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FEBRUAR 2016
8,00 EURO
Österreich, Benelux: 9,30 Euro
Schweiz: 14,00 sFr.
Italien, Spanien: 10,50 Euro
GEHALTSREP
DAX & CO.
Was die Chefs
wirklich verdienen
Warum jede Arbeit Erfüllung braucht –
oder wie Sie sonst den Neustart wagen
FALSCHES SPIEL
AUFSCHWUNG
RENDITEKILLER
2016
So wehren sich Versicherer
gegen dreiste Abzocker
Die drei Joker für eine
gute Konjunktur
Warum das eigene Depot
oft mieser läuft als der Dax
BANKEN DER ZUKUNFT
Das VolksbankGeheimnis
Weniger Skandale, geringere Risiken – höhere
Gewinne: Viele Volksbanken sind seit
Jahren erfolgreicher als die lokale Konkurrenz
der Sparkassen. Eine Spurensuche
TEXT: HEINZ-ROGER DOHMS
In Neumünster, einer Kleinstadt
zwischen Hamburg und Flensburg,
gibt es zwei Banken – eine gute und
eine schlechte. Die Geschichte der
schlechten Bank ist schon häufiger
erzählt worden, was daran liegt, dass
die Sparkasse Südholstein es fertiggebracht hat, binnen weniger Jahre
zweimal in Schieflage zu geraten. Das
erste Mal, 2009, fehlten rund 50 Mio.
Euro. Ein Einzelfall, so hieß es damals. Doch dann, im Frühjahr 2013,
musste die Sparkasse erneut gerettet werden. Der einzige Unterschied:
Diesmal fehlten sogar 60 Mio. Euro.
Und die gute Bank?
Die Fußgängerzone von Neumünster: Während der rote Schriftzug der Sparkasse auf einem verdreckten gräulichen Betonklotz
prangt, residiert die VR Bank Neumünster ein paar Hundert Meter
weiter hinter historischem Klinker.
Die Fassade, eine Schönheit im Stil
der Neorenaissance, hat man erst
2011 frisch poliert. Das restliche Gebäude wurde abgerissen und durch
einen eleganten Neubau ersetzt. Man
konnte es sich leisten.
Rainer Bouss und Dirk Dejewski, die beiden Vorstände, empfangen auf der zweiten Etage, in einem
schlicht gehaltenen Besprechungszimmer. Weiße Wände, grauer Teppich, ein runder Konferenztisch. „Zu
unserem Wettbewerber möchten wir
uns selbstverständlich nicht äußern“,
sagt Bouss gleich zur Begrüßung. Das
braucht er auch nicht. Lieber soll er
erklären, wie seine Bank es geschafft
hat, im vergangenen Jahr aus einer
Bilanzsumme von 1,18 Mrd. Euro ein
Rekordergebnis von 13,8 Mio. Euro zu
zaubern. „Das können wir gerne tun“,
sagt Bouss.
KRISE? NICHT BEI UNS
Neumünster ist nicht Deutschland.
Unter den 411 Sparkassen der Republik finden sich genügend, die Jahr für
Jahr solide Gewinne erzielen. Genauso gibt es unter den 1 026 Volksbanken, Raiffeisenbanken und VR Banken auch solche, die mit Problemen
kämpfen. Wenn man aber die Genossenschaftsbanken und die Sparkassen
gegenüberstellt, dann bekommt man
doch eine klare Ahnung davon, in welchem der beiden Sektoren erfolgreicher und nachhaltiger gewirtschaftet
wird: bei den Genossen.
Am offensichtlichsten wurde
dies in der Finanzkrise nach 2008.
Während nicht nur Großbanken wie
die Hypo Real Estate und die Commerzbank, sondern auch mehrere
der zum Sparkassensektor zählenden Landesbanken umstürzten, kamen die Genossenschaftsinstitute mit ein paar Schrammen davon.
Noch bemerkenswerter scheint, was
seitdem passiert: Die schwere Strukturkrise der Bankenbranche, von der
es immer heißt, sie würde die kleinen Häuser am stärksten treffen,
scheint ausgerechnet die kleinteiligen Volks- und Raiffeisenbanken bislang kaum zu berühren.
Satte 10,7 Mrd. Euro betrug
der Überschuss der genossenschaftlichen Finanzgruppe im Jahr 2014.
Diese Zahl lässt sich nicht exakt mit
den Bilanzen der Sparkassen vergleichen, weil deren Verbund keinen konsolidierten Abschluss für die gesamte
Gruppe erstellt. Aber dass der
Berthold Steinhilber
101
WELT DER WIRTSCHAFT
Volksbanken
öffentlich-rechtliche Sektor für dasselbe Jahr gerade einmal einen Überschuss von 3,7 Mrd. Euro präsentierte,
liegt nicht nur an der unterschiedlichen Bilanzierung. Es lässt auch auf
eine deutlich geringere Rentabilität
schließen – zumal die Sparkassen für
ihren Gewinn ein viel größeres Rad
drehen. Sie haben weitaus mehr Mitarbeiter, mehr Kunden und eine größere Bilanzsumme. Anders ausgedrückt: Die Genossen müssen für ihre
Gewinne nicht einmal groß ins Risiko
gehen, was sich auch am herausragenden „AA–“-Rating der Gruppe zeigt.
Doch warum ist das so? Was
machen die Volks- und Raiffeisenbanken besser als die Sparkassen?
FILIALEN LOHNEN SICH
Wenn Rainer Bouss in Neumünster
über seine Volksbank spricht, dann
meint man, er käme aus einer anderen Zeit. Die Niedrigzinsen? Die Regulierung? Die Digitalisierung? Der
knochenharte Wettbewerb? Jaja, natürlich spürt er das. Aber irgendwie
auch nicht so richtig.
Bouss erzählt die Geschichte
eines Geschäftskunden, einer kleinen Speditionsfirma, die mit der
Zeit immer größer wurde und inzwischen rund 550 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir haben das Unternehmen
von Anfang an begleitet, auch in den
schwierigen Phasen. Wenn die jetzt
wegen eines neuen Kredits anfragen,
dann wird natürlich um die Konditionen gefeilscht“, sagt er. „Aber ich
habe nicht das Gefühl, dass die gleich
weiterziehen, nur weil ein anderes
Angebot vielleicht einen Tick günstiger ausfällt. Sondern da wird die gemeinsame Historie honoriert. Man
weiß, was man aneinander hat.“
Dann erzählt auch Kollege Dejewski eine Geschichte – die eines Filialleiters, dem ein Kunde neulich
beiläufig erzählte, dass das Haus seiner Mutter verkauft würde. „Natürlich bleibt der Filialchef in so einem
Fall nicht untätig, sondern meldet
sich in der Immobilienabteilung und
fragt: ,Wäre das nicht was für euch?‘“
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Sparkassen
versus
Volksbanken –
ein Vergleich
Die Zahlen beziehen sich jeweils nur
auf die Ortsbanken – Bausparkassen,
Versicherungen und andere Teile der
Verbünde bleiben außen vor
ZAHL DER INSTITUTE
Stand: Dezember 2015
1 026
411
BILANZSUMME
Geschäftsjahr 2014, in Mrd. Euro
1 127,5
1 200
800
788
400
0
Sparkassen
Volksbanken
Quellen: BVR, DSGV, eigene Recherche
Was Dejewski damit sagen will: „Unsere 19 Filialen sind die Grundpfeiler
des Geschäftsmodells. Klar bekomme ich mit, dass viele Banken momentan planen, Filialen zu schließen. Unser Weg aber ist das nicht.
Im Gegenteil, ich bin überzeugt,
dass sich vernünftig geführte Filialen auch in Zukunft sehr wirtschaftlich werden betreiben lassen.“
Frankfurt, die Dependance
von Bain, einer Beraterfirma, die als
Costcutter berüchtigt ist. Die jüngste Bain-Studie zum deutschen Bankenmarkt folgt dem Motto „Sieben
Hebel zur Kosteneinsparung“. Man
würde erwarten, dass Dirk Vater, der
Bankenexperte von Bain, erst einmal
schimpft auf die Volks- und Raiffeisenbanken mit ihrem scheinbar viel
zu teuren Filialnetz. Stattdessen sagt
er: „Unsere Studien zeigen seit Jahren, dass der Genossenschaftssektor
unter dem Strich gut dasteht. Vermutlich hat das damit zu tun, dass
die Kunden zugleich auch Eigentümer sind. Das bringt eine höhere Loyalität mit sich – und zeigt sich letztlich in den Ergebnissen.“
Vater ist nicht allein mit dieser
Einschätzung. Wenn man sich unter Bankenfachleuten umhört, findet
man selbst nach langer Suche kaum
einen, der schlecht über die Genossenschaftsinstitute reden würde.
Im Gegenteil: Von außen mögen die
Volksbanken zwar altbacken wirken
mit ihren putzigen Zweigstellen, ihren beschaulichen „Was uns antreibt“Werbespots und ihrem orange-blauen 60er-Jahre-Logo. Aber der äußere
Eindruck täusche, sagen die Experten. In Wirklichkeit seien die Genossen viel effizienter aufgestellt als die
öffentlich-rechtliche Konkurrenz.
Trotz Dauerkrise leistet sich
der Sparkassenverbund zum Beispiel
noch immer sieben eigenständige,
teils defizitäre Landesbanken. Dagegen verständigte sich der Genossenschaftssektor kürzlich darauf,
seine ohnehin nur noch zwei Spitzeninstitute – die DZ und die WGZ
Bank – nun auch noch zu verschmelzen. Dem Schritt waren mehrere ver-
Capital Ausgabe 2/2016
gebliche Fusionsversuche vorausgegangen. Am Ende kam die Einigung
aber relativ geräuschlos zustande.
Niemand stellte den Sinn infrage,
niemand blockierte – und niemand
quasselte. Bei den Sparkassen wäre
das undenkbar.
Die Zeit, in der sich Genossenschafts- und Sparkassensektor zu gabeln anfingen, lässt sich heute genau
bestimmen. In den frühen Nullerjahren beginnt bei den Landesbanken
die Champagner-Ära, personifiziert
durch Jürgen Sengera und Thomas
Fischer, die beiden MöchtegernGroßbanker der WestLB. Anders bei
den Genossen: Dort hält die Demut
Einzug, nachdem eines ihrer damaligen Spitzeninstitute, die DG Bank,
in den 90er-Jahren zusammengebrochen war. „Die Genossen haben
damals eine Kehrtwende vollzogen,
einschließlich eines gelebten Kulturwandels“, sagt Dirk Müller-Tronnier, Bankenchef bei Ernst & Young.
„Wenn bei der DZ Bank zur damaligen Zeit ein internes Meeting stattfand, dann standen nicht mal Kekse
und Getränke auf dem Tisch.“
Vor allem aber startet der Genossenschaftssektor damals auf
breiter Flur eine Konsolidierung –
ein Schritt, vor dem die Sparkassen seit Jahren zurückschrecken.
Der öffentlich-rechtliche Finanzsektor ist bis heute ein undurchdringliches Gestrüpp aus nebeneinander
herlaufenden oder gar miteinander
konkurrierenden Teilgesellschaften. Dagegen gibt es bei den Genossen deutschlandweit nur noch eine
Bausparkasse (die Schwäbisch Hall),
nur noch einen Versicherer (die R+V)
und nur noch eine Fondsgesellschaft
(die Union Investment).
„Am Beispiel der Union Investment lässt sich sehr schön illustrieren, wie sich die Konsolidierung im
genossenschaftlichen Bankensektor
erfolgreich entwickelt“, sagt Heinz
Hilgert, ehemaliger Vizechef der
DZ Bank und Ex-Chefaufseher der
Union. „Ursprünglich war die Union Investment ein eher unbedeutender Anbieter, der den Genossen zu-
JAHRESÜBERSCHUSS
Ergebnis nach Steuern, in Mrd. Euro
2,5
2,3
2
2
1,5
1
0,5
0
836
Mrd. Euro
Kundeneinlagen
hatten die
Sparkassen
2014. Bei den
Volksbanken
waren es
582 Mrd.
MITARBEITER
Stand: Dezember 2014
240 146
158 700
Sparkassen
Volksbanken
Quellen: BVR, DSGV
dem nicht einmal komplett gehörte.“
Dann habe man die fehlenden Anteile zurückgekauft – und sämtliche
Asset-Management-Geschäfte im Genossenschaftssektor auf die Union
konzentriert. „So entstand eine der
erfolgreichsten Fondsgesellschaften
überhaupt am deutschen Markt.“
Als Resultat dieser Strategie
verfügt die genossenschaftliche Finanzgruppe heute über eine ausgeklügelte Architektur. Den Ortsbanken gehört die DZ Bank. Und an der
wiederum hängen die Schwäbisch
Hall, die R+V und die Union Investment. Bekommt eines der bundesweit 18 Millionen Mitglieder in der
Filiale einen Fonds oder eine Versicherung angeboten, dann handelt es
sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Fonds der Union oder eine Versicherung der R+V. So verdient die
Finanzgruppe quasi doppelt: am Produkt. Und an den Provisionen.
Natürlich gibt es auch bei den
Genossen – wie bei den Sparkassen –
Filz und Fehler. Bei mancher kleinen
Volksbank haben seit Jahrzehnten
dieselben lokalen Sippschaften das
Sagen. Da haben Pfründe schon mal
Vorrang vor dem Profit. Und auch
wenn der Sektor von großen Schieflagen verschont bleibt, kleine finden sich durchaus. Vor ein paar Jahren verbrannte die VR Leasing mit
fragwürdigen Osteuropa-Geschäften eine dreistellige Millionensumme. Selbst Dirk Dejewski und Rainer
Bouss, die Banker aus Neumünster,
wissen eine Misserfolgsgeschichte zu erzählen: Ende der 90er-Jahre
verspekulierte sich die benachbarte
Segeberger Volksbank mit fragwürdigen Kreditdeals. Die Folge: Neumünster musste Segeberg auffangen.
Trotz solcher Einzelfälle sind
die Genossen ihrer öffentlich-rechtlichen Konkurrenz immer wieder voraus. Zum Beispiel bei den Ausschüttungen: Von den Gewinnen vieler
Sparkassen hat sozusagen niemand
etwas – außer den Sparkassen selbst.
Die meisten Institute schütten ihre
Überschüsse nicht aus. In Düsseldorf
streiten Stadt und Sparkasse
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WELT DER WIRTSCHAFT
Volksbanken
Die Struktur des
genossenschaftlichen
Bankensektors
18 MIO.
Produkte werden über die
Volks- und Raiffeisenbanken
vertrieben
MITGLIEDER
Eigentümer
1
DZ BANK
Schwäbisch Hall,
DG HYP,
Union Investment,
Reisebank,
R+V Versicherung,
VR Leasing
1 026
VOLKS- UND RAIFFEISENBANKEN
Eigentümer
1) neue Struktur nach der Fusion der DZ Bank
und der WGZ Bank zum 1. August 2016
deswegen jetzt sogar vor Gericht. Die
Volks- und Raiffeisenbanken dagegen
beteiligen ihre Genossen – in der Regel sind die Kunden auch die Anteilseigner – an den Gewinnen. Die Rendite liegt trotz Zins- und Branchenkrise
vielerorts bei mehr als fünf Prozent.
POLITIK BLEIBT AUSSEN VOR
Als die EU dem Berliner Senat 2007
auferlegte, die Landesbank Berlin zu
verkaufen, zahlten die Sparkassen
mehr als 5 Mrd. Euro. Es war ein politischer Preis, diktiert von der Angst,
die Bank könnte an private Investoren gehen. Die Folge waren Abschreibungen von mehr als 2 Mrd. Euro.
Viel geschickter zeigten sich auch
auf diesem Feld die Genossen: Sie
sicherten sich 2003 die Norisbank,
verkauften deren Filialen 2006 zu einem höheren Preis an die Deutsche
104
Quellen: BVR, DZ Bank,
eigene Recherche
Bank – behielten aber das Vorzeigeprodukt, den Ratenkredit Easycredit.
Darüber hinaus sind die Volksbanken oft beweglicher als die Sparkassen, etwa bei Paydirekt, der 2013
mit großen Ambitionen gestarteten
Anti-Paypal-Initiative der deutschen
Banken. Während die Volks- und
Raiffeisenbanken das Projekt vorantrieben, drohte es an Streitereien
im Sparkassensektor frühzeitig zu
scheitern. Inzwischen ist Paydirekt
am Markt, die Erfolgschancen gelten jedoch als ungewiss. „Wenn das
nichts werden sollte, ist die Schuld
dafür sicher nicht bei den Genossenschaftsbanken zu suchen“, sagt ein
hochrangiger Sparkassen-Insider.
„Wenn man fragt, warum bei
den einen relativ viel falsch läuft und
bei den anderen relativ viel richtig,
dann kommt man am Ende immer
auf die gleiche Antwort: die unter-
schiedliche Kultur“, sagt Bernhard
Sauer, ein früherer KPMG-Partner,
der als Consultant unzählige Banken
beraten hat. „Bei vielen Sparkassen
dominiert unter dem Strich der politische Einfluss. Dagegen wird in den
Volks- und Raiffeisenbanken viel unternehmerischer gedacht.“
Der Sparkassen-Insider findet
noch drastischere Worte: „Die Verschwippschwägerung beginnt auf
der kommunalen Ebene, wo der Bürgermeister die Sparkasse beaufsichtigen soll, obwohl die städtischen
Finanzen von den Krediten der Sparkasse abhängig sind. Bei den Volksbanken hingegen sitzen keine Politiker im Verwaltungsrat, sondern
gestandene mittelständische Unternehmer. Die sind nicht nur unabhängiger – sondern auch kompetenter.“
Der Volksbanker Dejewski aus Neumünster kann das bestätigen: „Wenn
wir unsere Aufseher mit banalen Erklärungen abspeisen würden, bekämen wir sofort Gegenwind. Wir werden da richtig gechallenged.“
Die große Frage lautet nun:
Trägt das genossenschaftliche Konstrukt mit den mehr als 1 000 eigenständigen Instituten auch in zehn
Jahren noch? Oder kommt „die Kostenfrage nicht irgendwann doch auf
die Institute zu“, wie Bain-Experte
Vater befürchtet? Der frühere DZBanker Hilgert sagt: „Auf die Genossen warten – ebenso wie auf die
Sparkassen – massive Probleme wie
der andauernde Niedrigzins, die Digitalisierung und der demografische
Wandel. Ich traue den Genossen die
nötige Veränderungsbereitschaft zu,
aber es wird sehr schmerzhaft. Und
der Ausgang bleibt offen.“
Fast alle Experten glauben,
dass auch die Volksbanken um Fusionen und Filialschließungen nicht
umhinkommen, wenn sie konkurrenzfähig bleiben wollen. Rainer
Bouss, der Chefbanker aus Neumünster, sagt dazu nur: „Wir unterhalten
Filialen, weil wir mit ihnen Geld verdienen. Sollte das eines Tages nicht
mehr der Fall sein, werden wir uns
etwas anderes überlegen.“
Capital Ausgabe 2/2016