Meine Mutter schickte mich zum Kinderkochkurs

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Meine Mutter schickte mich zum Kinderkochkurs
P R E S S E M I T T E I L U N G vom 24. Januar 2016
Johannes B. Kerner bei HIT RADIO FFH:
„Meine Mutter schickte mich zum Kinderkochkurs“
Fernseh-Moderator Johannes B. Kerner (51) war am heutigen Sonntag (24.
Januar, 9 bis 12 Uhr) zu Gast in der HIT RADIO FFH-Sendung „Silvia am
Sonntag“. In der Talk-Sendung sprach er mit Moderatorin Silvia Stenger übers
Kochen („Meine Mutter schickte mich zum Kinderkochkurs“), seine Kochkunst
(„Ich koche überm Schnitt, sagt meine Frau“), warum er seine Talkshow aufgegeben hat („Wenn die Mäuse satt sind, schmeckt das Mehl bitter“), seine
außergewöhnlichsten TV-Momente und vieles mehr.
Johannes B. Kerner wuchs in Bornheim-Hersel (Nordrhein-Westfalen) auf,
studierte nach seinem Abitur Betriebswirtschaftslehre. Seine TV-Karriere begann 1986, er moderierte unter anderem das Sat.1-Fußballmagazin „ran“, das
„Aktuelle Sportstudio“ (ZDF), Quiz-, Koch- und Talksendungen. Über seine
erste Koch-Sendung (2004) sagte Kerner bei FFH: „Eigentlich war die erste
Koch-Show eine Panne. Wir hatten die Zusage zum Start des Films ‚Ocean‘s
Twelve‘ von allen Superstars: Matt Damon, Brad Pitt, George Clooney, Julia
Roberts. Alles war geplant, dann hatte Julia Roberts was anderes vor, Clooney was am Knie, Brad Pitt war unpässlich. Ich merkte: das klappt nicht und
dann habe ich gesagt, wir haben doch einen Tag vorher eine Sendung mit
Fernsehköchen. Lass‘ uns doch einfach ein paar Herdplatten hinstellen und
dann machen wir mal eine Kochshow. Noch nie zuvor oder danach habe ich
mehr Zuschriften bekommen. Da haben wir gemerkt, Kochen im Fernsehen
funktioniert. Ich sage heute noch: ‚Danke George Clooney für dein krankes
Knie‘.“
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Johannes B. Kerner ist mit der ehemaligen Hockey-Nationalspielerin Britta
Becker (42) aus Rüsselsheim verheiratet, das Paar hat vier Kinder. Kerner zu
FFH: „Meine Frau kommt aus Hessen, hat einen guten Geschmack – sie würde sagen, ich koche überm Schnitt. Ich koche gerne, ich räume auch auf und
wasche ab – das gehört alles zum Kochen dazu. Meine Mutter hat mich zu
einem
Kinderkochkurs
geschickt.
Da
gab
es
damals
die
ZDF-
Kinderkochsendung ‚Lirum, larum, Löffelstil‘ und dazu gab es ein Buch und
das Buch hatte ich und danach habe ich Kochen gelernt. Ich hatte immer eine
Affinität zum Kochen, ich habe das gerne gemacht.“ Über Köche sagte er im
Talk: „Ich habe einen riesengroßen Respekt vor dem Handwerk, was sie können. Sie arbeiten unter höchster Belastung. Das ist aller Ehren wert. Köche
sind Menschen mit Hingabe. Wenn man sich anschaut, wie Johann Lafer eine
Zutat in die Hand nimmt – er verneigt sich vor der Zutat, hat eine Liebe für das
Detail. Und eine künstlerische Ambition.“
Johannes B. Kerner weiter im FFH-Gespräch: „Leidenschaft, manchmal Besessenheit, eint Sportler und Köche.“ Über das Viertelfinal-Spiel England gegen Portugal bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal (England
verlor 7:8 nach Elfmeterschießen), das Kerner fürs ZDF kommentierte, sagte
er: „David Beckham verschoss einen Elfmeter, ich saß zwei Reihen hinter Victoria Beckham, sie war noch fassungsloser, als ich. England war raus. Der
BBC-Reporter weinte neben mir. Ein Bild, das ich niemals vergesse. Aber ich
nehme etwas ganz Positives davon mit: Der Mann hat seinen Beruf so sehr
geliebt. Der war mit ganzer Kraft und ganzem Herzen und Liebe dabei. Ich
habe noch lange an diesem Abend mit Kopfhörern da gesessen und irgendwann hab‘ ich sie abgenommen und gesagt: ‚Das war das letzte Spiel, das ich
kommentiert habe. Viel mehr Emotion geht nicht.‘ Ich habe dann entschieden,
aufzuhören. Und ich hab mich dran gehalten.“
Kerner weiter: „Die Fußballweltmeisterschaft 2006 habe ich mitten drin in mei2
nem Herzen. Und da kann die nie wieder raus. Ein Erlebnis, was ich nie mehr
vergessen werde. Ein Märchen, auch für mich. Die Vorwürfe gehören natürlich
aufgedeckt und im Zweifelsfall müssen Menschen, die Fehler gemacht haben,
entsprechend behandelt werden. Das trenne ich aber ganz klar von meiner
privaten Erinnerung, die ich hatte.“ Über eine Talkrunde mit allen Beteiligten
sagte er: „Das wäre spannend, das hätte was. Und alle reden ehrlich. Das wäre journalistisch nicht uninteressant.“
Bei FFH erzählte Johannes B. Kerner: „Wir sind eine sportbesessene Familie.
Mein Sohn ist HSV-Fan – leidgeprüft. In Fürth beim Relegationsspiel hat er
danach gesagt, als es ganz knapp geschafft war: ‚Papa, das waren die
schlimmsten zwanzig Minuten meines Lebens.‘ Sport kann Emotionen freisetzen. Generations- und Nationen-Übergreifend. Eine unglaubliche Kraft, die
Live-Sport hat.“
Über Momente in seinen Talk-Shows, die ihn sehr bewegt haben, sagte Kerner bei FFH: „Michael Gorbatschow und seine Frau. Das war ein wahnsinniges beeindruckendes Zusammentreffen. Helmut Kohl war einige Male bei mir
in der Sendung, ein besonderer Mensch. Ich wurde auch oft für diese Interviews kritisiert. Aber da halte ich mich an einen Satz von Wolf von Lojewski:
‚Es kommt am Ende nicht darauf an, wie man fragt, sondern was der Betreffende erzählt.‘ Bill Clinton war auch außergewöhnlich: Am Ende der Sendung
ist er zu jedem einzelnen Gast im Publikum hin und hat ihm die Hand gegeben. Die Männer vom Secret-Service waren der Herzattacke nah.“ Auf die
Frage, warum er das aufgegeben hat, sagte Kerner: „Wenn die Mäuse satt
sind, schmeckt das Mehl bitter. Ich hab‘s zwölf Jahre gemacht und es hat
auch gereicht. Das war eine Schlagzahl, die wahnsinnig hoch war. Ich wollte
Champions-League moderieren, bin deshalb zu Sat.1 gegangen. Das war kein
sehr glücklicher Ausflug, aber okay. Bei der Show wusste ich in der zweiten
Woche: Das wird nix mehr. Aber es gab einen Vertrag, es gab die Verpflich3
tung den Leuten gegenüber und es gibt eine Form der Disziplin. Im Moment
selbst war es nicht schön, aber auch das ist im Rückblick alles aushaltbar.
Johannes B. Kerners Eltern trennten sich, als er zwölf Jahre alt war, er wuchs
bei seinem Vater auf. Darüber sagte er bei HIT RADIO FFH: „Das war kein
großer Spaß. Ich fand‘s nicht so cool. Aufgefallen in der Klasse bin ich aber
nicht so sehr, das war nicht dramatisch. Von meinem Vater habe ich Disziplin
gelernt. In Verbindung mit Vernunft und Aufrichtigkeit. Ich bin das Kind eines
Beamten, das kann ich nicht ganz verstecken. Ich glaube, dass eine äußere
Ordnung schon auch eine Bedingung für eine innere Ordnung sein kann.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“: Sonntags spricht FFH-Moderatorin Silvia
Stenger zwischen 9 und 12 Uhr mit Promis. Infos auch auf www.FFH.de.
Rückfragen:
Dominik Kuhn T.: 06101-988330, 0171-47 26 393, d.kuhn@FFH.de
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