mma highlights 2015 - KANCHO GERARD GORDEAU

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mma highlights 2015 - KANCHO GERARD GORDEAU
REMO KELM
MMA HIGHLIGHTS 2015
Ein Jahresrückblick
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Ancient Booklets – eBook
Ancient Mail Verlag Werner Betz
Europaring 57, D-64521 Groß-Gerau
Tel.: 00 49 (0) 61 52/5 43 75, Fax: 00 49 (0) 61 52/94 91 82
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Email: ancientmail@t-online.de
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-95652-
Inhalt
Vorwort
1. Was uns 2015 bewegte
1.1 Die UFC erkennt Jon Jones den Titel ab
1.2 Mark Munoz beendet seine Karriere
1.4 Bas Rutten wird in die UFC Hall of Fame aufgenommen
1.4 Chad Mendes ersetzt José Aldo
1.5 Fedor Emelianenko in die UFC?
1.6 UFC bei Maxdome
1.7 Der Fall Nick Diaz
2. Themen und Hintergründe
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
MMA Trash Talk
Braucht die UFC Brock Lesnar?
Ronda Rousey – eine Analyse
Ronda Rousey – oder Cris Cyborg?
Fake Kämpfe beim MMA?
Brendan Schaub tritt zurück
Das Phänomen Conor McGregor
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3. UFC – Kämpfe und Live Ticker
3.1 Übersicht der Kämpfe (Main Card)
3.2 UFC 182 Jon Jones vs. Daniel Cormier
3.3 Alexander Gustafsson vs. Anthony „Rumble“ Johnson
3.4 UFC 183 Anderson Silva vs. Nick Diaz
3.5 UFC 184 Rousey vs. Zingano
3.6 UFC 185 Anthony Pettis vs. Rafael Dos Anjos
3.7 Gabriel Gonzaga vs. Mirko Crocop
3.8 Machida vs. Rockhold
3.9 Mark Hunt vs. Stipe Miocic
3.10 UFC 187 am 23.05.2015– Die Prognosen
3.11 UFC 187 Johnson vs. Cormier
3.12 UFC 188 Velasquez vs. Werdum
3.13 UFC 189 Mendes vs. McGregor
3.14 T.J. Dillashaw vs. Renan Barao 2
3.15 UFC 190 bei Maxdome Rousey vs. Correia
2
3.16 UFC 193 Ronda Rousey vs. Holly Holm
3.17 Frankie Edgar vs. Chad Mendes
3.18 UFC 194 Vorschau: José Aldo vs. Conor McGregor
3.19 UFC 194 – REVIEW
3.20 Fight Night Orlando
4. Ranking
5. Die Interviews
5.1 Bas Rutten
5.2 Dan Severn
5.3 Gerard Gordeau
6. Die Biografien
6.1 Antônio Rodrigo Nogueira
6.2 Mirko Crocop
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Vorschau 2016
Über den Autor
Vorwort
Das Jahr 2015 ist nun vorbei und wir schauen auf turbulente 12 Monate
in der UFC zurück, in denen wir viele, teilweise sehr überraschende, Titelwechsel gesehen haben.
Einige vielversprechende Talente haben 2015 den Sprung ins Rampenlicht geschafft und wieder andere haben sich nach langen Karrieren aus
dem Oktagon verabschiedet.
Darüber hinaus gab es auch dieses Jahr wieder jede Menge kontroverse
Ereignisse abseits des Oktagons. Von Nick Diaz‘ und Anderson Silvas Sperren über Jon Jones‘ Suspendierung bis hin zur äußerst umstrittenen Person
Conor McGregor. Ärgernisse, Diskussionen, Mitgefühl, Unverständnis,
Aufregung. Das vergangene Jahr bot genug Stoff für die ganze Bandbreite
menschlicher Emotionen.
Dieses Buch ruft, basierend auf den Blog-Einträgen meines Blogs
www.mma-inside.de, noch mal sowohl die kontroversesten Begebenheiten
des Jahres als auch die wichtigsten Kämpfe in Erinnerung.
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Lassen Sie sich zurückversetzen in meine Gedanken und Eindrücke, die
mich zum Zeitpunkt des Geschehens zum Verfassen der Artikel veranlasst
haben.
Viel Spaß beim Lesen.
Ihr Remo Kelm
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1. WAS UNS 2015 BEWEGTE
Egal, ob aberkannte Titel, beendete Karrieren oder
ersehnte Auszeichnungen – 2015 war alles dabei!
1.1 Die UFC erkennt Jon Jones den Titel ab!
(Blogeintrag vom 29.04.2015)
Wegen eines Unfalls mit anschließender Fahrerflucht
wird Jon Jones der Titel entzogen und Dana White suspendiert ihn auf unbestimmte Zeit.
Paukenschlag in der MMA-Welt. Wie Dana White verkündete, erkennt
die UFC Jon Jones mit sofortiger Wirkung seinen Halbschwergewichtstitel
ab. Grund dafür ist die Tatsache, dass „Bones” Jones Anfang der Woche in
einen Verkehrsunfall verwickelt war und vom Unfallort flüchtete. Eine unfallbeteiligte schwangere Frau brach sich dabei den Arm und als wäre das
nicht schon schlimm genug, fand die Polizei obendrein Drogen in Jones`
Auto.
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Nach Jones` Kokain-Affäre war das nun wohl der berühmte Tropfen,
der das Fass zum Überlaufen brachte. Jon Jones ist in den Augen von Dana
White offenbar momentan als Repräsentant der UFC nicht mehr tragbar
und so sah man sich gezwungen, ihm den Titel abzuerkennen.
Des Weiteren verkündete Dana White, dass infolgedessen Anthony
„Rumble” Johnson und Daniel Cormier um den nun vakanten Titel im
Halbschwergewicht bei UFC 187 am 23.Mai im MGM Grand Garden in Las
Vegas kämpfen werden.
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Abb. 1: Jon Jones at the Event Supporting Brain Health Study at the
United States Capitol, Foto: Senate Democrats, CC BY 2.0
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1.2 Mark Munoz beendet seine Karriere
(Blogeintrag vom 17.05.2015)
Nach seinem Kampf am 16.05.2015 gegen Luke Barnatt
verkündete ein emotionaler Mark Munoz seinen Rücktritt.
„And the winner is …”
Nach 3 Niederlagen in Folge konnte Mark Munoz am Wochenende
noch einmal einen Sieg feiern. Er schlug Luke Barnatt durch einstimmige
Punkteentscheidung. Dieser Sieg war allerdings ein ganz besonderer. Mark
Munoz` Arm wurde ein letztes Mal vom Referee nach Bekanntgabe der
Punktrichterentscheidung in die Höhe gestreckt, bevor er noch im Oktagon
eine bewegende Abschiedsrede hielt. Der Rücktritt wurde ihm zumindest
ein wenig durch die Tatsache versüßt, dass er seinen letzten Sieg auf den
Philippinen, dem Heimatland seiner Eltern feiern durfte.
Wir blicken zurück:
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Nach Siegen gegen Kendall Grove, C.B. Dollaway, Demian Maia und
Chris Leben sah Munoz im Jahr 2011 wie der kommende Mann im Mittelgewicht aus, der sich ernsthafte Hoffnungen auf einen Titelkampf gegen
Anderson Silva machen durfte. Allerdings musste er im Sommer 2012 eine
schwere KO-Niederlage gegen Chris Weidman hinnehmen, nach der er nie
wieder an alte Leistungen anknüpfen konnte. Zwar konnte er mit einem
Sieg gegen Tim Boetsch noch mal kurz von sich reden machen, musste sich
in der Folge allerdings hintereinander Lyoto Machida, Gegard Mousasi
und Roan Carneiro jeweils schon in der ersten Runde geschlagen geben.
Sehr wahrscheinlich brachte ihn diese Niederlagenserie zu der Einsicht,
dass es für ihn mit mittlerweile 37 Jahren nicht mehr für ganz oben reicht.
Munoz` Rücktritt ist keineswegs als Schwäche oder Resignation zu deuten.
Vielmehr verdient die Fähigkeit, die Zeichen der Zeit zu erkennen und sich
selbst einzugestehen, dass man mit der Weltspitze nicht mehr mithalten
kann, Respekt und Anerkennung.
Ich für meinen Teil ziehe meinen Hut vor Mark Munoz, der „Filipino
Wrecking Machine”, sowohl für hochwertige, unterhaltsame Kämpfe als
auch für sein stets respektvolles, bescheidenes und sympathisches Auftreten. Das Team von mma-inside wünscht Mark Munoz alles Gute und viel
Erfolg für sein „neues” Leben nach der MMA-Karriere.
1.3 Bas Rutten wird in die UFC Hall of Fame
aufgenommen (Blogeintrag vom 26. 05.2015)
Überraschende Ankündigung: Bas Rutten in die Hall of
Fame
Gute Nachricht für alle El Guapo-Fans. Wie Dana White verkündete,
wird Bas Rutten im Rahmen der international Fight Week (7.7.-12.7.) als
neues Mitglied in die Hall of Fame der UFC aufgenommen. UFC-Präsident
Dana White überbrachte Bas die frohe Kunde persönlich vor laufenden Kameras.
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Abb.2: Bas Rutten at the Strikeforce weigh in, 25.10.2009
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Bas selbst meinte im Nachhinein:“Ich hätte nie erwartet, in die UFC Hall
of Fame aufgenommen zu werden. Ich hatte zwar den UFC Heavyweight Title gewonnen, aber Verletzungen beendeten meine UFC-Karriere, ehe sie richtig begann.
Meine größten Siege hatte ich ja in Japan. Ich sah das neue Hall of Fame Format
und dachte, ich könnte eventuell noch als Kommentator in die Hall of Fame aufgenommen werden. Aber nun fühle ich mich unglaublich geehrt, dass die UFC damit
meine Karriere als Kämpfer würdigt.”
MMA-inside meint: Einige mögen jetzt nörgeln, dass Bas lediglich 2
Kämpfe in der UFC bestritt und den Großteil seiner Karriere in Japan
kämpfte. Allerdings war er der erste europäische Heavyweight-Champion
der UFC und Dana White würdigt mit der Aufnahme zu Recht Bas` Karriere als Ganzes. Siege gegen Frank Shamrock, Maurice Smith, Kevin Randleman, Guy Mezger und Masakatsu Funaki lassen erahnen, in welche Richtung seine Karriere in der UFC gegangen wäre, hätten ihn die Verletzungen
nicht daran gehindert. Bas Rutten war ein Wegbereiter für den Sport. Ein
wahrer MMA-Pionier und einer der Ersten, der auch außerhalb des Rings
bzw. Oktagons einen gewissen Entertainment-Faktor mitbrachte. Zudem
war bzw. ist Bas einer der respektvollsten und sympathischsten Fighter, die
je ein Oktagon betreten haben.
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Congratulations Bas! Godspeed and party on.
1.4 Chad Mendes ersetzt José Aldo bei UFC 189
am 11.07.2015 (Blogeintrag vom 01.07.2015)
Hatte sich eine Kampfabsage José Aldos bereits in den letzten Tagen
aufgrund einer Rippenverletzung angedeutet, so ist es jetzt Gewissheit.
Champion Aldo wird nicht gegen Conor McGregor antreten können.
Schade, schade, schade werden sich jetzt viele denken, durfte man sich
doch auf den vermeintlichen Kampf des Jahres freuen.
Natürlich ist es bedauerlich, dass Aldo für den heiß herbeigesehnten
Kampf ausfällt. Allerdings ist sein „Ersatz” als Gegner McGregors mehr als
nur eine Notlösung und im aktuellen Federgewichtsranking vor McGregor
auf Platz 2 gelistet.
Ohne Frage wird dieser Interims-Titelkampf die bisher größte Herausforderung McGregors, denn bei allem Respekt für Dennis Siver oder Dustin Poirier; Chad Mendes ist doch schon eine ganz andere Hausnummer
und wird Conor McGregor vor Probleme stellen, denen er bislang noch
nicht ausgesetzt war.
Man darf auf jeden Fall gespannt sein, ob McGregor den nächsten
Schritt in Richtung Nr.1 im Federgewicht machen kann, oder ob Mendes
doch eine zu große Hürde darstellt und ihm möglicherweise die Abreibung
verpasst, die ihm so viele wünschen.
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Abb. 3: Chad Mendes
(Foto: yuggy15, flickr, CC BY 2.0)
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1.5 Fedor Emelianenko in die UFC?
Im August nur ein ernst zu nehmendes Gerücht, im Oktober dann die Gewissheit: Fedor kehrt zurück und kämpft am
31.12.2015 in Japan gegen den indischen Kickboxer Singh
Jaideep.
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Abb. 4: Fedor Emelianenko during a 10-minute workout at the Caesars Palace's Roman Plaza on October 19, 2006.Foto von Larry Burton (CC BY-SA 3.0)
August 2015. Paukenschlag in der MMA-Welt. Der „Last Emperor”, Fedor Emelianenko steht offenbar unmittelbar vor einer Rückkehr in den aktiven MMA-Sport. Der Mann, der die Schwergewichtsklasse bei Pride wie
kein anderer dominiert hat. Der Mann, der eine Dekade lang als das Maß
aller Dinge im MMA galt.
Der Mann, den viele bis heute als den besten MMA-Fighter aller Zeiten
im Schwergewicht bezeichnen. Zudem scheint sein Ziel nicht etwa Bellator
zu sein, das Auffangbecken für gealterte MMA-Veteranen. Vielmehr stehen wohl Verhandlungen zwischen ihm und Dana White kurz vor Vertragsabschluss.
Nach all den Jahren sehen wir Fedor also allem Anschein nach tatsächlich doch noch mal in einem UFC-Oktagon. Das letzte Puzzleteil, was seiner
Karriere bis heute gefehlt hat, wird nun also auch noch hinzugefügt. Viele
Kritiker nahmen den Umstand, dass er nie in der UFC antrat, immer wieder
gerne zum Anlass, ihm den Status des absolut Besten abzusprechen.
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Gute Idee? Sobald man sich als MMA-Fan allerdings die spontane überschwängliche Freude über Fedors Rückkehr aus den Augen gerieben hat,
bleibt zwangsläufig die Frage stehen, welchen sportlichen Wert dieses
eventuelle späte UFC-Debüt mit seinen mittlerweile fast 39 Lenzen überhaupt noch hat. Und auch ich habe arge Bedenken, ob sich Fedor damit
wirklich einen Gefallen tut. Seine Auftritte im Strikeforce-Käfig lassen bereits nichts Gutes erahnen.
Seine Niederlagen gegen Werdum, Bigfoot Silva und Hendo waren natürlich ein gefundenes Fressen für die Kritiker, die immer zweifelten, ob
ihm die Umstellung vom Pride-Ring auf einen Käfig gelingen könnte. Ob
er diese Leute jetzt mit fast 39 Jahren und nach 3 Jahren Kampfpause Lügen
strafen kann, darf bezweifelt werden.
Fedor gegen …?
Wer könnte also Fedors Gegner werden? Vorstellbar wäre, dass man ihn
mit einer Art Revanche-Feldzug gegen seine 3 Bezwinger aus StrikeforceZeiten vermarktet. Ein schwächelnder Bigfoot Silva, der nur einen seiner
letzten 5 Kämpfe gewinnen konnte, wäre womöglich der Startschuss seines
UFC-Runs. Sollte ihm die Revanche gelingen, wäre theoretisch ein Kampf
gegen seinen (ebenfalls strauchelnden) letzten Bezwinger Dan Henderson
dran (2 Siege in den letzten 7 Kämpfen).
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Abb. 5: Sein letzter Bezwinger: Dan Henderson (2007)
(Foto von East718, CC BY SA 3.0)
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Abb. 6: Sein erster Bezwinger seit 10 Jahren: Fabricio Werdum (2007)
(Foto von East718, CC BY 2.0)
Allerdings dürfte es schwierig werden, Hendo noch mal zu einem
Kampf im HW zu bewegen, also müsste ein alternativer, möglichst nicht
zu starker Aufbaugegner her. Sollte Fedor auch diese Hürde meistern,
könnte man mit der „großen Revanche” gegen Fedors seinerzeit ersten Bezwinger seit knapp 10 Jahren, Fabricio Werdum, der praktischerweise ganz
nebenbei auch noch den Heavyweight-Titel hält, sicher einen großen Hype
kreieren und allerhand PPV`s verkaufen.
Fazit: So oder so bringt Fedors Rückkehr wieder etwas Schwung ins
HW und jede Menge Aufmerksamkeit für die UFC. Ich für meinen Teil
freue mich trotz aller Skepsis auf Fedors Rückkehr und wünsche ihm, dass
er mit guten Leistungen alle Kritiker mundtot macht, die ihm (auch wegen
seiner Auftritte bei Strikeforce) die Fähigkeit absprachen, seine Leistungen
aus dem Pride-Ring auch in einem Oktagon zu bestätigen.Welcome back
Fedor. Ich bin sehr gespannt.
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Abb. 7: Emelianenko vs Coleman in Pride 32, Las Vegas (public domain)
Oktober 2015. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass Fedor in der
neuen japanischen Organisation Rizin Fighting Federation antritt und sein
Gegner am 31.12.2015 der Inder Singh Jaideep werden wird. Somit haben
sich die Gerüchte bezüglich eines Engagements in der UFC letztlich leider doch nicht bestätigt.
31.12.2015: Am letzten Tag des Jahres 2015 konnte Fedor mit einem
TKO-Sieg gegen den indischen Kickboxer Singh Jaideep sein triumphales Comeback feiern.
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1.6 UFC bei Sat1/Pro7 und Maxdome
(Blogeintrag vom 24.07.2015)
Endlich ...
Was sich lange angedeutet hatte, ist nun Gewissheit. Die UFC hat endlich den Weg zurück ins deutsche TV gefunden. Wegweisend dafür war
die Entscheidung des Verwaltungsgerichts München vom 9. Oktober vergangenen Jahres, das Verbot für die Ausstrahlung der UFC-Kämpfe für
rechtswidrig zu erklären.
Pro7, Sat1 und Maxdome haben sich nun nach langem Hin und Her die
Rechte gesichert. Der erste Event wird bereits UFC 190 mit Rousey vs. Correia als Main Event sein, welcher am 1. August in Rio de Janeiro stattfindet.
1.7 Der Fall Nick Diaz (Blogeintrag vom 14.09.2015)
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Nick Diaz wird für 5 Jahre suspendiert, weil er den Drogentest anlässlich der UFC 183 im Januar nicht bestanden
hat!
Abb. 8: Nick Diaz
Foto von Kazpsp - Own work CC BY SA 4.0
Einige Tage sind nun seit Nick Diaz` 5-jähriger Suspendierung durch
die Nevada State Athletic Commission vergangen und die MMA-Welt
zeigt sich geschockt. Von Joe Rogan über Ronda Rousey bis zu Chael Sonnen. Die Meinungen innerhalb der Kampfsportgemeinde sind eindeutig.
Die Strafe ist erheblich zu hoch, so der Tenor. Eine beispiellose Welle der
Solidarität durchzieht die sozialen Medien, die mittlerweile in der Kampagne „free Nick Diaz” mündet.
Und tatsächlich erscheint die Suspendierung von 5 Jahren ziemlich unverhältnismäßig, bedeutet sie schließlich für den jetzt 32-jährigen Nick
Diaz praktisch das Karriereende. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass
einige andere MMA-Fighter, die der Einnahme leistungssteigernder Substanzen überführt wurden, im Vergleich mit einem „blauen Auge” davon
kamen.
Die Kritik, dass an Diaz seitens der NSAC ein Exempel statuiert wurde,
ist ebenso gerechtfertigt wie verständlich. Ebenso nachvollziehbar ist der
Aufschrei bezüglich der Höhe der Strafe im Vergleich zu Dopingsündern
im MMA. Wie kann es also sein, dass Nick Diaz nach der Einnahme von
Marihuana für 5 Jahre suspendiert wird, während sein Gegner in betreffendem Kampf, Anderson Silva, nur eine 1-jährige Sperre absitzen muss, obwohl er der Einnahme leistungssteigernder Substanzen überführt wurde?
Die Unverhältnismäßigkeit ist also frappierend.
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Andere Meinungen?
Das kann man so sehen, muss man aber nicht, denn auch im Fall Nick
Diaz gibt es, wie so oft, eine Kehrseite der Medaille.
Diaz` Strafe ist zu hoch, klar. Aber soll man mit jemandem, der bereits
zum dritten Mal nach einem Kampf positiv auf Marihuana getestet wurde,
noch Mitleid empfinden? Diaz ist Wiederholungstäter und offenbar unbelehrbar. Konnte man den ersten Fall, in dem Nick Diaz des Marihuanakonsums überführt wurde (2007), noch als „Ausrutscher” entschuldigen, fiel
diese Ausrede schon mal weg, als er 2012 ein zweites Mal erwischt wurde.
Dass man ihm nun sogar schon zum dritten Mal Marihuanakonsum
nachweisen konnte, kann nur noch mit der „I don't give a f…”-Attitüde
erklärt werden, die er auch anderweitig mehr als einmal unter Beweis gestellt hat. Er wusste als gebranntes Kind genau, dass die Einnahme von Marihuana geahndet wird. Und er tat es wieder und wieder.
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Man muss ihm also unterstellen, dass es ihm schlichtweg egal war. Dass
Marihuana nicht zu den leistungssteigernden Substanzen zählt, ist in diesem Fall zweitrangig. Wenn ich mich den Regeln einer bestimmten Organisation unterwerfe, um dort gutes Geld zu verdienen, muss ich mich nicht
über Konsequenzen wundern, wenn ich mich zum wiederholten Male über
diese Regeln hinwegsetze.
Und wenn die Regeln besagen, dass der Verzehr von Käsebroten unter
Strafe steht, werde ich zusehen, Käsebrote zu meiden wie der Teufel das
Weihwasser. Schließlich hängt davon möglicherweise meine berufliche
Existenz ab.
Fazit:
Der Fall Nick Diaz sollte bei allem Verständnis für den öffentlichen Aufschrei aus beiden Perspektiven gesehen werden. Die Stimmen, die der
NSAC Machtmissbrauch vorwerfen sind ebenso nachvollziehbar wie die,
die Nick Diaz attestieren, wegen seiner Unbelehrbarkeit selbst schuld an
dem Dilemma zu sein.
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Abb. 9: Nick Diaz at the first UFC Fan Expo in Las Vegas, NV, 2009
(Bhenricksen - Eigenes Werk, gemeinfrei)
2. THEMEN UND HINTERGRÜNDE
Viele Themen waren 2015 interessant, aber zählten
nicht zu den absoluten Hot News, diese diskussionswürdigen Topics sehen Sie in diesem Kapitel.
2.1 MMA Trashtalk
Conor McGregor hat sich dieses Jahr nicht nur die Krone im Federgewicht gesichert, sondern auch den Thron des besten Trashtalkers im
MMA bestiegen. McGregor ist quasi der Chael Sonnen 2.0, weshalb wir
uns aus aktuellem Anlass an dieser Stelle noch mal mit dem Thema
Trashtalk beschäftigen wollen.
Michael Bisping, Chael Sonnen, Tito Ortiz, Nick Diaz und aktuell Conor McGregor. Was haben all diese Fighter wohl gemeinsam? Richtig, sie
beherrschen die „Kunst“ des Trashtalks und der Provokation wie kaum
ein anderer. Sind diese Großmäuler nun Fluch oder doch eher Segen für die
Szene?
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Abb. 10: Michael Bisping
(East718, flickr, CC BY 2.0)
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Ob Chael Sonnen Anekdoten zum Besten gibt, wie er Minotauro Nogueria dabei erwischt, als er einen Bus (!) mit einer Karotte zu füttern versucht oder mit einem Mikrofon bewaffnet schlicht „You absolutely suck“ in
einer voll besetzten Arena in Richtung Anderson Silva schleudert. Ob Conor McGregor Dennis Siver als „midget German Steroidhead“ beleidigt, Dustin Poirier erklärt, er wäre bisher in jedem Kampf angeschlagen gewesen
und hätte keinen Schimmer, was auf ihn zu kommt oder auf einer Pressekonferenz das halbe Feder-und Leichtgewichtsroster gegen sich aufbringt.
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Abb. 11: Dennis Siver nach der UFC 99 in Köln (2009)
Ob Tito Ortiz jahrelang gegen Ken Shamrock stichelt, nachdem er ihn
mit dem berühmten „Gay Mezger is my bitch“ schier zur Raserei brachte.
Solche und ähnliche Aktionen kann man gut finden, muss man aber nicht.
Abb. 12: Tito Ortiz at the the LA Premiere of Disney's Big Hero 6
at the El Capitan Theatre in Hollywood on November 4, 2014
(Mingle Media TV, CC BY SA 2.0)
Was Ortiz, Sonnen und allen voran der Godfather des Trashtalks und
der Provokationen Conor McGregor damit allerdings erreichen, liegt auf
der Hand.
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Abb. 13: Conor Mc Gregor (2015),
Foto von Andrius Petrucenia Flickr CC BY SA 2.0
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Zum einen pushen sie fraglos die Pay-per-View-Verkäufe. Alle wollen
sehen, wie das Großmaul den Mund gestopft bekommt, die Buyrates
schnellen in die Höhe UND sie bringen Ihre Kontrahenten mit diesen verbalen Sticheleien nicht selten dazu, ihre Kampfstrategien über den Haufen
zu werfen, weil diese übermotiviert und blind vor Wut in den Kampf gehen. Dass Wut in einem professionellen MMA-Kampf allerdings nicht der
beste Ratgeber ist, dürfte jedem klar sein.
Die Frage bleibt also stehen. Braucht MMA die Bispings, McGregors
und Sonnens?
Ich sage JA! Sie bereichern die MMA-Szene, weil sie unterhalten, weil
sie PPVs verkaufen und weil sie die MMA-Welt bunter machen. Natürlich
setzt ein derartiges Säbelrasseln auch eine gewisse Wettbewerbsfähigkeit
voraus.
Denn wer nur mit Sprüchen à la Ortiz, Diaz oder Bisping um sich wirft,
und sich anschließend aber im Oktagon als Mogelpackung entlarvt, macht
sich schlichtweg lächerlich. Über die Wettbewerbsfähigkeit der oben Genannten kann es jedoch wohl keine zwei Meinungen geben. Abschließend
steht für mich fest, dass ein MMA-Zirkus ohne die Sonnens, die Bispings
oder McGregors dieser Welt um einige Attraktionen ärmer wäre.
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2.2 Braucht die UFC Brock Lesnar?
Brock Lesnar liebäugelt mit einer Rückkehr in die UFC
In den letzten Monaten verdichten sich die Gerüchte, dass Brock Lesnar
kurz vor einer Rückkehr zur UFC steht. Doch braucht die UFC überhaupt
einen Brock Lesnar? Oder braucht Brock Lesnar die UFC? Wer braucht hier
eigentlich wen?
Als die UFC die erste Verpflichtung Lesnars vor etwa 8 Jahren bekannt
gab, rümpften bereits viele MMA-Fans die Nase. Ein Pro-Wrestler in der
UFC? Ein Mann, der mit abgesprochenen Pseudo-Kämpfen Karriere gemacht hatte, sollte ein Oktagon teilen mit richtigen, echten Kämpfern?! Das
mutete für viele MMA-Fans schon damals wie eine unverzeihliche Entweihung des Oktagons an.
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Abb. 14: Brock Lesnar im März 2015, © Miguel Discart, (CC BY-SA 2.0)
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Auch viele seiner neuen „Konkurrenten” standen dieser Idee doch eher
skeptisch gegenüber, Lesnar wurde wegen seiner Pro-Westling-Vergangenheit von den „Platzhirschen” mitleidig belächelt und ihm wurde mal
mehr, mal weniger öffentlich die Berechtigung abgesprochen, mit den TopLeuten der UFC ein Oktagon zu teilen. Viele schienen sich die Hände zu
reiben; sahen sie doch die Möglichkeit, diesem „Greenhorn” eine gehörige
Abreibung zu verpassen, da er ja ohnehin nur wegen seines Namens und
seiner imposanten Statur verpflichtet wurde.
Allen voran UFC-Legende Frank Mir wurde nicht müde, zu betonen,
wie unwürdig Brock Lesnar eigentlich für diesen Sport sei. Und so kam es,
dass Frank Mir Brock Lesnars erster Gegner in der UFC wurde. Nachdem
sich Lesnar gegen Mir zwar überraschend gut behaupten konnte, letztlich
aber doch durch einen kneebar verlor, sahen sich sämtliche Kritiker bestätigt. Lesnar war zwar physisch ein Monster, hatte allerdings außer roher
Gewalt nichts zu bieten und würde gegen jeden technisch versierten
MMA`ler unweigerlich verlieren. Schließlich hatte das Frank Mir ja gerade
bewiesen.
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Was viele allerdings übersahen, war, dass Lesnar vor seiner Pro-Wrestling Karriere ein exzellenter, hochdekorierter Ringer war. Und dass sich ein
guter Ringer-Background als ein hervorragendes Fundament für eine spätere MMA-Karriere erwiesen hat, haben Leute wie Dan Severn, Randy Couture, Dan Henderson, Mark Coleman, Daniel Cormier und viele andere
längst unter Beweis gestellt.
Zudem arbeitete Lesnar hart an seinen Schwächen im MMA und so
strafte er viele Kritiker Lügen, als er in der Folge Heath Herring, Randy
Couture um den UFC Heavyweight Title, Frank Mir im Rückkampf und
Shane Carwin sogar durch Submission besiegte. Zwar verlor er seinen Titel
gegen den vielleicht besten Schwergewichtler aller Zeiten Cain Velasquez
und unterlag auch in seinem vorerst letzten Kampf in der UFC gegen Alistair Overeem, doch muss man zugeben, dass ihm die Erfolge in der UFC
zu Beginn nicht viele Leute zugetraut hatten. Er hat die Kritiker durch Leistung mundtot gemacht und bewiesen, dass er sehr wohl seine Daseinsberechtigung im MMA hat.
Nun steht eine Rückkehr Lesnars offenbar bevor und wieder mehren
sich die Stimmen, die ihm eben diese Daseinsberechtigung absprechen. Al-
lerdings begegnet man ihm nach seiner „ersten” UFC-Karriere nun womöglich etwas respektvoller, denn er hat bereits bewiesen, dass er keinesfalls nur das prominente Kanonenfutter ist, als das ihn anfangs viele MMAFans und auch Kämpfer gesehen haben.
Braucht die UFC nun also Brock Lesnar? Ich sage ja! Lesnar ist ein großer Name, ist noch immer von imposanter Statur und bringt etwas
Schwung in das derzeitige Heavyweight. Außerdem verkauft ein Brock
Lesnar zweifellos noch immer jede Menge Pay-per-Views, lockt zahlende
Fans in die Hallen und bringt der UFC und dem MMA generell eine Menge
Aufmerksamkeit. Ja, die UFC braucht Brock Lesnar!
Muster
Abb. 15 Brock Lesnar prepares to F5 the Undertaker at WrestleMania XXX on 6
April 2014 in the Mercedes-Benz Superdome in New Orleans, Louisiana.(Foto:
Megan Elise Meadows, flickr, CC BY-SA 2.0,)
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2.3 Ronda Rousey – eine Analyse
(Blogbeitrag vom 20.04.2015)
Da Ronda Rousey besonders im Jahr 2015 die Gemüter erhitzt, sei hier
noch kurz unabhängig vom Kampf gegen Zingano eine nähere Betrachtung ihrer Person eingeschoben:
Ronda Rousey ist ohne Zweifel einer der kontroversesten Charaktere
der aktuellen MMA-Welt. Sie spaltet die Fan-Gemeinde wie kaum eine andere Person im MMA-Zirkus. Aber warum polarisiert sie in solchem Maße?
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Abb. 16: The Rock and UFC champ Ronda Rousey in the ring at WrestleMania 31 in March 2015. Cropped from original.(Bill, CC BY 2.0)
Vermutlich ist es der Gegensatz zwischen Ronda Rousey im und außerhalb des Oktagons. Schauen wir uns also mal die zwei Gesichter Ronda
Rouseys an.
Ronda Rousey – die sportliche Seite
Sportlich ist Ronda fraglos über jeden Zweifel erhaben. Sie hat eine beispiellose Erfolgsserie hingelegt, die bis heute niemand zu stoppen vermochte. Von olympischen Ehren über den Titel bei Strikeforce bis hin zur
schier unschlagbaren Regentin in der UFC, die das komplette Feld im Bantamgewicht in einer Dominanz durchgepflügt hat, dass man sich nur noch
die Augen reiben kann. Ronda Rousey hat das Frauen-MMA auf ein ganz
neues Level gehoben. Dümpelte Frauen-MMA bis zur Ära Rousey mehr
schlecht als recht vor sich hin, so hat sie der Szene innerhalb weniger Jahre
ihren Stempel aufgedrückt. Rein sportlich also kann man vor Ronda nur
den Hut ziehen.
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Abb. 17: Ronda Rousey, von Pedro Gaytan, 13.05.2012 (CC BY 2.0)
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Ronda Rousey außerhalb des Oktagons
Außerhalb des Oktagons tritt allerdings immer wieder der Mr. Hyde
zutage. Hat man anfangs noch versucht, Ronda als das strahlende AllAmerican-Girl zu vermarkten, so bröckelte die Fassade umso mehr, je öfter
man Einblick in Rouseys Verhalten abseits des Oktagons bekam und was
eben diese Fassade letztlich vollends zum Einsturz brachte, war ihr Benehmen bei The Ultimate Fighter 18, als sie und Miesha Tate die Rolle der
Coaches gegnerischer Teams übernahmen.
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Abb. 18: Miesha Tate (Foto J_Dacanay, CC BY 2.0)
Was man als Zuschauer da zu sehen bekam, war Fremdschämen allererster Güte. Was Ronda Rousey da zum Besten gab, war eines Sportlers
einfach unwürdig. Ihre Verhaltensbandbreite reichte von bockigem Schuljungen, dem man den Lolli weggenommen hat, über respektlose Rotzgöre
bis hin zu grenzenloser Selbstüberschätzung. Ernsthaft, so benimmt sich
doch keine erwachsene Frau. Oftmals erwischte man sich dabei, wie man
dachte: `Haben ihre Eltern dieser verzogenen Göre kein Benehmen beigebracht?!
Ihr Vater oder ihre Mutter sollte ihr mal gehörig die Ohren lang ziehen.`
Ihr Verhalten während dieser Staffel war unter aller Kanone und eines
Sportlers und erst recht eines erwachsenen Menschen unwürdig. Rousey
mag Miesha Tate im Oktagon 2-mal besiegt haben, menschlich und was
sowohl Stil als auch Klasse anbetrifft, ist ihr Miesha allerdings haushoch
überlegen. Und so kann man Ronda Rousey wegen ihrer Erfolge mögen
oder wegen ihres Verhaltens hassen. Ihre Verdienste um den Sport sind
ebenso unbestritten wie beispiellos und für die Zukunft bleibt nun abschließend zu hoffen, dass sie ihr Benehmen außerhalb des Oktagons ihren
sportlichen Auftritten innerhalb des Käfigs angleicht.
Muster
Abb. 19: Ronda Rousey (Foto: Rushmoore, CC BY SA 3.0)
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2.4 Ronda Rousey oder Cris Cyborg
(Blogeintrag vom 19.05.2015)
Ronda Rousey stand 2015 mehrfach im Mittelpunkt der
Diskussionen, abgesehen von ihrer Niederlage gegen Holly
Holm war auch die Auswahl weitere möglicher Gegner ein
beliebtes Thema …
Mai 2015. Wenn es um das Thema Frauen-MMA geht, denkt man in
erster Linie an Ronda Rousey. Sie hat in beeindruckender Art und Weise
das Bantamgewicht der UFC aufgemischt und ist durch das Feld der Herausforderinnen geglitten, wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter. Ihr
14-Sekunden-Sieg gegen Top-Contender Cat Zingano und ihre beeindruckende Vorstellung gegen Beth Correia haben noch mal mehr als deutlich
gezeigt, wie groß der Qualitätsunterschied zwischen ihr und dem Rest der
Division ist. Im Grunde geht es im Bantamgewicht der UFC nur mehr um
den Titel „Best Of The Rest”. Ronda Rousey hat ohne Frage Maßstäbe gesetzt und Damen-MMA ins Rampenlicht gerückt aber ist sie auch wirklich
die beste Fighterin?
Muster
Spieglein Spieglein an der Wand: wer ist die beste Fighterin der Welt?
Die Frage reimt sich zwar nicht, ist aber durchaus berechtigt. Denn da gibt
es nach wie vor eine, die immer wieder an Rondas Thron rüttelt und diesen
Titel für sich selbst beansprucht. Cristiane „Cyborg” Justino ist wohl weltweit die letzte verbliebene ernsthafte Konkurrentin für Ronda Rousey.
Aber woran liegt es, dass Ronda immer wieder rumposaunt, wen sie
alles „vermöbeln” will (von Kim Kardashian über Floyd Mayweather jr. bis
hin zu Cain Velasquez), aber offenkundig kein großes Interesse daran zu
haben scheint, ihrer einzig verbliebene Gegnerin im MMA-Zirkus im Oktagon gegenüberzutreten? Über die Gründe kann man nur spekulieren.
Ronda versteckt sich immer wieder vor dem Problem der Gewichtsklassen.
Während sie selbst im Bantamgewicht kämpft (135 lbs), ist Cris „Cyborg”
Champion im Federgewicht (145 lbs) der Organisation Invicta Don Frye:
”Sagt ihr, sie soll die Klappe halten und gegen Cyborg kämpfen!”
Wir sprechen hier also von einem Unterschied von 10 amerikanischen
Pfund, was etwa 4,5 kg entspricht. Nun könnte man sich auf ein sogenanntes Catchweight einigen. Ronda kämpft bei 135 lbs, Cyborg bei 145 lbs.
Wenn man nun sagt, man trifft sich in der Mitte bei 140 lbs, kämen sich
beide Kontrahentinnen um jeweils 5 lbs entgegen, was etwa 2,3 kg entspricht.
Muster
Abb. 20: Ronda Rousey after her open workout at Dinamo center,
Yerevan, Armenia. (Foto: Narek75, CC BY-SA 4.0)
Nun hat Cyborg des Öfteren angeboten, mit 140 lbs gegen Rousey zu
kämpfen. Rousey allerdings beharrt strikt auf ihren 135 Pfund. Ronda will
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gegen Männer kämpfen, sieht sich aber außerstande, ihrer letzten verbliebenen Konkurrentin auch nur 2,3 kg entgegen zu kommen?! Klingt ein wenig nach fadenscheiniger Ausrede, um Cyborg aus dem Weg zu gehen, oder?
Selbst MMA-Legende Don Frye äußerte sich zu diesem Thema wie
folgt:
„Oh my God. This is so f—–g stupid. Why is she b—–g about, who’s the
woman Fighter that she keeps complaining about? Cyborg. Fight Cyborg. Tell her
to shut the hell up. I don’t want to hear you say you can Fight a man until you
Fight Cyborg. And don’t insist that she gets drug tested for anything, and don’t
insist that she makes weight. Shut the hell up, and Fight the woman and like a real
Fighter does. Don’t worry about rules and this and that.”
(Quelle:http://bleacherreport.com/articles/2429670-don-frye-to-ronda-rousey-shut-thehell-up-about-Fighting-men-Fight-cyborg)
Zudem ist es ja nicht so, dass 145 lbs für Ronda ein ungewohntes Gewicht wäre. Ihre ersten 4 Profikämpfe bestritt sie schließlich im Federgewicht (145 lbs). Gegen Charmaine Tweet trat sie sogar bei einem cachweight von 150 lbs an. Bei ihrem 3. und 4. Profikampf kämpfte sie bereits
für die Organisation Strikeforce bei 145 lbs. Nun ratet mal, wer in dieser
Gewichtsklasse seinerzeit Champion bei Strikeforce war. Genau. Cris Cyborg. Aber statt weiter im Federgewicht anzutreten und auf einen Titelkampf gegen Champion Cris Cyborg hinzuarbeiten, entschied sich Ronda
Rousey, lieber ins Bantamgewicht runterzugehen (135 lbs) um gegen Titelträgerin Miesha Tate anzutreten. Was soll man von dieser Aktion halten?
Hat sie die Gewichtsklasse gewechselt, um Cyborg aus dem Weg zu gehen
und gegen die vermeintlich leichtere Gegnerin Miesha Tate anzutreten? Ein
Schelm, wer Böses dabei denkt.
Muster
Wir halten also fest, dass 145 lbs kein ungewohntes Terrain für Rousey
darstellt, hat sie doch mit diesem Gewicht bereits Kämpfe bestritten. Gegen
Tweet trat sie gar mit 150 lbs an. Aber für einen Kampf gegen Cyborg soll
es ihr nicht möglich sein, lediglich 2,3 kg draufzupacken? Da sich Rousey
seit Jahren hinter dem Gewichtsunterschied zwischen ihr und Cyborg versteckt, sowie immer wieder die Tatsache vorschiebt, dass Cyborg vor einigen Jahren des Dopings überführt wurde, drängt sich schon der Verdacht
auf, dass sie schlicht und einfach einem Kampf gegen Cris Cyborg aus dem
Weg gehen will.
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Abb. 21: Mixed martial arts fighter Cristiane „Cyborg“ Santos, at the weigh-in
before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event. (Foto: Michael Dunn)
14.08.2009 (CC BY 2.0)
Nun muss man also konstatieren, dass sich Ronda Rousey keinen Millimeter aus ihrer Komfortzone (135 lbs) herausbewegen will und Cyborg
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kein Stückchen entgegen kommt. Ihrerseits aber von Cristiane Justino erwartet, dass diese bei für sie völlig ungewohnten 135 lbs kämpft. Mittlerweile ist der Status quo offenbar der, dass Cyborg nur noch einen Kampf
für Invicta bestreitet, bevor sie fortan in der UFC kämpft, wo sie tatsächlich
bei 135 lbs antreten wird, um einen Kampf gegen Rousey zu realisieren.
Muster
Abb. 22 Frankie Edgar and Cris Cyborg
(Foto: Sal Ami, April 2014, CC BY 2.0)
Fazit:
Die UFC hat mittlerweile ein Problem mit Rouseys Dominanz. Wie soll
man noch Pay-per-Views und Tickets verkaufen, wenn Rousey ihre Gegnerinnen innerhalb einer Minute abfertigt? Wer soll denn dafür noch 15
Dollar fürs PPV oder 100 Dollar für ein Ticket bezahlen? Ernsthafte Gegnerinnen sind rar gesät. Eigentlich ist außer Cyborg momentan niemand in
Sicht.
Natürlich weiß Dana White, dass wahrscheinlich nur noch mit einem
Kampf gegen Cyborg richtig Kasse zu machen ist und so hat man sie verpflichtet und arbeitet auf ein Duell der beiden hin. Wenn auch nur bei 135
lbs. Ein klares Indiz dafür ist die Tatsache, dass Rousey ihren Kampf gegen
Correia in Brasilien bestritt. Offenbar wollte man sie in der Heimat ihrer
potenziellen Gegnerin Cris Cyborg einem breiten Publikum „vorstellen”.
Im Hinblick auf einen kommenden Kampf Rousey vs. Cyborg natürlich ein
nachvollziehbarer Schachzug (Stichwort PPV-Verkäufe).
Muster
Meiner Meinung nach kann Ronda allerdings dabei nur verlieren. Denn
kommt der am meisten herbeigesehnte Kampf in der MMA-Geschichte der
Damen tatsächlich bei 135 lbs zustande, kommen folgende Szenarien infrage: Ronda Rousey besiegt Cyborg. In diesem Fall würde man Rouseys
Sieg sofort relativieren und Stimmen würden laut, dass Rousey nur gewann, weil Cyborg zu dem weightcut auf 135 lbs gezwungen war und man
sie somit ihrer Stärken beraubte. Es würde schnell heißen, bei 140 oder 145
lbs hätte Rousey verloren. Sollte Cyborg gewinnen, wird man sagen, wenn
Ronda sogar in ihrer Komfortzone von Cyborg besiegt wurde, wie wäre es
wohl erst bei 140 oder 145 lbs ausgegangen?
Als MMA-Fan hoffe ich natürlich dennoch, dass der Kampf, den so viele
Leute seit Jahren herbeisehnen, bald zustande kommt, denn Cyborg ist die
Einzige, die Ronda (auch bei 135 lbs) noch gefährlich werden könnte. Denn
mal ehrlich, wer will denn noch sehen, wie Rousey eine nach der anderen
in Rekordzeit abfertigt? Und wenn, ja wenn sie Cyborg tatsächlich auch
noch besiegt, kann sie sich meinetwegen um Kim Kardashian, Floyd Mayweather oder Cain Velasquez kümmern. (Ironie-Modus off).
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2.5 Fake-Kämpfe im MMA?
(Blogbeitrag vom 24.07.2015)
Wanderlei Silva könnte mit seinen ungeheuerlichen Behauptungen ein Beben in der MMA-Welt auslösen.
Juli 2015. Wanderlei Silva sorgt derzeit mit seiner Aussage, er hätte Beweise für abgesprochene Kämpfe in der UFC, für viel Wirbel. Könnte er
recht haben oder ist das nur ein Nachtreten eines verbitterten, gefeuerten
Ex-UFC Stars?
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Abb. 23: Wanderlei „The Axe Murderer“ Silva mit Sportjournalist Franz Vacek
bei einer Veranstaltung 2014 (Foto: Mhazevedo - Own work, CC BY-SA 4.0)
Schwierig zu sagen natürlich. Einerseits kann ich mich persönlich an
keinen Kampf in der UFC erinnern, der einen solch ungeheuerlichen Verdacht vermuten lassen könnte. Andererseits würde sich Wanderlei Silva
wohl kaum so weit aus dem Fenster lehnen, wenn er nicht tatsächlich stichhaltige Beweise hätte, denn andernfalls könnte ihn so eine Aussage teuer
zu stehen kommen.
Spontan fällt dem langjährigen MMA-Fan in diesem Zusammenhang
natürlich als Erstes der Kampf von Mark Coleman gegen Nobuhiko Takada
in Japan ein. Aktuell wirft allerdings der Kampf von Ken Shamrock gegen
Kimbo Slice bei Bellator 138 Fragen auf. Selten zuvor sah ein MMA-Kampf
derartig abgesprochen aus.
An dieser Stelle möchte ich euch die Einschätzung von Manuel Heymann von den German MMA Supporters nicht vorenthalten:
„Bellator 138 … Main Event. Kimbo vs. Shamrock. Hätte ich Shamrock
nicht im Cage gesehen, dann hätte ich nicht geglaubt, was da ablief. Eine
geradezu peinliche Vorstellung.Ken Shamrock (28-15-2) mit 51 Jahren ein
Pionier der MMA-Welt, das Hall of Fame-Mitglied, verliert den Kampf,
nachdem er Kimbo in einem fast perfekten Rear Naked Choke hat. Das
Ganze will sich mir nicht so wirklich erschließen, und wenn man bedenkt,
wie lange Shamrock bereits Submissions trainiert und wie schlecht Kimbos
Groundgame ist, wird der Ausgang des Kampfes umso merkwürdiger.
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Als „halbwegs“ guter Boxer schlug er sich meist gegen gealterte ExStars, die ihre besten Tage bereits hinter sich hatten, durch und selbst UFCPräsedent Dana White hatte seine Zweifel. Ich kann eigentlich nur die
Worte von Joe Rogan zitieren, die es genau auf den Punkt bringen.
`That Fight looked fake as f***. There’s a couple of things I don’t like: I don’t
like that clinch, that long clinch that they had when they were mouth to ear. They
were mouth to each other’s ear for a long time. And when he did take him down he
never hit him once — how about that? He never hit him. He had him down, he had
him flattened out (and) he’s not blasting him with Punches … that doesn’t make
any sense.`
Ich für meinen Teil bin schwer enttäuscht und sage dazu nur, dass dies
einer der schlechtesten Kämpfe war, die ich seit Langem gesehen habe!”
2.6 Brendan Schaub tritt zurück
Am 12. Oktober 2015 gab Brendan Schaub bekannt, dass er seine
Handschuhe an den Nagel hängt. Besondere Brisanz erhält diese Meldung durch eine Folge der Podcast-Show „The Joe Rogan Experience“
vom Dezember 2014, in der Joe Rogan Brendan Schaub zum Rücktritt
aufforderte!
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Als Joe Rogan zusammen mit Brendan Schaub im Rahmen der „Joe Rogan Experience“ Schaubs Kampf gegen Travis Browne analysieren wollte,
entwickelte sich diese Kampfanalyse schnell zu einer schonungslosen Abrechnung Rogans bezüglich Brendan Schaubs Karriere und seinen Fähigkeiten als MMA-Kämpfer. Rogan eröffnet Schaub ganz unverblümt, dass
er nach den Niederlagen gegen Arlovski und Browne an einem Scheideweg
angekommen sei, und lässt durchblicken, dass Schaub über ein Karriereende nachdenken sollte.
Schaub könne mit Leuten wie Velasquez, Dos Santos oder Werdum
nicht mithalten und wird es wohl auch nie können. Er wäre in einem reinen
Wrestlingmatch gegen Cain Velasquez chancenlos. Seine Schläge kämen
telegrafiert, seine Beinarbeit sei mies, seine Angriffe zu vorhersehbar, er
war gegen Browne schlecht vorbereitet, konnte einen nervösen Arlovski
nicht abschießen und überhaupt sei er mit der Elite im MMA nicht auf einem Level.
Diese Worte von Joe Rogan waren für Schaub vermutlich härter als alles, was er bisher im Oktagon abbekommen hat. Entsprechend konsterniert
und sichtlich um Fassung ringend sah man ihn dann auch im Studio sitzen
wie den berühmten begossenen Pudel.
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Rücktritt? Hat Joe Rogan recht? Mit der Einschätzung bezüglich
Schaubs Fähigkeiten wahrscheinlich schon. ABER muss man jemanden unterschwellig zum Rücktritt auffordern, weil er die besten 3 der Welt in seiner Sportart nicht schlagen kann? Weil jemand NUR Top 10, Top 15 oder
Top 20 ist, soll er zurücktreten? Wie viele Millionen MMA-ler auf der Welt,
die sich tagtäglich quälen und wie die verrückten trainieren, wären froh,
wenn sie irgendwann mal Schaubs Niveau erreichen würden?
Fazit: Ich persönlich finde, dass Joe Rogan zwar recht hat mit seiner Einschätzung, was Schaubs Fähigkeiten als Kämpfer anbetrifft, aber ich finde
es albern und schlicht anmaßend, ihm einen Rücktritt nahezulegen, nur
weil er die Speerspitze des MMA im Schwergewicht nicht besiegen kann.
Zudem ist Joe Rogan insofern übers Ziel hinaus geschossen, als dass er
Schaub vor laufender Kamera und vor etlichen Zuhörern seiner Sendung
so unvorbereitet bloßgestellt hat. Wenn er ihm aus Sorge um seine Gesundheit eben all diese Sachen zu sagen hat, kann er ihn auch abseits der Kamera
und der Mikrofone mal zur Seite nehmen und ihm sagen: „Also Brendan,
hör mal. Ich finde, dass du …” Insbesondere vor dem Hintergrund der
Freundschaft zu ihm.
So bleibt ein fader Beigeschmack bezüglich Schaubs Rücktritt und Joe
Rogan umweht nun ein wenig der Wind der Selbstinszenierung.
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Abb. 24: Joe Rogan during the UFC Ultimate Fight Night 7 broadcast.
2.7 Das Phänomen Conor McGregor
Wenn wir über das Jahr 2015 reden, kommen wir an einer Person
einfach nicht vorbei. Conor McGregor. Niemals zuvor hat je ein Kämpfer
in so kurzer Zeit soviel Staub aufgewirbelt wie der streitbare Ire. Niemals
zuvor hat ein UFC-Fighter für so viele Kontroversen sowohl unter den Fans
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als auch unter den Kämpfern selbst gesorgt und niemals zuvor hat jemand
in der UFC einen Titelkampf in 13 (in Worten dreizehn) Sekunden
gewonnen.
Der kometenhafte Aufstieg McGregors ist zweifellos eng verknüpft mit
der Stagnation des Federgewichts in den letzten Jahren. Ein alles
dominierender José Aldo ist durch das Feld der Herausforderer geglitten
wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter. Aldo war jahrelang DER
Dominator der Gewichtsklasse und im Grunde ging es für alle anderen nur
mehr um den Titel „Best of the Rest“.
Sportlich ist Aldo ohne jeden Zweifel ein Ausnahmeathlet. Allerdings
ist eben auch Schatten, wo Licht ist und so war der eher dröge,
introvertierte und fast schon langweilige José Aldo schwierig zu
vermarkten. Seine fehlenden Kenntnisse der englischen Sprache taten sein
Übriges und so fristete das Federgewicht und allen voran sein Regent José
Aldo eine Art Schattendasein.
Muster
Als plötzlich ein großmäuliger Ire die Bühne betrat und mit seinen
verbalen Donnerschlägen das Federgewicht quasi mit der Bratpfanne
unsanft aus seinem Dornröschenschlaf holte, muss er Dana White
vorgekommen sein, wie der Messias in Sachen Vermarktbarkeit. Plötzlich
interessierte sich jeder für das Federgewicht. Conor McGregor hob den
Trashtalk ebenso auf ein neues Level wie die PPV-buyrates und die
Ticketverkäufe.
Darüber hinaus sagte er die Art und Weise seiner Siege inklusive der
Runde, in der er gedenkt, seinen Gegner auszuknocken, voraus. Und das
Verrückte daran war: er behielt meistens recht. So was hatte die MMA-Welt
in dem Maße noch nicht gesehen. Wurde er anfangs noch von seinen
Konkurrenten belächelt und argwöhnisch beäugt, so konnte er sich im
Laufe der Zeit durch seine sportlichen Leistungen zwar bestimmt nicht
deren Sympathien erarbeiten, wohl aber deren Respekt.
Und so kam es, dass McGregor Ende des Jahres José Aldos Regentschaft
in sagenhaften 13 Sekunden beendete und sich nun zum König des
Federgewichts krönen konnte. Und wer hat auch das vorausgesagt? Genau!
Man kann McGregors Art mögen oder nicht, aber man muss eins
eingestehen:
2015 war eindeutig das Jahr des Conor McGregor und er könnte das im
Jahr 2016 sogar noch toppen, wenn er sich, wie angekündigt, auch den Titel
im Leichtgewicht holt. Man darf gespannt sein.
Muster
Abb. 25: Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London
2015, aufgenommen 30.03.2015, Andrius Petrucenia CC BY-SA 2.0
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3. UFC – KÄMPFE UND LIVE TICKER
Das Jahr 2015 bescherte uns eine Reihe hervorragender Kämpfe, die ich jeweils auf meinem Blog vorab
ankündigte und auch einschätzte. Meine Prognosen
waren mitunter nicht schlecht. Im Folgenden sehen
Sie daher die Vorschau auf die Kämpfe sowie die
Live-Ticker und Berichte danach …
3.1 Übersicht der wichtigsten Kämpfe *Sieger
Januar
03.01.2015 UFC 182 Jones def. Cormier via UD
18.01.2015 UFC Fight Night McGregor def. Siver via TKO 2. Runde
24.01.2015 UFC Fight Night.Johnson def. Gustafsson via TKO 1. Runde
31.01.2015 UFC 183 Silva def. Diaz via UD
Februar
Muster
14.02.2015 UFC Fight Night B. Henderson def. Thatch via Sub 4. Runde
22.02.2015 UFC Fight Night Mir def. Bigfoot Silva via KO 1. Runde
28.02.2015 UFC 184 Rousey def. Zingano via Sub 1. Runde
März
14.03.2015 UFC 185 dos Anjos def. Pettis via UD
21.03.2015 UFC Fight Night Maia def. La Flare via UD
April
04.04.2015 UFC Fight Night Mendes def. Lamas TKO 1. Runde
11.04.2015 UFC Fight Night Cro Cop II def Gonzaga via TKO 3. Runde
18.04.2015 UFC Fight Night Rockhold def. Machida via Sub 2. Runde
25.04.2015 UFC 186 Johnson def. Horiguchi via Sub 5. Runde
Mai
09.05.2015 UFC Fight Night Miocic def. Hunt via TKO 5. Runde
16.05.2015 UFC Fight Night Edgar def. Faber via UD
23.05.2015 UFC 187 Cormier def. Johnson via Sub 3. Runde
30.05.2015 UFC Fight Night Condit def. Alves via TKO 2. Runde
Juni
06.06.2015 UFC Fight Night D.Henderson def. Boetsch via KO 1. Rd.
13.06.2015 UFC 188 Werdum def. Velasquez via Sub 3. Runde
20.06.2015 UFC Fight Night Jedrzejczyk def. Penne via TKO 3. Runde
27.06.2015 UFC Fight Night Romero def. Machida via KO 3. Runde
Juli
11.07.2015 UFC 189. McGregor def. Mendes via TKO 2. Runde
13.07.2015 UFC Fight Night Thompson def. Ellenberger via KO 1. Rd
15.07.2015 UFC Fight Night Mir def. Duffee via KO 1. Runde
18.07.2015 UFC Fight Night Bisping def. Leites via SD
25.07.2015 UFC Fight Night Dillashaw def. Barrao 2 via TKO 4. Runde
August
Muster
01.08.2015 UFC 190 Rousey def. Correira via KO 1. Runde
08.08.2015 UFC Fight Night Teixeira def. Saint Preux via Sub 3. Runde
23.08.2015 UFC Fight Night Holloway def. Oliveira via TKO Runde 1
September
05.09.2015 UFC 191 Johnson def. Dodson 2 via UD
27.09.2015 UFC Fight Night Barnett def. Nelson via UD
Oktober
03.10.2015 UFC 192 Cormier def. Gustafsson via SD
24.10.2015 UFC Fight Night Smolka def. Holohan via Sub 2. Runde
November
07.11.2015 UFC Fight Night Belfort def. D. Henderson 3 via KO 1. Rd
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14.11.2015 UFC 193 Holm def. Rousey via KO 2. Runde
21.11.2015 UFC Fight Night Magny def. Gastelum via SD
28.11.2015 UFC Fight Night B. Henderson def. Masvidal via SD
Dezember
10.12.2015 UFC Fight Night Namajunas def. VanZant via Sub 5. Rd
12.12.2015 UFC 194 McGregor def. Aldo via KO 1. Runde
19.12.2015 UFC Fight Night Dos Anjos def. Cerrone via TKO 1. Runde
3.2 UFC 182 Jon Jones vs. Daniel Cormier am
03.01.2015
Das Jahr 2015 begann mit einem echten Leckerbissen für alle MMAFans.
Der König des Halbschwergewichts sah sich seiner vermeintlich größten Herausforderung gegenüber. Der in 15 Kämpfen ungeschlagene ehemalige olympische Ringer Daniel Cormier wollte „Bones“ Jones die Krone
entreißen. Cormier hatte beeindruckende Siege im Schwergewicht gegen
Jeff Monson, Josh Barnett, „Bigfoot“ Silva, Frank Mir und Roy Nelson in
seiner Vita, bevor er im Halbschwergewicht Patrick Cummins und Dan
Henderson besiegte. Nicht zuletzt aufgrund dieser Siege war Cormier
durchaus zuzutrauen, den über jeden Zweifel erhabenen Jones vor seine
schwerste Prüfung zu stellen. Und so fand der lang ersehnte Kampf, der
bereits einmal verschoben worden war letztlich am 3. Januar 2015 in der
MGM Grand Garden Arena in Las Vegas statt.
Muster
Wie erwartet fand der Kampf vorwiegend im Clinch statt und so sahen
die Zuschauer ein Aufeinandertreffen, welches hauptsächlich von der
Spannung lebte, leider aber nicht sehr schön anzusehen war. Cormier erwies sich als der erwartet schwere Gegner und zeigte, aus welchem Holz
er geschnitzt ist. In den ersten 3 Runden konnte „DC“ den Kampf noch
recht ausgeglichen gestalten, gab das Zepter in den letzten beiden Runden
(vor allem in der 4.) dann leider ein wenig aus der Hand, sodass Jon „Bones“ Jones seine ganze Erfahrung ausspielen und den Olympia-Ringer Cormier sogar mehrfach zu Boden bringen konnte, womit freilich nicht viele
(und wohl am wenigstens DC selbst) gerechnet haben.
Unterm Strich stand letztlich zurecht ein einstimmiger Punktsieg für Jones, der damit seinen Titel verteidigen konnte. Das war vorerst das Ende
einer langen Fehde mit verbalen Scharmützeln aus beiden Lagern und einer unwürdigen Auseinandersetzung auf einer Pressekonferenz.
Muster
Abb. 26: Jon Bones Jones 21.08.2010 © ericdwheeler
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3.3 Alexander Gustafsson vs. Anthony „Rumble“
Johnson – UFC Fight Night 24.01.2015
Am 24.01. trafen zwei heiße Anwärter auf einen Titelkampf im Halbschwergewicht aufeinander.
Alexander Gustafsson traf in seiner Heimat Schweden auf Anthony
Johnson.
Gustafssons grandiose Leistung gegen Jon Jones war noch allgegenwärtig und wartete darauf, bestätigt zu werden.
Anthony „Rumble“ Johnson seinerseits kam mit einer Serie von 8 Siegen
in Folge im Rücken nach Stockholm und wollte ebenso seine Ansprüche
auf einen Titelkampf gegen Champion Jon Jones untermauern. Gustafsson,
der leicht favorisiert in den Kampf ging, war der Druck, vor heimischer
Kulisse zu kämpfen, anzumerken. Johnson nahm gleich zu Beginn das Zepter in die Hand und war klar der Aggressor. Und so dauerte es nicht lang,
bis Gustafsson schwere Treffer kassierte und zu Boden musste.
Muster
Johnson traktierte ihn, die Chance des Sieges vor Augen, mit schwerem
Groundandpound, woraufhin klare „fight back!“ Aufforderungen des Referees an Gustafssons Adresse zu vernehmen waren. Nach weiteren harten
Treffern am Boden sah sich Referee Marc Goddard gezwungen, den Kampf
nach 2:15 min in der ersten Runde zu Johnsons Gunsten abzubrechen. Eine
beeindruckende Leistung von Johnson, der damit seinen 9. Sieg in Folge
feierte und sich in den Top-Contender Status im Halbschwergewicht katapultierte.
Auf der anderen Seite sahen wir einen sichtlich enttäuschten Alexander
Gustafsson, der die bittere Pille der Niederlage vor heimischer Kulisse zu
schlucken hatte und seinen Traum vom ersehnten Rematch gegen Jon Jones
vorerst begraben musste.
Muster
Abb. 27: Alexander „The Mauler“ Gustafsson 14.06.2013
(Foto: Unibet, CC BY 3.0,
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3.4 UFC 183 Anderson Silva vs. Nick Diaz
am 01.02.2015
Am 31. Januar 2015 war es nun endlich soweit. Der vielleicht beste
Fighter, der je ein Oktagon betreten hat, gab nach langer Verletzungspause
sein mit Spannung erwartetes Comeback in einem Kampf, der im
Nachhinein noch für viel Wirbel sorgen sollte. Etwas über ein Jahr zuvor
hatte der Brasilianer eine der schlimmsten Verletzungen erlitten, die man
je im UFC-Oktagon sehen musste, als er sich bei einem von Chris
Weidmans abgewehrten Kickversuch Schien- und Wadenbein brach und
sich sein Bein deshalb beim Kick förmlich um Weidmans Bein
herumwickelte. Niemand, der diesen Kampf gesehen hat, wird diese
furchtbare Szene jemals vergessen können. Noch heute läuft einem beim
Gedanken daran ein kalter Schauer über den Rücken.
Von dieser Verletzung erholt stand Anderson Silva nun also gleich im
ersten Kampf nach seiner Pause keinem Geringeren als Nick Diaz
gegenüber, der seinerseits allerdings fast 2 Jahre nach seiner Niederlage
gegen GSP erstmals wieder im Oktagon zu sehen war. Hinter beiden
Kontrahenten standen also große Fragezeichen.
Muster
Im Kampf selbst war Silva noch deutlich die lange Pause und die durch
die Verletzung resultierende Unsicherheit anzusehen und so agierte er für
seine Verhältnisse überaus vorsichtig und regelrecht unspektakulär. Eine
erneute, seiner Überheblichkeit im Oktagon geschuldete, KO-Niederlage wie im ersten Kampf gegen Weidman - schwebte ebenso wie ein
Damoklesschwert über ihm, wie die Sorge um sein Bein.
Diaz indes glänzte in erster Linie durch seine gewohnten Scharmützel
im Oktagon und ließ Anderson Silva seine eigene Medizin schmecken, der
seinerseits bekanntermaßen gerne seine Gegner während des Kampfes bis
zur Grenze der Unsportlichkeit verhöhnt.
Höhepunkt der „Diaz-Show“ war, als der sich gelangweilt, wie im
Halbschlaf, auf den Rücken bzw. die Seite legte, um Silva zu provozieren.
Der allerdings ließ sich dieses Mal auf solche Spielchen nicht ein und
verfolgte weiter seine Strategie des sicheren Punktsieges.
Kam es zum direkten Schlagabtausch, so hatte Silva insgesamt das
bessere Händchen und so konnte er mit einer einstimmigen
Punkteentscheidung sein erfolgreiches Comeback feiern. Dass dieser
Kampf für lange Zeit Silvas letzter werden sollte und Nick Diaz an diesem
Abend vermutlich zum letzten Mal die Handschuhe geschnürt hat, war zu
diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen.
Weitere Infos dazu finden Sie im Artikel „Der Fall Nick Diaz“.
Muster
Abb. 28: Anderson Silva à l'entrainement en 2014
(Foto: NoContestProductions - Obra do próprio, CC-BY SA 4.0)
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3.5 UFC 184 Rousey vs. Zingano am 28.02.2015
Stellt euch vor, ihr verfügt über ein solides bis gutes Striking und euer
nächster Gegner ist ein olympischer Judoka, der bisher nahezu jeden
Kontrahenten mit einem Armbar abgefertigt hat. Anstatt nun den Judoka
mit eurem guten Striking auf Distanz zu halten, entscheidet ihr euch, mit
Beginn der ersten Runde unkontrolliert in ihn reinzurennen. Klingt
verrückt, nicht wahr? Aber genauso hat es sich am 28. Februar bei UFC 184
im Kampf Ronda Rousey vs. Cat Zingano zugetragen. Ob Zingano sich
diesen genialen Gameplan selbst zurechtgelegt hat, oder ihr Trainer dafür
verantwortlich war, ist leider nicht überliefert und gewiss wird sich im
Nachhinein keiner der beiden darum gerissen haben, diese zweifelhaften
Lorbeeren für sich zu beanspruchen.
Cat Zingano hatte sich im Vorfeld mit respektablen Siegen gegen unter
anderem Miesha Tate und Amanda Nunes eine makellose 9-0 Bilanz
aufgebaut. Mit entsprechend viel Selbstbewusstsein im Rücken trat sie also
nun gegen die seinerzeit alles überstrahlende Ronda Rousey an und in der
MMA-Welt rechnete man ihr durchaus Chancen aus, wenn, ja wenn sie
nicht mit einem der, sagen wir mal, tollkühnsten Kampfstrategien all ihre
Chancen in 14 Sekunden in die Tonne getreten hat. Genau diese 14
Sekunden brauchte nämlich Ronda Rousey, um Zinganos ungestümen
Angriff blitzschnell in einen Sieg via Na ...? Genau, via Armbar
umzuwandeln und Cat in Rekordzeit aus ihren Träumen zu reißen.
Muster
Zinganos Taktik hinterließ in der MMA-Welt größtenteils
Kopfschütteln und fast konnte man ein wenig Mitleid mit Zingano haben,
sah man sie nach ihrer Harakiri-Aktion geknickt, enttäuscht und
desillusioniert im Oktagon knien.
Möglicherweise bekommt ja sie noch mal die Chance, zu beweisen, dass
sie mit einem vernünftigen Gameplan durchaus das Potenzial hat, Ronda
gefährlich zu werden.
Holly Holm hat etwa ein halbes Jahr später gezeigt, wie es gemacht wird
und dass es möglich ist.
Muster
Abb. 29: Ronda Rousey, von Pedro Gaytan, 13.05.2012 (CC BY 2.0)
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3.6 UFC 185 Anthony Pettis vs. Rafael Dos Anjos
am 14.03.2015
Am 14. März 2015 stellte sich der Leichtgewichts-Champion Anthony
„Showtime“ Pettis in seiner zweiten Titelverteidigung seinem
brasilianischen Herausforderer Rafael Dos Anjos.
Pettis hatte sich den Titel erst im August 2013 mit einem Sieg gegen
Benson Henderson sichern können und ihn seitdem einmal gegen Gilbert
Melendez verteidigt.
Muster
Abb. 30 Benson Henderson (Zekerags, public domain)
Muster
Abb. 31 Mexican-American mixed martial arts fighter Gilbert Melendez, at the
weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event.
(Michael Dunn, CC BY 2.0)
Dos Anjos hatte sich mit Siegen gegen Nate Diaz und Ex-Champ
Henderson eindrucksvoll für einen Titelkampf positioniert.
Pettis, der als Favorit in den Kampf ging, sah sich allerdings einem
Rafael Dos Anjos in bestechender Form gegenüber, der von Beginn an
Druck auf den Titelverteidiger ausübte.
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Pettis war nahezu über die komplette Kampfdistanz im Rückwärtsgang,
während Dos Anjos ihn dank hervorragender Cardio und schweren Kicks
zum Körper nicht zur Entfaltung kommen ließ. So gewann Herausforderer
Dos Anjos Runde um Runde und bereits im 4. Durchgang war klar, dass
Pettis nach Punkten nicht mehr gewinnen konnte.
Ein in brillanter Form agierender Dos Anjos bestimmte den Kampf und
gewann jede einzelne der 5 Runden. Bis auf ein paar wenige gute Szenen
wurde Champion Anthony Pettis von der ersten bis zur letzten Runde
dominiert und verlor so schließlich seinen Titel zu Recht an Rafael Dos
Anjos.
Muster
Abb. 32: Anthony „Showtime“ Pettis WEC 53 Weigh-Ins,
Foto: Marianamizzle - Own work, CC-BY SA 3.0
3.7 Gabriel Gonzaga vs. Mirko Crocop
Fight Night am 11.04.2015
Vor fast genau 8 Jahren sahen wir, wie Gabriel Gonzaga die vielleicht
größte Überraschung des Jahres gelang, indem er Mirko Crocop mit seiner
eigenen Waffe schlug und ihn mit einem high Kick spektakulär ausknockte.
Keine andere Niederlage hat sich den Fans der “croatian sensation” derartig eingebrannt.Morgen bekommen wir also das „rematch” vorgesetzt,
welches diese Bezeichnung allerdings nach all den Jahren eigentlich gar
nicht mehr verdient.
Muster
Abb. 33: Gabriel Gonzaga
von Jenn Gilbraith, 05.09.2007 (CC BY-SA 3.0)
54
Unter welchem Motto könnte der Kampf nun also stehen?
Wäre „Not gegen Elend” zu sarkastisch gewählt? … Schaut man sich
die letzten Karriere-Jahre der beiden an, ist man geneigt, dieses Motto als
durchaus passend zu bezeichnen.
Was Crocop anbetrifft, bleibt festzuhalten, dass ihn die Niederlage seinerzeit dem Eindruck nach gebrochen hat. Vom einst gefürchteten Striker
war nicht mehr viel zu sehen. Nach der Niederlage verlor er 6 weitere
Kämpfe. Mehr als in seiner gesamten MMA-Karriere zuvor. Crocop war
nur noch ein Schatten vergangener Tage.
Muster
Abb. 34: UFC fighter Gabriel Gonzaga (bottom left) shows GySgt. Dan Clark
(top left) and Sgt. Shurron Thompson (right) basic maneuvering techniques. A
new partnership between the Marine Corps Recruiting Command and the UFC
will include fighters and Marines sharing techniques during an episode of „The
Ultimate Fighter” television show. (public domain)
Und Gonzaga? Nun, ihm erging es nicht wesentlich besser. Der Überraschungssieg gegen Crocop blieb sein größter Erfolg, von dem er lange
zehrte und er verlor in den Jahren darauf gar 8 Kämpfe.
Muster
Abb. 35: Mirko Filipović 21.08.2014,
Foto von www.fightside.hr, (CC BY-SA 4.0)
Viele Fans fragen sich zu Recht, was dieser Kampf aus sportlicher Sicht
bringen soll. Beide haben ihre beste Zeit bereits hinter sich, was auf Crocop
freilich noch sehr viel mehr zutrifft. Als Crocop Fan bin ich hin- und hergerissen. Soll ich mir einen Sieg wünschen, was vielleicht bedeuten würde,
dass er noch weitere Kämpfe bestreitet und seine Legende noch mehr demontiert? Oder soll ich mir lieber wünschen, dass er erneut deutlich verliert
56
und so womöglich endlich zu der Einsicht gelangt, dass er mit nunmehr
fast 41 Jahren und locker 10 Jahre nach seiner Prime auf dem Level nicht
mehr mithalten kann?
Hm … Ich habe mich entschieden … entgegen aller Vernunft. Ich will
sehen, wie er Gonzaga mit einem echten crocop`schen left high Kick ausknockt. So wie Igor, so wie A. Emelianenko, so wie Wanderlei Silva. Und
danach seinen Rücktritt verkündet!
Mirko Crocop vs. Gabriel Gonzaga II live ticker
Beginn etwa 22:30 Uhr
Einmarsch:
Crocop wirkt angespannt
Gonzaga macht den entspannteren Eindruck
Gewicht:
Muster
Crocop: 232 lbs
Gonzaga: 255 lbs…
Runde 1:
1.Hälfte im Standup, schnelle Beine von Crocop 2.Hälfte am Boden nach
Takedown von Gonzaga. Teilweise in der Full Mount. Heelhook-Versuch
von Gonzaga. Insgesamt Gonzagas Runde
Runde 2:
Ähnlich wie die 1. Runde. Hälfte der Runde im Standup, 2. Hälfte wieder am Boden. Wieder nach takedown Gonzaga und wieder teilweise in
der Full Mount. Gonzaga mit Groundandpound. Dominant am Boden.
Crocop mit Cut. Gonzagas Runde
Runde 3:
CROCOP SIEG TKO!!!!!!!!!!
Kampf im Stand. Crocop mit guten Punches und Elbows, die Gonzaga
deutlich anklingeln. Gonzaga geht runter, Crocop sofort in die Mount mit
brachialen Elbows. Referee stoppt den Kampf bei 3:30
Abb. 36: Mirko Cro Cop with his „K-1 Grand Prix 2012“
and „Pride Grand Prix 2006“ belts.
(Foto von Kocka 55, CC BY-SA 4.0)
Fazit:
Muster
Gonzaga in den ersten beiden Runden der bessere Mann. Selbst im
Standup war Cropcop fast ausschließlich mit der Defense beschäftigt. Offensiv kam fast gar nichts von ihm. Die Runde ging an Gonzaga.
Das gleiche Spiel in der 2. Runde. Gonzaga bestimmt den Kampf. War
wieder teilweise in der Full Mount. Von Crocop kam wieder nicht viel.
In der 3. Runde begann es wie in den ersten beiden Runden. Dieses mal
allerdings mit guter Takedown-Defense von Crocop. Im Stand erwischt er
Gonzaga im Clinch mit einem guten Ellbogen, der Gonzaga sichtbar durchschüttelt und ihm werden deutlich die Beine weich. Gonzaga im SurvivalModus, geht trotzdem runter.
Crocop wittert seine Chance, geht direkt hinterher in die Mount und
traktiert Gonzaga mit vernichtendem Groundandpound. Erst landet er ein
paar weitere Ellbogen, setzt dann mit Punches nach, bis der Referee bei 3:30
min genug gesehen hat und den Kampf abbricht. Nach den ersten beiden
Runden konnte man mit diesem Ausgang nicht unbedingt rechnen.
Umso erfreulicher ist das Endergebnis für alle Crocop-Fans …
… wie mich.
58
3.8 Machida vs. Rockhold
Fight Night am 18.04.2015
Wer wird sich in der kommenden Nacht durchsetzen können?
Da hätten wir auf der einen Seite mit Machida einen wahren Veteran
des MMA und künftigen Hall of Famer. Die Liste derer, mit denen sich Machida bereits das Oktagon geteilt hat, liest sich wie ein Who’s Who des MW
und des LHW. Dabei hat er immer wieder bewiesen, dass er zweifellos
selbst in diese Liste gehört. Lyoto Machida ist über jeden Zweifel erhaben.
Einzig die Tatsache, dass er sich bereits im Herbst seiner Karriere befindet,
könnte seinem Gegner Luke Rockhold in die Karten spielen.
Auf der anderen Seite haben wir einen ehemaligen Strikeforce-Champion, der sich jetzt auch in der UFC beweisen will und sich mit einem Sieg
gegen Machida für einen Titelkampf gegen Weidman in Position bringen
möchte. Rockholds Stärke ist ganz klar das BJJ. Aber vergessen wir eins
nicht: auch Machida ist ein BJJ-Blackbelt und Luke Rockhold hat bisher
noch niemanden vom Kaliber eines Lyoto Machida geschlagen. Sein bester
Sieg auf dem Papier ist sicher der gegen Michael Bisping aber Bispings
Leistungen in den letzten Jahren waren eben auch nur durchwachsen und
er ganz sicher hat er seine beste Zeit hinter sich und zählt nicht mehr zur
Weltspitze im MW.
Muster
Den Beweis, sich mit den besten der UFC messen zu können, muss
Rockhold erst noch erbringen. Gegen Belfort, dessen Stärke bekanntermaßen im striking liegt (ja, wie bei Machida), ging Rockhold in der ersten
Runde schwer KO. Auslöser des KO war ein Kick (Machidas Stärke). Ein
Sieg gegen Lyoto Machida würde Luke Rockhold endgültig in den topcontender-Status katapultieren.
Wer wird sich nun also für einen Titelkampf gegen Chris Weidman positionieren? Wird der alternde Machida mit seinen noch immer hervorragenden Kicks den Kampf für sich entscheiden oder wird Luke Rockhold
seine Stärke im BJJ ausspielen können? Heute Nacht werden wir die Antwort bekommen.
Muster
Abb. 37: Lyoto Machida 2008.
Photo produced for the campaign course Yamada vs. Lyoto Machida, 17 November 2011,
Foto von Marco Joel Reis (CC BY 2.0)
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Lyoto Machida vs. Luke Rockhold –
Der Kampf am 18.04.2015
Letzte Nacht war es also soweit. In Newark/New Jersey trafen Lyoto
Machida und Luke Rockhold aufeinander. Die Nr. 2 des MW-Rankings und die Nr. 4 kämpften um die Chance eines Titelkampfes gegen
Champion Chris Weidman.
Der Kampf begann für den leicht favorisierten MMA-Veteranen Machida vielversprechend. Er war gewohnt flott auf den Beinen, vermied durch
gute Reflexe Rockholds Kicks und konnte seinerseits ein paar gute Hände
unterbringen.
Doch nach etwa 1,5 Minuten wendete sich das Blatt, als sich der Kampf
auf die „Matte” verlagerte. Von nun an dominierte Rockhold den Kampf
am Boden und landete einige sehr gute Punches. Machida versuchte mehrmals, seine Position zu verbessern, allerdings war Rockhold am Boden einfach zu stark und wusste das ein ums andere Mal zu verhindern. Gegen
Ende der Runde konnte sich Machida gerade noch gegen einen Rear Naked Choke-Versuch Rockholds verteidigen, kassierte einen harten Ellbogen
und rettete sich mehr schlecht als recht in die Rundenpause.
Muster
Wer ihn da so stark gezeichnet und auf wackeligen Beinen in die Ecke
gehen sah, ahnte schon für die 2. Runde nichts Gutes. Dieser Eindruck bestätigte sich in der 2. Runde und man sah Machida die 1. Runde deutlich
an. Die Beinarbeit war lang nicht mehr so gut wie zu Anfang des Kampfes,
die Schnelligkeit war dahin und er wirkte insgesamt etwas ratlos und so
kam, was kommen musste.
Wieder ging der Kampf auf den Boden, wieder nach etwa 1,5 Minuten
und wieder dominierte Rockhold den Bodenkampf sehr deutlich. Machida
hatte Rockholds überlegenem Groundgame einfach nichts mehr entgegenzusetzen und so nutzte Rockhold seine Chance und konnte einen Rear Naked Choke anbringen, der Lyoto Machida sichtbar ratlos und gezeichnet
zum Abklopfen veranlasste, als die Hälfte der 2. Runde vorbei war.
Insgesamt muss man sagen, dass Rockholds BJJ den Ausschlag gab und
die Deutlichkeit, mit der er Machida am Boden dominierte (denn vergessen
wir nicht: auch Machida ist ein BJJ-Blackbelt) schon überraschte.
Gratulation an Luke Rockhold. Starke und überraschend überlegene
Performance - und man darf gespannt sein, wann er nun seinen Titelkampf
gegen Weidman bekommt. Vorausgesetzt, Champion Weidman verteidigt
seinen Titel in etwas mehr als einem Monat gegen Vitor Belfort.
Wird er doch … oder?
3.9 Mark Hunt vs. Stipe Miocic
Fight Night am 09.05.2015
MMA-Fans sind voller Vorfreude, denn am Sonntag erwartet uns in
Australien ein überaus spannender Kampf.
Mark Hunt trifft auf Stipe Miocic. Die Nr. 4 des HW-Rankings trifft auf
die Nr. 5. Was kann man von diesem Gefecht erwarten? In erster Linie
Spannung, Spannung, Spannung. Warum? Natürlich, weil der mittlerweile
über 40-jährige MMA-Veteran Mark Hunt die vielleicht größte One-Punchknockout-Power im MMA hat.
Muster
Abb. 38: Mark Hunt
(Foto: Brianz20050803, public domain)
Egal, gegen wen der super-sympathische Neuseeländer im Oktagon
steht, es liegt stets ein schwerer KO in der Luft. Man sollte sich bei Mark
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Hunt-Kämpfen nicht dazu hinreißen lassen, kurz aufs Klo zu gehen, ein
Bier zu holen oder was auch immer, denn der Kampf könnte bereits vorbei
sein, wenn man wieder vor dem TV-Gerät angekommen ist.
Denkt man an den krachenden Haken, mit dem er den 2,13 m großen
Stefan Struve geerdet hat, oder den brutalen Uppercut, mit dem er dem
quasi „unausknockbaren” Roy Nelson die Lichter ausknipste, kann man
als MMA-Fan nur mit der Zunge schnalzen.
Muster
Abb. 39: Roy Nelson (Foto von Brianz20050803, public domain)
Unvergessen natürlich auch seine epische Schlacht mit „Bigfoot” Silva
oder die Leichtigkeit, mit der er Titelherausforderer Fabricio Werdum
mehrmals zu Boden schickte, bevor ihn eine kleine Unachtsamkeit die
Chance auf einen Titelkampf gegen Cain Velasquez gekostet hat.
Auf der anderen Seite hätten wir den relativ unverbrauchten, aufstrebenden Stipe Miocic, der sich in äußerst kurzer Zeit mit guten Leistungen
ins Rampenlicht gekämpft hat. Seine Siege gegen Roy Nelson und Fabio
Maldonado waren mehr als solide Leistungen und spätestens seit seinem
Kampf gegen Ex-Champion Junior dos Santos, dem er trotz der Niederlage
durchaus auf Augenhöhe begegnete, ist Miocic in der Riege der Top-Contender angekommen.
Uns erwartet also ein spannender Fight, in dem fast alles passieren kann
und am Ende wird man hoffentlich Mike Goldbergs unverkennbare
Stimme voller Begeisterung ins Mikrofon sein typisches: „IT IS
AAAAAAALLLL OVER!” schreien hören, denn das würde bedeuten, dass
der Kampf gehalten hat, was die Ansetzung im Vorfeld versprach. Mit einem jubelnden Mark Hunt im Oktagon. Let‘s get it on!!!
Muster
Abb. 40: The Super Samoan Mark Hunt
in Korakuen Hall after a Hustle event.
Foto von: The Wifechasr, 22.11.2007, (CC BY-SA 3.0)
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Mark Hunt vs. Stipe Miocic –
Der Kampf am 09.05.2015
Vor etwa einer Stunde war es also soweit. MMA-Veteran gegen aufstrebenden Newcomer. Mark Hunt gegen Stipe Miocic.
In Runde 1 war der Kampf noch relativ ausgeglichen und blieb hauptsächlich im Stand. Beide konnten Treffer anbringen und keiner hatte signifikante Vorteile. Runde 2 verlief ähnlich, allerdings neigte sich das Pendel
immer mehr in Richtung Miocic, je länger der Kampf andauerte. In Runde
3 wirkte Hunt schon ziemlich erschöpft und kraftlos, sodass Miocic, der
eine unglaubliche Workrate an den Tag legte, den Kampf immer mehr zu
seinen Gunsten gestalten konnte. Die Takedowns wurden nun immer häufiger und Hunt war mittlerweile mehr am Boden als auf den Beinen, wo
ihn Miocic sehr gut zu halten vermochte und mit schwerem Groundandpound eindeckte. Ab der 4. Runde hatte Hunt, der von Beginn an schon
müde und kraftlos wirkte, dem frischeren Miocic nichts mehr entgegenzusetzen. Immer und immer wieder brachte ihn Miocic zu Boden und setzte
ihm dort schwer zu. Ein Kampfabbruch war nur noch eine Frage der Zeit.
Steter Tropfen höhlt den Stein und nach 2:08 min in der 5. Runde hatte
der Referee genug gesehen und bewahrte Mark Hunt mit dem Kampfabbruch vor ernsthaften Schäden.
Fazit:
Muster
Mark Hunt wirkte von Anfang an irgendwie müde und kraftlos, während Stipe Miocic eine unglaubliche Workrate an den Tag legte, die man
sonst nur von Cain Velasquez kennt. Er beschäftigte Hunt permanent und
ließ ihn gar nicht in den Kampf finden. Zusätzlich frustrierte er ihn mehr
und mehr mit seinen Takedowns, mit denen er den Kampf auf den Boden
verlagerte, wo er ihm mit teils heftigem Groundandpound zusetzen
konnte. Stipe Miocic neutralisierte Hunts Waffen, indem er ihn ständig in
die Defensive drängte und ohne Unterlass beschäftigte, was schließlich der
Schlüssel zum Sieg war. Hunt war schwer gezeichnet und der Abbruch völlig gerechtfertigt. Man muss ehrlicherweise sogar sagen, dass der Kampf
wohl noch eher abgebrochen worden wäre, hätte er nicht in Hunts „Heimat” Australien stattgefunden.
3.10 UFC 187 am 23.05.2015 – Die Prognosen
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es also endlich soweit. Im
MGM Grand Garden in Las Vegas, dem Mekka aller UFC-Fans, wird es
einen echten Leckerbissen für alle MMA-Anhänger geben.
Schaut man sich die Fightcard an, kann man nur mit der Zunge schnalzen. Mit einer so exzellent besetzten Card konnte Dana White lange nicht
mehr aufwarten. Mit 3 Kämpfen, von denen jeder einzelne auf einer anderen Veranstaltung selbst der Main Event wäre, erwartet die UFC-Fans ein
echtes Highlight.
Muster
Abb. 41: MGM Grand Garden Arena Interior –
Paradise, Nevada U.S.A. (2008) (Foto: Slargent, CC BY 1.0)
LHW-Championship
Daniel Cormier vs. Anthony „Rumble” Johnson
Da hätten wir natürlich den Kampf um den vakanten Titel im LHW zwischen Daniel Cormier und Anthony „Rumble” Johnson. Cormier hat sich
mit Siegen gegen Josh Barrnett, Jeff Monson, „Bigfoot” Silva, Frank Mir,
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Roy Nelson und Dan Henderson in relativ kurzer Zeit eine ansehnliche Vita
erkämpft, auch wenn er den hohen Erwartungen gegen Jon Jones nicht
ganz gerecht werden konnte.
Auf der anderen Seite hätten wir Anthony Johnson, der mit zuletzt 9
Siegen in Serie seinen Anspruch auf den Titelkampf angemeldet hat. Insbesondere die Art und Weise, in der er Alexander Gustafsson förmlich überrollt hat, war schon unglaublich beeindruckend.
Prognose:
Die Vorzeichen sind relativ klar. Obwohl Cormier selbst sehr gute Striking-Fähigkeiten hat, muss man konstatieren, dass Johnson schon noch der
explosivere „Boxer” der beiden ist und momentan wohl der gefürchtetste
Striker im MMA. Daher scheint es naheliegend, dass sich „DC” nicht auf
einen Kampf im Stand einlassen wird und stattdessen versucht, den Fight
im Clinch oder am Boden zu kontrollieren.
Denn am Boden ist Johnson anfällig. 3 seiner 4 Niederlagen kamen
durch Rear Naked Choke zustande. Wenn man also eine Schwachstelle bei
„Rumble” festmachen will, dann wohl am ehesten diese. Der Schlüssel
wird sehr wahrscheinlich in den Takedowns liegen. Je öfter bzw. länger es
Cormier gelingt, den Kampf auf den Boden zu bringen und ihn dort zu
halten, desto höher sind seine Siegchancen. Schafft es Johnson allerdings,
DC`s Takedowns zu vermeiden und einen „Boxkampf” zu erzwingen, hat
er die besseren Karten.
Muster
Fazit: Ich sehe leichte Vorteile bei „Rumble” Johnson.
Middleweight Championship
Chris Weidman vs. Vitor Belfort
Damit sind wir auch schon beim zweiten Titelkampf des Abends. Nach
langer langer Zeit befindet sich der Mittelgewichtsgürtel nicht mehr im Besitz von Anderson Silva. Seine schier unglaublich überlegene Regentschaft
wurde vor nunmehr fast 2 Jahren von Chris Weidman beendet, der zudem
noch Siege gegen Lyoto Machida, Mark Munoz und Demian Maia im
Kampfrekord stehen hat und bisher in all seinen 12 Kämpfen unbesiegt ist.
Sein Gegner an diesem Abend wird Vitor Belfort sein. Was soll man eigentlich über Belfort noch schreiben?
Abb. 42: Chris Weidman,
Chris Weidman knock out Anderson Silva at UFC 162,
Foto by Kevlar, Public Domain
Muster
Abb. 43: Vitor Belfort (flickr, cropped, CC BY 2.0)
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Er ist eine lebende MMA-Legende und ein Phänomen. Belfort kämpft
mittlerweile seit unglaublichen fast 20 Jahren auf allerhöchstem Niveau.
Sucht man ein Who’s Who des Sports, muss man sich nur Vitors Kampfrekord anschauen.
Von Randy Couture, Wanderlei Silva oder Kazushi Sakuraba über
Chuck Liddell, Heath Herring, Tito Ortiz und Alistair Overeem bis hin zu
Dan Henderson, Rich Franklin, Anderson Silva, Anthony „Rumble” Johnson, Jon Jones und Michael Bisping. Belfort hatte sie alle vor den Fäusten.
Zuletzt präsentierte sich der MMA-Veteran wieder in bestechender Form
und ist mit seinem gefährlichen Striking selbst im Spätherbst seiner Karriere noch immer in der Lage, jeden zu besiegen.
Prognose:
Auch hier könnte der Qualitätsunterschied im Striking von entscheidender Bedeutung werden. Beide sind Black Belts im BJJ und somit am Boden ähnlich stark. ABER…Vitor Belfort war und ist ein sehr gefährlicher
Striker. Weidman ist dahingehend zwar auch solide, aber nicht auf Vitors
Level.
Muster
Ich denke, wenn Belfort gut vorbereitet und konzentriert in den Kampf
geht, wird sich seine Erfahrung und sein besseres Striking am Ende auszahlen und er darf sich im „biblischen” Alter von 38 Jahren noch mal einen
WM-Gürtel um die Hüften schnallen.
Fazit: „And the new … Vitoooooooooor Beeeelfoooooort.”
Muster
Abb. 44: UFC 103 Franklin vs. Belfort, American Airlines Center, Dallas,
Texas, 22.09.2009 (Mark Richardson CC BY 2.0)
Heavyweight Championship
Travis Browne vs. Andrei Arlovski
Hier hätten wir einen überaus interessanten Kampf im Schwergewicht.
Zum einen wäre da Travis Browne. Browne gehört seit geraumer Zeit zum
elitären Kreis derer, die an Cain Velasquez` Thron zu rütteln versuchen.
Ohne Frage hat er auch die Fähigkeiten dazu und hat sich mit Siegen gegen
Gabriel Gonzaga, Alistair Overeem, Josh Barnett und Brendan Schaub eindrucksvoll in diese Position hinein manövriert.
70
Muster
Abb. 45: Travis Browne 06.07.2012 (Foto Rushmoore, CC BY-SA 3.0)
Ihm gegenüber wird Andrei Arlovski stehen. Arlovskis Kämpfe sind
aus einem etwas ungewöhnlichen Grund stets spannend, denn er kann an
einem guten Tag jeden ausknocken, an einem schlechten Tag aber auch von
jedem ausgeknockt werden.
Seine Karriere kann man als ziemlich durchwachsen bezeichnen. Siegen
gegen Roy Nelson, Ben Rothwell und Fabricio Werdum stehen Niederlagen gegen Ricco Rodriguez, Pedro Rizzo, Tim Sylvia, Fedor Emelianenko,
„Bigfoot” Silva, Brett Rogers und „Rumble” Johnson gegenüber. Zuletzt allerdings bewies er aufsteigende Form und konnte sich mit Siegen gegen
Brendan Schaub und Antonio Silva wieder ins Rampenlicht kämpfen.
Abb. 46: Andrei Arlovski (Foto: blechdom, CC BY 2.0)
Prognose:
Muster
Schwer vorhersehbar, denn in Arlovskis Kämpfen liegt stets ein KO in
der Luft, wenn auch nicht immer zu seinen Gunsten. Wahrscheinlich wird
der Kampf hauptsächlich im Stand stattfinden, da beide dort ihre Stärken
haben.
Fazit: Ich tendiere zu Travis Browne, da er einfach konstanter kämpft
als Arlovski.
Voller Vorfreude auf den Event wünsche ich mir, dass die Fightcard
hält, was sie den Ansetzungen zufolge verspricht. Hochklassige und spannende MMA-Kämpfe. Dann nämlich wird es in jedem Fall, unabhängig
vom Ausgang der Kämpfe, nur Gewinner geben … und zwar die Zuschauer.
UFC 187 – Die Hauptkämpfe
Fliegengewicht:
Joseph Benavidez vs. John Moraga
Joseph Benavidez gewinnt nach 3 Runden zu Recht nach Punkten
(UD)
72
Schwergewicht: Andrei Arlovski vs. Travis Browne
Runde 1:
Arlovski trifft Browne immer wieder mit starken Punches und bestimmt
den Kampf. Browne mehrmals heftig angeschlagen. Arlovski kommt immer wieder sehr gut durch. Plötzlich gelingt Browne ein Knockdown gegen
Arlovski und er stellt den Kampfverlauf damit fast völlig auf den Kopf.
Aber Arlovskis präzises Punching ist einfach zu viel für Browne. Er stellt
ihn am Käfigrand, landet einen starken Uppercut und eine heftige Rechte.
Browne kann sich kaum noch auf den Beinen halten und bei 4:41 min hat
der Referee genug gesehen und bricht den Kampf ab. Starke Vorstellung
von Arlovski in einem sehr intensiven Kampf.
TKO-Sieg für Arlovski bei 4:41 in Runde 1
Muster
Abb. 47: Andrei Arlovski
(Foto: blechdom, CC BY 2.0)
Leichtgewicht: Donald Cerrone vs. John Makdessi
Runde 1:
Runde komplett im Stand. Cerrone dominiert mit starken Leg Kicks. Die
wird Makdessi nicht ewig schlucken können.
Runde 2:
Spiegelbild der 1. Runde. Makdessi kommt zwar etwas besser in den
Kampf, allerdings bestimmt Cerrone den Kampf noch immer mit seinen
brutalen Kicks. Nachdem Makdessi von einem schweren High Kick getroffen wird, signalisiert er dem Referee, dass er nicht mehr weitermachen
kann. Offenbar hat Cerrone ihm mit dem letzten Kick den Kiefer gebrochen, Makdessi merkte das unmittelbar nach dem Kick und gibt den Kampf
auf.
Sieg für Donald „Cowboy” Cerrone nach 4:44 in Runde 2
Muster
Abb. 48: Donald Cerrone (2010),
von fightlaunch, flickr, CC BY 2.0
Mittelgewichts-Titelkampf:
Chris Weidman (C) vs. Vitor Belfort
Runde 1
Belfort mit furiosem Start. Landet gute Punches, drängt Weidman damit
an den Käfigrand und verpasst Weidman in einer Serie von Punches sogar
einen stark blutenden Cut. Dann gelingt Weidman allerdings ein Take-
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down. Belfort kann sich nicht mehr befreien, während heftiges Groundandpound auf ihn niederprasselt. Belfort hat darauf keine Antwort und so
bricht Herb Dean den Kampf bei 2:53 in Runde 1 ab.
TKO-Sieg für Weidman nach 2:53 in Runde 1.
Muster
Abb. 49: Chris Weidman, 2011 beim weigh in für UFC 131
(Foto von Peter Gordon, CC BY 2.0)
Halbschwergewichts-Titelkampf:
Anthony Johnson vs. Daniel Cormier
Runde 1: Gleich zu Anfang ein klares Statement von Johnson mit einem
schweren Knockdown. Cormier kann sich allerdings schnell erholen und
versucht, wie erwartet, den Kampf in den clinch und auf den Boden zu
bringen, was ihm auch zumeist gelingt. Jedes mal aber, wenn sich Johnson
mal befreien kann, zeigt er, wie brandgefährlich er ist und trifft DC mit
schweren Punches und Kicks.
Runde 2: Ähnlich wie die erste Runde. Cormier versucht, den Kampf zu
Boden zu bringen, schluckt allerdings immer wieder schwere Treffer im
Stand. Johnson wirkt jetzt schon ziemlich erschöpft und zu allem Übel verpasst ihm DC auch noch einen schweren Cut.
Runde 3: Johnson jetzt immer erschöpfter. DC dominiert nun den
Kampf im Clinch und am Boden, wo Johnson ihm nicht viel entgegenzusetzen hat. Schließlich kann Cormier einen Rear Naked Choke ansetzen,
der Johnson nach 2:39 min zur Aufgabe zwingt.
Daniel Cormier gewinnt durch Tapout nach 2:39 in Runde 3 und ist damit neuer Champion im Halbschwergewicht.
Cleverer Kampf von Cormier. Clinch und Bodenkampf haben Johnson
zu viel Kraft gekostet. Wenn er sich allerdings mal befreien konnte, hat er
sofort gezeigt, wie gefährlich er ist. Das wusste Cormier mit fortlaufendem
Kampf immer besser zu verhindern und deshalb hat er zu Recht gewonnen
und darf sich nun den Gürtel um die Hüften schnallen, den Jon Jones so
lang in seinem Besitz hatte.
Muster
Abb. 50: Current UFC-Titlebelt. Original Replica from the UFC-Store.
(BY-SA 3.0 Foto: Xgrandyx)
76
3.11 UFC 188: Velasquez vs. Werdum
Vorschau: Mexico City steht Kopf, denn am Wochenende (13.06.2015)
ist es endlich soweit und wir sehen den UFC HW-Champion Cain Velasquez nach über 1,5 Jahren wieder im Oktagon.
Verletzungsbedingt musste der rechtmäßige Champ leider viel zu lange
pausieren. Gegner wird Fabricio Werdum sein, der sich nach Siegen über
u.a. Roy Nelson, Minotauro Nogueira und Travis Browne gegen Mark
Hunt vor etwa einem halben Jahr den Interims-Titel sichern konnte und
sich somit den Titelkampf gegen Velasquez natürlich fraglos verdient hat.
Aber wie stehen seine Chancen denn wirklich? Der Nächste bitte …
Cain Velasquez ist in Normalform eigentlich fast nicht zu schlagen und
natürlich klarer Favorit. Im Normalfall müsste der Kampf unter dem Motto
„der Nächste bitte …” stehen, nachdem Cain bereits einen Hochkaräter
nach dem anderen in beidruckender Manier abgefertigt hat. Allerdings
steht hinter Cains momentaner Form nach der langen Pause ein großes Fragezeichen. Er wäre nicht der Erste, der nach so langer Kampfabstinenz erstmal seiner Form und seinen eigentlichen Fähigkeiten hinterher läuft. Um
den sogenannten „Ringrost” abzulegen, ist wenigstens ein Aufbaukampf
durchaus üblich. Cain hingegen sieht sich sofort dem Top-Contender und
Interims-Champion Fabricio Werdum gegenüber.
Muster
Fedor lässt grüßen …
In Cains langer Pause könnte die große Chance für Werdum liegen.
Wenn Velasquez möglicherweise, nur möglicherweise, noch nicht wieder
ganz auf dem Höhepunkt seiner Möglichkeiten agieren kann, könnte
Werdum erneut eine Überraschung gelingen, denn erinnern wir uns an den
26. Juni 2010. Fabricio Werdum traf seinerzeit auf Fedor Emelianenko. Fedor war damals (wie heute Cain) das Nonplusultra im MMA-Schwergewicht und hoher Favorit (wie Velasquez). Das Maß aller Dinge. Er dominierte seine HW-Division eine Dekade lang quasi nach Belieben und galt
als der bis dahin beste Schwergewichtler im MMA aller Zeiten (und wieder
… wie heute Velasquez).
Was folgte, war ein Paukenschlag; eines der größten Upsets der MMAGeschichte und sorgte für den Untergang des „Last Emperor” Emelia-
nenko. Fabricio Werdum besiegte den großen Favoriten völlig überraschend durch triangle armbar und Fedor war in der Folge nur noch ein
Schatten seiner selbst.
Muster
Abb. 51: Cain Velasquez bei einer Autogrammstunde im März 2010,
Foto von Adam Etheridge, (CC BY-SA 3.0)
78
Zur Erinnerung:
Wird sich die Geschichte am Wochenende in Mexiko City wiederholen?
Wenn ihr mich fragt; unwahrscheinlich. Unwahrscheinlicher als es ein Sieg
Werdums im Vorfeld des Fedor-Kampfes war? Eigentlich nicht! Alles ist
möglich und in einem Punkt steht schon jetzt fest, wer am Ende gewinnt.Die Zuschauer!
DER KAMPF
And the neeewwwwww … Große Überraschung in Mexico City.
Fabricio Werdum entthront Cain Velasquez und somit neuer alleiniger
Heavyweight-Champion.
In der Heimat seiner Eltern musste sich der für fast unschlagbar gehaltene große Favorit Cain Velasquez seinem Herausforderer Fabricio
Werdum geschlagen geben. Überraschend ist nicht allein das Resultat, sondern vor allem die Dominanz im Standup, mit der Werdum dem amtierenden Champion Velasquez zusetzte. Dass BJJ-Blackbelt Fabricio Werdum
der wohl beste Grappler im Schwergewicht der UFC ist, war hinlänglich
bekannt.
Muster
Dass er aber Cain Velasquez 3 Runden lang im Standup den Zahn zieht,
damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Immer und immer wieder traktierte Werdum Velasquez mit Punches und Kicks. Zwar versuchte auch Velasquez, sich im Schlagabtausch zu behaupten, allerdings war Werdums
Standup einfach präziser, effektiver und disziplinierter.
Bereits nach der ersten Runde war Cain stark gezeichnet und das Bild
setzte sich in der 2. Runde fort. Cains wohl größte Stärke, die Kondition,
kam heute überhaupt nicht zum Tragen. Er wirkte schon nach 2 Runden
völlig entkräftet, was sicherlich nicht zuletzt an seiner hohen Workrate lag.
Leider brachte Velasquez allerdings nicht sehr viel ins Ziel und verausgabte sich so mehr und mehr mit Luftlöchern und Schlägen auf die Deckung.
In einer Art Verzweiflungsaktion versuchte Cain in der 3. Runde,
Werdum mit einem Takedown zu Boden zu bekommen. Werdum reagierte
blitzschnell und erwischte Cain noch während des Takedownversuchs mit
einem Guillotine Choke, aus dem sich Velasquez nicht mehr befreien
konnte und welcher ihn schließlich zum Abklopfen zwang.
Fazit:
Völlig verdienter Sieg für Werdum, der damit alleiniger HW-Champ
wird. Werdum sehr diszipliniert, effektiv und präzise. Velasquez fahrig
und unkonzentriert mit ungewohnten Schwächen in Standup und Cardio.
Möglicherweise war die Pause doch zu lang, um sofort wieder gegen jemanden wie Werdum anzutreten. Ich denke, wir können uns schon jetzt
auf ein Rematch freuen. Congratulations Fabricio Werdum!
Muster
Abb. 52: Brazilian mixed martial artist Fabricio Werdum,
at the weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event.
(Foto: Mike Dunn from Sunnyvale, USA (CC BY 2.0))
80
3.12 UFC 189 live ticker 12.07.2015
Welterweight Championship
Robbie Lawler vs. Rory MacDonald
Runde 1:
Erste Runde geprägt von vorsichtigem Abtasten im Stand. Kaum zählbare Aktionen auf beiden Seiten. Beide mit sichtbar großem Respekt voreinander.
Runde 2:
Ähnlich der ersten Runde wieder ausschließlich im Stand, jetzt allerdings mit besseren Aktionen auf beiden Seiten mit Vorteilen für Lawler,
der immer wieder mit guten Punches durchkommt. MacDonald schon jetzt
gezeichnet.
Runde 3:
Muster
MacDonald nun mit mehreren Cuts aber jetzt mit besserer Runde. Trifft
Lawler zum Ende der Runde mit einem schweren Headkick und geht sofort hinterher. Lawler schwer angeschlagen wird vom Rundengong gerettet. Kann sich kaum noch auf den Beinen halten.
Runde 4:
Runde wieder relativ ausgeglichen mit guten Treffern im Stand
auf beiden Seiten mit leichten Vorteilen für Lawler.
Runde 5:
Wieder Schlagabtausch im Stand. Lawler landet einen schweren Treffer
auf MacDonalds Nase, die offenbar ohnehin schon gebrochen war. MacDonald geht mit schmerverzerrtem Gesicht runter. Lawler geht hinterher, landet noch ein paar Schläge, bevor Referee John McCarthy Rory MacDonald
nach genau 1 Minute erlöst.
Fazit:
Sehr konzentrierte und ungewohnt geduldige Vorstellung von Robbie
Lawler, der zwar verdient gewinnt, aber auch nur ein paar Punches vom
Titelverlust entfernt war, als MacDonald ihn in der 3. Runde schon schwer
angeschlagen hatte, und das Signal zur Rundenpause genau im richtigen
Moment für Lawler kam. Allerdings erholte sich Robbie Lawler davon,
kam zurück, wie ein Champion das eben tut, und setzte MacDonald weiterhin mit schweren Punches zu, welche letztlich auch zum Kampfabbruch
führten.
Robbie Lawler verteidigt seinen Titel durch TKO nach 1 Minute in
Runde 5.
Featherweight Interim-Championship
Chad Mendes vs. Conor McGregor
Muster
Abb. 53: Chad Mendes
(Foto: yuggy15, flickr, CC BY 2.0)
Runde 1:
Intensive erste Runde. McGregor mit schweren Körpertreffern. Mendes
mit guten Takedowns gegen McGregor und einigen guten Treffern im
Stand.
82
Runde 2:
Guter Takedown von Mendes zu Beginn der Runde. Hält McGregor fast
für die gesamte Runde am Boden und setzt ihm mit schweren Elbows zu.
McGregor kann sich erst kurz vor Ende der Runde befreien und wieder auf
die Beine kommen. Trifft jetzt mit schweren Punches. Als Mendes nach einem harten Treffer schwer angeschlagen runter muss und McGregor grad
einen Schlaghagel auf Mendes niederrasseln lassen will, bricht Herb Dean
den Kampf ab.
Conor McGregor gewinnt durch TKO nach 4:57 in Runde 2 und ist somit
neuer Interimschampion im Federgewicht.
Muster
Abb. 54: Conor McGregor, UFC 189 World Tour
Aldo vs. McGregor London 2015, (Andrius Petrucenia; CC BY SA 2.0)
Fazit: McGregor sah sich seinem mit Abstand schwerstem Gegner gegenüber und Mendes gelangen tatsächlich immer wieder gute Takedowns,
nach denen er am Boden viele gute Elbows und Punches landen konnte.
Letztlich aber hat McGregors gutes, präzises Striking den Ausschlag gegeben. Jetzt hat er also den Interimstitel nach einem freilich harten Stück Arbeit und wir können uns auf den Kampf gegen Aldo freuen.
3.13 T.J. Dillashaw vs. Renan Barao 2
Fight Night 25.07. 2015
Am 25.Juli trafen der amtierende Champion im Bantamgewicht T.J. Dillashaw und Ex-Champ Renan Barao zum zweiten Mal aufeinander. Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten verlor der zuvor 9 Jahre
ungeschlagene damalige Champion Barao seinen Titel durch TKO in der 5.
Runde an eben jenen T.J. Dillashaw. Nun hieß es also Payback-Time für
Barao, der die Chance bekam, sich „seinen“ Titel zurückzuholen und sich
damit zu rehabilitieren.
Muster
Abb. 55: Renan Barao 2013 (Foto: Yvens Colbert, CC BY 2.0)
84
Allerdings erwies sich Dillashaw, wie schon im ersten Kampf der beiden, als Baraos Kryptonit und bestimmte den Kampf fast nach Belieben. In
einem Fight, der fast ausschließlich im Stand stattfand, begeisterte Dillashaw das Publikum in Chicago mit seinem außergewöhnlichen Movement
und seinen hervorragenden Reflexen. Dillashaws Punches trafen Barao immer und immer wieder wie tausend kleine Nadelstiche, während T.J. seinerseits fast alle der Attacken Baraos mit guten Reflexen zu vermeiden
wusste.
Mit zunehmender Kampfdauer wurde immer deutlicher, dass für
Renan Barao auch dieses Mal wohl nichts zu holen sein wird. Bereits in der
3. Runde zeigte der Ex-Champion deutliche Konditionsdefizite. Baraos Angriffe wurden träger, langsamer und immer vorhersehbarer für Dillashaw,
was letztlich dazu führte, dass die Dominanz des Titelverteidigers immer
deutlicher zutage trat.
In der 4. Runde kam, was folgerichtig kommen musste. Dillashaw erwischte Barao mit einem starken Leg Kick, stellte den bereits schwer gezeichneten Barao am Käfig und feuerte ein Arsenal von nicht weniger als
über 30 (!) Punches auf Ex-Champion Barao ab, was Referee Herb Dean
letztendlich dazu veranlasste, den Kampf nach 35 Sekunden in der 4.
Runde abzubrechen.
Muster
Dillashaw verteidigt mit einer herausragenden Vorstellung seinen Titel
im Bantamgewicht und zeigt damit deutlich, dass sein erster Sieg gegen
Barao kein Zufall war.
3.14 UFC 190 bei Maxdome 02.08.2015
Heute Nacht war es nun also soweit. Die UFC hat ihren Weg zurück
ins deutsche TV gefunden. Maxdome überträgt seinen ersten UFC Event.
Ich als eingefleischter Fightpass-User und Rogan/Goldberg-Fan wollte
mir mein eigenes Bild von UFC bei Maxdome machen und so hab ich
also für 14,99 gebucht, obwohl ich mit meinem PPV-Bundle den Event
auch durchaus noch (laut UFC-Aussage) über UFC.tv hätte schauen können. Allerdings war ich neugierig darauf, wie Maxdome das Ganze präsentieren würde.
Aber lest selbst …
Also die Buchung ging über die Maxdome-Seite relativ schnell und
problemlos. Mit ein paar Klicks war die Veranstaltung über die Kategorie
„Live” (auch dank Paypal) schon gebucht. Nun sitz ich also um 3:58 Uhr
vor dem Laptop, gehe auf die Maxdome-Seite und prompt bekomme ich
die Meldung: „Dieses Video ist auf Ihrem Gerät zurzeit nicht verfügbar”. Hm
… na gut. Hoffentlich liegt es nur an der Zeit. Ist ja auch erst 3:58 Uhr. Warten wir mal noch 2 Minuten. Um Punkt 4 Uhr begann dann also auch tatsächlich der Stream. Puh, zum Glück. Hoppla, doch nicht! Ich soll noch
eben ein sogenanntes Silverlight-Plugin installieren. Meine Güte, das fällt
euch jetzt ein, wo die Veranstaltung beginnt?! Kann man nicht bereits im
Vorfeld darauf hinweisen? Naja, sei's drum. Schnell installiert und los
geht's.
Die Übertragung:
Nunja, meistens lief der Stream flüssig und problemlos. Okay, manchmal nicht, aber ich schrieb ja auch „meistens”. (Wo ist der AugenzwinkerSmilie?) Insgesamt war der Stream von der Qualität her in Ordnung.
Muster
Kommen wir zu den Kommentatoren:
Puh, was soll man dazu sagen? Also wer, wie ich, durch die fachlich
kompetenten und emotionsgeladenen Kommentare des dynamischen
Duos Rogan/Goldberg verwöhnt ist, dem entfuhr bereits im Vorfeld ein
tiefer Seufzer, als Tobias Drews als Kommentator angekündigt wurde. Und
im Grunde kann ich nicht mal sagen, dass ich enttäuscht war, denn Drews
war eigentlich genauso, wie man ihn von anderen Übertragungen kennt.
Emotionslos und einschläfernd. Dennoch muss man zumindest Oliver
Copp zugutehalten, dass er sichtlich bemüht war, eine gewisse Emotionalität zu vermitteln. Von Rogan/Goldberg ist dieses Duo allerdings leider
Lichtjahre entfernt.
Liebe Maxdome-Verantwortlichen. Sorgt doch bitte dafür, dass man
sich live wahlweise auch für den Originalkommentar entscheiden kann.
Denn ohne Rogan/Goldberg geht bei solch einer Veranstaltung eben eine
Menge Atmosphäre verloren. Ich bin sicher, das würde sich in den PPVVerkäufen bemerkbar machen.
Fazit, was die Maxdome-Übertragung anbetrifft: Gerne wieder, aber
dann bitte nur mit der Option der Original-Kommentare.
86
Abb. 56: Newcastle Metro Arena Mike Goldberg at UFC80
thanking his fans, (Strobey (talk) - self-made, CC BY SA 3.0)
Muster
Abb. 57: Joe Rogan 23.11.2011 (CC BY 2.0),
Foto von: Rebecca Lai of Glasgow, Sweden.
Die Kämpfe:
Was die Kämpfe anbetrifft, gab es eigentlich keine Überraschungen.
Bitter war der Abend sicherlich für die Nogueira-Brüder, die beide ihre
Kämpfe vor heimischer Kulisse nach Punkten verloren. Vielleicht sollten
sich die beiden überlegen, ob sie sich mit nunmehr 39 Lenzen noch weitere
Niederlagen antun wollen, zumal beide eine überaus erfolgreiche, lange
Karriere hinter sich haben. Für die Spitze reicht's eben einfach nicht mehr,
das muss man so klar sagen.
Claudia Gadelha hat mit einem deutlichen Punktsieg (dreimal 30:27)
eindrucksvoll ihren Anspruch auf einen Titelkampf im Strawweight untermauert und Reginaldo Viera (im Bantamgewicht) sowie Glaico Franca (im
Leichtgewicht) sind die Sieger der TUF-Brazil Staffel.
Was gibt es zum Hauptkampf zu sagen?
Eigentlich nicht viel. Erwartungsgemäß besiegt Ronda Rousey eine
überforderte Beth Correia sehr deutlich (KO nach 34 Sekunden), die durch
ausgeklügelte UFC-Propaganda und zusammengeschnittenen HighlightVideos zu einer gefährlichen Gegnerin hochstilisiert wurde, um möglichst
viele PPV`s zu generieren. Allerdings war jedem, der sich im Vorfeld komplette Kämpfe von „Pitbull” Correia angeschaut hat, klar, dass sie einfach
nicht die Klasse für nen Titelkampf hat und es für sie gegen Ronda nichts
zu holen geben wird.
Muster
In diesem Sinne; don't believe the hype und bis zum nächsten Mal auf
Maxdome … mit Joe Rogan und Mike Goldberg.
Nicht wahr Maxdome? (Augenzwinker-Smiley immer noch nicht gefunden)
88
3.15 UFC 192 Cormier vs. Gustafsson
(Blogeintrag vom 21.07.2015)
Der Schwede Alexander Gustafsson wird Daniel Cormiers erster
Gegner als Halbschwergewichtschampion.
Vorschau: Natürlich werden jetzt viele bemängeln, weshalb jemand,
der einen Eliminator-Kampf so deutlich verloren hat wie zuletzt Gustafsson, nun quasi als Belohnung doch noch einen Titelkampf bekommt. Mit
zuletzt 4 Siegen in Folge hätte es möglicherweise ein Ryan Bader eher verdient. Das wäre natürlich ein berechtigter Einwand, wäre die grandiose
Leistung des Schweden gegen Jon Jones nicht noch so frisch.
Ohne Frage ist es dieser Kampf gewesen, der Gustafsson jetzt zu seiner
Chance auf den Titel verholfen hat. Zudem ist der „Mauler” für den frischgebackenen Champion Daniel Cormier sehr wahrscheinlich ein härterer
Brocken, als es Ryan Bader wäre. Insofern ist diese Ansetzung zweifellos
die attraktivere Option als eine Titelverteidigung gegen Ryan Bader.
Muster
Man darf also gespannt sein, ob Alexander Gustafsson erneut eine Leistung wie gegen Jon Jones abrufen kann oder ob ihn Daniel Cormier ähnlich
deutlich besiegen kann, wie es „Rumble” Johnson tat. Ich persönlich halte
allerdings einen solchen Kampfausgang wegen der Unterschiede im
Kampfstil zwischen Johnson und DC für eher unwahrscheinlich und freue
mich daher auf einen spannenden Hauptkampf bei UFC 192 am 3. Oktober
in Houston/Texas.
Der Kampf: Am 3. Oktober 2015 stand nun also die erste
Titelverteidigung für den frischgebackenen Halbschwergewichtschampion Daniel Cormier an.
Gegner war Alexander Gustafsson, der etwa 2 Jahre zuvor dem
damaligen Champion Jon Jones alles abverlangte, allerdings im Januar 2015
in Stockholm eine deftige KO-Niederlage gegen „Rumble“ Johnson
einstecken musste. Und so stellten sich viele die Frage, ob sie an diesem
Abend in Houston/Texas den Alex Gustafsson aus dem Jon-Jones-Kampf
sehen würden, oder eher den Alexander, der gegen Anthony Johnson
innerhalb einer Runde abgefertigt wurde. Der Schwede machte allerdings
sehr schell deutlich, dass sich ein Kampfverlauf wie gegen „Rumble“ an
diesem Abend nicht wiederholen würde.
Was
die
Zuschauer
zu
sehen
bekamen,
war
eine
„Materialschlacht“ allererster Güte. Beide Kontrahenten lieferten sich ein
Gefecht, was zweifellos in die engere Auswahl zum Fight of the Year
gehörte. Der Kampf war geprägt durch schwere Attacken im Stand-up auf
beiden Seiten. Champion Daniel Cormier hatte sichtlich Schwierigkeiten
mit Gustafssons Reichweite, kam aber dennoch oftmals mit guten Punches
durch. Besonders die schweren Uppercuts im Infight sollten Gustafsson
schwer zu schaffen machen und hinterließen deutlich sichtbare Spuren im
Gesicht des Schweden, der seinerseits aber ebenfalls gute Treffer anbringen
konnte, Cormier sogar mit einem schweren Knie gefolgt von einem linken
Haken heftig durchschüttelte und an den Rand einer Niederlage brachte.
Cormier bewies allerdings einmal mehr seine überdurchschnittlichen
Nehmerfähigkeiten und überstand so diese überaus kritische Situation.
Cormier und Gustafsson blieben sich nichts schuldig und beide waren
deutlich gezeichnet, als das Signal zum Ende der letzten Runde ertönte.
Letztlich konnte Daniel Cormier seinen Titel durch eine knappe, aber
vertretbare Split Decision verteidigen. Unterm Strich war Cormier 5
Runden lang der Aggressor, agierte effektiver und hatte die etwas
besseren Treffer auf seiner Seite. Gustafsson hat sich an diesem Abend
allerdings sehr teuer verkauft und bestätigt, dass seine Leistung gegen
Jon Jones keine Eintagsfliege war.
Muster
Abb. 58: Alexander „The Mauler“ Gustafsson
(Foto von Frankie Fouganthin, CC BY SA 3.0)
90
3.16 Ronda Rousey vs. Holly Holm am 14.11.2015
Heute Nacht ist es also wieder so weit. Ronda Rousey bekommt ihr
nächstes argloses Opferlamm dargeboten. Dieses Mal ist es die bedauernswerte Holly Holm, die Dana White seinem Goldkind Rousey zum
Fraß vorwirft.
Muster
Abb. 59: Ronda Rousey, Mai 2012,
Foto von Pedro Gaytan, (CC BY 2.0)
Wie üblich versucht die UFC nun natürlich, Rouseys Gegnerin als ebenbürtige, gefährliche Puncherin zu verkaufen, um den Fans damit die Sinne
zu vernebeln und ihnen zu suggerieren, Holly Holm wäre eine legitime
Herausforderin. Das gleiche Spielchen konnte man zuletzt bei Beth Correia
beobachten, die chancenlos und völlig überfordert untergegangen ist,
nachdem man sie im Vorfeld als gefürchtete Strikerin verkauft hat. Ohne
Frage ist Holly Holm boxerisch um einiges besser als Correia, allerdings
werden auch ihre Erfolge im Boxen nicht ausreichen, um Ronda ernsthaft
Paroli zu bieten. Wie eine an Nr. 7 gerankte Kämpferin überhaupt zu einem
Titelkampf kommt; darüber kann man nur spekulieren.
Ein Rematch gegen Zingano oder eine dritte Auflage gegen Miesha Tate
wären sicherlich um einiges interessanter gewesen. Insbesondere die Tatsache, dass man die an Nr. 1 gerankte Tate derartig übergangen hat, ist vielen Fans sauer aufgestoßen. Sei`s drum. Nun ist es eben Holly Holm, die
sicherlich Potenzial hat, allerdings im MMA noch lang nicht reif und erfahren genug ist, um gegen eine Ronda Rousey zu bestehen.
Sehr wahrscheinlich wird der Kampf schnell zu Ende sein, wenn es
Holm nicht gelingt, Rousey mit ihrem Striking auf Distanz zu halten. Letztlich läuft dieses Mismatch auf einen Submission-Sieg für Ronda Rousey in
der 1. Runde hinaus. Für die Fans bleibt die Hoffnung auf künftig bessere
Matchups. Im Raum steht nach wie vor ein erneutes Aufeinandertreffen
mit Miesha Tate oder gar der lang ersehnte Traumkampf vieler MMA-Fans
gegen Cris `Cyborg` Justino. Der Weg dafür ist mit Cyborgs Verpflichtung
seitens der UFC jedenfalls geebnet. Man darf auf jeden Fall gespannt sein.
Vielleicht nicht so sehr auf den heutigen Kampf, allerdings umso mehr auf
eventuelle Kämpfe gegen Tate und Cyborg.
AND THE NEEEWWWW …
Paukenschlag in der MMA-Welt. Holly Holm knockt Ronda Rousey
aus und sichert sich so den Titel im Bantamgewicht. Eine der größten
Überraschungen in der MMA-Geschichte ereignete sich letze Nacht in
Melbourne. Von vielen als Kanonenfutter verschrien, strafte Holly Holm
alle Kritiker Lügen und bezwang Champion Rousey, die die ihre Division dominierte, wie kaum ein Mixed Martial Artist zuvor.
Muster
Mit schnellen, präzisen Punches und exzellenter Beinarbeit gelang es
Holly Holm, Ronda Rousey auf Distanz zu halten und einem Clinch bzw
Bodenkampf weitestgehend zu entgehen. Trotz ein, zwei brenzligen Situationen, aus denen sich Holm befreien konnte, hat sie Ronda völlig dominiert. Der ungestüm anrennenden Rousey hat Holly Holm bereits in der
ersten Runde den Zahn gezogen, indem sie die Championesse immer wieder sauber abkonterte und sofort wieder die Distanz herstellte. Dem-entsprechend gezeichnet und sichtlich nach Luft ringend ging Ronda Rousey
dann auch nach der ersten Runde in ihre Ecke. Wohlwissend, dass sie noch
nie so vorgeführt worden war.
Schon da lag die Überraschung in der Luft und die 2. Runde hielt letztlich auch, was schon die erste versprach. Wieder ließ Holm ihre Gegnerin
öfter ins leere rennen, wie auch nach etwa einer Minute in der 2. Runde, als
Ronda die Balance verlor und sich mit dem Rücken zu ihrer Kontrahentin
auf den Knien wiederfand. Als Rousey wieder auf die Beine kam und sich
sofort umdrehte, war Holms linker Fuß wohl das erste, was sie sah und
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zugleich das letzte für mehrere Minuten, denn mit diesem High-kick
knipste Holm der Titelträgerin brutal die Lichter aus. Rousey ging zu Boden wie vom Blitz getroffen und obwohl Holm nochmal hinterherging um
sie endgültig zu finishen, erkannte Herb Dean blitzschnell die Situation
und ging sofort dazwischen, um die bewusstlose Rousey vor weiterem
Schaden zu bewahren und den Kampf abzubrechen.
Fazit: Viele (auch ich) haben Holly Holm diese Leistung nicht zugetraut. Beeindruckende, disziplinierte Vorstellung von Holm, die den
Kampf völlig verdient gewinnt und die schier unschlagbare Regentin
der letzten Jahre des WMMA besiegt. MMA-inside gratuliert dem neuen
Champion im Bantamgewicht, Holly Holm. Chapeau, ich ziehe meinen
Hut.
Muster
Abb. 60: American mixed martial artist and boxer Holly Holm, interviewed by
Mike Jackson, „MikeTheTruth“. 22.07.2013
(Author: Mike Jackson; (CC BY SA 3.0))
3.17 Frankie Edgar vs. Chad Mendes am 12.12.2015
Muster
Abb. 61: Frankie Edgar at UFN 20 (2010)
Foto: Jemaleddin ColeCC BY-SA 2.0
Im Rahmen der 22. Tuf-Staffel fochten im Main Event Frankie Edgar
und Chad Mendes das Recht des Nr. 1 Contenders im Federgewicht aus. In
einem sehr kurzen Kampf konnte Mendes zwar einige gute Leg Kicks platzieren, fing sich allerdings gegen Mitte der ersten Runde eine gut getimte
Recht-Links-Kombination von Frankie Edgar ein, die ihn zu Boden schickte
und Referee-Legende „Big” John McCarthy zum Abbruch des Kampfes
nach 2:28 veranlasste.
Somit kann sich Edgar zurücklehnen und heute Abend entspannt beobachten, ob es José Aldo oder doch Conor McGregor sein wird, gegen den
er seine Titelchance bekommt.
MMA-inside sagt: Well done Frankie!
94
3.18 José Aldo vs. Conor McGregor bei der UFC
194 am 12.10.2015
VORSCHAU: Quasi als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk hält der
kommende Samstag noch mal einen echten Leckerbissen für alle MMAFans bereit. Lang war die Zeit des Wartens, doch nun steht er endlich
bevor. Der am meisten herbeigesehnte Kampf der letzten Jahre. Conor
McGregor greift nach der Krone im Federgewicht und rüttelt an José Aldos Thron wie noch niemand zuvor.
Muster
Abb. 62: (From left to right) José Aldo, Dana White and Conor McGregor,
„UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015“
(Foto Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0)
McGregor hat mit seinem typischen verbalen Säbelrasseln im Vorfeld
und seiner äußerst extrovertierten Persönlichkeit dem Federgewicht zweifellos fast im Alleingang eine noch nie da gewesene Aufmerksamkeit beschert. Die Selbstinszenierung des großmäuligen Iren mag vielen Leuten
sauer aufstoßen. Dennoch kommt man nicht umhin, zuzugeben, dass
McGregor seinen großen Worten bisher auch stets Taten hat folgen lassen.
Ob Max Holloway, Diego Brandao, Dustin Poirier, Dennis Siver oder zuletzt gar Chad Mendes. Sie alle mussten sich „the notorious” geschlagen
geben.
Kick it like Aldo …
Allerdings gelang es Mendes während des Kampfes, der ganzen Welt
McGregors Schwächen zu offenbaren, worüber letztlich auch der TKO
nicht hinwegtäuschen konnte. Nun ist José Aldo natürlich kein Wrestler
wie Mendes, dürfte McGregor allerdings am Boden als BJJ-Blackbelt dennoch überlegen sein. Jedoch fühlt sich auch Aldo trotz seines Stärke im BJJ
offenkundig eher im Stand-up wohl. Wer an José Aldo denkt, dem kommen unweigerlich seine brutalen Legkicks in den Sinn, welche auch gegen
McGregor ein entscheidender Faktor sein könnten. Da der Ire zu einem
nicht unerheblichen Teil auch von seinem unorthodoxen Movement lebt,
könnte ihn Aldo mit seinen starken Leg Kicks einer seiner entscheidenden
Stärken berauben, denn ein Conor McGregor off Balance ist vermutlich nur
noch die Hälfte wert. Andererseits wusste Conor bisher seine Größe und
Reichweite geschickt und äußerst effektiv einzusetzen.
Muster
And the winner is …?
Alles in allem ein wirklich schwer einzuschätzender Kampf. Aldo hat
sicherlich das bessere Gesamtpaket auf seiner Seite. Zudem ist er nicht umsonst seit einer Dekade der Dominator seiner Gewichtsklasse und hat alles
besiegt, was Rang und Namen hat. McGregor auf der anderen Seite hat
zwar nicht diese erlesene Gegnerschaft vorzuweisen, ist aber ganz sicher
ein sehr gefährlicher Striker und spielt perfekt die Karte der psychologischen Kriegsführung aus, wie es Ortiz, Bisping, Sonnen und Co nicht besser
hätten machen können. Auf jeden Fall versprechen die Kampfstile beider
Kontrahenten einen spektakulären, ereignisreichen Kampf.
Ich persönlich glaube, dass am Ende die Erfahrung und das bessere Gesamtpaket den Ausschlag geben werden, weshalb ich Bruce Buffer schon
rufen höre:
„… and stiilllll the undisputed UFC Featherweight Champion ...”
Oder womöglich doch nicht?
96
3.19 UFC 194 Review 13.12.2015
Vorab Folgendes an die Adresse der ranfighting-Redaktion.
Viele Leute haben 15 Euro für dieses Event bezahlt. Dass man es eine
Stunde ab Beginn der Main Card nicht schafft, einen funktionierenden
Stream auf die Beine zu stellen, ist ein Armutszeugnis und an Peinlichkeit
nicht zu überbieten.
Die Wut in der MMA-Gemeinde ist groß und ganz sicher hat dieser
Fauxpas viele künftige PPV-Verkäufe gekostet. Vielleicht sollte man die
technische Umsetzung beim nächsten Mal nicht dem Praktikanten überlassen. Positiv sei bemerkt, dass man, als es dann mal funktionierte, auch den
Originalkommentar von Rogan/Goldberg anwählen konnte.
Nun zum Event
Mit großer Spannung und Vorschusslorbeeren erwarteten MMA-Fans
auf der ganzen Welt die Veranstaltung, die ohne Frage vom Kampf von
José Aldo gegen Conor McGregor getragen wurde. Und sie wurden nicht
enttäuscht.
Muster
Die Main Card begann mit einer soliden Vorstellung von Max Holloway, der Jeremy Stephens klar nach Punkten besiegen konnte und sich mit
seinem nunmehr 8. Sieg in Folge in den Ranglisten wieder in eine Top-Position bewegt.
Darauf folgte ein sehr interessantes Matchup der 2 BJJ-Blackbelts Demian Maia und Gunnar Nelson, was erwartungsgemäß zu einem echten
Leckerbissen für alle BJJ-Fans wurde. In einem High-Level-Jiu-Jitsu-Gefecht dominierte Demian Maia Gunnar Nelson und gewann klar nach
Punkten. In diesem Fight sah man einen Weltklasse-BJJler, der von dem
vielleicht besten BJJler besiegt wurde, der je ein Oktagon betreten hat.
Muster
Abb. 63: Demian Maia at the weigh in for the UFC 131
(Foto: Peter Gordon, flickr, CC BY 2.0)
98
Abb. 64: Gunnar Nelson in the cage
(Foto: Haraldur Dean Nelson, CC BY SA 3.0,
Muster
Als Nächstes standen sich Yoel Romero und“Jacaré” Souza (Ronaldo
Souza dos Santos) gegenüber. In einem hart umkämpften Gefecht hatte
letztlich Yoel Romero mit einer knappen Split Decision das bessere Ende
für sich und hat mit diesem Sieg seinen Anspruch auf einen Titelkampf im
Mittelgewicht untermauert.
Abb. 65: Yoel Romero in Makhachkala
(Эркек - Own work, CCO)
Co-Main Event: Chris Weidman vs. Luke Rockhold
Muster
Abb. 66: Chris Weidman, 2011 beim weigh in für UFC 131
(Foto von Peter Gordon, CC BY 2.0)
Im Co-Main Event wollte nun der ungeschlagene Chris Weidman seinen Titel gegen Luke Rockhold verteidigen.
Rockhold jedoch war spätestens ab Mitte der 1. Runde der bessere
Mann, kam immer wieder mit harten Kicks ins Ziel und setzte Weidman
mit schwerem Groundandpound zu, der am Ende der 3. Runde schwer gezeichnet in seine Ecke wankte.
Was sich die ersten 3 Runden andeutete, fand sein Ende schließlich in
der 4. Runde, als Rockhold mit hartem GNP den Abbruch des Kampfes bei
3:12 min erzwang und sich völlig verdient zum neuen Champion im Mittelgewicht krönen konnte.
MMA-inside beglückwünscht den neuen MW-Champ Luke Rockhold.
100
Main Event: José Aldo vs. Conor McGregor
Muster
Abb. 67: Conor McGregor,
UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015
(Foto von Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0)
Bedauerlicherweise stand dieser Kampf bereits im Vorfeld zu Unrecht
im Schatten des Fights, dem MMA-Fans weltweit schon seit Anfang des
Jahres entgegen gefiebert haben. Hauptgrund dafür waren zweifellos die
Scharmützel, mit denen Conor McGregor sowohl die Erwartungshaltung
als auch die PPV`s in astronomische Höhen getrieben hat. McGrgegor polarisiert. Viel ist im Vorfeld geredet worden von und über Conor McGregor. Letztlich kann man ihn mögen oder nicht. Was man konstatieren muss,
ist, dass der großmäulige Ire mit seiner schillernden und extrovertierten
Art eine Aufmerksamkeit auf das Federgewicht gelenkt hat, wie es sie noch
nie vorher gab. Leider leider leider muss man sagen, hielt der Kampf, im
Gegensatz zur restlichen Veranstaltung, den utopischen Erwartungen nicht
stand.
Muster
Abb. 68: José Aldo,
UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015
(Foto von Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0)
102
Kurz nach Beginn des ersten Gongs attackierte Aldo McGregor, fing
sich prompt den ersten Konter in Form eines linken Hakens ein, der ihn
umgehend zu Boden schickte. McGregor landete noch 2 Hammerfists auf
den halb bewusstlosen Aldo, bevor Referee John McCarthy den Kampf
stoppte und die Uhr sagenhafte 13 Sekunden anzeigte.
Damit gewann Conor McGregor nicht nur den Titel im Federgewicht,
er schnappte sich mit diesem 13-Sekunden-Sieg außerdem auch noch
Ronda Rouseys Rekord (14 Sek) für den schnellsten Titelkampf der UFCGeschichte.
Ähnlich wie bei Rouseys 14 Sekunden-Sieg über Cat Zingano bleiben
auch hier allerdings noch Fragen offen, weil ein wirklicher Kampf gar nicht
erst zustande kam. Insofern wäre ein Rematch eine tolle Geschichte für alle
Fans.
Nichtsdestotrotz verdient Conor McGregor Respekt für seinen Sieg, der
hier auch nicht geschmälert werden soll. Auch wenn ich nicht gerade zu
den heißesten McGregor-Fans gehöre, gebietet es die sportliche Fairness,
ihm auch für diesen Sieg zu gratulieren.
Muster
Congratulations an den neuen Champion im Federgewicht Conor
McGregor!
Frankie wetzt bereits die Messer.
Abb. 70 UFC Gürtel, den McGregor am 12. Dezember 2015 gewonnen hat
(Current UFC Titlebelt, CC BY-SA 3.0 Foto: Xgrandyx)
3.19 Fight Night Orlando
Im Fokus der Fight Night in Orlando stand selbstverständlich der Titelkampf im Leichtgewicht zwischen Titelträger Rafael Dos Anjos und Donald „Cowboy” Cerrone. Allerdings wurde auch das „Comeback” von
Nate Diaz ebenso mit Spannung erwartet, wie der Co-Main Event zwischen
Junior Dos Santos und Alistair Overeem.
Michael Johnson vs. Nate Diaz
Muster
Abb. 71: Nate Diaz at the first UFC Fan Expo in Las Vegas, NV
Hier erwartete nun also der aufstrebende, an Nr. 6 gerankte Michael
Johnson den über 1 Jahr inaktiven Nate Diaz. Johnson wollte mit einem
Sieg über Diaz seinen Aufstieg in die Top-5 der Leichtgewichts-Rankings
forcieren. Diaz allerdings zeigte sich in bestechender Form, nutzte in einem
reinen Standup-Kampf geschickt seine Größen- und Reichweitenvorteile
und kam mit zunehmendem Kampfverlauf immer öfter mit guten Händen
durch. Besonders sein Jab trieb Johnson schier zur Verzweiflung, der nie in
eine für ihn geeignete Distanz fand und dadurch viele Luftlöcher schlug.
104
Folgerichtig gewann Diaz dann auch einstimmig nach Punkten. Herausragende Leistung von Nate Diaz, der in dieser Form dürfte für nahezu
jeden Leichtgewichtler eine ernsthafte Gefahr darstellen dürfte.
Junior Dos Santos vs. Alistair Overeem
Im Co-Main Event wollte der favorisierte Junior Dos Santos seinen Anspruch auf einen Titelkampf mit einem Sieg gegen Kampfsport-Veteran Alistair Overeem untermauern. Beiden Fightern war der Respekt voreinander deutlich anzumerken und so verlief die erste Runde ziemlich ereignisarm und ging kaum über ein vorsichtiges Abtasten hinaus, was von den
Zuschauern sogleich mit einem Pfeifkonzert quittiert wurde.
Muster
Abb. 72: Junior „Cigano“ Dos Santos at the weigh in for UFC 131.
(Foto: Peter Gordon, CC BY 2.0)
In der zweiten Runde waren beide nun ein wenig aktiver und es zeigte
sich, dass die Vorsicht auf beiden Seiten durchaus gerechtfertigt war, denn
gegen Ende der Runde gelang Overeem der entscheidende Treffer, als er
JDS mit einem linken Haymaker abkonterte, der punktgenau an Dos Santos` Kinn einschlug und ihn prompt von den Beinen holte.
Zwar versuchte der Brasilianer noch mal hochzukommen, kassierte von
Overeem währenddessen noch 2 Hammerfists, nach denen der Referee den
Kampf abbrach und Overeem zum Sieger durch TKO erklärte.
Nicht wenige waren allerdings der Ansicht, dass der Kampf zu früh abgebrochen wurde, da Dos Santos zum Zeitpunkt des Abbruchs dabei war,
sich wieder aufzurappeln. Für mich persönlich ging der Abbruch in Ordnung und so hat sich Overeem mit einem Sieg gegen einen Top-Contender
wieder ins Rampenlicht gerückt.
Muster
Rafael Dos Anjos vs. Donald „Cowboy” Cerrone
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ohne Frage der Titelkampf im
Leichtgewicht zwischen Champion Rafael Dos Anjos und Donald Cerrone.
„Cowboy” ging mit einer Serie von 8 Siegen mit Erfolgen gegen namhafte
Gegner wie Benson Henderson, Myles Jury, John Makdessi und Edson Barboza entsprechend selbstbewusst in den Kampf und hatte sich natürlich
viel vorgenommen.
Dos Anjos zeigte allerdings schnell, aus welchem Holz er geschnitzt ist.
Schon nach etwa 40 Sekunden kam der Champion mit einem linken Bodykick durch, der Cerrone schon sichtlich durchschüttelte. Dos Anjos erkannte sofort, wie angeschlagen Cerrone nun war, und feuerte im Angesicht des nahenden Sieges sein komplettes Arsenal auf Cerrone ab.
Dem Body Kick folgten über 30 (!) Punches, mit denen er den Cowboy
durch den Ring trieb, der nur noch in den Überlebensmodus schalten
konnte, letztlich aber dennoch auf die Knie ging und weitere 11 (!) Schläge
kassierte, bevor Herb Dean genug gesehen hatte und den Kampf nach 1:06
in der ersten Runde abbrach.
106
Ein großer Sieg und damit die erste erfolgreiche Titelverteidigung für
Rafael Dos Anjos, der einen enttäuschten und desillusionierten Donald
Cerrone zurücklässt.
Muster
Abb. 73: Donald Cerrone at the weigh in for the UFC 131.
(Foto Peter Gordon, CC BY 2.0)
4. UFC-Rankings
Wie sich die Favoriten der Kämpfe so schlagen und welchen Rang sie
in der Weltrangliste einnehmen, kann stets auf der Seite der UFC eingesehen werden unter: http://de.ufc.com/rankings
Diese Ranglisten werden aufgrund der Abstimmung der Medienvertreter gewählt und gewöhnlich innerhalb von 36 Stunden nach einem
Event aktualisiert.
Die Champions der jeweiligen Gewichtsklassen lauten:
(Stand Dezember 2015):
Fliegengewicht: (125 lbs): Demetrious Johnson
Bantamgewicht: (135 lbs): TJ Dillashaw
Federgewicht: (145 lbs): Conor McGregor
Muster
Leichtgewicht: (155 lbs): Rafael dos Anjos
Weltergewicht: (170 lbs): Robbie Lawler
Mittelgewicht: (185 lbs): Luke Rockhold
Halbschwergewicht: (205 lbs): Daniel Cormier
Schwergewicht: (265 lbs): Fabricio Werdum
Damen Strohgewicht: (115 lbs): Joanna Jedrzejczyk
Damen Bantamgewicht: (135 lbs): Holly Holm
Doch wir wollen ja nicht die Top Ten jeder Klasse unterschlagen. Nachfolgend sind die Rankings der 10 Besten jeder Klasse aufgeführt. Dieser
Status wird laufend auf der o.g. Webseite aktualisiert und zeigt die Rankings zum Jahresende am 31.12.2015.
108
Muster
Abb. 74: Demetrious Johnson, Champion im Fliegengewicht,
Demetrious Johnson at King Of The Cage „Thunderstruck“
at Comcast Arena in Evetett, WA
(Foto Kelly Bailey, CC BY 2.0)
RANKINGS der 10 Besten in jeder Klasse
Stand: 31.12.2015, 14 Uhr
Fliegengewicht (125 lbs)
Champion: Demetrious Johnson
1
Joseph Benavidez
2
John Dodson
3
Henry Cejudo
4
Ian McCall
5
Jussier Formiga
6
Kyoji Horiguchi
7
John Moraga
8
Zach Makovs.ky
9
Dustin Ortiz
10
Ray Borg
Muster
Bantamgewicht (135 lbs)
Champion: TJ Dillashaw
1
Dominick Cruz
2
Renan Barao
3
Urijah Faber
4
Raphael Assuncao
5
Aljamain Sterling
6
Thomas Almeida
7
Bryan Caraway
8
Michael McDonald
9
Takeya Mizugaki
10
Johnny Eduardo
Federgewicht (145 lbs)
Champion: Conor McGregor
1
José Aldo
2
Frankie Edgar
3
Chad Mendes
4
Max Holloway
5
Ricardo Lamas
6
Cub Swanson
110
7
8
9
10
Charles Oliveira
Dennis Bermudez
Jeremy Stephens
Hacran Dias
Leichtgewicht (155 lbs)
Champion: Rafael dos Anjos
1
Anthony Pettis
2
Khabib Nurmagomedov
3
Donald Cerrone
4
Eddie Alvarez
5
Tony Ferguson
6
Michael Johnson
7
Edson Barboza
8
Nate Diaz
9
Beneil Dariush
10
Al Iaquinta
Muster
Weltergewicht (170 lbs)
Champion: Robbie Lawler
1
Rory MacDonald
2
Tyron Woodley
3
Johny Hendricks
4
Carlos Condit
5
Demian Maia
6
Matt Brown
7
Dong Hyun Kim
8
Stephen Thompson
9
Neil Magny
10
Tarec Saffiedine
Mittelgewicht (185 lbs)
Champion: Luke Rockhold
1
Chris Weidman
2
Yoel Romero
3
Jacare Souza
4
Vitor Belfort
5
6
7
8
9
10
Lyoto Machida
Tim Kennedy
Michael Bisping
Robert Whittaker
Gegard Mousasi
Thales Leites
Halbschwergewicht (205 lbs)
Champion: Daniel Cormier
1
Jon Jones
2
Anthony Johnson
3
Alexander Gustafsson
4
Ryan Bader
5
Glover Teixeira
6
Ovince Saint Preux
7
Rashad Evans
8
Mauricio Rua
9
Jimi Manuwa
10
Rampage Jackson
Muster
Schwergewicht (265 lbs)
Champion: Fabricio Werdum
1
Cain Velasquez
2
Andrei Arlovski
3
Stipe Miocic
4
Junior Dos Santos
5
Alistair Overeem
6
Travis Browne
7
Josh Barnett
8
Ben Rothwell
9
Mark Hunt
10
Frank Mir
112
Damen Strohgewicht (115 lbs)
Champion: Joanna Jedrzejczyk
1
Claudia Gadelha
2
Carla Esparza
3
Rose Namajunas
4
Tecia Torres
5
Jessica Penne
6
Valerie Letourneau
7
Paige VanZant
8
Joanne Calderwood
9
Randa Markos
10
Maryna Moroz
Damen Bantamgewicht (135 lbs)
Champion: Holly Holm
1
Ronda Rousey
2
Miesha Tate
3
Cat Zingano
4
Amanda Nunes
5
Julianna Pena
6
Sara McMann
7
Jessica Eye
8
Bethe Correia
9
Sarah Kaufman
10
Liz Carmouche
Muster
5. DIE INTERVIEWS
Es war eine ganz besondere Ehre, dass sich 3 herausragende Koryphäen dem Interview von mma-inside stellten
… Aus Gründen der Authentizität haben wir uns entschlossen, die Interviews im Original (auf Englisch) abzudrucken.
5.1 Interview mit „El Guapo” Bas Rutten
Exklusiv für MMA-inside hat sich MMA-Legende und UFCHall of Famer Bas Rutten Zeit genommen und uns einige interessante Fragen beantwortet. Aber lest selbst …
Muster
Abb. 75: Bas Rutten at the Strikeforce weigh in, 25.10.2009
114
MMA-inside: So, Bas, first of all, let’s go back to the Pancrase days. Why
did you want to Fight in Japan?
Bas Rutten: I didn’t know it was there, I was approached by Chris Dolman, he
told me about „Free Fighting” (that was the name back then) and explained to me
what it was and that I would get paid for it? I said: „Sign me up”. Then he called
me one day and said I had to come to Amsterdam, two people from Japan were there
(Funaki and Suzuki) and were looking for Fighters (Pancrase). I got into a brawl
with a Rings guy (From the organization Rings) he tried to KO me, so I KO’d him
with a high Kick and he needed stitches in his head. Suzuki and Funaki pointed at
me and said: „We want him”. 2 months later was my first Fight, won by KO is 43
seconds and my life changed …
Muster
Abb. 76: Bas fought Ken Shamrock in PANCRASE
Ken Shamrock at a WWF event with a UFC t-shirt on
(Foto Mandy Coombes, CC BY SA 2.0)
MMA-inside: You faced Ken Shamrock twice in Pancrase. He had great
success in the UFC, too. Did you, at that time, also think about Fighting in
the UFC like Ken did?
Bas Rutten: Yes, I always wanted to go to the UFC, I liked their entrance
music and wanted to come out on that.
MMA-inside: When talking about Ken Shamrock – would you consider
him as your main rival? And what do you think about him as a person and
as an athlete?
Bas Rutten: We always were friends, I wanted to fight him when he came to
Pride, I told the people there that I would come out of retirement for him since I
was a complete different Fighter then when I fought him the last time. I started
training three times a day, every day on submissions, I finally found a guy who
trained with me, Leon van Dijk and I never lost anymore in 22 Fights after Ken, at
the end of my career I had only three DEC, 10 KO’s and 15 Submissions. After my
last loss against Ken I won my next 8 Fights by submission (One was a dec against
Frank but I dominated him on the ground). Meaning, I stopped more people by
submission then by KO
Muster
But Ken declined the Fight. I like Ken, as a person and as a Fighter.
MMA-inside: Bas, you fought in Japan AND in the USA. Can you describe the differences between these crowds? Some of your colleagues said
that the Fans in Japan are more respectful towards the Fighters. What do
you think about this?
Bas Rutten: They are because they completely silent, they won’t say a word,
only when you stop somebody (KO or submission) they go crazy and then they are
quiet again. They know that the Fighters in the ring are the professionals and not
them, haha ...
MMA-inside: Did you prefer Fighting in a ring or in an octagon? And
what are the differences between them?
Bas Rutten: In a ring you can put somebody in a corner, you can’t do that in
a cage. I don’t mind, Fighting is Fighting, I adapt
MMA-inside: After one of your Fights, you called out Rickson Gracie.
Rickson is a BJJ legend without any doubt but he has never fought a top
level MMA guy to proof what he claimed to be. What do you think about
Rickson Gracie? Was he kind of a pretender or a legit MMA Fighter?
116
Bas Rutten: I always thought he was great, some said he was the best, I just
wanted to test myself against him. I respect him a lot but at the time they had made
some comments about Pancrase, (he and Royce), so I challenged him when he was
at a show where I was Fighting. No disrespect at all, great guy, I am just very
competitive, haha …
Muster
Abb. 77: Harold Harder und Rickson Gracie
(Foto Harold Harder, public domain)
MMA-inside: When you watched the first UFC event in 1993 and saw
how Teila Tuli got his tooth Kicked out of his mouth by Gerard Gordeau,
what was your first thought? Please tell us what was crossing your mind
back then and which impressions of that day do you still remember?
Bas Rutten: I thought it was crazy and dangerous, I would not Fight when the
Referee can’t stop it because IF I would get KO’d, and I am have crazy guy on me
who thinks its „cool” to hit me 5 more times while I am out, I think that is dangerous. Some Fighters say; „I rather die then give up”. Not me my friend, I have a
family that I love, I rather don’t die.
MMA-inside: You were the UFC heavyweight champ at a relatively low
weight. When you see heavy weight guys today walking around with 280
lbs and have to cut weight to drop down to 265; do you think you would’ve
been able to compete with these physical monsters or would a Bas Rutten
2015 rather compete at 205?
Bas Rutten: At 205 for sure, I walk around at 210 and eat whatever I want, I
would not Fight at HW anymore, haha, I’m not crazy!
MMA-inside: Who was your toughest opponent?
Bas Rutten: Funaki rematch, he gave me my first loss but now I became a
different Fighter because I understood the submission game and started submitting
people.I had to knock him down 3 times, he kept getting back up and the whole
audience was chanting his name, I was thinking „What is going on? He keeps getting back up?” Then I grabbed him by his hair and drilled a knee in his face as hard
as I could and that was it. My knees and palms were blue from hitting him, he was
tough.
Muster
Abb. 78: Masakatsu Funaki
at AJPW „Pro-Wrestling Love in Taiwan 2010“,
Foto von Harry Li, CC BY 2.0
MMA-inside: I watched the Joe Rogan podcast on YouTube about a
year ago, where you told him the story of a „ninja”, who was coming into
your school. I laughed my ass off. Would you please tell this story one more
time for our readers?*
Bas Rutten: A group of like 7 women and 1 man (their master) attended my
seminar, they were Ninjas they claimed. Every time when I showed something one
of the girls would say „Oh we would bite you right here”. I let it go a few times but
they kept doing it.
118
I had a guy in a RNC and one girl said „We would poke your eyes out”, I asked
her „What did you say?” She said „We would poke your eyes out”. I said „That’s
interesting, let’s test this out”. I grabbed her in a RNC and told her „OK, I am
going to choke you, if one of your fingers comes close to my eyes I won’t choke you
but break your neck, OK? Let’s go!”
She said „Wait, what did you say?” So I explained the same thing. She said:
„You will break my neck?” I said: „Yes, when you try to take my eye out what do
you think I am going to do? I’m not letting you go, it’s just pain, I deal with that
pain after I took care of the person who did it to me”. Then I explained the class
that you should never piss off a person who has a dominant position over you. I
went back to her saying: „When I showed a straight arm bar 30 minutes ago you
said you would bite my leg right?” She said YES.
I said: „Well I have the arm bar, you really think I let go if you bite me? Of
course not, when you bite me I will break your arm first and if I am still in pain I
will break some more things on your body”.
Then they understood. In movies you see people letting go when somebody bites
or pokes an eye out (Poking an eye out is very difficult when you really press your
eye lids closed and move your head side to side and up and down), in real life with
your adrenaline floating through your body, you feel less pain. So you first take
care of the person that does it to you, and after that you take care of the pain. You
have to eliminate the threat first otherwise they keep coming back. Now when it’s
a life and dead situation and somebody has you in a choke, than yes, you can try
anything even poking eyes because you are going to die anyway. But when it’s a
different situation where they just want to subdue you (like a police officer or security guy) I would not make that person angry when he has me in a Rear Naked
Choke.
Muster
Then again, I have different ways to get out there, they probably won’t even get
me in an RNC, haha
MMA-inside: Bas, one final question: Do you have a message for your
German Fans?
Bas Rutten: I love them, they are great Fans, I am getting many messages from
them on Facebook and twitter. Hopefully I can come there one time and do a seminar or something.Godspeed!
We want to thank Bas for the frank interview and want to congratulate
El Guapo to the upcoming induction in the UFC Hall of Fame. I want to
mention that Bas reacted immediately to our request for this interview
and he replied really quick and professional and very kind and friendly.
He is a great guy!
5.2 Interview mit Dan Severn
MMA-Legende Dan „the Beast” Severn hat MMA-inside Frage und
Antwort gestanden. Das Ergebnis seht ihr hier:
Muster
Abb. 79: Dan Severn speaking in the ring at a Thrash Wrestling event in
Vernon, British Columbia, Canada., Juventas - Own work, CC BY-SA.30
MMA-inside: Dear Dan, thank you very much for giving us this interview. Your german Fans will be very happy to read it. So, let us start with
the first question: Dan, you are a true MMA-Veteran, a pioneer of the sport.
120
What were the reasons back then why you switched from wrestling to
MMA?
Dan Severn: In the beginning it was only as a test of my ability: Can I
get to him … before he gets to me! Later, it became hobby … a very well
paying hobby. I never thought I would do it for as long as I did
MMA-inside: When you saw a UFC-Fight for the first time, can you
share your impressions with us?
Dan Severn: „WOW” You can do this!!!! This is crazy … How do I sign
up!!!!
MMA-inside: You stated once, that you didn’t tap against Royce because of the triangle choke but rather because you thought, that it was the
right thing to do to avoid hurting him. Please give us your thoughts about
that.
Dan Severn: You have part of the correct answer. There is a lot more to
that answer then I could ever type. I made my decision, I tapped, and I will
live with that decision. Only one person knows „why”, and that is me.
Would I do another match with Royce … YES. Will he ever want to do another match with me … NO.
Muster
MMA-inside: Would you tell us your impressions of Royce back then
and were you impressed of how easily he defeated much heavier and bigger opponents?
Dan Severn: I did not watch the UFC. A friend watched them and he
recorded them on an old VHS tape. That was my 1st time seeing it. No real
impression. I already knew in my heart what a grappler’s capability is over
a Striker. I have been involved with amateur wrestling since 1969. I started
teaching it in 1971, and I won my 1st National Title in 1972. And how old
were you at that time???? Probably not even born yet. My point … I have
been around longer than any cage Fighter, and have accomplished more
than any cage Fighter in 4 different areas: 1) amateur wrestling. 2)
NHB/MMA Cage Fighting. 3)Professional Wrestling. 4) In life, as a real
person, a person who is „BRUTALLY HONEST”, and not many people can
handle „THE TRUTH”!
MMA-inside: Dan, you look back at a MMA-Career that lasted almost
20 years and you fought more than 100 Fights. Which opponent impressed
you the very most in your long career?
Dan Severn: The most I feared were the other competitors that had a
wrestling background. That is the strength that I brought to the cage.
MMA-inside: You dedicated your whole life to wrestling and MMA.
What are you doing today?
Dan Severn: Still dedicating it to both, along with all the other things
that I have been doing all along. The World will never see a „Dan Severn”
again. They were never aware of all the things that I was doing at the same
time that I was doing NHB to MMA. The age that I started (just before turning 37). I am life-time chemical free, only two training camps in a 20 years
span (one for 32 days, and the other for 35), one of the highest winning %
ever, and look at my face … no cauliflower ears, or scars speaks volumes
as to my ability. The fact that you can still speak to me, to history, to a legend … and I’m not done yet.
Muster
MMA-inside: When you remember the first UFC Fight you have ever
seen and compare it to a Fight of today, how do you think the sport has
evolved since then?
Dan Severn: Full circle. The athlete’s today are better overall, but do not
have the capabilities of doing 3 matches in the same two hour format that
still exist today. There is only 1 Tripple Crown Winner in the UFC No Holds
Barred Era, and that is me.
MMA-inside: Dan, one very last question for you: Do you have a personal message for all our german readers and your Fans?
Dan Severn: If you want to learn more about me … go to my web site
at www.dansevern.com. My first trip to Germany was sometime in the late
70’s. I have been to both East, and West Germany. East Germany 3 times
for competition. I have seen St Thomas Church in Leipzig, and the tomb of
Bach’s grave. „The Iron Curtain”, and „The „Berlin Wall”. I have seen History … and am a part of History.
Dan, thank you very much for your time and your patience with our
curious questions.
122
5.3 INTERVIEW MIT GERARD GORDEAU
Wir freuen uns, euch folgendes Interview mit dem Mann präsentieren
zu können, der als Sieger des ersten UFC-Kampfes überhaupt in die
MMA-Geschichte einging. Die Rede ist vom Träger des 9. Dan im Kyokushinkai Karate, mehrfachen Savate-Champion und Präsident der internationalen Budokai-Organisation.Gerard Gordeau
MMA INSIDE: You wrote MMA history when you won the very first
UFC Fight. Can you briefly tell us what made you participate in the first
UFC tournament? How did the promoters become aware of you?
Gerard Gordeau: I was asked by the organization after they saw a tape of me
Fighting in different systems around the globe. I already had a long career at this
time in various Full Contact Ring sports. I fought in all real systems and fought
every opponent. I love to Fight.
MMA INSIDE: What did you know previously about the other participants and the rules of the tournament?
Muster
Gerard Gordeau: I did not now anything about the other Fighters of the tournament. And most of them i had never heard of. I did now about the rules, this
question is easy because they said: There are no rules.
MMA INSIDE: Why did you never ever fight again in the UFC-Octagon
after the first UFC event?
Gerard Gordeau: Very simple … MONEY and Martial Arts do not go together when many people around the Fighters get lots of money an wealth, but in
those days the Fighters did not get much. It was really commercial for everyone but
the Fighters. So i never fought for them again.
MMA INSIDE: Gerard, can you briefly share your thoughts with us,
which you had when you faced Teila Tuli – who had twice your weight?
Gerard Gordeau: I did not have any thoughts and I did not care about weight,
system or the person, I just trained for 100%, getting prepared and focussed. Then
you can Fight everyone. You cannot train for something you do not know. Because
as I told you in question 2 that we did not know about any other Fighters in the
UFC 1.
MMA INSIDE: Do you remember the mood among the Fighters in the
locker room? Did you have the impression, that all the contestants were
aware of where they got themselves into?
Gerard Gordeau: I do not know about the mood of the other Fighters because
we did not see each other. We had separate lockers and only saw each other briefly
at the pers conference. Not everyone was prepared and of course this was the very
first UFC, and I opened together with Tuli.
MMA INSIDE: After UFC1 you fought against Yuki Nakai in 1995.
What happened to Gerard Gordeau after that Fight and what are you doing
today?
Gerard Gordeau: After this Fight I was still active in many contact systems
up till 2010 when i retired from active Fighting. I had seen it all at fought everywhere. So the time had come to stop Fighting Tournaments. But I am still active
in Budo and Kyokushinkai Karate as the president of the International Budokai
(www.internationalbudokai.com). I teach everyday in the Netherlands and
travelled around the globe to conduct seminars or to coach new generation of Fighters. This year I have been to Japan, Russia, Italia, Latvia, Romania, Hungary and
the Netherlands of course to train people in the way of Budo. I formed the International Budokai to protect the traditional values and Budo ways.
Muster
Abb. 80: Yuki Nakai (Foto by Hujudo, CC BY SA 3.0)
124
Muster
Abb. 81: Nakai fighting Gourdeau, Foto by Hujudo, CC BY SA 3.0
MMA INSIDE: Has there been someone you would have liked to fight
in the ring or in the octagon?
Gerard Gordeau: No I had many fights in many systems in a large period of
time. I had my Fights.
MMA INSIDE: If you look back today, are you happy with your role in
UFC1 or do you think for example that you should have trained some more
grappling in preparation of it?
Gerard Gordeau: Yes I look back without regrets. And no you cannot train
for something you do not know in front.
MMA INSIDE: Gerard, do you still watch UFC and follow the current
events and is there anybody you enjoy watching in the octagon?
Gerard Gordeau: No I do not follow the UFC anymore. I follow Budo, teaching traditional Full Contact Karate without commercial distractions and temptations.
MMA INSIDE: Gerard, thank you so far. We only have one last question for you: Do you have a message for the german MMA-Fans?
Gerard Gordeau: Osu it was my pleasure to answer you’re questions. I would
like to say: Stay true and honest and follow a true martial way like I did with
Kyokushinkai Karate. Further i want to say rest in peace Kevin Rossier my second
opponent in the UFC who recently past away.
Muster
Osu Gerard Gordeau
Abb. 82: „Budo“ shuji, brushed by Kondo Katsuyuki, Menkyo Kaiden, Daito
ryu, (Kosigrim, public domain)
126
6. DIE BIOGRAFIEN
2015 wurde die MMA-Welt um einiges ärmer, als sich
mit Mirko „Crocop“ Filipovic und Antônio Rodrigo „Minotauro“ Nogueira zwei wahre Legenden der Mixed Martial Arts aus dem aktiven Geschehen zurückzogen. Um
diese Pioniere des Sports zu würdigen, möchten wir an dieser Stelle noch mal auf deren herausragende Karrieren zurückblicken.
6.1. Antônio Rodrigo Nogueira
Ohne Frage gehört „Minotauro“ Nogueira in jede Besten-Liste des
MMA. Geboren am 2.6.1976 in Vitoria da Coquista, Brasilien, kam er mit
dem Kampfsport zum ersten Mal im Alter von 4 Jahren in Berührung, als
er mit dem Judotraining begann. Später erweiterte er sein Repertoire, indem er mit 14 Jahren zum Boxen kam und im Alter von 18 Jahren schließlich seine Passion fürs Brazilian Jiu Jitsu entdeckte, welche seine künftige
Karriere prägen sollte.
Muster
Seinen ersten MMA-Kampf bestritt er im Jahr 1999 und nach einigen
nennenswerten Erfolgen führte ihn sein Weg zur japanischen Organisation
Pride FC. Dass er in naher Zukunft ein Aushängeschild für Pride und eine
wahre MMA-Legende werden sollte, war seinerzeit natürlich noch nicht
absehbar.
Nach imposanten Submission-Erfolgen jedoch u.a. über Enson Inoue,
Mark Coleman, Mirco Crocop, Dan Henderson und anderen bekam er
schnell den Beinamen „the Submission Magician“ verpasst. Zwar musste
er sich zwischenzeitlich einer anderen Legende geschlagen geben, Fedor
Emelianenko, blieb jedoch ein Zugpferd der Organisation und bekam
schnell seine Revanche gegen seinen Bezwinger Emelianenko.
Durch einen unbeabsichtigten Kopfstoß wurde der Kampf letztlich als
„No Contest“ gewertet und so kam es zum dritten Aufeinandertreffen der
beiden, welches Nogueira (ebenso wie den ersten Kampf) nach Punkten
verlor. Somit blieb er immer irgendwie im Schatten des legendären Fedor
Emelianenko, der seinerzeit alle mit seiner Überlegenheit überstrahlte,
kann aber getrost als „Best of the Rest“ bezeichnet werden.
Muster
Abb. 83: Antonio Rodrigo Nogueira „Minotauro“ Paris – 2004
Foto: Grook Da Oger (CC BY-SA 3.0)
128
Nach der Übernahme von Pride FC durch die UFC konnte er noch mal
kurz auf sich aufmerksam machen, als er im Jahr 2008 den UFC-InterimsTitel im Schwergewicht gegen Tim Sylvia gewinnen konnte und kurz darauf auch Randy Couture besiegte.
In der Folge allerdings musste er Niederlagen gegen Cain Velasquez,
Frank Mir, Fabricio Werdum, Roy Nelson und Stefan Struve einstecken,
gegen den er auch seinen letzten Kampf bestritt.
Auch wenn er in der UFC leider nicht mehr an seine Erfolge bei Pride
anknüpfen konnte, wird „Minotauro“ Nogueira der MMA-Welt immer
in Erinnerung bleiben als der vielleicht beste Submission-Artist im
Schwergewicht, der je ein Oktagon bzw. einen Ring betreten hat.
Muster
Abb. 84: Sein letzter Gegner, der Holländer Stefan Struve,
Foto von jason gambone from Birmingham, England, CC BY 2.0
6.2 Mirko Crocop
Hier befassen wir uns mit einem der spektakulärsten MMA`ler aller
Zeiten und (zugegebenermaßen) einem meiner Lieblingsfighter. Die
„Croatian Sensation“ Mr. Left High Kick Mirko Crocop.
Muster
Abb. 85: Mirko Crocop von Jamie Lovelock (CC BY 2.0)
Mirko Filipovic erblickte das Licht der Welt am 10. September 1974 im
heutigen Kroatien, wo er zusammen mit seiner ältere Schwester in einer
Arbeiterfamilie aufwuchs. Seine Kindheitsidole waren Bruce Lee und Jean
Claude van Damme, denen er in der Garage seines Vaters nacheiferte, indem er einen Sandsack bearbeitete und mit Gewichten trainierte.
Mit 19 Jahren trat Mirko der kroatischen Armee bei, die er allerdings
nach kurzer Zeit wieder verließ, um der kroatischen Polizei beizutreten.
Im gleichen Jahr bestritt er sein Debüt im Kickboxen und besiegte dabei
niemand geringeren als Jerome LeBanner. Nachdem er als Nächstes gegen
K-1 Legende Ernesto Hoost verlor, widmete er sich dem Boxen und seiner
Polizeikarriere. In der Folge wurde er 3-mal Landesmeister im Boxen und
130
trat einer kroatischen Anti-Terror Einheit bei, was ihm schließlich den Beinamen „Cro Cop“ einbrachte, was für „Croatian Cop“ steht.
Nach ein paar erfolgreichen Jahren im K-1 und dortigen Siegen über
große Namen wie Remy Bonjasky, Mark Hunt, Peter Aerts oder Glaube
Feitosa wechselte er schließlich zum MMA und kämpfte fortan für Pride
FC. Das war der Startschuss für eine der größten Pride-Karrieren überhaupt. Nach einem Remis gegen den damaligen Mittelgewichtschamp
Wanderlei Silva und Siegen gegen die Pride-Legende Kazushi Sakuraba
und die MMA-Veteranen Heath Herring und Igor Vovchanchyn (Knockout of the year 2003) stieg Mirko Crocop nicht zuletzt durch seinen spektakulären Kampfstil schnell zum gefeierten Star der Organisation auf.
Muster
Abb. 86: Kazushi Sakuraba 2015 ,
von ゾーヒョー , CC BY-SA 4.0
Muster
Abb. 87: Heath Herring, Ben Kevan's online gallery, CC BY SA 2.5
Abb. 88: Igor Vovchachyn, von Thaifighter911, CC BY SA 3.0
132
Im Laufe der Jahre kristallisierten sich Crocop, „Minotauro“ Nogueira
und Fedor Emelianenko als die „großen 3“ der Organisation im Schwergewicht heraus und so kam es, dass am 9.November 2003 Crocop und Minotauro Nogueira um den Interimstitel im Schwergewicht kämpften, welchen Big Nog durch armbar in der 2. Runde für sich entscheiden konnte.
Allerdings bremste diese Niederlage Crocops Aufstieg nur bedingt und
nach einem „Ausrutscher“ gegen Kevin Randleman, der Crocop mit einem
krachenden Haken ausknockte, setzte er seine Siegesserie fort, indem er
weitere namhafte Gegner wie Alexander Emelianenko und Mark Coleman
schlug und sich zudem in einem Rematch gegen Randleman für die Niederlage im ersten Kampf revanchieren konnte. Somit waren alle Voraussetzungen gegeben für den damaligen Traumkampf aller Pride-Fans.
Muster
Abb. 89: Mirko Filipović defeated Pat Barry by submission due to a rear naked
choke at UFC 115 in Vancouver, British Columbia, Canada,
Foto von Bad intentionz, CC BY 3.0,
Mirko Crocop vs. Fedor Emelianenko.
Fedor galt seinerzeit als das Maß aller Dinge in Pride und im MMA generell. Nicht vielen wurde ein Sieg gegen ihn zugetraut. Crocop war einer
der wenigen, der die Waffen dazu hatte.Am 28.August 2005 kam es dann
zum großen Showdown und dem wohl am meisten herbeigesehnten
Kampf der MMA-Welt.Das Aufeinandertreffen der beiden hielt, was es im
Vorfeld versprach und wurde zu einem der spannendsten MMA-Kämpfe
aller Zeiten. Letztlich konnte keiner der beiden den Sieg vorzeitig holen
und so gaben letztlich die Punktrichter den Ausschlag zugunsten Emelianenkos, der damit den Kampf zu Recht nach Punkten gewann.
Muster
Abb. 90: Fedor Emelianenko (2006),
von Larry Burton on Picasa Web Albums, CC BY SA 3.0
134
Crocop blieb dennoch einer der großen Stars der Organisation und besiegte in der Folge noch Wanderlei Silva und zwei weitere Male Josh Barnett, holte sich damit den Pride World Grand Prix Openweight Titel und
beendete mit diesem Sieg seine Pride-Karriere.
Muster
Abb. 91: Wanderlei Silva in 2007
Lee Brimelow, Flickr, CC BY 2.0
Abb. 92: Josh Barnett on May 21, 2010
(Glenn Francis, CC BY SA 3.0)
Nun wollte er seine Karriere mit Erfolgen in der UFC endgültig krönen
und gab sein Debüt am 3. Februar 2007 gegen Eddie Sanchez, doch irgendwas war anders.
Muster
Abb. 93: Eddie Sanchez in a post fight interview,
(Piotr Drabik, CC BY SA 2.0, flickr)
Crocop wirkte nicht mehr so überlegen und selbstbewusst wie in seiner
Pride-Zeit. Möglicherweise hatte er die Umstellung vom Ring auf ein Oktagon etwas unterschätzt und so bezwang er Eddie Sanchez zwar, aber
erste Zweifel kamen auf, ob er nach so vielen Jahren in einem normalen
Ring die Umstellung auf einen Käfig so ohne Weiteres schaffen würde.
136
Ein paar Monate später bestätigten sich die Befürchtungen, als er gegen
den BJJ-Blackbelt Gabriel Gonzaga antrat, der damals ein eher unbeschriebenes Blatt war. Was anfangs als „lästige Pflicht“ in Vorbereitung auf einen
Titelkampf vorgesehen war, wurde zur schwärzesten Nacht in Crocops
Karriere. Gonzaga, seines Zeichens ausgemachter BJJ-Spezialist, allerdings
mit Schwächen im Standup, knockte Mirko Crocop kurz vor Ende der ersten Runde mit einem fulminanten Kick zum Kopf brutal aus und sorgte
damit für die vielleicht größte Überraschung des Jahres. Er besiegte ihn
quasi mit seiner eigenen Waffe, dem Head Kick.
Muster
Abb. 94: Gonzaga with a fan
(Josh Vandegriff, CC BY SA 3.0)
Crocop war danach nie mehr der Alte. Ob das an dieser Niederlage, an
seinem Alter oder an der Umstellung vom Ring aufs Oktagon lag; ich vermag es nicht zu sagen. Vermutlich war es eine Mischung aus all diesen Faktoren, die dazu führte.In der Folge verlor er (nach einem kurzen Intermezzo
bei Dream in Japan) gegen Cheick Kongo, Junior dos Santos, Frank Mir,
Brendan Schaub und Roy Nelson, bevor er die UFC mit mehr Niederlagen
als Siegen verließ.
Nach ein paar Engagements in kleineren Promotions gab Mirko Crocop
am 11.April 2015 sein Comeback in der UFC mit nunmehr 40 Jahren. Hier
bekam er nun die Chance, sein persönliches Waterloo auszumerzen und in
einem rematch gegen Gabriel Gonzaga zu beweisen, dass Gonzagas Sieg 7
Jahre zuvor mehr ein Glückstreffer war und er (Crocop) eigentlich der bessere von beiden ist.
Anfangs schien es, als würde Mirko Crocop erneut den kürzeren ziehen,
denn Gonzaga bestimmte den Kampf zwei Runden lang, ohne dass Crocop
ihm viel entgegensetzen konnte.
Muster
In der 3. Runde allerdings erwischte er Gonzaga mit einem schweren
Ellbogen, der ihn sichtbar durchschüttelte. Gonzaga ging prompt in den
Überlebens-Modus über und versuchte sich, über die Zeit zu retten, konnte
sich von dem schweren Treffer aber nicht mehr erholen. Mirko Crocop witterte seine Chance, ging dem zu Boden gehenden Gabriel Gonzaga sofort
hinterher und gab ihm mit schwerem Groundandpound den Rest. Der Referee hatte genug gesehen und brach den Kampf nach 3:30 min in der 3.
Runde ab, was Mirko Crocop den Sieg durch TKO und damit die gelungene Revanche bescherte.
Auch wenn er bei Pride nie aus dem Schatten des schier übermächtigen
Fedor Emelianenko heraustreten konnte, war Mirko Crocop durch seinen
Kampfstil fraglos einer der spektakulärsten MMA`Fighter aller Zeiten.
Seine Headkicks gegen Wanderlei Silva, Alexander Emelianenko, Mark
Hunt und viele andere werden unvergessen bleiben. In seiner besten Zeit
war er einer der besten Schwergewichtler der Welt mit exzellentem Striking
und außergewöhnlicher Takedown Defense.
Aus diesen Gründen ist die „croatian Sensation“ Mirko Crocop (ungeachtet seiner sehr durchwachsenen letzten Karrierejahre) eine wahre
MMA-Legende.
138
Ausblick auf 2016
Ein spektakuläres Jahr 2015 liegt hinter uns und was uns erwartet, ist
ein sehr wahrscheinlich nicht weniger aufregendes Jahr 2016.
Die zentrale Frage für das neue Jahr dürfte lauten: Wie geht es mit dem
frischgebackenen Federgewichtschampion Conor McGregor weiter? Wird
er seinen Titel gegen Frankie Edgar verteidigen oder José Aldo ein Rematch
gewähren? Wird er gar, wie angekündigt, die Elite im Leichtgewicht anvisieren, wo neben dem Champion Rafael Dos Anjos auch noch Nate Diaz,
Anthony Pettis und „Cowboy“ Cerrone bereits die Messer wetzen?
Was wird aus Ronda Rousey? Wie wird sie in einem Rematch gegen
Holly Holm abschneiden? Bekommt etwa Miesha Tate die Chance auf den
Titel oder sehen wir gar den seit Jahren herbeigesehnten Superfight zwischen Rousey und Cris „Cyborg“?
Kann sich Cain Velasquez den Titel von Fabricio Werdum zurückholen
und wann, wie und gegen wen wird man Jon Jones wieder im Oktagon
sehen?
Muster
Sehen wir womöglich sogar Brock Lesnar und GSP nochmal in der UFC
und wird Anderson Silva nochmal eine Chance auf den Titel bekommen?
Jeder MMA-Fan kann in Aussicht auf solche bevorstehenden Matchups
nur mit der Zunge schnalzen.
Ich persönlich freue mich auf ein weiteres Jahr voller spannender
Kämpfe in der UFC und würde mich freuen, wenn Sie mich in meinen Gedanken und Einschätzungen auch weiterhin auf meiner Blog-Seite
www.mma-inside.de begleiten möchten.
Ein gesundes neues Jahr und aufregende Kämpfe in der UFC wünscht
Ihnen
Ihr Remo Kelm.
Quellangaben:
Teil 1: Was uns 2015 bewegte
1.1 Die UFC erkennt Jon Jones den Titel ab! (Mai 2015)
Abb. 1: Jon Jones at the Event Supporting Brain Health Study at the United
States Capitol, Foto: Senate Democrats, CC BY 2.0
https://it.wikipedia.org/wiki/Jon_Jones#/media/File:Jon_Jones_-_Supporting_Brain_Health_Study.jpg
1.3 Bas Rutten wird in die UFC Hall of Fame aufgenommen
Abb. 2 Bas Rutten at the Strikeforce weigh in, 25.10.2009
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bas_Rutten_Strikeforce_weign_in.jpg
CC BY 3.0 US
1.4 Chad Mendez ersetzt José Aldo bei der UFC 189
Abb. 3 Chad Mendes
yuggy15 - http://www.flickr.com/photos/yuggy15/5692138114/
CC BY 2.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Chad_Mendes#/media/File:Chad_Mendes.jpeg
Muster
1.5 Fedor Emilianenko in die UFC?
Abb. 4 Fedor Emelianenko during a 10-minute workout at the Caesars Palace's
Roman Plaza on October 19, 2006. Foto von Larry Burton (CC BY-SA 3.0)
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fedor_Emelianenko_2006.jpg
http://www.mmamania.com/2015/10/6/9461703/fedor-emelianenkos-first-opponent-revealed-for-new-years-eve-return-mma
Abb. 5: Sein letzter Bezwinger: Dan Henderson (2007)
Original uploader was East718 at en.wikipedia - This file was derived from: DanHenderson.png CC BY SA 3.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Dan_Henderson#/media/File:Dan_Henderson_2007_%28crop%29.jpg
Abb. 6: Sein erster Bezwinger: Fabricio Werdum (2007)
The original uploader was East718 at English Wikipedia - Transferred
from en.wikipedia to Commons CC BY 2.0, https://en.wikipedia.org/wiki/Fabr%C3%ADcio_Werdum#/media/File:FabricioWerdum.png
140
Abb. 7: Emelianenko vs Coleman in Pride 32, Las Vegas,
This work has been released into the public domain by its author, Marty Rockatansky at the wikipedia project. This applies worldwide., public domain,
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fedor_vs_Coleman.JPG
1.7 Der Fall Nick Diaz
Abb. 8: Nick Diaz
Foto von Kazpsp - Own work CC BY SA 4.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:NickD650.jpg
Abb. 9: Nick Diaz at the first UFC Fan Expo in Las Vegas, NV, 2009
(Bhenricksen - Eigenes Werk, gemeinfrei, I, the copyright holder of this work, release this work into the public domain. This applies worldwide.)
Teil 2: Themen und Hintergründe
2.1 Trashtalk
Abb. 10: Michael Bisping, East718, flickr, CC BY 2.0
Source: Cropped from original image on Flickr.
Original uploader was East718 at en.wikipedia - Transferred from en.wikipedia,
CC BY 2.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:MichaelBisping.png
Muster
Abb. 11: Dennis Siver nach der UFC 99 in Köln (2009) Dieses Werk wurde von
seinem Urheber MikeJJ als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dennis_siver_ufc_mma_fighter_germany.JPG?uselang=de
Abb. 12: Tito Ortiz at the the LA Premiere of Disney's Big Hero 6 at the El Capitan Theatre in Hollywood on November 4, 2014 Mingle Media TV
CC BY SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tito_Ortiz_-_November_2014_%28cropped%29.jpg
Abb. 13: Conor Mc Gregor (2015), Foto von Andrius Petrucenia Flickr
CC BY SA 2.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Conor_McGregor#/media/File:Conor_McGregor,_UFC_189_World_Tour_London_%282%29.jpg
2.2 Braucht die UFC Brock Lesnar?
Abb. 14 Brock Lesnar im März 2015, © Miguel Discart, Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brock_Lesnar_in_March_2015.jpg (CC BY-SA
2.0)
Abb. 15 Brock Lesnar prepares to F5 the Undertaker at WrestleMania XXX on 6
April 2014 in the Mercedes-Benz Superdome in New Orleans, Louisiana.(Foto:
Megan Elise Meadows, flickr, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/Brock_Lesnar#/media/File:F5_on_the_Undertaker_at_WM30.jpg
2.4 Ronda Rousey oder Cris Cyborg?
Abb. 16: The Rock and UFC champ Ronda Rousey in the ring at WrestleMania
31 in March 2015. Cropped from original.(Bill, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ronda_Rousey#/media/File:Rock_Rousey_WM31.jpg)
Abb. 17 Ronda Rousey, von Pedro Gaytan, 13.05.2012 (CC BY 2.0)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ronda_Rousey#/media/File:Ronda_Rousey.jpeg
Muster
Abb. 18: Miesha Tate (Foto J_Dacanay, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Miesha_Tate.jpeg
Abb. 19 Ronda Rousey (Foto: Rushmoore, CC BY SA 3.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rondarousey.jpg
Abb. 20: Ronda Rousey after her open workout at Dinamo center, Yerevan, Armenia. (Foto: Narek75, CC BY-SA 4.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ronda_Rousey#/media/File:Ronda_Rousey_in_Armenia.JPG
Abb. 21: Mixed martial arts fighter Cristiane „Cyborg“ Santos, at the weigh-in
before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event. (Foto: Michael Dunn)
14.08.2009 (CC BY 2.0)
Abb. 22 Frankie Edgar and Cris Cyborg (Foto: Sal Ami, April 2014, CC BY 2.0,
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frankie_Edgar_and_Cris_Cyborg_%2813903800464%29.jpg?uselang=de)
2.5 Fake Kämpfe im MMA
Abb. 23: Wanderlei „The Axe Murderer“ Silva mit Sportjournalist Franz Vacek
bei einer Veranstaltung 2014 (Foto: Mhazevedo - Own work, CC BY-SA 4.0)
142
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Wanderlei_Silva#/media/File:Franz_no_MMA.jpg
Für alle Interessierten hier noch mal der Artikel:
http://mmajunkie.com/2015/07/wanderlei-silva-i-can-prove-fixed-Fights-in-ufc
bzw.
http://www.mmaweekly.com/ufc-files-suit-against-wanderlei-silva-after-his-accusationsof-fight-fixing
2.6 Brendan Schaub tritt zurück
Abb. 24: Joe Rogan during the UFC Ultimate Fight Night 7 broadcast. (Taken by
a marine during the course of their official duties, so in the public domian. This is
cropped from the original photo.)
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Joe_Rogan#/media/File:JoeRoganUSMCPhoto-Cropped.PNG
Brendan Schaub steps away from UFC: 'I can't see myself in a f*cking Reebok kit'
Muster
Siehe: http://www.mmafighting.com/2015/10/10/9492329/brendanschaub-steps-away-from-ufc-i-cant-see-myself-in-a-f-cking
2.7 Das Phänomen McGregor
Abb. 25: Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London
2015, aufgenommen 30.03.2015, Andrius Petrucenia CC BY-SA 2.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UFC_189_World_Tour_Aldo_vs._McGregor_London_2015_%2818776759002%29_%28cropped%29.jpg
Teil 3: UFC Kämpfe und Live Ticker
3.2 UFC 182 Jon Jones vs. Daniel Cormier
Abb. 26: Jon Bones Jones 21.08.2010 © ericdwheeler
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jon_Bones_Jones.jpg CC BY 2.0
3.3Alexander Gustafsson vs. Anthony „Rumble“ Johnson
Abb. 27: Alexander „The Mauler“ Gustafsson 14.06.2013
(Foto: Unibet, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alexander_%22The_Mauler%22_Gustafsson_2013-06-14_001.jpg)
CC BY SA 3.0
3.4 UFC 183 UFC 183 Anderson Silva vs. Nick Diaz
Abb. 28 Anderson Silva à l'entrainement en 2014
Foto: NoContestProductions - Obra do próprio, CC-BY SA 4.0
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anderson_Silva_boxing.jpg
3.5 UFC 184 Rousey vs. Zingano
Abb. 29: Ronda Rousey, von Pedro Gaytan, 13.05.2012 (CC BY 2.0)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ronda_Rousey#/media/File:Ronda_Rousey.jpeg
3.6 UFC 185 Anthony Pettis vs. Rafael Dos Anjos
Muster
Abb. 30 Benson Henderson (Zekerags, public domain)
https://en.wikipedia.org/wiki/Benson_Henderson#/media/File:Benhendersonfight
er.jpg
Abb. 31 Mexican-American mixed martial arts fighter Gilbert Melendez, at the
weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event. (Michael Dunn, CC BY
2.0,
https://en.wikipedia.org/wiki/Gilbert_Melendez#/media/File:Gilbert_Melendez.jp
g
Abb. 32: Anthony „Showtime“ Pettis WEC 53 Weigh-Ins, Foto: Marianamizzle Own work, CC-BY SA 3.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Anthony_Pettis#/media/File:Anthony_Pettis_WEC_53.jpg
3.7 Gabriel Gonzaga vs. Mirko Crocop
Abb. 33 Gabriel Gonzaga von Jenn Gilbraith, 05.09.2007 (CC BY-SA 3.0)
Quelle: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en
Abb. 34: UFC fighter Gabriel Gonzaga (bottom left) shows GySgt. Dan Clark
(top left) and Sgt. Shurron Thompson (right) basic maneuvering techniques. A
new partnership between the Marine Corps Recruiting Command and the UFC
will include fighters and Marines sharing techniques during an episode of „The
Ultimate Fighter” television show. (public domain)
144
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Gabriel_Gonzaga#/media/File:USMC-100108-M-5529-002.jpg
Abb. 35 Mirko Filipović 21.08.2014, Foto von www.fightside.hr, (CC BY-SA 4.0)
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mirko_Cro_Cop.jpg
Abb. 36 Mirko Cro Cop with his „K-1 Grand Prix 2012“ and „Pride Grand Prix
2006“ belts. (Foto von Kocka 55, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mirko_Cro_Cop_Filipovi%C4%87.jpg?uselang=de
3.8 Machida vs. Rockhold
Abb. 37: Lyoto Machida 2008. Photo produced for the campaign course - Yamada
vs Lyoto Machida, 17 November 2011, Foto von Marco Joel Reis (CC BY 2.0)
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lyoto_Machida_by_Marcos_Joel_Reis.jpg
3.9 Mark Hunt vs. Stipe Miocic
Abb. 38: Mark Hunt (Foto: Brianz20050803, public domain)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mark_Hunt_Feb_28th_2013.jpg?uselang=de
Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das
Copyright“ zur Verfügung gestellt
Muster
Abb. 39 Roy Nelson (Foto von Brianz20050803, public domain,
Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das
Copyright“ zur Verfügung gestellt. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Roy_Nelson_Sep_17th_2014.JPG?uselang=de
Abb. 40: The Super Samoan Mark Hunt in Korakuen Hall after a Hustle event.
Foto von: The Wifechasr, 22.11.2007, (CC BY-SA 3.0)
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mark_Hunt_on_22_November_2007.jpg
3.10 UFC 187 am 23.05.2015– Die Prognosen
Abb. 41: MGM Grand Garden Arena Interior - Paradise, Nevada U.S.A. (2008)
(Foto: Slargent, CC BY 1.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:MGMGRANDGARDEN1.JPG?uselang=de
Chris Weidman vs Vitor Belfort
Abb. 42: Chris Weidman,
Chris Weidman knock out Anderson Silva at UFC 162,
Foto by Kevlar, Public Domain, https://it.wikipedia.org/wiki/Chris_Weidman#/media/File:Chris_Weidman_knock_out_Anderson_Silva_at_UFC_162..jpg
Vitor Belfort
Abb. 43: Vitor Belfort (flickr, cropped, CC BY 2.0)
https://en.wikipedia.org/wiki/Vitor_Belfort#/media/File:Vitor_belfort_cropped.jpg
Source http://www.flickr.com/photos/tiagoluiz/2540225749/ Cropped from
en:File:Vitor_belfort.jpg
CC BY 2.0
Abb. 44: UFC 103 Franklin vs. Belfort, American Airlines Center, Dallas, Texas,
22.09.2009 (Mark Richardson CC BY 2.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UFC_103_Franklin_vs._Belfort__American_Airlines_Center_-_Dallas,_Texas_%283946160937%29_%282%29.jpg?uselang=de
Muster
Abb. 45: Travis Browne 06.07.2012 (Foto Rushmoore, CC BY-SA 3.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Travisbrowne.jpg?uselang=de
Abb. 46/47 Andrei Arlovski (Foto: blechdom, CC BY 2.0)
https://uk.wikipedia.org/wiki/%D0%90%D1%80%D0%BB%D0%BE%D0%B2%D1%81%D1
%8C%D0%BA%D0%B8%D0%B9_%D0%90%D0%BD%D0%B4%D1%80
%D1%96%D0%B9_%D0%92%D0%B0%D0%BB%D0%B5%D1%80%D1%
96%D0%B9%D0%BE%D0%B2%D0%B8%D1%87#/media/File:Arlovski.png
Donald Cerrone
Abb. 48: Donald Cerrone (2010), von fightlaunch, flickr, CC BY 2.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Donald_Cerrone.jpg
Chris Weidmann
Abb 49 :Chris Weidman, 2011 beim weigh in für UFC 131
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chris_Weidman.jpg
Foto von Peter Gordon, CC BY 2.0
Abb. 50 Current UFC-Titlebelt. Original Replica from the UFC-Store. Pic
made at home. Design matches 100% with the original used by the UFC
146
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UFC_Title_Belt.jpg
CC BY-SA 3.0 Foto: Xgrandyx
3.11 UFC 188 Velasquez vs. Werdum
Abb. 51 Cain Velasquez bei einer Autogrammstunde im März 2010,
Foto von Adam Etheridge, (CC BY-SA 3.0)
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cain_Velasquez#/media/File:Cain_Velasquez.jpg
Abb. 52 Brazilian mixed martial artist Fabricio Werdum, at the weigh-in before the
Strikeforce: Carano vs. Cyborg event.Foto: Mike Dunn from Sunnyvale, USA http://www.flickr.com/photos/acidhelm/4213897955/ CC BY 2.0 Quelle:
https://en.wikipedia.org/wiki/Fabr%C3%ADcio_Werdum#/media/File:Fabricio_Werdum.jpg
3.12 UFC 189 live ticker 12.07.2015
Chad Mendes vs Conor Mc Gregor
Muster
Abb. 53: Chad Mendes
yuggy15 - http://www.flickr.com/photos/yuggy15/5692138114/
CC BY 2.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Chad_Mendes#/media/File:Chad_Mendes.jpeg
Abb. 54: Conor McGregor, UFC 189 World Tour
Aldo vs. McGregor London 2015, (Andrius Petrucenia; CC BY SA 2.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Conor_McGregor#/media/File:Conor_McGregor,_UFC_189_World_Tour_London.jpg
Abb. 55: Renan Barao 2013 (Foto: Yvens Colbert, CC BY 2.0)
https://en.wikipedia.org/wiki/Renan_Bar%C3%A3o#/media/File:Renan_Barao.png
3.14 UFC 190 bei Maxdome 02.08.2015
Abb. 56 Goldberg Newcastle Metro Arena Mike Goldberg at UFC80 thanking his
fans, Strobey (talk) - self-made, CC BY SA 3.0 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Mike_goldberg.jpg
Abb. 57 Rogan Joe Rogan 23.11.2011 (CC BY 2.0) ,
Foto von: Rebecca Lai of Glasgow, Sweden.
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Joerogan.jpg
3.15 UFC 192 Cormier vs. Gustafsson
Abb. 58 Alexander „The Mauler“ Gustafsson at the Swedish Sports Gala at the
Ericsson Globe in Stockholm on 13 January 2014. Foto von Frankie Fouganthin,
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Alexander_Gustafsson#/media/File:Alexander_%22The_Mauler%22_Gustafsson_2014.jpg CC BY SA 3.0
3.16 Ronda Rousey vs. Holly Holm
Abb. 59: Ronda Rousey, Mai 2012, Foto von Pedro Gaytan, (CC BY 2.0)
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ronda_Rousey_retouch.jpg
Abb. 60: American mixed martial artist and boxer Holly Holm, interviewed by
Mike Jackson, „MikeTheTruth“. 22.07.2013, source: Legacy 21 Post Fight Interview with Holly Holm, Author: Mike Jackson; (CC BY SA 3.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Holly_Holm.jpg
3.17 Frankie Edgar vs. Chad Mendes
Abb. 61 Frankie Edgar at UFN 20, Foto: Jemaleddin Cole, Quelle: https://com-
Muster
mons.wikimedia.org/wiki/File:Frankie_Edgar.jpg
CC BY-SA 2.0
3.18 José Aldo vs. Conor McGregor
Abb. 62: (From left to right) José Aldo, Dana White and Conor McGregor as
„UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015“ (Foto Andrius
Petrucenia, CC BY SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Conor_McGregor#/media/File:Jos%C3%A9_Aldo_vs._Conor_McGregor,_UFC_189_World_Tour_Lon
don.jpg
3.19 UFC 194 Review
Abb. 63: Demian Maia at the weigh in for the UFC 131
(Foto: Peter Gordon, flickr, CC BY 2.0)
https://en.wikipedia.org/wiki/Demian_Maia#/media/File:Demian_Maia.jpg
Abb. 64: Gunnar Nelson in the cage (Foto: Haraldur Dean Nelson, CC BY SA
3.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gunnar_about2.jpg)
Abb. 65: Yoel Romero in Makhachkala, Эркек - Own work, CCO
The person who associated a work with this deed has dedicated the work to the
public domain by waiving all of his or her rights to the work worldwide under
148
copyright law, including all related and neighboring rights, to the extent allowed
by law. You can copy, modify, distribute and perform the work, even for commercial purposes, all without asking permission.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Yoel_Romero.jpg
Chris Weidman vs Luke Rockhold
Abb. 66 Chris Weidman, 2011 beim weigh in für UFC 131
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chris_Weidman.jpg
Foto von Peter Gordon, CC BY 2.0
José Aldo vs. Conor McGregor
Abb. 67:Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London
2015 (Foto von Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Conor_McGregor#/media/File:UFC_189_World_Tour_Aldo_vs._McGregor_London_2015_%2818776759002%29.jpg
Abb. 68: José Aldo, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015 (Foto
von Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Jos%C3%A9_Aldo#/media/File:Jos%C3%A9_Aldo,_UFC_189_World_Tour_London.jpg
Muster
Abb. 70 Current UFC-Titlebelt. Original Replica from the UFC-Store. Pic
made at home. Design matches 100% with the original used by the UFC
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UFC_Title_Belt.jpg
CC BY-SA 3.0 Foto: Xgrandyx
3.19 Fight Night Orlando
Michael Johnson vs Nate Diaz
Abb. 71 Nate Diaz at the first UFC Fan Expo in Las Vegas, NV
(Quelle: Wikipedia, public domain, Foto: Bhenricksen - Eigenes Werk, gemeinfrei,
I, the copyright holder of this work, release this work into the public domain. This
applies worldwide.)
https://en.wikipedia.org/wiki/Nate_Diaz#/media/File:Nate_Diaz_2009.jpg)
Juior dos Santos vs. Alistair Overeem
Abb. 72: Junior „Cigano“ Dos Santos at the weigh in for UFC 131.
(Foto: Peter Gordon, CC BY 2.0, Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Junior_dos_Santos.jpg
Rafael dos Anjos vs. Donald „Cowboy” Cerrone
Abb. 73 Donald Cerrone at the weigh in for the UFC 131. (Foto Peter Gordon, CC
BY 2.0 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Donald_Cerrone#/media/File:Donald_%22Cowboy%22_Cerrone.jpg)
Teil 4 Rankings
Abb. 74: Demetrious Johnson, Champion im Fliegengewicht,
Demetrious Johnson at King Of The Cage „Thunderstruck“ at Comcast Arena in
Evetett, WA (Foto Kelly Bailey, CC BY 2.0, https://fr.wikipedia.org/wiki/Demetrious_Johnson#/media/File:Demetrious_Johnson.jpg
Teil 5 Interviews
Interview Bas Rutten
Abb. 75 Bas Rutten at the Strikeforce weigh in, 25.10.2009
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bas_Rutten_Strikeforce_weign_in.jpg
CC BY 3.0 US
Muster
Abb. 76: Ken Shamrock at a WWF event with a UFC t-shirt on (Foto Mandy
Coombes, CC BY SA 2.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ken_Shamrock#/media/File:WWE_-_Manchester_040498_%285%29.jpg
Abb. 77: Harold Harder und Rickson Gracie
(Foto Harold Harder, public domain)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Harold_Harder,_Rickson_Gracie2.jpg
Abb. 78 Masakatsu Funaki at AJPW „Pro-Wrestling Love in Taiwan 2010“, the
NationalTaiwan University Gymnasium, Taipei, Foto von Harry Li, CC BY 2.0,
https://en.wikipedia.org/wiki/Masakatsu_Funaki#/media/File:Masakatsu_Funaki.jpg
Interview Dan Severn
Abb. 79 Dan Severn speaking in the ring at a Thrash Wrestling event in Vernon,
British Columbia, Canada., Juventas - Own work, CC BY-SA.30 Quelle:
https://en.wikipedia.org/wiki/Dan_Severn#/media/File:Dan_Severn_52.jpg
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Interview Gerard Gordeau
Abb. 80: Yuki Nakai, Foto by Hujudo, CC BY SA 3.0,
https://en.wikipedia.org/wiki/Yuki_Nakai#/media/File:Yukinakai-dougi.jpg
Abb. 81: Nakai fighting Gourdeau, Hujudo, CC BY SA 3.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Yuki_Nakai#/media/File:Yukinakai-gordeau.jpg
Abb. 82 „Budo“ shuji, brushed by Kondo Katsuyuki, Menkyo Kaiden, Daito ryu,
(Kosigrim, his work has been released into the public domain by its author,
Kosigrim at the wikipedia project. This applies worldwide.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Budo1.jpg
Teil 6 Biografien
Biografie Antonio Nogueira
Abb. 83 Antonio Rodrigo Nogueira „Minotauro“ Paris – 2004
No machine-readable author provided. Grook Da Oger assumed (based on copyright claims). (CC BY-SA 3.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Antonio_Rodrigo_Nogueira_%22Minotauro%22_Paris_-_2004.JPG
Muster
Abb. 84: Sein letzter Gegner, der Holländer Stefan Struve,
Foto von jason gambone from Birmingham, England, CC BY 2.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Stefan_Struve#/media/File:Stefan_Struve_with_a_fan_%285096781392%29_%28cropped%29.jpg
Biografie Mirko Crocop
Abb. 85: Mirco Crocop von Jamie Lovelock (CC BY 2.0)
https://en.wikipedia.org/wiki/Mirko_Filipovi%C4%87#/media/File:MirkoFilipovic.png
Abb. 86: Kazushi Sakuraba 2015 , von ゾーヒョ ー - Own work, CC BY-SA 4.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Kazushi_Sakuraba#/media/File:Kazushi_Sakuraba_2015.jpg
Abb. 87: Heath Herring, Ben Kevan's online gallery, CC BY SA 2.5
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heath_Herring.png
Abb. 88: Igor Vovchachyn, von Thaifighter911 - Own work, CC BY SA 3.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Igor_Vovchanchyn#/media/File:Igor_Vovchanchyn.jpg
Abb. 89: Mirko Filipović defeated Pat Barry by submission due to a rear naked
choke at UFC 115 in Vancouver, British Columbia, Canada, Foto von Bad intentionz, CC BY 3.0, https://en.wikipedia.org/wiki/Mirko_Filipovi%C4%87#/media/File:Mirko_Cro_Cop_vs_Pat_Barry_UFC_115.jpg
Abb. 90: Fedor Emelianenko (2006),
von Larry Burton on Picasa Web Albums, CC BY SA 3.0, https://de.wikipedia.org/wiki/Fjodor_Wladimirowitsch_Jemeljanenko#/media/File:Fedor_Emelianenko.jpg
Abb. 91: Wanderlei Silva in 2007
Lee Brimelow, Flickr, CC BY 2.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Wanderlei_Silva#/media/File:WanderleiSilva.png
Abb. 92: Josh Barnett attending Amie Nicole's „Fit to Rock“ DVD Release Party,
Hollywood, California on May 21, 2010 - Photo by Glenn Francis of
www.PacificProDigital.com Toglenn - Own work CC BY SA 3.0
https://en.wikipedia.org/wiki/Josh_Barnett#/media/File:Josh_Barnett_2010.jpg
Muster
Abb. 93: Eddie Sanchez in a post fight interview, Piotr Drabik, CC BY SA 2.0,
flickr
https://en.wikipedia.org/wiki/Eddie_Sanchez#/media/File:Eddie_Sanchez_i_Mateusz_Borek_edit.jpg
Abb. 94: Gonzaga with a fan, von Josh Vandegriff, CC BY SA 3.0
Author: Josh Vandegriff, who was contacted and agreed to release the image under the terms of the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 license. Permission is on file with the WMF.
https://en.wikipedia.org/wiki/File:GabrielGonzaga.png
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Über den AUTOR
Remo Kelm wurde 1979 in Greifswald geboren und wohnt mittlerweile in Dresden. Aktiv
machte er Erfahrungen mit Boxen und Kickboxen. Er beschäftigt sich seit 15 Jahren intensiv mit
MMA und schreibt seither auch aktiv in diversen
Foren mit.
Darüber hinaus ist er Betreiber und Autor des
MMA-Blogs www.mma-inside.de auf dem Sie interessante Beiträge und die aktuellen News aus
der MMA-Welt verfolgen können.
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Muster
Von dem Autor ist bereits ein ebook erschienen:
„MMA für Einsteiger – Was ist MMA?: Eine Einführung über die Geschichte und Entwicklung des Sports sowie Kurz-Biografien der wichtigsten Kämpfer“(Kindle Edition; 45 Seiten, 1,99 €)