Programmheft ansehen - Gürzenich
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sinfoniekonzert 03 Franz Liszt Alberto Ginastera Erich Wolfgang Korngold Xavier de Maistre Harfe Bertrand de Billy Dirigent First Global Partner GOLDKOPF Ihre Parfümerie www.goldkopf.de Köln Aachen Leverkusen Breite Str. 23 Neumarkt Galerie Rhein Center (Weiden) Krämerstr. 29 Rathaus Galerie Wiesdorfer Platz 47-53 Kölner Str. 27 (Opladen) Bergheim Hauptstr. 41-43 Berg. Gladbach Schloßstr. 41a (Bensberg) sinfoniekonzert 21. Okt 12, 11 Uhr, 22./23. Okt 12, 20 Uhr Kölner Philharmonie 03 Franz Liszt (1811 – 1886) »Orpheus« Sinfonische Dichtung Nr. 4 S 98 (1853) 12’ Alberto Ginastera (1916 – 1983) Konzert für Harfe und Orchester op. 25 (1956/58) 1. Allegro giusto 2. Molto moderato 3. Liberamente capriccioso – Vivace 23’ – Pause – Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957) Sinfonie in Fis op. 40 (1952/54) 50’ 1. Moderato ma energico 2. Scherzo: Allegro molto – Trio: Molto meno (tranquillo) 3. Adagio: Lento 4. Finale: Allegro Xavier de Maistre Harfe Gürzenich-Orchester Köln Bertrand de Billy Dirigent So: 10 Uhr und Mo + Di: 19 Uhr Konzerteinführung mit Oliver Binder Das Konzert am 21. Okt wird von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet und am 26. Okt um 20.04 Uhr gesendet. 4 Blick zurück nach vorn Oliver Binder Orpheus macht sich auf, Eurydike aus dem Totenreich zurück zuholen. Denn es ist schwer, vom Glück zu lassen. In der Oper »Die tote Stadt«, dem Welterfolg von Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957), verliebt sich Paul in das schöne Ebenbild seiner verstorbenen Frau. Korngold hielt als Komponist ebenfalls an einem Ideal fest: der unbedingten Klangschönheit. In der Mitte des 20. Jahrhunderts schien er damit aus der Zeit gefallen. Seit geraumer Zeit aber findet man endlich Gefallen auch an seinem Spätwerk. Tradition und Moderne müssen sich, eine zugegeben wohlfeile Erkenntnis, nicht unbedingt ausschließen. Eine beglückende Synthese gelang dem Argentinier Alberto Ginastera (1916 – 1983), unter anderem in seinem Konzert für Harfe und Orchester. Das Aufspüren der melodischen Ursprünge seines Landes ging für ihn immer mit der Beschäftigung mit aktuellen musikalischen Strömungen einher. In einem Interview erzählte er von einem Gespräch mit dem ihm freundschaftlich verbundenen Dirigenten Erich Kleiber: »An einem Tag, als wir spazieren gingen, hat er mir gesagt: ›Alberto, die Musik muss aus dem Herzen kommen und ihren Weg durch den Kopf machen.‹ Die beiden großen Gottheiten der griechischen Mythologie, Apollo und Dionysos, symbolisieren diese beiden wesentlichen Elemente des schöpferischen Aktes.« 5 Musik über Musik Franz Liszts sinfonische Dichtung »Orpheus« Orpheus sei, so lautet eine Variante des antiken Mythos, Sohn des Apollon und der Kalliope. Kalliope ist eine der neun Musen, die erste der Schutzgöttinnen der Künste. Ihr Anführer ist Apollon: Gott der Sonne, Gott des Todes, Gott der Musik. Seine Attribute sind der versehrende Bogen wie die heilsame Lyra. Das Instrument reicht er weiter an seinen Sohn Orpheus, dessen Kunst jedes Herz rührt, alle Härte erweicht, alles Wilde befriedet. Er nimmt die Nymphe Eurydike zur Frau, die am Biss einer Schlange stirbt. Orpheus’ Gesang bezwingt alle Wächter der Unterwelt und rührt deren Götter in solchem Maß, dass ihm gewährt wird, Eurydike wieder mit sich zu nehmen. Bedingung dafür ist, sich während des Weges aus dem Schattenreich nicht nach ihr umzusehen. Plötzliche Begierde, Leidenschaft, Wahnsinn, Zweifel, Angst: Es werden verschieden Gründe angeführt, weshalb Orpheus doch den Blick auf die Geliebte richtet und sie damit verliert. Sein Klagegesang ist von solch rührender Anziehungskraft, dass selbst wilde Tiere, Bäume und Felsen sich ihm anteilnehmend nähern. Von der Liebe aber zu Frauen will Orpheus fortan nichts mehr wissen. Dafür zerreißen ihn die, die ihn begehren, in bacchan tischer Wut. Vergil berichtet in seiner »Georgica«, dass die Zunge seines abgetrennten, auf dem Fluss davontreibenden Kopfes noch den Namen Eurydikes ruft. Ovid weiß in den »Metamorphosen« von der schließlich glücklichen Vereinigung der Liebenden im Totenreich. Als mythischer Inbegriff der Macht der Musik wurde Orpheus zum Helden an den Schnittstellen neuzeitlicher Musikdramatik. In Claudio Monteverdis »L’Orfeo« (1607) erhob ihn sein Vater Apollon schließlich zu den Sternen. In Christoph Willibald Glucks 6 »Orfeo ed Euridice« (1762) führte der Liebesgott Amor das Glück des Paares auf Erden herbei. Dieses meisterhafte Musterbild der Forderungen von Glucks Opernreform dirigierte Franz Liszt am 16. Februar 1854 in Weimar als Festaufführung. Er umrahmte sie mit einem »sinfonischen Prolog« und einer Schlussmusik aus eigener Feder. Weimar war von 1848 bis 1861 Wohnsitz und Wirkungsstätte des rastlosen, international gefeierten Klaviervirtu osen, der sich nun als Hofkapellmeister seinen Ruf als Dirigent und Komponist großer Orchesterwerke eroberte. Der umstrittenen musikalischen Avantgarde bot er Podium und Bühne, unter seiner Stabführung erklang die kühne »Zukunftsmusik« von Richard Wagner und Hector Berlioz. Das harmonische Neuland, das in deren Werken Schritt für Schritt beherzt betreten wurde, machte auch Franz Liszt sich zu eigen. Zudem sponn er die Idee der Programmmusik weiter, wie sie in Berlioz’ »Symphonie fantastique« exemplarisch ausgeführt worden war. Die Gattung der »Sinfo nischen Dichtung« – später fortgesetzt in den Tondichtungen von Richard Strauss – hatte der literaturaffine Liszt nicht erfunden. Aber er war der erste, der sie konzeptionell so benannte. Während Liszts Weimarer Jahren entstanden zwei mehrsätzige Sinfonien mit ausdrücklich literarischem Bezug (eine Sinfonie nach Dantes »Divina Commedia« und »Eine Faust-Sinfonie in drei Charakterbildern«) sowie ein Zyklus von zwölf einsätzigen sinfo nischen Dichtungen, die zum Teil die Dimensionen einer mehrsät zigen Sinfonie, zum Teil nur die knappe Dauer eine Ouvertüre er reichten. In dem dehnbaren Begriff der sinfonischen Dichtung war auch das gedankliche Paradox der reinen Konzertouvertüre – als Einleitung zu etwas, das gar nicht folgt – aufgehoben. Kompositio nen, die einen konkreten Inhalt (Themen, Charaktere, Programme) in Tönen ausdrückten oder ihm entsprangen, war ein Rahmen gege ben worden. Den zuvor erwähnten »sinfonischen Prolog« zu Glucks »Orfeo ed Euridice« reihte Liszt 1856 unter dem Titel »Orpheus« als Nummer 4 in den Zyklus seiner sinfonischen Dichtungen ein. Ihr Gegenstand ist aber nicht das Geschehen der Geschichte, sondern das erhebende Wesen der Musik selbst. In ähnlicher Absicht hatte 1832 bereits Louis Spohr mit der »Weihe der Töne« ein »charakteristisches Tongemälde in Form einer Sin fonie« komponiert. Franz Liszt setzte mit »Orpheus« der Wirkungs macht der Musik ein Denkmal in Form einer knappen sinfonischen Dichtung. In seinem programmatischen Vorwort zur Partitur führte er aus, dass die Musik menschlichen Geist und menschliches 7 Autogrammkarte von Franz Liszt 8 Handeln zu veredeln imstande sei und schrieb ihr so die Kraft der Zivilisation zu. Diese verklärend-apotheotische Haltung bestimmt auch den Charakter des Werks, dessen zwei Themenkomplexe dicht miteinander verwoben sind und das am Ende, durch alle Töne hindurchgehend, umfassende Harmonie anstrebt. Orpheus’ berührender Gesang ist über weite Strecken der Solovioline an vertraut, die ihre Klage und ihre Zuversicht mit den Solisten von Cello und Holzbläsern teilt. Den Grundton aber schlagen gleich zwei Harfen an, die über weite Strecken diese hymnischen Lieder ohne Worte begleiten und mit romantischem Klang an ihre antike Vorläuferin und das ureigene Instrument des Orpheus erinnern, die Lyra. Für Kölns Musiker sind wir von Anfang an da. Weil wir das Gürzenich-Orchester unterstützen. Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des Gürzenich-Orchesters an Kinder und Jugendliche. Wir unterstützen dieses Engagement des Orchesters, weil wir wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der Region unserer Stadt verpflichtet fühlen. www.lufthansa.com/verantwortung First Global Partner des Gürzenich-Orchesters 10 Gegenwart der Vergangenheit Das Harfenkonzert von Alberto Ginastera Auch wenn die Entwicklungsgeschichte der groß dimensionierten Konzertharfe bis zur handlichen Lyra des Altertums zurückreicht, greift das Spektrum des Harfenspiels weit über das sanft »Lyrische« hinaus. Der Klang kann sich dunkel bedrohlich färben. Er kann Kanten und Charakter zeigen, wenn die Saiten nicht nur zart ge zupft, sondern auch hart angerissen werden. Aus der Harfe vermag eine Energie hervorzuschnellen, die unmittelbar an die kraftvolle Archaik mythischer Vorzeit rührt. Apollon spannte die Saite des Instruments und die Saite des Bogens. In die tiefsten historischen Schichten der musikalischen Vergangenheit ist mangels Quellen nicht mehr vorzudringen. Dennoch haben Komponisten wie Igor Strawinsky und Béla Bartók ihren Vorstellungen von urzeitlichem Rhythmus und Spannkraft Ausdruck und damit unter anderem dem Schaffen von Alberto Ginastera wesentliche Impulse verliehen. Dessen Suche nach den musikalischen Wurzeln seiner Heimat Argentinien schlug sich auch in seinem Harfenkonzert nieder. Die Harfe wurde erst im 16. Jahrhundert von den spanischen Er oberern nach Lateinamerika gebracht. Das Instrument fasste aber rasch Fuß in der dortigen, stark rhythmisch geprägten Folklore. Eine Folklore, die – aus kompositorischem, nie chauvinistischem Antrieb – das Schaffen von Alberto Ginasteras anfangs stark beeinflusste. Die Verbindung zum musikalischen Nationalismus Argentiniens lehnte er, der bald schon als musikalische Zentral gestalt seines Landes galt, vehement ab. Der in Buenos Aires geborene Sohn eines katalanischen Vaters und einer italienischen Mutter suchte vielmehr die Verbindung zur präkolumbischen Vergangenheit des Kontinents und gleichzeitig die Nähe zu den 11 Alberto Ginastera aktuellen Errungenschaften zeitgenössischer Kompositionsweisen. Über den Kontakt zu Aaron Copland entwickelte Ginastera ein enges Verhältnis zum musikalischen Leben in den Vereinigten Staaten. Während der ersten Phase der faschistoiden Perón-Diktatur in Argentinien wurde er vorübergehend von seinen Lehr- und Leitungs funktionen enthoben. 1970 kehrte er seinem Geburtsland schließ lich den Rücken, ging nach Europa und ließ sich in Genf nieder. Ausgebildet in klassisch-romantischer Musiktradition, wurde der junge Alberto Ginastera von Béla Bartóks kurzem Klavierstück »Allegro barbaro« nahezu elektrisiert. Die musikalische Sprache des ungarischen Komponisten blieb ihm zeitlebens ein Leitstern. In den 1930er Jahren begann er, die Gaucho-Musik der argentini schen Pampa zu erkunden. Ihr Einfluss auf sein Schaffen zeitigte allerdings keine vordergründig volkstümlichen Imitationen, sondern schlug sich im Klangbild einer sehr individuellen »imaginären Folk lore« nieder. Ginasteras produktives Interesse an diesem kultu rellen Erbe entsprang keiner konservativen Haltung. Vielmehr er kannte er darin ein perspektivisches Potenzial. »Zukunft braucht Herkunft«, sagt der Philosoph Odo Marquard. Wie weitsichtig der Spuren suchende Ginastera den Fortschritt förderte, zeigt sich darin, dass er in seine Kompositionslehrgänge Gastdozenten wie Iannis Xenakis, Luigi Nono oder Olivier Messiaen einlud. Er selbst 12 wandte sich Ende der 1950er Jahre der Zwölftontechnik zu und experimentierte vorübergehend auch mit Serialismus und Aleatorik. In einem Interview fasste er zusammen: »Es gibt Konstanten in meiner Musik, z. B. das Lyrische, den Gesang, die Melodie und diese surreale, irreelle, fantastische Atmosphäre, die Bedeutung des Rhythmus (der lateinamerikanischer Herkunft ist) und den Gebrauch des Schlagzeuges.« Eine umfangreiche Schlagzeugbatterie – angereichert durch Zimbeln, Klanghölzer, Kuhglocken, Ratschgurke, Bongos, Xylofon, Glockenspiel u.v.m. – grundiert auch Rhythmus und Klang von Alberto Ginasteras »Konzert für Harfe und Orchester«. Das 1956 entstandene Opus 25 wurde am 18. Februar 1965 mit dem Philadelphia Orchestra unter Eugene Ormandy uraufgeführt, Solist war Nicanor Zabaleta, dem das Werk auch gewidmet ist. Mit perkussivem Drive fliegt der erste Satz (»Allegro giusto») dahin, in dem die Harfe feingliedrige Zwiesprache mit anderen Instrumenten hält, immer wieder in urtümlicher Meditation und traumhafter Atmosphäre versinkt, ehe das Schlagwerk jedesmal aufs Neue das Tutti vorantreibt, bis alles sich leise flirrend auf löst. Mit einer s inistren Fuge der Streicher beginnt der zweite Satz (»Molto moderato«), der dem Soloinstrument großen Raum für einen nachdenklichen Trauergesang einräumt, dessen ver sonnener Duktus mitunter von nervöser Unruhe durchweht wird. Entschwindend scheint alles in einer fernen Welt zurück zubleiben. Der dritte, erst zarte, dann zornige Satz, wird von einer a usladenden Solokadenz der Harfe eröffnet. Sie trägt die Bezeichnung »liberamente c apriccioso« und ist ein so fantasie voll wie hochvirtuos auskomponierter freier Lauf musikalischer Gedanken. Dessen mittelalterlich-kontemplative Klangwelt wird jäh durch den Einsatz des unbändig rhythmisierten »Vivace«-Teils zerrissen, der die Harfe mit seiner Verve mitreißt. Rasant, wild und archaisch stürzt alles auf ein fulminantes Finale zu. My Fair Lady FREDERICK LOEWE PREMIERE › 27. OKT. 2012 OPER AM DOM WEItERE VORstEllungEn › 02. nOV. bIs 31. DEZ. 2012 ML Andreas Schüller › I Dietrich W. Hilsdorf › B Dieter Richter › K Renate Schmitzer BESETZUNG Richter / Rehm › Schreiber / Wiggers › Stier › Quaresma / Turk › Röhrig › Schneider › Schneggenburger › Rachbauer › Wöhrmann › Chor der Oper Köln › Tanzensemble › Gürzenich-Orchester Köln MY FAIR LADY › REGINA RICHTER › FOTO Paul Leclaire kARtEnsERVIcE THEATERKASSE IN DEN OPERN PASSAGEN OFFENBACHPLATZ › 50667 KöLN VORVERkAuf 0221.221 28400 WWW.OPERKOELN.COM 14 Schmerz, der ihm verblieb Erich Wolfgang Korngolds Sinfonie in Fis Einem ausgedienten Orpheus gleich: So mag sich Erich Wolfgang Korngold, über seine eigene Modernität hinwegblickend, zuneh mend gesehen haben. Er begriff sich als ungehörter Herold des Melos in unharmonischen Zeiten. An den Schott-Verlag schrieb er 1949: »Zum Schluss noch eine Mitteilung, die Sie sicherlich so erstaunen wird, wie ich selber darüber verwundert bin: nach all den Kränkungen und Hintansetzungen, nach all dem Ekel über den gegenwärtigen Stand der Musikdinge bin ich mitten in der Komposition einer – – Sinfonie!« Und am 21. August 1952 erhielt ein Verehrer namens Lewandowsky die Zeilen, dass die »soeben vollendete Sinfonie der Welt beweisen« werde, »dass Misstönig keit und ›Modernismus‹ (...) nicht das (...) Heil der Musik darstel len müssen.« Das Konzertpublikum jedoch nahm von ihm kaum noch Notiz, die intellektuelle Musikszene der Nachkriegszeit zieh ihn des Anachronismus. Die Uraufführung seiner Sinfonie in Fis am 17. Oktober 1954 durch die Wiener Symphoniker unter Harold Byrns zeichnete sich, wie Korngold resigniert berichtete, »weniger durch Schmiss als durch Schmisse« aus. In die ästhetischen Mühlen der Zeit geraten, starb er als amerikanischer Staatsbürger enttäuscht und verbittert 1957 in Hollywood. Dabei hatte das künstlerische Leben des im damals österreichisch-habsburgischen Brünn (dem heute tschechischen Brno) geborenen Komponisten so glanzvoll und erfolgsberauscht begonnen. Als musikalisch hochbegabtes Wunderkind wurde Erich Wolfgang Korngold früh in der Kaiserstadt Wien herumgereicht. Triebkraft der Karriere und ihrer vehementen Propaganda war sein Vater Julius Korngold, ein gefürchteter und einflussreicher Kritiker der »Neuen Freien Presse«. Ressentimentgeladen, ja hasserfüllt 15 Erich Wolfgang Korngold, Hamburg 1920 g egen jede Entwicklung der Wiener Moderne, pflanzte er dem Sohn einen lebenslangen Sendungsauftrag musikalischer Schönheit ein. Mit seiner spätromantisch getönten Oper »Die tote Stadt«, die am 4. Dezember 1920 gleichzeitig in Hamburg und Köln uraufgeführt wurde, erzielte Erich Wolfgang Korngold den endgültig durchschla genden Erfolg. Nachdem ihn der Regisseur Max Reinhardt für die Verfilmung von Shakespeares »Sommernachtstraum« nach Holly wood geholt hatte, reiste er fortan mehrfach als erfolgreicher Filmkomponist nach Amerika. Nach dem sogenannten »Anschluss« Österreichs an Hitlerdeutschland im Jahr 1938 blieb der Jude Korngold in den USA und komponierte für die Traumfabrik zahl reiche ausgezeichnete Soundtracks (u. a. für »The Adventures of Robin Hood« mit Errol Flynn). Nach dem Ende des Zweiten Welt kriegs hatte Erich Wolfgang Korngold auf eine auch künstlerische Wiederkehr gehofft. Doch die Tragik der Tonkunst nach 1945 war es, dass ausgerechnet nach dem Ende einer Diktatur die zeitge nössische Avantgarde und die scheinbar Unzeitgemäßen einander in unsinnigem Hochmut nicht gelten ließen. Erst etwa ab den 1990er Jahren, als die ästhetisch-ideologischen Scheuklappen langsam abgelegt wurden, wurde Korngolds Schaffen zunehmend wieder die ihm gebührende Wertschätzung zuteil. Korngolds beeindruckende Sinfonie in Fis – die Tonart schwankt immer wieder zwischen Dur und Moll – ist bei unvoreingenom menem Hören ein Zeugnis dafür, dass der Komponist durchaus 16 »moderner« war, als er selbst sich sah oder darstellte. Gewidmet hat Korngold seine einzige Sinfonie Franklin D. Roosevelt, von 1933 bis 1945 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, die dem Emigranten eine neue Heimat geboten hatten. Auch wenn der Sinfonie dezidiert kein Programm zugrunde liegt, wurde aus ihrer Stimmung oft der musikalische Widerschein des Schreckens von Krieg und Faschismus sowie die Trauer um deren Opfer her ausgehört. Mit einem Trauergesang der Klarinetten, von einem variantenreich wiederkehrenden Dreitonmotiv zerhackt, beginnt der erste Satz (»Moderato ma energico«), den trotz vereinzelter Lichtblicke und euphorischer Momente doch Verzweiflung und Zerrissenheit prägen. Im Gegensatz dazu erfüllt den bewegten zweiten Satz (»Scherzo«) mitunter sogar schwelgerischer Übermut. Den lyrischen Trioteil bezeichnete Korngold selbst als »Art eines Wiegenliedes«. Düster und verhangen schließt der dritte Satz (»Adagio«) an. In ihm verarbeitet Korngold Hauptmotive aus seinen Filmmusiken zu »The Private Lives of Elizabeth and Essex«, »Captain Blood« und »Anthony Adverse«. Das »lange Gesangsstück«, wie der Komponist es nennt, erklingt als große, wehmütige Erinnerung an verlorenes Glück. Immer wieder nimmt er Anlauf zu großer Apo theose und versinkt schließlich doch in Resignation. Der Traum der Vergangenheit wird versenkt. Korngold: »ein extatischer Abge sang«. Der Finalsatz, ein »Allegro gaio«, verarbeitet in Rondoform Themen der früheren Sätze. Feingliedrig, verspielt, übermütig und nur bisweilen von Melancholie gestreift, schwingt er sich mit zu nehmend großer Geste schließlich zu einem triumphalen Finale in reinem Fis-Dur auf. So gilt doch der Hoffnung, wenngleich sie mit besonderem Nachdruck in Töne gesetzt zu sein scheint, das letzte Wort in einem sonst so bitteren Resümee. 18 1973 in Toulon geboren, studierte Xavier de Maistre am Konserva torium seiner Heimatstadt, dann bei Jacqueline Borot und Catherine Michel in Paris. Gleichzeitig studierte er Politische Wissenschaften an der »Ecole des Sciences Politiques« in Paris und später an der »London School of Economics«. 1995 wurde er Soloharfenist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und 1998 gewann er den renommierten Harfenwettbewerb USA International Harp Competition in Bloomington (Indiana). Mit nur 25 Jahren folgte dann im Jahr 1999 das Engagement als Soloharfenist bei den Wiener Philharmonikern. Im Sommer 2010 kündigte er diese Stelle, um sich ganz seiner Solokarriere zu widmen. Als Solist konzertiert Xavier de Maistre regelmäßig in bedeutenden Konzerthäusern Europas, Japans und der USA und trat bereits mit zahlreichen renommierten Orchestern unter der Leitung von Sir Andre Previn, Sir Simon Rattle, Riccardo Muti, Daniele Gatti, Josep Pons, Bertrand de Billy und Philippe Jordan auf. Regelmäßig ist er zu Gast auf Festivals wie Schleswig-Holstein, Salzburger Festspiele, Rheingau Festival, Wiener Festwochen oder Verbier Festival. Seine KammermusikPartner sind u. a. Kathleen Battle, Diana Damrau, Bo Skovhus, Barbara Bonney, Mojca Erdmann und Arabella Steinbacher. Seit 2001 ist Xavier de Maistre Professor an der Musikhochschule Hamburg und gibt regelmäßig Meisterkurse an der Juilliard School New York, der Toho University Tokyo und dem Trinity College London. Xavier de Maistre gibt mit dem heutigen Konzert sein Debüt beim Gürzenich-Orchester Köln. 19 Bertrand de Billy wurde 1965 in Paris geboren, wo er seine Ausbildung erhielt und zunächst als Orchestermusiker, sehr bald aber auch als Dirigent in Erscheinung trat. 1993 – 1995 war er erster Kapellmeister und stellvertretender GMD am Anhaltischen Theater in Dessau, 1996 – 1998 in gleicher Position an der Wiener Volksoper. In den Jahren 1999 – 2004 war er Chefdirigent des Gran Teatro del Liceu in Barcelona, von 2002 – 2010 Chefdirigent des Radio-Symphonieorchesters Wien. Engagements führten ihn bereits früh u. a. an die Staatsopern in Wien, Berlin, Hamburg und München, an das Royal Opera House Covent Garden in London, das Gran Théâtre de la Monnaie, die Opéra National de Paris so wie an die Opernhäuser in Washington und Los Angeles. Er war ab 1997 regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera in New York sowie ab 2002 bei den Salzburger Festspielen. Weltweit gastiert er bei führenden Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapel le Dresden, dem O rchestre de Paris, den Wiener Symphoniker oder den Dresdner Philharmoniker. Mit dem Theater an der Wien, dem Wiener Musikverein und dem Wiener Konzerthaus verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit, ebenso mit der Wiener und der Münchner Staatsoper sowie der Oper Frankfurt. Zahlreiche CDund DVD-Aufnahmen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen, so z. B. mit dem RSO Wien u. a. der viel diskutierte Mozart/ Da Ponte-Zyklus, Eugen d’Alberts »Tiefland«, Paul Dukas »Ariane et Barbe-Bleue«, auf DVD etwa »Don Carlos« aus der Wiener Staatsoper, »La bohème« mit Anna Netrebko und Rolando Villazon oder Claude Debussys »Pelléas et Mélisande« mit Nathalie Dessay, um nur einige zu nennen. 20 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan Ofiesh*, David Johnson, Andreas Bauer, Rose Kaufmann, Adelheid NeumayerGoosses, Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter, Elisabeth Polyzoides, Colin Harrison, Anna Kipriyanova, Juta Ounapuu, Toshiko Hirosawa, Anna De Maistre*, Julia Ragozia*, Daniel Dangendorf* Oboen Horst Eppendorf, Ikuko Yamamoto, Leonie Dessauer** II. Violinen Sergej Khvorostuhin, Andreas Heinrich, Cornelie Bodamer- Cahen, Marek Malinowski, Martin Richter, Sigrid Hegers-Schwamm, Susanne Lang, Nathalie Streichardt, Jana Andraschke, Maria Suwelak, Mira Nauer, Hae-Jin Lee, Liora Rips**, Pierre Chamot* Hörner Egon Hellrung, Willy Bessems, Gerhard Reuber, Jörn Köster Bratschen Mathias Feger*, Bruno Toebrock, Vincent Royer, Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Antje Kaufmann, Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Rudi Winkler, Sarah Aeschbach, Francois Lefèvre**, Kai Stowasser*, Mateusz Szczygiel* Violoncelli Ulrike Schäfer, Joachim Griesheimer, Ursula Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber, Franziska Leube, Georg Heimbach, Daniela Bock, Laura Wiek*, Jeanette Gier*, Benjamin Hönle* Klarinetten Oliver Schwarz, Ekkehardt Feldmann, Thomas Adamsky Fagotte Rainer Schottstädt, Thomas Jedamzik, Jörg Steinbrecher, Helena Haase Trompeten Bruno Feldkircher, Klaus von der Weiden, Herbert Lange POSAUNEN Jeroen Mentens*, Markus Lenzing, Karlheinz Gottfried, Christoph Schwarz TUBA Karl-Heinz Glöckner Pauken Carsten Steinbach Schlagzeug Stefan Ahr, Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann, Christoph Baumgartner KLAVIER/CELESTA Roderick Shaw* Kontrabässe Henning Rasche, Johannes Eßer, Otmar Berger, Shuzo Nishino, Wolfgang Sallmon, Maria Krykov**, Olga Karpusina*, Andrej Karpusins* HarfEN Saskia Kwast, Ruriko Yamamiya Flöten Alja Velkaverh, Irmtraud RattayKasper, Christiane Menke * Gast ** Substitut, gefördert von der Concert-Gesellschaft Köln e. V. Stand: 15. Oktober 2012 Kultur ist ® überall. Einfach gute Musik … ›Konzert‹ im Deutschlandradio Kultur Das pointierte Angebot für alle, die Abwechslung lieben. Altes und Brandneues: Sinfoniekonzerte, Klangexperimente, Kammerund Klavierkonzerte. Oder: Operetten und Oratorien. Immer mittwochs: Rock, Pop, Jazz, Folk live. Der Samstag ist Operntag: mit ausgewählten Produktionen von renommierten und innovativen Bühnen. Oktober • 20:03 5 26. Konzert Aufzeichnung vom 21. Oktober 2012 aus der Kölner Philharmonie In Köln auf UKW: 96,5 Konzert-Newsletter und weitere Informationen: deutschlandradio.de oder Hörerservice 0221.345-1831 22 orchesteraktuell Programmänderung beim 2. Kammerkonzert Aufgrund einer Erkrankung ändert sich das Programm des 2. Kammerkonzerts des Gürzenich-Orchesters am 27. Okt 2012. Statt Werken für zwei bis 16 Bratschen von Isaang Yun, Frank Bridge und anderen stehen Werke für Streichsextett von Richard Strauss, Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven auf dem Programm. Es spielt das Kölner Streichsextett. Wir bitten die kurzfristige Änderung zu entschuldigen. kammerkonzert 02 Samstag, 27. Okt 12, 15 Uhr Podium der Kölner Philharmonie Richard Strauss Streichsextett (Vorspiel) aus der Oper »Capriccio« op. 85 Johannes Brahms Streichsextett G-Dur op. 36 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 (Sinfonia pastorale) in einer Bearbeitung für Streichsextett (1810) von Michael Gotthardt Fischer (1773 – 1829) Kölner Streichsextett Demetrius Polyzoides Violine Elisabeth Polyzoides Violine Bernhard Oll Viola Rémy Sornin-Petit Viola Uta Schlichting Violoncello Birigt Heinemann Violoncello 23 Neue CD des Gürzenich Quartetts »Dass bis heute währen kann, was im 19. Jahrhundert Usus war! Ein Streichquartett, das sich allein aus Mitgliedern ein und des selben Orchesters zusammensetzt! Beim Gürzenich Quartett ist das so, und dies seit 1888. Dass aber ein solches Quartett auch zugleich mit so hoher Professionalität agiert und eine so feinsin nige gestalterische Vielfalt und einen solchen klanglichen Schliff an den Tag legt, wie es Torsten Janicke und Rose Kaufmann an den Violinen, Mechthild Sommer an der Bratsche und Joachim Griesheimer am Violoncello in ihrer jüngsten Einspielung von Beethovens A-Dur-Quartett op. 18 Nr. 5, gekoppelt mit Brahms’ a-Moll-Quartett op. 51 Nr. 2 unter Beweis stellen, ist erst recht ungewöhnlich.« – So der Rezensent der Zeitschrift Das Orchester über die aktuelle CD des Gürzenich Quartetts, die unlängst von dem renommierten Label Dabringhaus und Grimm produziert wurde. Seit 1999 leitet Torsten Janicke das Quartett, das regelmäßig in Sälen wie der Kölner und Essener Philharmonie, der Frauenkirche Dresden oder bei verschiedenen Musikfestivals zu Gast ist. Zu bestellen ist die CD per Mail an vivace@t-online.de für 10 €. Weiter Informationen und Auftrittstermine unter www.torstenjanicke.de 24 orchesteraktuell Gürzis Konzertentdecker Viele Kinder, die zum ersten Mal in ein Sinfoniekonzert gehen, wundern sich über viele Dinge abseits der Musik. Im EntdeckerKurs zum 4. Sinfoniekonzert lüften wir gemeinsam diese Geheim nisse und klären die wichtigsten Fragen rund um den Konzert besuch: Was genau macht der Dirigent? Warum sind alle so leise? Und wann darf ich klatschen? – Nach der Theorie wird es spannend, denn wir besuchen gemeinsam zweite Hälfte des 4. Sinfoniekonzertes und hören das Gürzenich-Orchester mit der Sinfonie von César Franck. Hier wird sich zeigen, wer den Praxistest besteht und am Ende die begehrte Konzerturkunde erhält. Der Kurs richtet sich an alle Kinder von 8 – 12 Jahren. So, 04. November 2012, 10.30 Uhr bis Konzertende Programm siehe gegenüberliegende Seite Für Kinder 8 bis 12 Jahren Anmeldung erforderlich unter: Tel: (0221) 221 22437 oder unter ohrenauf@guerzenich-orchester.de Kosten: € 8,80 für die Konzertkarte, zahlbar in bar vor Ort 25 vorschau sinfoniekonzert 04 Sonntag, 04. Nov 12, 11 Uhr Montag, 05. Nov 12, 20 Uhr Dienstag, 06. Nov 12, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung mit Peter Tonger So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr sinfoniekonzert 05 Sonntag, 02. Dez 12, 11 Uhr Montag, 03. Dez 12, 20 Uhr Dienstag, 04. Dez 12, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung mit Norbert Hornig So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr Jean Sibelius Valse triste für Orchester aus »Kuolema« op. 44 Dmitrij Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107 César Franck Sinfonie d-Moll Truls Mørk Violoncello Gürzenich-Orchester Köln Gilbert Varga Dirigent Nikolai Rimski-Korsakow »Capriccio espagnol« op. 34 für Orchester Aram Khatchaturian Konzert für Violine und Orchester d-Moll Claude Debussy »Iberia« aus »Images« für Orchester L122 Maurice Ravel »Rhapsodie espagnole« für Orchester Sergey Khachatryan Violine Gürzenich-Orchester Köln Jesús López-Cobos Dirigent Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280282, beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. 26 Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester Köln danken Lufthansa und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e. V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung: Ehrenmitglieder des Kuratoriums: Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D. Kuratoren: Ebner Stolz Mönning Bachem Treuhand und Revision, Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG Wilhelm Luxem Galeria Kaufhof GmbH Ulrich Köster Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Heinz-Peter Clodius HANSA REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Bernd Schubert Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag ifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung, Jörg Will Kirberg Catering Fine Food Jutta Kirberg Kölner Bank eG Bruno Hollweger Kölnmesse GmbH Gerald Böse Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst Gerd Lützeler Wirtschaftsprüfer – Steuerberater R. & C. Müller Juweliere Heide und Ulrich Rochels Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Wilhelm von Haller TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun UBS Deutschland AG Helmut Zils Oliver Binder studierte in seiner Heimatstadt Salzburg Germanistik, Musikwissenschaft und Geschichte. Nach festen Engagements in Salzburg, Heilbronn, Dortmund und Köln ist er seit 2009 als freier Dramaturg tätig. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Oliver Binder ist ein Originalbeitrag für dieses Heft Bildnachweis Titel, S. 18 und 19: Marco Borggreve Gestaltung, Satz parole gesellschaft für kommunikation mbH Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Euro 2,- experiment klassik Einmal einem Komponisten über die Schulter blicken, dabei sein, wenn sein Werk Gestalt annimmt, enträtseln, was seine Musik so faszinierend macht – Experiment Klassik, die neue Konzertreihe mit Markus Stenz und Ranga Yogeshwar, öffnet die Tür zu den zeitlosen Werken der klassischen Musik. Nach dem großen Publikumserfolg mit Igor Strawinskys »Sacre« wenden die beiden sich nun Gustav Mahler zu. Im ersten Teil des Abends beleuchten sie das Adagio seiner 9. Sinfonie von verschiedenen Seiten. Dabei gibt es Berührendes, Verblüffendes und Neues zu entdecken – und selbst auszu probieren, denn die beiden laden ihr Publikum dazu ein, bei ihren Experi menten aktiv mitzumachen. Nach der Konzertpause spricht die Musik dann für sich selbst, in voller Länge und ohne Unterbrechung. Mi, 09. Jan 13, 20 Uhr Kölner Philharmonie Gustav Mahler »Adagio« aus Sinfonie Nr. 9 D-Dur Ranga Yogeshwar Moderation Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz Dirigent und Moderation 125 JAHRE JUWELIERE SEIT 1887 FAMILIE ROCHELS 50667 KÖLN HOHE STRASSE 134 C 0221 / 9 25 79 00