Die 20 besten Zürcher Alben auf CD
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Die 20 besten Zürcher Alben auf CD
TBW GES MAGAZI 27 05.08.2009 04.08.09 14:04:43 MAGAZIN Mittwoch, 5. August 2009 Die 20 besten Zürcher Alben auf CD MUSIKREIHE Das «Tagblatt» präsentiert die 20 besten Zürcher Alben von 1951 bis 2008. Heute: «0816» von Bligg (2008). VON JESSICA FRITZ Marco Bliggensdorfer alias Bligg. Bild: PD ANZEIGE Geschenkidee in der Box Ein Helikopterflug um den Mont Blanc, ein märchenhafter Aufenthalt in einem Luxushotel oder eine Übernachtung in einem echten Tipi mitten im Kanton Bern? Mit der neuen Smartbox-Kollektion kann man seine Liebsten einmal mit etwas anderem überraschen. Zwölf Themen von Wellnessangeboten über Feinschmeckerreisen bis hin zu kleinen Alltagsfluchten stehen zur Wahl. Bis zu hundert Aktivitäten sind wählbar. Mit dem beigelegten Gutschein ist alles bereits im Voraus bezahlt, wobei der Preis das kleine Geheimnis des Schenkers bleibt. Ab 64.90 Fr. bei Manor, TUI, Fnac und allen SBB-Reisebüros. Marco Bliggensdorfer war 16 Jahre jung, als Hiphop in der Schweiz noch als Untergrundbewegung galt und er in Battles gegen andere Rapper antrat. «Dabei ging es darum, sich selbst zu glorifizieren», erinnert sich der heute 33Jährige. Bligg konnte Sprüche klopfen, und 1995 erschien mit der limitierten EP «Zürislang Freistiil» die erste Veröffentlichung, auf der er rappte. «Das war ein SpassDing», erklärt Bligg und staunte, als die 500 Stück im Nu vergriffen waren. Dann lernte er Alex Storrer kennen, der unter dem Pseudonym Lexx Musik produzierte. Unter dem Namen Bligg’n’Lexx entstand 1999 ihre erste Single. Die Beats und Scratches steuerte DJ Cutmando bei, der Bligg auch heute noch auf seinen Tourneen begleitet. Plötzlich wendete sich das Blatt – das Migros-Kulturprozent wurde auf die junge Band aufmerksam und nahm sie in ihr Förderprogramm auf. «Bis dahin hatten wir jeweils über Monate hinweg Geld gespart, um anschliessend im Studio aufzunehmen», resümiert Bligg. Nun warteten die Gönner auf das erste Werk. «Nahdisnah» überzeugte die Kritiker, löste in Bligg einen Schaffensdrang aus, während sich Lexx vom sich anbahnenden Erfolg eher überrumpelt fühlte. 2001 stellte Bligg schliesslich sein erstes Soloalbum, «Normal», vor. Doch eigentlich verlief sein Leben fortan alles andere als herkömmlich. Bligg fand Gefallen am Produzieren, erweiterte sein Spektrum und präsentierte 2006 sein erstes Album, auf dem er singt. «Melodien waren mir schon immer wichtig, und ich versuchte vermehrt, auch Pop und Rock in meine Stücke einfliessen zu lassen.» Dass er sich einst das Gitarrespielen beigebracht hatte, kam ihm nun zugute. Traditionelles bahnbrechend neu Wie weit Bliggs musikalische Spielwiese reicht, zeigte sich, als er für die Sendung «Die grössten Schwei- 27 zer Hits» das Lied «Volksmusigg» mit der Streichmusik Alder aus Urnäsch neu aufnahm – und sich damit über zwanzig Wochen in den Charts hielt. «Ich hatte keine Ahnung von Volksmusik», gesteht Bligg. Nicht einmal sein Elternhaus hörte traditionellen Ländler. «Mein Vater suchte jeden Samstagmorgen auf dem Bürkliplatz-Flohmarkt nach alten Schallplatten», erinnert sich Bligg. Zu Hause frönte er Marvin Gaye oder Curtis Mayfield. Bligg faszinierten Handorgel, Hackbrett und Co., und er bemerkte, dass die Instrumente, in seine Songs eingebettet, Erstaunliches bewirken. Das Folgealbum «0816» erklomm nicht nur die Spitze der Hitparade, sondern sahnte auch dreifaches Platin ab. Ende August organisiert Bligg sein erstes Openair, an dem er mit Musikern auf der Bühne steht, die ihn über seine Laufbahn hinweg begleitet haben. Unter anderem auch die Alders und Kool Savas. Oder Emel, mit der er einst zusammen war. ᔡ @ www.bligg.ch INFOBOX Das «Tagblatt» präsentiert die 20 besten Zürcher Alben, die auf CD erhältlich sind. «0816» von Bligg kann im Fachhandel bezogen werden. Das «Tagblatt» verlost zudem drei Alben. Senden Sie bis Montag, 12 Uhr, ein E-Mail mit dem Betreff «Bligg» an gewinn@tagblattzuerich.ch.