Frankfurt, 28.01.2009 Studienbericht über den akademischen
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Frankfurt, 28.01.2009 Studienbericht über den akademischen
Frankfurt, 28.01.2009 Studienbericht über den akademischen Austausch mit der Universidad Católica de Córdoba in Argentinien in 2008 An der Viadrina studiere ich Volkswirtschaftslehre auf Diplom, und obwohl es sich bei dem Austausch um einen BWL- Master handelte, kann ich jedem VWLer empfehlen die Chance noch einmal zu nutzen um sein BWL-Wissen zu erweitern und aufzufrischen. Nach dem üblichen Bewerbungsverfahren an der Viadrina werdet ihr auf alle notwendigen Schritte aufmerksam gemacht die ihr unternehmen müsst. Auch wenn es dort oftmals intransparent wird, da sich in den letzten Jahren die notwendigen Schritte zu einem erfolgreichen Visumantrag und einer erfolgreichen Immatrikulation geändert haben. Auf jeden Fall sollte man Geduld mitbringen und nicht verzagen. In dem folgenden Text werde ich nur auf die wichtigsten Sachen eingehen, über die Kultur kann man sich gut in externen Quellen (Bücher, Internet) informieren. Auch Reiseziele können in jedem guten Reiseführer rausgefunden werden. Richtig gute Geheimtipps sind oftmals nur mit Auto zu erreichen, oftmals auch nur mit Zelt, aber das werden Euch die Anwohner dann schon vor Ort erklären. Organisatorisches vor Antritt des Studienjahres Dokumente Es sollte der Pass und der Ausweis mitgenommen werden. Der Ausweis ist nötig, da man sich immer ausweisen muss wenn man in einem Laden oder Supermarkt mit Kreditkarte bezahlt. Auf den Pass sollte unbedingt geschaut werden dass er noch ein Jahr gültig ist, damit man nicht aus dem Ausland einen neuen Pass beantragen muss. Sollte der Pass verloren werden, ist es auch eine sehr kostspielige Sache, deswegen ist es ratsam nur eine Kopie des Passes mit zunehmen und denn Pass nur auf reisen dabei zu haben. Er sollte auch lieber im Hotel im Safe oder in Schließfächern aufbewahrt werden, da es viele Taschendiebe gibt und Raub die häufigste kriminelle Tat ist, derer man als Tourist ausgesetzt ist. Man reist erstmal über ein Touristenvisum in das Land ein und beantragt dann vor Ort das 1 Jährige Studentenvisum. Für die Uni ist es für Masterstudenten unbedingt wichtig das Bachelorequivalent mit der Den-Haag-Apostille des Brandenburgischen Innenministeriums versehen zu lassen!!! Dafür muss man es von der Uni erst vorbeglaubigen lassen. Das Abitur ist nicht notwendig. Man muss es weder beglaubigen lassen noch mitnehmen. Vor Ort muss man dann das Bachelorequivalent samt Apostille übersetzen lassen und wiederum beglaubigen lassen dass es sich um einen anerkannten Übersetzer handelte. Der Prozess mit der Den-Haag-Apostille kann ein wenig dauern, insofern sollte man sich dafür einen Monat Zeit nehmen. Auslandskrankenversicherung Besonders wichtig ist die Auslandskrankenversicherung, da ihr ohne diese nicht immatrikuliert werdet an der Uni. Es ist ratsam sorgfältig auszuwählen, da es zu erheblichen Kostenunterschieden kommen kann. Ich persönlich habe die Hanse Merkur gewählt, die ungefähr 31 €/Monat gekostet hat und vollständig vom Stipendium gedeckt war, weiterhin ist auch der ADAC zu empfehlen. Es kann bei der Hanse Merkur gleich online beantragt werden und ist eine notwendige und sinnvolle Investition und muss unbedingt vor Reiseantritt abgeschlossen werden, ansonsten ist sie nichtig! Impfungen Es ist nicht notwendig alle Impfungen beisammen zu haben, es ist aber trotzdem ratsam dem Impfpass mitzunehmen um sich dort impfen zu lassen. Zum Beispiel gegen Gelbfieber. Diese Impfung ist bei der Einreise nach Brasilien Pflicht und man kann sie sich gegen eine Spende in jedem öffentlichen Krankenhaus geben lassen. Im Grunde genommen kann man dort seine ganzen Impfungen auffrischen und das gegen ein sehr geringes Entgelt. Bankverbindung/ Konto Es kann viel Geld, im Sinne von Gebühren bei Abhebung von Bargeld aus dem Automaten, gespart werden wenn man das richtige Konto besitzt. Ich empfehle ein Internetkonto bei der DKB oder bei der ComDirekt zu eröffnen. Mit deren Visakarten kann man kostenlos an Automaten Geld abheben und das ist in Südamerika Gold wert. Niemand will dort mit viel Bargeld die Straßen lang laufen, oder an Wechselstuben oder Banken Schlange stehen um seine Dollar und Euro umzutauschen. Es würde auch nur 2 Wochen in Anspruch nehmen diese Konten zu eröffnen und notfalls können sie auch aus dem Ausland eröffnet werden, jedoch ist das umständlich. Man müsste sich dann bei dem zuständigen Generalkonsulat seine Passkopie beglaubigen lassen und den Antrag auch und beides zusammen nach Deutschland schicken. Jedoch würden die Geldkarten auch nur innerhalb Deutschlands verschickt und man müsste Familie oder Freunde fragen ob sie diese nicht nach Argentinien schicken – also alles in allem sehr umständlich aber möglich. Flug Persönlich habe ich bei STA-Travel gebucht, da diese für Studenten immer noch die besten Angebote haben. Mittlerweile kann man auch mit Iberia 2 Koffer a 24 Kilo mitnehmen, aber nur bei dem Flug Berlin-Buenos Aires über Madrid. Fliegt man innerhalb des Landes mit den Aerolineas Argentinas weiter nach Cordoba kann man nur einen Koffer a 24kg mitnehmen, daher kommt es zu einer Beschränkung wenn man beides zusammen bucht. Fliegt man gleich mit den Aerolineas Argentinas über den Atlantik fliegt bekommt man weiterhin auch innerhalb des Landes die Flüge um 50% billiger. Leider gibt es nämlich zwei Preisklassen: die für Argentinier und die Personen die mit Aerolineas Arg. Gekommen sind und für die Touristen, die dann immer drauf zahlen müssen. Jedoch habe ich es auch geschafft dass sie mein 1 Jähriges Visum anerkannt haben und mir dennoch den Preis der Argentinier gaben. Einfach ausprobieren und dabei immer charmant bleiben und sich als Argentinier sehen! Will man trotzdem 2 Koffer von Anfang an mitnehmen kann man entweder von Buenos Aires, oder Santiago de Chile mit dem Bus weiter, allerdings dauert das gute 12-14h Busfahrt. Was in einem solch großen Land wie Argentinien nicht viel ist! Ansonsten kann man mit British Airways reisen, sie erlauben 2 Gepäckstücke, aber man kann sich ja direkt im Reisebüro informieren. Wenn man bei STA bucht, besorgt man sich den internationalen Studentenausweis, der bei vielen Reisen, neben dem argentinischen Studentenvisum das man als Kopie immer dabei haben sollte (!), sehr hilfreich sein kann, weil man dann Vergünstigungen bei Nationalparks und Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel dem Machu Pichu bekommt. Und das ist oftmals mehr als die Hälfte die man weniger bezahlen muss, also nicht vergessen! Wohnungssuche Die Wohnungssuche ist etwas schwierig. Nach Ankunft wird man feststellen dass man für ein Zimmer so viel bezahlt wie die Argentinier für ein Apartment. Als Ausländer kann man sich wenn nur über Beziehungen eine Wohnung mieten, denn für gewöhnlich verlangen sie eine Garantie in Form einer anderen Immobilie und eine Mindestlaufzeit des Mietverhältnisses von 2 Jahren. Man findet also nichts. Dennoch ist es notwenig genau zu schauen was geboten wird in der Pension. Es gab Zimmer für 700 Pesos, welche eine Kammer mit einem Bett waren, in einem anderen Haus hat man für 50-200 Pesos mehr, oder demselben Preis wie in einem kleinen Palast gewohnt. Ich muss sagen, es ist zum Teil dreist was an Studenten vermietet wird, besonders an ausländische! Argentinier teilen sich zumal oftmals Zimmer um die Mietkosten zu teilen, aber an Europäern wird gerne vermietet, da sie mehr zahlen und pünktlich zahlen! Man kann auch handeln. Letztes Jahr betrugen die Mietkosten, je nach Lage zwischen 650-1000 Pesos. Wobei man für 800-900 Pesos schon was Gutes finden kann! 1000 war die Höchstgrenze und für die Wohnungen meist überhaupt nicht gerechtfertigt! Man sollte schauen ob die Wohnung eine Waschmaschine besitzt, damit man nicht auf Wäschereien angewiesen ist die es aber überall in der Stadt gibt und man sollte auf die Bäder achten! Es gab Häuser mit winzigen, verkeimten Bädern aber hohen Mieten, von diesen sollte man schnell wieder ausziehen wenn man kann. Die Uni bietet auf deren Webseite eine Datenbank mit Vermietern an, wo man nach Wohnungen suchen kann. Es ist ratsam dort anzufangen und wenn möglich im ersten Monat vor Ort nach einer anderen Bleibe zu suchen, falls es einen dort nicht gefällt. Man kann auch online bei der Regionalen Zeitung „La voz del Interior“ (http://www.clasificadoslavoz.com.ar/) sich die Mietpreise mal anschauen, diese gelten aber immer für Argentinier. Sobald diese mitbekommen dass man aus Deutschland kommt steigen die Preise, denn in ihren Augen sind wir 4-5 Mal reicher – je nach Wechselkurs! Aber wie gesagt, da muss man handeln! In Argentinien Reise vom Flughafen in Buenos Aires in die Stadt Statt eines Taxis gibt es die Möglichkeit mit dem Busunternehmen „Manuel Tienda Leones“ in die Stadt hinein zu fahren. Die Fahrt zum Retiro, dem Hauptbusbahnhof kostet ca. 10 Dollar und dauert ca. 45 Min- 1Stunde. Es ist nicht ratsam mit dem öffentlichen Bus zu fahren, da diese viel zu wenig Platz und Sicherheit für das Gepäck bieten und Taxis sind sehr teuer, eine Fahrt würde ungefähr 50 Dollar kosten. Die Universität in Cordoba – la Universidad Católica de Córdoba In der ersten Woche wird eine Einführungsveranstaltung durchgeführt in der sämtliche nächsten Schritte erklärt werden. Dazu zählen die Beantragung des Studentenvisas und der Wohnungssuche, sowie der Immatrikulation. Die Beantragung des Visa kann bei jedem unterschiedlich verlaufen, es hängt ganz von den Mitarbeitern der verschiedenen Behörden ab, aber wenn es doch kompliziert wird, steht einem die Uni immer bei, jedoch ist es wirklich nicht leicht sich dort zurecht zu finden. Es kann schon sein dass man 3 Mal umsonst auf ein Amt geht oder u.U. Unterlagen verloren gehen. An sich hat die Universität den Hauptcampus am Rande der Stadt und ein Teil innerhalb des Zentrums. Für Masterstudenten spielt sich der Großteil des Universitären Lebens im kleinen Campus im Zentrum ab, jedoch werden in dem großen Sportkurse oder andere außeruniversitäre Workshops angeboten. Über diese kann man sich auf der Webseite informieren, oder man fragt einfach seine Mitstudenten. Die Vorlesungen der Masterstudenten finden immer abends ab 18 Uhr statt. Die Dozenten sind selbst berufstätig wie der Großteil der Kommilitonen, man bekommt somit in Diskussionen einen Einblick in deren tägliche Arbeitswelt. Was überaus interessant ist! Es werden Hausarbeiten, jedoch von einem geringeren Umfang als in Deutschland eingereicht und es gibt mündliche und schriftliche Prüfungen, die dann aber oftmals sehr kurz sind. Sehr viel Wert wird auf Teamarbeit gelegt. Es werden viele Projekte vergeben, welche innerhalb der Vorlesungszeiten bearbeitet werden müssen, das erleichtert enorm das in Kontakt treten mit den Mitstudenten! Es herrscht ein sehr freundlicher und herzlicher Umgang miteinander und zu den Professoren. Es hat mir persönlich sehr viel Freude bereitet dort zu studieren! Bei Fragen oder Problemen stehen einen die netten Mitarbeiter der Bibliothek, der Verwaltung und die Dozenten selbst beiseite und es wird alles behoben, nur muss man manchmal geduldig sein. Alltagsleben in Cordoba Cordoba ist eine sehr vielfältige Stadt! Man findet dort viele Angebote, von kulturellen Events, bis über Private Sport- Reit- Tanzkurse alles was das Herz begehrt. Häufig muss man sich umhören, viele Sachen werden über Flyer in der Stadt bekannt gegeben, oder halt in bestimmten Einrichtungen ausgehangen. Man kann sich auch gut darüber über eine Beilage in der Zeitung „La voz del Interior“ des Donnerstags informieren. Dort stehen dann alle Events des Wochenendes bis zur nächsten Woche Donnerstag drin. Aber man bekommt das alles auch mit wenn man mit offenen Augen durch die Stadt läuft. Ich kann jedem nur empfehlen das reichhaltige Angebot zu nutzen!!! Besonders wo man als Masterstudent den Vormittag meistens frei hat. Ich empfehle folgende Einrichtungen: Goethe-Institut, dort kann man die Bibliothek nutzen und wenn doch jemand als Deutschlehrer tätig wird und/oder ein Tandempartner hat, so kann man sich dort Lehrbücher und allerhand andere gute Bücher ausleihen. Das gilt auch für das British Council und für die Alliance Francaise. Der Jockey Club, als einer der exklusiven, aber auch umfangreichsten Sportclubs der Stadt. Von Reitunterricht über schwimmen bis hin zu Judo findet man alles. El Teatro San Martin, als das zentrale Konzert- und Opernhaus. Dann gibt es noch das Theater am Platz San Martin und wenn sich jemand für Tango interessiert empfehle ich den Tsunami Tango Club im Barrio Guemes. Es gibt angeblich in Cordoba so viele Bars wie das Jahr Tage hat, da es sich um die zweitgrößte Stadt Argentiniens handelt und es eine der größten Studentenstädte des Landes ist. Es kann jeden Tag gefeiert werden wenn man will, das sollte nicht das Problem sein. Um sich in der Stadt zu Recht zu finden empfehle ich im Buchhandel ein Stadtplan zu kaufen den sie „Nomenclador“ nennen. Dort sind nämlich auch die Stationen und Richtungen der Hauptbuslinien der Stadt verzeichnet, da es keinen wirklichen Busplan gibt. Zum Bus fahren kauft man sich dann die Marken, welche dort „Cospeles“ heißen und die man an den meisten Kioske kaufen kann. Auch das Taxi fahren ist dort nicht so teuer, nach einer durchzechten Nacht sollte man sich nicht scheuen eines zu nehmen, auch wenn einem angeboten wird das man mitgenommen wird bei einem Freund, denn leider ist es dort üblich mit Alkohol am Steuer zu sitzen und es kommt zu reichlich vielen Unfällen auf den Straßen. Besonders auf der vom Chateau, der Hauptclubmeile, in die Stadt.