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3/2010 2,50 Euro modellwelt ... alles was Sie schon immer ü b er M o d e l l b a u w i s s e n w o l l t e n! FLUGZEUGMODELLBAU • Vo r b e r e i t u n g • Bau • Bemalung • Dioramenbau • Farb- und Farbvergleichstabellen • Ti p p s r u n d u m d a s F l u g z e u g m o d e l l Tips und Erfahrunqen aus der Praxis für den angehenden und den fortgeschrittenen Flugzeug-Modellbauer Liebe Leser, heute möchten wir Ihnen ein weiteres Sonderheft aus dem Hause Modellwelt präsentieren. Unter dem Titel „Flugzeugmodellbau“ beginnen wir eine Serie von Heften, die Ihnen sicherlich bei Ihrem Hobby sehr hilfreich sein wird. Die erste Ausgabe befasst sich mit dem Flugzeugmodellbau. Jede Menge Tips werden Sie im Text finden, der dazu durch Bilder und Skizzen aufgelockert wurde. Eine aktualisierte Farbtabelle finden Sie genau so wie eine Farbvergleichstabelle. Auf die Abbildungen von Werkzeugen u.ä. wie schon aus anderen Publikationen wollen wir hier bewusst verzichten. Noch vor Jahresende soll aus dieser Serie Heft 2 erscheinen, mit dem Thema „ Militärmodellbau“. Viel Spaß beim lesen und gutes Gelingen. Ihr Modellwelt Team IMPRESSUM: Herausgeber: Gabriele Queißner Chefredakteur: Willy Queißner,Tegenseeweg 45 , 95445 Bayreuth Mitarbeiter/Bildmaterial an dieser Ausgabe: reprint TopModell/modellwelt Achim Kügeler/Erftstadt TEXT Gerhard Mohr/Zürrich Bild - Material Vereinigte Staaten von Amerika: Elfriede Mowell/Tallahassee Verlag: modellwelt, Gabriele Queißner Tegernseeweg 45, 95445 Bayreuth Hausanschrift: Tegenseeweg 45 , 95445 Bayreuth 0921-150 65 49 gwmedia@t-online.de Anzeigenverwaltung: Gabriele Queißner, Anschrift s. Verlag Bezugsgebühren - Inland: Einzelheft: 6,90 Euro Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung: Italeri, Revell, ehem. Esci und aus Modellwelt. Die Farbzeichnungen stammen von Modellbaukartonagen der Fa. Italeri. Modellwelt erscheint im unregelmäßigen Rhythmus. Die Zeitschrift ist erhältlich über den Verlag, Fachhändler und im Bahnhofsbuchhandel. Der Verlag berechnet beim Versand einzelner oder mehrerer Hefte das dadurch zusätzlich entstandene Porto. Das gilt auch für gewünschten Luftpostversand. Nachdruck - auch auszugsweise - oder sonstige Vervielfältigung oder Übersetzung des redaktionellen Teils bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos können nur dann zurückgesandt werden, wenn ein adressierter und frankierter Rücksendeumschlag beigelegt ist. Die Fotos müssen auf der Rückseite die volle Anschrift des Absenders tragen. Die Einsender haben dafür Sorge zu tragen, daß Urheberrechte Dritter nicht berührt werden. Eine Haftung für eingesandte Fotos und Textmaterial kann nicht übernommen werden. Auch kann für auf dem Postweg verlorengegangenes Material keinerlei Haftung übernommen werden.Die Redaktion behält sich Kürzungen bzw. auszugsweise Wiedergabe von Leserbriefen vor. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfrieden und technischen Pannen bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Weder der Verlag noch der Anzeigenkunde haftet für evtl. falsche Preisangaben. 3 Warum soll man heute noch Modelle bauen, wo es doch Computer, Videos und viele andere Ablenkungen gibt? Wir haben alle schließlich genug Streß und Bewegungsmangel! OK-, stimmt schon, aber irgendein Virus befällt scheinbar manche anfällig Veranlagte und nimmt immer mehr Raum und Zeit bei der Freizeitgestaltung ein: Der Bastelvirus. Damit der Streß mehr in Richtung „freudige Erlebnisse“ und nicht in Richtung „Frust“ geht, braucht jeder ernsthafte Modellbauer, und nur an solche richtet sich dieser kleine Ratgeber, Tips und Erfahrungsaustausch, gerade, wenn es sich um einen Anfänger handelt. Für jeden, der etwas künstlerische Neigung hat (Farben und deren Zusammenspiel ) sowie handwerkliches Geschick und gute Augen mit ruhigen Händen und der historisches und technisches Verständnis mitbringt, gibt es einen ganz heißen Freizeit-Tipp: MODELLBAU ! Der Sammel- und Jagdtrieb spielt sicher auch eine Rolle... Viele kommen schon in der Kindheit zu diesem Hobby, haben dann aber zuwenig Platz und nicht die richtigen Utensilien und Anregungen zum Weitermachen. Man sollte allerdings etwas Zeit mitbringen und einen geeigneten Raum bzw. Platz zur Verfügung haben, in dem man Farbe spritzen, pinseln und trocknen lassen und den man auch mal nicht 100%ig aufgeräumt hinterlassen kann... Dieser kleine Ratgeber soll den Einstieg ins Hobby erleichtern und gerade dem engagierten Anfänger viele Probleme und frustrierende Stolperfallen aus dem Weg räumen. Tips und Erfahrunqen aus der Praxis für den angehenden und den fortgeschrittenen Flugzeug-Modellbauer Modell der Sabre in 1:48 von Revell. Ein Flugzeugtyp aus den Anfängen der Budeswehr. Lackiert wurde das Modell mit „einfacher“ Silberfarbe von Revell. Anschließend wurde Klarlack glänzend aufgesprüht und die Abziehbilder angebracht. Danach mehrere Lagen glänzenden Klarlack aufbringen. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Inhalt: 1. Auswahl der richtigen Modelle und Themen 2. Recherche 3. Zusammenbau 4. Bemalung 5. Finish 6. Dioramenbau 4 7. Werkzeuge, Airbrush und Kleber 8. Klubs und Museen 9. Zusammenfassung Farbschlüssel 10. Unterbringung Farbtabellen/Farbvergleichstabellen Farbgebung ehemalige Deutsche Luftwaffe 1. Auswahl der richtigen Modelle und Themen Hier kann man zwischen diversen Maßstäben und den Themen Militärfahrzeuge, Flugzeuge, Autos, Trucks, Schiffe, Figuren und zivilen Bereichen wählen. Wir wollen uns in diesem Heft auf das Thema Flugzeuge Modellbau leicht gemacht - passende Farbsets erleichtern gerade den Anfänger, die Farbwahl. beschränken. Flugzeuge sind ein Sinnbild für Eleganz und technischer Delikatesse. Detailfreaks können sich hier so richtig austoben. Ich widme mich diesem Thema aus persönlichem Interesse und empfehle für Flugzeuge in der Regel 1:48 und nur z.B. für B-17 und größer 1:72, denn die Raumökonomie wird doch mit deutlichem Verlust an Details und Problemen bei der Bemalung erkauft. Ich bin nicht der Meinung, daß ein guter Bausatz unbedingt viele Teile braucht, noch dazu Fotogeätzte. Das verteuert nur und nicht selten kommt es zu Paßproblemen. Sogenannte „High- Tech“ Bausätze enthalten häufig Gießharz- und / oder fotogeätzte Metallteile die mit dem nicht ganz ungefährlichen Sekundenkleber verarbeitet werden müssen. Ätzteile sind außerdem sehr scharfkantig und man kann sie nur schwierig ganz sauber mit einer Feile entgraten. Die Bemalung mit dem Pinsel ist ebenfalls schwierig; Fortgeschrittenen wird daher die Anschaffung einer Airbrush-Anlage empfohlen! Die nachfolgenden Kommentare und Empfehlungen gehen von dem Fall aus, daß der Bastler sich nicht nur die Zeit vertreiben, sondern etwas Besonderes schaffen will. Die Kritiken beziehen sich auf den Maßstab 1:48 und 1:72, es sei denn, ein anderer ist speziell genannt. Weiterhin können wir hier nicht alle Hersteller von Modellbausätzen nennen, dies wäre sicherlich ein Sonderheft für sich. Deshalb möchten wir uns in dieser Ausgabe auf die nachstehenden Firmen beschränken. Mit Hasegawa kann man in der Regel keine Fehler machen. Hier stimmt alles, von der filigranen Gestaltung der Teile über die korrekten Bauanleitungen mit den passenden Farbkennungen bis hin zu den Decals. Außerdem ist der Kunststoff günstig, er ist relativ weich und läßt sich sehr schön nacharbeiten und kleben. Das muß man zwar bezahlen, aber, wer beim Bausatz spart, macht einen ersten entscheidenden Fehler. Hasegawa bietet in der Regel bis zu 6 verschiedene Individualkennzeichen (Abziehbilder plus passendes 5 noch offen, zB- Harrier, Typhoon, Jaguar oder Mirage in 1:48, denn die Alternativen anderer Hersteller können nicht immer befriedigen. Die Bauanleitungen sind vorbildlich und geben auch die Bemalung kleiner Details korrekt wieder. Für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen empfehlenswert. Eduard bietet neben vielen guten Fotoätzteil-Sets zum „Supern“ anderer Bausätze auch eine Reihe interessanter1:48er Kits von WK I-Flugzeugen an, die allerdings nichts für Anfänger sind. Modelbaukasten von Hasegawa/Faller, hier muss man schon etwas tiefer in die Geldbörse greifen. Bemalungsschema) an. Vergleiche mit Originalfotos haben die Bemalungsinstruktionen oft bestätigt. Insbesondere deutsche und japanische Maschinen WK. II aber zunehmend auch alliierte Maschinen werden angeboten. Fehler sind selten, wie etwa bei der Ju 87, wo die Halterungen für die Flügelklappen massiv statt als filigrane Gelenkstangen dargestellt sind. Die Sitzgurte fehlen in der Regel und können mit Bleifolie oder fotogeätztem Zubehör leicht nachgemacht werden. Darauf achten, daß die Gurte verdreht oder zumindest etwas unordentlich zu liegen kommen, vielleicht auch mal einen Gurt heraushängen lassen, das lockert die Szene auf. Allerdings fehlen an den Eigenproduktionen dann auch die typischen Schnallen und Befestigungen, daher bes- Tipp: Manchmal enthält die Box mehr Teile, als man braucht. Diese Überbleibsel gehören in die Grabbelkiste, irgendwann kann man sie meist einsetzen oder eintauschen. Das gilt auch für Abziehbilder. ser die als Zurüstteile angebotenen verwenden! Transparentteile sind ohne Schlieren und passgenau, die Blechstöße sind fast immer feine, versenkte Gravuren, ausgezeichnete Paßform, nie verzogene Teile. Für Anfänger sind auch die Figuren- und Waffensätze als Zubehör zu empfehlen! Was für Hasegawa zutrifft, gilt auch ohne Einschränkung für Tamiya. Erfreulicherweise hat Tamiya sich wieder den Flugzeugen zugewandt und ist auch dort nun erste Wahl. Nur wenige Wünsche lassen Hasegawa und Tamiya 6 Dragon bietet attraktive 1:48er an, teilweise von Trimaster übernommen. Leider sind die Preise meist saftig. Üblich sind 2 Dekorationen, auch liegen ab und zu brauchbare Figuren bei. Zahlreiche Ätzteile aus Hartmetall liegen bei. Zvezda kommt aus Rußland und vertreibt über ltaleri bisher nur 1:72er Modelle im Flugzeugbereich. Die Ersten Modelle waren mit Vorsicht zu geniesen. Schaut man sich aber die neueren Modelle an, kann man eine gewaltige Qualitätssteigerung feststellen. Fine-Molds gehört zu Hasegawa und bringt limitierte 1:48/1:72er Editionen japanischer Weltkriegs II Flugzeuge, deren Qualität sehr gut ist. Leider sind diese Bausätze unverhältnismäßig teuer, was den Käuferkreis wohl stark einschränken wird. Raragon, KMG, Eduard, Reheat, Afterburner, Falcon, Squadron, True Details, Aires Hobby Model und Leading Edge, um nur einige zu nennen, liefern Fotoätzteile und solche aus Gießharz zur weiteren Verfeinerung, aber auch extrem dünne und klare Kanzelhauben. Aeromaster, MSAP, Superscale usw. bieten Decalbögen mit vielen alternativen Abziehbildern an. Auch Verlinden (VP) bietet Ergänzungsbaudätze für Flugzeugmodelle als Fotoätz- und Gießharzteile an. Preiser hat neue deutsche Mechaniker- und Pilotenfiguren (2.WK, 1:48) mit interessanten Posen im Programm. Es ist erstaunlich, was auf diesem Sektor an superfeinen und sauber gemachten Details angeboten wird, auch wenn die modernen Bausätze in der Regel bereits die meisten Wünsche erfüllen. Immerhin kosten diese Sets relativ viel und selten kann man nach dem Zusammenbau auch alle Verfeinerungen sehen! Sinnvoll sind Cockpitdetails zum Supern älterer Bausätze, wie Sitzgurte und Schleudersitze oder die 0,50 cal MG-Rohre der US-Maschinen, deren gelochte Rohre kein Großserienhersteller bisher aus Polystyrol überzeugend nachgemacht hat. Hier gibt es z.B. solche aus Messing von Flightpath (leider teuer). Medaillon liefert z.B. Spinner für die Me 109, die der Originalform näher kommen, als die der großen Hersteller (besonders für die Me 109 von Fujimi und Arii). Fast täglich kommen neue Kleinserienhersteller auf den Markt, vor allem aus Osteuropa. Wenn der Preis stimmt, kann man immer einen Versuch wagen. Revell Bietet für alle Maßstäbe die entspechenden Topmodelle an. Eine große Auswahl, hervorragende Qualität und ein gutes Preis- Leistungsverhältnis zeichnet diese Firma aus. Italeri/Faller Tolle Neuheiten für alle Maßstabsbereiche. Wie auch schon bei Revell stimmt hier das Preis- Leistungsverhältnis. Hobby Boss aus China ist eine relativ neue Firma mit Modellen aus nahezu allen Bereichen. Die Corsair II ist zum Beispiel ein Spitzenprodukt dieses Herstellers. 2. Recherche Jeder ernsthafte Freak wird auch an guten Büchern, Magazinen und Fotos von Originalen und akkuraten Modellen interessiert sein. Ein Abgleich lohnt sich auch bei guten Bausätzen und man bekommt Anregungen für Verfeinerungen und den Dioramenaufbau (s,u.). Magazine: Finden Sie in jedem guten Bastelgeschäft oder Bahnhofsbuchhandlung. Bücher: ... in Action-Serie von Squadron/Signal (engl.); preiswert und informativ (Auswahl) mit farbigem Centerfold mit Vorbild-Charakter für Modelle. Osprey Aircraft of the Aces-Serie (DIN-A 5); preiswert und informativ auch mit vielen farbigen Flugzeug-Profilen und Pilotenzeichnungen. Aero-Detail-Serie mit Texten in japanisch und englisch und Farbfotos aller Details!!! Dazu noch Schema der Wartungsbeschriftungen und viele Detailzeichnungen. Warplanes of the Luftwaffe vom selben Verlag, der auch Wings of Fame und World Air Power veröffentlicht; viele gute Fotos und schön kolorierte Zeichnungen mit informativen Texten. Monographien von MBI mit Texten in tschechisch/ englisch. Gute Fotos und Zeichnungen und informative Texte zu angemessenem Preis. ..in detail & Scale: Monographien aus USA mit Farbfotos und Texten in englisch. Sehr gut! Daneben gibt es noch unzählige Publikationen, die hier natürlich nicht beschrieben werden können, aber die oben genannten wenden sich speziell an den Modellbauer und sind zu empfehlen! 3. Zusammenbau Nach der Auswahl des richtigen Bausatzes und Kontrolle, ob alles unbeschädigt vorliegt, entscheidet man sich, ob die Maschine mit offenem oder geschlossenen Cockpit, auf dem Fahrwerk stehend oder eventuell sogar mit geöffneten Wartungsklappen dargestellt wird. Generell gilt: die größten Feinde des Modellbauers sind: Ungeduld schlechtes Werkzeug falsche Farben fehlendes Know-How Saub !!! Ehepartner ???* Streß, Müdigkeit Unordnung schlechtes Licht Lärm Fernsehen Computerspiele Haustiere usw... Diese Liste ist nicht vollständig und ihre Reihenfolge variabel, zeigt aber, daß man öfters den inneren Schweinehund besiegen muß, um sich beständig dem Hobby zu widmen. Gerade und nur das liebevolle Herausarbeiten der zahlreichen kleinen Einzelheiten reizt erst das Auge des Betrachters und geht nachher so weit, daß man unwillkürlich meint, das Motorengeräusch zu hören und einen leichten Benzingeruch wahrzunehmen... Mit einem kleinen Seitenschneider (er muß einen gera- So sieht ein Seitenschneider aus, eine Seite ist abgeflacht, um möglichst nahe am Bauteil abzutennen. 7 den Schnitt machen, kein sog. Quetscher) werden alle Teile der Reihe nach vorsichtig vom Spritzling abgetrennt, keinesfalls abgebrochen oder abgedreht, denn dies führt oft zu Materialverspannung und -verlust, außerdem brechen Kleinteile gerne. Mit einem scharfen Bastelmesser werden die Schnittstellen und die Grate bzw. Häute am Teil sorgfältig abgeschabt oder abgeschnitten, bis es auch unter einer starken Lampe keine Unsauberkeiten mehr zeigt. Löcher werden entweder mit einem Kleinbohrer oder mit einer entsprechenden Fräse geöffnet, keinesfalls ausgestanzt! Der Bohrer muß hierzu nicht in der Maschine laufen, es reicht schon, wenn er zwischen Daumen und Zeigefinger gedreht wird. So kann man sogar kleinste MG-Läufe öffnen und säubern und hat alles unter Kontrolle, Abrutschen und Beschädigung des Bauteils ist nahezu ausgeschlossen. Transparentteile bestehen oft aus Polycarbonat und müssen noch vorsichtiger gehandhabt werden als die Polystyrolteile; besonders bei Entgraten aufpassen, die Teile neigen zum „Schäleffekt“ und schnell hat man zuviel weggenommen. zum Kleben nehme ich öfters Man sollte immer von aussen nach innen kleben, somit ist die Gefahr geringer, daß Leim das Bauteil verunziert. 8 statt des Plastikklebers auch reine Nitro-UniversalVerdünnung (aber nur bei gut gelüften Raum verwenden). Die trocknet sehr rasch und hinterläßt keine überquellenden Reste. Man muß wegen der schnellen Verdunstung die Teile aber beim Auftrag des Verdünners schon in Position haben, sonst klappt es nicht. Geeignet für diese Methode sind insbesondere alle weicheren Polystyrole. Der Auftrag erfolgt mit einem Pinsel. Mehr zu diesem Thema s.u. (Punkt 8). Klarsichtteile werden am besten mit Weißleim, z.B. Ponal o.ä. geklebt, der trocknet transparent auf und man hat keine Verfärbungen oder gar weißen Belag (besonders bei Sekundenkleber!!!). Fotoätzteile sind heikel, denn sie müssen sehr sorgfältig und vorsichtig nachbearbeitet werden, zudem sind sie scharfkantig und lassen sich nur mit dem nicht unproblematischen Sekundenkleber verarbeiten. Leider sind diese Teile zeitweise zur Mode geworden, wenn man Glück hat, sind sie aus Messing (Eduard) und nicht aus Stahl, der sich viel schwerer verarbeiten läßt. Vor dem Zusammenbau der Rumpfhälften muß das Cockpit fix und fertig sein (Gurte und evtl. fehlende Hebel und Kabel ergänzen), auch was die Bemalung angeht. Der Rumpf und manchmal auch die Tragflächen sollten mit Spachtelmasse (z.B. von Italeri) an den Nahtstellen nachgebessert und sauber verschliffen werden. Das Verschleifen geschieht vorsichtig mit Schmirgel (erst grob, dann fein) und zum Schluß wird mit Stahlwolle oder Polierschmirgel poliert, damit all die kleinen Kratzer verschwinden. Bei dieser Prozedur darauf achten, daß möglichst wenige Details verlorengehen und falls dies passiert und stört, müssen die Fehlstellen mit einer Graviernadel (zur Not alten Zirkelkasten plündern) korrigiert werden. Danach unter Wasser abspülen bzw. mit feuchtem Toilettenpapier vorsichtig den Schleifstaub abtupfen. Man sollte die Spachtelmasse auch mal mit Nitro verdünnen, sie wird dann dünnflüssiger und man kann so zielgenau an schwierig zu erreichende Stellen kommen. Vor dem Schleifen sollte die Spachtelmasse mind. 24 Stunden trocknen. Ganz gut sind die Wachsspachtel-Geräte, die ein Spezialwachs durch Wärme verflüssigen und mit diesem kann man die Fugen ausgießen. Wie man hört, schrumpft das Wachs nicht, haftet gut und kann problemlos weiter bearbeitet und bemalt werden. „Experten“ mit guten Fotos der Originale finden im Cockpitbereich viele Verbesserungsmöglichkeiten, ergänzen die Bremsleitungen am Fahrwerk, öffnen Lüftungsschlitze und -hutzen. Aufpassen, daß man nicht zuviel kostbare Zeit für Detaillierungen aufwendet, die man nach dem Zusammenbau nicht mehr sehen kann. Immer sollte man aber die Reifen abflachen, um das Gewicht der stehenden Maschine zu simulieren. Nicht einfach abfeilen, sondern auf eine heißen Lampenfassung o.ä. drücken, damit sich etwas Substanz seitlich auswölbt. Das Tollste, was ich zum Thema Detaillie- rung erlebt habe, waren Modelle mit kleinen Elektromotörchen, die extern gesteuert wurden und deren Stromversorgung durch die Fahrgestelle lief. Zusätzlich waren winzige Lautsprecher eingebaut, die ein Motorgeräusch simulierten und alle Lämpchen im Cockpit und alle Navigationslichter waren in Form von Glasfaserkabeln, die von Leuchtdioden gespeist wurden, beleuchtet! Dies nur zur Anregung... Man kann aber schon viel verbessern, wenn man die an den angedeuteten Navigationslichter an den Flügelspitzen aussägt und durch Klarsichtmaterial ersetzt das dann mit Transparentfarbe bemalt wird. Wenn man am Modell massiv ausgegossene MGLäufe vorfindet, kann man versuchen, diese aufzubohren oder, was besser aussieht, man ersetzt sie durch feine Messingröhrchen (gibt's in manchen RC-Shops), die man vorher auf Länge geschnitten hat. Der Schnitt erfolgt derart, daß das Röhrchen auf dem Basteltisch Wenn es das Modell zulässt, sollte man soviel als möglichst ins Detail gehen. Hier ein Motor der bereits in eine Spitfire eingebaut wurde. Alle Details sind vorhanden. Selbst an die Beschriftung wurde gedacht. aufliegt und die Schneide eines schaden Bastelmessers vor und zurück über das Röhrchen geführt wird. Hierbei wenig Druck ausüben und sooft rollen und schneiden, bis eine sichtbare, hoffentlich gerade Rille zu sehen ist. Jetzt kann man das Röhrchen vorsichtig brechen und die Öffnung noch mit einer Nadel wieder soweit öffnen, bis die Rundung überzeugt. Dann wird die Mündung vorsichtig mit einer Feile geglättet und das Teil mit Sekundenkleber befestigt (vorher passendes Loch bohren). Als billige Alltemative kann man sich aber auch Einwegkanüllen aus der Apotheke besorgen, die dort in verschiedenen Längen und Stär- Antennendrähte stellt man aus Damenstrümpfen oder -strumpfhosen her. Dazu wird nur ein einziger Faden aus den Strümpfen gezogen. Diese feinen Fäden kann man auch zur Verspannung von WW I Flugzeugen verwenden. 9 ken für ein paar Pfennig erhältlich sind. Nach der Bemalung (Details s.u.), der Alterung und Anbringung der Abziehbilder kommt in der Regel als Letztes der Antennendraht, den ich gerne aus Einzelfasern aus Zahnseide mache, die den Vorteil hat, äußerst fein und dabei aber noch etwas flexibel zu sein. Klebung mit Sekundenkleber. Man sollte von Anfang an beherzigen, daß es sich lohnt, immer konzentriert und sorgfältig zu arbeiten. In keinem Stadium des Baus oder der Bemalung kann man sich Unsauberkeiten leisten! Schluderigkeiten oder Eile rächen sich später immer. Sollte es zu Problemen kommen - Ruhe bewahren und versuchen, den Fehler zu korrigieren. Übung macht auch hier zu 50% den Meister. Einige Flugzeuge haben ein Bugfahrwerk, d.h. sie Vor der Tarnbemalung alle Teile bemalen die später wieder sichbar werden. Beim Scheinwerfer wird anschließend das Klarsichteil angeklebt und schließlich mit Klebeband abgeklebt. brauchen ein gewisses Gewicht, um am Ende korrekt zu stehen und nicht nach hinten überzukippen. Als Ballast kann man generell alles verwenden, was klein und schwer genug ist, z.B. Steinchen, Anglerblei oder auch 1 Cent/Pfennig-Stücke, es gibt nichts Billigeres! Wenn das Modell nach dem Zusammenbau auch bei kritischer Betrachtung sauber ist, kann man mit dem nächsten Schritt beginnen, der mit die meiste Zeit und das größte Können verlangt, aber letztendlich für das Gelingen des Modells von entscheidender Bedeutung ist. 10 4. Bemalung Grundsätzlich fällt hier die Entscheidung über Hopp oder Topp, Erfolg oder Frust. Wer kann sollte grundsätzlich soviel vle möglich mit der Airbrush machen, Pinselarbeiten sind schwieriger und zeitaufwendiger, die Farbe wird nicht immer so wie erwartet und die feinen Farbabstufungen werden nicht erreicht. Für feine Detailarbeiten oder wenn z.B. Reifen zu bemalen sind, nehme ich stets den Pinsel. Hierbei sollte man von sehr fein (0000) über mittlere Größen auch solche bis Größe 16 besitzen, natürlich keine Synthetikpinsel sondern solche aus Rotmarderhaar, die lange eine feine Spitze behalten und auch nach Jahren noch keine Haare verlieren, z.B. von daVinci. Generell kann man gute Pinsel nur im Künstler-Fachgeschäft bekommen, lassen Sie die Finger von den billigen Supermarkt-Angeboten, die schon im Laden keine zusammenhängende Spitze mehr haben! Einen großen und sehr weichen sollten Sie sich für das regelmäßige Abstauben der Modelle reservieren. Weitere werden für das „Trockenmalen“ eingesetzt (s.u.). Wir verwenden 1) Model-Master-Farben (Italeri) / Revell-Farben für Airbrush auf alle Flächen innen und außen. 2) Model-Master-Farben (Italeri) / Revell-Farben für Details und zum „Trockenmalen“ mit dem Pinsel 3) Ölfarben in der Tube (Lukas oder Schmincke) zum „Altern“ und für Figuren. Acrylfarben von Tamiya kann man vor allem in der Wohnung gut spritzen, denn sie sind ungefährlich und haben einen Spezialverdünner auf Alkoholbasis (X20A). Der Farbauftrag gelingt matt-feinkörnig und die Farbe kann sehr gut nachbehandelt werden. Geräte mit Nitro oder speziellen Cleaner reinigen. Außerdem stauben sie nicht so stark wie die Enamels, denn diese trocknen bereits „im Flug“, was bei Anfängern zu grobkörnigem Auffrag führt. Zum Pinseln sind Acryl- erster Schritt in Richtung optischer Tiefe. Wir müssen bei der Bemalung die Licht- und Schatteneffekte des Originals imitieren. Darauf achten, daß es keine Sprenkler gibt, denn wir arbeiten auch hier mit wenig Luft (und wenig Farbe) und nahe an der Modelloberfläche (ca. 1-5 cm Abstand, je nach Airbrush und Far- Das Cockpit wird in der im Bauplan angegeben Farbe bemalt. Trocknen lassen und anschließend mit verdünnter dunkeler Farbe überpinseln, so setzten sich die Farbpigmen- te in alle kleinen Fugen. Danach mit aufgehellter Grundfarbe „trockenmalen“. Das Ergebnis ist verblüffent. Farben eher ungeeignet, denn sie decken dann nicht so gut und werden bereits nach kurzer Zeit am Pinsel hart. Die richtige Verdünnung zum Spritzen ist ungefähr 80 % umgerührter Farbe und der Rest ist Verdünner. Zum Umrühren einen Metallstab o.ä. nehmen, auf keinen Fall Holz. Das Spritzen erfolgt mit relativ wenig Luft und in dünnen Schichten, bis der Auftrag deckend-dünn und gleichmäßig ist. Mit der hellsten Farbe beginnen, in der Regel sind das die Unterseiten. Dann gebe ich immer noch weiß zur Grundfarbe und spritze von dieser aufgehellten Farbe etwas in die Mit- be). Für Details wie jetzt sollte die Farbe eher noch etwas mehr verdünnt werden. Beim Spritzen darauf achten, daß sich an der Airbrush-Düse keine Ablagerungen absetzen, die plötzlich in Form dicker Tropfen von der Luft mitgerissen werden und prima Sprenkler abgeben! Das passiert schon mal bei Acrylfarben. Deshalb öfters bei zurückgezogener Nadel mit einem kleinen Pinsel diesen Bereich säubern! Diese Gefahr besteht vor allem bei den weitverbreiteten Pistolen der Bauart Badger/Revell, denn diese haben eine relativ lange Düsenkappe, wo sich viel Farbe ansammeln kann. Anders ist die AZTEC/ITALERI-Pistole aus Kunststoff mit Wechseldüsen, die von KODAK entwickelt wurde. Die richtige Spritzverdünnung ist in der Regel erreicht, wenn die Farbe an der Wand des Mischglases beim Herunterlaufen einen schwach durchscheinenden Effekt hat. Falls man die Enamels verwendet, ist die Verdünnung ca. 90% Farbe und 10% entsprechender Verdünnung. Beim Airbrushen entsteht viel Nebel und die Farbe trocknet schon in der Luft leicht an, außerdem enthalten sie gefährliche organische Verdünner, daher immer gut lüften!!! Manchmal nehme ich diese Farbe auch, z.B. bei allen roten und gelben Flächen, denn sie decken einfach besser und die Töne sind kräftiger. Zuerst gibt man einige hauchdünne Schichten Farbe, die den nachfolgenden deckenden Schichten als leicht rauhe Unterlage dienen sollen, damit die Gefahr der Bildung von Farbnasen und -läufern ( mit der häufigste Fehler) verringert wird. Außerdem nie die Airbrush nur auf eine Stelle richten sondern mit der Hand immer in Bewegung bleiben! Beim Spritzen sollte der Abstand zum Modell ca 5-10 cm betragen. Stets auf Auch hier wird sorgfältig mit dünnem Paketklebeband abgedeckt. Man kann aber auch Abdecklack verwenden. te von Blechen, auf Flügelvorderkanten und auf den oberen Rumpf, auf die Stellen also, die am meisten Licht und Abnutzung ausgesetzt sind. Hiermit wird ein erster Verwitterungseffekt erzielt und andererseits eine 11 staubfreie Arbeitsfläche achten! Diese Grundlagen sollte man an billigen Modellen als Anfänger so lange üben, bis eine gleichmäßig deckende Lackierung gelingt. Natürlich muß das bereits eingebaute, fertig bemalte und mit Licht- und Schatteneffekten (s.u.) versehene Cockpit vor der Farbe aus der Airbrush geschützt werden. Dafür stopfe ich es komplett mit in kleine Stücke gerissenem Toilettenpapier o.ä. aus, die ich vorher leicht befeuchtet habe, damit das weiche Papier nicht so staubt und sich besser anschmiegt. Watte hat sich hierfür weniger bewährt, weil sie generell eher zum Stauben neigt und die winzigen Härchen sieht man erst, wenn sie schon in der Lackierung kleben. Falls das mal passiert, sofort die Stelle von der Farbe befreien und sorgfältig überlackieren. So, jetzt sieht das Modell schon recht ordentlich aus, vorausgesetzt, man hat auch kritische Bereiche, z.B. die Farbverlaufsgrenzen entweder freihändig oder mit Hilfe von Abdeckmaterial (Airbrush-Folie oder Designertape) geschützt, denn manchmal kommt es zu Sprenklern oder das Zusammenspiel von Druck, Farbmischung, Abstand zum Modell und „Zeigefinger“ klappt nicht. Nach dem Spritzen soll man alles mindestens 3 Tage durchtrocknen lassen, bevor es weiter geht. Je nach geglücktem Auffrag kann es sein, daß man die Oberfläche der Farbe mechanisch glätten muß, damit ein seidenmatter Glanz entsteht. Diese Struktur kann am besten weiterbearbeitet werden und macht vor allem bei den Abziehbildern weniger Probleme. Insbesondere Weiß (z.B. zum Aufhellen beigemischt) führt zu körniger Farbschicht. In solchen Fällen immer etwas mehr Verdünner zugeben. Bei Bedarf werden die erreichbaren Stellen mit einem kräftigen Tuch oder einem alten Nylonstrumpf per Hand poliert. Die Verwendung von Farbe, die bereits vom Hersteller als glänzend oder seidenmatt eingestellt wurde, ist zu vermeiden, denn diese enthalten immer auch Bestandteile, die später wieder die Nachbehandlung stören! Also immer matte Farben nehmen, wenn das Modell nicht wie frisch gewaschen oder gerade vom Fließband gekommen aussehen soll. Viele Flugzeugmodelle sollen am Ende Rumpfbänder, Ruderflächen oder andere Bereiche in einer Signalfarbe, z.B. gelb, rot u.ä. zeigen. Man sollte diese Flächen zuallererst spritzen, denn das Abmaskieren dieser kleineren Stellen ist einfacher, als das ganze Modell erst komplett zu bemalen und es zum Schluß komplett zu schützen, nur, weil man ein gelbes Rumpfband ergänzen will. Im übrigen geben die Hersteller hierfür auch gute Decals mit. Nicht vergessen, daß man diese später auch „altern“ muß (s.u.)! Cockpitkanzeln machen immerwieder Probleme und halten die ganze Sache auf, denn leider bieten die Hersteller nie Transparentteile und Rahmen getrennt an, vielmehr ist alles in einem Teil zusammengegossen. Ich halte das für eine echte Marktlücke für Zubehörhersteller. Daher müssen die durchsichtig bleibenden Teile vor dem Spritzen abgedeckt werden. Dazu kann man verschiedene Methoden einsetzen: - Tesafilm oder Airbrush-Folie aufkleben und mit sehr scharfem Skalpell o.ä. ausschneiden (nur mit ruhiger Hand und bestem Licht) - Abdecklacke verwenden; Der gummiähnliche Überzug wird mit dem Pinsel aufgebracht. Nach dem Spritzen wird der Lack mit einer Nadel angehoben und mit einer spitzen Pinzette entfernt. Unsauberkeiten werden ausgebessert und evtl. überschüssiger Auch mit der Airbrush lassen sich tolle Effekte erziehlen. Wichtig bei der Arbeit mit der Spritzpistole ist nur absolute Sauberkeit der kleinen Airbrush. Lieber einmal zuviel reinigen. 12 Als Vorbild dienen Profile-Hefte. Farbauftrag wird mit einem Holzzahnstocher abgerieben (gibt keine Kratzer! ). Diese Zahnstocher eignen sich auch zum Aufspießen diverser Kleinteile, damit man sie beim Bemalen sicher und sauber festhalten kann. Seit kurzen wird von Eduard eine spezielle Abdeckfolie angeboten. Diese ist bereits für die Kanzel / Räder usw. vorgeschnitten und muß nur noch ausgebracht werden. Nicht vergessen, die Hauben auch von innen zu schützen und danach die Innenseiten der Kanzelstreben zu bemalen! ! All die Uhren, Knöpfe, Schalter, Griffe und MFDS bzw. das HUD moderner Kampfflugzeuge erordern und verdienen die besondere Aufmerksamkeit des Bastlers, hier sollte man sich ruhig einmal etwas mehr Zeit gönnen als sonst. Auch lohnt es sich, die Gläser der Instrumente mit klarem Glanzlack abzudecken, das erhöht die Wirkung noch. Glücklich derjenige, der gute Farbfotos oder -zeichnungen der Originalcockpits hat (s. auch unter 2.Recherche) Der nächste Schritt ist die Nachbehandlung, die im wesentlichen die Betonung der Licht- und Schattenwirkungen (optische Tiefe) und Verwitterung, Alterung und Verschmutzung umfaßt. Unser Modell ist einfach zu klein, um diese natürlichen Effekte zu imitieren, da müssen vor mit Farbe schon nachhelfen. Hierzu werden zunächst die dunklen Partien betont, also alle Schatten (Blechstöße, Kanonenmündungen, Hinterschneidungen, Hohlräume usw). Da die hier beschriebenen Methoden aber nur auf matten also rauhen Farben funktionieren, können wir bei der Grundbemalung keine Glanzfarben verwenden. Für die Schatten mischen wir den sog. „Wash“, eine Lösung aus Terpentinersatz und schwarzer und oft auch etwas brauner Künstler-Ölfarbe (Lukas, Schmincke usw). Damit wird das ganze Modell mit dem Pinsel dünn überzogen, zuerst die Unterseiten und dann obenherum und nicht auf einmal, sondern in kleinen Abschnitten, die am besten durch konstruktive Merkmale des Modells definiert werden. Bei Acryl-Grundlackierungen muß diese Lösung dünn sein, vielleicht 5-10 % Ölfarbe, denn diese Acrylfarbe nimmt den „Wash“ auf wie ein Schwamm und es kommt oft zu rascher Trocknung und dunklen Flecken. Bei Enamels kann der „Wash“ dicker sein, manchmal fast reine Ölfarbe, denn Enamels nehmen oft die Lösung nur geringfügig an. Mit Toilettenpapier tupfen (nicht reiben!!) wir nun zuerst den noch feuchten „Wash“ ab, der auf exponierten Stellen aufgetragen wurde, und danach den Teil, der dunkle Partien besonders betonen soll. Blechstöße, Klappen u.ä. erhalten noch eine Extrabehandlung mit etwas dunklerem Wash und einem spitzen Pinsel, um sie besonders hervorzuheben (Schlagschatten). Auf diesem Pinsel sollte die Farbe dann nur noch in Spuren sein, fast trocken, damit man gut kontrollierbare, transparente Schatten setzen kann. Falls bei dieser Prozedur etwas von der Grundlackierung wieder abgeht, war diese wohl noch nicht richtig durchgetrocknet oder aber Sie haben zu fest gerieben oder getupft! Diese Fehlstellen vorsichtig nachkolorieren. Solange der „Wash“ noch feucht ist, bleibt der Lack abriebgefährdet. Tipp: Tesafilm klebt im allgemeinen zu stark und beim Abziehen reißt man sich schon mal kleine Farbpartikel mit runter, daher vor dem Maskieren den Film 1-2 mal auf die Nase kleben und der hauchdünne Fettfilm reduziert die Klebekraft soweit, daß man es getrost nehmen kann. Kurven lassen sich gut mit Designertape (Letraline) abkleben. Dazu eignet sich aber auch feines Malerkreppband, das auf eine glatte Oberfläche (z.B. Spiegel) geklebt wird und dann mittels Stahllineal und scharfem Skalpell in feine Streifen geschnitten wird. Nun das Modell wieder mind. 1 Tag gut trocknen lassen. Mit dem 2.Schritt der Nachbehandlung werden die Lichteffekte imitiert, d.h. mit aufgehellter Farbe werden die erhabenen Teile, wie Kanten, exponierte Aufbauten und Schrauben behandelt, das sog. "Drybrushing" oder „Trockenmalen“. Hierzu kann man nun entweder Enamel-Farben oder Ölfarben nehmen, bzw, optimalerweise eine Mischung aus beiden, aber nie und nimmer Acryl-Farben- Wenn man Glück 13 hat, besitzt man geeignete Revell oder Testor Farben, denn die bilden am Boden des Döschens immer einen Pigmentklumpen, von dem wir etwas auf eine Kachel, Palette o.ä. geben und mit Mattweiß schrittweise je nach Bedarf aufhellen. Als Weiß kann man gut Ölfarbe nehmen, denn diese bleibt am Pinsel recht lange geschmeidig, während Enamels schnell antrocknen. Allerdings neigt sie etwas zum Schmieren, also noch vorsichtiger verarbeiten! Mit der so aufgehellten Grundfarbe (ohne Verdünnerzugabe) wird der (weiche, flache) Pinsel an der Spitze benetzt und dieser sofort wieder weitestgehend an einem (nichtfusselnden) Karton abgewischt, bis der Pinsel nahezu keine erkennbare Farbe mehr besitzt. Der verbleibende Rest reicht, um die Lichtakzente zu setzen. Man streicht den Pinsel ohne Druck über die erhabenen Stellen und achtet darauf, daß er keine Streifen hinterläßt. Diese Methode sollte man erst testen, bevor man sich evtll. nach vielen Bastelstunden kurz vor Schluß ärgert.. Zum Schluß kann man ganz herausgehobene Stellen mit reinem Weiß vorsichtig nachbehandeln um Glanzlichter zu setzen. Dann werden z.B. Trittspuren (= abgeblätterte Farbe) und Stoßbeschädigungen an Kanten mit Aluminiumfarbe (z.B. Italeri) und Beimischung von schwarz, braun oder grau vorsichtig und vor allem sparsam aufgebracht. Nie reines Alu oder Silber nehmen!!! Und: Alu rostet nicht, d.h. Rost allenfalls im Bereich der Auspuffstutzen andeuten! Silber oder Chrom sind in der Regel nur die freiliegenden Stoßdämpfer der Fahrwerke. Ziemlich zum Schluß werden Abgasstreifen u.ä. gespritzt oder auch mit Pigmentpulver oder Pastellkreide per Pinsel aufgerieben. Dieses Pulver ist ähnlich einer Pastellkreide, aber viel intensiver und es haftet ausgezeichnet. Leider sieht man es sehr selten, Peddinghaus in Hemer hatte es mal. Sollte man hiermit einmal des Guten zuviel getan und übertrieben haben, so kann man einen Teil des Pulvers mit einem Edding 3000-Radierer (diese wachsartigen, weißen) wieder herunternehmen. Fertig für die Abziehbilder - Klarlack oder „Future“ sind bereits getrocknet. Grundausstattung zum Anbringen von Abziehbildern. Nur noch eine Schere dann geht es los. 5. Finish Jetzt ist die Bemalung fertig und wir sollten das Ergebnis kritisch mustern. Erfüllt es unsere Erwartungen können wir mit dem Schlußfinish beginnen, das zunächst die korrekte Anbringung der Dekorationen (Abziehbilder) und dann den Schlußfirnis umfaßt. Abziehbilder liegen in der Regel den Bausätzen heutzutage in mehr als ausreichender Menge bei. Unterschiede gibt es schon mal bei der Deckkraft der hellen Stellen (aufpassen bei Fujimi) und bei der korrekten Instruktion in den Bauanleitungen, wo diese nun exakt hingehören. Daneben gibt es immer mehr Zubehörhersteller, die Sonderzeichen und Markierungen bekann14 Nur die benötigten Teile werden herausgeschnitten.... ter Originale anbieten (Superscale). In all diesen Fällen handelt es sich hierbei um Naßabziehbilder, die theoretisch das Einfachste von der Welt sind. Einfach in Wasser tauchen, ablösen und auf dem Modell positionieren, trockentupfen und fertig; schön wär's. Denn wenn wir das so machen stört nach dem Trocknen *Future = Fussbodenversiegelung mit Acryl erhältlich in den USA/GB. Bei uns überteuert im Internet erhältlich. ... ab ins Wasserbad für maximal 20 Sekunden. Das Abziehbild an der gewünschten Stelle platzieren und aufs Modell schieben... garantiert der silbrig schimmernde Effekt, der bei fast allen Blickwinkeln auftritt und der rings um die farbigen Druckbereiche der Decals zu sehen ist. Hierbei handelt es sich um viele winzige Luftbläschen, die sich zwischen der matten (= rauhen) Farboberfläche und der Unterseite des Klarfilms gebildet haben. Dieser Klarfilm ist ein drucktechnisch bedingtes Übel und man kann sich teilweise helfen, wenn man ihn vor dem Wässern fein säuberlich abschneidet. Das klappt allenfalls bei großen Zeichen (Kreuze, Sterne) aber bei Zahlen und Buchstaben wird es fast unmöglich. Also muß man diese Luftbläschen verhindern. Auf Glanzfarben tritt dieser Effekt nicht auf, denn da schmiegt sich der Klarfilm eng an das Modell an. Daher sollte man eine Schicht transparenten Glanzlack (oder Future*) mit der Airbrush aufbringen, was den gleichen ... und mit einem feuchten Pinsel fixieren. Mit einem Papiertuch oder Wattstäbchen andrücken und trocknen lassen. Sind alle Abziehbilder angebracht, wird das Modell in den gewünschten Glanzgrad gebracht. Matt-, Seidenmatt oder Glanzlack ergeben den gewünschten Effekt. Fertig! 15 Effekt hat. Manchmal kann man auch klaren Glanzlack zum Aufkleben abgelöster oder sehr schlecht haftender Decals nehmen. Nur legen sich manche Abziehbilder unter dem Einfluß der Lösungsmittel in Falten, andere krümmen sich gefährlich und kleben unrettbar zusammen, bevor man sie anbringen kann. Daher entsprechend vorsichtig arbeiten! Bei der A-37 „Dragonfly2 von Monogram in 1:48 habe ich es erfolgreich praktiziert. Italeri bietet einen Abziehbilder-Grund an. Dieses Mittel machen die Decals weicher und dadurch schmiegen sie sich besser der Obedläche an. Trotzdem ist eine Nacharbeit, wie zuvor beschrieben nicht immer auszuschließen. Ein leidiges Thema in diesem Zusammenhang sind die Hakenkreuze, die an den Originalen der Luftwaffe am Seitenleitwerk angebracht waren. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einem Urteil die öffentliche Zurschaustellung von NS-Sym- Tipp: Alu oder Silber sind nicht ganz aus dem Pinsel zu entfernen, immer bleiben feinste Partikel zurück. Daher nur bestimmte, gekennzeichnete Pinsel (und Verdünner) für diese Farben verwenden, sonst verunreinigt man sich die anderen Farben durch Verschleppen der Partikel. Teile mit Metalleffekt (Kanonenrohre, Motorteile) werden zuerst mattschwarz bemalt und nach dem Trocknen mit dem Abrieb, den ein weicher Bleistift an den Fingerkuppen hinterläßt, eingerieben. Das gibt einen dunkel-metallischen Glanz, der viel natürlicher wirkt als Alufarbe. Rostige Auspuffe kann man z.B. gut simulieren, indem man mallschwarz vorstreicht und in die noch feuchte Farbe rostfarbenes Pigmentpulver bzw. Pastellkreide mit einem kurzen Pinsel einarbeitet. Das gibt auch die typische, rauhe Oberfläche wieder! bolen verboten, wenn es sich nicht z.B. um Lehr- und Studienmaterial handelt (Bücher usw.). Deshalb tut man gut daran, die Hakenkreuze, wenn man beabsichtigt welche aufzubringen, im Falle einer öffentlichen Ausstellung abzudecken. Nun darf man nicht vergessen, die Abziehbilder ebenfalls mit Ölfarben zu altern, zumindest muß man Nähte und Klappen, die im Bereich der Abziehbilder verlaufen, auch darstellen, sonst stören diese makellos sauberen Stellen allzusehr den Gesamteindruck des ansonsten lebensnahen Modells. Danach erhält das gesamte Modell (außer den Klarsichtteilen) einen dünnen Überzug mit Matt oder Seidenmatt per Airbrush, damit alles einen gleichmäßigen Glanzgrad hat. 16 Dann werden die Transparentteile, wie Kanzelhauben u.ä. mit Weißleim (keinesfalls mit Sekundenkleber, der führt zu weißem Belag auf den Teilen) und die Antennendrähte angeklebt. Die letzteren kann man aus dünn gezogenem Gießast, der vorsichtig über einer Kerze erweicht und dann gezogen wird, oder aber aus dünnsten Synthetikfibrillen herstellen. Solche Fibrillen zwirbeln sich einige Experten z.B. aus Damenstrümpfen (Nylon) oder aber man zieht sie sich aus der Zahnseide. Nicht vergessen, eventuelle Halteschnüre festzukleben, die im Original die geöffnete Haube fixiert haben. 6. Dioramenbau Damit ist die direkte Arbeit am Modell beendet und man kann es schon gut in eine Vitrine stellen, vielleicht noch mit einem kleinen Kärtchen davor, welches das Modell kurz beschreibt. Viel besser allerdings wirkt es, wenn man ihm ein kleines Diorama spendiert. Ein Diorama ist eine naturgetreue Szene mit einem Stück Gelände, dem Modell und ggfs. einigen Figuren, etwa vergleichbar mit der uns allen bekannten Schon eine Landbahn mit etwas Zubehör läßt ein Modell aufleben. Das Zubhör stammt von der Fa. Preiser. Modelleisenbahn, nur daß hier das Modell möglichst die Hauptrolle spielt und die übrigen Teile z.B. seine Größe veranschaulichen oder interessante Wartungsarbeiten symbolisieren usw... Bei dem Bau des Dioramas sollte man sich um Vorbildfotos der Originale bemühen. Als Grundbrett eignet sich schon ein ordinäres Frühstücksbrettchen aus dem Supermarkt (es muß nur gerade sein!). Ansonsten empfehle ich Bilderrahmen, die es in vielen Größen aus schönem Holz günstig in Baumärkten gibt. Die Glasplatte wird entfernt und z.B. durch eine passend geschnittene Spanplatte ersetzt, denn auf Glas haftet und trocknet die meist aufgetragene Bodenmasse schlechter und das kann bis zum Schimmelbefall gehen. Diese Bodenmasse (z.B. Faller Hydrozell usw.) wird nun bei Darstellung einer Grasfläche dünn aufgetragen Fallschirmjäger besteigen eine Junkers Ju oder auch einer glatten Pappe darstellen, die dann 52. Auch hier etwas Gras und einige Figuren noch mit graubeiger Farbe gespritzt und den typischen Bitumenstreifen auf den Dehnungsfugen (schwarze ergeben eine ideale Basis für das Modell. Fallschirmjäger von Preiser Ölfarbe) verziert wird. Das Muster der Betonplatten und danach mit verdünntem Weißleim eingestrichen, auf den dann wiederum die Grasfasern (Faller) aufgebracht werden. Darauf läßt man wieder verdünnten Weißleim tropfen oder man sprüht ihn dünn aus einer Blumenspritze auf, damit die „Grashalme“ auch nachher wirklich fest sitzen. Der nächste Schritt ist die Alarmstart! Die Besatzungen stürmen zu ihren Maschinen. Viele solcher Ideen lassen sich problemlos umsetzten. und die allgemeine Hauptachse der Szene sollten übrigens nie parallel zu den Linien des Brettes verlaufen. Bundeswehrpiloten vor ihrer Maschine. Die Phantom stammt von Hasegawa. Die Figuren und Ausstattungsteile von Preiser. Bemalung, denn das für das Spielzeugniveau von Modelleisenbahnen gemachte Grasmaterial ist zu unnatürlich gefärbt und wirkt auch zu dünn. Dafür wird es dunkelgrün gespritzt und mit gelber und brauner Ölfarbe trockengemalt, bis sich die einzelnen Fasern deutlich vom dunklen Grund abheben. Schlachtflugzeuge oder Hubschrauber kann man dekorativ auf der grünen Wiese oder am Waldrand darstellen, moderne Jets sind anspruchsvoller und verlangen saubere Beton- oder Asphaltflächen. Meist kombiniert man Betonpiste mit Grasfläche. Beton kann man einfach durch die leicht rauhe Oberfläche der Spanplatte 7. Werkzeuge, Airbrush und Kleber Neben einem guten Bastelmesser mit Abbruchklingen, z.B. von Marabu oder Drahe und dem Seitenschneider braucht man eine spitze Pinzette, Tesafilm, Wäscheklammern und Gummibänder zum Fixieren, Steckund Graviernadeln, Minibohrer, Pfeifenreiniger zum Säubern der Airbrush, eine gute Schere, ggfs. ein Skalpell, Schleifpapier, Spachtelmasse und Stahlwolle, rollenweise Toilettenpapier zum Saubermachen der Pinsel, gute Pinsel, Bleifolie für Sitzgurte, eine kleine Feile und eine Airbrush mit Kompressor. Alles keine besonderen Ausgaben, abgesehen von Airbrush und 17 Die wichtigsten Werkzeuge sind hier zu sehen: Fingernagelfeile, Plastikkleber, Schere, Bohrer, Messer, Schaber und ein Seitenschneider. Selbstverständlich kann man sein Werkzeug nach eigenen Bedarf aufstocken. Hier sollte jeder Modellbauer mit dem Werkzeug arbeiten, mit dem er am besten vertraut ist. Kompressor. Man kann auch mit dem Pinsel arbeiten und Könner kriegen das auch gut hin. Hier besteht jedoch die Gefahr eines ungleichmäßigen Farbauftrags, Pinselhaare und -spuren, zugekleisterte feine Details und das Fehlen von feinen Farbverläufen an den Grenzlinien einzelner Farbtöne fallen auf. Außerdem ist die mit dem Pinsel aufgetragene Farbe zwar etwas feinkörniger als die aufgespritzte, aber die Nachbehandlung der Farbe mit „Wash“ wird schwieriger, die Schicht löst sich leichter vom Modell und das Plastik schimmert dann durch. Zudem geht es mit der Airbrush schneller und effektiver, das Reinigen ist der einzige Nachteil. Gute Airbrush fangen bei ca. e 150.an, nach oben ist keine Grenze. Für Bastler geeignet sind sog. Innenmisch-Geräte mit 0,2 mm- Düsen (fein) bzw. 0,3 mm (grob). Die einfachen Zerstäuber (Aussenmischer) sind eher etwas für Parfüm. Beim Kauf gleich an eine Ersatznadel denken, denn die hauchfeine Spitze der Düsennadel ist vor allem bei der Reinigung stark gefährdet, verbogene Exemplare kann man eventuell noch richten, besser aber ist der Austausch. Man kauft sie in guten Shops, noch besser beim Künstlerbedarf, der noch mehr Auswahl hat. Darauf achten, daß das Pigment der Acryl- und Kunstharzfarben schwerer ist als z.B. Tusche, wofür die meisten Airbrush ausgelegt sind. Die Luft zum Betrieb kann man sich aus Treibgasdosen (teuer und im Betrieb nicht druckstabil) oder dem berühmten Autoreifen 18 holen. Wer ernsthaft bastelt, braucht aber leider einen guten Kompressor mit Druckmanometer, Tank und Feuchtigkeitsabscheider, der leise laufen soll. Hierfür kommen ca e 200,- bis 300,- Euro in Frage. Teuer, aber haltbar und zukunftssicher! Es gibt zwar z.B. in Baumärkten preiswerte Kompressoren, aber die sind meist riesengroß und oft auch sehr laut. Manche Einfachgeräte, z.B. Badger sind laut und laufen unter starken Vibrationen buchstäblich im Zimmer umher. Zu empfehlen ist die Airbrush-Serie von Aztek/Faller. Hierbei handelt es sich um hochwertige Airbrus-Pistolen und entsprechendes Zubehör. Kleber gibt es einige und sie wurden teilweise bereits erwähnt: 1. Flüssiger Spezialkleber für Polystrol (Faller, Revell), in Fläschchen mit Dosierkanüle für punktgenaues Kleben. Falls diese Kanüle mal verstopft, vorsichtig (!) mit einer kleinen Flamme erwärmen und den entstandenen.Überdruck weit vom Modell entfernt entweichen lassen; 2. Polystirolkleber in Tuben (Italeri, Faller, Revell, Uhu usw.) ist kaum noch im Gebrauch, er neigt wegen seiner gelartigen Konsistenz zum Überquellen. Ist aber für großflächige Klebungen sehr gut zu gebrauchen, da ein ausrichten noch möglich ist. 3. Sekundenkleber Cyanacrylat) gibt es flüssig und als Gel. Ätzteile und Gießharz lassen sich untereinander und / oder mit Polystyrol nur hiermit kleben. Wichtig: den Kleber nur im Kühlschrank aufbewahren, denn warmer Sekundenkleber ist unbrauchbar. Außerdem ist er gefährlich wegen der Dämpfe (nitrose Gase) und weil so mancher sich schon z.B. die Finger damit zusammengeklebt hat. Kinder sollten ihn nur unter Aufsicht verwenden. Desweiteren bildet übergelaufenes Cyanacrylat eine harte und rauhe Kruste und seine Dämpfe können unschöne "frostige" Beläge auf Transparentteilen erzeugen, deshalb solche nie damit verarbeiten. Den Kleber möglichst sparsam einsetzen, er härtet und hält umso besser. Zusätzliches Anhauchen beschleunigt das Trocknen noch. Man braucht sowohl den flüssigen (z.B. für größere Teile und wenn der Kleber in der Naht verlaufen soll) und den in Gelform (wenn man Kleinteile erst noch in Position ausrichten muß). ALLEINIMPORT VON HOBBY BOSS 4. Zwei-Komponenten-Epoxv-Kleber (z.B. von Uhu) eignt sich für alle Fälle, für die auch Sekundenkleber verwendbar ist. Er ist jedoch viel länger verarbeitbar und bietet somit mehr Zeit um etwaige Korrekturen auszuführen. Darüber hinaus eignet er sich sehr gut zum verkleben von Vaku-KanzeIn. 5. Weißleim bzw. Holzleim (Ponal oder den von Faller) ist gut für alle Transparentteile und zum Dioramenbau. 6. Nitro-Universalverdünner ist ein Geheimtip, er klebt sauber und schnell, wird mit einem Pinsel aufgetragen. Die Teile sollten schon in der passenden Position fixiert sein, denn bereits Sekunden nach dem Auffrag ist der Verdünner wieder verflogen. Tun Sie sich einen Gefallen und sorgen Sie beim Kleben aber auch beim Lackieren immer für ausreichende Frischluft! 1:35 82408 M4 High Speed Tractor (155mm/8-in./240mm) 8.Clubs und Museen Ratsam ist es, einem Plastikmodellbauclub in der Nähe beizutreten. Wenn man nicht weiß, ob und wo es solch einen gibt, hilft oft die Nachfrage im BastelShop. Dort trifft man Gleichgesinnte und kann über alle Belange des Hobbys fachsimpeln. Weiterhin sind Museumsbesuche zu empfehlen z.B. im deutschen Museum München. Besuche dort sind vor allem für Leute ohne ausreichende Literatur sinnvoll, zumal man dort in der Regel auch gut sortierte Fachbuchhandlungen findet. IBG Modellbau Berlin Schmiljanstrasse 5, D-12161 Berlin Tel.:+39 (30) 7231236 • Fax: +49 (30) 7231236 email: ibgmodellbau@ibgmodellbau.de www.ibgmodellbau.de 19 9. Zusammenfassuung / Farbschlüssel Die Reihenfolge zum Bau eines guten Modells ist also: Welche Farbe für Airbrush? Kauf eines guten Bausatzes (so banal das auch klingt) Zusätzlich Orientierung in der Literatur über das Original Beschaffung evtl, nötiger Ergänzungsbausätze wegen besserer Detaillierung Ein wichtiges Werkzeug für den Modllbauer, die Spritzpistole. Aztek oder Revell stehen sorgfältiger Zusammenbau unter Beachtung der für die hier zur Auswahl. Fast jeder ModellherstelBemalung besten Reihenfolge ler hat seine eigene Marke, die Qual der Wahl. eventuellen Ballast im Rumpfbug nicht vergessen! Verspachteln und Verschleifen der Klebefugen Säubern des Modells vom Schleifstaub und ggfs, von Hautfett mit Wasser und Spühlmittel Bemalung mit Basislackierung / hellerer Basislackierung / evtll. Handpolitur / "Wash"/ Trockenmalen / Rost; Abgasstreifen; Trittspuren Dekoration mit Abziehbildern/ Nachbehandlung mit Ölfarbe Mattlacküberzug, farblos Anbringung der Klarsichtteile Montage der Antennendrähte ggfs. Einbau in ein Diorama Halten Sie im eigenen Interesse Ordnung und sorgen Sie für einen staubfreien Arbeitsplatz. Einen Farbschlüssel, der die einzelnen Töne der verschiedenen Hersteller untereinander vergleichbar macht, gibt es von Humbrol oder von Faller/Testors. Unbedingt den Händler danach fragen! Die Mindestausstattung an Farben (matt): weiß, schwarz, hell-, mitteldunkelgrau, gelb, rot, hell- und dunkel- blau, sandgelb, erdbraun, dunkelbraun, hell- und dunkeloliv, khaki, beige, schwarzgrün, hell-mittel- und dunkelgrün. Durch Mischen lassen sich viele weitere Töne erzielen. Für den Superdetaillierer kommen noch Transparentfarben zum Einfärben von Hauben und Blinklichtern in Frage, z.B. von Tamiya oder auch Marabu. Nachfolgend die wichtigsten Töne, die es bei Militärflugzeugen gibt. 20 Diese Frage stellt sich sicherlich so mancher Modellbauer wenn´s ans lackieren geht. Farbe mischen, verdünnen ist die übliche Methode. Jetzt aber bietet die Fa. Modell Air / Vallejo ein Farbensystem an das genau dieses Thema anspricht. Model Air sind speziell entwickelte Acrylfarben für die Airbrushtechnik. Die Farben enthalten einen neuen Acrylharz mit Eigenschaften, die bis jetzt in Acrylfarben auf Wasserbasis nicht möglich waren. Die hervorragende Resistenz, Härte und Deckungsvermögen von Model Air sind den bisher bekannten Airbrush-Acrylfarben überlegen. Zusammensetzung: Farben für Airbrushtechnik müssen speziell beschaffen sein, damit die Pigmente der Farben den Airbrush-Apparat nicht verstopften. Die ganz fein gemalenen Pigmente von Model Air geben dem Hobby Airbrusher technische Sicherheit und eine ausserordentliche Feinheit beim Airbrushen. Dieser besondere Feinheitsgrad von Model Air ergibt auch eine hervorragende Qualität beim Auftragen mit dem Pinsel und ist besonders geeignet für das bearbeiten von kleinen Details an XMiniaturen, sowie auch für Lasuren, und Übermalen mit mehreren verdünnten Farbschichten. Farbenreihe: Das Farbsortiment von Model Air wurde sorgfälltig ausgewählt um den Hobby Airbrusher mit der am meisten benötigten Farbpalette zu versehen . Alle Farben wurden bis zu zwei Jahre lang von Speziallisten getestet um die Gegenwerte von den RL, RAL und Federal Standard Raben zu bestätigen. Die Farben von Modell Air können untereinander vermischt werden und je nach Wunsch mit Wasser, Verdünnungsmittel, Model Air Firnis oder Alkohol verdünnt werden. Auf welchen Oberflächen ist diese Farbe anwendbar: Model Air eignet sich zum Gebrauch auf allen Flächen. Auf Harz- und Kunststoffmodellen sowie auf Miniaturen aus Metall haftet es hervorragend. Model Air braucht keine vorherige Grundierung. Bei dunklen Oberflächen empfiehlt es sich die Modelle zuerst mit Weiß oder Hellgrau zu grundieren, um die Leuchtkraft der Farben zu verstärken. Model Air trocknet sofort nach dem Auftragen und kann mit Lasuren, Modellfarben, Ölfarben oder Enamel Farben übermalt werden. Erhältlich sind diese Farben im 17 ml. Tropffläschchen und selbstverständlich im gutsortierten Fachhandel. Nachdem der Vertrieb über die Fa. Faller läuft ist eine ausreichende Versorgung sichergestellt. Im Anhang der Farbtabellen finden Sie weitere Daten. Selbstverständlich eignen sich alle Farben von Revell und Italeri zum Airbrush. Entsprechend verdünnt lassen dieses Farben sich optimal verarbeiten. Es muß sich nicht um eine spezielle Airbrushfarbe handeln es können alle handelsübliche Farben verarbeitet werden. Italeri/Testor Dieser Hersteller bietet Acry, Email und polierbare Meallfarbe in Profiqualität an. Eine große Palette an Farbenvielfalt bietet Italeri/ Testor. Vom Rot über RLM-, RAL-Farbtönen bis hin zu den FS (Federal Standart) Tönen ist alles vertreten. Lässt sich sehr gut verarbeiten. Besonders der Mattlack ist einfach Spitze. Ausserdem erwähnenswert sind die Metalizer Farben. Eine Metallfarbe die mit der Airbrush aufgebracht wird. Anschliessend kann sie poliert werden und zum Schluß einfach mit Lack versiegeln. Ein toller Effekt. Farben von Revell Zu den bisher bekannt guten Farben von Revell sind seit geraumer Zeit neue wasserverdünnbare Farben mit hoher Deckkraft dazugekommen! Umweltfreundlich, geruchsmild und nicht brennbar! Das sind die deutlichen Vorteile dieser z. Zt. 72 verschiedenen wasserverdünnbaren Farben. Das Überstreichen einer Farbe ist bereits nach einer Stunde möglich. Die Farben sind nach 2 bis 3 Stunden komplett durchgetrocknet. Untereinander mischbar und nur mit Wasser verdünnbar, bringen diese Modellbau-Farben beim Pinseln außergewöhnlich gute Ergebnisse mit glaten Farbflächen. Nach eingehaltenen Trocknungszeiten können die Aqua Color Farben und Email Color Farben übereinander lackiert werden, sie können aber nicht untereinander gemischt werden. Zum Airbrushen werden sie mit maximal 20 bis 25% Wasser verdünnt. ModelMaster Farben sind im Angebot von Faller und überzeugen durch ihre Farbtreue und Deckkraft. 10. Aufbewahrung Es gibt erstaunlicherweise viele Modellbauer, die eine Menge Geld, Zeit und Liebe in ein Modell investieren, bis das gute Stück perfekt ist. Gute Repliken kann man wohl mit Fug und Recht fast als kleine Kunstwerke bezeichnen. Und dann steht das Teil irgendwo ungeschützt im Regal und der Staub gelangt im Laufe der Zeit bis in die hinterste Ritze. Ebenso verursacht der Staublappen der Mutter oder Freundin nach und nach so manche Blessur. Auch ist der Staub heutzutage oft chemisch belastet und wirkt mit der Zeit aggressiv, d.h. man sieht den Lack nach längerer Zeit geschädigt. Es gibt eben nur einen adäquaten Platz und das ist eine gute Vitrine, möglichst mit viel Glas, staubdicht und beleuchtet. Das Angebot des Möbelhandels enttäuscht 21 uns aber allzuoft, denn die meisten Vitrinen sind weder staubdicht noch groß genug und die Beleuchtung besteht fast immer aus 1 oder 2 Birnchen, die das meiste der Sammlung im Schatten stehen lassen. Die wenigen besseren Exemplare kosten auch gleich erheblich mehr. Glück hat der ultramodem Eingerichtete, für den es hier und da noch passende Vitrinen gibt. Ansonsten steht der Gang zu einem guten Möbelschreiner wegen einer Sonderanfertigung nach eigenem Gusto an. Je nach Umfang der Sammlung und Ansprüchen ist schnell der Gegenwert eines kleinen Gebrauchtwagens erreicht. Ein Ausweg bleibt der Glaser oder auch das Glück, wenn man an eine ausgediente Ladentheke kommt. Manchmal hilft ein Inserat weiter. So, und wer jetzt immer noch kein Modell in der Hand hat und endlich anfängt, zu bauen, dem ist wohl nicht mehr zu helfen... ! Detailaufnahme einer mit Ätzteilen verfeinerten Motorgondel, an der B-25 von Monogram/Revell, im Maßstab 1:48. Flugzeuge des Ersten Weltkrieges Deutschland Dunkelviolett Dunkelgrün Tarnflecken auf Oberseite „ Blaßblau Unterseite Dunkelbraun Dunkelgrün Malve Tarnflecken auf der Oberseite „ „ Hellblau Unterseite Rosenrot Graublau Magentarot Dunkelgrün Tarnung für Ober- und Unterseite „ „ „ Blau Oberseitentarnung für Kampfflugzeuge und Aufklärer „ „ „ Türkis Beige Grün Blaßblau Grün Ocker Rosa Violett Khaki Grün Türkis Blau Magenta Weizen Rubinrot Grün Blau Unterseitentarnung für Kampfflugzeuge und Aufklärer „ „ Oberseitentarnung für Kampfflugzeuge und Aufklärer „ „ „ „ Unterseitentarnung für Kampfflugzeuge und Aufklärer „ „ „ „ 23 Deckelbilder von Eduard Modellbausätzen. Die Farbvielfalt der Maschinen aller Kriegsteilnehmer ist verplüffend. 24 Frankreich Leinwand in den ersten Jahren über alles Aluminium ganzes Flugzeug incl. Unterseite Dunkelgrün Erdfarben, dunkel Oberflächentarnung bei frühen Tarnanstrichen (Unterseite Alu) Silbergrau ganzes Flugzeug incl. Unterseite Hellgelb ganzes Flugzeug incl. Unterseite Dunkelgrün Hellgrün Beige Dunkelbraun Oberflächentarnung bei späteren Flugzeugen. Unterseite war hier silbergrau oder hellgelb (Diese Farben enthielten Aluminium, deshalb leichter Metalleffekt) Schwarz Großbritanien Leinwand ganzes Flugzeug incl. Unterseiten PC-10 Tarnfarbe der Oberseite PC-12 Tarnfarbe der Oberseite Nivo Bomber (Nacht) ab ca. 1918 Hellgrau Holzteile und Motorabdeckungen Zinnoberrot Kennzeichnungen/Hoheitszeichen Ultramarin Dull Red Dull Blue Italien Dunkelgrün Hellgrün Sand Tarnflecken auf den Kampfflugzeugen, nur Oberseite Nationalrot Nationalgrün Kennzeichnungen und Hoheitszeichen Silbergrau Oberseiten Silbergrau Unteseiten/ganzes Flugzeug 25 Flugzeuge des Zweiten Weltkrieges Deutschland RLM 00 Wasserhell Klarlack, glänzend RLM 02-Grau Anfangs Tarnfarbe für See-Flugzeuge sowie für den Innenanstrich wie z.B. Innenseite der Kanzel und Fahrwerkschächte usw. RLM 03-Silber früher Anstrich über alles. Der Farbton RLM 63 ersetzte später diesen Ton. Markierungen wie z.B. Gelbe-Motorhaube und Tragflächenenden usw. früher Anstrich über alles für Segler RLM 04-Gelb RLM 05-Cremefarben RLM 23-Rot Markierungen wie z.B. Tragflächenenden und Wintertarnanstrich. Tarnung für Nachtjäger und Markierung für z.B. Code-Zahlen. Markierungsfarbe RLM 24-Dunkelblau Markierungsfarbe RLM 25-Hellgrün Markierungsfarbe RLM 26-Braun Kennzeichnungsfarbe z.B. für Leitungen RLM 27-Gelb Markierungsfarbe RLM 28-Weinrot Markierungsfarbe für Trimmgewichte oder Begrenzungskennzeichen. RLM 41-Mittelgrau Innenanstrich RLM 61-Dunkelbraun Oberseitentarnung für Bomber 61/62/63 Oberseitentarnung für Bomber 61/62/63 Oberseitentarnung für Bomber 61/62/63 Ersatz für RLM 03 RLM 21-Weiß RLM 22-Schwarz RLM 62-Grün RLM 63-Hellgrau RLM 65-Hellblau RLM 66-Schwarzgrau 26 Unterseitentarnanstrich in Verbindung mit: 66, 70/71, 72/73, 81, 82 sowie als Anstrich für Nachtjäger im Tageinsatz. Innen- und Außenanstrich für Höhenjäger Deutschland RLM 70-Schwarzgrün Tarnanstrich für landgestütze Flugzeuge. 70/71 sowie für Spinner und Propellerblätter RLM 71-Dunkelgrün RLM 72-Grün RLM 73-Grün Tarnanstrich für landgestütze Flugzeuge. 70/71 Tarnanstrich für Seeflugzeuge. 72/73 „ RLM 74-Dunkelgrau Tarnfarbe (Oberseiten) mit 75 und 76. Nur für Jäger, Nachtj. und Zerst. Tarnfarbe (Oberseiten) für Jäger, Nachtj. und Zerst. In Verb. mit 74 und 76. RLM 75-Mittelgrau RLM 76-Hellgrau Unterseitentarnanstrich für Jäger, Nachtj. und Zerst. In Verb. mit 81 u.82 RLM 77-Hellgrau Markierungsfarbe für Code-Zahlen und Buchstaben bei Nachtj.. Auf RLM 22 RLM 78-Himmelblau Flugzeugunterseite im Wüsteneinsatz (Oberseite 79/80) RLM 79-Sandgelb erste Wüstentarnfarbe RLM 79-Sandbraun Oberseiten in Wüstengebieten. In Verbindung mit 80/79 RLM 80-Olivgrün Oberseiten in Verbindung mit 79 RLM 80-Mittelbraun? Tarnfarbe für Oberseitentarnung über 79 RLM 81-Braun-Violett Oberseiten bei Ende des Krieges in Verbindung mit 82 oder 83, 76 Unterseite. Oder als alleinige Tarnfarbe RLM 82-Dunkelgrün Oberseiten bei Ende des Krieges in Verbindung mit 81 oder 83, 76 Unterseite RLM 83-Grün Oberseiten bei Ende des Krieges in Verbindung mit 81 oder 82, 76 Unterseite RLM 84-Grün Unterseitentarnfarbe ähnlich dem britischen Sky 27 England Dark Earth Light Earth Dark Green Light Green Mit Verwendung von Dark Green (Oberseiten) europäischen Kriegsschauplatz Mit Verwendung von Light Green auf den unteren Tragflächen von Doppeldeckern Shadow/Shading-Comouflage Mit Verwendung von Dark Green (Oberseiten) europäischen Kriegsschauplatz Mit Verwendung von Light Earth auf den unteren Tragflächen von Doppeldeckern Shadow/Shading-Comoflage Sky Flugzeugunterseiten in Europa usw. Ocean Gray Mit Verwendung von Dark Green bei Unterseiten in Sea Gray Medium Sea Gray Medium Unterseiten Dark Sea Gray Oberseiten, FAA und Coastal Command Light Slate Gray Unterseiten, FAA und Coastal Command Mixed Gray nur kurze Zeit in Gebrauch bis Ocean Gray verfügbar war, ca. 1941 Extra Dark Sea Gray Oberseiten FAA und Coastal Command Dark Slate Gray Oberseiten FAA und Coastal Command Mid Stone mit Verwendung von Dark Earth in den Wüsten-Kriegsschauplätzen P.R.U. Mauve Tiefflug-Farbe Extra Dark Sea Green Tiefflug-Farbe Dark Sea Green Oberflächen bei einigen Beaufightern beim Einsatz über der Biscaya. Sea Green gleich mit Dark Sea Green Sky Blue mit Verwendung von Dark Grey auf Warwik. Liberator und Foresst bei Atlanikflügen, 1944-45. Auch stellenweise im Nahen Osten verwendet. Deep Sky gleich mit Sky Blue Maditerancan Light Blue Oberseiten ab 1942 im Nahen Osten Maditerancan Dark Blue Oberseiten Azur Blue Unterseiten, Übersee-Kriegsschauplätze P.R.U. Blue Photo-Aufklärer auch bei US. Aufklärer in Europa verwandt 28 England Aircraft Grey Green Cockpit und Innenseiten Sky Gray Unterseiten FAA 1939-1940 England modern Dark Green Oberseiten matt oder glänzend Dark Sea Gray Oberseiten matt oder glänzend P.R.U. Blue Unterseiten matt oder glänzend Sea Gray Unterseiten matt oder glänzend Light Aircraft Gray Unterseiten ab 1960 mit Verwendung von Dark Green und Dark Sea Gray Extra Dark Sea Gray Standardbemalung von Marineflugzeugen auch mit weißer Unterseitenbemalung. Unterseiten AEW-Typen Sky Blue Tipp: die gelben Partien behandle ich nicht mit einem "Wash" sondern ich trage unverdünnte Ölfarbe in einem warmen Braun (z.B. gebr. Sienna) mit spitzem Pinsel in die Rillen auf und wische dann mit einem Stück Toilettenpapier zunächst die Rille wieder aus und verwische dann den winzigen Überschuß ein wenig. So entsteht ein überzeugender Verschmutzungseffekt. Dazu muß die gelbe Farbe relativ gut geglättet sein, sonst gelingt das nicht 100%ig. Tipp: Den Verdünner immer nur tropfenweise zumischen, z.B. indem man ihn über einen Nagel langsam aus der Flasche in das Mischglas laufen läßt. 29 Japan Dunkelgrün M Oberseiten der Seeflugzeuge Hellgrau H/M Unterseiten Dunkelgrau-Grün H Oberseiten Mittelchromgelb H für Trainer, über alles Himmelgrau H früher Heeresflugzeuge über alles Dunkel-Alu H über alles Seegrau H über alles z.B. Nate und Nick Hellblau-Grau M Unterseiten einiger M-Flieger Hellgrau-Violett M Schwimmflugzeuge Hellblau-Grau M M-Flugzeuge über alles Mittelblau M Oberseiten einiger M-Flugzeuge Blaugrau M Unterseite M-Flugzeuge Hellgelb M früher Anstrich der M-Flugzeuge, über alles Dunkelrot H/M oft verwendeter Propelleranstrich Hellkhaki M Helloliv-Grau H/M Oberseiten-Tarnung in Verb. mit Dunkelgrün wie z.B. bei „Petty“ Oberseiten der H-Flugzeuge in Verbindung mit Dunkelgrün Unterseiten 1945 Siena H/M Oberseiten wie bei Tojo Dunkelblaugrau M Oberseiten wie bei Peggy Hellolivgrün M Oberseiten H-Flugzeuge Hellbraun M Grünblau H/M 30 Innenanstrich * H = Heeresflugzeuge M= Marineflugzeuge USA Olive Drab 41 ANA 613 Oberseite ab 1941 Medium Green 42 ANA 612 Oberseite von Jägern in Europa, ab 1943. Als Fleckenüber Olive Drab (41) bei Bombern. Interior Green ANA 611 Cockpit-Innenseiten ab 1941 Middlestone ANA 615 Wüstentarnung in Verbindung mit Dark Earth ANA 617 Sand 49 Desert Pink ANA 616 in Verbindung mit Olive Drab, frühe Wüstentarnung Desert Drab ANA 628 Oberseiten für Wüstengebiete, in den späteren Kriegsjahren Dark Earth ANA 617 Wüstentarnung in Verbindung mit Middle Stone ANA 615 Neutral Gray 43 Flugzeug-Unterseiten. Ab 1943 bei einigen Flugzeugen durch Light Grey ersetzt Light Gray ANA 602 überalles in den Kriegsjahren 1939-41. Danach nur noch Unterseiten bis 1943 sowie Navy und Marine-Corps Blue Gray ANA 603 Oberseiten der US. NAVY bis 10/41 Dark Gull Gray ANA 621 vorwiegend bei der US-Navy über dem NordAtlantik verwendet, 1941-45 Light Gull Gray ANA 620 Aircraft Gray, glänzend ANA 512 Engine Gray, glänzend ANA 513 Maschinenteile und Motorblöcke Non Specular Sea Blue ANA 607 Flugzeugoberseiten, US-Navy ab 1/43 Intermediate Blue ANA 608 auf den Rumpfseiten der US-Navy, in Verbindung mit Sea Blue und White. Ab 1943/44. Auch die Unterseiten über Wüstengebieten. 31 USA Azure Blue ANA 609 32 Semi Gloss Sea Blue ANA 606 US-Navy über alles Glossy Sea Blue ANA 623 Unterseiten Sky Blue ANA 610 Hoheitszeichen Insignia Blue ANA 605 Hoheitszeichen Ident. Yellow 48 ANA 614 US-Navy bis 1941, Markierung Zinc Cromate Yellow vor 1941: Cockpit-Innenseiten, Fahrwerkschächte und Innenseiten Zinc Cromate Green Flugzeuginnenseiten PBY Gray ANA 625 Tarnanstrich bei US-Navy-Patroullien-Flugzeugen PBY Green „ Strata Blue ANA 516 US-Navy-Refektionsschutz, Tarnfarbe 1941 UDSSR Dunkel-Alu anfänglicher Anstrich, über alles Hellgrau überalles. Bei Oberseitentarnung war dieses Hellgrau der Unterseitenanstrich Weißlichhellgrau Unterseiten Braungrün Frühere Oberseitentarnung. Bei Bombern überalles Dunkelolivgrün spätere Oberseitentarnung mit Verwendung von Dunkelbraun Dunkelbraun spätere Oberseitentarnung mit Verwendung von Dunkelolivgrün Dunkelgrau Oberseiten der Marineflugzeuge mit Verwendung von Dunkelolivgrün Hellblaugrau spätere Unterseitenbemalung Graugrün Innenseiten UDSSR modern ca. 1980/85 Rot Hoheitabzeichen Hellblau Code-Zahlen Grün Grau Anstrich des Radar am Ruder und Rumpfbug heutiger Anstrich des Radar am Ruder und Rumpdbug Dunkelleder Kabinenrahmenabdichtung Dunkelgrün Oberseitentarnung Sandbraun Oberseitentarnung Steingrau Unterseiten Hellblau (blaß) Unterseiten 33 Schweden modern 322M Hellgrün Oberseiten 326M Dunkelolivgrün Oberseiten 093M Schwarz Oberseiten 507M Braun Oberseiten 058M Blaugrau Unterseiten Vietnam USA modern 1980/85 Auszug Dark Green 34079 Oberseiten mit Green Olive Drab und Tan Green Olive Drab 34102 Oberseiten mit Dark Green und Tan Tan 30219 Oberseiten mit Dark Green und Green Olive Drab Grey 36622 Unterseiten Bluegreen 34159 Oberseiten der Bomber. Mit Dark Green, Unterseite black, grey oder white Tan 24201 Oberseiten der Bomber. Mit Dark Green und Bluegreen. Unteseite wie vor. Black 37038 Unterseite Brown 30140 Oberseiten in Asien. Mit Dark Green 34079, Unterseite Grey Tan 20400 34 Insignia White überalles bei eingen Flugzeugtypen aber auch die Innenseiten der Fahrwerksschächte, Unterseiten Gull Gray Oberseiten US-Navy/Marines mit Verwendung weißer Unterseiten Deutschland - Bundesluftwaffe Auszug - Alte Variante RAL 6014-Olivgrün Oberseiten mit Verwendung von 7012 RAL 7012-Dunkelseegrau Oberseiten mit Verwendung von 6014 RAL 7001-Silbergrau Unterseiten z.B. Do27, F-84F RAL 9006-Alusilber Unterseiten z.B. Phantom, Starfighter usw. RAL 9001-Cremeweiß Unterseiten z.B. Breguet Atlantic RAL 8204-Satingrau Oberseiten Marineflieger RAL 2005-Leuchtorange Markierungsfarbe RAL 1007-Gelb Schulflugzeuge z.B. T-6 Gut erkennbar ist auf beiden Bildern die Lackierung der Flugzeugunterseiten. Oben: F-104 Starfighter Unten: Alpha Jet 35 Farbvergleichstabelle für Flugzeuge des II. Weltkrieges Diese Tabelle erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit USA Navy Light Gray 602 Neutral (Sea) Gray 603 Insignia Blue 605 Non-Spec. Sea Blue 607 Intermediate Blue 608 Azure Blue 609 Sky 610 Interior Green 611 Medium Green 612 Olive Drab Faded Olive Drab Orange Gelb 614 Middlestone 615 Sand 616 Dark Earth 617 Bright Red 619 Dark Gull Gray 612 Glossy Sea Blue 623 Navy Blau Grau Humbrol Tamiya TESTORS H51 H53 H326 H54 H56 H74 H58 H303 H52 H329 H71 H72 H327 H317 H55 H42 129 176 189 144 23 151 117 155 154 84 29 153 140 181 - X53 XF17 XF18 XF21 XF4 XF62 XF3 XF64 - 1730 1725 1719 1718 1720 1715 1713 1711 1708 1705 1740 1717 - H74 H333 H335 H75 H73 H72 H71 - 23 27 102 106 165 164 31 30 29 84 24 XF21 XF20 XF61 XF64 - 1723 1793 - GUNZE England Sky Extra Dark Sea Grey Dark Slate Grey Ocean Grey Medium Sea Grey Dark Sea Grey Light Slate Grey Dark Green Dark Earth Middlestone Azure Blue P.R.U. Blue Interior Green Trainer Gelb 36 Deutschland Grau 02 Gelb 04 Rot 23 Dunkelblau 24 Dunkelbraun 61 Grün 62 Hellgrau 63 Hellblau 65 Schwarzgrau 66 Schwarzgrün 70 Dunkelgrün 71 Grün 72 Grün 73 Dunkelgrau 74 Mittelgrau 75 Hellgrau 76 Himmelblau 78 Sandgelb 79 Olivgrün 80 Braunviolett 81 Dunkelgrün 82 Grün 83 Grün 84 H70 H67 H65 H64 H68 H69 H66 - TESTORS Humbrol 1501 1502 1503 1508 1511 1514 1524 1527 1540 1551 1569 1582 1701 1704 1705 1706 1707 1708 1709 GUNZE 20 51 19 47 15 69 2 18 10 12 24 54 186 187 153 63 191 154 148 Humbrol Tamiya 92 65 91 30 27 175 - XF22 XF27 - TESTORS Humbrol TESTORS Humbrol 1710 1711 1712 1713 1714 1716 1720 1721 1723 1725 1728 1730 1732 1733 1735 1736 1740 1741 1742 1744 1745 1747 1749 1764 1768 1781 2702 2709 2713 2715 2734 116 155 105 117 150 120 144 145 125 126 127 129 147 28 63 62 140 128 118 16 22 21 33 149 34 56 52 41 201 14 11 37 Modell Master Enamel Nummer 1701 1702 1742 1704 1705 1706 1707 1708 1709 1710 1787 1711 1764 1786 1712 1713 1714 1715 1793 1792 1716 1717 1718 1719 38 Farbbezeichnung U.S.A.F. FS 30117 Military Brown FS 30118 Field Drab FS 30219 Dark Tan FS 30277 Armor Sand FS 31136 Insignia Red FS 33531 Sand FS13538 Chrome Yellow FS 33538 Insignia Yellow FS 33613 Radome Tan FS 34079 Dark Green FS 34086 Green Darb FS 34087 Olive Drab FS 34092 Euro I Dark Green FS 34095 Medium Field Green FS 34097 Field Green FS 34102 Medium Green FS 34127 Forest Green FS 34151 Interior Green FS 34159 SAC Bomber Green FS 34201 SAC Bomber Tan FS 34227 Pale Green FS 15042 Dark Sea Blue FS 35042 Flat Sea Blue FS 35044 Insignia Blue Italeri Model Master Modell Master Enamel Nummer 1701 1772 1702 1720 1742 1721 - 1722 - 1791 1706 1788 - 1723 1708 1740 1709 1794 1710 1725 - 1726 1711 1741 1764 1728 - 1729 1712 1730 - 1731 - 1732 - 1733 - 1747 - 1749 1716 1790 1717 1745 1718 1768 1719 1775 Farbbezeichnung U.S.A.F. FS 15050 Blue Angel Blue FS 35164 Intermediate Blue FS 35237 Medium Gray FS 35622 Duck Egg Blue FS16081 Navy Gloss Gray FS 36081 Euro I Gray FS 36118 Gunship Gray FS 36231 Dark Gull Gray FS 36251 Navy Aggr. Gray FS 36270 Neutral Gray FS 36307 Light Sea Gray FS 36320 Dark Ghost Gray FS 36375 Light Ghost Gray FS16440 Gloss Gull Gray FS 36440 Flat Gull Gray FS 16473 Aircraft Gray FS 36495 Light Gray FS 36622 Camouflage Gray FS 17038 Gloss Black FS 37038 Flat Black FS 17178 Chrome Silver FS 17875 Insignia White FS 37875 Flat White FS 28915 Fluorescent Red Italeri Model Master 1772 1723 1740 1741 1728 1729 1730 1747 1749 1790 1745 1768 1775 Farbvergleichs-Tabelle Model Master-Humbrol - Revell - Tamiya Enamel - Model Master Humbrol Revell Tamiya 1503 Red 1508 Light Blue Gloss 1510 Blue 1514 Yellow 1516 Skin Tone 1524 Green 1527 Orange 1533 Light Brown 1540 Brown 1546 Silver 1550 Flat Red 1551 Copper 1560 Mattlack klar 1561 Mattlack glanz 1562 Flat Light Blue 1567 Flat Tan 1569 Flat Yellow 1571 Flat Light Green 1583 Rubber/Gummi 1584 Chromate 1590 Fire Red RAL 3000+ 1591 Olive Green RAL 6003 1592 Black Grey Ral 7021 1593 Semigloss Red+ 1594 Semigloss Blue 1595 Semigloss Orange+ 1596 Semigloss White 1597 Semigloss Black 1701 Military Brown 1702 Field Drab 1705 Insignia Red 1706 Sand 1708 Insignia Yellow 1709 Radome Tan 1710 Dark Green 1711 Olive Drab 1712 Field Green 1713 Medium Green 1716 Pale Green 1717 Dark Sea Blue+ 1718 Flat Sea Blue 1719 Insignia Blue+ 1720 Intermediate Blue+ 1721 Medium Grey 1723 Gunship Gray 1728 Light Gost Gray 1729 Gloss Gull Gray+ 1730 Flat Gull Gray 1731 Aircraft Grey 1734 Green Zinc Chromate 1735 Wood/Holz 1736 Lether/Leder 1737 Decal-Set/für Abziehbilder+ 19 47* 14* 69 61 2 RAL 2004 10 11 60* 12 Dullcote Glosscote 89* 119 154 105* 19* 86* 182* 132* 124* 130 85 62 142 153* 121 154* 148 HU7 155 USM1 117* 120 RAL 5011 134 RAL 5013 114* 145* USN1 USN3 40 RAL 7032 146* 80 63 HG15 273017/..24 31 50 12* 35 61 30 90 36 93 Nr. 2 Nr. 1 310 48* 31 361 9 330 350* 301 302 85* 87* 15 67 66 361* 350* * 57* 77 70 360 16* 383* X14 X23 X8 XF15 X5 X6 X9 XF7 XF6 X21 X22 XF23* - XF3 XF26* XF63 X7* XF58* XF63* XF64 XF52 XF59 XF3* XF13 XF51 XF5 XF17 XF20* XF24 XF19 XF55 XF64 39 + mit Lieferbar in D Enamel - Model Master - Italeri Humbrol Revell Tamiya 1740 Dark Gull Gray 1741 Dark Ghost Gray 1742 Dark Tan 1744 Gold 1745 Gloss White 1747 Gloss Black 1749 Flat Black 1746 Europen Green+ 1786 Flat White 1772 Blue Angel Blue 1775 Leuchtrot 1780 Stahl/Steel 1781 Aluminium 1782 Bright Brass 1785 Rost 1790 Chrome 1795 Gun Metall 2701 Silver Blue Met.+ 2702 Arctic Blue Met. 2703 Coppenhagen Met.+ 2709 Light Ivory+ 2713 Black Met. 2714 German Silver Met.+ 2715 French Blue 2717 Bright Yellow 2718 Guards Red 2719 Italian Red 2720 Classic White 2721 Classic Black 2722 Gold Metallic+ 2723 Turn Sign. Amber Met.+ 2724 Turn Sign. Red Met.+ 2735 Black Chrome Trim 2737 Gray Primmer 140 USN4 HU4 16 22 21 33 149 34 15 RAL 3024 Metalcote* RAL 9006 54 Pa Rust 53* 41 11 69* 22* 21* 16 156 75* 57* 86 94 4 7 8 67* 5 53* 332* 91 99 392* 397* 10 90* 390* 7* 94 Base XF54 X2 X1 XF1 XF26 XF2 XF56 XF16 X11 X10 X8 X7 X2* X1* X12 - TIPP • TIPP • TIPP • TIPP • TIPP • TIPP • TIPP • TIPP • TIPP • TIPP • Ein Modell reflektiert aufgrund seiner geringeren Größe eine viel geringere „Menge“ an Licht als das Original. Deshalb sollte man das Modell in den Originalfarben nie zu dunkel lackieren. Um diesen Effekt zu erreichen, sollte man je nach Maßstab des Modells etwas mehr oder weniger Weiß beimischen. Dies können sie bei allen Modellbausparten anwenden. Maßstab 1:32 + 1:35 1:48 1:72 + 1:76 1:87 1:144 Zumischung von Weiß in % 7% 10% 15% 20% 23% Bitte beachten Sie, daß dies nur ein Vorschlag ist, der von uns in langjährigen Versuchen entstanden ist. Selbstverständlich gibt es Modellbauer, die ein anderes Konzept benutzen oder gar keine Aufhellung wünschen. 40 41 Die Tarnfarben der Luftwaffe Deutschland 1939 - 1945 1939 - 1940 Seit Mitte 1937 hatte die Luftwaffe ein neues Tarnschema eingeführt, das aus zwei Farben (70 Schwarzgrün und 71 Dunkelgrün) an der Oberseite bestand, für die Unterseite hatte man die Farbe 65 Hellblau gewählt. Diese Bemalung wurde so aufgespritzt, daß verlaufende Übergänge zwischen den Farben entstanden. auf die Draufsicht zu begrenzen. Die Folge dieses Befehls war, daß die verschiedenen Einheiten einfach das Hellblau der Unterseite bis zu den Rumpfseiten hochzogen. Es entstand aber auch in dieser Zeit ein neues Tarnschema für die Oberseiten mit kontrastierenden Farben, aus einer Kombination der Farben 71 und 02 RLM Grau oder 70/02. Mit diesen Änderun- Bilek bietet den Modellbauern farbige Abbildungen auf den Modellbausätzen. Im September 1939 wurden nach Ausbruch der Feindseligkeiten die deutschen Jagdflugzeuge in diesem dunkelgrünen Tarnfarben bemalt. Bald erwies sich aber diese Kombination von dunklen Farben im Luf- Flugzeuge des Zweiten Weltkrieg weisen einen dem Kriegsschauplatz entsprechenden Tarnanstrich auf. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist unerschöpflich. traum als zu auffällig. Das Reichsluftfahrtministerium (RLM) gab deshalb im Winter 1939/1940 einen Befehl heraus, in dem die Einheiten mit den einmotorigen Jagdflugzeugen angewiesen wurden, die dunkle Tarnfarbe auf der Oberseite 42 gen erhielten die deutschen Jagdflieger nun endlich eine bessere und geeignetere Tarnbemalung, die in der Luft schlechter zu erkennen war. Kunstdruck als Beilage in einem älteren OTAKI Bausatz Schlacht um England bis 1941 Während der Schlacht um England tauchten neue Grautöne auf. Die meisten dieser Farben wurden selbst zusammen gemischt oder sie stammten aus französischen Beständen. Im August 1940 gab es in der Tarn- bemalung der Jagdflugzeuge eine wichtige Änderung. Wegen der langen Flugzeiten über den Kanal waren die hellblauen Rumpfseiten zu verräterisch. Des Problems Lösung war, sie sprengelten die Rumpfseiten mit einer Vielzahl von grünen und grauen Farben. Die Flecken wurden mit der Spritzpistole gemacht so daß es weichere Übergänge gab. Manchmal wurde es auch mit dem Pinsel aufgetragen. 1941 - 1944 Am 24. Juni 1941 bestätigte das RLM in einer Anordnung die neuen Farben für die Jagdflugzeuge, die nun aus einem völlig grauen Tarnmuster bestanden. Die Schattierungen wurden wie folgt bemalt: 74 Dunkelgrau und 75 Grau. Alle Unterseiten in der Farbe 76 Weißblau gestrichen. Es waren eine große Zahl verschiedener Farben vorgesehen für die Seiten, einschließlich der Seitenflossen, die sich im laufe des Krieges immer wieder veränderten, aber eine frühe und weit verbreitete Kombination bestand aus 02 RLM Grau, 70 Schwarzgrün und 74 Dunkelgrau. Mittelmeer und Nordafrika Die im Mittelmeerraum und in Nordafrika eingesetzten Flugzeuge hatten zu Beginn der Auseinandersetzungen noch das übliche graue Tarnschema, aber im Herbst 1941 wurde ein neues Tropenschema eingeführt. Sie bemalten die Oberseiten in den Farben 79 Sandgelb und 80 Olivgrün, während die Unterseiten die Abziehbilder von der Firma Eagle Strike zeichnen sich durch die vielfältigen Bemalungsvorschläge aus. Erhältlich sind diese „Decals“ im Modellbaufachgeschäft. (Augsburg Flyers 1:72 (72071) Farbe 78 Hellblau bekam. Das Sandgelb wurde auf zwei verschiedene Arten angebracht: Über die ganzen Rumpfseiten oder nur bis etwa zur Mittellinie des Rumpfes. Über das Sandgelb wurde das Olivgrün auch als Fleckenmuster gespritzt, in der Praxis wurde diese Farbe jedoch nur selten benutzt. Mitte 1943 mußte sich die deutsche Wehrmacht auf das italienische Festland zurückziehen, und wurde schrittweiße wieder in das europäische Tarnschema eingeführt, da die Ersatz43 Eagle Strike (72070) Abziehbilder geben auch umfassend Auskunft über die verschiedenen Oberseitenanstriche. flugzeuge standardmäßig die grauen Tarnfarben auf der Oberseite hatten. Ostfront Die eingesetzten Flugzeuge an der Ostfront hatten das europäische Tarnschema. Die ständig wechselnden Bedingungen an der Ostfront, der klimatischen Verhältnisse, der schnellen Verlegungen zwischen verschiedenen Klimazonen und auch wegen der Tatsache, daß die meisten Einsätze in geringen Höhen geflogen wurden, gab es neue Anforderungen an die Tarnbemalung der deutschen Jagdflugzeuge. So begannen verschiedene Einheiten die neuen Farbmustern und -schattierungen auszuprobieren, es wurden dann aber während des Krieges ganz neue Tarnmuster und Farben eingeführt. Es entstand eine Vielfalt an WinterTarnbemalungen, aber hauptsächlich setzten sich Variationen von grünen Farben durch, die später zu neuen Tarnschemata wurden. 1944 - 1945 Das RLM führte am 1. Juli 1944 zwei neue Farben für 44 die Oberseiten der Flugzeuge ein - die Farben 81 und 82. Das hatte zunächst noch keinen Einfluß auf die tatsächlich benutzten Farben, was erst durch einen späteren Befehl vom 15. August geschah. Die Farben 65, 70, 71 und 74 mußten danach zurückgezogen werden, weil für die Oberseiten eine neue Farbe eingeführt wurde. Unglücklicherweise hat das RLM keine der drei neuen Farben spezifiziert, weder durch Beschreibungen noch durch Farbkarten. Im Laufe des Krieges gab es einige Beschreibungen dieser Farben. So gab die Firma Dornier im November 1944 die Farben 81 und 82 als Dunkelgrün an. Aber bei Messerschmitt wurde die Farbe 81 als Dunkelviolett und 82 als Hellgrün bezeichnet. Für die Farbe 83 gibt es dagegen überhaupt keine zeitgenössischen Berichte. Wegen der nicht zu übersehenden Defizite in der Dokumentation streiten sich die Historiker noch immer über die tatsächlichen Nuancen dieser drei Farben. Einige behaupten, die Farbe 83 habe es nie gegeben und sind davon überzeugt, daß das was wir heute als Farbe 83 bezeichnen, eigentlich nur eine blassere Variante der Farbe 82 sei. Man hat zwar immer Nachforschungen angestrebt, um auf aktuellen Stand zu sein, aber das geht über das Ziel des Buches hinaus, und die Autoren verweisen sich auf Kenneth A. Merrik und Thomas H. Hitchcock, deren Buch „The Official Monogram Painting Guide to German Aircraft“ immer noch als eine genaue Quelle gelten kann. Bei den neuen Tarnfarben handelt es sich um 81 Braunviolett, 82 Dunkelgrün und 83 Hellgrün. Zur Zeit der Einführung dieser drei Farben wurde eine große Vielfalt an Farben verwendet, die bei den Einheiten zusammengemischt und mit Farben der Hersteller kombiniert wurden. Eine der von den Herstellern bekannten Kombinationen war die Mischung aus den Farben 70 und 74, die zu einem Grüngrau führten. Diese Farbe wurde in Kombination mit der Farbe 75 für gefleckte Anstriche und für die Oberseiten benutzt. Ende 1944 benutzten diese Bemalung die Hersteller, Erla, Messerscmitt Regensburg und WNF, wo man die Bf 109G und K baute. Es ist auch bekannt, daß die neuen Farben 81/82/83 in Kombination mit den älteren Farben 02/74/75 benutzt wurden. In diesem Zusammenhang sollte man feststellen, daß die Farbkombination 82 mit 75 zur Standarttarnbemalung an den Oberseiten der Fw 190D und der späteren Modelle der Bf 109 geehrte. Der Grund für diese Kombinationen lag im lückenhaften Nachschub der verschiedenen Farben an die Hersteller, Depots und Einheiten. Die deutschen Jagdflugzeuge erhielten durch die Kombination dieser Farben eine wirkungsvolle Tarnbemalung. Folgende Farben wurden für alle Profile benutzt und durchwegs aufgehellt, um den Profilen einen maßstabgerechten Effekt zu verleihen.