Miniaturen – und Modellbau

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Miniaturen – und Modellbau
Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Miniaturenund
Modellbau sowie die
Bemalung der selbigen
Sascha Kohlmann (Skohlmann@gmx.net)
http://home.arcor.de/s.kohlmann/model/index.htm
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Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Arte von Modellen und Miniaturen
Modelle und Miniaturen gibt es aus den verschiedensten Materialien, die allesamt ihre
spezifischen Vor/Nachteile haben und teilweise anders verarbeitet werden müssen. Auf dieser
Seite will ich relativ kurz auf die unterschiedlichen Arten eingehen.
Styrole (Plastic Model Kit): Styrol/Polystyrol ist ein relativ harter Kunststoff (der unter
Wärmeeinwirkung jedoch dehnbar wird) den es in allen möglichen Farben gibt. Er ist jedoch
nur Industriell fertig bar (Styrol wird unter sehr großen Druck und Hitze mit großen
Maschinen in eine Form gepresst und nach aushärten herausgelöst), so das sich die
Herstellung erst lohnt wenn man mehrere tausend Stück vom Modell absetzen kann. Diese
Art von Modellen ist das was man im allgemeinen unter "Plastik Modell Bausätzen" versteht
und auch die häufigste Form für Flugzeuge, Autos, Schiffe, Mechas, Panzer und ähnliches.
Figuren größeren Maßstabs sind relativ selten
Polyvinyl (Vinylkit): Dieser Kunststoff kommt vor allen bei größeren Modellen von
Menschenähnlichen Figuren (Charakter Modelle) zur Anwendung und wird auch die meisten
sogenannten "Actionspielfiguren" bestehen aus diesen Material. Es ist relativ weich, bei
Erhitzung mit heißem Wasser oder einen Handfön formbar - ebenso auffallen ist das bei
Bausätzen die Teile nicht massiv sind, sondern im inneren hohl. Dies ist Herstellungsbedingt
(Vinyl wird in den Formen solange hin und her geschwappt und setzt sich so nur an den
äußeren Bereichen fest während das innere Hohl bleibt) was zwar bei der Formbarkeit hilft,
aber auch zum Nachteil wird, wenn die Figuren nach dem zusammenbau Hitze ausgesetzt
werde (direkte Sonneneinstrahlung genügt) und dann in sich zusammenfallen - daher ist es
das beste diese Teile mit einer Kombination aus Sand und Gips (oder einer anderen
Spachtelmasse)
zu
füllen.
Eine weitere Auffälligkeit ist das dieses Material relativ empfindlich gegen Lösungsmittel ist,
was bei der Bemalung (nur Acrylfarben!) und den Zusammenkleben/Spachteln für Probleme
sorgen kann, aber darauf gehe ich in den späteren Kapiteln ein.
Epoxidharz (Resinkit): Epoxydharz oder Resin ist normalerweise ein weißer, grauer oder
Gelblicher und sehr harter und schwerer Kunststoff. Er wird hauptsächlich für Bausätzen von
Figuren benutzt und anderen Modellen für die sich Styrolbausätze nicht lohnen. Ebenso hat
sich bei einigen Firmen eingebürgert kleine Details (Motorblock, Cockpit, ect) die sich nicht
so gut mit Styrol herstellen, bzw. wofür man nicht extra eine Form anfertigen lassen will
Resinteile beizulegen (oder das diese von trittfirmen alternativ verkauft werden um sie gegen
die
Styrolteile
auszutauschen).
Im Gegensatz zu Styrolbausätzen ist es relativ leicht diese herzustellen, da man nicht mehr
als eine Silikon Form (Einteilig oder zweiteilig) und den Resin Grundstoffen braucht (Harz
und Härter - 2 Flüssigkeiten, die nachdem sie zusammengemischt wurden aushärten), so das
es auch für sogenannte "Garage Kit" (Bausätze in Kleinstauflage die von Privatpersonen oder
kleinen Firmen in der "Garage" hergestellt werden) verwendbar ist. Leider sind Resin
Bausätze, bedingt durch die relativ kleinen Auflagen, den Verschleiß der Formen (Eine Form
hält nur so 30-50 Abgüsse aus bevor Verschleißerscheinungen auftreten) und den teuren
Grundstoffen im allgemeinen sehr teuer - für ein Resin Cockpit zahlt man leicht mehr als für
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das komplette Styrol Modell, und kleine 15-30 cm Figuren kosten sehr leicht zwischen 50
und 100 EUR ... ebenso gibt es durch die leichte Herstellbarkeit von Resin Bausätzen i.b. im
Anime/Manga Figurenbereich eine ungeheuer große Zahl von Raubkopien/Imitate die
vollkommen überteuert verkauft werden - sie lassen sich jedoch leicht anhand der fehlenden
Verpackung (meistens gibt es die Teile nur in einer Plastiktüte ohne Copyright Hinweise auf
die Serie zu der sie gehören) und schlechten Verarbeitung/Details (Gravuren verschwinden,
Blasen
im
Resin,
etc.)
erkennen
lassen.
Resin ist relativ Lösungsmittelbeständig (man kann die Kits ruhig in Aceton legen um
Farbe/Kleber/Spachtelmasse wieder zu entfernen), was sowohl beim Zusammenbau als auch
der Bemalung Probleme bereiten kann. Viel sagen kann ich dazu allerdings nicht, da ich kein
einziges Resinteil habe, da sie imho allesamt unverschämt teuer sind. Aber evtl. werde ich
mich in kürze mal selber damit versuchen mit Resin einige Miniaturen zu duplizieren.
Zinn (Zinn/Blei Legierung): Das was man meistens als Zinnfiguren im Tabeltopbereich
bezeichnet, besteht in Wirklichkeit aus einer Mischung aus Blei und Zinn. Es erlaubt deutlich
feinere Strukturen als Styrol und ist i.b. bei dünneren Teilen deutlich Stabiler, was auch dazu
führt das bei einigen Styrolbausätzen das Fahrwerk als Zinn/Blei besteht (wird im engl.
White Metall / Weißmetall genannt). Da es aus Metall besteht ist es komplett unempfindlich
gegen normale Lösungsmittel, was beim bemalen und verkleben einige Probleme bereiten
kann.
Die herstellung ist ähnlich wie bei Resin Kits, man erstellt eine Form (bei Kleinstauflagen
genügt hitzebeständiges Silikon - größere Firmen benutzen aber Stahlformen) und füllt dort
das geschmolzene Blei hinein, lässt es abkühlen, löst es raus und fertig.
Spritzguß (z.B. Die Cast Kit): Ebenso gibt es einige Modelle aus Metall - die häufigsten
sind sogenannte "Die Cast" Modelle - Modelle aus Stahl die im Spritzgußverfahren
hergestellt werde - die meisten dieser Modelle sind für Sammler gedacht und daher meistens
auch schon fertig montiert und bemalt. Die Herstellung ist ähnlich wie bei Styrolbausätzen.
Photoätzteile: Ein kleiner Sonderpunkt der zwar nicht direkt in die Kathegorie gehört, aber
eher in diese als eine der anderen sind die sogenannten Foto Ätz Teile (Photo Etched) - kleine
Metallplatten auf denen sich optionale Details (bessere Instrumentenboard fürs Cockpit,
Ruderpedeale, Anschnallgurte, etc.) für viele Modelle befinden. Sehr oft werden sie separat
verkauft (Wiedermals zu so extremen Preisen die fast genauso teuer sind wie das Modell),
aber und an liegen sie aber auch normalen Bausätzen bei ... Die Herstellung für sie ist etwas
aufwendiger - man benötigt hierzu eine Schablone für die Teile die man erstellen will, letzt
sie auf die Photoätzplatten, belichtet sie mit Speziallampen und legt sie anschließend in ein
Säurebad, das die belichteten Stellen wegätzt, die unbelichteten aber bleiben.
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Arbeitsgeräte
Für die Modelle und Miniaturen braucht man neben den offensichtlichen Sachen wie Kleber,
Bastelmesser, Pinsel und Farbe auch einiges an anderen Equipment, das ich euch hier kurz
erläutere was es sonst noch nützliches gibt - man braucht natürlich nicht alles, aber das eine
oder andere Hilfsmittel möchte man bestimmt nicht missen nachdem man es ausprobiert hat.
Auf einige der Sachen wir in späteren Kapiteln noch ausführlicher eingegangen, diese Seite
soll euch nur einen kleine Überblick verschaffen.
Arbeitslampe
Eine gute Ausleuchtung des Arbeitsplatzes ist relativ wichtig, zum einen um zu sehen was
man macht und zum anderen damit man sieht wie die Farbe wirkt, denn je nach Ausleuchtung
sieht eine Farbe plötzlich ganz anders aus. Am besten ist normales Tageslicht, aber da auch
Berufstätige gibt, die erst nach Hause kommen wenn die Sonne schon tief steht ist eine
Lampe
nicht
unwichtig
...
Insbesondere für die Miniaturenbemalung und Bemalung von Kleinteilen ist es recht nützlich,
evtl sogar eine Kopplung von Arbeitslampe und Lupe.
Messer
Am besten kauft ihr euch ein Bastelmesser Set mit
Austauschbaren Klingen - das auf den Foto hat damals 5 DM
gekostet und ist noch immer benutzbar. Es ist insbesondere
recht schön, da es durch die Verschiedenen Klingen recht
Vielseitig einsetzbar ist, und man so auch an kleine stellen
kommen kann. Dies ist insbesondere für das Heraustrennen
aus den Gußästen und das entfernen von Gußgraten, sowie
grobe
entfernen
von
Spachtelmasse
nützlich.
Für den Anfang genügen aber auch einfache Teppichmesser die man meistens irgendwo
rumfliegen
hat
...
Vorsichtsmaßnahme - immer vom Körper und den Fingern wegschneiden, die Dinger sind
sehr scharf und wenn ihr abrutscht kann es eine ziemlich blutige Angelegenheit werden - das
Modelle mit Schweiß, Tränen und Blut gebaut werden ist nicht nur eine Redensart ...
(getrocknetes Blut eignet sich übrigens gut zur Darstellung von Rosteffekten ;))
Saitenschneider
Verwendung wie Messer, teilweise etwas besser fürs "Grobe"
geeignet wenn ihr in das Messer nicht genug Kraft setzen könnt.
Plastik Miniaturen und Modelle sind meistens in Rahmen und
müssen rausgeschnitten werden - dies ist mit einen Saitenschneider
um einiges einfacher als mit einen Messer (allerdings nicht ganz
ans Teil schneiden, da ihr sie eventuell dabei beschädigt - macht das entfernen kleiner Teile
lieber mit einen Scharfen Messer) oder einer ...
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Sandpapier
Sandpapier wird hauptsächlich zum (feineren) Abschleife von Spachtelmasse und
glattschleifen von Klebegraten (z.B. 2 Rumpfhälften) benutzt. Damit man das Styrol nicht zu
sehr beschädigt empfiehlt es sich eher Nassschleifen (Papier und Modell naß machen und
dann drüber schleifen). Ich verwende Wasserfestes Sandpapier mit der Körnung 600 für
grobe Arbeiten und 1200 für feine Arbeiten. Details findet ihr in der Bautip Sektion unter den
Thema Schleifen
Pinzette
Sehr nützlich um kleine Teile
festzuhalten
oder
irgendwo
anzubringen wo es mit den bloßen
Fingern nur sehr schwer möglich ist
und natürlich auch um Decals vom
Trägerpapier abzulösen und an die
richtige Stelle zu bringen. Es gibt hier
verschiedene Arten, im Prinzip
genügt eine Spitze mit der ihr kleine
Teile festhalten könnt sowie eine mit
Flachen "Greifern" mit denen ihr die
Decals halten könnt. Ein Viererset wie dieses gibt es schon für 2.50 EUR
Feile
Sie eignen sich sehr gut um Gußgrate/Unebenheiten wo keine sein sollten abzufeilen und ist
etwas schonender als die Methode mit den Messer. Ebenso lässt sich mit ihr recht gut gröbere
Überreste von Spachtelmasse entfernen. Man kann normale Nagelfeilen benutzen, oder wie
hier auf den Bild spezielle Modellbaufeilen (Nadelfeilen) mit verschiedenen Spitzen und
Formen
das
12er
Set
auf
den
Foto
hat
5
EUR
gekostet.
Zusätzlich gibt es noch spezielle Kosmetiknagelfeilen aus Plastik (Rosa/Weiß) die sich
hervorragend davor eignen Sachen zu polieren oder ganz fein Farbe abzutragen, zum Beispiel
für Panel Lines ...
Palette
Ein kleines Stück Plastik (z.b. Vorderteil einer CD Hülle) - Um Farben zu mischen und
zwischenzulagern. Von Pappe oder Zeitungen ist abzusehen da die farbe zu schnell trocknet
und einzieht. Künstlerpalletten aus Metall, versiegelten Holz oder Plastik sind natürlich auch
möglich, kosten aber einiges mehr ... Kronkorken oder die Verpackung von Toffife ist auch
für diesen Zweck verwendbar. Für das Mischen von Airbrushfarbe ist es natürlich
ungeeignet.
Mischgläser
Für die Mischung und das verdünnen von Airbrushfarbe eignen sich am besten kleine
Mischgläser - von einer Mischung im Farbtopf der Airbrush sollte man meiner Meinung nach
absehen, da sie öfter nicht gleichmäßig ist ... lieber in ein Gläschen und dieses kräftig
schütteln.
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Ebenso eignen sie sich für die Kreation eigener Farbtöne die man in größeren Mengen
anmischt und längerfristig benutzt (ich bin ja noch immer ganz unglücklich das es weder von
Vallejo noch von Games Workshop ein dunkles Grau gibt. Also habe ich es mir selber
gemixt)
Kleber
Wenn ihr mit Styrol/Plastikminiaturen arbeitet nehmt am besten
Plastikkleber (z.B. von Revell) der das Plastik etwas auflöst und zwei Teile
so bombenfest verbindet. Für alles andere (Metall, Resin, Vinyl) nehmt am
besten Sekundenkleber, der gegenüber 2 Komponentenkleber den Vorteil
hat das er schon nach einigen Sekunden fest hält und meistens auch ein
Leben lang. Achtet darauf das der Sekundenkleber Gelartig und nicht zu
flüssig ist, da er sich so am besten Verarbeiten lässt. Details zu den
einzelnen Klebearten findet ihr auch in der Bautip Sektion
Kleiner
Handbohrer
und
dünne
(0.5
mm)
Stahlstifte
Wenn ihr größere Metallminiaturen (z.B. Drachen) baut ist es eine sehr gute Idee nicht die
verschiedenen Teile nicht nur mir Kleber zusammenzupappen sondern mit einen kleinen
Handbohrer Löcher in die entsprechenden Teile zu bohren und diese mit kleinen Stahlstiften
(fertige Stahlstifte, es gehen aber auch Büroklammern und ähnliches) zu fixieren und
anschließend zu verkleben - dies hält um einiges besser und ist auch beim Zusammenbau
einfacher.
Ebenso kommt es oft vor das bei Flugzeugmodelle kleine Löcher für Waffenpylone gebohrt
werden müssen - hierbei leistet euch ein kleiner Handbohrer gute Dienste.
Korken,
Filmrollen,
kleine
Holzbausteine
Das hier braucht ihr weniger für große Modellbausätze als
viel mehr für kleine Miniaturen - Früher oder später wird man
feststellen das es sehr unpraktisch ist die Figur in der Hand zu
halten während man sie bemalt - zum einen kommt man so an
einige stellen schlecht ran, zum anderen sollte man bemalte
stellen nichtmehr berühren. Dafür klebt, am besten mit
doppelseitigem Klebeband auf die Halterung.
Gummibänder,
Wäscheklammern,
Modellbauzwingen
Sind immer nützlich um Einzelteile in der Zeit die die Klebe braucht um zu trocknen,
aneinanderzudrücken und zu fixieren. Siehe auch Bautips zum Thema Fixieren
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Dritte
Hand
Von diesen Ding habe ich mir sagen lassen das es
"Die
Dritte
Hand"
heißt.
Es ist eine große bewegliche Lupe mit 2 ebenfalls
beweglichen Halterungen wo man diverses Zeug
halten kann. Man kann sie recht universell einsetzen um diverse Gegenstände zu halten während man sie
bemalt/besprüht (evtl. Halterungen mit Stoff
umwickeln, das sie doch recht stark halten und die
Sachen beschädigen könnten). Hat mich auf der
Intermodellbau 5 EUR gekostet und ist ohne Zweifel
ein sehr nützliches Teil ...
Wasserglas
Hiervon kann man nie genug haben - leere Gläser, zum Beispiel von Pilzen, Marmelade oder
ähnliches. Je nach Farbe füllt man sie mit einen bestimmten Reiniger (bei Acrylfarben
Wasser oder Wasser/Spiritus Gemisch für schon eingetrocknete Farben, bei Öl oder
Emailfarben
Terpentin
oder
Nitroverdünnung).
Ihr solltet auch darauf aufpassen wenn ihr mit Metallicfarben (Kuper, Silber, Gold, etc.)
arbeitet für sie ein separates Glas zu benutzen, da kleine Pigmente an der Oberfläche des
Wassers bleiben und somit in die andere Farbe kommen kann und ihnen einen
ungewünschten
Glanz
verleiht.
Größere Gläser könnt ihr auch als Staubschutzhülle während der Trockenzeit benutzen
Pinsel
Mit das wichtigste - irgendwomit müsst ihr ja die Farbe
auftragen. Am besten sind Rothaarmarder welche
allerdings relativ teuer sind ... Da die Metallminiaturen
meistens recht klein sind, und man größere Sachen eh mit
der Airbrush Pistole macht (sofern man sie hat), braucht
ihr keine großen. Ein Dreierset Größe 00, 0 und 1 dürfte
für praktisch alles Miniaturen mäßiges reichen (kosten ca.
5
EUR).
Für intensive Aktionen wie Grundieren oder
Trockenbürsten/Drybrush ist evtl. auch ein größere Pinsel
mit einen Flachen Kopf ganz - nehmt dafür am besten einen einfachen Kunststoff/Nylon
(Haar eignen sich nicht so sehr, da sie keine richtige Spitze haben) Flachkopfpinsel, teure
lohnen sich hier weniger, da diese Arbeit sie schnell abnutzt. Alternativ könnt ihr auch z.b.
einen abgenutzten Pinsel der Größe 1 einfach die Spitze abscheiden.
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Noch ein Wort zur Größe der Pinsel - selbst für Details müssen die gar nicht sooo klein sein,
da ihr nur mit der Spitze Farbe auftragt könnt ihr mit einen 1er durchaus die Augen einer
kleinen 25mm Figur aufmalen ... Achtet darauf das die Zwinge gepresst und nicht gedreht
sind - gedrehte halten bei weiten nicht so lange. Borstenpinsel sind auch recht nützlich,
sowohl zum Reinigen von einer Airbrushpistole, als auch um ein Modell mit Brennspiritus
von Fettrückständen zu reinigen. Die Techniken der Bemalung mit den Pinsel werden auf
einer separaten Seite erläutert ...
Airbrush
Für Zinnfiguren reichen zum Farbauftrag
Pinsel,
aber
bei
Modellbausätzen,
insbesondere wenn sie größer werden ist es
durchaus eine lohnende Investition in
Sprühfarbe (wenn nur eine Farbe) oder ein
Airbrush Equipment zu investieren, da sich
nur damit gleichmäßige Farbaufträge erzielen
lassen und es durch die dünnen Farbaufträge
der Airbrush auch schöne Schattierungen erzielen könnt. Da das Thema recht kompliziert und
umfangreich ist, gibt es hier eine extra Seite die sich mit den Thema Airbrush und allen was
dazu gehört beschäftigt.
Farben
Ebenfalls sehr wichtig sind natürlich auch die Farben - für Modell und Miniaturenbemalung
haben sich Email und Acrylfarben durchgesetzt, für einige Spezialeffekte auch Pastellkreide,
Wasserfarbe und sogar Ölfarben. Da es ebenfalls ein recht komplexes Thema ist, gibt es auch
hierfür eine extra Seite die sich nur mit Farben und ihren unterschieden beschäftigt.
Verdünnung
Ein genauso wichtiges Thema, auf das auch auf separater Seite detailierter eingegangen wird,
sind die verschieden Möglichkeiten Farben zu verdünnen - neben den "dünner machen" der
Farbe sowohl zum Reinigen der Arbeitsgeräte, als auch um Farbe wieder von gewünschten
Objekt herunter zu bekommen.
Zahnstocher
Zahnstocher, Schaschlickspieße - man kann sie sowohl zum umrühren von Farbe benutzen,
als auch als Druckverteiler beim fixieren mit Gummibänder, Mischen von 2K Kleber und
vieles mehr - Fürs umrühren der Farben sollte man evtl. welche aus Metall benutzen, da man
diese wieder sauber kriegt und es doch Verschwendungen ist jedesmal einen Zahnstocher
dafür zu opfern.
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Spachtelmasse
Bezüglich Spachtelmasse gibt es ein ungeheuer großes
Angebot. Ich empfehle Fertigspachtel aus der Tube. Er ist
relativ preiswert überall zu bekommen (Baumarkt,
Autozubehör, Modellbauladen), trocknet schnell, ist leicht
zu verarbeiten. Von Modellkit Herstellern wie Revell,
Tamiya oder Gunze Sangyo gibt es sie natürlich auch. Da
auch dieses Thema etwas komplexerer Natur ist gibt es
auch hier eine separate Seite für alles was mit Spachteln
zu tun hat.
Feuerzeug,
Kerze,
kleine
Stecknadeln
Wird benötigt um kleine Löcher zu bohren - eine sehr einfache Möglichkeit ist es über einer
Kerze eine kleine Nadel zu erhitzen und mit ihr die gewünschten Löcher zu bohren.
Ebenso wird eine Kerze und Feuer benötigt um aus Styrolästen kleine Fäden für Schiffe oder
Antennen von Flugzeugen zu erstellen.
Tesafilm,
Maskierfolie,
Klebeband,
...
Kann man immer gebrauchen - sowohl um etwas zu maskieren, als auch auch um etwas
temporär zusammenzukleben/fixieren.
Papier/Stofftücher/Microfasertuch
Kann man immer gebrauchen - um Farbe abzustreifen, zum reinigen von Fingern und
Modellteilen und auch für einige andere Sachen.
Atemschutzmaske
Beim Arbeiten mit Sprühdosen oder Airbrush sollte man immer eine Staub/Atemschutzmaske
tragen, damit die Farbpartikel nicht in die Lunge kommen. Beim Arbeiten mit sehr giftigen
Farben sollte man auf Masken mit Filter umsteigen.
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Zusammenbau
Die meisten Modellbausätze bestehen
aus mehr oder weniger vielen
Einzelteilen (20-200 Teile sind
normal, teilweise geht es aber auch zu
deutlich höheren Stückteilzahlen,
kein Rekord liegt bei 850 für ein
Modell), die erst zusammengebaut
werden müssen bevor man sich ans
bemalen
machen
kann.
Je nach Qualität der Bausätze kann es
an den Klebestellen dann aber
trotzdem noch mehr oder weniger
große Lücken geben, die noch
nachträglich gefüllt werden müssen diese Seite widmet sich mehr oder weniger allen Aktionen die durchgeführt werden müssen
um ein Modell von seinen Einzelteil in ein fertiges Modell zu verwandeln.
Waschen: Ja, egal aus welchen Material es besteht - der erste Schritt ist das ihr alle Teile in
Lauwarmen (bloß nicht zu warm, i.b. bei Styrol und Vinyl können sich sonst die Teile
verformen) Wasser und etwas Spülmittel und einer alten Zahnbürste abwascht und
Rückstände vom Trennmittel zu entfernen die sowohl beim Klebern als auch bemalen
hinderlich sein können. Danach noch einmal mit klaren Wasser abspülen und gründlich
abtrocknen (bloß nicht das Wasser verdünsten lassen, da es sonst hässliche Rückstände vom
Kalk
gibt
die
bei
der
Lackierung
Probleme
machen
können).
Heraustrennen: Zuerst müssen die Teile aus dem Gußrahmen herausgetrennt werden - für
die grobe Arbeit nehmt am besten einen Saitenschneider/Cutter, und für die kleinen Reste ein
Messer/Skalpell oder eine Nagelfeile/Schleifpapier, damit ihr die Teile dort nicht beschädigt.
Achtete darauf sie Teile nicht zu nah an der Verbindung zum Gußrahmen zu scheiden, da ihr
sonst das Teil beschädigen könntet - lieber etwas mehr Platz lassen und den Rest wegfeilen.
Kleben: Zum verkleben von Styrolbausätzen
sollte man am besten einen speziellen
Plastikkleber verwenden (Polystyrolkleber)
der das Plastik wo er aufgetragen wird
auflöst, und nach dem trocknen zwei Teile
die
so
zusammengedrückt
wurden
bombenfest verschweißt (Das Modell bricht
eher wo anders als an so einer Klebestelle).
Ich empfehle hierfür einen Plastikkleber mit
flüssige Gelartiger Konsistenz und einer kleinen Dosiernadel damit man recht genau die
Klebe dosieren kann, zum Beispiel "Revell Contact Professional" oder der "Faller Expert"
Kleber. Für größere Flächen (z.B. Tragflächen) eignet sich am besten ein Kleber mit flüssiger
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Konsistenz
den
man
mit
einem
Pinsel
auftragen
kann.
Für kleine Details die in Löcher geklebt werden, wie z.B. Antenne, Steuerknüppel und
ähnliches empfehle ich auf einen Stück Alufolie oder PCV Plastik (z.b. CD Hülle) etwas
Kleber aufzutragen und das Teil mit der Kleberstelle dort leicht einzutauchen - dies hat den
vorteil das wirklich nur ein kleiner Teil Klebstoff vorhanden ist und dieser nicht die in der
nähe
gelegenen
Stellen
verschmiert.
Für Vinyl, Resin Kits oder Metallfiguren eignet sich so ein Plastikleber leider nicht so gut, da
diese ihn gegenüber unempfindlich sind. Die beste Möglichkeit ist wahrscheinlich ein 2Komponenten-Epoxidharzkleber (je nach Hersteller 3-7 EUR). Nachdem man die beiden
Flüssigkeiten zusammengemischt hat, sollte man sie auf die Klebestelle auftragen und die
beiden Teile fest aneinander drücken und fixieren. Nach einigen Stunden ist der Kleber
ausgehärtet (Trockenes Epoxyddharz ist Resin) und hält bombenfest - dieser Kleber verklebt
ALLES und hat auch eine gute fugenfüllende Wirkung und ist auch gut für
Plastikmodellbausätze geeignet (eben solche stellen wo keine gute Passgenauigkeit ist, Teile
wo die Klebestellen schon bemalt sind und Polystyrolkleber seine Arbeit nicht richtig machen
kann). Trotzdem ist er nicht ganz einfach zu handhaben da die Klebewirkung erst relativ spät
einsetzt und die Teile so länger fixiert werden müssen. Ein weiteres Problem ist das einige
der kleber etwas flexibel bleiben und sich nur schwer schleifen lassen - hier muss man etwas
ausprobieren
bis
man
einen
brauchbaren
gefunden
hat.
Eine andere Möglichkeit, die sich i.b. für Kleinstteile, egal ob Plastik, Vinyl, Epoxid oder
Metall, verwendbar ist, ist Alles/Sekundenkleber - auch Cyanacrylat-Kleber genannt. Dieser
hat den Vorteil das er schon nach einigen Sekunden hält, und nach einigen Minuten richtig
fest. Der Nachteil ist jedoch das er kaum eine Fugenfüllende Wirkung hat, und daher die
Teile recht gut passen müssen - Unebenheiten wirken sich katastrophal auf die Haftung aus.
Achtet beim Kauf auch darauf das er eine relativ Gelartige Konsistenz hat und nicht zu
dünnflüssig ist. Außerdem passt auf das der Kleber nicht an Finger, Augen oder andere Teile
kommt, da er diese auch sehr schnell zusammenklebt und relativ giftig ist (Cyanid)
Wann was bemalen: Viele Leute fragen
wann genau man denn sein Modell bemalen
soll - im Prinzip immer erst nach dem
kompletten Zusammenbau. Der Hauptgrund
dafür sind die Schleifaktionen sowohl bei
Klebegraten als auch wenn Spachtelorgien
nötig sind und wo eine vorherige Bemalung
Probleme macht, bzw. man sie durch
Sandpapier wieder zerstört. Natürlich gibt es
auch zahlreiche Ausnahmen von der Regel die häufigsten sind Stellen wo man später nur
schwer mit einen Pinsel herankommt (z.B.
das Cockpit - es ist etwas was ich sehr oft vorher bemale), Fahrwerkschächte, der
Innenraum/Cockpit von Autos (sonst hat man ja keine Möglichkeit mehr an den Innenraum
zu kommen) usw. Bei der Hauptlackierung (Sprühdose oder Airbrush) werden diese Stellen
natürlich abgedeckt. Andere Ausnahmen die man vorher bemalen kann und evtl. auch sollte
sind Einzelteile wo man die Klebekanten nach den Zusammenbau kaum oder gar nicht sieht
und wo es evtl. einfacher ist sie zu bemalen bevor man sie anbringt - gute Kandidaten hierfür
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sind zum Beispiel Räder und Verstrebungen fürs Fahrwerk, Sitze aller Art, Ketten von
Panzern,
Raketen
für
Flugzeuge,
Rotorblätter
für
Hubschrauber
usw.
Also guckt euch am besten die Anleitung an und überlegt wann ihr am besten was bemalt und
wann welche Teile anbringt, denn allgemeine Tipps kann man nur schwer geben da
Modellbausätze sehr individuell sind. Allgemeine Tipps zum Thema Bemalung mit Pinsel,
Airbrush und allgemein Farben findet ihr in den jeweiligen Untersektionen.
Fixieren: Bei Resin und größeren Zinnfiguren (z.B. Drachen) empfiehlt es sich außerdem mit
einen Handbohrer kleine Löcher zu bohren und diese mit Sahlstiften oder Draht
(Büroklammer) mit einer Steckverbindung zu fixieren bevor Kleber benutzt wird, da die
Teile so besser zusammenhalten haben während der Kleber trocknet und auch nachher besser
halten.
Bei Styrol(Plastik)modellen ist eher das Problem wie man die Teile am besten
zusammendrückt, insbesondere wenn man größere Stellen verklebt und diese über einen
Längeren Zeitraum am besten gleichmäßig aneinandergedrückt werden. Bei Flügeln hat man
es relativ leicht, da man sie einfach mit mehreren Wäscheklammern fixieren kann, aber bei 2
Rümpfhälften ist es schon komplizierter - hier kann man entweder zu speziellen
Modellbauzwingen greifen (deutlich größer als Wäscheklammern) oder zu Gummibändern.
Damit sie der Druck gleichmäßig verteilt wird, und das Gummiband auch nicht direkt auf das
Plastik (und evtl Klebestellen) liegt kann man evtl. mit Schaschlikspießen oder Zahnstochern
arbeiten. Wenn es Hart auf Hart kommt tut es aber auch Klebeband, jedoch kann es da
passieren das Rückstände am Plastik bleiben die wieder entfernt werden müssen.
Spachteln: Selbst heute noch sind viele der
Modellbausätze nicht gerade optimal was die
Passgenauigkeit angeht, und nach dem zusammenbau gibt
es insbesondere an den Stellen wo zwei Teile
zusammengeklebt werden öfters mehr oder weniger große
Lücken - um diese zu Füllen greift man am besten zu
einer
Spachtelmasse.
Hier gibt es ein relativ großes Angebot für die
verschiedensten einsatzgebiete und Materialien. Ich
empfehle Fertigspachtel aus der Tube. Er ist relativ
preiswert überall zu bekommen (Baumarkt, Autozubehör,
Modellbauladen), trocknet schnell, ist leicht zu
verarbeiten. Von verschiedene Modellkit Herstellern wie
Revell (Plasto), Tamiya (Putty) oder Gunze Sangyo (Mr Putty) gibt es sie natürlich auch.
Zusätzlich gibt es auch noch 2K Epoxyknete, welche sich für größere Lücken sehr gut eignet
- es sind meistens zwei Stänge die im Verhältnis 1:1 zusammengeknetet werden, sich dann
einige Minuten bis eine Stunde verarbeiten lassen und dann aushärten. Der Vorteil gegenüber
Tubenspachtel liegt in der leichteren Bearbeitung. Die hierzulande bekanntesten Epoxy
Putties / Modelliermassen dürften wohl Green Stuff von Games Workshop sowie der Tamiya
Epoxy Putty sein - aber auch Patex Power Knete gehört in diese Kategorie. Die "Master" von
Zinnfiguren werden übrigens meistens auch mit so einer Spachtel/Modelliermasse erstellt.
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Eventuell noch eine kleine Warnung - nicht alle Spachtelmassen sind gleich gut für
Plastikmodellbau geeignet, i.B. Styrolbausätze können auf einigen Bestandteile ungünstig
reagieren - die große Tube (Auto K Kombispachtel) auf den Bild ist z.B. ein Nitrospachtel
(braun/graue Farbe) welcher Ursprünglich für Autos gedacht ... die Spachtelmasse ätzt sich
richtig in das Plastik ein (also bombenfeste Verbindung), lässt sich aber trotzdem verwenden
wenn man vorsichtig ist (nicht zu dick auftragen, sonst wird das Plastik aufgeweicht) ... die
andere ist "Mr. White Putty" von Gunze Sangyo, ein Modellbauspachtel auf Organischen
Lösungsmitteln, welcher das Plastik nicht stark angreift, sich daher aber auch nicht so gut mit
ihn verbindet. Die Vorteile von ihm sind das er nur relativ langsam trocknet (sprich man viel
Zeit hat ihn in die Lücken zu spachteln) und er sich mit "Mr.Thinner" (verdünnt auch die
meisten anderen Spachtelmassen, sogar die von Tamiya - mit diesen Zeug kann man wirklich
alles verdünnen :)) von Gunze Sangyo auch verdünnen läßt, so das er mit den Pinsel in
winzige Ritzen getropft werden kann. Nachteile sind aber das ab und an in den Stellen kleine
Lufteinschlüsse sind die beim Lackieren unangenehm auffallen und man diese Stellen noch
mit etwas schleiffähige Farbe oder Flüssigspachtel (z.b. Mr.Surfacer 500 oder Revell
Grundierung) ausfüllen muß. Die dritte Tube im Bunde ist "Putty" von Tamiya, ein
hellgrauer Modellbauspachtel. Von allen 3 hiergenannten Spachtelmassen habe ich mit der
von
Tamiya
die
besten
Erfahrungen
gemacht.
Das Auftragen der Spachtelmasse ist eine Kunst für sich, je nachdem wo er hin muß. Bei
großen Lücken tragt ihr etwas Spachtelmasse aus der Tube auf einen temporären Ort auf (z.b.
Löffel), nehmt einen Zahnstocher oder spezielle Spachtelwerkzeuge (sieht aus wie
Zahlarztequipment) und tragt die Spachtelmasse auf den Ort auf wo sie hinsoll und drückt sie
hinein. Tragt dabei immer etwas mehr auf als benötigt wird, und schleift die Unebenheit am
Ende
mit
Sandpapier
nass
ab.
Falls in der Nähe der Spachtelstellen Gravuren oder Details sind die beim spachteln und
schleifen in Mitleidenschaft geraten können, ist es außerdem eine gute Idee sie vorher mit
Klebeband
abzudecken.
Bei winzigen Lücken und Unebenheiten reicht meistens schon das Auftragen von
schleiffähiger Farbe oder Flüssigspachtel (z.b. Mr Surfacer von Gunze). Aber auch
Tubenspachtel läßt sich im allgemeinen verdünnen - Ölspachtel (weiß oder Hellgrau) mit
Terpentinersatz oder sogar Plastikkleber, Nitrospachtel mit Nitroverdünnung, oder speziellen
Lösungsmitteln - bei Nitrospachtel seid aber sehr vorsichtig, da er das Plastik stark angreift)
am besten mit den Pinsel auftragen, da er sonst zu gelartig ist um in die kleine Lücke zu
kommen.
Schleifen: Schleifen müsst ihr immer, selbst wenn
die Teile sehr passgenau sind und ihr nicht Spachteln
müsst, entstehen an den Klebekanten (z.B. die beiden
Rumpfhälften eines Flugzeuges oder wie seitlichen
Foto eines Mechabeines) und damit kleine
Unebenheiten die bei der späteren Bemalung
unangenehm auffallen. Und wenn ihr gespachtelt
habt müsst ihr so oder so schleifen - Hier kommt das
sogenannte Nassschleifen mit Sandpapier zum
Einsatz. Hierzu feuchtet ihr das Sandpapier mit
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Wasser an, und schleift solange über die Unebenheit (die ihr evtl. auch befeuchtet) bis sie
wirklich Glatt ist und nichtmehr erfühlen läßt. Geht dazu am besten mit einen Fingernagel
drüber und macht mit den schleifen weiter bis die Fingernagelspitze an keiner Unebenheit
mehr hängen bleibt - denn die kleinste Unebenheit wird später beim Airbrushen extrem
sichtbar
...
Wenn ihr euer Modell grundiert und diese nicht richtig glatt ist, ist es evtl. eine gute Idee mit
sehr feinen Schleifpapier oder einen Schleifvlies diese glatt zu schleifen.
Ich benutze 2 Typen von Schleifpapier - eines mit einer Körnung von 600 für die groben
Arbeiten - sobald das meiste verschliffen ist, wechsele ich auf feineres Sandpapier mit einer
Körnung von 1200 um die Stelle noch weiter anzugleichen. Wenn ihr es richtig gemacht habt,
sollte man, nachdem ihr die Farbe aufgetragen habt, nichtmehr sehen können an welcher
Stelle ihr gespachtelt oder etwas geklebt habt.
Saubermachen: Da das Zusammenbauen eine Sache von einigen Tagen ist, solltet ihr,
nachdem das Modell fertig gebaut ist und bevor es nun ans bemalen, egal ob mit Pinsel oder
Airbrush, geht noch einmal richtig saubermachen, da eine sauber (keine Fettrückstände von
euren Fingern, keine Staubflusen, keine Partikel von der Spachtelmasse beim schleifen)
Oberfläche dafür nötig ist. Am einfachsten geht dies indem zuerst das Modell mit einen
angefeuchteten Tuch von Staub abwischt wird und danach mit einen großen Borstenpinsel
der in etwas Alkohol (z.B. Spiritus, Isopropanol, ect) getaucht wurde saubergepinselt wird
(achtet darauf das stellen die schon bemalt worden sind nichts abbekommen). Nachdem der
Alkohol verdunstet ist (eine Sache von wenigen Minuten), ist das Modell nun bereit für die
Lackierung ...
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Farben
Allgemeines: Nach dem Zusammenbau folgt unweigerlich das bemalen der Modelle (kleine
Ausnahmen zu dieser Regel gibt es natürlich auch). Dafür gibt es mehrer Alternativen, auf
die ich unten recht ausführlich eingehe. Im Prinzip setzen sich alle Farben die für den
Modellbau in Frage kommen folgendermaßen zusammen - in Lösungs- und Bindemittel
schwimmen kleinste Farbpigmente, letzte gibt es auch roh als Pulver im Künstlerbedarf falls
man sich seine eigenen Farben machen will. Werden diese nun mit einen Pinsel oder
ähnliches aufgetragen verdünstet mehr oder weniger schnell die Lösungsmittel und
hinterlassen nur noch die Farbpigmente auf der Oberfläche. Die beiden häufigsten die im
Modellbausektor eingesetzt werden sind Acryl- und Emailfarben, aber es gibt auch noch
einige
andere.
Ein weiterer Punkt der nicht unwichtig ist, ist der Glanzgrad der Farbe - Für den Auftrag mit
den Pinsel eignen sich am besten Matte Farben, da sich mit ihnen am leichtesten ein
gleichmäßiger Farbauftrag erzielen lässt. Für Airbrush von normalen Bausätzen (i.b.
Flugzeuge, Autos, etc.) sind im allgemeinen Glänzende oder Seidenmatte Farbe besser, da sie
nach dem trocknen eine wesentlich glattere Oberfläche bilden und dies für die weitere Arbeit
( Decals, Maskieren ohne die Oberfläche zu beschädigen, Panel Lines, etc.) eine bessere
Basis bieten, für Figuren von Personen wo sowas kaum vorkommt kann man aber auch matte
Farbe nehmen. Um glänzende- oder seitenmatte Farben nach Fertigstellung Matt zu
bekommen (Bei alten Schiffen oder Flugzeugen) ist es evtl. eine gute Idee das Modell
anschließend mit einen matten Klarlack zu überziehen - ebenso kann man natürlich auch
wenn man mit Matten Farben gearbeitet hat und am Ende glänzende will (z.b. bei
Automodellen) eine Schicht glänzenden Klarlack drüber sprühen.
Grundierung:
Sehr wichtig ist für viele Farben der Haftgrund - viele Farben haften auf blanken Metall,
Plastik, Vinyl oder Resin nicht wirklich gut, so das dieses erst Grundiert werden muss/sollte.
Viele denken das Grundierung nicht mehr ist als eine Schicht weiße (oder graue oder rosa)
Farbe, aber das stimmt nur zum Teil. Eine Grundierung erfüllt nämlich 2 Funktionen - zum
einen soll sie einen besseren Haftgrund für die Farbe bieten als das Ausgangsmaterial, zum
anderen soll sie einen gleichmäßigen und neutralen Farbuntergrund bieten. In der Praxis
genügt zwar meistens einfach eine Schicht normale Farben, aber "richtige" Grundierung
basiert meistens auf relativ scharfen Lösungsmittel und verbindet sich richtig mit den
Untergrund und ist im Normalfall ohne Schleifen nichtmehr abzubekommen, und sind was
den
Haftgrund
angeht
die
bessere
Wahl.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Hier sollte man etwas herum probieren, einige schwören auf spezielle Grundierungen wie
"Mr.Base Coat" von Gunze Sangyo, "Email Basic" von Revell oder den "Primer" Sprühdosen
von Tamiya, anderen genügt eine Schicht Lösungsmittelhaltiger Farbe, ganz anderen sogar
eine
Schicht
normaler
Farbe.
Hier sollte man etwas rumprobieren wie die verschiedenen Farben miteinander reagieren,
denn nichts ist ärgerlicher als wenn man zum Beispiel mit einer dünnen Schicht normaler
weißer Farbe etwas grundiert hat, dann mit einen Pinsel Details bemalt und das
Lösungsmittel in ihn (z.B. Alkohol) die Grundierungschicht wieder anlöst ...
Da i.b. die "Glätte" des Materials es oft nötig macht zu grundieren, ist es außerdem eine ganz
gute Idee sie vorher mit feinen (1200 Körnung) Sandpapier oder einen Schleifvlies
anzuschleifen um die Oberfläche etwas rauher zu machen und der Farbe oder auch einer
Grundierung eine besseren Haftgrund zu geben. Falls die Grundierung zu groß/rau wird lässt
sie
sich
außerdem
so
auch
Glattschleifen.
Die Frage ob man überhaupt grundieren muss, sollte jeder für sich selber klären, auch wenn
ich unten oft eine Grundierung empfehle geht es auch ohne, i.B. wenn man mit Airbrush
arbeitet.
Acrylfarben:
Von Acrylfarben gibt es im groben zwei verschiedene Kategorien (um genau zu sein gibt es
auch
noch
eine
dritte
die
bei
anderen
erklärt
wird).
1.) Acrylfarben die als Lösungsmittel primär auf Wasser basieren und sind oft nur bedingt für
den Modellbau (Primär mit Airbrush wo nur extrem dünne Schichten aufgetragen werden für Pinselarbeiten ist es deutlich besser) geeignet, da sie keine gute Haftkraft haben und leicht
von der Oberfläche wieder abgerieben werden können, i.b. bei scharfen Kanten - Die
Airbrushfarben von Schminke (Künstleracrylfarben, primär für den gebrauch bzgl.
Illustrationen gedacht - für Modellbau aufgrund der recht geringen Deckkraft nicht wirklich
geeignet), Vallejo (Modellbaufarben - aber deutlich besser als Schminke was die Haftung
angeht) gehören zu dieser Kategorie, ebenso wie viele Farben die für die Bemalung mit
Zinnfiguren (Ral Partha, Games Workshop, etc.). Mit einer Schicht Grundierung lässt sich
dies
allerdings
beheben
und
sie
auch
recht
gut
einsetzbar.
2.) Acrylfarben die als Lösungsmittel primär auf Alkohol basieren. Diese sind deutlich besser
geeignet, da sie weit besser auf Plastik haften. Sie sind sowohl für die Verarbeitung mit
Airbrush als auch Pinsel ganz gut geeignet, obwohl sie für meinen Geschmack noch immer
Sascha Kohlmann
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nicht wirklich gut auf Plastik haften und man es meiner Meinung nach trotzdem grundieren
sollte. Die "Hobby Color" Farben von Gunze Sangyo oder die Acrylfarben von "Tamiya"
gehören
in
diese
Kategorie.
Insgesamt gesehen sind Acrylfarben für den Modellbauer trotz kleinerer Nachteile bei der
Haftung (die sich aber durch Grundierung und eine Schutzschicht Klarlack beheben lassen)
die beste Wahl, insbesondere weil man sie mit Wasser oder Alkohol verdünnen kann, die
Arbeitswerkzeuge damit säubern kann, und sie auch nicht so sehr stinken. Ebenso sind die
Farben schon nach einigen Minuten Grifffest angetrocknet. Ich benutze sie fast nur noch
welche auf Alkoholbasis von Gunze und Tamiya zum Airbrushen, Games Workshop und
Vallejo zum Pinseln ... Als Verdünner und Reiniger nehme ich Brennspiritus, Isopropanol
und Destilliertes Wasser, was jedoch i.b. bei den Glanzfarben von Tamiya ihnen etwas vom
Glanz nimmt - dort sollte man zumindest für die Verdünnung den "richtigen" Tamiya
Verdünner nehmen.
Emailfarben:
Email oder auch Enamel Farben sind Farben die als Binde/Lösungsmittel auf Kunstharz
basieren. Es gibt sie von den meisten Modellbauherstellern (Humbrol, Revell, Tamiya,
Italiri). Sie haften auch ohne Grundierung sehr gut auf Plastik, und lassen sich auch als
Grundierung
für
Acrylfarbe
benutzen.
Allerdings haben sie auch mehrere Nachteile, zum einen trocknen sie im Vergleich zu
Acrylfarben langsamer (muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, bei bestimmten Arbeiten ist
es wünschenswert wenn die Farbe nicht zu schnell trocknet), zum anderen stinken sie relativ
stark und sie sind nur mit recht aggressiven Verdünner verdünnbar (i.b. beim Airbrush
gebrauch unerlässlich, da sie viel zu zähflüssig sind - selbst die "spritzfertigen" 25ml
Airbrusfarben von Revell brauchen meiner Meinung nach noch immer so 3-5 ml zusätzliche
Verdünnung) und zur Reinigung müssen relativ scharfe Reiniger/Lösungsmittel eingesetzt
werden. Zur Verdünnung eignen sich am besten die Verdünner der jeweiligen Hersteller (z.b.
Color Mix von Revell), aber es geht auch Kunstharz- oder Nitroverdünnung (nicht zu viel,
greift sonst Plastik an) als auch Terpentin (Bei Terpentinersatz vorher ausprobieren, einige
sind nicht 100% Kompatibel). Zur Reinigung muß man recht scharfe Lösungsmittel
verwenden
(Aceton,
Nitroverdünnung)
Beim Airbrushen ist die Aushärtzeit i.b. von Glänzenden Farben sehr lang - bevor man auch
nur daran denken sollte das Modell anzufassen sollten 24-48 Stunden vergangen sein und die
richtige
Aushärtung
braucht
7-14
Tage.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Obwohl ich mit Emailfarbe angefangen habe, und sie auch noch immer benutze (i.b. bei Glanzfarben gibt es
eine perfekte Oberfläche wie ich sie mit Acrylfarben nie hinbekommen habe), würde ich doch jeden Raten über
kurz oder lang auf Acryl umzusteigen, sowohl was die Müffeligkeit der Farbdämpfe angeht, als auch die
Einfachheit der Reinigung der Arbeitsgeräte sowie die die Trocknungszeit ...
Andere
Farben
Es gibt auch noch einige andere Arten von Farben die ich hier mal kurz in ihren
Anwendungsgebieten
vorstellen
möchte.
Ölfarbe: Ölfarbe hat den Vorteil das sie nur relativ langsam trocknet - sie eignet sich relativ
gut für das bemalen von Gesichtern von Figuren (wo man schöne Übergänge hinbekommen
kann), als auch zum Darstellen von Alterungs- und Verschmutzungeffekten bei Modellen.
Viel kann ich hierzu nicht sagen, da ich mich noch nicht getraut habe sie zu benutzen.
Laquer/Solvend Based: Farben die auf irgendwelchen mehr oder weniger brutalen
Lösungsmitteln basieren. Die bekanntesten im Modellbaubereich sind die "TS" Sprühdosen
von Tamiya sowie die "Mr. Color" Reihe von Gunze Sangyo (Acrylfarben auf
Lösungsmittelbasis, die oben angesprochene dritte Kategorie) sein. Sie haften im
Allgemeinen DEUTLICH besser als die Wasser/Alkohol löslichen und sind hervorragend als
Grundierung für diese geeignet. Sie sind jedoch relativ giftig (steht zur Warnung auch drauf)
und man sollte eine Schutzmaske tragen wenn man sie sprüht. Andere Farben in diese
Richtung sind viele Sprühdosen mit Autolacken, die jedoch nur teilweise zum Modellbau
geeignet sind (einige haben als Lösungsmittel Aceton was das Plastik der Modelle angreift).
Wasserfarbe: Normale Wasserfarbe aus den Wassermal Farbkaste den ihr in der Schule
gehabt habt. Die Farbe eignet sich ins besondere für Anfänger recht gut für Alterungseffekte
und Verschmutzungseffekte, da mal man eventuelle Fehler oder Sachen die eine nicht
gefallen
mit
einen
feuchten
Tuch
entfernen
kann.
Pastellkreide: Gibt es in wesentlich mehr Farbtönen als Wasserfarbe und wird ähnlich
eingesetzt. Alternativ lässt sich die Kreide auch mit einen scharfen Messer zu feinen Staub
abtragen den man mit den Pinsel an erhabenen stellen aufträgt.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Verdünnung und Reinigung:
Da die Farben so wie sie aus dem Farbtopf kommen in den meisten Fällen zu dick sind um
mit der Airbrush, und in einigen fällen auch mit den Pinsel vernünftig verarbeitet werden zu
können muss man sie meistens mit Verdünner zu verdünnen. Ebenso müssen die
Arbeitsgeräte nach der Benutzung auch gereinigt werden, und je nach Farbe tut es einfaches
Wasser hier nicht. Die meisten Farbhersteller haben ihre eigene Verdünnung und Reiniger im
Angebot, die jedoch im Allgemeinen um den Faktor 2-10 teurer sind als ihre allgemein
erhältliche
Adäquate.
Wasser: Leitungswasser, oder besser noch Destilliertes Wasser - ist gut dafür geeignet um
Acrylfarben für Pinselarbeiten und fürs "Washing" zu verdünnen. Für Airbrush nicht so gut
geeignet, da die Farbe stärker an Haftkraft verliert. Ebenfalls sehr gut dafür geeignet um
Arbeitsgeräte (Airbrush, Pinsel) von noch nicht eingetrockneter Farbe zu reinigen.
Brennspiritus: Zum verdünnen von Acrylfarbe für den Airbrush zu gebrauchen. Wenn
mehrere Schichten Acrylfarbe übereinander gesprüht werden, sollte man es ca. 3:1 mit
Wasser verdünnen, da der Brennspiritus auch schon getrocknete Farbe wieder anlöst.
Brennspiritus auf einen feuchten Tuch eignen sich auch dazu getrocknete Acrylfarbe von
einen Modell herunterzubekommen ohne die Oberfläche zu beschädigen.
Isopropanol: Genau wie Brennspiritus - etwas teurer, aber im Allgemeinen auch besser, i.b.
wenn
es
darum
geht
angetrocknete
Farbe
zu
lösen.
Terpentin: Ölartiges relativ neutrales Verdünnungsmittel für Emailfarbe (oder auch
Ölfarbe), das auch gut dafür geeignet ist "schärferes" Lösungsmittel etwas in die Richtung
Neutral zu verdünnen. (Terpentinersatz tut es auch, allerdings solltet ihr vorher ausprobieren
wie es sich mit Plastik verträgt, da einige Terpentinersätze doch recht scharf sind und auch
merkwürdige
Nebenwirkungen
haben
können)
Aceton: Ein Lösungsmittel um so gut wie jede Farbe entfernen zu können (wird u.a. auch in
Nagellackentferner benutzt). Achtung, ausschließlich bei guter Durchlüftung, evtl. noch
besser im freien benutzen, da es recht giftig und ziemlich schnell entflammbar ist. Gut dazu
geeignet um angetrocknete Farbe ein einer Airbrush Düse zu lösen (Achtung, Dichtungsringe
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
und ähnliches vorher entfernen, sonst könnt ihr sie wegschmeißen, Gummi/Leder lösen sich
fast sofort auf, und selbst Teflon sollte nicht zu lange drinnen bleiben) oder in Pinsel
eingetrocknete
Farbe
zu
entfernen.
Nitro Verdünnung: Eine Universalverdünnung für alle Lösungsmittelhaltige Farben. Gut
geeignet um eine Airbrushpistole durchzuspülen oder eine Düse einzulegen. Vor Gebrauch,
i.b. bei Airbrush Pistolen durchspülen und Verdünnen mit Emailfarbe, am besten mit etwas
Terpentin oder Terpentinersatz verdünnen. Bei zu starker Konzentration greift die
Verdünnung in der Farbe das Plastik an des Modells an. Niemals noch flüssige Acrylfarbe
damit verdünnen, da sie sonst ausflockt und eine gummiartige feste Konsistenz bekommt.
Ebenfalls die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie bei Aceton, da es relativ giftig und leicht
entzündlich
ist.
Kunstharzverdünner: Das Verdünnungsmittel für Emailfarben, sollte vor Verdünnung der
Farbe allerdings mit Terpentin gemischt werden, da sie wie Nitroverdünnung das Plastik
angreift. Ebenso geeignet um angetrocknete Farbe von Arbeitsgerät zu entfernen.
Fließhilfe/Trockenverzögerer/Retarder: Von Gunze Sangyo gibt es mit "Mr. Retarder"
(40ml, 4 EUR) eine Fließhilfe für Acrylfarben (einige Tropfen, max 10% beigeben), die dafür
sorgt das die Oberflächenspannung der Farbe etwas abnimmt und sie nicht so schnell
trocknen, was eine glattere Oberfläche erlaubt (selbst mit Pinsel und auch beim Airbrush
verbessert es das Ergebnis ungemein). Der Verdünner von Tamiya (Thinner) enthält ebenso
eine Zusatz der so wirkt. Der Verdünner von Revell (Color Mix/Airbrush Mix) soll auch eine
Chemikalie dafür enthalten.
Farbstandards:
Da jeder Hersteller für seine Farben andere Nummern verwendet, ist es etwas kompliziert die
"richtige" Farbe eines anderen Herstellers die ihr entspricht zu finden. Daher gibt es im
Internet zahllose Farbvergleichstabellen die sage welche Farbe eines Herstellers denen eines
anderen entspricht. Ebenso sind die meisten Modellbaufirmen dazu übergegangen neben den
Nummern für bestimmte Farbmarken auch die die offiziellen Farbstandards anzugeben - die
geläufigsten
sind:
FS
Federal
Standard,
wird
für
US
Flugzeuge
benutzt
RLM - Reichs Luftfahrt Ministerium, wird für Deutsche WW2 Flugzeugen verwendet
RAL - Reichsamt für Lieferbedingungen, deutsche Farbstandard, wird heute noch benutzt
BS - British Standard - Englischer (United Kingdom) Farbstandard für Farben
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Bemalung
mit
Pinsel
Auf wenn ich mittlerweile einen Großteil der Arbeiten mit der Airbrush Pistole mache,
benutze ich für kleine Details nach wie vor den guten alten (Nylon und Rothaarmarder)
Pinsel. Im nachfolgenden Kapitel werden ich euch kurz die Grundtechniken anhand von
Zinnfiguren (welche man aufgrund der geringen Größe eh nur mit den Pinsel bemalen kann)
erklären - die gleichen Techniken lassen sich aber auch für normale Modelle verwenden.
Ich empfehle für die Bemalung Wasser (oder zur Not auch Alkohol) basierende Acrylfarben,
aber im Prinzip geht auch alles mit Email Farben, nur müsst ihr hier entsprechenden
Verdünner
und
nicht
Wasser
nehmen
müsst.
Zu Beginn braucht ihr Grundierung Weiß (Primer) - Da Acrylfarben ziemlich schlecht auf
Plastik oder Metall haften solltet ihr das Modell grundieren. Ral Partha und Games Workshop
bieten hier spezielle Grundierung an, Tamiya nur komplette Sprühdosen, Gunze Hobby Color
(H40) Grundierung ist keine, die Mr.Base Coat geht zwar, ist aber auf Lösungsmittelbasis
(stinkt wie sonst was, Pinsel lässt sich nicht mit Wasser reinigen - aber ansonsten gut für das
vorhaben geeignet). Zur Not tut es auch weiße Farbe, obwohl später evtl. die Farbe abblättern
kann.
Details
findet
in
der
Farbsektion
Außerdem braucht ihr für das was ihr auch immer vorhabt einige Farben - für normale
Fantasy Zinnfiguren empfehle ich folgende Farben: Weiß, Schwarz, Hautfarbe, Silber,
Gold sowie ein Mittelstarkes Blau, Grün, Rot, Gelb, Grau und Braun
Weniger Farben sind nicht zu empfehlen, man kann zwar so Sachen wie Grün, Hautfarbe,
Grau oder Braun mischen, allerdings ist es auf dauer etwas nervig und man bekommt selten
immer den gleichen Farbton wenn man später etwas nachbessern muss ... Mehr Farben sind
nicht nötig, alles was ihr sonst noch braucht (meistens nur hellere oder dunklere Töne der
oberen Grundtöne) lässt sich sehr leicht mischen. Wenn ihr keine normalen Zinnfiguren
bemalt, sondern nur Batteltech Miniaturen oder normale Flugzeug, Panzer oder ähnliche
Modell könnt ihr natürlich auf den einen oder anderen Farbton verzichten.
Bzgl. Zinnfiguren gibt es auch spezielle Anfängersets die meistens eine Miniatur, Farben,
Anleitung sowie einen Pinsel enthalten und etwas weniger kosten als die Farben alleine ... für
Anfänger
durchaus
eine
Investition
wert
...
Grundtechniken
Grundlegendes: Eure Pinsel sind wie eure Kinder, behandelt sie gut. Sie werden meistens
mit Sicherheitshüllen für die Borsten ausgeliefert, also benutzt sie auch. Wenn ihr malt,
taucht den Pinsel nicht bis zum Anschlag in die Farbe sondern nur ein Drittel bis die Hälfte.
Wenn ihr sie sauber macht stellt sie um Himmels willen nicht in den Topf mit Wasser
sondern rührt kurz im Wasserglas rum und legt den Pinsel dann auf ein Taschentuch - stellt
ihn nie in den Bottich. Sonst verbiegen sich die Borsten der Spitze und im schlimmsten Fall
ruiniert ihr den Pinsel. Ebenso solltet ihr bevor ihr die Miniatur grundiert sie mit etwas
warmen Seifenwasser und einer alten Zahnbürste von eventuellen Verunreinigungen
(Trennmittel,
Fingerfett,
ect)
reinigen
...
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
1
Schritt:
Grundierung
Damit die Farbe besser haftet - Viel mehr Infos & Tipps als das was ich schon in der
Farbsektion gesagt habe kann ich hier auch nicht sagen ... nehmt euch einen etwas dickeren
Pinsel, taucht ihn in die Grundierung (nicht mehr als nur die Hälfte des Pinselkopfes
eintauchen) und malt sämtliche Flächen der Figur an. Achtete darauf das die Grundierung
nicht zu dick aufgetragen wird, lieber (nachdem die Farbe getrocknet ist) zwei dünne
Schichten (je nach Grundierung mit Wasser oder Spezialverdünner verdünnen) als eine zu
dicke die die feinen Konturen ausfüllt. Und zur Sicherheit will ich hier nochmal darauf
hinweisen das Grundierung bzw. Primer im Normalfall keine weiße Farbe ist, sondern eine
ganz andere Zusammensetzung hat und daher auch besser auf den Plastik oder Metall Figuren
haftet, und einen Untergrund für eure gesamte folgende Arbeit darstellt. Wenn ihr nur weiße
Farbe nehmt kann es schnell passieren das die Farbe am Ende großflächig wieder abbröckelt
(oder wenn ihr Acrylfarben auf Alkoholbasis wie Tamiya nehmt kann es passieren das der
Alkohol in der Farbe verbunden mit den Pinseldruck die normale Farbschicht wieder anlösen
kann und aus rot auf weiß wird nun rosa) ... am besten ist es natürlich mit einer Airbrush
Pistole, da so eine gleichmäßig glatte Grundierung hinbekommt (und wenn man mehrere
Figuren bemalt geht dies mit einer Airbrushpistole natürlich wesentlich schneller), aber bei so
kleinen
Figuren
ist
es
kein
muss,
da
genügt
auch
ein
Pinsel.
2
Schritt:
Bemalung
Auch dieser Schritt ist noch recht einfach, bemalt die verschiedenen Stellen der Figur mit den
Farben wie sie später aussehen sollen. Viele Tipps geben kann man hier nicht, im Prinzip ist
es nichts weiter als Malen nach Zahlen. Es ist allerdings ganz hilfreich sich schon vorher
ungefähr zu überlegen welchen Teil der Figur man welche Farbe geben möchte und nicht zu
dicke schichten sondern lieber zwei dünne auftragt - die Flächen müssen auch nicht
vollkommen gleichstark deckend sein, es entsteht schon durch das normale auftragen ein
kleiner Perspektivischer Effekt. Achtet darauf dass ihr diesen Schritt recht sorgfältig macht,
da es praktisch das Fundament für den gesamten Rest darstellt. Ohne eine saubere
Grundbemalung nützt euch der gesamte Rest nicht viel. Viele Tipps kann man hier nicht
geben, achtet aber schon mal das die Grundfarben stimmen um euch die Arbeit in Zukunft zu
erleichtern, generell ist es immer besser alles etwas dunkler zu machen als es am Ende
aussehen soll, da aufhellen um einiges leichter ist. Evtl. noch ein Tipp zum Abschluss benutzt für Klingenwaffen und sonstige Metallgesgenstände kein pures Silber (imho viel zu
hell), sondern verdünnt sie mit einen dunklen Grau oder sogar Schwarz ungefähr im
Verhältnis 2:1.
Fortgeschrittene
Techniken
3
Schritt:
Inking/Wash
Jetzt wird es etwas komplizierter, diese Technik eignet sich dazu Schatten von tiefer geleten
Stellen hervorzuheben. i.B. für so Sachen wie Kettenhemden, Fell und Haare ist sie sehr gut
geeignet. Ihr mischt eine Farbe etwas dunkler (z.B. etwas Schwarz beigeben) als die
Grundfarbe und verdünnt sie soweit mit Wasser bis sie fast so flüssig ist wie Tinte (Daher
auch der Name - Ink = Tinte) - diese tragt ihr nun über das Kettenhemd oder Fell auf und sie
fließt in die Vertiefungen und hinterlässt dort einen sehr schönen plastischen Effekt einer
tiefer gelegten Stelle. Die Farbe ist auch nicht richtig deckend sondern etwas transparent, so
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
das man es auch fürs Gesicht oder Falten in Kleidung verwenden kann, dabei in den
tieferliegenden Falten eines Mantels einfach etwas Farbe reingeben und trocknen lassen aber zum Üben sind wie gesagt Kettenhemden, Haare, Faltige Stoffe oder Felle ab besten
geeignet.
Das
ganze
nennt
man
auch
Schattieren.
Ebenso kann diese Technik auch dazu genutzt werden um außen/vorderliegende Flächen oder
Kanten zu betonen, dabei wird die Farbe aufgehellt (etwas weiß) und wieder auf
Tintekonsistenz, evtl. auch etwas dicker, verdünnt, allerdings ist dies weniger für Konturen
wie bei Fell oder Kettenhemd gedacht sondern nutzen nur den Transparenzeffekt und hellt
dadurch diese Stellen, meistens außenliegende Kanten, wo es aufgetragen wird etwas auf (es
ist nicht Sinn das die Farbe in die tiefer gelegenen Schichten fließt, das Verdünnen wird hier
nur wegen der Transparenz gemacht). Das ganze nennt sich im englischen "Highlighting"
oder Akzentuieren und am Anfang würde ich empfehlen es wegzulassen und erst wenn ihr
das abdunkelnde Inking (Schattieren) etwas beherrscht das aufhellende zu versuchen.
4
Schritt:
Dry
Brush
Diese Technik ist das genaue Gegenteil von Inking und dient zum aufhellen und betonen von
vorstehenden und außen liegenden Flächen eines Kettenhemdes, Haaren oder Felle oder
ähnliches. Ihr streift hierbei einen Trockenen (ohne Wasser, aber mit Farbe) Pinsel auf einen
Blatt Papier oder ähnliches so lange ab bis kaum noch Farbe zurück bleibt - damit geht ihr
nun über die Fläche des Kettenhemdes, Felles oder ähnliches - die Farbe bleibt nur auf den
vorstehenden Flächen haften und fließt nicht hinein. Für glatte Flächen ohne Konturen eignet
sich diese Technik natürlich nicht, da müsst ihr das aufhellende Inking (=Highlighting)
benutzen. Sie ist auch perfekt um mehrdimensionale Effekte z.B. auf Kleidung
hinzubekommen. Auf deutschen Seiten heißt diese Technik oft "Trockenbürsten". Hier sollte
noch gesagt werden das Arcylfarben hier einen kleinen Nachteil haben, sie trocknen sehr
schnell am Pinsel fest und färben dann nichtmehr an die vorstehenden Strukturen ab - hier ist
evtl Emailfarbe etwas besser geeignet, aber es geht trotzdem auch mit Acrylfarben...
Zusammenfassung 3+4: Das ganze ist etwas kompliziert beschrieben, hier mal einige
Beispiele - Extrem Simples Kettenhemd - ihr mal es komplett in Schwarz (es ist nicht
schlimm wenn die vorstehenden Strukturen noch schwarz sind, Hauptsache die tiefen sind
schwarz) und geht anschließend mit einen trockene Pinsel (Dry Brush) und silberner Farbe
hinüber - die Vertiefungen bleiben Schwarz, die vorstehenden Teile sind aber jetzt Silber der
Schuppenpanzer
des
Elfenkriegers
ist
so
entstanden.
Etwas komplizierteres Beispiel: Ihr mischt Hautfarbe mit Brau und tragt es auf die Figur auf,
es muss nicht 100% deckend sein, es macht nichts wenn noch etwas weiße Grundierung
durchschimmert. Wartet bis es trocken ist. Nun verdünnt ihr braun mit Wasser und inkt das
Gesicht (haltet evtl. einen separaten Pinsel bereit um Farbe die daneben geht oder eigenwillig
fließt entfernen zu können) - die tiefer gelegenen Stellen sind nun auch etwas dunkler als die
vordergelegenen. Und zu guter letzt Drybrusht ihr mit normaler Hautfarbe einmal kurz über
das gesicht um z.B. Nase, Kinn oder andere vorstehende Gesichtspartien zu betonen. Die sind
nur 3 Farbschichten, geben aber ein ziemlich gutes plastisches Bild, der untere Ninja wurde
so
gemacht.
Bei Flächen die mehrere Vertiefungen bieten (z.B. Mäntel) könnt ihr auch locker 5 oder mehr
Farbtöne nehmen und auch gut die vorderstehenden Partien Highlight. Übung macht hier den
Meister.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
5
Schritt:
Boden/Basen
Bemalung
Die meisten Miniaturen werden mit Basen ausgeliefert - man kann sie einfach in Schwarz
machen wenn man will, oder richtig aufwendig Bodenähnlich. Ich empfehle sie erstmal in
Grün zu bemalen, und noch während die Farbe trocknet etwas Sand darauf zu streuen.
Nachdem die Farbe nun getrocknet ist pustet ihr den überflüssigen Sand ab. Nun verwendet
ihr wieder Inking (etwas dunkleres Grün) und Dry Brush (etwas helleres Grün) und Konturen
hervorzuheben - viola, eine schöne Base ist fertig, und das mit einer Arbeitszeit von wenigen
Minuten. Wenn ihr wollt könnt ihr mit Sekundenkleber auch noch kleine Kieselsteine,
Kunstmoos oder Holz darauf befestigen um es etwas abwechslungsreicher zu gestalten.
Ähnlich lassen sich auch große Basen (für Dioramen) gestalten ... allerdings ist hier weniger
Sand nützlich (i.b. wenn man kleine Hügel machen will ist es mit Sand übel) sondern
Spachtelmasse für Holz (Nicht die Tuben, sondern die Körnige die mit Wasser vermischt
werden
muss),
zum
Beispiel
Molto
Fill.
6
Schritt:
Lackierung
Damit die Farbe nicht wieder absplittert, muss die Figur nach dem Trocknen Lackiert werden
- ob Matt oder Glänzend ist Geschmackssache, ich nehme den Mittelweg und habe immer
Seidenmatt gewählt (1/2 Glanz, 1/2 Matt falls kein seidenmatter Klarlack angeboten wird).
So kleine Figuren kann man ohne Probleme mit den Pinsel bemalen, bei größeren Sachen wie
Drachen oder großen Modellen sollte man allerdings Sprühlack (gibt es im Baumarkt) oder
eine Airbrush Pistole nehmen. Achtet unbedingt darauf das der Lack auf Wasserbasis ist - es
gibt viele Lacke auf Lösungsmittelbasis welche die Farbe von der Figur runterätzen können.
Und wenn ihr mit Sprühdosen arbeitete achtet auf gute Durchlüftung bei der Lackierung,
denn im Gegensatz zu Acrylfarben mieft der Lack doch schon ziemlich und wenn man die
ganzen Warnungen auf den Flaschen (Giftig, Explosiv, Entflammbar) bedenkt ist evtl. ein
Atemschutz auch nicht schlecht.
Beispiele:
Und nun geht in den nächsten Rollenspielladen und macht euch ans üben - Sehr wichtig, i.b.
für Anfänger ist die Wahl der Miniaturen - der Hersteller ist relativ egal, ich empfehle auf 3
Sachen
zu
achten.
Nr.1 - Der Preis ... gebt nicht mehr als 50 Cent bis 2 EUR pro Figur aus ... imho ist es
unverschämt wie einige Firmen für eine Figur die ein paar Pfennige in der Herstellung kostet
5-10
EUR
verlangen
...
Nr.2 - Die Detailliertheit - achtet darauf das die Figur nicht zu detailliert ist. Ich habe einen
Elfen der an seinen Kleidern mehr Beutel, Waffen und anderen Kleinode hängen hat als 10
andere Figuren zusammen. Das ganze sieht zwar gut aus, aber es zu bemalen ist die Hölle.
Nr.3 - Die Figurengestaltung - Achtet darauf das die Figur nicht zu viele verschiedene
Flächen und Details hat. Perfekt sind imho z.B. diese hier (immerhin habe ich ihnen ein ganz
gutes Aussehen verliehen, also kann es nicht so schwer sein ;)), i.b. da sie viel Schuppige
Haut, Kettenhemden oder Wallende Mäntel, etc. haben an denen man die oben genannten
Techniken gut üben kann - Wenn die Figur nichts geworden ist und sie aus Metall besteht,
schmeißt sie einfach kurz in Aceton oder Nitroverdünnung und anschließend habt ihr wieder
eine unbemalte Figur :)
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Geist (Metal Magic) - Ein einfacher Mantel ohne
Gesicht, Hände oder was anderes. Ich habe ihn
Dunkelgrau bemalt, schwarz geinkt und einen etwas
helleren grauen Brush drüber und fertig. der einzige
etwas kritischere Bereich ist die Kordel um seine
hüften, aber mit einer Ruhigen Hand ist das auch nicht
so schwer - einfach mit hellen braun bemalt und mit
etwas dunkleren Braun geinkt (die kleinen überläufe
sieht
man
praktisch
nicht)
Die Basis habe ich einfach schwarz bemalt, den äußeren
Ring in Gold.
Ninja (Ral Partha) - diese Figur ist Teil eines 6er Pack.
Sie ist schon etwas aufwendiger als der oben genannte
Geist (Gesicht, Hände, Waffe). Die Grundbemalung ist
ähnlich wie bei obigen Mantel, allerdings habe ich mir
bei der Basis deutlich mehr mühe gemacht ... Sie wurde
Dunkelgrün bemalt, dann feiner Vogelsand drauf
gestreut, warten bis es getrocknet ist. Danach mit einen
helleren Olivegrün drübergebrusht - die Seiten der Base
werden noch schwarz bemalt und fertig.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Orc (Harlequin) - Ein einfacher bis auf den
Lendenschurz nackter Ork der relativ einfach zu
bemalen ist. Dunkelgrün (Olive) bemalen, dann mit
etwas helleren Grün (Olive) mehrere Schichten
drüberbrushen, fertig ist die Hauptarbeit. Den
Lendenschurz dunkelbraun mit etwas helleren
Braun drübergebrusht und auch dies war fertig. Die
Armschütze und den Griff der Axt habe ich mit
einen nicht ganz richtig gemischten Gemisch aus
hell braun und schwarz bemalt - da sie keine
Struktur hatten ließ sich doch ein leichter
Verunreigungseffekt erzielen der das ganze etwas
natürlicher machte. Bei der Axt selber habe ich ein
etwas stärker (1/3 schwarz auf 2/3 Silber)
verdünntes Silber genommen und anschließend mit
unverdünnten die schneide sowie die Nieten
aufgehellt. In die Augen habe ich ein leicht (nicht
so stark wie beim Inking) mit Wasser verdünntest Rot genommen, so das die Außenbezirke
(wo nicht viel Farbe bleibt) etwas dunkler sind (Grün schimmert leicht durch) ... die Zähne
habe ich mit Hellgrau bemalt und anschließend mit dunkelgrau geinkt. Für die Basis habe
ich einfach Braune Farbe genommen und sie mit etwas Sand bestreut.
Und für die unter euch die nicht extra in das Thema Zinnfigurenbemalung (Obwohl,
Piloten/Fahrer Figuren gibt es auch dort ;)) eintauchen wollen eignen sich natürlich auch
bestimmte Teile von normalen Modellen um das zu üben - relativ gut sind hier Cockpits mit
Strukturen für die verschiedenen Knöpfe und Displays und natürlich auch die ganzen feinen
Strukturen am Rumpf ... damit hat man einen Großteil der Sachen die man bei einen Modell
mit
den
Pinsel
bemalten
sollte
abgeharkt.
Wenn hier etwas in die Hose geht ist es allerdings eine sehr, sehr schlechte Idee es in
Nitroverdünnung zu werfen um die Farbe abzubekommen ...übermalt es lieber nochmal und
hofft das man die Strukturen noch erkennen kann.
Tornado Cockpit (Revell) - Ein kleines 1/72
Cockpits eines Panvia Tornados das sich i.b. durch
seine sehr gut Strukturiertes Cockpit auszeichnet, wo
alle Display, Knöpfe und Schalter durch kleine
Erhebungen und Vertiefungen strukturiert wurden.
Die Schleudersitze sind ähnlich detailiert, wurden
aber separat bemalt und sind auf den Foto noch nicht
angebracht. Zuerst habe ich das gesamte Cockpit in
Mittel Grau bemalt, und anschließend mit einen
etwas dunkleren Grau geinkt/gewasht, was neben
den Knöpfen, an den Ruderpedalen und
Steuerknüppel recht gut zu sehen ist. Anschließend
habe ich via Drybrush und schwarzer Farbe die
Knöpfe
hervorgehoben.
Zuletzt habe ich einige Details wie die MFD's mit
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
dunkelgrüner Farbe bemalt und anschließend mit einer etwas helleren Farbe gehighlightet.
Einige der analogen Instrumente habe ich mit etwas hellgrauerer Farbe bemalt.
Flügel - VF 1S Valkyrie (Hasegawa) Hier die kleinen 1/72 Flügel einer
Valkyrie. Der gesamte Rumpf des
Flugzeuges (wie auch vieler andere
Flugzeuge)
zeichnet
sich
durch
zahlreiche Panel Lines (versenkte
Blechstöße) aus. Nachdem ich die Flügel
mit glänzend weißer Emailfarbe von
Revell geairbrusht habe, und diese Farbe
einige Tage lag getrocknet ist, habe ich
die Panel Lines mit schwarzer Acrylfarbe
betont (viele sind der Meinung das man
lieber einen nur etwas dunkleren Farbton
nehmen sollte, in diesen Fall also eine
helles/mittlerers grau, aber die Anleitung
und ich war der Meinung das schwarz
richtig ist). Dazu habe ich einfach die
Schwarze Acrylfarbe mit etwas Wasser/Spülmittelgemisch verdünnt und anschließend recht
gezielt die Farbe aufgegeben - dank der glänzenden (=Glatten) Oberfläche floss die Farbe
automatisch in die Vertiefungen. Nachdem sie dort einige Minuten getrocknet ist habe ich
die wenigen Überläufe mit einen leicht angefeuchteten Tuch abgerubbelt - die Farbe in den
Vertiefungen
blieb
davor
geschützt.
Bezüglich Panel Lines und die verschiedensten Möglichkeiten gehe in in der „Die letzten
Arbeiten - Panel Lines“ nochmal detailiert ein.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Lackierung
mit
Airbrush
Während sich kleine 25mm Figuren noch sehr gut mit dem Pinsel bemalen lassen, und
kleinere (1/72 WW2-Flugzeuge oder Panzer, nicht größer als 20 cm) Modellbausätze zur Not
auch noch so bemalbar sind, sollte man doch für größere auf Sprühfarbe umsteigen, da nur so
eine saubere und gleichmäßige Oberfläche gewährleistet werden kann, und auch bei kleineren
sieht es deutlich besser als eine Bemalung mit dem Pinsel aus. Hierfür gibt es mehrere
Möglichkeiten:
Für den Gelegenheitsbauer, der nicht gleich ein Vermögen ausgeben will, sind fertige
Sprühfarben aus Dosen die beste Möglichkeit. Es gibt sie von verschiedenen
Modellbauherstellern (Revell & Tamiya) aber auch in vielen Baumärkten für den
Universaleinsatz. Sie sind vollkommen ausreichend für große Flächen, und mit
Abdeckung/Schablonen kann man auch Tarnstreifen oder ähnliches hinbekommen.
Für denjenigen, der das ganze etwas intensiver betreibt, empfiehlt sich jedoch die
Anschaffung eines richtigen Airbrush-Equipments, bei welchem man jedoch wenigstens 300
EUR
einkalkulieren
muss.
Der "Luftpinsel" ist schon über 100 Jahre alt und wurde 1893 von Charles Burdick in
Amerika zum Patent angemeldet. Früher wurde der Airbrush sehr oft für Retouchierung,
Illustrationen und technische Zeichnungen benutzt - heute wurde dies fast vollständig durch
den Computer übernommen und hat zu einem relativen Aussterben der Airbrush Branche
geführt (man muss ziemlich suchen, um Läden zu finden, die Kompressor + Pistole + Farben
verkaufen - aber dank Internet und Versandhandel ist dies kein großes Problem, ihr findet
einige Adressen in der Linksammlung. ...
Funktionsweise und Art der
Pistolen: Ohne jetzt eine
halbe
Doktorarbeit
zu
schreiben, funktioniert eine
Airbrush nach einem relativ
simplen System - es fließt
Luft
mit
hoher
Geschwindigkeit über eine
Unebenheit
und
daher
entsteht hinter ihr ein Unterdruck. Bringt man in diesen Bereich ein Rohr mit Farbe, wird
diese durch das Rohr gesaugt, durch den Luftstrom zerstäubt und in eine bestimmte Richtung
geschleudert.
Beim Airbrush unterscheidet man zwischen zwei Systemen wie Farbe und Luft
zusammenkommen. Bei Pistolen mit Außenmischung, die relativ preiswert (10-15 EUR) zu
haben sind, strömen Luft und Farbe durch separate Rohre und werden außen am Kopf
gemischt. Durch Justierung der Höhe des Farbrohres (und damit Ändern der Position im
Luftstrom) kann man die Farbmenge bestimmen, die versprüht wird. Diese Art von Pistolen
eignet sich recht gut für große, gleichmäßige Flächen, sind allerdings richtige "Nebelwerfer",
bei denen man nicht sehr gezielt Farbe aufbringen kann. Bessere Pistolen haben daher
meistens einen Trichter in dem die Mischung erfolgt und erlauben zumindest ansatzweise
feinere Striche wie sie z.b. bei Tarnfarben/Flecken benutzt werden können.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Das andere Prinzip ist die Innenmischung hierbei treffen Farbe und Luft im Kopfteil
zusammen und werden dann durch eine feine
Düse gepustet, was natürlich einen
wesentlich feineren Farbnebel als bei der
Außenmischung erzeugt. Beim Airbrush
unterscheidet man grob 3 Verschiedene
Düsengrößen - 0.1 bis 0.3 mm für relativ
feine Detailarbeiten und Striche - 0.3 bis 0.5
für mittlere Arbeiten und 0.5 bis 1.0 für gröbere Arbeiten, schon fast eher Flächen. In dieser
Düse befindet sich noch eine Nadel, die verhindert, dass die Farbe einfach so heraustropfen
kann (bei Farbnapf oben an der Airbrush), bzw. je nachdem, wie weit sie herausgezogen ist,
kann man die Farbmenge sehr genau dosieren und sowohl feine Linien von weniger als einem
Millimeter
als
auch
große
Flächen
besprühen.
Bei den Innenmischungspistolen unterscheidet man noch zwischen 2 verschiedenen
Funktionen des Bedienhebels. Bei der Single Action Pistole wird durch drücken des Hebels
die Luftmenge geregelt, die Position der Nadel (und damit die Farbmenge) wird meistens
durch
drehen
eines
hinteren
Griffteils
separat
bestimmt.
Bei den Double Action Prinzip lässt sich mit nur einen Bedienhebel sowohl die Druckluft als
auch die Farbmenge fein regulieren. Je weiter der Hebel nach hinten gezogen wird, desto
weiter wird die Nadel nach hinten gezogen und je mehr Farbe kommt nach unten. Wird der
Hebel nach unten gedrückt strömt die Druckluft raus. Dieses Prinzip ermöglicht leicht und
schnell eine genaue Dosierung sowohl der Luft- als auch der Farbmenge, so dass man mit ein
und der selben Pistole sowohl große Flächen (Viel Farbe, viel Druck) als auch feine Linien
(wenig
Farbe,
weniger
Druck)
ziehen
kann.
Ich habe eine Sogolee HP101 (Innenmischung, Double Action, 0.3 mm Düse) von Conrad
(50 EUR) und bin damit halbwegs zufrieden, auch wenn es problematisch sein könnte, für sie
Ersatzteile zu bekommen. Sie eignet sich sowohl für relativ großflächige Lackierungen (wenn
das Modell nicht viel größer als 20 cm ist ... eine größere Düse wäre hier doch besser) als
auch relativ feine Linien (ca 1mm) und natürlich auch Tarnstreifen/Flecken.
Dann habe ich noch eine Sogolee AB350
Außenmischung, ebenfalls von Conrad (15
EUR), die noch ein Überbleibsel meiner
Dosenzeit ist (incl. Adapter für die
Durckluftdose und Schlauch mit 1/4"
Anschluss
Adapter
für
1/8"
Kompressoranschluß kostet ca. 3 EUR), aber
auch noch ganz gute Dienste leistet. Sie ist
auch dank ihrer Mischung in einem Trichter
und die fein justierbare Nadel für den
Farbbehälter auch für feinere Arbeiten wie
Tarnstreifen geeignet und relativ leicht zu
zerlegen
und
reinigen.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Und vor einiger Zeit habe ich mir auch noch
das gegönnt, was zur Zeit wohl als Topgerät
aus Deutscher Fertigung gilt - das Triplex
Airbrush Koffer Set der Firma Gabbert - ein
kleiner Koffer enthält die Pistole, 3
austauschbare Düsen + Nadelsets (0.25, 0.35
und 0.5 mm - also praktisch 3 Pistolen in
einer für alle Bereiche, egal ob großflächige
Lackierungen oder feine Details) sowie 2
verschieden große Fließbecher und einen
Saugbecher. Allerdings hat sie einen recht
stolzen Preis von ca. 130 EUR (nicht wirklich
teuer für die Ausstattung, von anderen
Firmen zahlt man ähnliche Preise für eine
Pistole mit nur einem Düsensatz, aber auch nicht wirklich günstig). Ersatzteile hierfür sind
auch relativ leicht zu bekommen (2 Ersatznadeln kosten ca. 10 EUR, ein
Düsen/Dichtung/Nadel Set ca 20 EUR, eine einzelne Düse 10 EUR und ein kompletter
Dichtungsatz
ca.
7
EUR).
Die Pistole gibt es auch einzeln (die 0.35er Düse ist meistens Standard) mit verschiedenen
Köpfen (fester Fließbecher, aufsteckbare Fließ/Saugbecher oder kleine Farbmulde) und die
zusätzlichen Teile (andere Köpfe oder Düsen) kann man sich nach Bedarf kaufen.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Möglichkeiten der Luftversorgung: Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten der
Luftversorgung einer Airbrushpistole - am einfachsten erscheinen kleine Druckluftdosen,
welche es in jedem Modellbauladen gibt. Meiner Meinung nach taugen sie wenig, zum einen
liefern sie keinen Konstanten Druck (bei längeren Arbeiten kühlt die Dose ab und das Ventil
kann vereisen), der Druck ist nicht einstellbar und man weiß nie, wie viel Luft noch enthalten
ist. Für erste Airbrush-Experimente durchaus geeignet, aber auf Dauer nicht zu empfehlen,
i.b. wegen der nicht unerheblichen Preise für diese Dosen. Andere Möglichkeiten der
Druckluftversorgung sind Autoreifen (mit zugehörigem Adapter). Allerdings sind diese auch
nicht
wirklich
optimal.
Die erste wirklich brauchbare Alternative sind große CO²-Flaschen, wie sie auch im
Getränkesektor verwendet werden. Stattet man sie mit einen Manometer aus, läßt sich der
Arbeitsdruck fein einstellen und eine Airbrushpistole anschließen. Allerdings sind solche
Flaschen sehr schwer und vom Preis (und auch die Befüllung kostet) nicht wirklich attraktiv.
Um nicht noch länger mit Alternativen aufzuwarten die nicht
wirklich welche sind - die beste Möglichkeit sind
Kompressoren. Kompressoren unterteilt man erstmal in 2
Kategorien.
Membrankompressoren
und
Kolbenkompressoren:
Bei Membrankompressoren geschieht die Lufterzeugung
durch eine Welle, die eine Membrane bewegt und dadurch
im Zylinder Luft unter Druck bereitstellt. Sie sind relativ
simpel von der Mechanik (allerdings auch nicht wirklich
langlebig) und daher auch nicht soooo teuer, haben allerdings
das Problem, dass sie meistens recht laut sind, recht
vibrationsstark und die meisten Modelle auch keinen Tank
haben und die Luft daher nicht immer konstant ist und
pulsieren kann. Meiner Meinung nach sind sie nicht zu
empfehlen
(und
auch
relativ
ausgestorben).
Bei Kolbenkompressoren wird die Luft mit einem Kolben, ähnlich bei Motoren, verdichtet.
Sie arbeiten erheblich effizienter als Membrankompressoren und liefern auch ohne Tank
einen gleichmäßigen und ausreichenden Druck zum Arbeiten mit kleinen Düsen. Aber die
meisten haben auch einen mehr oder weniger großen Tank in dem die Luft
zwischengespeichert wird (und die auch über eine Automatik verfügen, die den Kompressor
abschaltet, wenn ein bestimmter Schwellwert überschritten wird, und wieder anschaltet sowas verkürzt die Laufzeit eines Kompressors und erhöht damit seine Lebenszeit. Billigere
Modelle haben ein Überdruckventil, das überschüssige Luft nach außen ablässt). Am Tank
befindet sich dann meistens ein Manometer über den der gewünschte Arbeitsdruck genau
eingestellt werden kann (maximal so groß wie der Druck im Tank).
Ein weiterer Punkt, den es zu unterscheiden gibt, ist, ob der Kompressor ölfrei ist oder nicht.
Bei nicht ölfreien Kompressoren muss in regelmäßigen Abständen Öl nachgefüllt werden,
das die Mechanik schmiert, und sind daher auch relativ unverwüstlich. Ölfreie sind so
designt, dass dies nicht mehr nötig ist, und auch keine Öldämpfe austreten oder ins
Luftgemisch kommen können. Ebenso sind sie im Allgemeinen deutlich leichter (ca. 5kg vs
ca. 15 kg) als ihre Öl benötigenden Vettern. Einige Leute sind allerdings der Meinung, dass
ölfreie Kompressoren nicht lange halten sollen, was ich jedoch nicht bestätigen kann (die
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Anleitung nennt die [austauschbaren] Kolbenringe als Teile, die sich am meisten abnutzen,
und gibt ihnen eine Lebenserwartung von ca. 8000 Stunden - bei jeden Tag eine Stunde
arbeiten
sind
das
20
Jahre).
Kompressoren, egal ob Membran oder Kolben, werden mit der Zeit relativ warm (heiß) und
verfügen im Normalfall über eine Schutzschaltung die ihn abschaltet, wenn er zu warm wird.
Bei längerem arbeiten (i.b. im Sommer) ist es daher evtl. nützlich, einen Tischventilator
bereitstehen
zu
haben,
der
für
zusätzliche
Kühlung
sorgt.
Die Auswahl an Kompressoren ist
relativ
groß,
von
großen
Baumarktkompressoren die sehr
laut sind bis zu relativ leisen
Airbrushkompressoren reicht das
Angebot, und die Preise beginnen
bei 50 EUR und nach oben sind
keine Grenzen gesetzt ... ein
Kompressor ist ohne Zweifel das
teuerste beim Airbrush Equipment
und hier sollte man nicht an der
falschen Stelle sparen, denn selbst
bei billigen Kompressoren tut ein
Fehlkauf den Geldbeutel ziemlich
weh.
Hier mal eine kleine Empfehlung
was meiner Meinung nach Merkmale eines guten Airbrushkompressors sind. Zuerst einmal
sollte es ein leiser Kolbenkompressor sein, der über eine Ansaugleistung von wenigstens 15
Litern in der Minute verfügt (entspricht ca eine Dauerleistung von ca. 2 Bar), gerne auch
mehr. Der Tank (der eine niedrigere Ansaugleistung auch kurzzeitig ausgleichen kann) sollte
so 1 bis 5 Liter fassen können (mehr ist nicht so empfehlenswert, da der Tank vor den
Sprühen immer erst gefüllt werden muß und das etwas dauern kann) und mit einen
Druckschalter für die Abschaltautomatik verbunden sein der den Kompressor beim Erreichen
eines bestimmten Drucks ausschaltet und bei unterschreiten wieder einschaltet.
Ein Druckminderer/Manometer, welches das Einstellen eines variablen Arbeitsdrucks erlaubt,
ist Pflicht (Ein Kompressor, der es nicht erlaubt den Druck einzustellen sondern immer nur
einen festen liefert, sollte man meiden), ein zweiter, das den Druck im Tank anzeigt imho
unnötiger Luxus (dafür hat man die Automatik :)). Am Manometer sollte ein
Wasserabscheider angebracht sein, der Wassertropfen herausfiltert bevor sie in den Druckluft
kommen (i.b. bei längeren Arbeiten kann das passieren und sehr leicht die Lackierung
ruinieren),
bzw.
dies
verzögern
...
Am Wasserabscheider ist meistens ein Anschluss für einen Druckschlauch - bei normalen
Airbrushkompressoren gibt es einen 1/8 Zoll Anschluss, welcher der Standard für
Innemischungspistolen ist. Für Außenmischungspistolen ist der Standard 1/4" ... es gibt
allerdings Adapter um auch eine 1/4 an einem 1/8 Anschluss benutzen zu können (ca. 3
Euro).
Einige
Kompressoren
verfügen
auch
über
mehrere
Anschlüsse.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
Als letztes braucht man noch einen Druckschlauch mit den passenden Anschlüssen - einigen
Kompressoren liegt so einer bei, bei anderen nicht und er muss gekauft werden.
Druckschlauch kostet je nach Material (Gewebeschläuche, Vinyl, Klarsicht [um
Wassertropfen zu sehen]) 10-25 EUR. Außerdem gibt es Schnellkupplungen, die das
auswechseln von Pistolen schnell möglich macht, sich jedoch erst bei mehreren Pistolen
lohnt. Ein weiteres Kriterium, das bei der Auswahl eine Bedeutung spielen soll, ist die
Herstellergarantie
...
Ich selber habe einen Saturn A25 Kompressor - einen relativ leisen Ölfreien
Kolbenkompressor mit 2,5 Liter Tank, 18 Liter/Min Ansaugleistung, einer Abschaltautomatik
(Bei 4 bar schaltet er sich ab, bei unter 3 bar wieder an - imho wären hier 6/4 bar besser
gewesen), sowie einen Druckminderer/Manometer incl. Wasserabscheider. Außerdem liegt
noch ein Luftschlauch mit beidseitigem 1/8" Anschluss dabei. Gekostet hat er mit 240 EUR
allerdings auch nicht wenig ...
Sprühtechniken:
Allgemeines: Bei einer Double Action Pistole sollte man darauf achten, dass man bevor man
die Nadel zurückzieht Druck gibt, und ihr erst nachdem man die Nadel zurück schiebt wieder
wegnimmt, da sonst evtl. die Farbe an der Nadel antrocknet oder gar in den Luftkanal fließt
und die spätere Reinigung erschwert - also mit reiner Luft anfangen zu arbeiten und mit
reiner Luft auch aufhören ... Bei einer Single Action (und Außenmischungspistolen) hat man
dieses
"Problem"
nicht.
Noch ein kleines Wort zu den Farben - je kleiner die Düse ist, desto dünnflüssiger muss die
Farbe sein, um ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen - für Düsen unter 0.5 mm sollte die
Farbe eine Konsistenz ähnlich wie Milch haben, bei größeren Düsen oder
Außenmischungspistolen kann sie aber auch ruhig etwas dickflüssiger sein.
Der übliche Arbeitsdruck bei Airbrush liegt je nach Düse und dicke (je größer die Düse, je
dicker die Farbe desto mehr Druck - die Angaben hier sind meine Erfahrungen mit einer
0.35er Düse) der verwendeten Farbe bei 1.0 bis 2.0 bar. Weniger ist nicht empfehlenswert (es
sei denn man geht sehr nah ans Objekt, da kann man auch schon mal auf 0.5 bar runter), viel
mehr aber auch nicht, da die Farbe sonst verwirbelt wird (kommt trocken und zu viel auf
einmal an = unschöne Oberfläche). Außerdem solltet ihr nie sofort auf den Modell anfangen,
sondern erst daneben sprühen und gucken, ob das Spritzbild in Ordnung ist.
Und noch ein kleines Wort zum Arbeiten mit Airbrush und Sprühfarben - macht das Sprühen,
egal welche Farbe ihr verwendet, nur in einem gut belüfteten Raum und verwendet eine
Staubschutzmaske.
- Große Flächen: Bei einer Außenmischungspistole sollte man die Farbzufuhr so
einstellen, dass ein relativ großer Sprühstrahl erstellt wird. Bei einer Double Action
Innenmischung gibt man relativ viel Farbe (Hebel nach hinten) und viel Druck
(Hebel nach unten), um eine großflächigen Sprühstrahl zu erhalten.
Der Abstand zum Objekt sollte dabei ungefähr 5 bis 10 cm betragen (nicht mehr,
sonst wird das Spritzbild zu grobkörnig) und der Arbeitsdruck sollte bei 1.0 bis 2.0
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
bar liegen. Man lackiert am besten im Kreuzgang bei einen Winkel Objekt/Pistole
von ca. 90° (oder nah daran - aber auf jedenfall nicht weniger als 45°). Kreuzgang
heißt einmal horizontal (also von oben nach unten, dann etwas zur Seite und von
unten nach oben und soweit bis das Modell fertig ist) und einmal vertikal (von
links nach rechts, dann etwas nach unten und dann von rechts nach links). Das
erlaubt eine gleichmäßige, flächige Lackierung. Diesen Vorgang sollte man 1-3
mal (=2-6 Schichten Farbe) wiederholen, bis man mit der Oberfläche zufrieden ist.
Tarnstreifen
/
Flecken:
Nachdem man das gesamte Modell
mit der Grundfarbe lackiert hat und
diese etwas getrocknet ist (einige
Minuten genügen), könnt ihr
einfach die Tarnfarben drauf
sprühen. Dafür gibt es mehrere
Möglichkeiten. Die einfachste ist,
dass man die Pistole auf einen
relativ feinen Strahl einstellt (bei
Außenmischungen die Farbzufuhr
so verstellen, dass sie nicht mehr
voll im Luftstrom ist und entsprechend klein, bei Double Action Innenmischung
relativ wenig Farbe und nicht den vollen Druck geben), recht nah an das Objekt
geht (ca. 5 cm) und dann die Streifen/Flecken sprüht. Das ganze hat den schönen
Effekt, dass die Farbe nicht 100% deckend ist, sondern nach außen hin immer
transparenter
wird.
Dabei sollte man aufpassen, nicht zu lange und zu viel auf eine Stelle zu sprühen,
da
sich
sonst
kleine
Krater/Unebenheiten
bilden.
Die andere Möglichkeit sind Schablonen (für Tarnflecken ist Papier, in das man
Löcher geschnitten hat, ausreichend) bzw. Maskierfilm, bei denen es im Gegensatz
zu Freihandarbeit "scharfe" Kanten gibt. Bei Schablonen lässt sich dies "beheben"
(falls es nicht gewollt ist), indem man sie etwas anbebt und nicht direkt auf den
Untergrund legt. Falls ihr Maskierfilm verwendet, achtet darauf, dass die Farbe der
Grundlackierung richtig durchgetrocknet ist (nicht nur oberflächlich, also mehrere
Stunden, am besten sogar über Nacht), da es sonst passieren kann, dass beim
Ablösen des Maskierfilms die Lackierung beschädigt wird (einige Maskierfilme
kleben auch viel zu stark). Experimentiert ruhig mal etwas rum, bis ihr die Technik
heraus habt und mit den Ergebnis zufrieden seid (Sprich übt auf Alufolie, einer CD
oder ähnliches - Papier eignet sich aufgrund seiner Saugfähigkeit nicht so gut).
- Shading: Eine weitere interessante Möglichkeit beim Einsatz der Airbrush sind die
Shadingeffekte, oder zu deutsch Schattierungen. Hierbei gibt es 2 verschiedene Arten.
Beim Preshading, wird, bevor die "normale" Farbschicht aufgetragen wird,
an die Flächen/Stellen, die später dunkler werden sollen, mit einer dunklen
Farbe, z.B. Schwarz/Dunkelgrau gesprüht, die, die später heller werden
sollen, mit Grau oder Weiß besprüht (grundiert). Hierbei kann man die
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
stärken der Airbrush voll ausspielen und schöne weiche Übergänge in den
Zwischenbereichen hinbekommen. Danach erfolgt mit relativ stark verdünnter
Farbe die eigentliche Lackierung. Dadurch, dass die Farbe relativ stark
verdünnt ist, ist sie nicht so stark deckend sondern schon fast transparent, so
dass man den unterschiedlichen Untergrund noch immer durchschimmern
sieht (kleiner Tip - verdünnt nicht nur mit Verdünnung [sonst haftet die Farbe
evtl nicht mehr] um die Farbe transparent zu bekommen, sondern nehmt
etwas Klarlack um das ganze Transparent zu bekommen ohne die Haftung zu
negativ
zu
beeinflussen)
und
damit
die
unterschiedlichen
Schattierungen/Abnutzungen
gut
zur
Geltung
zu
bringen.
Hiermit lassen sich recht plastische Effekte bei Blechstößen (die, wo das
Drumherum etwas dunkler wird) oder außenliegende Flächen bei Flügeln oder
Panzeroberflächen, die stärker abgenutzt sind als andere, die eher innen liegen
(Außenliegenden Flächen dunkel, innenliegende heller).
Beim Postshading, wird das ganze erst nach der Grundlackierung gemacht dazu wird die Farbe, die man gewählt hat, wiederum etwas stärker verdünnt
(evtl. wieder mit Klarlack) um ihr die Deckkraft zu nehmen, sowie etwas
aufgehellt (highlight) oder abgedunkelt (Shading), und dann werden die
entsprechenden Stellen aufgetragen. Es eignet sich auch recht gut für PanelLines/Flügel/Panzerplatten (z.B. erst mittelgrün, an den Außenbereichen
etwas dunkler, in den Mittelbereichen etwas heller) als auch für
Schmutzeffekte (z.B. Abgase bei Propellerflugzeugen oder an den
Mündungen von Geschützen, Rauchspuren von Raketen, Ölspuren, etc.) ...
Diese beiden Techniken sind allerdings eher im Gebiet der Profitechnik einzuordnen,
und bevor man sie versucht, sollte man erst einmal "normale" Oberflächen gut
beherrschen. Um sie richtig hinzubekommen (vor allen die richtige Konsistenz der
eigentlichen Farbschicht) braucht es recht viel Übung, aber wenn man sie richtig
beherrscht lassen sich damit relativ leicht phantastische Ergebnisse erzielen.
Sascha Kohlmann
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Miniaturen und Modellbau sowie die Bemalung derselbigen
- Maskieren: Ein weiteres
wichtiges Thema beim Airbrushen
ist das Maskieren von Stellen, an
die keine Farbe kommen soll. Der
"übliche" Weg, um dies zu
erreichen ist, Maskierfolie zuerst
zurechtzuschneiden
und
anschließend auf die Stellen, wo
keine Farbe hinsoll, aufzukleben für den Modellbau ist das oftmals
nicht so einfach, da die Modelle
stark strukturiert und unförmig sind
und normale Airbrush Maskierfolie
recht ungeeignet ist (Farbe fließt
unter die feinen Gravuren, lässt sich nicht richtig um Rundungen legen, sie klebt
recht stark und kann beim Ablösen die ursprüngliche Lackschicht beschädigen
etc.). Hier muss man wohl oder übel ausprobieren, bis man etwas gefunden hat,
was einen gefällt - ich für meinen Teil verwende keine spezielle Airbrush
Maskierfolie mehr, sondern fast nur noch Tamiya Maskierband (gibt es in den
Stärken 6, 10 und 18 Millimeter und sie kostet mit Abroller 250, 280 und 350 Yen
(2-3 EUR), ohne Abroller 120, 150 und 220 Yen (1-2 EUR) - hierzulande gibt es
sie zwar auch, aber da kostet sie deutlich mehr als wenn man sie sich aus Japan
schicken lässt). Für große Arbeiten Tesa Malerkrepp oder matten (leicht
klebenden) Tesafilm, welchen ich jedoch nicht über die ganze Fläche anbringe
sondern
nur
ein
Teil
und
danach
mit
Papier
arbeite.
Eine andere Art, die vor kurzem in Mode gekommen ist, ist Parafilm, eine Folie
aus der Chemietechnik die, wenn sie auf das 4-5 Fache ihre Größe gestreckt wird,
von alleine leicht haftet und auch sehr gut um Unebenheiten gelegt werden kann.
Allerdings muss man sie mit einem sehr scharfen Messer von dem Modell
runterschneiden, da man sie nicht vorher zurechtschneiden kann ...
Die Anwendung ist relativ simpel, einfach auf die Stelle, die keine Farbe
bekommen soll (bei Flugzeugen z.B. die Triebwerke, Nase, etc.), anbringen und
dann sprühen - da Double Action Pistolen sehr genau sind, genügt es im
Normalfall die nähere Umgebung (das 6mm Tamiya Band) abzukleben ...
Kleine Sonderfälle sind z.b. Cockpitinnenräume, Triebwerksöffnungen und Intakes
- hierzu empfiehlt es sich, kleine Kugeln aus Küchenrolle zu machen, diese etwas
anzufeuchten und in die Hohlräume zu stecken und abschließend die Oberseite mit
Maskierfolie/Tape abzudecken, damit keine Farbe hereinkommen kann, und wenn
sie
es
doch
tut,
keinen
Schaden
anrichtet.
Andere Problemzonen sind Klarsicht-Cockpitkanzeln - hier hat sich flüssiger
Maskierfilm (z.b. Color Stop von Revell oder Mr.Mark Sol von Gunze) bewährt zuerst schneidet ihr Maskierband (z.b. das von Tamiya) in kleine 1-2mm breite
Streifen und klebt damit die Außenbereiche rahmenmäßig ab - das hat den Vorteil,
dass ihr dort scharfe Kanten hinbekommt. Auf die anderen Bereiche der Kanzel,
die im Rahmen liegen, tragt ihr flüssigen Maskierfilm auf - die Unterseite der
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Kanzel (Die Pistolen können leicht nebeln) deckt ihr mit Malerkrepp ab. Nun
einfach sprühen, warten bis die Farbe getrocknet ist und fertig ist die perfekt
lackierte
Kanzel.
Noch ein paar allgemeine Anwendungstips - Achtet bei allen Maskierarbeiten
darauf, dass die Farben komplett durchgetrocknet sind und lasst das Maskierband
nicht zu lange drauf.
Airbrush-Pistolen-Reinigung
(Hier
beschrieben bei meiner Sogolee HP101 mit
seitlich
anschraubbarem
Farbbecher):
Nachdem man die restliche Farbe aus
den Farbnapf zurückgeschüttet hat,
sollte man erstmal solange sprühen
bis nur noch Luft aus der Pistole
kommt. Danach sollte man den
Farbnapf mit einen fusselfreien Tuch,
Wattestäbchen oder einer Bürste
ausputzen
und
mehrfach
mit
geeigneter Verdünnung durchspülen
(Bei
Emailfarben
Nitro
oder
Universalverdünnung,
bei
Acrylfarben genügt Wasser [bei
Acrylfarbe NIEMALS Nitro oder
Universalverdünnung nehmen, die
Farbe flockt dann aus und wird hart!]) - Dabei bewegt ihr die Nadel immer vor und zurück.
Nachdem nur noch die Verdünnung und keine Farbe mehr aus der Pistole rauskommt (und
wirklich nur noch die Klare Verdünnung - sprüht dazu am besten auf 2 Blatt weiße
Küchenrolle, dort sieht man Farbe am besten - wenn ihr eine aggressive Verdünnung wie
Nitro benutzt, macht das NUR bei geöffnetem Fenster und evtl. mit richtiger
Atemschutzmaske) folgt der nächste Schritt - ihr nehmt die komplette Pistole gemäß der
Anleitung auseinander. Im Normalfall schraubt ihr zuerst die Düsenkappe ab, dann das
Hinterteil, löst die Nadeeinstellschraube und zieht die Nadel vorsichtig heraus. Dann reinigt
ihr sie vorsichtig, indem ihr sie über einem mit Verdünnung getrockneten Tuch rollt. Wenn
Farbe an der Nadelspitze festgetrocknet ist, zieht ein Tuch von unten nach oben oder benutzt
einen in Reiniger getauchten Pinsel. Achtet darauf die Nadel, i.b. die Spitze, nicht zu
verbiegen. Als nächstes nehmt ihr die Düse ab (Schraubdüsen mit Schraubenschlüssel der
beiliegen sollte, Steckdüsen einfach so - geht dabei sehr vorsichtig vor, denn die Düsen sind
empfindlich und ziemlich teuer) und steckt sie am besten auf einen Borstenpinsel (der mit
Verdünnung/Reiniger für die jeweilige Farbe benetzt ist), oder legt sie in Verdünnung ein Achtet bei Steckdüsen darauf, dass ihr vorher den Dichtungsring herausnehmt (Schraubdüsen
sind selbstdichtend). Den Farbkanal spült ihr noch einmal mit Verdünnung aus, und geht
mehrfach mit einer Reinigungsbürste (gibt es als Zubehör, aber Pfeifenreiniger tun es auch)
durch den Kanal. Anschließend noch einmal ausspülen (dann sollte nur noch reine
Verdünnung rauskommen). Danach baut ihr die Pistole wieder zusammen, ab und an solltet
ihr die Nadel auch mit wenig (!) Säurefreiem Öl/Fett (Vaseline oder Spezialöl) bestreichen,
damit sie nicht rostet und gut beweglich bleibt. Außerdem werden die Dichtungen im
Nadelkanal, die die Farbe bei zurückziehen abstreifen, so abgedichtet und vor Verdünnung
geschützt, und Farbe trocknet nicht mehr so schnell an der Nadelspitze an (Vorsicht, wenn ihr
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überwiegend mit wasserlöslicher Farbe arbeitet, ist das nicht so eine gute Idee).
Zuletzt könnt ihr dann noch etwas speziellen Airbrushreiniger durchsprühen, i.b. da sie
meistens Bestandteile enthalten, die die Pistolen, i.b. Dichtungen, pflegen und man so sieht,
ob
alles
wieder
richtig
funktioniert.
Im Normalfall hält eine Airbrush-Pistole ein Leben lang, die einzigen Teile, die verschleißen,
bzw. beim Reinigen beschädigt werden können, sind die Düse, die Nadel sowie
Dichtungsringe (vertragen Reiniger/Verdünnung auf Dauer nicht und werden Spröde). Bei
den meisten Pistolen (achtet beim Kauf darauf) gibt es diese Ersatzteile auch einzeln zu
kaufen,
je
nach
Teil
mal
mehr
mal
weniger
günstig
...
Wenn man sich eine Pistole kauft (i.b. bei Versandhändlern), sollte man sich wenigstens eine
Ersatznadel (sie geht am schnellsten kaputt) mit besorgen, um sie im Notfall auf Reserve zu
haben und nicht tage/wochenlang auf Ersatz warten zu müssen.
Übliche
Fehlerquellen:
Eine Airbrushpistole (i.b. der Typ Innenmischungen) ist ein recht komplexes mechanische
Gebilde, bei welchem leicht irgendetwas schief gehen kann, was zu den unterschiedlichsten
Auswirkungen führt, die aber allesamt mehr oder weniger unangenehm sind. Damit man
nicht jedesmal ein Modellbausatz ruiniert, sollte man am besten bevor man an das Modell
geht einige Spritzübungen (Mehrere Linien und Punkte auf ein Blatt Papier) machen und
kontrollieren, ob einem das Ergebnis gefällt, bzw. irgendwelche Funktionsstörungen
auftreten, und das Sprühen immer erst neben dem Modell machen. Hier mal eine Auflistung
aller Fehler, die bei mir bisher aufgetreten sind und woran es lag.
- Grobkörniger Farbauftrag = ... dieses Problem ist leider erst nach dem Trocknen
der Farbe feststellbar (also wenn es zu spät ist ;)) und kann mehrere Ursachen haben. Im
Normalfall war die Farbe einfach zu dickflüssig und muss verdünnt werden
(Acrylfarben mit Wasser oder Alkohol, Revellfarben mit Colormix oder Terpentin). Die
Farbe sollte ungefähr die Konsistenz von Milch haben. Bei mir musste ich zu den
"Spritzfertigen" 25 ml Revell Airbrush Farben noch ca. 5 ml Verdünnung geben (ca.
15-20%). Da man es erst merkt wenn es zu spät ist, gibt es allerdings auch eine
Möglichkeit dieses Problem nachträglich auzubessern. Nachdem die Farbe über Nacht
(wenigstens 10 Stunden) getrocknet ist, schleift ihr über die Flächen mit sehr feinem
(ich benutze eine Körnung von 1200) Sandpapier vorsichtig nass drüber, bis die Fläche
glatt ist. Wenn ihr hierbei zu tief geht, kommt ihr allerdings aufs Plastik bzw. die
Grundierung. Falls das passiert, lackiert nach dem Schleifen einfach nochmal ... evtl.
noch ein Hinweis - matte Farben sind von der Oberfläche niemals richtig glatt, das
erreicht
man
nur
mit
glänzenden
Farben.
Es gibt auch noch zwei andere mögliche Ursachen für dieses Problem, die jedoch eher unwahrscheinlich
sind/selten auftreten. Zum einen kann es sein, dass der Arbeitsdruck zu niedrig ist. Hier solltet ihr ihn
einfach erhöhen (Bei Druckluftdosen oder den billigeren Kompressoren nicht möglich). Der normale
Arbeitsdruck liegt wie gesagt bei ca. 1 bis 2.0 bar (eine zu große Entfernung beim Sprühen hat natürlich
den gleichen negativen Effekt wie zu wenig Druck, daher nie aus einer größeren Entfernung als 15 cm
sprühen).
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Die andere Ursache ist eine Verschmutzung der Nadel oder der Düse und lässt sich durch eine gründliche
Reinigung
der
Teile
beheben.
- Farbe fließt von der Oberfläche runter: Im Normalfall habt ihr die Farbe zu stark
verdünnt, sodass sie nicht mehr richtig haftet (kann sehr schnell passieren, wenn ihr
Acrylfarben mit Wasser verdünnt) und von der Oberfläche runter gepustet wird - mit
etwas Glück lässt sich das ganze beheben, indem man von etwas weiter weg sprüht
und/oder den Arbeitsdruck reduziert. Mit etwas Pech reicht das allerdings nicht, ist
etwas komplizierter und lässt sich nicht auf die schnelle lösen - sprich ihr müsst neue
Farbe anmischen und diesmal weniger Verdünnung nehmen. Wenn ihr die Farbe im
Glas gemischt habt, in der Hoffnung auch für die Zukunft gleich ein spritzfertiges
Gemisch zu haben, habt ihr nun ein kleines Problem, das sich jedoch beheben lässt.
Lasst das Glas einige Tage still stehen - die Pigmente sind im Normallfall schwerer als
das Lösungsmittel und sinken zu Boden, die Verdünnung setzt sich oben ab, und lässt
sich
mit
einer
Pipette
entfernen.
Eine andere Möglichkeit ist, dass die Farbe nicht für den Modellbau geeignet ist - im Normalfall lässt sie
sich
trotzdem
verwenden
wenn
ihr
die
Oberfläche
grundiert.
- Stotterndes Sprühbild = Normale Spritzpistolen machen ein Geräusch, das ähnlich
klingt wie "Pffffffffffffff". Wenn es jedoch Probleme mit der Düse gibt (evtl. auch
verbunden mit Luftblasen), kann es leicht passieren, dass sie "stottert" und
"Pffffpffffffpfffffpffffff"-mäßig klingt - verbunden mit einem stotterigen und
unsauberen Spritzbild, eventuell tauchen sogar Luftblasen im Farbbecher auf. Falls das
passiert, ist im Idealfall nur die Düse verschmutzt und muss gereinigt werden, oder bei
Steckdüsen sitzt die Dichtung nicht richtig - im GAU Fall ist sie defekt und muss
ausgetauscht
werden
...
- Farbe tropft heraus obwohl Nadel nicht zurückgezogen wurde = Dieses hat den
Nachteil, dass die Farbe aus der Pistole raus tropfen kann, oder zumindest langsam an
der Nadel herausfließt und i.b. beim ersten Betätigen des Lufthebels richtige
Farbspritzer kommen (daher auch am Anfang erst neben den Modell sprühen).
Die Ursache ist immer, dass die Nadel nicht richtig in der Düse sitzt oder zurückgleitet,
was jedoch sehr viele verschiedene Gründe haben kann. Die am häufigsten
vorkommende und auch am leichtesten zu lösende Variante ist das die Nadel nicht
richtig fest setzt. Nachdem man den Farbhebel wieder nach vorne geschoben hat,
kommt die Nadel nicht richtig zurück - im Normalfall ist die Nadeleinstellschraube
nicht festgezogen und die Nadel ist irgendwie leicht zurück gerutscht und schließt nicht
mehr. Oder bei längeren Arbeiten kann Farbe an der Nadel/Düse antrocknen und
verhindert daher, dass die Düse richtig verschlossen wird. Das alles lässt sich recht
leicht beheben, indem man die Pistole einmal kurz durchspült und die Nadel wieder
zurück
schiebt
...
Es kann aber auch größere Probleme geben - die schlimmeren Fälle sind, dass die Nadel
z.b. stark verbogen ist, oder die Düse gar Beschädigungen aufweist. Hier hilft nur noch
ein Austausch ...
Sascha Kohlmann
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- Starke "Ausfransungen" am Rand
des
Sprühstrahls
Eins vorweg, mit Airbrush bekommt
man ohne Maskierungen/Schablone
keine Linien wie mit einem Stift oder
Pinsel hin, leichte Ausfransungen nach
Außen hin hat man immer. Trotzdem
sollten sie nicht so stark sein wie beim
seitlichen Bild (das war eines meiner
ersten
unrühmlichen
AirbrushVersuche bei einer 1/32 F-16 Tigermeet) sondern kaum zu sehen (mit einer 0.35 Düse
kriegt man ca. 1/2 mm Linien hin wo man Ausfransungen kaum sieht - auf den oberen
Bild
sind
die
Ausfransungen
allein
schon
fast
5
mm
breit.).
Die Ursache ist im Normalfall die Farbe - sie ist zu dickflüssig und kommt daher nicht
gut aus einer nur leicht geöffneten Düse und verursacht diese Ausfransungen. Also
verdünnt die Farbe etwas mehr und ihr solltet keine Probleme mehr haben (wie gesagt,
immer erst neben dem Modell testen, damit sowas frühzeitig bemerkt wird)
Eine andere mögliche Ursache (aber seltener) ist, dass die Nadelspitze verbogen ist,
und es daher starke Ausfransungen gibt, da die Farbe nicht richtig von der Spitze
runtergesprüht wird. Hier hilft im Prinzip nur ein Austausch.
"Versprenkeltes"
Sprühbild
Ab und an kann es passieren, dass das Sprühbild Sprenkel
(kleine Farbkleckse) aufweist - die Ursache dafür ist
meistens eine verschmutzte Nadelkappe wie auf dem
seitlichen Foto. Die Ursachen dieser Verschmutzung können
vielfältig sein. Sie tritt mit der Zeit fast immer auf, i.b. wenn
man große Flächen sprüht und die Nadel weit nach hinten
aufreißt (Sprühstrahl wird breit, Farbreste bleiben an der
Kante der Nadelkappe hängen und verengen sie so immer
mehr) ist es nur eine Sache von einigen Minuten. Nun kann
man die Nadelkappe reinigen (mit wenig (!) Druck in Gläschen mit Verdünnung kurz
gurgeln lassen. Oder auch die Nadelkappe abschrauben und kurz mit Bürste reinigen
und wieder drauf schrauben - falls es zu störend wird, kann man auch ohne
Nadelkappe sprühen). Wenn sich die Farbablagerungen an der Nadelkappe nur an
einer Stelle sammeln, kann auch die Nadel verbogen sein und ein Austausch oder eine
Berichtigung
Abhilfe
schaffen,
bzw.
das
Problem
lindern.
Andere Ursachen können auch eine defekte Düse oder Nadelspitze sein (Spitze ist
verbogen, die Farbe sammelt sich ungleichmäßig an der Spitze und kommt stoßweise
raus), oder dass Kondenzwasser in die Luft gekommen ist (Wasserabscheider zögert es
hinaus, verhindert es aber nicht ewig).
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Die
letzten
Arbeiten
Nachdem man ein Modell grob bemalt oder besprüht hat, müssen oft noch kleine Arbeiten
mit dem Pinsel gemacht werden - auf diese gehe ich hier ein.
Details Kleine Details nachträglich bemalen - siehe auch grundlegende Bemaltechniken mit
den Pinsel - more coming soon (Cockpitdetails, Cockpitkanzel, Fahrwerk, etc.).
Panel Lines: Sehr viele Modelle können
enorm davon profitieren wenn ihr
nachdem ihr ihnen die Grundlackierung
geben
habt,
die
Panel
Lines
(Blechanstöße), also kleine Gravuren mit
Vertiefungen am Modelle in einer deutlich
dunkleren oder helleren Farbe als die
Fläche sie hat betont - sogar sehr starke
Gegensätze (Weiße Lackierung, schwarze
Panel Lines) sind möglich und verleihen
den Modell ein viel plastischeres
aussehen. Eine kurze Warnung vorweg die
Grundlackierung
muss
fest
durchgetrocknet (nicht nur die Oberfläche)
sein - bei Acryllackierung sollte das ganze
wenigstens eine Nacht trocknen, besser
noch 2-3 Tage. Bei Lackierung mit
Emailfarben wenigstens 3 Tage, besser noch eine ganze Woche. Ebenso ist es von Vorteil
wenn die Oberfläche möglichst glatt ist (= Eine Schicht Glänzender Klarlack oder am besten
gleich
Glanzfarbe
benutzen).
Aber
zurück
zum
Thema.
Möglichkeit 1: Tragt auf die Stellen die Panel Lines haben Wasserfarbe (ja, die alten
Malkästen aus der Schule - wenn ihr keine mehr habt, kauft euch für ein paar Cent schwarze
oder braune Farbe in einen Laden) auf und lasst sie trocknen - Überläufe sind egal, aber es
erleichtert die Arbeit wenn ihr nicht das komplette Modell bemalt, sondern recht genau die
Farbe auftragt. Nachdem sie getrocknet besorgt ihr euch 2 Fusselfreie Stofftücher - eines
davon feuchtet ihr leicht (mit Blumenspritze) an und befeuchtet leicht diese stellen um die
Panel Lines herum. Nun nehmt ihr ein trockenes Tuch und rubbelt solange herum bis die
übergelaufene Farbe weg ist (hier ist es vom Vorteil wenn die Oberfläche glatt ist - aber es
klappt auch auf Seidenmatter und Mattter Oberfläche). Hier braucht ihr etwas Übung um
nicht
zu
viel
Farbe
herauszuwaschen.
Möglichkeit 2: Anstatt Wasserfarbe nehmt ihr stark verdünnte Acrylfarbe (am besten welche
auf Wasserbasis und nehmt zum verdünnen auch nur Wasser) und verfahrt genauso wie oben.
Die Vorteile sind das ihr viel mehr Farben zur Auswahl habt (Es gibt nicht wirklich viele
Wasserfarbtöne, und i.b. Grautöne sind gar nicht vorhanden) und die Farbe nach
ausreichender Trockenzeit auch nichtmehr so leicht abzulösen ist (bei Wasserfarbe kann es zu
argen Problemen führen wenn das Modell mit Wasser, z.B. beim abschließenden Lackieren)
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in Berührung kommt. Die Nachteile sind das das ganze wirklich nur auf glatten Oberflächen
(Glanzfarben - bei Mattfarben oder Seidenmatten Farben solltet ihr eine Schicht Glanzlack
sprühen) funktioniert, und ihr die Farbe nicht zu lange trocknen lassen dürft, da ihr sie sonst
nichtmehr runterbekommt (maximal 5-15 Minuten). Ebenso besteht bei Acrylfarben auf
Alkoholbasis (Tamiya, Gunze, ...) die Gefahr das ihr die Grundlackierung ruiniert, da der
Alkohol die erste Farbschicht wieder anlösen kann - nehmt dazu am besten Acrylfarben auf
Wasserbasis (Ral Partha, Games Workshop, Vallejo, Folk Art, Schminke, etc.). Die Flügel
auf den Foto wurden so gemacht (Grundfarbe Revell Glänzend weiß, die Schwarzen Linien
verdünnte
Acrylfarbe
von
Ral
Partha).
Ein kleiner Trick hierfür ist die zugabe von etwas Spülmittel ins Wasser um die
Oberflächenspannung zu verringern, damit es besser in die Vertiefung fließt.
Möglichkeit 3: Anstatt Wasserfarbe oder
Acrylfarbe nehmt ihr stark verdünnte
Ölfarbe und wischt schon ab bevor die
Farben festgetrocknet sind (je nachdem wie
fest ihr es macht könnt ihr auch schöne
Abstufungen bekommen, so das es nicht so
harte Kontraste gibt, i.b. bei Panzern kann
dies gewollt sein). Laut diversen
Modellbauseiten soll dies die beste
Möglichkeit sein, ich habe sie bisher noch
nicht
ausprobiert.
Möglichkeit 4: Egal was für eine Farbe
(außer Wasserfarbe) ihr genommen habt,
anstatt einen Tuch zum abwischen benutzt
ihr sehr feines Sandpapier oder ein
Schleiffließ. Dies hat den Vorteil das ihr
auch
eingetrocknete
Farbe
wieder
wegbekommt, aber auch den Nachteil das
ihr die Grundlackierung beschädigt und
sehr leicht wieder bis aufs Plastik kommt. Es eignet sich nur wenn ihr eine sehr dicke
Farbschicht aufgetragen habt, oder die Farbe Schleifbar ist ... eigentlich ist es eher als
"Notnagel" gedacht, wenn ihr bei obigen Pech die Farbe wegzubekommen die angetrocknet
ist.
Diese 4 Möglichkeiten basieren darauf das die Panel Lines durch die Gravuren tiefer liegen
und die Farbe daher in sie hineinfließt (Kapilareffek ähnlich wie beim Wash/Inking) und
auch von den Entfernversuchen bei überlaufen geschützt ist, und die Farbe so in den
Vertiefungen
bleibt.
Sascha Kohlmann
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Möglichkeit 5: Bei sehr alten Modellbausätzen (Gußform vor 1990 oder früher) sind Panel
Lines oftmals keine Vertiefungen, sondern kleine Erhebungen. Dies ist recht schlecht, da es
etwas kompliziert ist sie zu betonen, i.b. da ihr alles was ich oben genannt habe nicht
benutzen könnt. Am einfachsten ist es diese mit den Drybrush verfahren zu betonen. Viel
schwerer wiegt allerdings das Problem das diese Erhebungen während des Baus sehr schnell
ein Opfer von Schleifaktionen beim Spachteln werden können, und man sie nicht wie
Vertiefungen einfach wieder nachgravieren kann ...
Möglichkeit 6: Eine andere Möglichkeit sind spezielle Fine Liner - Stifte mit einer sehr
dünnen Spitze, mit denen ihr die Panel Lines nachziehen könnt. Allerdings sind sie recht
schwer zu finden, ich kenne bisher nur die "Gundam Marker (Fine-tip for panel lines)" Reihe
von Gunze Sangyo, welche in Japan 200 Yen [weniger als 2 EUR] das Stück kosten (und sich
aufgrund ihrere größer auch recht günstig verschicken lassen) und in den Farben schwarz,
grau und braun verfügbar sind. Sie haben eine sehr feine Spitze (0.04 Kanji das ich nicht
kenne ... tippe auf Zoll) mit der ihr sehr dünne Linien ziehen könnt. Befinden sich an den
Stellen keine Strukturen (wie an einigen stellen vieler Gundam Modelle - wofür diese Marker
ursprünglich gedacht waren) mehr, ist es die beste möglichkeit dort feine Linien
hinzubekommen, bei erhebungen geht es auch noch, aber bei Vertiefungen ist es sehr
Problematisch, da selbst Fineliner mit 0.04 mm Spitze oftmals noch viel zu dick sind - dort
solltet
ihr
auf
die
oberen
3
Möglichkeiten
zurückgreifen.
Möglichkeit 7: Einige von euch haben sich eventuell schon immer gefragt wofür es Pinsel
gibt die eine größe von 00000 (5/0) haben und nur aus einigen wenigen Haaren bestehen - ihr
könnt sie hier ebenso benutzen um sehr feine Linien zu ziehen. Hierfür verdünnt ihr die Farbe
nicht zu stark (sie soll nicht überall hinfließen, sondern halbwegs dort bleiben wo der Pinsel
ist) und tragt sie wie beim normalen Pinseln auf. Hier gibt es bei Acrylfarben allerdings das
Problem das diese schon nach einigen Sekunden getrocknet sind, Email oder Ölfarbe ist
hierfür besser geeignet.
Decals
Decals
/
Naßschiebebilder: So gut
wie allen Modellbausätzen
liegen
Decals
/
Naßschiebebilder bei, die für
kleine Details das bemalen
erspart und auch deutlich
besser aussehen als sie es mit
Handarbeit oder abkleben und
mit der Airbrushpistole wären
- ganz zu schweigen von der
enormen Zeitersparnis - Um
die Decals aufzubringen, löst
man sie einige Sekunden in
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Lauwarmen Wasser an, und schiebt sie dann auf die Stelle wo sie hingehören und drückt sie
mit einen Tuch oder Löschpapier an, fertig - Soviel die Theorie ...
Damit die Decals auf der Oberfläche eines Modells richtig haften, muss diese möglichst glatt
sein - wenn ihr mit Glanzfarben arbeitet, sollte es da kein Problem sein, aber wenn ihr mit
Mattfarben gearbeitet habt (die eine relativ raue Oberfläche bilden), müßt ihr zwangsläufig
noch eine Schicht Glanzlack aufsprühen damit die Oberfläche richtig glatt wird.
Denn wenn die Oberfläche nicht glatt ist, sieht man den transparenten Trägerfilm Teile der
Schiebebilder sehr deutlich - das berühmte, berüchtigte "Silvering". Auf den seitlichen Bild
sieht man es sehr gut - je nach Blickwinkel sehen die Transparenten Stellen beim
Balkenkreuz und den Roten Linien nicht transparent an, sondern reflektieren ein silbrigen
Schimmer - eine Schicht Glanzlack hätte es hier verhindert. Ich benutze meistens Sprühdosen
aus dem Baumarkt, siehe auch weiter unten, da sie günstiger sind als Modellbaulacke.
Dies genügt solange, bis man die Decals um Ecken legen muss,
oder Strukturen unter ihnen liegen ... Für perfektes Anbringen
(i.b. wenn das Schiebebild auf Panel Lines liegt, oder um eine
Ecke gelegt werden muss), ist es evtl. eine gute Idee die Decals
nachdem man sie angedrückt hat einen Weichmacher, z.B. "Mr.
Mark Softer" von Gunze Sangyo, zu benutzen den ihr nach dem
Anbringen mit einen Pinsel auf das Decal auftragt und es
andrückt. Die Decals sollten dann nichtmehr berührt werden, da
sie durch das bestreichen sehr zerbrechlich geworden sind. Wenn
sie Blasen werfen sollten man keine Panik bekommen (und um
Himmels willen nicht berühren), das ist ein normaler Vorgang,
nach einigen Minuten sollten sie verschwunden sein und das
Decal sieht wie aufgemalt und nichtmehr wie aufgeklebt aus.
Funkantennen und Seile: Bei vielen Flugzeugen aus den Zweiten Weltkrieg sind zwischen
Funkantenne und Heckruder dünne Drähte gespannt, und bei älteren Schiffen sind auch
kleine Fäden um die Schornsteine oder ähnliches gespannt (ich meine nicht die zig Meter Seil
bei Segelschiffen - das ist ein Thema für sich) - Die Anleitungen schlagen meistens vor das
man einen Dünnen Faden und Superkleber dafür benutzen soll. Dies ist Arbeit kann jedoch
eine ziemliche Fummelarbeit werden und sehr stark an den Nerven zehren (wenn der faden
zum x-ten mal schlaff durchhängt), insbesondere bei kleineren Modellen (1/72 Maßstab, aber
auch bei 1/48 oder 1/32 ist es nicht wirklich schon, und bei kleinen Schiffsmodellen erst recht
nicht). Viel eleganter ist es wenn man sich aus überflüssigen Styrol (z.B. die Gießäste) selber
einen "Funkdraht" bzw. Seile anfertigt. Hierzu braucht ihr Feuerzeug, eine kleine Kerze (z.B.
Teelicht) und 2 Styrolteile. Zündet die Kerze an und haltet drückt beide Styrolteile kurz über
der Kerzenflamme zusammen bis sie anfangen flüssig zu werden - fangen sie an zu brennen
pustet ihr sie aus. Nun nehmt sie aus den Bereich der Kerze und zieht sie mit gleichmäßiger
Geschwindigkeit wieder auseinander (ruhig auf einen Meter oder mehr), nach einigen
Sekunden ist das Styrol wieder hart. Zwischen den beiden teilen ist nun ein sehr dünner
Styrolfaden den ihr auf die richtige Länge schneiden und am Flugzeug anbringen könnt. Als
alternative tut es auch ein Gußast den ihr in der Mitte erhitzt und auseinanderzieht.
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Der Vorteil ist das er im Normalfall deutlich dünner ist als jeder Faden den ihr bekommt,
Spannung auf ihn ist (sprich er hängt nicht wie ein Faden runter sondern ist von Anfang an
gerade und läßt sich viel besser befestigen [Plastikkleber] und später bemalen)
Lackierung am Ende: Am Ende,
nachdem die Decals angebracht sind,
steht eine Schutzlackierung. Der Zweck
ist primär eine Schutzschicht für die
Farben (i.b. bei Arylfarben Pflicht) als
auch für die Decals (deren Transparente
Stellen sonst nach einiger Zeit vergilben
können).
Die letze Lackschicht hat auch den
Zweck den Modell eine gleichmäßige
Oberfläche zu geben, so das alles
aussieht wie eine einzige Schicht und in
den meisten Fällen auch nichtmehr
glänzt (Matter oder Seidenmatter
Klarlack). Hierfür gibt es verschiedene
Möglichkeiten,
die
meisten
Modellbauhersteller bieten Glanz und
Mattlack an, einige auch Seidenmatten
an. Für den Pinsel sind diese oft
ungeeignet (außer evtl. für kleine Pilotenfiguren, Cockpits oder 25mm Zinnfiguren), da die
Oberfläche nicht gleichmäßig wird, daher sollte man mit der Airbrush arbeiten oder mit
Sprühdosen arbeiten. Da dies jedoch ziemlich stark ins Geld gehen können (der Verbrauch ist
relativ groß und die Dosen sind sauteuer - gerade wenn man größere Modelle für die Decals
mit Glanzlack besprühen will wird man arm), sollte man zumindest bei Sprühdosen aus den
Baumarkt zurückgreifen welche deutlich günstiger sind. Hierbei muß man allerdings
aufpassen, da es die Lacke mit den Verschiedensten Lösungsmitteln gibt und einige davon
vorangegangen Farbschichten und sogar das Plastik angreifen können, daher sollte man
erstmal auf überflüssigen Teilen ausprobieren wie sich der Klarlack damit verträgt. Wenn auf
der Dose etwas von Lösungsmittelarm oder Wasserbasierende steht ist es schon mal ein gutes
Zeichen, wenn etwas von Aceton oder Nitro drauf steht sollte man die Finger davon lassen.
Bei Kunstharz ist es ein Glücksspiel, es gibt sowohl milde als auch ziemlich brutale.
Ich benutze für die bei Baumarktsprühdosen primär "Dupli Color Deco Line Acryl" was ein
Lösungsmittelarmer Klarlack auf Wasserbasis ist und wo eine 400ml Sprühdose ca 7-8 EUR
kostet. Für Airbrush benutze ich Klarlack von Tamiya (X22 - nur Glanz. Läßt sich durch
Zugabe von Baseflat aber auch zu Matt/Seidenmatt mischen) oder Vallejo (mein derzeitiger
Liebling - trocknet sehr schnell und gibt matt, seidenmatt und hochglanz), welche primär für
die letzte Lackierung (wenn matt/seidenmatt) oder für die Glanzschicht für Decals bei
kleineren
Modellen
benutzt
werden.
Enamel / Email Klarlack, z.b. von Revell oder Humbrol eignet sich auch und greifen die
Farben (auch Acrylfarben) nicht an, brauchen jedoch im Vergleich zu obigen Acrylfarben
deutlich länger zum trocknen, haben aber auch den Vorteil das sie deutlich
widerstandsfähiger gegen Abnutzung (durchaus ein Faktor der bei Tabletopfiguren eine Rolle
Sascha Kohlmann
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spielt) und Chemikalien (z.B. Decal Weichmacher) sind als obige lösungsmittelarmen
Klarlacke.
Mattlack (egal was für einer) ist übrigens tödlich für Klarsichteile (sie werden milchig Trübe
und undurchsichtig - seidenmatt ist fast genauso schlimm), wenn ihr damit Arbeitet achtet
darauf das die Klarsichtteile abgedeckt oder noch nicht befestigt sind ... Glanzlack ist da
unbedenklich, und verleiht i.b. Kanzeln bei Flugzeugen einen glasartigen Glanz welcher
meiner
Meinung
nach
sehr
gut
aussieht.
Auf Amerikanischen Seiten wird oft von einen "Future" Lack geredet, dabei handelt es sich
ursprünglich um eine milchige, dünnflüssige, wenn getrocknet glänzende Bodenversieglung
die zweckentfremdet wurde, da sie deutlich preiswerter ist als jeder Modellbaulack und
zumindest für die Schutzschicht für Acrylfarben und für die glatte Oberfläche für Decals gute
Arbeit leistet. Hierzulande ist Future nicht erhältlich, aber mit "Glänzer - Strapazierglanz"
von Erdal gibt es ein ähnliches Produkt das deutlich preiswerter ist als die
Modellbauadequate (25 ml Klarlack von Revell oder Tamiya kosten ungefähr 2.50 EUR ...
1000 ml Glänzer dagegen nur 5 EUR, sprich um den Faktor 40 günstiger) und selbst die
Baumarktlacke (400 ml Sprühdose 8 EUR) in den Schatten stellt ... allerdings waren meine
Erfahrungen damit nicht wirklich überzeugend, Klarsichtteile wurde etwas matter, und die
Oberfläche glänzt zwar, aber richtig glatt ist sie trotzdem nicht geworden ...
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