 125 Mio. gal. (373.820 t). Dies entspricht einem US-weiten Produktionsanteil von nur etwa 0,8%.23 Biodiesel wird laut dem US-Energiestatistikamt nicht in Colorado produziert.24 Biogas und Deponiegas Das Marktpotential für Biogasanlagen auf Viehbetrieben in Colorado ist sehr eingeschränkt. In vielen Betrieben hat der Stallabfall einen Feststoffanteil von deutlich über 15%. Grund hierfür ist, dass die Ställe aufgrund des Wassermangels in Colorado in der Regel nicht mit Wasser ausgespült werden und anorganisches Liegematerial wie zum Beispiel Sand verwendet wird.25 Laut AgStar ist in Colorado nur eine landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage in Betrieb. 26 Deponiegas wird bislang in zwei Deponien gewonnen, wovon eine innerhalb des letzten Jahres (2012-2013) in Betrieb genommen wurde. 13 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Colorado hat damit im nationalen Vergleich eine der niedrigsten Zahlen an Deponien, die Deponiegas gewinnen.27 Weitere, für den Mittleren Westen allgemein geltende Marktinformationen zum Thema Biogas können im Staatenreport von Wisconsin gefunden werden. Wisconsin ist einer der aktivsten Staaten in der Entwicklung von Biogasprojekten. Kraftstoffe der zweiten Generation Im Nordosten des Staates fällt Biomasse aus Ernteabfällen an, was Potential für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. In diesem Bereich liegt auch das größte Forschungsinteresse und Marktpotential. Laut Aussage des Colorado Energy Offices haben sich in den letzten Jahren mehrere innovative Biokraftstofffirmen in Colorado mit Forschungseinrichtungen angesiedelt.28 In Commerce City betreibt die Firma ClearFuels beispielsweise seit dem Jahr 2011 eine Pilotanlage zur Umwandlung von Holz- und Ernteabfällen in Kraftstoffe wie Biodiesel, Kerosin und andere Chemikalien. Pro Jahr werden hier 151 Mio. gal. (50,72 t) Biodiesel der zweiten Generation durch thermo-chemische Vergasung produziert.29 19 Vgl.: Tri-State Coop, 2013, abgerufen am 04.06.2013 20 Vgl.: Colorado Springs Utility, 2013, abgerufen am 04.06.2013 21 Vgl.: STATE UPDATE: RPS Survives in Two States, Expands in Two, 2013, abgerufen am 03.06.2013 22 Vgl.: U.S. Energy Information Administration (EIA) - U.S. Overview, 2012, abgerufen am 12.06.2013 23 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 24 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 25 Vgl.: Colorado State University, Anaerobic Digestion of Animal Wastes in Colorado, 2011 , abgerufen am 12.06.2013 26 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 27 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 28 Gespräch mit Tom Hunt, Policy Programs Manager, Colorado Energy Office am 18.04.2013 29 Vgl.: EERE, Biomass, Integrated Biorefineries map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 12 ClearFuels Projekt - Dieselkraftstoff aus Holzabfällen durch GtL-Methode Das Unternehmen ClearFuels Technology Inc. wurde 1998 gegründet und ist in Partnerschaft mit Rentech Inc. ein Marktführer im Bereich der thermochemischen Umwandlung von Zellulose-Biomasse in Biokraftstoffe. Im Rahmen des ClearFuels Projektes vereint das Unternehmen die High Efficiency Hydrothermal Reformer Technologie mit dem Fischer-Tropsch „Gas to Liquids-Verfahren―, um Holzabfälle zu Diesel und Kerosin zu verarbeiten. Die bereits erwähnte Pilotanlage zur Verarbeitung von 20 Tonnen Trockenmasse pro Tag soll dabei die erforderlichen Daten für den in diesem Jahr geplanten Bau einer weiteren kommerziellen Anlage bereitstellen.30 Insgesamt ist das Marktpotential für Bioenergie in Colorado aufgrund des trockenen Klimas und einem mangelnden Fokus in der Energiepolitik des Staates auf Bioenergie, eher eingeschränkt. Anbieter von Komponenten und Lösungen zur Herstellung von Kraftstoffen der zweiten Generation haben die besten Marktchancen. 1.3 Profile Marktakteure Mehr als 1.380 Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien sollen laut dem Büro für wirtschaftliche Entwicklung in Colorado ansässig sein. Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Das Colorado Center for Biorefining and Biofuel wurde am 1. Juli 2007 ins Leben gerufen und Colorado Center vereinigt Partnerinstitutionen, um Studien for Biorefining durchzuführen und Entwicklungen im Bereich and Biofuels Biomasse zu fördern. www.c2b2web.org Colorado Cleantech Association Die Colorado Cleanteach Industry Association repräsentiert und engagiert sich seit 2008 in der Förderung Colorados umweltfreundlicher Industrien. www.coloradocleantech.com Colorado Department of Public Health and Environment Water Quality Control Division Colorado Department of Public Health and the Environment Air Pollution Control Division Die Water Quality Control Division des Colorado Department of Public Health and Environment ist für die Kontrolle und Sicherung der Wasserqualität von allen öffentlichen Wassersystemen sowie für den Schutz des Grundwassers und die Prävention von Wasserverschmutzung zuständig. www.colorado.gov Die Air Pollution Control Division verbessert und schützt die Luftqualität in Colorado durch die Entwicklung und Einführung von kostenwirksamen und effizienten Luftverschmutzungskontrollmechanismen, welche die Auflagen der staatlichen und nationalen Gesetzgebung entsprechen. www.cdphe.state.co.us 30 Vgl.: EERE, Biomass, Integrated Biorefineries map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 13 Adresse & Ansprechpartner Frannie Ray-Earle Center Coordinator c2b2@colorado.edu +1 303 492 7736 Shelly Curtiss Director of Communication shelly@coloradocleantech.com 1445 Market Street Denver, Colorado 80202 +1 303 623 2690 4300 Cherry Creek Drive South Denver, Colorado 80246-1530 +1 303 692 2000 4300 Cherry Creek Drive South Denver, Colorado 80246-1530 comments.apcd@state.co.us +1 303 692 3100 Colorado Energy Office Das Colorado Energy Office unterstützt die positive Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Colorado durch verschiedene Subventionsprogramme, wie z.B. Steuergutschriften oder Rückerstattung von Geldbeträgen an Privatpersonen, welche in energiesparende Geräte investieren. Weiterhin veranstaltet das Office regelmäßige Weiterbildungsseminare im Bereich der Erneuerbaren Energien. www.colorado.gov Tom Hunt Policy Program Manager tom.hunt@state.co.us + 1 303 866 2594 1580 Logan Street Suite 100 Denver, Colorado 80203 +1 303 866 2100 Colorado Office for Economic Development and International Trade Das Colorado Energy Office engagiert sich im Wachstum und der Entwicklung der Wirtschaft Colorados und fokussiert sich auf ihre Mission, Arbeitsplätze zu schaffen und das Bestreben, den Staat zu einer umweltfreundlicheren Umgebung zu verbessern. www.colorado.gov Tom Binet Business Development Manager thomas.binet@state.co.us +1 303 866 3813 1580 Logan Street Suite 100 Denver, Colorado 80203 +1 303 866 2100 Colorado Public Utilities Commission Colorado Renewable Energy Collaboratory Colorado Renewable Energy Society Die Public Utilities Commission (PUC) ist im Bereich der wirtschaftlichen und qualitativen Regulierung von Dienstleistungen, wie Telekommunikation, Gas- und Wasserversorgung tätig. Weiterhin ist die Kommission für die private sowie teilweise für die öffentliche Stromversorgung (Stadtwerke und Elektrizitätsgenossenschaften) in Colorado zuständig. Das Colorado Renewable Energy Collaboratory ist ein Forschungskonsortium bestehend aus vier führenden Forschungseinrichtungen: Colorado School of Mines, Colorado State University, National Renewable Energy Laboratory und die, University of Colorado at Boulder. Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie, Universitäten und öffentlichen Einrichtungen, um die Branche der Erneuerbaren Energien in Colorado voranzubringen. www.coloradocollaboratory.org Die Colorado Renewable Energy Society (CRES) ist eine Nonprofit-Organisation, welche die Bewohner Colorados über die Entwicklungen im Bereich Erneuerbare Energien und die Auswirkungen auf die Unternehmen und Verbraucher informiert. www.cres-energy.org 1560 Broadway Suite 250 Denver, Colorado 80202 www.dora.state.co.us +1 303 894 2000 David Hiller Executive Director David.Hiller@ColoradoCollaborato ry.org Colorado +1 303 274 9760 3245 Eliot St. Denver, Colorado 80211 info@cres-energy.org +1 303 806 5317 National Renewable Energy Laboratory (NREL) Das National Renewable Energy Laboratory (NREL) des U.S. Department of Energy ist das führende Forschungszentrum für Erneuerbare Energien und entwickelt umweltfreundliche und zugleich wirtschaftsstärkende Technologien. Die Mission des Forschungszentrums ist es, die USA in eine Zukunft mit nachhaltiger Energie zu führen. 15013 Denver West Parkway Golden, Colorado 80401-3305 www.nrel.gov +1 303 275 3000 Sustainble Bioenergy Research Center at Colorado State University Das Sustainable Bioenergy Development Center (SBDC) hat die Mission, das Leistungsvermögen der US-Bioenergieindustrie im Bereich der Produktion von Treibstoffen und von chemischen Rohstoffen durch effiziente, wirtschaftliche und nachhaltige Maßnahmen maßgeblich zu steigern. www.sbdc.colostate.edu Barbara Gibson Bioenergy Research Coordinator Barbara.Gibson@colostate.edu 1370 Campus Delivery Fort Collins, Colorado 80523-1370 +1 970 491 2151 14 U.S. Department of Agriculture Rural Development Unternehmen Unternehmen Black Hills Energy Gevo Juwi Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA Rural Development hat ein Portfolio von 155 Milliarden USD in Darlehen und wird weitere 20 Milliarden USD in diesem Jahr an landwirtschaftliche Projekte vergeben. www.rurdev.usda.gov Beschreibung Black Hills Energy ist ein wichtiger Energieversorger Colorados. Das Unternehmen der Black Hills Corporation versorgt über 600.000 Kunden in Colorado, Iowa, Kansas und Nebraska mit Strom und Erdgas. Bis 2020 wird es, um den Renewable Standard des Staates Colorado einzuhalten, 30% der gehandelten Elektrizität aus Quellen der Erneuerbaren Energien generieren. Um dies zu erreichen, unterstützt Black Hills Energy Privatpersonen, sowie Unternehmen, finanziell bei Neuinvestitionen im Bereich Solar. www.blackhillsenergy.com Gevo ist ein federführendes Unternehmen in den Bereichen erneuerbare Chemikalien und fortgeschrittene Biokraftstoffe. Das Unternehmen entwickelt biobasierte Alternativen zu erdölbasierten Produkten. www.gevo.com Juwi ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Planung, Durchführung und Finanzierung von Solar-, Wind- und Bioenergieprojekten. Das deutsche Unternehmen mit Sitz in Wörrstadt beschäftigt 1.800 Mitarbeiter und betreibt weltweit Niederlassungen und Projektbüros. www.juwisolar.com Jim R. Isgar State Director Colorado Denver Federal Center Building 56 Room 2300 PO Box 25426 Denver, Colorado 80225 +1 720 544 2903 Adresse & Ansprechpartner 1515 Wynkoop Street 5th Floor Denver, Colorado 80202 +1 866 243 9002 345 Inverness Drive South Building C Suite 310 Englewood, Colorado 80112 info@gevo.com +1 303 858 8358 Michael Rucker Managing Director 1805 29th Street Suite 2054 Boulder, Colorado 80301 businessdevelopment@juwisolar.com +1 303 440 7430 OPX Biotechnologies, Inc. OPXBio entwickelt und produziert bio-basierte Chemikalien und Kraftstoffe. www.opxbio.com 2425 55th Street Suite 100 Boulder, Colorado 80301 +1 303 243 5190 info@opxbio.com Xcel Energy Xcel Energy, Inc. ist ein führendes US-amerikanisches Strom- und Erdgasversorgungsunternehmen, das nach letzten Angaben einen Jahresumsatz von 10,3 Milliarden USD erwirtschaftete. Mit dem Hauptsitz in Minneapolis, Minnesota, versorgt das Unternehmen Kunden in acht US-amerikanischen Bundesstaaten und bietet ein umfassendes Portfolio an Energieprodukten und Dienstleistungen an. Der Kundenstamm umfasst 3,4 Millionen Stromkunden und 1,9 Millionen Gas- bzw. Erdölkunden. www.xcelenergy.com 1800 Larimer St. Denver, Colorado 80202 +1 612 330 5500 15 2. Staatenprofil Illinois Die zentrale Lage und gut ausgebaute Infrastruktur machen Illinois zu einem Drehkreuz für den Warenverkehr und den Transport von Erdöl und Erdgas durch Nordamerika. Zudem befindet sich die größte Börse für das Terminwarengeschäft in Chicago sowie viele großen Firmen, wie beispielsweise Boeing, Motorola, Abbot Laboratories, McDonald’s und Caterpillar. Illinois ist einer der größten Energieverbraucher bundesweit, was sich vor allem durch die hohe Bevölkerungsanzahl und den hohen Energieverbrauch des industriellen Sektors erklären lässt.31 Der Strom wird hierbei zu gleichen Teilen aus Kohle und Erdgas gewonnen (siehe nachfolgende Abbildung), wobei Kohlekraftwerke zunehmend durch Gaskraftwerke und Windkraft ersetzt werden. Kernkraft liegt mit etwa 25% der installierten Leistung an dritter Stelle. Illinois ist für circa ein Zehntel der gesamten nuklearen Energieerzeugung innerhalb der USA verantwortlich und nimmt damit innerhalb der USA den ersten Platz bezüglich nuklearer Energieproduktion ein.32 Alle Kernkraftwerke sind im Besitz des Stromversorgers Exelon.33 Tabelle 3: Installierte Leistung Illinois, 2011 Installierte Leistung Energiequelle in MW (2011) Kohle Anteil in Prozent (2011) Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 16.586 33,35% 17.545 44,42% -11,07% 40 0,08% 35 0,09% -0,01% Erdgas 16.678 33,53% 8.563 21,68% 11,85% Kernenergie 12.415 24,96% 11.538 29,21% -4,25% Andere Gase 118 0,24% 55 0,14% 0,10% 1.020 2,05% 1.628 4,12% -2,07% 9 0,02% 0 0,00% 0,02% 137 0,28% 138 0,35% -0,07% 2.737 5,50% 0 0,00% 5,50% Konventionelle Wasserkraft Erdöl Solar (PV und CSP) Sonstige Biomasse Wind Total 49.739 100,00% 39.501 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Neben fossilen Brennstoffen hat Illinois ein hohes Potenzial zur Herstellung von Bioethanol. Mit zwölf Ethanolfabriken, die eine Gesamtkapazität von 1.5 Mrd. Gal/Jahr (5.600 Mrd. l/Jahr) haben, gehört Illinois landesweit zu den stärksten Ethanol-Produzenten.34 An der Elektrizitätserzeugung spielen Erneuerbare Energien mit einem Anteil von etwa 6% derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Durch den Renewable Portfolio Standard (RPS)35 von Illinois hat Windenergie in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Durch den sogenannten Solar-Carve-Out (Mindestanteil von Solarenergie in Illinois‘ RPS) wird ein massiver Ausbau der bislang geringen Solarleistung erwartet.36 31 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012, abgerufen am 20.03.2013 32 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012 abgerufen am 20.03.2013 33 Gespräch mit Jim Monk, President der Illinois Energy Association am 06.05.2013 34 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012 abgerufen am 20.03.2013 35 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 36 Gespräch mit Sarah Wochos vom Environmental Law & Policy Center am 20.02.2013 16 Die Strompreise liegen derzeit laut Aussage der Illinois Energy Association unter dem natürlichen Marktpreis. 37 Grund hierfür ist zum Beispiel an der Börse gehandelte Windenergie, was zum Verfall der Strompreise zu Hauptzeiten führen kann. Auch ist der Strom- und Gasmarkt in Illinois dereguliert. Stromabnehmer können frei zwischen verschiedenen Stromanbietern wählen, was zu einem in den USA einzigartigen Wettbewerb führt.38 In den letzten Jahren und vor allem in 2012 hat dies zu einem massiven Wechsel zu alternativen Stromanbietern, genannt Alternative Electricity Retail Suppliers (ARES) geführt. Über 400 Gemeinden haben bereits im Auftrag ihrer Bürger den Stromanbieter gewechselt, so auch Chicago im Dezember 2012.39 Ende 2012 waren über 70 ARES bei der Illinois Commerce Commission registriert. ARES bieten teilweise Strom mit Anteilen von bis zu 100% Erneuerbarer Energie an (in der Regel gekauft durch sogenannte Renewable Energy Credits (RECs)). Stromabnahmeverträge werden von den Gemeinden oft nur für eine Dauer von zwei Jahren unterzeichnet, was die Kapazitätsplanung der Stromanbieter erschwert.40 Die Deregulierung wirkt sich daher negativ auf die Investitionstätigkeit der Stromanbieter aus. Die beiden größten Stromanbieter sind ComEd im Norden und Ameren im Süden des Staates. Beide sind den Regelungen der Illinois Commerce Commission unterstellt. Ameren und ComEd verwalten auch die Stromübertragung in Illinois (besitzen 92% des Stromnetzes) und führen die Rechnungsstellung an die Endkunden durch. Die über 70 ARES 41, die Municipal Utilities und die 29 in Illinois ansässigen Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives)42 unterstehen hingegen nicht der Illinois Commerce Commission. Mit dem Wechsel vieler Stromkunden zu ARES haben, ComEd und Ameren in den letzten zwei Jahren massiv an Profitabilität verloren. Auch die Illinois Commerce Commission verliert zunehmend an Bedeutung. Im Dezember 2012 lagen die Strompreise für private Haushalte (residential electricity rates) mit 11,34 Cent/kWh etwas über dem landesweiten Durchschnitt. Die Strompreise der industriellen Abnehmer (industrial electricity rates) hingegen lagen mit 5,68 Cent/kWh unter dem US-Durchschnitt (6,53 Cent/kWh). Die Strompreise für gewerbliche Kunden (commercial electricity rates) lagen in Illinois ebenfalls mit 8,01 Cent/kWh unter dem US-amerikanischen Durchschnitt (9,88 Cent/kWh).43 2.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Der anspruchsvolle Renewable Portfolio Standard (RPS) von 25% Erneuerbarer Energie am Strommix ab dem Jahr 2025, mit einem Solar-Carve-Out von 1,5% am Strommix wird maßgeblich zu der Entwicklung Erneuerbarer Energien beitragen. Die Einhaltung des Standards wird von der im Jahr 2007 gegründeten Illinois Power Agency (IPA) überwacht. Ursprünglich unterlagen nur private Stromversorgungsunternehmen (IOUs), die mehr als 100.000 Kunden versorgen, den Richtlinien der IPA. Inzwischen müssen jedoch auch ARES diesen Regeln folgen.44 Illinois hat seit 2008 außerdem Interconnection Standards45 und Gesetze zum Net Metering46 implementiert. Die Interconnection Standards gelten für private Stromversorgungsunternehmen. 37 Gespräch mit Jim Monk, President der Illinois Energy Association am 06.05.2013 38 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 20.03.2013 39 Vgl. Illinois Commerce Commission, Annual Report on Utilities, 2012, abgerufen am 20.03.2013 40 Gespräch mit Sarah Wochos vom Environmental Law & Policy Center am 20.02.2013 41 Vgl.: Illinois Commerce Commission, Alternative Retail Electric Suppliers, 2013, abgerufen am 20.03.2013 42 Vgl.: Illinois Commerce Commission, Cooperatives, 2013, abgerufen am 20.03.2013 43 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Strompreise Illinois, 2012, abgerufen am 20.03.2013 44 Vgl.: DSIRE, Illinois, Incentives/Policies for Renewable Energy, 2012 , abgerufen am 26.03.2013 45 Vgl.: DSIRE, Interconnection Standards Regulations Illinois, 2012, abgerufen am 26.03.2013 46 Vgl.: DSIRE, Interconnection Standards Regulations Illinois, 2012 , abgerufen am 26.03.2013 17 Illinois bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Erneuerbare Energien an, die in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet sind. Für Bioenergie sind keine speziellen Förderprogramme gelistet, jedoch treffen die folgenden Programme auch auf Bioenergie zu.47 Tabelle 4: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Illinois Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Donald Barnes Illinois Central Management Services JRTC, 100 W. Randolph Suite 4-100 Chicago, IL 60601-3219 Phone:+1 312 814 6940 Fax:+1 312 814 8804 Energy Alle staatlichen Neubauten und Energiestandards E-Mail: Efficiency in renovierten Gebäude müssen in für öffentliche donald.barnes@illinois.gov State Abhängigkeit vom Budget die höchste Gebäude Government LEED-Zertifizierungsstufe erreichen. Lisa Mattingly Capital Development Board WMG Stratton Building FL 3 Springfield , IL 62706-4050 Phone:+1 217 524 6408 E-Mail: lisa.mattingly@illinois.gov Eric Schlaf Illinois Commerce Mit Interconnection bezeichnet man Commission die Verbindung einer dezentralen E-Mail: Energieanlage zum Stromnetz des Interconnection eschlaf@icc.illinois.gov Netzanschluss lokalen Stromanbieters. Die Standards 527 East Capitol Interconnection Standards definieren P.O. Box 19280 einheitliche Richtlinien für Prozesse Springfield, IL 62794-9280 und technische Bedingungen. Phone:1 217 782 2743 Fax:+1 217 782 1042 Eric Schlaf Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen Illinois Commerce Energieerzeugern, überschüssigen Commission Strom ins Netz einzuspeisen. Bei E-Mail: Stromentnahme läuft der Zähler eschlaf@icc.illinois.gov Net Metering Net Metering vorwärts, bei Stromeinspeisung 527 East Capitol rückwärts. Eingespeister Strom wird P.O. Box 19280 in der Regel auf der Stromrechnung Springfield, IL 62794-9280 als Guthaben für den nächsten Monat Phone:+1 217 782 2743 verbucht. Fax:+1 217 782 1042 Renewable Energy and Energy Efficiency Project Financing 47 Staatliche Anleihe Main Office Illinois Finance Authority 180 N Stetson Suite 2555 Chicago, IL 60601 Phone:+1 800 717 6066 E-Mail: info@il-fa.com Vgl.: DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013 18 Die Illinois Finance Authority bietet steuerbefreite Anleihen für Erneuerbare Energie-Projekte. Renewable Energy Resources Trust Fund Fond aus öffentlichen Beihilfen Wayne Hartel Illinois Department of Commerce and Economic Opportunity Bureau of Energy and Recycling E-Mail: wayne.hartel@illinois.gov RERTF wird durch einen Aufschlag auf die Strompreise finanziert. Die Verwendung der Gelder ist für den Bau Erneuerbarer Energie-Projekte vorgesehen. 620 East Adams Street Springfield, IL 62704 Phone:+1 217 785 3420 Phone 2:+1 217 782 7500 Renewable Portfolio Standard Renewables Portfolio Standard Nationaler Standard, der Energieversorgungsunternehmen dazu verpflichtet, einen Mindestanteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen. Variiert von Staat zu Staat. Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. Das aktuelle politische Klima in Illinois ist für die Erneuerbare Energien-Branche vorteilhaft. Im Moment wird sowohl das Repräsentantenhaus (Demokraten: 60%) als auch der Senat (Demokraten: 67,8%) von Illinois von den Demokraten geleitet, die Erneuerbaren Energien in der Regel offener gegenüber stehen als die Republikaner. Auch der demokratische Gouverneur von Illinois, Patt Quinn, gilt als Erneuerbare Energien-Befürworter. Derzeit weist der RPS noch einige Schwächen auf, die aufgrund der günstigen politischen Lage von verschiedenen Think Tanks und Verbänden erfolgreich aufgearbeitet werden. 2.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Wie die meisten Staaten des Mittleren Westens weist Illinois eine enorme Verfügbarkeit an Biomasse auf. Im Bereich Bioenergie wird Illinois von Ethanol dominiert. 48 Nach aktuellen Ständen beträgt die jährliche Produktionskapazität für Ethanol ca. 1.412 Mio. gal. (4.222,67t). Hiermit liegt Illinois bundesweit nach Iowa und Nebraska auf Rang drei in der Produktion von Bioethanol.49 Die jährliche Produktionsleistung von Biodiesel lag im März 2013 bei 166 Mio. gal. (557.132,52 t). Dies entspricht einer Abnahme in der Produktionskapazität von 112 Mio. gal. (375.896,64 t) im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt liegt Illinois nach Texas und Missouri auf US-Produktionsrang drei.50 Kraftstoffe der zweiten Generation Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung fallen in Illinois große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, welche die Grundlage für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellen. Im Süden des Staates gibt es zudem kleinere Holzvorkommen.51 Seit mehreren Jahren wird an verschiedenen Universitäten des Mittleren Westens intensiv geforscht, um dieses Ressourcenpotenzial besser zu nutzen. Laut Aussage von Vertretern verschiedener Forschungsinstitutionen liegt der Forschungsschwerpunkt vor allem auf der Entschlüsselung von Zellulose zur Nutzung als Kraftstoff und in der chemischen Industrie. Angetrieben wird die Forschung vor allem durch nationale Fördermittel und vom 2. Renewable Fuel Standard (RFP2) des Umweltministeriums (Environmental Protection Agency, EPA). RFP2 48 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012, abgerufen am 13.06.2013 49 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 50 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 51 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Illinois, 2012, abgerufen am 13.06.2013 19 gibt jährlich eine bestimmte Produktionsmenge für Zellulose-Ethanol vor.52 Laut Expertenaussagen kommt die Forschung bislang jedoch nur sehr langsam voran und die Zielvorgaben des RFP2 wurden bisher nicht erreicht. 53 Biogas und Deponiegas Im Bereich Biogas ist das Potential, gemessen an verfügbaren Abfallressourcen, ebenfalls sehr hoch. Gleichzeitig sind die Vorteile von Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im Mai 2013 waren in Illinois lediglich drei landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.54 Die meisten Biogasanlagen befinden sich derzeit in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen US Bundesstaaten weist Illinois eine der größten Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 33 Deponien gewonnen und 25 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Der Ausbau von Mülldeponien zur Nutzung von Deponiegas schreitet langsam aber kontinuierlich voran. Im Jahr 2011 wurde beispielsweise eine Abfalldeponie zur Nutzung des Deponiegases hergerichtet und im Jahr 2012 drei weitere als Kandidaten ausgewiesen.55 Marktchancen bestehen auch in anderen Clean Energy Bereichen, wie bspw. in umweltfreundlichen Verbrennungs- und Filtertechniken für Kohlekraftwerke.56 Referenzanlagen in Illinois Archer Daniels Midland Projekt – Herstellung von Zellulose-Ethanol aus verdichteten Maisernteresten Das Großunternehmen Archer Daniels Midland (ADM) hat eine Pilotanlage zur integrierten Produktion von ZelluloseEthanol und Ethylacrylat aus verdichteten Mais-Ernteresten entwickelt. Dabei wird eine Reihe von kleineren Anlagen innerhalb eines Radius von 50 Meilen von Maisanbauern angesiedelt, die wenig verdichtete Maisstengel zu dichten Pellets konvertieren. Dem Transport zu einer zentral gelegenen Produktionsanlage folgt die Trennung des verdichteten Maisstrohs in seine drei Hauptbestandteile: Zellulose, Hemizellulose und Lignin. 57 GTI-Projekt - Zellulose-Ethanol aus Holz, landwirtschaftlichen Abfällen und Algen Im Rahmen des Projektes auf dem GTI Research Campus in Des Plaines, Illinois wird ein neues Verfahren erforscht und entwickelt für eine wirtschaftlichere Umwandlung von Holz, landwirtschaftlichen Abfällen und Algen in ZelluloseEthanol und Biodiesel. Die voraussichtlich 2013 in Betrieb gehende Pilotanlage wird von Johnson Holz mit Holzmaterial beliefert werden. Das Holzmaterial besteht aus Rückständen der Ernte und Herstellung, einschließlich Rundholz, Hackschnitzeln und Sägemehl. Maisstroh wird von Cargill zur Verfügung gestellt und Algen-Prüfmuster werden sowohl von PetroSun und Blue Marble bereitgestellt. Ziel ist die Entwicklung eines grundsätzlichen Designs für eine integrierte Anlage zur Erzeugung von Zellulose-Ethanol und Biodiesel aus Restholz, landwirtschaftlichen Abfällen und Algen. 58 The Plant Im Süden von Chicago entsteht derzeit eine nachhaltige, vertikale Farm in einem ehemaligen Fleischabfertigungsgebäude. Die Anlage verfolgt das Konzept geschlossener Kreisläufe. Abfälle aus der Nahrungsmittelproduktion werden in einer Biogasanlage vergärt und die erzeugte Energie für das Gebäude verwendet. Die Biogastechnologie wurde von Eisenmann geliefert.59 52 Vgl.: EPA, Renewable Fuel Standard, 2013, abgerufen am 13.06.2013 53 Gespräch mit dem Center for Advanced Bioenergy Research (CABER) at the University of Illinois (UIUC), Urbana am 23.04.2012 54 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 55 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 56 Gespräch mit Jim Monk, President der Illinois Energy Association am 06.05.2013 57 Vgl.: U.S. Department of Energy - EERE Factsheet Archer Daniels Midland, PDF, 2012, abgerufen am 13.06.2013 58 Vgl.: EERE, Illinois, GTI-Projekt, PDF, 2012, abgerufen am 13.06.2013 59 Vgl.: Illinois, The Plant, 2013, abgerufen am 19.06.2013 20 2.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Das Bureau of Energy and Recycling ermittelt die Vorteile des Einsatzes von Erneuerbaren Energien bzw. von Recycling bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung (wie beispielsweise Arbeitsplatzförderung). Dieses Ziel verfolgt die Institution durch eine Vielzahl an Programmen und Dienstleistungen. Die Bureau of Organisation hat zwei Programme für Solar- und Energy and Windenergie auf lokaler und kommunaler Ebene, die Recycling Zuschüsse für neue Projekte und Anreize für den Gebrauch von kleineren Solar- und Windenergiesystemen bieten. Während die Bewerbungsfrist für das Bilanzjahr 2012 abgelaufen ist, sind Bewerbungen für zukünftige Jahre möglich. www.commerce.state.il.us Center for Advanced BioEnergy Das Center for Advanced BioEnergy Research fungiert Research als Dachorganisation von verschiedenen Colleges der (CABER) – University of Illinois sowie dem Institute of Genomic University of Biology. Illinois at www.bioenergy.illinois.edu UrbanaChampaign Das Illinois Department of Commerce and Economic Opportunity (ILDCEO) vermarktet Illinois als Illinois attraktiven Wirtschaftsstandort. Dies erfolgt über die Department of Anwerbung und Bindung von Unternehmen, den Commerce and Aufbau der Infrastruktur, die Schaffung von Economic Trainings- und Ausbildungsangeboten und die Opportunity Verwaltung von nationalen und bundesstaatlichen Förderprogram-men. www.ildceo.net Die Illinois Energy Association ist ein Verband von Stromversorgern in Illinois. Seit 1994 unterstützt sie ihre Mitglieder bei der Koordination von Aktivitäten vor dem Illinois General Assembly und dem USIllinois Energy Kongress. Zudem ist der Verband gemeinsam mit Association nationalen und bundesstaatlichen Regulatoren an verschiedenen Initiativen der Stromversorgungsindustrie beteiligt. www.ilenergyassn.org Das Illinois Energy Office ist für die Schaffung von Arbeitsplätzen zuständig und für die Förderung der Illinois Energy wirtschaftlichen Entwicklung Illinois' durch Office verschiedene Programme, die Investitionen in die Entwicklung eines ‚grünen Illinois― ankurbeln. www.illinoisbiz.biz Die Aufgabe der Illinois Environmental Protection Illinois Agency (EPA) ist es die Umwelt im Rahmen von Environmental Illinois' Bestimmungen zu schützen, sodass die Protection allgemeine öffentliche Gesundheit und Lebensqualität Agency unterstützt wird. www.epa.state.il.us 21 Adresse & Ansprechpartner 500 E Monroe Springfield, Illinois 62701-1643 +1 217 785 3416 Professor Hans Blaschek Director blaschek@illinois.edu 1207 W. Gregory Drive MC-630 Urbana, Illinois 61801 +1 217 244 9270 Warren Ribley Director 100 W. Randolph Chicago, Illinois 60601 +1 312 814 7179 James R. Monk President jmonk@ilenergyassn.org 1 West Old State Capitol Plaza Suite 509 Springfield, Illinois 62701 +1 217 523 7348 500 E Monroe Springfield, Illinois 62701-1643 illinois.energy@illinois.gov 1021 North Grand Avenue East P.O. Box 19276 Springfield, Illinois 62794-9276 +1 217 782 3397 Illinois Institute for Rural Affairs Illinois Wind Working Group U.S. Department of Agriculture Rural Development U.S. Department of Energy Chicago Office Unternehmen Unternehmen Abengoa Bioenergy of Illinois Acciona Energy Archer Daniels Midland Company (ADM) Biofuels Manufacturers of Illinois (BMI) 22 Das Institute for Rural Affairs der Western Illinois University setzt sich für die Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Gegenden ein. Ziel ist es, mit Hilfe von Public-Private Partnerships Geschäftsgründungen und Projekte der Gemeinden zu fördern. Die Finanzierung ist verbunden mit ILDCEO. www.illinoiswind.org IWWG ist eine Organisation, deren Ziel es ist, die Möglichkeiten, die sich im Bereich von Windenergie auftun, objektiv zu kommunizieren. Sie soll als Vermittler zwischen den einzelnen Anspruchsgruppen auf örtlicher, regionaler und bundesstaatlicher Ebene agieren. Die Organisation wird von dem „Wind Energy Team― der Illinois State University geleitet. www.renewableenergy.illinoisstate.edu Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA Rural Development hat ein Portfolio von $155 Milliarden in Darlehen und wird weitere $20 Milliarden in diesem Jahr an landwirtschaftliche Projekte vergeben. www.rurdev.usda.gov Das U.S. Department of Energy ist verantwortlich für die Sicherstellung einer sicheren Zukunft in Bezug auf Herausforderungen im Bereich der Energie- und Nuklearpolitik. InformationBridge stellt Listen und Links zu allen Energieprojekten bereit, die derzeit vom nationalen DOE finanziert werden. www.ch.doe.gov Beschreibung Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion von Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Hauptsitz des Unternehmens ist in Madrid und Sevilla, Spanien. www.abengoabioenergy-illinois.com Acciona Energy ist ein spanisches Großunternehmen für Energie- und Infrastrukturprojekte mit USHauptsitz in Chicago. www.acciona-na.com Die Archer Daniels Midland Company ist eines der führenden Unternehmen für die Herstellung und den Transport von Maisprodukten. In mehr als 265 Fabriken werden Mais-Produkte für Tiernahrung, für die Lebensmittelindustrie und für den Energiesektor hergestellt. www.adm.com Betreiber einer Biodieselanlage (Produktionskapazität 60.000 Gallonen pro Jahr). Die Anlage ist für eine Expansion ausgelegt und wird bei Inbetriebnahme mehrere Rohstoffe einschließlich Sojaöl, tierische Fette und andere pflanzliche Öle verwenden. www.bmibiodiesel.com Christophe Merrett Director/Professor CD-Merrett@wiu.edu Western Illinois University 518 Stipes Hall 1 University Circle Macomb, Illinois 61455 +1 309 298 2237 Center for Renewable Energy Illinois State University Campus Box 5020 Normal, Illinois 61790-5020 RenewableEnergy@IllinoisState.ed u +1 309 438 7919 Colleen Callahan State Director Illinois 2118 West Park Court Suite A Champaign, Illinois 61821 +1 217 403 6200 9800 S Cass Ave. Argonne, Illinois 60439 webmaster@ch.doe.gov +1 630 252 2110 Adresse & Ansprechpartner 395 Bissell St. Madison, Illinois 63060 abengoabioenergy@abengoa.com +1 618 451 4420 333 W. Wacker Dr. Suite 1500 Chicago, Illinois 60606-1226 +1 312 673 3000 4666 Faries Parkway Decatur, Illinois 62526 +1 217 424 5200 Sudhir Seth President & CEO seth@biofuelsillinois.com 801 West Main St. Peoria, Illinois 61606 +1 309 495 7249 Earth Wind and Solar Energy Eisenmann Corporation USA e-on Climate & Renewables North America, LLC Honeywell’s UOP Indeck Energy Services, Inc Integrys Energy Group, Inc Earth Wind and Solar Energy ist einer der größten Installateursbetriebe in Illinois und installiert unter anderem Solar PV, solarthermische Anlagen und Kleinwindanlagen. www.earthwindandsolarenergy.com Der deutsche Anlagenbauer ist ein führender Lieferant von thermischen Nachverbrennungsanlangen und hat sein Portfolio um vielfältige Produkte für den Bereich der Erneuerbaren Energien und der Energieerzeugung aus Abfall (Waste to Energy) erweitert. www.eisenmann.us.com Einer der großen deutschen Projektentwickler für Erneuerbare Energie-Projekte mit US-Hauptsitz in Chicago. www.eoncrna.com UOP LLC, ehemals als Universal Oil Products bekannt, ist ein multinationales Unternehmen, das Technologien für die Erdöl-, Gas-, PetrochemieProduktion und andere wichtige Branchen entwickelt und bereitstellt. www.uop.com Indeck Energy Services, Inc. entwickelt Energieanalgen, die diverse Ressourcen nutzen, um Biokraftstoffe und Strom zu erzeugen. www.indeckenergy.com Integrys Energy Group ist eine Holdinggesellschaft, die sich auf Energieversorgung innerhalb der Vereinigten Staaten fokussiert. Das Unternehmen hat 5.000 Angestellte und sieben Niederlassungen innerhalb des Mittleren Westens der USA. Der Hauptgeschäftssitz befindet sich in Chicago, Illinois. www.integrysgroup.com John Caravette 2350 W.Grand Ave. Chicago, Illinois 60612 john@earthwindandsolarenergy.co m +1 312 243 9933 150 E. Dartmoor Drive Crystal Lake, Illinois 60014 info@Eisenmann.com +1 815 455 4100 353 N. Clark St. 30th Floor Chicago, Illinois 60654-4704 +1 312 923 9469 UOP World Corporate Office 25 E. Algonquin Road P.O. Box 5017 Des Plaines, Illinois 60017-5017 +1 800 877 6184 600 N Buffalo Grove Rd. Suite 300 Buffalo Grove, Illinois 60089 info@indeckenergy.com +1 847 520 3212 130 East Randolph Street Chicago, Illinois 60601 +1 312 228 5400 Juhl Energy, Inc. – Chicago Office Juhl Energy ist ein Projektentwickler mit über 35 Jahren Erfahrung im Bereich Community-Wind und entwickelt Wind-, Solar-, Biomasse- und Erdgasprojekte. www.juhlenergy.com 600 W Jackson Blvd Suite 600 Chicago, Il 60661 +1 312 466 1540 Mainstream Renewable Power Mainstream Renewable Power entwickelt, baut und betreibt weltweit Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien. www.mainstreamrp.com 190 S. LaSalle Suite 1120 Chicago, Illinois 60603 Info-US@mainstreamrp.com +1 312 445 3700 23 3. Staatenprofil Indiana Abgesehen von einigen Kohlevorkommen verfügt Indiana kaum über fossile Energieressourcen. 60 Als einer der größten Getreideproduzenten bundesweit hat der Bundesstaat jedoch ein hohes Potenzial zur Ethanolproduktion.61 Obwohl Indiana sich zur Förderung von Erneuerbaren Energien verpflichtet hat, schreitet die Entwicklung in diesem Bereich nur langsam voran. Knapp 70% des Stroms wird in Kohlekraftwerken produziert. Das Wirtschaftsklima Indianas wird als unternehmerfreundlich eingestuft. Die Unternehmenssteuern sind niedrig und der Gewerkschaftseinfluss gering. Die Steuern in Indiana sind flach gestaltet und die Lohnnebenkosten für Versicherungen und Arbeitslosengeld sind niedrig. Die größten Unternehmen in Indiana sind Wellpoint, Eli Lilly Pharma, Cummins NiSource, Steel Dynamics Brightpoint und Zimmer.62 Tabelle 5: Installierte Leistung Indiana, 2011 Installierte Leistung Energiequelle in MW (2011) Kohle Konventionelle Wasserkraft Erdgas Andere Gase Andere Erdöl Sonstige Biomasse Wind Anteil in Prozent (2011) Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 21.008 68,28% 21.238 80,32% -12,04% 92 0,30% 89 0,34% -0,04% 6.703 21,79% 3.888 14,70% 7,08% 675 2,19% 670 2,53% -0,34% 95 0,31% 0 0,00% 0,31% 492 1,60% 522 1,97% -0,37% 56 0,18% 33 0,12% 0,06% 1.340 4,35% 0 0,00% 4,35% Total 30.765 100,00% 26.441 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Indiana ist ein Netto-Stromexporteur. Die Strompreise sind relativ niedrig im US-Vergleich (Rang 35).63 Die Strompreise für Privathaushalte (residential electricity rates) lagen im Dezember 2012 bei 10,33 Cent/kWh. Die Preise für industrielle (industrial electricity rates) Abnehmer lagen bei 6,33 Cent/kWh (US-amerikanischer Durchschnitt: 6,54 Cent/kWh) und die Preise für gewerbliche Kunden (commercial electricity rates) bei 9,16 Cent/kWh bei einem landesweiten Durchschnitt von 9,82 Cent/kWh.64 Durch Umweltauflagen müssen in den nächsten Jahren mehrere Kohlekraftwerke auf Gas umgerüstet werden. Resultierend aus den damit verbundenen Investitionskosten erwartet die Indiana Energy Association einen Anstieg der Strompreise.65 Indianas Strommarkt ist reguliert, das heißt es besteht kein Wettbewerb zwischen den Stromanbietern. 66 Der Markt wird von der Indiana Utility Regulatory Commission kontrolliert. Sie sorgt dafür, dass die Strompreise niedrig bleiben und alle Anbieter den Strom zu vergleichbaren Preisen anbieten. Die Stromanbieter setzen sich aus sechs privaten 60 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Indiana, 2012, abgerufen am 26.03.2013 61 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Indiana, 2012, abgerufen am 26.03.2013 62 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Indiana, 2012, abgerufen am 26.03.2013 63 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State Rankings, Residential Electricity Prices, Dec 2012, abgerufen am 27.03.2013 64 Vgl.: U.S. Energy Information, Staatenprofil Indiana, Druck 2012 , abgerufen am 27.03.2013 65 Gespräch mit Ed Simcox, Interim President, Indiana Energy Association am 06.05.2013 66 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 10.04.2013 24 Stromversorgungsunternehmen (z.B. Duke Energy, Indiana Michigan Power, Northern Indiana Public Service Company), 11 Stadtwerken und vier kommunalen Stromversorgungsgenossenschaften zusammen.67 3.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Der Renewable Portfolio Standard (RPS) 68 Indianas wurde erst im Jahr 2011 unter dem Namen Clean Energy Portfolio Standard (CPS) eingeführt. Dieser nicht bindende CPS legt fest, dass die Stromanbieter Indianas zwischen 2013 und 2018 durchschnittlich 4% und bis 2025 durchschnittlich 10% ihres Stroms aus sogenannten sauberen Ressourcen erzeugen sollen. Zu diesen Energien zählen Solar, Windkraft und Biomasse, aber auch andere, nicht regenerative alternative Energien. Das von der Indiana Regulatory Commission verwaltete Programm betrifft nur rein private Stromversorger. Stadtwerke und andere Stromgenossenschaften sind befreit. Da der RPS nicht bindend ist, trägt er nicht maßgeblich zum Ausbau Erneuerbarer Energien in Indiana bei.69 Dennoch sind die meisten Stromversorger laut Aussage der Indiana Energy Association in der einen oder anderen Form bereits in Windkraft involviert. Zwei Stromversorger beziehen auch Strom aus Solarkraftwerken.70 Insgesamt bezieht sich die Förderung von alternativen Energietechnologien jedoch zu großen Teilen auf Biokraftstoffe und die Entwicklung von schadstoffärmeren Kohletechnologien. Kohle und Erdgas werden in den nächsten Jahren laut der Indiana Energy Association die dominanten Energielieferanten in Indiana bleiben. Der Staat hat im November 2005 Interconnection Standards71 und im Jahr 2004 Gesetze zum Net Metering72 implementiert. Ausführliche Informationen können unter DSIRE Search abgerufen werden. Indiana bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Erneuerbare Energien an, die in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet sind. Für Bioenergie sind keine speziellen Förderprogramme gelistet, jedoch treffen die folgenden Programme auch auf Bioenergie zu.73 Tabelle 6: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Indiana Name des Art des Kontakt Förderprogramms Förderprogramms Clean Energy Portfolio Goal Renewables Portfolio Standard General Information Indiana Utility Regulatory Commission 101 West Washington Street Suite 1500 E Indianapolis, IN 46204 Phone: +1 317 232 2701 Fax: +1 317 232 6758 Beschreibung Freiwilliges Ziel, bis 2025 10% des Stroms aus sauberen Energien zu erzeugen; beinhaltet auch Quellen wie Energie aus Müllverbrennungsanlagen und bis zu 30% aus „sauberer― Kohle, Kernkraft und Erdgas, daher nur beschränkt förderlich für Erneuerbare Energien. 67 Vgl.: Electric Regulated Utilities in Indiana , abgerufen am 27.03.2013 68 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 69 Vgl.: DSIRE, Indiana, Clean Energy Portfolio Goal, 2011, abgerufen am 13.05.2013 70 Gespräch mit Ed Simcox, Interim President, Indiana Energy Association am 06.05.2013 71 Vgl.: DSIRE, Indiana, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 13.05.2013 72 Vgl.: DSIRE, Indiana, Net Metering, 2012, abgerufen am 13.05.2013 73 Vgl.: DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013 25 Indiana - Net Metering Interconnection Standards Sales and Use Tax Exemption for Electrical Generating Equipment Net Metering Netzanschluss Umsatzsteueranreiz Brad Borum E-Mail: bborum@urc.in.gov Indiana Utility Regulatory Commission Electricity Division 101 West Washington Street Suite 1500E Indianapolis, IN 46204 Phone: +1 317 232 2304 Fax: +1 317 232 6758 Brad Borum E-Mail: bborum@urc.in.gov Indiana Utility Regulatory Commission Electricity Division 101 West Washington Street Suite 1500E Indianapolis, IN 46204 Phone: +1 317 232 2304 Fax: +1 317 232 6758 E-Mail: bborum@urc.in.gov Sales Tax Contact Indiana Department of Revenue Phone: +1 317 233 4015 Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen Energieerzeugern, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Bei Stromentnahme läuft der Zähler vorwärts, bei Stromeinspeisung rückwärts. Eingespeister Strom wird in der Regel auf der Stromrechnung als Guthaben für den nächsten Monat verbucht. Mit Interconnection bezeichnet man die Verbindung einer dezentralen Energieanlage zum Stromnetz des lokalen Stromanbieters. Die Interconnection Standards definieren einheitliche Richtlinien für Prozesse und technische Bedingungen. Maschinen, Materialien und Werkzeuge, die für die Erbauung einer energieherstellenden Anlage verwendet werden, sind von der Umsatz- und Gebrauchssteuer befreit. Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 3.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Der Bioenergiemarkt in Indiana wird dominiert von der Ethanolproduktion. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013 ca. 1.148 Mio. gal. (3.433.162,88t), jedoch lag die Auslastung nur bei 826 Mio. gal. (2.470.202,56t). Bezogen auf die Kapazität liegt Indiana bundesweit auf Rang vier in der Produktion von Bioethanol. Weitere Anlagen sind nicht geplant.74 Die jährliche Produktionsleistung von Biodiesel lag im März 2013 unverändert zum Vorjahr bei 104 Mio. gal. (338.646,88 t), was US-Rang acht entspricht.75 Kraftstoffe der zweiten Generation Vor allem im Nordwesten Indianas fallen große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potential für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Insgesamt könnten in Indiana laut einer Studie der Purdue University jährlich 6,7Mio t. an Trockenmasse von Maisstroh gesammelt werden und damit, unter entsprechenden technologischen Bedingungen, mehr als 600 Mio. gal. (1.794.336 t) an Zellulose-Ethanol produziert werden. Darüber hinaus könnten die mehr als 4,5 Millionen Hektar Wald im südlich zentralen Teil des Staates nachhaltig genutzt werden, um entweder Zellulose-Ethanol oder Strom herzustellen, welcher durch die Verbrennung einer Kombination von Biomasse und Kohle erzeugt wird. 76 Projekte zur Herstellung von Zellulose-Ethanol konnten in Indiana nicht ausfindig gemacht werden. 74 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 75 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 76 Vgl.: NRDC - Indiana Biomass Fuels and Cellulosic Ethanol, 2013, abgerufen am 13.06.2013 26 Biogas und Deponiegas Im Bereich Biogas ist das Potential, gemessen an verfügbaren Ressourcen, ebenfalls sehr hoch. 77 Mit etwa 3,6 Millionen Schweinen ist Indiana der fünftgrößte Schweineproduzent der USA. Laut Schätzungen von AgStar sind mindestens 296 Schweinebetriebe in Indiana für den Einsatz von Biogasanlagen geeignet. 78 Gleichzeitig sind die Vorteile von Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im März 2013 waren in Indiana unverändert zum Vorjahr insgesamt sieben landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb. Fünf der Anlagen befinden sich auf Milchviehbetrieben im Nordwesten des Staates. Eine Anlage arbeitet auf einem Hühnerbetrieb und eine Anlage auf einem Viehmischbetrieb.79 Die meisten Biogasanlagen Indianas befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen US-Bundesstaaten weist Indiana recht große Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 22 Deponien gewonnen und 14 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Der Ausbau von Mülldeponien zur Nutzung von Deponiegas schreitet langsam aber kontinuierlich voran. Im Jahr 2011 wurden beispielsweise zwei Abfalldeponien zur Nutzung des Deponiegases hergerichtet und im Jahr 2012 zwei weitere als Kandidaten ausgewiesen.80 3.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/ Verbände Organisation Beschreibung Das Indiana Department of Environmental Management (IDEM) wurde 1986 gegründet und bietet Dienstleistungen im Bereich der Indiana Umweltaufsicht und der technischen Unterstützung Department of Indianas an. Hier arbeiten Ingenieure, Environmental Wissenschaftler und Projektmanager im Bereich Management Umwelt eng zusammen, um ausgeglichene und (IDEM) effektive Vorschriften auf staatlicher und nationaler Ebene zu verfassen. www.in.gov Die Indiana Economic Development Corporation ist die wichtigste Agentur für die wirtschaftliche Entwicklung in Indiana. Sie wurde im Februar 2005 Indiana gegründet, um das damalige Department of Economic Commerce zu ersetzen. Um schnell auf die Trends in Development Industrie und Unternehmen reagieren zu können, ist Corporation die Agentur selbst als Unternehmen in Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft aufgebaut. www.in.gov Die Indiana Energy Association (IEA) ist ein Wirtschaftsverband, der aus 14 privaten Gas- und Stromanbietern und einem staatlichen Gasunternehmen besteht. Der Verband fokussiert die Verbreitung Indiana Energy und Verbesserung von Indianas Energiepolitik. Association Insgesamt befinden sich circa vier Millionen Verbraucher unter dem Schirm der IEA Unternehmen. www.indianaenergy.org Adresse & Ansprechpartner Indiana Government Center North 100 N. Senate Ave. Indianapolis, Indiana 42604 +1 913 299 4474 Cathy Tripodi Director, Energy Initiative Ctripodi@iedc.in.gov One North Capitol Suite 700 Indianapolis, Indiana 46204 +1 317 232 8939 1600 One American Square Box 82065 Indianapolis, Indiana 46282 +1 317 632 4406 77 Vgl.: NREL, BioFuels Atlas, 2013 - click Methane-Manure Management, abgerufen am 13.06.2013 78 Vgl.: NRDC - Indiana Biomass Fuels and Cellulosic Ethanol, 2013, abgerufen am 13.06.2013 79 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 80 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 27 Indiana Office of Energy Development (OED) Unter der Führung von Governor Sue Ellspermann formt das OED maßgeblich die Energiepolitik in Indiana. Regulierungen und Gesetze basieren auf dem Strategieplan für Energie, dem sogenannten Hoosier Homegrown Energy Plan. www.in.gov The Energy Center – Discovery Park at Purdue University Das Energy Center im Purdue Discovery Park ist ein multidisziplinäres Zentrum, das Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung unterstützt. www.purdue.edu U.S. Department of Agriculture Rural Development Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA Rural Development hat ein Portfolio von $155 Milliarden in Darlehen und wird weitere $20 Milliarden in diesem Jahr an landwirtschaftliche Projekte vergeben. www.rurdev.usda.gov Unternehmen Unternehmen Abengoa Bioenergy of Indiana Duke Energy Indiana Energy Systems Group Vectren Corporation 28 Beschreibung Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion von Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Hauptsitz des Unternehmens ist in Madrid und Sevilla, Spanien. www.abengoabioenergy.com Duke Energy ist mit ca. 7,2 Mio. Kunden einer der größten Energiekonzerne der USA und gehört zu den Fortune 250 Unternehmen. Im Mittleren Westen, den Carolina Staaten und Florida hat Duke eine Gesamtkapazität zur Stromerzeugung von 57,7 GW. Zudem versorgt Duke Kunden in Colorado, Ohio und Kentucky mit Erdgas. www.duke-energy.com Das Energiedienstleistungsunternehmen entwickelt, finanziert und betreibt Erneuerbare Energie-Anlagen im Bereich Biogas, Deponiegas, Wind, Solar und Geothermie. Das Kerngeschäft fokussiert Energieleistungsverträge und ein Netzwerk aus Partnerschaften mit Energieversorgern. www.energysystemsgroup.com Vectren Corporation ist ein Energieversorger und in vier Bereichen tätig: Infrastruktur, Energieversorgung, Energievermarktung und Kohleabbau. Insgesamt generiert Vectren circa 1.300 MW Strom. Der Hauptteil der Energiegewinnung besteht aus Kohle und Erdgas. Hauptsitz der EnergieHoldinggesellschaft ist in Evansville, Indiana. www.vectren.com Patrick Flynn Program Manager, Renewables & Vehicle Technologies pflynn@oed.in.gov 1 North Capitol Suite 600 Indianapolis, Indiana 46204 +1 317 232 8939 Dr. Martin Jischke Purdue University Mann Hall Room 266 West Lafayette, Indiana 47907-1971 dpweb@purdue.edu +1 765 494 4600 Philip Lehmkuhler State Director Indiana 5975 Lakeside Boulevard Indianapolis, Indiana 46278-1996 +1 317 290 3100 Ext. 4 Adresse & Ansprechpartner 8999 West Franklin Road Mount Vernon, Indiana 47620 abengoabioenergy@abengoa.com +1 812 985 4032 1000 E Main Street Mail Drop WP 890 Plainfield, Indiana 46168 4655 Rosebud Lane Newburgh, Indiana 47630 esg@energysystemsgroup.com +1 812 471 5000 One Vectren Square Evansville, Indiana 47708 customercare@vectren.com +1 800 227 1376 Wabash Valley Power Association 29 Wabash Valley Power Association ist die Dachgesellschaft von 28 Stromgenossenschaften mit Hauptsitz in Indianapolis. Mehr als 380.000 Häuser, landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen werden in Indiana, Illinois, Michigan, Missouri und Ohio beliefert. www.wvpa.com Greg Wagoner Vice President, Business Development 722 North High School Road Indianapolis, Indiana 46214 +1 317 481 2800 4. Staatenprofil Iowa Iowa liegt im Korngürtel (corn belt) der USA und wird oft als Herzstück Amerikas („American Heartland―) bezeichnet. Entsprechend der weiten Landflächen ist Iowa führend im nationalen Getreideanbau. Im Bereich Bioethanol ist Iowa der größte Hersteller der USA und trägt etwa 1/4 zu der gesamten Ethanolproduktion der USA bei. Damit wird in Iowa doppelt so viel Ethanol produziert wie im Bundesstaat Illinois, welcher hinter Iowa und Nebraska an dritter Stelle liegt. Mit einem Anteil von über 25% Windenergie am Strommix ist Iowa der Staat mit dem höchsten Anteil von Windenergie im Netz.81 Mit ca. 1.700k Wh/m2/Jahr im US-weiten Vergleich (zum Beispiel Kalifornien: 1.900–2.500 kWh/m2/Jahr) hat Iowa eher durchschnittliche Solarressourcen.82 Bis auf kleinere Gas- und Kohlevorkommen gibt es in Iowa keine fossilen Energievorkommen. Fossile Brennstoffe werden daher importiert. Iowas Stromkosten (Cent/kWh) sind im landesweiten Vergleich niedrig (Rang 36 der 50 Bundesstaaten) und lagen im Dezember 2012 bei 10,18 Cent/kWh für Privathaushalte (nationaler Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh), bei 7,63 Cent/kWh für gewerbliche Kunden (nationaler Durchschnitt: 9,82 Cent/kWh) und bei 5,16 Cent/kWh für die Industrie (nationaler Durchschnitt 6,54 Cent/kWh).83 Tabelle 7: Installierte Leistung Iowa, 2011 Installierte Leistung Energiequelle in MW (2011) Kohle Konventionelle Wasserkraft Erdgas Kernenergie Erdöl Sonstige Biomasse Wind Anteil in Prozent (2011) Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 7.439 45,17% 6.357 66,50% -21,33% 131 0,80% 137 1,43% -0,64% 2.739 16,63% 1.076 11,26% 5,38% 680 4,13% 597 6,25% -2,12% 1.165 7,07% 1.185 12,40% -5,33% 15 0,09% 10 0,10% -0,02% 4.302 26,12% 197 2,06% 24,06% Total 16.470 100,00% 9.559 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Der Strommarkt Iowas wird von den privaten Stromversorgungsunternehmen MidAmerican Energy Company and Alliant dominiert, die 78% der Stromverkäufe unter sich vereinen.84 Beide Unternehmen werden vom Iowa Utilities Board (IUB) reguliert. Zusätzlich gibt es 45 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives) und 136 Stadtwerke (municipal utilities), die lokal tätig sind und jeweils nur wenige Kunden versorgen.85 Grundsätzlich können Kunden nicht zwischen verschiedenen Stromanbietern wählen; der Markt ist reguliert.86 Kohlekraftwerke werden seit einigen Jahren durch Gaskraftwerke und Windenergieanlagen ersetzt. Dies liegt zum einen an Kostengründen, zum anderen an Umweltschutzauflagen. Nach einem drohenden Rechtsstreit mit der 81 Vgl.: Wind Power’s Unprecedented Contribution to Electricity Generation, 2012 , abgerufen am 03.06.2013 82 Vgl.: NREL - Solar Map USA, 2012, abgerufen am 01.04.2013 83 Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Statenprofil Iowa, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 84 Vgl.: Iowa Utilities Board, Iowa's Electric Profile (2011), abgerufen am 01.04.2013 85 Vgl.: Iowa Utilities Board, Iowa's Electric Profile (2011), abgerufen am 01.04.2013 86 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA, abgerufen am 20.03.2013 30 Umweltorganisation Sierra Club Anfang 2013 wird der Stromversorger Alliant Energy beispielsweise zwei Kohlekraftwerken in Iowa bis 2016 stillgegen bzw. auf Erdgasbefeuerung umstellen.87 4.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen In Iowa wurde als Renewable Portfolio Standard (RPS) 88 das Alternative Energy Law (AEL) festgeschrieben. Durch seine geringen Anforderungen ist es für den Ausbau von Erneuerbaren Energien mittlerweile bedeutungslos. Das Gesetz verpflichtet Iowas private Stromversorgungsunternehmen lediglich dazu, gemeinsam über eine Erzeugungskapazität für Erneuerbare Energie von mindestens 105 MW zu verfügen. Mit über 5 GW an installierter Windleistung in Iowa ist dieses Ziel längst erreicht. Ein spezieller Mindestanteil für Solarenergie existiert nicht. 89 Der Staat hat zudem Gesetze zum Net Metering90 und Interconnection Standards91 implementiert. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über Förderprogramme in Iowa. Fördermittel und Anreize werden, wie dargestellt, nicht nur auf Bundesstaatsebene und von Regierungsbehörden vergeben, sondern auch auf lokaler Ebene und oft von einzelnen Stadtwerken angeboten. Tabelle 8: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Iowa Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Customer Care Alliant Energy Distributed Resources and Alliant Energy Renewable Energy Biomasse und Biogasanlagen, die Interstate Power Rabattprogramme 222 West Washington Avenue für den betriebseigenen Bedarf and Light von P.O. Box 192 produzieren, können eine Business and Stromversorgern Madison, IA 53701-0192 Rückvergütung vom Farm Renewable Phone: +1 800 255 4268 Stromversorger bekommen. Energy Rebates Fax: +1 608 758 1459 E-Mail: customercare@alliantenergy.com Bill Haman Iowa State University Iowa Energy Center Alternate Energy 2521 University Drive Staatlich finanziertes Darlehen Staatliches Revolving Loan Suite 124 für Erneuerbare EnergieDarlehen Program Ames, IA 50010-8629 Anlagen. Phone: +1 515 294 8819 Fax: +1 515 294 9912 E-Mail: iec@energy.iastate.edu Public Information - Revenue Iowa Department of Revenue Energy Hoover State Office Building Gasgewinnung aus Mülldeponien Replacement Steuerbefreiung für 1305 E. Walnut ist von der staatlichen Generation Tax Unternehmen Des Moines, IA 50319 Produktionssteuer auf Exemption Phone: +1 800 367 3388 stromerzeugende Anlagen befreit. Phone 2: +1 515 281 3114 Fax: +1 515 242 6487 87 Interview mit dem Iowa Office of Energy Independence am 16.04.2013 88 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 89 Vgl.: DSIRE, Iowa, Alternative Energy Law (AEL), 2012, abgerufen am 13.05.2013 90 Vgl.: DSIRE, Iowa, Net Metering (2012), abgerufen am 13.05.2013 91 Vgl.: DSIRE, Iowa, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 15.05.2013 31 Farmers Electric Cooperative (Kalona) Renewable Energy Purchase Rate Leistungsabhängige Anreize Iowa Energy Bank Staatliches Darlehen Mandatory Utility Green Power Option Stromversorger müssen Kunden eine ÖkostromOption anbieten Methane Gas Conversion Property Tax Exemption Net Metering Ausschluss von Grundsteuer Net Metering Customer Information - Energy Conservation and Renewables Farmers Electric Cooperative 1959 Yoder Ave. SW Kalona, IA 52247 Phone: +1 319 683 2150 Fax: +1 319 683 2506 E-Mail: sales@feckalona.com Brenda Easter E-Mail: brenda.easter@iowa.gov Iowa Department of Administrative Services Iowa Energy Bank 109 S.E. 13th Street Des Moines, IA 50319 Phone: +1 515 725 2239 Janet McGurk E-Mail: janet.mcgurk@iub.iowa.gov Iowa Utilities Board 1375 E. Court Avenue Des Moines, IA 50319 Phone: +1 515 725 7301 Energy Team Iowa Economic Development Authority 200 East Grand Avenue Des Moines, IA 50309 Phone 2: +1 515 725 0434 Janet McGurk E-Mail: janet.mcgurk@iub.iowa.gov Iowa Utilities Board 1375 E. Court Avenue Des Moines, IA 50319 Phone: +1 515 725 7301 Brenda Biddle E-Mail: Brenda.biddle@iub.iowa.gov Private Iowa Utilities Board Steuergutschrift 1375 E. Court Avenue Des Moines, IA 50319 Phone: +1 515 725 7305 Brenda Biddle Renewable E-Mail: Energy Brenda.biddle@iub.iowa.gov Steuergutschrift für Production Tax Iowa Utilities Board Unternehmen Credits 1375 E. Court Avenue (Corporate) Des Moines, IA 50319 Phone: +1 515 725 7305 Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Renewable Energy Production Tax Credit (Personal) Rückvergütung von 0,20 USD/kWh für PV- und Windanlagen auf Wohnhäusern und kommerziellen Gebäuden. Max. 25% des Eigenstromverbrauchs. Systemgröße: 500 W - 10 kW. Laufzeit zehn Jahre. Institution, die Niedrigzinsdarlehen für öffentliche Institutionen bereitstellt, um Erneuerbare Energie-Anlagen zu installieren. Alle Stromversorgungsunternehmen müssen eine Option für die Kunden gewährleisten, die die Nutzung von Erneuerbaren Energien unterstützt. Anlagen, die zur Umwandlung von Abfall in Methan dienen, fließen nicht mit in die Berechnung der Grundstückssteuer ein. Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen Energieerzeugern, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Bei Stromentnahme läuft der Zähler vorwärts, bei Stromeinspeisung rückwärts. Eingespeister Strom wird in der Regel auf der Stromrechnung als Guthaben für den nächsten Monat verbucht. Iowa bietet private Steuergutschriften von 1,0 Cent/kWh bzw. 1,5 Cent/kWh für Strom aus Erneuerbare EnergieAnlagen an. Laufzeit: zehn Jahre. Iowa bietet private Steuergutschriften von 1,0 Cent/kWh bzw. 1,5 Cent/kWh für Strom aus Erneuerbare EnergieAnlagen an. Laufzeit: zehn Jahre. Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 32 Öffentliches Vergabe- und Genehmigungsverfahren Der Genehmigungsprozess für Erneuerbare Energie-Anlagen in Iowa ist laut Brian Crowe vom Wirtschaftsentwicklungsbüro und Norm Olsen, BECON Biomass Program Director beim Iowa Energy Center recht effizient gestaltet. Der Genehmigungsprozess wird durch einen Berater des Entwicklungsbüros begleitet und die nötigen Kontakte zu den jeweiligen behördlichen Stellen werden hergestellt. Probleme können laut Olsen bei der Genehmigung von Anlagen innerhalb von Stadtgrenzen entstehen. Details zum Genehmigungsprozess sind beim Wirtschaftsentwicklungsbüro in Erfahrung zu bringen. 4.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Mit einer jährlichen Produktionsmenge von 3.848 Mio. gal. Bioethanol (11.507.674,88 t), hauptsächlich aus Mais, ist der Bundesstaat Iowa der führende Staat in der Produktion von Bioethanol mit 25,9% des gesamt produzierten USEthanols.92 Iowa nimmt nicht nur im Bereich Bioethanol, sondern auch im Bereich Biodiesel eine Vorreiterrolle ein. In der Produktion von Biodiesel liegt Iowa mit einer jährlichen Produktionsmenge von 250 Mio. gal. (839.055 t) auf Rang zwei.93 Biodiesel wird in Iowa hauptsächlich aus Soja, aber auch aus Tier- und Altspeisefetten gewonnen. Marktchancen im Bereich Bioethanol und Zellulose-Ethanol Sowohl im Bereich Bioethanol als auch im Bereich Biodiesel ist die Produktionskapazität und Anzahl der Produktionsanlagen in Iowa und US-weit in den vergangenen Jahren konstant geblieben bzw. leicht rückläufig gewesen.94 Wachstum besteht hingegen im Markt zur Nutzung von Beiprodukten der konventionellen Bioethanolproduktion. Neben relativ etablierten Beiprodukten wie Trockenschlempe (Dried Distillers Grains with Solubles) wird auch intensiv an der Entwicklung von Chemieprodukten aus Pflanzenfasern geforscht. Führend in diesem Bereich sind die Biomass Energy Conversion (BECON) Facility der Iowa State University 95 sowie das Zentrum für Biocatalysis and Bioprocessing (CBB) der University of Iowa.96 Ebenfalls geforscht wird laut einem Vertreter des BECON Centers am Einsatz von Ammoniak in Verbrennungsmaschinen. Die Iowa State University kooperiert auch mit der Firma POET-DSM Advanced Biofuels, die im März 2012 mit dem Bau der ersten Großanlage zur Herstellung von Zellulose-Ethanol begonnen hat. Die Anlage soll Anfang 2014 in Betrieb genommen werden und pro Jahr 25 Mio. gal. (74.764 t) Zellulose-Ethanol herstellen.97 Auch DuPont Cellulosic Ethanol in Kooperation mit Lincolnway Energy baut seit Ende 2012 an einer 25 Mio. gal. (74.764 t) Zellulose-Ethanolanlage in Nevada, Iowa.98 Laut Aussage eines Industrieexperten haben auch Cargill und die Firma SynGest ähnliche Pläne. Die Firma Fiberight arbeitet an der Herstellung von Zellulose-Ethanol aus Abfall. Derzeit wird eine Anlage in Blairstown, Iowa für die Herstellung von Zellulose-Ethanol hergerichtet.99 Auch in der Produktion von Bioenergie aus Algen ist Iowa ein Vorreiter: BioProcess Algae LLC und Green Plains Renewable Energy, Inc. begannen Anfang 2012 mit dem Bau einer Produktionsanlage für Algenkraftstoff in Shenandoah, Iowa. Der Bau der Anlage war im Frühjahr 2013 weitgehend abgeschlossen. Die Anlage bezieht CO2 und Wärme einer nahegelegenen Bioethanolanlage und ist die erste ihrer Art in den USA.100 Zudem sind etwa 16 weitere namhafte Biotechfirmen im „Biorenewables Industry Cluster― von Iowa angesiedelt, hierunter zum Beispiel ADM, Bunge, Valero, Wacker und Koch.101 Hieraus abgeleitet besteht großes Potential für 92 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 93 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 94 Vgl.: AHK USA, Zielgruppenanalyse Bioenergie, Staatenreport Iowa, 2011 95 Vgl.: Iowa State University – BECON Center, 2013, abgerufen am 13.06.2013 96 Vgl.: Iowa – University of Iowa - Center for Biocatalysis and Bioprocessing (CBB), 2013, abgerufen am 13.06.2013 97 Vgl.: POET-DSM Press Release, 2013, abgerufen am 13.06.2013 98 Vgl.: DuPont Nevada Site Cellulosic Ethanol Facility, 2013, abgerufen am 13.06.2013 99 Vgl.: Fiberright - Converting an existing dry-mill corn ethanol plant to an advanced biofuel facility, 2013, abgerufen am 13.06.2013 100Vgl.: 101 Iowa-Algenkraftstoffanlage, 2013, abgerufen am 13.06.2013 Vgl.: Iowa - Biorenewables Industry Cluster, 2011 33 deutsche Firmen vor allem in Bereichen der Ingenieursdienstleistungen und dem Anlagenbau zur Ausstattung von Zellulose-Ethanolanlagen und anderen Biotech- und Bioprocessinganlagen. Marktchancen im Bereich Biogas Das Marktpotential für Biogasanlagen zur Stromerzeugung wird von Marktkennern als gering eingeschätzt und es sind keine größeren Firmen im Bereich Biogas bzw. Deponiegas in Iowa vertreten. Grund hierfür sind vor allem geringe Rückkaufraten (buy-back rates) für ins Netz eingespeisten Strom. Bezüglich der Nutzung des Biogases tendieren die meisten Branchenkenner daher zur Aufbereitung von Biogas zu verflüssigtem Erdgas (liquified natural gas, LNG). Laut Norm Olson vom BECON Center in Iowa besteht auch großes Industrieinteresse an aus Biogas gewonnenen PetroChemikalien.102 Das größte Potential für Biogaslösungen entsteht beim Zusammenkommen verschiedener Umweltschutzauflagen (Wasser, Luft) und hoher Abfallentsorgungskosten, die eine Investition in den jeweiligen Betrieb ohnehin erfordern, beziehungsweise wirtschaftlich sinnvoll machen und bei der alle Erzeugnisse der Biogasanlage, wenn möglich vor Ort, genutzt werden können. Dies ist insbesondere bei der Kooperation von Abwasserwerken, Molkereien, Papierfabriken und großen Tierbetrieben der Fall. In der Region von Cedar Rapids im Nordosten Iowas befindet sich eine der größten Ansiedlungen von lebensmittelverarbeitenden Unternehmen der USA. 103 Zu den ansässigen Unternehmen gehören unter anderem Cargill, Archer Daniels Midland, Heinz, Bionade, General Mills und eine der vier großen Quaker Oats-Mühlen, die die Nordseite der Innenstadt dominiert. Die hier anfallenden Abfallstoffe eignen sich hervorragend zur Produktion von Biogas. Das Potential ist jedoch, aus oben genannten Gründen und wegen fehlendem Knowhow im Biogasbereich und der geringen Marktbearbeitung bisher kaum angetastet. Deutsche Unternehmen mit Anlagentechnologien zur Umwandlung von Lebensmittelabfällen in Biokraftstoffe haben hier sehr gute Marktchancen. Marktbarrieren Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern niedrige bzw. schwankende Energie- und vor allem Erdgaspreise, sowie Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von Förderprogrammen, die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu Kapital erschweren. Auch ein Mangel an branchenübergreifenden Förderprogrammen für Bioenergie führt zu Defiziten. Eine weitere Herausforderung ist die recht niedrige Energiedichte von Bioabfällen, die nach kurzen Transportwegen bzw. einem effizienten Transportsystem verlangt. Staaten wie Iowa, mit hohen Biomassewerten pro Flächeneinheit haben von daher besonders gute Möglichkeiten, Biomasse vor Ort effizient zu nutzen. Referenzprojekte Die Forschung wird in allen Bereichen der Bioenergie vor allem durch die Iowa State University in Ames, Iowa und die University of Iowa in Iowa City, Iowa intensiv vorangetrieben. Neben den bereits erwähnten Projekten soll das nachfolgende Projekt näher vorgestellt werden. POET-Projekt Liberty Die Firma POET errichtet derzeit in Emmetsburg, Iowa eine der ersten Großanlagen zur Produktion von ZelluloseEthanol. 700 trockene Tonnen an Lignozellulose sollen so vor allem aus Maiskolben verarbeitet werden, um 25 Mio. gal. (74.764 t) an Lignozellulose-Ethanol pro Jahr zu erzeugen. Zusätzlich sollen bis zu 80% des in der Anlage verbrauchten Erdgases durch erneuerbare, alternative Energien ersetzt werden. Ab Anfang 2014 soll die Anlage voll betriebsfähig sein.104 102 Gespräch mit Norm Olson, BECON Project Manager, Iowa Energy Center am 03.02.2012 103 Vgl.: Iowa-Industry Clusters, 2013, abgerufen am 13.06.2013 104 Vgl.: Iowa, POET Liberty, 2013, abgerufen am 13.06.2013 34 4.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Die Biomass Energy Conversion (BECON) Facility der Iowa State University bietet eine Plattform für Forscher zum Austausch von Ideen und Informationen. Das BECON Center ist dabei offen für Biomass Energy Forscher aus den verschiedensten Sektoren: Conversion Universitäten, Community Colleges, private (BECON) Facility Nonprofit- Organisationen und Unternehmen. Das of Iowa State Institut steht als Informationsquelle für verschiedene University Biomasse-Technologien und ihre Anwendungen zur Verfügung. Das BECON veranstaltet regelmäßig Feldtage, Vorführungen und Trainingssessions. www.iowaenergycenter.org In Zusammenarbeit mit der Iowa Corn Crowers Association (ICGA), versucht das Iowa Corn Promotion Board (ICPB) sicherzustellen, dass Iowas Bauern langfristig profitabel Mais anbauen können. Iowa Corn Zu den Aufgaben der ICPB gehören dabei die Promotion Entwicklung und Verteidigung von Märkten, die Board & Iowa finanzielle Unterstützung von Forschungsprojekten Corn Growers sowie die Bildung der Öffentlichkeit über Mais und Association Maisprodukte. Die ICGA ist im Namen der 7.000 Mitglieder als Lobbyist in landwirtschaftlichen Angelegenheiten aktiv. www.iowacorn.org Das Iowa Department of Economic Development ist Iowa zur Unterstützung der Wirtschaft in Iowa gegründet Department of worden. Dieses Ziel verfolgt die Einrichtung vor allem Economic durch das Angebot diverser Programme und Development Dienstleistungen. www.iowaeconomicdevelopment.com Das Iowa Department of Natural Resources ist die Regierungsinstitution, welche Iowas vorhandene Iowa natürliche Ressourcen verwaltet und schützt. Die Department of Einrichtung ist für den Umweltschutz, das Natural Energiemanagement und die Land- bzw. Resources Wasserressourcen verantwortlich. www.iowadnr.gov Iowa Energy Center Das Iowa Energy Center ist zur Förderung Erneuerbarer Energien in Iowa und für die Stärkung der Energieeffizienz des Staates zuständig. Diese Aufgabe erfüllt die Institution durch Forschung, Fortbildung und Demonstration. www.energy.iastate.edu Iowa Office of Energy Independence Das Iowa Office of Energy Independence gibt die strategische Zielsetzung für Iowas Zukunft in Sachen Erneuerbare Energien vor. 35 Adresse & Ansprechpartner Norm Olson BECON Project Manager 2521 University Blvd. Suite 124 Ames, Iowa 50010-8629 iec@iastate.edu +1 515 294 8819 5505 NW 88th Street Johnston, Iowa 50131 corninfo@iowacorn.org +1 515 225 9242 Martin A. Mitchell International Project Manager martin.mitchell@iowa.gov 200 East Grand Avenue Des Moines, Iowa 50309 +1 515 725 3118 Roger Lande Director 502 E. 9th Street Des Moines, Iowa 50319 +1 515 281 5918 Kevin Nordmeyer Director knordmeyer@energy.iastate.edu 2521 University Boulevard Suite 124 Ames, Iowa 50010-8629 +1 515 294 8819 Debi Durham Director 200 East Grand Avenue Des Moines, Iowa 50309 www.energy.iowa.gov +1 515 725 0434 Iowa Renewable Energy Association Iowa Renewable Fuels Association Iowa Soybean Association Iowa Utilities Board The University of Iowa - Center for Biocatalysis and Bioprocessing (CBB) U.S. Department of Agriculture Rural Development Unternehmen Unternehmen BFC Gas & Electric Companies 36 Die Iowa Renewable Energy Association wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, die Einwohner Iowas über den nachhaltigen und sinnvollen Einsatz von erneuerbaren Energieressourcen zu informieren. www.irenew.org Die Iowa Renewable Fuels Association (IRFA) vereint Iowas Produzenten von Ethanol und Biodiesel, um die Entwicklung und das Wachstum der Industrie durch den Aufbau der Infrastruktur und Bildung zu unterstützen. www.iowarfa.org Die Iowa Soybean Association (ISA) entwickelt Programme und Initiativen, die die Gewinnmöglichkeiten von Bauern erweitern, aber auch gleichzeitig einen sensiblen Umgang mit der Umwelt bei der Produktion zu stärken. Die ISA wird von einem Rat, gewählt aus 21 Landwirten, geführt und hat ungefähr 6.000 Mitglieder im ganzen Bundesstaat. www.iasoybeans.com Das Iowa Utilities Board ist für die Regulierung der Energieversorger in Iowa zuständig. Sie stellt damit sicher, dass alle Bewohner des Staates Zugang zu verlässlichen und umweltfreundlichen Energieressourcen zu fairen Preisen haben. www.state.ia.us Das Center for Biocatalysis and Bioprocessing (CBB) ist ein wachsendes Forschungszentrum mit mehr als 50 Fakultätsmitgliedern und mehr als 300 Forschern. Das CBB konzentriert sich besonders auf die Erforschung der fundamentalen Eigenschaften von Biokatalysatoren, der Entdeckung von neuen Biokatalysatoren und der weiteren Untersuchung von biologischen Prozessen und der Biosanierung. Zudem arbeitet das CBB hat der Entwicklung von neuen Anwendungen von Biokatalysatoren, von Technologien in der Biosensorik und von Reaktionsmitteln. www.uiowa.edu Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA Rural Development hat 2012 rund USD 525 Millionen in die Entwicklung ländlicher Regionen investiert. www.rurdev.usda.gov Beschreibung BFC Gas & Electric, LC wurde 1995 zum Zweck der Herstellung von Biogas aus einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Reststoffen, Energiepflanzen und anderen Biomassematerialien zur Umwandlung in Strom gegründet. Die Anlage wandelt ca. 150 Tonnen an Biomasse pro Tag um, die von Agrar-, Biotech- und andere Industrien als organische Abfälle entsorgt werden. www.biofuels.com Eric Foresman President eric-foresman@uiowa.edu 120 North Dubuque Street #208 Iowa City, Iowa 52245 +1 319 338 1076 Monte Shaw Executive Director mshaw@iowarfa.org 5505 NW 88th Street Johnston, Iowa 50131 +1 515 252 6249 1255 SW Prairie Trail Pkwy Ankeny, Iowa 50023 ksimon@iasoybeans.com +1 515 251 8640 350 Maple Street Des Moines, Iowa 50319 iub@iub.iowa.gov +1 515 281 5979 Mani Subramanian Ph.D, Director mani-subramanian@uiowa.edu University of Iowa Research Park 2501 Crosspark Road Suite C100 Coralville, Iowa 52241-3210 +1 319 335 4900 William Joseph Menner State Director 210 Walnut Street Room 873 Des Moines, Iowa 50309 +1 515 284 4663 Adresse & Ansprechpartner 110 SE Grant Suite 205 Ankeny, Iowa 50021 info@biofuels.com +1 515 964 6787 Fiberight LLC Frontline BioEnergy, LLC Iowa Northern Railway Company RUD Chains, Inc. 37 Fiberight ist ein privat gehaltenes Unternehmen, welches 2007 gegründet wurde und laufende Betriebe in Virginia, Maryland und Iowa besitzt. Als Produzent von Zellulose-Ethanol (Kernprodukt) aus Industrieund Haushaltsmüll sowie führendes Technologieunternehmen zielt Fiberight darauf ab, Siedlungsabfälle und andere organische Rohstoffe in erneuerbare Biokraftstoffe der nächsten Generation umzuwandeln. www.fiberight.com Frontline BioEnergy spezialisiert sich auf die Entwicklung kundenspezifischer Systeme und proprietärer Geräte zur Vergasung von Biomasse. www.frontlinebioenergy.com Neben der Produktion von Eisenbahnwagons für den Transport von Biokraftstoffen und deren Nebenprodukte, ist Iowa Northern Railway auch ein Partner bei der Entwicklung des „Manly Terminal―, welche den Transport von Ethanol erleichtert. www.iowanorthern.com RUD Chains, Inc. ist ein deutscher Produzent von Ketten- und Förderanlagen. Die CRATOSFörderanlagen des Unternehmens sind speziell für den Umgang mit Kraftstoffen (z.B. Kohleförderanlagen) und Anwendungen zur Entaschung konzipiert. www.rudchain.com Iowa info@fiberight.com +1 800 728 9886 1421 S. Bell Avenue Suite 105 Ames, Iowa 50010 +1 515 292 1200 305 Second St. Southeast Suite 400 Cedar Rapids, Iowa 52401 +1 319 297 6000 840 North 20th Avenue Hiawatha, Iowa 52233 +1 319 294 0001 5. Staatenprofil Kansas Kansas liegt im Herzen des US-amerikanischen Windkorridors und hat somit ein sehr großes Potenzial für die Energieproduktion durch Wind. Innerhalb der USA liegt Kansas bezüglich seines Windenergiepotenzials nach Texas auf dem zweiten Platz.105 Zudem bieten die zahlreichen Kornfelder des Bundesstaates einen guten Ausgangspunkt für die Produktion von Ethanol. Im landesweiten Vergleich belegt Kansas den vierten Platz in Bezug auf die Produktion von Biomasse.106 Der Anteil von Windenergie am Strommix liegt derzeit bei 10%.107 Trotz des relativ hohen Solarenergiepotenzials mit Werten zwischen 1.800 und 2.200 kWh/m2/Jahr108 ist der Solarmarkt in Kansas noch wenig entwickelt.109 Der Bundesstaat Kansas hat über die Jahre hinweg eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur entwickelt. Insbesondere für die Luftfahrtindustrie ist Kansas bekannt; in der Stadt Wichita werden 50% der einheimischen Verkehrsflugzeuge und 40% der Flugzeuge für den internationalen Flugverkehr produziert.110 Das fünftgrößte Erdgasfeld der USA, die sogenannte Hugoton Gas Area, liegt in Südwest-Kansas und macht den Bundesstaat zu einem wichtigen Produzenten von Erdgas. Ein großer Teil des Erdgases wird von der Industrie und Privathaushalten des Bundesstaates konsumiert (85%), der Rest in andere Bundesstaaten exportiert. 111 Die wichtigste Quelle für die Elektrizitätserzeugung ist Kohle und Erdgas (siehe nachfolgende Abbildung), wobei fast die gesamte Kohle aus anderen Bundesstaaten importiert wird. Etwa 10% des Stroms wird zudem aus Nuklearenergie gewonnen. Tabelle 9: Installierte Leistung Kansas, 2011 Installierte Leistung Energiequelle in MW (2011) Kohle Anteil in Prozent (2011) Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 5.472 39,60% 5.549 51,44% -11,84% 3 0,02% 3 0,03% -0,01% Erdgas 5.153 37,29% 3.398 31,50% 5,79% Kernenergie 1.268 9,17% 1.236 11,46% -2,28% 646 4,67% 603 5,59% -0,92% 7 0,05% 0 0,00% 0,05% 1.272 9,20% 0 0,00% 9,20% Konventionelle Wasserkraft Erdöl Sonstige Biomasse Wind Total 13.821 100,00% 10.788 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Im Vergleich zu 2011 sind die Strompreise in Kansas leicht gestiegen, verbleiben jedoch auf niedrigem Niveau verglichen zum US-Durchschnitt. Sie betrugen im Dezember 2012 für Privathaushalte 10,81 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh) und für gewerbliche Kunden 8,87 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 9,82 Cent/kWh). Der Preis für industrielle Vgl.: Kansas Department of Commerce, Economy (2012), abgerufen am 01.04.2013 105 106 Vgl.: Kansas Department of Commerce, Economy (2012), abgerufen am 01.04.2013 107 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kansas, Druckversion 2012, abgerufen am 01.04.2013 108 Vgl.: NREL - Solar Map USA, 2012, abgerufen am 01.04.2013 109 Vgl.: National Renewable Energy Laboratory, The Open PV Project, 2012, abgerufen am 01.04.2013 110 Vgl.: Kansas Department of Commerce, Economic Overview (2012), abgerufen am 01.04.2013 111 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kansas, Druckversion 2012, abgerufen am 01.04.2013 38 Abnehmer hingegen stieg im letzten Jahr auf 6,86 Cent/kWh und ist damit höher als der nationale Durchschnitt von 6,54 Cent/kWh.112 Drei private Stromversorgungsunternehmen liefern mehr als die Hälfte des in Kansas verbrauchten Stroms, wobei zwei dieser Unternehmen (Kansas City Power & Light and Empire Electric) in Missouri ansässig sind und sich nur das Unternehmen Westar in Kansas selbst befindet. Des Weiteren wird der Bundesstaat von drei Elektrizitätsgenossenschaften (in-state member-owned cooperatives) sowie 65 Stadtwerken (municipal utilities) versorgt. Die Mehrheit der Stadtwerke arbeitet dabei mit den privaten Stromversorgungsunternehmen zusammen. 113 Alle Anbieter unterliegen den Regulierungen der Kansas Corporation Commission (KCC), welche den Erdgas- und Strommarkt und das Informations- und Transportwesen reguliert.114 5.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Der Renewable Portfolio Standard (RPS) 115 wurde im Mai 2009 in Kansas eingeführt und wird von der KCC umgesetzt. Ab dem Jahr 2020 muss 20% des produzierten Stroms aus Erneuerbaren Energien erzeugt werden. Hierzu zählen Windkraft, Solar, Biomasse und Wasserkraft. Dieser RPS betrifft private Stromversorgungsunternehmen sowie Elektrizitätsgenossenschaften.116 Eine spezielle Mindestquote für Solarenergie (Solar-Carve-Out) gibt es nicht, was laut Angaben des Kansas Department of Commerce einer der Hauptgründe des bislang geringen Ausbaus von Solarleistung ist.117 Des Weiteren besteht für die Energieversorger die Möglichkeit, Strom aus Erneuerbaren Energien in Form von Renewable Energy Credit aus anderen Staaten einzukaufen, was den Bau neuer Projekte in Kansas behindert. 118 Kansas hat im Mai 2009 Net Metering und Interconnection Richtlinien zum Anschluss dezentraler Generatoren eingeführt.119 Für Privatverbraucher gilt eine maximale Einspeiseleistung von 25 kW, für gewerbliche Kunden eine Obergrenze von 200 kW.120 Kansas bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in nachfolgender Tabelle aufgelistet sind. Tabelle 10: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kansas Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Public Information City of Greensburg City Hall Greensburg 239 S. Main Alle neu erbauten und Energiestandards Green Building Greensburg, KS 67045 renovierten städtischen Gebäude für öffentliche Requirement for Phone: +1 620 723 2751 müssen die LEED PlatinumGebäude New Municipal Fax: +1 620 723 2644 Zertifizierung erreichen. Buildings E-Mail: asstadmin@greensburgks.org 112 Vgl.: U.S. Energy Information Adminsitration, Staatenprofil Kansas, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 113 Vgl.: Kansas Department of Commerce, Utilities,2012, abgerufen am 01.04.2013 114 Vgl.: Kansas Corporation Commission, Consumer Information, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 115 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 116 Vgl.: DSIRE, Kansas, Renewables Portfolio Standard, 2012, abgerufen am 15.03.2013 117 Gespräch mit dem Kansas Department of Commerce, 18.05.2012 118 Vgl.: DSIRE, Kansas, Renewables Portfolio Standard, 2013, abgerufen am 15.03.2013 119 Vgl.: DSIRE, Kansas, Interconnection Guidelines, 2013, abgerufen am 16.05.2013 120 Vgl.: DSIRE, Kansas, Interconnection Guidelines, 2013, abgerufen am 16.05.2013 39 Interconnection Guidelines Kansas - Net Metering Renewable Energy Property Tax Exemption Renewables Portfolio Standard Mit Interconnection bezeichnet man die Verbindung einer dezentralen Energieanlage zum Stromnetz des lokalen Stromanbieters. Die Interconnection Standards definieren einheitliche Richtlinien für Prozesse und technische Bedingungen. Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen Energieerzeugern, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Bei Stromentnahme läuft der Zähler vorwärts, bei Stromeinspeisung rückwärts. Eingespeister Strom wird in der Regel auf der Stromrechnung als Guthaben für den nächsten Monat verbucht. Netzanschluss Kansas Corporation Commission Energy Division 1500 SW Arrowhead Road Topeka, KS 66604-4027 Phone: +1 785 271 3170 Fax: +1 785 271 3268 Net Metering Kansas Corporation Commission Energy Division 1500 SW Arrowhead Road Topeka, KS 66604-4027 Phone: +1 785 271 3170 Fax: +1 785 271 3268 Ausschluss von Grundsteuer Kansas Department of Revenue Division of Property Valuation Docking State Office Building 915 SW Harrison St. Room 400N Topeka, KS 66625-8000 Phone: +1 785 296 2365 Fax: +1 785 296 2322 Die Besteuerung privater Grundstücke bleibt durch den Wertzuwachs durch Erneuerbare Energie-Anlagen unberührt. Renewables Portfolio Standard Kansas Corporation Commission Energy Division 1500 SW Arrowhead Road Topeka, KS 66604-4027 Phone: +1 785 271 3170 Fax: +1 785 271 3268 Stromversorgungsunternehmen müssen bis 2020 20% des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen erzeugen. Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 5.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Der Bioenergiemarkt in Kansas wird wie in den meisten Staaten des Mittleren Westens von Bioethanol dominiert. Die jährliche Produktionskapazität der 13 Bioethanol-Anlagen beträgt rund 503 Mio. gal. (1.504.251,68 t). Nach dem letzten Stand (Januar 2013) liegt Kansas damit bundesweit auf Rang sieben in der Produktion von Bioethanol. 121 Die Produktionsmenge an Biodiesel lag im März 2013 bei einer Million Gallonen pro Jahr, die von einer Anlage produziert werden. Im Jahr 2011 waren es noch fünf Millionen Gallonen (16.781,1 t), die auf zwei Biodiesel-Anlagen verteilt waren.122 Im Gegensatz zur eher rückläufigen Produktion von Kraftstoffen der ersten Generation besteht Potential im Markt für fortschrittlichere Kraftstoffe wie Zellulose-Ethanol. Durch die großen landwirtschaftlichen Flächen fallen vor allem im westlichen Teil Kansas große Mengen an Ernteabfällen an, was ein großes Potential für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Eine der führenden Institutionen in der Entwicklung von neuen Bioenergiequellen ist die State’s Land Grant Institution der Kansas State University in Zusammenarbeit mit einer Reihe 121 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 122 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 40 weiterer Forschungseinrichtungen der Universität.123 Sie dient vor allem bei der landwirtschaftlichen Erzeugung von Biokraftstoffen als bedeutender Wegweiser. In diesem Rahmen wurde die landwirtschaftliche Erzeugung weitaus mehr auf Mais und Sorghum konzentriert, um Ethanol-Anlagen der ersten Generation zu beliefern. Es gibt weiterhin auch ein Projekt zur Erzeugung von Zellulose-Ethanol, auf das unter „Referenzanlagen― näher eingegangen wird. Biogas und Deponiegas Im Bereich Biogas ist das Potential, gemessen an verfügbaren Ressourcen, prinzipiell hoch. Gleichzeitig sind die Vorteile von Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im Mai 2013 waren in Kansas keine landwirtschaftlich genutzten Biogasanlagen in Betrieb.124 Es befinden sich einige Biogasanlagen in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird derzeit in sechs Deponien gewonnen und acht weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Zuletzt begann eine Mülldeponie im Jahr 2010 mit der Nutzung von Deponiegas.125 Ohne Präsenz vor Ort und Kontakte im Markt sind die Marktchancen im Bereich Biogas gering. Referenzanlagen Abengoa Bioenergy Biomass of Kansas (ABBK)-Projekt Abengoa Bioenergie gilt als eines der führenden Unternehmen im Bereich Zellulose-Bioraffinerien. ABBK befindet sich derzeit in Konstruktion und soll Anfang 2014 fertiggestellt werden. Die jährliche Produktionskapazität soll 25 Mio. gal. (74.764 t) Zellulose-Ethanol betragen. Gleichzeitig sollen 22 MW an elektrischer Leistung aus landwirtschaftlichen Reststoffen, nicht essbaren Energiegewächsen und Holzabfällen erzeugt werden. 126 5.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Das Climate and Energy Project (CEP) ist eine Non-ProfitClimate and Organisation, die sich für die Reduzierung von Energy Project Treibhausgasemission durch den Ausbau von (CEP) Erneuerbaren Energien einsetzt. www.climateandenergy.org Das Ziel von Heartland Renewable Energy Society ist es, einerseits den Einsatz von Erneuerbaren Energien zu verbreiten und andererseits jegliche Technologien und Heartland Wissenschaften, die in diesem Bereich angesiedelt sind, zu Renewable fördern und zu unterstützen. Die Heartland Renewable Energy Society Energy Society ist außerdem der Ortsverband der American Solar Energy Society. www.heartlandrenewable.org Die Kansas Alliance for Biorefining and Bioenergy (KABB) ist ein gemeinnütziges, von der Industrie geführtes Innovationszentrum, welches sich auf die Bestimmung von Barrieren und Lösungen im Bereich der Bioenergie Kansas Alliance spezialisiert hat. Mit einer Seed-Investition von 4,1 for Biorefining Millionen USD der Kansas Bioscience Authority entwickelt and Bioenergy KABB alternative Energieträger und Chemikalien, arbeitet an der Kommerzialisierung von Biomasse und verbessert aktuelle Möglichkeiten zur Kohlenstoffbindung. www.kansasbioenergy.com Vgl.: Kansas Bioscience Authority - Bioenergy in Kansas, 2013, abgerufen am 13.06.2013 123 124 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 125 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 126 Vgl.: Kansas, Abengoa ABBK Projekt, 2012, abgerufen am 13.06.2013 41 Adresse & Ansprechpartner P.O. Box 442217 Lawrence, Kansas 66044 +1 785 856 3740 Craig Wolfe President 9844 Georgia Avenue Kansas City, Kansas 66109 info@HeartlandRenewable.org +1 913 299 4474 125 N Market Suite 1735 Wichita, Kansas 67202 info@kansasbioenergy.com +1 316 201 3200 Kansas Bioscience Authority (KBA) Kansas Corporation Commission (KCC) Die Kansas Bioscience Authority (KBA) wurde durch den Kansas Economic Growth Act in 2004 mit dem Ziel Kansas Position im Bereich der Biowissenschaft zu fördern, geschaffen. Mit einer Investition von 581 Millionen USD soll das KBA erstklassige Forschungsinstitutionen einrichten, die Bildung und Entwicklung von Start-ups im Bio-Bereich unterstützen, und die Erweiterung von Clustern und der Industrie in Kansas erleichtern und fördern. www.kansasbioauthority.org Die Kansas Corporation Commission (KCC) reguliert den Erdgas- und Strommarkt und das Informations- und Transportwesen. Alle Anbieter müssen zuverlässige Dienstleistungen zu einem akzeptablen Preis anbieten. Das KCC verpflichtet auch Öl- und Gasproduzenten, die entsprechenden Umweltrichtlinien einzuhalten. www.kcc.state.ks.us Kansas Department of Commerce Das Kansas Department of Commerce ist Kansas' führende Wirtschaftförderungsgesellschaft, die sich für die wirtschaftliche Entwicklung in Kansas einsetzt und Firmen, Gemeinden und Privatpersonen bei entsprechenden Projekten unterstützt. www.kansascommerce.com Kansas Department of Health and the Environment Bureau of Air Die Aufgabe des Kansas Department of Health and the Environment - Bureau of Air besteht im Schutz der Öffentlichkeit und Umwelt vor Luftverschmutzung. www.kdheks.gov Kansas Department of Health and the Environment Bureau of Water Kansas State University Institute for Commercializati on (KSU-IC) U.S. Department of Agriculture Rural Development 42 Das Bureau of Water des Kansas Department of Health and the Environment koordiniert verschiedene Projekte zu den Themen Wasserversorgung, Abwasserreinigungssysteme und Abwasserlagerung. Die Programme sollen zu sauberem Trinkwasser führen, Wasserverschmutzung verhindern und sicherstellen, dass Gesetze und Regulationen befolgt werden. www.kdheks.gov Das Kansas State University Institute for Commericialization (KSU-IC), ehemals National Institute for Strategic Technology Acquisition and Commercialization (NISTAC), unterstützt Universitäten und Forschungszentren bei der Monetarisierung ihrer IP Portfolios. www.nistac.org Das USDA for Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. Das USDA for Rural Development hat ein Portfolio von USD 155 Milliarden in Darlehen, und wird weitere USD 20 Milliarden in diesem Jahr an landwirtschaftliche Projekte vergeben. www.rurdev.usda.gov 10900 S. Clay Blair Blvd. Olathe, Kansas 66061 info@kansasbioauthority.org +1 913 397 8300 Sloan-Ramos Director of Communications c.sloan-ramos@kcc.ks.gov 1500 SW Arrowhead Road Topeka, Kansas 66604-4027 +1 785 271 3100 Randi Tveitaraas Jack International Development Manager rjack@kansascommerce.com 1000 S.W. Jackson St. Suite 100 Topeka, Kansas 66612-1354 +1 785 296 3481 Rick Brunetti Director 1000 SW Jackson Suite 420 Topeka, Kansas 66612-1366 Mike Tate Director 1000 SW Jackson Suite 420 Topeka, Kansas 66612-1367 Kent Glasscock 2005 Research Park Circle Manhattan, Kansas 66502 information@nistac.org +1 785 532 3900 Patricia Clark State Director 1303 SW First American Place Suite 100 Topeka, Kansas 66604-4040 +1 785 271 2700 Unternehmen Unternehmen Abengoa Bioenergy Corporation Colwich Plant Black & Veatch Edenspace Systems Corporation ICM, Inc. POET Ethanol Products 43 Beschreibung Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion von Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Hauptsitz des Unternehmens ist in Madrid und Sevilla, Spanien. www.abengoabioenergy.com Black & Veatch Corporation ist ein führendes Unternehmen, welches sich auf die Infrastrukturentwicklung im Bereich Energie, Wasser, Telekommunikation, Management Consulting und Umwelt spezialisiert hat und verschiedene Ingenieursdienstleistungen, wie Beratung und Konstruktion anbietet. www.bv.com Edenspace Systems Corporation ist ein Biotechnologieunternehmen, welches sich auf die Entwicklung von erneuerbaren Kraftstoffen aus Biomasse und andere Biochemikalien spezialisiert hat. Die Edenspace Integrated Sugars Platform („ISPtm―) vermindert den Bedarf nach zugesetzten Enzymen um Biomasse zu zersetzen. www.edenspace.com ICM, Inc. entwirft und baut Ethanol-Anlagen. Hierunter fallen unter anderem die trockene Fraktionierung von Mais, die Verbrennung von festen Brennstoffen, die Keimöl-Gewinnung, die Protein-Extraktion aus Keim, Single-Cell-Protein-Feed von Sirup und die Gewinnung von Ethanol aus Faser (Zellulose-Ethanol). www.icminc.com POET ist einer der größten Hersteller von Ethanol in den USA. Das Unternehmen stellt auch Zellulose-Ethanol her. Seit 2012 besteht ein Joint Venture mit DSM. http://poet.com Adresse & Ansprechpartner P.O. Box 427 523 East Union Ave. Colwich, Kansas 67030 abengoabioenergy@abengoa.co m +1 316 796 1234 11401 Lamar Avenue Overland Park, Kansas 66211 Corporateinfo@bv.com +1 913 458 2000 1500 Hayes Dr. Manhattan, Kansas 66502 ferns@edenspace.com +1 877 961 8777 P.O. Box 397 310 N. First Street Colwich, Kansas 67030-0397 +1 877 456 8588 3939 North Webb Rd. Wichita, Kansas 67226 +1 316.303.1380 6. Staatenprofil Kentucky Kentucky ist im Bereich der Erneuerbaren Energien noch sehr wenig aktiv. Neben der verarbeitenden Industrie ist die Wirtschaft Kentuckys durch die Viehzucht, den Getreide- und den Sojabohnenbau geprägt.127 Von daher liegt das größte Potenzial für Erneuerbare Energien in der Herstellung von Bioethanol und anderen Biotreibstoffen. Trotz relativ guter Solarressourcen ist der Markt für Solarenergie noch unterentwickelt. Seit einiger Zeit sind jedoch Wachstumstendenzen zu erkennen.128 Nach Wyoming und West Virginia ist Kentucky der drittgrößte Kohleproduzent in den USA. Ungefähr 75% der geförderten Kohle wird in die Bundestaaten an der Ostküste und im Mittleren Westen exportiert. Fast 72% des Stroms wird in Kohlekraftwerken produziert (siehe nachfolgende Abbildung). Aufgrund von teuren Umweltschutzauflagen der US-Umweltschutzbehörde EPA und dem historisch niedrigen Preis für Erdgas ist es jedoch auch in Kentucky mittlerweile wirtschaftlich sinnvoll, alte Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke zu ersetzen, was zu großem Missfallen der Kohleindustrie Kentuckys auch zunehmend geschieht.129 Windenergieprojekte wurden in Kentucky bislang noch nicht umgesetzt. Der industrielle Sektor ist der größte Energieverbraucher, besonders aufgrund der energieintensiven Aluminiumindustrie, die sich in Kentucky befindet.130 Tabelle 11: Installierte Leistung Kentucky, 2011 Installierte Anteil in Leistung Energiequelle Prozent in MW (2011) (2011) Kohle Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 17.952 71,40% 16.171 86,67% -15,27% 804 3,20% 778 4,17% -0,97% 6.167 24,53% 1.468 7,87% 16,66% 110 0,44% 238 1,28% -0,84% Sonstige Biomasse 17 0,07% 0 0,00% 0,07% Holz/Holzabfälle/Pellets 93 0,37% 4 0,02% 0,35% Konventionelle Wasserkraft Erdgas Erdöl Total 25.143 100,00% 18.658 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Die Strompreise in Kentucky sind im Vergleich zum US-Durchschnitt sehr niedrig.131 Die Preise für Privathaushalte lagen im Dezember 2012 bei 9,37 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh), für die Industrie bei 5,18 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 6,54 Cent/kWh) und für das Gewerbe bei 8,36 Cent/kWh (USDurchschnitt: 9,82 Cent/kWh).132 Kentucky hat vier private Stromversorgungsunternehmen (AEP Kentucky Power, Kentucky Utilities Company, Louisville Gas and Electric Co. und Duke Energy), 30 Stadtwerke (municipal electric systems) sowie 21 127 Vgl.: Kentucky Cabinet for Economic Development, Demographic Profile, August 2012, abgerufen am 01.04.2013 128 Vgl.: Kentucky Resources Council, The Solar Industry in Kentucky: A Brief Review, 2012, abgerufen am 01.04.2013 129 Vgl.: New York Times, Even in Coal Country, the Fight for an Industry, 2012, abgerufen am 01.04.2013 130 Vgl.: Kentucky Cabinet for Economic Development, Utilities in Kentucky, Februar 2012, U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kentucky, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 131 Vgl.: Kentucky Cabinet for Economic Development, Business Climate, März 2012, abgerufen am 01.04.2013 132 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Kentucky, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 44 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives).133 Die privaten Stromversorger unterliegen dabei der Aufsicht der Kentucky Public Service Commission (PSC).134 6.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Kentucky zählt zu den Bundesstaaten, die bis jetzt keinen Renewable Portfolio Standard (RPS)135 eingeführt haben, weder in freiwilliger noch in bindender Form. Der vom Kohleabbau geprägte Staat steht noch immer stark unter dem Einfluss der Kohlelobby, denn an dieser Branche hängen in Kentucky viele Arbeitsplätze. Auch Kentuckys Public Service Commission (PSC) gilt als Gegner von Erneuerbaren Energien. Das oberste Ziel der PSC ist es, die Stromkosten Kentuckys so niedrig wie möglich zu halten. Sofern der Bau von Erneuerbare Energie-Anlagen zu einem Anstieg der Strompreise führt und es preisgünstigere Alternativen in Form von konventionellen Ressourcen gibt, gibt die PSC den Zuschlag für die konventionelle Anlage (unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Umweltschutzbestimmungen).136 Kentucky hat 2008 Interconnection Standards137 und Gesetze zum Net Metering138 implementiert, die sich jedoch nur auf Anlagen bis zu 30 kW beziehen.139 Der Netzanschluss größerer Anlagen muss individuell vereinbart werden. Der Bundesstaat bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in nachfolgender Tabelle aufgelistet sind. Tabelle 12: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Kentucky Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Don Goodin E-Mail: Don.Goodin@ky.gov Kentucky Cabinet for Economic Development Unternehmens- und Incentives for Department of Financial Umsatzsteuererleichterungen Energy Industrieanwerbung Incentives von bis zu 100% für Bioanlagen Independence Old Capitol Annex über 1 MW. 300 West Broadway Frankfort, KY 40601 Phone: +1 502 564 4554 Ext.3413 133 Vgl.: Kentucky Cabinet for Economic Development, Utilities in Kentucky, Februar 2012, abgerufen am 01.04.2013 134 Vgl.: Kentucky Public Service Commission, Frequently Asked Questions, Who does the PSC regulate? (2012), abgerufen am 01.04.2013 135 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 136 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013 137 Vgl.: DSIRE, Kentucky, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 15.05.2013 138 Vgl.: DSIRE, Kentucky, Net Metering, 2012, abgerufen am 14.05.2013 139 Vgl.: DSIRE, Kentucky, Incentives/Policies for Renewables & Efficiency, abgerufen am 14.05.2013 45 Interconnection Standards Kentucky - Net Metering Mountain Association for Community Economic Development Energy Efficient Enterprise Loan Program TVA - Green Power Providers TVA - Mid-Sized Renewable Standard Offer Program 46 Netzanschluss John Shupp E-Mail: john.shupp@ky.gov Kentucky Public Service Commission 211 Sower Blvd. P.O. Box 615 Frankfort, KY 40602 Phone: +1 502 564 3940 Fax: +1 502 564 1582 Net Metering Andy McDonald Kentucky Solar Partnership 2235 Gregory Woods Road Frankfort, KY 40601 Phone: +1 888 576 6527 Fax: +1 606 256 2779 E-Mail: solar@kysolar.org John Shupp E-Mail: john.shupp@ky.gov Kentucky Public Service Commission 211 Sower Blvd. P.O. Box 615 Frankfort, KY 40602 Phone: +1 502 564 3940 Fax: +1 502 564 1582 Kommunal vergebenes Darlehen Andy McDonald Kentucky Solar Partnership 2235 Gregory Woods Road Frankfort, KY 40601 Phone: +1 888 576 6527 Fax: +1 606 256 2779 E-Mail: solar@kysolar.org Elizabeth Graves E-Mail: egraves@MACED.org Mountain Association for Community Economic Development Energy Efficient Enterprises 433 Chestnut Street Berea, KY 40403 Phone: +1 859 986 2373 Fax: +1 859 986 1299 Mit Interconnection bezeichnet man die Verbindung einer dezentralen Energieanlage zum Stromnetz des lokalen Stromanbieters. Die Interconnection Standards definieren einheitliche Richtlinien für Prozesse und technische Bedingungen. Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen Energieerzeugern, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Bei Stromentnahme läuft der Zähler vorwärts, bei Stromeinspeisung rückwärts. Eingespeister Strom wird in der Regel auf der Stromrechnung als Guthaben für den nächsten Monat verbucht. Mikrodarlehen, Darlehen für Start-up-Unternehmen und andere Darlehen von 1.000600.000 USD für Energieaufrüstungen, die in vier oder mehr Jahren zurückgezahlt werden. Leistungsabhängige Anreize Tennessee Valley Authority 400 West Summit Hill Drive Knoxville, TN 37902 Phone: +1 865 632 2101 Phone 2: +1 865 632 4700 E-Mail: tvainfo@tva.gov TVA Kunden erhalten für eingespeisten Strom aus Erneuerbaren Energieanlagen 0,03 USD/kWh mehr als die Standardrate. Laufzeit: 10-20 Jahre. Zudem wird die Installation mit 1.000 USD gefördert. Leistungsabhängige Anreize TVA Renewable Standard Offer Contact Tennessee Valley Authority Renewable Standard Offer 1101 Market Street, SP 6A Chattanooga, TN 37402-2801 Phone: +1 423 751 2372 E-Mail: renewablestandardoffer@tva.gov Finanzieller Anreiz für elektrische Erneuerbare Energie-Anlagen zwischen 50 kW-20 MW die mit dem TVA-Netz verbunden sind. Programmlimit: 100 MW. Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. Das vielversprechendste Programm in Kentucky ist laut dem Kentucky Department for Energy Development and Independence bislang das TVA Renewable Standard Offer für mittelgroße Erneuerbare Energie-Anlagen (Projektgröße 50 kW bis 20 MW).140 Die Fortführung des Programms über das Jahr 2013 hinaus ist jedoch unklar. Projekte im Zuständigkeitsbereich der Tennessee Valley Authority (TVA) haben laut lokalen Branchenkennern die besten Aussichten auf Erfolg.141 6.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Der Markt für Bioenergie ist in Kentucky bislang kaum entwickelt, wobei der Markt für Biodiesel dabei am besten ausgeprägt ist. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013 unverändert zum Vorjahr 35,4 Mio. gal. (105.865,82 t), aufgeteilt auf zwei Bioethanol-Anlagen.142 Im US-weiten Vergleich ist Kentuckys EthanolProduktionskapazität unbedeutend. Im Vergleich ist die Produktionskapazität von Biodiesel mit 68 Mio. gal. (228.222,96 t) pro Jahr, produziert in fünf Biodieselanlagen, überdurchschnittlich hoch (Platz 12 von 50 Bundesstaaten).143 Vor allem im Westen des Bundesstaates Kentucky befinden sich große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen. Im östlichen Teil Kentuckys gibt es große Holzvorkommen, was Potenzial für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Laut Aussage des Kentucky Energy and Environment Cabinet (EEC) ist Kentucky an der Entwicklung des bisher wenig entwickelten Bioenergiemarktes interessiert. Hierbei hat Biomasse laut EEC das größte Potenzial. Ein Beispielprojekt ist die Umwandlung eines Kesselhauses in Louisville von Kohlebefeuerung in Befeuerung mit Biomasse. Das Multi-Unternehmen-Projekt wird federgeführt von Recast Energy.144 Auch Kraft-Wärmeanlagen (combined heat and power, CHP) sind laut EEC für die zukünftige Energiepolitik des kohledominierten Staates von Interesse. Biogas und Deponiegas Im Bereich Biogas ist der Markt sehr wenig entwickelt. Die Vorteile von Biogasanlagen sind unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im März 2011 war in Kentucky keine landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage in Betrieb. Bis ins Jahr 2012 gab es eine Pilotanlage. Bei dieser Anlage wird das gewonnene Biogas allerdings abgefackelt. 145 Die meisten Biogasanlagen befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Obwohl Kentucky im Bereich Erneuerbare Energien allgemein sehr rückständig ist, weist Kentucky recht große Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in sieben Deponien gewonnen und 20 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.146 Insgesamt ist das Marktpotenzial für Biogasanlagen in Kentucky gering. Marktbarrieren Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern die niedrigen Strom- und Erdgaspreise und die fehlende Gesetzgebung (insbesondere das Fehlen eines RPS, PPAs und Net Metering Regelungen). Auch eine Aversion gegen steigende Strompreise für die Industrie durch Erneuerbare Energien, 140 Vgl.: Kentucky - TVA Standard Offer, 2012. 141 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013 142 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 143 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 144 Vgl.: Kentucky - Recast Energy Projects, 2013, abgerufen am 13.06.2013 145 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 146 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 47 ein starker Widerstand der Public Utility Commission (PUC) und ein Mangel an geeigneten Förderprogrammen sind Hindernisse.147 So beabsichtigte zum Beispiel der Stromanbieter Kentucky Power Windenergie aus Illinois einzukaufen, was von Kentuckys PUC verweigert wurde.148 Referenzprojekte EcoPower Generation, LLC baut derzeit ein 58 MW Holzkraftwerk im östlichen Teil Kentuckys, das mit Sägemühlenabfällen befeuert wird.149 6.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Das Department for Energy Development and Department for Independence leitet das Center for Renewable Energy Energy Research and Environmental Stewardship (CRERES) Development und das Kentucky Climate Action Plan Council. Diese and zwei Initiativen fokussieren die Themen alternative Independence Energien und Umweltschutz. www.energy.ky.gov Das Cabinet for Economic Development ist Kentuckys führende Behörde für das Schaffen von Arbeitsplätzen und Anreizen für Investitionen. Dieses Ziel wird Kentucky durch verschiedene Programme verfolgt, wie zum Cabinet for Beispiel der Anwerbung von neuen Unternehmen, der Economic weiteren Entwicklung von bereits etablierten Development Unternehmen, sowie der allgemeinen Unterstützung von Gemeinden bei ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. www.thinkkentucky.com Das Kentucky Department for Energy Development Kentucky and Independence hat die Aufgabe die Lebensqualität Department for und Sicherheit von Kentuckys Bürgern zu verbessern, Energy indem es nachhaltige Energiestrategien entwickelt, Development die Umwelt schützt und eine gute Basis für ein and starkes, wirtschaftliches Wachstum legt. Independence www.energy.ky.gov Das Kentucky Department for Natural Resources Kentucky bietet Landbesitzern, Institutionen, Gemeinden und Department for Industrien technische und finanzielle Unterstützung Natural an, um diesen zu helfen verantwortungsvoll und Resources nachhaltig mit natürlichen Ressourcen umzugehen. www.dnr.ky.gov Das Kentucky Energy and Environment Cabinet (EEC) koordiniert die Initativen von folgenden Kentucky Energy Abteilungen: Department for Environmental and Protection, Department for Natural Resources und Environment Department for Energy Development and Cabinet (EEC) Independence. www.eec.ky.gov 147 Adresse & Ansprechpartner 500 Mero Street 12th Floor Frankfort, Kentucky 40601 +1 502 564 7192 Larry Hayes Secretary Old Capitol Annex 300 West Broadway Frankfort, Kentucky 40601 econdev@ky.gov +1 502 564 7140 Tim Hughes Director, Division of Biofuels TimD.Hughes@ky.gov 500 Mero Street 12th Floor Frankfort, Kentucky 40601 +1 502 564 7192 2 Hudson Hollow Frankfort, Kentucky 40601 Linda.Potter@ky.gov +1 502 564 6940 Cynthia Schafer Cynthia.Schafer@ky.gov 500 Mero Street 5th Floor Capital Plaza Tower Frankfort, Kentucky 40601 +1 502 564 5525 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013 148 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development and Independence am 26.04.2012 149 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013 48 Start-Up Kentucky (KSTC) U.S. Department of Agriculture Rural Development Unternehmen Unternehmen Bluegrass BioDiesel East Kentucky Power Cooperative (EKPC) ecoPower Generation, LLC Kentucky Bioprocessing LLC 49 Der Kentucky Enterprise Fund, der Rural Innovation Fund und Kentucky New Energy Ventures versorgen Start-up-Unternehmen der Hightech-Branche mit Startkapital. www.startupkentucky.com Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. www.rurdev.usda.gov Beschreibung Das Hauptprodukt von Bluegrass Biodiesel ist B100, ein hundertprozentiges Biodieselprodukt, welches aus einer Vielzahl von Rohstoffen nach den entsprechenden Normen hergestellt wird. Neben der Herstellung von hochwertigem Biodiesel B100 produziert Bluegrass BioDiesel ebenfalls auf Anfrage bestimmte Beimischungen des B100 (mit regulärem Dieselkraftstoff). www.bluegrass-biodiesel.com Die Mitgliedsgenossenschaften haben EKPC als gemeinnützige Versorgungsgesellschaft zur Erzeugung und Übertragung von Energien gegründet. Hauptziel der Organisation ist es, Energie zu erzeugen und diese an Genossenschaften zu übertragen, sodass diese die Energie zu den Endkunden vertreiben und liefern können. www.ekpc.coop Das Unternehmen betreibt ein Holzkraftwerk im östlichen Kentucky. Das 50 MW-Kraftwerk ist im Perry County gelegen und wird etwa 30.000 Haushalte als erstes Kraftwerk seiner Art in Kentucky beliefern und versorgen. www.ecopg.com Kentucky Bioprocessing (KBP) ist ein Dienstleister in der Biotechnologie-Branche und ist spezialisiert auf die Expression, Extraktion und Reinigung von Proteinen und anderen hochwertigen Produkten aus Pflanzen. Das Unternehmen arbeitet eng mit Kunden zusammen, um skalierbare und gesetzeskonforme Produktionsverfahren zu entwickeln und umzusetzen, die als Endprodukt wirtschaftliche Rohstoffe produzieren, die unter anderem für die Produktion von Zellulose-Ethanol verwendet werden können. www.kbpllc.com Sean O' Leary Associate Vice President soleary@kstc.com Kentucky Thomas G. Fern State Director 771 Corporate Drive Suite 200 Lexington, Kentucky 40503 +1 859 224 7300 Adresse & Ansprechpartner Jim Johnson Managing Member 175 David Pribble Drive Falmouth, Kentucky 41040 +1 859 654 8888 4775 Lexington Road PO Box 707 Winchester, Kentucky 40392-0707 contactEKPC@ekpc.coop +1 859 744 4812 Grant Curry 1256 Manchester Street Lexington, Kentucky 40504 info@ecopg.com +1 859 685 1106 3700 Airpark Drive Owensboro, Kentucky 42301 info@kbpllc.com +1 270 689 2570 7. Staatenprofil Michigan Michigan ist insbesondere für seine Automobilbranche bekannt. Große Unternehmen wie General Motors, Ford Motor, Dow Chemical, und Chrysler Group haben in Michigan ihre Konzernzentralen150 In den letzten Jahren haben sich viele traditionelle Zulieferer der Automobilindustrie auf die Produktion von Erneuerbare Energieanlagen, insbesondere Windenergie- aber auch Solarenergiekomponenten diversifiziert. Durch die starke Industrialisierung sowie die dichte Bevölkerung ist Michigan einer der größten Energieverbraucher der USA. Der Bundesstaat belegt innerhalb der USA Platz elf.151 Die hohe Energienachfrage wird durch verschiedene Ressourcen gedeckt. Michigan hat das größte Erdgasvorkommen in der Region der Großen Seen.152 Erdgas deckt ungefähr 30% der Energienachfrage des Bundesstaates ab und wird insbesondere zum Heizen und zur Stromerzeugung verwendet. Michigan verfügt zudem über die größte subterrane Speicherungskapazität für Erdgas in den USA und beliefert in den Wintermonaten seine Nachbarstaaten mit diesem Brennstoff.153 Elektrizität wird in Michigan neben Erdgas vor allem aus Kohle erzeugt (siehe nachfolgende Abbildung). Die Kohle wird zum größten Teil aus Wyoming, Montana, West Virginia, Kentucky und Pennsylvania nach Michigan transportiert. Etwa ein Viertel der Elektrizität wird außerdem in drei Kernkraftanlagen generiert. Obwohl Michigan Potenzial für die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Ressourcen (vor allem Bioenergie aus Holzabfall und Windenergie) bietet, tragen erneuerbare Energiequellen bislang nur geringfügig zur Energieerzeugung bei.154 Tabelle 13: Installierte Leistung Michigan, 2011 Installierte Anteil in Leistung Energiequelle Prozent in MW (2011) (2011) Kohle Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 12.569 38,01% 12.868 45,61% -7,60% 1.979 5,98% 1.979 7,01% -1,03% 383 1,16% 371 1,31% -0,16% 12.210 36,93% 6.107 21,64% 15,28% 4.314 13,05% 4.251 15,07% -2,02% Erdöl 760 2,30% 2.140 7,58% -5,29% Sonstige Biomasse 200 0,61% 195 0,69% -0,09% Wind 376 1,14% 1 0,00% 1,13% Holz/Holzabfälle/Pellets 275 0,83% 304 1,08% -0,24% Pumpspeicherleistung Konventionelle Wasserkraft Erdgas Kernenergie Total 33.066 100,00% 28.215 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% 150 Vgl.: CNN Money, Fortune 500 Ranking 2012, States, Michigan (2012), abgerufen am 01.04.2013 151 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2012), abgerufen am 01.04.2013 152 Region der großen Seen: Illinois, Indiana, Michigan, Minnesota, Ohio, Pennsylvania, New York, Wisconsin 153 Vgl.: U.S. Energy Information Adminsitration, Staatenprofil Michgan, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 154 Vgl.: U.S. Energy Information Adminsitration, Staatenprofil Michgan, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 50 In Michigan sind insgesamt 27 Stromversorger aktiv. Die größten privaten Stromversorger sind Detroit Edison und Consumers Energy.155 Der Strommarkt ist seit Ende der 90er Jahre dereguliert und weist somit wettbewerbliche Strukturen auf. 7.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Michigans Renewable Portfolio Standard (RPS),156 besser bekannt als Renewable Energy Standard, wurde im Oktober 2008 mit dem Clean, Renewable and Efficient Energy Act eingeführt. Dieser verpflichtet alle privaten Stromversorger, Elektrizitätsgenossenschaften und Stadtwerke dazu, ab dem Jahr 2015 mindestens 10% des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Zu den sich qualifizierenden Quellen zählen Windkraft, Solar, Biomasse, Deponiegas, Geothermie und Wasserkraft.157 Laut Angaben von Mark Clevey, dem Manager des Consumer Education & Renewable Energy Programs des Michigan Energy Offices ist Michigan auf gutem Wege, das RPS-Ziel von 10% Erneuerbarer Energie ab dem Jahr 2015 zu erreichen.158 Michigan hat wie die meisten Staaten Interconnection Standards 159 und Gesetze zum Net Metering160 implementiert. Nähere Informationen und Regelungen können in diesem Zusammenhang unter DSIRE Search abgefragt werden. Wie auch in vielen anderen US-Staaten werden die Förderprogramme in Michigan auf staatlicher Seite zunehmend zurückgefahren. Stattdessen zeigt sich der Trend, dass viele Stromversorger Michigans Förderprogramme und Anreize selbst entwickeln. Die Förderprogramme die auch für Bioenergie gelten sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt. Tabelle 14: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Michigan Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Tania Howard E-Mail: howardt4@michigan.gov Subventionszuschüsse für Michigan Economic Projekte im Bereich Biomasse Development Corporation und anderen Biomass Energy Staatlicher Michigan Energy Office Technologiebereichen. Program Grants Subventionszuschuss 611 W. Ottawa Universitäten, NGOs und P.O. Box 30221 Lokalregierungen sind Lansing, MI 48909 berechtigt. Phone: +1 517 241 6223 Fax: +1 517 241 6229 Biomass Gasification and Methane Digester Property Tax Exemption Ausschluss von Grundsteuer Michelle Crook E-Mail: crookmi@michigan.gov Michigan Department of Agriculture 525 W. Allegan P.O. Box 30017 Lansing, MI 48909 Phone: +1 517 335 2487 Landwirte, die Energie durch eine Biogasanlage produzieren, müssen für diese keine Grundsteuer zahlen. 155 Interview mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013 156 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 157 Vgl.: DSIRE, Michigan, Renewable Energy Standard, 2013, abgerufen am 15.03.2013 158 Interview mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013 159 Vgl.: DSIRE, Michigan, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 14.05.2013 160 Vgl.: DSIRE, Michigan, Net Metering, 2013, abgerufen am 14.05.2013 51 City of Ann Arbor - Green Power Purchasing City of Grand Rapids - Green Building Requirements for Municipal Buildings City of Grand Rapids - Green Power Purchasing Policy City of Lansing Green Power Purchasing Policy Energy Efficiency in State Buildings Energy Revolving Loan Fund - Farm Energy Energy Revolving Loan Fund - Public Entities 52 Ökostromeinkauf Andrew Brix E-Mail: abrix@a2gov.org City of Ann Arbor Energy Office PO Box 8647 Ann Arbor, MI 48107 Phone: +1 734 794 6430 Ext. 43711 Regierungsgebäude in Ann Arbor müssen 30% ihres Stroms aus erneubaren Energiequellen einkaufen. Energiestandards für öffentliche Gebäude Haris Alibasic E-Mail: halibasic@grcity.us Grand Rapids Office of Energy and Sustainability 300 Monroe Avenue NW Grand Rapids, MI 49503-2206 Phone: +1 616 456 3497 Alle neuen Staatsgebäude müssen eine LEEDZertifizierung bekommen. Diese kann alle Technologiebereiche abdecken. Ökostromeinkauf Ökostromeinkauf Energiestandards für öffentliche Gebäude Staatliches Darlehen Staatliches Darlehen Haris Alibasic E-Mail: halibasic@grcity.us Grand Rapids Office of Energy and Sustainability 300 Monroe Avenue NW Grand Rapids, MI 49503-2206 Phone: +1 616 456 3497 Taylor Heins Greater Lansing Go Green Initiative 9th Floor, City Hall 124 W. Michigan Ave. Lansing, MI 48933 Phone: +1 517 483 4597 Fax: +1 517 483 6066 E-Mail: GoGreen@lansingmi.gov Keith Paasch E-Mail: PaaschK@michigan.gov Michigan Department of Management and Budget Building Operations 530 W. Allegan P.O. Box 30026 Lansing, MI 48909 Phone: +1 517 373 0185 Robert Jackson E-Mail: jacksonr1@michigan.gov Michigan Energy Office 611 W. Ottawa Ave. Lansing, MI 48909 Phone: +1 517 373 2731 Robert Jackson E-Mail: jacksonr1@michigan.gov Michigan Energy Office 611 W. Ottawa Ave. Lansing, MI 48909 Phone: +1 517 373 2731 Regierungsgebäude in Grand Rapids müssen bis 2020 100% ihres Stroms aus erneubaren Energiequellen einkaufen. Regierungsgebäude in Lansing müssen 20% ihres Stroms aus erneubaren Energiequellen einkaufen. Die Staatsregierung muss 25% weniger herkömmlichen Strom als in 2002 nutzen. Sie dürfen dabei alle Technologiebereiche nutzen um das zu erreichen. Ein Darlehen für private Agrarbetriebe, 150,000 USD maximal, 4% Zinsen, 6 Jahre Laufzeit. Ein Darlehen für kommunale Regierungen, 100.000 - 2,5 Mio. USD maximal mit 3% Zinsen und 6 Jahren Laufzeit. Interconnection Standards Michigan - Net Metering Nonrefundable Business Activity Tax Credit Refundable Payroll Tax Credit Netzanschluss Julie Baldwin E-Mail: baldwinj2@michigan.gov Michigan Public Service Commission Electric Reliability Division, Renewable Energy Section P.O. Box 30221 Lansing, MI 48909 Phone: +1 517 241 6115 Mit Interconnection bezeichnet man die Verbindung einer dezentralen Energieanlage zum Stromnetz des lokalen Stromanbieters. Die Interconnection Standards definieren einheitliche Richtlinien für Prozesse und technische Bedingungen. Net Metering Julie Baldwin E-Mail: baldwinj2@michigan.gov Michigan Public Service Commission Electric Reliability Division, Renewable Energy Section P.O. Box 30221 Lansing, MI 48909 Phone: +1 517 241 6115 Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen Energieerzeugern, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Bei Stromentnahme läuft der Zähler vorwärts, bei Stromeinspeisung rückwärts. Eingespeister Strom wird in der Regel auf der Stromrechnung als Guthaben für den nächsten Monat verbucht. Industrieanwerbung General Information - MEDC Michigan Economic Development Corporation 300 North Washington Square Lansing, MI 48913 Phone: +1 888 522 0103 Phone 2: +1 517 373 9808 E-Mail: MEDCservices@michigan.org Nicht erstattungspflichtige Steuererleichterung von Unternehmenssteuern für Firmen, die im Bereich Erneuerbare Energie forschen und entwickeln. Industrieanwerbung Michigan Department of Treasury Lansing, MI 48922 Phone: +1 517 373 3200 General Information - MEDC Michigan Economic Development Corporation Renewable 300 North Washington Square Energy Industrieanwerbung Lansing, MI 48913 Renaissance Phone: +1 888 522 0103 Zones Phone 2: +1 517 373 9808 E-Mail: MEDCservices@michigan.org Julie Baldwin E-Mail: baldwinj2@michigan.gov Michigan Public Service Renewable Renewables Portfolio Commission Energy Standard Standard Electric Reliability Division, Renewable Energy Section P.O. Box 30221 Lansing, MI 48909 Phone: +1 517 241 6115 Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 53 Unternehmen im Bereich Forschung, Entwicklung und Herstellung von Erneuerbare Energieanlagen, die ihren Sitz in der NextEnergy Zone haben, haben das Recht auf eine Lohnsteuerbefreiung bis zu dem Wert ihrer gesamten Steuerverbindlichkeit. Biomasse-Unternehmen, die in einer Renaissance-Zone angesiedelt sind, sind zu 15jährigen Steuererleichterungen bzgl. der staatlichen Unternehmenssteuer, Bildungssteuer, Grundsteuer und kommunalen Einkommenssteuern berechtigt. Alle Stromversorgungsunternehmen müssen 10% ihres Stroms aus erneuerbaren Energiequellen herstellen. Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 7.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Die Bevölkerung Michigans ist Erneuerbaren Energien gegenüber aufgeschlossen. Laut dem Michigan Energy Office befürworten 70%-80% der Einwohner den Einsatz von Erneuerbaren Energien. Dies zeigt sich auch an der Nachfrage nach Community Solar Farms innerhalb des Staates.161 Eine langfristige Erweiterung des RPS und seine Verankerung im Grundgesetz wurden im November 2012 bei einer Volksabstimmung hingegen abgelehnt, nachdem Interessensgruppen traditioneller Energieressourcen erfolgreich gegen den RPS Propaganda gemacht hatten.162 Durch Umweltschutzauflagen der Environmental Protection Agency wird erwartet, dass in den nächsten Jahren mehrere Kohlekraftwerke in Gaskraftwerke umgerüstet bzw. vom Netz genommen werden. Der Bau von neuen Gaskraftwerken sei aufgrund der niedrigen Gaspreise (etwa 3,30 USD/Tausend ft3, entsprach im Juni 2013 ca. ¼ des Gaspreises in Deutschland),163 für die Unternehmen aktuell nicht rentabel. Der Zubau von Leistung aus Erneuerbaren Energien dient auch zur Erfüllung des RPS und der Tatsache, dass Strom aus Erneuerbaren Energien langfristig zu festen Raten bezogen werden kann und nicht in Abhängigkeit vom Öl- und Gaspreis schwankt.164 Der Bioenergiemarkt im Staat Michigan ist recht diversifiziert. Der Staat verfügt sowohl über Produktionskapazitäten im Bereich Bioethanol und Biodiesel, als auch im Bereich Biogas und Zellulose-Ethanol. Die jährliche Produktionskapazität für herkömmliches Bioethanol lag im Januar 2012 bei ca. 268 Mio. gal. (801.470,08 t) (US-Rang 12, entspricht etwa 1% der US-Produktion) und war im letzten Jahr leicht rückläufig.165 Die Produktionskapazität für Biodiesel lag im März 2012 mit 18 Mio. gal. (60.411,96 t)/Jahr, produziert in zwei Anlagen, ebenfalls recht gering und rückläufig. Im Vorjahr lag die Produktionskapazität noch bei 55 Mio. gal. (184.592,1 t), verteilt auf vier Anlagen.166 Vom Fokus der Forschung und der Regierung Michigans zu schließen liegen die Bioenergietechnologien der nächsten Jahre auf Technologien, die stärker auf Bioreststoffen basieren. Hierzu gehören unter anderem Biogas (anaerobic digestion, AD) und Technologien zur Herstellung von Zellulose-Ethanol. Im März 2013 waren in Michigan unverändert zum Vorjahr sechs landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb. Vier dieser Anlagen befinden sich auf Milchviehbetrieben und zwei Anlagen auf Mischbetrieben.167 Die meisten Biogasanlagen befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen US-Bundesstaaten weist Michigan eine der größten Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 39 Deponien gewonnen und acht weitere Deponien sind von der EPA als Kandidaten ausgewiesen.168 Allein in den Jahren 2011-2013 starteten vier Anlagen mit der Gewinnung von Deponiegas und eine Deponie wird derzeit hierzu hergerichtet. Zwei weitere Deponien wurden 20122013 als Kandidaten ausgewiesen.169 Marktaussichten und Marktbarrieren Großes Marktinteresse besteht laut Marktkennern im Bereich Biochemikalien und Biokunststoffe, insbesondere seitens der Automobilindustrie und im Kosmetikbereich. Allerdings sei die Industrie, mit Ausnahme der Kosmetikindustrie, 161 Interview mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013 162 Vgl.: Michigan Referendum Fails to Raise Share of Renewable Energy, 2012, abgerufen am 11.06.2013 163 Vgl.: EIA US Natural Gas Prices - Wellhead, 2013, abgerufen am 06.06.2013 164 Interview mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013 165 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 166 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 167 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 168 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 169 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 54 nicht bereit, eine Prämie für Biochemikalien und Biokunststoffe zu zahlen. Das langfristige Potential für Bioenergietechnologien ist laut Branchenmeinung sehr gut. Vor allem aus Umweltschutzaspekten und Energieunabhängigkeitsaspekten ist die Entwicklung des Bioenergiemarktes für die USA von zentraler Bedeutung. Kurz und mittelfristig gelten niedrige bzw. schwankende Energie- und vor allem Erdgaspreise und Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von Förderprogrammen, zu den größten Marktbarrieren für die Entwicklung von Bioenergie. Eine weitere Herausforderung ist die recht niedrige Energiedichte von Bioabfällen, die nach kurzen Transportwegen (max. 10-15 Meilen) bzw. einem effizienten Transportsystem verlangt. Referenzprojekte Zellulose-Ethanol aus Hartfaserresten - API in Alpena, Michigan Das Unternehmen American Process Inc. (API) hat im Mai 2012 eine Zellulose-Ethanolanlage in Alpena, Michigan eröffnet. Die Anlage soll pro Jahr etwa 890.000 gal (2.661,6 t) Zellulose-Ethanol aus holzbasierten Abfällen einer nahegelegenen Produktionsanlage für Hartfaserplatten von Decorative Panels International produzieren. Das Projekt wird durch einen Bundeszuschuss von 17,9 Millionen USD von dem US Department of Energy und 4 Millionen USD Zuschuss des Staates Michigan unterstützt. Der Staat Michigan hat dieses Projekt als Bioenergie Center of Energy Excellence bezeichnet.170 7.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Department of Energy, Labor Das Bureau of Energy Systems des Department of and Economic Energy, Labor and Economic Growth (DELEG) Growth fördert Energieeffizienz und Erneuerbare (DELEG) und Energieressourcen, in dem es die Entwicklung in Department of diesen Bereichen vorantreibt und das öffentliche Licensing and Bewusstsein in Michigan für diese Themen stärkt. Regulatory www.michigan.gov Affairs Adresse & Ansprechpartner Amy Butler Bureau Director, Licensing and Regulatory Affairs P.O. Box 30004 Lansing, Michigan 48909 +1 517 373 1820 Great Lakes Bioenergy Research Center at Michigan State University Das Great Lakes Bioenergy Research Center (GLBRC) ist einer der drei nationalen vom U.S. Department of Energy finanzierten Zentren für die Erforschung von transformationellen Biotreibstoffen. Die anderen zwei Zentren sind das Joint BioEnergy Institute und das BioEnergy Science Center. www.glbrc.msu.edu Jonathan Walton Associate Director walton@msu.edu 164 Food Safety and Toxicology Building Michigan State University East Lansing, Michigan 48824 +1 517 884 5272 Great Lakes Renewable Energy Association Die Great Lakes Renewable Energy Association ist eine Nonprofit-Organisation, welche sich für Technologien im Bereich Erneuerbare Energien einsetzt, sie fördert und über Technologien in diesem Bereich aufklärt. www.glrea.org 257 North Bridge Street Dimondale, Michigan 48821 info@glrea.org +1 517 646 6271 170 Vgl.: Michigan, Agriculture Chairwoman Stabenow Visits Alpena Biorefinery, 2013 55 Michigan Department of Environmental Quality Michigan Department of Environmental Quality - Water Resources Division Michigan Economic Development Corporation Michigan Electric & Gas Association Michigan Public Service Commission Michigan State University Bioeconomy Network, Office of the Vice President for Research and Graduate Studies 56 Die Air Quality Division des Michigan Department of Environment Quality ist verantwortlich für die Luftqualität in Michigan, indem sie Quellen der Luftverschmutzung reguliert, sodass diese nur eine geringe Auswirkung auf Umwelt und öffentliche Gesundheit haben. Die Ziele der Abteilung bestehen dabei in der Erhaltung von Qualitätsstandards, in der Limitierung von Emissionen und giftigen Stoffen und in der Information der Öffentlichkeit über die aktuelle Lage der Luftverschmutzung. www.michigan.gov Die Aufgabe der Water Resources Division des Michigan Department of Environmental Quality besteht in der Etablierung von Standards in Bezug auf Wasserqualität, in der regulativen Aufsicht von allen öffentlichen Wasserversorgern, in der Ausstellung von Lizenzen zur Abwassereinleitung, in der Kontrolle der allgemeinen Wasserqualität des Staates und der Größe und Qualität des aquatischen Habitats und schließlich in der Überprüfung der Einhaltung von entsprechenden Gesetzen. www.michigan.gov Die Michigan Economic Development Corporation ist eine öffentlich-private Partnerschaft, die für Standortmarketing und Wirtschaftsförderung in Michigan zuständig ist. Die MEDC bietet verschiedene Dienstleistungen und Programme an, um Investitionen, Unternehmertum, sowie Talente und Partnerschaften zu fördern und die Entwicklung von Gemeinen voranzutreiben. www.michiganadvantage.org Die Michigan Electric and Gas Association (MEGA) ist ein in 1984 gegründeter Wirtschaftsverband, der die Stimme von privaten Strom- und Gasversorgungsfirmen vor der Regierung Michigans repräsentieren soll. MEGA arbeitet dabei mit der Legislative Michigans, verschiedenen nationalen und bundesstaatlichen Regulatoren und der gesamten Energiewirtschaft Michigans zusammen, um eine sichere, verlässliche und bezahlbare Versorgung zu garantieren. www.gomega.org Die Michigan Public Service Commission reguliert den Erdgas- und Strommarkt und das Informationsund Transportwesen. Alle Anbieter müssen zuverlässige Dienstleistungen zu einem akzeptablen Preis anbieten. Das KCC verpflichtet auch Öl- und Gasproduzenten die entsprechenden Umweltrichtlinien einzuhalten. www.michigan.gov Das Michigan State University Bioeconomy Network (MSU BEN) koordiniert die verschiedenen Aktivitäten und Projekte im Bereich der Bioökonomie, wie zum Beispiel Forschung, Bildung, ökonomische Analyse, und der Zusammenarbeit mit der Regierung. www.bioeconomy.msu.edu G. Vinson Hellwig Director 3058 West Grand Boulevard Cadillac Place Suite 2-300 Detroit, Michigan 48202-5058 +1 313 456 4700 William Creal Director P.O. Box 30458 Lansing, Michigan 48909-7958 +1 517 373 1170 300 N. Washington Square Lansing, Michigan 48913 +1 888 522 0103 110 W. Michigan Avenue Suite 1000 B Lansing, Michigan 48933 +1 517 484 7730 4300 W. Saginaw Highway PO Box 30221 Lansing, Michigan 48909 +1 517 241 6180 Doug Gage Director gage@egr.msu.edu 3815 Technology Boulevard East Lansing, Michigan 489108596 Michigian State Energy Office Das Michigan Energy Office ist ein Zweig des U.S. Department of Energy und soll die Themen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien in Michigan fördern. www.michigan.gov Mark Clevey Consumer Education & Renewable Energy Program Manager +1 517 241 6280 MEDC Building 300 N. Washington Square Lansing, Michigan 48913 +1 517 241 6228 NextEnergy Next Energy ist eine Nonprofit-Organisation mit dem Ziel, Michigan im Bereich Erneuerbarer Energien besser zu positionieren. Next Energy fördert Forschung und Innovation, indem intellektuelles Kapital mit Michigans Industrie verbunden wird. www.nextenergy.org 461 Burroughs Street Detroit, Michigan 48202 +1 313 833 0100 U.S. Department of Agriculture Rural Development Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. www.rurdev.usda.gov James Turner State Director 3001 Coolidge Road Suite 200 East Lansing, Michigan 48823 +1 517 324 5190 Beschreibung Consumers Energy ist Michigans zweitgrößtes Versorgungsunternehmen, welches seine Energiedienstleistungen für mehr als 6 der 10 Millionen Einwohner Michigans aus allen 68 Landkreisen in der unteren Halbinsel bereitstellt. Das Unternehmen betreibt 12 Kohle- und zwei Ölkraftwerke, 13 Wasserkraftwerke, ein Pumpspeicherkraftwerk, eine Erzeugungsanlage und mehrere Verbrennungsturbinen für Pflanzen, die Elektrizität generieren, wenn diese während der Nachfragespitzen benötigt werden. www.consumersenergy.com Michigan BioDiesel LLC ist eine Gruppe führender Unternehmen, die Biodiesel B100 herstellen und an Distributoren vertreiben. Dabei ist die Michigan BioDiesel LLC die einzige Unternehmensgruppe, die sowohl Risikomanagement, Rohstoffbeschaffung, Anlagenbau-Know-How, Produktion von Biodiesel und Biodiesel-Vertrieb, sowie Marketing Services anbietet. Alle geplanten Anlagen nutzen sogenannte Batchsysteme der Biodieselproduktionstechnologie, Methanolverwertung und Wasserrecycling ohne Wasserabgabe aus der Produktion. www.mibiodiesel.com Adresse & Ansprechpartner Unternehmen Unternehmen Consumers Energy Company Michigan Biodiesel LLC Self Reliant Energy Company 57 Self Reliant Energy ist ein Unternehmen, das sich auf die Bereiche Erneuerbare Energien, wie Wind, Biomasse, Solar, Abwärmenutzung und Regenwassersammlung spezialisiert hat. www.selfreliantenergycompany.com 1 Energy Plaza Drive Jackson, Michigan 49201 businesscenter@consumersenergy. com +1 111 517 768 John Oakley CEO joakley@mibiodiesel.com 700 Industrial Parkway Bangor, Michigan 49013 +1 269 427 0804 10192 Sargent Rd. Fowlerville, Michigan 48836 selfreliantenergy@yahoo.com +1 517 256 2322 8. Staatenprofil Minnesota Minnesota hat eine sehr diversifizierte Wirtschaft und gehört zu den führenden Staaten im Bereich Biowissenschaften, Windenergie und Umwelttechnik.171 Minnesota verfügt über keine fossilen Brennstoffe. Neben Importen von Energieträgern wie Kohle, aber auch Erdöl aus Wyoming, Montana und Kanada gewinnen Erneuerbare Energien zunehmend an Bedeutung. Insbesondere Wind- und Bioenergie tragen bereits maßgeblich zur Energieproduktion bei. Im Südwesten Minnesotas befinden sich zahlreiche Windparks und knapp 15% der erzeugten Elektrizität des Bundesstaates stammt aus Windenergie. Des Weiteren ist Minnesota ein wichtiger Produzent von Ethanol. Solarenergie spielt noch eine geringe Rolle, jedoch besteht durch neue gesetzliche Rahmenbedingungen ein großes Wachstumspotenzial. Jeweils 30% des Stroms werden in Gas- und Kohlekraftwerken und 10% in Kernkraftwerken produziert (siehe nachfolgende Abbildung).172 Tabelle 15: Installierte Leistung Minnesota, 2011 Installierte Anteil in Leistung Energiequelle Prozent in MW (2011) (2011) Kohle Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 5.292 30,82% 6.047 56,72% -25,90% 213 1,24% 207 1,94% -0,70% Erdgas 5.816 33,88% 884 8,29% 25,58% Kernenergie 1.817 10,59% 1.737 16,29% -5,71% 22 0,13% 0 0,00% 0,13% Erdöl 942 5,48% 1.136 10,66% -5,17% Sonstige Biomasse 262 1,52% 156 1,46% 0,06% 2.580 15,03% 271 2,54% 12,49% 225 1,31% 223 2,09% -0,78% Konventionelle Wasserkraft Andere Wind Holz/Holzabfälle/Pellets Total 17.169 100,00% 10.661 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Die Strompreise in Minnesota sind innerhalb der einzelnen Sektoren recht verschieden. Im Dezember 2012 lag der Preis für Privathaushalte mit 10,95 Cent/kWh und der für Industrieabnehmer mit 6,47 Cent/kWh relativ nah an den USDurchschnittswerten (11,62 Cent/kWh bzw. 6,54 Cent/kWh). Der Preis für gewerbliche Kunden hingegen lag mit 8,62 Cent/kWh deutlich unter dem US-Durchschnitt (9,82 Cent/kWh).173 Der Strom- und Gasmarkt in Minnesota sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen.174 In Minnesota gibt es zurzeit fünf private Versorgungsunternehmen (investor-owned utilties). Des Weiteren gibt es 51 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives), wobei sechs dieser Genossenschaften für die Stromproduktion und Stromübertragung zuständig sind und die restlichen 45 für die Stromverteilung. Zusätzlich gibt es 21 Stadtwerke 171 Vgl.: Minnesota Department of Employment and Economic Development, Industry Fact Sheets and Reports (2012), abgerufen am 01.04.2013 172 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Minnesota, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 173 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Minnesota, Druckversion, 2012, abgerufen am 01.04.2013 174 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 01.04.2013 58 (municipal utilities). Die Minnesota Public Utilities Commission (MPUC) ist unter anderem zuständig für die Regulierung des Strommarktes. Obwohl alle Stromversorger den Gesetzen des Bundesstaates folgen müssen, unterliegen nur private Stromversorger den Preisregulierungen der MPUC.175 8.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Minnesota hat im Februar 2007 einen ambitionsreichen Renewable Portfolio Standard (RPS)176 eingeführt, laut dem ab dem Jahr 2025 mindestens 25% des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden müssen. Für das private Stromversorgungsunternehmen Xcel Energy gilt ein verschärfter RPS, nach dem bereits ab dem Jahr 2020 insgesamt 30% des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen müssen.177 Die Stromversorger können die RPSVorgaben sowohl durch Eigenerzeugung und Stromabnahmeverträge mit Dritten decken (PPA), als auch durch den Kauf von Energiezertifikaten (RECs), z.B. aus anderen Staaten. Ein Großteil des erneuerbaren Stroms wird innerhalb Minnesotas erzeugt. Minnesota ist einer der progressivsten Staaten im Mittleren Westen in Bezug auf das Vorantreiben von nachhaltiger Rechtsprechung. Mehr als 40 Organisationen und Unternehmen haben sich unter der Minnesota Clean Energy & Jobs Campaign zusammengeschlossen, um Gesetzesentwürfe für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in die Legislative einzubringen.178 Im Mai 2013 wurde erfolgreich ein Solar-Carve-Out im RPS durchgesetzt. Derzeit wird an einer Studie zum Thema Übertragung und Netzintegration von 40% Erneuerbaren Energien im Netz gearbeitet, die bis November 2014 abgeschlossen sein wird. Auf dieser Studie aufbauend ist eine Ausweitung des RPS auf 40% im Gespräch.179 Geplant sind auch Gesetzesvorschläge zur Einrichtung eines Renewable Gas Standards für Gas aus Biogasanlagen. Somit könnte thermale Energie aus erneuerbaren Quellen im RPS angerechnet werden.180 Obwohl diese Gesetzesvorschläge nicht vor 2014 oder 2015 in die State Legislature eingebracht werden, ist die Vielzahl der progressiven Gesetzesentwürfe und Initiativen dennoch bemerkenswert. Minnesota hat wie die meisten Staaten Interconnection Standards 181 und Gesetze zum Net Metering182 implementiert. Minnesota bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Bioenergie an, die in nachfolgender Tabelle aufgelistet sind. 175 Vgl.: Minnesota Public Utilities Commission, Electricity, 2012, abgerufen am 01.04.2013 176 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 177 Vgl.: DSIRE, Minnesota, Renewables Portfolio Standard, 2013, abgerufen am 14.05.2013 178 Vgl.: Minnesota Clean Energy & Jobs Campaign, abgerufen am 04.06.2013 179 Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013 180 Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013 181 Vgl.: DSIRE, Minnesota, Interconnections Standards, 2012, abgerufen am 14.05.2013 182 Vgl.: DSIRE, Minnesota, Net Metering, 2012, abgerufen am 14.05.2013 59 Tabelle 16: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Minnesota Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Gary Blahosky E-Mail: Gary.Blahosky@state.mn.us Maximales Darlehen von Minnesota Department of 300.000 USD für die Agricultural Agriculture Installation von Biomasse- oder Improvement Staatliches Darlehen Agricultural Development & Biogasanlagen auf Loan Program Financial Assistance Division Grundstücken von 625 Robert Street North Landwirtschaftsbetrieben in St. Paul, MN 55155-2538 Familienbesitz. Phone: +1 651 201 6666 Fax: +1 651 296 9388 Energy Information Minnesota Department of Commerce Erneuerbare Energieprojekte, Division of Energy Resources Communitydie Gemeinden gehören, haben 85 7th Place East Based Energy Anspruch, mit dem lokal Sonstige Richtlinien Suite 500 Development (Czuständigen Stromversorger St. Paul, MN 55101-2198 BED) Tariff einen Stromabnahmevertrag Phone: +1 800 657 3710 abzuschließen. Fax: +1 651 297 7891 E-Mail: energy.info@state.mn.us Richard Strong E-Mail: stron081@umn.edu Minnesota Center for Comprehensive Sustainable Building Research Ziel, den Energieverbrauch in Energy Savings Energiestandards für (CBSR) Regierungsgebäuden um 20% zu Plan for State öffentliche Gebäude 1425 University Avenue SE reduzieren. Facilities Suite 115 Minneapolis, MN 55455 Phone: +1 612 626 2737 Fax: +1 612 626 7424 Consumer Information Mit Interconnection bezeichnet Interconnection man die Verbindung einer Minnesota Public Utilities dezentralen Energieanlage zum Commission Stromnetz des lokalen Interconnection 121 7th Place East Netzanschluss Stromanbieters. Die Standards Suite 350 Interconnection Standards St. Paul, MN 55101-2147 definieren einheitliche Phone: +1 651 296 0406 Richtlinien für Prozesse und E-Mail: technische Bedingungen. consumer.puc@state.mn.us Methane Digester Loan Program 60 Staatliches Darlehen David Weinand E-Mail: David.Weinand@state.mn.us Minnesota Department of Agriculture Agricultural Marketing Services Division 625 Robert Street North St. Paul, MN 55155-2538 Minnesotas Rural Finance Authority bietet Zuschüsse zu Darlehen von bis zu 45% oder 250.000 USD an, die in zehn Jahren zurückgezahlt werden und die Installation von Biomasse- oder Biogasanlagen auf Agrarland unterstützen. Minnesota - Net Metering Minnesota Renewable Energy Production Incentive Renewable Development Fund (RDF) Renewables Portfolio Standard Sustainable Agriculture Loan Program 61 Net Metering Leistungsabhängige Anreize Fond aus öffentlichen Beihilfen Renewables Portfolio Standard Staatliches Darlehen Energy Information Center Minnesota Department of Commerce Division of Energy Resources 85 7th Place East Suite 500 St. Paul, MN 55101-2198 Phone: +1 800 657 3710 Fax: +1 651 297 7891 E-Mail: energy.info@state.mn.us Energy Information Center Minnesota Department of Commerce Division of Energy Resources 85 7th Place East Suite 500 St. Paul, MN 55101-2198 Phone: +1 800 657 3710 Fax: +1 651 297 7891 E-Mail: energy.info@state.mn.us Timothy J. Edman E-Mail: timothy.j.edman@xcelenergy.co m Xcel Energy 414 Nicollet Mall Minneapolis, MN 55401-1993 Phone: +1 800 354 3060 Fax: +1 612 330 7601 Energy Information Center Minnesota Department of Commerce Division of Energy Resources 85 7th Place East Suite 500 St. Paul, MN 55101-2198 Phone: +1 800 657 3710 Fax: +1 651 297 7891 E-Mail: energy.info@state.mn.us Mary Hanks E-Mail: Mary.Hanks@state.mn.us Minnesota Department of Agriculture 625 Robert Street North St. Paul, MN 55155-2538 Phone: +1 651 201 6277 Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen Energieerzeugern, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Bei Stromentnahme läuft der Zähler vorwärts, bei Stromeinspeisung rückwärts. Eingespeister Strom wird in der Regel auf der Stromrechnung als Guthaben für den nächsten Monat verbucht. Landwirtschaftliche Biogasanlagen werden mit 0,015 USD/kWh gefördert. Laufzeit: 10 Jahre. Xcel finanziert, basierend auf seiner Nuklarabfallproduktion, einen Fond, der die Industrie der Erneuerbaren Energien unterstützen soll. Nationaler Standard, der Energieversorgungsunternehmen dazu verpflichtet, einen Mindestanteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen. Variiert von Staat zu Staat. Maximales Darlehen von 40.000 USD mit einem Rückzahlungszeitraum von 7 Jahren zu einer 3%-Zinsrate, das an neue kommerzielle Landwirtschaftsbetriebe vergeben wird, um die Profitabilität durch eigene Energieerzeugung zu steigern. Value-Added Stock Loan Participation Program Staatliches Darlehen Gary Blahosky E-Mail: Gary.Blahosky@state.mn.us Minnesota Department of Agriculture Agricultural Development & Financial Assistance Division 625 Robert Street North St. Paul, MN 55155-2538 Phone: +1 651 201 6666 Fax: +1 651 296 9388 Energy Information Center Minnesota Department of Commerce Xcel Energy Division of Energy Resources Wind and 85 7th Place East Renewables Portfolio Biomass Suite 500 Standard Generation St. Paul, MN 55101-2198 Mandate Phone: +1 800 657 3710 Fax: +1 651 297 7891 E-Mail: energy.info@state.mn.us Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Darlehen, das teilweise durch die Mitglieder der Gemeinde finanziert wird, um Anteile an einem Unternehmen zu kaufen, das eine Biomasse- oder Biogasanlage für diese Gemeinde erbaut. Die Rural Finance Authority wird maximal 45% eines Projektes zu 4% Zinsen über eine Laufzeit von mehr als acht Jahren finanzieren. Xcel muss mindestens 110 MW Biomasseanlagen in Minnesota installieren. Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 8.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Der Bundesstaat Minnesota schreibt einen zehnprozentigen Anteil von Bioethanol im Benzin vor. Es besteht eine Zielvorgabe von 20% ab dem Jahr 2013.183 Außerdem ist seit März 2012 ein 15%iger Anteil von Biodiesel in Fahrzeugdiesel vorgeschrieben, der bis zum Jahr 2015 auf 20% aufgestockt wird.184 Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013 1.147 Mio. gal. (3.430.172,32 t), die in insgesamt 22 Raffinerien hergestellt wurden. Hiermit liegt Minnesota bundesweit auf Rang fünf in der Produktion von Bioethanol.185 Die Produktionskapazität von Biodiesel in Minnesota lag im März 2013 unverändert zum Vorjahr bei 107 Mio. gal. (3359.115,54 t) pro Jahr. 186 Einhergehend mit der starken landwirtschaftlichen Nutzung des Staates fallen vor allem im Süden Minnesotas große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potenzial für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Im Norden bzw. Nordosten des Staates gibt es große Holzvorkommen, die zur Produktion von Holzpellets genutzt werden können. Kurz- und mittelfristig wird sich der Markt laut dem Great Plaines Institute in den Bereichen Zellulose-Ethanol und biogenen Kohlenwasserstoffen am stärksten entwickeln. 187 Biogas und Deponiegas Der Markt für landwirtschaftlich basierte Biogasanlagen ist in Minnesota noch recht wenig entwickelt. Gleichzeitig verfügt Minnesota über ein gutes Potenzial zur Erzeugung von Biogas. Derzeit gibt es landesweit sechs Viehbetriebe mit Biogasanlagen mit einer Gesamtkapazität von 4,7 MW.188 Die beiden größten Anlagen mit einer Nennleistung von je 183 Vgl.: Minnesota Department of Agriculture, Ethanol, 2013, abgerufen am 17.06.2013 184 Vgl.: Minnesota Department of Agriculture, Biodiesel Program, 2013, abgerufen am 17.06.2013 185 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 186 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 187 Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013 188 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 62 2,13 MW liegen im Nordwesten des Staates und Verarbeiten die Gülle von insgesamt etwa 15.000 Kühen. Eine der kleineren Biogasanlagen in Minnesota fackelt das Biogas jedoch ab. 189 Der Markt zeichnet sich durch verhältnismäßig kleine Milchviehbetriebe (96% besitzen weniger als 200 Kühe) aus. 190 Gleichzeitig wird im Gegensatz zu Deutschland in den USA in der Regel keine Maissilage zugegeben. Teilweise werden jedoch, insofern hierfür eine Genehmigung besteht, andere Abfallströme wie zum Beispiel Molkereiabfälle oder andere Fette zur Gülle zugegeben. Insgesamt ist Biogas in den USA in der ländlichen Bevölkerung und unter Landwirten wenig verstanden. Neben Finanzierungshürden stellt dies in den USA laut Markkennern eine der größten Hürden für die Entwicklung von Biogasprojekten dar. Laut Amanda Bilek vom Great Plains Institute haben abfallbasierte Biogasanlagen das größte Marktpotenzial. Marktpotenzial besteht auch bei der Aufbereitung des Biogases zur Nutzung als Transportkraftstoff. Wird aufbereitetes, verflüssigtes Biogas (compressed natural gas, CNG) zum Antrieb von Fahrzeugen genutzt, so fällt es unter die Gesetzgebung des Renewable Fuel Standard (RFS).191 Eine unklare Gesetzgebung für nichttreibstoffbasierte Bioenergien erschwert hingegen die Entwicklung von Biogasanlagen.192 Deponiegas wird momentan in acht Deponien gewonnen und vier weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. 193 Geplante Anlagen Im März 2012 vergab das Landwirtschaftsministerium Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,4 Millionen USD an insgesamt neun Bioenergieprojekte. Die vergebenen Fördermittel decken ein breites Spektrum an BioenergieTechnologien ab, die von dezentralen Biodieselprojekten zu Syngasprojekten und vereinzelt Biogasprojekten reichen.194 Zu den Gewinnern der Ausschreibung gehören: Koda Energy LLC (Aufbereitung von Holzabfällen für Kraft-Wärme-Anlage), West Central Renewable Ammonia Development (Machbarkeitsstudie zur Gewinnung von Ammonium aus Biomasse), SarTec Corporation (Entwicklung kleiner Biodieselanlagen zum Einsatz direkt beim Ölfruchtbauern), Al-Corn Clean Fuel/ JetE (Projekt zur Kombination von Ethanolproduktion und Biodieselproduktion unter Verwendung von tierischen Fetten), Renville Renewable Energy LLC (Entwicklung einer Biogasanlage auf einem Putenproduktionsbetrieb unter Verwendung verschiedener Abfallströme), Northern Excellence Seed LLC (Modernisierung einer 150 kW Syngas-Anlage), Central Lakes College Ag and Energy Center (Recherche zu dezentralen Biodiesel-Produktionsanlagen), Jer-Lindy Farms (Verbesserung eine bestehenden Biogasanlage) und Rural Advantage (Machbarkeitsstudie zum Thema „fortschrittliche― Biomasseprojekte). 195 Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von Bioenergieprojekten sind laut Branchenkennern niedrige bzw. stark schwankende Energie- und vor allem Erdgaspreise, und Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von Förderprogrammen, die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu Kapital erschweren. Für Biogasprojekte stellt neben Finanzierungshürden auch die relative Unbekanntheit der Technologie in den USA laut Markkennern eine Hürde dar.196 189 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 190 Vgl.: Minnesota Project - Energy: Anaerobic Digester Projects Information, 2011, abgerufen am 17.06.2013 191 Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013 192 Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013 193 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 194 Vgl.: Minnesota, Biofuels Digest, Minnesota makes grants to nine biofuels projects, 2012 195 Vgl.: Minnesota, Biofuels Digest, Minnesota makes grants to nine biofuels projects, 2012 196 Gespräch mit Amanda Bilek vom Great Plaines Institute am 04.06.2013 63 8.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Adresse & Ansprechpartner Bioeconomy Coalition of Minnesota The Bioeconomy Coalition of Minnesota ist eine spartenübergreifende Partnerschaft bestehend aus Mitgliedern der konventionellen und fortgeschrittenen Biokraftstoffindustrie, Firmen der Bioindustrie, gemeinnützige Organisationen, Umweltschutzgruppen, sowie Anwaltskanzleien, Consulting- und Investmentfirmen. http://mnbioeconomy.org/ Brendan Jordan bjordan@gpisd.net Fresh Energy Fresh Energy ist eine gemeinnützige Organisation, die den Übergang zu einem sauberen, fairen und effizienten Energiesystem zum Ziel hat. www.fresh-energy.org 408 St. Peter Street Ste 22 St. Paul, Minnesota 55102 info@fresh-energy.org +1 651 225 0870 Great Lakes Renewable Energy Association Great Plains Institute Die Great Lakes Renewable Energy Association ist eine Nonprofit-Organisation, welche sich für Technologien im Bereich Erneuerbarer Energien einsetzt, sie fördert und über Technologien in diesem Bereich aufklärt. www.glrea.org Das Great Plains Institute ist eine NonprofitOrganisation, die versucht führende Personen aus dem öffentlichen Sektor und aus der Privatwirtschaft zusammen zu bringen, um den Übergang zu einem Erneuerbaren und kohlestoffarmen Energiesystem zu beschleunigen. www.gpisd.net 258 South Bridge Street PO Box 346 Dimondale, Minnesota 48821 info@glrea.org +1 517 646 6270 Amanda Bilek Energy Policy Specialist abilek@gpisd.net 2801 21st Ave. S. Suite 220 Minneapolis, Minnesota 55407 +1 612 278 7150 Janelle Murphy Project Manager 2119 Cliff Drive Eagan, Minnesota 55122-3327 update@midwestenergy.org +1 651 289 9600 Christina Connelly Ag Marketing & Development Division Christina.Connelly@state.mn.us 625 Robert Street North St. Paul, Minnesota 55155-2538 +1 800 627 3529 Midwest Energy Association Die Midwest Energy Association ist ein Konsortium von Energieversorungsorganisationen, welches die Angestellten und das Management miteinander verbindet, um Betriebsabläufe zu fördern. www.midwestenergy.org Minnesota Department of Agriculture Die Aufgabe des Minnesota Department of Agriculture besteht in der Sicherstellung der Lebensmittelversorgung, der Erhaltung der Landwirtschaft und in der Schonung der Umwelt. www.mda.state.mn.us Minnesota Department of Commerce Das Minnesota Department of Commerce wurde zur Sicherstellung fairer Geschäfts- bzw. Finanztransaktionen und einer verlässlichen Energieversorgung ins Leben gerufen. Hauptaugenmerk liegt auf der Regulierung und Lizensierung geschäftlicher Tätigkeiten, der Untersuchung und Lösung von Verbraucherbeschwerden, der Vertretung der Verbraucherinteressen vor der Public Utilities Commission und der Verwaltung diverser staatlicher Programme. www.commerce.state.mn.us Minnesota Department Commerce 85 7th Place East Suite 500 St. Paul, Minnesota 55101 energy.info@state.mn.us +1 651 296 5175 Minnesota Pollution Control Agency Die Minnesota Pollution Control Agency (MPCA) prüft, ob Umweltstandards und Regulierungen eingehalten werden. Zudem bietet die MPCA technische und finanzielle Unterstützung. 520 Lafayette Road North St. Paul, Minnesota 55155 www.pca.state.mn.us +1 651 296 6300 64 Minnesota Renewable Energy Society (MRES) Office of Energy Security, Minnesota Department of Commerce U.S. Department of Agriculture Rural Development Unternehmen Unternehmen Advanced BioEnergy, LLC Buhler Group Juhl Energy, Inc. Die Minnesota Renewable Energy Society wurde 1979 mit dem Ziel gegründet, den Gebrauch von Erneuerbaren Energien zu fördern und zu unterstützen. Die Organisation möchte dies vor allem durch Fortbildung und die Demonstration von Anwendungen erreichen. www.commerce.state.mn.us Die Arbeit des Office of Energy Security zielt darauf ab, Minnesota in Richtung nachhaltiger Energiequellen zu bewegen. Die Einrichtung steht Privatpersonen, Nonprofit-Unternehmen, Geschäftsleuten und Politikern mit Informationen zur Seite und unterstützt in Sachen finanzielle Beratung, Renovierung, erneuerbare Technologien, politische Initiativen und der Regulierung der Energieversorger. www.state.mn.us Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. www.rurdev.usda.gov Beschreibung Advanced BioEnergy, LLC entwickelt, konstruiert und betreibt Ethanol-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 85 Mio. gal/Jahr (254.198 t/Jahr). www.advancedbioenergy.com Das Unternehmen ist ein globaler Marktführer im Bereich der Lieferung von Produktionsanlagen für Mehl, Produktionslinien für Nahrungsmittel, Futtermittel-Fertigungsanlagen und Aluminiumdruckguss-Systemen. Die Kerntechnologien des Konzerns befinden sich im Bereich der mechanischen und thermischen Verfahrenstechnik. Der Schweizer Hersteller produziert auch Maschinen zur Produktion von z.B. Holzpellets. www.buhlergroup.com Projektentwickler mit über 35 Jahren Erfahrung im Bereich Community Wind. Entwickelt Wind-, Solar-, Biomasse- und Erdgasprojekte. www.juhlenergy.com Laura Cina Managing Director 2928 5th Avenue South Minneapolis, Minnesota 55408 LauraC@mnRenewables.org +1 612 963 4757 Division of Energy Resources 85 7th Place East Suite 500 St. Paul, Minnesota 55101 general.commerce@state.mn.us +1 651 296 4026 Mary Colleen Landkamer State Director 410 Farm Credit Service Building 375 Jackson Street St. Paul, Minnesota 55101 +1 651 602 7800 Adresse & Ansprechpartner 8000 Norman Center Drive Suite 610 Bloomington, Minnesota 55437 info@advancedbioenergy.com +1 763 226 2701 13105 12th Avenue North Plymouth, Minnesota 55441-4509 buhler.minneapolis@buhlergroup.c om + 1 763 847 9900 1502 17th St. SE Pipestone, Minnesota 56164 info@juhlwind.com Southern Minnesota Municipal Power Agency Die Southern Minnesota Municipal Power Agency erzeugt und verkauft Strom an NonprofitOrganisationen und Gemeinden. 500 1st Avenue Rochester, Minnesota 55902 www.smmpa.org +1 507 285 0478 Western Petroleum Company Die Western Petroleum Company wurde 1969 gegründet und beliefert über 2.000 Kunden mit ca. 100.000 Barrel an raffinierten Kraftstoffen, Schmierstoffen und Propangas pro Tag. Mit einem Umsatz von 2,5 Milliarden USD/Jahr ist das Unternehmen in den Top Ten der sich im Privatbesitz befindenden Unternehmen Minnesotas gelistet. 9531 W. 78th St. Eden Prairie, Minnesota 55344 www.westernpetro.com +1 800 972 3835 65 9. Staatenprofil Missouri Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen in Missouri sind Bioethanol und Biodiesel. Trotz guten Potentials für Windund Solarenergie sowie Biogasanlagen schreitet der Ausbau dieser Energiequellen in Missouri durch mangelnde staatliche Förderung bislang nur langsam voran. Missouri verfügt kaum über fossile Energiequellen. Der größte Teil der Elektrizität wird in Kohlekraftwerken erzeugt, wobei die Kohle aus anderen Bundesstaaten importiert wird, insbesondere aus Wyoming. Elektrizität wird außerdem aus Erdgas, Kernkraft, Öl und Wasserkraft erzeugt (siehe nachfolgende Abbildung).197 Erdgas wird außerdem zum Heizen genutzt; drei Fünftel von Missouris Privathaushalten nutzt Erdgas für diesen Zweck. 198 Tabelle 17: Installierte Leistung Missouri, 2011 Installierte Anteil in Leistung Energiequelle Prozent in MW (2011) (2011) Kohle Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 13.004 54,72% 11.866 63,95% -9,23% Pumpspeicherleistung 600 3,00% 601 3,24% -0,24% Konventionelle Wasserkraft 499 2,10% 499 2,69% -0,59% Erdgas 6.583 27,70% 3.055 16,46% 11,24% Kernenergie 1.236 5,20% 1.236 6,66% -1,46% Erdöl 1.375 5,79% 1.300 7,01% -1,22% 8 0,03% 0 0,00% 0,03% 459 1,93% 0 0,00% 1,93% Sonstige Biomasse Wind Total 23.764 100,00% 18.556 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Missouri hat im landesweiten Vergleich sehr niedrige Strompreise (Rang 44 der 50 Bundesstaaten). Für Privathaushalte lagen diese im Dezember 2012 bei 8,95 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh); für industrielle Abnehmer bei 5,33 Cent/kWH (US-Durchschnitt: 6,54 Cent/kWh) und für gewerbliche Kunden bei 7,36 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 9,82 Cent/kWh).199 Der Strom- und Gasmarkt in Missouri sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen. 200 Missouri hat vier private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities), welche den Regulierungen der Missouri Public Service Commission (PSC) unterliegen. 201 Zudem gibt es in Missouri 47 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives) sowie 88 Stadtwerke (municipally-owned utilities).202 Diese beiden Anbietertypen werden generell nicht von der PSC reguliert, mit Ausnahme von den Elektrizitätsgenossenschaften in Bezug auf Sicherheitsfragen. 197 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Missouri, 2012, abgerufen am 02.04.2013 198 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Missouri, 2012, abgerufen am 02.04.2013 199 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Missouri Daten, Strompreise, 2012, abgerufen am 02.04.2013 200 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 02.04.2013 201 Vgl.: Missouri Public Service Commission, A snapshot of what we do, Dezember 2011, abgerufen am 02.04.2013 202 Vgl.: Missouri Department of Natural Resources, Directory of Missouri Utility and Cooperative Energy Systems, April 2011, abgerufen am 02.04.2013 66 9.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Im November 2008 wurde in Missouri der nicht bindende Renewable Portfolio Standard (RPS) 203 für die vier privaten Stromversorger durch einen bindenden RPS ersetzt. Dieser zwingt die Unternehmen, ab dem Jahr 2021 mindestens 15% ihres jährlichen Elektrizitätsabsatzes aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen.204 Zu den zugelassenen erneuerbaren Energiequellen zählen neben Wind, Solar und Biogasanlagen auch Wasserkraft und Strom aus Müllverbrennungsanlagen (waste-to-energy).205 Alternativ können auch Renewable Energy Credits (RECs) von Stromkraftanlagen in anderen Staaten eingekauft werden. Missouris RPS beinhaltet zudem einen sogenannten Solar-Carve-Out der vorgibt, dass 0,3% des eingespeisten Stroms aus Solarenergie erzeugt werden muss. Solar-Carve-Outs gelten als entscheidende Wachstumsfaktoren für die Solarenergie. Es wird erwartet, dass bis 2021 mindestens 200 MW an Solarenergie hinzugefügt werden müssen, beziehungsweise RECs in entsprechendem Umfang eingekauft werden müssen, um diesen Standard zu erreichen.206 Nachteilig am RPS Missouris ist, dass der Strom nicht in Missouri erzeugt werden muss, sondern in Form von Stromzertifikaten (RECs) USweit eingekauft werden kann. Die Stadt Columbia hat ihren eigenen RPS bereits 2004 eingeführt. Die Ziele sind hier relativ ähnlich angesetzt, mit 5% bis Ende 2012, 10% bis Ende 2017 und 15% bis Ende 2022. Missouri hat außerdem Interconnection Standards207 und Gesetze zum Net Metering208 implementiert. Missouri bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Erneuerbare Energien an, die in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet sind. Für Bioenergie sind bis auf einen Wood Energy Production Credit keine speziellen Förderprogramme gelistet, jedoch treffen die folgenden Programme auch auf Bioenergie zu. 209 Tabelle 18: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Missouri Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Public Information - CWL Power Supply Task Force Das Columbia Water and Light Stromversorgungsunternehmen Columbia muss bis 2022 15% seiner Renewables Renewables Portfolio PO Box 6015 Energie aus erneuerbaren Portfolio Standard Columbia, MO 65205 Energieressourcen erzeugen Standard Phone: +1 573 874 7325 bzw. in Form von Credits E-Mail: einkaufen. wlmail@gocolumbiamo.com 203 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 204 Vgl.: DSIRE, Missouri, Renewable Electricty Standard, 2013, abgerufen am 14.05.2013 205 Vgl.: DSIRE, Missouri, Renewable Electricity Standard, 2013, abgerufen am 15.05.2013 206 Vgl.: Grow Solar, Midwest Solar Policy Landscape, 2012, abgerufen am 16.05.2013 207 Vgl.: DSIRE, Missouri, Interconnection Standards, 2013, abgerufen am 16.05.2013 208 Vgl.: DSIRE, Missouri, Net Metering, 2013, abgerufen am 25.05.2013 209 Vgl.: DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013 67 Energy Revolving Fund Loans Interconnection Guidelines Life-Cycle Analysis and Energy Efficiency in State Buildings Missouri - Net Metering Renewable Electricity Standard 68 Staatliches Darlehen Energy Loan Program Clerk Missouri Department of Natural Resources Division of Energy 1101 Riverside Drive P.O. Box 176 Jefferson City, MO 65102-0176 Phone: +1 800 361 4827 Phone 2:+1 573 751 3443 E-Mail: energy@dnr.mo.gov Bietet ein Darlehen von 5.000 USD - 500.000 USD für private oder öffentliche Nonprofit-Institutionen für Biomasseanlagen oder Upgrades mit einer Rückzahlperiode von 10 Jahren zu einer Zinsrate von 2,5%. Netzanschluss Dan Beck E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov Missouri Public Service Commission P.O. Box 360 Jefferson City, MO 65102 Phone: +1 573 751 7522 Fax: +1 573 751 0429 Mit Interconnection bezeichnet man die Verbindung einer dezentralen Energieanlage zum Stromnetz des lokalen Stromanbieters. Die Interconnection Standards definieren einheitliche Richtlinien für Prozesse und technische Bedingungen. Energiestandards für öffentliche Gebäude General Information Office of Administration Division of Facilities Management, Design, and Construction Harry S. Truman Building Rm. 730 301 West High Street Jefferson City , MO 65101 Phone: +1 573 751 3339 Fax: +1 573 751 7277 E-Mail: fmdcmail@oa.mo.gov Seit 2009 müssen alle bestehenden Staatsgebäude ihren Energieverbrauch für die nächsten zehn Jahre um 2% pro Jahr durch Energieeffizienzmaßnahmen und den Einsatz von Erneuerbare EnergieTechnologien reduzieren. Net Metering Dan Beck E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov Missouri Public Service Commission P.O. Box 360 Jefferson City, MO 65102 Phone: +1 573 751 7522 Fax: +1 573 751 0429 Ermöglicht i.d.R. kleinen, dezentralen Energieerzeugern, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Bei Stromentnahme läuft der Zähler vorwärts, bei Stromeinspeisung rückwärts. Eingespeister Strom wird in der Regel auf der Stromrechnung als Guthaben für den nächsten Monat verbucht. Renewables Portfolio Standard Dan Beck E-Mail: dan.beck@psc.mo.gov Missouri Public Service Commission P.O. Box 360 Jefferson City, MO 65102 Phone: +1 573 751 7522 Fax: +1 573 526 0145 Erneuerbare Energien müssen bis 2021 einen Anteil von 15% des Stroms ausmachen, der von Stromversorgungsunternehmen verkauft wird. Enhanced Enterprise Zone Contact Missouri Department of Economic Development Renewable Division of Business and Energy Community Services Generation Zone Grundsteueranreiz 301 West High Street Property Tax Room 770 Abatement P.O. Box 118 Jefferson City, MO 65102 Phone: +1 573 751 4539 Fax: +1 573 522 4322 E-Mail: dedfin@ded.mo.gov Energy Loan Program Clerk Missouri Department of Natural Resources Division of Energy Wood Energy Steuergutschrift für 1101 Riverside Drive Production Unternehmen P.O. Box 176 Credit Jefferson City, MO 65102-0176 Phone: +1 800 361 4827 Phone 2: +1 573 751 3443 E-Mail: energy@dnr.mo.gov Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Kommunale Regierungen können Unternehmen, die in der Produktion, im Verkauf oder in der Installation von Erneuerbare Energie-Technologien tätig sind, Befreiungen von der Eigentumssteuer gewähren abhängig von Größe und Profitabilität des Unternehmens. Steuergutschrift von 5 USD/Tonne holzbasiertem Brennmaterial, die vom Staat angeboten wird. Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 9.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Missouris Bevölkerung ist Erneuerbaren Energien gegenüber aufgeschlossen. Dies zeigt sich zum Beispiel daran, dass der Renewable Portfolio Standard durch eine Petition der Bevölkerung (Unterschriftenaktion) durchgesetzt wurde. 210 Die traditionell republikanische Regierung Missouris gilt hingegen als Gegner von staatlich geförderten Erneuerbaren Energien. Der Fokus des Staates im Bereich Erneuerbare Energien liegt bei biogenen Transportstoffen. Die bislang wichtigsten Industrien sind hierbei die Ethanol- und Biodieselindustrie. So schreibt Missouri zum Beispiel einen Ethanolanteil von 10% im Benzin vor. Tankstellen, die Biosprit anbieten, geniessen zudem steuerliche Vorteile.211 Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013 etwa 271 Mio. gal. (810.441,76 t). Hiermit liegt der Bundesstaat Missouri im nationalen Vergleich auf Rang 12 in der Produktion von Bioethanol, was etwa 1% der USGesamtproduktion entspricht.212 Die Produktionskapazität von Biodiesel liegt in Missouri bei 188 Mio. gal. (630.969,36 t)/Jahr, was etwa 5% der US-Gesamtproduktion entspricht.213 Biogas und Deponiegas Im Bereich Biogas ist die Marktdynamik sehr gering. Aufgrund der niedrigen Preise für Strom und Erdgas rentieren sich Biogasanlagen in der Regel nicht. Im März 2013 war in Missouri lediglich eine landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage in Betrieb.214 Die meisten Biogasanlagen befinden sich derzeit in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird in 13 Deponien gewonnen und 16 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. Der Ausbau von Mülldeponien zur 210 Gespräch mit einem Vertreter der Missouri Division of Energy am 06.06.2013 211 Gespräch mit einem Vertreter der Missouri Division of Energy am 06.06.2013 212 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 213 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 214 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 69 Nutzung von Deponiegas ist in den letzten Jahren kontinuierlich vorangeschritten. Seit 2010 haben insgesamt acht Abfalldeponien die Nutzung von Deponiegas aufgenommen.215 Referenzprojekte Deponiegas Projekt in St. Joseph, Missouri Die Abfalldeponie St. Joseph in Missouri an der Grenze zu Kansas begann im März 2012 mit der Nutzung von Deponiegas. Das aus 47 Schachten gewonnene Gas wird von einem 1,6 MW-Generator in Strom umgewandelt, der in das Netz des ortsansässigen Stromanbieters KCP&L eingespeist wird. Das Projekt wurde mit 450.000 USD von der Regierung Missouris gefördert.216 Pilot Integrated Cellulosic Biorefinery Operations to Fuel Ethanol Das Unternehmen ICM Inc. hat eine konventionelle Ethanolanlage in eine Anlage zur Produktion von Zellulose-Ethanol aus Biomasse (Maiserntereste, Gräser und Rutenhirse) umgewandelt. Die Anlage ist mit einer biochemischen Plattform zur Vorbehandlung und mit enzymatischer Hydrolyse-Technologie ausgestattet, die in Kopplung mit einem C5/C6 CoVergärungsprozess Zellulose-Biomasse in Ethanol-Kraftstoff umwandelt. ICM plant sowohl Sorghum als auch Rutenhirse zu verwenden, um die Vorteile einer integrierten Zellulose bzw. StärkeBioraffinerie gegenüber einer eigenständigen Zellulose-Bioraffinerie zu bewerten.217 9.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Das Ziel von Heartland Renewable Energy Society ist es einerseits Erneuerbare Energien zu verbreiten und Heartland andererseits Technologien und Forschung, die in Renewable diesem Bereich angesiedelt sind, zu fördern und zu Energy Society unterstützen. www.heartlandrenewable.org Das Missouri Department of Economic Development ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Missouri Missouri. Die Programme und Initiativen der Department of Organisation sollen die wirtschaftliche Entwicklung Economic durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Development Ankurbelung von Investitionen unterstützen. www.ded.mo.gov Das Missouri Department of Natural Resources Missouri unterstützt die nachhaltige und umweltfreundliche Department of Gewinnung von Bodenschätzen und setzt sich für den Natural Schutz von Missouris Land-, Luft- und Resources Wasserressourcen sowie Naturerbe ein. www.dnr.mo.gov 215 Adresse & Ansprechpartner Craig Wolfe President Missouri info@HeartlandRenewable.org +1 913 299 4474 301 W. High Street P.O. Box 1157 Jefferson City, Missouri 65102 ecodev@ded.mo.gov +1 573 751 4962 P.O. Box 176 Jefferson City, Missouri 65102 contact@dnr.mo.gov +1 800 361 4827 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 216 Vgl.: Missouri, Landfill gas-to-energy project, 2012 217 Vgl.: EERE Missouri, ICM Project (PDF), 2012 70 Missouri Department of Natural Resources, Division of Energy Das Ziel des Missouri Department of Natural Resources, das 1974 gegründet wurde, ist es, Missouris natürliche und energetische Ressourcen zu schützen, zu erhalten und zu fördern. Hierbei geht es vor allem um die Hilfe bei der Entwicklung von Mineralien auf eine umweltfreundliche Art und Weise, um den Schutz der Luft- und Wasserressourcen und um die Erhaltung der Parks und historischen Sehenswürdigkeiten. www.dnr.mo.gov Sarah Parker Pauley Director P.O. Box 176 Jefferson City, Missouri 65102 energy@dnr.mo.gov +1 573 751 3443 Missouri Renewable Resources Directory Missouri Department of Natural Resources Das Missouri Renewable Resources Directory des Missouri Department of Natural Resources sammelt Informationen zum Thema Erneuerbare Energien, um als zentrale Informationsquelle zu diesem Thema zu dienen. Missouri energy@dnr.mo.gov +1 573 751 3443 U.S. Department of Agriculture Rural Development Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. www.rurdev.usda.gov Anita J. Dunning State Director 601 Business Loop 70 West Parkade Center Suite 235 Columbia, Missouri 65203 +1 573 876 0976 University of Missouri - Food and Agricultural Policy Research Institute (FAPRI) Das Food and Agricultural Policy Research Institute (FAPRI) der University of Missouri fördert effektive landwirtschaftliche Politik durch den Einsatz von Analysesystemen, welche den Einfluss auf die Wirtschaft und die Umwelt analysieren. www.fapri.missouri.edu 101 Park DeVille Dr. Suite E Columbia, Missouri 65203 +1 573 882 3576 Unternehmen Unternehmen Agrisa, LLC Go Show Me Energy Sachs Alternative Energy 71 Beschreibung Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Erneuerbaren Energie-Systemen zur Umwandlung von organischen Abfällen in thermische und elektrische Energie anhand von anaerober Vergärung spezialisiert. Das Unternehmen baut Gräser und andere Samen an, verarbeitet und verkauft diese weiter. Die Show Me Go Energy Missouri Bioenergy Producer Group wandelt anschließend die Biomasseabfälle der Samen zu Brennstoffpellets um und vermarktet das Endprodukt als erneuerbares Kraftstoffprodukt. www.goshowmeenergy.com Sachs Alternative Energy ist als Tochtergesellschaft von Sachs Electric Company, einer der größten Auftragnehmer für Elektronik. Das Unternehmen bietet ganzheitliche Lösungen für z.B. Projekte im Bereich Photovoltaik, Solarthermie und Windenergie an. www.sachsae.com Adresse & Ansprechpartner 2050 East Wayland Spring, Missouri 65804 +1 615 594 8657 scottpogue@myway.com 102 SW 58 Hwy. P.O. Box 177 Centerview, Missouri 64019 information@goshowmeenergy.co m +1 660 656 3780 P.O. Box 96 St. Louis, Missouri 63166-0096 info@sachsco.com +1 636 532 2000 10. Staatenprofil Nebraska Nebraska verfügt über hervorragende Wind- und Bioenergieressourcen und ist nach Iowa der größte Ethanolproduzent der USA.218 Die Wirtschaftsstruktur von Nebraska ist recht diversifiziert. Wichtige Industrien in Nebraska umfassen Biowissenschaften, das Transportwesen, Logistik, Informationstechnologien, die verarbeitende Industrie und Erneuerbare Energien.219 Solarenergie spielt eine noch sehr untergeordnete Rolle. Der Energieverbrauch von Nebraska ist auf Grund der geringen Bevölkerungsdichte im Vergleich zu anderen USBundesstaaten gering (Rang 33 von 50 Bundesstaaten).220 Der Energiekonsum fällt vor allem im industriellen Sektor an. Nebraska hat nur geringe Erdölvorkommen. Elektrizität wird zum größten Teil aus Kohle gewonnen, die günstig aus dem Nachbarstaat Wyoming importiert wird. (siehe nachfolgende Abbildung). Weitere wichtige Quellen sind Erdgas und Kernkraft.221 Es bestehen Pläne, die Leistung des einen der zwei Kernkraftwerke um 18% zu erweitern. Tabelle 19: Installierte Leistung Nebraska, 2011 Installierte Anteil in Leistung Energiequelle Prozent in MW (2011) (2011) Kohle Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 4.274 48,83% 3.176 51,68% -2,85% 332 3,80% 183 2,98% 0,82% Erdgas 2.080 23,77% 749 12,19% 11,58% Kernenergie 1.303 14,89% 1.338 21,77% -6,89% 421 4,80% 694 11,29% -6,49% 11 0,12% 4 0,07% 0,06% 333 3,80% 3 0,05% 3,75% Konventionelle Wasserkraft Erdöl Sonstige Biomasse Wind Total 8.754 100,00% 6.146 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Die Strompreise in Nebraska sind im landesweiten Vergleich sehr niedrig (Rang 44 von 50 Bundesstaaten).222 Im Dezember 2012 lagen die Preise für Privathaushalte bei 9,10 Cent/kWh, für industrielle Abnehmer bei 6,15 Cent/kWh und für gewerbliche Kunden bei 8,03 Cent/kWh.223 10.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Nebraska gehört zu den wenigen Bundesstaaten, die bis heute keine Form des Renewable Portfolio Standards (RPS) 224 eingeführt haben. Die beiden größten Stromunternehmen des Staates haben sich jedoch freiwillig dazu verpflichtet, bis 218 Vgl. U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, 2012, abgerufen am 02.04.2013 219 Vgl.: Nebraska Department of Economic Development, Major Industry Clusters (2012), abgerufen am 02.04.2013 220 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2010), Druckversion, 2012, abgerufen am 02.04.2013 221 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, 2012, abgerufen am 02.04.2013 222 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, 2012, abgerufen am 02.04.2013 223 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Nebraska, Preise, Dezember 2012, abgerufen am 02.04.2013 224 Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 72 zum Jahr 2020 10% Erneuerbare Energie in ihr Portfolio aufzunehmen. 225 Im Mai 2009 hat Nebraska Interconnection Standards226 und Gesetze zum Net Metering227 implementiert. Nebraska ist der einzige US-Bundesstaat, der zu 100% von öffentlichen Stromversorgern, wie Stadtwerken und Stromgenossenschaften, mit Strom bedient wird.228 Die größten Stromversorger sind Nebraska Public Power District, Omaha Public Power District und Lincoln Energy Systems.229 Bislang gibt es in Nebraska auf staatlicher Ebene relativ wenige Förderprogramme für Erneuerbare Energien. Vor allem für Bioenergie ist das Förderangebot klein (siehe nachfolgene Tabelle). Tabelle 20: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Nebraska Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Jack Osterman Jeder außer den E-Mail: Stromversorgungsunternehmen John.Osterman@nebraska.gov kann von diesem Programm, das Nebraska Energy Office für alle Arten von Erneuerbare Dollar and P.O. Box 95085 Energie-Projekten angeboten Energy Savings Staatliches Darlehen 1111 O Street wird, Gebrauch machen. Das Loans Suite 223 Darlehen wird über einen Lincoln, NE 68509-5085 Zeitraum von 5-15 Jahren zu Phone: +1 402 471 2867 einer Rate von 2,5-5% Fax: +1 402 471 3064 zurückgezahlt. Jerry Loos E-Mail: Jerry.Loos@nebraska.gov Alle Nebraska Energy Office Stromversorgungsunternehmen Interconnection Executive Building müssen für Netzzugänge sorgen, Netzanschluss Guidelines 521 South 14th Street die den Kunden erlauben, bis zu Suite 300 25 kW ins Hauptnetz Lincoln, NE 68509-5085 einzuspeisen. Phone: +1 402 471 2867 Fax: +1 402 471 3064 Ermöglicht i.d.R. kleinen, Jerry Loos dezentralen Energieerzeugern, E-Mail: überschüssigen Strom ins Netz Jerry.Loos@nebraska.gov einzuspeisen. Bei Nebraska Energy Office Stromentnahme läuft der Zähler Nebraska - Net Executive Building Net Metering vorwärts, bei Stromeinspeisung Metering 521 South 14th Street rückwärts. Eingespeister Strom Suite 300 wird in der Regel auf der Lincoln, NE 68509-5085 Stromrechnung als Guthaben Phone: +1 402 471 2867 für den nächsten Monat Fax: +1 402 471 3064 verbucht. Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 225 Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013 226 Vgl.: DSIRE, Nebraska, Interconnection Standards, 2012, abgerufen am 16.05.2013 227 Vgl.: DSIRE, Nebraska, Net Metering, 2012, abgerufen am 16.05.2013 228 Vgl.: Nebraska Department of Economic Development, Why Nebreaska? (2012), abgerufen 16.05.2013 229 Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013 73 10.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Während Nebraskas Portfolio für Erneuerbare Energien insgesamt begrenzt ist, hat der Bundesstaat sich zu einem Marktführer in der Biokraftstoff-Industrie entwickelt. Biotreibstoffe Nebraska ist nach Iowa der zweitgrößte Produzent von Bioethanol. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013 etwa 2.058 Mio. gal. (6.154.572,48 t). Ein Jahr zuvor waren es 2.108 Mio. gal. (6.304.100,48 t), was einem leichten Rückgang entspricht.230 Hiermit produzieren Nebraskas Raffinerien etwa 14% des gesamten Ethanols der USA. Vor allem ein nun ausgelaufenes Förderprogramm der Regierung Nebraskas führte hierbei zum anhaltenden Wachstum der Ethanolindustrie.231 Biodiesel wird in Nebraska nicht hergestellt.232 Die letzte Biodieselanlage schloss im Jahr 2011 ihre Tore. Entsprechend der starken landwirtschaftlichen Nutzung Nebraskas fallen im gesamten östlichen Teil Nebraskas große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potential für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Wald- und Holzvorkommen sind eher rar und kommen nur sporadisch im Nordwesten des Bundesstaates vor. Bislang ist die Marktaktivität im Bereich Zellulose-Ethanol gering. Die Universität Nebraska-Lincoln führt seit mehreren Jahren eine Studie zur Anpflanzung von Rutenhirse durch. 233 ZelluloseEthanolanlagen gibt es in Nebraska bislang nicht. Biogas und Deponiegas Im März 2013 war in Nebraska lediglich eine landwirtschaftlich genutzte Biogasanlage in Betrieb.234 Aufgrund vieler großer Tierbetriebe sind gute Ressourcen für Biogasanlagen vorhanden. Gleichzeitig sind Biogasanlagen aufgrund der niedrigen Gas- und Strompreise kaum finanzierbar, da für eingespeisten Strom in der Regel nur sehr geringe Raten gezahlt werden (3-4 Cent/kWh).235 Biogasprojekte kommen in der Regel nur zustande, wenn weitere nicht monetäre Gründe, zum Beispiel Umweltschutzgründe, den Bau einer Biogasanlage erfordern. Ein weiteres Hemmnis für den Bau von Biogasanlagen ist das geringe Verständnis unter Landwirten für diese Technologie.236 Die meisten Biogasanlagen befinden sich in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird derzeit in zwei Deponien gewonnen und fünf weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.237 10.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Das Ziel von Heartland Renewable Energy Society ist es einerseits die Verwendung von Erneuerbaren Energien zu verbreiten und zu erweitern und Heartland andererseits jegliche Technologien und Renewable Wissenschaften, die in diesem Bereich angesiedelt Energy Society sind zu fördern und zu unterstützen. Die Heartland Renewable Energy Society ist außerdem der Ortsverband der American Solar Energy Society. www.heartlandrenewable.org Adresse & Ansprechpartner Craig Wolfe President Nebraska info@HeartlandRenewable.org +1 913 299 4474 230 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 231 Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013 232 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 233 Vgl.: Nebraska, University research, Net energy of cellulosic ethanol from switchgrass, 2013, abgerufen am 17.06.2013 234 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 235 Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013 236 Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013 237 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 74 Nebraska Department of Economic Development Das Nebraska Department of Economic Development (DED) ist die offizielle Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Nebraska. Diese wurde in 1967 gegründet und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung des Bundesstaates. www.neded.org Nebraska Department of Environmental Quality Das Hauptaugenmerk des Nebraska Department of Environmental Quality liegt auf der Sicherung von Nebraskas natürlichen Ressourcen. www.deq.state.ne.us Nebraska Energy Office Das Ziel des Nebraska Energy Office ist es, die ökonomische und ökologisch effiziente Nutzung von Energie zu fördern und zu unterstützen. www.neo.ne.gov Nebraska Renewable Energy Association Die Nebraska Renewable Energy Association stellt für die Einwohner Nebraskas Informationen, Ressourcen und Fortbildungen im Bereich der Erneuerbaren Energien bereit. www.nebraskarea.org Robert Byrnes President 300 Main Street Lyons, Nebraska 68038 rbyrnes@nebraskarea.org The Nebraska Power Association Die Nebraska Power Association vertritt die Akteure der Stromindustrie in Nebraska und setzt sich dabei für deren Probleme und Interessen einsetzt. www.nepower.org 1040 O St Lincoln, Nebraska 68508 ALawton@les.com +1 402 473 3212 U.S. Department of Agriculture Rural Development Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. www.rurdev.usda.gov Maxine Moul State Director Federal Building Room 152 100 Centennial Mall North Lincoln, Nebraska 68508 +1 402 437 5551 Unternehmen Unternehmen Abengoa Bioenergy of Nebraska Green Plains Renewable Energy Inc. 75 Beschreibung Abengoa Bioenergy ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von neuen Technologien für die Produktion von Biokraftstoffen und die Förderung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Madrid und Sevilla, Spanien. www.abengoabioenergy.com Green Plains ist ein vertikal integrierter EthanolProduzent mit Sitz in Omaha, Nebraska. Das Unternehmen weist eine Ethanol-Produktion mit einer Kapazität von rund 480 Mio. gal/Jahr auf, die in sechs Anlagen produziert werden. Das Unternehmen betreibt weiterhin eine unabhängige sogenannte EthanolMarketing-Firma (Green Plains Handel), für die pro Jahr etwa rund 360 Millionen Gallonen produziert werden. www.gpreinc.com 301 Centennial Mall South P.O. Box 94666 Lincoln, Nebraska 68509 richard.baier@nebraska.gov +1 800 426 6505 1200 N Street Suite 400 P.O. Box 98922 Lincoln, Nebraska 68509 +1 402 471 2186 Jerry Loos Public Information Officer jerry.loos@nebraska.gov 521 S 14th Street Suite 300 P.O. Box 95085 Lincoln, Nebraska 68509 +1 402 471 2867 Adresse & Ansprechpartner 35955 Navaho Rd. Ravenna, Nebraska 68869 abengoabioenergy@abengoa.com +1 308 452 3900 450 Regency Parkway Suite 400 Omaha, Nebraska 68114 info@gpreinc.com +1 402 884 8700 Nebraska Renewable Energy Systems 76 Das Unternehmen Nebraska Renewable Energy Systems entwickelt und installiert Erneuerbare Energie-Systeme (Solar, Wind, Biogas). www.nerenew.com Robert Byrnes 300 Main St. Lyons, Nebraska 68038 waterdog@nerenew.com +1 402 307 0280 11. Staatenprofil North Dakota North Dakota ist einer der ländlichsten und am dünnsten besiedelten US-Bundesstaaten.238 Als einer der größten Erdölproduzenten der USA ist North Dakota ein wichtiger Energielieferant für andere Staaten. Vor allem in den letzten drei Jahren wurden zahlreiche neue Vorkommen, vor allem von Schiefergas, erschlossen.239 North Dakotas Windenergieressourcen gehören zu den besten der USA und Windenergie trägt schon heute maßgeblich zu der Stromerzeugung des Staates bei. Auch die Produktion von Ethanol mit sechs Produktionsanlagen ist ein wichtiger Teil von North Dakotas Energiemix. North Dakota erzeugt und verbraucht nur recht wenig Elektrizität aufgrund der geringen Bevölkerung. Der größte Teil der Elektrizität wird aus Kohle gewonnen. Weitere wichtige Ressourcen für die Erzeugung von Elektrizität sind Wind und konventionelle Wasserkraft (siehe folgende Abbildung). 240 Solarenergie spielt nur eine untergeordnete Rolle. Tabelle 21: Installierte Leistung North Dakota, 2011 Installierte Anteil in Leistung Energiequelle Prozent in MW (2011) (2011) Kohle Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 4.246 65,13% 4.276 87,41% -22,27% 614 9,42% 517 10,57% -1,15% 10 0,15% 10 0,20% -0,05% Andere Gase 8 0,12% 8 0,16% -0,05% Andere 5 0,08% 0 0,00% 0,08% Erdöl 77 1,17% 71 1,45% -0,28% Sonstige Biomasse 10 0,15% 10 0,20% -0,05% 1.550 23,77% 0 0,00% 23,77% Konventionelle Wasserkraft Erdgas Wind Total 6.519 100,00% 4.892 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% North Dakotas Strompreise sind innerhalb der einzelnen Sektoren recht verschieden. Während im Dezember 2012 Privathaushalte und gewerbliche Kunden relativ niedrige Preise mit 8,36 Cent/kWh bzw. mit 7,74 Cent/kWh (USDurchschnitt: 11,62 Cent/kWh bzw. 9,82 Cent/kWh) zahlten, mussten Industrieabnehmer Strom zu einer überdurchschnittlichen Rate von 6,63 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 6,54 Cent/kWh) kaufen.241 Der Strom- und Gasmarkt in North Dakota sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen.242 In North Dakota gibt es drei private Stromversorgungsunternehmen (Montana-Dakota Utilties Co., Northern States Power Company, Otter Tail Corporation), welche den Regulierungen der North Dakota Public Service Commission unterliegen.243 Zudem gibt es 23 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives).244 238 Vgl.: Census Bureau, State Population—Rank, Percent Change, and Population Density, 2010, abgerufen am 02.04.2013 239 Vgl.: U.S. Energy Information Administration - North Dakota Shale Proved Reserves, abgerufen am 08.04.2013 240 Vgl.: U.S. Energy Information Adminstration, Staatenprofil North Dakota, 2012, abgerufen am 08.04.2013 241 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, North Dakota Profile Data, Prices, December 2012, abgerufen am 08.04.2013 242 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 08.04.2013 243 Vgl.: North Dakota Public Service Commission, Jurisdiction: Electric & Gas (2012), abgerufen am 08.04.2013 77 11.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen North Dakota hat im März 2007 einen Renewable Portfolio Standard (RPS) 245 eingeführt, der besagt, dass ab dem Jahr 2015 mindestens 10% des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden sollen. Allerdings ist dieses Ziel nicht bindend. Daher entstehen auch keine Strafen für Stromversorger, ob privat oder öffentlich, die dieses Ziel nicht erreichen. Der Wert wird anhand der verkauften MWh gemessen bzw. anhand der Anzahl von erworbenen Zertifikaten für Erneuerbare Energien (Renewable Energy Credits, RECs). Ressourcen, die sich für den RPS qualifizieren sind unter anderem Windkraft, Solar, Biomasse, Bio- und Deponiegas, Wasserkraft und Geothermie.246 North Dakota bietet eine Reihe von Förderprogrammen für Erneuerbare Energien an, die in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet sind. Für Bioenergie sind keine speziellen Förderprogramme gelistet, jedoch treffen die folgenden Programme auch auf Bioenergie zu.247 Tabelle 22: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in North Dakota Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Ermöglicht i.d.R. kleinen, Jerry Lein dezentralen Energieerzeugern, E-Mail: jlein@nd.gov überschüssigen Strom ins Netz North Dakota Public Service einzuspeisen. Bei Commission Stromentnahme läuft der Zähler North Dakota Net Metering 600 East Boulevard Avenue vorwärts, bei Stromeinspeisung Net Metering Department 408 rückwärts. Eingespeister Strom Bismarck, ND 58505 wird in der Regel auf der Phone: +1 701 328 1035 Stromrechnung als Guthaben Fax: +1 701 328 2410 für den nächsten Monat verbucht. Joe Murphy E-Mail: jmurphy@nd.gov North Dakota Department of Für die ersten 5 Jahre nach Commerce Erbauung sind Erneuerbare Renewable Division of Community Services Energie-Anlagen auf Ausschluss von Energy Property 1600 East Century Avenue kommerziellem, Grundsteuer Tax Exemption Suite 2 landwirtschaftlichem oder PO Box 2057 industriellem Boden von der Bismarck, ND 58502-2057 Grundsteuer befreit. Phone: +1 701 328 5300 Fax: +1 701 328 2308 Joe Murphy E-Mail: jmurphy@nd.gov North Dakota Department of Im Bereich Biomasse, Commerce Windkraft- und Solarenergie ist Renewable Division of Community Services Steuergutschrift für eine Steuererleichterung für Energy Tax 1600 East Century Avenue Unternehmen Kunden gegeben, die 3% der Credit Suite 2 Anschaffungs- und PO Box 2057 Installationskosten beträgt. Bismarck, ND 58502-2057 Phone: +1 701 328 5300 Fax: +1 701 328 2308 244 Vgl.: North Dakota Public Service Commission, Public Awareness, Consumer Information (2012), abgerufen am 08.04.2013 245 Vgl.: Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 246 Vgl.: DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, North Dakota, abgerufen am 17.05.2013 247 Vgl.: DSIRE Förderprogramme, 2013, abgerufen am 13.06.2013 78 General Information Office of the State Tax Sales and Use Commissioner Tax Exemption 600 East Boulevard Ave. for Electrical Umsatzsteueranreiz Dept. 127 Generating Bismarck, ND 58505-0599 Facilities Phone: +1 701 328 7088 Fax: +1 701 328 3700 E-Mail: taxinfo@nd.gov General Information Office of the State Tax Sales and Use Commissioner Tax Exemption 600 East Boulevard Ave. for Gas Umsatzsteueranreiz Dept. 127 Processing Bismarck, ND 58505-0599 Facilities Phone: +1 701 328 7088 E-Mail: taxinfo@nd.gov Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Alle netzangeschlossenen Anlagen über 100 kW und Zubehör sind von der Umsatzsteuerbefreit. Alle Deponiegasanlagen sind für eine Umsatzsteuerbefreiung aller Materialien berechtigt, die die Effizienz der Anlage steigern. Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern niedrige bzw. volatile Strom- und Erdgaspreise. Auch Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von Förderprogrammen erschweren die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu Kapital. 11.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Zum derzeitigen Zeitpunkt ist North Dakotas wichtigster Markt für Bioenergie der Markt für Biokraftstoffe, namentlich Bioethanol. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol lag im Januar 2013 bei 370 Mio. gal. (1.106.507,2 t). North Dakota ist damit der zehntgrößte Ethanol-Produzent in den USA.248 Biodiesel wird in North Dakota seit 2012 in einer Anlage mit einer Kapazität von 85 Mio. gal. (286.043,7 t) hergestellt. Hiermit ist North Dakota der Staat mit der elfthöchsten Produktionsleistung in den USA.249 Vor allem im Südosten North Dakotas fallen große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potenzial für die Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Anlagen zur Produktion von Zellulose-Ethanol existieren noch nicht. Mittelfristig besteht, in Abhängigkeit zu entsprechenden Forschungsergebnissen, auch Potenzial zur Herstellung von Biochemikalien.250 Biogas und Deponiegas Im März 2013 waren in North Dakota keine landwirtschaftlich genutzten Biogasanlagen in Betrieb. 251 Jedoch wird Deponiegas in insgesamt zwei Deponien gewonnen. Eine weitere Deponie ist vom US-Umweltamt als Kandidat ausgewiesen.252 Aufgrund niedriger Gas- und Strompreise sind Biogasanlagen in der Regel nicht wirtschaftlich. Marktchancen bestehen hauptsächlich im Bereich der Anlagenausrüstung für Ethanol- und Biodieselanlagen. 248 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 249 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 250 Gespräch mit dem State Utilities Office von North Dakota am 12.06.2013 251 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 252 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 79 11.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Energy & Environmental Research Center (EERC) North Dakota Alliance for Renewable Energy Das EERC gehört zur University of North Dakota und agiert aktiv in der Forschung und Entwicklung sowie der Demonstration und Kommerzialisierung von vielversprechenden Technologien im Bereich Energie und Umwelt. www.undeerc.org Die North Dakota Alliance for Renewable Energy, Inc. (NDARE) ist ein gemeinnütziger Verband, der die Arbeit von der in 2007 aufgelösten North Dakota Renewable Energy Partnership fortsetzen soll. Das NDARE repräsentiert dabei die Interessen von Firmen und Privatpersonen, die die Nutzung und Produktion von Ethanol, Biodiesel, Windenergie und Biomasse weiter verbreiten möchten. Das NDARE setzt sich so für die Ausweitung des Marktes für Erneuerbare Energien und einer entsprechenden Erweiterung der Gesetzeslage ein. www.ndare.org North Dakota Department of Commerce – Division of Community Services Die Division of Community Services des ND Department of Commerce ist u.a. für lokale und federale Förderprogramme für Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien zuständig. www.communityservices.nd.gov North Dakota Department of Health - Division of Air Quality Das North Dakota Department of Health - Division of Air Quality kontrolliert die Einhaltung von Gesetzen und Vorgaben im Bereich Umweltschutz. Dies erfolgt zum Beispiel über Inspektionen und Probeentnahmen. www.ndhealth.gov North Dakota Department of Health - Division of Water Quality Das North Dakota Department of Health - Division of Water Quality ist für den Schutz und die Erhaltung der Wasserqualität North Dakotas verantwortlich und prüft u.a. durch Inspektionen und Probenentnahmen, ob die Gesetze des Bundesstaates und der Regierung eingehalten werden. www.ndhealth.gov North Dakota Ethanol Council Der North Dakota Ethanol Council wurde 2009 von der North Dakota State Legislature gegründet, um die Ethanolindustrie des Bundesstaates zu fördern. Der North Dakota Ethanol Council wird durch ein „checkoff― Programm finanziert. www.ndethanol.org North Dakota Public Service Commission Die Aufgabe der North Dakota Public Service Commission ist es, das öffentliche Interesse zu vertreten, die Energieversorgungsunternehmen zu regulieren und eine gerechte, verlässliche Energieversorgung zu garantieren. www.psc.state.nd.us 80 Adresse & Ansprechpartner University of North Dakota 15 North 23rd Street Stop 9018 Grand Forks, North Dakota 582029018 +1 701 777 5000 Patrice Lahlum Chair Po Box 50 Bismarck, North Dakota 585020050 plahlum@gpisd.net Mike Fladeland Manager, Energy Development mfladeland@nd.gov 1600 East Century Avenue Suite 2 PO Box 2057 Bismarck, North Dakota 58502 +1 701 328 5300 Terry O'Clair Director toclair@state.nd.us 918 East Divide Avenue 2nd Floor Bismarck, North Dakota 585011947 Dennis Fewless Director dfewless@nd.gov 918 East Divide Avenue 4th Floor Bismarck, North Dakota 585011947 Deana Wiese Executive Director PO Box 1091 1605 East Capitol Avenue Bismarck, North Dakota 58502 clearone@btinet.net +1 701 355 4458 600 E. Boulevard Dept. 408 Bismarck, North Dakota 585050480 ndpsc@nd.gov +1 701 328 2400 U.S. Department of Agriculture Rural Development Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. www.rurdev.usda.gov Jasper Schneider State Director Federal Building Room 208 Post Office Box 1737 220 East Rosser Bismarck, North Dakota 58502 +1 701 530 2037 University of North Dakota Energy & Environmental Research Center (EERC) Das Energy & Environmental Research Center (EERC) der University of North Dakota ist ein modernes Forschungszentrum der University of North Dakota. Das EERC operiert wie ein Privatunternehmen und erforscht, entwickelt und kommerzialisiert neue Aktivitäten. Das Ziel des EERC ist es, dabei neue Technologien auf den Markt zu bringen. www.undeerc.org Derek Walters Communications and Outreach Manager 15 North 23rd Street Stop 9018 Grand Forks, North Dakota 58202 dwalters@undeerc.org +1 701 777 5000 Beschreibung Adresse & Ansprechpartner Unternehmen Unternehmen Archer Daniels Midland Company – Corn Processing Archer Daniels Midland Company dient als wichtiges Bindeglied zwischen Landwirten und Verbrauchern. Weltweit führend, verarbeitet das Unternehmen Pflanzen zu Lebensmittel- und Tierfutterzutaten, erneuerbaren Energieträgern und natürlichen Alternativen zu industriellen Chemikalien. www.adm.com Blue Flint Ethanol Blue Flint Ethanol ist ein Joint Venture zwischen den Unternehmen Great River Energy (GRE) und Headwaters Incorporated. Die Kooperation resultierte 2007 in der Inbetriebnahme einer der ersten EthanolAnlagen. Als interessantes Detail ist zu erwähnen, dass die Blue Flint-Anlage keinen Kessel besitzt, sondern stattdessen die Abwärme aus dem benachbarten Coal Creek Kraftwerk bezieht. Das Ergebnis ist eine der effizientesten Anlagen branchenweit. www.blueflintethanol.com 2841 Third Street Southwest Underwood, North Dakota 58576 info@blueflintethanol.com +1 701 442 7500 Hankinson Renewable Energy, LLC Hankinson Renewable Energy, LLC stellt Ethanol aus Mais her. Murphy Oil Corporation kaufte die Anlage durch ihre Tochtergesellschaft im Jahr 2009. www.hankinsonre.com Wes Plummer Plant Manager 9230 County Road 1 Hankinson, North Dakota 58041 +1 701-242-9443 Red Trail Energy, LLC Red Trail Energy, LLC (RTE) ist eine in North Dakota basierte Investorengruppe, die gegründet wurde, um den Bau und Betrieb einer maisbasierten EthanolProduktionsstätte in der Nähe von Richardton, North Dakota zu finanzieren. Die 100 Millionen USD teure Produktionsanlage wurde 2007 in Betrieb genommen. www.redtrailenergyllc.com 3682 Hwy. 8 South PO Box 11 Richardton, North Dakota 58652 +1 701 974 3308 Wanzek Construction Fargo Office Wanzek Construction ist ein Bauunternehmen, welches Dienstleistungen für die Besitzer und Entwickler von Windparks anbietet. www.wanzek.com 16553 37R Street SE P.O. Box 2019 Fargo, North Dakota 58107-2019 constructors@wanzek.com +1 701 282 6171 81 North Dakota 12. Staatenprofil Ohio Ohio ist einer der am stärksten industrialisierten und bevölkerungsreichsten Staaten der USA. Als einer der RostgürtelStaaten (rust-belt) sind die traditionellen Industriesektoren des Staates die Stahl- und Automobilindustrie.253 Viele Automobilzulieferer haben sich in den letzten Jahren auf die Herstellung von Komponenten für die Windindustrie, aber auch anderen Industrien der Erneuerbare Energie-Branche diversifiziert. Ohios Energieverbrauch ist aufgrund des aktiven industriellen Sektors sowie der Größe der Bevölkerung im Vergleich zu anderen US-Bundesstaaten mit Platz sechs sehr hoch.254 Obwohl Ohio kein wichtiger Produzent von Erdöl ist, hat der Bundesstaat die zweitgrößte Raffineriekapazität des Mittleren Westens. Trotz einigen Kohlereserven importiert der Bundesstaat zusätzlich Kohle aus West Virginia, Wyoming, Kentucky und Pennsylvania. Kohle ist der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung (siehe nachfolgende Abbildung). Elektrizität wird außerdem zunehmend aus Erdgas sowie in zwei Kernkraftwerken erzeugt. Obwohl Ohio insgesamt sehr viel Elektrizität erzeugt, reicht diese nicht aus, um den hohen Verbrauch des Staates zu decken, sodass Ohio zusätzlich Strom importieren muss.255 Tabelle 23: Installierte Leistung Ohio, 2011 Installierte Leistung Energiequelle in MW (2011) Kohle Anteil in Prozent (2011) Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 22.781 62,75% 24.194 79,29% -16,54% 129 0,35% 171 0,56% -0,21% Erdgas 9.423 25,96% 2.551 8,36% 17,59% Kernenergie 2.237 6,16% 2.178 7,14% -0,98% Andere Gase 121 0,33% 86 0,28% 0,05% Andere 134 0,37% 0 0,00% 0,37% 1.143 3,15% 1.223 4,01% -0,86% Solar (PV und CSP) 23 0,06% 0 0,00% 0,06% Sonstige Biomasse 59 0,16% 94 0,31% -0,15% 160 0,44% 0 0,00% 0,44% 97 0,27% 16 0,05% 0,21% Konventionelle Wasserkraft Erdöl Wind Holz/Holzabfälle/Pellets Total 36.305 100,00% 30.512 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Die Strompreise von Ohio liegen im US-Durchschnitt. Privathaushalte zahlten im Dezember 2012 eine Rate von 11,33 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh). Die Preise für Industrieabnehmer und Gewerbekunden lagen ebenfalls recht nah am nationalen Durchschnitt mit einer Rate von 6,51 Cent/kWh bzw. 9,33 Cent/kWh.256 In Ohio gibt es sieben private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities) sowie 25 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives).257 Die privaten Stromversorgungsunternehmen unterliegen dabei den Regelungen der Ohio Public Utilities Commission.258 253 Vgl.: Jobs Ohio, Key Industries (2012), abgerufen am 08.04.2013 254 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2010), Druckversion, 2012, abgerufen am 08.04.2013 255 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Ohio, Druckversion 2012, abgerufen am 08.04.2013 256 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Ohio, Prices, December 2012, abgerufen am 08.04.2013 82 Der Strom- und Gasmarkt in Ohio sind dereguliert. Stromkunden können zwischen verschiedenen Stromanbietern auswählen und müssen den Strom nicht von einem bestimmten Energieversorger beziehen. 259 Aufgrund dieser Deregulierung bezieht Cincinnati, Ohios drittgrößte Stadt mit knapp 300.000 Einwohnern, als erste Stadt Ohios und erste Stadt dieser Größe in den USA seit 2012 100% seiner Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen bzw. durch Erneuerbare Energie-Zertifikate (RECs).260 Statt von Duke Energy, einem der großen, privatwirtschaftlichen Stromkonzerne (investor-owned utility), der Elektrizität zum größten Teil aus Kohle produziert, beziehen die Bürger Cincinnatis nun Strom von First Energy Solutions.261 Die Stromkosten eines durchschnittlichen Haushalts sollen hierdurch sogar um ca. 133 USD/Jahr gefallen sein.262 12.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Ohios Renewable Portfolio Standard (RPS) 263 wurde im Mai 2008 im Zuge von größeren Umstrukturierungsmaßnahmen des Strommarktes eingeführt und erfordert, dass bis 2024 alle Stromanbieter mindestens 12,5% der eingespeisten Elektrizität aus Erneuerbaren Energien erzeugen. Laut dem lokalen Marktexperten Terrence O’Donnell erfüllen alle Stromversorger diese Vorgaben bereits, wenn auch zum großen Teil durch des Zukauf von RECs.264 Ohios RPS beinhaltet einen sogenannten Solar-Carve-Out, der festlegt, dass mindestens 0,5% der Elektrizität ab dem Jahr 2024 aus Solarenergie gewonnen werden müssen (etwa 200 MW). Des Weiteren gibt es auch einen sogenannten „Energy Efficiency Ressource Standard―. Dieser besagt, dass Stromanbieter bis 2025 durch Energieeffizienzprogramme 22% an Energie einsparen müssen. 265 Der RPS wurde lange vor dem Shale Gas Boom eingeführt und einige Gegner plädieren dafür, den RPS abzuschwächen, um Shale Gas mehr Spielraum zu geben. Insgesamt wird der RPS in seiner jetzigen Form jedoch von beiden politischen Seiten unterstützt und gilt als sehr stabil. Eine Ausweitung des RPS ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. 266 Ohio bietet keine nennenswerten Förderprogramme für Bioenergie an. Die zwei nennenswerten Angebote sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt. 257 Vgl.: Ohio Public Utilities Commission, Maps of Ohio Electric Distribution Companies (2013), abgerufen am 10.04.2013 258 Vgl.: Ohio Public Utilities Commission, Mission Statement (2012), abgerufen am 10.04.2013 259 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 10.04.2013 260 Vgl.: My Energy Gateway - Cincinnati switches to 100 percent renewable energy, abgerufen am 24.04.2013 261 Vgl.: Huffington Post, Cincinnati Dumps Duke Energy, 28. April 2012, abgerufen am 10.04.2013 262 Vgl.: Ohio - Cincinnati Business Courier - 100% green electricity, 2012, abgerufen am 10.04.2013 263 Vgl.: Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 264 Gespräch mit Terrence O'Donnell, Member, Energy & Sustainability, Dickinson Wright LLP am 08.05.2013 265 Vgl.: DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, Ohio (2012),abgerufen am 17.05.2013 266 Vgl.: Gespräch mit Terrence O'Donnell, Member, Energy & Sustainability, Dickinson Wright LLP am 08.05.2013 83 Tabelle 24: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Ohio Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Stuart Siegfried Nationaler Standard, der E-Mail: EnergieversorgungsunternehStuart.Siegfried@puc.state.oh.u men dazu verpflichtet, einen s Alternative Mindestanteil des Stroms aus Renewables Portfolio Ohio Public Utilities Energy Resource Erneuerbaren Energien zu Standard Commission Standard erzeugen. In Ohio sind dies 180 East Broad Street 12,5% aus Erneuerbaren Columbus, OH 43215-3793 Energien und 12,5% aus Phone: +1 614 466 7536 sauberen Energien. Fax: +1 614 466 8352 Megan Zemke E-Mail: Megan.zemke@aqda.state.oh.us Öffentlicher Fond, der Ohio Job Ohio Air Quality Development innovative Energieprojekte Stimulus Plan Authority unterstützt, die für weitere (Advanced Industrieanwerbung 50 W Broad Street Investitionen und Arbeitsplätze Energy Suite 1718 im Bereich Erneuerbare Energie Program) Columbus, OH 43215 sorgen. Phone: +1 800 225 5051 Phone 2: +1 614 466 6825 www.ohioairquality.org Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 12.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Ausgangslage und Potentiale Lange Zeit spielten Erneuerbare Energien in Ohio eine sehr untergeordnete Rolle, jedoch entwickelt sich Ohio zunehmend zu einem Staat, in dem nicht nur Komponenten für die Erneuerbare Energien-Industrie hergestellt werden, sondern auch vereinzelt Erneuerbare Energie-Projekte umgesetzt werden. Im Bereich Bioenergie besteht vor allem im Bereich konventioneller Kraftstoffe (Bioethanol und Biodiesel) moderate Marktaktivität. Im Bereich Biogas sah der Markt vor einigen Jahren größere Impulse. Zurzeit ist aufgrund der niedrigen Gaspreise jedoch wenig Aktivität zu verzeichnen. Transportkraftstoffe Im Januar 2013 lag die Produktionskapazität von Bioethanol in Ohio bei 538 Mio. gal. (1.608.921,28 t), die sich insgesamt auf sieben Ethanol-Produktionsanlagen aufteilen.267 Mit dieser Produktionskapazität liegt Ohio auf Rang acht der 50 Bundesstaaten. Weiterhin werden in drei Biodiesel-Anlagen etwa 67 Mio. gal. (224.866,74 t) Biodiesel produziert.268 Einhergehend mit der landwirtschaftlichen Nutzung des Staates fallen vor allem im Westen Ohios große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an und im Osten des Staates gibt es größere Holzvorkommen, was Potential für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Bislang gibt es in Ohio noch keine wirtschaftlich arbeitenden Zellulose-Ethanolanlagen und es befinden sich auch keine Projekte in der Entwicklung. 269 An der Ohio State University wird jedoch seit einigen Jahren im Bereich Biomasse, Biokraftstoffe und Biochemikalien geforscht.270 267 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 268 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 269 Gespräch mit dem Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory am 13.06.2013 270 Vgl.: Ohio, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory, 2013, abgerufen am 17.06.2013 84 Biogas und Deponiegas Die meisten Biogasanlagen befinden sich derzeit in Klärwerken und auf Mülldeponien. Deponiegas wird in 22 Deponien gewonnen und 21 weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen. 271 Auch im landwirtschaftlichen Bereich ist das Potential, gemessen an verfügbaren Ressourcen, hoch.272 Gleichzeitig sind die Vorteile von Biogasanlagen unter Landwirten weitgehend unbekannt. Im März 2013 waren in Ohio 10 landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.273 Der Marktführer von Biogasanlagen in Ohio ist Quasar Energy Group. Das Unternehmen betreibt unter anderem eine mit Nahrungsmittelabfällen versorgte Biogasanlage auf dem Campus der Ohio State University.274 Laut dem Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory der Ohio State University wird hier auch an der wirtschaftlich sinnvollen Nutzung von Biogases geforscht. Aufgrund niedriger Stromvergütungsraten und hoher Benzinpreise tendiert die Branche derzeit zur Aufbereitung des Gases als Transportkraftstoff. Aufbereitets Biogas fällt unter den Renewable Fuel Standard.275 In diesem Bereich liegen auch die besten Marktchancen. Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von Erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern niedrige bzw. stark schwankende Energie- und vor allem Erdgaspreise und Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von Förderprogrammen, die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu Kapital sehr erschweren. Referenzanlagen Mahoning Abfalldeponie – Waste Management Im Mai 2012 gab das US-Abfallmanagement Unternehmen Waste Management den Bau einer Deponiegasgewinnungsanlage auf der Mahoning Abfalldeponie in New Springfield, Ohio bekannt. Seit Anfang 2013 produziert die Anlage eine Leistung von 4,8 MW aus Deponiegas.276 Waste Management ist eines der größten Abfallmanagementunternehmen der USA und betreibt mit 130 Deponiegas gewinnenden Mülldeponien die meisten Deponiegasanlagen der USA. Bis 2020 plant das Unternehmen, die aus Deponiegas gewonnene Strommenge fast zu verdoppeln.277 12.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Advanced Energy Economy Ohio Policy-Institut das sich für saubere kommerzielle Energietechnologien einsetzt. Adresse & Ansprechpartner 21 West Broad Street Suite 500 Columbus, Ohio 43215 info@advancedenergyohio.org +1 614 227 0180 271 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 272 Vgl.: NREL, BioFuels Atlas, 2013 - click Methane-Manure Managemanent, abgerufen am 13.06.2013 273 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 274 Interview mit Mary Wicks vom Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory am 08.06.2012 275 Vgl.: EPA Proposes Biogas Amendments to the Renewable Fuel Standard, PDF, 2013, abgerufen am 17.06.2013 276 Vgl.: Ohio - Mahoning Landfill gas generates electricity, 2013, abgerufen am 17.06.2013 277 Vgl.: Wisconsin, Fox19, Waste Management Mahoning Landfill to produce Green Energy from everyday waste, 2012 85 Green Energy Ohio Ohio Department of Development Ohio Environmental Protection Agency Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory (BBRL) University Clean Energy Alliance of Ohio (UCEAO) Unternehmen Unternehmen Carbon Vision FirstEnergy Corporation 86 Diese Nonprofit-Organisation hat das Ziel, umweltschonende und wirtschaftlich nachhaltige Energierichtlinien und Praktiken in Ohio zu fördern. www.greenenergyohio.org Das Ohio Department of Development verbreitet und unterstützt Richtlinien im Bereich Erneuerbare Energien und ökologische Nachhaltigkeit. Das Department ist in verschiedenen Technologien, wie Solar, Wind und Hydro aktiv. www.development.ohio.gov Die Aufgabe der Ohio Environmental Protection Agency (EPA) besteht im Schutz und der Bewahrung der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt durch regulative Maßnahmen. www.epa.state.oh.us Das Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory (BBRL) ist ein Forschungszentrum der Ohio State University. Das Labor konzentriert seine Forschungsaktivitäten auf fortgeschrittene Technologien in den Bereichen der Bioenergieproduktion aus erneuerbaren Energiequellen, welche von Industriepartnern vermarktet werden können. Derzeit deckt das Labor folgende Bereiche ab: Anaerobe Gärung, Biopolyolen (u.a. aus Raps und Soja), Algenkulturen und die Gewinnung von Biokraftstoff aus Zellulosebiomasse. www.oardc.ohio-state.edu Die UCEAO ist eine Vereinigung von 15 großen Instituten und Universitäten, die im Bereich saubere Energien forschen. www.uceao.org Beschreibung Carbon Vision ist ein Beratungsunternehmen im Bereich Erneuerbare Energien und unterstützt kommerzielle Kunden in Ohio bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse und dem Genehmigungsprozess von unter anderem Biogasprojekten. www.carbonvision.com Die FirstEnergy Corporation ist ein Energieunternehmen mit Hauptsitz in Akron, Ohio. Das Unternehmen umfasst insgesamt zehn Energieversorgungsunternehmen und die landesweit größten privaten elektrischen Anlagen mit einer Kapazität von mehr als 20 GW. Damit werden etwa 6 Millionen Kunden im Gebiet des Mittleren Westens und der Mid-Atlantik-Region versorgt. www.firstenergycorp.com William A. Spratley Executive Director 7870 Olentangy River Road Suite 304 Columbus, Ohio 43235 geo@greenenergyohio.org +1 614 985 6131 Ohio Energy Office 77 South High Street PO Box 1001 Columbus, Ohio 43216-1001 +1 800 282 1300 50 West Town Street Columbus, Ohio 43215 webmanager@epa.state.oh.us +1 614 644 3020 Mary Wicks Coordinator 1680 Madison Ave. Wooster, Ohio 44691 +1 330 202 3533 Jane Harf Director Jane.Harf@utoledo.edu 2200M R1 - Mail Stop 218 The University of Toledo 2801 W. Bancroft St. Toledo, Ohio 43606 Adresse & Ansprechpartner 20600 Chagrin Blvd. Suite 1100 Shaker Heights, Ohio 44122 info@carbonvision.com +1 216 455 0652 341 White Pond Dr. Akron, Ohio 44320 +1 888 254 6359 Quasar Energy Group 87 Quasar Energy ist ein Hersteller von Biogasanlagen. Das Unternehmen verfügt über eine Labor- und Testanlage an der Ohio State University (Agricultural Research and Development Center - OARDC) in Wooster, Ohio. www.quasarenergygroup.com 7624 Riverview Road Cleveland, Ohio 44141 info@quasarenergygroup.com +1 216 986 9999 13. Staatenprofil South Dakota South Dakota verfügt über enorme Windenergieressourcen und Windenergie trägt bereits heute maßgeblich zur Stromerzeugung in South Dakota bei. Auch das Potenzial zur Erzeugung von Bioenergie ist vielversprechend. So ist South Dakota ein führender Produzent von Ethanol, was auf die hohe Maisproduktion des Bundesstaates zurückzuführen ist. Mit einem US-Marktanteil von 6,8% an der Ethanolproduktion liegt South Dakota US-weit auf Rang sechs.278 Die Geschäftsmöglichkeiten für die Solarenergiebranche sind hingegen eingeschränkt. South Dakotas Energieverbrauch ist aufgrund der kleinen Bevölkerung gering und belegt im nationalen Vergleich Platz 45 von 50 Bundesstaaten.279 Im Gegensatz zum Nachbarstaat North Dakota hat der Bundesstaat ein sehr geringes Vorkommen an fossilen Energieträgern. Elektrizität wird in South Dakota zum größten Teil aus konventioneller Wasserkraft gewonnen (vier große Staudämme), gefolgt von Erdgas, Wind und Kohle (siehe folgende Abbildung).280 Tabelle 25: Installierte Leistung South Dakota, 2011 Installierte Anteil in Leistung Energiequelle Prozent in MW (2011) (2011) Kohle Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 481 12,14% 500 16,68% -4,54% 1.598 40,35% 1.731 57,76% -17,41% Erdgas 805 20,32% 359 11,98% 8,34% Erdöl 297 7,50% 408 13,61% -6,12% Wind 780 19,69% 0 0,00% 19,69% Konventionelle Wasserkraft Total 3.961 100,00% 2.997 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Die Strompreise in South Dakota sind innerhalb der einzelnen Sektoren recht verschieden. Die Preise für Privathaushalte und für gewerbliche Kunden waren im Dezember 2012 relativ niedrig mit einer Rate von 9,49 Cent/kWh bzw. 7,71 Cent/kWh (US-Durchschnitt: 11,62 Cent/kWh bzw. 9,82 Cent/kWh). Industrieabnehmer zahlten zwar eine niedrigere Rate, allerdings wich diese nur gering vom US-Durchschnitt ab: 6,48 Cent/kWh (vgl. zu 6,54 Cent/kWh).281 Der Strom- und Gasmarkt in South Dakota sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen.282 In South Dakota gibt es sechs private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities), 32 Elektrizitätsgenossenschaften (electric cooperatives) und 37 Stadtwerke (municipal-owned utilities).283 Die größten Unternehmen sind Xcel Power und Basin Electric Power Coop. Die regulative Behörde, South Dakota Public Utilities Commission, legt die Regeln und Bestimmungen für den Strommarkt fest, hat jedoch nur begrenzte Autorität über die Elektrizitätsgenossenschaften und Stadtwerke.284 278 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook (PDF), 2013, abgerufen am 10.04.2013 279 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, State-Level Energy Consumption, Expenditure, and Price Estimates (2010), 2012, abgerufen am 10.04.2013 280 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil South Dakota, 2012, abgerufen am 10.04.2013 281 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil South Dakota, Prices, December 2012, abgerufen am 10.04.2013 282 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 10.04.2013 283 Vgl.: South Dakota Public Utilities Commission, Consumer Assistance, abgerufen am 10.04.2013 284 Vgl.: South Dakota Public Utilities Commission, Consumer Assistance, Mission (2012), abgerufen am 10.04.2013 88 13.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Im Februar 2008 hat South Dakota einen Renewable Portfolio Standard (RPS) 285 eingeführt. Dieser legt fest, dass ab dem Jahr 2015 mindestens 10% der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen bzw. aus wiederverwertbaren Quellen stammen soll. Der RPS gilt für alle Stromanbieter, ist jedoch nicht bindend, sodass bei Nichteinhalten des RPS den Versorgern keine Konsequenzen drohen. Ressourcen, die sich für South Dakotas RPS qualifizieren, sind neben Windkraft, Solarenergie und Biomasse auch Wasserkraft, Geothermie sowie Elektrizität aus Müllverbrennungsanlagen. 286 South Dakota bietet auf staatlicher Ebene nur wenige Förderprogramme für Erneuerbare Energien an. Die wenigen auf Bioenergie zutreffenden Angebote sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Tabelle 26: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in South Dakota Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms HighMichele Farris Performance Office of the State Engineer Neue staatliche Gebäde müssen Building Energiestandards für 523 E. Capitol Avenue wenigstens die LEED-Silver Requirements öffentliche Gebäude Pierre, SD 57501 Zertifizierung aufweisen. for State Phone: +1 605 773 3466 Buildings Phone 2: +1 605 773 5980 Colleen Skinner E-Mail: colleen.skinner@state.sd.us S.D. Department of Revenue Renewable and Regulation Grundsteueranreiz für Energy System Grundsteueranreiz Property and Special Tax Erneuerbare Energie-Anlagen Exemption Division unter 5 MW. 445 East Capitol Avenue Pierre, SD 57501-3100 Phone: +1 605 773 5120 Phone 2: +1 605 773 6729 Brian Rounds E-Mail: brian.rounds@state.sd.us Renewable, S.D. Public Utilities Commission Recycled and Renewables Portfolio Capitol Building RPS-Ziel South Dakotas. Conserved Standard 1st Floor Energy Objective 500 East Capitol Avenue Pierre, SD 57501 Phone: +1 605 773 3201 Fax: +1 866 757 6031 Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 285 Vgl.: Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. 286 Vgl.: DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, South Dakota, abgerufen am 17.05.2013 89 13.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Der US-Bundesstaat South Dakota ist einer der größten Ethanol-Produzenten der USA. Mais ist im Bundesstaat die Hauptquelle zur Herstellung von Biokraftstoffen. Die jährliche Produktionskapazität für Ethanol betrug im Januar 2013 ca. 1.016 Mio. gal. (3.038.408,96 t). Laut der Renewable Fuels Association liegt South Dakota damit auf Rang sechs im nationalen Vergleich der Produktion von Bioethanol.287 Die Produktionskapazität von Biodiesel liegt in South Dakota bei zwei Millionen Gallonen (6.712,44 t) pro Jahr, welche in einer Biodiesel-Anlage generiert werden.288 Im Osten South Dakotas fallen große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potential für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt. Kleinere Wald- und Holzvorkommen sind nur im südwestlichen Teil des US-Bundesstaates zu finden.289 In Scotland, South Dakota hat das Bioethanolunternehmen POET seinen Ursprung und betreibt heute noch den Haupteil der Forschungsarbeiten. Hier befindet sich auch eine Pilotanlage zur Produktion von Zellulose-Ethanol.290 Zudem wird an der South Dakota State University an verschiedenen Bioenergietechnologien geforscht.291 Biogas und Deponiegas Im Bereich Biogas ist der Markt sehr wenig entwickelt. Im März 2013 waren in South Dakota lediglich zwei landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.292 Das Potential für Biogasanlagen ist mit 94.000 Milchkühen im Staat hingegen recht gut. Die nachteilhafte Preissituation für Strom und Erdgas machen Biogas derzeit allerdings wenig attraktiv.293 Deponiegas wird in einer Deponie gewonnen und eine weitere Deponie ist als Kandidat ausgewiesen.294 Die größten Marktbarrieren für die Entwicklung von erneuerbaren Energieressourcen sind laut Branchenkennern niedrige bzw. volatile Strom- und Erdgaspreise. Auch Unsicherheiten in der Gesetzgebung und in der Fortsetzung von Förderprogrammen erschweren die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit von Anlagen und somit den Zugang zu Kapital. Referenzprojekte POET Woodchip and Ethanol Plant Das Großunternehmen POET betreibt in Chancellor, South Dakota eine der effizientesten Ethanol-Produktionsstätten der Welt. Die Besonderheit dieser Ethanol-Anlage mit einer Kapazität von 105 Mio. gal. (314.008,8 t) pro Jahr ist die Verwendung von Holzhackschnitzeln und Methangas aus der nahegelegenen Sioux Falls Regional Sanitary LandfillDeponie zur Energiegewinnung für die Anlage. Das Deponiegas wird hierbei über eine 10-Meilen-Pipeline von der Deponie zur Ethanolanlage transportiert.295 287 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 288 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 289 Vgl.: NREL, BioFuels Atlas, 2013, abgerufen am 13.06.2013 290 Vgl.: South Dakota - POET Research Center, 2013, abgerufen am 17.06.2013 291 Vgl.: South Dakota State University, Biofuels Lab, 2013, abgerufen am 17.06.2013 292 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 293 Gespräch mit Hunter Roberts, South Dakota Energy Policy Director am 20.05.2013 294 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 295 Vgl.: South Dakota, POET Anlage, 2013, abgerufen am 17.06.2013 90 13.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Adresse & Ansprechpartner Michele Farris Professional Engineer, Certified Energy Manager, Statewide Energy Manager 523 E. Capitol Avenue Pierre, South Dakota 57501 BOAGeneralInformation@state.sd. us +1 605 773 3899 Hunter Roberts Energy Policy Director hunter.roberts@state.sd.us 711 E. Wells Ave. Pierre, South Dakota 57501 +1 605 773 5656 Energy Management Office Das Energy Management Office koordiniert die Beschaffung und den effizienten Gebrauch von Energie in South Dakota. So steht die Einrichtung beispielsweise beratend zur Seite, wenn es um Energiesparmaßnahmen von Unternehmen geht. www.state.sd.us Governor's Office of Economic Development Das Governor's Office of Economic Development (GOED) ist das Wirtschaftsentwicklungsbüro South Dakotas. www.sdreadytowork.com Public Utilities Commission Die zentrale Aufgabe der Public Utilities Commission South Dakota ist es sicherzustellen, dass die Energieversorgungsunternehmen einen sicheren und verlässlichen Service zu gerechten Preisen anbieten. Die Organisation ist damit für die Regulierung der Strom- und Gasversorgungsunternehmen und der Telefonanbieter zuständig. www.puc.sd.gov Capitol Building 1st floor 500 E. Capitol Ave. Pierre, South Dakota 57501-5070 +1 605 773 3201 South Dakota Biotech Association Die SD Biotech Association ist ein Verband der Biotechnology Industry Organization (BIO), welche sich an Mitgliedsorganisationen, SD Universitäten und Wirtschaftsförderungsgesellschaften wendet. www.sdbio.org Elizabeth Larkin Executive Director elarkin@sdbio.org 2329 N. Career Ave. Ste 115 Sioux Falls, South Dakota 57107 +1 605 274 3714 South Dakota Department of Environment and Natural Resources Das South Dakota Department of Environment and Natural Resources führt Umweltkontrollen und Begutachtungen von natürlichen Ressourcen durch und bietet technische und finanzielle Unterstützung für Projekte aus dem Bereich der Umwelt an. www.denr.sd.gov Joe Foss Building 523 E Capitol Pierre, South Dakota 57501 denrinternet@state.sd.us +1 605 773 5559 South Dakota Farmers Union Die South Dakota Farmers Union setzt sich für die Interessen von Landwirten und der Förderung der Landwirtschaft ein. www.sdfu.org U.S. Department of Agriculture Rural Development Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. www.rurdev.usda.gov 91 Leslie Rupiper Executive Director/Founder 1410 Dakota Ave. S Huron, South Dakota 57350 lrupiper@sdfu.org +1 605 352 6761 Ext 115 Elsie May Meeks State Director Federal Building Room 210 200 Fourth Street SW Huron, South Dakota 57350 +1 605 352 1100 Unternehmen Unternehmen Glacial Lakes Energy, LLC NuGen Energy, LLC POET, LLC 92 Beschreibung Das Unternehmen Glacial Lakes Energy betreibt eine Produktionsstätte für Bioethanol in der Nähe von Watertown in South Dakota. Dort werden pro Jahr mehr als 50 Millionen Gallonen Ethanol hergestellt. www.glaciallakesenergy.com Das Unternehmen NuGen Energy ist eine Tochtergesellschaft der Central Farmers Cooperative und hat sich auf die Verarbeitung von Mais zu Biokraftstoffen spezialisiert. www.nugenmarion.com POET ist eines der größten Unternehmen im Bereich der Ethanolproduktion. POET besitzt heute ein Netzwerk von 27 Ethanol-Produktionsanlagen, welche mehr als 1,6 Billionen Gallonen Ethanol pro Jahr produzieren. Das Unternhemen gilt außerdem als Technologieführer im Bereich Zellulose-Ethanol. www.poet.com Adresse & Ansprechpartner 301 20th Avenue SE PO Box 1323 Watertown, South Dakota 57201 +1 605 882 8480 27283 447th Ave. Marion, South Dakota 57043 +1 605 648 2100 4615 North Lewis Avenue Sioux Falls, South Dakota 57104 www.poet.com +1 605 965 2200 14. Staatenprofil Wisconsin Wisconsin, auch bekannt als „The Dairy State― ist der größte Käseproduzent der USA. Die große Anzahl an Viehbetrieben und Molkereien sowie eine starke Papierindustrie machen den Staat insbesondere für die Biogasindustrie interessant.296 Zudem verfügt Wisconsin im Süden und Osten des Staates über gute Windenergieressourcen und ist ein wichtiger Produzent von Ethanol. Neben der Nahrungsmittel- und Papierindustrie spielen zunehmend Sektoren wie Biotechnologie, Medizintechnik und die Informationstechnologie eine wichtige Rolle.297 Wisconsin hat nur ein geringes Vorkommen an fossilen Brennstoffen.298 Elektrizität wird hauptsächlich aus importierter Kohle erzeugt, gefolgt von Erdgas, Kernenergie (siehe nachfolgende Abbildung). Auch Windenergie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein Teil des Stroms wird zudem aus den Nachbarstaaten importiert. Tabelle 27: Installierte Leistung Wisconsin, 2011 Installierte Anteil in Leistung Energiequelle Prozent in MW (2011) (2011) Kohle Installierte Leistung in MW (2000) Anteil in Prozent (2000) Änderung 2000 - 2011 in Prozent 8.800 43,94% 7.520 54,63% -10,70% 528 2,64% 505 3,67% -1,03% Erdgas 6.989 34,89% 2.917 21,19% 13,70% Kernenergie 1.846 9,22% 1.583 11,50% -2,28% 21 0,10% 0 0,00% 0,10% 859 4,29% 1.062 7,72% -3,43% 89 0,44% 68 0,49% -0,05% Wind 631 3,15% 23 0,17% 2,98% Holz/Holzabfälle/Pellets 267 1,33% 87 0,63% 0,70% Konventionelle Wasserkraft Andere Erdöl Sonstige Biomasse Total 20.030 100,00% 13.765 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration – Electric Power Annual, 2013 0,00% Die Strompreise in Wisconsin liegen über dem US-Durchschnitt. Die Preise für Privathaushalte lagen im Dezember 2012 bei 12,69 Cent/kWh, für industrielle Abnehmer bei 6,91 Cent/kWh und für gewerbliche Kunden bei 9,98 Cent/kWh.299 Der Strom- und Gasmarkt in Wisconsin sind nach wie vor reguliert. Stromabnehmer können nicht zwischen verschiedenen Stromanbietern auswählen, sondern müssen den Strom vom ortszuständigen Energieversorger beziehen.300 In Wisconsin gibt es 14 private Stromversorgungsunternehmen (investor-owned utilities) und 82 Stadtwerke (municipal-owned utilities).301 Die Wisconsin Public Service Commission ist verantwortlich für die Regulierung des Strommarktes.302 296 Vgl.: Energy Center of Wisconsin, Biogas - Rethinking the Midwest's Potential, 2010, abgerufen am 10.04.2013 297 Vgl.: Forward Wisconsin, Industry clusters, abgerufen am 10.04.2013 298 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Wisconsin, Druckversion, 2012, abgerufen am 10.04.2013 299 Vgl.: U.S. Energy Information Administration, Staatenprofil Wisconsin, Prices, December 2012, abgerufen am 10.04.2013 300 Vgl.: Chrislynenergy – Strommarktregulierung in den USA , abgerufen am 10.04.2013 301 Vgl.: Wisconsin Public Service Commission, Utility Provider Information, Utility Statistics (2013), abgerufen am 10.04.2013 302 Vgl.: Wisconsin Public Service Commission, About us, Mission Statement (2012), abgerufen am 10.04.2013 93 14.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen Wisconsins Renewable Portfolio Standard (RPS) 303 besagt, dass ab dem Jahr 2015 mindestens 10% des Stroms in Wisconsin aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden muss. Die einzelnen Stromanbieter haben hierbei unterschiedliche individuelle Ziele, die zu dem Gesamtziel beisteuern. Ressourcen, die sich für den RPS qualifizieren, sind neben Windkraft, Solarenergie und Biogas auch Wasserkraft, Geothermie und Müllverbrennungsanlagen. 304 Die Anzahl der für Erneuerbare Energien angebotenen Förderprogramme hat in den letzten Jahren beständig abgenommen. Neben dem US-weiten PTC/ITC sind die wichtigsten Anreize in Wisconsin „Cash Back Zahlungen― auf Installationskosten sowie regional von den Stromanbietern angebotene Förderprogramme. 305 Die in Wisconsin derzeit erhältlichen Förderprogramme für Bioenergie sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt. Tabelle 28: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Bioenergie in Wisconsin Name des Art des Kontakt Beschreibung Förderprogramms Förderprogramms Jeanne Hoffman E-Mail: Ziel der kommunalen jhoffman@cityofmadison.com Regierung, bis 2025 min. 25% City of Madison City of Madison des Stroms und Kraftstoffs für Green Power Ökostromeinkauf 215 Martin Luther King, Jr. öffentliche Fahrzeuge aus Purchasing Blvd. erneuerbaren Ressourcen zu Madison , WI 53703 beziehen. Phone: +1 608 266 4091 Ermöglicht i.d.R. kleinen, Public Information dezentralen Energieerzeugern, Public Service Commission of überschüssigen Strom ins Netz Wisconsin einzuspeisen. Bei 610 North Whitney Way Stromentnahme läuft der Zähler Net Metering Net Metering P.O. Box 7854 vorwärts, bei Stromeinspeisung Madison, WI 53707-7854 rückwärts. Eingespeister Strom Phone: +1 608 266 5481 wird in der Regel auf der Phone 2: +1 888 816 3831 Stromrechnung als Guthaben Fax: +1 608 266 3957 für den nächsten Monat verbucht. Public Assistance - Sales Tax Wisconsin Department of Revenue Erneuerbare EnergieRenewable P.O. Box 8949 Komponenten sind von der Energy Sales Tax Umsatzsteueranreiz Madison , WI 53708-8949 staatlichen Umsatz- und Exemptions Phone: (608) 266-2776 Verbrauchssteuer befreit. Fax: (608) 267-1030 E-Mail: sales10@revenue.wi.gov Public Information Nationaler Standard, der Public Service Commission of Energieversorgunsunternehmen Wisconsin Renewable dazu verpflichtet, einen Renewables Portfolio 610 North Whitney Way Portfolio Mindestanteil des Stroms aus Standard P.O. Box 7854 Standard Erneuerbaren Energien zu Madison, WI 53707-7854 erzeugen. Variiert von Staat zu Phone: (608) 266-5481 Staat. Fax: (608) 266-3957 303 Vgl.: Als RPS werden die Richtlinien eines Staates bezüglich der Nutzung von Erneuerbaren Energien bezeichnet. Meist sind darin die Formen bzw. Quellen der Erneuerbaren Energien sowie deren angestrebter prozentualer Anteil an der gesamten Stromproduktion eines Staates zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. Vgl.: DSIRE, Incentives/Policies for Renewable Energy, Wisconsin 304 305 Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013 94 Mike Bandli Department of Agriculture, Trade and Consumer Protection Steuergutschrift für Madison, WI 53708-8911 Unternehmen Phone: (608) 224-5136 E-Mail: mike.bandli@wisconsin.gov Mike Bandli Woody Biomass Department of Agriculture, Harvesting and Trade and Consumer Protection Private Processing Tax Madison, WI 53708-8911 Steuergutschrift Credit Phone: (608) 224-5136 (Personal) E-Mail: mike.bandli@wisconsin.gov Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme, 2013 Woody Biomass Harvesting and Processing Tax Credit (Corporate) Unternehmenssteuererleichterung auf alle Ausgaben, die mit dem Ernten oder Verarbeiten von holzartiger Biomasse zur Verwendung als Brennstoff oder Brennstoffkomponente zusammenhängen. Unternehmenssteuererleichterung auf alle Ausgaben, die mit dem Ernten oder Verarbeiten von holzartiger Biomasse zur Verwendung als Brennstoff oder Brennstoffkomponente zusammenhängen. Details zu den Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen sind unter der Verlinkung in Spalte 1 der Tabelle zu finden. 14.2 Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen Ausgangslage und Potentiale Marktpotential liegt laut dem Direktor für wirtschaftliche Entwicklung der City of Sunprairie, Wisconsin unter anderem bei Biogasanlagen, die Gülle und andere organische Produktions-/Nahrungsmittelabfälle einer Gemeinde verwerten und so zum lokalen Umweltschutz und insbesondere Gewässerschutz beitragen. Verschiedene Clean Energy Verbände arbeiten an der Aufklärung der Bevölkerung bezüglich der ökonomischen und ökologischen Vorteile von Erneuerbaren Energien.306 Marktchancen liegen im stark deutsch geprägten Wisconsin laut der Midwest Renewable Energy Association auch an der Offenheit gegenüber deutschen Produkten und Unternehmen, vor allem wenn diese lokal produzieren und Arbeitsplätze schaffen.307 Biogas und Deponiegas Wisconsin hat derzeit die mit Abstand meisten Biogasanlagen der gesamten USA. Im März 2013 waren in Wisconsin 29 landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen in Betrieb.308 Alle Anlagen befinden sich auf Milchviehbetrieben. Besonders im seenreichen und stärker bevölkerten Süden Wisconsins haben in den letzten Jahren vor allem Gewässerschutzauflagen zum Bau neuer Biogasanlagen geführt. Hierbei ist zu erwähnen, dass Biogasanlagen in der US-Landwirtschaft und Industrie in erster Linie als Mittel zur Dungverarbeitung bzw. zur Behandlung von energiereichen Abwässern (high strength wastewater) eingesetzt werden.309 Die Produktion von Strom und Wärme steht erst an zweiter Stelle. Das größte Potenzial für Biogaslösungen entsteht laut Branchenkennern beim Zusammenkommen verschiedener Umweltschutzauflagen (Wasser, Luft) und Abfallentsorgungskosten, die eine Investition in die jeweilige Anlage ohnehin erfordern, beziehungsweise wirtschaftlich sinnvoll machen. Biogasprojekte entstehen oft in Kooperation von Abwasserwerken, Molkereien, Papierfabriken und großen Tierbetrieben, aber auch anderen Betrieben mit größeren biologischen Abfallströmen. Nach Möglichkeit werden der Strom und die Wärme vor Ort genutzt und die Feststoffe als Liegestoff für Tiere bzw. als Dünger verkauft.310 306 Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013 307 Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013 308 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 309 Vgl.: Heinrich Böll Stiftung - Harvesting Renewable Energy, 2011, abgerufen am 17.06.2013 310 Gespräch mit Ted Petith, Green Link Projects am 19.04.2013 95 Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Biogasprojekte in Wisconsin beschränken sich ähnlich wie in Iowa vor allem auf Milchviehbetriebe, die einen Mindestbestand von etwa 800 Kühen aufweisen. In anderen Teilen der USA wurden aufgrund von Skalenerträgen und den damit verbundenen Investitionen nur Operationen in Molkereien mit mehr als 1.000 Kühen durchgeführt.311 Die folgende Übersicht fasst die aktuellen Bestandszahlen in Wisconsins Milchbetrieben zusammen: Tabelle 29: Milchviehbetriebsgrößen in Wisconsin Betriebsgröße Anzahl der Betriebe Gesamtzahl von Tieren 1 bis 49 5.836 362.472 50 bis 199 7.252 1.214.867 200 bis 499 798 417.835 500 bis 999 194 218.915 71 170.401 1.000 bis 2.499 30.002 2.500 oder mehr 1 Quelle: Eigene Darstellung nach The Biogas Opportunity in Wisconsin, 2011 (PDF) Weitere Biogasanlagen befinden sich derzeit in Klärwerken und auf Mülldeponien. Im Vergleich mit den anderen USBundesstaaten weist Wisconsin eine der größten Deponiegasaktivitäten auf. Deponiegas wird in 28 Deponien gewonnen und sechs weitere Deponien sind als Kandidaten ausgewiesen.312 Vier dieser Anlagen nahmen hierbei den Betrieb in den Jahren 2011-2013 auf.313 Auch in mehreren Kläranlagen wird seit vielen Jahren Klärgas gewonnen, zum Beispiel in Madison, Milwaukee und Sheboygan.314 Eine der größten Herausforderungen für die Entwicklung von Biogasanlagen ist laut Branchenexperten das Identifizieren von wirtschaftlichen Projekten, die nicht nur das Biogas, sondern auch andere Erzeugnisse und Attribute der Biogasanlage nutzen und die Anlage somit wirtschaftlicher machen. Um die Technologie unter Landwirten bekannter zu machen, wirbt das nationale AgStar Programm der US-Umweltbehörde EIA seit mehreren Jahren mit verschiedenen Veranstaltungen und Initiativen für Biogasanlagen. Bezüglich der Nutzung des Biogases tendieren die meisten Branchenkenner derzeit zur Aufbereitung von Biogas zu verflüssigtem Erdgas (liquified natural gas, LNG), da eingespeister Strom in der Regel nur zu einer sehr geringen Rate vergütet wird und als Kraftstoff aufbereitetes Biogas unter den Renewable Fuel Standard fällt.315 Laut Marktexperten besteht auch großes Industrieinteresse an aus Biogas gewonnenen Petro-Chemikalien. Allerdings ist die Industrie in der Regel nicht bereit, für Biochemikalien eine Prämie zu zahlen. Transportkraftstoffe Die aktuelle Produktionsleistung von Bioethanol in Wisconsin liegt bei 504 Mio. gal. (1.507.242,24 t) pro Jahr, verteilt auf zehn Anlagen. Bezüglich der Produktionsleistung liegt Wisconsin auf Rang neun der 50 Bundesstaaten. Während es im nördlichen Teil Wisconsins große Holzvorkommen gibt, fallen im südlichen und zentral westlichen Teil Wisconsins große Mengen an Biomasse aus Ernteabfällen an, was ein großes Potenzial für die zukünftige Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation darstellt.316 Biodiesel wird in vier Raffinerien hergestellt und die Produktionsleistung liegt bei 32 Mio. gal. (107.399,04 t)/Jahr.317 311 Vgl.: The Wisconsin Bioenergy Intiative - The Biogas Opportunity in Wisconsin, 2011, abgerufen am 17.06.2013 312 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency (EPA) - Deponiegasprojekte, 2013, abgerufen am 12.06.2013 313 Vgl.: EPA, AgStar Project Map, 2013, abgerufen am 13.06.2013 314 Gespräch mit Ted Petith, Green Link Projects am 19.04.2013 315 Vgl.: EPA Proposes Biogas Amendments to the Renewable Fuel Standard, PDF, 2013, abgerufen am 17.06.2013 316 Vgl.: Renewable Fuels Association - 2013 Ethanol Industry Outlook, 2013, abgerufen am 12.06.2013 317 Vgl.: EIA Biodiesel Producers and Production Capacity by State, 2013, abgerufen am 12.06.2013 96 Marktbarrieren und Marktchancen Zu den größten Hürden für die Entwicklung Erneuerbarer Energien in Wisconsin zählen laut dem Direktor für wirtschaftliche Entwicklung der City of Sunprairie, Wisconsin vor allem die niedrigen Gaspreise. Auch auf politischer Ebene stoßen Erneuerbare Energie-Projekte im politisch stark polarisierten Wisconsin teilweise auf Widerstand, da die derzeit amtierende republikanische Regierung Erneuerbare Energie mit demokratischen Zielen assoziiert. Diese Assoziation sei jedoch nicht in der Bevölkerung verankert und die Bevölkerung Wisconsins sei Erneuerbaren Energien grundsätzlich positiv eingestellt, insbesondere auf Grund der Aspekte Energieunabhängigkeit und lokalem Umweltschutz (z.B. Güllemanagement durch Biogasanlagen). Auch der Aspekt neuer Arbeitsplätze durch Erneuerbare Energien spielt eine Rolle in der Wahrnehmung.318 Außerdem müssen laut der Midwest Renewable Energy Association sämtliche Erneuerbare Energie-Anlagen, die Strom in irgendeiner Weise verkaufen, von Wisconsins Stromaufsichtsbehörde genehmigt werden.319 Eine große Chance stellt in der Regel die überparteiliche Zustimmung für Bioenergie-Technologien dar, da die Entwicklung neuer Technologien im Bereich Bioenergie mit landwirtschaftlicher Entwicklung, der Diversifizierung landwirtschaftlicher Einkommensströme und der Schaffung von Arbeitsplätzen assoziiert wird. Die besten Marktchancen in liegen im Bereich Anlagenbau für verschiedene innovative Biotechnologien. Hierzu gehören Biokraftstoffe der zweiten Generation, Biochemikalien und forschrittliche Herstellungs- und Aufbereitungstechnologien für Biogas. 14.3 Profile Marktakteure Staatliche Stellen/Verbände Organisation Beschreibung Die Division of Energy Services des Department of Department of Administration bietet Programme zur Administration, Energieberatung für Haushalte mit niedrigen Division of Einkommen und Beratung bezüglich der Bezahlung Energy Services der Strom- und Heizkosten an. www.doa.state.wi.us Adresse & Ansprechpartner 101 E. Wilson St. Madison, Wisconsin 53703 doaweb@doa.state.wi.us Energy Center of Wisconsin Das Energy Center of Wisconsin ist der Programmverwalter des Environmental and Economic Research and Development Program. www.ecw.org Andrea Minniear Cherney Senior Project Manager aminniear@ecw.org 455 Science Drive Suite 200 Madison, Wisconsin 53711 +1 608 210 7100 Focus on Energy Die Organisation Focus on Energy unterstützt Bewohner und Unternehmen in Wisconsin dabei, Energiekosten zu sparen, fördert die Wirtschaftsentwicklung und den Umweltschutz und kontrolliert die wachsende Nachfrage nach Strom und Erdgas. www.focusonenergy.com 8383 Greenway Blvd. Suite 600 Middleton, Wisconsin 53597 Focusinfo@focusonenergy.com +1 800 762 7077 Midwest Renewable Energy Association Die Midwest Renewable Energy Association (MREA) ist eine Nonprofit-Organisation deren Aufgabe die Förderung von Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ist. www.the-mrea.org Clay Sterling Technology Director clays@midwestrenew.org 7558 Deer Road Custer, Wisconsin 54423 +1 715 592 6595 318 Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013 319 Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013 97 Midwest Renewable Energy Association Public Service Commission of Wisconsin RENEW Wisconsin U.S. Department of Agriculture Rural Development Wisconsin Bioenergy Initiative Wisconsin Department of Natural Resources (DNR) Wisconsin Energy Conservation Corporation (WECC) Wisconsin Office of Energy Independence 98 Die Midwest Renewable Energy Association ist eine wachsende Organisation in Wisconsin, die sich durch Messen und Beratungsdienstleistungen der Förderung von Lösungen durch Erneuerbare Energien widmet. www.midwestrenew.org Die Public Service Commission von Wisconsin ist für die Regulierung der Energieversorgungsunternehmen innerhalb Wisconsins zuständig und vertritt in diesem Zusammenhang das öffentliche Interesse. www.psc.wi.gov Die RENEW Wisconsin setzt sich für die politische Förderung von Erneuerbaren Energien in Wisconsin durch Bildungsprogramme und verschiedene andere Initiativen ein. RENEW repräsentiert 115 Unternehmen in diesem Bereich sowie 300 Organisationen und Privatpersonen, die in diesem Bereich aktiv sind. www.renewwisconsin.org Das USDA Rural Development unterstützt Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Regionen in Form von Darlehen und Zuschüssen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Regionen nachhaltig wirtschaftlich zu stärken. www.rurdev.usda.gov Die Wisconsin Bioenergy Initiative (WBI) wurde 2007 von der University of Wisconsin-Madison College of Agricultural and Life Sciences gegründet. Ziel ist es, eine Plattform für Fachwissen in diesem Bereich zu formen, um die Forschung und Entwicklung in Wisconsin voranzutreiben und zu festigen. www.wbi.wisc.edu Die Aufgabe des Wisconsin Department of Natural Resources besteht im Schutz von natürlichen Ressourcen und in der Erhaltung der Umwelt. Das Department sensibilisiert und bildet die Bevölkerung in den Bereichen Wasserressourcen, Umweltschutz und Waldmanagement aus. www.dnr.wi.gov Die Wisconsin Energy Conservation Corporation setzt sich für innovative Energieinitiativen ein, welche dem Konsumenten sowohl kurzfristig, als auch langfristig wirtschaftliche und ökologische Vorteile bieten. Es handelt sich hierbei außerdem um den Administrator des Focus on Energy Programs. www.weccusa.org Die Aufgabe des Wisconsin Office of Energy Independence ist es Wisconsins 25x25 Plan zu unterstützen und voranzubringen. Das Ziel des Staates ist es, 25% seines Stroms und Benzins bis 2025 aus erneuerbaren Energieressourcen zu gewinnen. Durch intensive Forschung sollen Erneuerbare Energien finanzierbarer und kosteneffektiver gestaltet werden und somit u.a. neue Arbeitsplätze geschaffen werden. www.energyindependence.wi.gov 1845 N. Farewell Ave. Suite 100 Milwaukee, Wisconsin 53202 mke@midwestrenew.org +1 141 443 10758 PO Box 7854 Madison, Wisconsin 53707-7854 +1 608 266 5481 Michael J. Vickerman Executive Director 222 South Hamilton Street Madison, Wisconsin 53703 mvickerman@renewwisconsin.org +1 608 255 4044 ext. 3 Stan Gruszynski State Director 4949 Kirschling Court Stevens Point, Wisconsin 54481 www.rurdev.usda.gov Gary Radloff Interim Director gradloff@wbi.wisc.edu 1552 University Avenue Madison, Wisconsin 53706 101 S. Webster Street PO Box 7921 Madison, Wisconsin 53707-7921 431 Charmany Drive Madison, Wisconsin 53719 weccinfo@weccusa.org +1 608 249 9322 John Baldus Sustainable Manufacturing Sector Specialist 101 East Wilson Street 6th Floor Madison, Wisconsin 53703 seo@wisconsin.gov +1 608 261 6609 Unternehmen Unternehmen Beschreibung Adresse & Ansprechpartner 617 N. Segoe Road Suite 202 PO Box 5408 Madison, Wisconsin 53705 info@biofermenergy.com +1 608 467 5523 3883 West Milwaukee Rd. Milwaukee, Wisconsin 53208 sales@caleffi.com +1 414 238 2360 Bioferm Energy Systems BIOFerm Energy Systems plant, entwickelt und baut Biogasanlagen für Substrate mit einem hohen Trockenmasseanteil. Das deutsche Unternehmen ist Teil der Viessmann Gruppe. www.biofermenergy.com Caleffi Hydronic Solutions Das italienische Unternehmen Caleffi Hydronic Solutions stellt unter anderem Armaturen für Biomassebrenner und Heizkessel her. www.caleffi.us Clear Horizons LLC Das Unternehmen Clear Horizons ist ein Hersteller und Konstukteur von Biogasanlagen. Clear Horizons bietet allumfassende technische Dienstleistungen und Schulungen zur Bedienung und Wartung des Systems für den Kunden an. www.clearhorizonsllc.com Leo Maney 5070 N. 35th Street Milwaukee, Wisconsin 53209 +1 866 326 1100 Juhl Energy, Inc. – Milwaukee Office Projektentwickler mit über 35 Jahren Erfahrung im Bereich Community Wind. Entwickelt Wind-, Solar-, Biomasse- und Erdgasprojekte. www.juhlenergy.com 150 Sunny Slope Rd Suite 110 Brookfield, WI 53005 +1 262 786 1700 Pieper Electric, Inc Pieper Electric Inc. ist einer der größten Bauunternehmer (Contractor) für elektische Anlagen und deckt auch Erneuerbare Energie-Anlagen, wie bspw. Solar (PV und Thermie), Windparks und Biogasanlagen ab. In Zusammenarbeit mit Clear Horizons und Crave Brothers Farms in Waterloo, Wisconsin wurde 2010 eine Biogasanlage konzipiert, installiert und in Betrieb genommen. www.pieperpower.com 5070 North 35th Street Milwaukee, Wisconsin 53209-5302 +1 414 462 7700 99 15. 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for Advanced Bioenergy Research (CABER) at the University of Illinois (UIUC), Urbana am 23.04.2012 Gespräch mit dem Colorado Governor’s Energy Office am 31.01.2012 Gespräch mit dem Iowa Office of Energy Independence am 16.04.2013 Gespräch mit dem Iowa Office of Energy Independence am 16.04.2013 Gespräch mit dem Kansas Department of Commerce, 18.05.2012 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development am 16.04.2013 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development and Independence am 26.04.2012 Gespräch mit dem Kentucky Department for Energy Development and Independence am 26.04.2012. Gespräch mit dem Michigan Energy Office am 17.04.2012 Gespräch mit dem Michigan Energy Office am 29.05.2013 Gespräch mit dem Nebraska Energy Office am 15.05.2013 Gespräch mit dem Ohio State University, Bioproducts and Bioenergy Research Laboratory am 13.06.2013 Gespräch mit der City of Sunprairie, Wisconsin am 07.05.2012 Gespräch mit der Midwest Renewable Energy Association am 27.04.2012 Gespräch mit der Missouri Division of Energy am 06.06.2013 Gespräch mit Ed Simcox, Interim President, Indiana Energy Association am 06.05.2013 Gespräch mit einem auf kommerzielle Anlagen spezialisierten PV-Projektentwickler am 07.03.2013 Gespräch mit einem lokalen Marktexperten am 02.05.2013 103 Gespräch mit Elizabeth Hittman, Milwaukee Director, Midwest Renewable Energy Association am 15.04.2013 Gespräch mit Hunter Roberts, South Dakota Energy Policy Director am 20.05.2013 Gespräch mit Jim Monk, President der Illinois Energy Association am 06.05.2013 Gespräch mit NextEnergy am 30.05.2013 Gespräch mit Norm Olson, BECON Project Manager, Iowa Energy Center am 03.02.2012 Gespräch mit Perkins Energy Law am 23.01.2012 Gespräch mit Rob Talbott, Solar Wind Energy Corp. am 13.05.2013 Gespräch mit Sarah Wochos vom Environmental Law & Policy Center am 20.02.2013 Gespräch mit Ted Petith, Green Link Projects am 19.04.2013 Gespräch mit Terrence O'Donnell, Member, Energy & Sustainability, Dickinson Wright LLP am 08.05.2013 Gespräch mit Tom Hunt, Policy Programs Manager, Colorado Energy Office am 18.04.2013 Govenor's Energy Office, Colorado Utilities Report, 2010, abgerufen am 28.05.2013: http://www.colorado.gov/cs/Satellite?blobcol=urldata&blobheadername1=ContentDisposition&blobheadername2=ContentType&blobheadervalue1=inline%3B+filename%3D%222010+Utility+Report.pdf%22&blobheadervalue2=application%2F pdf&blobkey=id&blobtable=MungoBlobs&bl Grow Solar, Midwest Solar Policy Landscape, 2012, abgerufen am 16.05.2013: http://www.growsolar.org/wpcontent/uploads/2012/07/Midwest-Solar-Policy-Landscape-Brad-Klein.pdf Heinrich Böll Stiftung - Harvesting Renewable Energy, 2011, abgerufen am 17.06.2013: http://www.boell.org/web/139809.html Huffington Post, Cincinnati Dumps Duke Energy, 28. 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