Es muss nicht immer Malle sein

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Es muss nicht immer Malle sein
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REISEN
www.blickamabend.ch
Es muss nicht immer
LA RIOJA → Die kleinste Provinz
bietet alles, was man mit Spanien
verbindet. Ausser nervige Touris.
yvonne.eckert
@ringier.ch
I
n Haro findet morgen die
alljährliche «Batalla del
vino» (deutsch Weinschlacht) statt. Statt den
Rioja zu trinken, wird man
sich gegenseitig mit Rotwein bespritzen. Bei zirka
280 Millionen Liter Jahresproduktion liegt das drin.
Denn der strenge Kontrollrat der D.O.Ca Rioja legt
auch die erlaubte Ertragsmenge pro Hektar fest.
Ins zweitgrösste Weinanbaugebiet Europas führen
viele Wege. Wir wählen den
über Bilbao und bestaunen
die über 60 000 Hektar
Rebland zunächst aus der
Ferne. Auf 1000 m ü. M. bietet der Balcón de la Rioja
einen traumhaften Ausblick: Weinstöcke, so weit
das Auge reicht.
Bereits die Ureinwohner Spaniens kelterten
hier Wein. Im Mittelalter
machten Mönche den Weinanbau zum wichtigsten
Wirtschaftsfaktor der Region. Heute gibt es über
600 Bodegas, von denen
einige auch besucht werden können – darunter
ehemalige Schlösser oder
Klöster.
Doch die Gegend bietet
mehr als Wein. Sie lässt
sich auch per Fahrrad oder
wandernd erkunden, zum
Beispiel durch die wunderschönen Wälder der Sierra
de Cebollera. Dank dem
günstigen
Mikroklima
wachsen in den Flusstälern
des Ebro auch viele Gemüse. Die eingelegten Peperoni und die Spargeln sind ein
Gedicht. Überzeugen Sie
sich bei einer Tapastour
durch die Bars der Calle
Laurel in Logroño davon
und probieren Sie auch weissen Rioja aus der ViuraTraube.
Architektonische Kunstwerke: Unterwegs tauchen
immer wieder Klöster und
Kirchen auf oder Guardaviñas, igluförmige Steinhäuschen, die früher
während der Lese als Wachtürme dienten. Einige Kellereien schmücken sich mit
futuristischen Bauten. Die
traditionalistische Bodega
López de Heredia engagierte Stararchitektin Zaha
Hadid für ihren Besucherpavillon. Marqués de Riscal
liess den Erbauer des Guggenheim Museums in
Bilbao, Frank Gehry, die
Stadt des Weins entwerfen,
inklusive Luxushotel. Das
mittelalterliche Städtchen
Laguardia lädt zum Stadtrundgang, und im Weinmuseum von Briones erfährt
man alles über die Weinproduktion – man kann
selbstverständlich auch degustieren. Wer nach so viel
Genuss Busse tun will, dem
sei gesagt: Auch der Jakobsweg führt eine kurze Strecke durchs Riojagebiet. z
→ REISETIPPS
Hinkommen
Fliegen
Es gibt keine Direktflüge.
Lufthansa fliegt über Frankfurt,
Iberia und Air Berlin über Madrid. Weiter mit Mietauto. Zürich–
Bilbao, ab 415 Franken mit Iberia.
www.iberia.com
Schlafen
Kunstvoll schlafen
Direkt gegenüber vom Guggenheim Museum. Designhotel
Ihre Reiseleiterin
Yvonne Eckert mit
einem edlen
Tropfen Wein.
Domine, Frühstück auf dem
Dach. DZ ab 150 Euro.
www.hoteles-silken.com/
gran-hotel-domine-bilbao
Geniessen
Weindegustationen
Unzählige Bodegas laden zur
Besichtigung, z. B. im Barrio de la
Estación in Haro. Uns hat es bei
Marqués de Murrieta in Logroño
sehr gut gefallen (voranmelden!).
Am besten einfach fragen.
www.haro.org/ingles/industria_bodegas.htm
www.marquesdemurrieta.com
mit seinem
Reine Kunst Frank Gehry schaffte
Museum ein Wahrzeichen Bilbaos.
Ausflüge
Wandern
141 km durch die Rioja, von Ezcaray nach Cornago auf dem Wanderweg GR-93. Natürlich können
auch nur Teile der 8 Etappen absolviert werden. www.spain.info/de_
CH. www.lariojaturismo.com
Essen
Schlemmen
Ob grilliertes Fleisch, eingelegtes Gemüse oder Wein: Taberna
Herrerías, Calle Herrerías, 24,
Logroño. www.tabernaherrerias.es
Auf Rebholz gegrillt Nach den superfeinen
Tapas gehts erst richtig los mit Essen.
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Donnerstag, 28. Juni 2012
Malle sein
Postcard from New York
Designerin Nina Egli
Erzählt jede Woche eine
kleine Geschichte aus
der grossen Stadt.
New York liebt Hunde. Vom Berner Sennenhund bis
zum Mops sind sie alle auf New Yorks Strassen präsent. Auch New Yorker Hunde haben einen vollen
«Social Calendar». An einem Samstagnachmittag
geht es in den Hundespa oder in die Spielgruppe,
eventuell steht auch ein Besuch beim Psychologen
oder Homöopathen auf dem Programm und als krönender Abschluss ein Schwumm mit den Kollegen im
Hunde-Pool des schicken Chelsea Piers Gym. Ein
wichtiger Teil des Hundealltags sind die Hundesitter.
Jede Nachbarschaft kann auf mehrere, professionelle
Hundesitter zugreifen. In unserer Nachbarschaft kenne ich den Hundesitter als den Mann mit den engsten
Röhrlijeans und dem grössten Schlüsselbund. Oft tragen Hundesitter als Werbung T-Shirts mit ihrer Natelnummer und sind mit zehn Hunden und einem Vorrat
an Plastiksäcken in der Gurtschlaufe unterwegs. In
den Parks der Stadt gibt es immer einen Hundeteil,
einen Ort, der meistens ein matschiger, grosser Kreis
ist. Dort können alle Hunde zusammen rennen und
spielen. Und die Hundehalter kommen sich – ob sie
es wollen oder nicht – auch näher.
Blick über die Reben
Weinregion La Rioja.
Tipp: www.barcshelter.org Ein super Tierheim in Williamsburg.
Mein FerienSchnappschuss
arf den BesuViña Tondonia Zaha Hadid entw
Flasche.
cherpavillon in Form einer liegenden
h das
Vor dem Apéro Stadtrundgang durc
charmante Städtchen Laguardia.
Amerikanisch oder französisch?
Eichenfässer, in denen der Rioja reift.
Fotos: VISUM, Nathalie Bissig, ZVG
Grösste Zapfenziehersammlung der Welt
Weinmuseum der Dinastía Vivanco in Briones.
Eingespannt Diesen süssen Esel haben wir in der Medina
in Marrakesch angetroffen. Wir mussten aufpassen, nicht
überrannt zu werden. Viele Menschen im Shouk transportieren
ihre Ware auf dem Eselrücken.
Ein Bild von Ilan Ymar aus Zürich
Schicken Sie Ihren Ferien-Schnappschuss hochaufgelöst zusammen mit
einem kurzen Text an: redaktion@blickamabend.ch