Absolventenbuch 2012 - Berner Fachhochschule Technik und
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Absolventenbuch 2012 - Berner Fachhochschule Technik und
Berner Fachhochschule Haute école spécialisée bernoise Bern University of Applied Sciences Technik und Informatik Technique et informatique Engineering and Information Technology Abschlussarbeiten 2012 4RAVAUXDEÚNDÂTUDES Graduation Theses 2012 ti.bfh.ch/book TOP-JOBS FÜR SOFTWARE-INGENIEURE Kompetente Kollegen Kanban Mobile AAppp TDD Klare Vision TF T FS FS Maven Coded UI Em E mb m bed be b edded Linux Testing Java EE .NET C++ OO Scrum ATDD CI Ecli lipse lipse Agile Development Clean Code Distributed Qu uic ui ick Te ick Te essstt Andr nd droid id Java Silve erlig ghtt Embedded CAN Virtualisation n Flache Hierarchie HP Quality Center AR A RM R M OSGi Platform Independe den ntt n Multi-Core Zufriedene Mitarbeitende www.bbv.ch /karriere Azure Editorial Wissen und Engagement Savoir et Engagement Im aktuellen book präsentieren wir Ihnen 264 Abschlussarbeiten aus dem Jahr 2012: ausgewählte 35 aus den beiden Masterprogrammen und aus der Weiterbildung sowie alle 229 aus den 5 Bachelorprogrammen. Dans le book actuel, 264 travaux In this publication we present 264 de fin d’études de l’année 2012 final theses from 2012 – 35 from sont présentés. 35 ont été sélec- the two Masters programmes tionnés dans les programmes de and from further education, and master et de formation continue, all 229 from the five Bachelor proalors que la totalité des 229 tra- grammes. vaux provenant des cinq programmes de bachelor ont été The successful graduation of a choisis. technical Bachelor study requires a lot of knowledge and skills. FurTerminer avec succès des études ther, a really large commitment techniques de bachelor exige and engagement is required. beaucoup de savoir et de doigté Many of our students work in orainsi qu’une bonne dose d’inves- der to finance themselves part of tissement et d’engagement. Un their studies. With this additional grand nombre de nos étudiant-e-s load they demonstrate persevertravaille en parallèle pour subvenir ance and willpower. Thus, they eux-mêmes à une partie de leurs also confirm the practice oriented études. Cette charge supplémen- profile of the universities of aptaire prouve leur endurance et vo- plied sciences, whose subjects lonté. Ils corroborent ainsi aussi are accurately catered for the latle profil axé sur la pratique des er working environment. hautes écoles spécialisées, dont les branches sont taillées sur me- The ambitious engagement of sure pour le mode du travail qui our students is rewarded with a strong connection to the industriles attend. al practice, excellent professional Grâce au rapport étroit avec la perspectives and a respectable pratique industrielle, l‘engage- starting wage. However, besides ment de nos étudiant-e-s est the material values a totally difrécompensé par d’excellentes ferent aspect is in the focus for perspectives professionnelles et most of our graduates: an interun salaire de départ appréciable. esting- and challenging job offerOutre le côté matériel, un tout ing creativity, challenges and reautre aspect revêt une impor- sponsibility. tance particulière pour la plupart de nos diplômé-e-s: Un job inté- I wish you an exciting look into ressant et varié, qui offre créati- the presented theses, and I congratulate the successful students vité, défis et responsabilité. as well as thank the lecturers, exJ’espère que l’aperçu des travaux perts, project partners and adverde fin d’études présentés vous tisers for their commitment and passionnera, je félicite les heu- support. reux-euses étudiant-e-s et remercie les enseignant-e-s, expert-e-s, partenaires de projet et annonceurs pour leur engagement et leur soutien. Der erfolgreiche Abschluss eines technischen Bachelorstudiums erfordert viel Wissen und Geschick. Verlangt ist aber auch eine gehörige Portion an Einsatz und Engagement. Viele unserer Studierenden gehen einer Arbeit nach, um sich einen Teil des Studiums selber zu verdienen. Mit dieser Mehrbelastung beweisen sie Ausdauer und Willenskraft. Sie untermauern damit aber auch das praxisorientierte Profil der Fachhochschulen, deren Fächer stark auf die spätere Arbeitswelt zugeschnitten sind. Das hohe Engagement unserer Studierenden wird mit dem starken Bezug zur industriellen Praxis, ausgezeichneten Berufsperspektiven und einem beachtlichen Anfangssalär belohnt. Neben dem Materiellen steht für die meisten unserer Studienabgängerinnen und -abgänger aber ein ganz anderer Aspekt im Vordergrund: Ein interessanter und abwechslungsreicher Job, der Gestaltungsmöglichkeiten, Herausforderungen und Verantwortung bietet. Ich wünsche Ihnen spannende Einblicke in die vorgestellten Abschlussarbeiten, gratuliere den erfolgreichen Studierenden und bedanke mich bei Dozierenden, Experten, Projektpartnern und Inserenten für Ihren Einsatz und Ihre Unterstützung. Dr. Lukas Rohr Dr Lukas Rohr Knowledge and Engagement Dr. Lukas Rohr Departementsleiter Directeur du département Head of Department Dr. Lukas Rohr ti.bfh.ch 1 Inserat + Wir machen aus Mensch und Material eine Erfolgsgeschichte. + Giesserei + Analytik + Halbzeugfertigung + Werkstoffprüfung + Mikromechanische Fertigung + Engineering + Qualitätskontrolle + Prozesskontrolle + Refining Wir bei Cendres+Métaux erzielen mit hochwertigen Werkstoffen in unterschiedlichen Industriezweigen langfristige und effiziente Resultate. Als unabhängige Partner entwickeln wir innovative Lösungen: Von EngineeringServices über die Produktion, Verpackung und Lagerung bis hin zur Dokumentation. So tragen wir zum Erfolg unserer Kunden bei. Cendres+Métaux SA P.O. Box CH-2501 Biel/Bienne 2 ti.bfh.ch Phone +41 058 360 20 00 info@cmsa.ch www.cmsa.ch Dental Medical Jewellery Watches Refining Inhalt Contenu Contents Inserenten Annonceurs Advertisers 4 Ihre Ansprechpartner Vos interlocuteurs Your contact persons 5 Lehre und Forschung am Puls der Praxis Enseigement et recherche liés à la practique Teaching and research in line with practice 7 Liste der Absolventinnen und Absolventen Liste des diplômées et des diplômés List of the graduates Abschlussarbeiten Travaux de fin d’études Graduation Theses 14 Master Master of Science in Engineering 19 Master of Science in Biomedical Engineering 39 Managementzentrum Bern Management Center Berne 51 Softwareschule Software Engineering School 57 Medical Technology Center Medical Technology Center 63 Bachelor of Sciences Automobiltechnik Technique automobile Automotive Engineering 69 Elektro- und Kommunikationstechnik Électricité et systèmes de communication Electrical- and Communication Engineering 95 Informatik Informatique Computer Science 141 Maschinentechnik Mécanique Mechanical Engineering 186 Mikro- und Medizintechnik Microtechnique et technique médicale Micro Engineering 238 Impressum Impressum Imprint Berner Fachhochschule, Technik und Informatik book.bfh.ch Haute école spécialisée bernoise, Technique et informatique Bern Univrsity of Applied Sciences, Engineering and Information Technology Inserate communication.ti@bfh.ch Annonces Advertiesments Druck staempfli.com Impression Printing Auflage 3300 Ex. Tirage 3300 exemplaires Edition 3300 copies ti.bfh.ch 3 Inserenten Annonceurs Advertisers Ein herzliches Dankeschön geht an unsere Inserenten: Nous remercions chaleureusement nos annonceurs : A heartfelt thank you goes to our advertisers: bbv Software Services AG 6002 Luzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cover 2 www.sti-stiftung.ch Schleuniger AG, 3600 Thun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cover 3 www.schleuniger.ch Bystronic Laser AG, 3362 Niederoenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cover 4 www.bystronic.ch Cendres + Métaux SA, Biel/Bienne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 www.cmsa.ch STI, Stiftung für Innovation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 www.sti-stiftung.ch BFH-TI /BFH-AHB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37, 93 www.bfh.ch /master Universität Bern / Master of Science in Biomedical Engineering . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 www.bme.master-unibe.ch BFH-TI /Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 www.ti.bfh.ch /wb Selectron Systems AG, Lyss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 www.selectron.ch Wistar Informatik AG, Bern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 www.sti-wistar.ch Intersys AG, 4500 Solothurn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 www.intersys.ch EnDes Engineering Partner AG, Kestenholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 www.endes.ch Hy-Tech AG, Brügg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 www.hytech.ch Ziemer Ophthalmic Systems AG, 2562 Port . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 www.ziemergroup.com 4 ti.bfh.ch Ihre Ansprechpartner Vos interlocuteurs Your contact persons Berner Fachhochschule, Technik und Informatik Haute école spécialisée bernoise, Technique et informatique Berne Bern University of Applied Sciences, Engineering and Information Technology Departementsleiter lukas.rohr@bfh.ch Directeur du département Head of Department Master of Science in Engineering franz.baumberger@bfh.ch Master of Science in Biomedical Engineering volker.koch@bfh.ch Managementzentrum Bern christoph.gloor@bfh.ch Management Center Bern Softwareschule Schweiz arno.schmidhauser@bfh.ch Software Engineering School Medical Technology Center alex.zbinden@bfh.ch BSc in Automobiltechnik bernhard.gerster@bfh.ch BSc en Technique automobile BSc in Automotive Engineering BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik alfred.kaufmann@bfh.ch BSc en Électricité et systèmes de communication BSc in Electrical- and Communication Engineering BSc in Informatik jean-paul.dubois@bfh.ch BSc en Informatique BSc in Computer Science BSc in Maschinentechnik roland.hungerbühler@bfh.ch BSc en Mécanique BSc in Mechanical Engineering BSc in Mikro- und Medizintechnik yves.mussard@bfh.ch BSc en Microtechnique et technique médicale BSc in Micro- and Medicaltechnology ti.bfh.ch 5 Von der innovativen Idee zum marktfähigen Produkt D’une idée innovatrice à un produit compétitif STI - Wir unterstützen Innovationen Die Stiftung für technologische Innovation gewährt Gründern von Start-up-Firmen eine finanzielle Unterstützung in Form langfristiger zinsloser Darlehen. Gefördert werden technologische Innovationen mit wirtschaftlichem Potential. STI - Nous soutenons les innovations La Fondation pour l’innovation technologique alloue aux créateurs d’entreprises une subvention financière sous forme de crédits à long terme exempts d‘intérêts. Les innovations technologiques économiquement prometteuses bénéficient de ce soutien. www.sti-stiftung.ch Lehre und Forschung am Puls der Praxis Enseignement et recherche liés à la pratique Teaching and research in line with practice Im Departement Technik und Informatik der Berner Fachhochschule (BFH-TI) erbringen wir abgestimmte Leistungen in der Aus- und Weiterbildung, der angewandten Forschung und Entwicklung sowie im Transfer von technologischem Wissen. Drei Ansprüche stehen im Zentrum unseres Wirkens: Q Die hohe Qualität, um der Wirtschaft qualifizierte und innovative Fachkräfte und Dienstleistungen anbieten zu können. Q Die internationale Ausrichtung, um Studierenden und Dozierenden beste Chancen in der globalisierten Bildungs- und Wirtschaftswelt zu eröffnen. Q Ein interdisziplinäres Denken und Handeln, um den Erwartungen an die zunehmend heterogenen Teams in Industrie und Wissenschaft gerecht zu werden. Dans le département Technique et informatique de la Haute école spécialisée bernoise (HESB-TI), nous fournissons des prestations concordantes en formation et formation continue, en recherche appliquée et développement ainsi qu’en transfert du savoir technologique. Notre activité se concentre sur trois exigences principales: Q Une qualité de haut niveau pour proposer à l’économie des ingénieur-e-s qualifié-e-s et des prestations de services compétitives. Q Une orientation internationale pour que les étudiant-e-s et les enseignant-e-s disposent des meilleurs atouts dans le monde éducatif et économique globalisé. Q Une réflexion et une action interdisciplinaire pour satisfaire les attentes élevées placées de plus en plus dans les teams hétérogènes en industrie et science. The department of Engineering and Information Technology at the Bern University of Applied Sciences (BUAS-TI) renders services relating to education and continuing education, applied research and development, and the transfer of technological knowledge. The core of our work centres on three aspirations: Q High quality, to offer the industry qualified and innovative specialists and services. Q International orientation, to offer our students and lecturers the best opportunities in the globalised world of economy and education. Q Interdisciplinary thinking and action, to ensure our graduates meet the demands placed on increasingly heterogeneous teams in industry and science. Verbindet Wissenschaft und industrielle Praxis: Die Berner Fachhochschule, Technik und Informatik. Relie la science et la pratique industrielle: la Haute école spécialisée bernoise, Technique et informatique. Combines science and industrial practice: Bern University of Applied Sciences, Engineering and Information Technology. ti.bfh.ch 7 Das Bachelorstudium, der Start in eine interessante und erfolgreiche berufliche Zukunft. Les études de bachelor, le début d’un avenir professionnel intéressant et couronné de succès. Bachelor studies: the first step to an interesting and successful professional future. Das Bachelorstudium als starke Basis Mit Automobiltechnik, Elektround Kommunikationstechnik, Informatik, Maschinentechnik, Medizininformatik sowie Mikro- und Medizintechnik stehen sechs Bachelor-Studiengänge zur Wahl. Die Studiengänge Automobiltechnik und Medizininformatik werden in der Schweiz exklusiv an der BFH-TI angeboten. Das 8 Semester dauernde berufsbegleitende Informatikstudium kann auch im Frühjahr begonnen werden. Im Bachelorstudium arbeiten die Studierenden an spannenden Projekten mit. Sie wählen die Vertiefung und einen Teil der Module individuell. In Biel werden alle Studiengänge zweisprachig ange boten. Studentinnen und Studenten können ein «Zertifikat bilingue» erwerben und mit dieser Zusatzqualifikation ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Mehr Informationen unter ti.bfh.ch/bachelor 8 ti.bfh.ch Les études de bachelor, une base solide Six filières d’études de bachelor sont à choix: Technique automobile, Électricité et systèmes de communication, Informatique, Mécanique, Informatique médicale ainsi que Microtechnique et technique médicale. En Suisse les filières d’études Technique automobile et Informatique médicale sont exclusivement proposées à la HESB-TI. Il est également possible de commencer les études d’Informatique en cours d’emploi au printemps; elles durent 8 semestres. Pendant les études de bachelor, les étudiant-e-s collaborent à de passionnants projets. Ils choisissent individuellement une spécialisation et une partie des modules. À Bienne les études sont proposées en deux langues. Les étudiant-es peuvent acquérir un « certificat bilingue », qualification supplémentaire convoitée et recherchée sur le marché du travail. Les cinq filières d’études de bachelor actuelles sont accréditées par ASIIN: la qualité de l’offre d’études, les buts de l’enseignement et de l’encadrement correspondent au standard reconnu au niveau international. Plus d’informations sur ti.bfh.ch/bachelor Bachelor studies – a solid foundation Students can choose between six Bachelor programmes: Automotive Engineering, Electricaland Communication Engineering, Computer Science, Mechanical Engineering, Medical Informatics, and Micro- and Medical Technology. In Switzerland the degree courses Automotive Engineering and Medical Informatics are exclusively offered at BUAS-TI. Students may start their part-time degree courses in Informatics in the spring as well. The courses last 8 semesters. During their Bachelor studies, students collaborate on exciting projects. They choose their own specialisation and some of the modules. In Bienne, all courses are offered in two languages (German and French). Students can acquire a certificate in bilingual skills, an additional qualification that can improve their chances in the employment market. All five current programmes are accredited by ASIIN. The quality of our study programmes, educational goals, and mentoring comply with internationally recognised standards. For more information go to ti.bfh.ch/bachelor Das Masterstudium als Sprungbrett für Ambitionierte An der BFH-TI führen wir zwei unterschiedliche Studiengänge zum Master of Science durch: Les études de master, tremplin pour les ambitieux-euses À la HESB-TI nous organisons deux filières d’études de Master of Science différentes: Master studies – stepping stones for the ambitious At BUAS-TI there are two different courses that lead to a Master of Science. Das von den Schweizer Fachhochschulen gemeinsam angebotene Studium zum «Master of Science in Engineering» ist auf die Praxis ausgerichtet. Die sogenannten Master Research Units umfassen einen fachlichen Kompetenzbereich, verfügen über eine ausgezeichnete Infrastruktur und sichern mit ihren Projekten den Bezug zur industriellen Praxis. Die vier Units der BFH-TI sind «Energie-Verkehr-Mobilität», «Mobile Informationsgesellschaft», «Produktionstechnik» sowie «Tech nologie am Menschen». Les études de «Master of Science in Engineering» proposées conjointement par les hautes écoles spécialisées suisses sont orientées sur la pratique. Les Master Research Units comprennent un secteur de compétence, disposent d’une excellente infrastructure et garantissent avec leurs projets le lien avec la pratique industrielle. Les quatre Units de la HESB-TI sont «Énergie-Transport-Mobilité», «Société mobile de l’information», «Technique de production» ainsi que «Technologie appliquée à l’être humain». The Master of Science in Engineering (MSE) is practice-based and offered in cooperation with all Swiss universities of applied sciences. So-called Master Research Units cover specific areas of competency, have outstanding infrastructure, and through their projects ensure students that they become aware of industrial practices. The four units at BUASTI are: Energy-Transport-Mobility, Mobile Information Society, Production Technology, and Human Interface Technology. Es besteht die Möglichkeit, sich das Studium durch die Industrie sponsern zu lassen, was mit einer Anstellung als Assistent/in an der BFH-TI verbunden ist. Mehr Informationen unter ti.bfh.ch/master Les études peuvent être sponsorisées par l’industrie, ce qui est associé à un poste d’assistant-e à la HESB-TI. Plus d’informations sur ti.bfh.ch/master Das von der medizinischen Fakultät der Universität Bern in einer engen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit der BFH-TI angebotene Studium zum «Master of Science in Biomedical Engineering» befasst sich mit interdisziplinären Fragestellungen am Schnittpunkt von Medizin und Technik. Es trägt dem grossen Bedarf der Schweizer Medizintechnik-Industrie nach gut ausgebildeten Fachkräften Rechnung. Absolvent/innen einer Schweizer Fachhochschule sind ohne Vorbedingungen zum Studium zugelassen. Der erfolgreiche Abschluss erlaubt den Anschluss einer Promotion. Mehr Informationen unter ti.bfh.ch/master oder bioeng.master.unibe.ch Les études de «Master of Science in Biomedical Engineering, proposées avec succès par la faculté de médecine de l’Université de Berne en étroite collaboration avec la HESB-TI s’occupent des questions interdisciplinaires reliant la médecine et la technique. Elles tiennent compte du besoin accru de l’industrie suisse de technique médicale en relève performante. Les diplômé-e-s d’une haute école spécialisée suisse sont admis-e-s sans condition préalables aux études. L’obtention du diplôme donne accès au doctorat. Plus d’informations sur ti.bfh.ch/master ou bioeng.master.unibe.ch Students have the option of obtaining industrial sponsorship, which involves being employed as an assistant at BUAS-TI. For more information please go to ti.bfh.ch/master The Master of Science in Biomedical Engineering, offered by the medical faculty at the University of Bern in a close and successful partnership with BUAS-TI, deals with interdisciplinary issues at the interface between medicine and technology. The programme is responding to the Swiss medical technology sector’s considerable demand for highly educated specialists. Graduates from any Swiss university of applied sciences are admitted to study with no preconditions. Successful graduation from the degree programme qualifies students to work on a doctoral dissertation. For more information please go to ti.bfh.ch/master or bioeng.master.unibe.ch ti.bfh.ch 9 Die Forschung als Triebfeder der Innovation An der BFH-TI wird Wissen in neue Anwendungen und Produkte umgesetzt. Die dafür benötigten Kompetenzen und Ressourcen sind in zehn Instituten konzentriert. Unsere Professoren, Assistierenden und Studierenden sind in zahlreichen multidisziplinären und anwendungsorientierten Forschungsprojekten engagiert. Davon profitieren Studierende und Wirtschaft zugleich. Die Studierenden arbeiten im Rahmen von Semester- und Abschlussarbeiten an den Projekten mit und sichern sich so den Bezug zur Praxis. Die Unternehmen erhalten Zugang zu qualifiziertem Nachwuchs, zu Spitzentechnologien und zu Projekten mit Bundesund/oder EU-Beteiligung. Zudem bieten wir ihnen eine Palette von Dienstleistungen und stellen ihnen das in nationalen und internationalen Netzwerken erworbene Wissen unserer Forschenden sowie unsere Infrastrukturen zur Verfügung. Die STI, Stiftung für technologische Innovation, gewährt Gründern von Start-up-Firmen eine finanzielle Unterstützung in Form langfristiger und zinsloser Darlehen. Gefördert werden technologische Innovationen mit wirtschaftlichem Potenzial. Mehr Informationen unter forschung.ti.bfh.ch Die Weiterbildung als Fitnessparcours Der kontinuierliche Erfolg unserer Weiterbildung basiert auf einer klaren Positionierung. Alle Angebote sind berufsbegleitend und auf die unternehmerische Praxis ausgerichtet. Die Dozierenden arbeiten mehrheitlich in der Industrie. In den Projekten und «Living Cases» werden Fallbeispiele aus der beruflichen Praxis von Studierenden und Dozierenden behandelt. So lässt sich das Gelernte 10 ti.bfh.ch La recherche, mobile de l’innovation À la HESB-TI, le savoir est transféré dans de nouveaux produits et applications. Dix instituts abritent les compétences et les ressources nécessaires. Nos professeur-e-s, assistant-e-s et étudiant-e-s sont engagés dans de nombreux projets de recherche multidisciplinaires et orientés sur l’application. Étudiant-e-s et économique en profitent. Dans le cadre des travaux de semestre et de fin d’études, les étudiant-e-s collaborent aux projets et garantissent ainsi la relation avec la pratique. Les entreprises ont accès à une relève qualifiée, à des technologies de pointe et à des projets avec participation de la Confédération et/ou de l’UE. De plus nous leur offrons une palette de prestations de services et mettons à leur disposition le savoir de nos chercheurs acquis dans les réseaux internationaux ainsi que nos infrastructures. La STI, Fondation pour l’innovation technologique, alloue aux fondateurs d’entreprises Start-up un support financier sous forme de crédit à long terme exempt d’intérêts. Les innovations technologiques économiquement prometteuses bénéficient de ce soutien. Plus d’informations sur recherche.ti.bfh.ch La formation continue, parcours fitness Un positionnement clair se trouve à la base du succès constant de notre formation continue. Toutes les offres sont en cours d’emploi et axées sur la pratique entrepreneuriale. Les enseignant-e-s travaillent pour la plupart dans l’industrie, dans les projets et les «Living Cases» deviennent des exemples de pratique professionnelle traités par les enseignant-e-s et les étudiant-e-s. Il est ainsi possible d’appliquer 5 sur 5 ce qui a été appris, une aubaine pour les étudiant-e-s et les employeurs. Research drives innovation At BUAS-TI, knowledge is translated into new applications and products. The requisite competencies and resources are focused in ten institutes: Our professors, assistants, and students are involved in numerous multidisciplinary- and application-orientated research projects. This benefits students and industry alike. While working on semester papers and final theses, students participate in these projects and help relate theory to everyday practice. Partner companies have access to young professionals, cutting edge technologies, and projects with federal and/or EU funding. We also provide a range of services, as well as access to our infrastructures and to knowledge acquired by our researchers through national and international networks. The Foundation for technological innovation (STI) offers financial support to business startups in the form of long-term, interestfree loans. The foundation promotes technological innovations with economic potential. For more information please go to forschung.ti.bfh.ch Continuing education – fitness training for the future The ongoing success of our continuing education offers is due to clear positioning. All courses are part-time and focus on corporate practice. The majority of our lecturers work in industry. Students and lecturers work on case studies based on their everyday professional experiences, in the form of projects and “living cases”. Lessons learned are implemented 1:1, benefiting both students and employers. The Management Centre in Berne allows engineers and future managers to build specific competencies in business administration Steht beim Masterstudium im Vordergrund: die interdisziplinäre Lösung anspruchsvoller Probleme. Au premier plan des études de master: la résolution interdisciplinaire de problèmes complexes. At the heart of Master studies: interdisciplinary solutions to demanding problems. 1:1 umsetzen, was Studierenden und Arbeitgebern zu Gute kommt. Das Managementzentrum Bern vermittelt Ingenieur/innen und angehenden Managern gezielte Kompetenzen in Betriebswirtschaft und Unternehmensführung. Es ist vernetzt mit Partneruniversitäten in Europa und Übersee. Die Angebote der Software-Schule Schweiz beinhalten primär die Software-Entwicklung, die Planung und Realisierung von ITSystemen sowie das Informationsmanagement. In den Studiengängen des Medical Technology Center erwerben die Studierenden Fähigkeiten, um die vielschichtigen Herausforderungen im Gesundheitswesen erfolgreich zu meistern. Mehr Informationen unter ti.bfh. ch/weiterbildung – Informationen zum Master of Advanced Studies der Schweizer Fachhochschulen in Nano and Micro Technology unter nanofh.ch/nmt-master Le centre de management Berne transmet aux ingénieur-e-s et aux futurs managers des connaissances ciblées en Gestion et Direction d’entreprise. Il est connecté à des universités partenaires en Europe et Outre-Atlantique. Les offres de la Software-Schule Schweiz comprennent en premier lieu le développement Software, la planification et la réalisation de systèmes IT ainsi que le management de l’information. Les filières d’études du Medical Technology Center donnent aux étudiant-e-s des capacités pour relever avec succès les défis complexes dans le domaine de la santé. Plus d’informations sur ti.bfh.ch/ formationcontinue – Informations sur le Master of Advanced Studies des hautes écoles spécialisées suisses en Nano and Micro Technology sur nanofh.ch/nmt-master and corporate management. The centre is part of a network of partner universities in Europe and beyond. The Software Engineering School primarily offers courses in software development, planning and realisation of IT systems, and information management. Courses at the Medical Technology Centre build capabilities for mastering the multifaceted challenges within the healthcare sector. For more information go to ti.bfh. ch/weiterbildung For information about the Master of Advanced Studies in Nano and Micro Technology offered by the Swiss universities of applied sciences, go to nanofh.ch/nmtmaster ti.bfh.ch 11 Liste der Absolventinnen und Absolventen Liste des diplômées et des diplômés List of the Graduates Im Folgenden präsentieren wir Ihnen ausgewählte Abschlussarbeiten aus unseren beiden Masterprogrammen und aus der Weiterbildung sowie alle Bachelorarbeiten des Jahres 2012. Die Absolventinnen und Absolventen sind je Studiengang in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Bei Teams bestimmt die alphabetische Position des ersten Teammitglieds die Einordnung. 12 ti.bfh.ch Nous vous présentons ci-après une sélection de travaux de fin d’études de nos deux programmes de master et de la formation continue ainsi que tous les mémoires de bachelor de l’année 2012. Les diplômées et les diplômés sont présenté-e-s dans l’ordre alphabétique par filière d’études. Lorsqu’il s’agit d’un team, le nom de la personne dont la première lettre est la plus proche du début de l’alphabète détermine la position du team. In the following we present you selected theses from our two Master Programmes and the Continuing Education as well as all Bachelor theses of the year 2012. The graduates are listed alphabetically according to their study course. In teams the alphabetic position of the first member of the team appoints the placement. Master of Science in Engineering Efe Anil Aksöz . . . . . Marcel Berger . . . . . José Beuchat. . . . . . José Beuret . . . . . . Markus Brönnimann. Christian Dietrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 21 22 23 24 25 Christoph Gusset . . Andreas Habegger. Irene Kunz . . . . . . . Erich Raemy . . . . . Thomas Reber . . . . Johannes Renner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 27 28 29 30 31 Luca Roncarati . . . . Sandro Schnegg . . . Tim Wacher . . . . . . . Jonathan Wey . . . . . Simon Zumbrunnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 33 34 35 36 Master of Science in Biomedical Engineering Christian Affolter . . . . . . . . . . 40 Christian Dellenbach . . . . . . . 41 Raphaël Deschler. . . . . . . . . . 42 Lukas Frei . . . . . . . . . . . . . . . 43 Lukas Kohler . . . . . . . . . . . . . 44 Daniel Lachner. . . . . . . . . . . . 46 Aymeric Niederhauser . . . . . . 47 Jonas Reber . . . . . . . . . . . . . 48 Peter Stalder . . . . . . . . . . . . . 49 Managemantszentrum Bern Management Center Berne Dieter Friedli. . . . . . . . . . . . . . 52 Daniel Hodel . . . . . . . . . . . . . 52 Oliver Stalder . . . . . . . . . . . . . 53 Thomas Zurkinden . . . . . . . . . 54 Softwareschule Software Engineering School Pascal Irminger . . . . . . . . . . . 60 Andrea Lehmann . . . . . . . . . . 58 Marcel Lehmann . . . . . . . . . . 60 Markus Maeder . . . . . . . . . . . 59 Franziska Stebler . . . . . . . . . . 58 Axel Zenklusen . . . . . . . . . . . 60 Medical Technology Center Daniel Ammann . . . . . . . . . . . 64 Reto Kaufmann . . . . . . . . . . . 65 Christoph Spicher . . . . . . . . . 65 Raymond Yerly. . . . . . . . . . . . 66 BSc in Automobiltechnik Matthias Allgayer . . . . . . . . Julien Berthoud . . . . . . . . . Joris Bettler . . . . . . . . . . . . Manuel Bloch. . . . . . . . . . . André Burkhard . . . . . . . . . Peter Csaszar . . . . . . . . . . André Filipe Figueiredo da Silva . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Ebnöther . . . . . . . Olivier Fragnière . . . . . . . . . Sébastien Golay. . . . . . . . . Romain Gueninchault. . . . . Bastien Haller . . . . . . . . . . Oliver Heiniger . . . . . . . . Stephan Heshusius . . . . Marco Jordi . . . . . . . . . . Christoph Koch . . . . . . . Simeon Krummenacher . Michael Lanker . . . . . . . Nicolas Lebert . . . . . . . . Thomas Metzger . . . . . . Patrick Mönnig. . . . . . . . Alexander Mussitelli . . . . Philipp Mutti. . . . . . . . . . Andreas Ramseier . . . . . Silvan Rindisbacher . . . . . . . . . . . . . . . . 70 71 72 73 74 75 . . . . . . 244 . 76 . 77 . 78 . 79 . 80 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 81 82 75 83 70 84 85 86 80 87 76 82 Patrick Rohner . . . . . . . Glen Romagnoli . . . . . . Dominic Sahli. . . . . . . . Peter Schilliger. . . . . . . Nadja Schwarz. . . . . . . Stefan Sempach . . . . . Tobias Singer . . . . . . . . Florian Sommerhalder . Roland Staudenmann . Julian Suter . . . . . . . . . Timotheus von Däniken Christoph Wegmüller . . Corsin Zürcher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 79 89 84 90 89 91 92 73 86 77 91 88 ti.bfh.ch 13 BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BSc en Électricité et systèmes de communication BSc in Electrical- and Communication Engineering Adrian Adam . . . . . . . . . . Daniel Aebi . . . . . . . . . . . Christian Bachmann. . . . . Daniel Balz. . . . . . . . . . . . Simone Baragiola. . . . . . . Marco Beffa . . . . . . . . . . . Sascha Berger . . . . . . . . . Chasper Buchli . . . . . . . . Christoph Bühlmann . . . . Lukas Bühlmann . . . . . . . Sandro Burn . . . . . . . . . . Christian Bütikofer . . . . . . Gion Andri Clalüna . . . . . . Luis Filipe Silva Costa . . . Gabriel Da Silva Cardoso . Angel Javier Rodriguez del Rio . . . . . . . . . . . . . . . Michael Diethelm . . . . . . . Marco Dubach . . . . . . . . . Kevin Eggen. . . . . . . . . . . Dominik Eichenberger . . . Nabil Elbadry . . . . . . . . . . 127 109 110 .111 102 100 Alain Felder . . . . . . . Mohammed Fonseca Boukhalat . Thomas Gerber . . . . Nathanaël Grunder. . Simone Guscetti . . . Philipp Gysel . . . . . . Thomas Hess . . . . . Urs Hofer . . . . . . . . . Christoph Hofer . . . . Stefan Hubacher . . . Michael Huldi . . . . . . Jürg Jäggi . . . . . . . . Claudio Kälin . . . . . . Samuel Kreuzer . . . . Stefan Lenz . . . . . . . Daniel Lüdi. . . . . . . . Felix Mosimann . . . . Alessio Piazza . . . . . Theo Reichenbach . . Thomas Rothenfluh . Lukas Röthlisberger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 113 114 115 116 .117 118 119 120 121 122 123 105 124 125 126 127 128 129 130 142 143 144 145 146 142 147 145 148 149 150 151 152 153 155 156 157 158 159 160 161 Manuel Frischknecht Marco Gfeller . . . . . . Raffael Gottardi . . . . Marco Hochstrasser Fabio Hufschmid . . . James Hulka . . . . . . Ruth Imwinkelried . . Christoph Isch . . . . . Matthias Jeker . . . . . Simon Käser . . . . . . Florian Künzi . . . . . . Nils Lanthemann . . . Rainer Lengler . . . . . Sandro Leoni . . . . . . Jan Thomas Liechti . Rolf Linder . . . . . . . . Yoël Luginbühl . . . . . Tobias Merz . . . . . . . Michael Müller . . . . . Claude Nobs . . . . . . Christian Pauwels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 163 150 164 165 166 157 167 152 168 152 169 170 171 147 146 172 171 173 .174 175 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 . 97 . 98 . 99 100 101 102 104 105 106 106 . 99 107 108 108 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111 Tobias Daniel Rüetschi . Marcel Ryser . . . . . . . . Jonas Schild . . . . . . . . Samuel Schaad . . . . . . Remo Schläppi . . . . . . Raphael Schertenleib . . Manuel Sommer . . . . . Andreas Staub . . . . . . . Manuel Stäubli . . . . . . . Sandro Steffen. . . . . . . Mathias Stucki . . . . . . . Marco Tanner. . . . . . . . Caspar Trittibach . . . . . Andreas Vitelli . . . . . . . Daniel Wälchli . . . . . . . Cedric Weber. . . . . . . . Stefan Weyeneth . . . . . Fabian Zobrist . . . . . . . Stefan Zürcher . . . . . . . Cyril Zwahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 131 129 122 132 116 133 134 135 128 136 121 137 118 138 139 139 136 133 110 Andrea Pellegrini . . . . Giuliano Pescio . . . . . Michel Reuteler . . . . . Markus Roth . . . . . . . Kevin Schneider. . . . . Thomas Schmid. . . . . Lorenz Schori . . . . . . Angelo Seiler . . . . . . . Tobias Soltermann . . . George Sriranjan . . . . Nick Pete Stähli . . . . . Jan Stohler . . . . . . . . Silvan Strüby . . . . . . . Stefan Tock . . . . . . . . Tobias Vogel . . . . . . . Pascal von Dach . . . . Philémon von Bergen . Jean-Bernard Wansi Njengoue. . . . . Michael Widmer . . . . . Pauli Winkelmann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 163 178 179 171 155 180 150 181 181 173 148 181 182 183 184 176 BSc in Informatik BSc en Informatique BSc in Computer Science Petar Aleksandrovic . . Florian Bänziger . . . . . Marc Baumann . . . . . David Baumgartner . . David Berger . . . . . . . Stephan Berger . . . . Louis Bernath . . . . . . Ken Blum. . . . . . . . . . Patric Blunschi. . . . . . Kevin-Dave Brechbühl Damian Breu . . . . . . . Florian Bühlmann . . . . Marcel Bühlmann . . . . Simon Burkard. . . . . . Urs Dix . . . . . . . . . . . Lea Fabienne Dolder . David Ehrler . . . . . . . . Matthäus Eismont . . . Lorenz Emmenegger . Adrian Fahrer . . . . . . . Simon Flachsbart. . . . 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ti.bfh.ch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 . . . . . 165 . . . . . .174 BSc in Maschinentechnik BSc en Mécanique BSc in Mechanical Engineering Joel Allemann . . . . . . . . Xaver Bandi . . . . . . . . . . Adrian Baumgartner. . . . Dominik Boner . . . . . . . . Simon Bosshard . . . . . . Manuel Bracher . . . . . . . Enver Enrique Buendia Orozco . . . . . . . Joel Costan . . . . . . . . . . Andreas Egger . . . . . . . . Donat Reto Fetz . . . . . . . Severin Flisch. . . . . . . . . Richard Eugen Fuchs . . . Benedict Gfeller . . . . . . . Adriano Giovannini . . . . . Raphael Grossenbacher. Micha Güdel . . . . . . . . . Michael Hirschi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 188 189 190 191 192 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 194 195 196 197 199 200 201 202 203 204 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 Gino Andrea Rovitti . . Christian Schaller . . . . Simon Schär . . . . . . . Michael Schori . . . . . . Daniel Schranz. . . . . . Christian Siegenthaler Michael Sollberger . . . Nils Trachsel . . . . . . . Winh Truong . . . . . . . Rolf von Ballmoos . . . Lukas Weder . . . . . . . Christian Wegmüller . . Simon Wüthrich . . . . . Musa Zuberi. . . . . . . . Beat Zulauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 Christian Mauerhofer . . . . . Danilo Mazzarella. . . . . . . . Vivien Meyer . . . . . . . . . . . Damien Müller . . . . . . . . . . Martin Mumenthaler . . . . . . Andreas Thomas Neuhaus . Michael Nyffeler . . . . . . . . . Carlos Puertas . . . . . . . . . . Adrian Räz . . . . . . . . . . . . . Enrico Renna . . . . . . . . . . . Alban Rudaj . . . . . . . . . . . . Benjamin Schemer. . . . . . . Florian Schleiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254 255 256 257 258 259 260 261 263 264 265 266 267 Lukas Schneider . . . . . . Simon Schnider . . . . . . . Guillaume Sottas . . . . . . Adrian Stirnimann . . . . . Christina Stöck . . . . . . . Gisèle Taboada . . . . . . . Preethy Elizabeth Vadakkadath . . . . . . . . . Nicolas Wiedmer . . . . . . Jeremias Wolfensberger. Beat Wyss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268 244 269 270 271 272 . . . . . . . . . . . . 273 274 275 276 Philip George Hofer . . Simon Hugi . . . . . . . . Nikola Janjic . . . . . . . Stefan Kleiner . . . . . . Kevin Köhl . . . . . . . . . Martin Kropf. . . . . . . . Micha Matthias Künzi . Simon Lanz . . . . . . . . Priska Lienhard . . . . . Patric Mosimann . . . . Reto Simon Müller . . . Martin Mumenthaler . . Felix Münster . . . . . . . Pascal Peter . . . . . . . Antonio Prince . . . . . . Martin Reuteler . . . . . Jonas Rohrer . . . . . . . Bastian Roth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BSc in Mikro- und Medizintechnik BSc en Microtechnique et technique médicale BSc in Micro- and Medicaltechnology Daniel Achermann . . Kai Bachofner . . . . . Oliver Baumann . . . . Matthieu Borgognon Daniel Christen . . . . Davide Di Francesco Matthias Furrer . . . . Julien Gumy. . . . . . . Stefan Haudenschild Daniel Heiniger . . . . Christof Hommann . . Jane Krähenbühl . . . Thomas Lüthi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 240 241 242 243 245 246 247 248 249 251 252 253 ti.bfh.ch 15 Alumni: Brücke zwischen Hochschule und Praxis Alumni: une passerelle entre haute école et pratique Alumni: the bridge between university and professional life Die Absolventinnen und Absolventen einer Hochschule (Alumni) stellen eine wichtige Verbindung zwischen dieser und den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur dar. Nach Studienabschluss wenden die Alumni ihr Wissen in der Praxis an und geben an der Hochschule gewonnene Erfahrungen als deren Botschafter weiter. Auch die BFH erachtet die Beziehungspflege zu ihren Alumni als essentiell. Aus diesem Grund wurde vor vier Jahren die Fachstelle Alumni gegründet, die seither mit dem Auf- und Ausbau sowie der Koordination des Alumni-Wesens beauftragt ist. Sie agiert als zentrale Anlaufstelle für die Anliegen der BFHAlumni und ihrer vierzehn AlumniVereine. Zu den Hauptaufgaben der Fachstelle Alumni gehören: Q Intensivierung der Beziehungen zu sowie zwischen den Alumni der BFH Q Stärkung der Identifikation der Alumni mit der BFH Q Regelmässige Information der Alumni über Entwicklungen und Aktivitäten an der BFH Q Förderung der beruflichen Chancen und der Weiterbildung von Alumni Q Vermittlung von Erfahrungen und Informationen aus der beruflichen Praxis der Alumni Q Weiterentwicklung der Leistungen für Alumni und Alumni-Vereine Q Begleitung bei Neugründungen von Alumni-Vereinen 2011 erstellten die Delegierten der Alumni-Vereine ein Konzept zur strategischen Weiterentwicklung des Alumni-Wesens an der BFH. Im Zentrum stand die Wahl einer 16 ti.bfh.ch Les diplômés et diplômées d’une haute école (alumni) sont de véritables traits d’union avec le monde de l’économie, de la société civile et de la culture. Au terme de leurs études en effet, ils appliquent leur savoir dans la pratique où, tels des messagers, ils transmettent les expériences qu’ils ont acquises. Comme bon nombre d’institutions de formation, la HESB accorde une grande importance à l’entretien des relations avec ses alumni et alumnae. C’est la raison pour laquelle elle a créé, voilà quatre ans, un service spécialisé Alumni qui se consacre depuis lors à la mise sur pied, au développement et à la coordination des activités concernant les anciens étudiants et étudiantes. Elle agit en tant que plateforme centrale pour défendre les intérêts des diplômés et diplômées de la HESB et de leurs quatorze associations. Les principales tâches du service spécialisé Alumni consistent à: Q intensifier les relations entre et avec les alumni Q renforcer leur identification avec la HESB Q les informer régulièrement sur les développements et activités en cours à la HESB Q promouvoir les opportunités professionnelles et la formation continue en leur faveur Q assurer l’échange des expériences et des informations issues de leur pratique professionnelle Q développer des prestations pour les alumni et leurs associations Q fournir un encadrement lors de la création de nouvelles associations Alumni The graduates of an university (alumni) form an important link between the university and the spheres of business, society and culture. On completing their studies, alumni apply their knowledge in practical situations and, as its ambassadors, provide the university with valuable feedback. BUAS also regards alumni relations as an essential part of its remit. This was why the Alumni Department was founded four years ago with the aim of establishing, developing and coordinating alumni relations. It acts as a central point of contact, dealing with the concerns of BUAS alumni and its fourteen alumni associations. The main duties of the Alumni Department include: Q Intensifying relations with and between the BUAS alumni Q Strengthening alumni ties to BUAS Q Keeping alumni up to date on BUAS developments and activities Q Promoting career opportunities and continuing education for alumni Q Passing on experiences and information from the professional life of alumni Q Further development of services for alumni and alumni associations Q Supporting the establishment of new alumni associations Alumni association delegates drew up a concept for the strategic development of alumni relations at BUAS in 2011. Its main focus was to select an optimum organisational form for the future: the formation meeting of the umbrella association BUAS ALUMNI will take place as early as this Oc- optimalen, zukünftigen Organisationsform: noch diesen Oktober findet die Gründungsversammlung des Dachverbands ALUMNI BFH statt. Dieser soll die sich in vielen Punkten – z.B. bezüglich Entstehungsgeschichte oder Mitgliederzahl – unterscheidenden Alumni-Vereine der BFH vereinigen und beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen. In der Startphase wird der Dachverband durch die BFH finanziert. ALUMNI BFH verspricht unter anderem: Q einen starken Auftritt nach aussen Q eine unterstützende Wirkung für die Positionierung der BFH in der Hochschullandschaft Q einen erfolgreichen internen Austausch aufgrund der Vielfalt seiner Mitglieder Der Dachverband ALUMNI BFH zeichnet sich durch eine demokratische Struktur mit klarer Definition von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung aus und regelt die Zusammenarbeit zwischen den Alumni-Vereinen und Dach bei der Umsetzung von Massnahmen. Innerhalb des Departements Technik und Informatik der BFH bestehen folgende vier Alumni-Vereine: BFH Alumni Technik, Gesellschaft zur Förderung der Software-Technologie, Ingena Bern und Alumni BFH MedInf/MedTec. Weitere Informationen unter bfh.ch/alumni En 2011, les délégués des associations Alumni ont élaboré une stratégie relative au développement de leur domaine au sein de la HESB. Il s’est agi en priorité de définir une forme d’organisation optimale et orientée vers l’avenir. En octobre prochain se tiendra l’assemblée constitutive de l’organe faîtier ALUMNI HESB. Celuici aura pour mission de réunir des associations qui se différencient en de nombreux points – de par leur genèse ou leur effectif notamment – et de les soutenir dans la réalisation de leurs objectifs. Durant sa phase de lancement, il sera financé par la HESB. ALUMNI HESB s’engage notamment pour Q une meilleure visibilité à l’extérieur Q un soutien au positionnement de la HESB dans le paysage des hautes écoles Q un échange interne riche et efficace grâce à la diversité de ses membres L’association faîtière ALUMNI HESB se caractérise par une structure démocratique et une définition claire des tâches, des compétences et des responsabilités, ainsi que par une réglementation de la collaboration entre membres et organe faîtier pour la mise en œuvre des mesures adoptées. Le département Technique et informatique compte quatre associations Alumni: Alumni HESB Technique, Société pour la promotion de la technologie logicielle, Ingena Bern et Alumni HESB MedInf/MedTec. tober. Its aim is to unite the BUAS alumni associations under the one roof and to assist them in achieving their goals. The associations currently differ from one another in many respects, including how they originated or membership numbers. Initially, the umbrella association will be funded by BUAS. BUAS ALUMNI goals include: a stronger public image Q support in positioning BUAS in the university community Q successful internal networking due to the diversity of its members Q The BUAS ALUMNI umbrella association has a democratic structure and clearly defined duties, areas of competency and responsibility. It works together with the alumni associations to implement joint measures. The BUAS Engineering and Information Technology department includes the following four alumni associations: BUAS Engineering Alumni, Society for the Promotion of Software Technology, Ingena Bern and Alumni BUAS MedInf/MedTec. For more details, visit bfh.ch/alumni Pour en savoir plus: bfh.ch/alumni ti.bfh.ch 17 Beispiel Exemple Example BI BE BU VA BSc in Informatik Biel-Bienne Bern Burgdorf Vauffelin Ort, wo die Arbeit ausgestellt wird Lieu où le travail est exposé Exhibition place of the thesis Titel der Arbeit / Titre du travail / Title of the Thesis Fach – Branche – Subject / BetreuerIn – Directeur-trice de thèse – Thesis advisor Experte – Expert – Expert Projektpartner – Partenaires du projet – Project partner 18 Vorname Name Prénom Nom First name Surname Telefon Téléphone Phone E-Mail Courriel E-mail ti.bfh.ch Master of Science in Engineering BI BE BU VA Master of Science in Engineering Development of a Novel FES Tricycle for Children Rehabilitation Engineering / Thesis advisor: Prof. Dr. Kenneth J. Hunt Expert: Dr. med. Sebastian Grunt It is a challenging task for children with a spinal cord injury(SCI) to make exercises or participate recreational activities. This increases their risk of developing cardiovascular diseases and can affect child’s natural development. Lower-limb cycling by means of functional electrical stimulation (FES) of the paralyzed muscle groups have been used to improve the cardiorespiratory health of SCI individuals. The primary aim of this study was to develop pediatric FES-cycling equipment with motor assist. Efe Anil Aksöz anilaksoz@gmail.com 20 Introduction Better cardiovascular fitness and bone strength are the main benefits of adequate physical activity in childhood. Children with a spinal cord injury (SCI), cerebral palsy (CP), or other neurological deficits are faced not only with psychological challenges, but also physical limitations which prevent them performing adequate exercise required for their natural growth and development. Reported data suggest that cycling with functional electrical stimulation (FES) has positive health benefits not only for adults but also for children with neurological impairment. The main idea of FES cycling is to stimulate paralysed muscles using an external stimulator. Stimulation is coordinated with pedal position to achieve continuous cycling movement. Stimulation intensity can be controlled automatically or manually, and this directly affects pedal torque and cadence. The muscle groups normally stimulated are the quadriceps, hamstrings and gluteal muscles.The main goal of this master thesis was to de- velop a novel FES tricycle for children with lower-limb paralysis. Modified Tricycle with trailer Control Strategy ti.bfh.ch Methods A child’s sports trike (KMX Cyclone) was modified for FES. Due to the weak muscles of Children with SCI or CP, higher torques are needed to move the entire tricycle The pedal movement is assisted by a DC motors, but the inertia of the trike still has to be overcome. In order to solve this problem, main idea was to have two independent drives: one for the pedals and legs, coordinated with stimulation, and the other for moving the entire trike. A DC motor (Maxon EC90 brushless 90 Watt motor) with a 21:1 gearhead was implemented at the pedals. A toothed synchronous belt drive system was designed to transmit power from the motor to the pedals using a belt of 15 mm width and 5 mm pitch. In order to retain the original shaft, additional mechanical parts were used to fix the drive system to the trike. A 350 W hub motor (Crystallite) with 40 Nm torque and 23 km/h maximum speed with a 20” rim was mounted in the rear wheel to move the entire trike. A thumb regulator is used to throttle the motor and with the help of the controller the motor speed can be adjusted. Control software was developed to connect the rear and front drive systems. This was implemented in Matlab/Simulink. The Real-Time Windows Target was used for analogue inputs and outputs. Results The angular speed, maximum torque and power were experimentally calibrated. The FES stimulator was tested and its connection to the throttle and front motor verified in recreational cycling tests. The response time and time delay between front and rear drive was checked. The trike’s mobile performance was tested by throttle and torque feedback control trials. Stimulation Master of Science in Engineering BI BE BU VA UMTS-Trägerdetektion Mobile ITC / Betreuer: Dr. Rolf Vetter Projektpartner: COMLAB AG, Ittigen / Experte: Dr. Peter Schlatter Die Berner Fachhochschule hat von der Firma COMLAB AG den Auftrag erhalten, ein System zu entwickeln, welches vorhandene UTMS-Übertragungen erkennt, um diese anschliessend wirkungsvoll zu stören. Die UMTS-Frequenzen sollen dabei nicht ständig gestört werden, sondern nur dann, wenn ein UMTS Signal vorhanden ist. Damit soll verhindert werden, dass Teilnehmer unerlaubt über UMTS kommunizieren können. Das System soll im Bereich der Sicherheitsverwahrung (Gefängnisse, Anstalten etc.) eingesetzt werden. Ausgangslage Die COMLAB AG, mit Sitz in Ittigen, ist ein spezialisiertes, weltweit tätiges Unternehmen für Hochfrequenztechnik. Als Schweizer Firma projektiert, entwickelt, produziert und installiert sie schlüsselfertige Funksysteme. Unter anderem stellt sie auch Systeme zur Störung von Funkübertragungen her. Bisher setze sie einen Mobilfunk-Detektor ein, welcher die Leistung auf den gewünschten Frequenzen misst. Dieser arbeitet bei UMTS aber nicht zuverlässig. Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) ist der Mobilfunk-Standard der dritten Generation (3G) und wird inzwischen international von den Netzbetreibern eingesetzt. Zur Übertragung von UTMS-Signalen wird ein Bandspreizverfahren verwendet. Aufbau des Detektionssystem Marcel Berger marcel.berger@bluewin.ch Dieses hat die Eigenschaft, dass der Leistungspegel eines UMTSSignal unter dem Umgebungsrauschen liegen kann. Die Detektion des Signals wird dadurch erheblich erschwert. Realisierung Das System wurde mit einer Hardware realisiert, welche von der COMLAB AG entwickelt und hergestellt wurde. Die sogenannte Data Acquisition Unit (DAU) beinhaltet einen Hochfrequenz-Teil (mit Filter, Mischer), einen AnalogDigital-Wandler und für die Datenverarbeitung ein Field Programmable Gate Array (FPGA) und einen digitalen Signalprozessor (DSP). Für die Detektion vom UMTS wurde ein innovatives Verfahren ausgearbeitet. Auf dem FPGA wurde dieses Verfahren mit Hilfe der Hardwarebeschreibungssprache VHDL umgesetzt. Der DSP ist für die Kommunikation zwischen der DAU und der Umwelt zuständig. In einem webbasierten Interface werden Daten, wie die Frequenzen der erkannten UMTS-Signale und die Signalpegel dieser Frequenzen, bereitgestellt. Ergebnis In dieser Master Thesis ist ein System entstanden, welche das zuverlässige Detektieren von UMTSSignalen erlaubt. Damit kann das entwickelte System zusammen mit einem Störsender in der Praxis eingesetzt werden. Die DAU im Einsatz ti.bfh.ch 21 BI BE BU VA Master of Science in Engineering A Secure Distributed Bulletin Board E-Voting / Thesis advisor: Prof. Dr. Eric Dubuis Expert: Prof. Dr. Andreas Steffen More and more data are published on the Internet everyday. How can we ensure that the displayed content has not been modified? In serious contexts (e.g., e-voting) it is essential to prove the correctness of the data. Using a secure bulletin board, authorized users will be able to post messages and have the assurance that they will never be changed, moved or deleted. Also, the messages will be available to everyone. The goal of this thesis is to describe a working solution that produces correct results even in presence of actively corrupt parties. José Beuchat jose.beuchat@bluewin.ch 22 In this master thesis, we show that bulletin boards can be used in different contexts (e.g. e-voting, auctions, system logs, etc) to allow users to post and read messages that will never be removed, modified or moved. Moreover, they should always be available, possess no single point of failure and their users are able to prove it if any of those properties are not respected. a secure broadcast channel described by M.K. Reiter. We also present a distributed solution (see Figure 2) running at n parties, of whom less than one third can be corrupt without affecting the correctness of the bulletin board. The users randomly choose a party, post their messages and receive a receipt for them. This solution, based on the master thesis of R.A. Peters, uses As you can see in Figure 1, our solution has a relaxed layered architecture composed of the following seven layers: Network, Secure Group Membership, Echo Multicast, Reliable Multicast, Atomic Multicast, Synchronized Multicast and Application. When a message is posted at a party, it is broadcast to the n parties by going threw all of those layers. Six layers have currently been implemented and tested. The application layer remains to be done. However, we realized a simple implementation that gives us the ability run our protocols and to monitor and manage them using a JMX client. Note that this last layer can differ a lot depending on the Figure 1: Relaxed Layered Architecture Figure 2: Distributed Solution ti.bfh.ch context. A major difference in comparison to Peter’s solution is that our prototype, implemented in Java, is multi-threaded. It makes us gain performance and gives more possibilities to test the system. Unfortunately, thread-safe protocols were hard to realize. Future work will add group-threshold signatures in the Echo Multicast Protocol, making it more efficient. It will be important to use a scheme not requiring a trusted dealer. Otherwise, a single point of failure will exist. Additionally, alternative message formats (ASN.1, XML, JSON, etc.) will be used in order to make our bulletin board ready for interoperability with possible other implementations. Master of Science in Engineering BI BE BU VA Du raisonnement avec OWL et NoSQL? IT Sécurité / Directeur de thèse: Prof. Dr. Olivier Biberstein Expert: Prof. Dr. Gilles Falquet Notre but est de découvrir des connections ou des relations entre sites Web hébergeant des informations illicites pour permettre l’étude et la compréhension de l’organisation en réseaux de ces derniers. La représentation des sites est décrite au moyen de Web Ontology Language (OWL). Un «raisonneur» est employé afin de déduire de nouvelles relations entre les sites à partir de l’information OWL. Parallèlement, plusieurs types de bases de données NoSQL (Not Only SQL), mieux adaptées dans ce contexte, sont étudiés comme alternatives aux bases de données relationnelles. L’objectif de ce travail est d’offrir des moyens techniques pour mettre en évidence des liens entre sites Web qui hébergent des informations illicites (utilisation abusive de marques déposées, vente de produits contrefaits ou prohibés, etc.) et de comprendre comment ces sites sont organisés entre eux. Pour ce faire l’information extraite des sites Web est exprimée sous forme d’ontologie au moyen de Web Ontology Language (OWL). A partir de cette information, sous forme d’ontologie, un raisonneur est employé pour inférer les relations entre sites. Raisonnement Une partie importante du raisonnement réside en réalité dans la description de l’information. Pour qu’un raisonneur puisse interpréter la structure de l’information et l’associer à des concepts, chacun de ces concepts doit être spécifié. OWL permet d’exprimer des concepts et d’associer des données à ces concepts. Il est aussi possible de définir des concepts équivalents. Les concepts équivalents offrent la possibilité d’observer ou d’analyser l’information sous différents points de vue. Un raisonneur basé sur OWL permet des raisonnements liés au typage de l’information. Une fonction du raisonneur consiste à trouver des relations entre les différents concepts. Des équivalences de concepts ou des relations d’héritages peuvent alors être découvertes. Un raisonneur détecte aussi les données satisfaisant la description de concepts. Ces données sont alors reconnues comme étant des instances de ces concepts. Le raisonneur signale également toute incohérence découverte. NoSQL Les bases de données relationnelles sont adaptées pour la grande majorité des applications. Néanmoins ces bases de données persistent l’information sous une structure relativement rigide limitant l’évolution de cette dernière. Il n’est pas simple non plus de recomposer une donnée répartie sur plusieurs tables. L’approche Not Only SQL (NoSQL) apporte des solutions à cette problématique. Certaines de ces bases de données persistent l’information sous forme de graphes, d’autres sous forme de documents. D’autres encore persistent l’information sous forme de triplets. Nous avons évalué trois implémentations de bases de données que sont Neo4j une base de données à graphes, AllegroGraph une base de données à triplets et MongoDB une base de données à documents. Notre étude traite des langages de requêtes mises à disposition et les possibilités de migration des données vers OWL. José Beuret Exemple de représentation de sites Web au moyen d’OWL. ti.bfh.ch 23 BI BE BU VA Master of Science in Engineering Image Data Hub Firmware Human Centered Engineering (HuCE-microLab) / Betreuer: Prof. Dr. Theo Kluter Projektpartner: Firma, CH Highend Bildverarbeitungssysteme erfordern Daten-Übertragungsraten jenseits von mehreren Gbit/s. Erhältliche embedded Systeme sind häufig durch ihre limitierten Hardware-Ressourcen nicht in der Lage die geforderten Spezifikationen zu erfüllen. Für einen Industriepartner wurde im Rahmen dieser Arbeit eine Lösung für ein System entwickelt, welche die Kommunikation und die Datenverarbeitung für High Speed Streaming-Geräte in einer Single-Chip FPGA Lösung vereint. Markus Brönnimann broennimann.markus@gmail.com Problemstellung Neue Technologien im Bereich der Bildverarbeitung oder Datenanalyse verlangen stetig grössere Übertragungsraten. Häufig sind industrielle Systeme mit solchen Anforderungen nicht auf dem Markt verfügbar. Die limitierende Bandbreite, fehlende Erweiterungsmöglichkeiten, langsame und unflexible Datenverarbeitung oder ganz einfach die falsche Baugrösse der Geräte sind nur einige der Nachteile. Diese Arbeit soll zeigen, wie es mit einer Single-Chip FPGA Lösung möglich ist, einen effizienten Datenmanager (Data Hub) für Highspeed DatenverarbeitungsAnwendungen mit grossen Übertragungraten zu realisieren. Ziele Der Data Hub soll in der Lage sein den Daten-Stream von bis zu vier Geräten mit einem kontinuierlichen Durchsatz von bis zu 400 Mbit/s pro Kanal zu empfangen und hardwarebasiert im FPGA zu verarbeiten. Je nach Betriebsart werden die Daten anschliessend gebündelt zu einem Host-Rechner übertragen oder für die spätere Analyse auf einem nicht flüchtigen Speicher abgelegt. Die resultierende Nutzdatenrate von 1.6 Gbit/s ist dabei zu erreichen. Umsetzung In einem ersten Teil der Arbeit wurde eine geeignete, industrielle Hardware evaluiert, welche diesen Anforderungen theoretisch genügt. Im zweiten 24 ti.bfh.ch Teil wurden alle Funktionalitäten schrittweise in das System integriert. Die Herausforderung besteht darin, alle Komponenten in den limitierten Hardware-Ressourcen zu integrieren und so zu optimieren, dass die geforderten Übertragungsraten erreicht werden können. Die aktuelle Hardware basiert auf einem Stratix IV FPGA von Altera. Die Streaming-Geräte sind je über eine Gigabit-Ethernet Schnittstelle an den Data Hub angebunden. Der 1 GByte grosse DDR2 SDRAM Speicher sorgt für genügend Speicherplatz bei der temporären Zwischenspeicherung der Daten. Die über eine SerialATA III Schnittstelle angeschlossene Harddisk dient für die längeren Aufzeichnungen. Für die Auswertung wird der DatenStream über einen PCI Express Link (Gen2 x4/x8) an einen Host-Rechner transferiert. Alle diese Komponenten sind direkt oder über einzel- ne, externe Treiber an das FPGA angeschlossen. Die ganze Logik ist im FPGA untergebracht und wird durch einen NIOS II SoftCore-Prozessor kontrolliert. Ergebnisse Die Schnittstellen sind implementiert und die Performance-Tests zeigen die erreichten Datenraten. Teils liegt die Übertragungs-Geschwindigkeit weit unter der theoretisch erreichbaren der jeweiligen Schnittstellen-Spezifikation, doch sie reicht für die geplante Anwendung aus. Durch zusätzliche Optimierung der FPGA-Interconnects und Realisierung der kritischen Funktionen in Hardware kann zudem eine markante Verbesserung der Performance erreicht werden. Der Data Hub ist soweit funktionsfähig und dokumentiert, so dass das Design vom Industriepartner umgesetzt werden kann. Blockdiagramm der Data Hub Implementation Master of Science in Engineering BI BE BU VA Microcontroller System for Treadmill Control Human Centered Technology / Betreuer: Prof. Dr. Elham Firouzi Experte: Prof. Dr. Kenneth J. Hunt Für das Institut der Rehabilitation und Leistungstechnologie (IRPT) soll eine Embedded-System Lösung entwickelt werden, welche Regelungsaufgaben für ein h/p/cosmos-Laufband übernimmt, ohne einen PC benutzen zu müssen. Das Embedded System soll im Bereich des Leistungssports, aber auch im Rehabilitationsbereich eingesetzt werden. Im Leistungssport ist es für viele Ausdauersportler wichtig, bei einer genau definierbaren Belastungsintensität trainieren zu können. Diese Arbeit liefert die Software für den Prototyp des Embedded Systems. Ausgangslage Am Institut für Rehabilitation und Leistungstechnologie werden Systeme für kardiopulmonale Rehabilitation und Automatisierungssysteme für Trainingsgeräte entwickelt. In verschiedenen vorgängigen Projekten wurden Herzfrequenzregelung, Sauerstoffaufnahmeregelung und eine Automatisierung des Laufbandes erarbeitet. Alle Regelungen werden über Matlab/Simulink mit der Realtime Windows Target Toolbox gesteuert. Ziel Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Realisierung der Software für ein Embedded Controllersystem. Das Ziel war es, eine Software für einen Mikrocontroller zu entwickeln, die die drei Regelungsaufgaben für das Laufband übernimmt. Hardware Als Hardware diente das Entwicklungsboard MCBSTM32E der Firma Keil. Dieses Board enthält einen ARM-basierten Cortex-M3 Mikrocontroller (STM32F103ZE). Mittels des RTX-Kernel von Keil kann ein RTOS (Realtime Operating System) gebaut werden. Dies wird im heutigen Embedded Bereich sehr häufig eingesetzt. Realisierung der Software Für die Software wurden zuerst die Anforderungen definiert. Wichtig dabei war es, dass alle Einstellungsmerkmale für die Regelungsaufgaben vorhanden waren. Die regelungstechnischen Daten (Führungsgrösse, Messgrösse und Stellgrösse) sollten abgespeichert werden können. Dazu wurde der microSD-Slot genutzt. Für das Schreiben und Lesen auf die microSD-Karte wurde das Flash File System von Keil benutzt. Insgesamt wurden drei verschiedene Regelungstypen für das Laufband implementiert. Eine Sauer- stoffaufnahme-Regelung, HerzratenRegelung sowie eine Positionsregelung. Neben den bereits berechneten Regelparametern ist es möglich, eigene Parameter zu testen. Resultate Mit der vorliegenden Software konnten alle Anforderungen erfüllt werden. Alle bisherigen entwickelten Regelungstypen können mit der ausgearbeiteten Software ausgeführt werden. Mittels eines einfachen Bedienkonzepts sind alle notwendigen Einstellungen machbar. Bei Bedarf können die Daten auf eine microSDKarte geloggt werden. Christian Dietrich Ausblick Mit dieser Arbeit können Kunden auf ein neues innovatives Produkt aufmerksam gemacht werden. Eine interessante Erweiterung des Systems wäre, dass das Bedienkonzept komplett von einem Smartphone übernommen wird. Das grosse Plus der heutigen Smartphones liegt in ihrer Bedienungsfreundlichkeit. Es wäre denkbar, dass eine für dieses System zugeschnittene Applikation mit der Mikrocontrollereinheit kommunizieren könnte. Die Bedienung und auch die Anzeige würden somit vollumfänglich über das Smartphone laufen. Die Regelungsaufgaben würde dann die Software des Mikrocontrollers übernehmen. Für die Kommunikation wäre die Bluetooth-Schnittstelle eine mögliche Variante. Regelsystem ti.bfh.ch 25 BI BE BU VA Master of Science in Engineering Seamless Gateway-Handover in Ad Hoc Networks Mobile Information and Communication Technology Thesis advisor: Prof. Dr. Ulrich Fiedler Expert: Prof. Dr. Torsten Braun, University of Bern In disaster recovery and public safety, wireless ad hoc networks are a promising approach for mobile broadband communication. Big challenges in such multi-hop wireless networks include seamless connectivity and seamless handover for broadband real-time traffic like video transmissions among different gateways to a fixed network. In this thesis we have designed and implemented a demonstrator to show that seamless gateway-handover for real-time videoconferencing traffic is feasible when employing off-the-shelf low-cost equipment. In- and outdoor tests look promising. Christoph Gusset Figure 1: a) Cell handover from doted to dashed wireless link in single-hop cellular wireless networks such as GSM, UMTS and LTE. b) Gateway handover from doted to dashed wireless path in a multi-hop wireless ad hoc network. Mobile publicaly available communication services are based on cellular wireless single-hop network architectures (GSM, UMTS, LTE), where only the last hop is premised on a wireless medium as shown in figure 1a). In rescue operations, disaster recovery and other crisis management scenarios up to military operations, the use of publicly available networks is either not possible or not appropriate. Autonomous communication systems are utilised – but these today’s mobile radio networks support only narrow bandwidth. In future, upcoming wireless network concepts can provision broadband connectivity in crisis management scenarios – even for real-time traffic like video transmissions. A not damaged fix installed telecommunication infrastructure can 26 ti.bfh.ch be expanded by rescue forces from outside into a disaster area with a wireless ad hoc network: transportable and mobile wireless nodes have to be placed for network coverage extension and buildup automatically a multi-hop wireless ad hoc network, interconnected to a fix installed core network by multiple gateways. When a mobile terminal with its mobile wireless node is moving around, the network has to choose dynamically the optimal path between the communication partners. Therefore, two types of handover can occur: a handover inside the wireless ad hoc network (intra-do- main) and a gateway-handover (inter-domain) between the mobile node and the communication partner in the core network. The second case is similar to a cell handover in cellular networks, but more complex due to the multi-hop network characteristic. For real-time traffic, every handover must happen in a seamless way without any interruption of running transmissions. A seamless gateway-handover protocol for real-time traffic was designed and a demonstrator was implemented. The demonstrator consists of a core network and a multi-channel multi-radio wireless ad hoc network with three gateways, two fixed wireless nodes and one mobile wireless node as shown in figure 1b). This demonstrator was evaluated in a realistic setting towards its ability to guarantee seamless connectivity for real-time traffic like IP live video streaming and IP videoconferencing. From our tests in-house and outdoor we conclude that seamless gateway-handover for broadband real-time traffic is feasible. Master of Science in Engineering BI BE BU VA HW-Accelerator for Sub-Pixel FP Reconstruction HIT – Human Interface Technology Thesis advisor: Prof. Dr. Marcel Jacomet Expert: Felix Kunz Fingerprints are the favorite biometrics for user authentication. Automatic fingerprint recognition systems represent more than 66% of the worldwide biometrics market. With the principle goal to reduce cost and energy consumption, the sweep fingerprint sensor technique has been adopted by various sensor-manufacturers. An additional benefit of sweep sensors is their self-cleaning feature avoiding theft from latent fingerprints. Sliding a finger over a sweep sensor generally shows not uniform speed, pressure, and adhesion during the capturing phase, which complicates the reconstruction problem. Motivation We consider two-line sweep sensors for which the reconstruction algorithms are proprietary and not published. These algorithms run in dedicated high performance, power hungry companion chips, which are not suitable for our target low-cost, low-power, portable applications that we realize with hardware algorithms. Sub-pixel Shift Estimator Sweep fingerprint sensors capture with constant sample-rate consecutive frames (CFs) from a sweeping finger. The sweep speed varies in time, and, therefore, the displacements Δs between each two CFs vary as well. Our algorithm estimates the sequence of Δs based on an ad-hoc formula involving correlation that indicates the similarity of two sensor columns. The displacement estimation formula has been developed by a careful analysis of the sub-pixel image reconstruction problem. Δs[n] ≈ (CCr[n] – CCs[n]) / (CCl[n] + CCr[n] - 2 · CCs[n]) Where CC s[n] is the correlation between the left and right pixel column of frame number n; CC l[n] gives the correlation between the left pixel column of frame n and its follower frame n+1; finally, CC r[n] is the counterpart for the right pixel column. Figure 1 shows simulation results obtained by numerous fingerprint capturing- and reconstruction experiments. The bias of the algorithm is reduced in a two step process. Fig. 1: Performance analysis of our estimation algorithm over the full speed range for constant sweep speeds. Accuracy and Robustness Analysis We have analyzed the accuracy and the robustness of our sub-pixel fingerprint reconstruction algorithm using various synthetic CFs. These synthetic CFs, all base on real fingerprints, serving as the mother templates of our synthetic slice model. The goal of the experiment is to demonstrate the robustness of our approach by analyzing: Global stretching and worst-case local stretching. Figure 2 illustrates the global as well as the local stretching effect. The standard deviation of these experiment is 5.8 pixels. Andreas Habegger Further Reading For more details, read our IEEE peer-reviewed paper “A SubpixelBased Fingerprint Reconstruction Algorithm”, published at NEWCAS2012, Montreal, Canada. Fig. 2 : Influence of inaccurate estimations; The global stretching for the sweep speeds 0.06 and 0.3 pixels per frame, respectively, is 11 pixels. ti.bfh.ch 27 BI BE BU VA Master of Science in Engineering Maximum Power Point Tracker für das SolarShip Energy and Environment / Betreuer: Prof. Dr. Andrea Vezzini Experte: Markus Schwab Projektpartner: SolarShip, Kanada In Entwicklungsländern ist die Versorgung mit Lebensmitteln und medizinischen Gütern aufgrund fehlender Strassen oft nicht gewährleistet. Daher entwickelt die kanadische Firma SolarShip ein Solarluftschiff zum Transport von Lasten. Die mit Helium gefüllten Tragflächen haben eine Spannweite von 15 m und erzeugen sowohl statischen als auch dynamischen Auftrieb. Dadurch ist es möglich das Solarschiff auf einem Fussballfeld zu starten und zu landen. Die Energie der Solarpanels wird in einer Batterie gespeichert, um damit drei 40 kW Elektromotoren anzutreiben. Das SolarShip Irene Kunz kunz.irene@gmail.com Im Rahmen dieser Arbeit soll ein Maximum Power Point Tracker (MPPT) entwickelt werden. Dieser betreibt die Solarpanels im optimalen Arbeitspunkt, um so möglichst viel Energie in der Batterie zu speichern. Der MPPT soll nicht nur hocheffizient, sondern auch möglichst leicht sein und eine hohe Zuverlässigkeit aufweisen. Ausgangslage Das Solarpanel besitzt eine maximale Eingangsleistung von 4 kW bei einer Eingangsspannung von 80 bis 130 V, welche mit einem Boost Converter auf eine Zwischenkreisspannung von 140 bis 200 V umgewandelt wird. So ist es möglich die gewonnene Energie aus dem Solarpanel an eine Batterie oder direkt an den Wechselrichter des Elektromotors abzugeben. Realisierung Um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen, wird der Boost Converter im Transition Mode betrieben. Das bedeutet, dass der MOSFET zum Zeitpunkt, in dem der Spulenstrom null erreicht, eingeschaltet wird und so praktische keine Schaltverluste auftreten. Die 28 ti.bfh.ch Schwierigkeit bei dieser Betriebsart liegt darin, dass sich die Schaltfrequenz bei unterschiedlichen Betriebspunkten verändert (vgl. Abbildung). Verhalten bei variierendem Ausgangsstrom Weiter wird aus der Grafik ersichtlich, dass der Betrieb im Transition Mode einen hohen Eingangsstromrippel zur Folge hat. Zum Ausgleich dieses Rippels wird deshalb eine grosse Kapazität benötigt. Um diesen Nachteil zu beheben, werden vier Wandler parallel geschaltet und jeweils um 90° zueinander phasenverschoben. Dieses interleaved Prinzip bewirkt eine teilweise Auslöschung des Stromrippels und ermöglicht zudem die Leistung auf diese vier Phasen aufzuteilen. Dadurch könnne die vier Induktivitäten und die Eingangskondensatoren deutlich kleiner gewählt werden und sind in der Summe leichter als eine Lösung mit nur einer Stufe. Eine weitere Steigerung der Effizienz wird erreicht, wenn die Diode des Boost Converters durch einen weiteren, synchron geschalteten MOSFET ersetzt wird. Dieser MOSFET wird erst ausgeschaltet, wenn der Spulenstrom auf einen bestimmten negativen Wert abfällt, so dass die in der Induktivität gespeicherte Energie gerade ausreicht um die Ausgangskapazität Coss des unteren MOSFETs zu entladen. Anschliessend kann dieser nahezu verlustlos eingeschaltet werden. Um die Zuverlässigkeit des MPPTs zu steigern wird die Leistung auf zwei Platinen verteilt, welche über eine CAN-Schnittstelle miteinander kommunizieren. Falls eine Platine ausfällt, kann die Zweite immer noch die halbe Leistung von 2kW an den Zwischenkreis abgeben. Resultat Die Funktionsweise dieses 4 kW Boost Converters wurde mit der PLECS Toolbox in MATLAB / Simulink simuliert und deren Machbarkeit erwiesen. Anschliessend wurde ein Prototyp entwickelt und aufgebaut. Die Regelung dieses Systems wurde mit einem DSP der Piccolo Familie von Texas Instruments (TMS320F28035) realisiert. Prototyp des MPPT Master of Science in Engineering BI BE BU VA Evaluation von alternativen DeNOx-Systemen Transportation / Betreuer: Prof. Dr. Jan Czerwinski Experten: Christian Bach, Ralf Ulmann Projektpartner: Liebherr Machines Bulle SA, Bulle Bei heutigen Dieselmotoren ist die Abgasnachbehandlung ein wichtiger Punkt in der Entwicklung. Es werden ständig neue Arten der Abgasnachbehandlung erforscht. Bei den DeNOx-Systemen gibt es insbesondere grosse Anstrengungen ein Abgasnachbehandlungssystem zu entwickeln, welches ohne die Verwendung von AdBlue auskommt. In dieser Arbeit wurden diese neuen und alten DeNOx-Systeme analysiert und miteinander verglichen. Die existierenden DeNOx-Technologien wurden zuerst analysiert und verglichen. Anschliessend wurde das ‹Ammonia Storage and Delivery System› (ASDS) von Amminex für Prüfstandsversuche ausgewählt. ASDS-2 von Amminex Das ASDS-2 ist ein AmmoniakSpeicher-System für mittlere Nutzfahrzeuge. Dabei wird das NH3 molekular in Strontiumchlorid-Behältern gespeichert und kann durch thermales Desorbieren freigesetzt werden. Dieser Vorgang ist reversibel, somit wird das restliche Ammoniakgas beim Ausschalten des Systems wieder gespeichert. Die Lagerung von Ammoniak auf diese Weise ist völlig ungefährlich und auch langzeitstabil. Das ASDS-2 besteht aus zwei Main Units, welche durch die Kühlflüssigkeit des Motors erhitzt werden, einer Start-Up Unit, welche elektrisch geheizt wird und einem Ammoniak-Durchflussregler. Prüfstandsversuche Ein Prototyp des ASDS-2 von Amminex wurde bei Liebherr Machines Bulle und an der Johannes Keppler Universität in Linz an einem Liebherr Motor getestet. Man hat festgestellt, dass die Aufheizphase der Main Unit etwa 30 Minuten dauert, dies wird jedoch mit der Start-Up Unit behoben, welche schon ab 3 Minuten bereit zum Dosieren ist. Die KonstantDosiermenge der Start-Up Unit ist jedoch stark vom Füllstand abhängig. Bei zu hohen Dosiermengen sinkt der Druck zu schnell ab und das System stoppt das Eindosieren, bis wieder genügend Druck im Behälter vorhanden ist. Dimensionierung des Systems Nach der Verifizierung der Funktionalität des Systems wurde die Dimensionierung des ASDS-2 für die Liebherr-Motoren überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass das System von der maximalen Dosiermenge her nur für die kleinsten Motoren der Motorpalette geeignet ist. Dazu kommt, dass das System nicht genügend Speicherbehälter hat, um die Speicher behälter nur im Motorservice-Intervall auszuwechseln. Erich Raemy raeme1@bfh.ch LIEBHERR Motor D934 A7 an der JKU in Linz ti.bfh.ch 29 BI BE BU VA Master of Science in Engineering Modulares FPGA basiertes Antriebssystem Technische Informatik / Betreuer: Prof. Roger Weber Experte: Daniel Kühni Die heutigen Produktionsprozesse erfordern immer raffiniertere, schnellere und zuverlässigere Automatisierungslösungen. Gleichzeitig verlangt der Markt günstigere Systeme und kürzere Entwicklungszeiten. Um diesen beiden Forderungen gerecht zu werden, ist eine Modularisierung der Elektronik unabdingbar. Das in dieser Thesis erarbeitet Konzept und Funktionsmuster zeigt eine Modularisierung einer Antriebselektronik, basierend auf der Verwendung eines FPGA’s. Thomas Reber thomasreber@gmx.ch 30 Hintergrund Heutige Automatisierungslösungen umfassen eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren, Aktoren und Antriebe. Für die Vernetzung dieser Komponenten mit der zentralen Steuereinheit, meist ein Industrierechner, wird in der Regel ein echtzeitfähiger Feldbus auf Ethernet Basis verwendet. Je nach Anforderung werden als Antriebe einfache Schrittmotoren bis hin zu hochdynamischen Servomotoren eingesetzt. Die Endstufen zur Ansteuerung der verschiedenen Motoren sind unterschiedlich. Die Anbindung an den Feldbus, wie auch gewisse Steuer- und Regelfunktionen, sind für alle Motortypen gleich oder zumindest ähnlich. Hier besteht die Möglichkeit durch ein skalierbares, modulares Antriebssystem sämtliche Motoren und Konfigurationen mit einer Baugruppe abzudecken. ti.bfh.ch Konzept Die Ansteuerung von Motoren erfordert spezielle Peripherie wie PWM-Generatoren und Quadratur Decoder sowie eine schnelle Schnittstelle zu den Analog-digital-Wandlern für die Strommessung. Die Regelalgorithmen können nur mit der notwendigen mathematischen Unterstützung eines kräftigen Prozessors im gewünschten Regeltakt berechnet werden. Ein Digitaler-Signal-Prozessor würde diese Anforderungen erfüllen, wäre jedoch nicht modular für verschiedene Motorentypen, -anzahl, und -konfigurationen einsetzbar. In einem FPGA kann die Hardware frei programmiert werden. Durch die Integration eines Softcore Prozessors kann eine Single Chip Lösung realisiert werden. Die für die Motorenansteuerung notwendige Peripherie kann modular einge- bunden werden. Die rechenintensiven Regelalgorithmen können ausserhalb des Softcore Prozessors in Hardware abgearbeitet werden. Dadurch wird die Komplexität der Software verringert und die Echtzeitanforderungen massiv reduziert. Sequenzielle Abläufe wie zum Beispiel die Konfiguration der Motortreiber oder die Kommunikation über den Feldbus auf Ebene Application Layer laufen nach wie vor in Software. Der Prozessor wird durch die programmierbare Hardware optimal unterstützt und entlastet. Zudem steht immer die benötigte Peripherie in der gewünschten Anzahl zur Verfügung. Realisierung Das Konzept des modularen Antriebssystems konnte während der Masterthesis auf einem Funktionsmuster verifiziert werden. Das Funktionsmuster umfasste ein FPGA Evaluationsboard und die Endstufen für zwei DC- oder Brushless-DC-Motoren sowie für zwei Schrittmotoren. Das gesamte Design im FPGA ist modular und skalierbar aufgebaut. Die beiden DC- resp. Brushless-DC-Motoren können stromgeregelt werden. Die Regelalgorithmen werden dabei in Hardware berechnet. Die Konfiguration der Regelstruktur und die Parametrierung erfolgen durch die Software. Master of Science in Engineering BI BE BU VA Vollautomatischer Dropwatcher Mechatronik / Drucktechnologie / Betreuer: Guido Bucher Experte: Fritz Bircher Beim Drucken mit Piezo Inkjet Druckköpfen werden durch die Bewegung eines Piezokristalls Tropfen einer Flüssigkeit an bestimmten Stellen auf ein Substrat geschossen. Das Einstellen der Eigenschaften von gedruckten Tropfen, wie z. B. Volumen oder Geschwindigkeit, wird heute in einem zeitintensiven, grösstenteils manuellen Prozess, mit Tropfenanalysesystemen, sogenannten Dropwatchern, realisiert. Ziel der Thesis ist die Realisierung eines vollautomatischen Dropwatchers, welcher den Zeit und Arbeitsaufwand für die Analyse und Einstellung von Inkjet Druckköpfen auf ein Minimum reduziert. Piezo Inkjet Druckköpfe und konventionelle Dropwatcher Systeme Industrielle Piezo Inkjet Druckköpfe haben ca. zwischen 100 und 5000 Düsen aus denen mit Frequenzen von ca. 10 – 100 kHz Tropfen mit einem nominellen Volumen von ca. 1 – 100 Pikoliter (dies entspricht Tropfendurchmessern von ca. 10 – 60 μm) gefeuert werden können. Die wichtigsten Parameter sind die elektrische Pulsform und Frequenz, mit welcher der Aktor betrieben wird, die Druckkopftemperatur sowie der Druck der Flüssigkeit in den Düsen (Meniskusdruck). Bei einem Inkjet Dropwatcher werden unterschiedliche Parametersätze eines Drucksystems eingestellt und die Eigenschaften der Tropfen bei den jeweiligen Einstellungen gemessen. Der Name «Dropwatcher» kommt daher, dass die Tropfen im Flug fotografiert, und aus den Bildinformationen ihre Eigenschaften bestimmt werden. Für die Analyse des Langzeitverhaltens einer Flüssigkeit in einem Druckkopf oder die Optimierung der Parameter, um bestimmte Tropfeneigenschaften zu erreichen, müssen je nach Anforderung Hunderte bis Tausende Parametersätze getestet werden. Wird ein ungünstiger Parametersatz getestet, können Düsen des Druckkopfes ausfallen und erst durch eine Druckkopfwartung, wie z. B. spülen und abstreifen, wieder reanimiert werden. Bei den auf dem Markt erhältlichen Dropwatcher – Analysesystemen muss der Benutzer für jeden Parametersatz die korrekte Funktion des Druckkopfes kontrollieren und falls notwendig eine Wartung durchführen, oder praktisch jeden Parametersatz des Drucksystems manuell einstellen. Realisierter vollautomatischer Dropwatcher Bei dem realisierten vollautomatischen Dropwatcher werden sämtliche Parametersätze automatisch eingestellt und getestet. Mit Hilfe von Bilderkennungsalgorithmen werden die Messbilder anschliessend ausgewertet und Fehler des Druckkopfes erkannt. Dies in Kombination mit einem automatisierten Wartungssystem ermöglicht die Analyse ohne dem Eingriff oder der Kontrolle durch einen Benutzer. Dadurch können einerseits Arbeitszeit und Kosten gespart werden, andererseits können zeitaufwendige Messungen rund um die Uhr autonom ablaufen und so Ergebnisse früher gewonnen werden. Das Design des Dropwatchers ist so gewählt dass einerseits eine hohe Kompatibilität zu auf den Markt erhältlichen Druckköpfen gewährleistet wird und andererseits ein Maximum an Analysemöglichkeiten möglich ist. Die Programmierung der Bilderkennung und Komponenten des Teststandes wie Kamera, Druckkopfelektronik, Motor- und Prozessregler sowie der Referenzwaage sind mit dem Programm Matlab realisiert. Johannes Renner johannesrenner@gmx.at CAD Modell des vollautomatischen Dropwatchers ti.bfh.ch 31 BI BE BU VA Master of Science in Engineering Thermische Optimierung einer Werkzeugmaschine Produktionstechnik / Betreuer: Dr. Beat Neuenschwander Experte: Prof. Dr. Reinhold Krause Projektpartner: CH-Firma/ Das Beherrschen des thermischen Verhaltens von mechanischen Konstruktionen ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung einer Werkzeugmaschine. Moderne Simulationsprogramme ermöglichen eine Voraussage über dieses thermische Verhalten. Die Anwendung von gekoppelten Simulationen erlaubt zusätzlich einen Einblick in thermische Verformungen und mechanische Spannungen, welche aufgrund der Temperaturverteilung in den Bauteilen entstehen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden gekoppelte Simulationen zur thermischen Optimierung einer Werkzeugmaschine durchgeführt. Luca Roncarati luca.roncarati@gmx.ch Problemstellung Die untersuchte Werkzeugmaschine besteht aus mehreren Werkzeugen, welche auf Leisten montiert sind. Die Werkzeuge müssen auf eine Temperatur von 50 °C aufgeheizt werden, was eine Erwärmung der Konstruktion zur Folge hat. Unter Einfluss von Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung entsteht eine ungleichförmige Temperaturverteilung, welche zu unerwünschten Verformungen führt. Bereits kleine Temperaturunterschiede erzeugen unzulässige relative Positionsfehler der Werkzeuge und beeinträchtigen die Präzision der Maschine (siehe Zeichnung). Ziele Das wichtigste Ziel ist das Beseitigen der relativen Positionsfehler, Entstehung des Bearbeitungsfehlers 32 ti.bfh.ch so dass die gewünschte Genauigkeit erreicht werden kann. Zusätzlich soll die Bereitstellungszeit der Maschine verkürzt werden, indem die Verformungen bereits während der Aufheizphase kontrolliert werden können. Umsetzung Anhand von Simulationen eines Testmodells und Vergleichsmessungen wurde in der ersten Phase der Arbeit die Simulationsmethode entwickelt. Dadurch konnten die wichtigsten Simulationsparameter bestimmt werden. Anschliessend wurde die bestehende Konstruktion der Maschine thermisch und strukturmechanisch untersucht. Die Ergebnisse liefern den aktuellen Zustand der Maschine und dienen als Grundlage für die spätere Beurteilung von Massnahmen. Im zweiten Teil der Arbeit wurden Massnahmen zur Beseitigung des Positionsfehlers und zur Verkürzung der Bereitstellungszeit erarbeitet. Die Anwendung von verschiedenen Ansätzen wie die Verringerung des thermischen Widerstands zwischen den Bauteilen und die Temperierung einzelner Bereichen haben zu einer gut geeigneten Lösung geführt, nämlich die gezielte Temperaturregelung der Konstruktion mit Hilfe von Heizungen. Ergebnisse Durch die Massnahme sind eine Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit und des Wärmeaustauschs sowie eine Temperierung der Leisten möglich, wodurch die thermischen Verformungen der Maschine erfolgreich reduziert werden können. Dabei wird die gewünschte Präzision erreicht und um ein Vielfaches erhöht sowie die Bereitstellungszeit der Maschine um Faktor fünf reduziert. Thermische Verformungen der Konstruktion aus der Simulation Master of Science in Engineering BI BE BU VA Piezo Leistungsverstärker für Druckköpfe Industrial Technologies / Betreuer: Prof. Dr. Andrea Vezzini Experte: Markus Schwab In der Verpackungsindustrie werden hochviskose Medien wie zum Beispiel Kalt- oder Heissleime mit Hilfe von Druckventilen aufgetragen. Für den Bau solcher Druckventile werden zunehmend Piezoaktoren eingesetzt, da die hohe Kraft und Dynamik dieses Aktors ideal für eine solche Anwendung ist. Allerdings stellen diese Aktoren hohe Anforderungen an die Ansteuerelektronik. Zum einen bewirkt ihr kapazitives Verhalten einen hohen Stromanstieg im dynamischen Betrieb, zum anderen müssen diese mit einer Spannung von 160V betrieben werden. Dies führt zu einer kurzzeitigen Pulsleistung von 1kW. Während dieser Masterthesis wurde eine komplette Ansteuerelektronik für den Betrieb von Piezoaktoren realisiert. Diese besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen. Zunächst wurde eine Eingangsstufe entwickelt und realisiert, welche aus dem 230 VAC Stromversorgungsnetz die für Piezoaktoren benötigte Versorgungsspannung von 160 V erzeugt. Die gesamte Eingangsstufe wurde hardwaremässig mit einem ContollerIC von Texas Instruments realisiert. Dieser kombinierte PFC/ PWM-Controller ermöglicht es, eine sogenannten Power-FactorCorrection (kurz: PFC) mit einem Boost-Converter zu realisieren. Dabei wird der Eingangsstrom des Boost-Converters so geregelt, dass das Versorgungsnetz mit einem sinusförmigen Strom in Phase zur 50 Hz Netzspannung belastet wird. Um den Personenschutz sicherzustellen war zudem gefordert, dass keine elektrische Verbindung zwischen der 160 V Zwischenkreisspannung und dem Stromversorgungsnetz besteht. Diese galvanische Trennung konnte mit einem Two-Switch-Forward Converter realisiert werden. Um nun aber das Druckventil in den geforderten 150 μs zu öffnen, muss auch der Piezoaktor in 150 μs von 0 V auf 150 V geladen werden können. Dazu wurde die sogenannte Ausgangsstufe mit einer Grenzfrequenz von 4.5 kHz entwickelt. Die Ausgangsstufe erzeugt aus der Zwischenkreisspannung von 160 V eine variable Spannung zwischen 0 V und 150 V. Dafür wurde ein bidirektionaler Buck-Boost Converter eingesetzt. Dieser ermöglicht es einerseits den Piezoaktor zu laden, aber andererseits auch beim Entladen die Energie wieder zurück in den Zwischenkreis zu speisen. Die Energie wird also rekuperiert. Um allerdings die hohe geforderte Dynamik gewährleisten zu können, wurde ein interleaved Kon- zept eingesetzt. Dabei werden mehrere Buck-Boost Converter parallel geschaltet (in unserem Fall vier) auf die sich der Ausgangsstrom dann aufteilt. Da so die einzelnen Interleaved-Stufen kleiner dimensioniert werden können, erhöht sich die Dynamik des Systems. Indem das PWM-Signal dieser vier Interleaved-Stufen noch zusätzlich zueinander verschoben wird, löscht sich die Stromwelligkeit der Stufen in der Summe teilweise aus. Resultat ist also eine Ausgangsstufe mit kleiner Stromwelligkeit bei gleichzeitig hoher Dynamik. Dank diesem Piezo-Leistungsverstärker ist es nun möglich, neue hochdynamische Druckventile mit Piezoaktoren zu entwickeln und zu betreiben. Sandro Schnegg sandro.schnegg@gmail.com Grobübersicht Piezo Leistungsverstärker ti.bfh.ch 33 BI BE BU VA Master of Science in Engineering Generisches Testsystem für Betriebssysteme Technische Informatik, Betriebssysteme / Betreuer: Prof. Roger Weber, Roland Eggli*, Peter Huber* Experte: Daniel Kühni Projektpartner: *Triadem Solutions AG, Biel Ziel dieser Arbeit war es, ein generisches Testsystem zu entwerfen, welches plattformübergreifende Funktions- und Performancemessungen durchführt. Das Testsystem soll einen Vergleich unterschiedlicher Betriebssysteme und Hardware-Plattformen ermöglichen. Dabei stellt das Testsystem dem Nutzer eine Architektur zur Verfügung, welche ihm ermöglicht, seine eigenen individuellen Funktions- und Performancemessungen zu integrieren und durchzuführen. Die generierten Messresultate werden zentral verwaltet und dienen zur automatischen Erstellung von Testberichten. Tim Wacher tim.wacher@bluemail.ch Ausgangslage Ein Betriebssystem (OS – Operating System) ist für das Verwalten der System Ressourcen verantwortlich und bietet dem Programmierer eine Basis für die Entwicklung eigener Software. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Betriebssystemen mit den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten. Da so viele verschiedene OS auf dem Markt sind, ist es oft schwierig, ein geeignetes Betriebsystem für sein Projekt auszuwählen. Als Entscheidungsgrundlage können hier Funktions- und Performancemessungen helfen. Bei diesen Messungen können die verschiedenen OS jedoch schlecht miteinander verglichen werden, da diese Zeiten Prozessor/Architektur abhängig sind. Des weiteren ist das Durchführen von Funktionsund Performancemessungen zeitin- tensiv und es gibt keine ein heitliche Basis, welche die Vorbereitung und Durchführung dieser Messungen erleichtert. Aus diesen Gründen wurde im Rahmen dieser Arbeit ein generisches Testsystem entwickelt, mit welchem Funktions- und Performancemessungen auf unterschiedlichen Betriebssystemen und Prozessoren/Architekturen durch geführt werden können. Aufbau Das Testsystem besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: Dem Host und dem Target. Über die grafische Oberfläche kann der User mit dem Host kommunizieren. Innerhalb der Testengine werden auf dem Host die unterschiedlichen Test Agents implementiert. Dabei entspricht ein Test Agent einer spezifischen Funktions- oder Performance- messung. Test Agents können durch den User konfiguriert und gestartet werden. Die anfallenden Daten einer Messung werden in einer Datenbank zentral verwaltet und können falls gewünscht zu einem Testbericht zusammengestellt werden. Über TCP/IP oder eine serielle Schnittstelle kann der Host mit der zweiten Komponente, dem Target, im Testsystem kommunizieren. Auf dem Target werden nun die einzelnen Funktionsund Performancemessungen durchgeführt. Wird eine Messung durch den User gestartet, wird innerhalb des Host der entsprechende Test Agent aktiviert. Der Test Agent startet anschliessend über die Schnittstelle die entsprechende Funktions- und Performancemessung auf dem Target und speichert die ankommenden Messdaten ab. Zusammenfassung Als Ergebnis steht dem Nutzer nun ein System zur Verfügung, welches er mit individuellen Test Agents ergänzen kann. Weiter wurde die Target Software auf zwei Betriebssyteme, QNX und GNU/Linux, portiert. Beide Betriebssysteme nutzen ein Beagleboard xM als Target-Hardeware. Auf dem Host können Testsequencen gestartet und die anfallenden Daten in der Datenbank zentral verwaltet werden. 34 ti.bfh.ch Master of Science in Engineering BI BE BU VA Automated Malware Infection Signature Generation Information & Communication Technologies, IT-Security / Thesis Advisor: Prof. Dr. Endre Bangerter Expert: Dr. Andreas Greulich Project partner: Non-Disclosed Malicious software, commonly known as malware, has become a serious threat to the security of computer systems. While current anti-virus detection and defense solutions are important and useful, they remain, loosely speaking, not effective enough. Companies and organizations are often confronted with the problem of assessing the extent of infections by new malware. In this thesis, we have built a system for the automated generation of malware infection signatures with the objective to detect infected computers, which enables custom malware detections in organizations. Problem Statement A particular problem for companies and organizations is to assess the extent of malware infections. Thus, how many and which computer systems are infected, once a piece of malware has been identified. Not only is this important for remediating the systems, but as well for preventing the proliferation of the malware more effectively, and to assess what information might has been leaked from infected computers. An obvious approach to this problem would be to perform an organization wide scan using an anti-virus product. Yet, this only works for malware that is known to the respective anti-virus vendor. This is particularly not the case for targeted malware attacks, where the malware sample is usually unknown. Another approach to solve the problem is that the affected organization could submit the sample to its anti-virus vendor to obtain a detection signature. However, anti-virus vendors in general do not provide such a service for customized signatures. Furthermore, the organization under attack might not want to share the sample with third parties for confidentiality reasons. Goal The goal of this thesis was to remedy this situation enabling companies and organizations to perform custom malware detection of infected computer systems. More precisely, the objective was to develop an automated custom infection signature generator that takes an arbitrary sample which is known to be malware as input and outputs a detection signature for the infection. The signature is then fed into a detection component that performs the malware detection on a potentially infected host. High-level view of the infection signature generation and detection. Solution We have developed a system that generates an infection signature for a given arbitrary malware sample. This is performed by first executing the sample in a virtual machine where it is monitored. The monitoring results are then analyzed by a heuristic algorithm that we have developed in order to identify and extract malicious memory regions. These are regions of the malware that exist in memory due to its infection. Finally, byte string candidates identifying the malware are created out of these regions, and then sound candidates with respect to false positives and negatives are selected. For the selection, we have adopted a machine-learning approach proposed by Hancock (Griffin et al.), which is based on a benign software model. We have as well developed a detector that applies the infection signature in order to detect infected systems. Jonathan Wey thesis@trycatch.ch Results The effectivity of our system has been evaluated in an environment that simulates an organization as realistically as possible. We have conducted a large-scale measurement on a mass malware set. The obtained results suggest that the detection of infected systems with the generated infection signatures is sound in terms of the false positive and negative rate, and as well for infections by variants of the malware. ti.bfh.ch 35 BI BE BU VA Master of Science in Engineering Mikro-Dosiereinheit für Bioreaktoren Produktionstechnik / Betreuer: Karl-Heinz Selbmann, Prof. Guido Bucher Experte: Prof. Dr. Gregor Burkhard Projektpartner: Reseachem, Burgdorf In der Biotechnologie werden viele Stoffe aus Kulturen von Bakterienzellen gewonnen. Damit diese Bakterienzellen optimale Bedingungen für das Wachstum haben, werden sie in sogenannten Bioreaktoren kultiviert. Bei diesen Behältern wird Temperatur, pH-Wert, CO2 und Sauerstoffanteil ständig überwacht. Mit Pumpen werden Nährmedien sowie Säuren und Basen geregelt dazugegeben. Eine neuartige Dosiereinheit soll nun diesen Prozess vereinfachen und ein Downscaling der Bioreaktoren im Laborbereich ermöglichen. Simon Zumbrunnen Viskositätsunabhängiger Durchflusssensor In dieser Projektarbeit wurde das bestehende Funktionsmuster eines Durchflusssensors optimiert und als neuer Prototyp aufgebaut. Der Durchflusssensor wird in Kombination mit einem Mikroventil verwendet, indem die beiden Bauteile in Serie geschaltet werden. Um einzelne Tropfen zu messen, welche vom Ventil abgeschossen werden, muss der Durchflusssensor innerhalb von Mikrosekunden die Strömung detektieren. Durch aufsummieren des Durchflusses über die Öffnungszeit des Ventils wird das Volumen jedes Tropfens auf 5% genau bestimmt. Der Durchflusssensor ist so konzipiert, dass nicht nur der Durchfluss sondern auch die Viskosität der Flüssigkeit bestimmt wird. Dadurch wird eine Abbildung 1: Mess- und Steuerelektronik für die Dosiereinheit. 36 ti.bfh.ch viskositätsunabhängige Durchflussmessung möglich. Flüssigkeiten mit der Viskosität von Wasser (1 mPas) und bis zu Zuckerlösungen mit 10 mPas können so ohne vorangehende Kalibrierung dosiert werden. Durch das exakte Messen des Durchflusses sinken die Ansprüche an das Ventil bezüglich Dosiergenauigkeit. Das Ventil kann so weniger aufwändig und damit günstiger gestaltet werden. Dosierfehler werden durch eine Mess- und Regelungselektronik (Abbildung 1) erkannt und elektronisch korrigiert. kostengünstigen Einheit (Abbildung 2). Durch die geringen Herstellungskosten ist eine Verwendung als Einwegkomponente denkbar. Die Dosiereinheit ist Chemikalienbeständig und soll vor dem Verkauf sterilisiert werden. Die Arbeiten im Biotechnologielabor werden durch kürzere Installationszeiten und einfachere Handhabung massgebend vereinfacht. Die Dosiereinheit und das Messverfahren sind zum Patent angemeldet. Design für Serienproduktion Die Dosiereinheit wurde im Hinblick auf eine Grossserienfertigung optimiert. Ein Design aus Kunststoff Spritzguss vereint Ventil und Sensor in einer kompakten, Abbildung 2: Seriennahes Design der Dosiereinheit mit der die Inline-Messung von μl-Tropfen möglich ist "ERNER&ACHHOCHSCHULE $UFKLWHNWXU+RO]XQG%DX 7HFKQLNXQG,QIRUPDWLN 3PRUNGBRETTFÓR!MBITIONIERTE $ER-ASTEROF3CIENCEIN%NGINEERING 'LHLQWHUGLV]LSOLQ¿UH)RUVFKXQJLVWHLQHDXVJHSU¿JWH6W¿UNHGHU%HUQHU)DFKKRFKVFKXOH$OV 0DVWHUVWXGHQWLQRGHU0DVWHUVWXGHQWDUEHLWHQ6LHHLQJHEXQGHQLQ)RUVFKXQJVWHDPVDQDQVSUXFKVYROOHQ 3URMHNWHQ$P3XOVGHU3UD[LVKROHQ6LHVLFK,QVSLUDWLRQXQG0RWLYDWLRQI×U6WXGLXPXQG%HUXI 9HUWLHIHQ6LH,KUH$XVELOGXQJJH]LHOWLQHLQHUGHUI×QI0DVWHU5HVHDUFK8QLWV %NERGIEk6ERKEHRk-OBILIT¾T WLEIKFKPDVWHU )NTEGRAL0LANNINGAND#ONSTRUCTION DKEEIKFKPDVWHU -OBILE)NFORMATIONSGESELLSCHAFT WLEIKFKPDVWHU 0RODUKTIONSTECHNIK WLEIKFKPDVWHU 4ECHNOLOGIEAM-ENSCHEN WLEIKFKPDVWHU .RQWDNWLHUHQ6LHXQVI×UHLQLQGLYLGXHOOHV%HUDWXQJVJHVSU¿FK PDVWHUDKE#EIKFK PDVWHUWL#EIKFK 7IRFREUENUNSAUF3IE BFHCHMASTER Master of Science in Biomedical Engineering BI BE BU VA Master of Science in Biomedical Engineering Analysis of Unipolar Electrograms Thesis Advisor: Prof. Dr. Andreas Stahel, Bern University of Applied Science Expert: Prof Dr. med. Jan Kucera, University of Bern, Department of Physiology Analysis of Unipolar Electrograms and the Detection of the Arrhythmogenetic Potential of Reference Drugs Recorded in a Langendorff Rabbit Heart Preparation Christian Affolter 40 Background The Safety Pharmalogy Department of Novartis investigates the influence of known torsadogenic drugs on a Langendorff in vitro rabbit heart preparation. In particular the transmural dispersion and the apico-basal dispersion of the repolarization wave as well the beat to beat variability of consecutive beats preceding Torsades de Pointes (TdP) is examined. In the experimental setup three needles, each containing 8 electrodes, are inserted in the left ventricular wall. After the atria is removed and the His-Bundle was cut, the heart is getting stimulated with an electrode placed in the ventricular septum where the His-Bundle is cut and the electrical propagation is recorded over these 24 electrodes. Rabbit Heart with Inserted Needles; The Picture is Provided by Dr. Nicolas Guérard, Novartis Pharma ti.bfh.ch Project Scope The goal of this thesis was to define and develop tools analyzing these recorded transmural electrograms. This signal analysis can be split up into two parts. On the one hand the filtering of the signal and on the other the parameter extraction of the electrocardiograms. The biggest challenge here was the detection of the parameters within the T-wave, because this repolarization phase can assume every possible shape. Results The new signal analysis of the recorded unipolar electrograms is the main part of this thesis. In addition a graphical user interface was generated to facilitate the statistical analysis of one or more experiments. Thanks to the new much more reliable signal analysis, the added parameters and the developed visualization tools, a much better basis for an eventual deeper pattern detection is realized. Plot of the QT-Intervals of 60 consecutive beats before a TdP develops. Discussion Cause of the new closer look to the signals we know now that it is not possible to just look at sequences right before a TdP, then in most of the cases there are already so much ectopic beats around, that a detection of halfway reliable parameters is not possible. Another thing that one have to take into account with the 0.2 Hz sequence is that the steady state, after the pacing rate change from 1 Hz to 0.2 Hz is reached earliest after 30 beats and so it is not possible to look at more than 20 beats at steady state. Master of Science in Biomedical Engineering BI BE BU VA Acquisition System for Multi-Mode Sensor Array II Biomedical Engineering / Thesis advisor: Prof. Dr. Volker M. Koch Experts: Prof. Dr. Volker M. Koch, Prof. Dr. med. Stephan Rohr Project partner: Department of Physiology, University of Bern, Bern The Department of Physiology of the University of Bern and the IMT-ESPLAB of the EPFL in Neuchatel are presently developing an innovative Multi-Mode Sensor Array (MMSAII; collaborative project funded by the SNF). The novel device is aimed at measuring the electrical activity of excitable cells at high spatial and temporal resolution. The device will permit to obtain an integrative understanding of the physiology and pathophysiology of excitable cells and is likely to find applications in drug screening studies. Project scope Because of the large number of integrated sensors and the high temporal resolution offered by the device, the computational needs to acquire and process the data over extended periods of time are huge and surpass the capabilities of commercially available conventional techniques. It was the aim of this master thesis to develop an acquisition system that controls the MMSAII chip, digitizes the signals and stores the measured data. The acquisition system must handle all features offered by the MMSAII. Furthermore, special attention has to be paid on the signal quality, because the recorded signal amplitudes typically amount to 200μV – 2mV. Results A custom-made acquisition board was developed to interface the MMSAII. The platform is controlled by a System on Chip (SoC), implemented in a Field Programmable Gate Array (FPGA). The user can define measurement protocols and perform recordings with specifically designed software. The system samples the sensor array at a frame rate of up to 10 kHz. It handles all features of the MMSAII, including a flexible stimulation of the cell culture with different patterns and user defined signals, as well as variable temporal and spatial recording resolutions. Discussion In this master thesis, the first multi-pixel measurements with the MMSAII were performed. The experiments with the MMSAII proved that the developed system correctly records user defined subsets of sensors with an excellent The above figure shows a typical setup to perform experiments with excitable cells. A layer of heart cells is cultivated on the sensor array. The aim of the acquisition system is to record the electrical activity measured by the sensor array. Researchers are mainly interested in action potentials which, in this figure, correspond to the two peaks in the recorded signal. signal quality. The acquisition system is now able to perform biological experiments with excitable cells. The performance of the entire platform was measured and its limits were identified. In particular, the high data rate was found to be the bottleneck for high-resolution multi-modal sensor array acquisition systems. Implementing a fast interface to the computer and reducing the amount of data on the FPGA level are two potential solutions to improve the acquisition capabilities of the platform. A further goal is to implement an environmental control system to for example regulate the cell culture’s ambient temperature. Christian Dellenbach Prototype of the developed acquisition platform. It consists of a base board, an Altera Cyclone IV FPGA module (in the front) and a MMSAII (in the back). ti.bfh.ch 41 BI BE BU VA Master of Science in Biomedical Engineering Treatment of Bruxism with an Active Mouthguard Electronic Implants / Thesis advisors: Prof. Dr. Volker Koch, Dr. Michael Büttner Experts: Prof. Dr. Volker Koch, Dr. Michael Büttner Project partner: Financial support: INVENTUS BERN – Stiftung Bruxism is characterized by the subconscious and nonfunctional grinding or clenching of the teeth. Bruxism often results in abnormal wear patterns of the teeth and over time, dental damage will occur. Bruxism is an uncontrolled habitual behavior and one of the most common sleep disorders. Studies have shown that about 5 % of the US population develop symptoms severe enough to have a mouthguard made by a dentist. A mouthguard out of hard acrylic is a standard treatment to reduce tooth wear. Raphaël Deschler raphael.deschler @bluewin.ch Besides the mouthguard, another but seldom used treatment is the biofeedback method. In this method electrodes are placed on the masseter or temporal muscle and connected to a monitoring device which produces a sound whenever a muscle activity is detected. For short term use these devices seem to decrease bruxing time effi ciently. Unfortunately the electrodes and their wires are uncomfortable and one can get used to the sound, and the effect decreases. The aim of this project was to develop a mouthguard that incorporates an electronic device to measure and radio transmit the interocclusal distance and the sagittal and transversal mandibular displacement. Based on these real time data, an electrical stimulation could be produced and applied as feedback upon toothmouthguard contact. Project Scope A tiny magnet was encapsulated in titanium and embedded in a tooth filling preexisting on the occlusal surface of a molar. Two tiny electronic circuit boards have been developed to be encapsulated in the mouthguard, a transmitter board and a sensor board. Encapsulated magnet in molar / Active mouthguard with sensor and transmitter electronic and batteries The sensors on the sensor board are read out four times a second by the transmitter board, which radio transmits the data to a receiver connected to a laptop. Depending on the sensor’s measured field strengths, the magnet’s position can be determined. The electronic is powered by batteries that can be recharged via electromagnetic field (slit torus coil). A timeslot of interest and its sagittal versus transversal movement plot redrawn in red 42 ti.bfh.ch Results With a Matlab program, data of a whole night with characteristic sleep phases can be analyzed. First measurements of 8 nights with and without biofeedback resulted in a highly significant re duction of tooth-mouthguard contact. Discussion Our measurements show grinding activities during short sleep phases as reported in several studies. The new mouthguard offers additional variables like position and speed to define conditions upon which bruxing events are detected. The hardest and still unsolved technical problem of the project is the fast degrading of the rechargeable batteries. They only lasted for 3 months. Clinical research would have to prove the safe operation, long term effectiveness and further effects of a stimulation on the users sleep hygiene and mental health. Measurements of 8 nights with and without biofeedback Master of Science in Biomedical Engineering BI BE BU VA Life saving robot for elderly people Biomedical Engineering / Thesis advisor: Prof. Dr. Volker M. Koch Expert: Prof. Dr. Elham Firouzi Elderly people often suffer from isolation and fear to have a serious problem when being alone at home. One hard fall, a hypoglycemic coma or a stroke may cause the person to die because nobody is there to help. The goal of this project is to build a prototype robot which can accompany his or her owner and detect physiological anomaly. If a problem has been detected, the robot can send an alarm to one or more trusted people to ask for help. The robot can then be remotely operated from a PC or smartphone such that the alarmed person can check what happened. Project Scope The aim of the project is to build a mobile platform that can navigate autonomously through an apartment, as well as be remotely steered over the Internet with a webcam. A web server is used to display all medical information on a website and to control the robot. Wireless medical sensors are used to measure physiological data like heart rate, breathing rate, skin temperature and movements. An algorithm was implemented to detect anomalies in these signals. Results The developed robot can do almost everything that was planned. Its most impressive feature is that it can stand and drive on two wheels using a self-balancing control algorithm. This has been achieved by using an accelerometer and a gyroscope to know the angle, and by using an incremental sensor on the wheels to know the speed of the robot. Once the speed and angle are known, the power on the motors is calculated using a PID controller. To know about the health of the patient, a sensor from Zephyr Technology, which is attached to a chest belt, has to be worn by the patient. This sensor sends data about heart rate, breathing rate, skin temperature and movements to the robot via Bluetooth. The robot then monitors the health of the patient and can send an email to pre-defined persons. Robot without dress Physiological monitoring sensor from Zephyr Technology On the robot’s computer, a Java applet has been developed which controls everything: the remote control, the health data, the sending of emails and the communication with the sensor. The video streaming has been done with an open-source software running on Linux called FFserver. This is the part that consumes most processor power and energy. Lukas Frei Discussion and Conclusion A very interesting additional feature would be to add artificial intelligence such that the robot can learn new skills on its own or by teaching it. The results of this work show good perspectives for a future commercialization of the robot. There is an abundance of possible clients and their number is expected to grow within the next few years. To achieve commercialization, an industrial partner should be found. ti.bfh.ch 43 BI BE BU VA Master of Science in Biomedical Engineering E2corder (Esophageal ECG recorder) – Filter Design ARTORG Center for Cardiovascular Engineering Thesis advisors: Prof. Dr. Rolf Vogel, Prof. Dr. Josef Götte, Thomas Niederhauser Many patients suffer from short and rare-occurring episodes of heart rhythm disturbances (paroxysmal arrhythmias) that may have serious consequences such as stroke, loss of consciousness, or sudden cardiac arrest. Diagnostics rely on long-term electrocardiogram (ECG) conventionally using skin electrodes. The diagnostic yield increases with recording time and signal quality. Lukas Kohler lukas.kohler@gmail.com Background In contrast to skin electrodes, the esophageal approach grants optimal electro-mechanical characteristics. Difficulties of recording longterm esophageal ECG emerge from the baseline wander (BLW), that arises from esophageal peristaltic, respiration and cardiac motion. The low-frequency BLW overlaps with ECG’s bandwidth and makes linear analog filtering inapplicable. Methods To extend the limited recording time, ADC resolution and memory size have to be reduced. This can be achieved by subtracting the digitally estimated and stored BLW prior to sampling with the analogto-digital converter (ADC) feedback. Different methods using Simulink were simulated and the most promising model has been implemented on a specially built low-power evaluation board. To validate the simulations in real- time, measurements with surface and esophageal ECGs and synthetic signals were performed. Results All concepts with digital filters (FIR, IIR, etc.) introduce a group delay that has to be compensated by a predictor (e.g. a LMS filter) for online processing. The predictor comes with high computational effort that cannot be handled by a low-power system. Another simple method called bang-bang removes the baseline wander by offset subtraction and can be imagined as the ADC range that follows the BLW. The evaluated method allows to use an ADC with fewer bits without driving the system into the range limits and additional data to be stored. The acquired signals show that the bang-bang principle is practically feasible in vivo while resting, breathing, eating, liquid ingestion, coughing and sneezing. Functional block diagram of the baseline wander suppression used to subtract BLW prior sampling. 44 ti.bfh.ch Discussion and Outlook The relative ECG-spike resolution for a 1 mV peak is increased from 5.8 bit to 7.3 bit with the bangbang method. It has to be mentioned, however, that oversampling is necessary and that the signal-to-noise ratio cannot be improved. The bang-bang method can be applied to many other signals and to almost any bio-signal suffering from baseline wander, such as surface ECG, electromyography (EMG), electrooculography (EOG) or electro-encephalography (EEG) signals. Our self-developed, application dedicated, low-power experimentation board containing microcontroller, flash, two analog ECG amplifiers and USB 2.0 interface. Human esophageal ECG during liquid ingestion sampled with the bang-bang method (top) and the reconstructed signal (bottom). The signal shows a superposition of esophageal peristaltic wave, mechanical motion and the ECG. %NQLNQDHMENQL@SHNMBNMS@BSTR VVVALDL@RSDQTMHADBG ALDHRSATMHADBG +?QRCPMD1AGCLAC GMKCBGA?J#LEGLCCPGLE +?HMP+MBSJCQ #JCARPMLGA'KNJ?LRQ 'K?EC%SGBCB2FCP?NW +SQASJMQICJCR?J1WQRCK )PVTLKPJHS ,UNPULLYPUN*S\I BI BE BU VA Master of Science in Biomedical Engineering Wireless stimulator for tactile sensation Biomedical Engineering / Thesis advisors: Prof. Dr. Volker M. Koch, Prof. Kenneth J. Hunt Expert: Prof. Dr. Alejandro Hernandez Arieta Project partner: Universität Zürich, Artificial Intelligence Lab, Zürich The sense of touch constitutes a vital feedback for a person during interaction with the environment. The sense-actuate closed loop can be broken in the case of certain pathologies or amputation. With the aim of reestablishing or relocating sensory feedback, this project deals with the development of two portable, dual-channel, wireless, synchronized, transcutaneous electrical stimulators(TES) with output current monitoring. The generated signal is intended to stimulate the tactile sensory receptors located on the lower back. Daniel Lachner daniellachner@gmail.com Project Scope To study the body’s response to stimulation given different stimulation parameters, the stimulator shown in Figure 1 is controlled by a PC via Bluetooth. A GUI has been developed to modify stimulation parameters, switch modes, display output voltage, current and skin resistance. The stimulation signal as shown in Figure 2 is square and biphasic, aiming to deliver a charge-balanced stimulus. The carrier frequency (1/[t1+t2]) can be set to a value from 1 kHz to 10 kHz, the envelope frequency (1/Tp) from 1 Hz to 200 Hz. It is also possible to stimulate continuously with the carrier frequency (Tp=tb). The stimulation amplitude can be chosen from 2.3 V to 30 V. The output current monitoring feature allows generating similar sensations across the electrodes, independent of changes in the body impedance. Figure 2. Stimulation Signal 46 ti.bfh.ch accordingly rising and falling amplitudes. The stimulus is perceived as a one dimensional movement between the two electrode pairs, which can be used as a form of sensory feedback. Results and Discussion The stimulator successfully generates the desired signals and the GUI allows a smooth interaction. Currents are monitored on every positive phase and displayed on the PC where the electrode-skin interface resistance is calculated. Further tests on humans are yet to be performed in order to characterize the body response to the different stimulus parameters. Figure 1. Developed Stimultor. As shown in Figure 3, a moving sensation can be produced, which is a tactile illusion generated by the synchronized stimulation of tactile receptors by two channels with Figure 3. Moving Sensation. Master of Science in Biomedical Engineering BI BE BU VA Display of a portable visual aid – New approach Biomedical Engineering / Thesis advisor: Prof. Dr. Jörn Justiz Expert: Prof. Dr. Volker M. Koch Project partner: Reber Informatik + Engineering GmbH, Münsingen Three out of ten individuals older than 75 years are affected by an eye disease, called the age-related macular degeneration (AMD), which causes irreversible damage to the retina. AMD is marked by the degeneration of photoreceptors in the macular region of the retina (center of the visual field) leading to opacities, distortions, scotomas and may even finally result in blindness. Since the disease is currently untreatable, research is conducted towards a visual aid within the scope of the VoiSee ® project. This electronic visual aid will considerably disburden the everyday life of AMD patients. Background The sense of sight affects a large portion of our extrasensory perception. Various diseases of the retina and the nerve fibers, that significantly impair the sense of sight such as age-related macular degeneration (AMD), are currently not treatable. In these cases, one can attempt to compensate the visual impairment by technical means (e.g. by visual aids). The goal of magnifying visual aids is to compensate the vision loss by an appropriate enlargement to reenable reading of texts. Within the scope of the VoiSee ® project, research is conducted towards a novel, portable visual aid, which will considerably disburden the everyday life of AMD affected individuals by means of a large field of view to restore their ability to perform general tasks more independently as well as to read smaller writings outside their homes (as for example product inscriptions in supermarkets or departure boards in railway stations). In addition to the large field of view, a comfortable viewing must be achieved, while the dimensions of the device ought to remain acceptable. Both properties (optical and ergonomic) represent an important presupposition for the acceptance of the future VoiSee ® vision aid, which thus distinguishes itself from already existing yet much more restricted portable visual aids. Project scope During the present thesis a new approach for the display of a portable VoiSee ® visual aid had been reviewed with regard to feasibility and was thereupon implemented. During a subsequent patient study, the newly developed display was compared to two already existing optical VoiSee ® displays, which had also been optimized during this thesis. For the evaluation of the study, optical, ergonomic and economic criteria were considered for selecting the optimal display type. Results The newly developed display increases the maximum visual angle from 48.9° to 68° compared to the previous display types. Moreover, the new optics substantially improves the viewing comfort. The statistical significance of the benefits of the newly developed display was shown by a systematic study. 22 of 25 questioned AMD affected individuals preferred the newly developed display which was also the only one of the presented display types judged to be acceptable in everyday life. Additionally, essential knowledge for further development of the VoiSee ® vision aid could be gained during the study. Aymeric Niederhauser aymeric.ni@gmail.com Discussion The best possible display technology (display-hardware with appropriate optics) could be selected by study results. The chosen display type will be implemented into the first complete VoiSee ® prototype in a future project. Therefore, a big leap could be taken towards an optimal portable electronic vision aid. The newly developed display ti.bfh.ch 47 BI BE BU VA Master of Science in Biomedical Engineering Analysis of high-speed data from excitable tissues Biomedical Engineering / Thesis Advisor: Prof. Dr. Volker M. Koch Experts: Prof. Dr. Volker M. Koch, Prof. Dr. Stephan Rohr Project partner: Institute of Physiology, University of Bern, Bern To elucidate and further understand the electrical signalling in networks of excitable cells like cardiomyocytes and neurons, state of the art experimental techniques permitting to assess membrane potential fluctuations with high spatio-temporal resolution are indispensable. Such experiments are based on the use of voltage sensitive dyes which report membrane potential variations by changing their fluorescence properties. The resulting light intensity changes are captured by high-speed devices that are fast enough to follow electrical activation, i.e., the spread of action potentials (Fig. 1). Jonas Reber Whereas the acquisition of data works very well with these systems, available software solutions for data analysis are rudimentary and barely meet the specialized demands of researchers. In particular, they fail to calculate parameters describing the network behaviour of the excitable tissues under investigation. A solution to accomplish the task of processing cardiac mapping data is described in this thesis. Raw mapping data from highspeed cameras and other sources like multi-electrode arrays can be processed using various approaches. Pre-implemented filters and analysis plug-ins allow the extraction of desired characteristics of recorded signals and the generation of different feature maps (e.g., activation-, speedand upstroke velocity maps, Fig.2). Moreover, the detection and tracking of phase singularities, the clus- The new software drastically reduces the evaluation time of cardiac mapping data and also improves the general handling during this phase of analysis. It is now possible to process data in an intuitive way by the graphical user interface that offers direct feedback, rather than manually writing code for data analysis. The software enables scientists to obtain a comprehensive analysis of the experiments in short time which enables them to focus on the understanding and treatment of the causes of heart diseases. (Original Title: Analysis of optobiological data from excitable tissues) Fig.1, Propagating excitation wave on cardiac tissue, captured by the Micam Ultima high-speed camera and filtered for display by the developed software. The data analysis tool developed in this study provides basic data conditioning and processing functionalities as well as advanced feature extraction capabilities to statistically analyse the network behaviour of excitable cells. Recorded data is processed in both the spatial and the temporal domain. The software is based on a plug-in strategy that allows seamless integration of new data processing functionalities without the need of remodelling the whole architecture. 48 ti.bfh.ch tering of propagating wave fronts, the creation of velocity profiles or the tracking of activation paths are implemented in the software. For this, several new algorithms have been developed, like the tracing of activation waves based on the fast marching method. Fig.2, Example activation map (of the wavefront shown in fig1) displaying the color-coded action potential activation times (APA=Action potential amplitude). Master of Science in Biomedical Engineering BI BE BU VA Endoscopic Measurement Head for OCT OptoLab / Thesis advisor: Prof. Christoph Meier Experts: Prof. Dr. Volker M. Koch, David Aebi Project partner: Damedics GmbH, Nidau Minimal invasive diagnosis and therapy for articular cartilage trauma and osteoarthritis is a cost effective and conservative approach. Cross-sectional imaging of the injured or worn cartilage would be a valuable tool for microstructure assessment. Optical Coherence Tomography is an appropriate modality due to its high image resolution with comparatively high penetration depth of 2–3mm. Background Osteoarthritis of the knee joint is a painful mechanical degradation and abrasion of the articular cartilage and the subchondral bone. It can be induced by cartilage structure irregularities and micro lesions. About one in ten individual is affected with early osteoarthritis in western countries which leads to considerable limitations of daily living. Today’s arthroscopic treatment of osteoarthritis implies debridement (removal of damaged or infected tissue), lavage, analgesics (pain killers) or total knee joint arthroplasty (replacement) for severe degradations. But the usefulness and achievements of these procedures are questionable. Therefore, cartilage reconstruction or grafting is a demanded and an ongoing research topic. Virtual biopsy in situ by Optical Coherence Tomography OCT would be a valuable tool to assess cartilage thickness and abrasion degree and to detect micro lesions. Project Scope However, due to the restricted penetration depth of OCT, which is generally less than 3mm, it requires some type of endoscope probe for direct access to articular cartilage. The OCT laser beam has to be deflected at the proximal end of the endoscope in order to acquire cross-sectional images. The OCT scanning unit should be insertable into working channels intended for surgery tools. They are commonly no larger than 2 mm in diameter. This limiting factor makes the mechanical scan probe design very challenging but also limits physically the maximal possible scan range. Results In this thesis, an optomechanical setup was designed and realized by using a GRIN (gradient refractive index) relay rod lens to displace the scanning unit towards the distal end of the endoscope Unclosed OCT scanner integrated in dummy endoscope. and therefore outside the human body. Thereby cross-section size and biocompatibility were considerably improved. A 2d MEMS mirror chip was implemented to provide 3d OCT volume assessment. Discussion An endoscopic OCT scanner prototype was produced and assembled, tested and characterized. The endoscopic OCT system has high signal sensitivity of 100dB and first OCT images of porcine cartilage gathered by the newly designed endoscope probe were exceedingly promising in the area of osteoarthritis and chondral irregularities. Cartilage thickness and structure abnormalities as small as 50 μm could be illustrated. Peter Stalder peter@stalder.ch OCT cross-section with OCT endoscope of porcine knee joint with (A) the articular cartilage layer and (B) small cartilage fractures which cannot be seen at the surface. ti.bfh.ch 49 Managementzentrum Bern BI BE BU VA Managementzentrum Strategie für die Firma Friedli AG Unternehmensstrategie / Betreuer: Prof. Christoph Gloor Experte: Prof. Dr. Martin Rupp Projektpartner: Friedli AG Engineering und Anlagenbau, 3400 Burgdorf Durch die Erarbeitung einer breit abgestützten und weitsichtig formulierten Strategie soll die Firma Friedli AG nach beträchtlichem Wachstum zielgerichtet in die Konsolidierungsphase geführt werden. Mittels exakt auf die Firma zugeschnittenen strategischen Stossrichtungen soll die Zukunft der Firma nicht dem Zufall überlassen werden, sondern gezielt und erfolgsversprechend mitgestaltet werden. Dieter Friedli dieter.friedli@gmail.com Daniel Hodel d.hodel@hodus.ch 52 Die instabile wirtschaftliche Lage im Euroraum, der überbewertete Franken und die anhaltende Unruhe an den Finanzmärkten sind die eine Seite der bevorstehenden Herausforderungen der Friedli AG. Das erhebliche Firmenwachstum innerhalb kurzer Zeit sowie die zunehmende Sättigung des Heimmarktes stellen die Unternehmung vor weitere Hürden. Gewachsen aus einer Kleinstunternehmung war eine systematisch erarbeitete Strategie kein zwingendes Bedürfnis. Die Unternehmensstruktur und die bestehenden Kunden waren überschaubar. Die Entwicklung der Firma wurde durch das zuverlässige Bauchgefühl des Gründers weitestgehend richtig gesteuert. Doch die zunehmende Unternehmensgrösse schwächt die Qualität des Bauchgefühls. Der Gründer kann nicht mehr alles selber machen, wodurch das Unternehmen in einem ersten Schritt an Kompetenz verliert. ti.bfh.ch Erstmalig in der Firmengeschichte wurde die strategische Vergangenheit sowie die aktuelle Situation systematisch erfasst und bewertet. Durch die tiefgreifende Analyse sind wichtige Erkenntnisse transparent zum Vorschein gekommen. Unter Einbezug der gesamten Belegschaft konnte ein ganzheitliches Bild der Unternehmung sowie des Umfeldes erarbeitet werden. Daraus wurden die wichtigsten strategischen Aussagen in einer Grundstrategie zusammengetragen. Die Notwendigkeit sich unabhängiger vom Marktsegment des Kerngeschäfts zu positionieren, ist eine wesentliche Erkenntnis aus der strategischen Analyse. Für die langfristige Sicherung des Unternehmenserfolges muss die Firma ein weiteres Geschäftsfeld aufbauen, um sich breiter abstützen zu können. Hierzu sollen bestehende Kompetenzen zusammen mit Chancen aus der Marktanalyse kombiniert werden. Nach der Wachstumsphase ist nun der Übergang in die Konsolidierungsphase von entscheidender Bedeutung. Dabei sind zugeschnittene Geschäftsprozesse und die Schaffung von Fach- und Führungswissen für die Sicherung des langfristigen Erfolges der Unternehmung von entscheidender Bedeutung. Aber auch die Festlegung klarer Strukturen ist elementar, damit interne Abläufe effizient und reibungslos ablaufen. Der Zeitpunkt für die Erarbeitung der Unternehmensstrategie hätte nicht besser gewählt werden können. Nebst dem tiefen Einblick in die Unternehmung wurde der Heimmarkt wesentlich greifbarer. Während der Analyse wurde allen Akteuren bewusst, dass es höchste Zeit für eine weitsichtige Strategie ist. Nur so kann die Firma in dieser Grösse rentabel und nachhaltig die nächsten Monate und Jahre in Angriff nehmen. Managementzentrum BI BE BU VA Solar Farming Executive MBA in Innovative Business Creation / Betreuer:Heiner Kaufmann, Prof. Daniel Huber Experte: Elmar Mock Die Schweiz befindet sich energiepolitisch an einem Wendepunkt. Einerseits wurde der Atomausstieg beschlossen, andererseits stehen derzeit kaum die notwendigen Kapazitäten an alternativen Energiequellen zur Verfügung. Neue Ideen und Geschäftsmodelle sind gefragter denn je. Obwohl ein breites Interesse an Solaranlagen (und im Speziellen an der Photovoltaik) besteht, sind entsprechende Anlagen längst nicht für alle Interessenten zugänglich. Besondere Hindernisse stellen der notwendige Besitz geeigneter Dachflächen, die Finanzierung und staatliche Fördergelder dar. Diese Rahmenbedingungen repräsentieren die Grundlage zur Entwicklung neuer Geschäftsopportunitäten nach den im Executive MBA Studium in Innovative Business Creation vermittelten Denkmustern; die Basis liefert der Störfaktor «Mich stört, dass Photovoltaik-Anlagen nur für wenige Leute zugänglich sind». Das final entwickelte Geschäftskonzept beinhaltet Investitionsmöglichkeiten für private Personen, die mit Mikro-Beträgen von bereits einigen hundert Franken im landwirtschaftlichen Umfeld inves- tieren möchten; Ziel ist freies Ackerland (mit geeigneter Lage, z. B. am Jurasüdfuss) mit Solarpanels zu belegen. – Durch die grossen Flächen resultieren infolge von Skaleneffekten gute Renditen. – Das Geschäftskonzept ergänzt und vereint auf kreative Weise zwei bisher getrennte Bereiche: die Finanzierung (Mikrobeträge) und die technische Umsetzung. – Das Konzept profitiert maximal von Skaleneffekten der globalisierten Welt (Fabrikation Solarpanels in China). – Schwer zu bewirtschaftendes Ackerland wird mit Panels belegt . – Die Umsetzung sieht eine duale strategische Positionierung vor: gleichzeitig Kostenführer und Premium Service Leader. – Das Konzept wird in der Komponentenbauweise nach Prof. Günter Faltin aufgebaut. Dazu werden Partnerschaften mit Banken, Planern/Installateuren und den Landwirten eingegangen. – Die Realisierung ist als Start-up geplant. – Zur Sicherung des Vorsprungs vor Imitatoren wird auf einen zeitlichen Vorsprung sowie auf Partnerschaften gesetzt. – Die Umsetzung erfolgt in zwei Phasen. – Phase 1: Aufbau von Referenzanlagen und Testen der zugrunde gelegten Hypothesen. – Phase 2: Fokussierung auf den Massenmarkt. Der Markteintritt erfolgt in einem geographisch eingegrenzten Gebiet, in dem kostengünstig Werbung betrieben werden kann (Phase 1). Der Minimierung des Finanzierungsaufwandes wird hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Das Konzept wird disruptiv positioniert, indem bisherige NichtKunden zu Kunden gemacht werden (New Market Disruption). Die Weiterentwicklung des Modells sieht zusätzliche und diversifiziertere Revenue Streams durch Integration des Servicegeschäftes vor. Oliver Stalder Geschäftsmodell, dargestellt im sog. Business Model Canvas (gemäss Alex Osterwalder) ti.bfh.ch 53 BI BE BU VA Managementzentrum Modell zur Einführung von Innovation Management Innovation Management / Betreuer: Prof. Daniel Huber Experte: Prof. Pavel Kraus Projektpartner: Hanspeter Zürcher AG, CH-6330 Cham Nachdem sich über die letzten Jahre die Wissenschaft, Fachautoren, Beratungsunternehmen und Führungskräfte vor allem mit den theoretischen Grundlagen des Innovation Management beschäftigt haben, realisieren heute immer mehr Unternehmen, dass den menschlichen Faktoren, vor allem im Management, während der Einführungsphase des Innovation Managements viel höhere Priorität zugesprochen werden muss. Die Hanspeter Zürcher AG aus Cham bringt nun für Schweizer KMU eines der praktikabelsten Einführungsmodelle für Innovation Management mit Fokus auf die Führung auf den Markt. Thomas Zurkinden Führungskräfte werden heute für ihre Ideen bezahlt und nicht für die Routine. Denn die zunehmende Komplexität der Umwelt und der Arbeitsabläufe, schrumpfende Margen und hoher Wettbewerb in den globalisierten Märkten fordern neue Denkansätze und Ideen. Jede Innovation bedeutet aber auch ein hohes Risiko für das Unternehmen. Es gibt in der Führung keine vertrauten Lösungsmuster mehr. Führungskräfte und Unternehmer haben gelernt, wie man Unternehmen «verwaltet» und nicht, wie man Unternehmen immer wieder «neu erfindet». Kein Manager ist gegen Innovation an sich, aber die Veränderung, die sie auslöst, wird oft als Gefährdung, verbunden mit Unsicherheit und Angst, empfunden. Als Folge leisten dann Führungskräfte oft verdeckt oder offen Widerstand gegenüber der Einführung von Innovation Management. Beispielsweise wird ein Bereichsleiter, dessen Jahresbonus am Prozent- Systemische Wirkungselemente des Widerstandes von Führungskräften 54 ti.bfh.ch satz der Einsparungen seiner Abteilungskosten gemessen wird, seinen Mitarbeitenden kaum kostenintensive Freiräume für die Realisierung kreativer Innovationen schaffen. Blockaden im Management gegen Innovation sind verständlich, normal und werden verstärkt durch: – Kurzfristige Ertragsorientierung – Beim «Alten» bleiben wollen – Führungskräfte werden nach Effizienz entlohnt – Leistungswettbewerb zwischen den Bereichen und Abteilungen – Restriktives und kurzfristiges Verhalten des Rechnungswesen – Risikovermeidende Entscheidungen – Intoleranz gegenüber Misserfolgen – Stark empfundene Hierarchie – Etc. Widerstände und Treiber verstehen Die Liste der Widerstände und Treiber bezüglich Innovation ist in den Führungsetagen Schweizer KMU beinahe endlos. Die wirkenden Kräfte sind zudem meist unsichtbar, unbekannt, komplex, vielschichtig und kaum fassbar. Um Innovation Management erfolgreich einführen zu können, sollte aber jede Unternehmensleitung die in seiner Führungscrew wirkenden Kräfte kennen, sich damit auseinandersetzen und diese in den Einführungsphasen berücksichtigen. Wirkungsvolle Einführungsmodelle sind gefragt Mit Hilfe systemischer und computergestützter Hilfsmittel hat das international tätige Beratungsunternehmen Hanspeter Zürcher AG eine umfassende Analyse aller in den Führungsetagen gegenüber Innovation wirkenden Kräfte durchgeführt und diese in einem einfachen und verständlichen Einführungsmodell für Innovation Management in der Führung integriert. Zielgruppe des Einführungsmodells sind Schweizer KMU. Erfolgreich weil ganzheitlich und menschenorientiert Das Einführungsmodell berücksichtigt einerseits alle gegenüber Innovation wirkenden Widerstände und Treiber in den Führungsetagen und beschreibt andererseits alle 50 notwendigen Aktivitäten und Entwicklungsschritte über 4 Jahre zur erfolgreichen Einführung von Innovation Management. Als Unterstützung bietet die Hanspeter Zürcher AG, in Kooperation mit dem Managementzentrum der Berner Fachhochschule, während der Einführung ein ganzheitliches, menschen- und entwicklungsorientiertes Coaching für die Führungskräfte an. Adrian Zaugg Alumni EMBA Innovation Management Vice President New Business bei Sulzer Metco „ Innovation ist die Triebfeder für die Entwicklung eines Unternehmens. Das Studium vermittelte mir das Wissen rund um deren Management. “ Softwareschule Software Engineering School BI BE BU VA Software-Schule Schweiz Virtual Scrum Board MAS-IT / Betreuerin: Dr. Beatrice Amrhein Experten: Daniel Bähler, Marcos Abalo Das Scrum-Werkzeug unterstützt jetzt auch Homeoffice, die Standortabhängigkeit von Scrum in der Mobiliar wird mit dem Virtual Scrum Board aufgehoben! Durch den starken Einbezug der Endbenutzer über Personas, Szenarien und Walkthroughs wird eine hohe Usability sichergestellt. Andrea Lehmann Franziska Stebler 58 Methodik Die Erhebung der Anforderungen für das Virtual Scrum Board wurde in der Master Thesis mit den Methodiken Contextual Inquiry und Personas durchgeführt. Anhand der Interviews mit Endbenutzern konnten ihre Bedürfnisse in Personas gebündelt werden. Zu diesen fiktiven Personen wurden Name, Zivilstand, ihre Bedürfnisse an das Virtual Scrum Board etc. aufgenommen. Aus den Bedürfnissen wurden anschliessend Szenarien abgeleitet. Ein Szenario war beispielsweise das Durchführen eines Daily Scrum. Diese grobgranularen Use Cases konnten dann vorzüglich für die Generierung der User Stories sowie deren Priorisierung verwendet werden. Parallel zum Dokumentieren der Szenarien wurde mit dem Tool Balsamiq ein GUI-Prototyp erstellt. Der GUI-Prototyp wurde mit den Endbenutzern validiert. Nach der Implementierung des Virtual Scrum Board wurde die Applikation von den Endbenutzern in einem Usability-Walkthrough nochmals validiert. Als weitere wichtige Methodik wurde in der Implementierung Test Driven Development eingesetzt. Durch diesen Denkansatz werden feingranulare, einfach testbare Codestücke immer direkt vor/oder nach der Implementierung mit einem Unittest verifiziert. ti.bfh.ch Technologie Ein erklärtes Ziel der Master-Thesis war der Einsatz von HTML5. Anhand einer Evaluation von GWT, Primefaces, WiQuery und Icefaces hat sich Primefaces als bestes HTML5-Framework herausgestellt. Es bietet Drag & Drop-Funktionalität sowie das Inplace-Editing an. Seine Nähe zu JSF, welches uns bereits bekannt war, war ebenfalls ein wichtiger Zusatzpunkt. Primefaces hat sich dann im Verlauf der Master-Thesis als junges, noch recht fehlerhaftes Framework mit nicht so guter Dokumentation herausgestellt. Weiter ist das Virtual Scrum Board eine JEE-Applikation, welche JPA für die Datenbank-Integration sowie Bean Validation einsetzt. Resultat Die Applikation Virtual Scrum Board stellt sich zusammen aus den Bereichen «Projekt Configuration» und «Scrum Board». In der «Project Configuration» werden neue Projekte konfiguriert, Sprints und Stories dazu erstellt. Zu jedem Virtual Scrum Board Projekt können die Team-Mitglieder erfasst werden. Die Definition Of Done wird ebenfalls auf dieser Seite gepflegt. Der Bereich «Projekt Configuration» wird durch den Scrum Master gepflegt. Der zweite Bereich «Scrum Board» beinhaltet ein Sprint Board. Hier werden zu den Stories innerhalb des Sprints die Tasks verwaltet. Als wichtige Funktion können via «Daily Notes» Notizen zu Tasks hinterlegt werden. Darüber können jene Entwickler, die Home Office machen, mit den Entwicklern in der Firma kommunizieren. Die Daily Notes gelten für ein bestimmtes Datum. An diesem Gültigkeitsdatum werden die Daily Notes auf dem Scrum Board sichtbar. Sie sind demzufolge am Daily Scrum als wichtige Information des abwesenden Entwicklers mit einzubeziehen. Ein Sprint Burndown Chart, welches jederzeit generiert werden kann, zeigt am Daily Scrum den Fortschritt der Arbeiten an. Der zweite Bereich «Scrum Board» wird durch die Entwickler geflegt. Software-Schule Schweiz BI BE BU VA Sicheres Single Sign On ins EJPD SSO Portal Security / Betreuer: Peter Andres (peter.andres@isc-ejpd.admin.ch) Experte: Gerhard Hassenstein Projektpartner: Informatik Service Center ISC-EJPD, Bern Am Anfang stand eine Vision: Mitarbeiter der Ämter des EJPD verwenden für das Log-in an ihrer Arbeitsstation ihre Smartcard. Nach dem Log-in ist der Benutzer sowohl für die Büroautomatisierungsumgebung als auch im Portal authentisiert (Single Sign On für beide Umgebungen). Die Autorisierung soll wie bis anhin beibehalten werden. Ausgangslage Das SSO Portal (Single Sign On Portal) EJPD bildet die zentrale Sicherheitsarchitektur und -infrastruktur des ISC-EJPD. Nach erfolgreicher starker Authentisierung von Fachanwendungsbenutzern stellt es sämtliche erlaubten Anwendungen über das Web zur Verfügung. Im Verlaufe des Jahres 2013 wird die Verwendung von SmartCards zur Authentisierung auch für die Büroautomatisierung eingeführt. Die Masterthesis untersuchte in einer Studie, wie ein sicherer Single Sign On zwischen Portal und Büroautomatisierung erfolgen kann. Vorgehen In 5 Schritten wurde vorgegangen: 1. Anforderungen Festhalten (Pflichtenheft) 2. Lösungsvarianten Entwickeln und Beurteilen 3. Variante mit Proof of Concept (POC) verifizieren 4. Risiken und Massnahmen definieren 5. Ausblick für eine Umsetzung sind dabei beide Trustrichtungen vorstellbar. Insgesamt wurden in der Thesis acht Lösungsvarianten erarbeitet un beurteilt. Proof of Concept Für den POC wurde eine Integration über Kerberos gewählt, das SSO Portal traut der Büroautomatisierung. Die Herausforderung an diesem Ansatz war, dass das SSO Portal nur den Authentisierungen trusten darf, die mit der SmartCard durchgeführt wurden. Im Kerberos-Standard ist das nicht vorgesehen, so dass auf Microsoft spezifische Erweiterungen zugegriffen werden mussten. Für den Authentiseirungsservice des Portales wurde ein Plugin in Java entwickelt, das diese Erweiterung in Java auswertet und den Single Sign On nur zulässt, falls mit der SmartCard authentisiert wurde. Für den POC wurde eine komplette Testumgebung aufgebaut, die aus 8 virtuellen Maschinen bestand: – Router – Win2008R2 – Win7 32Bit – Win7 64 Bit – Analysesystem mit Wireshark – Testserver mit spnego.soruceforge.net Markus Maeder markus.maeder@oase.ch Ergebnis Die für den POC gewählte Variante konnte erfolgreich verifiziert werden. Der Autor freut sich, dass die in der Studie erarbeiteten Ergebnisse eine gute Chance haben, im nächsten Jahr verwendet zu werden. Für eine produktive Umsetzung wurden inbesondere auch in den Schritten vier (Risiken und Massnahmen definieren) und fünf (Ausblick für eine Umsetzung) aufgezeigt, was für eine produktive Umsetzung zu beachten ist. Lösungsvarianten Ein Single Sign On zwischen den zwei Umgebungen bedingt einen Trust zwischen ihnen. Grundsätzlich Vorgehen in 5 Schritten Der Kerberos-Trust wird nur akzeptiert, wenn eine starke Authentisierung verwendet wurde (check SC only flag) ti.bfh.ch 59 BI BE BU VA Software-Schule Schweiz Renewal TeamPortal Enterprise Application Development / Betreuer: Rolf Wenger Experte: Stefan Haefeli Projektpartner: Die Schweizerische Post, Zollikofen Das TeamPortal ist der Einstiegspunkt für die rund 50 Intranet-Entwickler bei der Schweizerischen Post, um mehr als 380 Applikationen zu administrieren sowie deren Logs und DB-Jobs zu überwachen. Neu wird es die Entwicklungs-Prozesse vereinfachen und dem Management aussagekräftige Informationen anbieten. Axel Zenklusen Pascal Irminger PadMan – Post Application Development Manager PadMan ist eine neue zentrale Intranet-Applikation, welche die aktuellen Bedürfnisse der Entwickler abdeckt, um die heutigen Prozesse zu verbessern. Die Applikation ermöglicht dem Benutzer, durch die Entwicklungsprozesse geführt zu werden und automatisiert bislang manuelle Tasks wie z. B. die Interaktion mit der Versionsverwaltung. Als neuer Dreh- und Angelpunkt für die .NET-Webapplikationen im Intranet der Schweizerischen Post versorgt PadMan diese mit den benötigten Daten wie z. B. Connection Strings, Sprach-Labels, etc. »Da die einzelnen Komponenten nun miteinander verknüpft sind, braucht es viel weniger Klicks.» LogObi – Organized Bugs and Information Mit der neuen Intranet-Applikation LogObi werden die ApplikationsLogs sämtlicher .NET-Webapplikationen aus dem Intranet der Schweizerischen Post visualisiert. Die Logfiles werden dabei vond er Server-Farm eingesammelt und nach dem Import vorverarbeitet, so dass die logs sogleich nach Benutzer-Wünschen vorgefiltert angezeigt werden können. Zusätzlich können die Benutzer Suchfilter definieren, wonach sie automatisch per E-Mail informiert werden wollen, sobald konfigurierbare Schwellwerte überschritten werden. »Die Filter erledigen nun viel Arbeit automatisch, die man vorher manuell machen musste.» JobMonitor JobMonitor ist eine neue IntranetApplikation zur Visualisierung von SQL Server Jobs. Damit lässt sich exakt feststellen, welche Jobs erfolgreich und welche fehlerhaft ausgeführt wurden. Gegenüber dem Log File Viewer aus dem SQL Server Management Studio verbindet JobMonitor die SQL Server Agent Logs mit denjenigen aus den SSIS-Packages. Datenbank-Administratoren können fehlerhafte Job-Runs nach allfälligen Korrekturen als erledigt markieren. Weiter werden die verantwortlichen Personen im Fehlerfall automatisch per E-Mail informiert. »Die gleichzeitige und teilautomatisierte Überwachung von Agentund SSIS-Logs erhöht die Betriebsqualität und erspart uns täglich viel Fleissarbeit.» PadMan LogObi JobMonitor Marcel Lehmann 60 ti.bfh.ch Berner Fachhochschule Weiterbildung Ihre Karriere ist unser Programm Sie wollen Ihre Karriere aufbauen oder weiterführen? Dann sind wir der Partner an Ihrer Seite. Stufe für Stufe betreuen wir Sie bei berufsbegleitender Weiterbildung. Unser Angebot: Betriebswirtschaft und Management Information Technology Medizininformatik Ihr Abschluss: EMBA (Executive Master of Business Administration) MAS (Master of Advanced Studies) DAS (Diploma of Advanced Studies) &$6&HUWLÛFDWHRI$GYDQFHG6WXGLHV Start jeweils im Frühjahr und Herbst Telefon +41 31 84 83 111 ti.bfh.ch/wb Medical Technology Center BI BE BU VA Medical Technology Center Wissensmanagement Basis «StruktNet» Medizininformatik – Wissensmanagement / Betreuer: Andreas Greulich, Dr. Samuel Henz Experte: Prof. Andrea Back Projektpartner: Kantonsspital St.Gallen Das Management von Information und Wissen ist ein wesentlicher Bestandteil unternehmerischen Handelns. Die Unternehmensstrategie des Kantonsspitals St.Gallen sieht deshalb vor, das neu eingeführte Intranet auf Basis Microsoft SharePoint 2010 als Informations- und Zusammenarbeitsplattform aller Unternehmensbereiche zu etablieren. Für das bisherige Intranet bestanden keine Vorgaben betreffend Struktur und Inhalt weshalb mit hohem Aufwand sehr heterogene Bereichslösungen entstanden. Daniel Ammann daniel.ammann.info@gmail.com Insbesondere aus Sicht der klinisch tätigen Mitarbeitenden eines grossen Spitals wird erwartet, dass ein modernes Intranet mit wenig lokalem Aufwand gepflegt werden kann und die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit durch sinnvolle Strukturierung und Benutzerführung erleichtert wird. Die neue Plattform sollte nicht wieder dasselbe Schicksal erleiden, weshalb auf Initiative einer Klinik ein Projekt zur Entwicklung und Einführung eines hoch strukturierten Intranets für alle klinisch tätigen Bereiche initiiert wurde. Gegenstand der vorliegenden Masterarbeit war die Erarbeitung eines Grobkonzepts sowie die Begleitung der Detailkonzeption. Eine systematische Literaturrecherche ergab erstaunlich wenig spezifische Literatur zu Struktur und Nutzen von Intranets in Spitälern was den Schluss nahelegt, dass die Thematik bisher nicht als organisa- Informationskategorien im ‘StruktNet’ 64 ti.bfh.ch torisch oder betriebswirtschaftlich bedeutsam für Spitäler erkannt wurde. Im Gegensatz zur medizinischen Literatur finden sich für die Wirtschafsinformatik eine beachtliche Zahl methodologischer Empfehlungen. Um relevante Inhalte für das Intranet nicht zu verpassen erfolgte ausserdem eine qualitative Analyse der Extranets anderer Spitäler. Die Hauptanalyse beinhaltete eine breitgefächerte Nutzerbefragung mit einer mehrstufigen quantitativen Bedarfsanalyse. Die Befragungen der Stakeholder bestätigten und verfeinerten in einem iterativen Vorgehen die erarbeiteten Informationskategorien. Zur Festlegung der Prioritäten bei der Einführung wurde mit den Stakeholdern eine Nutzwertanalyse zu den Informationskategorien durchgeführt. Aus den Befragungen resultierten neben den priorisierten Informationskategorien auch konkrete Erwartungen betreffend Rechtekonzept und Benutzer- führung beziehungsweise der Prozessunterstützung aus klinischer Sicht. Auf dieser Basis wurde ein Grobkonzept erstellt, welches folgende Ziele verfolgte: – Jeder Bereich besitzt eine vorkonfigurierte Intranetsite – Wichtige und oft verwendete Informationsobjekte werden zu Informationskategorien zusammengefasst – Für jede Informationskategorie existiert eine spitalweite Übersichtsliste Im Anschluss wurde das Konzept durch unabhängige Fachexperten in Bezug auf Innovation und Umsetzbarkeit bewertet. Das durchgeführte Projekt ist im Bereich des Informationsmanagements anzusiedeln. Die Inhalte und die zu unterstützenden Prozesse sind dabei stark abhängig von den Aufgaben eines Betriebs respektive einer Mitarbeitendengruppe. Aufgrund der hohen Interdisziplinarität und Interprofessionalität der Arbeit in einem Spital dürfte diese Branche besonders von einem gut strukturierten und breit verfügbaren Wissensmanagement profitieren. Entsprechend stiess das Vorhaben und die geplante Umsetzung in den klinischen Bereichen auf grösstes Interesse und eine hohe Unterstützung. Nicht zu unterschätzen sind dabei eine einfache und intuitive Bedienbarkeit und eine gute Einführungsbegleitung. BI BE BU VA Medical Technology Center Entwicklung eines Simulators für tcPCO 2-Sensoren Medizintechnik / Betreuer: Dr. Peter Schumacher Experten: Prof. Dr. Alex Zbinden, Prof. Dr. Jürg Streit Projektpartner: SenTec AG, 4106 Therwil Die Prüfung von Sensoren für das transkutane Monitoring von CO2 geschieht heute unter Laborbedingungen. Gemäss den gültigen Normen wird der Sensor hierfür mit trockenem oder feuchtem CO2-Gas beströmt [1]. Dieser in vitro Test bildet jedoch die Verhältnisse beim Patienten nicht ideal ab, so dass die bestehende Test-umgebung für Sensoroptimierungen und Neuentwicklungen ungeeignet ist. Es wurde daher ein Testsystem (Simulator) entwickelt, welches den physiologischen Bedingungen am Menschen möglichst nahe kommen soll. Auf Wunsch des Auftraggebers wird die Arbeit als vertraulich eingestuft. Reto Kaufmann Christoph Spicher Einleitung Sensoren für das transkutane Monitoring von pCO2 erwärmen das lokale Gewebe auf 42 °C und messen das durch die Haut austretende CO2. Eine pH-Elektrode nach StowSeveringhaus [2] liefert daraufhin eine Spannung, welche über einen Algorithmus in einen Partialdruck (mmHg) umgerechnet wird. Systembedingt unterliegen diese Sensoren einem Messdrift, welcher wiederum über einen Algorithmus ausgeglichen wird. Ein Testsystem für pCO2–Sensoren muss demnach unter anderem folgende Anforderungen erfüllen: – Regelbare Temperatur – Regelbarer CO2-Fluss – CO2 soll feucht sein Das Ganze soll mit einer Membran abdeckbar sein. Auf der Membran sollen die Sensoren mit demselben Zubehör wie am Menschen appliziert werden können. Das Testsystem soll folgende Anforderungen erfüllen: Abbildung 1: Simulator 65 ti.bfh.ch – physiologische pCO2-Werte im Bereich von 32-46mmHg [3] (vgl. Abb. 3) – vergleichbares Heizverhalten der Sensoren (vgl. Abb. 3) – Probanden entsprechender Messdrift Material und Methoden Der Simulator (Abb. 1) besteht aus Heizung, Gasflussregler und LabView-Software. Die Membranhalterung (Abb. 2) besteht aus einem CNC-Frästeil und dient der Aufnahme der Membran und der Sensoren. Die Temperatur und der CO2-Fluss können präzise geregelt werden, eine Wasser-Vaporisierungseinheit befeuchtet das Gas. Nach dem Bau wurde der Simulator anhand von Vergleichsmessungen mit 10 freiwilligen gesunden Probanden darauf geprüft, ob er den Vorgaben entspricht. Es wurden mehr-stündige Messungen sowohl an Probanden wie auch am Simulator durchgeführt. Appliziert wurden die Sensoren an Stirn, Wange, Ohrläppchen und subclavikulär. Abbildung 2: Membranhalterung Resultate Die Resultate zeigen, dass die Sensordriftwerte zwischen allen Probanden und dem Testsystem zwar signifikant verschieden sind, sich absolut aber nur wenig unterscheiden. Wird die Applikationsstelle «Ohrläppchen» gesondert ausgewertet, bildet das Testsystem das Driftverhalten am Menschen akkurat ab. Der Verlauf der Heizleistung der Sensoren am Testsystem entspricht dem Verlauf an allen Applikationsstellen mit guter Genauigkeit. Diskussion Es wurde eine funktionsfähige Plattform entwickelt, welche weiterführende in vitro Versuche ermöglicht. Hierfür können auch die zahlreichen während dieser Arbeit gesammelten Daten dienen, indem sie für die Vorbereitung und Planung von zukünftigen Tests eingesetzt werden. Abbildung 3: Beispielkurven der PCO 2Werte (oben) und der Heizleistung der Sensoren (unten) BI BE BU VA Medical Technology Center Accuracy of 3D image-guided spine surgery Computer-assisted spine surgery / Thesis advisor: Dr. Duccio Boscherini Experts: Prof. Jean-Philippe Thiran, Dr. Peter Schumacher Project partner: Clinique de La Source, Lausanne To prospectively evaluate accuracy in neuronavigation assisted by intraoperative imaging techniques in a standardized percutaneous thoracolumbar procedure. To assess the impact that reference frame distance from surgical site might have on accuracy. Raymond Yerly Introduction Neuronavigation is a technical device that presents comparable features to a GPS. This process of surgeon guidance is based on intraoperative and most up-to-date pictures that are acquired during different phases of intervention. The integration of intraoperative threedimensional imaging with a surgical navigation system represents the highest standard of image guided spinal surgery. This technique is particularly useful during percutaneous procedures, when the spinal structures are not directly visible to the surgeon. The benefits of computer-assisted surgery are now recognized. However, few studies have investigated and quantified the navigation accuracy in clinical settings, especially the impact of the reference frame location. Material and Methods Based on image processing techniques, the position of the vertebro- plasty needle as represented on the navigation display is compared to its actual position extracted from the 3D image after completion of its introduction into the vertebral body. So far, only 2 patients have been included in the trial and recruitment of significant numbers will take some time. In the interim, the pilot study has been reinforced by the data from a retrospective review of 9 patients who previously underwent a similar surgical procedure. Results The mean Euclidean distance between the navigated needle tip and the actual position of the needle tip extracted from the control CT was 2.23 ±; 1.36 mm. To date we observe no clear correlation between degree of positional accuracy and the number of vertebral segments separating the reference frame and the treated vertebra. The mean error remained below 3 mm, regardless the reference frame location. while not compromising accurate needle placement. Nevertheless, the surgeon is advised to assess the required accuracy for each individual application. The acceptable number of vertebral levels between the site of reference frame attachment and the navigated level may also depend on the characteristics of the particular patient, the rigidity and geometry of the spine in question, and the forces that are applied to the navigated instruments. These factors must be taken into account and one may not attempt to overly generalize the results from a small patient population. Conclusion From the sample size we have to date, the positioning of the reference frame either above or below the vertebra to be treated has, on its own, a slight influence on navigation accuracy. Discussion The preliminary findings for this particular application indicate that the empirically established limit of 4 vertebral segments could be exceeded StealthStation ® S7 navigation system and the intra- operative 3D imaging O- arm ® from Medtronic 66 ti.bfh.ch Error measured with respect of the reference frame location Post-operative 3D image containing the actual needle overlaid on the navigation’s snapshot containing the virtual needle with 1cm graduations BSc in Automobiltechnik BSc en Technique automobile BSc in Automotive Engineering BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Energieverbrauch und Emissionen von Personenwagen Verbrennungsmotoren / Betreuer: Prof. Dr. Jan Czerwinski Experten: Alfred Leuenberger, Marc Werner Projektpartner: TCS und EMPA, Emmen und Dübendorf Moderne Personenwagen sind mit immer aufwändigerer Technik ausgerüstet, um den hohen Ansprüchen an geringen Verbrauch und niedrige Schadstoff-Emissionen nachzukommen. Der von den Herstellern ermittelte Verbrauch wird in der Realität häufig überschritten. In unserer Arbeit werden Benzin- und Dieselfahrzeuge mit neuartigen Motoren- und Abgassystemen auf den Rollenprüfstanden mehrerer Labors mit unterschiedlichen Fahrzyklen untersucht. Damit sollen reale und normkonforme Verbrauchs- und Schadstoffwerte bestimmt und mit den Herstellerangaben sowie Werten aus Langzeittests verglichen werden. Matthias Allgayer allgayer.matthias@gmail.com Michael Lanker m.lanker@gmx.ch Ausgangslage Der Touring Club Schweiz (TCS) betreibt grossen Aufwand, um mit unabhängigen Fahrzeugtests seine Mitglieder über die aktuellen Automobile zu informieren. Die Verbrauchsmessungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Versuchsfahrzeuge werden gemäss einem normierten Zyklus (Neuer europäischer Fahrzyklus = NEFZ) gefahren und der Kraftstoffverbrauch entweder gravimetrisch mit einer Waage oder einer sogenannten CVS-Messanlage (Konstantvolumenstromanlage) bestimmt. Die Messungen an der TCS-Anlage zeigen, dass die von den Herstellern angegebenen Verbrauchswerte zumeist nicht erreicht werden. Dies führt zu Enttäuschungen bei den Fahrzeug besitzern. Um dem entgegenzuwirken, werden neue international akzeptierte Fahrzyklen entwickelt. Diese sollen den aktuell gültigen, aber praxisfremden europäischen Fahrzyklus ablösen. Auch dazu sollen unsere Messungen einen Beitrag liefern. Schema Kältekammer-Prüfstand EMPA 70 ti.bfh.ch Vorgehen Die Arbeit gliedert sich in mehrere Teile. Mit einem VW Golf 1.4 GT wurde ein Ringversuch auf den drei Prüfständen der beteiligten Labors TCS Emmen, EMPA Dübendorf und AFHB Nidau durchgeführt. Diese Vergleichsmessungen mit demselben Fahrzeug bei identischen Bedingungen dienen dazu, die Resultate der Prüfstände periodisch abzugleichen und zu verifizieren. Mit einem Opel Ampera, einem völlig neu entwickelten Fahrzeug, das elektrisch angetrieben wird und zur Reichweitenverlängerung über einen Benzinmotor verfügt, wurden Messungen bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen (Batterieladestände und Umgebungstemperaturen) durchgeführt. Insbesondere sollte der Schadstoffausstoss bei kalten und heissen Temperaturen wie auch bei entladener Batterie geprüft werden. Mit zwei modernen Dieselfahrzeugen, einem Hyundai i40 1.7 CRDi und einem Honda Accord 2.2 i DTEC wurde die Partikelmasse und Nanopartikel beim Betrieb des Partikelfilters untersucht. Der Hon- da Accord, der sich seit drei Jahren im Fuhrpark des TCS befindet, diente dazu, den Praxisverbrauch aus 95’000 km gefahrener Strecke mit den Prüfstandswerten aus dem aktuellen NEFZ sowie den neuen Fahrzyklen zu vergleichen. Ergebnisse Insgesamt wurden im Verlauf dieser Arbeit rund 60 Fahrzyklen gefahren. Die Korrelation der Messwerte aus den unterschiedlichen Prüfständen, Messeinrichtungen und Prüfmethoden der beteiligten Labors konnte dabei mit hoher Genauigkeit bestätigt werden. Bei den Verbrauchsund Emissionsresultaten hat es zum Teil erhebliche Unterschiede gegeben, je nach Zyklus- und Betriebsart. Insbesondere der Opel Ampera mit seinem reichweitenverlängernden Benzinmotor unterliegt dabei grossen Schwankungen. Auf dem Schema ist zu sehen, wie der Opel Ampera in der Kältekammer aufgebaut wurde. Das Diagramm zeigt auf, dass der Verbrennungsmotor zur Unterstützung der elektrischen Fahrzeugheizung bei niedrigen Temperaturen teilweise mitläuft. NEFZ Kältekammer -7°C BSc en Technique automobile BI BE BU VA Attaches DCModBox Conception de véhicules / Directeur de thèse: Prof. Sébastian Tobler Partenaires du projet: Sécheron SA, Geneve L’entreprise Sécheron SA est spécialisée dans l’équipement électrique ferroviaire. Elle développe en particulier un coffre modulaire pour accueillir tout ses composant électriques. Lors du fonctionnement des disjoncteur DC, un arc électrique est crée, il chauffe l’air et provoque une pression. Un système doit être trouvé pour décharger la pression afin de ne pas endommager le coffre. Le but de ce travail est d’imaginer les diverses solutions pour réaliser cette fonction. Une université Finlandaise a déjà été mandatée par le passé pour trouver une solution à ce problème. Une comparaison entre les solutions sera menée. Les contraintes de conception Les contraintes sont ténues. En effet la durée de vie des éléments d’un train est de 30 ans. Le nombre de cycles auxquels sera soumis le coffre est de 106 cycles. La température minimum et maximum est de –50° C à +70° C. Brainstorming Il a été imaginé plusieurs solutions, des plaques de rupture qui rompent à partir d’une certaine pression, des soupapes mécanique à ressort ou à poids, la modification du filtre existant afin de laisser échapper les gaz avant qu’ils ne créent d’augmentation de pression dans l’enceinte du coffre. Test d’explosion Test d’explosions Recréer ces conditions de courtcircuit nécessite des installations électriques de très grande puissance que l’on ne trouve que dans 2 laboratoires de tests à Berlin et en Italie. Ces tests sont très chers. Afin de recréer des conditions similaires de pression sur le couvercle, des tests d’explosions ont été imaginé. deux variantes. Cependant en termes de prix, de facilité de fixation, de poids, l’attache Finlandaise est mieux adaptée. Conclusion Les tests ont permis de valider l’attache Finlandaise tout en mettant en évidence une faiblesse de la fixation de la dite attache sur le couvercle. Julien Berthoud bertj3@bfh.ch 076 379 80 69 Tests sur les filtres Différentes configuration de filtre ont été testées afin de mesurer la différence de pression à l’intérieur du coffre. Filtre bouché, filtre normal, filtre simplifié, et passage libre. Ces tests ont montré une faible incidence du filtre sur la pression interne à cause de la vitesse extrêmement élevée des gaz. Résultat final Les tests comparatifs en explosions entre la solution Finlandaise et la solution à plaque de frottement ont démontré l’efficacité des Attache à frottement Défaut de fixation de l’attache finlandaise sur le couvercle ti.bfh.ch 71 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Führungsinstrumentarium SBB Park+Rail Automobiltechnik / Betriebswirtschaftslehre / Betreuer: Prof. Dr. Urs Sauter Experten: Carlo Bosio, Philippe Burri Projektpartner: SBB Immobilien, Bern Business Intelligence (BI) Technologien bieten heute vielfältige Möglichkeiten, Führungsprozesse zu unterstützen. Für den Bereich Park+Rail der SBB werden anhand eines Prototyps die Vorteile solcher Technologien aufgezeigt. Dabei wurden Daten aus verschiedenen Datenquellen der Divisionen Personenverkehr (P) und Immobilien (IM) in einem Data Warehouse zusammengezogen und ausgewertet. Die technische Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institute for ICT-Based Management. Joris Bettler j_ bettler1@hotmail.com Ausgangslage In den vorangegangenen Projektarbeiten sind die bestehende Organisation von SBB Park+Rail und die kurzfristig verfügbaren Daten analysiert worden. In der Bachelor Thesis werden diese Grundlagen verwendet, um einen Prototyp einer Führungsplattform zu entwickeln. Die SBB Immobilien betreiben 550 Park+Rail Anlagen in der ganzen Schweiz. Der Verkauf der Park+Rail-Angebote erfolgt über verschiedene Verkaufskanäle der Divisionen P (Schalter, Online, Hotline) und IM (Kassenautomaten). Dadurch entstehen Schwierigkeiten, die Daten für eine umfassende Analyse der Umsätze bereit zu stellen und auszuwerten. Vorgehen Die von den SBB zur Verfügung gestellten Excel-Files werden in einem ETL Prozess in eine Staging 72 ti.bfh.ch Datenbank importiert und in ein mehrdimensionales Datenmodell im Data Warehouse geladen. Daraus wird ein mehrdimensionaler «Datenwürfel» (OLAP-Cube) generiert. Dieser kann in der webbasierten Benutzeroberfläche auf einfache Weise nach seinen Dimensionen (z. B. Zeit, Region, Park+Rail-Anlage, Produkt) analysiert werden. Die grössten Probleme wurden in der Datenqualität festgestellt. Die Ursache dieser Probleme besteht vor allem darin, dass die Informationssysteme der beiden beteiligten Divisionen nicht die gleichen Stammdaten verwenden. Ergebnis Das System baut auf dem Microsoft Business Intelligence Stack (MS SQL Server mit Integration und Analysis Services, Sharepoint Server mit PerformancePoint Service) auf. Der erstell- te Cube hat sieben Dimensionen. Das Cockpit ist in verschiedene Sichten unterteilt. Die verschiedenen Sichten wurden für die Hierarchiestufen der Division IM ausgelegt. Damit wird eine stu fengerechte und zielgerichtete Führungsunterstützung erreicht. Die Ansichten sind interaktiv aufgebaut. Dies lässt dem Benutzer grossen Spielraum offen, welche Faktoren er wie vergleichen will. Anhand von Zielwerten wird die Zielerreichung nach dem Ampel Prinzip angezeigt. Ausblick Mit Hilfe des entwickelten Prototyps wird veranschaulicht, wie das Reporting und die Datenanalyse im Bereich SBB Park+Rail vereinfacht und verbessert werden kann. Einige Schwachstellen in der Datenqualität wurden aufgezeigt. Bei einer produktiven Einführung eines solchen Systems sollten diese Probleme möglichst an der Quelle angegangen werden. Dafür ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Stellen erforderlich. BSc in Automobiltechnik BI BE BU VA Charakterisierung von Elektro- & Hybridfahrzeugen Automobiltechnik / Betreuer: Bernhard Gerster, Christian Schürch, Pascal Mäder Aufgrund der verschärften CO2-Grenzwerte wird in Zukunft ein erhöhter Anteil an Hybrid- und Elektrofahrzeugen auf unseren Strassen erwartet, was politisch gewollt ist. Folglich sind Unfälle mit solchen Fahrzeugen nicht auszuschliessen. Deshalb wurde an einem Fahrzeugkollektiv verschiedener Hersteller die Aufbaufederrate sowie das Anfahr- und Bremsverhalten für die forensische Unfallanalyse untersucht. Die Resultate werden einerseits der direkten Nutzung im Einzelfall und andererseits, im Sinne von Kennzahlen und Faktoren, dem Abgleich von Berechnungsprogrammen dienen. Vorgehensweise Im Auftrag dieser Bachelorarbeit wurden verschiedene Fahrzeugimporteure gebeten, uns einige ihrer Elektro- und Hybridfahrzeuge für die Messungen zur Verfügung zu stellen. Dies ergab ein Fahrzeugkollektiv mit folgenden elf Fahrzeugen: – Toyota Prius 3 – Lexus RX 450h – Lexus GS 450h – Honda Jazz Hybrid – Honda Insight Hybrid – Honda CR-Z Hybrid – Peugeot iOn – Nissan Leaf – Opel Ampera – Renault Fluence Z.E. – Renault Kangoo Z.E. Um Kennzahlen für die forensische Unfallanalyse zur Wiederherstellung von Verkehrsunfällen an Kreuzungen und Einfahrten zu erhalten, konnte mit Hilfe eines speziellen GPS-Gerätes der Geschwindigkeitsverlauf verschiedener Beschleunigungs- und Verzögerungssituationen gemessen werden. Diese umfassen für jeden Fahrmodus schwaches, normales und starkes Anfahren beim rechts und links Einbiegen sowie geradeaus Anfahren. Zudem wurden die Verzögerungen aufgrund der Schleppmomente und die Verzögerung mit der im Fahrzeug angezeigten maximalen Rekuperation dokumentiert. Die Aufbaufederrate der Vorder- und Hinterachse wurde anhand der mo- mentanen Radaufstandskraft und der Bestimmung der jeweils dazugehörenden Distanz zwischen Radmittelpunkt und Karosserie gemessen. Mit dieser Methode wurde die Aufbaufederrate durch parallele Einund Ausfederung beider Achsen ermittelt. Zudem wurde durch wechselseitiges Ein- und Ausfedern die Steifigkeit der Kurvenstabilisatoren und somit dessen Einfluss auf die Aufhängungssteifigkeit ermittelt. Resultate Die Beschleunigungen und Verzögerungen der einzelnen Fahrmanöver wurden in verschiedenen Diagrammen in Abhängigkeit des Weges und der Zeit dargestellt. Diese dienen für den Abgleich der Kennzahlen und Faktoren der Berechnungsprogramme der Unfallanalyse. Aus den jeweiligen Manövern wurde ein Mittelwert mit Toleranzangabe errechnet, um diese der direkten Nutzung der Werte im Einzelfall zugänglich zu machen. Die Werte der einzelnen Fahrzeuge wurden nach der Auswertung mitei- Geschwindigkeitsverlauf über Weg und Zeit Beschleunigungswerte verschiedener Fahrmanöver nander verglichen um allfällige Zusammenhänge feststellen zu können und die Plausibilität zu prüfen. Die Aufbaufederraten der einzelnen Fahrzeuge wurden in der üblichen Darstellung der Federkennlinien in einem Kraft-Weg -Diagramm dargestellt. Die von uns gemessenen Punkte wurden durch eine Trendlinie der dazugehörenden Federkennlinie angenähert. Zudem wurde die vom Kurvenstabilisator beeinflusste, wechselseitige Federkennlinie im gleichen Diagramm darüber gelegt und verglichen. Am Schluss wurden auch bei der Aufbaufederratenmessungen die verschiedenen Kennlinien der Fahrzeuge miteinander verglichen. Manuel Bloch Roland Staudenmann Aufbaufederkennlinie ti.bfh.ch 73 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Charakterisierung von Elektro- & Hybridfahrzeugen Fahrzeugmechanik / Betreuer: Prof. Bernhard Gerster, Werner Krähenbühl, Pascal Mäder, Christian Schürch Experten: Bruno Jäger, Fabrice Marcacci Am 1. Mai 2012 trat das revidierte CO2-Gesetz in der Schweiz in Kraft. Um die Zielwerte für Pkw’s zu erreichen, werden die Fahrzeughersteller unter Zugzwang gestellt, wodurch ein deutlich erhöhter Anstieg des Absatzes von Elektro- und Hybridfahrzeugen erwartet wird. Verbunden damit steigt das Risiko, dass solche Fahrzeuge in Verkehrsunfälle involviert werden. Für die forensische Unfallanalyse wurde deshalb das Massenträgheitsmoment und die Position des Schwerpunktes mittels Messungen an ausgewählten Fahrzeugen bestimmt. Dies zur Nutzung im Einzelfall oder zum Abgleich von Kennzahlen. André Burkhard Fahrzeugkollektiv In der ersten Phase der Bachelorarbeit wurde ein Kollektiv mit Fahrzeugen von Grossserienherstellern zusammengestellt. Zu beachten ist, dass die Fahrzeuge anhand der Verfügbarkeit und den Dimensionsanforderungen durch die Massenträgheitswippe ausgewählt wurden. die Periodendauer dieser Schwingungen. Bei Kenntnis der Schwerpunkhöhe und der Masse des Fahrzeuges, lässt sich schlussendlich das Massenträgheitsmoment berechnen. Vorgehensweise Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde der Fokus auf die Charakterisierung von Elektro- und Hyb- ridfahrzeugen hinsichtlich des Massenträgheitsmomentes sowie der Schwerpunktslage gelegt. In der parallel laufenden Bachelorarbeit von Herrn Bloch und Herrn Staudenmann werden zusätzlich die Aufbaufederrate sowie das Beschleunigungs- und Verzögerungsverhalten der Fahrzeuge bestimmt. Die Position des Fahrzeugschwerpunktes wurde mittels Radlastwaagen gemessen und berechnet. Steht das Fahrzeug horizontal, kann die Schwerpunktslage in xund y-Richtung bestimmt werden. Hebt man hingegen eine Achse um einen bestimmten Winkel an, ergibt sich eine Achslastverlagerung, aus welcher die Schwerpunkhöhe bestimmt werden kann. Das Massenträgheitsmoment in der z-Achse wurde mit Hilfe des Drillpendels ermittelt. Das Moment um die x- und y-Achse wurde hingegen nach dem Prinzip des physikalischen Pendels errechnet. Dazu wird das Fahrzeug auf einer Wippe positioniert und in Schwingung gebracht. Gemessen wird Messung der Massenträgheiten mithilfe einer Wippe Ermittlung der Schwerpunktshöhe Schwerpunktlage des Fahrzeugkollektiv Hybridfahrzeugen: – H1 Toyota Prius 3 – H2 Lexus RX 450h – H3 Lexus GS 450h – H4 Honda Jazz Hybrid – H5 Honda Insight Hybrid – H6 Honda CR-Z Hybrid Oliver Heiniger oli.heiniger@bluewin.ch 74 Elektrofahrzeuge: – E1 Peugeot iOn – E2 Nissan Leaf – E3 Opel Ampera – E4 Renault Fluence Z.E. – E5 Renault Kangoo Z.E. ti.bfh.ch Resultate Als Resultate erhielten wir Werte für das Massenträgheitsmoment sowie die Position des Schwerpunktes für das leere Fahrzeug. Dies entspricht jedoch nicht der Realität, da der Fahrer, Passagiere und zusätzliche Zuladungen einen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse haben. Aus diesem Grund wurden zwei zusätzliche Beladungszustände bestimmt. Zum einen die Situation indem das Leerfahrzeug nur mit dem Fahrer belastet wird und zum anderen der Zustand wo das Fahrzeug mit zulässigem Gesamtgewicht unterwegs ist. Weiter wurden die Resultate mit Ergebnissen von Näherungsformeln sowie Berechnungsprogrammen abgeglichen. BSc in Automobiltechnik BI BE BU VA REX für e-Smart eingebaut in einem clevertrailer Verbrennungsmotoren / Betreuer: Prof. Kurt Hug, Prof. Dr. Jan Czerwinski Experten: Alfred Leuenberger, Marc Werner Projektpartner: clevertrailer, Lyss Ein Range Extender, kurz REX, erlaubt es Besitzern eines Elektrofahrzeuges, die eher bescheidene Reichweite ihres Fahrzeuges erheblich zu vergrössern. Dabei wird wie bei einem konventionellen Verbrennungsmotor herkömmlicher Kraftstoff verbrannt. Jedoch wird die Energie von der Antriebswelle nicht auf die Räder eines Fahrzeugs geleitet, sondern auf einen Generator, welcher die elektrische Energie bereit stellt. So ein Range Extender soll nun erstmals in einem Anhänger der Firma clevertrailer Platz finden. Problemstellung Beim Fahrzeugkauf spielen heutzutage ökologische Aspekte eine immer wichtigere Rolle, wodurch der Anteil an Elektrofahrzeugen stetig zunimmt. Jedoch haben diese Fahrzeuge einen erheblichen Nachteil gegenüber konventionell angetriebenen, nämlich die Reichweite. Während ein Dieselfahrzeug mit einer Tankfüllung bis zu 1000 Kilometer zurück legen kann, sind es bei den Spitzenreitern unter den Elektrofahrzeugen gerademal an die 200 – 300 Kilometer. Die Firma clevertrailer aus Lyss, welche Kompaktanhänger für den Smart herstellt, möchte nun in ihren Anhänger einen Range Extender einbauen, welcher in Kombination mit dem neuen e-Smart zum Einsatz kommen soll. Das Konzept Das Konzept sieht vor, dass der Lenker mit seinem e-Smart aus seiner Stadt hinaus fährt, wo er den clever- trailer auf einem definierten Sammelplatz ankoppelt. Die Distanz auf der Autobahn zur nächsten Stadt wird dann mit elektrischer Energie aus dem Anhänger überbrückt. Kurz vor dem Ziel wird der Anhänger wieder auf einem Sammelplatz abgestellt und die restliche urbane Strecke rein elektrisch bewältigt. Ziel Ziel war es, ein Funktionsmodell eines Range Extenders zu entwickeln und aufzubauen, welches in einem clevertrailer Platz finden soll. Dabei sollte auf bereits vorbestimmte Komponenten zurückgegriffen werden. Vorgehen Alle wesentlichen Bauteile werden auf einem Grundrahmen aus Stahl angeordnet. Somit kann eine allfällige Serienproduktion vereinfacht werden, weil die ganze Baugruppe als Modul in den Anhänger eingebaut werden kann. Verbaut wurde ein Einzylindermotor (26kW@7250 1/min) der Firma swissauto Wenko AG. Für die Umwandlung der mechanischen Energie in elek trische wurde ein Generator (25kW@8000 1/min) der Firma Brusa verwendet. Ein zentrales Problem bei dieser Anwendung ist, dass der Verbrennungsmotor in einem geschlossenen Umfeld betrieben wird. Deshalb ist ein gutes Konzept für die Luftzufuhr im Anhänger, als auch für die Kühlung der Aggregate, von denen jedes seinen eigenen Kühlkreislauf hat, wichtig. Wegen des fehlenden Fahrtwindes im Anhänger ist es nötig, diesen mit Hilfe von Lüftern künstlich zu erzeugen. Aufgrund der Berechnungen konnten die richtigen Ventilatoren ausgewählt werden, die einen ausreichenden Luftdurchsatz (1970 m3/h pro Ventilator) gewährleisten. Peter Csaszar Christoph Koch Ergebnis Es entstand eine kompakte Einheit mit einer Masse von 210 kg. Damit liegt das Modul innerhalb der Nutzlast des clevertrailers. Es mussten keine störenden Eingriffe an der Karosserie des Anhängers, die stilistisch dem Smart angepasst ist, vorgenommen werden. Der Gesamtwirkungsgrad des Range Extenders im clevertrailer (Treibstoff zu Fahrzeugbatterie) beträgt dabei über 32%, was einem sehr guten Wert für eine Anwendung mit Verbrennungsmotor entspricht. Range Extender Modul auf clevertrailer ti.bfh.ch 75 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Aktive DPF-Regenerationshilfen Verbrennungsmotoren / Betreuer: Prof. Dr. Jan Czerwinski Experten: Alfred Leuenberger, Marc Werner In dieser Bachelor Thesis werden zwei unterschiedliche Konzepte der aktiven DPF-Regeneration untersucht. In einem ersten Teil werden die light-off-Temperaturen der verschiedenen Abgasbestandteile aufgrund der Temperatur im vorangeschaltetem Dieseloxidationskatalysator (DOC), ohne DPF und mit verschiedenen Kraftstoffen, untersucht. Die Erhöhung der Temperatur erfolgt je nach Konzept mit einer Kraftstoffeinspritzung in den Abgasstrang oder mit einem Stillstandbrenner, welcher sich unmittelbar vor dem DOC befindet. Thomas Ebnöther Andreas Ramseier ramseier.andreas@gmail.com 76 Aktive Regeneration Das während dem Betrieb des Dieselmotors emittierte Abgas wird durch einen Dieselpartikelfilter (DPF) geleitet und gereinigt. Die Russ-Partikel verbleiben im Filter und setzen ihn langsam zu, was sich durch eine Erhöhung des Gegendruckes ermitteln lässt. Ist der maximale Gegendruck in höhe von ca. 150mbar erreicht, wird ein Freibrennen der Partikel, eine Regeneration, erforderlich. Um eine vollständige Regeneration gewährleisten zu können, müssen im Partikelfilter Temperaturen zwischen 500–600 °C erreicht werden. Dies entspricht der Partikelabbrenntemperatur. Läuft ein Motor lange Zeit unter geringen Belastungen, kann dieser die benötigte Abgastemperatur nicht erreichen. Dadurch wird eine aktive DPF-Regeneration erforderlich, die während einer kurzen Zeit ti.bfh.ch Wärmeenergie in das Abgas einbringt. In unserer Thesis untersuchten wir zwei unterschiedliche Produkte der Firma HUSS. Ein Konzept verfährt mit einer nachmotorischen Kraftstoffeinspritzung direkt in den Abgasstrang. Dieser eingespritzte Kraftstoff verbrennt vollständig am Dieseloxidationskatalysator (DOC). Das zweite System besitzt einen Stillstandbrenner, welcher bei ausgeschaltetem Motor mittels selbsterzeugter Flamme eine genügend hohe Temperatur im DPF generiert. Soot-loading Bisher wurde an der Berner Fachhochschule zur Beurteilung der Filterbeladung lediglich der Gegendruck p7 betrachtet. Erstmals wurden nun mittels Messungen der DPF-Masse unter Verwendung einer hochpräzisen Waage in Ab- hängigkeit der Temperatur Rückschlüsse über den Beladungszustand des DPFs gezogen. Diese Methode birgt weniger Anfälligkeiten, da die Partikelmasse lediglich von der Temperatur beeinflusst wird. Das unten stehende Diagramm zeigt, dass unter Verwendung von BioFuels (hier B17), im Gegensatz zu B0, die Beladungszeit deutlich länger ausfällt. Dies rührt unter anderem daher, dass der Motor unter Verwendung von BioFuels weniger Partikel emittiert und die Abgaskomponenten eine höhere Reaktionsfähigkeit besitzen. Dadurch wird ein Teil der Partikel bereits bei tieferen Temperaturen passiv regeneriert. BSc en Technique automobile BI BE BU VA Opération moteur avec SCR / Motorbetrieb mit SCR Moteurs à combustion / Verbrennungsmotoren / Directeur de thèse: Dr. Jan Czerwinski, Yan Zimmerli Experts: Marc Werner, Alfred Leuenberger En réponse aux normes toujours plus exigeantes régissant les émissions de polluants des véhicules équipés de moteurs à combustion, des solutions efficaces permettant de respecter les valeurs limites, tout en garantissant un fonctionnement optimal et une puissance élevée du moteur ont été développées. Le système SCR en est un bon exemple. Ce travail consiste à analyser le fonctionnement et le potentiel d’amélioration de différents systèmes SCR destinés à être montés ultérieurement sur des véhicules diesel non équipés de cette technologie au moment de leur commercialisation. Emissions d’oxydes d’azote Les oxydes d’azote, substances toxiques déjà en faible concentration, sont produits par le moteur lors d’un fonctionnement avec une haute température dans la chambre de combustion. Concernées déjà par les premières normes antipollution appliquées aux véhicules au début des années 1990, les quantités maximales d’oxydes d’azote produites par les moteurs à combustion ont été progressivement amenées à des valeurs très faibles. Si le catalyseur trois voies permet de réduire ces oxydes d’azotes sur le moteur essence, le fonctionnement avec un mélange pauvre empêche l’utilisation de celui-ci sur le moteur diesel. Système SCR Le système SCR, de l’anglais selective catalytic reduction, est un procédé permettant de diminuer de manière efficace les émissions d’oxydes d’azote. Grâce à l’introduction d’un agent réducteur dans le flux des gaz d’échappement, en amont d’un catalyseur SCR, les oxydes d’azotes sont convertis en azote et en eau, deux composants présents naturellement dans l’air. Mesures effectuées Durant notre travail, nous avons testé ces systèmes SCR avec un moteur Iveco de 3 litres de cylindrée. Parce que ces différents systèmes SCR peuvent être utilisés dans des conditions très variées, des données ont été récol tées en imposant au moteur un fonctionnement stationnaire ou dynamique. Certaines mesures ont été répétées, afin de nous assurer que, sous les mêmes conditions de fonctionnement, le système présente un comportement répétitif. Olivier Fragnière Résultats Parce qu’il a intégré de nombreux aspects liés au système SCR, ce travail a apporté de nombreux éléments de réponse à des questions restées ouvertes par le passé. Dans nos réflexions, nous avons également soulevé quelques points intéressants qui ouvrent la porte à de nombreuses possibilités de mesures. olivier.fragniere@hotmail.com Timotheus von Däniken timo.vondaeniken@gmail.com Conversion des NOx pendant le test 4PTS Banc d’essai avec le moteur Iveco F1C et le système de dépollution HJS ti.bfh.ch 77 BI BE BU VA BSc en Technique automobile Faux-châssis de camion Conception de véhicules / Directeurs de thèse: Prof. Sebastian Tobler, Prof. Heinrich Schwarzenbach Experts: Pierluigi De Silvestro, Fabrice Marcacci Partenaires du projet: Zbinden-Posieux SA, Posieux Il existe plusieurs façons de concevoir un faux châssis de camion, que ce soit au niveau du type d’assemblage ou des profils utilisés pour concevoir les divers éléments. Cela dépend beaucoup de la structure qui doit équiper le véhicule. Pour ce travail de Bachelor, le but était de rechercher les profils utilisés, que ce soit pour les longerons ou les traverses ainsi que les différents moyens de les assembler entre eux pour pouvoir les comparer. En plus de cela, un modèle réduit représentatif de tout ce qui se fait a été réalisé, ainsi qu’une brochure résumant les comparatifs. Sébastien Golay Choix des profils En premier lieu, il a fallu faire une recherche afin de rédiger une liste des profils existants pour les longerons, les traverses centrales et les traverses extérieures, ainsi que pour les différents assemblages. L’éventail des possibilités étant très grand, seul profils et les assemblages les plus courants ont été étudiés. En plus de cela, divers systèmes de fixations rigides qui sont souvent utilisées ont été analysés. Comparaison Les différents éléments ont été comparés selon plusieurs points, à savoir la résistance mécanique, le poids, le prix et la complexité de l’assemblage. Afin d’évaluer la résistance mécanique de tous ces éléments, des Modèle réduit 78 ti.bfh.ch simulations ont été réalisées à l’aide d’un programme de CAO. Il a fallu dans un premier temps définir des cas de charges simulant les sollicitations que peut subir le faux châssis, c’est-à-dire de la flexion et de la torsion. Pour chaque cas, la contrainte et la déformation ont été comparées. Le poids a été déterminé à l’aide de la CAO et le prix a été calculé en tenant compte de la quantité de matière nécessaire, du nombre de plis à réaliser, du nombre de vis et de la longueur des soudures. Pour la comparaison des assemblages, les plis, les vis et les soudures ont été évalués. Modèle réduit Pour réaliser le modèle réduit, les éléments plus représentatifs de ce qui se fait en matière de faux châssis ont été choisis parmi ceux qui ont été traités. Un modèle en 3d a ensuite été créé, en y ajoutant des longerons pour que le modèle puisse être posé à plat. L’assemblage des deux a été fait au moyen de différentes fixations rigides et souples. Conclusion Il est difficile de définir un faux châssis idéal. C’est principalement une question de compromis entre la résistance mécanique, le poids et le prix. Le choix du type de construction doit surtout se faire en fonction de l’utilisation et de la structure qui sera installée sur le camion. BSc en Technique automobile BI BE BU VA Adaptative Geometry Technique Automobile / Directeur de thèse: Prof. Jean-François Urwyler Experts: Joël Nicklaus, Rolf Ulmann Ce mémoire de Bachelor offre un concept de géométrie variable qui s’adapte automatiquement aux variations de la route. L’étude propose un modèle universel qui a la possibilité de s’adapter sur tout type de véhicules équipés d’une suspension de type McPherson. Un essieu avant qui s’adapte aux variations de la route permet de garantir un comportement du véhicule aussi confortable que sportif tout en diminuant la consommation en carburant. Buts: Dans un premier temps, ce mémoire s’occupe d’une étude théorique approfondie de tous les domaines touchant à la géométrie de suspension: la trigonométrie, la dynamique du véhicule ainsi que la mécatronique sont les bases de ce travail. Dans un second temps, l’étude est mise en pratique par la réalisation d’un prototype didactique permettant de visualiser le comportement de la géométrie en fonction de la dynamique du véhicule. Déroulement: Les facteurs dominants qui influencent les angles de géométrie ont été déterminés de façon précise et sûre. Les conclusions et les formules déduites ont été créées afin de permettre une application du concept à de multiples véhicules. En effet, chaque paramètre Concept en CAD sélectionné dépend avant tout de la configuration du véhicule luimême que ce soit sa masse, la position de son centre de gravité ou encore la construction même de ses essieux. Le model proposé est donc aisément applicable à une production à grande échelle tout en étant adapté à la configuration unique au véhicule. Le prototype final démontre que les moyens financiers nécessaires à la mise en place d’un résultat concret sont relativement faibles. Il illustre aussi le nouveau comportement de la dynamique du véhicule par la présentation d’un modèle démontrant la validité du système. Résultats: La gestion des moteurs pas à pas permet un contrôle précis des angles de géométrie grâce à un fonctionnement en boucle fermée. La vérification en permanence par microcontrôleur de la corrélation des angles entre la réalité et l’analyse mathématique permet au concept d’être sûr en toutes circonstances. Le concept touchant à la suspension du véhicule, il démontre que les normes de sécurités sont respectées en tout temps, de par la détermination du système mécatronique choisi. D’une manière plus générale, l’analyse des coûts et le bilan total étudiés affirment que le concept justifie tout à fait sa présence dans le monde automobile actuel. En effet, le faible investissement financier qu’il demande comparé à l’économie de carburant et de tenue de route qu’il promet, font de ce système une innovation tout à fait défendable. Romain Gueninchault Glen Romagnoli g.roma@hotmail.com Besoin en angle de carrossage ti.bfh.ch 79 BI BE BU VA BSc en Technique automobile REX pour une voiture de puissance neutre en CO2 Technique Automobile / Directeur de thèse: Prof. Kurt Hug, Andreas Meier Experts: Philippe Burri, Carlo Bosio Pour augmenter l’autonomie d’un véhicule électrique, l’installation d’un petit moteur à explosion permet d’augmenter l’autonomie du véhicule en rechargeant les batteries. Pour être le plus propre possible pour l’environnement, le moteur à essence est converti à l’éthanol. Pour permettre ce changement, plusieurs modifications sont nécessaires. Ces changements ont lieu tant sur l’aspect mécanique que sur l’aspect de la gestion du moteur. Bastien Haller blez26@hotmail.com Alexander Mussitelli alexander.mussitelli @gmail.com 80 Projet Dans le cadre du projet Suncar, l’ETHZ a conçu une voiture électrique solaire pour participer à la WAVE-Race course reliant Rome à Copenhague. Mais la capacité électrique des batteries ne permet pas d’effectuer les 1000 km demandés. Donc afin de palier ce manque, un REX (Range Extender) a été développé. La voiture devant être la plus propre possible, le moteur équipant le REX a dû être converti à l’E85 (85% d’éthanol et 15% d’essence sans plomb) afin de réduire les émissions polluantes. C’est là-dessus que se porte notre projet. moteur à l’aide d’un boîtier trijekt de l’entreprise du même nom pour en premier lieu le faire fonctionner avec de l’essence (SP95). À partir de ce point, la conversion a pu commencer avec le remplacement de la bougie (passage à une bougie plus froide permettant une meilleure évacuation de la chaleur), l’augmentation du temps d’injection (environ 20%) et l’augmentation de l’angle d’avance à l’allumage (env. 4°). Une partie théorique nous permettant de connaître les différences entre les deux carburants et les modifications à apporter pour la conversion avait été effectuée lors de notre projet de semestre. Conversion Afin de pouvoir convertir le moteur 250 cm3 de la maison Swissauto Wenko AG, nous l’avons tout d’abord monté sur un banc d’essai avec le générateur qui l’accompagne dans le montage du REX. Notre première tâche a été le montage des éléments d’alimentations et de gestions du moteur. Il nous a fallu paramétrer le Résultats Nous avons été globalement satisfait du fonctionnement du moteur tant avec l’essence qu’avec l ’E85. Une fois le réglage des paramètres moteur optimisés, des mesures de pollution ont été effectuées pour connaître les différences entre le sans plomb 95 et l’E85 en fonctionnement avec ce moteur. Les valeurs À gauche: moteur SwissAuto 250 (26 kW@5000 min -1); À droite: générateur Brusa (25 kW@8000 min -1) n = régime d = angle de papillon ti.bfh.ch Cartographie d’injection pour l’E85 de gaz nocifs sont plus basses pour l’E85. En ce qui concerne le CO2, sa valeur est plus élevée lors du test antipollution, que la valeur de l’essence. En revanche, le faible taux émis lors de la production de l’éthanol (jusqu’à moins –80% selon la matière première) fait que l’éthanol produit au final moins de CO2 que l’essence. Pour compléter notre analyse, nous avons également fait des tests d’émissions sonores avec pour résultats une émission plus forte d’environ 2 dB(A) avec le SP95 (92.9 dB(A) contre 91 dB(A)). *variable selon la matière première utilisée pour produire de léthanol BSc in Automobiltechnik BI BE BU VA Prüfstand für Drehgestelle des Fahrzeugtyps Am 843 Mechatronik / Betreuer: Prof. Jean-François Urwyler Experten: Ralf Ulmann, Jöel Niklaus Projektpartner: SBB Industriewerk, Biel Im Rahmen dieser Arbeit wurde für das SBB Industriewerk Biel einen Prüfstand für Drehgestelle des Fahrzeugtyps Am 843 entwickelt. Der Kundenwunsch war dabei die Funktionsprüfung von verschiedenen pneumatischen und elektrischen Komponenten, d.h. Sander, Sanderheizung, Spurkranzschmierung, Bremsfederspeicher und Bremsen, direkt am Drehgestell bei der Aufarbeitung zu testen. Diese wurden bisher erst bei der Inbetriebsetzung und unter der Lokomotive durchgeführt, was erhebliche Verzögerungen im Ausgang und bei der Terminhaltung brachte. Bei Realisierung der Arbeit wurde einen Prüfwagen mit verschiedenen Adapter und Anschlüsse für die Funktionsprüfung der verschiedenen Komponenten modular aufgebaut, der aus drei Hauptmodulen besteht: a) Elektrisches Modul b) Pneumatisches Modul c) Visuelles Modul Das elektrische Modul besteht aus (1) einer SPS-Steuerung von Siemens, (2) einem Analogen Signalmodul, das die Signale der Drucksensoren für die Bremsen erfasst, sowie (3) einem zusätzlichen Signalmodul mit mehreren Digitalen Ausgängen für die Steuerung der verschiedenen Magnetventilen, Relais und Signalleuchten. Um die Strombilanz auszugleichen, wurde noch zusätzlich eine Gleichstromversorgung von 24 Ampere eingebaut. Die ganze Anlage wurde mit mehreren Sicherungen, einem Leitungsschutzschalter, sowie einem NOT-AUS Taster gesichert. Da die Magnetspulen der Magnetventilen und der Relais hohe Induktionsspannungen erzeugen, musste noch die Steuerung durch Freilauf-Dioden gesichert werden. Die Komponenten wurden in einem verschliessbaren Blechschrank eingebaut und auf speziellen Hutschienen montiert. Die Verkabelung wurde mit verschiedenen Farben gekennzeichnet nach Strombedarf dimensioniert und in Verdrahtungskanäle versteckt. Das pneumatische Modul enthält eine Druckluftkupplung, einen Luftfilter, ein Handabsperrventil mit Entlüftung, einen Ventilblock mit mehreren elektromagnetischen Ventilen, sowie mehrere Druckregler und Manometer für die verschiedenen Komponenten. Diese werden durch Schläuche und verschiedene Anschlüsse auf der anderen Seite der Platte direkt am Drehgestell verbunden. Für die Bremsen wurden noch zusätzlich zwei Drucksensoren für eine Dichtheitsprüfung, sowie je ein Drosselrückschlagventil für ein sanftes Einfahren des Bremszylinders gebaut. Das visuelle Modul besteht aus einem Touchscreen, welcher mit der Steuerung via Ethernet verbunden ist. Dadurch werden die verschiedenen Prüfverfahren gewählt und an die Steuerung weitergeleitet. Zusätzlich verfügt die Anlage über Signalleuchten (rot und grün), welche den Zustand der Funktionsprüfungen signalisieren. Die SPS-Steuerung bzw. der Touchscreen wurden durch das Programm ‘Step-7’ in mehreren Funktionsbausteinen programmiert, was eine benutzerfreundliche Bedienung ermöglicht. Prüfstand Am 843 Blechschrank Touchscreen ti.bfh.ch Stephan Heshusius s_ heshusius@hotmail.com 81 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Leichtes 3-Rad-Neigefahrzeug Fahrzeugbau / Betreuer: Prof. Sebastian Tobler, Prof. Heinrich Schwarzenbach Experten: Fabrice Marcacci, Pierluigi De Silvestro Die Wichtigkeit der 3-Radfahrzeuge hat in der heutigen Zeit markant zugenommen. Nicht nur wegen der verringerten Reibverluste im Vergleich zu vierrädrigen Fahrzeugen, sondern auch wegen den immer enger werdenden Platzverhältnissen in den Städten. Leider weisen die 3-Radfahrzeuge eine reduzierte Kurvenstabilität auf. Aus diesem Grunde wurde an der Berner Fachhochschule für Technik und Informatik (BFH-TI) im Rahmen dieser Bachelorarbeit ein Prototyp eines solchen Neigefahrzeuges entwickelt. Marco Jordi jordi.marco@bluewin.ch Silvan Rindisbacher silvan.rindisbacher @bluewin.ch Ausgangslage Bis zum heutigen Tage haben nur wenige Menschen in unserem Umfeld ein Neigefahrzeug durch die Schweizer Strassen gelenkt. Dementsprechend sind Fahrgefühl sowie Fahrdynamik eines solchen Fahrzeuges gänzlich unbekannt. Daher soll in absehbarer Zeit ein Prototyp eines solchen 3-Rad-Neigefahrzeuges an der Berner Fachhochschule gebaut werden. Der Prototyp dient als Basis für die Erprobung verschiedener Neigesysteme und wird somit modular aufgebaut sein. Schliesslich soll ein vollständiges und durchdachtes Konzept des Prototyps vorliegen. Die Bachelorarbeit soll zudem komplette Konstruktionszeichnungen beinhalten, so dass einem Bau des Fahrzeuges nichts mehr im Wege steht. Das Fahrzeug soll dabei innovativ, umweltfreundlich und zukunftsorientiert sein. Entwicklung Bei der Entwicklung des 3-RadNeigefahrzeugs galt es den Spagat zwischen einem Einspur- und einem Zweispurfahrzeug zu schaffen. So vereint die entstandene Konstruktion die Sicherheit eines Automobils und die Agilität eines Motorrades. Dies wurde erreicht, indem eine aufwendige Vorderachse entwickelt wurde. Sie ermöglicht in der Kurve das Neigen und stabilisiert dadurch das ge- 82 ti.bfh.ch samte Fahrzeug. Der ausschliesslich aus Aluminium gefertigte Fahrzeugrahmen, wurde schliesslich vollständig mittels FEM-Analysen auf die Materialbeanspruchung überprüft. Die kinematische und dynamische Machbarkeit stützt sich auf Kollisions- (UG NX7.5 Motion) und Fahrsituationsanalysen (IPG CarMaker) ab. Um der Nachhaltigkeit Tribut zu zollen, wurde ein Elektroantrieb ausgewählt, welcher durch Lithium-Polymer-Akkus gespeist wird. Ergebnisse Das Resultat dieser Arbeit ist eine komplette Konstruktion mit Fertigungszeichnungen, welche es ermöglichen, das Fahrzeug zu bauen. Durch umfassende Analysen wurde sichergestellt, dass einer Inbetriebnahme nichts im Wege steht und somit das Fahrverhalten von Neigemechanismen erprobt und verfeinert werden kann. Der modulare Aufbau des Fahrzeuges gestattet es zudem, die Fahrerkabine als Plattform zu nutzen, welche modifizierte Vorder- und Hinterachsen aufnehmen kann. Letztendlich verbindet das 3-Rad-Neigefahrzeug Leichtbau mit hoher Festigkeit. Die einfache, aber effektive Konstruktion besteht dabei aus hochwertigem Aluminium und auserlesenen Komponenten. Dank den kleinen Fahrzeugabmessungen ist es zudem möglich, dass drei dieser Fahrzeuge auf lediglich einem Parkfeld abgestellt werden können. Die innovative und nachhaltige Kombination von elektrischem Antrieb, Neigetechnik und geringem Gewicht verbindet somit grossen Fahrspass mit geringer Umweltbelastung. BSc in Automobiltechnik BI BE BU VA Autonomer Kleintraktor für Precision Farming Fahrzeugelektrik und -elektronik / Betreuer: Prof. Kurt Hug Experten: Carlo Bosia, Philippe Burri Projektpartner: Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften, Zollikofen Die Topographie der Schweiz schränkt die effiziente Nutzung von grossen Landmaschinen empfindlich ein. Für das steile Gelände in Berggebieten sind viele bestehende Geräte gar ungeeignet. Darum gab die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften die Konzeptstudie Kleintraktor in Auftrag. Die Bachelor Thesis erbringt mittels Simulation den Machbarkeitsnachweis des Kleintraktors bezüglich Fahreigenschaften in Geradeausfahrt. Kleintraktor Der Kleintraktor arbeitet unbemannt und zählt daher zu der Kategorie der Autonomous Agricultural Vehicle (AAV). Seine Breite beträgt ein Meter und seine Masse beläuft sich auf rund 500 kg. Zwei Elektromotoren mit jeweils 6 kW Nominalleistung treiben den Traktor an. Sie ermöglichen die Verwendung von lokalen Regenerativenergien und ihr leiser Betrieb erlaubt Nachteinsätze. Zwei Gummiraupen stellen den Kontakt zum Boden her. Sie verschaffen dem Kleintraktor enorme Steigfähigkeit und helfen mit, unproduktive Wendezeiten zu verkürzen. Der Kleintraktor kann zehn verschiedene Werkzeuge zum Bearbeiten des Bodens und der domestizierten Pflanzen aufnehmen. Er agiert dazu GPS-gesteuert nach dem Prinzip der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung (Precision Farm ing). Simulation Das verwendete Programm SimulationX ist eine branchenübergreifende Software der ITI GmbH Dresden zum Modellieren, Simulieren und Analysieren von physikalischen Effekten. Der Kleintraktor wird mittels einer Modellstruktur auf SimulationX ausgelegt und geprüft. Dort durchfährt er auf unterschiedlichen Böden mehrere Teststrecken mit verschiedenen Gefällen und Schräglagen. Der Fahrwiderstand, welcher die Direktsaat-Säschare der Kleintraktor-Bewegung entgegensetzt, ist in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit hinterlegt. Die Offroad-Fahrwiderstände beziehen sich auf die Bodenphysik und liegen für drei einheimische Böden vor. Eine zusätzliche Kleintraktor-Modellstruktur mit Rädern gestattet, den Raupenantrieb mit dem Rad- antrieb zu vergleichen. Je nach Untergrund vermag das Raupenfahrwerk doppelt so steil zu steigen wie das Radfahrwerk. Der Raupentraktor braucht für denselben Parcours auf dem feuchtesten der vorliegenden Böden bis zu einem Viertel weniger Energie als der Radtraktor. Die Ergebnisse der Traktorfahrten werden in Diagrammen gezeigt und mit Animationsfilmen veranschaulicht. Dazu liegen über die STL-Schnittstelle CAD-Entwürfe vor. ti.bfh.ch Simeon Krummenacher 83 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Mechatronische Autogetriebekupplung Fahrzeugmechatronik / Betreuer: Prof. Jean-François Urwyler Experten: Jöel Niklaus, Ralf Ulmann Im heutigen Zeitalter der Automobiltechnik ist das Zusammenspiel von Elektronik, Informatik und Mechanik nicht mehr wegzudenken. Die Kombination dieser drei Fachgebiete eröffnet das relativ junge Gebiet der Mechatronik. Im Bereich der Automobiltechnik wird die Mechatronik unter anderem eingesetzt um Schaltvorgänge schneller und bequemer auszuführen. Die ersten elektromechanischen Kupplungssysteme, bei denen die Gänge noch manuell gewechselt wurden, waren bereits ein grosser Schritt Richtung neuem Fahrkomfort. Heute jedoch setzen vollautomatische Schaltgetriebe neue Massstäbe. Nicolas Lebert Peter Schilliger 84 Ziel Das Ziel der Arbeit war es, ein Funktionsmodell einer mechatronischen Betätigung einer Autogetriebekupplung zu entwickeln. Dazu sollen bereits bestehende Kupplungssysteme studiert und verstanden werden. Die daraus erhaltenen Erkenntnisse sollen in die Entwicklung des Kupplungssystems mit einfliessen. Das entwickelte Funktionsmodell soll als Demonstrationsobjekt dienen und als Grundlage für weitere Projektarbeiten zur Verfügung stehen. Vorgehen Bereits im Vorfeld zur Bachelor Thesis wurde ein Getriebe inkl. Kupplung organisiert um darauf aufbauend einen mechatronischen Kupplungsaktuator zu entwickeln. Nachdem die Recherchen über bestehende Modelle getätigt waren, wurden in einem weiteren Schritt verschiedene Möglichkeiten betreffend der Sensorik, Steuerung/Regelung, Kupplungsbetätigung und Übertragung erarbeitet. Aus den verschiedenen Lösungsansätzen wurden drei verschiedene Varianten ausgewertet. Auf der Entscheidungsgrundlage des Paarvergleichs erfolgte die weitere Ausarbeitung einer Lösungsvariante. Dazu gehörte das Konstruieren der mechanischen Bauteile ebenso wie die Entwicklung der elektroni- ti.bfh.ch schen Komponenten und das Programmieren des μ-Kontrollers. Resultate Um Wärmeausdehnung und Verschleiss automatisch ausgleichen zu können, wird eine hydraulische Betätigung verwendet. Es zeigte sich, dass bei einem sehr dynamischen Aktuator die Druckverluste in der hydraulischen Leitung unbedingt beachtet werden müssen. Die Ansteuerung der Hydraulik erfolgt über eine Kurbel mit Pleuel. Dadurch können entscheidende Vorteile für die Beschleunigungsphase des Aktuators erzielt werden. Der verwendete DC-Motor wird mit einer Maxon Motorsteuerung angesteuert. Diese Motorsteuerung erhält ihre Befehle von einem Funktionsmodell Blockschaltbild der Steuerung Olimex μ-Kontroller, welcher das ganze System steuert und regelt. Wegen zu langer Lieferfristen konnte das System nicht mit dem gewünschten Motor aufgebaut werden. Dies hatte zur Folge, dass die erforderliche Dynamik nicht erreicht werden konnte. Trotzdem konnte ein Funktionsmodell entwickelt werden, welches als gute Grundlage für weitere Projekte dienen wird. BSc in Automobiltechnik BI BE BU VA Old-Style Rahmen für ein BMW Boxer Motorrad Fahrzeugbau / Betreuer: Prof. Sebastian Tobler, Prof. Heinrich Schwarzenbach Experten: Pierluigi De Silvestro Pierluigi, Fabrice Marcacci Motorräder im Old-Style Design finden zurzeit grossen Anklang auf dem häufig durch moderne Formen gekennzeichneten Fahrzeugmarkt. Viele Motorradhersteller haben dieses Potenzial erkannt und richten sich mit Retro-Konzepten danach aus. Das Motorrad sollte möglichst einfach Auftreten und ohne technischen Schnick-Schnack auskommen. Die Tendenz der urchigen Maschinen ohne aufwändige Anbauteile führt zu schlichten Fahrzeugen sondergleichen. Bobber, Cafe-Racer oder Flat-Tracker, wie solche Maschinen genannt werden zollen Tribut an alte Zeiten und knüpfen an die Nostalgie längst vergangener Tage an. Ausgangslage Der innovative Hersteller BMWMotorrad mit Sitz in München, hat zurzeit kein Old-Style Fahrzeug auf dem Markt, welches den sogenannten Retro-Motorradkonzepten der Konkurrenz den Marktanteil streitig machen könnte, obwohl gerade ältere BMW Motorräder sehr beliebt für Umbauten sind. Aus diesem Grund verfolgt diese Arbeit das Ziel, ein fundiertes Konzept für einen Old-Style Rahmen aus Stahl zu erarbeiten, welcher modernste Komponenten aufnimmt und so die Innovativität von BMW widerspiegelt. Die Form des Rahmens und die angebauten Elemente sollen dem Fahrzeug ein nostalgisches Aussehen verleihen. Der Gang dieser Arbeit leitet sich von der Idee, ein konkretes Produkt zu realisieren und homologieren zu lassen. Konzeption Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Konstruktion eines Old-Style Motorradrahmens für einen BMW Boxer-Motor. Nach einem intensiven Studium von realisierten Konzepten, konnten wichtige Parameter bestimmt und eine erste Konstruktion vorgenommen werden. Durch die berechneten Lastfälle am Motorradrahmen wurde mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode das Chassis iterativ optimiert und angepasst. Um einen Überblick, der im Motorradrahmenbau verwendeten Materialen zu erhalten, wurden zuerst die Produkte einiger Motorrad- und Rahmenbauer unter die Lupe genommen. Dabei standen die Rohrdurchmesser sowie die Aufnahmen für den Motor, das Steuerrohr und der hintere Monodämpfer im Zentrum der Betrachtungen. Dabei wurde der Fokus vor allem auf Stahlrahmen gelegt, da die Schweissbarkeit von Stahl einiges besser ist als jene von Aluminium. Die Wahl des richtigen Stahls sowie dessen Schweissbarkeit wurden durch die an Motorräder gestellten Anforderungen gewählt und genau dokumentiert. Thomas Metzger Resultate Die Resultate dieser Arbeit wurden in einer schriftlichen Dokumentation festgehalten. Die Arbeit zeigt den Gang über verschiedene Stationen bis hin zur Konzeption und der Analyse des Chassis. Dabei wurden einige Optimierungen genauer unter die Lupe genommen und diskutiert. Ein grosser Abschnitt gehört der Ausführung über das Auslegen des Materials und der Bestimmung der Lastfälle am Motorrad. Die Konstruktionszeichnungen liegen für eine Herstellung der Dokumentation bei. ti.bfh.ch 85 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Anhänger zum Transport von Rennfahrzeugen Fahrzeugbau / BetreuerProf. Sebastian Tobler, Prof. Heinrich Schwarzenbach Experten: Marcacci Fabrice, Pierluigi De Silvestro Pierluigi Rennfahrzeuge sind aufgrund ihrer Abmessungen schwierig zu transportieren. Grosse Rennteams transportieren ihre Fahrzeuge in Lastwagen mit Hilfe eines Vertikallifts. Für den passionierten Hobbyrennfahrer ist dieser Lastwagen meist unerschwinglich und nicht praktisch. Für dieses Zielpublikum wurde an der Berner Fachhochschule für Technik und Informatik ein Autotransporter speziell für die Bedürfnisse von Rennfahrzeugen entwickelt und in CAD konstruiert. Patrick Mönnig pat.moennig@hotmail.com Julian Suter suter.julian@bluewin.ch 86 Ausgangslage Rennfahrzeuge sind viel breiter und haben in der Regel eine viel geringere Bodenfreiheit als normale Strassenfahrzeuge. Diese Eigen-schaften stellen die auf dem Markt erhältlichen Anhänger mit einem Gesamtgewicht von 3.5 t vor grosse Probleme. Die Fahrzeuge können nur über mehrere Rampen aufgeladen werden ohne dass Aerodynamikanbauteile entfernt werden müssen. Die Vorgabe war, dass der Autotransporter ohne Rampen auskommt und ein einfaches und schnelles Aufladen des Rennautos ermöglicht. Entwicklung In der Entwicklung wurden verschiedene Ideen für die Lösung des Anhängers erarbeitet und miteinander verglichen. Der Schwerpunkt lag darin die Auffahrhöhe und –Winkel des Anhängers möglichst tief zu halten. Aus den Ideen kristallisierte sich die Lösung heraus, bei der die Ladefläche des Anhängers mit einer Hubspindel vom Chassis auf den Boden gefahren werden kann. Bevor diese Idee konstruktiv in einem CADProgramm umgesetzt werden konnte, wurden alle notwendigen Auslegungen und Berechnungen bezüglich Festigkeit, Antrieb und Fahrdynamik gemacht. ti.bfh.ch Ergebnisse Das Resultat dieser Arbeit ist eine komplette CAD-Konstruktion mit Konstruktionszeichnungen und Berechnungen. Der entwickelte Anhänger besticht mit seinen Attributen. Die Auffahrhöhe beträgt lediglich 45 Millimeter. Die Ladefläche wurde sehr grosszügig ausgelegt mit einer Breite von über 2200 Millimeter, um auch sehr breite Fahrzeuge sicher beladen zu können. Die Nutzlast beläuft sich auf rund 2500 kg, da bei der Konstruktion konsequent auf Leichtbau gesetzt wurde, durch den durchdachten Einsatz von Stahl und Aluminiumlegierungen. Die Hubspindel wird über ein Hydraulikaggregat angetrieben und ist in einem kippbaren Rahmen gelagert. Die Plattform hat im hin- teren Bereich eine Kröpfung. Durch diese Kröpfung kann ein Auffahrwinkel von nahe Null Grad realisiert werden. Eine weitere Besonderheit dieses Anhängers ist, dass die Ladefläche in der Fahrposition verschiebbar ist. Dadurch kann die vorgeschriebene Stützlast des Zugfahrzeugs justiert werden ohne, dass das geladene Fahrzeug auf der Ladefläche verschoben werden muss. Zusätzlich wurden eine elektrische Seilwinde und zwei massgefertigte Stauboxen mit Auszugsschienen verbaut. In den Stauboxen können Werkzeuge für den Renneinsatz sowie Spanngurte für die Ladungssicherung verstaut werden. BSc in Automobiltechnik BI BE BU VA Diesel-Wasser Emulsion Verbrennungsmotoren / Betreuer: Dr. Klaus Hoyer Experten: Marc Werner, Alfred Leuenberger Projektpartner: PSI, Villigen Der Dieselmotor ist mit seiner wirtschaftlichen und vielfältigen Anwendbarkeit eine etablierte Kraftmaschine. Seine Weiterentwicklung bezüglich Leistung und Verbrauch wird durch die kontinuierlich anspruchsvoller werdenden Emissionsgrenzwerte vorangetrieben. Hinsichtlich Kohlenmonoxid- und KohlenwasserstoffEmissionen stellt der Dieselmotor geringe Probleme dar. Die Aufmerksamkeit gilt in diesem Zusammenhang den Stickoxidemissionen sowie den Russpartikeln. Das Paul Scherrer Institut unternimmt Forschungsarbeiten zur Minderung von kritischen Emissionen an einem Schiffsdieselmotor mit Direkteinspritzung. Dieser Grossmotor der Firma Wärtsilä arbeitet mit einem veränderten Ventiltrieb, dem Miller-Zyklus. Die Idee des Miller-Zyklus ist, durch ein frühes Schliessen des Einlassventils ein effektiv geringeres Verdichtungsverhältnis zu erzielen und damit die Prozesstemperatur zu senken, was niedrigeren NOxEmissionen gleichzusetzen ist. Dies gelingt dadurch, dass ein Teil der Kompressionsarbeit vom Zylinder auf die 2-stufen Aufladung umverteilt wird. Die zweistufige Aufladung mit zwischen- und Nachkühler verdichtet die Luft sehr effektiv auf den höheren Ladedruck von bis zu 6 Bar. Der frühe Einlassventilschluss bewirkt, dass sich die Luft im Zylinder erstmals wieder entspannt, bevor sie in der Kompressionsphase für die Verbrennung verdichtet wird. Da auch diese Verbrennungsstrategie den NOx-Russ Trade-Off nicht umgehen kann, sollen mithilfe der Diesel-Wasser Emulsion die Russpartikel vermindert werden. Eine Herausforderung beim Herstellen von Emulsionen stellt deren Stabilität dar. Je nach Grösse der Wassertröpfchen, fallen diese unterschiedlich rasch aus. Die Qualität von Emulsionen ist demnach hoch, wenn die Wassertröpfchen feinst verteilt sind. Vorliegende Arbeit untersucht anhand eines neu entwickelten Einspritzsystems den mechanischen Emulgierprozess. Der Einsatz von Emulgatoren ist dabei nicht vorgesehen. Die Arbeit umfasst das Entwerfen und Aufbauen einer Versuchseinrichtung. Es gilt den Emulgierprozess nachvollziehbar aufzuzeichnen und die Emulsionsqualität anhand der Tröpfchenverteilung im Diesel zu analysieren. An die finalen Tests wird mit einer empirischen Vorversuchsreihe herangegangen. Die erhaltenen Verteilungen der Tröpfchen im Diesel-Öl ist angelehnt an die Poisson-Verteilung. Diese Verteilung stammt aus einer repräsentativen Stichprobe der Emulsion. Dabei wurden Samples herausgezogen und in einer Petrischale mit einer hochauflösenden Kamera mit Makroobjektiv fotographiert. Mithilfe eines in LabVIEW programmierten Verfahrens, konnten die Tröpfchendurchmesser exakt bestimmt werden. Philipp Mutti Tröpfchenverteilung bei 6 bar Einspritzdruck ti.bfh.ch 87 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Impulsanlage für Vorbelastung von Laser-Modulen Fahrzeugmechanik / Betreuer: Prof. Bernhard Gerster, Michel Schneider Experten: Bruno Jäger, Fabrice Marcacci Projektpartner: RUAG Schweiz AG, Bern Aufbauend auf einem Konzept zur mehrmaligen Vorbelastung von Laser-Trainingsgeräten (ILU= Integrated Laser Unit), welches in einer vorangehenden Semesterarbeit erarbeitet wurde, konnte im Rahmen dieser Bachelorthesis die Konstruktion der Einrichtung in sehr einfacher und praktikabler Weise ausgearbeitet werden. Die mit definierten, linearen Beschleunigungspulsen von 100 bis maximal 500 g arbeitende Einrichtung entspricht der Anforderungsliste der RUAG Schweiz AG. Die Fertigung eines Prototyps wurde geplant und weitgehend realisiert. Ziel Erarbeitung der Konstruktionsgrundlagen der Impulsvorrichtung und Realisation einer Versuchsanlage zur Belastung der Lasermodule. Patrick Rohner patrickrohner@gmx.ch Corsin Zürcher corsin.zuercher@gmail.ch Ausgangslage Die Integrated Laser Unit 400 (ILU 400) ist ein von der RUAG entwickelter Lasersimulator zur realitätsnahen Schiessausbildung. Für eine präzise Simulation des Projektflugs muss die Lasereinheit vor dem Einsatz kalibriert werden. Zwischen Produktion und erster Kalibrierung muss das Modul mehrfach, mechanisch mit bis zu 500g vorbelastet werden, damit allfällige mechanische Setzvorgänge vor der Kalibrierung abgeschlossen sind. Damit soll die Stabilität, respektive die Genauigkeit des Systems beim Übungseinsatz von Beginn weg erhöht werden. Vorgehen Im Rahmen dieser Bachelor Thesis werden die Lösungsansätze mit Hilfe verschiedener Lösungsfindungsmethoden wie dem morphologischer Kasten, dem Paarvergleich und zahlreichen technischen Berechnungen verfeinert und konkretisiert. Die theoretische Funktion des Mechanismus wurde mit einer dynamischen Simulation im Programm «Unigraphics NX 7.5 Motion» verifiziert. Anhand diverser ausführlich erarbeiteter Konstruktionsvorschläge werden die Grundlagen für die Produktion eines Prototyps gelegt. Durch eine konkrete Prüfung der einzelnen Bauteile mittels FEM-Analysen und ergänzenden Berechnungen wurde die gesamte Konstruktion auf die vorgesehenen Belastungen überprüft und ausgelegt. Die Konstruktionspläne werden soweit erarbeitet, dass mit Modell der Impulsanlage für Vorbelastung von Laser-Modulen 88 ti.bfh.ch der Fertigung des Prototyps begonnen werden konnte. Resultat Mit den in dieser Bachelorthesis erarbeiteten Weiterentwicklungen des Konzepts zur mehrmaligen Vorbelastung der Laser-Trainingsgeräte, konnte in Zusammenarbeit mit zahlreichen Zulieferern, Firmen aus dem Bereich der Fertigung und der BFH TI internen Werkstatt eine Versuchsanlage zur Belastung der Lasermodule realisiert werden. Auf eine detaillierte Erläuterung der Funktionsweise wird an dieser Stelle aus geheimhaltungsgründen verzichtet. Der Prototyp erfüllt die Kriterien der Anforderungsliste ausnahmslos und legt den Grundstein für weiterführende Projekte im Bereich der mehrmaligen Vorbelastung der Laser-Trainingsgeräte. Integratet Laser Unit 400 der RUAG Schweiz AG BSc in Automobiltechnik BI BE BU VA Realisation Range Extension Modec E-LKW Fahrzeugelektrik, -Elektronik / Betreuer: Prof. Kurt Hug, Andreas Meier, Reto Gasser, Andreas Kessi Experten: Carlo Bosia, Philippe Burri Projektpartner: Ferme des Trois Epis Sàrl, 1860 Aigle Die Firma «Ferme des Trois Epis» (f3e) in Aigle ist ein zukunftsorientiertes Unternehmen, das schon heute seinen Energiebedarf zur Produktion aus der hauseigenen Photovoltaikanlage deckt. Im Zuge der Umstellung auf eine Fahrzeugflotte ohne fossile Treibstoffe gelangte der Auftraggeber mit seinen Ideen und Visionen an die Berner Fachhochschule in Biel. Der Schwerpunkt dieser Bachelor Thesis liegt in der Optimierung der Reichweite und des Energieverbrauchs eines bereits im Verkehr stehenden Elektro-Lastwagens der Marke «Modec» mit einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie. Ausgangslage Bereits während den beiden Projektarbeiten des dritten Studienjahres 2011/2012 hat sich unser Team mit der Thematik der Range Extension befasst. In der Projektarbeit 1 wurden verschiedene Varianten ausgearbeitet, wobei eine davon in der Projektarbeit 2 detailliert in Bezug auf die Realisierbarkeit der Reichweitensteigerung untersucht wurde. Dabei sind Fragenstellungen im Bereich der Batteriethermik und des Innenwiderstandes aufgetreten, welche in der Bachelor Thesis anhand von Messungen untersucht werden. Dies schliesst auch eine Energieverbrauchsmessung am Fahrzeug mit ein. Die hohen Energieverluste durch das manuelle Schiebetürsystem am passiv gekühlten Aufbau des Modec E-LKW und die unbefriedigende Situation am Seitentürsystem wird erneut aufgegriffen. Begleitend zu den Arbeiten wird die Frage rund um den gesamten Energieverbrauch am Kühlaufbau erarbeitet und mittels eines Schaltungsmodells simuliert. Messungen Zuerst wurde eine Verbrauchsmessung am Modec E-LKW mit dem TeleTRUCK-Modul durchgeführt, welches alle relevanten Parameter auf dem CAN-Bus aufzeichnen konnte. Weiter wurde der Energieverbrauch der Nebenag- gregate gemessen, um daraus ein Energieflussdiagramm des Fahrzeugs zu erstellen. Für die Labormessungen wurde eine eigens dafür hergestellte Batteriebox verwendet, um die Temperaturentwicklung bei den jeweiligen Betriebsbedingungen nachzustellen. Dazu wurde die Batterie in einer Kältekammer auf die gewünschte Starttemperatur gebracht. Der Kühlaufbau wurde mit einem Heizgerät erwärmt und dabei sind die Temperaturen und Spannungen erfasst worden. Die Daten dienten als Grundlage für das thermische Modell des Kühlaufbaus. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass sich die einzelnen Zellen bei den im Alltag auftretenden Strömen nicht übermässig erwärmen. Um eine unterschiedliche Zellalterung zu vermeiden ist eine Batteriekühlung dennoch empfehlenswert. Der Innenwiderstand der analysierten Zellen verhielt sich entsprechend der Theorie. Das heisst, bei tiefen Temperaturen (–20°C) ist der Innenwiderstand mit 6–10 mΩ pro Zelle rund 10-mal grösser als bei erhöhten Temperaturen (+40°C). Was den Energieverbrauch des ELKWs betrifft, so liegt dieser bei der ausgeführten Messfahrt bei 470 Wh/km. Im Detailkonzept der beiden Türsysteme konnte ein funktionieren- des Muster ausgearbeitet werden. Dabei wurde das Rolltor an das neue Seitentürsystem angepasst, die Führungen des Schiebetürsystems optimiert und beide Systeme mit einer automatischen Steuerung versehen. Der Energieverlust rund um den Kühlaufbau wurde analysiert und mittels Simulation wurden verschiedene Türöffnungs-Szenarien im Zusammenhang mit der Auslieferung nachgestellt. Zusätzlich wurde der Energieverbrauch zur Betätigung der beiden Türsysteme ausgerechnet und mit 120 Wh pro Tag als vernachlässigbar klein eingestuft. Dominic Sahli d.sahli@gmx.ch Stefan Sempach ssempach@bluewin.ch Energieflussdiagramm Modec E-LKW ti.bfh.ch 89 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Parkraumbewirtschaftung Betriebswirtschaftslehre / Betreuer: Dr. Urs Sauter, Adrian Gschwend Experten: Carlo Bosio, Philippe Burri Parkplätze sind wichtige Komponenten des Strassenverkehrs. Die meisten Automobile stehen während mehr als 90% ihrer Lebensdauer auf Parkplätzen. In den letzten Jahrzehnten hat die Bewirtschaftung von Parkplätzen an Bedeutung gewonnen, da auch die Anzahl an Fahrzeugen auf Schweizer Strassen gestiegen ist. Die Parkraumbewirtschaftung kann durch die jeweiligen Tarifmodelle und Preisunterschiede den Parkplatzsuchenden lenken. Dabei soll eine Verteilung der Nachfrage an Parkplätzen in der Stadt erwirkt werden, damit die Parkhäuser besser ausgelastet werden und der Verkehr weniger belastet wird. Nadja Schwarz nadja.schwarz@bluewin.ch In der Verkehrsachse der Schweiz gibt es unter anderen 4 grosse und für unsere Arbeit massgebende Städte: Basel, Bern, Genf und Zürich. In allen diesen Städten gibt es zu Stosszeiten Peaks an Fahrzeugen auf den Strassen, die nur schwer zu bewältigen sind und sich die Frage stellt, wie wird dagegen mit Hilfe der Parkraumbewirtschaftung etwas unternommen. Um grössere Dimensionen von Parkhäusern und längeren Parkzeiten und entsprechenden Langzeit-Tarifmodellen zu berücksichtigen wurden die jeweiligen Flughäfen einbezogen. Das Ziel des betriebswirtschaftlichen Teils der Arbeit wurde erreicht. Die Tarifmodelle der verschiedenen Parkmöglichkeiten der 4 Städte und Flughäfen konnten ausfindig gemacht und in Excel zu brauchbaren Listen zusammengestellt werden. Anhand praxisnaher Beispiele wurden die Preise gerechnet und die Resultate durch die Online Berechnung auf einer Internetseite bestätigt. Das heisst ja, die Parkraumbewirtschaftung versucht mit ihren verschiedenen Tarifmodellen den parkplatzsuchenden Verkehr von den Stosszeiten weg zu verkehrsärmeren Zeiten zu lenken. Zukünftig wäre es sehr interessant heraus zu finden, wie die verschiedenen Tarifmodelle zustande kommen. Auf den Internetseiten der Parkhäuser Vereinigungen wird die Anzahl aktuell freier Parkplätze angezeigt. Diese Information kann weiterverwendet werden, um eine auf Semantic Web basierte Applikation für Smartphones zu entwickeln, die dem Parkplatzsu- Beispiel einer in RDF modellierten Person mit Name, Vorname, Geschlecht, Geburtsdatum, etc. mit dem entsprechenden Vokabular 90 ti.bfh.ch chenden zeigen soll wo, zu welchem Preis der nächste Parkplatz frei ist und wie er dorthin fahren kann. Dazu wird in dieser Arbeit die Grundlage für eine Datenbank basierte Lösung erarbeitet und für die spätere Anwendung vorbereitet. Das bedeutet, die Informationen wurden so verarbeitet, dass sie im RDF Datenmodell abgelegt und publiziert werden können. Dazu wurde ein Vokabular bereits teilweise Entwickelt und zusammengestellt, dass für erste Versuche nutzbar ist. Die Möglichkeiten des semantischen Webs sind noch lange nicht ausgeschöpft und werden durch Zusammenarbeit im grösseren Sinne als nur in der Schweiz vorangetrieben. Zeigt die Parkhäuser der Stadt inkl. des Flughafens Zürich in Rot und die P + RAnlagen der SBB in Gelb. Die Umkreise sind bei 1, 1.5, 2 und 2.5 Kilometer Entfernung vom Stadtzentrum markiert. BSc in Automobiltechnik BI BE BU VA LKW Kippbrücke Fahrzeugbau / Betreuer: Sebastian Tobler, Heinrich Schwarzenbach Experten: Fabrice Marcacci, Pierluigi De Silvestro Projektpartner: Sutter Fahrzeugbau AG, 6078 Lungern Dreiseiten-Kipper sind seit Jahrzehnten bewährte und unverzichtbare Arbeitsgeräte auf den Baustellen rund um den Globus. Diese Kippbrücken werden sowohl auf leichten Nutzfahrzeugen als auch auf schweren Lastwagen eingesetzt und bieten grossen Spielraum für individuelle Kundenwünsche. Nebst den Brückenabmessungen können auch sämtliche Anbauteile, wie zum Beispiel Bordwände, Verschlüsse und Verriegelungen individuell auf den jeweiligen Einsatzbereich angepasst werden. Ausgangslage Die Firma Sutter Fahrzeugbau AG zählt seit etlichen Jahren zu den bekanntesten Herstellerinnen für Kippfahrzeuge aller Art. DreiseitenKipper stellt die traditionsreiche Unternehmung aus Lungern im Kanton Obwalden seit mittlerweilen mehr als 40 Jahren her und kann dementsprechend aus einem reichen Erfahrungsschatz im Bereich des Fahrzeugbaus schöpfen. Der Markt für diese Fahrzeuge ist hart umkämpft. Zahlreiche andere Hersteller buhlen ebenfalls um die Gunst der potentiellen Kundschaft. Der Sutter Kippaufbau wird inzwischen seit beinahe 40 Jahren praktisch unverändert hergestellt. Die Konstruktion hat sich zwar im harten Praxiseinsatz bewährt, die Kunden pochen jedoch auf etwas Neues und Innovatives. Zu diesem Zweck hat die Firma zwei Studenten der Fachhochschule für Technik und Informa- Modifizierte LKW Kippbrücke tik beauftragt, eine komplett neue Kippbrücke zu entwickeln. Entwicklung Grundlage für die Neuentwicklung war eine vorgängig durchgeführte, minutiöse Analyse der bereits bestehenden Konstruktion. Im Zentrum stand dabei eine Untersuchung mittels finiten Elementen (FEM). Dadurch konnten konstruktive Schwachstellen lokalisiert werden. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden anschliessend zwei komplett unabhängige Eigenkonstruktionen angefertigt. Dabei orientierte sich eine Version eher an der bereits bestehenden Konstruktion, d.h. es wurden mehrere Formelemente von der bestehenden Konstruktion wiederverwendet. Das Grundgerippe wurde aber nun hauptsächlich aus Blech gefertigt und nicht mehr aus Vierkant-Stahlrohren. Die zweite Version nutzte fast ausschliesslich V-förmige Blechprofile, weil gerade diese Bauform sehr gute Ergebnisse in Bezug auf Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit liefert. Diese beiden Lösungen wurden anschliessend zusammen mit der Auftraggeberin auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wurde eine endgültige dritte Version angefertigt. Ergebnisse Das Resultat dieser Arbeit ist eine komplette Neuentwicklung einer LKW Kippbrücke inklusive aller Konstruktionszeichnungen, welche für die Fertigung benötigt werden. Durch die X-förmig angeordneten Träger werden beim Kippvorgang die auf den Presskasten wirkenden Kräfte optimal in die ganze Konstruktion eingeleitet. Dadurch werden lokale Spannungsspitzen vermieden, was wiederum eine lange Lebensdauer der Brücke gewährleistet. Es wurde darauf geachtet, die Konstruktion so leicht wie möglich zu halten. Dies bedeutet, dass nur dort Verstärkungen angebracht werden, wo diese auch wirklich benötigt werden. Zahlreiche Detaillösungen erhöhen zudem den Bedienungskomfort und sorgen nicht zuletzt für einen optisch sehr ansprechenden und unverwechselbaren Auftritt. Mit dieser Neuentwicklung wird sich die Firma Sutter Fahrzeugbau AG auch in Zukunft erfolgreich auf dem Markt der Kippfahrzeuge behaupten können. ti.bfh.ch Tobias Singer t.singer@bluewin.ch Christoph Wegmüller chris1we@gmx.ch 91 BI BE BU VA BSc in Automobiltechnik Entwicklung einer Methode zur Ladeluftbefeuchtung Verbrennungsmotoren / Betreuer: Dr. Jan Czerwinski, Dr. Klaus Hoyer Experten: Marc Werner, Alfred Leuenberger Projektpartner: Paul Scherrer Institut, Villigen Die Emissionsminderung an Grossdieselmotoren ist in der Fachwelt ein viel diskutiertes Thema. Verschiedene Strategien zur Minderung der kritischen Motoremissionen werden angewendet. Durch Wasserzugabe in den Brennraum können die Verbrennungstemperaturspitzen reduziert werden, was zur Minderung der Stickoxid-Emissionen (NOx) führt. Die Ladeluftbefeuchtung als eine Variante der Wasserzugabe, ist das zentrale Thema dieser Bachelorarbeit. Florian Sommerhalder Hintergrund Am Paul Scherrer Institut wurde eine Methode zur Ladeluftbefeuchtung entwickelt. Die Idee dieser Methode ist es, dass zur Befeuchtung der Luft mehr Wasser eingespritzt wird, als die Luft maximal aufnehmen kann. Zur Abscheidung des überschüssigen Wassers wird ein Zyklon verbaut. Bevor es zum Einsatz dieser Methode am Schiffsdieselmotor kommt, gilt es sie an einem Modell zu testen. Dazu wurde eine Versuchseinrichtung entwickelt und aufgebaut. Modellaufbau Um verschiedene Parameter variieren zu können, wurde einerseits eine Heizung zur Beeinflussung der Eintrittstemperatur am Zyklon eingebaut und andererseits ein Durchflussmesser für die hohen Systemdrücke kalibriert. Durch Verstellen des Drucks kann der Durch- Ausströmende Gasphase 92 ti.bfh.ch fluss und somit die Strömungsgeschwindigkeit direkt beeinfluss werden. Zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit wurde ein Psychrometer gebaut. Die Erfassung der Temperatur wird über eine Thermoschaltung mit Pt100-Widerständen gemacht. Um die von der Schaltung abgegebene Spannung zu erfassen, wurde ein Programm in Labview geschrieben, welches die Spannungen über eine DAQ-Karte erfasst und sie als Textfile abspeichert. Die Berechnung der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit erfolgt im Excel wozu die Thermoelemente kalibriert werden mussten. Das System kann dank automatischem Wasserblass über mehrere Minuten stationär betrieben werden. Ergebnis Die Messungen haben gezeigt, dass trotz gesättigter Luft am Zyklon-Ausgang keine Wassertropfen in der ausströmenden Luft vorhanden sind. Selbst bei verschiedenen Betriebsbedingungen (Parametervariation) funktioniert die Methode der Abscheidung der Wassertropfen im Zyklon einwandfrei. Zyklon Strömungssimulation Strömungssimulation Zum besseren Verständnis des Strömungsvorgangs im Zyklon wurde eine Simulation mit ANSYS durchgeführt. Verschiedene Vereinfachungen des Zyklons lieferten verwertbare Ergebnisse. (AUTEÂCOLESPÂCIALISÂEBERNOISE $UFKLWHFWXUHERLVHWJÄQLHFLYLO 7HFKQLTXHHWLQIRUPDWLTXH 4REMPLINPOURAMBITIEUXEUSES ,E-ASTEROF3CIENCEIN%NGINEERING /DUHFKHUFKHLQWHUGLVFLSOLQDLUHHVWXQDWRXWGHOD+DXWHÄFROHVSÄFLDOLVÄHEHUQRLVH(QWDQWTXpÄWXGLDQWH 0DVWHURXÄWXGLDQW0DVWHUYRXVIDLWHVSDUWLHGHWHDPVGHUHFKHUFKHWUDYDLOODQWVXUGHVSURMHWVH[LJHDQWV$X U\WKPHGHODSUDWLTXHLQVSLUDWLRQHWPRWLYDWLRQYRXVVRQWLQVXIÜÄHVSRXUÄWXGHVHWSURIHVVLRQ $SSURIRQGLVVH]»ERQHVFLHQWYRWUHIRUPDWLRQGDQVOpXQHGHVFLQT0DVWHU5HVHDUFK8QLWV ¦NERGIEk4RANSPORTk-OBILIT WLEIKFKPDVWHUU )NTEGRAL0LANNINGAND#ONSTRUCTION DKEEIKFKPDVWHU 3OCIÂTÂMOBILEDELINFORMATION WLEIKFKPDVWHU 4ECHNIQUEDEPRODUCTION WLEIKFKPDVWHU 4ECHNOLOGIEAPPLIQUÂE¿LÃTREHUMAIN WLEIKFKPDVWHU &RQWDFWH]QRXVSRXUXQHQWUHWLHQLQGLYLGXHO PDVWHUDKE#EIKFK PDVWHUWL#EIKFK !UPLAISIRDEVOUSRENCONTRER BFHCHMASTER BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BSc en Électricité et systèmes de communication BSc in Electrical- and Communication Engineering BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik VoIP im Zug Android / Betreuer: Prof. Claude Brielmann Experte: Martin Jaeggi Projektpartner: Annax, Gümligen In heutigen internationalen Zügen muss das Zugpersonal von fest montierten Stationen aus Informationen an die Zuggäste weitergeben. Durch Drücken eines Notfallknopfes werden ebenfalls diese Stationen angewählt. Um die Arbeit des Zugbegleiters zu vereinfachen soll ein Android Smartphone die festen Station ersetzen, so dass die Zugbegleiter die Fahrgäste jederzeit informieren und von diesen kontaktiert werden können. Adrian Adam adrian_adam_@hotmail.com 96 Ausgangslage Die beauftragende Firma stellt Fahrgastinformationssysteme für internationale Züge her. Das Fahrgastinformationssystem beinhaltet sowohl das Anzeigen der Haltestellen auf Bildschirmen als auch die Durchsagen im Zug. Bis jetzt wurden die Durchsagen von einer fest montierten Station aus getätigt. Auf Plätzen für behinderte Personen und auf den Toiletten sind Notfallknöpfe installiert, mit denen die Stationen angerufen werden können. In diesem Projekt soll überprüft werden, ob die festen Stationen durch Android Smartphones ergänzt werden können. Dies hätte den Vorteil, dass der Zugbegleiter bei einem Notfall sofort auf sein Smartphone angerufen werden kann. Auch Informationen an die Fahrgäste kann er von jedem Ort im Zug aus erledigen. ti.bfh.ch Umsetzung Zuerst wurde das in der Firma bereits vorhandene System analysiert. Das System basiert auf dem Session Initiation Protocol (SIP). Mit dem SIP werden Kommunikationssitzungen wie Telefonate gesteuert und aufgebaut. Der SIP-Stack ermöglicht einen vereinfachten Umgang mit dem SIP (High level API). Der verfügbare SIPStack von Android unterstützt nicht alle Funktionen um die Einbindung ins System zu gewährleisten. Als Lösung wurde ein in der Programmiersprache C geschriebener SIP-Stack verwendet. Aber die Programmierumgebung von Android basiert auf Java, weshalb das Java Native Interface (JNI) eingesetzt wurde um Csourcecodes einzubinden. Resultat Eine Applikation wurde mit Hilfe des JNI so programmiert, dass ein einzelner Anruf empfangen und getätigt werden kann. Dies beweist, dass sich Smartphones in das System einbinden lassen. Ausblick Im Rahmen der Bachelorthesis habe ich mich auf einen einzelnen Anruf beschränkt, also einem Telefonat mit einer Person oder das Ansteuern eines einzelnen Lautsprechers. Um Durchsagen zu machen, müssen aber alle Lautsprecher im ganzen Zug angesteuert werden können. Eine weitere nützliche Funktion wäre die automatische Erkennung und Verbindung mit dem Zug-Netzwerk durch diese Applikation, wenn sich das Smartphone dem Zug nähert. Diese Applikation läuft immer, auch im Standby-Modus. Somit ist gewährleistet, dass jeder Anruf empfangen werden kann, allerdings verkürzt sich dadurch die Akkulaufzeit. Die Applikation sollte erst durch das Drücken des Notrufknopfes über das Netzwerk gestartet und anschliessend der Anruf aufgebaut werden. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA LEBE-Anlagen: Seeberg und Trubschachen Photovoltaik / Betreuer: Prof. Urs Muntwyler Experte: Thomas Schott Pojektpartner: SolarCenter Muntwyler AG, 3052 Zollikofen/ Der Lehrerverband Bern (LEBE) startete im Frühjahr 2011 das Projekt «schulEnergie». Ziel dieses Projektes ist es, auf Schulhausdächern mit Schülern eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Parallel dazu soll die Thematik der erneuerbaren Energien in den Unterricht integriert werden. Die BFH-TI moderiert dieses Projekt auf fachlicher Ebene und hilft bei der Realisierung von Anlagen. In einem Bewerbungsverfahren konnten sich interessierte Schulen anmelden. Für zwei ausgewählte, Seeberg und Trubschachen, soll in dieser Bachelor Thesis die Anlagenplanung realisiert werden. Ziel der Arbeit Das Ziel dieser BachelorThesis ist eine Planung, eine detaillierte Simulation mit der Software «PVSyst», sowie eine ausführliche Wirtschaftlichkeitsrechnung für eine PV-Anlage auf den Schulhäuser Seeberg und Trubschachen. Es soll resultierend eine Empfehlung abgegeben werden. Die besagten Ziele sollen als Einzelarbeit innerhalb von acht Wochen realisiert werden. Resultat Als Resultat wurde für beide Schulen eine Rangliste, mit verschiedenen Anlagevarianten, erarbeitet. Die Ranglisten stützen sich auf detaillierte Simulationen und Wirtschaftlichkeitsrechnungen. Anhand dieser Rangliste und den vorgängigen Anlagenbeschreibungen können die PV-Anlagen durch die betreuenden Lehrkräfte in Seeberg und Trubschachen beurteilt werden. Für die Schule Seeberg bietet sich eine 10kW oder eine 15.5kW PV-Anlage auf dem Neubau mit DelSolar-Modulen an. Die DelSolar-Module bieten ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die 10kW-Anlage ergäbe bei CHF 38’080.– Investitionskosten einen Nettoertrag von CHF 18’529.–. Die 15.5kW-Anlage ergäbe bei CHF 57’732.– Investitionskosten einen Nettoertrag von CHF 29’944.–. Für die Schule Trubschachen bietet sich eine 35kW oder eine 45.25kW PV-Anlage auf dem Süd- trakt mit DelSolar-Modulen an. Die DelSolar-Module bieten ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die 35kW-Anlage ergäbe bei CHF 105’223.– Investitionskosten einen Nettoertrag von CHF 85’777.–. Die 45.25kW-Anlage ergäbe bei CHF 13’187.– Investitionskosten einen Nettoertrag von CHF 88’264.–. Daniel Aebi daniel.aebi@gmx.net Ausblick Es muss nun entschieden werden, welche Anlagevariante installiert werden soll. Die jeweils zwei Varianten pro Standort haben ihre Vorund Nachteile. Der Investor muss nun den definitiven Entscheid fällen, damit die PV-Anlagen installiert werden können. Schule Hasenlehn inTrubschachen ti.bfh.ch 97 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik IHPoS-Boxer Energiesysteme / Betreuer: Prof. Michael Höckel Experte: Dr. Marco Santis Projektpartner: CEKAtec AG, Wattwil Die Berner Fachhochschule hat gemeinsam mit dem Industriepartner CEKAtec AG ein standardisiertes Brennstoffzellensystem mit dem Produktnamen IHPoS («Independent Hydrogen Power System») entwickelt. Bei grossen Leistungsbereichen treten in solchen Systemen aufgrund der hohen Anzahl gestapelter Zellen Probleme auf, welche die Systemleistung einschränken. Um diesen entgegenzuwirken, wurde im Rahmen dieser Bachelor Thesis eine Systemvariante mit zwei kleineren Brennstoffzellen-Stacks im Parallelbetrieb untersucht. Christian Bachmann bachmann88@gmx.ch Ausgangslage Das Herzstück des IHPoS-System ist eine luftgekühlte PEM-Brennstoffzelle mit einem internen Zellenbefeuchtungskonzept für einen Leistungsbereich von 200 W bis 1,2 kW. Die IHPoS-Stacks wurden für den Einsatz in mobilen Anwendungen entwickelt, heben sich durch die hohe Vereinfachung des komplexen Brennstoffzellensystems hervor und haben ihre hohe Zuverlässigkeit bereits in mehreren Projekten bewiesen. Die Leistung eines solchen Systems hängt bei festgelegter Fläche der Zellmembranen direkt mit der Anzahl eingebauter Zellen zusammen. Bei Brennstoffzellenstapeln mit Leistungen von mehr als 600 W ergeben sich so mechanische Probleme, da der Anpressdruck aller Zellen gleich sein muss. Zudem entsteht eine Inhomogenität bei der Gasversorgung durch IHPoS Brennstoffzellen-Stack 98 ti.bfh.ch Wasserstoff und Luft, was den kontinuierlichen Betrieb weiter einschränkt. Ziele In dieser Bachelor Thesis soll nun eine Systemvariante für eine Leistung von 1,2 kW mit zwei gleichen 600 W IHPoS-Stacks geplant, aufgebaut und getestet werden. Dabei soll untersucht werden, ob ein zuverlässiger Betrieb mit einer gemeinsamen Gasperipherie möglich ist. Umsetzung und Resultate Es wurden verschiedene Umsetzungskonzepte erarbeitet und anschliessend eine geeignete Lösung ausgewählt. Als beste Systemvariante erwies sich die Parallelschaltung von zwei Brennstoffzellen-Stacks, wobei diese über eine gemeinsame Wasserstoffzufuhr und einer Luftpumpe zur Versorgung mit Sauerstoff betrieben werden. Von Interesse war dabei die Aufteilung der Luft in die beiden Stacks, welche im entsprechenden Systemaufbau erfolgreich getestet wurde. Somit konnte der Beweis für einen kontinuierlichen Betrieb der Brennstoffzellen bei einer Parallelschaltung erbracht werden. Die erhaltenen Erkenntnisse über den Parallelbetrieb zweier Stacks können nun in zukünftigen IHPoSProjekten miteinbezogen werden und so mithelfen, die Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie weiter voranzutreiben. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Solaranlage Fritz Studer AG Photovoltaik / Betreuer: Prof. Urs Muntwyler Experte: Thomas Schott Projektpartner: Fritz Studer AG, Steffisburg Die Energiebilanz wird für moderne Unternehmen in Zeiten des Klimawandels und knapper werdenden Energieressourcen immer wichtiger. Steigende Brennstoffkosten, notwendige Umweltzertifizierungen oder auch nur der Wunsch nach einem positiven Umwelt-Image werden gerade bei internationalen Firmen immer höher bewertet. Aus diesem Grund, soll eine Photovoltaik-Anlage auf den Gebäudedächern der Unternehmung Fritz Studer AG in Steffisburg geplant werden. Ausgangslage Die Maschinenfabrik Fritz Studer AG in Steffisburg ist ein Mitglied der Körber Schleifring GmbH in Deutschland. Die Firma beabsichtigte bereits vor einiger Zeit, auf Ihren Fabrikdächern eine Photovoltaik-Anlage zu realisieren. Aus diesem Grund liess Sie sich von zwei Unternehmen, welche in der PV-Branche tätig sind, eine PVAnlage offerieren. Die zwei Offerten weisen grosse Differenzen auf. Aus diesem Grund sind die Verantwortlichen der Fritz Studer AG verunsichert und es wurde bis anhin noch keine PV-Anlage realisiert. Deswegen soll mit den gewonnenen Informationen und Kenntnissen von der Projektstudie für den gesamten Gebäudepark und dem Parkplatz P1 der Fritz Studer AG eine Photovoltaik-Anlage geplant werden. gen auf den Dächern realisiert werden. Wird eine oder mehrere PV-Anlagen realisiert, möchte dies die Firma auch ihren Kunden und Mitarbeitern präsentieren. Somit soll zusätzlich zu den PV-Anlagen ein Monitoring der PV-Anlagen geplant werden. Anhand der Dokumentation sollen die PV-Anlagen realisiert werden können. Auftrag Ziel der Bachelor-Thesis ist es, eine PV-Anlage auf allen möglichen Gebäuden und dem Parkplatz P1 zu planen, zu simulieren und eine anschliessende Wirtschaftlichkeitsrechnung durchzuführen. Anhand dieser Informationen soll anschliessend eine Gebäuderangliste erstellt werden. Diese Gebäuderangliste soll den Verantwortlichen der Fritz Studer AG als Entscheidungsgrundlage dienen, ob und wie viele PV-Anla- Ergebnis Der Gebäude Rangliste ist zu entnehmen, dass sich drei der neun Gebäuden leicht absetzen. Dies aus dem Grund, weil die Gebäude ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und das Gebäude und ein hohes Preis/Ertragsverhältnis haben. Die Investitionssumme für die PVAnlagen auf diesen drei Gebäuden liegt bei rund Fr. 606’000.00. Wird angenommen, dass die PV-Anlagen 2013 ins KEV-Programm aufgenommen werden und somit die Firma eine Vergütung von Rp. 27.3 pro produzierte kWh erhält, ist diese Investitionssumme mit einem Zinssatz von 2.5% nach 16 bzw. 17 Jahren amortisiert. Möglicher Unterhaltsaufwand ist bei der Berechnung mit einbezogen. Da PV-Anlagen erfahrungsgemässe über 25 Jahre in Betrieb bleiben bedeutet dies, dass die reali- Daniel Balz dani.balz@bluewin.ch Christian Bütikofer chris.bueti@bluemail.ch Übersichts-Schema mit netzgekoppelter Photovoltaik-Anlage sierten Anlagen danach noch weitere Jahre Gewinn abwerfen. Nach einer Betriebsdauer von 25 Jahren wird sich der Gewinn bei rund Fr. 403’000.– einstellen. Danach kann die Anlage noch weiter funktionieren. Fazit Anhand der Resultate kann gesagt werden, dass die PV-Anlagen nicht nur umweltfreundlich sind, sondern sich auch rentieren. ti.bfh.ch 99 BI BE BU VA BSc en Électricité et systèmes de communication Solar Ship MPPT Mechatronik / Thesis advisor: Prof. Dr. Andrea Vezzini Expert: Peter Baumann Project partner: Solar Ship (www.solarship.com), Canada, Toronto Solar Ship, a Canadian company, is developing a new system that could revolutionize the concept of air transport: flying with the energy of the sun! Nowadays it is no longer an utopia, the idea of traveling only with solar energy. We want to contribute to this work by designing and constructing a part of this airplane. The Solar Ship MPPT project is what best brings together all the knowledge acquired during our training at the BFH. Technology, efficiency and ecology. These are three words which we recently heard very often and which are the basis of our bachelor thesis. Simone Baragiola baragiolas@gmail.com Nabil Elbadry n.elbadry@hotmail.com 100 Solarship concept The solar ship is an eco-friendly and compact means of transport. Currently there are many aircrafts that have a good capacity of transport but not all aircrafts are able to access remote areas and land in small spaces. Solar Ship instead is! Its wing-ship design allows for short take-off and landing (STOL), for example on a soccer field. This creative design also provides a large surface area for solar panels, allowing long and self-sufficient range. The main utility of the Solar Ship is the transport of aid supplies, due to its ability to land in areas affected by natural disasters and in underdeveloped regions. Other secondary activities are the monitoring of protected natural areas or, for example, tourist travels and advertising of products. Background The sun does not reach the earth’s surface constantly. For this reason, the energy received by solar panels is constantly changing. The power output has a peak, which is precisely called MPP, Maximum Power Point. The purpose of this project is to build a MPPT, a tracker that always works to this point. The result we want to achieve is an optimal battery charge and a maximum efficiency of electric motors. The initial conditions are the output power of 2kW, the output voltage from 160V to 200V and the input voltage varying between 80V and 130V. The resulting circuit is a DC/DC converter that must be able to raise the voltage adapting the current. One important factor is the electrical efficiency. To improve the flight conditions, we must create a circuit with very low power losses. In order to achieve this, we need the best components on the market, a proper MPPT prototype Solar Ship ti.bfh.ch design of the power circuit and a low energy consumption of the control logic. Realization The heart of the DC / DC converter is formed by multiple Boost Converters. In total we included two dual interleaved Boost Converters, which are handled separately. In this way we can implement a favorable energy consumption and a good redundancy in case of damages. The control circuit is carried out with two 32-bit microcontrollers. These processors manage the power blocs and the communication via CAN. The production process consisted of the following steps. After an initial planning, we performed multiple simulations in Matlab/Simulink and PLECS. Then we moved on to the practical implementation of hardware and software. Finally we commissioned a prototype. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Vibrationsanalyse einer Schleifmaschine Signalverarbeitung / Betreuer: Prof. Dr. Daniel von Grünigen, Ivo Oesch Experte: Peter Richli Projektpartner: Elaso AG, Zuchwil Bei der Herstellung von mechanischen Teilen hoher Präzision ist der Arbeitsgang des Schleifens von entscheidender Bedeutung. Um eine gleichbleibend hohe Qualität des Schleifergebnisses zu gewährleisten, ist es notwendig, die Schleifscheibe während des Betriebes auszuwuchten. Die dafür eingesetzten Auswuchtsysteme benötigen als Grundlage für den Auswuchtvorgang einen präzisen Messwert der aktuellen Unwucht. Es ist das Ziel dieser Arbeit, ein Messsystem zu entwickeln, welches das analoge Ausgangssignal eines Vibrationssensors digital zu einem genauen und stabilen Messwertsignal verarbeitet. Einleitung Auswuchtsysteme zur Qualitätssteigerung werden in der Schleiftechnik bereits seit langem erfolgreich eingesetzt. Die dafür verwendeten Messsysteme wurden hierbei häufig mittels analoger Elektronik aufgebaut. Obwohl diese analogen Systeme sehr zuverlässig und präzise funktionieren, bringen sie einige Nachteile mit sich. Unter anderem sind dies das grössere Bauvolumen, die Notwendigkeit des Einsatzes von temperaturstabilisierten diskreten Komponenten, der höhere Aufwand bei der Fertigung (Abgleicharbeiten) und Alterungserscheinungen bzw. Drifteffekte, welche die Messgenauigkeit verschlechtern. Ein weiterer gewichtiger Nachteil ist, dass analoge Filter höherer Ordnung bei den tiefen Arbeitsfrequenzen in der Auswuchttechnik (max. 200 Hz) nur schwierig realisierbar sind. Die digitale Signalverarbeitung hingegen kann auch bei diesen tiefen Arbeitsfrequenzen erfolgreich eingesetzt werden. Die bestehenden analogen Messsysteme sollen daher durch ein Messsystem ersetzt werden, welches auf der digitalen Signalverarbeitung beruht. Anforderungen Zur Messung der Maschinenschwingungen wird ein Beschleunigungssensor eingesetzt, der auf der Schleifmaschine montiert wird. Das zu entwickelnde Messsystem soll in der Lage sein, das analoge Ausgangssignal dieses hochpräzisen Beschleunigungssensors zur Messgrösse «Schwingweg» zu verarbeiten. Der Schwingweg ist hierbei definiert als Spitze-Spitze-Wert der Schwingbewegung, welche vom Scheibenmittelpunkt ausgeführt wird. Diese Schwingbewegung nimmt der Mensch als Vibration wahr. Der Schwingweg hat hierbei eine übliche Grössenordnung von 0.1 Mikrometern bis zu einigen zehn Mikrometern. Die Frequenz der Schwingbewegung liegt je nach Maschinendrehzahl im Bereich von 5 Hz bis 200 Hz. Die Anforderungen an den tolerierten maximalen Schwingweg liegen je nach Einsatzgebiet bei 0.1 μm bis zu 1 μm. Zusammengefasst gilt es also, die Beschleunigung, welche von einer Schwingung mit einer Spitze-SpitzeAuslenkung von 0.1 μm bis 50 μm bei einer Frequenz von 5 Hz bis 200 Hz erzeugt wird, messtechnisch zu erfassen und daraus den Schwingweg zu berechnen. Realisierung Das nötige Messsystem wurde in zwei Teilaufgaben gegliedert: Erstens die Entwicklung einer analogen Vorverarbeitung, welche das sehr kleine Sensorsignal verstärkt, amplituden- und bandbegrenzt und anschliessend mit einem 24-Bit SigmaDelta ADC digitalisiert. Die zweite Teilaufgabe beinhaltet die Entwicklung der gesamten digitalen Signalverarbeitung, die auf einem Floating Point DSP ausgeführt wird. Eine besondere Anforderung ist die variable Eingangsfrequenz. Damit die digitalen Filter immer optimal auf die Eingangsfrequenz angepasst sind, wird ein FIR-Bandpassfilter eingesetzt, dessen Filterkoeffizienten bei Änderungen der Eingangsfrequenz auf dem DSP automatisch neu berechnet werden. Aus dem gefilterten Eingangssignal wird anschliessend der Schwingweg berechnet und auf einem Display dargestellt. ti.bfh.ch Marco Beffa 101 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Modernisierung der Triebwagensteuerung der BOB Eisenbahntechnik / Betreuer: Prof. Markus Moser Experte: Felix Kunz Projektpartner: Berner Oberland-Bahnen, Zweilütschinen Die Berner Oberland-Bahn fährt schon seit dem frühen 20. Jahrhundert mit elektrischen Triebwagen die Stecke Interlaken Ost – Grindelwald – Lauterbrunnen. Seit dem Jahr 1985 setzt die BOB drei Triebwagen des Typs ABeh 4/4ll ein, um die Fahrgäste sicher an ihr Ziel zu bringen. Die bestehende Steuerung der Fahrzeuge ist als Racksystem mit Einschubkarten aufgebaut. Die Elektronik kommt langsam ans Ende Ihres Lebenszyklus. Aus diesem Grund muss eine neue, moderne Steuerung für den Triebwagen entwickelt werden. Sascha Berger sascha_ berger@gmx.ch Ausgangslage Im Rahmen einer früheren Bachelor Thesis wurde eine Hardware entwickelt, welche die gleichen Abmessungen wie die alte Steuerung aufweist. Auf diese Weise kann die alte Steuerung ausgebaut, und die neue eingebaut werden, ohne die Infrastruktur des Triebwagens zu verändern. Zusätzlich wurde eine erste Fahrfunktion programmiert. In einem zweiten Schritt sollen nun die gesamten Funktionen der alten Steuerung analysiert und in die neue SPS-Steuerung implementiert werden. Dominik Eichenberger d_eichenberger@hotmail.com BOB ABeh 4/4 ll 313 Modernisierung der alten Steuerung 102 ti.bfh.ch Ziel Die wichtigsten Funktionen des Triebwagens sind das Fahren und Bremsen. Eine Besonderheit des Bremsmodus ist die Möglichkeit der Rekuperation. Dabei wird die elektrische Energie, welche während des Bremsens erzeugt wird, nicht mithilfe von Bremswiderständen in Wärme umgewandelt, sondern in die Fahrleitung zurückgespeist. Zusätzlich muss eine Vielzahl von speziellen Funktionen, wie das Verhalten beim Durchdrehen einer Achse (ASR) oder der kurzzeitige Verlust der Fahrleitungsspannung verarbeitet werden. stand lässt sich so der gewünschte Fahrmodus auswählen. Die Simulation übernimmt die Berechnung der Motorenströme, Zug- und Bremskraft sowie der Geschwindigkeit des Zuges. So kann das Verhalten des Prototyps im Labor getestet und verbessert werden. Nach erfolgreichen Laborversuchen, führten wir verschiedene Testfahrten mit einem Triebwagen ABeh 4/4ll auf dem Depotgelände der BOB in Zweilütschinen, sowie auf der Doppelspurstrecke durch. Während diesen Tests konnten die Fahr- und Bremsfunktionen erfolgreich getestet werden. Realisierung Bevor mit dem Entwickeln der Steuerung begonnen werden konnte, mussten wir uns intensiv in das Fachgebiet der Eisenbahntechnik vertiefen, erst danach wurde mit dem Realisieren begonnen. Damit wir in unserem Labor die Fortschritte der Software auch realistisch testen konnten, entwickelten wir einen Simulator, welcher sich wie der Triebwagen ABeh 4/4ll verhält. Über ein Bedienpult mit einem Fahrschalter analog zum Führer- Ausblick Im Rahmen der Thesis konnte ein einheitliches Konzept der Software erstellt und erfolgreich getestet werden. Um die Steuerung allerdings im alltäglichen Personenverkehr benutzen zu können, müssen noch zusätzliche Testfahrten mit Personenwagen durchgeführt, und diverse Parameter angepasst werden. Zusätzlich muss die Hardware und Software der Steuerung noch durch das Bundesamt für Verkehr abgenommen werden. BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik GECKO4 Logic Analyzer and Pattern Generator Digitaltechnik / Betreuer: Prof. Dr. Theo Kluter Experte: Felix Kunz Heutzutage gewinnen FPGAs in digitalen Schaltkreisen immer mehr an Bedeutung. Sie erlauben vielseitige und flexible Anwendungen im Bereich von Echtzeit-Datenverarbeitung oder von System-on-Chip-Design. Der GECKO4 ist eine FPGA-Plattform, die eine Umgebung für FPGA-basierte Entwicklungen zur Verfügung stellt. Eine anwendungsspezifische Schaltung wird auf einem Zusatzmodul für den GECKO4 realisiert. Damit kann der GECKO4 in beliebige Anwendungen eingebettet werden und das FPGA als zentrales Steuerund Verarbeitungselement eingesetzt werden. Chasper Buchli chasper.buchli@gmail.com Motivation Logic Analyzer werden für die Überprüfung und die Analyse von digitalen Schaltungen aller Art verwendet. Sie erlauben eine umfangreiche Überwachung von digitalen Signalen, wie sie heute in nahezu allen elektronischen Schaltungen vorkommen. Für die Überprüfung einer Schaltung ist es oftmals nötig, diese mit Signalen anzuregen. Pattern Generatoren bilden jeweils einen Teil eines Logic Analyzers und ermöglichen die Erzeugung und die Ausgabe von solchen Anrege-Signalen. Auftrag Für den GECKO4 wird eine Schaltung entwickelt, die es erlaubt ihn als PC-gekoppelter Logic Analyzer mit integriertem Pattern Generator einzusetzen. Die GECKO4 Logic Analyzer-Schaltung bildet die Schnittstelle zwischen der Verarbeitungslogik und der zu testenden Schaltung. Die Aufgabe der Schaltung ist, die Signale der Prüflingsschaltung für eine Erfassung und Verarbeitung aufzubereiten, beziehungsweise Anrege-Signale an die Schaltung auszugeben. Realisierung Die entwickelte Schaltung weist 16 Eingangskanäle für den Logic Analyzer und 8 Ausgangskanäle für den Pattern Generator auf. Neben den logischen Zuständen High und Low, ermöglicht die Schaltung auch die Erkennung des hochohmigen Zustands einer Signalleitung. Aufgrund der vielen Bauteile und dem beschränkten Platzverhältnissen, erwies sich die Realisation der Schaltung als eine echte Herausforderung. Die fabrizierte Lei- GECKO4 Logic Analyzer - Board (54mm x 85.5mm) 104 ti.bfh.ch terplatte wurde erfolgreich bestückt und ein Stück weit in Betrieb genommen. Für diese Aufgabe wurde ein FPGA-Design entwickelt um das Board konfigurieren zu können. Ausblick Um den GECKO4 Logic Analyzer als solchen einsetzen zu können, wird zunächst ein FPGA-Design für den GECKO4 benötigt, das die Signale vom Logic Analyzer-Board erfasst. Die erfassten Daten müssen dann über USB zum PC geschickt werden, an dem eine Benutzeranwendung die Signale darstellt. Diese Anwendung wird zudem die Bedienung des GECKO4 Logic Analyzers ermöglichen. Eine interessante Möglichkeit für die Anwendung des Logic Analyzers ist, das System mit einem Logik-Simulationsprogramm zu koppeln und auf diese Weise die Simulationen mit bestehender Hardware zu kombinieren. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Digitaler VHS-Videodemodulator Digitale Signalverarbeitung / Betreuer: Prof. Dr. Rolf Vogt Experten: Martin Zehnder, Hugo Ziegler Projektpartner: Hochschule der Künste, Bern Nebst Bild und Ton stellt Film in unserer modernen Gesellschaft ein wichtiger Teil in unserer Kulturlandschaft dar. Kunstmuseen und Fernsehstationen halten daher grosse Filmarchive mit Aufzeichnungen von künstlerischem oder informativem Charakter. Solche Aufnahmen sind auf Videokassetten gespeichert, welche nun ein kritisches Alter erreichen. In unserer Bachelor-Thesis haben wir ein System entwickelt, welches aufgrund seines besonderen Konzepts – verglichen mit herkömmlichen Lösungen – mehr Flexibilität bei der Digitalisierung von Videobändern bietet. Ausgangslage Als Träger des Films dienen Bänder, welche in Videokassetten aufgerollt sind. Diese Bänder be stehen meist aus einem Kunststoffträger mit magnetischer Beschichtung. Diese Bänder haben eine beschränkte Lebensdauer, welche nun bereits erreicht ist oder bald erreicht sein wird. Um Filmaufzeichnungen für die Zukunft zu archivieren, werden die Bänder abgespielt und digitalisiert. Dabei wird bei heutigen Transfers das Videosignal mittels originaler analoger Elektronik ausgelesen und abgespeichert. Die Problematik dabei ist, dass die alten Abspielgeräte justiert werden müssen und sehr unterhaltsintensiv sind. Eine Justierung mit alten Videobändern ist aber teilweise nicht mehr möglich, da einige Bänder heutzutage nur noch ein einziges Mal abgespielt wer- den können. Das Bandmaterial ist qualitativ derart degradiert, dass sich die Rückseitenbeschichtung teilweise löst und an den Videoköpfen haften bleibt. Dies führt zu einem grösseren Abstand zwischen Videokopf und Band, was sich in der Bild- und Tonqualität niederschlägt. Für diese Bachelor-Thesis arbeiteten wir eng mit Flo Kaufmann, Hochschule der Künste Bern, zusammen. Er ist dort im Bereich der Videorestaurierung tätig. Als Experte der analogen Videotechnik, war er unser Ansprechpartner für Fragen aus diesem Bereich. Einzelbild einer digitalisierten Aufnahme Systemübersicht der Aufzeichnung Realisierung Durch das direkte Abgreifen des modulierten Signals am Videokopf kann die analoge Signalkette erspart und das Nachjustieren der Abspielgeräte ausgelassen werden. Am Videokopf wird das Signal abgetastet und danach gefiltert, digital demoduliert sowie als PAL-Signal abgespeichert. Das PAL-Signal liegt normalerweise am Ausgang eines Videorekorders vor. Aus den gespeicherten Daten stellen wir das Bild dar und speichern es in einem digitalen Videoformat ab. Die gesamte Verarbeitungskette sowie ein Resultat der Aufzeichnung sind auf den Grafiken ersichtlich. Mit diesem System ist es momentan möglich, einen Film auf einer VHS-Kassette in Graustufen zu digitalisieren. Ausblick Das realisierte System ist herkömmlichen Systemen qualitativ noch unterlegen. Wichtige Punkte einer Weiterentwicklung sind die Verbesserung des Rauschabstandes, das Erreichen einer stabilen Synchronisation des Bildes (horizontal und vertikal) sowie die Digitalisierung der Farbinformationen. Da das abgetastete Video in Form von Rohdaten vorliegt, ist es möglich, beliebige Korrekturen und Nachbearbeitungen am Signal zu realisieren. Dabei ist es im Vergleich zu analogen Geräten nicht nötig, dies in Echtzeit durchzuführen. So können Vorteile in Handhabung und Qualität erreicht werden. ti.bfh.ch Samuel Kreuzer samuel.kreuzer@gmail.com Christoph Bühlmann buehlmann.christoph @gmail.com 105 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Urban Pedestrian Navigation Navigationstechnik / Betreuer: Prof. Peter Raemy Experte: Armin Blum Seit vielen Jahren leistet das GPS-System gute Dienste in der Navigation, doch in urbanen Gebieten oder in Gebäuden funktioniert das GPS-System nicht zuverlässig. Durch Reflexionen und schlechten Signalempfang kann die Position erheblich von der tatsächlichen Position abweichen oder gänzlich fehlen. Seit kurzem sind günstige und kleine Trägheitssensoren erhältlich. Mit Hilfe dieser Sensoren wird ein Navigationssystem entwickelt, welches ohne GPS auskommt. Lukas Bühlmann buehlmannl@gmx.ch Sandro Burn sandro.burn88@gmail.com Alle Beschleunigungen und Drehungen werden gemessen und durch Integration wird die Position ermittelt. Die Messwerte der Beschleunigungs- und Drehsensoren werden in der Entwicklungsphase per Bluetooth zu einem Computer gesendet. Dort wird mit Hilfe eines Strapdown-Algorithmus’ und der Schritterkennung der zurückgelegte Weg ermittelt. Schliesslich wird die Bewegung grafisch dargestellt. Ausgangslage In der vorangegangenen Projektarbeit wurde der Strapdown-Algorithmus analysiert und optimiert. Weil ein neuer, höher auflösender Sensor verwendet wird, waren Anpassungen in den Berechnungen erforderlich. Zudem musste die Genauigkeit des Algorithmus’ verbessert werden. Bei einer Trägheitsnavigation vergrössert sich der Fehler proportional zum Quadrat der verstrichenen Zeit. Um die Integrationszeiten kurz zu halten, wird jeweils nur ein Schritt gemessen und die einzelnen Schritte werden aufsummiert. Die Sensoren sind mittlerweile so klein, dass wir sie bei den Versuchen in einem Schuh unterbringen konnten. 106 ti.bfh.ch Realisierung Der Strapdown-Algorithmus wurde untersucht und auf den neuen Sensor eingestellt. Es wurde eine automatische Kalibrierung, eine Lageerkennung und eine Schritterkennung entwickelt. Die Kalibrierung dient dazu, die vorherrschenden Umwelteinflüsse zu erfassen. Die Lageerkennung ermittelt aus den drei Accelerometern die Lage während des Starts. Somit muss nicht mehr darauf geachtet werden, dass der Sensor aus einer horizontalen Lage gestartet wird. Durch das Auf-Integrieren entstehen Drifts. Je länger man integriert, umso grösser wird dieser Fehler. Durch die Schritterkennung können wir die Integrationszeit auf einen Schritt beschränken. Beim Absetzen des Fusses steht der Schuh kurz still. Dies nutzen wir, um die Geschwindigkeit zurückzusetzen und die Lagewinkel neu zu berechnen. Der Algorithmus wurde in Simulink programmiert. Um unser Programm genau zu analysieren, wurde eine Java-Applikation entwickelt, welche die berechneten Werte in 3D darstellt. So kann zu jedem Zeitpunkt die Position und die Lage des Sensors betrachtet werden. Wir können mit dem Sensor und unserem Simulink-Programm Schritte auf einige Zentimeter genau erfassen. In der Horizontalen sprechen wir von 5 – 10 cm, in der Vertikalen kann die Abweichung je nach Sensor und Kalibrierung 10 – 15 cm betragen. Flussdiagramm des Strapdown-Algorithmus’, dient zur Berechnung der Position und Lage. Visualisierungsmöglichkeiten, Java-Applikation und Android-App mit Google Maps. Ausblick Im nächsten Schritt wird eine neue Hardware entwickelt, welche zusätzlich einen Kompass enthält. Die neue Hardware enthält zudem einen schnelleren Prozessor, um höhere und genauere Abtastraten zu erzielen. Mit einem Kompass kann die Richtung bestimmt und somit die Genauigkeit der Navigation erhöht werden. Dann wird es möglich sein, den zurückgelegten Weg in «Realtime» auf der Karte zu visualisieren. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Ereigniserkennung mittels Körperschall Akustik / Betreuer: Prof. Peter Raemy Experte: Armin Blum Projektpartner: Cab Engineering GmbH, Kriessern Als Körperschall wird Schall bezeichnet, welcher sich in Festkörpern ausbreitet. Körperschallanalyse wird seit Jahren erfolgreich z. B. zur Früherkennung von Schäden an Maschinenteilen eingesetzt. Kleinste mechanische Schäden wie Haarrisse oder Abnützungen zeigen sich im Frequenzspektrum lange bevor grössere Schäden auftreten. Der Industriepartner möchte dieses Prinzip auch zum Erkennen von Diebstählen und Einbrüchen anwenden. Ausgangslage Da während der Bachelor Thesis kein geeignetes Objekt für Messungen zur Verfügung steht, wird als Modell ein altes Kippfenster verwendet. Der Öffnungsvorgang eines Kippfensters hat vergleichbare Eigenschaften mit jenem des Original-Objekts. Die Aufgabe besteht nun darin, das Öffnen dieses Kippfensters zuverlässig zu erkennen. Realisierung Messsystem Der Systemaufbau des Messsystems ist in Abbildung 1 dargestellt, der Körperschallsensor besteht aus einer Piezofolie, die mittels doppelseitigem Klebeband auf der Fensterscheibe befestigt wird. Er wandelt Körperschallwellen in elektrische Signale um, welche anschliessend verstärkt und gefiltert werden. Die Analog/Digital-Wandlung erfolgt mit der im PC integrierten Soundkarte. Die Signalanalyse wird anschliessend mit Matlab (Mathematikprogramm für numerische Berechnungen) durchgeführt. Abb. 1: Systemaufbau Messsystem Ereigniserkennung Das Prinzip der Ereigniserkennung ist in Abbildung 2 illustriert. Grundsätzlich gliedert sich der Vorgang in eine Lern- und Arbeitsphase. In der Lernphase (Abbildung 2 oben) werden 40 Öffnungsvorgänge aufgenommen und mit der Fast Fourier Transformation (FFT) in ihre Spektralanteile zerlegt, anschliessend wird durch Überlagerung der einzelnen Frequenzspektren ein Referenzspektrum erzeugt. Dieser Prozess muss nur einmal, bei einem neuen Messobjekt, ausgeführt werden. In der Arbeitsphase wird das Messsignal des Vorgangs (öffnen, schliessen, etc.) eingelesen und ein Messspektrum erzeugt. Durch Korrelation von Referenz- und Messspektrum resultiert ein Wert zwischen 0 und 1, welcher die Ähnlichkeit der beiden Spektren und damit die Ähnlichkeit der Signale ausdrückt. Eine, aus Erfahrungswerten festgelegte, Schwelle entscheidet, ob das Messsignal dem Referenzspekt- rum zugeordnet werden kann und somit dem gesuchten Öffnungsvorgang entspricht Ausblick Es konnte gezeigt werden, dass die Ereigniserkennung des Öffnungsvorgangs (Modell Kippfenster) realisierbar ist, dies gilt als Grundlage für weitere Entwicklungen. Die Ereigniserkennung wird momentan noch auf dem PC durchgeführt, später soll diese mit einem batteriebetriebenen Kleinsystem erfolgen. Dazu müssen allerdings die in Matlab entwickelten/verwendeten Algorithmen auf ein Mikroprozessorsystem übertragen werden. Gion Andri Clalüna gionandri.claluena@bluewin.ch Abb. 2: Funktionsprinzip der Ereigniserkennung ti.bfh.ch 107 BI BE BU VA BSc en Électricité et systèmes de communication Surveillance de chiens de protection Télémétrie par le réseau mobile / Directeur de thèse: Prof. Claude Brielmann Expert: Prof. Jean-Philippe Nicolet Partenaires du projet: OFEV/HESA, Berne/Zollikofen L’association pour la protection des troupeaux souhaiterait réintroduire le chien de protection pour la surveillance des troupeaux de vaches ou de moutons, en particulier la nuit. Actuellement, la loi n’autorise pas de laisser des chiens dans la nature sans surveillance. L’Office Fédéral de l’Environnement (OFEV - BAFU) est prêt à contribuer au développement d’un dispositif électronique de surveillance pour évaluer l’efficacité d’une surveillance électronique. Le mandat a été confié à la HESB. Gabriel Da Silva Cardoso gaby_cardoso7@hotmail.com Luis Filipe Silva Costa filipe_costa3@hotmail.com Introduction La surveillance et la localisation des chiens de protection des troupeaux font l’objet d’une attention particulière de la part de l’OFEV. En effet, le loup ayant été réintroduit en Suisse, une surveillance plus accrue des troupeaux est nécessaire. Le développement du dispositif électronique en question, à implémenter sur le collier du chien, permettrait à son propriétaire de le localiser à n’importe quel moment en temps réel et de visualiser l’historique de ses déplacements. En outre, le recueil d’informations supplémentaires tels que l’activité et les aboiements du chien permettrait à la Haute Ecole d’Agronomie de Zollikofen (HESA) de mener des études comportementales. Lors des dix semaines précédant le mémoire du Bachelor, nous avons développé le hardware du système embarqué et établi les spécifica- tions du système avec nos mandataires. Le mémoire de Bachelor comprend le développement du logiciel du système embarqué, ainsi que le développement d’applications client et serveur. Fonctionnalités Le système embarqué est muni d’un module combiné GSM/GPS, d’un système de détection d’aboiements, d’un accéléromètre ainsi que d’un microcontrôleur. Il fonctionne selon deux modes de surveillance : le mode «Watch» et le mode «Live». Le premier propose une surveillance avec des paramètres variables telles que la fréquence d’acquisition des données GPS et la fréquence de remontée des données au serveur. De plus, à l’aide de la carte géographique disponible sur l’application client, un ou plusieurs périmètres de surveillance sont configurables. L’utilisa- teur sélectionne les différentes alarmes SMS qu’il désire recevoir et une fois les nouveaux paramètres configurés, les nouvelles configurations sont transmises à un serveur sur lequel est connecté un module GSM qui enverra un SMS de configuration au système embarqué. Finalement, le mode «Live» permet de visualiser sur l’application cartographique les déplacements du chien en temps réel pendant une durée de 60 secondes. Système intelligent et consommation d’énergie L’un des grands défis de ce projet est de minimiser la consommation en courant à l’aide d’un système intelligent et de garantir une autonomie maximale. En effet, la présence d’un accéléromètre permet de détecter les périodes d’activités et d’inactivités du chien et ainsi de faire entrer le système dans un mode basse consommation. En outre, la quantité de données transmises par GPRS sur le serveur est réduite au strict nécessaire en supprimant les données redondantes Résultats La réalisation du projet a abouti à un système prêt à être testé en conditions réelles sur un chien et garantissant une autonomie moyenne en usage standard de plus de 40 jours avec une batterie de 6.75Ah. Schéma fonctionnel 108 ti.bfh.ch Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Solaranlage Hüttengraben Elektrische Energietechnik / Betreuer: Prof. Urs Muntwyler Experte: Dr. Rudolf Minder Projektpartner: Baugenossenschaft Zurlinden, Zürich Die Baugenossenschaft Zurlinden aus Zürich plant die Wohnüberbauung Hüttengraben 2-16. Damit die Gebäude den Grundsätzen des SIA-Lehrpfads 2000 Watt-Gesellschaft entsprechen, muss pro Haus eine Photovoltaikanlage installiert werden, welche 9500 Kilowattstunden pro Jahr erzeugt. Ausgangslage Die 8 Häuser haben sehr komplexe Formen mit 2 unterschiedlichen Dachniveaus. Diverse Dachdurchdringungen und ein 2500 Millimeter hoher Liftschacht machen einen grossen Teil der Dachfläche nicht nutzbar. Da nur 2 dieser Gebäude identisch sind, müssen bei jeder Variante 7 verschiedene Dachformen betrachtet werden. Aufgabe und Resultate In der Bachelor Thesis wurden 3 unterschiedliche Varianten erarbeitet. Die Module wurden auf den Dächern den Verschattungsverhältnissen entsprechend optimal angeordnet. Es wurde ein Verkabelungskonzept mit Wechselrichter-Verschaltung erstellt. Eine Ertrags- und Wirtschaftlichkeitsrechnung wurde durchgeführt. Pro Ausrichtungsvariante gibt es noch einzelne Optionen mit unterschiedlichen Verschaltungen und Wechselrichtern (WR). Die Variante 1, Südausrichtung, wird mit kristallinen Zellen und 3 Wechselrichterkonfigurationen beschrieben. Mit dem Fronius IG Plus 35-Wechselrichter (WR) ist die Amortisationszeit am längsten. Beim PIKO 10.1-WR mit 3 MPPTrackern sind die Installationskosten tief. Mit den 3 StecaGrid 3600WR ist der Wirkungsgrad sehr hoch. Auch bei der zweiten Variante, Ost- Westausrichtung, kommen kristalline Zellen und unterschiedliche WR zum Einsatz. Bei der Option mit dem Fronius IG 30-WR wird der grösste Jahresenergieertrag erzeugt. Die Variante 3, Ausrichtung am Dachrand, ist sehr unkonventionell. Auf den 8 Gebäuden gibt es 13–15 verschiedene Ausrichtun- gen. Es wurden 3 Optionen angewendet, jedoch scheiterten alle. Diese Variante wird nicht empfohlen. Nach dem Beschrieb der einzelnen Varianten wurde eine Bewertung durchgeführt, bei der alle Optionen miteinander verglichen wurden. In Einbezug der unterschiedlichen Einflussfaktoren wie Kosten, Verschaltung usw. wurde die Ost- Westausrichtung mit den galvanisch getrennten Fronius IG 30-WR gewählt. Sie erzeugt am meisten Jahresenergie mit 11 084 kWh bei Installationskosten von 42 890.40 Schweizer Franken. Die Anlage ist nach 10 Jahren gewinnbringend amotisiert und bringt nach 25 Jahren einen Erlös von 92 845 Fr. pro Haus ein. Michael Diethelm diethelmmichael@bluewin.ch Fazit Der Ertrag von mindestens 9500 kWh konnte mit der Südwie auch mit der Ost- West-Ausrichtung mit kristallinen Solarmodulen erreicht werden. Die Ausrichtung am Dachrand der Solarmodule ist nicht empfehlenswert. Überbauung Hüttengraben, Südausrichtung ti.bfh.ch 109 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Realisierung eines DVB-S2 Coders Informations- und Kommunikationstechnologien / Betreuer: Prof. Dr. Rolf Vogt Experten: Hugo Ziegler, Martin Zehnder Projektpartner: ENKOM INVENTIS AG, Gümligen In nicht anderweitig versorgten Gebieten stellt der Internetzugriff via Satellit die einzige Möglichkeit dar, «online» zu sein. Zu diesem Zweck sieht der Standard für das digitale Fernsehen, «Digital Video Broad casting via satellite, second generation» (DVB-S2), einen Daten-Rückkanal via Satellit vor. In dieser Bachelor-Thesis wurde anhand des DVB-Standards ein Signalgenerator/Simulator entwickelt, welcher es erlaubt, ein ideales Satellitensignal zu erzeugen, mit welchem später professionelle Empfänger getestet werden können. Marco Dubach marco-dubach@bluewin.ch 079 723 91 29 Cyril Zwahlen c_ m_ a_ i_ l@hotmail.com Ziel Unser Projektpartner möchte in naher Zukunft einen professionellen DVB-S2 Empfänger entwickeln. Dieser soll vor Ort die Empfangsqualität messen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Messeinrichtungen soll nicht nur eine Leistungsmessung erfolgen. Der Empfänger muss auch in der Lage sein, das Signal korrekt zu demodulieren um die Bitfehlerrate zu ermitteln. Für dessen Realisierung wird zu Testzwecken ein Modulator benötigt, welcher das Symbol im Basisband korrekt simuliert. In dieser Bachelor Thesis soll ein vollwertiger DVB-S2 Simulator entwickelt werden. Die dazu erzeugte Software soll im Anschluss Hardware ansteuern, welche das physikalische Signal generiert. Anhand dieses Signalmodulators wird unser Projektpartner in der Lage sein, einen Empfänger zu entwickeln, welcher nicht nur eine Leistungsmessung durchführt, Simulation des Systems 110 ti.bfh.ch sondern auch ein Signal korrekt decodiert. Vorgehen Mit Hilfe des genormten Standards für digitales Fernsehen wurde in einem ersten Schritt die Thematik kennen gelernt. Anschliessend wurde ein geeigneter Signalgenerator ausgewählt, welcher die Spezifikationen des internationalen Standards erfüllt. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl war die hohe Bandbreite, mit der komplexe Signale gesendet werden. Als besondere Herausforderung galt der Umgang mit den hohen Datenraten. Damit ein korrekt moduliertes Signal gewährleistet werden kann, wurden ein Signalmodulator, sowie ein Signaldemodulator jeweils von einem Studenten entwickelt. Dadurch war es möglich, das System Schritt für Schritt zu simulieren und auf Fehler zu prüfen. Folglich wurde aus der Simulation des Modulators eine Software erzeugt, welche die Signaldaten dem Signalgenerator zuführt. Resultat Wir konnten erfolgreich einen Modulator und einen Demodulator für DVB-S2 Signale entwickeln. Dank unserer Vorgehensweise, konnten wir das System auf dessen korrekte Funktionalität prüfen. Die Software wurde mit Erfolg aus der Simulation gebildet. Es wurde ein Signalgenerator ausgewählt, welcher unseren Anforderungen gerecht wird. Tests haben bestätigt, dass dieser die Signale mit der geforderten Bandbreite erzeugen kann und somit für unser System geeignet ist. Blockschaltbild der DVB-S2 Technologie BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Führerstand-Simulator für das Albula-Museum Eisenbahntechnik / Betreuer: Prof. Dr. Hansjürg Rohrer Experte: René Buser Projektpartner: Bahnmuseum Albula, Bergün Am 1./2. Juni 2012 wurde das Bahnmuseum Albula in Bergün eröffnet. Für das Museum wurde im Rahmen dieser Bachelor-Thesis ein Fahrsimulator für eine Krokodillokomotive Ge6/6 sowie ein Bremssimulator entwickelt. Der Fahrsimulator befindet sich direkt in der Lokomotive, welche vor dem Museum steht und wird mittels der originalen Führerstandelemente bedient. Der Bremssimulator steht den Besuchern im Innern des Museums zur Verfügung. Die Erfassung der Hardwarekomponenten sowie die Programmierung der SPSSteuerung waren die Hauptbestandteile dieser Arbeit. Ausgangslage Ziel war es, einen Fahrsimulator einer Ge6/6 zu realisieren. Bei dieser Lokomotive handelt es sich um eine Krokodillok aus dem Jahr 1922. Der Simulator befindet sich direkt im Führerstand und obwohl die Lokomotive nicht mehr fahrtüchtig ist, soll sie so weit wie möglich im Originalzustand belassen werden. Sie befindet sich vor dem Bahnmuseum Albula in Bergün und ist gleichzeitig eine der Attraktionen dieses Museums. Ebenfalls Teil dieser Arbeit ist die Realisation eines Bremssimulators, welcher sich im Innern des Museums befindet. Eine der Aufgaben war es, die Hardwarekomponenten elektrisch zu erfassen. Weiter wurde eine SPS-Steuerung eingesetzt, um die erhaltenen Signale zu verarbeiten oder Elemente anzusteuern. Die SPS dient gleichzeitig als Schnittstelle zwischen der Hardware und der Software, welche auf einem Windows- PC abläuft. Realisierung Zu Beginn der Arbeit wurde der Fahrkontroller ausgebaut und nach Biel geschickt. Im Labor wurde nach geeigneten Lösungen für die Erfassung der Fahrstufen sowie der Positionen für den Pantoschalter (Stromabnehmer) und den Wendeschalter gesucht. Für beide Schalter fiel die Entscheidung auf Hallsensoren. Diese sind preiswert, zuverlässig und können direkt auf die digitalen Eingänge der SPS geführt werden. Auch bei den Fahrstufen wurde nach einer kontaktlosen Variante gesucht. Schliesslich wurde ein Linearge- ber eingesetzt, der ebenfalls nach dem Hallprinzip funktioniert. Gespiesen mit einer 24V-Spannung liefert er ein analoges Signal zwischen 0 und 5V. Somit kann auch dieses Signal ohne Probleme auf einen analogen Eingang der SPS geführt werden. Alle weiteren Komponenten waren bereits elektrisch erfasst oder es waren weitere Sensoren vom Projektpartner SysEngineer vorinstalliert worden. Mit den Ausgängen der SPS wurden folgende Komponenten angesteuert: Der EC- Motor (elektrisch kommutierter Motor), welcher den original Tacho antreibt, die Anzeigen für diverse Volt- und Amperemeter, diverse Relais für 230VVerbraucher oder für Lampen, die mit 24V betrieben werden. Die Simulationssoftware Locsim wurde von unserem Dozenten Herr Dr. Hansjürg Rohrer realisiert. Die Kommunikation vom PC zur SPS erfolgt über eine RS232Schnittstelle. Kevin Eggen kevin.eggen@sunrise.ch Alain Felder felderala@gmail.com Resultate und Ausblick Sowohl der Fahrsimulator der Lokomotive als auch der Bremssimulator konnten während der Bachelor-Thesis in Betrieb genommen werden. In einer weiteren Etappe sind Erweiterungen bezüglich der Vakuumbremse geplant, welche im Moment noch nicht berücksichtigt wurde. Krokodillok vor dem Bahnmuseum Führerstand mit Simulator ti.bfh.ch 111 BI BE BU VA BSc en Électricité et systèmes de communication Gateway for Home Automation Systems Domotique / Directeur de thèse: Prof. Claude Brielmann, Prof. Peter Aeschimann Expert: Jean-Philippe Nicolet Partenaires de projet: Biviator AG, Möringen L’installation d’un système domotique post construction peut être gênante et onéreuse avec des câbles spéciaux qui traînent dans toute la maison. Les systèmes de réhabilitation sont essentiellement financés par de riches propriétaires pour leur appartement au centre ville ou leur résidence secondaire. Afin de tirer profit du potentiel de marché, les fabricants de domotique devraient développer des systèmes et des composants qui font appel à des protocoles de communication sans fil. Ces systèmes devraient être à basse tension, fiables et avoir une forte compatibilité. Mohammed Fonseca Boukhalat fobomo1985@gmail.com 112 Introduction Le mot domotique, contraction du mot domus (latin: domicile) et du suffixe tique (en rapport avec l’électronique et l’informatique) est l’ensemble des techniques utilisées dans les bâtiments (immotique) et plus particulièrement les maisons individuelles, visant à apporter des fonctions de: – sécurité (alarmes, caméras IP et autres équipements de télésurveillance), – confort (configuration de scénarios, mobilité des commandes), – gestion d’énergie (automatisation du chauffage et de la climatisation), – communication (gestion à distance, commande par voix). digitalSTROM (dS) est un système domotique qui communique en mode courant porteur en ligne avec les appareils électriques reliés au réseau 230V au travers de composants-passerelles. dS est intéressant du fait qu’aucun bus dédié ne doit être installé. Ce système possède un serveur qui communique avec les appareils électrique et avec le réseau informatique Déroulement Pour commencer par étudier les deux standards à différent niveau d’abstraction, afin de comprendre Système digitalSTROM Composants EnOcean ti.bfh.ch via TCP/IP. Il permet de visualiser la consommation d’énergie des appareils et de les gérer depuis internet. EnOcean (EnO) est un ensemble de produits communiquant par fréquence radio. La particularité de ces produits est qu’ils intègrent des éléments qui captent l’énergie ambiante et permettent à un circuit transmetteur d’envoyer des messages radio à une station placée jusqu’à 30 m en intérieur ou 200 m à l’extérieur. L’avantage des produits EnOcean est qu’il ne faut pas les alimenter avec des batteries. Buts Les buts de mon travail ont été de 1. étudier les deux technologies, 2. développer, en Java, les deux interfaces de communication avec le PC, 3. réaliser une passerelle pour faire interagir leurs composants ensemble. leurs protocoles respectifs et leurs règles de communication. Ces connaissances m’ont ensuite permis de développer deux interfaces de communications sous forme d’API avec un GUI facilitant la lecture et l’écriture dans les deux domaines. Pour finir, j’ai pu réaliser une légère application me permettant d’interagir entre les domaines, en créant des couples d’action-réaction (par exemple Lampe1 de dS est commandée par Switch2 de Eno). Résultat L’interopérabilités de ces deux standards est désormais possible grâce aux interfaces de communication et à la passerelle. Les interfaces peuvent être facilement intégrées dans d’autres projets. Conclusion Établir des passerelles entres protocoles domotique ouvre des voix vers de nouvelles fonctionnalités. Aussi, le fait de pouvoir faire interagir des produits de différent fabricant permettra de réduire le prix d’une installation domotique. Il s’agit là, sans aucun doute, d’un domaine à fort potentiel d’innovation. Concept de passerelle digitalSTROMEnoCean BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Direct Sequence Spread Spectrum Demonstrationsanlage ICT / Betreuer: Prof. Alfred Kaufmann Experte: Hans Zahnd Direct Sequence Spread Spectrum ist ein Bandspreizverfahren, das seine Anwendung in der Telekommunikationsbranche findet. Mit diesem Verfahren ist es möglich, mehreren Benutzern gleichzeitig das Übertragen von Daten über ein breites Spektrum zu erlauben. Seine Code Division Multiple Access (CDMA) Eigenschaften machen sich UMTS- und GPS-Systeme zu Nutzen. In dieser Bachelor-Thesis wurde eine einfache Demonstrationsanlage für die Berner Fachhochschule für Technik und Informatik entwickelt und realisiert, die das Prinzip des Direct Sequence Spread Spectrum veranschaulicht. Ausgangslage Im Jahr 2007 wurde bereits eine Diplomarbeit von S. Riemer über das Thema «Spread Spectrum Empfänger für Demonstrationen» verfasst. Diese Arbeit, respektive die Demonstrationsanlage wurde während der Projektstudie in ihrer Funktion, als auch in der rein diskret aufgebauten Hardwarelösung hinterfragt. Daraus erfolgte ein modernisiertes Konzept, das aus einem Spartan 3E Evaluations Board (Xilinx) und einem HF-Board bestand, dass das Funktionsprinzip eines DSSS-Systems dem Benutzer veranschaulicht. Zielsetzung Das erarbeitete Konzept sollte so umgesetzt werden, dass dem Benutzer der Demonstrationsanlage ein übersichtliches Human Machine Interface und mehrere Verifikationspunkte zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund sollen mehrere Spreiz-Code Arten in das Design implementiert werden, damit der Benutzer die Möglichkeit hat, deren Unterschiede und Eigenschaften im Spektrum zu verifizieren. Des Weiteren soll der Benutzer mit der Demonstrationsanlage eine Übertragungsdistanz von 5 Meter im freien Raum überwinden können. Realisierung Im Laufe der Bachelor Thesis erkannte man, dass die auf dem Spartan 3E verbauten AD- und DA-Converter nicht den Anforderungen für ein DSSS-System genügten. Daraus entstand ein erneuertes Konzept für die Demonstrationsanlage, bestehend aus dem Spartan 3E Board, einem IO-Converter, der die Signale Digital-Analog und Analog-Digital wandelt, und einem HF-Board, dass die vom IO-Converter quantisierten Signale in einem höheren Frequenzband abstrahlen und wieder empfangen kann. Bei der Realisierung wurde der Sendepfad der Direct Sequence Spread Spectrum Demonstrationsanlage priorisiert behandelt. Verifikation / Ausblick Mit dem realisierten DSSS-System kann ein Direct Sequence Spread Spectrum Signal abgestrahlt und auf der 5 Meter abgesetzten Gegenstation wieder empfangen werden. Dem Benutzer der Demonstrationsanlage werden zahlreiche Verifikationspunkte und ein handliches Human Machine Interface für die Parameterwahl zur Verfügung gestellt. Das System kann in einem weiteren Schritt durch ein UserdatenInterface (RS232, USB) sowie durch ein verbessertes digitales Basisbandfilter oder mit einer Messfunktion im FPGA erweitert werden. Durch diese zusätzlichen Features wird die Anschaulichkeit eines Direct Sequence Spread Spectrum Signals nochmals gesteigert. Thomas Gerber goos@postmail.ch +41 79 322 91 65 Direct Sequence Spread Spectrum Demonstrationsanlage ti.bfh.ch 113 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Automated Softwaremetric for Embedded Software Softwaremetrik / Betreuer: Prof. Dr. Elham Firouzi Experte: Luca Haab Projektpartner: Keymile AG, Bern In grösseren Firmen werden diverse Management Tools zur Analyse und Überwachung der Softwarequalität eingesetzt. Die dazu verwendeten repräsentativen Werte der aktuellen Qualität werden durch diverse Softwaremetriken erhoben, die teils einen Ursprung in den 70er Jahren finden. Durch die kontinuierlichen Rückmeldungen der Metriken hilft es den Softwareentwicklern und deren verantwortlichen Leitern, einen Überblick über die vorzufindende Qualität zu verschaffen. Ein möglicher Nutzen einer hohen Qualität ist die Risikominimierung und die Kostensenkung bei Fehlerkorrekturen. Nathanaël Grunder nathanael.grunder@me.com Ausgangslage KEYMILE ist einer der führenden Anbieter von Datenübertragungssystemen für Betreiber von Telekommunikationsnetzen. Kunden in über 100 Ländern vertrauen im Bereich von Multi-Service-Zugangsplattformen, sowie spezifischen Lösungen dieser Produkte. Zum Funktionieren der einzelnen Produkte wird eine Vielzahl an Embedded-Softwarelösungen benötigt, die kontinuierlich mit neuen Features ausgestattet werden. Bei den bestehenden Softwarekomponenten ist zudem einen Instandhaltungsaufwand erforderlich. Durch das starke Anwachsen der Anzahl von spezifischen Softwareprodukten ist der Überblick über deren Qualität für die Manager bis auf Stufe des Entwicklers zunehmend schwieriger zu erlangen. Die notwendigen Informationen werden bis zum heutigen Zeitpunkt von Hand zusammengetragen und aufbereitet. Die Ergebnisse dienen dann bei einem Code Review als Grundlage zur Entscheidung der genaueren Betrachtung konkreter Softwarekomponenten. Doch das Zusammentragen und das Aufbereiten der Informationen nimmt immer mehr Zeit in Anspruch und soll deshalb in einem Automationsprozess erledigt werden. Ziele Das Hauptziel galt dem Aufbauen einer Grundinfrastruktur zur auto- 114 ti.bfh.ch matisierten Erhebung der Softwarequalität. Diese soll in einem weiteren Schritt die gewonnenen Daten durch eine standardisierte Form in dem zentralen Datenpool ablegen. Zum Darstellen dieser Daten wird ein web basiertes Interface benutzt. Der gesamte Analyseprozess soll in der Zukunft einfach erweiterbar sein, um mit mehreren Inputquellen arbeiten zu können. Dies gilt auch bei den benutzten Analyse Tools und dem Webinterface. Vorgehen Das Vorgehen kann in drei Untergebiete aufgeteilt werden. Die erste Phase beinhaltet eine State-of-theArt Analyse des gewünschten Systems (Metrictool & Grafik Interface) und betrachtet die unterschiedlichen existierenden Lösungsansätze. Hier kommen kommerzielle Lö- sungsansätze, sowie Open Source Tools in die engere Auswahl und werden mit einer Nutzwertanalyse beurteilt. Ein weiterer wichtiger Abschnitt beinhaltet die Evaluation der Tools für die nachfolgende Implementierung. Die Evaluation wird auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse der durchgeführten State-of-the-Art gemacht und hat direkten Einfluss auf die letzte Phase der Realisation. Im letzten Schritt wird der Automationsprozess als Basissystem mit der Benutzung eines Metriktools implementiert. Da es sich dabei um einen Standard für ein weiterführendes System handelt, wird der Generierung eins guten Designs viel Wert beigemessen. Die anschliessende Darstellung als Webpage wird weniger Gewicht gegeben, dient jedoch als Komplettierung des Systems. Schematische Darstellung des Systems für die automatisierte Qualitätsanalyse. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Lautsprecherlokalisierung eines E-puck Roboters Robotik / Betreuer: Prof. Dr. Josef Götte, Prof. Dr. Björn Jensen Experte: Felix Kunz Projektpartner: GCtronic, Lugano Eine der zentralen Fragen der mobilen Robotik ist die Bestimmung des Standorts. Die Antwort auf die Frage: «Wo bin ich?» erscheint so offensichtlich und ist doch der wichtigste Bestandteil für die Planung der meisten Roboteraufgaben. Sei es eine einfache Wegplanung oder die Erfüllung komplexer Missionen. Die Standortsbestimmung (Lokalisierung) kann im Allgemeinen mit einer Vielzahl von Sensoren erreicht werden. Ausgangslage Der E-puck ist ein kleiner Roboter für die Bildung an Universitäten und Hochschulen. Er wurde an der EPF-Lausanne entwickelt. Der Epuck ist ausgerüstet mit 3 Mikrophonen, die eine Schallwellenaufnahme ermöglichen. Ziel dieser Arbeit ist es, den Standort des E-pucks durch die Lautsprechersignale mit den roboterintegrierten Mikrophonen zu bestimmen. In der Umgebung werden Lautsprecher an bestimmten Orten plaziert, die definierte Signale ausstrahlen. Von der Messung der Laufzeitunterschiede wird dann eine erste Positionsschätzung ermittelt. Mit einer Reihe von Positionsschätzungen wird dann die konkrete Position ermittelt. Ausserdem soll die Positionswahrscheinlichkeit graphisch dargestellt werden. E-puck Roboter Vorgehensweise Zuerst wurde ein mathematisches Modell der Lokalisierung erstellt. Das Modell beschreibt die kreisförmige Ausbreitung der Schallwellen. Um das Modell zu testen, wurde eine Nachbildung der Epuck Signale theoretisch erzeugt und ausgewertet. Dann wurde das Modell mit den reellen Daten nochmals ausgewertet. Es wurden bestimmte Methoden eingesetzt um die reellen Daten zu verbessern. Es wurde als nächstes die Markov-Lokalisierung eingesetzt, um die Position des E-pucks zu bestimmen, da sie eine Positionswahrscheinlichkeit erzeugt. Die Markov-Lokalisierung unterteilt den Bewegungsraum des Roboters in eine bestimmte Anzahl von Zellen. Die Laufzeitunterschiede pro Lautsprecher mit bekannter Ausrichtung einer jeden Zelle wurden berechnet und in einer Datei gespeichert. Die reell ausgemessenen Daten wurden dann von den berechneten Daten abgezogen. Durch die entstandenen Ergebnisse konnte dann ein 3D Fehlerbild erstellt werden. Die Fehler wurden mit einer Gaussverteilung bearbeitet um eine Positionswahrscheinlichkeit zu ermitteln. Simone Guscetti simone.guscetti@gmail.com Resultate Die theoretische Nachbildung der Signale hat gezeigt, dass es möglich ist die genaue Position des Roboters zu bestimmen. In der praktischen Umsetzung waren die Ergebnisse jedoch zu ungenau. Aber man konnte den Winkel zu den Lautsprechern bestimmen, und daraus dann doch noch die ungefähre Position des Roboters ableiten. Durch die Markov-Lokalisierung konnte dann die Positionsschätzung noch verbessert werden. 3D Fehlerdarstellung ti.bfh.ch 115 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Universelles Prüfsystem für SPS von Selectron Mechatronik / Betreuer: Prof. Markus Moser Experte: Felix Kunz Projektpartner: Selectron Systems AG, Lyss Es wurde ein universelles Prüfsystem entwickelt, das die Funktion von CPUs der Firma Selectron Systems AG sowie deren Erweiterungsmodule prüft. Durch die Verifizierung der korrekten Kommunikation über sämtliche Schnittstellen wird eine automatisierte Prüfung realisiert. Die Bedienung des Systems erfolgt von einem Notebook aus, welches mithilfe einer Prüfbox mit dem Prüfling kommuniziert. Philipp Gysel gyselph@gmail.com Raphael Schertenleib traceur90@pgmail.ch Ausgangslage Geräte der Produktefamilie MAS der Firma Selectron kommen zur Reparatur und weisen häufig keine Defekte auf. Die Fehler liegen vielfach beim Kunden: falsche Verdrahtung, Sensoren, Aktoren defekt, SW-Fehler und dergleichen. Die Fehlereingrenzung sollte schnell und einfach schon beim Kunden oder beim Wareneingang Selectron möglich sein, daher kommt der Wunsch nach einem universellen Prüfgerät. Im Rahmen der Studienarbeit 1 und 2 wurden die Steuerungssysteme der Firma Selectron analysiert, das Prüfgerätekonzept erarbeitet und dieses in einem Pflichtenheft definiert. Zielsetzung Der Hardware-Aufbau der Prüfbox ist zu realisieren. Weiter soll der Prüfablauf genau definiert und eine passende Anleitung für den Innenaufbau der Prüfbox 116 ti.bfh.ch Anwender geschrieben werden. Zudem wird ein Programm mit einem GUI geschrieben, um dem Anwender eine einfache Bedienung zu ermöglichen. Realisierung Hardware Der Aufbau der Prüfbox setzt sich aus Speisungsmodulen, einer CPU und einigen Erweiterungsmodulen zusammen. Die CPU als Herzstück des Aufbaus dient als multifunktioneller Adapter zwischen dem Notebook und dem Prüfling; über sie wird kommuniziert. Die Erweiterungsmodule wurden entweder als Erweiterungsgarant verbaut oder werden zum Erzeugen von Prüfsignalen für die I/O-Module verwendet. Realisierung Software Der Prüfablauf wird durch ein C++-Programm gesteuert, welches auf einem Notebook läuft. Dieses nutzt ein Software-Tool der Selectron, mit dem einfach mit der Prüfbox kommuniziert werden kann. Durch Einloggen auf einer CPU via Prüfbox kann die korrekte Kommunikation verifiziert werden. Um ein Erweiterungsmodul zu testen, wird eine Applikation auf die CPU geladen. Diese definiert das Verhalten der CPU. Um einen Eingang zu testen, wird der Prüfling mit einem Ausgang der Prüfbox verbunden. So sendet die Prüfbox ein Signal zum Prüfling, der auf dieses Antwortet. Analog verhält es sich für die Prüfung von Ausgängen. Ausblick Das Prüfsystem wurde bewusst modular aufgebaut. So ist gewährleistet, dass das System in späteren Projekten weiterentwickelt werden kann. Das Programm besitzt noch kein GUI. Ausserdem sollte das Programm auf dem Notebook so erweitert werden, dass auch analogen Erweiterungsmodule getestet werden können. Ausserdem sollte es möglich sein, den C-Bus und L-Bus einer CPU zu testen. Diese Busse werden verwendet, um zusätzliche Module mit der CPU zu verbinden. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Linearmotorgetriebenes Pick & Place Mechatronik / Betreuer: Prof. Max Felser Experte: Josef Meyer Ericsson, Franz Oebels Weiss GmbH Projektpartner: Weiss GmbH, Buchen / Deutschland In der Automatisierungstechnik steigt die Zahl der Anwendungen, bei denen Bauteile sehr schnell gehandhabt werden müssen, stetig an. Damit stösst man in der Automation an die Grenzen pneumatischer Handhabungsmodule. Der Trend zu höherer Dynamik erfordert vermehrt den Einsatz permanentmagneterregter Linearmotoren. Diese Arbeit stellt einerseits die Grundlagen der Linearmotortechnik vor. Andererseits sind die Motoren einer Pick & Place- Einheit berechnet, modelliert und anschliessend ausgemessen worden. Ausgangslage Die lineare Antriebstechnik ist in vielen Bereichen der Industrie anzutreffen. Beispielsweise werden in der Automatisierungstechnik Werkstücke auf Palletten abgelegt, Bauteile umgesetzt oder in Werkzeugmaschinen den Schlitten. Herkömmliche Lösungen sind in oftmals mit Servomotoren angetrieben. Die Drehbewegung wird über Kugelgewindespindeln oder Zahnriemen in lineare Bewegungen transformiert. Das Bedürfnis nach immer kürzeren Zykluszeiten in der Automatisierungstechnik verlangt nach dynamischeren Antriebskonzepten. Linearmotortechnik Die Pick & Place-Einheit integriert in einem kompakten Modul zwei direktangetriebene, freiprogrammierbare Linearmotorachsen. Die Konzentration auf wenige Bauteile schliesst das Vergiessen der Spulenpakete in das Grundgehäuse mit ein. Deshalb unterscheidet sich die Bauform von herkömmlichen Linearmotorachsen. Die Pick & Place Einheit kommt weltweit überall dort zum Einsatz, wo dynamische Positionierungsaufgaben bei hohem Maschinenausstoss auf engem Raum gefordert ist. In der Praxis werden bis zu 120 Zyklen pro Minute erreicht. Haupteinsatzgebiete dieser Einheit sind etwa die Montage von Elektronikkomponenten für Haushalt- und Automobilindustrie, in der Uhren- und Spielwarenherstellung oder in der Medizintechnik. durchgeführt. Die Abweichungen von Theorie und Praxis sind detailliert und nachvollziehbar dokumentiert. Ausblick Die Linearmotortechnologie wird aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen. Die höhere Dynamik, flexiblere Handhabung und energieeffizienter Betrieb sind die ausschlagegebenden Faktoren, dass die pneumatischen Handhabungsmodule in Zukunft schwer zu finden sind. Thomas Hess tom.h@gmx.ch +41 79 610 15 83 Realisierung Für die Pick & Place-Einheit ist ein Simulink-Modell erstellt worden. Zur Abbildung des Modells in Matlab sind die Systemgleichungen eines Linearmotors hergeleitet und dokumentiert worden. Die Linearmotorachse ist in drei Teilbereiche aufgeteilt. Der elektrische Teil beinhaltet die Spulen zur Generierung des Magnetfelds. Der magnetische Bereich überträgt die im Magnetfeld vorhandene Energie in eine lineare Kraftkomponente. Die entstehende Kraft wiederum beschleunigt ein mechanisch gekoppeltes System. Anschliessend an die Erstellung des Modells wurden die Kräfte und Ströme der Motoren berechnet. Auf einem massiven Stahlunterbau sind diverse Messungen zur Verifikation der Motordaten ti.bfh.ch 117 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik PV-Anlage Firma Loosli AG Wyssachen Photovoltaik / Prof. Urs Muntwyler Experte: Thomas Schott Projektpartner: Loosli AG, Wyssachen Eine Photovoltaik-Anlage ist die optimale Investition für Privatpersonen und Firmen. Nebst einem finanziellen Anreiz, besticht der Betrieb einer PV-Anlage auch mit der Tatsache, dass sie einfach auf jedermanns Dach montiert werden kann. Die gesellschaftlichen und politischen Trends deuten immer mehr in Richtung erneuerbare Energie. Die Firma Loosli AG in Wyssachen ist interessiert, eine notwendige Dachsanierung mit der Produktion von Solarstrom zu kombinieren. Urs Hofer u_ hofer1410@bluewin.ch Andreas Vitelli a.vitelli@gmx.ch Ausgangslage Die Firma Loosli & Co. AG in Wyssachen plant, die Überdachung ihrer Produktionshalle zu sanieren (Bild 1). Die Idee ist, die Dachhaut so zu konzipieren, dass einerseits passives Licht in die Halle eindringen kann und andererseits Energie mittels Photovoltaik-Zellen erzeugt wird. Darüber hinaus soll sichergestellt sein, dass auch im Falle starken Schneefalls kein Wasser in die Gebäudehülle eindringt, was momentan nicht der Fall ist. Sollte es sich aus wirtschaftlichen Gründen aufdrängen, könnte sogar eine bauliche Veränderung der gesamten Dachkonstruktion vorgenommen werden. Ziel der Arbeit Während der Projektstudie wurden verschiedene Aufdach- und Indach-Varianten analysiert. Es zeigte sich, dass die Aufdach-Va- Bild 1 Ansicht Dach 118 ti.bfh.ch riante mit monokristallinen Modulen NU-R250J5 von Sharp für die Gebäude am besten geeignet ist. Aufbauend auf dieser Variante galt es während der Bachelor-Thesis abzuwägen, ob es sich lohnen würde, eine nachgeführte PV-Fläche auf den Firsten der Produktionshallen zu installieren und die Dachfenster entsprechend sinnvoll anzuordnen. Zudem sollten die Verschaltung, die Kabelführung, die Netzanbindung, sowie die Vermarktung der erzeugten Energie detailliert behandelt werden. Resultate und Ausblick Mit Hilfe der Software PVSyst wurden für die gewählte Variante zahlreiche Simulationen durchgeführt. Einerseits, weil noch ein zusätzliches Hochregallager (Bild 2) dazugekommen ist und andererseits, weil für die Einteilung der Dachfenster mehrere Varianten in Frage kommen. Zu diesem Zweck wurde der gesamte Gebäudekomplex der Firma Loosli AG in 3D nachgebildet Bild 2 Areal der Firma Loosli & Co. AG (Bild 3). Somit konnte der Sonnengang simuliert und anhand der Nahverschattungseffekte der jeweilige Energieertrag ermittelt werden. Als Resultat stellte sich heraus, dass eine nachgeführte PV-Fläche auf den beiden Firsten nur dann sinnvoll ist, wenn die Investitionskosten der dafür benötigten Konstruktion nicht mehr als 280’000 Franken betragen. Die Variante 1 (Aufdach, monokristallin ohne Nachführung und Dachfenster beidseitig) erwies sich am Rentabelsten. Sie weist eine Generatornennleistung von 352 kW auf und erzeugt pro Jahr ca. 320 MWh. Mit einem KEV-Satz von 23.9 Rp./ kWh (Annahme 2013) und einer Eigenkapitalverzinsung von 2% resultiert eine Amortisationszeit von 18 Jahren. Mittels Investitionskosten von 806’346 Franken kann dadurch nach 25 Jahren ein Überschuss von 406’708 Franken erwirtschaftet werden. Die Anlage wirft auch nach diesen 25 Jahren auf unbestimmte Zeit noch einen Gewinn ab. Bild 3 Animierte Geländeansicht BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA XML/SOAP Webservice für einen Microcontroller ICT / Betreuer: Peter Aeschimann Experte: Mario Giacometto Die Aufgabe dieser Bachelorthesis ist die Entwicklung einer Anwendung auf einem Mikrocontroller, welche über das XML/SOAP-Protokoll Daten austauschen kann. Es wurde ein Messsystem entwickelt, welches Messwerte von verschiedenen Sensoren erfasst und über den Webservice verfügbar macht. Dieses Messsystem kann ausserdem so konfiguriert werden, dass es selbstständig Daten erfasst und auf einer SDKarte abspeichert. Diese Daten lassen sich anschliessend ebenfalls über den Webservice herunterladen. Motivation Heute ist fast alles vernetzt. Jedoch sind nicht ganz alle technischen Geräte in unserer Umgebung vernetzt. Das Internet jedoch wächst und es werden immer mehr Endgeräte angebunden. Das Internet von morgen ist das Internet der Dinge. Im Internet von Morgen hat sogar der Kühlschrank eine Internetanbindung und bestellt Fehlendes selbstständig nach. Damit diese Vorstellung vom Internet überhaupt umgesetzt werden kann, braucht es standardisierte Schnittstellen, welche es ermöglichen, dass die Geräte untereinander Informationen austauschen können. Eine solche Schnittstelle ist das XML/SOAP-Protokoll, welches den Datenaustausch zwischen Computern ermöglicht. Bei dieser Art von Datenaustausch spricht man von sogenannten Webservices. Solche Webservices sind für Computer in etwa dasselbe wie Websites für Menschen. Das Projekt «XML/SOAP-Webservice für einen Mikrocontroller» ist als Machbarkeitsstudie oder Technologieprojekt aufzufassen. Das oben beschriebene Zukunftsszenario wird erst umsetzbar, wenn Computer im kleinen Format, oder eben Mikrocontroller, fähig sind über die heute standardisierten Schnittstellen (wie XML/SOAP) zu kommunizieren. Umsetzung Der Webservice läuft auf einem AVR32-Mikrocontroller von Atmel. Darauf kommt das Echtzeitbetriebssystem FreeRTOS zum Einsatz, welches mit dem lwIP-Stack erweitert wurde. Der lwIP-Stack ermöglicht es dem Mikrocontroller über die Ethernet-Schnittstelle zu kommunizieren. Der erste Schritt zur erfolgreichen Umsetzung war die Portierung der gSOAP-Library. Diese wird benötigt, damit der Mikrocontroller über das XML/ SOAP-Protokoll kommunizieren kann und somit einen Webservice anbieten kann. Nachdem diese Testclient beim Messen von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit grundlegenden Funktionen integriert waren, ging es darum eine Beispielanwendung zu realisieren. Die Anwendung, welche in dieser Bachelorthesis umgesetzt wird, konnte selbstständig erarbeitet werden. Es wurde ein Messsystem entwickelt, welches es ermöglicht verschiedene Sensoren auszulesen und deren Messwerte über den Webservice abzufragen. Das entwickelte Testprogramm stellt die Messwerte anschliessend auf dem PC dar. Das Messsystem kann ausserdem so konfiguriert werden, dass es selbstständig Daten erfasst und auf einer SD-Karte abspeichert. Diese Daten lassen sich anschliessend ebenfalls über den Webservice herunterladen. Christoph Hofer hofer.christoph@gmail.com Aufbau des Systems ti.bfh.ch 119 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik PCI-Express für Banknotenleser Technische Informatik / Betreuer: Prof. Roland Brun Experte: Mario Giacometto Projektpartner: CI Tech Components AG, Burgdorf Die Firma CI Tech Components plant den Einsatz von PCI-Express in ihren Banknotenprüfgeräten. Während der Bachelorthesis wurde für diese Firma ein Funktionsmuster erstellt. Dieses liest die Daten von einem Sensor der Firma aus und sendet sie via PCI-Express an einen PC. Dort werden sie mit einer Java-Applikation visualisiert. Diese Arbeit wurde mittels eines PCIe-Entwicklungs-Kits von Lattice Semiconductors erstellt. Stefan Hubacher shubacher@swissonline.ch PCI-Express PCI-Express (PCIe) ist seit mehreren Jahren die Standard-Schnittstelle für Erweiterungskarten in PCs. Gegenüber seinem Vorgänger PCI bietet PCIe höhere Übertragungsraten und eine grössere Flexibilität beim Platzbedarf. Die Daten werden auf einer oder mehreren seriellen Leitungen übertragen. Ausgangslage Um eine PCIe-Verbindung herzustellen wurde ein PCIe-Entwicklungsboard mit einem FPGA beschafft. Dieses soll von einem Sensor des Auftraggebers die Daten auslesen und via PCIe an den PC senden. Die Aufgabe bestand darin, das FPGA so zu programmieren, dass es die Daten vom Sensor ausliest und diese über die PCIe-Verbindung zu einem Windows-PC sendet. Die transferierten Daten sollen dann mit einer Applikation visualisiert werden. Design Die Datenübertragung vom FPGA in den Arbeitsspeicher des PCs Vereinfachtes Design 120 ti.bfh.ch wird mit der DMA-Technik durchgeführt. Eine Java-Applikation auf dem PC reserviert im Arbeitsspeicher Platz für die Sensordaten und fordert diese dann an. Mittels eines Treibers wird ein DMA-Controller im FPGA programmiert. Der DMA-Controller liest danach die Daten vom Sensor aus und schreibt sie via PCIe in den reservierten Platz im Arbeitsspeicher des PCs. Die Java-Applikation kann anschliessend die Daten lesen und visualisieren. Realisierung Als Grundlage für die Implementation diente ein Demo-Projekt von Lattice. Die PCIe-Funktionalität und der DMA-Controller sind mit IP-Cores von Lattice realisiert worden. Es wurde ein VHDL-Modul erstellt, das die Daten vom Sensor abfragt und dem DMAController zur Verfügung stellt. Auf der anderen Seite des DMA-Controllers wurde ein Modul erstellt, welches Pakete für die PCIe-Verbindung generiert. Auf der PCSeite wurde der Kernel-Treiber des Demo-Projektes angepasst, damit der DMA-Controller richtig programmiert wird. Für die Visualisierung wurde eine Java-Applikation erstellt, welche die Sensordaten entweder als Text oder als Balkendiagramm anzeigt. Verifikation Um die Funktionalität zu verifizieren wurden bei der Implementation alle erstellten VHDL-Module mit einer Testbench getestet. Das Gesamtsystem wurde mit einem Sensor getestet, welcher ein festes Datenmuster liefert. Zudem wird im FPGA jedem Datenblock vom Sensor ein Zählerwert hinzugefügt. Damit kann die Java-Applikation testen, ob alle Datenblöcke empfangen wurden. Ausblick Das Design kann nun dank des programmierbaren DMA-Controllers relativ leicht erweitert werden. Denkbar wäre zum Beispiel, dass mehrere Sensorzeilen auf einmal übertragen werden. So hätte man eine Art Bild von den Sensordaten. PCIe-Karte mit Sensor und Java-GUI BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA FASST Power Based Signal Detector ICT / Betreuer: Prof. Dr. Rolf Vogt, Andreas Zutter Experten: Martin Zehnder, Hugo Ziegler Projektpartner: PLATH AG, Bern Internationale Grossanlässe wie beispielsweise das World Economic Forum (WEF) stellen höchste Anforderungen an die Sicherheit für Beteiligte und Unbeteiligte. Während der Luftraum sehr gut gegen Sabotageangriffe von bemannten Flugzeugen geschützt ist, ist der Schutz vor ferngesteuerten Flugobjekten noch ungenügend. Um die Sicherheit vor solchen Objekten zu erhöhen, besteht die Idee, diese Fernsteuersignale zu erkennen, allenfalls zu stören oder im besten Fall deren Steuerung zu übernehmen, um die Flugobjekte kontrolliert weitab der Gefährdungszone landen zu lassen. Ausgangslage Da die Übertragungsprotokolle der Fernbedienungen herstellerabhängig sind, wurde entschieden, sich auf die neueste Technologie des Herstellers FutabaTM, einer der grössten Fernsteuerungshersteller auf dem Markt, zu konzentrieren. FASST (Futaba Advanced Spread Spectrum Technology) ist die neueste Übertragungstechnologie von FutabaTM, welche im 2.4 GHz ISMBand operiert und die Daten gespreizt mit einer Frequenzsprungtechnologie überträgt. Das Ziel dieser Arbeit war es, das Funksignal einer Fernsteuerung des Herstellers FutabaTM zu erkennen und aufzuzeichnen. Die Technologie FASST ist ein frequenzhüpfendes System und verwendet 36 verschiedene Sprungsequenzen mit jeweils 36 Frequenzkanälen. Die Sprungsequenzen, sowie die Spreizcodes der zusätzlichen Spreizung sind unbekannt und werden vom Hersteller nicht bekannt gegeben. Abb.1: Blockschaltbild des Systems Realisierung Das System wird auf einer USRP (Universal Software Radio Peripheral) (Abb. 2) des Herstellers Ettus realisiert und vom Computer aus gesteuert. Durch eine Leistungsdetektion im internen FPGA wird erkannt, wann auf einem Frequenzkanal Leistung und somit ein gültiges Signal vorhanden ist. Für die Bedienung des Systems über eine Eingabekonsole, wurde ein Microblaze Prozessorkern im FPGA eingebettet. Weitere Aufgaben des Microblaze sind die Ansteuerung des LO (Lokaloszillator) und die Implementierung der Algorithmen zum Aufzeichnen und Erkennen der Sprungsequenzen. Dieser Softcore verfügt über genügend Rechenleistung für zukünftige Erweiterungen von Algorithmen zur Erkennung von Funksignalen anderer Fernsteuerungshersteller. Der Betrieb des Systems wird in drei verschiedene Modi unterteilt. Der erste Modus dient zum Aufzeichnen der 36 verschiedenen Sprung- sequenzen. Dies wird vorgängig durch die Verwendung des Systems mit einer Referenzfernbedienung durchgeführt. Die aufgezeichneten Sprungsequenzen werden in einer Tabelle abgespeichert. Der zweite Modus dient dazu, ein FASST-Signal anhand der nun bekannten Sprungsequenzen zu erkennen. Im dritten Modus wird der erkannten Sprungsequenz gefolgt und die Daten des Signals aufgezeichnet. Diese Daten werden anschliessend über Gigabit Ethernet an den PC gesendet um dort weiterverarbeitet zu werden. Eine Übersicht des Systems ist in Abbildung 1 zu sehen. Ausblick Es konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, ein Funksignal einer Fernbedienung des Herstellers FutabaTM anhand seiner Leistung zu erkennen. Ein Konzept zur Aufzeichnung, Erkennung und Verfolgung einer Frequenzsprungsequenz wurde entwickelt und teilweise implementiert. Es wurde ein System entwickelt, in welchem die erarbeiteten Algorithmen implementiert werden können. Zudem ist das System erweiterbar. Michael Huldi huldimi@hotmail.com Marco Tanner tanner.marco@bluewin.ch Abb.2: USRP N210 ti.bfh.ch 121 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik PV-Fassade Hochhaus Leimbachstrasse 215 Photovoltaik / Betreuer: Prof. Urs Muntwyler Experte: Thomas Schott Projektpartner: Baugenossenschaft Zurlinden, Zürich In Zürich Leimbach werden von der Baugenossenschaft Zurlinden (BGZ) zwei 60 m Hochhäuser kernsaniert. Bei beiden Hochhäusern wird eine Photovoltaik-Anlage in alle vier Fassaden integriert. Die Sanierungsarbeiten für die Sihlweidstrasse 1 wurden im Februar 2012 abgeschlossen. Das Nachbargebäude an der Leimbachstrasse 215 wird ab Mitte 2012 kernsaniert. Bei der Planung der Photovoltaik-Anlage an der Fassade der Leimbachstrasse 215 sollen die Erkenntnisse der Sihlweidstrasse 1 weitergeführt und die neue Simulationssoftware DDS-CAD PV eingesetzt werden. Jürg Jäggi j.jaeggi@gmx.net Ausgangslage In der Schweiz werden Photovoltaik-Anlagen heute vorwiegend auf Gebäudedächern installiert. Bei Hochhäusern steht die nutzbare Dachfläche jedoch in einem schlechten Verhältnis zur gesamten Gebäudeoberfläche. Um diese optimal auszunutzen, werden die PV-Module direkt in die Fassade integriert. An der Fassade der Sihl weidstrasse 1, welche in der Bachelor Thesis 2011 geplant wurde, konnten so 1’062 Module verbaut werden. Im Verlauf des Tages wird das Hochhaus Leimbachstrasse 215 durch die Hoch- Samuel Schaad s.schaad@ggs.ch Hochhaus Leimbachstrasse 215 (DDS-CAD PV) 122 ti.bfh.ch häuser Sihlweidstrasse 1 und Leimbachstrasse 210 verschattet. Durch die Gebäudeform treten im Bereich der Balkone zudem Teilbeschattungen auf. Da bereits geringe Teilbeschattungen der Module einen massiven Leistungseinbruch bewirken, stellen diese eine grosse Herausforderung an das Anlagekonzept dar. Forderungen Ziel der Bachelor Thesis ist es, ein Verschaltungsprinzip zu entwickeln, welches den örtlichen, baulichen und finanziellen Gegebenheiten optimal angepasst ist. Mit einer anschliessenden Wirtschaftlichkeitsrechnung soll gezeigt werden, mit welchem Gewinn die Baugenossenschaft Zurlinden nach 25 Betriebsjahren rechnen kann. Desweiteren soll ein Datalogger-Konzept ausgearbeitet werden, welches eine lückenlose Überwachung der PV-Anlage ermöglicht. Umsetzung Das Hochhaus Leimbachstrasse 215 wurde mit der neuen 3D-Simulationssoftware DDS-CAD PV simuliert. Das Gebäude konnte mit Hilfe der vorhandenen Pläne detailliert gezeichnet werden. Um die Verschattungen durch die Nachbargebäude zu berücksichtigen, wurde von den beiden Hochhäuser Sihlweidstrasse 1 und Leimbachstrasse 210 ebenfalls ein Mo- dell erstellt. Mit der Software DDS-CAD PV ist es möglich, die Schattenwürfe der Balkone und der benachbarten Hochhäuser zu simulieren. Dadurch konnte ermittelt werden, welche Module auf Grund von Verschattung nicht an einen Wechselrichter angeschlossen werden können. Resultate und Ausblick Trotz der zwei zusätzlichen Stockwerke können an der Leimbachstrasse 215 wegen zusätzlicher Balkone nur 1’006 DünnschichtModule montiert werden. Auf Wunsch des Vertreters der Baugenossenschaft Zurlinden, Herrn Stefan Kälin, wurde das Verschaltungskonzept im Vergleich zur Sihlweidstrasse 1 weiter optimiert. Um den Ertrag der Nordfassade zu optimieren, wurden die zwei Wechselrichter vom Typ Fronius IG Plus 35 um mehr als 400% unterdimensioniert. Zudem wurde das Problem mit den «White-Spots» in Kauf genommen, da diese nur schwer sichtbar sind. Somit können an der Leimbachstrasse 215 total 987 Module angeschlossen werden. Dies entspricht einer Generator-Nennleistung von 126.336 kWp und einem jährlichen Energieertrag von rund 61 MWh. So entsteht an der Leimbachstrasse 215 die grösste umlaufende Solarfassade der Welt. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA WirelessHART Netzwerk für Performance Analysen Elektro- und Kommunikationstechnik / Betreuer: Prof. Max Felser Experte: Michael Bückel Projektpartner: Endress + Hauser Process Solutions AG, Reinach BL Um die Prozessautomatisierung einer Anlage zu überwachen und optimieren, benötigt man oft Prozessdaten die an entfernt gelegenen oder schwer zugänglichen Messpunkten gemessen werden. Mit WirelessHART kann eine drahtlose Anbindung an die Prozesssteuerung realisiert werden. WirelessHART-Geräte kommunizieren miteinander in einem Maschennetzwerk, welches sich selbständig organisiert und die Übertragung im Fehlerfall durch alternative Wege sicherstellt. Ausgangslage und Aufgabenstellung Endress + Hauser Process Solutions AG bietet ihren Kunden eine solche WirelessHART-Lösung an. Durch die unterschiedlichen Anwendungsfälle ist es notwendig die WirelessHART-Produkte ständig den Bedürfnissen der Kunden anzupassen und weiterzuentwickeln. Für die Produktetests werden die WirelessHART-Netzwerke in einer Laborumgebung aufgebaut. Wegen den beschränkten Platzverhältnissen würde sich das Netzwerk sternförmig ausprägen. Für Tests ist dies jedoch nicht immer gewünscht. Gezieltes ausschliessen von einzelnen Kommunikationspfaden muss dann möglich sein. Die Route von einem Gerät zum anderen sollte dann über bestimme Repeater führen. Automatisierung ist gerade bei Tests, die über einen längeren Zeitraum dauern, ein grosses Thema. Eine geeignete Lösung soll aufzeigen, wie man Tests bei WirelessHART-Produkten durchführen und automatisieren kann. Mit einem Beispieltest soll das Wire lessHART-Netzwerk analysiert werden. Realisierung Der Einbau von Dämpfungsgliedern und eine Abschirmung durch einen metallenen Schrank reduzierte die Empfangsleistung stark. Mit einer geeigneten Positionierung der einzelnen WirelessHARTGeräte konnten dann die Feineinstellungen vorgenommen werden. In einer Applikation wurde das HART-Protokoll zum Versenden von Kommandos implementiert. Die Kommunikation mit dem WirelessHART-Gateway erfolgte über die Ethernet-Schnittstelle und einer UDP/IP-Verbindung. Resultat Die gezielte Dämpfung reduzierte die Sende- beziehungsweise Empfangsreichweite. Einzelne Kommunikationspfade konnten, gegenüber einem normalen Betrieb der WirelessHART-Geräte, verhindert werden. Die Möglichkeiten eine beliebige Topologie auszuprägen sind jedoch sehr beschränkt. Eine Route über einen Repeater zu führen ist ohne Probleme realisierbar. Werden längere Pfade benötigt, wird es je nach Umgebung kompliziert. Für die Tests ist das Ergebniss jedoch ausreichend. Mit der erstellten Applikation konnte eine automatisierte Laufzeitmessung am WirelessHARTNetzwerk durchgeführt werden. Für die Auswertung ist es möglich, die erfassten Messdaten abzuspeichern. Die Applikation kann zu einem späteren Zeitpunkt an andere Testfälle angepasst werden. Claudio Kälin c-kaelin@bluewin.ch Beispiel für ein WirelessHART Netzwerk ti.bfh.ch 123 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Demodulator für TETRA ICT / Betreuer: Prof. Rolf Vetter, Prof. Alfred Kaufmann Experte: Dipl. Ing. Hans Zahnd Diese Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten mit SystemVue automatisch VHDL Code zu generieren. Damit lassen sich Field Programmable Gate Arrays, wie sie heute zu tausenden in Kommunikationsgeräten verbaut sind, sehr einfach programmieren. SystemVue von Agilent Technologies ist eine Entwicklungsumgebung, in der sich komplexe Kommunikationssysteme entwickeln und simulieren lassen. Die Handhabung der Software und die Qualität des implementierten Systems wird anhand des Projekts Demodulator für TETRA untersucht. Stefan Lenz +41 76 442 85 85 TETRA Terrestrial Trunked Radio (TETRA) beschreibt einen Standard für den digitalen Bündelfunk. Das darauf basierende Funknetz ist zellular aufgebaut und wird grösstenteils lokal verwendet. Solche Systeme ermöglichen Sprach- und Datenkommunikation. Die Idee dahinter ist, die analogen Funknetze, welche z.B. von Feuerwehren oder Betrieben des öffentlichen Verkehrs verwendet werden, durch digitale abzulösen. Der Vorteil der digitalen Funknetze besteht darin, dass sie die Spektrumseffizienz erhöhen und zusätzliche Funktionen zur Verfügung stellen. Demodulator Die Funktion eines Demodulators ist, das empfangene Signal in dieser Weise aufzubereiten, dass die gesendeten Daten zurückgewonnen und dann am Ausgang verschiedenen Anwendungen zur Verfügung gestellt werden kön- nen. Der Demodulator besteht aus zwei Teilsystemen, dem Digital Down Converter und der Symbolrückgewinnung. Diese Systeme werden ihrerseits wiederum in Funktionsblöcke unterteilt. Mit SystemVue werden diese dann einzeln entwickelt, simuliert, im Field Programmable Gate Array implementiert und getestet. Sind die Teilsysteme in ihrer Funktion verifiziert, werden sie zum Gesamtsystem Demodulator zusammengefügt. Implementierungsprozess Nach dem Design und der Simulation eines Funktionsblocks generiert SystemVue die VHDL Dateien. In der herstellerspezifischen Entwicklungsumgebung ISE von Xilinx werden sie in einem Projekt zusammengeführt und kompiliert. Die generierte Programmierungsdatei konfiguriert das Field Programmable Gate Array nach den Vorgaben des Funktionsblocks. Abb. 1: Automatische Implementierung von der grafischen Oberfläche direkt auf die Implementierungsumgebung 124 ti.bfh.ch Test Die Implementierungsumgebung besteht aus einem Analog Digital Converter, dem Spartan-3A DSP Kit mit dem Field Programmable Gate Array von Xilinx und dem Analog Digital Converter. Mit einer Erweiterung der Implementierungsumgebung durch einen Signalgenerator und Messinstrumente lassen sich die im Field Programmable Gate Array implementierten Funktionsblöcke testen und mit den Simulationsergebnissen von SystemVue vergleichen. Fazit SystemVue eignet sich grundsätzlich für die automatische Implementierung. Die Effizienz des Implementierungsprozess lässt sich steigern. Dennoch benötigt die Anwendung der grafischen Entwicklungsumgebung viel Übung und Knowhow, da die Dokumentation minimal ist. Durch die Automatisierung geht teilweise die Transparenz des Prozess verloren. Trotzdem sind Systeme dieser Art komfortabel in der Bedienung und zukunftsweisend. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA H2-Brennstoffzellen-Ladegerät Energietechnologien / Betreuer: Prof. Michael Höckel Experte: Dr. Marco Santis Aus dem Blickwinkel der Wirkungsgradberechnung betrachtet, sind DCDC-Wandler in BrennstoffzellenBatterie-Systemen die kritischen Elemente. Kann diese Komponente weggelassen werden, lässt sich der Wirkungsgrad des Gesamtsystems um bis zu 10 % steigern. Zusätzlich trägt der Wegfall des Wandlers zur Kostenreduktion des Brennstoffzellensystems bei. im Rahmen dieser Arbeit wird ein marktnahes System aufgebaut, mit welchem die Direkt-Parallelschaltung demonstriert werden kann. Ausgangslage Die BFH hat in Zusammenarbeit mit der CEKA ein luftgekühltes PEM- Brennstoffzellensystem mit dem Produktnamen IHPoS für den Leistungsbereich von 300 – 1500 W entwickelt. Bis dato ist jedes gebaute System mit einem DCDCWandler zwischen Brennstoffzellen-Stack und Batterie versehen worden. Diese Wandler sind nicht nur teuer, sie vermindern auch den Wirkungsgrad des Gesamtsystemes und tragen zu dessen Komplexität bei. In der vorliegenden Arbeit ist die Machbarkeit einer Direktschaltung ohne Wandler dargelegt. Als Anwendung ist ein Ladegerät für Bleibatterien im Campingbereich vorgesehen. Lösungsansätze Da sich bei vorgängigen Simulationen zeigte, dass es sich als schwierig erweisen würde, die beiden Redox-Systeme Brennstoffzelle und Batterie, im vorliegenden Fall handelt es sich bei der Batterie um einen Bleiakkumula- Umgehung DCDC-Wandler tor, in den für beide Systeme optimalen Parametern zu bewegen, ist eine zweistufige Lösung angedacht worden. Die Batterie und die Brennstoffzelle sind über einen DCDC-Wandler miteinander verbunden, welcher mittels einer Relaisschaltung umgangen werden kann. Diese Auslegung erlaubt es, die Systeme sicher hoch zu fahren und bei passenden Parametern (gleich hohe Spannungsniveaus) auf Direktbetrieb umzuschalten. Realisierung Um eine genügende Anzahl aussagekräftige Messungen zu erhalten und das System Brennstoff zelle – Batterie besser unter Kontrolle halten zu können, startete die Arbeit mit einem Testaufbau im Brennstoffzellenlabor der BFH. Unter Berücksichtignung der Auswertungen aus den Messreihen wurde in einem weiteren Schritt ein Funktionsmuster aufgebaut. Neben der Direktschaltung ist auch eine neuartige Variante für den DCDC-Wandler in die Arbeit eingeflossen. Durch die ähnlichkeit im elektrischen Verhalten der Brennstoffzelle mit einer Solar zelle kam als Wandler ein Solar-Laderegler zum Einsatz. Dieser elaubte es den Fokus auf die Regelung der Gasflüsse für die Brennstoffzelle im Direktbetrieb zu legen. Daniel Lüdi Ausblick Es zeigte sich, dass die Einhaltung der Betriebsgrenzen der beiden Redox-Systeme erhöhte Anforderungen an die Regelung stellen. Die realisierte Variante mit stromabhängiger Luftzufuhr stellt nur einen ersten Schritt in eine neue Art der Prozesskontrolle bei PEMBrennstoffzellen dar. Bevor aber weitere Arbeit in diese Richtung investiert wird, muss der Gewinn an Wirkungsgrad gegen die erschwertere Regelbarkeit abgewogen werden. LUD@gmx.ch In Transportbox integriertes Funktionsmuster ti.bfh.ch 125 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Mehrkanal-Datenlogger mit Ereignisdetektion Technische Informatik / Betreuer: Peter Aeschimann Experte: Mario Giacometto Heute werden in vielen Bereichen massenhaft Daten erfasst. Von Temperatur bis Vibration werden verschiedenste Grössen gemessen. Die meisten dieser Daten werden nie analysiert und belegen nur Speicherplatz. Sinnvoller ist es, die Daten zu analysieren bevor sie abgespeichert werden. Durch die Datenanalyse ist ein System in der Lage zu entscheiden, welche Daten für eine spätere Auswertung benötigt werden und somit abgespeichert werden müssen. In dieser Bachelor-Thesis wird ein Datenlogger entwickelt, der Daten erfasst, diese analysiert, und gegebenenfalls auf einer SD-Karte abspeichert. Felix Mosimann felix_mosimann@bluewin.ch Ausgangslage Speziell in der Vibrationsüberwachung nimmt die Nachfrage nach effizienten Systemen laufend zu. Die Verkehrsbelastung und die Verdichtung der Überbauungen unserer Zentren nehmen zu. Deshalb wird die Belastung durch Vibrationen immer mehr zum Thema. Heute gibt es Systeme auf dem Markt, die eine Überwachungen von Gebäuden zulassen. Diese basieren aber nicht auf aktuellen Technologien und sind nicht in der Lage, bestehende Kommunikationsnetze zu nutzen. Die Installation wird durch die benötigte Verkabelung sehr aufwändig. Vibration und andere physikalische Grössen müssen über lange Zeiträume erfasst werden, deshalb ist es wichtig, dass die Daten bereits bei der Erfassung analysiert werden. Nur so ist eine effiziente Überwachung realisierbar. Zielsetzung In dieser Bachelor-Thesis sollen die Softwaremodule Datenerfassung, Datenverrechnung und Datenspeicherung eines Datenloggers entwickelt werden. Die Schematischer Aufbau des Datenloggers 126 ti.bfh.ch Integration des Systems soll auf einem CortexM3-Mikrokontroller erfolgen und auf dem Echtzeitbetriebssystem FreeRTOS aufbauen. So wird sichergestellt, dass das System später durch einen Webserver und zusätzliche Funktionen erweitert werden kann. Datenauswertung Die erfassten Daten werden auf dem Mikrokontroller analysiert und wenn erforderlich abgespeichert. Auf dem System werden zwei Auswertungen gemacht. Die Hintergrunddaten werden laufend erfasst. Sie beinhalten Maximalwerte einer Beobachtungsperiode. Ist zum Beispiel ein Intervall von einer Sekunde eingestellt, wird jede Sekunde das Maximum des jeweiligen Kanals abgelegt. Bei der Vordergrund-Datenerfassung werden bei einem detektierten Event die Rohdaten rund um dieses Event abgespeichert. Weil Rohdaten gespeichert werden müssen, die vor dem Event auftreten, benötigt das System einen Buffer. Realisierung Der Datenlogger basiert auf zwei Evaluierungsboards. Die analogen Daten werden mit einem integrierten 8-Kanal-AD-Wandler (ADS1178 von Texas Instruments) erfasst und über eine SPI-Schnittstelle an den Mikrokontroller übertragen. Der Mikrokontroller (NXPLPC1768) empfängt die Daten und wertet diese gemäss den genannten Verfahren aus. Unter dem Einsatz einer externen Bibliothek werden die Daten auf einer FATformatierten MicroSD-Karte abgelegt. Es wurden verschiedene Bibliotheken geprüft und die effizienteste ausgewählt. Gesteuert und kontrolliert wird der Datenlogger über eine RS232-Schnittstelle. Diese Implementierung erreicht eine Samplerate von 5kHz. Für jedes Sample werden 8 Kanäle mit einer Auflösung von 16 Bit erfasst. Ausblick Die erarbeiteten Softwaremodule bilden die Basis eines praxistauglichen Datenloggers. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen zusätzliche Kommunikationsfunktionen und eine applikationsspezifische Hardware entwickelt werden. Zudem muss die Stabilität und Robustheit des Systems weiter geprüft und verbessert werden. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Schallpegel-Messgerät zur Überwachung nach SLV Eventtechnik / Betreuer: Prof. Dr. Elham Firouzi Experte: Boris Leisi In der Schweiz verlangt der Gesetzgeber bei Veranstaltungen mit einem Schallpegel von mehr als 96dBA eine elektronische Überwachung der Lautstärke. Bei Veranstaltungen mit 100dBA, die länger als drei Stunden dauern, wird eine Aufzeichnung verlangt.In dieser Bachelor Thesis wurde ein Lösungsweg erarbeitet und ein Prototyp entwickelt, der den Anforderungen nach SLV entspricht. Nebst dem protokollieren des Schalldruckpegels bietet unser Gerät die Möglichkeit per Ethernet-Schnittstelle auf die Momentanwerte zurück zu greifen, wie auch Einstellungen vorzunehmen. Entwicklung Während der Projektarbeit 2 wurden zu unserer Problemstellung Tests auf dem Eval-board von Keil MCBSTM32C gemacht. Dazu wurden erste Funktionen geschrieben. Um diese nicht wieder zu verwerfen wurde die Architektur des Boards von Keil übernommen und unseren Anforderungen angepasst und weiterentwickelt. So kam zum Prozessor, dem Audiocodec und der EthernetSchnittstelle ein anderes Display, ein Realtime-clock und eine analoge Schaltung, die ein Rosarauschen generiert, hinzu. Zur 3.3-VSpeisespannung der CPU und der 2.5-Volt des Codecs, kam noch eine 5-Volt Span-nung für den analogen Schaltungsteil dazu. Haupttätigkeit im Softwareteil dieser Bachelor Thesis war die Inbetriebnahme dereinzelnen Schnittstellen. Neben der Implementation der I2C-Schnittstelle um mitdem Realtimeclock und dem Codec zu kommunizieren wurde auch das I2S-Protokoll in Betrieb genommen, um Daten vom Codec zu empfangen. Um den Anforderungen gerecht zu werden, wurde ein RTOS Konzept erstellt, das bei der Weiterentwicklung des Produkts eingesetzt wird. Bedienkonzept Am Veranstaltungsort wird unser Messgerät mit der Beschallungsanlage per XLRBuchse verbunden. Danach wird im Menü «Kalibrieren» angewählt wobei das Gerät nun über die Anlage das Rosarauschen ausgibt. Der Anwender sucht nun im Saal den lautesten Ort. Der aktuelle Schallpegel wird dabei am Display angezeigt. Wurde der lauteste Ort gefunden, wird dieser Pegel per Knopfdruck festgehalten. Nun kann das Gerät an den späteren Einsatzort gebracht werden und per erneutem Knopfdruck der Offset gesetzt werden. Nun rechnet das Gerät immer zum einfallenden Schallpegel den Offset dazu und zeigt so den Schallpegel am lautesten Ort im Saal. Während der Veranstaltung kann sich der Anwender mit der mitgelieferten Software auf das Gerät einwählen und bekommt nebst den Werten wie Langzeitequivalentschallpegel (Leq), Momentanschallpegel (LA) und Maximalschallpegel (LAmax) auch eine Spektralanalyse auf dem Bildschirm des Laptops zu sehen. Mit dieser Software ist es auch möglich mehre Geräte von einem zentralen Ort aus gleichzeitig zu überwachen. Nach der Veranstaltung können mit Hilfe der Software die Protokolldateien heruntergeladen werden. Die Remotesoftware ermöglicht auch das ändern von Einstellungen. So können zum Beispiel Werte wie Name, IP oder Aufzeichnungsort via Software geändert werden. ti.bfh.ch Alessio Piazza apiazza@solnet.ch Angel Javier Rodriguez del Rio a.rodri@gmx.ch 127 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Merging Unit Informatik / Betreuer: Prof. Roland Brun Experte: Mario Giacometto In Hochspannungsanlagen werden die Spannungen und Ströme heutzutage digital erfasst und zusammen über ein Bussystem übertragen. Dabei ist eine Merging Unit dafür verantwortlich, diese Spannungen und Ströme abzutasten, zusammenzufassen und über eine definierte Schnittstelle zu versenden. Ein Prototyp einer solchen Merging Unit wurde in dieser Bachelorthesis auf Basis eines FPGAs entwickelt, um möglichst hohe Abtastraten zu erreichen. Theo Reichenbach theo.r@sunrise.ch Sandro Steffen Ausgangslage Die Berner Fachhochschule hat schon einmal eine Merging Unit auf Basis eines Mikrocontrollers entwickelt. Diese ist in der Lage, 50Hz-Signale pro Periode 80 Mal abzutasten. Da aber der Trend gegen immer höhere Abtastraten geht, stösst dieses System an seine Grenzen. Deshalb wurde entschieden, in Rahmen dieser Bachelorarbeit ein System mit einem FPGA zu entwickeln. Dabei war das Ziel, die Signale pro Periode 256 Mal abzutasten. Realisierung Zu Beginn der Arbeit wurde ein detailliertes Konzept erstellt und die Aufgabe in verschiedene Teilsysteme zerlegt, mit dem Ziel, diese dann unabhängig voneinander sandro.steffen@gmail.com FPGA-Board 128 ti.bfh.ch entwickeln und implementieren zu können. Nachdem das Design der einzelnen Komponenten erstellt wurde, ging es an die Umsetzung. Es wurde eine Merging Unit mit einem FPGA-Starterkit entwickelt, welche mehrere Spannungssignale gleichzeitig über Analog-DigitalWandler mit einer definierten Abtastrate einliest. Der genaue Zeitpunkt der Abtastung kann bei Bedarf auch auf ein externes Referenzsignal synchronisiert werden. Weiterhin ist auch ein Modul zum Kalibrieren der Analog-Digital-Wandler implementiert, um Offset- und Verstärkungsfehler der analogen Eingangsstufe zu eliminieren. Die eingelesenen Werte werden dann über eine EthernetSchnittstelle mit einem Protokoll nach IEC 61850 gesendet. Damit das System vom PC aus über eine serielle Schnittstelle konfiguriert werden kann, wurde ein Softcore eingesetzt. Ein Softcore ist im Prinzip ein Bauplan eines kleinen Mikrocontrollers, welcher zusätzlich in das FPGA geladen werden kann. Resultat Es wurde ein funktionsfähiges System entwickelt, welches alle wesentlichen Funktionen besitzt. Es hat sich auch gezeigt, dass ein FPGA für eine solche Anwendung bestens geeignet ist. Es sind auch noch genügend Reserven vorhanden, um die Abtastrate noch einmal deutlich zu steigern. Das Projekt kann so auf jeden Fall weitergeführt werden. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Drahtloses Messsystem für Photoplethysmographie ICT, Signalverarbeitung / Betreuer: Prof. Dr. Rolf Vetter Experte: Jean-Marc Koller In Extremsportarten, wie zum Beispiel dem Bergsteigen, ist das frühzeitige Erkennen von Höhenkrankheiten wichtig. Dazu wird das nicht invasive Pulsoxymetrie-Verfahren angewendet, um die Sauerstoffsättigung im Blut sowie den Puls zu messen. Das Problem dieses Messverfahrens ist die Störanfälligkeit durch das Umgebungslicht sowie durch abrupte Bewegungen. In der vorliegenden Arbeit ging es darum, ein Messsystem zu entwickeln, welches ermöglichen soll, verschiedene Verfahren zur Verbesserung der Störfestigkeit entwickeln und testen zu können. Einleitung Die Pulsoxymetrie, auch Photoplethysmographie genannt, ist ein Verfahren zur nicht invasiven Ermittlung der arteriellen Sauerstoffsättigung. Dabei wird die Lichtabsorption bzw. die Lichtremission beim Durchleuchten der Haut gemessen. Dazu werden zwei LEDs mit verschiedenen Wellenlängen, bevorzugt im roten und infraroten Bereich, angewendet. Die Messung erfasst dabei das durchströmende Blut. Gemessen wird an einem leicht zugänglichen Körperteil, vorzugsweise an einem Finger oder am Ohrläppchen. Neben der Sauerstoffsättigung kann damit auch der Puls gemessen werden. Diese Technik zur Messung der Sauerstoffsättigung wurde bereits 1972 entwickelt und realisiert. Sie ist im Rettungsdienst, in der Anästhesie und auf Intensivstationen Teil des Standardmonitoring des Patienten. Realisierung Unser Auftrag war, ein Laborprototyp zu entwickeln, der die Daten eines gekauften PulsoxymetrieSensors auswerten kann. Dieser Laborprototyp besteht aus einer Hardware, bei dem ein rauscharmes Design wichtig war. Die Messdaten sollen anschliessend auf dem PC in einer Java Applikation visualisiert werden. Man soll dabei auch die Ansteuerung der LEDs des Sensors mit dem Programm beeinflussen können. Dazu gehören unter anderem die Pulslänge, die Signalform und die Frequenz. Dabei müssen die Auswirkungen der veränderten Parameter auf die Messdaten ersichtlich werden. Fazit Das Ergebnis der Bachelor-Thesis ist eine funktionierende, rauscharme Hardware sowie die dazugehörende Software. Das Pulsoxymetrie-Signal kann eingelesen und auf dem PC dargestellt wer- den. Zudem können die Parameter zur Ansteuerung des Sensors geändert und deren Auswirkungen auf dem PC mitverfolgt werden. Das entstandene Gerät ist somit eine gute Grundlage, um das Messverfahren optimieren zu können. Damit können verschiedene Modulationsverfahren, wie zum Beispiel das Bandspreizverfahren implementiert und ausgetestet werden. Des Weiteren soll man den Prototyp als Schulungsobjekt gebrauchen können. Thomas Rothenfluh thomas.rothenfluh@sunrise.ch Jonas Schild jonas_schild@bluewin.ch Laborprototyp Messsystem Pulsoxymetrie-Sensor Pulsoxymetrie-Signal ti.bfh.ch 129 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Klangaufwertung mit digitaler Signalverarbeitung Technische Informatik und ICT / Betreuer: Prof. Dr. Daniel von Grünigen, Ivo Oesch Experte: Peter Richli Die Anwendung der digitalen Signalverarbeitung in der Audiotechnik ist heutzutage weit verbreitet. Aus persönlicher Motivation ist die Aufgabe entstanden, ein DSV-Echtzeitsystem zu entwickeln, das ein Mikrofonsignal mit einem Multibandfilter aufwertet. Diese Aufwertung hat zum Zweck, das Klangvolumen einer Bassdrum zu verbessern. Die Anforderungen an das System sind primär durch die Ansprüche des Musikers gegeben. Das Resultat dieser Arbeit ist ein funktionstüchtiger Prototyp, der dank standardisierter Schnittstelle Anwendung in der Audiotechnik findet. Lukas Röthlisberger luk.roethlisberger@gmail. com Ausgangslage Die Aufgabe, ein Schlagzeug mit einer Lautsprecheranlage zu verstärken, bringt diverse Schwierigkeiten mit sich. Es braucht spezielle Mikrofone für die Instrumentenabnahme, sowie eine geeignete Signalverarbeitung, um den gewünschten Klang zu erzeugen. Ich habe mir die Aufgabe gestellt, den Prototypen eines DSVEchzeitsystems zu entwickeln, welcher für den Live-Einsatz auf der Bühne geeignet ist. Der Prototyp ist speziell auf die Bassdrum (grosse Pauke) ausgelegt und dient dazu, das Mikrofonsignal so aufzuwerten, dass ein möglichst kompakter, druckvoller Klang entsteht. Vorgehen Um die Anforderungen an die Hardware des Prototyps abzuklären, war zunächst eine genaue Analyse notwendig. Es galt hauptsächlich zwei Aspekte zu beachten. Erstens, die Definition der Signalverarbeitung. Dazu gehörte in erster Linie eine Signalanalyse, um herauszufinden, welche Frequenzanteile im Mikrofonsignal vorhanden sind und wie diese zu interpretieren sind. Zweitens, die Algorithmen der Signalverarbeitung. Es mussten geeignete Filterstrukturen gefunden werden, die einerseits einfach zu parametrisieren sind und anderseits die geforderte Signalverarbeitung ermöglichen. Für diesen Prozess hat sich MATLAB als ein sehr nützliches Werkzeug erwiesen. Als mögliche Kandidaten für die Signalverarbeitung kamen das Peak-Filter, sowie das Frequenzabtastfilter in Frage. Durchgesetzt hat sich das Frequenzabtastfilter, das im Gegensatz zum Peak-Filter einen linearen Phasengang aufweist und nicht rekursiv ist. Es entstand ein einfaches MATLAB-GUI zur Simulation des Frequenzabtastfilters, um die richtige Filterordnung und Abtastfrequenz herauszufinden. Bei der Implementation der Signalverarbeitung konnte für einige Aufgaben auf die TMS320C55x DSP Library von Texas Instruments zurückgegriffen werden. Aufbau Das Herzstück des Prototypen bildet das TMDX5505EZDSP Development Tool von Texas Instruments. Sämtliche Systemressourcen, wie Benutzerschnittstelle, Audio-Codec und Audio-Schnittstellen sind über eine Erweiterungsplatine mit dem Development Tool verbunden. Um den Prototyp vor mechanischen Belastungen zu schützen, wurde er in ein stabiles Aluminium-Profilgehäuse eingebaut. Die Integration in ein bestehendes System, z. B. eine PA-Anlage erfolgt über eine standardisierte Schnittstelle. Resultat Die Erkenntnisse der Signalanalyse und Filterevaluation lieferten das notwendige Wissen, um die gewünschte Signalverarbeitung auf dem Signalprozessor zu implementieren. Das Ergebnis ist ein benutzerfreundlicher Prototyp, der auf seinen ersten erfolgreichen Einsatz wartet. Prototyp 130 ti.bfh.ch BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Monitoring der Lebensräume von Reptilien Technische Informatik, Elektronik, ICT, Mechatronik / Betreuer: Prof. Roger Weber Experte: Dominique Renevey Projektpartner: Dr.phil.nat. Ulrich Hofer, Naturhistorisches Museum, 3005 Bern Die Überwachung und Erforschung von Reptilien ist sehr zeit-, personal- und kostenintensiv, denn bisher wurde auf aufwändige Stichproben zurückgegriffen. Biologen sind daran interessiert, diese Arbeiten zu automatisieren. Dazu sollen Reptilien mit RFID-Transpondern markiert werden, und ein System aus Antennen und Lesegeräten soll die Tiere in definierten Gebieten erfassen. Die Identifikationsnummer, die Zeit und der Ort werden zur Auswertung zentral abgespeichert. In der Bachelor-Thesis wurde nun ein erster Prototyp eines solchen Systems realisiert und erfolgreich getestet. Vorbereitung Bevor das System realisiert werden konnte, mussten eine Reihe von Herausforderungen gemeistert werden. Die grösste davon bestand darin, ein geeignetes Lesegerät mit Antenne zu evaluieren, denn die vom Biologen geforderten Erfassungsdimensionen sind für RFIDAnwendungen eher unüblich. So sollen mehrere 5m lange Linien überwacht werden, doch Antennen in diesen Dimensionen gibt es nicht. Daher musste selber eine Antenne entwickelt werden, welche diese Anforderungen erfüllt. Dies konnte in einer Projektarbeit im Herbstsemester 2012 erfolgreich abgeschlossen werden. Auch ein leistungsfähiges Lesegerät wurde evaluiert und getestet. Danach musste in der Projektstudie ein Konzept für das System entwickelt werden. Dieses Konzept ist in der Bachelor-Thesis umgesetzt worden. Realisierung In einem Zweierteam entstand ein modular aufgebauter Prototyp, welcher vier Antennen hat und auf zehn Antennen erweiterbar ist. Die Arbeit wurde von den Teammitgliedern in Hardware und Software aufgeteilt. Tobias Rüetschi war für die Software zuständig, die die Aufgabe hat, das System zu steuern. Sie ist auf dem Betriebssystem freeRTOS aufgebaut. Für die Hardware war Marcel Ryser zuständig. Sie besteht aus den vier RFID-Lesegeräten mit Antennen, einem Mikrokontroller-Board für die Steuerung, einem GSMModem zur Datenübertragung und Systemüberwachung sowie der Energieversorgung. Letztere erwies sich als weiterer Knackpunkt, da die RFID-Leser sehr viel Energie konsumieren. Nur Dank neuster Akkutechnologien war es möglich, die geforderte Autono- miedauer von vier Tagen zu erreichen. Es wird dabei auf die Lithium-Eisenphosphat-Technologie gesetzt, wobei der Akkumulator bei einem Gewicht von 25 kg über 2000 Wh Energie speichert. Optional kann ein Photovoltaik-Modul als Energiequelle angeschlossen werden, wobei bei sonnigem Wetter schon ein 100-Wp-Modul ausreicht, um das System komplett zu versorgen. Ergebnis Das System konnte ohne grössere Probleme realisiert werden, und wurde bereits in einem Testgebiet eingesetzt. Es zeigte sich, dass die markierten Tiere erfasst werden können. Somit wurde das Hauptziel, zu zeigen, dass das erarbeitete Konzept funktioniert, erreicht. Da das System erst ein Prototyp ist, gibt es noch Verbesserungspotential. Ob die Hardware den zum Teil schwierigen Umweltbedingungen (Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, EMV) standhält wird sich erst nach längeren Tests zeigen. Tobias Daniel Rüetschi Marcel Ryser marcelryser@gmx.ch Ausblick Da die ersten Tests erfolgreich waren, soll das Projekt nach der Bachelor-Thesis weitergeführt werden. Laut Auftraggeber ist das Interesse an solchen Systemen gross, und es stehen zwei weitere Systeme für Frühling 2013 in Aussicht. Schematische Darstellung des Systems ti.bfh.ch 131 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik FLIM-CAM Krebsforschung / Betreuer: Prof. Dr. Theo Kluter Experte: Felix Kunz Projektpartner: EPFL/François Powolny, Lausanne Seit einiger Zeit gibt es neue Wege, Tumore im Körper zu erkennen. Einer dieser Wege ist mittels der fluoreszierenden Eigenschaft von Indocyaningrün (ICG). Auf dem Markt sind schon etliche Modelle für diese Anwendung erhältlich. Diese lassen sich aber nur ausserhalb des Körpers verwenden. Es gibt noch keine Sonde, welche als Operationswerkzeug in den Körper eingeführt werden kann. Um diese Lücke zu schliessen, wurde das Projekt «Fluorescence Lifetime Imaging Microscopy»-Camera, kurz FLIM-Cam, ins Leben gerufen. Remo Schläppi remoschlaeppi@gmail.com Ausgangslage In der Krebsforschung der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) wird zurzeit eine Sonde zur Krebsdetektion entwickelt. Mithilfe der fluoreszierenden Eigenschaft von Indocyaningrün (ICG) kann das schadhafte Gewebe markiert werden. Ein Near-Infrared (NIR) Laserpuls regt das ICG an. Die anschliessende Fluoreszenz hat eine exponentielle Charakteristik. So ergibt sich eine Zeitkonstante, welche je nach Fettgehalt und Gewebe anders ist. Zielsetzung Um eine Operationssonde zu entwickeln, welche diese Zeitkonstanten messen kann und in ein Bild umsetzt, musste erst ein Prototyp entwickelt werden. Dieser wurde anschliessend für die weitere Forschungsarbeit verwendet. Die letzte Version dieses Prototyps ist fehlerhaft. Zudem existieren noch einige reproduzierbare Messfehler, welche durch die Hardware in der Kamera entstehen. Ziel ist es, die Messfehler zu dokumentieren und anschliessend zu beheben. Zudem müssen diverse kleine Hardwareund Softwarefehler gesucht und korrigiert werden. Realisierung Die Arbeit besteht aus zwei Teilen. Der Erste befasst sich mit der Ausmessung der Verzögerungsglieder, welche zur Messung der Zeitkonstante verwendet werden. Die Verzögerung, welche während der Messung inkrementiert werden Detektion von Tumoren 132 ti.bfh.ch Messprinzip der FLIM-Cam muss, weist nicht-lineare Inkrementierungsschritte auf. Dieser Effekt wurde während der Arbeit eruiert und genauer analysiert. Der zweite Teil befasst sich mit dem Debugging des neusten Prototyps. Dieser hat mehrere Fehler, welche einen Betrieb verunmöglichen. Probleme in der Speisung, Fehler in der Programmierung und weiteres wurden behoben. Zudem wurde ein Schalter implementiert, welche einen Modus-Wechsel für die Programmierung oder den Betrieb der Kamera ermöglichen. Ausblick Der neuste Prototyp funktioniert nun vollständig und kann frei programmiert werden. Der Weg für das Folgeprojekt, welches sich mit der Miniaturisierung beschäftigt, ist nun geebnet. Die Voraussetzungen sind gegeben, die FLIMCam als Prototyp zu reproduzieren und so mit der Entwicklung der Sonde zu beginnen. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA «Pandan» Pilot-Projekt CO2-freie Tropeninsel Photovoltaik / Betreuer: Prof. Urs Muntwyler Experte: Thomas Schott Projektpartner: Dreifels AG , 4450 Sissach Ein philippinisches Tauch-Resort soll dank Schweizer Hightech Engineering und der Arbeit von zwei BFHStudenten energieneutral werden. Dabei können neue, wegweisende Erkenntnisse für einen nachhaltigen Tourismus und den globalen Klimaschutz gewonnen werden. Durch eine Kombination aus Photovoltaik und einem Batteriespeichersystem wird ein Energieversorgungssystem verwirklicht, das ohne fossile Brennstoffe auskommt. Im Rahmen der Bachelor Arbeit soll ein konkretes Konzept für ein realisierbares System erarbeitet werden. Ausgangslage Das Pandan Island Resort liegt auf der gleichnamigen Insel in den Philippinen. Die Insel besitzt keinen Anschluss ans öffentliche Stromnetz. Das Resort ist aber auf elektrische Energie angewiesen, da die Tauchflaschen mit einem Kompressor aufgefüllt werden müssen. Auch Licht und Ladestationen für Laptops sollen den Besuchern und Mitarbeitern des Resorts zur Verfügung stehen. Bis jetzt wurde die benötigte Energie mit Dieselgeneratoren produziert. Diese Generatoren sollen durch eine nachhaltige und CO2-freie Energieproduktion mit Photovoltaik ersetzt werden. Das Besondere an unserem System ist, dass wir «Second-Use»- Akkus von gebrauchten Go-Karts verwenden. Der Vorteil davon ist, dass die benützten Akkumulatoren nach einer Aufbereitungsphase weiter verwendet werden können und die Akkumulatoren sozusagen recycelt werden. Ziel der Arbeit Im Rahmen der Bachelor Thesis wird ein konkretes Verschaltungskonzept von der PV-Anlage über Akkus und Leistungselektronik bis zum elektrischen Verbraucher aufgezeigt und im Labor getestet. Damit auf allfällige Fehler und Ausfälle bei den Akkus reagiert werden kann, wird ein Konzept für die Batterieüberwachung erstellt. Au- sserdem erstellen wir eine komplette Kostenrechnung unter Berücksichtigung der Punkte Transport, Unterhalt und Beschaffung aller Komponenten. Das Projekt soll soweit geplant werden, das ein ausführungsreifes Konzept vorliegt. Zusammenarbeit Für das Projekt «CO2-freie Tropeninsel» arbeitet die BFH zusammen mit dem Engineering-Unternehmen Dreifels AG in Sissach und den Besitzern des Pandan Island Resorts. Die Dreifels AG stellt hocheffiziente LiFePO4-Batterien her, welche für die Energiespeicherung verwendet werden. Die Besitzer des Resorts unterstützen das Projekt mit Informationen zu den Anforderungen ans Versorgungssystem und mit ihren Landes- und Klimakenntnissen. Resultat Als Resultat der Arbeit ist ein Verschaltungskonzept mit einer kompletten Materialliste für die Installation entstanden. Mit einer 18.4kWp-Photovoltaik-Anlage wird die von den Verbrauchern benötigte Energie hergestellt. Ein modernes Inselwechselrichtersystem von der Firma SMA erstellt ein Wechselspannungsnetz und speichert die überschüssige Energie in den Lithium-EisenphosphatBatterien. Mit einem Sicherungsund Blitzschutzkonzept wird das System vor Blitzeinschlägen und Kurzschlüssen geschützt. Die Kosten für die ganze Anlage wurden anhand der Materialliste und den schweizerischen Preisen für die Komponenten berechnet. Die Anlage ist auf ihre Lebensdauer betrachtet etwa dreimal so teuer wie die Energieproduktion mit Dieselgeneratoren. Der Grund für eine solche Investition ist zudem nicht nur der Wirtschaftliche Aspekt, sondern auch der Ökologische Aspekt. Mit einem energieneutralen CO2 freiem Resort könnte man der Vorreiter und ein Vorbild für weitere nachhaltige Tourismus Projekte werden. Manuel Sommer le_ maenu@hotmail.com Stefan Zürcher st.cruz@bluewin.ch Blockschaltbild der Inselanlage ti.bfh.ch 133 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Stromversorgungskonzept für das Dorf Richigen Elektro- & Kommunikationstechnik / Betreuer: Prof. Michael Höckel Experte: Christian Müller Projektpartner: Licht und Kraft Genossenschaft Richigen, Richigen Die Licht und Kraft Genossenschaft Richigen (LKR) baut und unterhält das Stromnetz im Dorf Richigen. Sie tätigt den Stromeinkauf und verkauft ihn weiter an ihre Kunden im eigenen Netz. Heute wird der Strom zu 100% bei der BKW beschafft. Die LKR möchte wissen, inwieweit eine hauptsächlich regenerative Stromproduktion im eigenen Netz möglich ist und welche finanziellen Auswirkungen diese auf ihre Jahresbilanz hat. Neben der Prüfung der Wirtschaftlichkeit von verschiedenen Stromerzeugungsanlagen untersucht diese Arbeit auch deren technischen Auswirkungen auf das Niederspannungsnetz. Andreas Staub a.staub@gmx.ch Aktuelle Situation Anhand von Messungen an verschiedenen Standorten im Netz wurden die Lastgänge von Verbrauchergruppen visualisiert. Zudem konnte eine Analyse der Spannungsqualität gemacht werden. Der Lastgang im Netz von Richigen an einem «normalen» Wochentag liegt im Mittel um120kW. Speziell sind die extrem hohen Leistungsspitzen um 22:00, 00:00 und 03:00 Uhr. Richigen ist interessiert ob eine Versorgung im Inselbetrieb möglich ist. Wenn diese Nachtspitzen nicht gebrochen werden können, muss eine Anlage installiert werden, welche für diese maximalen Leistungen dimensioniert ist. Das ist nicht sinnvoll. Wenn die Nachtspitzen gebrochen werden, kann man eine viel kleinere Anlage einsetzen. Mit immer mehr elektronischen Verbrauchern im Netz leidet die Spannungsqualität. Elektronische Ge- Zur Überprüfung der Spannungsqualität wurde das Netz mit den Erzeugern mittels Sofware modelliert. 134 ti.bfh.ch räte haben keine sinusförmige Stromaufnahme, was zu einer zusätzlichen Belastung von Netz und Verbraucheranlagen führt. Es können Spannungseinbrüche aufgrund von stark schwankenden Lasten und deshalb zu sichtbar flackerndem Licht führen. Die Qualität der Spannung im Netz der LKR jedoch ist sehr hoch. An keinen der ausgewerteten Stellen haben die Werte während der Messperioden die erlaubten Grenzwerte überschritten. Analyse von Produktionsanlagen Die analysierten Erzeugungsanlagen sind: Heizungen welche zusätzlich Strom erzeugen, sogenannte WKK-Anlagen, Biogas anlagen, Photovoltaik Anlagen und Windturbinen. Alle sind auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft worden. Mögliche Eigenproduktion Eine grosse Biogasanlage würde einen Inselbetrieb von Richigen ermöglichen. Wenn die Nachtspitzen gebrochen werden, ist die benötigte Leistung der LKR über einige Wochen im Sommer nicht höher als 230kW. Mit einer 250kW Biogasanlage könnte bei Netzunterbruch das eigene Netz versorgt werden. Netzauswirkungen Energieerzeuger haben einen Einfluss auf die Qualität der Spannung im Netz. Die von der Norm definierte Spannungstoleranz wird, beispielsweise bei der Einspeisung der 250kW Biogasanlage auf die Niederspannungsebene und schwacher Last im Netz überschritten. Es müssen vorgängig Massnahmen ergriffen werden die das verhindern. Fazit Mehr als 3000 Grossvieheinheiten und anfallendes Grüngut in einem Umkreis von wenigen Kilometern und ein nahe gelegener Lebensmittelverarbeiter, machen den Standort Richigen zu einem geeigneten für die Betreibung einer Biogasanlage. Trotzdem können die Stromgestehungskosten einer Biogasanlage nicht mit den tiefen Energiepreisen der BKW mithalten. Doch mit der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ist ein Betrieb rentabel. Mit dem Erhalt der KEV Zahlung gehört der erzeugte Strom der Allgemeinheit und somit muss der Strom wie bisher von der höheren Netzebene bezogen werden. Diese Studie zeigt, dass es mit den analysierten Erzeugungsanlagen für das Dorf Richigen keine Möglichkeit gibt auch nur annähernd zu marktüblichen Preisen Strom zu produzieren. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA LEBE-Anlagen Bethlehem Photovoltaik / Betreuer: Prof. Urs Muntwyler Experte: Thomas Schott Projektpartner: SolarCenter Muntwyler AG, 3052 Zollikofen Der Lehrerverband Bern (LEBE) startete im Frühjahr 2011 das Projekt «schulEnergie». Ziel dieses Projektes ist es, auf Schulhausdächern mit Schüler eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Parallel dazu soll die Thematik der erneuerbaren Energien in den Unterricht integriert werden. Die BFH-TI moderiert dieses Projekt auf fachlicher Ebene und hilft bei der Realisierung von Anlagen. In einem Bewerbungsverfahren konnten sich interessierte Schulen anmelden. Für eine ausgewählte, die Schulanlage Bethlehem, soll in dieser Bachelor Thesis die Anlagenplanung realisiert werden. Ziel der Arbeit Im Rahmen dieser Thesis soll untersucht werden, auf welchem der acht Gebäude des Schulareals Bethlehem sich die Inbetriebnahme einer PV-Anlage am meisten lohnt. Bezüglich der energetischen Ausbeute werden sämtliche Anlagen mit PVSyst simuliert. Bei jeder PV-Anlage werden folgende 17 Kriterien untersucht: -Dachneigung [°] -Ausrichtung [°] -Nennleistung [kWp] -Ertrag [kWh/Jahr] -Performance Ratio [%] -Anlagekosten [CHF] -CHF/Wp -CHF/kWh -Gefahr durch Dachlawine -kWh/kWp/Jahr Schulareal Bethlehem -Rentabilität -Sichtbarkeit -Beteiligung der Schüler -DC-seitige Verkabelung -Netzimpedanz -Wechselrichterplatzierung -Platzierung des Displays Auf sämtichen Dächern wurde jeweils eine Variante mit Sharp NUR250(J5) PV-Modulen, DelSolar D6M250B3A PV-Modulen und Sanyo HIT-N240SE10 PV-Modulen. Bei den Wechselrichtern wurde die MT-Serie von SolarMax verwendet. Resultat Das Haus Nr. 111 erzielte die besten Ergenisse. Als weitere optimale Standorte bieten sich sowohl die beiden Flachdächer (Ost, West) an, als auch das Gebäude Nr. 103. Es hat sich gezeigt, dass mit den Sharp und den DelSolar Modulen jeweils mehr Geiwinn erzielt werden kann als mit den Sanyo Modulen. Beim Haus Nr. 111, auf welchem sich ein Süd-Dach befindet, liesse sich mit den DelSolar Modulen eine Generatorleistung von 26.25 kWp installieren, was jährlich einen Gewinn von rund 3300 CHF ermöglichen würde. Manuel Stäubli man_staeubli@gmx.ch Ausblick Mit dieser Arbeit wurde aufgezeigt, wo und wie eine oder mehrere PV-Anlagen installiert werden könnten. Es liegt nun im Ermessen der LEBE, bezüglich der Realisierung einen Entscheid zu treffen. Lageplan Schulanlage Bethlehem ti.bfh.ch 135 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Regeleinheit für Industrieumgebung Technik und Informatik / Betreuer: Prof. Dr. Elham Firouzi Experte: Michael Anderegg Projektpartner: Fasnacht AG, Worb Der Wunsch nach preiswerten Regeleinheiten in der Druckindustrie nimmt stetig zu. Trotzdem sollte die Bedienerfreundlichkeit und Leistung gewährleistet sein. Zusammen mit der Fasnacht AG entwickelte die BFH Biel eine «Low Cost» Regeleinheit, welche als Alternative zu einer bereits Bestehenden angeboten werden kann. Anstelle der Ein-/Ausgabe über Taster und LCD erfolgt die Konfiguration des Gerätes über eine, auf der SD Karte abgespeicherte, Konfigurationsdatei. Mathias Stucki Fabian Zobrist Ausgangslage Das Unternehmen Fasnacht AG vertreibt seit geraumer Zeit die Regeleinheit MP5, welche in der Druckindustrie genutzt wird. Diese ist mit zahlreichen Funktionen ausgerüstet. Ausserdem können Konfigurationseinstellungen direkt am MP5 selber vorgenommen werden. Da für viele Kunden das MP5 bereits zu viele Funktionen bietet, hat die Fasnacht AG entschieden, eine preiswertere Variante anzubieten. Die Funktionalität dieser MP5 MiniMe Regeleinheit soll aufs Wesentlichste reduziert werden. Realisierung Das Ziel bei der Realisierung war, dass auch das billigere MP5 MiniMe Board über den Anwender konfiguriert werden kann. Dafür musste ein Konzept gefunden werden. Anstelle des Displays und der Taster ist beim MP5 MiniMe eine Konfigurationsdatei auf einer SD Karte abgelegt. Diese Datei wird mittels dem, von uns eingesetzten, STM32F207 Mikrocontroller eingelesen und verwaltet. Sie kann vom Anwender angepasst werden. Falls falsche Eingaben getätigt werden, wird automatisch ein Logfile angelegt, wo diese ersichtlich sind. Mit der, von Keil zur Verfügung gestellten, Library wurden die nötigen «Low Level» Treiber geschrieben. Zudem befindet sich auf dem MP5 MiniMe neben der Benutzer-SD Karte eine weitere Speicherkarte, auf welcher ein Backup der Konfigurationsdatei und anderen System- Fertig bestückter MP5 MiniMe Print 136 ti.bfh.ch daten erstellt wird. Die gesamte Software wurde mittels Echtzeitbetriebssystem realisiert. Ausblick Die Fasnacht AG wird diese Regeleinheit noch für ihre Anwendung anpassen müssen. Dabei kann auf die bereits vorhandene Software des MP5 Boards zurückgegriffen und mit unserer erweitert werden. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Fingerprint Hardware-Algorithm Biometrie / Betreuer: Prof. Dr. Marcel Jacomet Experte: Felix Kunz Biometrische Authentifikation hat in den letzten Jahren einen grossen Aufschwung erlebt. Die technischen Fortschritte erlauben es, die biometrischen Features immer effizienter und mit genügend guter Qualität aufzunehmen. Dabei ist der Fingerabdruckt das am häufigsten verwendete biometrische Merkmal. Augangslage: Mobile Anwendungen verlangen nach kostengünstigen und energiesparenden Sensoren. Die neusten Generationen von Fingerprintsensoren sind sowohl kleiner wie auch energiesparender als die heutigen Sensoren. Der Nachteil von ihnen ist, dass eine aufwändige Bildrekonstruktion benötigt wird. Diese Sweep Sensoren werden von den Herstellern mit energiehungrigen Begleitchips verkauft, welche das Bild rekonstruieren. Zielsetzung: Ziel ist es diese günstigen Sensoren ohne die Nachteile des Begleitchips einzusetzen. Dafür wurde in einer Masterthesis ein Rekonstruktionsalgorithmus entwickelt. Dieser Algorithmus wurde bis jetzt mit einem synthetischen Fingerprintmodell getestet. Der nächste Schritt besteht nun aus der Anbindung eines Sensors an den Algorithmus an. Als Sensor wird ein 192×2 Pixel Sensor, welcher die Pixel Kapazitiv aufnimmt, verwendet. Realisierung: Weil diese Sensoren mit den Begleitchips verkauft werden, werden keine technischen Informationen zum Sensor veröffentlicht. Um trotzdem die benötigten Informationen zu gewinnen, wurde ein Evaluation Kit mit dem Sensor und seinem Begleitchip in Betrieb genommen. Auf dem Evaluation Kit wurde danach die Kommunikation zwischen dem Begleitchip und dem Sensor abgefangen und analysiert. Nachdem alle benötigten Informationen zusammengetragen wurden, konnte der Sensor betrieben werden. Der Sensor wurde an die Entwicklungsplattform Gecko4 an gebunden und das entwickelte Hardware System auf einem Spartan3 FPGA implementiert. Die Rekonstruktion läuft in MatLab, das Gecko4 dient vorerst als Interface zwischen Sensor und PC. Ausblick: Als nächstes wird es im Projekt darum gehen, den Rekosntruktionsalgorithmus zu testen, optimieren und danach in das FPGA zu implementieren. Sobald der Sensor mit dem Rekonstruktionsalgorithmus autonom einwandfrei funktioniert, lässt sich daran ein komplettes Authentifizierungssystem anbinden. Caspar Trittibach ctrittibach@gmail.com Vom Sensor aufgenommener Fingerprint. ti.bfh.ch 137 BI BE BU VA BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik Positionsbestimmung von Lautsprechern Technische Informatik / Betreuer: Prof. Dr. Urs Brugger, Prof. Ivo Oesch Projektpartner: ARTORG Center, Bern In einer Richtungshöranlage werden die Positionen der Lautsprecher mittels der Microsoft Kinect bestimmt. Dazu wird ein Referenzaufbau benötigt, von dem die Positionen der Lautsprecher als Soll-Positionen abgespeichert werden. Danach können die Lautsprecher nach einer Verschiebung jederzeit wieder an ihre ursprüngliche Position gebracht werden. Dieses differenzielle Messverfahren ermöglicht reproduzierbare Richtungshörtests selbst mit einem wiederhergestellten Messaufbau. Daniel Wälchli Auftraggeber für diese Bachelor Thesis ist das «ARTORG Center for Biomedical Engineering Research» der Universität Bern. Das ARTORG-Center verfügt über eine Richtungshöranlage, mit der audiologische Schallfeld-Experimente durchgeführt werden. Die Anlage besteht aus zwölf kreisförmig angeordneten Lautsprechern, welche über eine Soundkarte von einem Computer angesteuert werden. Diese Einrichtung ermöglicht das Durchführen von Richtungshörtests bei Patienten und gesunden Probanden. Um bei den Richtungshörtests möglichst genaue Resultate zu erzielen, ist es wichtig, dass die Lautsprecher genau im Raum positioniert sind. Diese Position soll nun mit Hilfe der Microsoft Kinect überprüft werden. Die Lautsprecher sollen im Bild erkannt und die Position berechnet werden. Die Kinect wird in der Richtungshöranlage bereits zur Gestenerkennung verwendet. Damit kann die vom Probanden angezeigte Richtung der von ihm wahrgenommenen Schallquelle erfasst werden. Microsoft Kinect 138 ti.bfh.ch Während der Analyse wurde die Auflösung der Kinect-Sensoren eingehend untersucht. Es wurden ebenfalls verschiedene Objekte für den Einsatz als Marker geprüft. Die Verwendung eines Markers ist notwendig, da die Oberflächen der Lautsprecher für die Erkennung mit dem Tiefensensor der Kinect nicht geeignet sind. Die Wahl für den Marker fiel schliesslich auf eine weisse Styropor kugel. Das Zentrum der Kugel wird im RGB-Bild mittels digitaler Bildverarbeitung erkannt. Mit den bestimmten Koordinaten kann anschliessend die Distanzinformation des entsprechenden Punktes aus dem Tiefensensor der Kinect gelesen werden. Somit wird die Position der Kugel in einem dreidimensionalen Koordinatensystem Richtungshöranlage bestimmt. Bei dem genannten Vorgehen wurde aus zeitlichen Gründen auf die Kalibrierung der Kamerasystemparameter verzichtet. Deshalb wurde die Positionsbestimmung mit einem differenziellen Messverfahren implementiert. Die entwickelte Positionsbestimmungs-Applikation ermöglicht, dass der Messaufbau abgeräumt und mit einfachen Mitteln schnell wieder aufgebaut werden kann. Damit werden reproduzierbare Richtungshörtests selbst mit einem wiederhergestellten Messaufbau möglich. Die Genauigkeit der Positionsbestimmung der Lautsprecher liegt parallel zum Sensor bei ± 7 mm, bei der Bestimmung der Distanz zum Sensor liegt die Genauigkeit bei ± 15 mm. BSc in Elektro- und Kommunikationstechnik BI BE BU VA Leistungsendstufe für kapazitive Lasten Mechatronik / Betreuer: Prof. Markus Moser Experte: Felix Kunz Im Rahmen eines Projektes mit der EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) haben wir einen Prototyp einer Breitband-Leistungsendstufe für die Ansteuerung stark kapazitiver Lasten, speziell piezokeramische Aktuatoren, entwickelt. Beim Betrieb in einem engen Frequenzbereich kann der kapazitive Blindstrom durch eine angepasste Induktivität kompensiert werden. Dies ist bei einer Breitbandendstufe nicht umsetzbar, deshalb wurde eine für den Breitbandbetrieb optimierte Endstufen-Topologie eingesetzt. Ausgangslage Für ein Projekt, bei welchem die EPFL für die piezokeramischen Aktuatoren zuständig ist, entwickelten wir eine Leistungsendstufe, welche es ermöglicht, erstens stark kapazitive Lasten anzusteuern und zweitens die volle Leistung über eine möglichst grosse Bandbreite mit kleinen Verlusten abzugeben. Schaltungsentwicklung Bereits in den vorhergehenden Semesterarbeiten haben wir uns tiefgreifend mit verschiedenen Endstufen-Topologien beschäftigt und ein Funktionsmuster einer eigenen Schaltung verwirklicht. Aus den Erkenntnissen des Funktionsmusters haben wir unsere Schaltung weiterentwickelt und einen Prototypen erstellt. Regelung Der Prototyp besitzt einen 32 Bit ARM Mikrocontroller der Frequenz und Spannung entsprechend der angeschlossenen Last selbständig regeln kann. Ein CPLD (Complex Programmable Logic Device) erzeugt das Pulsmuster für die Ansteuerung der Leistungshalbleiter. Messgrössen, die der Mikrocontroller verarbeitet, sind die Spannung an der Last und der aufgenommene Strom der Endstufe. Der Datenaustausch zwischen Mikrocontroller und CPLD erfolgt via SPI-Schnittstelle. Ein spezielles Pulsmuster für die Ansteuerung der Endstufe führt zu einer optimale Kurvenform über der Last und erlaubt minimale Verluste in der Endstufe Steuerung Die gesamte Schaltung kann vorerst mit einem handelsüblichen Computer, später dann mit einem Bediengerät gesteuert werden. Die Kommunikation zur Schaltung erfolgt via CAN-Bus. Dem Anwender stehen die Möglichkeiten offen, die Schaltung ein- oder auszuschalten und Frequenz, Leistung und Lasttyp zu wählen. Die Speisespannung wird vorerst extern geliefert. Ausblick Die Speisung mit galvanischer Trennung, die Netzfilterung und das Bediengerät muss noch eingebunden werden. Das Programm auf dem Mikrocontroller kann mit weiteren Funktionalitäten erweitert werden. Wenn die Aktuatoren von der EPFL zur Verfügung stehen, müssen Messungen durchgeführt und der Regelalgorithmus optimiert werden. Um noch höhere Leistungen zu erzielen, kann ein Parallelschalten von mehreren Endstufen in Betracht gezogen und implementiert werden. Cedric Weber WMCedric@yahoo.de Stefan Weyeneth s.weyeneth85@gmx.ch ti.bfh.ch 139 BSc in Informatik BSc en Informatique BSc in Computer Science BI BE BU VA BSc in Informatik Kassandra – A Firefox Security Demonstration Add-On IT Security / Betreuer: Dr. Emmanuel Benoist Experte: Armin Blum Anhand einer Erweiterung, eines sogenannten Add-Ons, konnten wir diverse Schwachstellen im Design des Firefox Browser aufdecken. Wir waren in der Lage, bestehende Sitzungen (Ebay, Gmail…) zu übernehmen, die Tastaturschläge des Benutzers aufzuzeichnen, Passwortfelder zur Laufzeit zu manipulieren und private Dateien auf dem Laufwerk auszuspähen. Verschiedene Viren- und Internetscanner waren nicht in der Lage, Kassandra zu entdecken. Ein weiteres Highlight ist das Verstecken und Auslesen von geheimen Nachrichten in Bildern auf Google+. Petar Aleksandrovic petar.aleksandrovic@gmail.com Stephan Berger Firefox und seine Erweiterungen Der Web-Browser nimmt in unserer vernetzten Gesellschaft einen immer grösseren Stellenwert ein, und dieser Trend wird sich mit den fortschreitenden technischen Möglichkeiten noch einmal vergrössern. Die Version 1.0 von Firefox wurde Ende 2004 veröffentlicht, und seitdem konnte der quelloffene Browser seinen Marktanteil auf gut 25 Prozent ausbauen, dies nicht zuletzt wegen seinen Erweiterungen, den sogenannten Add-Ons, deren Sicherheit wir uns in dieser Bachelor-Thesis gewidmet haben. Der Fuchs im Schafspelz Ein Benutzer, so unerfahren er auch sein mag, würde sich kein Add-On installieren, wenn er auf den ersten Blick sehen würde, dass es seine Passwörter und Login-Daten stehlen würde. Deshalb haben wir ein sogenanntes Overlay programmiert, das dem Benutzer die aktuellen Angebote der Detailhandelskette Denner anzeigt. Auf Knopfdruck erscheint dann unser Denner Promotions – Das Overlay für Kassandra 142 ti.bfh.ch richtiges Add-On namens Kassandra (Seherin und Tochter des Trojanischen Königs Priamos, die die Trojaner vor der List der Griechen warnte). Wir haben unsere Arbeit so benannt, weil wir uns wie die Griechen einer List bedienen, um den Benutzer dazu zu bewegen, unsere Erweiterungen zu installieren. Ein Add-On, viele Möglichkeiten Nachdem sich ein Benutzer Kassandra installiert hat (über SocialEngineering oder über einen anderen Kanal) stehen uns folgende Möglichkeiten offen, um persönliche und private Daten des User auszuspionieren sowie ihn auf falsche Seiten zu leiten: – Keylogging – Aufzeichnen der Tastaturschläge inklusive Screenshot der besuchten Seite – Redirection – Fernsteuern auf fremde Seiten – Session Hijacking – Übernahme einer laufenden Sitzung (Ebay, Ricardo, GMail…) – Server Socket – Verbindung per Telnet auf den Rechner des Be- Der Hauptbereich von Kassandra nutzers (Lesen / Schreiben von Dateien auf der Festplatte, Verändern der Lesezeichen, Durchsuchen des Verlaufes…) – DOM Manipulation – Ersetzen von Formularen und auslesen von gespeicherten Passwörtern – Spoofing – Weiterleitung auf einen anderen Server und Täuschung des Benutzers, damit er sich bei einer fremden Seite anmeldet (GMail / Yahoo Mail) – Kryptographie – Verschlüsselte Dateien zur Laufzeit in ein Objekt mit lauffähigem Code umwandeln zur Täuschung von Malware-Scannern Das letzte Feature von Kassandra könnte z. B. von Regimegegnern in unterdrückten Ländern verwendet werden: – Steganographie – Das Verstecken von geheimen Nachrichten in Bildern auf Google+ Unter dem Radar Verschiedene Tests mit Viren- und Internetscannern von namhaften Anbietern verliefen positiv in dem Sinne, dass Kassandra unentdeckt geblieben ist, und zwar bei allen oben vorgestellten Funktionen. Dies zeigt deutlich, dass im Hinblick auf die Sicherheit von Browsern noch eine Menge Potential vorhanden ist, um den Benutzern die grösstmögliche Sicherheit gewährleisten zu können. BSc in Informatik BI BE BU VA SuisseID ‹CAS as a VM› IT-Security / Betreuer: Prof. Gerhard Hassenstein Experte: Prof. Dr. Andreas Spichiger Der ‹CAS as a VM› ist eine als virtuelle Maschine konzipierte und lizenzfreie Implementation des Claim Assertion Services. Dieses System bildet in der SuisseID-Welt eine Art Auskunftsdienst für beliebig konfigurierbare Informationen aus verschiedenen internen LDAP- und MySQL-Datenquellen über einen auf dem CAS registrierten Benutzer. Diese Informationen lassen sich, ausschliesslich mit der aktiven Zustimmung des jeweiligen Benutzers, von jedem SP (Service Provider) signiert und somit beglaubigt abrufen. Ausgangslage Mit der SuisseID existiert seit dem Frühling 2010, lanciert durch das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), die erste standardisierte Methode, um eine Person elektronisch sicher zu authentifizieren. Weiter lassen sich damit eine kleine Anzahl von Informationen, welche klassischerweise auch in einem Pass abgedruckt sind, über dieses System abrufen. Diese sogenannten Core-Attribute werden von der Basis-Infrastruktur, den IdPs (Identity Provider), in signierter und somit beglaubigter Form dem Benutzer zur Verfügung gestellt. Damit der SuisseID-Welt zusätzliche, zu den durch die IdPs gelieferten begrenzten, Informationen zugänglich gemacht werden können, wurde der CAS als Konzept durch die Arbeitsgruppe der SuisseID ausgearbeitet. Zielsetzung Damit die einzelnen Firmen und Verbände, welche Informationen über Benutzer anbieten wollen, einen CAS kostengünstig und einfach bei sich einbinden können, soll mit diesem Projekt ein lizenzfreier und durch den jeweiligen Administrator parametrierbarer CAS entwickelt werden. Der CAS soll zudem direkt als vollständig lauffähige virtuelle Maschine zum kostenlosen Download angeboten werden, damit das ganze System direkt in die bestehende Umgebung eingebunden und konfiguriert werden kann. Umsetzung Um das Konzept als kostenloses System umzusetzen wurden als Betriebssystem CentOS und als Applikationsserver GlassFish gewählt. Aufbauend auf diese Grundlage wurde der CAS gemäss Spezifikation und Konzept als Webanwendung implementiert. Zusammen mit der Administrationsanwendung, ist es dem Administrator des Systems möglich, eine beliebige Anzahl an Datenquellen (zurzeit LDAP-Verzeichnisdienste und MySQL-Datenbanken) an den CAS anzubinden. Basierend auf diesem Datenbestand kann er einzelne Attribute dieser Datenquellen unter einem eindeutigen Namen der SuisseID-Welt zum Abrufen anbieten. Optional lassen sich die Ausgabewerte der Attribute anhand von Übersetzungsregeln vor der Ausgabe abändern. Um den Dienst nutzen zu können, muss der Benutzer zuerst mit seiner SuisseID-Nummer und internem Benutzernamen vom Administrator auf dem CAS registriert werden. Zudem muss jeder dieser Einträge vom jeweiligen Benutzer zusammen mit seiner SuisseID und seinem internen Passwort validiert werden. Damit ist sichergestellt, dass jegliche Daten nur an den eigentlichen Benutzer ausgegeben werden. Florian Bänziger suisseid@sysdev.info Interaktion des Benutzers mit dem SP und dem CAS mit dessen unterstützten Datenquellen ti.bfh.ch 143 BI BE BU VA BSc in Informatik Information Lifecycle Management for Oracle ERP Web and Business Applications / Betreuer: Prof. Dr. Arno Schmidhauser Experte: Andreas Dürsteler Projektpartner: Emmi Schweiz AG, Ostermundigen Das Thema Information Lifecycle Management (ILM) ist in aller Munde, wird jedoch in den meisten Firmen noch sehr stiefmütterlich behandelt. Viele Unternehmen setzen bisweilen die Prioritäten der IT andernorts. Die vorliegende Thesis hat sich dieser Thematik bei der Emmi Schweiz AG für das ERP System angenommen. Da auf dem Markt bisher keine optimale Archivlösung existiert, welche eine Anbindung an das ERP System bietet, wurde eine Insellösung implementiert. So konnten auf der Datenbankebene mit eleganten Technologien, alte Daten, in eine Archivumgebung verschoben werden. Marc Baumann m.bumae@bluewin.ch Ausgangslage Die Emmi Schweiz AG hat 2005 ein Enterprise Resource Planning (ERP) System eingeführt. Die Hauptfunktionsbereiche sind die Materialbewirtschaftung, der Verkauf, sowie das Finanz- und Rechnungswesen. Bis heute ist der Datenbestand des ERP Systems auf mehr als 2TiB gewachsen, was einem durchschnittlichen Wachstum von 350GiB pro Jahr entspricht. Bezüglich Information Lifecycle Management (ILM) wurde bis anhin nichts unternommen. Momentan befinden sich sämtliche Daten auf gleich teurem Speicherplatz. Dies betrifft sowohl aktuelle Daten, welche täglich eingesetzt werden, als auch alte Daten, die vom System nur äusserst selten oder gar nicht mehr verwendet werden. Bei ständigem Wachstum der Daten steigen ausserdem die Backup und folglich auch die Recovery Zeiten an. Vorgehen Zuerst wurden das ERP System, sowie die Oracle Datenbank analysiert. Sowohl die Analyse, als auch die spätere Umsetzung, wurden auf einer Kopie der produktiven Datenbank durchgeführt. Bei der Datenanalyse hat sich herausgestellt, dass die grössten fünf Tabellen inkl. deren Indizes über 60 % des Gesamtspeicherplatzes belegen. Im Anschluss wurden zusammen mit den Business Verantwortli- 144 ti.bfh.ch chen die Anforderungen an eine Archivierung definiert. Darauf folgend wurden einige Oracle Datenbank Technologien getestet, welche als mögliche Kandidaten für die Umsetzung der Archivierung in Frage kamen: – Online Redefinition (DBMS_REDEFINITION) – Partitioning – Compression – Transportable Tablespace – Fine-Grained Access Control (FGAC) Aus einer Kombination der obenstehenden Technologien konnte eine äusserst effiziente und Compliance- sichere Methode entworfen werden, um einzelne Tabellen zu archivieren. Nach dem Aufbau eines Testsystems, wurde das beschriebene Verfahren in der Implementierungsphase für die beiden grössten Tabellen umgesetzt. Datenwachstum ERP System Es folgten abschliessende Tests der wichtigsten ERP Programme, welche auf den beiden Tabellen basieren. Ergebnisse Im Ergebnis erweist sich diese Methode als sehr rentabel. Dank der Archivierung von Daten dauert z.B. eine Abfrage, welche bisher über fünf Stunden benötigte, heute nur noch 30 Minuten. Ausserdem konnte der Datenbestand der Primären Datenbank von 2.1TiB um 600GiB auf 1.5TiB reduziert werden. Aus diesem und weiteren Gründen konnten die Speicherkosten um über 60 % gesenkt werden. BSc in Informatik BI BE BU VA Elektronisches Flugbuch für Hängegleiter-Piloten Web and Business Applications / Betreuer: Marcel Pfahrer Experte: Dr. Federico Flueckiger Die meisten Gleitschirm- sowie Delta-Piloten führen selbständig ein Flugbuch, welches als persönlicher Nachweis von Flugstunden resp. Flugerfahrung dient. Nur wenige Piloten benützen dafür moderne Hilfs mittel wie den Computer oder das Smartphone und führen das Flugbuch weiterhin auf Papier. Diese BachelorThesis zeigt wie ein zukünftiges, elektronisches Flugbuch in Form einer Web-Applikation umgesetzt werden kann. Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, eine ebenbürtige, elektronische Alternative zum papiergebundenen Flugbuch zu erstellen. Dabei bietet das elektronische Flugbuch sämtliche Funktionalitäten wie die bisherige Lösung, wie das Auflisten sämtlicher Flüge, Darstellen der totalen Flugdauer oder die Möglichkeit, persönliche Bemerkungen an einen Flug hinzuzufügen. Ausserdem wird dem Piloten durch die technischen Möglichkeiten ein Mehrwert geboten, wie das automatische Addieren der Flugstunden, einer Übersichtskarte mit der grafischen Darstellung sämtlicher Flugbewegungen sowie detaillierten Statistiken als Infografiken. Damit das elektronische Flugbuch auf diversen Endgeräten wie Desktop-Computer, Notebooks, Tablets oder Smartphones benutzt werden kann, wurde es als Web-Applikation umgesetzt und nutzt offene Standards wie HTTP, HTML5, CSS3, JavaScript usw. Die Web-Applikation selbst basiert auf dem ASP.NET MVC3 Framework von Microsoft in Verbindung mit einer MSSQL-Datenbank und läuft auf einem Windows 2008 Server. Die Kernkomponente der Applikation ist ein Parser für IGC-Protokolldateien. Viele Piloten benutzen heutzutage Fluginstrumente mit einem integrierten GPS-Modul, welche den gesamten Flugverlauf aufzeichnen und in eine IGC-Datei speichern. Die Web-Applikation ist nun in der Lage, diese Dateien auszulesen und die Flugroute grafisch auf einer Karte darzustellen. Insbesondere bei längeren Flügen werden diese Dateien sehr umfangreich und mit den eingesetzten Technologien ist es unmöglich, mehrere Flüge auf einer Übersichtskarte darzustellen ohne dass es zu langen Ladezeiten kommt. Deshalb komprimiert die WebApplikation mit Hilfe des DouglasPeucker-Algorithmus die Flugrouten dynamisch auf die gewünschte Detailstufe. Weiter verwendet die Web-Applikation frei verfügbare Informationen zu rund 4500 Start- und Landeplätze aus der ganzen Welt und erspart dem Benutzer somit das Erfassen von bekannten Fluggebieten. Mittels einer fortgeschrittenen Suchfunktion, welche auch Rechtschreibefehler ignoriert, hat der Benutzer jederzeit Zugriff auf diese Gebiete und sieht Statistiken sämtlicher Flugbewegungen in diesem Gebiet. Auf einem Smartphone kann sich der Benutzer unterwegs die nächstgelegenen Fluggebiete darstellen lassen und erhält nützliche Detailinformationen. Übersichtskarte aller Benutzer Detailansicht eines Fluges mit Flugroute Flugstatistiken David Baumgartner baumgartner.david@me.com Ken Blum ti.bfh.ch 145 BI BE BU VA BSc in Informatik Sicheres und effizientes E-Voting IT-Security / Betreuer: Prof. Dr. Rolf Haenni, Prof. Dr. Eric Dubuis Experte: Prof. Dr. Andreas Spichiger Die sichere Durchführung von elektronischen Abstimmungen ist eine der herausforderndsten Anwendungen kryptografischer Protokolle. Ein im Jahr 2005 entworfenes E-Voting-Protokoll hat unter anderem die Eigenschaft, dass der Wähler nicht erpresst werden kann. Das Protokoll besitzt allerdings auch eine markante Einschränkung bei der Stimmenauszählung. Aus diesem Grund wurden an der BFH mehrere optimierte Versionen entwickelt, welche sich diesem Problem annehmen. Der Auftrag lautete, ein Prototyp der neusten Variante zu entwickeln, um die Praktikabilität des Protokolls aufzuzeigen. David Berger dave.berger@hispeed.ch Rolf Linder mail@liro.ch 146 Die weltweite Verbreitung des Internets eröffnet unter anderem auch neue Möglichkeiten bei der Interaktion zwischen Bürger und Staat. Mittlerweile beteiligen sich in der Schweiz 13 Kantone an Pilotprojekten zum Thema EVoting. Im Bereich von elektronischen Abstimmungen bestehen Anforderungen, welche weit über die von anderen, sicherheitskritischen Internetanwendungen wie z. B. EBanking oder E-Shopping hinaus gehen. So muss bei E-Voting nicht nur sichergestellt werden, dass es sich bei Wähler und Wahlbehörde um die korrekten Parteien handelt. Die Auszählung der Stimmen muss transparent und für jedermann nachvollziehbar sein, darf jedoch keinen Aufschluss darüber geben, wer wie abgestimmt hat. Zusätzlich darf der Wähler nicht erpressbar sein: Einem Betrüger soll es nicht möglich sein, einen Wähler dazu zu zwingen, auf eine bestimmte Art und Weise zu stim- ti.bfh.ch men, nicht an der Wahl teilzunehmen oder gar seinen Stimmausweis zu veröffentlichen. Diese Eigenschaft wird als «Coercion Resistance» bezeichnet. Das E-Voting-Protokoll von Juels et al. (2005) entspricht dem neusten Stand der Technik und liefert eine Lösung für die geforderte «Coercion Resistance». Das Protokoll besitzt allerdings eine gravierende Einschränkung: Die für die Stimmenauszählung benötigte Zeit wächst quadratisch mit der Anzahl Stimmen. Bereits ab einer vergleichsweise kleinen Anzahl von Stimmen dauert die Auszählung so mehrere Stunden, was in der Praxis nicht praktikabel ist. Die E-Voting-Gruppe der Berner Fachhochschule hat mehrere Varianten entwickelt, welche sich diesem Problem annehmen. Der Auftrag dieser Bachelor Thesis lautete, einen Prototyp der neusten Protokollvariante zu entwickeln. Die Spezifikation war dabei so effizient wie möglich zu implementieren. An gewissen Stellen wurden Vereinfachungen erlaubt. Das Hauptziel der Implementation bestand in einer Proof-of-Concept-Studie, welche die Praktikabilität des Protokolls unter realen Umständen aufzeigen sollte. Entwickelt wurde eine auf Java RMI basierende Client-/ServerApplikation mit verschiedenen Rollen. Der Fokus bestand dabei in der Stimmenauszählung. Die Applikation beinhaltet Implementationen der Konzepte «ElGamalVerschlüsselung», «Zero-Knowledge-Beweise», «Reencryption Mix-Network» und «verteilte Berechnung und Entschlüsselung». Neben einer interaktiven Stimmabgabe wurde eine Simulation einer Abstimmung entwickelt, um Aussagen über die Leistungsfähigkeit des Protokolls machen zu können. Dabei konnte der lineare Zeitverlauf der Stimmenauszählung erfolgreich unter Beweis gestellt werden. BSc in Informatik BI BE BU VA KryptonIT Passwort Manager Mobile Computing und Web Applications / Betreuer: Reto König, Dr. Bernhard Anrig Experte: Dr. René Bach Ein grosser Nachteil bestehender Passwort Manager ist, dass diese «challenging» sind. Dadurch sind sie angreifbar. Basierend auf einer neu entwickelten kryptographischen Methode wurden zwei Passwort Manager umgesetzt: Eine interaktive und grafische Lernkomponente, um die Grundlagen der Methode zu vermitteln, und eine benutzerorientierte Applikation, um die Verwendung der Methode in der Praxis zu erforschen. Problemstellung Diese Arbeit befasst sich mit der Umsetzung einer kryptographischen Methode mit dem Namen KryptonIT. Die Methode soll als Grundlage für einen Passwort Manager dienen. Der praktische Einsatz der Methode ist weitgehend unerforscht. Aus diesem Grund sollen zwei Umsetzungen («Proof of Concepts») erstellt werden: Eine Umsetzung, welche in der Lehre eingesetzt werden kann, um die Grundlagen und Funktionsweise grafisch zu vermitteln; eine weitere Umsetzung, mit welcher die Verwendung aus der Sicht eines Benutzers untersucht werden kann. Bei der «Benutzersicht» soll zusätzlich die Verwendung von Kontext-bezogenen Daten (z. B. ein Wifi-Netzwerk) als Eingaben betrachtet werden, welche in einem modernen Smartphone zur Verfügung stehen. Um einen Passwort-Speicher sowohl in der erklärenden Sicht, als auch in der Benutzersicht untersuchen zu können, soll ein Austausch eines Chiffrates zwischen den beiden Applikationen möglich sein. KryptonIT Android Passwort Manager KryptonIT GWT Passwort Manager Lösung Es wurden zwei Applikationen umgesetzt. Eine Mobile Applikation auf der Basis von Android und eine Web Applikation mit Google Web Toolkit (GWT). Diese Technologien wurden gewählt, da die Umsetzung der KryptonIT Methode als Java Bibliothek bereits zur Verfügung stand. Mit der Android Applikation können neue Chiffrate erstellt, gespeichert und abgefragt werden. Als Eingaben für die Abfrage wurden Text, der Inhalt eines QR-Barcodes, eine Wifi-Adresse und eine Kompass-Himmelsrichtung umgesetzt. Für den Austausch von Chiffraten wurden Import- und ExportFunktionen realisiert. Mit der GWT Applikation können ebenfalls neue Chiffrate erstellt, gespeichert, und abgefragt werden. Als Eingaben für die Abfrage wurde ausschliesslich Text umgesetzt, da eine Web Applikation keine Sensoren zur Verfügung hat. Bei der Erstellung und beim Abfra- gen eines Chiffrates wird dem Benutzer zusätzlich eine grafische Visualisierung und ein Informationsbereich angezeigt. Diese beiden Bereiche zeigen dem Benutzer die Resultate der Berechnungen während der einzelnen Erstellungs- und Abfrage-Schritte eines Chiffrates auf. Des Weiteren hat man die Möglichkeit, ein Chiffrat zu importieren oder exportieren. Schlussfolgerung Durch grafische Untersuchungen mit der Web Applikation konnte gezeigt werden, dass die ursprünglich eingesetzten Hash-Methoden (z. B. SHA1) für die Verwendung ungeeignet sind. Deshalb musste die Umsetzung der KryptonIT Methode mit einer zusätzlichen HashFunktion erweitert werden. Sowohl für die Android, sowie auch die GWT Applikation konnten wie gewünscht umgesetzt werden. Somit stehen die Resultate dieser Arbeit einerseits für die Lehre, andererseits für weitere Untersuchungen der Usability und Sicherheit der KryptonIT Methode zur Verfügung. ti.bfh.ch Louis Bernath Jan Thomas Liechti 147 BI BE BU VA BSc in Informatik Neuaufbau Herzsicher.ch Web and Business Applications / Betreuer: Prof. Marcel Pfahrer Experte: Mathis Marugg Projektpartner: Erich Grossniklaus, Herzsicher.ch, Gysenstein Stellen Sie sich vor, neben Ihnen erleidet jemand einen Herzstillstand. Was tun Sie? Notruf alarmieren und CPR. – CPR hat jedoch nur eine 7% Chance, jemanden erfolgreich zu reanimieren, Defibrillatoren (AEDs) haben eine 30% Chance. Doch wo findet man den nächsten AED? Hier kommt HERZSICHER.CH ins Spiel! Diese Plattform zeigt Ihnen die Standorte der nächstbesten Defibrillatoren an. – Herzsicher.ch bietet eine Webseite und einen Web Service, bei welchem ein Benutzer den Standort und Verfügbarkeit seiner AEDs eintragen und verwalten kann, die dann auf einer Karte dargestellt werden. Patric Blunschi Jan Stohler Auftrag Für unsere Bachelor Thesis wurden wir von Erich Grossniklaus, Projektinitiant der Webseite herzsicher. ch, beauftragt, die Herzsicher Plattform zu erweitern. Die Webseite existiert bereits, ist jedoch technisch veraltet, so dass wir die Plattform von Grund auf neu konzipieren mussten. Dies hatte den Vorteil, dass wir die neuesten Technologien verwenden konnten. Da nicht nur eine Webseite, sondern auch andere Applikationen wie z. B. eine Smartphone App oder Ressource Management Systeme von Firmen auf die Datenbank zugreifen können müssen, wird die Plattform als Web Service realisiert. Ein Web Service bietet Schnittstellen gegen aussen an, über welche die Funktionen der Plattform aufgerufen werden können. Weiterer Inhalt der Bachelor Thesis war es, die aktuelle Webseite mit den bestehenden und einigen zusätzlichen Funktionen neu umzusetzen. Technologien Wir entschieden uns bei der Umsetzung für Microsoft .NET als Technologie, einerseits aus persönlichem Interesse und andererseits weil .NET mittlerweile sehr ausgereift ist und viele unterstützende Frameworks und Templates beinhaltet. So wurde der Web Service als RESTful Web Service mit WCF als 148 ti.bfh.ch Basis umgesetzt, welcher für Aufrufe die Standard HTTP Operationen (GET, POST, PUT, DELETE) verwendet. Daten werden dabei in XML verpackt und via HTTP übergeben. Für die Webseite entschieden wir uns für die aktuellste Version des .NET MVC 3 Frameworks, während die Daten in einer MS SQL Datenbank gespeichert werden. Die Anbindung an die Datenbank von Seiten Web Service erfolgt via dem ADO.NET Entity Framework, durch welches die Tabellen als Objekte im Code dargestellt werden. Web Service Der Web Service offeriert eine Vielzahl an Funktionen zum Abfragen, Erstellen, Ändern und Löschen von Defibrillatoren, Standorten, Benutzern und Firmen. Zur Authentifizierung mit dem Web Service wird mit einem zufällig generierten Token gearbeitet, welches zeitlich beschränkt und dem eingeloggten Benutzer zugewiesen ist. Webseite Die Webseite verfügt über keine eigene Verbindung zur Datenbank, sondern verwendet dazu die Schnittstellen des Web Services. Sie hat jedoch Zugriff auf einige exklusive Funktionen des Web Services, wie zum Beispiel das Erstellen eines Benutzeraccounts. Nebst der Möglichkeit für den Benutzer seine Defibrillatoren, deren Standorte, seine Benutzerdaten und Firma zu verwalten, bietet sie Besuchern eine Liste der Defibrillatoren und die Darstellung der Standorte übersichtlich auf einer Google Map, inklusive aller notwendigen Informationen. Ausblick Da die Bachelor Thesis ein Neuaufbau der Herzsicher Plattform ist, bietet sie nun genug moderne, technische Möglichkeiten zur einfachen Weiterentwicklung, wie zum Beispiel für eine Smartphone Applikation und erweiterte Funktionalitäten. Webseite mit Defi-Darstellung auf Google Maps BSc in Informatik BI BE BU VA Touch – Zusammentreffen mobiler Geräte erkennen Mobile Computing / Betreuer: Reto König, Claude Fuhrer Experte: Armin Blum In dieser Arbeit wird ein Framework für mobile Endgeräte (Android) entwickelt, welches das räumliche und zeitliche Zusammentreffen zweier mobiler Endgeräte Benutzer registrieren kann, ohne dabei auf Benutzerinteraktionen angewiesen zu sein. Ziel des Systems ist es, mit Hilfe der verfügbaren Sensoren jene Teilnehmer in Echtzeit zu identifizieren, welche sich zeitgleich räumlich in unmittelbarer Nähe aufhalten. Das Framework soll dabei möglichst schonend mit den vorhandenen Energie-Ressourcen umgehen. Ausgangslage Beim Projekt Where’s George? (www.wheresgeorge.com) können Menschen überall auf der Welt Dollar Noten und deren aktueller Standort eintragen. Ab einem zweiten Eintrag derselben Note spricht man von einem Hit. Die Menschen können so ihre einmal eingetragenen Banknoten und deren Standort jederzeit verfolgen. Diese Idee soll auf eine mobile Applikation mit Android umgesetzt werden. Es soll ein Framework entwickelt werden, welches das Zusammentreffen von Menschen, ohne Einwirken der Benutzer, erkennt und es als Hit zentral hinterlegt. Als Beweis des Frameworks wird die Beispielapplikation «Mobile Epidemiology» entwickelt, um das Wohlbefinden der Teilnehmer auf einer Skala von 1–10 zu messen und miteinander in Verbindung zu bringen. Lösungsansatz In regelmässigen Abständen übermittelt das mobile Gerät die aktu- elle Position an einen Applikationsserver. Dieser prüft, ob sich andere Benutzer in potentieller Nähe (< 1km) befinden und startet für jeden gefundenen Benutzer einen neuen «Touch»-Prozess. Pro Prozess übermitteln jeweils die zwei involvierten Mobiltelefone ihren genauen Standort anhand von GPS und den sichtbaren Wifi Netzwerken. Wenn der Applikationsserver erkennt, dass sich die beiden Benutzer sehr nahe sind (< 40 m oder mind. 1 gleiches WLAN sichtbar) wird auf eine direkte Sichtbarkeit überprüft. Dazu soll bei beiden Geräten Bluetooth aktiviert und eine Suche nach sichtbaren Geräten gemacht werden. «Sehen» sich die beiden Geräte, hat ein Zusammentreffen stattgefunden und es wird ein Hit in der Datenbank eingetragen. Da die Suche mit Bluetooth nicht mit allen Android Versionen möglich ist, wird als Alternative der eingebaute Wifi-Hotspot verwendet, mit welchem ein Smartphone ein ei- Komponenten- und Schnittstellenübersicht genes WLAN erstellen kann. Wie bei Bluetooth kann auf die Sichtbarkeit des Netzwerkes überprüft werden. Der Applikationsserver besteht aus einem Webserver mit verschiedenen Schnittstellen, welche über HTTP Anfragen angesprochen werden können. Die übertragenen Daten werden in einem JSON zusammengefasst und an die definierten Schnittstellen übermittelt. Die Datenübertragung vom Applikationsserver an das mobile Gerät wird über Push Nachrichten (Cloud 2 Device Messages) gemacht. Kevin-Dave Brechbühl mail@aquasonic.ch Probleme Das grösste Problem war die Internetkonnektivität der mobilen Geräte. Bis es zu einem Hit kommt, müssen immer wieder Daten übertragen werden, welche leider durch fehlende Internetverbindungen nicht immer an den Applikationsserver übermittelt wurden. In diesem Fall wird ein Prozess abgebrochen und es kann somit kein Hit erzeugt werden. Ausblick Das Framework ist noch in der Betaversion, jedoch wurde seine Funktionsweise bewiesen. Es können weitere Anwendungen auf dem Framework aufgebaut, beliebige Daten zur Auswertung gespeichert und diese mit einzelnen Benutzern in Verbindung gebracht werden. ti.bfh.ch 149 BI BE BU VA BSc in Informatik Pfadsuche in dreidimensionalen virtuellen Welten Informatik / Betreuer: Dr. Jürgen Eckerle Experte: Han van der Kleij Das Finden eines Pfades in einer virtuellen Umgebung ist ein Problem, welches in der Informatik sehr häufig vorkommt. Es gibt kaum noch ein Spiel, welches heutzutage ohne Pfadfindung auskommt. Bei der Betrachtung eines solchen Suchverfahrens spielt das Gelände eine entscheidende Rolle. So ist beispielsweise eine Bewegung wie das Erklimmen eines Hügels bedeutend teurer als das Fortbewegen auf einer flachen Strasse. Wir haben untersucht, wie ein solches Verfahren an ein dreidimensionales Terrain angepasst werden kann. Damian Breu gaston1@gmx.ch Ausgangslage Die Effizienz solcher Pfadsuchverfahren ist natürlich eng an eine geeignete Repräsentation der räumlichen und topologischen Eigenschaften dieser Welten gekoppelt. In einer Vorarbeit wurde eine geeignete Terrainrepräsentation gefunden, welche verwendet werden konnte, jedoch in einigen bedeutenden Punkten angepasst werden musste. Es galt, aus den Terraindaten einen Graphen zu erstellen, auf dem sowohl eine Pfad- Terrain der berner Altstadt mit Basen und Agenten Raffael Gottardi Kommandozentrale des Spiels Angelo Seiler Komplexes Terrain mit verschiedenen Geländetypen 150 ti.bfh.ch suche durchgeführt als auch die errechnete Bewegung beschrieben werden kann. Weiter sollte ein einfaches Spiel als proof of concept für die gefundene Lösung entwickelt werden. Ziel Ein beliebiges Terrain, in dem sich einer oder mehrere Agenten fortbewegen, sollte zunächst eingelesen werden können. Anschliessend sollte unser Programm einen optimalen Pfad berechnen, das ist ein Pfad mit kürzester Reisezeit unter der Berücksichtigung von Steigung, Untergrund und Wasser, sowie den Fähigkeiten des Agenten. Dazu wird aus den Terraindaten ein Netz von zusammenhängenden Knoten erstellt, welches alle traversierbaren Wege beinhaltet. Aufbauend darauf wird ein Spiel für 2 Spieler entwickelt, welches die zuvor gefundenen Lösungsansätze implementiert und veranschaulicht. Die Bewegungen der Agenten im Gelände sollen dabei plausibel visualisiert werden. Umsetzung Diese Arbeit wurde in Java unter Verwendung von Java 3D erstellt. Für die Pfadsuche konnte der bekannte Algorithmus A* (sprich: AStern) so angepasst werden, dass dieser auch in dreidimensionalen Welten funktioniert. Dazu wurde ein Gitter von Knoten erstellt, wobei jeder Knoten jeweils 8 Nachbarn hat. Die Daten zu Entfernung und Steigung zu den Nachbarn werden vor Spielbeginn vorausberechnet, so dass die Agenten schnell die benötigten Informationen zur Pfadsuche verfügbar haben. Derselbe Pfad kann für jeden Agenten je nach Terraincharakteristika unterschiedliche Werte liefern und wird deshalb nur dann berechnet, wenn er benötigt wird. Resultate Die Pfadfindung konnte wie gewünscht umgesetzt werden und dank geeigneter Optimierung läuft die Suche auch auf grossen Landkarten unter einer Sekunde ab. Das Spiel wurde für zwei Spieler ausgelegt und kann mit beliebigen Landkarten gespielt werden. Jeder Spieler besitzt zu Beginn einige Basen, aus welchen er Agenten zu gegnerische Stützpunkte aussenden kann. Sind genügend Agenten an einem Ziel angekommen, so wird diese Basis eingenommen. Die Interaktion beschränkt sich auf die Konfiguration der involvierten Agenten und die Wahl derer Ziele. Trotz dieser Einfachheit wurde ein actionreiches Spiel entwickelt, welches die Möglichkeiten der Pfadfindung im Terrain gut aufzeigt. BSc in Informatik BI BE BU VA Spielimplementation auf einem Tablet Computer Perception and Virtual Reality / Betreuer: Prof. Dr. Bernhard Anrig Experte: Armin Blum Projektpartner: kittgeneration.com, Genf Die Genfer Firma kittgeneration.com entwickelt Lernsoftware für junge Menschen und interessiert sich für die Auswertung von psychologischen Eigenschaften bei den Benutzern. Zur Förderung des räumlichen Denkens möchte die Firma ein Spiel in 3D entwickeln lassen, bei dem die Aktionen des Spielers protokolliert und später ausgewertet werden können. Die Bachelor Thesis umfasste die gesamte Planung und Entwicklung dieses Spiels. Dabei wurde eine ScriptSchnittstelle erstellt, welche ein dynamisches Verwalten der Spielszene durch die Auftraggeberin ermöglicht. Damit die Firma kittgeneration. com die Lernkurve des Menschen bei der Entwicklung vom räumlichen Vorstellungsvermögen besser verstehen und analysieren kann, soll ein Spiel in 3D zur Protokollierung und Messung aller Spieleraktionen entwickelt werden. Dieses Spiel soll auf einem Android-Tablet lauffähig sein, um einerseits eine spielerisch interessante Atmosphäre zu bieten und andererseits um die Interaktionsweise des Spiels durch das Rotieren des Tablets zu erweitern. Da zum Zeitpunkt der Entwicklung noch keine freie native Game-Engine für Android empfohlen wurde, sind alle Spielkomponenten eigen- ständig mit Hilfe von diversen Libraries entwickelt worden. Als Basis des Spiels wird die native C/C++ Umgebung von Android genutzt, um eine direkte Kommunikation mit der OpenGL ES 2.0 Schnittstelle zu ermöglichen. Die Vorteile der nativen Umgebung zeigen sich besonders bei der effizienten Verarbeitung von Berechnungen, aber auch dank der Verwendung von effizienten OpenGL Befehlen. Das Spiel erlaubt das Laden von .3ds Modellen und kann Animationen anzeigen. Dank einer Physik Engine werden Kollisionen des Spielers mit der Spielszene erkannt, ein Raycasting erlaubt dabei das Erkennen von Gegenständen. Zusätzlich wurde eine Audioausgabe sowie die Unterstützung von Schriftarten implementiert. Das gesamte Spiel lässt sich durch eine Script-Schnittstelle in LUA steuern. Dabei wird eine bidirektionale Kommunikation von Spiel Script und Script Spiel ermöglicht. Dies ist besonders für den Auftraggeber wichtig, da dieser die Szene für psychologische Zwecke mit geringem Aufwand anpassen kann. Da Tablets auf einer ARM-Architektur basieren, mussten die verwendeten Libraries teilweise in ihrer Funktionalität erweitert werden, um erstens ein Crosscompiling für ARM zu erlauben und zweitens um eine Verwendung der Funktionen in Android zu ermöglichen. Das Spiel profitiert von wiederholenden Matrizenoperationen und weiteren Berechnungen des NEON-Befehlssatzes. Aufgrund der sehr begrenzten Rechenkapazität wurde zusätzlich spezielle Aufmerksamkeit der Optimierung von Rendercode und Shader gewidmet. Die für das Spiel verwendeten Grafiken und Modelle wurden von der Auftraggeberin zur Verfügung gestellt. Florian Bühlmann f.buehlmann@gmail.com Hauptmenü des Spiels In-Game Screenshot Ansicht des Pfades ti.bfh.ch 151 BI BE BU VA BSc in Informatik myIdP Extension IT-Security / Betreuerin: Dr. Annett Laube-Rosenpflanzer Experte: Dr. Andreas Spichiger Im Bereich E-Government und allgemein bei Webanwendungen hat sich herausgestellt, dass die redundante Dateneingabe in verschiedene Systeme für den Benutzer ein wesentliches Erschwernis darstellt. Durch die Realisierung des myIdP Prototyps im SuisseID Umfeld, steht dem Benutzer nun eine persönliche Ab lage, in der er seine signierten Daten aufbewahren kann, zur Verfügung. Nachdem er seine Daten erstmals eingegeben hat, stehen diese nach seiner Freigabe in allen Applikationen mit myIdP-Unterstützung zur Verfügung. Eine wiederholte Eingabe der Daten bleibt ihm nun dank dem myIdP Dienst erspart. Marcel Bühlmann Matthias Jeker 152 Ausgangslage Die SuisseID ist der erste standardisierte elektronische Identitätsnachweis der Schweiz und garantiert mit ihrem relativ aufwendigen Validierungsprozess, dass die elektronische Identität eindeutig einer natürlichen Person zugeordnet wird. Durch die Einbindung sogenannter Claims können Daten eines Benutzers bestätigt und beglaubigt werden. Ein Prototyp, welcher die Ablage und spätere Wiederverwendung dieser Claims ermöglicht, wurde in einer früheren Bachelor-Thesis erarbeitet und vorgestellt. Mit diesem steht nun eine anpassungsfähige Lösung bereit, welche von den Service Providern genutzt werden kann. Persönliche Attribute (z. B. Adresse), die auf einem Client mit myIdP-Unterstützung eingetragen werden, können von diesem validiert, zertifiziert und anschliessend als signierte SAML 2.0 Assertion an die myIdP Webapp versendet werden. Dabei ist es möglich, dass ein Client die zuvor gespeicherten Attribute zu einem späteren Zeitpunkt als SAML 2.0 Assertion abfragen und weiterverwenden kann. myIdP Systemübersicht mit Interaktionen zwischen den einzelnen Komponenten Benutzeroberfläche des myIdP-Admin Dienstes (Attributtyp-Verwaltung) ti.bfh.ch Zielsetzung Die aktuelle Implementierung soll durch einige weitere Funktionalitäten erweitert werden. Es stehen momentan nur zwei Attributtypen für die Abfrage bereit, weitere sollen flexibel, in Form von XML Schema Definitionen, via Import integriert werden können. Dafür soll eine neue Komponente «myIdP Admin» erstellt werden. Im Gegensatz zur SuisseID Core Infrastruktur und deren Attributtypen besteht zum myIdP kein definiertes Vertrauensverhältnis, deshalb soll ein Qualitätsmodell implementiert werden, damit Service Provider die Vertrauenswürdigkeit der erhaltenen Claims überprüfen können. Zusätzlich bietet eine neue Claim-Proxy Variante dem Service Provider die Möglichkeit, die Qualität selbst zu berechnen. Dazu werden ihm vom myIdP Dienst alle benötigten Informationen geliefert. Des Weiteren soll man im myIdP Dienst einstellen können, dass nur Requests von registrierten Service Providern bearbeitet werden. Dasselbe gilt auch für Claim Provider. Ein Registrationsportal (für die Provider) und eine Verwaltung (für den myIdP Administrator) soll realisiert werden. Umsetzung Der Prototyp des myIdP Dienstes wurde als Java-Applikation implementiert. Zur Umsetzung wurden neuste Technologien wie z. B. Spring, RichFaces und Querydsl verwendet. Im myIdP Service und Client wurde ein Qualitätsmodul eingebaut, welches einfach erweitert und abgeändert werden kann. Die neue myIdP Admin Komponente stellt das User Interface für die Verwaltung der Attributtypen und der Provider zur Verfügung. In dieser können flexibel neue Attributtypen importiert werden. Bestimmte Provider können zugelassen oder gesperrt werden. Dem Administrator stehen deren Zertifikat sowie die Metadaten zum Download bereit. Alle umgesetzten Anpassungen sind abwärtskompatibel. Die Registration kann ein- und ausgeschaltet werden. Die Berechnung der Qualität erfolgt nur auf Anfrage des Service Providers. Um diese im SAML Response mitzuschicken wurde das SuisseID Schema erweitert. BSc in Informatik BI BE BU VA VSD – Social Network Services Web and Business Applications / Betreuer: Prof. Marcel Pfahrer Experte: Prof. Dr. Andreas Spichiger Virtual Skeleton Database (VSD) ist ein Informationssystem, welches für die Bildverarbeitung im Bereich der biomedizinischen Forschung die Verwaltung und Verteilung der umfangreichen Bilddaten unterstützt. Auf der bisherigen Plattform fehlte den Forschern die Möglichkeit, Erkenntnisse und Resultate zur Qualität der Daten festzuhalten. Durch unsere Social Media-Erweiterungen soll der Missstand der fehlenden Komponenten behoben und so den Forschergruppen die Möglichkeit zum Informationsaustausch geboten werden. Anforderungen Die Web-Applikation Virtual Skeleton Database (VSD) dient der Verwaltung von medizinischen Abbildungen und Modellen des Skeletts. Dabei geht es einerseits darum, dass für die Bildung von Modellen (z. B. Statistical Shape Models) die benötigten Input-Daten (MRI- und CT-Scans sowie Röntgenbilder) in ausreichender Menge und Qualität verfügbar sind. Andererseits sollen auch die entstehenden Resultate verwaltet und teilweise auch anderen Forschergruppen zur Verfügung gestellt werden können. Ziel dieser Bachelor-Thesis war die Integration von Social MediaFunktionalitäten in die bestehende VSD-Plattform. Den Forschern soll die Möglichkeit geboten werden, ihre Arbeiten mit der ganzen Community zu teilen, Segmentation eines Schädels um auch Feedback in Form einer Diskussion zu erhalten. Vorgehen und Realisierung Ausgehend von den Anforderungen wurden ein Pflichtenheft sowie ein Kriterienkatalog ausgearbeitet. Aus der systematischen Analyse wurden Modelle, welche schlussendlich zum Design der Lösung führten, erstellt. Durch unser agiles Projektvorgehen konnte auch während der Entwicklung, direkt auf veränderte Anforderungen des Kunden eingegangen werden. Eingesetzte Technologien Bei der VSD-Plattform werden die Microsoft Technologien .NET Framework 4.0 und ASP.NET MVC in der Version 3 eingesetzt. Aufgrund dieser Technologien wurde mit Visual Studio 2010 gearbeitet. Um eine möglichst hohe Benutzerfreundlichkeit zu erlangen, kam zur Gestaltung des Webinterfaces vorwiegend jQuery zum Einsatz. Zudem konnte durch den Einsatz der AJAX-Technologie die Wartezeit von Datenabfragen, während der Interaktion des Benutzers mit dem Interface, gering gehalten werden. Resultat Die entwickelten Social MediaFunktionalitäten bieten den Forschern eine Vielzahl von Möglichkeiten. Jeder Benutzer kann persönliche Erkenntnisse oder allgemeine Informationen zu einem Bild erfassen. Mittels einer Rating-Funktionalität zu vorhandenen Objekten wird das Auffinden von qualitativ hochstehenden Daten erleichtert. Zum gegenseitigen Austausch zwischen den Forschern wurde ein Forum entwickelt und in die bestehende Plattform integriert. Es kann eine freie sowie eine mit Objekt-Daten verknüpfte Diskussion geführt werden. Bei verknüpften Diskussionen sind die objektbezogenen Informationen und Abbildungen direkt ersichtlich. Durch diese nützlichen Werkzeuge wird den Forschern die tägliche Arbeit erleichtert. Wir sind überzeugt, dass diese Funktionalitäten in naher Zukunft rege genutzt werden. ti.bfh.ch Simon Burkard simon.burkard@gmx.ch Florian Künzi florian.kuenzi@gmail.com 153 tŝƐƚĂƌ/ŶĨŽƌŵĂƚŝŬ' DŽƌŐĞŶƐƚƌĂƐƐĞϭϯϲͼ,ͲϯϬϭϴĞƌŶͼdнϰϭϯϭϵϵϬϭϭϭϭͼ&нϰϭϯϭϵϵϬϭϭϭϮͼǁǁǁ͘ǁŝƐƚĂƌ͘ĐŚ DŝƚĚĞŶŬƐƉĞnjŝĂůŝƐƚĞŶŐĞƐƵĐŚƚ͊ ^ŝĞǁŽůůĞŶ/ŚƌĞ&ćŚŝŐŬĞŝƚĞŶĂůƐ WƌŽũĞŬƚůĞŝƚĞƌ͕tŝƌƚƐĐŚĂĨƚƐŝŶĨŽƌŵĂƚŝŬĞƌ͕^ŽĨƚǁĂƌĞͲ͕ EĞƚnjǁĞƌŬͲŽĚĞƌ^LJƐƚĞŵƐƉĞnjŝĂůŝƐƚ ďĞŝĞŝŶĞŵĂƵƐŐĞnjĞŝĐŚŶĞƚĞŶƌďĞŝƚŐĞďĞƌ ŵŝƚƺďĞƌϮϱͲũćŚƌŝŐĞƌƌĨĂŚƌƵŶŐƵŶĚDĂƌŬƚƉƌćƐĞŶnjƵŶƚĞƌĞǁĞŝƐƐƚĞůůĞŶ ƵŶĚǁĞŝƚĞƌĞŶƚǁŝĐŬĞůŶ͍ ĂŶŶƐŝŶĚ^ŝĞǀŝĞůůĞŝĐŚƚƵŶƐĞƌŶćĐŚƐƚĞƌtŝƐƚĂƌŝĂŶĞƌ͊ EĞƵŐŝĞƌŝŐ͍DĞŚƌŐŝďƚĞƐĂƵĨǁǁǁ͘ǁŝƐƚĂƌ͘ĐŚ ŽĚĞƌĚŝƌĞŬƚƺďĞƌнϰϭϯϭϵϵϬϭϭϭϭͬĐŚĂŶĐĞΛǁŝƐƚĂƌ͘ĐŚ BSc in Informatik BI BE BU VA SoapAnalyzer IT Security / Betreuer: Prof. Dr. Eric Dubuis Experte: Andreas Dürsteler Vertraulichkeit und Integrität von Daten sind unverzichtbar geworden. Auch im Umfeld von Webdiensten kommen diese Sicherheitsziele zum Tragen, indem Teile von Nachrichten verschlüsselt oder digital signiert werden. Für eine rasche Webdienst-Entwicklung stehen Werkzeuge zur Verfügung bei denen die Sicherheit lediglich konfiguriert werden muss. Dies hat zur Folge, dass der Inhalt der SOAP-Nachrichten unlesbar ist und die Entwicklerin oder der Entwickler das genaue Vorgehen der Verschlüsselung und der Signaturgenerierung nicht mehr zu kennen braucht. Die Applikation SoapAnalyzer hilft den Studierenden die Hintergründe der einzelnen Konfigurationsschritte nachzuvollziehen und zu verstehen, was die Entwicklungsumgebung im Hintergrund macht. Mit ihr können verschlüsselte Inhalte von SOAP-Nachrichten entschlüsselt und Signaturen überprüft werden. Diese Vorgänge werden Schritt für Schritt zum besseren Verständnis dargestellt. Ausgangslage Das SOAP-Protokoll ist ein auf XML basiertes Nachrichtenformat. Durch die vom W3C vorgeschlagenen Security-Erweiterungen können Vertraulichkeit und Integrität bei der Übertragung erreicht werden. Aktuelle Entwicklungsumgebungen (z. B. NetBeans IDE) unterstützen Entwicklerinnen und Entwickler bei der Implementation der Web Services soweit, dass sie die Sicherheit beim Web Service Grafische Benutzeroberfläche lediglich konfigurieren müssen. Der technische Hintergrund und somit das Verständnis dafür, was der Web Server konkret macht (welche Verschlüsselung und/oder Signaturmethode verwendet wird), bleibt weitgehend verborgen. Ziel der Thesis In dieser Bachelor-Arbeit galt es eine interaktive Applikation zu entwickeln, welche die von einem Web Service generierten SOAPNachricht entschlüsselt und deren Sicherheitsaspekte (Vertraulichkeit und Integrität) sichtbar macht. möglichkeiten zu erhalten, wurde neben einem Command Line-Interface auch eine grafische Benutzeroberfläche implementiert. Bedingt durch die Tatsache, dass der Web Service Security- Standard keine abschliessende Aufzählung der Verschlüsse lungsbzw. Signiermöglichkeiten aufweist, muss die Applikation eine einfache Möglichkeit für zukünftige Erweiterung anbieten. Dies wurde mittels eines Plugin-Systems realisiert. Realisierung Da die potenziellen Benutzer unterschiedliche Betriebssysteme im Einsatz haben, ist es äusserst wichtig, dass die Applikation plattformunabhängig läuft. Daher wurde das Programm in Java 6 geschrieben. Um die Benutzerfreundlichkeit zu steigern und weitere Darstellungs- Urs Dix Thomas Schmid Command Line Interface ti.bfh.ch 155 BI BE BU VA BSc in Informatik Identity Management System IT-Security / Betreuer: Prof. Dr. Eric Dubuis Experte: Dr. Igor Metz Eine föderative Zugangslösung für externe Personen soll unter Berücksichtigung realer Gegebenheiten und Anforderungen des Bundes untersucht werden. Dem Stand und Trends im Identity Management folgend wurde ein Lösungskonzept nach dem Vorbild von SWITCHaai gewählt, das technisch auf SAML und Shibboleth basiert. Anhand des Anwendungsfalls «Internetcafé beim VBS» wurde ein architektonischer Durchstich realisiert und dokumentiert. Es konnte gezeigt werden, dass sich mit relativ geringem Aufwand ein organisationsübergreifendes Identity Management aufbauen und flexibel erweitern lässt. Lea Fabienne Dolder Ausgangslage In der Studie werden Stand und Trends im Identity Management untersucht, wie die Vision der öffentlichen Hand sowie der Bedarf seitens Wirtschaft und Privatpersonen. Es hat sich gezeigt, dass sich beim Bund noch kein übergreifendes Lösungskonzept abzeichnet. Weiter hat die Analyse ergeben, dass der föderative Ansatz beim Identity Management ein gangbarer Weg sein kann, der sich mit der Föderation SWITCHaai im universitären Umfeld durchgesetzt und gut bewährt hat. Das nähere Studium ihrer organisatorischen und technischen Lösung hat ergeben, dass sich eine Kopie dieser Lösung nach denselben Prinzipien und Standards auch für Bundesämter oder grössere Firmen realisieren liesse. Anwendungsfall Internetcafé Im VBS werden ca. 200 Internetcafé Arbeitsplätze in der ganzen Schweiz verteilt betrieben. Ein neuer Bundesratsbeschluss fordert, dass der Internetzugang nur noch mit einer persönlichen Identität gewährt werden darf. Nach dem föderativen Ansatz von SWITCHaai für die organisationsübergreifende Authentifizierung und Autorisierung von Benutzern wird gezeigt, wie ein technisches und organisatorisches Lösungskonzept aussehen könnte, das die neuen Auflagen für Gäste beim 156 ti.bfh.ch Zugang zum Internet erfüllt und bei dem parallel auch der Zugang für interne Mitarbeitende mit Smartcard möglich ist. Technisches Lösungskonzept Für die technische Umsetzung des Anwendungsfalls wird eine Lösungsarchitektur vorgeschlagen, die auf SAML und Shibboleth basiert. Mit der Implementierung der einzelnen Komponenten auf einer virtuellen Umgebung wurde das Konzept in den wichtigsten Ausprägungen als «Proof of Concept» realisiert und dessen Tauglichkeit verifiziert. Organisatorisches Lösungskonzept Die prozessuale, organisatorische Lösung von SWITCHaai basiert auf einem einfachen und klaren Regelwerk über Rechte, Pflichten und Verhalten der Mitglieder in der Föderation, das die Basis für das nötige Vertrauensverhältnis unter allen Parteien bildet. Organisation, Steuerungsgremien und Regelwerk sind im Internet veröffentlicht. Es wird in der Studie dargelegt, wie diese Lösung auf die interne Situation beim VBS übertragen werden könnte. Ergebnis Das Ergebnis der Studie gibt einen tragfähigen Rahmen, mit dem das Projekt Internetcafé VBS ohne nennenswerte Risiken umgesetzt werden kann. Die technische Lösungsarchitektur ist im Innern und gegen aussen flexibel erweiterbar. Je stärker sich die organisatorische Umsetzung an die Vorlage von SWITCHaai anlehnt und dies andere ebenso tun, umso leichter lassen sich Föderationsinseln zu grösseren Föderationen zusammenschliessen. Technisch müsste es möglich sein, SuisseID für die Identifikation einzusetzen, wenn sie sich als helvetischen Standard durchsetzt. Authentifizierungsplattform für den Anwendungsfall Internetcafé VBS mit föderativem Ansatz BSc in Informatik BI BE BU VA myIDP - der personalisierte Attribute-Dienst Web and Business Applications / Betreuer: Prof. Dr. Annett Laube-Rosenpflanzer Experte: Prof. Dr. Andreas Spichiger Im Bereich E-Government und allgemein bei Webanwendungen hat sich herausgestellt, dass die redundante Eingabe von Daten in verschiedene Systeme für den Benutzer eine wesentliche Erschwernis darstellt. Durch den Einsatz des myIDP-Dienstes in Kombination mit einer SuisseID, erhält der Benutzer eine persönliche Ablage, in der er seine signierten Daten aufbewahren kann. Nachdem er seine Daten erstmals eingegeben hat, stehen diese nach seiner Freigabe in allen Applikationen mit myIDP-Unterstützung zur Verfügung. Eine wiederholte Eingabe der Daten bleibt ihm nun dank dem myIDP-Dienst erspart. Ausgangslage Die SuisseID ist der erste standardisierte elektronische Identitätsnachweis der Schweiz und garantiert mit ihrem relativ aufwendigen Validierungsprozess, dass die elektronische Identität eindeutig einer natürlichen Person zugeordnet wird. Durch die Einbindung sogenannter Claims können Daten eines Benutzers bestätigt und beglaubigt werden. Eine Ablage dieser Claims zur späteren Wiederverwendung war bis anhin nicht möglich und soll nun mit dem myIDP-Dienst zur Verfügung gestellt werden. Zielsetzung Persönliche Attribute (z. B. Email, Adresse), die auf einem Client mit myIDP-Unterstützung (z. B. von einer Behörde oder einem Webshop) eingetragen wurden, sollen von diesem validiert, zertifiziert und anschliessend als signierte SAML 2.0 Assertion an die myIDPWebapp versendet werden. Dabei soll es möglich sein, dass derselbe oder ein anderer Client, die zuvor gespeicherten Attribute zu einem späteren Zeitpunkt, als signierte SAML 2.0 Assertion abfragen und weiterverwenden kann. Im Rahmen unserer Bachelor Thesis soll auf Basis der zuvor erstellten Spezifikation ein Prototyp des myIDP-Dienstes implementiert und in eine SuisseID-Testumgebung integriert werden. Umsetzung Der Prototyp des myIDP-Dienstes wurde als Java-Applikation implementiert. Zur Umsetzung wurden neuste Technologien wie z. B. Spring, RichFaces und Querydsl verwendet. Die myIDP-Webapp (2) sowie die myIDP-Clients (1) und (4) verlangen die zertifikatbasierte Systemübersicht myIDP mit Interaktionen zwischen den internen Komponenten Authentifizierung mittels SuisseID. Nach Erfassung eines Attributes im myIDP-Client (1), wird dieses als signierte SAML 2.0 Assertion an die myIDP-Webapp (2) versendet und dort in der Inbox gespeichert. Dabei sind sowohl Singlevalue-Attribute (z. B. Email) wie auch Multivalue-Attribute (z. B. Adresse) möglich. Zur Abfrage der Attribute aus der myIDP-Webapp (2) kommt der myIDP-Service (3) zum Tragen. Als Basis für die Webapplikation und den Service dient eine API (5), die als zentrale Komponente alle Services zur Verfügung stellt, um die im myIDPDienst anfallenden Daten zu verwalten. David Ehrler Ruth Imwinkelried Benutzeroberfläche myIDP-Webapp mit Inbox ti.bfh.ch 157 BI BE BU VA BSc in Informatik Ragnarok Game Client Renewal Computer Perception and Virtual Reality / Betreuer: Prof. Urs Künzler Experte: Walter Eich 3D Multiplayer Online Rollenspiele (Stichwort: MMORPG) erfreuen sich heut zu Tage einer grossen Beliebtheit. Dabei werden jährlich neue Titel veröffentlicht, die dank günstiger und leistungsstarker Hardware in der Lage sind, Welten immer realistischer darzustellen. In dieser Bachelorarbeit wurde die Re-Implementation des in die Jahre gekommenen Online Rollenspiels «Ragnarok Online» realisiert. Matthäus Eismont 158 Ziel Das Ziel dieser Bachelor Thesis bestand aus zwei Teilen. Zunächst sollte eine Applikation (Client) implementiert werden, mit der es möglich ist über eine NetzwerkVerbindung mit mehreren Spielern in einer virtuellen Welt zu interagieren. «Ragnarok Online» wurde dabei als Grundlage gewählt. Da der Quellcode dieses Spiels nicht offen ist, mussten alle notwendigen Informationen (Netzwerk-Protokoll, geometrische Darstellung von Objekten) mit dem Reverse Engineering Verfahren manuell ermittelt werden. Im zweiten Teil sollte die visuelle Darstellung mit modernen Rendering Techniken (insbesondere dem Einsatz von GPU Shadern) ergänzt werden. ti.bfh.ch Umsetzung Der Client wurde vollständig in der Programmiersprache C++ entwickelt. Als Rendering Engine kam Ogre3D zum Einsatz. Boost.Asio stellte darüber hinaus eine Schnittstelle zur Kommunikation zwischen dem Clienten und einem Server dar. Für die korrekte Funktionalität war es notwendig sich mit diversen Algorithmen vertraut zu machen. Dazu gehören zum Beispiel die Pfadsuche und die Kollisionsdetektion. Die Dateistrukturen des originalen Clienten wurden mit Hilfe von Debugging Tools analysiert, in dem auf Assembler Ebene der Programmverlauf des originalen Clienten untersucht wurde. Mit den so gewonnenen Informationen konnte auch die geometrische Darstellung von Spielobjekten originalgetreu realisiert werden. Ergebnisse Im Rahmen dieser Bachelor Thesis konnte ein Grundgerüst implementiert werden, auf dessen Grundlage es möglich ist den originalen Clienten vollständig zu ersetzen. Alle für diesen Zweck notwendigen Informationen konnten ermittelt und durch vielseitiges Testen bestätigt werden. Dadurch ist es nun möglich eine Netzwerk-Verbindung mit einem offiziellen Spiel-Server aufzubauen. Sowohl der neue, als auch der alte Client können zur gleichen Zeit und auf dem gleichen Server miteinander interagieren. Durch den Einsatz eines Bump Mapping Shaders wurde die Darstellung gegenüber dem originalen Clienten deutlich verbessert. BSc in Informatik BI BE BU VA CAVE Cockpit Computer Perception and Virtual Reality (CPVR) / Betreuer: Prof. Urs Künzler, Michael Luggen Experte: Yves Petitpierre In dem seit einigen Jahren von der Forschungsgruppe Computer Perception & Virtual Reality betriebenen Vier-Wand Cave Automatic Virtual Environment (CAVE), sind nebst der stereoskopischen Projektion zahlreiche weitere Systeme integriert. Bis heute war die Inbetriebnahme und die Einstellung der Systeme aufwändig und nur mit eingeschränktem Bedienkomfort möglich. Das Projekt hat zum Ziel die Steuerung und die Konfiguration dieser Geräte in einer Bedienoberfläche zusammenzuführen. Das CAVE Cockpit bietet nun ein ansprechendes Web User Interface für diverse Einstellungen. Ausgangslage Um einen möglichst hohen Realitätsgrad im CAVE zu erreichen werden acht Projektoren für die dreidimensionale virtuelle Welt verwendet. Eine 3D-Audiowiedergabe, ein System zur haptischen Wahrnehmung und ein Trackingsystem sorgen für ein komplexes Netzwerk von Geräten. Für eine vereinfachte Bedienung werden über das Ethernet gesteuerte Stromschienen und ein DVISwitch eingesetzt. Die Konfiguration ist jedoch nur über unterschiedliche Software mit zum Teil sehr kleinem Komfort möglich. Ziele Die Steuerung und die Konfiguration soll nun über das CAVE Cockpit erfolgen. Um die Geräte von einer zentralen grafischen Benut- zerschnittstelle anzusprechen soll ein Framework entwickelt werden, welches auch eine Einbindung zukünftiger Geräte erlaubt. Die Idee ist es pro System ein kleiner Webserver zu betreiben, welcher gemäss dem Architekturstil REST (Representational State Transfer) über HTTP angesprochen wird. Eine dynamische Webseite mit JavaScript soll eine intuitive Bedienung ermöglichen. Umsetzung Die Aufgabe erfordert SoftwareImplementierung auf drei Ebenen (Layer). Auf dem Layer 1 wird pro Gerät über eine verfügbare Schnittstelle (SNMP, RS232) oder eine bestehende API eine Konfigurationssoftware erstellt. Der Layer 2 umfasst verschiedene Server. Die Verbindung von einer URL (Internetadresse) zu einer Geräteeigenschaft ist Teil des Architekturstils REST. Diese Eigenschaft erlaubt jeweils verschiedenen Operationen für den Zugriff. So kann z. B. der Status/ Wert abgefragt oder neu gesetzt werden. Dies passiert über das bekannte und bewährte Internetprotokoll HTTP. Dazu wurde ein kleiner flexibler Webserver mit C++ erweitert. Die JavaScript-Klassenbibliothek JQuery und das plugin JQuery UI, waren bei der Umsetzung der Website genau das Richtige. Der Layer 3 soll die verschiedenen REST-Webserver über HTTP-Request-Methoden ansprechen. JQuery UI bietet einige Bedienelemente und Interaktionen für die Webseitenerstellung. Lorenz Emmenegger Fazit In diesem Projekt konnte gezeigt werden, dass die sehr flexible Architektur funktioniert und einige Geräte können bereits über alle Ebenen hinweg aus dem Browser konfiguriert werden. Die Integration weiterer Geräte kann erfolgen. Übersicht der Systeme im CAVE und das CAVE Cockpit ti.bfh.ch 159 BI BE BU VA BSc in Informatik Polizon – WS-Policy Editor IT Security / Betreuer: Prof. Dr. Eric Dubuis Experte: Andreas Dürsteler Web Services wie SOAP verwenden Beschreibungssprachen um ihre Dienste und Schnittstellen zu spezifizieren. Ein mögliches Element dieser Beschreibung ist eine WS-Policy (Web Sercives Policy). Eine Policy enthält diverse Regeln, wie Client und Server sich zu verhalten haben. Eine Policy kann ein sehr komplexes Regelwerk darstellen: Ein logisches Konstrukt von Mindestanforderungen, optionalen und alternativen Regeln. Ziel ist ein grafischer Editor, der den Anwender bei der Erstellung einer Policy aktiv unterstützt. Adrian Fahrer Die Policy Policies werden in XML modelliert. Die einzelnen Regeln, Assertions genannt, werden dabei über logische Operatoren verknüpft. So lässt sich ein komplexes Regelwerk erstellen: «Ich will eine synchrone Verschlüsselung oder eine asynchrone, aber dann mit einem Token. In beiden Fällen will ich aber eine Signatur.» Policies lassen sich in Policies verschachteln, lassen sich referenzieren und eine Assertion kann selbst eine Policy enthalten um die eigenen Parameter als Regelwerk abbilden zu können. Client und Server handeln dann eine definitive Konfiguration aus, die keine der Regeln verletzt. Der Editor Das Ziel ist ein grafischer Editor, der eine einfache Bearbeitung einer Policy zulässt. Der Editor selbst benötigt eine gewisse Intelligenz: – Er muss die Policy und ihre Assertions validieren können. Jede Assertion hat ihre eigene Spezifikation. – Er muss dem Benutzer eine aktive Hilfestellung bieten. Dazu gehören Vorschläge, was an einer bestimmten Stelle alles eingefügt werden darf, Beschreibungen zu den Assertions und Web-Links zu deren Spezifikationen. Die Spezifikationen der Assertions sind sehr offen. Neue Standards 160 ti.bfh.ch können nicht nur neue Assertions definieren, sondern auch bestehende erweitern. Durch ein Plug-in System soll sich der Editor erweitern lassen, um neue Assertions «kennen zu lernen». Das Plug-in System Ein Plug-in kann dem Editor beliebig viele Assertions bekannt machen. Der Editor kann gleichzeitig mehrere Plug-ins geladen haben. Um den offenen Standards gerecht zu werden, kann ein Plug-in Teile eines anderen Plug-ins übersteuern. Ein Plug-in kann auch einfach nur neue Assertions definieren. Das Plug-in im Plug-in Eigentlich müsste für jedes neue Set an Assertions ein neues Plug-in in Java, der Entwicklungssprache des Editors, programmiert werden. Diesem Umstand wird entgegengewirkt, indem der Editor bereits mit einem flexiblen Plug-in ausge- liefert wird. In diesem sind die unterstützten Assertions nicht hart kodiert; das Plug-in liest die Assertions aus XML-Dateien ein und erzeugt anhand derer die Assertions für den Editor. Das Plug-in hat seine eigene Spezifikation, wie eine Assertion beschrieben werden muss, um dann geparsed und als Assertion in den Editor geladen zu werden. Diese ist so gehalten, dass es sehr einfach ist eine neue Assertion zu definieren. So können neue Assertions als XML Plug-in erstellt werden. Die Java Plug-in Schnittstelle ist somit nur noch nötig, wenn ein Standard eine Assertion definieren würde, die zu komplex wäre, um dass sie sich im XML Plug-in eigenen Dialekt beschreiben lassen würde. Polizon während der Bearbeitung einer Policy BSc in Informatik BI BE BU VA xComData-Anywhere Mobile Computing / Betreuer: Claude Fuhrer Experte: Pierre-Yves Voirol Projektpartner: Logic Park AG, Winterhaltenstrasse 14A, 3627 Heimberg, www.logicpark.ch Maschinen bieten oft mehr Daten an, als tatsächlich aufgezeichnet und ausgewertet werden. Diese Daten können mit der Android-App xComData-Anywhere direkt von einem mobilen Gerät aus der Maschine ausgelesen und dargestellt werden. Zur Darstellung stehen einige Arten von Diagrammen sowie eine Liste mit Namen-Wert-Paaren zur Verfügung. Je nach Infrastruktur ist es somit möglich, dass ein Produktionsleiter seine Fabrikationshalle von jedem beliebigen Standort aus überwachen kann. Der Cogent-DataHub benutzt deshalb ein einfaches netzwerkfähiges Protokoll, welches die Daten von der OPC-Schnittstelle im Netzwerk zur Verfügung stellt. Dieser DataHub soll nun als Grundlage dienen, um die Maschinen-Daten vom Smartphone zu lesen und auszuwerten. Ausgangslage Die xComData-Suite ist ein umfassendes Produkte-Portfolio der Firma Logic Park AG zur Erfassung und Auswertung von Produktionsdaten. Diese Werkzeuge ermöglichen eine Optimierung der Fabrikationsprozesse. Im Rahmen einer Diplomarbeit, soll dieses Portfolio durch eine Android-Anwendung erweitert werden, damit die Auswertungen auch unterwegs von jedem Internet-Zugangspunkt vorgenommen werden können. Cogent-DataHub OPC ist eine standardisierte Software-Schnittstelle, welche die Daten, wie z. B. Temperatur oder Drehzahl, von unterschiedlichen Maschinen-Steuerungen (SPS) mit deren hersteller-spezifischen Protokollen, in einem einheitlichen Format anbieten kann. Dieser Standard wird in der Industrie oft eingesetzt, die direkte Kommunikation mit einem mobilen Gerät ist jedoch durch dessen Aufbau unmöglich. Maximale Flexibilität Die Anwendungsfälle der Software unterscheiden sich primär durch deren zwei Hauptbenutzer. Einerseits sind das Personen wie Fabrikationsleiter – also solche, welche möglichst zeitnahe Daten von der Maschine benötigen – und andererseits Personen aus dem Business-Umfeld – also solche, welche an aufbereiteten Daten zur Optimierung ganzer Maschinenparks und Fabrikationsstandorte interessiert sind. Damit die beiden Ansprüche abgedeckt werden können, benötigt die Software unterschiedliche Datenquellen. Für die Live-Daten wird primär der Cogent-DataHub verwendet. Die aufbereiteten Daten werden dagegen durch Datenbanken oder Webservices angeboten. Die Soft- Verteilung der Maschinendaten ware ist also in der Lage verschiedene Arten von Daten aus unterschiedlichen Quellen einzulesen. Individuelle Konfiguration Die Software ermöglicht es, eine einfache Konfiguration vorzunehmen. Dazu kann eine Datei eingelesen werden, welche die Einstellungen zu den Ansichten, sowie der Herkunft der Daten beinhaltet und für die Anwendung übernimmt. So ist es möglich, für jede Anwendung eine Voreinstellung anzulegen, sodass der Benutzer sie schnell und einfach laden kann. Simon Flachsbart Aufgezeichneter Temperaturverlauf ti.bfh.ch 161 BI BE BU VA BSc in Informatik Kinect Integration in den BFH CAVE Computer Perception and Virtual Reality / Betreuer: Prof. Urs Künzler Experte: Jean-Jacques Jaquier Der von Microsoft in Zusammenarbeit mit Primesense entwickelte Kinect Game Controller ermöglicht durch seinen Tiefensensor die Erfassung von Körperhaltung und Bewegungen eines Benutzers. Ziel der Arbeit war es, die Grundlagen zur Nutzung eines solchen Gerätes innerhalb des CAVE, der Virtual Reality-Umgebung des Forschungslabors für «Computer Perception and Virtual Reality», zu schaffen. Dazu wurde die dafür verwendete Software-Umgebung um eine Programmschnittstelle zur Übertragung der erfassten Daten und Analyse von Bewegungsabläufen erweitert. Manuel Frischknecht manuel.frischknecht@gmail.com Applikationssteuerung mit Kinect Kinect ist ein multifunktionales Eingabegerät, das eine Kamera, einen Tiefensensor und ein 3DMikrofon beinhaltet. Die dazu von Microsoft zur Verfügung gestellte Software-Umgebung erlaubt einerseits den Zugriff auf alle vom Gerät gelieferten Rohdaten und ermöglicht andererseits die Erkennung von Sprachbefehlen und die Berechnung eines virtuellen «Skeletts», mit dem die Körperposition einer vor der Kamera stehenden Person im dreidimensionalen Raum beschrieben wird. Anhand dieser Informationen können Applikationen bestimmte Bewegungsabläufe erkennen und entsprechend auf sie reagieren, was eine Steuerung rein durch Gesten ermöglicht. Integration in den CAVE Da die Kinect-Software von Microsoft vergleichsweise hohe Leistungsanforderungen hat, wird die Berechnung des Benutzerskeletts im CAVE auf einem dedi- zierten Rechner durchgeführt. Hierfür mussten Client- und Serverkomponenten entwickelt werden, die das Übertragen der erfassten Daten über das lokale Netzwerk ermöglichen. Das Versenden der Kinect-Informationen wurde mit Hilfe von VRPN («Virtual Reality Peripheral Network») erreicht, einer Software-Bibliothek, die speziell für das Weiterleiten von Eingabedaten an Vir tual Reality-Applikationen entwickelt wurde. Nach der Datenübertragung muss der zentrale Applikationsserver das virtuelle Skelett des Benutzers verarbeiten, damit dessen Bewegungen analysiert und zur Steuerung einer Applikation verwendet werden können. Dazu wurde eine neue Software-Bibliothek geschrieben, die das Erkennen verschiedener Gesten ermöglicht. Diese ist modular aufgebaut und erweiterbar gestaltet, um das Erstellen und Nutzen neuer Gesten für zukünftige Projekte möglichst einfach zu gestalten. Durch die Analyse der von Kinect erzeugten Tiefenbilder ist die Erkennung von Bewegungsabläufen möglich. Die Abbildung stellt drei Momentaufnahmen einer horizontalen Wischgeste dar. 162 ti.bfh.ch Umsetzung und Resultate Die neuen Software-Komponenten wurden in C++ erstellt und direkt in das Framework I3D («Immersive 3D») integriert, das eigens für den BFH CAVE entwickelt wurde. Während der Entwicklung wurde auf einen effizienten Einsatz der vorhandenen Bibliotheken und die Möglichkeit zur einfachen und zentralen Konfiguration der einzelnen Module geachtet. Die erweiterte Version von I3D ermöglicht nun den praktischen Einsatz einer Gestensteuerung in CAVE-Applikationen, was mit Hilfe einer simplen Applikation gezeigt werden konnte, die eigens zur Demonstration der neu eingeführten Interaktionsmöglichkeiten erstellt wurde. BSc in Informatik BI BE BU VA CMDB based Policy Verifier IT Security / Betreuer: Hansjürg Wenger Experte: Andreas Dürsteler Die Sicherheit in einem Netzwerk spielt zunehmend eine wichtigere Rolle. Eine Unachtsamkeit kann reichen und sensitive Daten gelangen aus einem Firmennetzwerk in falsche Hände. Die Höhe der Sicherheit legen heute die Firewalls und Servers mit ihren Konfigurationen fest. Doch sind diese genügend sicher konfiguriert? Mit dem CMDB based Policy Verifier wurde ein unabhängiges System entwickelt, welches die Sicherheit auf Basis einer CMDB und mit Hilfe von definierten Policies überprüft. Durchgeführt werden diese Überprüfungen mit dem bekannten Open Source Utility Nmap. Ausgangslage Mit der Entwicklung des Policy Verifiers soll ein System erstellt werden, welches die Einhaltung von Policies verifizieren kann. Dabei ist das Netzwerkumfeld in einer CMDB abgespeichert, und die Policies werden an Hand dieser Informationen erstellt. Im Rahmen einer Analyse wird festgelegt, wie die CMDB auszusehen hat und wie die Policies definiert werden. Der Policy Verifier soll in der Lage sein, die Überprüfungen automatisch oder manuell von mehreren Punkten in einem Netzwerk auszuführen und die Resultate entsprechend darzustellen. Aufbau Die CMDB enthält Informationen über die im Netzwerk vorhandenen Geräte sowie deren Dienste. Zusätzlich sind architekturbezogene Angaben wie Subnetze, VLANs und Zonenbezeichnungen Testumgebung enthalten. Mit diesen Informationen werden die Policies definiert. Eine Policy gibt die erlaubten oder verbotenen Dienste zwischen einem Sender und einem Empfänger an. Technisch ausgedrückt regelt diese den Zugriff auf einen Scope. Dieser Scope kann eine einzelne IP-Adresse sein oder sogar aus mehreren Subnetzen bestehen. Weiter kann der Scope von einer oder mehreren Prüfsonden aus, sogenannte Proben, verifiziert werden. Mittels Rules werden die erlaubten oder verbotenen Dienste in der Policy hinterlegt. Das Open Source Utility Nmap ermöglicht schliesslich das Scannen dieser Dienste von den Proben und führt auf, ob diese vom Scope auch angeboten werden. Testumgebung Der entwickelte Policy Verifier wurde anschliessend in einer dafür aufgebauten Testumgebung ein- gesetzt. Der Management-Server stellt dabei den eigentlichen Policy Verifier dar. Die Proben ermöglichen die Verifikation von mehreren Punkten im Netzwerk. In der Testumgebung wurden vier verschiedene Zonen mit jeweils einer Probe erstellt und durch eine Firewall getrennt. Auch der ManagementServer kann als Probe eingesetzt werden. Die erlaubte Kommunikation konnte in Policies festgehalten und mit dem Policy Verifier auf dessen Einhaltung hin geprüft werden. Policy Verifier Neben der Überprüfung von Policies, ermöglicht der Policy Verifier auch die Durchführung eines Konsistenz-Checks zwischen der statischen CMDB und dem dynamischen Netzwerkumfeld. Ganze Netzwerkumgebungen und die dazugehörigen Policies können grafisch über eine Webseite erstellt und abgebildet werden. Änderungen in Konfigurationen, wie beispielsweise das Aufschalten oder Deaktivieren eines neuen Dienstes auf einem Server werden über den Policy Verifier automatisch oder auch durch manuell gestartete Scans sichtbar. In Reports können Details zu diesen Scans eingesehen werden. Zusätzlich bietet der Policy Verifier die Möglichkeit weitere Netzwerkutilities über diese Webseite zu nutzen. ti.bfh.ch Marco Gfeller Giuliano Pescio 163 BI BE BU VA BSc in Informatik Heterogeneous Mobile Application Development Mobile Applikationsentwicklung / Betreuer: Prof. Dr. Eric Dubuis Experte: Dr. Wolfgang Joachim Kaltz Der heutige mobile Markt ist innert kürzester Zeit zu einem vielseitigen Individuum herangewachsen. Es existieren etliche mobile Betriebssysteme, und die Marktsituation ist extrem agil. Stellt sich die Aufgabe, eine neue native App für mehrere Endgeräte zu entwickeln, so ist die Logik mehrmals zu implementieren. Mit dem in dieser Arbeit realisierten Prototyp-Framework wird es nun möglich, eine App einzig durch das Implementieren einer beschreibenden Sprache auf drei Endgeräten gleichzeitig bereitzustellen. Marco Hochstrasser marco.hochstrasser@digero.ch Ausgangslage Mehrere Marktplayer haben viel Potential, aber keiner konnte sich bis heute als klarer Marktleader abheben. So ist die Konkurrenz zwischen den Betriebssystemen Android, iOS, WindowsPhone 7 und RIM BlackBerry sehr stark und der Markt dementsprechend flexibel. Dies macht es unmöglich, mit einer App und einer einmaligen Entwicklung eine grosse Zielgruppe zu erreichen. Stellt sich die Aufgabe, eine neue App zu entwickeln, so gibt verschiedenste Möglichkeiten, um native oder webbasierte Apps zu realisieren. Für native Applikationen kann man sich früher oder später der Fokussierung auf einen Smartphone-Typ nicht entziehen, ohne dass die analoge Logik mehrmals implementiert werden muss. Das führt dazu, dass sich sowohl die initialen Entwicklungskosten wie auch die Betriebskosten der Apps vervielfachen, wenn mehrere SmartphoneTypen gleichzeitig unterstützt werden sollen. Zielsetzung Das Ziel war einerseits, die heutige Marktsituation zu analysieren, und andererseits, eine Möglichkeit zur einfachen und schnellen Entwicklung von nativen Applikationen auf verschiedenartigen Betriebssystemen zu konzipieren. Hierfür wurde ein explorativer Prototyp entwickelt. 164 ti.bfh.ch Konzept Das im Prototyp angewandte Konzept ist die automatische und dynamische Codeverteilung (OTA, over the air). Die eigentliche App spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Sie ist eine Art Skelett auf dem Smartphone, welches zur Laufzeit Code von einem zentralen Server lädt, parst und interpretiert. Damit wird während dem Aufstarten der App eine grafische Oberfläche mit entsprechender Logik generiert. Realisierung Das Framework wurde auf JEEBasis realisiert und beinhaltet einen Service zur Bereitstellung von Code, Mimes und weiteren Drittservices (z.B. fürs Lesen von RSS-Feeds) sowie einen intuitive Administration für die einfache Erstellung von Apps. Die Clientapplikationen wurden in den jeweiligen Programmiersprachen der Gerätetypen realisiert (Java SE, Java ME, C#). Die so genannten Skelettapplikationen enthalten nebst einem Client zur Codebeschaffung, einen Parser, Native App auf drei verschiedenen Endgeräten (Android, Blackberry und Windows Phone 7) Konzept der automatischen und dynamischen Codeverteilung einen Interpreter sowie einen generischen GUI-Builder. Machbarkeitsnachweis Der Prototyp hat nachgewiesen, dass das gewählte Konzept durchaus seine Berechtigung im mobilen Markt erhalten könnte. Eine Problematik stellen unter anderem die extrem schnellen Releasezyklen der Geräte- und Betriebssystemhersteller dar, welche das Framework jeweils unverzichtbaren Testprozeduren unterstellen. Durch eine intelligente Anwendung und Abkapselung der einzelnen Endgeräte sowie der Verwendung einer übergeordneten beschreibenden Sprache, wird die Implementierung von Apps für verschiedene Smartphone Typen extrem vereinfacht. BSc in Informatik BI BE BU VA Mobile Navigationsunterstützung für sehbeh. Pers. Informatik / Betreuer: Prof. Reto König Experte: Dr. Joachim Wolfgang Kaltz Projektpartner: Schweiz. Blinden- und Sehbehindertenverband SBV, Bern Diese Arbeit befasst sich mit einer Navigationshilfe für sehbehinderte/blinde Personen auf Basis einer Smartphone Applikation mit Android. Wir setzen die Sensorik des Smartphones so in der App ein, dass es möglich ist, Informationen aus der Umgebung abzurufen. Eine Routenaufzeichnung und ein Modus, der den Benutzer durch die Route führt, muss von der App zielpublikumsgerecht präsentiert werden. Dabei wurde auch das Problem multilingualer Textausgaben per Text-To-Speech angegangen, sodass Sätze, bestehend aus Wörtern unterschiedlicher Sprachen, von der App korrekt ausgesprochen werden. Problem: Die heutigen Smartphones bieten eine Unzahl von Sensoren mit denen Informationen über die Umgebung abgerufen werden können. Sei es die Position via GPS oder die Richtung über den Kompass, um nur zwei zu nennen. Grosse Bildschirme mit Touchscreens sind mittlerweilen Standard. Gerade für sehbehinderte und blinde Personen ist vor allem die Navigation über GUIs und die Eingabe von Text auf dem Bildschirm ein Problem. Eine Google-Gruppe namens «Eyes free» bietet zwar eine brauchbare Lösung an, die aber nicht mit allen Elementen kompatibel ist. Doch auch der Output stellt ein Problem dar, da Smartphones vor allem für die optische Informationsübertragung optimiert sind, werden sehbehinderten Personen hier ausgegrenzt. Daher muss auf die akustische und haptische Ebene umgeschaltet werden. Texte werden vorgelesen, optische Signale durch akustisches und haptisches Feedback ersetzt. Diese Thematiken flossen in diese Arbeit ein und wurden berücksichtigt, um ein brauchbares Navigationssystem für sehbehinderte Personen zu designen. entwickelt, in welchem einzelne Module einfach austauschbar sind. Dies erlaubt eine einfache Wartung und Weiterentwicklung. Ein Modul, welches Daten liefert, oder ein Userinterface, welches den Benutzer durch Routen führt, kann jederzeit ersetzt werden ohne die restlichen Module zu ändern. Auf der Basis dieses Frameworks haben wir eine App entwickelt. Mit dieser ist es möglich, Informationen aus der näheren Umgebung abzurufen, um zum Beispiel Richtung und Distanz zum gewählten Ziel zu erfahren, ebenso die ungefähre Adresse zu der momentanen Position. Doch auch der Kern der Navigationssoftware, ein Modus, welcher den Benutzer auf einer gewählten Route führt, wurde implementiert. Schwierigkeit: Bei der Entwicklung dieser App sollte die Bedienung ein zentrales Thema sein. Informationen sollen schnell und einfach zugänglich sein. Dazu wurden mehrere Ideen aufgegriffen und ausgearbeitet. Dabei mussten aber einige verworfen werden, da Android die nötigen API Schnittstellen nicht bot, andere haben es nur bis zum Prototypen geschafft. Eine Idee konnte schliesslich in abgeänderter Form integriert werden. Es ist nun möglich, mit Gesten von einem Modus in einen anderen zu wechseln. Ein weiterer Fokus war die Informationsübertragung vom Gerät zum Benutzer. Auf den meisten heutigen Geräten, welche mit synthetischer Stimme sprechen, existiert das Problem, dass Wörter in einer anderen Sprache als der des Sprachservices, nicht verständlich ausgesprochen werden. Unsere Lösung erkennt die Sprache von Wörtern und schaltet entsprechend die Aussprache der Ausgabe um. Fabio Hufschmid fhufi@gmx.ch Michael Widmer grizz-ly@gmx.ch Lösung: Aus einer Idee für eine Navigationshilfe für blinde und sehbehinderte Personen, hat sich im Laufe der Projektarbeit ein Framework ti.bfh.ch 165 BI BE BU VA BSc in Computer Science Faces Input Validator Tester IT Security / Thesis Advisor: Prof. Dr. Emmanuel Benoist Expert: Dr. Igor Metz FIVT is a code analysis plugin for the popular Java Integrated Development Environment (IDE) NetBeans. The FIVT plugin identifies input tags and their validators in Java Server Faces (JSF 2) applications and tests the validators for SQL injection and cross-site scripting (XSS) vulnerabilities. Through this analysis, web developers are able to pinpoint otherwise unknown weaknesses in their applications giving them the opportunity to provide more secure interfaces for users of their software. James Hulka Context Despite being known problems since 1998 and since the birth of javascript, respectively, SQL injection and XSS are both still commonly overlooked vulnerabilities during the development of a web application. According to the Web Application Security Consortium’s «Web Hacks Incident Database», 22.6 % of incidents reported are due to improper input handling, with 20.1 % of total incident attack methods being SQL injection related and 9.4 % being cross-site scripting related. Thesis Objectives The goal of this thesis was to produce a prototype of a plugin that can help JSF 2 web developers identify input validators within their applications that have SQL injection and XSS weaknesses. Thesis Realization As JSF 2 deals with xhtml elements rendered and used by client browsers as well as server side Java classes, the solution was di- Information flow in FIVT 166 ti.bfh.ch vided into smaller modules performing specific tasks within the code analysis. A parser module identifies individual JSF 2 inputs and their validators within the xhtml code of a project using predefined JSF 2 library definitions. Managed bean classes are also searched by the parser to map the variable types linked to inputs values. Parsed inputs and validators are then passed to a tester module which identifies unique validators, writing and compiling test classes on the fly. Each test run requires a mock JSF 2 context be created in order to execute the validation method of the validator class. Mock contexts are achieved through the MyFaces Test Framework from the Apache Foundation. Were it not possible to create the mock context a J2EE container server would have to be started in order to run the tests. In doing this the resource usage advantage of using static code analysis would have been lost. When the test cases are run they access lists containing up to date SQL injec- Analysis results list tion and XSS input values recording how many of the values are rejected by each validator. All of the information gathered by the parser and tester modules is organized by a control module and then passed on to the plugin module which handles the interaction with NetBeans and the user. Through the APIs provided by NetBeans the plugin module has access to project information such as the location of source files as well as other IDE tools. Through this the plugin module is able to provide direct linkage allowing a user to open a file containing a tested input, as well as add a FIVT SQL injection or XSS validator to an input. Conclusion The realization of the thesis shows great promise for the use of static code analysis in identifying specific vulnerabilities within J2EE applications. The particular solution developed for JSF 2 provides a generalized API that could be adapted for other J2EE web frameworks. Beyond input validation testing, the thesis also uncovered the usefulness of a possible followup project involving tracking variable usage inside the Java server side code. BSc in Computer Science BI BE BU VA MEMDroid – an Android tablet frontend for MEMDoc Computer Perception and Virtual Reality / Betreuer: Prof. Dr. Emmanuel Benoist Experte: Jean-Jacques Jaquier As in almost every field of modern science, the collection, aggregation and interpretation of data has become crucial in the domain of medical studies too. While clinics usually keep their records in closed, customized systems the MEMDoc Project of the University of Berne and its partners provides a web based and standardised platform. In a medical practice environment the PC browser based, solution works well, in a hospital however medical staff is much more mobile and such a solution is suboptimal. Therefore MEMDroid brings all the platforms functionality to an Android tablet device. MEMDroid MEMDroid brings the functionality of the MEMDoc platform to Android tablet devices. Before a user can do anything meaningful with the application it must be logged in to the underlying webservers and thus to the application. The MEMDroid application allows users to add new patients to a study or to search for already existing ones. Once a patient is selected the different questionnaires of a certain study are available to the user. The user can choose which questionnaire should be filled out and the application exposes the questions according to their nature as either simple text fields or more elaborate alternatives like drop down lists, radio button groups or even value range sliders. When the user has finished filling out the questionnaire, the answers can be saved to the server. MEMDoc MEMDoc is a platform that standardises and facilitates the collection and handling of data for medical studies. The application is web based and is built up on two different web services, the so called «module» for personal patient data, which is usually offshored to the study conducting medical society. And the so called «server», which is centralised and contains the medically relevant and anonymised user data. For instance MEMDoc is accessed and used by the means of a web browser usually running on a desktop pc or a laptop. Details Both the «module» and the «server» expose SOAP-based web services. To log a user in to the system first a session id must be obtained by the server, which is then sent to the module containing the user name and password which in return sends back the module number, the module session id and a signature. By sending these with the original server session id to the server the login process can be completed. After logging in the user data has to be received, to be able to determine the department in which the user works. This is very important for all the following steps as the department affiliation determines which patients can be found an what patient data can be entered into the system. Before a questionnaire can be dsiplayed a patient must either be found and selected or a new one must be entered and selected. Each of these steps comprises one or more SOAP web service calls to either the «module» or the «server» or even both servers. The questions are displayed with Androids native display elements to facilitate the process of entering the data. By hitting the save button the data will be sent to the «server» server and is instantly available for analysis purposes or other users treating the same patient. Christoph Isch Startscreen of the MEMDroid application ti.bfh.ch 167 BI BE BU VA BSc in Informatik Webapplikation zur Ressourcenplanung Informatik / Betreuer: Marcel Pfahrer Experte: Han van der Kleij Projektpartner: Varrin & Müller / Raptus AG, Thun, Lyss In Zusammenarbeit mit zwei Partnerfirmen (Varrin & Müller GmbH, Raptus AG), entstand eine Webapplikation zur Ressourcenplanung in kleinen und mittleren Unternehmen. Die Applikation wurde anhand der Anforderungen beider Partnerfirmen konzipiert und anschliessend basierend auf der Programmiersprache Python unter Verwendung des Grok Web Frameworks umgesetzt. Dabei wurde besonderen Wert auf Benutzerfreundlichkeit und Branchenunabhängigkeit gelegt. Simon Käser 168 Anforderungen Grundsätzlich soll die Applikation eine ganzheitliche Ressourcenplanung eines Unternehmens ermöglichen. Dabei soll sie Ressourcenengpässe auto-matisch erkennen und entsprechende Meldungen ausgeben. Dabei werden den verschiedenen Aufgaben der Projekte die entsprechenden Mitarbeiter zugewiesen und den geschätzten Arbeitsaufwand definiert. Anschliessend soll die Applikation anhand der geplanten Arbeitszeit der Mitarbeiter eine Prognose berechnet werden, wann ein Projekt abgeschlossen wird. Mit Hilfe einer tagesaktuellen Prognose, welche die bereits geleistete Arbeit miteinbezieht, soll ermöglicht werden, Engpässe zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Eine wichtige nicht-funktionale Anforderung an die Applikation war die Benutzerfreundlichkeit, die verschiedenen Aufgaben sollen intuitiv, einfach und schnell erledigt werden können. ti.bfh.ch Weitere Anforderungen waren unter anderem: – Branchenunabhängigkeit – Dezentraler Zugriff – Historisierung – Hierarchisches Rechtesystem – Benachrichtigungen – Modularität und Erweiterbarkeit – OpenSource Technologien Der Technologieentscheid wurde basierend auf verschiedenen Anforderungen (OpenSource, Modularität und Erweiterbarkeit, Plattformunabhängigkeit) und den bestehenden Kenntnissen des Studenten getroffen. Die Basis legt dabei die interpretierte und objektorientierte Programmiersprache Python (python.org). Die nächste Ebene bildet das Zope Toolkit (docs.zope.org/zopetoolkit), welches ver-schiedene generelle Module zur Webapplikationsentwicklung beinhaltet. Das Grok Web Framework (grok.zope.org) wurde als abschliessende Ebene verwendet. Grok basiert auf dem Zope Toolkit und verbindet die verschiedenen Module zu einem einheitlichen Ganzen. Ergebnis Im Laufe der Entwicklung entstand eine erste lauffähige Version der Webapplikation. Wobei diese aus verschiedenen, zum Teil vollkommen unabhäng-igen, Modulen besteht, welche jeweils verschiedene Einstiegspunkte zur Erweiterung bereitstellen. Sämtliche Module wurden unter einer OpenSource-Lizenz veröffentlicht und können frei verwendet werden. Mehr Informationen zu der entstandenen Applikation finden Sie unter: http://horae.raptus.com/docs BSc in Informatik BI BE BU VA Moodle-basiertes Kursmanagementsystem Web and Business Applications / Betreuer: Prof. Dr. Michael Röthlin Experte: Han van der Kleij Die Open-Source-Plattform Moodle wird seit mehreren Jahren weltweit von zahlreichen Bildungsinstitu tionen und weiteren professionellen und privaten Organisationen eingesetzt. Moodle verfügt über eine breite Palette an Lern- und Kommunikationswerkzeugen, unterstützt jedoch wichtige Anliegen eines professionellen Weiterbildungsmanagements im Standard nicht. Insbesondere fehlt die Anbindung an kaufmännische Applikationen wie das in der Schweiz weit verbreitete ERP-System Abacus. Anforderungen Diese Lücken sollten im vorliegenden Projekt nun mithilfe einer gezielten Anpassung existierender Komponenten sowie der Entwicklung von Moodle-Erweiterungen so gefüllt werden, dass sowohl firmeninterne als auch kommerziell angebotene Kurse administrativ einfach abgewickelt werden können. Die angestrebte Plattform sollte insbesondere folgende Aufgaben erfüllen: – Erstellung von Zertifikaten: Bestätigung der Teilnahme (nach erfolgter Zahlung) und des erfolgreich absolvierten Kurses im PDF-Format – Erzeugung von Rechnungen auf Basis der bei der Anmeldung und Einschreibung von Interessenten in Moodle hinterlegten Daten – Generierung von Exporten für die Fakturierung und Debitorenabwicklung in Abacus ERP – Assistierte Freigabe der Kursteilnahme, aufgrund einer im Debitorensystem in Abacus ERP eingegangenen Zahlung – Führung einer automatischen Warteliste bei begrenzter Anzahl Kursplätze. Umsetzung Als erstes wurden das MoodleGrundsystem sowie verschiedene Moodle-Zusatzkomponenten untersucht und in die Arbeitsumgebung integriert. Um die Struktur und Inhalte der an das ERP-System Abacus zu sendenden Daten (Adressdaten, Debitorenstämme, Produktinformationen sowie Auftragsdetails) zu bestimmen, wurden die von Abacus spezifizierten XML-Schnittstellen analysiert und ausgetestet. Anschliessend galt es, aus den gesammelten Angaben mögliche Wege zur Abwicklung der Kurseinschreibung zu konzipieren sowie eine optimale Umsetzung der Anbindung des ERP-Systems zu finden. Die gewählte Lösung beinhal tet einerseits die Verwendung eines eigens entwickelten MoodleEinschreibe-Plugins und andererseits einen Datenexport aus Moodle mittels XML-Dateien, welche in Abacus (interaktiv oder automatisiert) importiert und verarbeitet werden können. Die Freischaltung der Benutzer erfolgt über ein ebenfalls im Rahmen dieses Projektes entwickeltes intuitives Bedienungselement (Moodle-Block-Plugin), welches durch Kursverantwortliche und Mitarbeitende aus der Administration bedient werden kann. Die entwickelte Software wurde bewusst so gestaltet, dass sie sehr einfach auf spezifische Bedürfnisse zugeschnitten und erweitert werden kann. Die Installation der entwickelten Komponenten erfolgt über die von Moodle vorgesehenen Mechanismen zur Plugin-Verwaltung, alle benötigten Software-Komponenten können somit sehr einfach in ein laufendes Moodle-System integriert werden. Nils Lanthemann archonils@hotmail.com Eigenentwicklung Komponentendiagramm Ergebnisse Die hier entwickelte Gesamtlösung zeigt, dass auch komplexe und vielseitig einsetzbare Lernplattformen wie Moodle durch Verwendung der eingebauten Erweiterungsmechanismen zuverlässig und sicher mit betrieblichen Standardapplikationen verbunden werden können. ti.bfh.ch 169 BI BE BU VA BSc in Informatik Mashups (Dashboards) für Umfrage-Ergebnisse Informatik / Betreuer: Prof. Rolf Jufer Experte: Walter Eich Das Ziel dieser Arbeit ist die visuelle Aufbereitung der Daten aus Unterrichtsevaluationen, welche am Departement Technik und Informatik der Berner Fachhochschule regelmässig durchgeführt werden. Die Motivation dieser Arbeit leitet sich auf den Entwicklungen der heutigen Informationsgesellschaft ab, in welcher es – mit den verfügbaren elektronischen Hilfsmitteln und deren direkten Informationsfluss zu zentralen Datenbanken – relativ einfach ist Daten zu erheben. Jedoch ist es schwierig diese gewonnene Datenmenge ohne entsprechende Datenaufbereitung zu verstehen bzw. korrekt zu interpretieren. Rainer Lengler Ausgangslage Die Berner Fachhochschule führt einmal pro Semester eine elektronische Umfrage durch. Dazu werden verschiedene Produkte verwendet, unter anderem EvaSys, welches die Umfrage elektronisch mit den Studenten durchführt. Der elektronische Fragebogen enthält zwei Duzend Fragen, welche mit «entspricht vollkommen», «ent- Beispiel Dashboard Beispiel Dashboard Tacho: Stimmung für Fachochschuldirektion Beispiel Dashboard mit einer Differenzauswertung für Automobiltechnik 170 ti.bfh.ch spricht eher», «entspricht nicht», «entspricht vollkommen nicht» und «keine Angabe» zu beantworten sind. Der Datenrückfluss dieser Umfrage-Evaluation ist die Grundlage dieser Thesis. Motivation Die Idee entspringt aus dem Wunsch ein geeignetes Instrument für die Umfrageergebnisse zu finden, welche einer Datenveredelung bedürfen. Der Rückfluss dieser Umfrageergebnisse – könnten mit einer guten Aufbereitung – der Dozierendenschaft und Direktion der BFH wertvolle Informationen liefern. Das Ziel sind Erkennung von Tendenzen und – falls notwendig – das Einleiten von geeigneten Gegenmassnahmen. Wichtig ist hierbei der Langzeitvergleich mit Daten mehreren Jahren. Liegen aussagekräftige Ergebnisse vor, können diese mit den Verantwortlichen für die Studiengänge besprochen werden und die Qualität der Vorlesungen verbessert werden. Realisierung Während dieser Arbeit wurden die Möglichkeiten von Informationsvisualisierungen ausführlich analysiert. Es wurden die enormen Fortschritte in unserer Informationsgesellschaft im Bezug der Datenaufbereitung-, und Visualisierung betrachtet, aber auch deren Problematik und Beschrän- kungen. Die grösste Herausforderung bestand darin, mit den vorhandenen Mitteln (Apache, PHP, MySQL, PHPExcel und der Visualisierungssoftware ARIS MashZone) die vorhandenen Daten so aufzubereiten, damit sie in angemes sener Weise visualisiert werden konnten und eine wirkliche Hilfe bei der Erkennung von Tendenzen darstellen. Die in dieser Arbeit erstellten Mashups stellen vor allem Prototypen dar, welche in Zukunft weiter ausgebaut werden können. BSc in Informatik BI BE BU VA «Circle of Trust» SuisseID SP-CAS IT-Security / Betreuer: Gerhard Hassenstein Experte: Prof. Dr. Torsten Braun Aufgabe dieser Bachelor Thesis war es, eine Lösung zu finden, wie innerhalb der SuisseID Umgebung eine Vertrauensbeziehung zwischen Service Providern und Claim Assertion Services hergestellt werden kann. Unsere Lösung sieht vor, dass die Komponenten über eine Verwaltungsstelle Metadaten austauschen und so eine Vertrauensbeziehung herstellen können. Das Konzept wurde anschliessend in einer Pilotumgebung realisiert. Mit der SuisseID wurde im Mai sind für Funktionsnachweise, die 2010 ein standardisierter elektro- darüber hinausgehen, zusätzliche nischer Identitätsnachweis einge- Funktionsregister (Claim Assertion führt, welcher die Möglichkeit zur Services – CAS) notwendig. sicheren, vertrauenswürdigen Authentifikation bietet. Da für viele Prozesse bei einem Service Provider (SP) ein Identitätsnachweis alleine nicht genügt, ist es notwendig, dass weitere Eigenschaften vertrauenswürdig überprüft werden können. Solche Eigenschaften können beispielsweise der Beruf (Notar, Arzt, Apotheker) oder die Mitgliedschaft bei einem Verein sein. Diese Eigenschaften nennt man zusammenfassend Funktionsnachweise. Damit ein SP solche Funktionsnach weise anfordern kann, beschreibt der SuisseID Standard dazu eine offene Infrastruktur, die sogenannte Claim Assertion Infrastructure (CAI). Diese besteht aus dem Identity Provider (IdP), der personenbe- Motivation Da die CAS externer Anbieter nicht Teil der Core Infrastructure sind, besteht zwischen SP und CAS kein gegebenes Vertrauensverhältnis. Diese Vertrauensbeziehung ist aber in vielen Fällen die Grundlage dafür, dass ein solcher Dienst überhaupt angeboten, beziehungsweise in Anspruch genommen werden kann. Bei einer kleinen Anzahl von CAS und SP ist es möglich, Vertrauensbeziehungen zwischen den Komponenten bilateral zu regeln. Wird die Infrastruktur aber grösser, skaliert diese Methode unzureichend. Der organisatorische und technisch administrative Aufwand wäre zu gross. zogene Informationen liefert und die Authentifizierung vornimmt. Da der IdP aber nur eine beschränkte Auswahl an Core Attributen liefern kann (die Daten, die auch im Pass vorhanden sind) Übersicht Circle of Trust Idee Die Claim Assertion Infrastructure basiert technisch auf dem offenen Standard SAML 2.0 des OASIS Konsortiums. Dieser Standard sieht vor, den Aufbau von Vertrauensbeziehungen durch den Austausch von Metadaten zu realisieren. Im Software Development Kit der SuisseID-Projekt, welches Referenzcharakter besitzt, ist die Verwendung von Metadaten noch nicht vorgesehen. Das Konzept sieht vor für den Aufbau von Vertrauensbeziehungen zwischen CAS und SP SAML Metadaten zu benutzen, die über eine zusätzliche Komponente, der Metadata Registry (MDR), ausgetauscht werden. Dazu ist vorgesehen, dass CAS und SP ihre Metadaten an den gemeinsamen Vertrauensanker senden können und sich damit bei einer Vertrauens-Community anmelden. Für die Vertrauensgemeinschaft, im Konzept «Circle of Trust» genannt, müssen bestimmte Regeln gelten. Diese Regeln werden bei der Registrierung bei der MDR manuell überprüft. Durch die Delegation der Überprüfung und der Verteilung der Metadaten, skaliert der «Circle of Trust» auch bei einer wachsenden Anzahl von Mitgliedern gut. Innerhalb des «Circle of Trust» vertraut jede Komponente jeder anderen, sofern sie ihr nicht explizit das Vertrauen abspricht.» Sandro Leoni Tobias Merz Kevin Schneider Workflow Metadaten Austausch ti.bfh.ch 171 BI BE BU VA BSc en Informatique Projet iCREDO IT-Security / Directeur de thèse: Claude Fuhrer Expert: Dr. Joachim Wolfgang Kaltz Partenaires du projet: armasuisse, Thun Depuis 2006, l’entreprise armasuisse collabore avec l’institut d’intelligence artificielle IDSIA de l’Université de la Suisse italienne (Lugano), sur le projet CREDO, un outil d’aide à la décision basé sur les réseaux crédal (credal networks). La coopération entre armasuisse et la BFH-TI à pour but de créer une application du type proof of concept sur un iPad afin de pouvoir se rendre compte de ce qu’il est possible de réaliser dans ce domaine et d’envisager un outil d’aide à la décision encore plus facile d’utilisation. Yoël Luginbühl iCREDO Depuis 2006, le Département Fédéral de la Défense Suisse, représenté par armasuisse Science & Technologie, collabore avec l’institut d’intelligence artificielle IDSIA de l’Université de Lugano, sur le projet CREDO. Le projet CREDO a pour but de développer un programme informatique offrant un support dans les diagnostiques complexes ou les problèmes décisionnels au travers d’un modèle mathématique des connaissances disponibles. La coopération entre armasuisse et la BFH-TI à pour but de créer une application du type proof of concept sur une tablette tactile afin de pouvoir se rendre compte de ce qu’il est possible de réaliser dans ce domaine et de rendre l’outil d’aide à la décision encore plus facile d’utilisation. Réseaux Crédal Les réseaux crédal utilisent des connaissances approximées au lieu de nombres précis. Ce sont des modèles probabilistes qui ont recours à des probabilités incertaines appelées intervalles de probabilités. Ils peuvent modéliser des jugements incomplets et imprécis ainsi que des éventuels conflits d’information. Ils procurent une prévision visuelle sous forme de surface estimée qui permet une visualisation plus humaine du risque avant de prendre une décision. Un réseau crédal est un modèle graphique probabiliste «state of the art». Ce tout nouveau genre de modèle utilise des algorithmes performants basés sur les derniers développements mathématiques des probabilités incertaines. Les variables relevantes au problème considéré ainsi que leurs dépendances sont représen- Exemple de graphe construit à l’aide de l’application iCredo. 172 ti.bfh.ch tées au moyen d’un graphe et les relations entre les différentes variables sont estimées au moyen de probabilités imprécises. Plus spécifiquement, les réseaux crédal sont une généralisation des réseaux Bayésiens dans lesquels on utilise des ensembles crédal à la place de mesures probabilistes précises. iCREDO – Proof of Concept La solution apportée par ce projet de Bachelor permet de simplifier la création et le design d’un réseau crédal en utilisant les avantages d’une interface tactile et la simplicité d’utilisation de l’iPad. Un des buts principaux a été de rendre l’application la plus «user-friendly» possible tout en garantissant un design attrayant qui tient compte des contraintes dues à la taille limitée de l’écran. La solution proposée dans le cadre de ce travail offre une interface complète qui minimise les éléments graphiques. Grâce à l’absence d’une barre d’outils, l’utilisateur dispose d’une surface de création la plus épurée possible. Ceci a pu être accompli en utilisant différentes reconnaissances de gestes liées à des actions bien précises (ajout, déplacement, édition de noeuds). En tant que proof of concept, iCredo montre qu’il est maintenant possible d’utiliser un outil d’aide à la décision innovateur sur l’iPad. BSc in Informatik BI BE BU VA Motion Tracking System Integration into CAVE Informatik CPVR / Betreuer: Prof. Urs Künzler, Robert Hauck Experte: Andreas Dürsteler Die Berner Fachhochschule für Technik und Informatik ist im Besitz eines CAVE (Cave Automatic Virtual Environment), einen Raum zur Projektion dreidimensionaler virtueller Realitäten. Bislang wurde für die Berechnung der Bilder die Position des Benutzers nicht berücksichtigt. Diese Projektarbeit hat zum Ziel, ein sogenanntes Motion Tracking in die CAVE-Umgebung zu integrieren, damit das Rendering unter Berücksichtigung der Position des Beobachters geschieht. Aufgabenstellung Unter Benutzung des im CAVE installierten optischen Motion-Tracking-Systems soll das bestehende CAVE-Framework so ergänzt werden, dass das Rendering sich anhand der Position des Benutzers in Echtzeit anpasst. Ausserdem soll ein mit 6 Freiheitsgraden versehenes Eingabegerät zur Steuerung innerhalb der virtuellen Umgebung mit einbezogen werden. Die Entwicklung einer Beispielapplikation zur Demonstration der Ergebnisse ist Teil des Projekts. Umsetzung Mithilfe einer spezialisierten, auf Open Scene Graph (OSG) basierenden Variante des Virtual-Rea lity Peripheral Network (VRPN), werden die Daten im Framework empfangen, teilweise aufbereitet und zur weiteren Verwendung an die verschiedenen Renderingstations, welche für das parallele Rendern verantwortlich sind, verteilt. Ausserdem wird anhand der Positions- und Neigungswerte des Headtrackers die perspektivische Ansicht angepasst. Unsere Implementation ist flexibel und lässt per Konfigurations-File verschiedene Anpassungen wie beispielsweise die Skalierung der Daten ausserhalb des Programmcodes zu. ModelViewer Der ModelViewer ist eine der beiden von uns erstellten Demoapplikationen. Er dient dazu, beliebige OSG-kompatible Modelle zu laden und im CAVE anzuzeigen. Mit dem PPT-Wand hat der Benutzer ein vielseitiges Instrument zur intuitiven Bedienung der Applikation. So lassen sich die Modelle stufenlos rotieren und skalieren und die Betrachtungsperspektive kann nach Belieben angepasst werden. Dabei können Modelle auch so angezeigt werden, als würden sie sich direkt vor dem Benutzer im Raum befinden. Dank des im ModelViewer ebenfalls enthaltenen Motion Tracking, entsteht dabei eine Hologramm-ähnliche Illusion, da das Modell vom Benutzer umrundet und somit aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann. Motion Tracking Demospiel Das Demospiel erstellten wir mit dem Ziel einer Applikation, welche die Effekte des Motion Tracking nicht nur klar sichtbar macht, sondern einen notwendigen Teil der Steuerung zum Erreichen des Spielziels darstellt. Dazu werden Münzen so hinter verschiedenen Objekten versteckt, dass sie aus der normalen gemittelten Position im CAVE nicht gesehen werden können. Mit der Möglichkeit sich innerhalb des CAVE zu bewegen und damit die Perspektive auf die virtuelle Szene zu verändern, lassen sich die Münzen nun erspähen und mithilfe des PPT-Wand einsammeln. Dieser kann bei anderen Spieleinstellungen wahlweise auch zum umherbewegen in der virtuellen Welt oder als Taschenlampe bei gleichzeitig ausgeschaltetem Umgebungslicht verwendet werden. ti.bfh.ch Michael Müller Nick Pete Stähli 173 BI BE BU VA BSc in Informatik Routenplan-Erweiterung für MEZI Informatik / Betreuer: Dr. Bernhard Anrig Experte: Walter Eich Projektpartner: Glue Software Engineering AG, Bern Die Firma Glue Software Engineering AG hat für BERNMOBIL, RBS und PostAuto eine mobile App, MEZI (Mobile Echt-Zeit Information) für verschiedene Plattformen (iPhone, Android, JavaME, mobile Web) entwickelt. Die Backend-Systeme der beteiligten Transportunternehmen unterstützen kein Routing (Planung/ Abfrage einer Reise «Von – Nach»). Damit dennoch ein Routing angeboten werden kann, soll das MEZI Backend System, welches die ganzen Soll- und Ist-Fahrpläne der Transportunternehmen integriert und den Clients als Auskunftsservice dient, schrittweise um eine solche Funktion erweitert werden. Pauli Winkelmann Claude Nobs 174 Lösung: Im Rahmen der Bachelor Thesis wurde eine Applikation entwickelt, die anhand der Sollfahrpläne, welche im MEZI Backendsystem hinterlegt sind, einen Graph erstellt, in welchem mittels geeignetem Algorithmus mehrere Routen zwischen zwei Haltestellen gesucht werden können. Da die zu entwickelnde Software anbieten soll, wie man am schnellsten von A nach B kommt, ist die nutzerfreundliche Aufbereitung dieser Information sehr wichtig. Dafür eignet sich das Client-/Server Konzept. Dabei wird unsere Applikation mit den Such-Algorithmen auf einem leistungsstarken Server betrieben und mit einem Interface kann der Client – z. B via Android/ iPhone-Gerät – die gewünschte Information abfragen. Der zusätzlich implementierte Webservice dient einerseits als Schnittstelle zwischen der Applikation und dem Client und anderseits für weitere ti.bfh.ch Funktionen z. B als WebClient oder als Test-Umgebung. Problematik: In Verkehrsnetzen optimale Reiserouten zu bestimmen ist ein alltägliches Problem. Wurden sie früher mit Hilfe von Karten geplant, ist es heute in der breiten Bevölkerung üblich, Routen mit der Unterstützung von Rechnern zu optimieren. Ein Ansatz, um die besten Verbindungen in solchen Netzen computerunterstützt zu finden, stammt aus der Graphentheorie. Dazu modelliert man das Netzwerk als Graphen und berechnet darin den kürzesten Weg. Zur Bestimmung dieses Pfades eignen sich zwei bekannte Algorithmen, der Dijkstra- und A*-Algorithmus. Werden diese Algorithmen nicht modifiziert liefern sie nur ein Resultat. Wie man es von gängigen Routenplanern kennt, bestimmen sie meistens mehrere Routen, z. B verschiedene Abfahrzeiten. Je nach Anspruch des Reisenden bringt der Algorithmus nicht immer das gewünschte Resultat – wenn die Route mit minimalem Umsteigen gewünscht wird, anstatt die kürzeste Reisezeit. Der kürzeste Pfad ergibt die frühste Ankunftszeit am Ziel, aber nicht zwingend, die Route mit der kürzesten Reisedauer. Er sagt auch nichts darüber aus, wie bequem die Fahrt in Bezug auf Wartezeiten und Umsteigen ist. In der Theorie ist es wesentlich einfacher auf einem Graphen mit statischen Kantengewichten den kürzesten Pfad zwischen zwei beliebigen Knoten zu finden, als in einem realen Verkehrsnetz, wo verschiedene andere Faktoren, wie ein Linenwechsel (Umsteigen), Wartezeiten und Reisezeit, mitspielen. Die Herausforderung der Arbeit lag darin, die Thematik zu analisieren um die Probleme zu erkennen, dann eine Lösung zur Optimierung zu finden, so dass der Algorithmus bei jeder Abfrage ein optimales Resultat liefert. BSc in Informatik BI BE BU VA Stocktaking Mobile Computing / Betreuer: Claude Fuhrer Experte: Armin Blum Die Erfassung und Dokumentation von materiellem Gut wird oftmals noch von Hand vorgenommen. Diese Arbeit soll ein Konzept zeigen, welches es ermöglicht dieses Gut elektronisch zu erfassen und zu dokumentieren. Aufgrund der heutigen Technologien bietet sich ein Ansatz mit portablen Endgeräten, um die Erfassung vor Ort durchführen zu können und die Position mit Hilfe von GPS zu erfassen. Motivation Durch die technische Entwicklung von Tablet Computern gibt es heute viele handliche, tragbare Computer die eine hohe Portabilität bieten. In diesem Projekt wird anhand eines solchen Tablets und dessen Sensoren ein Projekt realisiert, welches es ermöglicht ein Inventar von materiellem Gut das sich im Freien befindet aufzustellen. Konzept Eine Android Anwendung die für das Tablet «Samsung Galaxy Tab 10.1» mit Android 3.1 programmiert wurde, kümmert sich um die Datenerfassung. Die Basis für diese Anwendung wurde bereits im Modul «Projekt 2» erarbeitet. Im Rahmen dieses Projektes wurde diese weiterentwickelt und auf die Bedürfnisse dieses Projektes noch ein wenig angepasst. Ein Server mit Debian Linux kümmert sich um die Weiterverarbeitung der Daten. Hierfür wurde ein Server mit der objektrelationalen Datenbank PostgreSQL und die Erweiterung Postgis für die geografischen Daten gewählt. Eine eigens entwickelte Anwendung empfängt die Daten vom Tablet und fügt diese in die Datenbank ein. Für die Visualisierung von Karten, um die Objekte anzuzeigen, wurde das Open Source Projekt Geoserver verwendet welches die frei zugänglichen OpenStreetMap Daten verwendet um die Karten zu erzeugen. Der Geoserver ist in Form einer «Web Application» für Tomcat verfügbar was praktisch ist, da so der Tomcat Server auch für den Zugriff auf die Fotos dienen kann. Weiter wurde eine Client Anwendung realisiert die es ermöglicht, die Landkarten beim Geoserver anzufragen sowie die Objekte die erfasst wurden mit dem dazugehörigen Foto anzuzeigen. Es ist auch möglich, diese Daten zu verändern und den Standpunkt eines Objektes, einem anderen, bereits vorhandenen Standpunkt zuzuordnen. Fazit Die Separierung der Objekte nur mit Hilfe von der GPS Position, der geschätzten Entfernung des Benutzers sowie der Ausrichtung gegenüber dem Norden ist nicht effizient genug. Die relative Abweichung von der GPS Positionierung ist alleine schon eine zu grosse Hürde um eine verlässliche Angabe zu machen. Das Gesamtsystem funktioniert, jedoch mit der Einschränkung, dass die Objekte nicht zu nahe aneinander stehen dürfen (>10m) oder das Foto aus einem anderen Winkel zum Objekt gemacht werden muss. Christian Pauwels Gesamtbild ti.bfh.ch 175 BI BE BU VA BSc en Informatique SwissiVi: PoC for a Novel E-Voting Platform Informatique / Directeurs de thèse: Prof. Dr. Eric Dubuis, Prof. Dr. Rolf Haenni, Prof. Reto Koenig Expert: Dr. Andreas Spichiger Bien qu’il existe aujourd’hui plusieurs protocoles cryptographiques qui satisfont de nombreuses exigences suggérées pour des systèmes de vote électronique, une interface sûre et facile à utiliser entre le votant et la cryptographie sur un PC ou smartphone potentiellement vulnérable manque toujours à l’appel. Le Research Institute for Security in the Information Society de la HESB a mis en place un nouveau concept de vote électronique résolvant ce problème. Le but de ce travail de bachelor est de réaliser une démonstration de faisabilité (Proof of Concept, POC) de ce concept. Andrea Pellegrini andreapellegrini12@gmail.com Philémon von Bergen philemon.vonbergen@gmail.com Le concept de la HESB en bref La plateforme sécurisée est un problème récurrent dans le domaine de l’e-voting. Si le support utilisé pour afficher la plateforme est infecté par un malware, la confidentialité ainsi que l’intégrité du vote ne peuvent pas être garanties. Pour éviter ce problème, la HESB a développé un concept mettant en jeu un petit appareil permettant de confirmer le vote. Cet appareil n’a pas de moyen de communication direct avec l’ordinateur ou avec internet, et ne peut donc pas être infecté par un malware. Par conséquent, un support infecté affichant la plateforme peut toujours modifier le vote, mais cela sera détecté par l’utilisateur lorsqu’il devra confirmer son choix sur l’appareil de vote. Trois acteurs principaux interviennent dans ce concept: une plateforme de vote, l’appareil de vote mentionné plus haut et une carte de vote personnelle. Aperçu du déroulement d’un vote 176 ti.bfh.ch La plateforme de vote permet à l’utilisateur de consulter les objets à voter. Les résultats pouvant être choisis par le votant sont représentés sous forme de codes-barres bidimensionnels. A l’aide de l’appareil de vote, l’utilisateur peut lire ces codes-barres dont le contenu apparaît sur l’écran. Il doit alors confirmer son choix. La carte de vote permet de vérifier la légitimation de vote, ainsi que de récupérer le vote créé par l’appareil de vote afin de l’envoyer à l’urne électronique. Réalisation Le travail consiste en deux parties principales. Pour la première, il s’agit de simuler l’appareil et la carte de vote avec des smartphones. La seconde partie est la réalisation de la plateforme de vote. Celle-ci doit supporter les types de votes suisses (vote, initiative et élections) pour le niveau fédéral, le niveau cantonal et le niveau communal. La simulation de l’appareil et de la carte de vote a été réalisée sur Android. L’appareil de vote permet de scanner un code-barres de la plateforme de vote, décode le contenu du code-barres et l’affiche sur l’écran. L’utilisateur confirme le vote, puis celui-ci est envoyé au smartphone simulant la carte. Le fichier enregistré sur la carte de vote peut être récupéré sur un ordinateur en y connectant le smartphone. Le vote peut finalement être chargé dans l’urne électronique. La plateforme propose une page d’accueil où l’utilisateur peut choisir son canton de résidence. Il doit ensuite indiquer sa commune et voit apparaître une vue d’ensemble de tous les objets pour lesquels il peut voter. Une page lui permet alors d’afficher les codes-barres pour les différents objets. Si des élections sont disponibles, une interface lui permet de choisir une liste, de la modifier ou de composer sa propre liste. Pour utiliser de manière optimale la surface disponible à l’écran, les différents objets sont groupés par niveau (fédéral, cantonal, communal), puis répartis en différents onglets. Le résultat obtenu dans ce travail propose une implémentation possible de ce concept et peut être utilisé pour le présenter aux personnes intéressées. ( % " # %( ( * $ & ! ! ###)%) +%) -/. 1.1 0- 2- BI BE BU VA BSc in Informatik E-Commerce Web-Applikation – Adventures4Family WBA / Betreuer: Prof. Jufer Rolf Experte: Dr. Federico Flueckiger E-Commerce gewinnt stetig an Bedeutung in unserer Wirtschaft. Mit dem Erfolg wachsen auch die Anforderungen und Erwartungshaltungen der Nutzer. Es gibt eine Vielzahl von generischen e-Commercelösungen, die bis zu einem gewissen Grad an die Bedürfnisse des jeweiligen Einsatzzwecks angepasst werden können. Viele Shop-Betreiber (wie z. B. LeShop) bevorzugen dennoch Eigenentwicklungen. Solche e-Commercelösungen bestehen meistens aus einem sehr heterogenen technologischen Umfeld und weisen eine äusserts Komplexität auf. Michel Reuteler 178 Ziel diese Arbeit ist, eine beispielhafte technische Implementierung einer e-Commercelösung zu schaffen, welche sich die Vorteile aktuellster Technologien zu Nutzen macht.Über die erstellte eCommerce Plattform werden Familienausflüge vertrieben. Das Angebot kann dynamisch gepflegt und vom Kunden mittels einer Vielzahl von Suchkriterien, wie z. B. Region oder Altersempfehlung, durchsucht werden. Ein Produkt kann gebucht und mittels diverser Zahlungsmethoden auch online bezahlt werden. Die Bestellung wird mittels in BPMN (Business Process Model and Notation) abgebildeten Geschäftsprozessen verarbeitet.Um die Problemstellungen in möglichst kleine Fragmente zu unterteilen, besteht die ti.bfh.ch Softwarearchitektur aus mehreren Schichten. Die erste Schicht dient zur Abbildung des Domänenmodells und dessen Relationen. Diese Ebene bildet reale Gegenstände wie z. B. ein Produkt ab. Zudem sorgt sie für die Persistierung der Daten.Als nächstes folgt die Schicht zur Abbildung der Geschäftslogik. Diese Ebene definiert die Regeln welche auf das Domänenmodell angewandt werden und stellt sie als Service der darüber liegenden Schicht zur Verfügung. Des Weiteren übernimmt diese Schicht die Kommunikation mit Systemen von Drittanbieter.Die dritte Schicht bildet das Bindeglied zwischen Benutzer und Applikation. Sie stellt dem Benutzer die Geschäftslogik mittels Benutzeroberfläche zur Verfü- gung.Bei der Auswahl der Technologien und Komponenten wurde darauf geachtet, dass diese ein möglichst homogenes Umfeld bilden. Dies hat den grossen Vorteil, dass sämtliche Umsetzungen mittels der Programmiersprache Java gemacht werden konnten. So wurde z. B. sämtliche Datenbankinteraktionen mit Hilfe der Java Technologie JPA (Java Persistence API) generiert oder alle nötigen Javascript und HTML Elemente durch das Opensource Web Framework Vaadin generiert.Die Dokumentation zur Arbeit erläutert das Vorgehen in der Entwicklung anhand der eingesetzten Technologien sowie die softwarearchitektonischer Schlüsselstellen und deren Schwierigkeiten. BSc in Computer Science BI BE BU VA A Web-Based Multiplayer RTS using GCA* Computer Games, Networking, Artificial Intelligence / Thesis Advisor: Prof. Dr. Jürgen Eckerle Expert: Han van der Kleij Markus Roth and Dr. Jürgen Eckerle of the Bernese University of Applied Sciences developed a novel approach for collaborative pathfinding, named Generalized Collaborative A*. Using this method, a multiplayer Real-Time Strategy game was developed in Microsoft Silverlight to run inside a web browser. Besides advanced pathfinding, it offers modern RTS components such as unit types, bases, fog of war, advanced movement commands and more. A multiplayer real-time strategy game (RTS) involves at least two players competing against each other by directing their armies, using strategy and tactics like generals would. In these games, the individual units use artificial intelligence techniques to act independently towards their strategically A screenshot of the game, showing the abstract graphical style A visualization of the three-dimensional reservation store of the pathfinding algorithm The conference paper describing the developed algorithm in detail assigned targets. Thus, while a player might direct their troops to attack a certain group of opposing forces, the troops maneuver and exchange fire autonomously. This enables the player focus their attention on tactics and strategy, rather than forcing them to control each of their troops individually. Given that RTS games often use terrain and other features blocking the movement of troops to make for a more complex game experience, the troops need advanced pathfinding algorithms to achieve their goals while not moving in the wrong direction, blocking each other, or getting stuck on obstacles. Ideally, troops would react exactly as the player expects them to, while simultaneously striving for optimal path sums as groups while reaching their potentially individually assigned targets. Since the user can issue new commands at any instant, these calculations have to be done in close to realtime. Since the publishing of the first modern RTS game in 1992, efforts have been ongoing to develop and improve such pathfinding techniques. In this thesis, I continue these efforts by designing and implementing an RTS game using the collaborative pathfinding algorithm CGA*, developed by Dr. Jürgen Eckerle and myself in 2010. Being implemented in Microsoft Silverlight, it is the only completely web- based, full-fleshed multiplayer RTS with industry-standard pathfinding currently available. Markus Roth maroth@gmail.com ti.bfh.ch 179 BI BE BU VA BSc in Computer Science Delta.js – A Diff and Patch Engine for DOM Trees Web and Business Applications / Thesis Advisor: Prof. Dr. Olivier Biberstein Expert: Peter Matti Delta.js is a JavaScript framework capable of detecting changes between two versions of a structured document. Furthermore it provides methods to apply those changes back to the original document or a slightly modified version thereof. Our implementation runs in any modern web browser as well as on JavaScript based server software like node.js and on the command line. HTML and any XML based document formats are supported, including SVG. Lorenz Schori Application Independent Version Control When different authors are working on the same document, the ability to track and manage changes is essential. Existing solutions often are tied to the editor application, i.e. the word processor or spreadsheet software. As a consequence the involved editors are forced to use the same applications. This approach works fine for small teams collaborating in a managed office environment. But such a restriction might result in major problems when a workflow requires integration of third party systems. In the software industry, distributed teams rely heavily on generic version control systems, which are capable of tracking and merging changes to source code. Those systems work independently of the tools and editors used by the programmers, as long as the source code is kept in plain text files. Realtime preview when applying a set of changes to an SVG image. 180 ti.bfh.ch Because more and more vendors are adopting XML as the basis of their own file formats, a more generic approach to change management of structured documents independent of the editor application becomes realistic. The algorithms implemented in Delta.js may form the basis for a change management system for structured documents. Diff and Patch for Structured Documents A number of algorithms suitable for detecting changes in structured documents have been studied for this thesis. Based on our research, we›ve chosen XCC (XML Change Control) recently released by Sebastian Rönnau and Uwe M. Berghoff as the starting point for our own implementation. The main assumptions of the chosen approach are: – Document order is important. – Interesting content is contained within leaf-nodes. While we maintained the basic concepts of the XCC-diff algorithm, our version departs significantly from the original implementation in some parts. As a result the runtime of our implementation is easier to predict in some cases. XCC also proposes a file format suitable for storing a set of changes into a file, commonly referred to as a patch. Along with the changed content, a context fingerprint rep- resenting the neighborhood of where the change took place in the original document is recorded in the patch. When a patch is merged back into the original document or a modified version thereof, the patching algorithm is capable of verifying and adjusting the location of a change by comparing nearby content with the context fingerprint. In order to demonstrate the capabilities of the Delta.js framework we provide a set of browser based JavaScript applications. When supplied with two versions of an XML file, our application computes the changes between them. Then the original source code is displayed and changed parts are highlighted. For certain file formats like HTML and SVG a life preview is available where the impact of individual changes can be monitored in realtime. Delta.js is publicly available from http://github.com/znerol/nodedelta BSc in Informatik BI BE BU VA libKeynect (Kinect-Suite) Informatik / Betreuer: Prof. Roger Cattin Experte: Jean-Jacques Jaquier Das Ziel dieser Arbeit war, eine Library und eine grafische Oberfläche zu entwickeln, mit der ohne Programmierkenntnisse das Gerät namens «Kinect» von Microsoft vereinfacht angesteuert werden kann. Der Benutzer kann eigene Gesten definieren und diese frei auf Aktion binden. Es sollen mehrere solche Gesten/AktionsPaare definiert werden können. Die Library erkennt daraufhin, welche Geste vom Benutzer durchgeführt wird, worauf die vordefinierte Aktion ausgeführt wird. Das Gerät Das Kinect ist eine Neuentwicklung aus dem Hause Microsoft. Ursprünglich für die XBox 360 konzipiert, kann es mittlerweile von zahlreichen Entwicklungswerkzeugen angesteuert werden. Das Gerät besteht aus einer Farbbildkamera, einem Infrarotsensor und vier Mikrofonen. Des Weiteren kann es per eingebautem Motor nach oben oder unten gekippt werden. Anhand der Infrarotkamera werden Tiefeninformationen errechnet, was eine simple Art eines 3D-Bildes erlaubt. Die Aufgabe Die Aufgabe in diesem Projekt bestand darin, eine Bibliothek zu implementieren, die es erlaubt, Kinect ohne Programmierkenntnisse am PC anzuschliessen und auf rudimentäre Weise benutzen zu können. Zwar können herkömmliche Eingabemittel wie Maus und Tastatur nicht ersetzt, dafür aber ergänzt werden. Die Entwicklung von Algorithmen, welche Gesten erkennen können, sind ein grosser Bestandteil der Arbeit. Ausserdem soll die Möglichkeit bestehen, Mausklicks und Knopfdrücke zu simulieren. Die Konfiguration all dieser Funktionalitäten soll über ein grafisches Interface möglich sein. Zudem soll ein CommandLine Frontend entwickelt werden, um eine Automatisierung zu ermöglichen. Gesten-Konzept Beide Hände kommen zum Einsatz, der Benutzer kann jedoch definieren, welche Hand er als Triggerhand und welche als Gestenhand benutzen möchte. Die Triggerhand beeinflusst je nach Anzahl ausgestreckten Fingern den Modus, in dem man sich befindet. Mit der Gestenhand können Bewegungen durchgeführt und damit eine Geste in die Luft gezeichnet werden. Dank der Tiefeninformation werden hier alle drei räumlichen Achsen (X-, Y-, und Z-Achse) unterstützt. Der Benutzer kann also mit der Gestenhand zum Beispiel den Mauszeiger ziehen und nach vorne drücken, um einen Klick auszuführen. Weiter können verschiedene Aktionen gestartet werden, wie zum Beispiel das Öffnen eines Video-Players, die Änderung der Systemlautstärke oder das Ausführen eines benutzerdefinierten Skripts. Realisierung Die Software wurde für Linux realisiert. Im Design der Architektur wurde explizit eine Plattformunabhängiglkeit angestrebt. Als Schnittstelle zur Einbindung von Kinect selber wurde OpenNI verwendet – ein Projekt mit dem Ziel, «natürliche Interaktion» (d. h. ohne Steuergerät) zu fördern. Da die Auflösung des Tiefenbilds nur den Werte einer normalen Webcam entspricht, war es nicht ganz einfach, die Anzahl hochgehaltener Finger herauszufinden. Dank der Tiefeninformation konnte zwar der Hintergrund weggerechnet werden, was das Herausfinden der ungefähren Form der gesuchten Hand einwenig erleichterte. Schliesslich wurde ein Algorithmus entwickelt, der den Abstand für jeden Punkt auf der äusseren Kante der Hand errechnet. Da, wo die höchsten Peaks mit einem bestimmten Maximalwinkel zu finden sind, befinden sich die Finger. Tobias Soltermann George Sriranjan Silvan Strüby Handisolation ti.bfh.ch 181 BI BE BU VA BSc in Informatik Policy Authoring Tool IT Security / Betreuer: Prof. Gerhard Hassenstein Experte: Prof. Dr. Andreas Spichiger Projektpartner: IBM Research – Zurich, Rüschlikon Die Sicherheit von IT-Systemen ist heute ein zentrales Thema für jedes Unternehmen. Eines der wichtigsten Werkzeuge ist die Zugriffkontrolle, welche genau definiert und durchsetzt, wer auf welche Daten oder Anwendungen zugreifen darf. Früher war die Systemvielfalt gut überschaubar und meistens reichten dafür bereits die Funktionen, welche in Betriebssystemen integriert waren. In Zeiten von dedizierten Serverfarmen und serviceorientierter Architektur wird die Kontrolle jedoch komplexer. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der kollaborativen Administration moderner Zugriffsrichtlinien. Stefan Tock mail@stefantock.ch 182 Motivation Mit dem XACML-Standard der OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) wurde eine xml-Notation zum Festlegen von Zugriffsrichtlinien definiert. Dieser Standard ermöglicht Zugriffskontrollsysteme systemübergreifend zu implementieren und Richtlinien zentral zu verwalten. Bereits seit einiger Zeit sind Administrationswerkzeuge für die Verwaltung solcher XACML-Strukturen erhältlich und werden auch produktiv eingesetzt. Diese Lösungen bieten jedoch kaum Möglichkeiten für die kollaborative Arbeit. In der Praxis ist es oft so, dass Mitarbeitende Zugriffsrechte benötigen und diese bei vorgesetzten Stellen beantragen müssen. Diese geben die Anfrage wiederum an andere Stellen zur Umsetzung im System weiter. Umsetzung Die Implementation wurde in eine Server- und eine Client-Applikation unterteilt. Der Server basiert auf den Komponenten der Java Plattform (Enterprise Edition). Für die Kommunikation mit dem Client wird ein RESTful Web Service (JAX-RS) verwendet. Dies ermöglicht den datensparsamen und asymmetrischen Austausch von Informationen über das HTTP(S)Protokoll. Der Client basiert auf dem JavaScript Toolkit Dojo und ist völlig von der Serverseite losgelöst. Der Client bezieht die nötigen Daten über den erwähnten Web Service und stellt dem Benutzer eine angenehme, grafische Darstellung zur Verfügung. Die Applikation ist mit allen bekannten Webbrowsern kompatibel und bietet so einen plattformunabhängigen Zugang. Durch den Einsatz Ziel Es soll eine Webapplikation entwickelt werden, welche zeigt, wie kollaborative Ansätze im Definieren von Richtlinien angewendet werden können. Die beteiligten Akteure sollen in dieser Applikation neue Zugriffsregeln beantragen können, welche dann in derselben Applikation von anderen Akteuren genehmigt oder abgelehnt werden können. Es gilt sich einen Ansatz zu überlegen, welcher diesen Prozess festlegt und den korrekten Ablauf sicherstellt. Policy Authoring Tool Web-Client ti.bfh.ch des Web Services wäre es ausserdem möglich, weitere Clientapplikationen für spezifische Plattformen wie iOS oder Android zu entwickeln. Mit der Umsetzung des Policy Authoring Tools konnte ein Ansatz veranschaulicht werden, welcher die kollaborative Definition und Administration von Zugriffsrichtlinien ermöglicht. Die Webapplikation kann nun zur Demonstration zukünftiger Administrationskonzepte verwendet werden. BSc en Informatique BI BE BU VA Mobile Way Inside the Building Mobile Computing – Indoor Navigation System / Directeur de thèse: Dr. Abdelatif Mokeddem Expert: Dr. René Bach / Partenaires du projet: Dr. Mahmoud Bouzelboudjen Université de Neuchâtel, Service informatique et télématique (SITEL), Neuchâtel Le but de ce travail est le développement d’une application mobile pour iPhone dans le domaine de la géolocalisation bidimensionnelle appliquée au rez-de-chaussée du bâtiment de la faculté des sciences de l’Université de Neuchâtel (Unimail). Basée sur la position GPS (Global Positioning System) de l’iPhone, sur les données issues du système d’information des locaux UniNE, et sur les services géo-web offerts, l’application affiche le chemin entre la position actuelle du mobile et la destination recherchée. La destination peut être une salle ou une personne. Approche Cette thèse s’appuie sur un système d’information à références spatiales qui contient les plans des locaux ainsi que les chemins permettant le calcul des itinéraires. Il interconnecte plusieurs bases de données qui intègrent de manière dynamique les attributs non spatiaux (noms des collaborateurs et des étudiants, numéros de téléphone, etc.). De plus, ce système contient deux services géo-web (REST, SOAP, JSON). Le premier offre des fonctionnalités de recherche, d’interrogation et d’identification spatiale des attributs. Le second permet de calculer le chemin optimal entre deux ou plusieurs localisations en fonction de contraintes spécifiques. Il utilise la technologie fournie par ESRI leader mondial dans les système d’information géographique. L’architecture informatique s’appuie sur ArcGIS Server, ArcSDE (Spatial Database Engine), les API ArcGIS. L’ensemble du système d’information des locaux UniNE a été développé et mis à ma disposition par le service informatique et téléma- tique de l’Université de Neuchâtel. Le développement de l’application s’appuie sur des outils logiciels fournis par ESRI et par Apple. La réalisation de cette application a nécessité de nombreuses adaptations liées à l’évolution de ces nouvelles technologies. Défis Cette thèse m’a permis de relever plusieurs défis. Le premier consistait à comprendre le système d’information géographique, y compris les systèmes de projection des coordonnées et le GPS. Le second à apprendre le langage de programmation orienté objet réflexif Objective-C ainsi que l’environnement de développement Xcode d’Apple. Et enfin de me familiariser vers les services géo-web. Durant Résultat L’application réalisée affiche le chemin entre la position actuelle du mobile et la destination recherchée. La destination peut être une salle ou une personne. Si la localisation (GPS, WIFI, etc.) à l’intérieur du bâtiment est déficiente, le système offre la possibilité à l’utilisateur d’indiquer le point de départ manuellement. L’application contient plusieurs fonctionnalités de recherche et d’identification des locaux et des occupants. Système d’information locaux UniNE Vue du menu Vue de la fonction de guidage mon travail, j’ai intégré la mise à jour de la version 2.1 de l’API ArcGIS ainsi que le passage au nouveau système d’exploitation iOS 5. Cette phase représentait pour moi aussi une chance de rehausser le niveau de difficulté de ce défi. ti.bfh.ch Tobias Vogel 183 BI BE BU VA BSc in Informatik BluePin Mobile Computing / Betreuer: Prof. Reto König Experte: Prof. Dr. Torsten Braun Mit Google Indoor-Navigation von Google Maps 6.0 ist es nun auch möglich sich in Einkaufszentren vom eigenen Smartphone Navigieren zu lassen… So ertönte es im Verlauf des Jahres 2011 aus den Reihen von Google. Der Gedanke sich mittels unserer «Hosentaschen-PC’s» nicht nur unter freiem Himmel orientieren zu können, ist aber weitaus älter. terführende Arbeiten verwendet werden. Pascal von Dach Lokalisierung Als Instrument für die Lokalisierung innerhalb von Gebäuden können moderne Geräte auf eine Vielzahl von Sensoren zurückgreifen. Hierbei macht es Sinn die Sensoren auf Grund Ihrer Reichweite oder Kapazität in einer spezifischen Reihenfolge anzusprechen. Vom Groben ins Feine Eine mögliche Abfolge der Informationsauswertung wäre zum Beispiel die Nutzung von GPS und GSM ausserhalb von Gebäuden, WiFi- und Bluetooth Signale innerhalb von Gebäuden und zu guter Letzt Nahfeldkommunikation, Trägheitssensoren und Kompass Funktionen für die letztendliche Ausrichtung. RedPin als Basis Im Jahr 2008 gab es eine Masterarbeit der ETH Zürich welche lange vor Google die Navigation mittels der oben genannten Kommunikationsschnittstellen GSM, WiFi und Bluetooth prüfen sollte. Das Projekt mit dem Namen RedPin bildet die Grundlage dieser BachelorThesis. 184 ti.bfh.ch BluePin als Erweiterung Die Applikation ist als klassische Client- Serverapplikation ausgelegt, bei welcher ein Android-Client mit einem mittels JAVA implementierten Server kommuniziert. Der Client unterscheidet hierbei zwei Modi: Generieren eines elektronischen Fingerabdrucks «der eigentliche Pin», welcher an den Server übermittelt wird und die Lokalisierung bei welcher der Server dem Client auf Basis eines zuvor übermittelten Fingerabdrucks seine «geschätzte» Position bekannt gibt. Die Idee für die Thesis lag aber nicht darin das Projekt RedPin zu erweitern, sondern mittels eines neu definierten Projekts BluePin die Möglichkeiten von Bluetooth im Rahmen der Positionierung zu prüfen. Hierbei wurde der Fokus nicht auf eine Endlösung gesetzt, sondern vielmehr auf die Machbarkeit als solches. Es soll bewiesen werden, ob die Verwendung von Bluetooth für die Positionierung Sinn macht oder nicht. Das Ganze hat somit mehr einen Prototypen Charakter und kann möglicherweise als Basis für wei- Schwankendes Fazit Eine zuverlässige und präzise Lokalisierung mittels Bluetooth ist unter Verwendung handelsüblicher Smart-Phones zurzeit nur bedingt möglich. Bluetooth stellt zwar eine zuverlässige Schnittstelle dar, um auf kurze Distanz einfach Daten auszutauschen, jedoch variiert der beim Empfänger ankommende Signalpegel derart stark, dass dieser für die Positionierung unerlässliche Faktor nicht zuverlässig genutzt werden kann. Aufbau BluePin Player und Recorder BSc en Informatique BI BE BU VA Implementation d’un prototype BPMN avec Intalio Web Business Application / Directeur de thèse: Prof. Rolf Jufer Expert: Thomas Jäggi Les processus d’entreprises jouent un rôle majeur dans les entreprises aujourd’hui. Car pour être compétitif sur le marché, il faut se doter des processus rigides et efficaces afin de faciliter les transactions et éviter les pertes de temps. C’est la raison pour laquelle la concurrence entre logiciels modelant ces processus est plus que d’actualité. C’est dans cet optique que le choix de tester Intalio|BPM un logiciel open-source qui permet de modeler des processus d’entreprise et des Workflows a été fait. Le processus modelé va permettre d’automatiser certaines tâches (envoie des emails). But: Le processus qui va être développé aura pour but non pas seulement d’assigner de maniere automatique des tâches à des utilisateurs qu’on definira après une saisie manuelle par une administrateur, mais aussi de permettre l’envoie et la reception automatique des messages (Emails, Notifications) entre administrateur et utilisateurs. Il avait aussi pour but de prendre connaissance du logiciel Intalio|BPM qui sert à la modelisation des processus d’entreprises et de le tester. Procédé: 1. Mettre en place un processus capable d’envoyer des messages. 2. Mettre en place un processus capable d’assigner des taches a des utilisateurs. 3. Additionner les 2 processus cites plus haut pour en creer un seul et l’ automatiser de telle maniere qu’ apres un certain nombre de temps, qu’il puisse assigner des tâches à des utilisateurs et envover des emails et des notifications. 4. créer et sauvegarder dans le système les utilisateurs à qui les tâches seront destinées. 5. Tester les résultats après chaque phase importante. Resultats: Les resultats de ce travail montrent qu’on peut modeler et automatiser par le moyen du logiciel Intalio|BPM toutes les activites que l’on effectue dans le quotidien et que l’on est obligé de repeter plusieurs fois. Mais ce logiciel ne rends pas facile l’ulisation de sa technologie, par le fait qu’il n y a pas de documentation approprieés, mais aussi par le fait que les echanges entre utilisateurs et administrateurs ne sont pas toujours positifs dans la resolution des problemes rencontrés, car plusieurs problemes restent jusqu’a nos jours sans solutions. Avantages: En assignant les taches et en envoyant des messages de manière automatique, ce produit va aider l’administration dans le futur de controler l’etat des taches qui ont ete assignées à certains utilisateurs et qui restent en instance. Ceci lui facilitera par ailleurs le travail et lui permettra d’eviter des perte de temps inutiles. Limites Le processus developé n’est pas connecté à une base de donnees où l’on pourrait sauvegarder les paramètres importants (Noms, emails). Ce qui signifie que l’on est obligé à chaque fois d’entrer ces paramètres. En plus les destinataires des emails ne se distinguent pas quand on a plusieurs destinataires, raison pourlaquelle on fera des instance pour chaque destinataire. Jean-Bernard Wansi Njengoue Automatisation d’un processus ti.bfh.ch 185 BSc in Maschinentechnik BSc en Mécanique BSc in Mechanical Engineering BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Vorrichtung zur Bestimmung von Reibungskoeffizienten Maschinentechnik / Betreuer: Dr. Annette Kipka Experte: Dr. Armin Heger Die Bestimmung von Reibungskoeffizienten der Trockenreibung kann sehr aufwändig oder sogar fehlerbehaftet sein. Daher können Literaturangaben von Reibungskoeffizienten für ein und dieselbe Materialpaarung um bis zu 50% voneinander abweichen. Um die Anforderungen an Prüfgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit des Prüf labors der Berner Fachhochschule zu erfüllen, wurde ein Co-Axial-Tribometer entwickelt. Damit können Haft- und Gleitreibungskoeffizienten unterschiedlicher Materialpaarungen ermittelt werden. Diese Kennwerte sind wichtig, z. B. für die Durchführung bestimmter Finite-Element-Analysen. Funktionsweise Abb. 1 zeigt das Co-Axial-Tribometer als Erweiterung der Universalprüfmaschine Zwick Z 100. Die Funktion des Co-Axial-Tribometers beruht auf der Bestimmung der Normal- und Reibkraft, wenn zwei Proben gleichen oder unterschiedlichen Materials gegeneinander verschoben werden. Wesentliches Element der Vorrichtung ist eine Feder (Federrate: 7. 5 N/mm), mit welcher die Normalkraftzustellung erfolgt. Die Normalkraft kann in einem Bereich von 20 bis 120 N eingestellt werden. Der Reibkraftsensor darf in einem Bereich von 0,4 bis 100 N belastet werden. Die zu prüfenden Materialien liegen als zylindrische Probekörper vor, vor- zugsweise mit einem Durchmesser von 15 mm. Die Positionierung der Proben erfolgt durch ein Spannbackensystem. Die Vorschubgeschwindigkeit kann mit der Universalprüfmaschine in einem Bereich von 0,0005 bis 600 mm/min variiert werden. Die Auswertung der Messwerte erfolgt mit der Software der Universalprüfmaschine. Vorgehen Das in der vorangegangen Projektarbeit 2 entwickelte Co-Axial-Tribometer wurde im Rahmen der Thesis gebaut. Anschliessend wurde seine Messgenauigkeit überprüft, indem die Reibungskoeffizienten unterschiedlicher Materialpaarungen ermittelt und mit Literaturwerten verglichen wurden. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe analytischer Verfahren kritisch beurteilt. Die – insgesamt geringen – Abweichungen zwischen Mess- und Literaturwerten konnten grösstenteils erklärt werden. Joel Allemann Ergebnisse Der Vergleich der Messwerte mit den Werten aus der Literatur ergab eine sehr gute Übereinstimmung. Die in der Auswertgrafik beobachtete Schwankung der Reibkraft ist auf geometrische Toleranzen des Tribometers und der Prüfkörper (z. B. Oberflächenunregelmässigkeit) zurückzuführen. Die Sensibilitätsanalyse ergab, dass bei einer niedrigeren Federrate die relative Genauigkeit der Messung auf 1.5% verbessert werden kann. Bei dieser Genauigkeit wurden die Unsicherheiten der beiden Sensoren sowie die geometrischen Toleranzen berücksichtigt. Damit könnte mit dem Co-Axial-Tribometer eine höhere Messgenauigkeit erzielt werden als mit dem vergleichbaren Messverfahren nach DIN 53375. j.allemann62@bluewin.ch Abbildung 1 : Co-Axial-Tribometer ti.bfh.ch 187 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Formdüse zum Drucken von viskosen Materialien Maschinentechnik / Betreuer: Manfred Schär Experte: Andreas Thüler Das Drucken von hochviskosen Materialien hat eine grosse Bedeutung in der heutigen Technik. Sei es für dreidimensionale Strukturen im Prototypenbau, Anti-Rutsch-Flächen für Trittbretter oder Dichtungen von Elektronikgehäusen. Bei grossen Stückzahlen ist es wichtig, dass dieser Druckprozess schnell abläuft. Für genau solche Anwendungen ist in dieser Arbeit ein Druckverfahren entwickelt worden: Dieses ermöglicht es, einfache geometrische Grundformen wie Linien und Kreise zu drucken. Xaver Bandi Ziel Es gibt bereits ein Verfahren, mit dem Gehäusedichtungen gedruckt werden, das sogenannte Form-In-Place. Dabei fährt ein CNC-Roboter mit einer Dosiereinheit die Gehäuseform ab und druckt die Dichtung. Dieser Vorgang ist flexibel aber nicht besonders schnell. Mit einem neuen Verfahren sollen ganze Gehäusedichtungen innerhalb von Sekunden gedruckt werden können. Formdüse und Dosierung Um die geforderte, kurze Druckzeit einzuhalten, ist eine eigene Formdüse entwickelt worden. Diese ist genau auf eine Form zugeschnitten. Die Form wird in einem Arbeitsschritt gedruckt. Um die ganzen Geometrien in einem Schritt drucken zu können, sind verschiedene Düsenplatten entwickelt und getestet worden: Düsenplatten mit Bohrungen in einer Linie sowie Düsenplatten mit eingeklebten Dosiernadeln. Eine grosse Herausforderung war die präzise Dosierung. Innerhalb von weniger als einer Sekunde soll Liniendüse 188 ti.bfh.ch eine genau bestimmte Menge Material gedruckt werden. Dazu wurden 0,5 ml Einwegspritzen in Kombination mit einem Linear antrieb verwendet. Beim Linearantrieb handelt es sich um einen elektrisch geregelten Linearstellzylinder mit einer maximalen Vorschubgeschwindigkeit von 275 mm/s. Resultate Als Resultat lässt sich festhalten, dass es möglich ist, Linien (l = 30 mm) und Kreise (d = 30 mm) in einem Arbeitsschritt zu drucken. Die besten Resultate lieferte der Druck mit den Düsenplatten mit eingeklebten Dosiernadeln. Die Linien sind mit einer gemessenen Breite von 4 mm noch sehr breit. Die Mindestbreite einer Linie ist durch den Abstand der Dosiernadeln zueinander (bei unserer Düsenplatte: 3 mm) begrenzt. Gedruckte Linie Eine automatische Tropfenablösung von den Dosiernadeln ist aufgrund der zu niedrigen Dosiergeschwindigkeit nicht möglich. Die Tropfen mussten direkt auf einen Träger abgesetzt werden. Dadurch wird die Prozesszeit um einige Sekunden verlängert. Fazit Es hat sich gezeigt, dass Linien und Kreise in einem Schritt gedruckt werden können. Obwohl das Verfahren noch nicht industriell einsetzbar ist, ist es sehr vielversprechend. Mit den folgenden Anpassungen kann es weiter verbessert werden. Um die Druckzeit weiter zu reduzieren, wäre es sinnvoll, die Dosiergeschwindigkeit zu erhöhen. So soll eine Tropfenablösung ohne Absetzen erreicht werden. Notwendig dazu sind eine Düse mit kürzeren Dosiernadeln für weniger Reibungswiderstand sowie eine schnellere, präzise Dosiereinheit. Um dünnere Linien zu drucken, sollten die Dosiernadeln näher beieinander positioniert werden. Hier ist eine Tropfenablösung in der Luft besonders wichtig: Je näher die Dosiernadeln beieinander sind, desto wahrscheinlicher bilden sich Flüssigkeits-Rückstände zwischen den Dosiernadeln. Verbleibendes Material an den Dosiernadeln muss minimiert werden, damit die Wiederholgenauigkeit verbessert wird. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Luftaktuator Tensairity Regelungstechnik / Betreuer: Prof. Dr. Kenneth Hunt Experte: Felix Scheuter Projektpartner: Institute for Rehabilitation and Performance Technology Das Strukturkonzept Tensairity hat ein breites Anwendungsgebiet. Neben der statischen Anwendung kann das Strukturkonzept auch dynamisch als Aktuator eingesetzt werden. Aufgrund des geringen Gewichts eignet sich der Aktuator in der Interaktion mit Menschen oder fragilen Objekten. Mit dem Ziel Tensairity in der Rehabilitationstechnik einzusetzen, wurde in dieser Arbeit das Strukturkonzept an eine Knieorthese angebaut und eine Regelstrategie entworfen und umgesetzt. Tensairity ist eine synergetische Kombination von Stäben, Seilen und einer unter geringen Überdruck stehenden pneumatischen Struktur. Die Last wird von Stäben und Seilen getragen. Die pneumatische Struktur trennt das Druckund Zugglied räumlich voneinander und stabilisiert die Stäbe gegen Knicken. Bei kleiner werdendem Druck in der pneumatischen Struktur wird das Druckelement nicht mehr gegen Knicken geschützt und der Aktuator kann eine Bewegung ausüben. Häufig entsteht nach Unfällen, Krankheiten oder auch altersbe- dingt eine Schwächung der Beinmuskulatur. Um diese Menschen in der Rehabilitation zu unterstützen, wurde in dieser Arbeit das Strukturkonzept an eine konfektionierte Knieorthese angebaut und anschliessend der Prototyp analysiert und optimiert. Mit einem Proportional Druckregelventil wurde eine Steifigkeitsregelung der Knieorthese realisiert. Um die Orthese auch im Alltag einzusetzen sind Konzepte für eine mobile Druckluftversorgung erarbeitet und bewertet worden. Aufgrund des geringen Gewichtes und der Lärmemission ist ein Hochdruckspei- cher wie man ihn vom Tauchsport oder vom Atemschutz der Feuerwehr kennt am besten geeignet. Mit Hilfe des Prototyps konnten die Möglichkeiten und das Verbesserungspotenzial des Strukturkonzeptes als Aktuator aufgezeigt werden. Adrian Baumgartner Tensairity Balken Prototyp ti.bfh.ch 189 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Entwicklung einer Fonduezubereitungsanlage Produktentwicklung / Betreuer: Karl-Heinz Selbmann Experte: Andreas Thüler Die Aufgabenstellung dieser Bachelor Thesis beinhaltet die Entwicklung einer Fonduezubereitungsanlage mit sämtlichen Fertigungszeichnungen, Offerten und einer Kostenrechnungen. Die Bestellung und Montage der Anlage erfolgt erst nach dieser Arbeit, wenn die Konstruktion von unserem Industriepartner als tauglich befunden wird. Somit wird das Kostenrisiko von Änderungs- oder Fehlbestellungskosten einzelner Komponenten vermieden. Im Jahr 2010 wurde in Form einer Bachelor Thesis bereits eine Fonduezubereitungsanlage realisiert. Auf deren Grundlage soll aufgebaut werden. Dominik Boner Arbeiten an der bestehenden Fonduezubereitunsanlage Bei der bestehenden Fonduezubereitungsanlage bestehen noch ungelöste Probleme. Dazu gehört, dass die Vorschubkraft vom Exlar Elektrozylinder GSM20 nicht immer ausreicht. Auch verbleibt kaltes Fondue zwischen zwei Portioniervorgängen in der Transpor tleitung. Das Problem der fehlenden Vorschubkraft wurde mit Messungen der Auspresskräfte vom Fondue aus dem Kessel auf der ZwickRoell Zug- und Druckmaschine untersucht. Weiter wurde die Kraft vom Exlar Elektrozylinder GSM20 gemessen. Die Folgerung daraus war, dass die Reibungskraft des Fondue in der Transportleitung die hohe Kraft verursacht. Die Modifizierung der Transportleitung verkleinert nun die Reibungskräfte und verhindert das Verweilen von Fondueresten in der Leitung. Entwicklung der neuen Fonduezubereitungsanlage Die neue Fonduezubereitungsanlage bietet einige Verbesserungen. Dazu gehört die Leistungserhöhung des Erwärmungsprinzips, die Optimierung der Transportleitung und die zusätzliche Caquelonvorwärmung. Die Kesselzufuhr erfolgt ergonomischer via Klappe auf Brusthöhe. Neu erfolgt die Steuerung mit drei Schnittstellen in Form von einem Schalter, 190 ti.bfh.ch Taster und Potentiometer und nicht mehr via Laptop. Schlussendlich erhält die Maschine ein lebensmittelkonformes Gehäuse. Zur neuen Konstruktion wurde ein 3D-Aufbau mit allen nötigen Fertigungszeichnungen erstellt. Weiter wurde für die Steuerung ein Pflichtenheft erarbeitet. Darauf wurden zu allen Komponenten Offerten Fonduezubereitungsanlage eingeholt, worauf eine Kostenzusammenstellung gemacht werden konnte. Anschliessend erfolgt eine Sicherheitsanalyse sowie die Berechnung des Wirkungsgrades. Das Prinzip der neuen Konstruktion wurde weiter mit Prototypteilen auf der bestehenden Maschine getestet. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Modularer M-Robot – Gesamtaufbau und Konstruktion Produktentwicklung / Konstruktion / Betreuer: Prof. Walter Güller, Prof. Roland Hungerbühler, Prof. Daniel Lanz Experten: Felix Scheuter, Dr. Dietmar Kramer Eurobot ist ein internationaler Wettkampf zwischen völlig autonomen und mobilen Robotern. Technisch orientierte Fachhochschulen, sowie Universitäten nehmen an diesem jährlichen Anlass mit einem der Aufgabe entsprechenden Roboter teil. Allerdings ist die Zeitspanne vom Bekanntwerden der Aufgabenstellung bis zum Wettkampf sehr kurz. Die Entwicklung des Roboters ist somit mit wenig Zeit und grossem Arbeitsaufwand verbunden. Aus diesem Grund entstand die Idee, ein Konzept eines modularen Roboteraufbaus zu entwickeln, welches nicht jedes Jahr von Grund auf neu erarbeitet werden muss. Ausgangslage An der Fachhochschule Burgdorf hat sich die Teilnahme an Eurobot etabliert. Allerdings wurde der Roboter immer von Grund auf neu konzipiert. In den allgemeinen Regeln von Eurobot werden der Umfang und die Höhe des Roboters als grundlegende Konstruktionsmasse klar definiert und festgelegt. Somit macht es Sinn, ein Grundkonzept eines Gesamtaufbaus des Roboters zu entwickeln, welches ein schnelles Anpassen an die gestellte Aufgabe zulässt. Mit M-Robot wurde genau dieses Ziel angestrebt. Es sollte ein Roboter entwickelt werden, welcher eine bestimmte Getränkedose in einem entsprechenden Speicher abholt und diese dem Besteller bringt. Dazu sollte alles Eurobotkonform konzipiert werden. Vorgehen Das Ziel dieser Bachelorthesis war es, den Gesamtaufbau des Roboters sowie den Innenausbau zu entwickeln, wobei der Gesamtaufbau möglichst einfach und modular anpassbar sein sollte. Die Ausarbeitung eines solchen modularen Gesamtaufbaus war stark von den einzubauenden elektronischen und mechanischen Elementen abhängig, die zur Aufgabenerfüllung im Roboter installiert werden mussten. Da viele elektronische Komponenten zu Unterbaugruppen zusammenfassbar waren, wurde auch im Innenausbau eine gute Modularität erreicht. Mit einem detaillierten CAD-Modell wurden erste dynamische Berechnungen über das Verhalten des gesamten Roboters im Einsatz gemacht. Diese Berechnun- gen können als Parameter für die Motoransteuerungen verwendet werden. Ergebnis Als Resultat dieser Arbeit steht ein modularer, Eurobot-konformer Aufbau eines autonomen und mobilen Roboters im Vordergrund, welcher sehr einfach und gut an eine andere Aufgabenstellung anpassbar ist. Der gesamte Innenausbau ist dank der Bildung von Unterbaugruppen auch modular aufgebaut. Dies fördert neben einer einfachen Anpassbarkeit auch die Übersichtlichkeit der eingebauten Elemente. Der Gesamt- und Innenausbau kann in den nächsten Jahren als Grundlage für Eurobot verwendet werden. Simon Bosshard simonbosshard@hotmail.com Modularer M-Robot ti.bfh.ch 191 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Validierung von CFD-Simulationen Trocknung von Recyclingasphalt / Betreuer: Prof. Dr. Kurt M. Graf Experte: Dr. Tobias Kockel Projektpartner: Ammann Schweiz AG, Langenthal Die numerische Simulation physikalischer und chemischer Prozesse gewinnt in der Produktentwicklung immer mehr an Bedeutung. Sie vermittelt detaillierte Erkenntnisse bezüglich der Vorgänge im betrachteten System. Simulationen basieren stets auf physikalischen Modellen, welche ein reales System beschreiben. Dabei entstehen zwangsläufig Abweichungen von der Realität. Sinnvolle Vereinfachungen der Geometrie und realistische Annahmen für prozessrelevante Parameter gelten als Basis für eine gute Simulation. Die Vermessung eines realen Systems liefert Daten für die Validierung von Simulationen. Manuel Bracher manuel.bracher@gmail.com Ausgangslage und Motivation der Arbeit Die Firma Ammann mit Hauptsitz Langenthal baut Asphaltanlagen für den weltweiten Strassenbau. Dabei ist die Computational Fluid Dynamics (CFD) Simulation ein wichtiger Bestandteil im Entwicklungsprozess von Komponenten und Baugruppen. Die stetige Weiterentwicklung der numerischen Berechnungsverfahren rückt die Simulation immer näher an die Realität. Asphalt als wichtigstes Material für den Strassenbau ist vollständig rezyklierbar. Im Frühling 2012 wurde ein optimiertes System («RA100») für die Trocknung von Recyclingasphalt basierend auf Simulationsergebnissen realisiert. Nach der Inbetriebnahme wurden Messungen zur Validierung und Optimierung der Simulationen sowie zur Verbesserung des Verfahrens geplant. Das benötigte Messsystem ist im Rahmen der vorgängigen Semesterarbeit «PA2» konzipiert worden. Unter Einwirkung von hohen Temperaturen und klebrigen, bituminösen Staubpartikel erfasst es prozessrelevante Grö- Recycling-Trommel 192 ti.bfh.ch ssen wie Temperatur, Druck, Massenstrom, Drehzahl und Leistung. Umsetzung Das Messsystem wurde im Labor aufgebaut, kalibriert, getestet und anschliessend auf der Anlage installiert. Eine grafische Benutzeroberfläche ermöglicht die Bedienung und Überwachung des autonomen Messsystems vom Leitstand aus. Die LabView-Applikation kann auch fernbedient werden. Während einer dreiwöchigen Messkampagne wurden Daten aufgezeichnet und im Anschluss auf Plausibilität und Reproduzierbarkeit geprüft. Der Vergleich zwischen Messergebnissen und Simulation, welche entsprechend der gemessenen Betriebsparameter angepasst wurde, lieferte erste Ergebnisse für die Validierung. Dabei interessierte vor allem die Qualität der Heissgasvermischung. Diese lässt sich durch die Temperaturverteilung unmittelbar vor Eintritt in die Trocknungstrommel beurteilen. An jener Stelle waren insgesamt 25 Thermo ele mente über den Messquerschnitt verteilt. Ergebnisse Die Temperaturen aus der Simulation wurden mit den Messungen verglichen. Die Simulation weist wärmere und kältere Zonen auf, welche auch in den Messergebnissen auftreten. Die finite Volumenberechnungsmethode glättet aufgrund der Numerik die Temperaturgradienten. Daher weist die Simulation tendenziell eine bessere Vermischungsqualität auf. Qualitativ stimmen die Resultate aus diesem ersten Validierungsdurchlauf gut mit den Messungen überein und entsprechen den Erwartungen. Sie liefern wertvolle Hinweise für Änderungen und Verbesserungen in der Simulation. Der ausgearbeitete Optimierungsvorschlag umfasst Anpassungen der Geometrie und der Volumenvernetzung im Berech nungsmodell. Die Umsetzung dieser Verbesserungen ist bei der Weiterführung des Projekts vorgesehen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen lassen sich ebenfalls Verbesserungsmöglichkeiten für die Luftführung der Vermischungseinrichtung ableiten. Simulationsergebnisse an den Messpunkten BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Eliminierung von Federbrüchen an Druckmaschinen Druckmaschinen / Betreuer: Giuliano Soldati Experte: Felix Scheuter Projektpartner: GIMACO Ingeniur AG für Maschinenbau, Bern Die Firma Gimaco Ingenieur AG in Bern konstruiert mechanische Walzenlager für Druckmaschinen. Wegen der hohen Belastung kommt es in ca. 1% der Fälle zu Brüchen der beiden Blattfedern des Walzenlagers. In dieser Diplomarbeit ging es darum, mögliche Gründe für die Brüche der Blattfedern zu finden. In der Folge sollte die Blattfeder so optimiert werden, dass Brüche verhindert werden können. Ausgangslage Damit in Druckmaschinen der Farbfilm gleichmässig verteilt werden kann, werden Walzenlager eingesetzt. Diese halten den Anstelldruck der Walzen durch automatisches Korrigieren der Lage der Walzen praktisch konstant. Die Walzenlager bestehen im Wesentlichen aus zwei Blattfedern, welche die nötige Kraft zum Anstellen der Walzen erbringen und aus einer Gegenfeder, die zusammen mit einer Verstellvorrichtung die richtige Einstellung des Anpressdrucks ermöglicht. Bei den verwendeten, bereits weiterentwickelten Blattfedern, ereignen sich einige wenige Federbrüche. Da der Austausch dieser Federn mit Maschinenstillständen verbunden ist, wäre eine nochmalige Verbesserung der Feder wünschenswert. Vorgehen Mit Erfahrungswerten der Firma Gimaco Ingenieur AG wurde die Belastung des Walzenlagers und somit der Blattfeder berechnet. Die auf die Blattfeder des Walzenlagers wirkende Belastung wurde mittels FEM-Analyse an drei Varianten der Blattfeder untersucht. Die Härte der Blattfeder wurde mittels Metallographie der Schliffprobe und dem Härtetest nach Rockwell-C und Vickers Verfahren geprüft. Die Härteprobe wurde zuerst mit der ursprünglichen Blattfeder, die lasergeschnitten war, durchgeführt. Als nächstes wurde eine Blattfeder, die wassergeschnitten war, auf ihre Härte untersucht. Um zu kontrollieren, ob das richtige Material (Stahl Ck 45 oder Ck 75) verwendet wurde, wurde das ZTU-Diagramm eingesetzt. An den wasserstrahl- und lasergeschnittenen Blattfedern wurde zudem eine Zugprobe durchgeführt. Ein weiterer Untersuchungsschritt waren Messungen der Spannungen mit Dehnungsmessstreifen (DMS). Die Untersuchungen mit den DMS wurden auch mit FEM kontrolliert. Ausserdem wurde berechnet, wie eine 50% schwerere Gummiwalze eingesetzt werden könnte. Die Risse vergrössern sich durch Schwingungen und bei einer anschliessenden Gewalteinwirkung kommt es zum Bruch. Mittels Ermüdungsnachweis konnte bestätigt werden, dass die blosse Ermüdung des Materials nicht den Grund für die Brüche darstellt. Die Untersuchungen zeigen, dass Wasserstrahlschneiden in Kombination mit einer geometrischen Verbesserung der Blattfeder, einer Verwendung von Ck75-Stahl und einer Anlasstemperatur von 400 °C am vielversprechendsten ist, um Brüche an der Blattfeder zu minimieren. Enver Enrique Buendia Orozco Ergebnisse Als Hauptursache für die Brüche wurden Mikrorisse an lasergeschnittenen Blattfedern bestimmt. Blattfeder des mechanischen Walzenlagers (FEM) ti.bfh.ch 193 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Optimierung Antrieb Stichsäge Produkteentwicklung / Betreuer: Christian Koblet Experte: Andreas Thüler Projektpartner: Bosch, Scintilla AG, 4501 Solothurn Die Scintilla AG gehört zum Geschäftsbereich Elektrowerkzeuge der Bosch-Gruppe. Innovative Technik und Qualität haben das Unternehmen zu einem führenden Hersteller von Elektrowerkzeugen und Zubehör für Handwerk, Industrie, Haus und Garten gemacht. Für die Neuentwicklung einer kompakten, hochwertigen Pendelhubstichsäge bei der Scintilla AG steht das Getriebe, d.h. die Umsetzung der Dreh- in eine Hubbewegung im Fokus der Optimierungsstudie. Neben der Baugrösse, dem Gewicht und der Schnittqualität sind weitere Aspekte wie Lärm-, Wärme- und Vibrationsemissionen zu bewerten. Joel Costan joel.costan@gmail.com Ausgangslage Im Rahmen der Projektarbeit 2 sind Grundlagen zusammengetragen und erste Lösungskonzepte erstellt worden, wie eine möglichst kompakte Bauweise, geringes dynamisches Gewicht und einfache Montage erreicht werden konnten. Aus den Grundlagen entstand ein Konzept für die Führung und Lagerung einer baugrössen- und optimierten Hubstangenbaugruppe. nen Zielen ist mit dem Projektpartner ein Konstruktionsvorschlag auszuwählen, zu entwerfen, zu dimensionieren und zu detaillieren. Die Herstellung eines Prototyps zur Untersuchung der Funktion, der Festigkeit und dem Verhalten auf Verschleiss ist zu planen und wenn möglich auszuführen. Ein Vorschlag für den Test der Baugruppe auf dem Versuchsstand ist auszuarbeiten. Ziel Die Optimierung soll hinsichtlich dem Verschleiss (tribologische Parameter), der mechanischen Festigkeit und der effizienten Serienfertigung stattfinden. Die Reibstellen sind zu identifizieren, die Gleitwerkstoffpaarungen sind systematisch auszuwählen und die Oberflächen beschaffenheit hinsichtlich Verschleiss- und Erwärmungsverhalten (Verlustrechnung) zu untersuchen. Aus den gegebe- Vorgehen Da es sich in tribologischen Themen meistens um instationäre Systeme handelt, wie es auch in dieser Optimierungsstudie der Fall ist, konnte keine Vergleiche über die Materialpaarungen und den Verschleiss mit dem alten System bzw. einer bestehenden Pendelhubstichsäge erstellt werden. Das neue Konzept wurde daher auf Basis der Pendelhubstichsäge GST140 konstruiert, welche modi- Bosch Stichsäge GST 140 CE Professional 194 ti.bfh.ch fiziert wurde und dadurch möglichst realitätsnahe Aussagen über das tribologische System von verschiedenen Materialpaarungen in einer Pendelhubstichsäge zu erstellen. Parallel zur Erstellung der Teile für den Versuchsaufbau wurde das Konzept aus der Projektarbeit 2 auf dem CAD verfeinert. Die Komponenten wurden ebenfalls auf ihre Festigkeit und Stabilität geprüft. Mit Hilfe des FEM konnten die einzelnen Komponenten hinsichtlich Gewicht und Festigkeit optimiert werden. Bezüglich der effizienten Serienfertigung fanden anregende und konstruktive Gespräche mit langjährigen internen Fachpersonen der Bosch, Scintilla AG statt, welche in die Optimierung der Lösung mit einfloss. Lösung Als Teilergebnis ist ein Versuchsaufbau (Modifikation der GST140) konstruiert worden, welcher in der Lage ist, verschiedene Materialpaarungen realitätsgetreu abzutesten. Der erstellte Versuchsplan ermöglicht eine effiziente und objektive Beurteilung. Der Versuchsaufbau kann aus Kapazitätsgründen hinsichtlich der Fertigung erst nach dem Zeitrahmen der Thesis in Betrieb genommen werden. Als konkreter Vorschlag ist eine gewichts- baugrössen und hinsichtlich Verschleiss und Reibung optimierte Lösung entstanden. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Auslegungstool für Kranhubwerke Produktentwicklung / Betreuer: Prof. Beat Schmied Experte: Armin Heger Projektpartner: Bachsbort, GmbH Die Überprüfung technischer Anlagen ist ein zentraler Teil einer jeder Revision. Die Firma Bachsbort GmbH führt derartige Überprüfungen für Kranrevisionen durch. Dabei werden veraltete Komponenten im Hubwerk durch neue ersetzt. Da die Technik seit dem Bau dieser Anlagen gewaltige Fortschritte gemacht hat, haben sich die Systemgrenzen einzelner Elemente verändert. Um die wiederkehrenden Berechnungen zu beschleunigen wird ein Simulationstool entwickelt, das auf den aktuellen Regelwerken basiert. Ausgangslage Technische Anlagen werden ständig weiterentwickelt. Einsatzgebiete werden erweitert und die technischen Anforderungen nehmen zu. Um den Stand der Technik zu erhalten, werden die Anlagen revidiert und aufgerüstet. Die bestehenden Krananlagen sind meist ungenügend dokumentiert. Trotzdem muss aus den zu Beginn spärlichen Informationen letztlich eine fundierte Aussage über das Verhalten des revidierten Hubwerks gemacht werden. Aus Haftungsgründen sind die Sicherheitsbestimmungen stark gestie gen, daher müssen alle kritischen Komponenten analysiert und gemäss den gültigen Regelwerken nachgewiesen werden. Ziel dieser Arbeit Es ist ein modulares Rechenmodell zu definieren, das einfach auf reale Krananlagen adaptierbar ist. Die sicherheitsrelevanten Komponenten sind, gemäss den geltenden Normen und Richtlinien, bezüglich Festigkeit zu überprüfen. Vorgehen In der vorangehenden Projektarbeit wurde die Plattform evaluiert, mit der das Tool zu realisieren ist. Die Wahl fiel auf Microsoft Excel kombiniert mit VBA (Visual Basic for Applications). Anhand der Anforderungsliste wird die detaillierte Funktionsstruktur erarbeitet. Diese dient dazu, sämtliche Parameter sichtbar zu machen und den Ablauf der Berechnungen festzulegen. Gestützt auf diese Vorarbeit wird die Programmierstruktur erarbeitet. Bevor mit der eigentlichen Programmierung begonnen werden kann, sind sämtliche Auslegungsund Nachweisberechnungen zusammenzustellen und zu dokumentieren. Dazu wird MathCAD verwendet. Für die zugrunde gelegte Referenzanlage können die VBA-Ergebnisse laufend querverglichen werden, was das Debugging wesentlich erleichtert. Zur Absicherung wird die Referenzanlage, soweit die entsprechenden Module vorhanden sind, auch mit dem Standardprogramm KissSoft nachrechnet und die Ergebnisse abgeglichen Andreas Egger Ergebnisse Das Tool kann sowohl zur Berechnung kompletter Hubwerke von Zweiträger-Brückenkrananlagen, als auch für einzelne Maschinenelemente, wie Welle oder Zahnradpaarungen eingesetzt werden. Überprüft werden alle kritischen Elemente (Übersetzungsstufe, Welle und Lagerung). Zusätzlich liefert es für die Wahl von Motor, Notbremse, Kupplung und Getriebe die erforderlichen Hauptparameter. Der modulare Programmaufbau erlaubt jederzeit Erweiterungen bei den zu berechnenden Komponenten und bei den Nachweisen. revidiertes Kranhubwerk ti.bfh.ch 195 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Vorrichtung zur Bestimmung der Biegefestigkeit Maschinentechnik / Betreuerin: Dr. Annette Kipka Die Festigkeitseigenschaften von faserverstärkte Keramik können mit Biegeprüfung bestimmt werden. Abhängig von der Probengeometrie müssen Prüfvorrichtungen mit unterschiedlichen Auflagerabständen verwendet werden. Im Rahmen der vorliegenden Bachelor-Thesis soll die Universalprüfmaschine «Zwick Z100» der Berner Fachhochschule durch eine Vorrichtung zur 4-Punkt-Biegeprüfung ergänzt werden. In der Projektarbeit 2 wurden bereits verschiedene Varianten entworfen und miteinander verglichen. Der Entwurf dieser Arbeit soll ausgearbeitet, produziert und dessen Funktionsfähigkeit aufgezeigt werden. Donat Reto Fetz 196 Der in der Projektarbeit 2 entstandene Entwurf wurde mit Hilfe von UGS NX 7 in ein CAD-Model umgesetzt. Besonderes Augenmerk galt hier den Fertigungstoleranzen und Passungen, welche durch die strengen Vorgaben der Norm ISO EN 853-3 gefordert wurden. Das Nichteinhalten der Vorgaben der Norm, insbesondere bezüglich Beweglichkeit und Parallelität der Auflager, hätte ungenaue oder verfälschte Messergebnisse zur Folge. Da bei einer Biegeprüfung zum Teil grosse Kräfte auf die Konstruktion wirken, wurde diese mit der Finite-Element-Methode auf eventuell entstehende Verformungen und Spannungen hin untersucht und verbessert. Die gewünschte hohe Genauigkeit sowie die schwierige Geometrie der Teile, machten eine Herstellung mittels herkömmlichen Methoden unmöglich. Die Teile wurden daher bei der Firma Ypsomed in Burgdorf mit dem Drahterodierverfahren hergestellt. Dieses Verfahren garantiert höchste Genauigkeit und erlaubt hohe Ansprüche an die Oberflächenrauigkeiten. Die Funktionsgenauigkeit der Vorrichtung wurde durch Messungen an mehreren Proben aus faserverstärkter Keramik überprüft. Das Probenmaterial wurde von der Firma Pritzkow Spezialkeramik in Stuttgart zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um oxidkeramische Faserverbundwerkstof- ti.bfh.ch CAD-Model der Vorrichtung fe, in denen mineralische Endlosfasern in eine Keramikmatrix eingebunden sind. Pro Materialtyp wurden fünf Proben gemessen und die Ergebnisse mit statistischen Methoden ausgewertet. Es zeigte sich, dass die Vorrichtung keinen Einfluss auf das Messergebnis haben kann, also den Vorgaben entsprechen funktioniert. Ungenauigkeiten in der Konstruktion hätten sich in Form von Abweichungen oder klaren Trends zeigen müssen. Die ermittelten Biegefestigkeiten wurden mit Angaben des Herstellers verglichen. Hier wurden zum Teil Abweichungen von bis zu 50% festgestellt. Diese grossen Abweichungen können nicht allein mit den Unterschiedlichen Messverfahren (Hersteller: 3-Punkt-Biegeverfahren) erklärt werden. Während der Messungen zeigte sich, dass der Wegeaufnehmer der Messvorrichtung keine brauchbaren Werte für die Bestimmung der Durchbiegung liefert. Dies hat auf die Bestimmung der Biegefestigkeit keinen Einfluss, die Ermittlung des E-Moduls war dagegen nicht möglich. Konstruktive Änderungen diesbezüglich konnten leider nicht mehr umgesetzt werden. Jedoch wurden entsprechende Vorschläge und Anregungen gemacht und in die Arbeit mit einbezogen. Aufgebaute Vorrichtung BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Neuer Versuchsstand für das Strömungslabor Verfahrenstechnik / Betreuer: Prof. Dr. Kurt M. Graf, Prof. Ulrich Rettenmund Experte: Dr. Tobias Kockel Pumpspeicherkraftwerke sind ein wichtiger Pfeiler der Schweizer Energiepolitik. Um solche Anlagen mit hoher Effizienz auszulegen, sind umfangreiche Kenntnisse in der Strömungsmechanik notwendig. In einem neuen Versuchsstand sollen die Grundlagen der Strömungsmechanik illustriert und die dazugehörigen Probleme demonstriert werden. Dies ist vor allem die Kavitation (Bilden und implodieren von Dampfblasen), welche Bauteile allmählich wegerodiert. Ziel Im Rahmen der Bachelor-Thesis soll ein Versuchsstand «Behälter mit Fallrohr» ausgelegt und im Strömungslabor aufgebaut werden. Die Anlage wird als Praktikumseinrichtung für Studenten des ersten Studienjahres benutzt. Dabei soll die ideale Bernoulligleichung illustriert und angewendet werden können. Zudem soll eine Kavitationsblase visualisiert werden. Lösungsfindung Erst wurden zur Lösungsfindung verschiedene Konzepte aufgezeigt. Problematisch ist die maximale Höhe von 8 Meter. Verschiedene Methoden mit Vakuum pumpe, Flüssigkeiten mit hohem Dampfdruck und Querschnittsverengung zur Kavitationserzeugung wurden untersucht. Das Prinzip der Querschnittsverengung wurde weiter verfolgt. Die Rohre bestehen aus transparentem PVC. Ergebnis Die Verengung (Ort der Kavitation) erfolgt im mittleren Rohr durch eine Kugel nach dem Einlauf. In der rechten Fallleitung verdampft und kondensiert das Wasser im dünnen Rohrstück resp. im Diffusor. Das Rohr ist zudem mit Schlauchquetschventil und Durchflussmesser ausgestattet. Im linken Fallrohr sind vier Druckmessstellen eingebaut. Um den Reibungseinfluss vernachlässigbar gering zu halten, befindet sich beim Auslass eine austauschbare Düse. Eine dazugehörige Laborübung bildet den theoretischen Teil des Versuchsstands. Mittels Umwälzpumpe und Überlauf wird ein konstantes Wasserniveau garantiert. In weiteren Schritten wird die Anlage bis zum Herbst 2012 gefertigt und montiert. Severin Flisch deluxe_f@msn.com Die Abbildung zeigt den oberen Tank mit den drei Fallrohren ti.bfh.ch 197 R 450 R 900 EnDes – Innovation und Erfahrung aus über Óä00 Projekten BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA GreenMix Laserschweissen Maschinentechnik / Betreuer: Prof. Dr. Beat Neuenschwander Experte: Peter Paul Knobel Projektpartner: Rofin-Lasag AG, Thun Das GreenMix Laserschweissen ist eine Technologie, die von Rofin-Lasag AG, Thun entwickelt wurde mit dem Ziel Kupfer reproduzierbar schweissen zu können. Dabei wird ein Teil der Wellenlänge 1064 nm (IR) zu 532 nm (Grün) konvertiert. Bei diesem Verfahren treffen IR und grüne Laserstrahlen zeit- und Ortsgleich auf das Werkstück. Dadurch wird die Reproduzierbarkeit gegenüber reiner IR-Strahlung, z. B. Nd:YAG, beim Schweissen von Kupfer verbessert, da die Schmelzintensität deutlich verringert wird. Ziel der Arbeit ist die Erforschung der Konversionseffizienz bei hohen mittleren Leistungen (>100 W). Während das Schweissen von Stahl und Chromstahl keine grösseren Probleme für einen Industriell genutzten Laser darstellt, ist dies bei stark reflektierenden Werkstoffen nicht problemlos möglich. Bei Kupfer werden bei Raumtemperatur und in festem Zustand nur ca. 4% der Energie absorbiert, während der Rest reflektiert wird. Durch das stark ändernde Absorptionsverhalten entstehen folgende Nachteile: – Fehlende Schweissstellen – Unvorhersehbare Resultate, grosse Variation – Schlechte Reproduzierbarkeit – »Hot Bonds» – Schmelzbadüberhitzungen Um Kupfer dennoch schweissen zu können gibt es die Möglichkeit, die Oberfläche des Werkstoffes zu behandeln (z. B. beschichten) oder die Wellenlänge des Strahls zu verän- dern. Die Oberflächenbehandlung ist jedoch aufwändig und teuer. Nd:YAG-Laser (Festkörperlaser) arbeiten mit einer Wellenlänge von 1064 nm. Durch Frequenzkonversion kann ein Gemisch aus grünem Licht mit einer Wellenlänge von 532 nm und infrarotem Licht generiert werden. Dieses Gemisch wird vom Kupfer gut absorbiert und hat gegenüber reinem grünen Licht eine bessere Prozesseffi zienz. Zur Frequenzverdopplung (bzw. der Halbierung der Wellenlänge) wird der IR-Laserstrahl auf einen nichtlinearen Kristall fokussiert. Hierbei wird durch einen nichtlinearen Prozess ein Teil der infraroten Strahlung zu Grün konvertiert (510%). Es gibt verschiedene Kristalle, mit denen die Frequenzkonversion durchgeführt werden kann, darunter KTP, KDP, LBO, BBO und weitere. KTP sind Kristalle die für die Frequenzkonversion geeignete Eigenschaften (z. B. hoher Nichtli- nearer Effekt, grosser Akzeptanzwinkel, geringer Walk-off) aber tiefere Zerstörschwellen gegenüber andern Kristallen aufweisen. Für eine zuverlässige Auslegung mussten die Strahlqualität (M2) und die Polarisation ausgemessen, der Brennpunkt auf dem Kristall ermittelt und Versuche zur Zerstörschwelle des Kristalls durchgeführt werden. Die Zerstörschwelle des Kristalls liegt bei 10 MW/cm2. Bei zunehmender mittlerer Leistung verschlechtert sich die Strahlqualität des Lasers. Dadurch lässt sich der Strahl weniger gut fokussieren. Der Anteil an grünem Licht nimmt somit ab. Richard Eugen Fuchs Links: Spots mit IR-Licht, Rechts: Spots mit GreenMix GreenMix Laser (Rofin-Lasag SLS GX 1500) mit Konversionsbox Leistungsdichte in Abhängigkeit der Brennweite ti.bfh.ch 199 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Ultrafine Laser Microprocessing Lasertechnologie / Betreuer: Prof. Beat Neuenschwander Experte: Peter Paul Knobel Wird ein Laserstrahl mit einem Axikon (einer konischen Linse) fokussiert, entsteht ein Besselstrahl. Dieser Strahl hat sein Leistungsmaximum im Zentrum. Der Durchmesser dieses Zentrums liegt im Mikrometerbereich. Um dieses Zentrum breiten sich kreisförmig weitere Leistungsspitzen aus, die gegenüber der Hauptleistungsspitze schwächer sind. Im Gegensatz zu normalen Lichtstrahlen divergiert der Besselstrahl nicht, das heisst, dieser Strahl ist konstant gleichförmig. Ausgangslage In der vorgehenden Projektarbeit wurde der Laboraufbau mit den gesteuerten Achsen realisiert und erste Grundversuche mit dem Axikon gemacht. Benedict Gfeller Ziel Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Möglichkeiten und Grenzen zu erfassen, die sich beim Bearbeiten von Kupfer und Stahl mit einem axikonfokussierten Laserstrahl ergeben. Ausserdem müssen die Parameter zur optimalen Bearbeitung gefunden werden. Vorgehen Mittels eines grünen Laserstrahls mit einer Wellenlänge von 532 nm konnten verschiedene Versuche durchgeführt werden, die unter dem Rasterelektronenmikroskop (REM) und unter dem Lichtmikroskop ausgewertet wurden. Die Tiefenschärfe Versuch 200 ti.bfh.ch Versuche beinhalten Linien, Löcher und flächige Abtragungen. Die jeweiligen Ergebnisse wurden dann fortlaufend für die nächsten Versuche umgesetzt. Resultate Die Tiefenschärfe des Axikons ist enorm. Das Axikon konnte über eine Distanz von 4.5 mm verschoben werden, ohne dass sich der Fokus verändert. Ein vertikales Nachführen der Optik ist deshalb nicht nötig. Das Problem sind die vom Axikon erstellten Ringe um die Hauptleistungsspitze, welche das Material ab einer gewissen Leistung bearbeitet und so den Bearbeitungsbereich vergrössert. Es konnten Löcher und Linien im Bereich 1.5 μm erstellt werden. Die erreichbare Tiefe liegt bei diesen Grössenordnungen für Kupfer bei 25 μm und für Stahl bei 10 μm. Mikrobohrung Es konnten quadratische Abtragungen mit Seitenlängen von 20 μm und Tiefen von 5 μm erzeugt und die dazu gehörenden optimalen Parameter gefunden werden. Flächiger Abtrag BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Sensorfusion für mobile Robot-Navigation Mechatronik / Betreuer: Prof. Walter Güller, Prof. Roland Hungerbühler, Prof. Daniel Lanz Experten: Felix Scheuter, Dr. Dietmar Kramer Robot ist ein Projekt des Fachbereichs Maschinenbau der Berner Fachhochschule TI. Parallel in sechs Thesisarbeiten wird ein mobiler, autonomer Roboter konstruiert, der als Getränkeservierer fungiert und der als Werbeobjekt an Ausstellungen und Messen dienen wird. Der Robot ist modular aufgebaut, sodass er in weiteren Projektarbeiten mit neuen Funktionen ergänzt werden kann. Ziel Um zu navigieren, wird der Roboter mit drei voneinander un abhängigen Messsystemen – Ultraschallpositioniersystem, Laserpositioniersystem und Odometrie – ausgerüstet. Die Navi gationsdaten der drei Messsysteme werden zu einer Positionsinformation vereint. Auf einem Mikrokontroller erfolgt die Positionsbestimmung für den Robot. Der Mikrokontroller interpretiert und fusioniert die Daten der Messsysteme. Zusätzlich kommuniziert er über CAN mit den restlichen Modulen des Roboters. Realisierung Für die Informationsfusion wurde der, nach dem Erfinder benannten, Kalmanfilter gewählt. Der Kalmanfilter ist ein Berechnungsalgorithmus, der anhand eines Systemmodells und eines Messmodells zur Schätzung der Sys- temzustände verwendet wird. Der Algorithmus eignet sich für Systeme zeitdiskreter Natur. Die Parameter der Sensoren, die in das Filter einfliessen, wurden durch verschiedene Versuche empirisch ermittelt und direkt in die Software implementiert. Um die Software modular zu halten, wurde für das Programmieren des Mikrokontrollers – einem LM3S9B92 (ARM Cortex M3-Architektur) – ein Embedded-Echtzeitbetriebssystem verwendet. Das Einlesen der Sensordaten, die Berechnung der Position sowie die Kommunikation über CAN wurden in selbstständigen Tasks programmiert. Die Software lässt sich somit beliebig ergänzen. zen des Filters konnten die Unsicherheiten der einzelnen Messsysteme um ein Vielfaches minimiert werden. Für eine noch zuverlässigere Navigation wäre das Einbinden weiterer Positionsbestimmungssysteme, wie zum Beispiel Beschleunigungssensoren, Gyroskop oder sogar Bildverarbeitung mittels Kamera möglich. Adriano Giovannini Ergebnis und Ausblick Im Rahmen erster Versuche wurde die Funktionalität des implementierten Kalmanfilters getestet und nachgewiesen. Durch das Einset- Sensordatenverarbeitung ti.bfh.ch 201 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Luftwiderstand einer Garaventa Standseilbahnkabine Fluidmechanik / Betreuer: Lukas Moser Experte: Dr. Dietmar Kramer Projektpartner: Garaventa AG, Gwatt Beim Neu- oder Umbau einer Standseilbahn muss der Hersteller nachweisen, dass die Fahrzeuge bei einem vorgegebenen Windstaudruck nicht kippen. Dieser Nachweis muss mit dem in der Norm definierten Beiwert für Wind, kurz Cw-Wert, geführt werden. Dieser Wert wurde in der Schweiz aufgrund der Normenharmonisierung zur CEN-Norm von 1.3 auf 1.6 erhöht. Das heisst, die Windkraft ist als deutlich grösser anzunehmen. Die Norm lässt aber zu den effektiven Beiwert einer Kabine einzusetzen, falls dieser mit einer Berechnung nachgewiesen werden kann. Diese Berechnung ist das Ziel dieser Thesis. Raphael Grossenbacher Ausgangslage Im Rahmen der Projektarbeit 2 wurden die Grundlagen für die Simulationen an den Standseilbahnkabinen erarbeitet. Dabei wurde untersucht, welchen Einfluss einzelne Simulationsparameter auf das Ergebnis ausüben. Die Ergebnisse wurden mit Theoriewerten verglichen und entsprechend wurden die Parameter für sämtliche Simulationen festgelegt. Um eine Abschätzung über die Simulationszeit zu erhalten, wurde ein erstes, stark vereinfachtes Standseilbahnkabinenmodell simuliert. Weiter wurde eine Auswahl getroffen, welche Kabinenmodelle untersucht werden sollen. Ziele Ziel dieser Thesis ist, den Cw – Wert von Standseilbahnkabinen mittels CFD (computer fluid dynamics) zu ermitteln. Dabei werden die verschiedenen Parameter und Einflüsse, die auf eine Standseilbahn einwirken, untersucht. Weiter ist das Ziel, einen Windkanalversuch vollständig auszulegen. Mit diesem Versuch sollen die erhaltenen Resultate verifiziert werden. Vorgehen Als erstes wird der Simulationsaufbau mit dem Standardkabinenmodell entwickelt. Das beinhaltet die Auslegung der Windkanalgrösse und der Vernetzung. Auf Grundlage des Standardkabinenmodells werden dann verschiedene Anströmgeschwindigkeiten, Kabinengrössen, Geometrieparameter, Umgebungseinflüsse, Massstäbe und Kabinentypen untersucht. Die Ergebnisse werden mit der Norm und der Theorie verglichen und eingeordnet. Ergebnisse Die Simulationen zeigen, dass eine mittlere Standseilbahnkabine mit einer Länge von 14 m ungefähr einen Widerstandsbeiwert von 1.53 aufweist. Bei längeren Kabinen wird maximal ein Wert von unge- Standseilbahn auf Steinviadukt: Strömungslinien, Druck an den Oberlächen 202 ti.bfh.ch Längsschnitt CFD-Windkanal: Geschwindigkeits-Skalar fähr 2.0 erreicht. Der Wert ist dabei kaum abhängig von der angeströmten Windgeschwindigkeit. Geometrische Details an der Kabine haben nur einen geringen Einfluss auf den Widerstandsbeiwert. Der Wert wird hauptsächlich durch die Aussenabmessungen vorgegeben. Befindet sich die Kabine in Fahrt, so steigt der seitliche Widerstand an und die Kabine kippt eher. Die Untersuchung der Norm ergibt, dass für die verschiedenen Bahntypen unbedingt auch verschiedene Beiwerte vorgegeben werden müssen. Der Beiwert für Standseilbahnen muss zusätzlich von der Länge der Kabine abhängig gemacht werden. Der Windkanalversuch liegt zur Ausführung bereit in der Schublade. Die Auslegung erfolgt für den AWTE Windkanal der RUAG in Emmen. Dieser hat eine Höhe von 1.6 m und eine Breite von 2.5 m. Das ausgewählte Kabinenmodell hat einen Massstab von 1 : 10. Die Kosten für den Versuch belaufen sich auf mindestens 20’000 CHF. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Simulation eines Druckkopfes für leitfähige Medien Drucktechnologie / Betreuer: Manfred Schär, Philip Marmet Experte: Peter Paul Knobel Am Institut für Drucktechnologie wird ein Druckkopf für elektrisch leitfähige Tinten entwickelt. Dieser basiert auf dem Lorentzkraft-Prinzip. Dabei wird die Wechselwirkung eines elektrischen Stromes mit einem Magnetfeld ausgenutzt. Die Einsatzgebiete eines solchen Druckkopfs wären vielfältig. Da dieses Prinzip sehr hohe Betriebstemperaturen zulässt, wäre zum Beispiel das Drucken geschmolzener Metalle möglich. In dieser Arbeit ging es darum, die physikalischen Zusammenhänge mittels Simulationen zu untersuchen und erste Tests mit einem Funktionsmuster durchzuführen. Ausgangslage Unter dem Stichwort «Functional Printing» wird ein zukunftsgerichtetes Anwendungsgebiet der Drucktechnologie zusammengefasst. Heutzutage können damit ganze elektrische Schaltungen oder 3-dimensionale Objekte hergestellt werden. Zum Drucken von solchen funktionalen Strukturen sind oftmals elektrisch leitende Tinten notwendig. Herkömmliche Piezodruckköpfe sind dafür nur bedingt einsetzbar. Deshalb entwickelt das Institut für Drucktechnologie einen speziell dafür geeigneten Druckkopf. Funktionsprinzip Bei diesem Druckkopf wird die elektrische Leitfähigkeit der Tinte ausgenutzt, indem ein Strom durch sie geleitet wird. Durch Wechselwirkungen mit einem senkrecht dazu angeordneten Magnetfeld entsteht die so genannte Lorentzkraft. Sie ist die Grundlage aller Elektromotoren und Generatoren. Im Druckkopf be- Simulation der Tropfenablösung wirkt sie, dass die Tinte ausgestossen wird. Vorgehen Das Ziel dieser Arbeit bestand einerseits im Nachweis der Machbarkeit eines Druckkopfs nach dem Lorentzkraft-Prinzip und andererseits im Untersuchen der physikalischen Zusammenhänge mittels Simulationen und Vergleichs rechnungen. Als erster Schritt wurde dazu ein Funktionsmuster konstruiert, mit welchem im Verlauf der Arbeit Tests und Messungen durchgeführt werden konnten. Mithilfe der Simulationssoftware Comsol Multiphysics wurden Simulationsmodelle aufgebaut, welche die Effekte aus der Magnetik, Elektronik und Fluidik abbilden. Parallel dazu wurden Vergleichsrechnungen zur Verifikation durchgeführt. Resultate Mithilfe gekoppelter Simulationsmodelle wurden die physikalischen Zusammenhänge simuliert und untersucht. Die Modelle konnte mittels Vergleichsrechnungen verifiziert werden. Durch Messungen am Funktionsmuster konnten die Parameter magnetische Flussdichte, Strom, Druck und Volumenstrom bestimmt und der Nachweis der Funktionsfähigkeit erbracht werden. Als kostengünstiges Testmedium kam dabei 50%ige Phosphorsäure zum Einsatz. Diese besitzt eine gute elektrische Leitfähigkeit. Bei 5-ms-Spannungspulsen von 35 V lag der maximal erzeugte Druck an der Düse bei 0.14 bar. Die dosierten Tropfen wiesen ein mittleres Volumen von 0.63 μl auf. Die Abmessungen des Düsenkanals betrugen dabei 0.6 mm x 0.6 mm x 10 mm. Bei den Messungen wurden an den Elektroden und im Medium elektrochemische Prozesse wie Polari sation und Gasbildung durch Elektro lyse beobachtet, die in den Simulationen noch nicht berücksichtigt wurden. Trotzdem war es möglich mit den Messungen die Simulationsmodelle zu validieren. Micha Güdel micha.guedel@bluewin.ch Funktionsmuster des Druckkopfes ti.bfh.ch 203 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Zerspankraftmessung beim Fräsen Produktionstechnik / Betreuer: Prof. Fritz K. Güdel Experte: Dr. Dietmar Kramer Projektpartner: Fraisa SA, 4512 Bellach Um den heutigen Ansprüchen in der spanenden Fertigung gerecht zu werden, braucht es leistungsfähige Produkte. Bei der Entwicklung dieser Werkzeuge sind Zerspanungsversuche sehr wichtig. Diese sind aber sehr zeit- und kostenintensiv. Die Firma Fraisa SA hat sich eine Mehrkomponenten-Messplattform von der Firma Kistler AG angeschafft. Damit sollen die Zerspanungsversuche effizienter und aussagekräftiger werden. Michael Hirschi michael.hirschi@fraisa.com Ausgangslage Bei den Zerspanungsversuchen wird die Leistungsfähigkeit der Werkzeuge untersucht. Diese Standzeitversuche dauern mehrere Wochen und verursachen sehr hohe Materialkosten. Durch den Einsatz der MehrkomponentenMessplattform will man diese Versuche optimieren. Im Rahmen dieser Diplomarbeit ging es um die Inbetriebnahme des Systems und der Festlegung von Grundparametern für die Zerspankraftmessung. In einem weiteren Schritt wurde die Korrelation zwischen Schnittkraft und Verschleissmarkenbreite untersucht. Vorgehen Die Mehrkomponenten-Messplattform wurde auf der Mikron HPM 600 HD bei der Firma Fraisa SA installiert. Dabei musste vorgängig eine Aufspannvorrichtung konstruiert werden. Diese sollte eine möglichst einfache und schnelle Montage der Kraftmessplattform gewährleisten. Nach der erfolgreichen Installation wurden die ersten Erfahrungen der Zerspankraftmessung gesammelt und daraus die wichtigsten Grundparameter festgelegt. Zu diesem Zweck stellte man vorgängig spezielle Fräswerkzeuge her. Beim Versuch «Korrelation Schnittkraft und Verschleissmarkenbreite» wurde in regelmässigen Abständen optische Analysen vorgenommen und dazu die Schnittkraft erfasst. Ergebnis Die Aufspannvorrichtung gewährleistet eine schnelle Montage der Kraftmessplattform. Die ersten Analysen der Zerspankraftmessungen ergaben, dass man sehr stark limitiert ist bei der Wahl des Drehzahlbereiches. Wird dieser Bereich überschritten kommt es zu Eigenschwingungen des Systems, was eine realistische Messung verunmöglicht. Die von mir empfohlenen Grundparameter ermöglichen jedoch ein sicheres Erfassen der Zerspankraft. Die Standzeitversuche ergaben, dass sich die Schnittkraft trotz ansteigenden Verschleisses am Werkzeug lange konstant verhält. Ist der Verschleiss sehr weit fortgeschritten, kommt es zu einem sprunghaften Anstieg der Zerspankräfte. Weitere Versuche bei der Firma Fraisa SA werden aufzeigen, wie weit Kosteneinsparungen bei den Standzeitversuchen möglich sind, dank der Zerspankraftmessung. Zerspankraftmessung 204 ti.bfh.ch BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Virtuos @ Gleason Virtual Prototyping / Betreuer: Prof. Roland Hungerbühler Experte: Dr. Peter Knobel Projektpartner: Gleason-Pfauter, Studen Virtual Prototyping bezeichnet das Verfahren, Produkte bereits vor ihrer physischen Präsenz auf bestimmte Eigenschaften zu prüfen. Der Bereich an Simulationsmöglichkeiten ist breit gefächert von der Strukturanalyse über die Bearbeitungssimulation bis hin zu Logistikprozessabbildungen. Der Maschinenhersteller Gleason sucht nach dem richtigen Werkzeug, um den Entwicklungsprozess von Verzahnungsmaschinen um die Komponente Virtual Prototyping zu erweitern. Motivation Maschinenverhaltensmodelle kommen in verschiedenen Phasen der Maschinenherstellung zum Einsatz. Sie erlauben die Überprüfung der Kinematik auf Kollisionsfreiheit in der Konstruktionsphase. Sie bietet für die Softwareentwicklungsabteilung eine Umgebung zur Implementierung von automatischen Abläufen während der Beschaffungsphase. Die Inbetriebnahmezeit wird durch die zuvor getestete Kinematik und Software verkürzt. Daneben bietet eine Maschinensimulation auch Schulungsmöglichkeiten für Mitarbeiter und Kunden. ISG-Stuttgart stellt mit der ingenieursgerechten PC-Software namens Virtuos ein solches Simulationswerkzeug zur Verfügung. Unterstützt wird die Simulation von Maschinen und Anlagen, angebunden an reale Steuerungstechnik. In jeder Entwicklungsphase können Steuerungslösungen entwickelt, getestet und in Betrieb genommen werden. Ausgangslage Gleason verfügt im Werk Studen über eine CNC Teststeuerung, geeignete CAD-Daten zum Import in Virtuos und einen Rechner mit installierter Virtuos-Simulationsumgebung. P210LiC Bearbeitungsraum 3D-Visualisierung: P210LiC & Automation P210LiC Bearbeitungsraum in Virtuos Ergebnis Die komplette Simulationsumgebung wurde erfolgreich in Betrieb genommen. Danach begann die Implementierung von Grundfunktionen. Dabei wurden Ungenauigkeiten im Verhalten der Fluidmechanik festgestellt. Durch die Entwicklung einer eigenen Fluid-Bausteinbibliothek für Virtuos konnte das Systemverhalten schliesslich adäquat abgebildet werden. Die Evaluierung des Gesamtsystems fand am Maschinentyp P210LiC (Abwälzfräsmaschine mit integrierter Entgratfunktion) statt. Alle manuellen Funktionen können auf der virtuellen P210LiC ausgeführt werden. Die Tests mit Bearbeitungszyklen waren vielversprechend, konnten aber nicht vollumfänglich abgeschlossen werden. Die Materialfluss-Simulation wurde erfolgreich umgesetzt. Mit ihr ist es möglich, integrierte Automatisierungssysteme durch ausgiebigere Testphasen mit höherer Softwarequalität auszurüsten. Die Möglichkeit, während der Bearbeitung jeden beliebigen Blickwinkel im virtuellen Raum einzunehmen, schafft die Voraussetzungen für eine visuelle Kollisionsanalyse. Die automatische Kollisionsabfrage kann nur mit zusätzlichem Aufwand und weiteren Geometrievereinfachungen realisiert werden. Philip George Hofer phofer@gleason.com Fazit Virtual Prototyping lässt sich durch Virtuos mit vernünftigem Aufwand in den Entwicklungsprozess integrieren und stellt somit ein zweckmässiges Werkzeug für die mechanische Konstruktion sowie die Softwareentwicklung dar. Besonders die Möglichkeit zur Simulation von Materialflüssen erleichtert das Entwickeln von Automatisierungsabläufen. ti.bfh.ch 205 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Spannutgeometrie eines Hochleistungsfräsers Forschung und Entwicklung / Betreuer: Prof. Christian Koblet Experte: Andreas Thüler Projektpartner: Fraisa SA, Bellach Das Zerspanen von Materialien mit höheren Festigkeiten gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Damit das spanabhebende Fräsverfahren auch unter diesen Bedingungen wirtschaftlich bleibt, benötigt es eine ständige Entwicklung der Fräswerkzeuge. In dieser Arbeit galt es, das Spanverhalten in der Spannut zu untersuchen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen konnte die Spannut für einen optimalen Spanfluss sowie Spanauswurf ausgelegt werden. Durch die Neuauslegung der Spannut sollte eine Leistungssteigerung von 20–30 % erreicht werden. Simon Hugi Ausgangslage Heute können durch die enorme Entwicklung in den letzten Jahren Materialien bearbeitet werden, bei denen früher der Fräsprozess kein Thema war. Das heutige Fräswerkzeug ist mit all den optimierten Mikrogeometrien hoch komplex, bis auf die Spannut, welche immer noch nach früheren Annahmen ausgelegt ist. Die Firma Fraisa SA führte im Dezember 2011 zum ersten Mal Werkzeuganalysen mittels einer Hochgeschwindigkeitskamera durch. Dabei konnte ein enormes Leistungspotential in der Optimierung der Spannut eruiert werden. Vorgehen Um eine vertiefte Basis in der Spanentstehung sowie im Spanfluss zu erhalten, startete die Arbeit mit einer erneuten und auf den Spanfluss ausgelegten Aufnahme des Fräsprozesses. Mit 30’000 Bildern pro Sekunde konnte eine Tiefe der Analyseform erreicht werden die bis jetzt noch nicht vorhanden war. Die Auswertung der Videos zeigte einen Ansatz der Spanführung, welche die Spannut nur um einen geringen Prozentsatz ausnützte. Um den genauen Spanfluss zu eruieren, kam eine alte Methode der Auswertetechnik zum Einsatz. Mit einem normalen Marker wurde der ganze Fräser eingefärbt. Das Ziel war anhand den Schleifspuren die beim Fräsen entstehen, den genauen Spanfluss zu ermitteln. Die Auswertung zeigte eine variable Ausnutzung der Spannut. In der Nähe der Stirnfläche benötigt der Span weniger Platz als im Bereich der oberen Schneide. Ab einer Höhe von etwa 5mm beginnt sich der Span zu öffnen und kringelt nicht mehr so stark wie am Anfang. Durch die Hochgeschwindigkeitsaufnahme 206 ti.bfh.ch Spananalyse ergaben sich die genauen Masse der benötigten Spannut. Anhand dieser Erkenntnisse konnte die Spannut neu und optimiert an den Spanfluss ausgelegt werden. Ergebnis Leider konnte in der Zeit der Thesisarbeit der entworfene Prototyp nicht produziert werden. Dadurch wurde ein Leistungstest hinfällig. Anhand eines Spannungsvergleiches wurde auf eine Leistungssteigerung geschlossen. Der Vergleich ergab eine Zunahme von über 20 %. Der rechnerische Vergleich der Festigkeit ergab nicht das erhoffte Ziel, jedoch sind dabei die thermischen sowie mechanischen Eigenschaften nicht berücksichtigt worden. Die Er kenntnisse dieser Arbeit sind trotzdem innovativ und können die Entwicklung der Fräser beeinflussen. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Reinigungsmechanismus für Sensorschutzscheibe Maschinentechnik / Betreuer: Prof. Walter Güller Experte: Felix Scheuter Projektpartner: GF AgieCharmilles, Nidau Die Firma GF AgieCharmilles bietet weltweit führende Werkzeugmaschinen an. Die hoch präzisen Maschinen sind mit einem Messgerät ausgestattet, somit besteht die Möglichkeit einer genauen Messung der Werkzeuge. Im Unterschied zur üblichen Ausmessungsmethode, mit Hilfe des Laserverfahrens, wird hier eine optische Kamera verwendet. Die Bilder werden durch eine relativ kleine Schutzscheibe aufgenommen, die jedoch nach einer gewissen Zeit verschmutzt. Deshalb muss die Schutzscheibe von Zeit zu Zeit ausgebaut und von Hand gereinigt werden. Ziel Das Ziel dieser Bachelor-Thesis ist die Realisierung einer Versuchseinrichtung mit automatischem Reinigungssystem der Schutzscheibe, damit diese nicht mehr von Hand geputzt werden muss. Mit dem Aufbau, soll der Reinigungseffekt praktisch nachgewiesen werden. Zu entwickeln ist ein Schwingsystem mit möglichst hoher Güte, dessen Anregung mit einem kleinen Aktor erfolgt. Dadurch soll die Selbstreinigung erfolgen. Umsetzung In der Konzeptphase wurden verschiedene Lösungsansätze für die Lagerung der Scheibe erarbeitet. Mit der FEM-Simulation wurden mehrere Aufhängungen der Schutzscheibe simuliert und bezüglich Schwingverhalten analy- Versuchsvorrichtung siert. Dabei wurde beachtet, dass die Frequenz möglichst hoch ist, welche für den Reinigungseffekt mitentscheidend ist. Bei dieser hoch dynamischen Applikation wurden die Bauteile auf Ermüdung überprüft. Weiter wurde ein Vorspanngehäuse für den Aktor entwickelt, da dieser keine Zugkräfte aufnehmen kann. Mit der FEMSimulation wurde die Steifigkeit dieser Baugruppe berechnet, die für das Aktorverhalten von Wichtigkeit ist. Nebst dem Schwingverhalten wurde auf die Flexibilität der Versuchsvorrichtung geachtet, damit während der Versuchsphase möglichst viele Parameter verstellt werden können. Resultat Nach der Fertigung der Teile konnte die Versuchsvorrichtung erfolgreich in Betrieb genommen wer- den. Mit einem Laservibrometer und einem Spektralanalysator konnte das dynamische Verhalten der Versuchsvorrichtung nachgewiesen und mit der Simulation abgeglichen werden. Es wurden verschiedene Ansätze bei der Einspannung der Sensorschutzscheibe ausprobiert. Für eine aus sagekräftige Beurteilung des Reini gungseffekts sollen weitere Versuche erfolgen. Mit dieser Bachelor-Thesis ist das Prinzip für die Anregung der Sensorschutzscheibe mittels vorgespanntem Aktor erfolgreich nachgewiesen worden. Die, während dieser Arbeit, beschafften Informationen werden eine spätere Herstellung des ersten Prototyps erleichtern. Für dessen Fertigstellung wurden Entwicklungsaufwand, Zeitplanung und die Kosten abgeschätzt. Nikola Janjic Frequenzgang ti.bfh.ch 207 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Neuer luftdurchlässiger Verbundwerkstoff Maschinentechnik / Betreuerin: Dr. Annette Kipka Experte: Dr. Armin Heger Projektpartner: Portec Ltd., Aadorf Metapor ® ist ein luftdurchlässiger Verbundwerkstoff und besteht je nach Typ aus einem metallischen oder mineralischen Füllmaterial und einem Epoxidharz als Binder. Die porösen Metapor ® -Werkstoffe werden im Kunststoffformenbau, in der Vakuumspanntechnik oder in der Luftfilmgleittechnik eingesetzt. Ein neu entwickelter Metapor ® -Typ ist durch seine schwarze Farbe stark lichtabsorbierend und unterscheidet sich dadurch von den bekannten Metapor ® -Typen. In dieser Arbeit werden die Werkstoffeigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten dieses neuen Werkstoffes untersucht. Stefan Kleiner Ausgangslage In der Vakuumspanntechnik werden die Werkstücke mittels Unterdrucks auf den porösen Metapor ® -Auflagen gleichmässig und verzugsfrei gespannt. Die Bearbeitung der Fertigungsteile erfolgt u.a. mit Laser. Aus der Forderung, die Reflexion der Laserstrahlen durch einen stark absorbierenden Untergrund zu reduzieren, ist der neue, schwarze Metapor ® -Werkstoff entstanden. Ziel Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Bearbeitbarkeit und Einsatzmöglichkeiten des schwarzen Metapor ® -Werkstoffes. Dafür müssen die Werkstoffkennwerte und Werkstoffeigenschaften ermittelt werden. Unterschiedliche Bearbeitungsversuche, mikroskopische Untersuchungen der Bruchfläche sowie eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ermöglichen es, den Werkstoff zu charakterisieren und seine Anwendungsmöglichkeiten zu beurteilen. Durchführung Mit Hilfe entsprechender Werkstoffprüfungen wurden Kennwerte wie Biegefestigkeit, Elastizitätsmodul, Schlagzähigkeit, Härte und elektrische Leitfähigkeit ermittelt. Ein wichtiges Kriterium für den Einsatz eines Werkstoffes ist seine Bearbeitbarkeit. In Fräs- und Sägeversuchen konnte die mechanische Bearbeitbarkeit getestet werden. Der neue Werkstoff wurde ausserdem wasserstrahlgeschnitten. In Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Laser- und Oberflächentechnologien der BFH TI wurde zudem die Oberflächenbearbeitung mit unterschiedlichen Kurzpuls-Lasern geprüft. Ein wichtiger Bestandteil der Untersuchungen waren die Auswertungen am Rasterelektro- Bild 1: 700-fache Vergrösserung der Bruchfläche von «Metapor ® schwarz» 208 ti.bfh.ch nenmikroskop (REM). Aus dem Aussehen der Bruchfläche kann auf die Bruchart sowie auf die Verbindung von Binder und Füllstoff geschlossen werden. Bild 1 zeigt eine REMAufnahme der Bruchfläche. Ergebnis Die herausragende Eigenschaft des verwendeten mineralischen Füllmaterials ist – neben seiner Farbe – seine Härte. Sie kann im «Metapor® schwarz» nicht vorteilhaft genutzt werden und macht die mechanische Bearbeitung des Werkstoffes nahezu unmöglich. Diamantbeschichtete Werkzeuge waren innert Kürze verschlissen. Eine mechanische Feinbearbeitung der Oberfläche ist aufgrund der hohen Härte des Füllmaterials nicht möglich. Lediglich das Wasserstrahlschneiden hat zu akzeptablen Ergebnissen geführt. Die hohe Porosität und die eher schlechte Verbindung zwischen Füllmaterial und Binder sind die Ursache für die geringen Festigkeitswerte. Die unzureichenden mechanischen Eigenschaften und die höheren Materialkosten schränken die Einsatzmöglichkeiten von «Metapor® schwarz» stark ein. Eine Verwendung in der Vakuumspanntechnik ist zwar grundsätzlich denkbar, jedoch vermindern die raue Oberfläche und die eingeschränkten Bearbeitungsmöglichkeiten das Anwendungspotential beträchtlich. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Module für das Handling von Backblechen Produktentwicklung / Betreuer: Prof. Walter Güller, Prof. Roland Hungerbühler Experte: Felix Scheuter Projektpartner: RONDO Burgdorf AG, Burgdorf Die RONDO Burgdorf AG entwickelt und produziert Maschinen im Bereich Ausrollen, Formen und Füllen von Teigprodukten. Diese werden am Ende des Prozesses auf ein Backblech abgesetzt. Bis anhin ist je eine Arbeitskraft damit beschäftigt, die Backbleche von Hand zuzuführen und wieder zu entnehmen. Diese Arbeit soll nun durch Handlingmodule vereinfacht werden. Das Ziel der Bachelor Thesis ist der Entwurf eines Lademoduls. Das Entlademodul ist dabei in die Überlegungen mit einzubeziehen. Ausgangslage Das Speichern von bis zu 15 Backblechen soll möglich sein. Das Lademodul stellt, die durch eine Arbeitskraft in einen Speicher eingelegten, leeren Backbleche automatisch der Hauptmaschine zu. Während das Entlademodul die Backbleche von der Hauptmaschine entnimmt und einem Speicher zuführt. Die Module sollten das Benützen von möglichst vielen Backblechgrössen und Arten ermöglichen. Die Verwendung der Module ist für drei verschiedene Maschinentypen zu ermöglichen. Dabei muss das Lademodul alle sechs bis zehn Sekunden ein Blech zuführen und dies innerhalb einer Sekunde übergeben können. Die vorgängig festgelegten Bedingungen sind zu beachten und zu ergänzen. Die Erstellung eines Grundkonzeptes für ein Lademodul erfolgte in einer vorangehenden Arbeit. Bei diesem Konzept besteht der Speicher aus zwei vertikalen Förderbändern, welche die Backbleche nach unten fahren. Über weitere Komponenten wird das Blech auf die Maschine gebracht. Dabei gab es noch diverse Problemstellen. Vorgehen In einem ersten Schritt wurden Varianten für die Umsetzung des Grundkonzeptes erstellt. Diese dienten als Basis für die Festlegung des konstruktiven Grundrahmens. Für das Entlademodul war ein Konzept zu suchen, welches möglichst ähnlich dem Lademodul ist. Anschliessend wurde der Prozessablauf untersucht und optimiert. Hier war besonders auf die Abstimmung mit der Steuerung der Hauptmaschine zu achten. In weiteren Schritten ging es um die Auslegung der Antriebe und der wichtigen Komponenten. Weiter wurden die konstruktiven Aspekte genauer ausgearbeitet. Ergebnis Die Förderbänder, welche als Speicher dienen, fördern die Backbleche nach unten. Dort stösst ein Antrieb das unterste Blech in eine Halterung. Nun löst ein Mechanismus die Halterung zum richtigen Zeitpunkt aus und bringt das Backblech auf die Hauptmaschine. Diese Lösung erfüllt die gegebenen Bedingungen und hat die Problemstellen des Grundkonzeptes nicht mehr. Der Speicher kann ohne grössere Veränderungen für das Konzept des Entlademoduls verwendet werden. An einem Kinematikdiagramm sind nun der Prozessablauf und die verschiedenen Abhängigkeiten ersichtlich. Der Ablauf wurde auf mögliche Störungen überprüft und entsprechende Massnahmen vorgesehen. Es zeigte sich, dass es mit der gewählten Lösung möglich ist, die gewünschten zeitlichen Bedingungen zu erreichen. Weiter sind die Antriebe ausgelegt und es besteht eine konstruktive Basis, auf welcher der Entwurf fertig gestellt werden kann. ti.bfh.ch Kevin Köhl 209 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Schwerölersatz bei Jura Cement Energietechnik / Betreuer: Prof. Beat Engeli Experte: Dr. Rudolf Bauer Projektpartner: Jura Cement AG, Wildegg AG / Cornaux NE Die Zementherstellung ist ein äusserst energieintensiver Prozess. Als Energieträger kommen die verschiedensten Brennstoffe zum Einsatz. Nebst Kohle und alternativen Stoffen wie Altreifen, Kunststoffgranulat, Altöl u. a. wird teilweise immer noch Schweröl eingesetzt. Aus ökonomischen wie ökologischen Gründen möchte die Firma Jura Cement AG an ihren beiden Produktionsstandorten Wildegg AG und Cornaux NE das Schweröl vollständig ersetzen. Als Ergebnis dieser Thesisarbeit liegen nun Konzepte zur Umsetzung dieses Projektes vor. Martin Kropf 210 Schweröl hat bei Raumtemperatur eine Konsistenz vergleichbar mit flüssigem Honig; bei kälteren Temperaturen fliesst es kaum mehr. Um Schweröl überhaupt verpumpen zu können, muss es deshalb auf ca. 60 °C aufgewärmt werden. Heisswasser und Dampf sorgen für die Temperierung. Um eine effiziente Verbrennung sicherzustellen, wird es sogar auf eine Temperatur von 130 °C gebracht. Das Wasser bzw. der Dampf werden in Dampfkesseln befeuert, welche mit Gas und Leichtöl beheizt werden. Insgesamt entspricht der energetische Aufwand zur Erwärmung des Schweröls ca. 20% der darin enthaltenen Energie! In beiden Werken der Jura Cement AG dient das Schweröl im Zementofen grundsätzlich zwei Zwecken: einerseits als Brennstoff zur Prozessstabilisierung und andererseits ist es eine wichtige Komponente beim Anfahren des Ofens nach einer Revision oder längeren Produktionsunterbrüchen. Ersteres kann der Fall sein, wenn beispielsweise aus technischen Gründen keine Kohle zur Verfügung steht. In Cornaux verfügen zusätzlich ein Gesteinsbrecher und die Rohmehlmühle (nur beim Anfahren des Ofens) über einen Schwerölbrenner. Deren heisse Abgase dienen der Trocknung des Aufgabeguts. Der Jahresbedarf an Schweröl liegt für beide Werke bei mehreren hundert Tonnen. ti.bfh.ch Nach Aufnahme des Ist-Zustandes mit den Daten zu Verbrauch, Anlagen und Kosten stand die Erarbeitung verschiedener Konzepte für den Schwerölersatz an. Für jeden Verbraucher wurden mehrere Varianten mit den Brennstoffen Leichtöl, Altöl und Erdgas ausgearbeitet. Für den Brecher war zudem die Nutzung von Prozessabwärme zu untersuchen. Zu den einzelnen Alternativen ist grundsätzlich folgendes zu sagen: – Altöl ist mit Abstand am günstigsten. Da der Markt eher abnehmend ist, muss aber für grössere Einkaufsmengen mit einem höheren Preis gerechnet werden. Aufgrund der schwankenden Qualität und der möglichen Verschmutzungen ist von den Emissionen her gesehen nur eine Verbrennung im Zementofen möglich. Ein Vorteil ist, dass bestehende Schwerölanlagen ohne grosse Investitionen umgenutzt werden können. – Leichtöl hat einen sehr hohen und vor allem konstanten Brennwert und eine hohe Verfügbarkeit, ist aber teuer. Es kommt daher eher als Reservebrennstoff in Frage. Ein weiterer Vorteil sind die in beiden Werken bereits vorhandenen Leichtöltanks. – Erdgas setzt keine Lagerkapazität voraus und ist relativ günstig. Allerdings bestehen werksintern noch keine Leitungen. Ohne teure Liefergarantie ist zudem besonders in kalten Monaten mit Versorgungsunterbrüchen zu rechnen. – Abluft muss auf einem hohen Temperaturniveau, in grossen Mengen und auf kurze Distanz verfügbar sein, um im Prozess wirtschaftlich eingesetzt werden zu können. In Cornaux sind diese Voraussetzungen nur bedingt erfüllt. Basierend auf den technischen und wirtschaftlichen Bewertungen wurden zusammen mit dem Auftraggeber Empfehlungen für das weitere Vorgehen abgegeben. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Simulation Heli Lastentransporte Dynamik / Betreuer: Prof. Ulrich Rettenmund Experte: Dr. Rudolf Bauer Projektpartner: Airwork & Heliseilerei GmbH, Küssnacht am Rigi Immer wenn an einem Hubschrauber eine Last angehängt werden muss, ist man auf ein Lastseil angewiesen. Die Anforderungen an solche Seile sind hoch, sollten sie doch leicht und trotzdem hochfest sein. Denn ein Seilversagen darf unter keinen Umständen eintreten. Um die Kräfte und das Verhalten von neuen Kunstfaserseilen besser verstehen zu können, sind verschiedene Simulationsprogramme erstellt worden. Ausgangslage Für die Lastentransporte kommen verschiedene Seile aus unterschiedlichen Materialien zum Einsatz. So werden insbesondere verschiedene Kunstfaserseile in unterschiedlichen Flechtarten eingesetzt. Jede Kombination hat natürlich unterschiedliche Vorund Nachteile, vor allem in der Haltbarkeit aber auch im Federverhalten. Um die bei den Lastflügen auftretenden Kraftspitzen dämpfen zu können, werden sogenannte Dämpferseile dazwischengehängt. Die Firma Airwork & Heliseilerei GmbH und andere Firmen haben in diesem und im letzten Jahr viele Messflüge mit Helikoptern gemacht. Die Kräfte, die bei diesen Last- und Transportflügen in den Seilen auftreten wurden aufge- zeichnet. Ein Teil meine Arbeit war es nun diese Messungen auzuwerten. Ziel dieser Bachelorarbeit war daher Simulationsmodelle für das Seilverhalten zu erstellen und diese anhand der Messdaten zu verifizieren. Vorgehen Für die Simulation ist dazu ein Mathcadmodell erstellt worden. Mit diesem ist es möglich, beliebig das Seilmodell zu ersetzen. So kann jede beliebige Kombination simuliert werden. Um zusätzlich weitere Seildaten ermitteln zu können, wurde ein einfacher Versuchsstand aufgebaut. Mit diesem können die Parameter eines Seiles genauer bestimmt werden. Für weitere Aussagen über das genaue Verhalten des Helikopters durfte ich in Berlin bei erneuten Messflügen die Beschleunigung des Hubschraubers während den Messflügen aufzeichnen. Resultate Es hat sich gezeigt, dass sich das System Helikopter-Last als FederDämpfer-Modell abbilden lässt. Das Seil wirkt dabei als FederDämpfer-Element, dass allerdings je nach Seiltyp ein nichtlineares Verhalten aufweist. Die Last und auch der Helikopter sind dabei die schwingenden Massen des Systems. Auf beide Körper wirkt, wie auf der Abbildung zu sehen die Erdanziehungskraft und die Seilkraft, auf den Hubschrauber zusätzlich die Auftriebskraft des Rotors. Eine grundsätzliche Schwierig keit bei der Simulation war, dass die exakten Anfangsbedingungen nicht bekannt waren. Insbesondere fehlte die Information über die Bewegung des Helikopters in der Luft. Dennoch konnten für verschiedene Seilarten Feder und Dämpfungsparameter gefunden werden, mit denen sich das Seilverhalten nachbilden lässt. Mit den nun detailliert gewonnenen Seilmodellen ist es möglich, das Verhalten der Seile zu bestimmen. Daraus lassen sich die Seilkräfte für beliebige Kombinationen vorhersagen. ti.bfh.ch Micha Matthias Künzi micha.kuenzi@gmx.ch 211 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Modularer M-Robot Lasernavigationssystem Mechatronik / Betreuer: Prof. Roland Hungerbühler, Prof. Walter Güller, Prof. Daniel Lanz Experten: Felix Scheuter, Dr. Dietmar Kramer M-Robot ist ein Projekt des Fachbereichs Maschinenbau der Berner Fachhochschule TI. Parallel in sechs Thesisarbeiten wird ein mobiler, autonomer Roboter konstruiert, der als Getränkeservierer fungiert und als Werbeobjekt an Ausstellungen und Messen dienen wird. Der M-Robot ist modular aufgebaut, sodass er in weiteren Projektarbeiten mit neuen Funktionen ergänzt werden kann. Simon Lanz siousu@gmail.com Ausgangslage Im Rahmen von Eurobot (einem Roboterwettbewerb) navigierten die Roboter von der Berner Fachhoschule bis anhin mehrere Jahre mit einem Ultraschallpositionierungssystem. Bei den letzten Wettbewerben hat sich herausgestellt, dass dieses Positionierungssystem zum Teil anfällig auf Störgeräusche ist. Zudem ist die Genauigkeit von diversen Parametern abhängig. Um diese Mängel zu kompensieren, wird ein Lasernavigationssystem entwickelt. Am mechanischer Aufbau Prinzip des Lasernavigationssystems 212 ti.bfh.ch M-Robot wird es eingesetzt und getestet. Das Ziel Der Roboter kann an einer beliebigen Stelle auf einem Feld seine Position und Ausrichtung hinreichend genau vermessen. Das neue Lasersystem funktioniert zusammen mit dem bereits entwickelten Ultraschallpositionierungssystem und kompensiert dessen Mängel. Ein Mikrocontroller verarbeitet die Daten und schickt diese via CANBus an den Hauptrechner des Roboters. Das Prinzip Der Laser dreht mit 3–4 Umdrehungen pro Sekunde und scannt die Umgebung ab. Bei jeder Umdrehung erfasst er die drei am Rande angeordneten Reflektoren. Das Lasersystem misst die drei Winkel zwischen den Reflektoren und berechnet daraus die Position und Ausrichtung des Roboters. Die Reflektoren sind so codiert, damit sie voneinander unterschieden werden können. Das kann zum Beispiel dann von Vorteil sein, wenn ein Reflektor durch irgendeine Störung nicht detektiert werden kann. Eine Filterung via Software wäre zwar auch möglich, aber viel aufwendiger als die Codierung der Reflektoren. Mit einer Simulation ist das ganze System auf die maximal erreichbare Genauigkeit überprüft worden. Dabei hat sich gezeigt, dass im Vergleich zum Ultraschallpositionierungssystem die Position an den meisten Stellen mit erhöhter Genauigkeit vermessen werden kann. Das Ergebnis Bei idealen Bedingungen ermittelt das Lasernavigationssystem seine Position und Ausrichtung auf einem Feld von 2x3m mit einer Genauigkeit von 5–15mm. Die Kombination mit dem Ultraschall positionierungssystem funktioniert. Das Modul kann universell auf einem Roboter platziert und betrieben werden. Die Kommunikation erfolgt dabei via CAN-Bus. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Leittechnikkonzept Laufwasserkraftwerk Bözingen Leittechnik Hydraulische Kraftwerke / Betreuer: Prof. Beat Engeli Experte: Dr. Rudolf Bauer Projektpartner: Kaderli Roland, BKW FMB Energie AG, Bern Komplettlösungen für die Umsetzung der Leittechnik für Wasserkraftwerke werden bereits für grössere Analgen (>10 MW) angeboten. Diese sind für kleinere Anlagen, welche in einem Leistungsbereich von 1–3 MW arbeiten, zu teuer. Deshalb soll in dieser Arbeit anhand des Laufwasserkraftwerks Bözingen ein Leittechnikkonzept erstellt werden, welches den Anforderungen der BKW bezüglich Sicherheit, Redundanz und Qualität sicher genügt. Zu dem ist abzuklären, wie sich das vorgeschlagene Konzept auch hinsichtlich der Kosten gegenüber den Lösungen der Konkurrenz verhält. Das Kraftwerk Bözingen ist eines der ältesten Wasserkraftwerke der Schweiz und wurde 1876 erbaut. Es verfügt über zwei horizontale Francis-Turbinen mit je einer max. Leistung von 1.65 MW. Die Durchführung eines Retrofits verlangt eine intensive Auseinandersetzung mit der betreffenden Anlage. Als erstes werden alle Teilsysteme (Turbinensystem, Generatorsystem und Schutzsystem) von Bözingen beschrieben. Die bestehende Anlage kann anschliessend mit anderen Anlagen verglichen werden. Dabei werden die Gerätschaften auseinander genommen, in einer Tabelle aufgelistet und so ausgewertet, dass zwei Umsetzungsvarianten erstellt werden können. Diese werden anschliessend einer Fehlereffektanalyse, sowie einer Kostenanalyse unterzogen. Die wichtigsten Erkenntnisse: Der ausgewählte definitive Umsetzungsvorschlag sieht vor, die von der BKW üblich eingesetzte Vibrationsüberwachung VM600 (CHF 28 600) durch Sensoren der Firma ifm (CHF 1610) zu ersetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schäden an der Maschine und insbesondere in den Lagern auftreten, ist zwar gering, aber dennoch vorhanden. Die bei einem Schadensfall zu erwartenden Kosten würden aber nicht so hoch ausfallen, wie durch die Geräteeinsparung erzielt wird. Das in der Regel eingesetzte Automatisierungsgerät von Siemens, welches lediglich zu Steuerungszwecken eingesetzt werden kann, wird durch einen Industrie PC ersetzt, welcher die Steuerung und die Visualisierung bewerkstelligt. Die Anlage wird so kompakter und günstiger. Der Spannungsregler soll zukünftig von der Firma Interplan offeriert werden. Für kleinere Anlagen muss er lediglich in der Lage sein, mit einer Blindleistungsregelung zu fahren. Zusätzliche Regelungsarten, welche der Thyne 1 von Andritz (CHF 29 700) ausführen kann, sind nicht notwendig. Deshalb wird mit grösster Wahrscheinlichkeit der Spannungsregler von Interplan kostengünstiger ausfallen. Die Offerte ist leider noch nicht eingetroffen, so dass hierzu keine genauen Angaben über den Preis gemacht wer- den können. Ansonsten sind die in diesem Vorschlag eingesetzten Geräte von der BKW bereits im Einsatz. Da die BKW die Leittechnik selber anbieten will, möchte sie auch den Turbinenregler selber programmieren. Gegenüber dem üblich eingesetzten TC 1703 von Andritz, wird diese Lösung allerdings bis zu ca. CHF 7000 teurer ausfallen. Der Grund liegt am hohen Stundenansatz der BKW FMB Energie AG. Diese Tatsache macht es der BKW FMB Energie AG schwierig, sich gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen. In der heutigen Zeit ist es deshalb schwierig, dass sich die BKW trotz optimalem Dienstleistungsangebot, hoher Kompetenz, grossem Know-how und enormer Kundenfreundlichkeit gegenüber der Tiefpreispolitik der Konkurrenz durchsetzt. Priska Lienhard Francis-Turbine in Bözingen ti.bfh.ch 213 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Mobil zur Personensicherung Produktentwicklung / Betreuer: Dr. Kurt M. Graf Experte: Dr. Tobias Kockel Zum heutigen Zeitpunkt gibt es für gehunsichere oder gehunfähige Personen nur beschränkt Hilfsmittel, um ihren Alltag zu erleichtern. In den meisten Fällen bestehen nur Produkte, welche einzig einem Zweck dienen. Rollstühle können Patienten befördern, nicht umlagern. Andere Produkte wie ein Rollator sind einfache Hilfsmittel, die jedoch den Benutzern keine Handfreiheit gewähren. Aus diesem Grund soll ein alternatives Produkt entwickelt werden, welches den Benutzern eine Hilfe in mehreren Bereichen des Alltages darstellt. Patric Mosimann Ausgangslage Hilfsmittel für Personen, die schlecht oder nicht mehr gehen können, gibt es zu genüge. Vielen Leuten ist damit aber nicht wirklich geholfen. Ein Krankenhaus ist sehr gut ausgerüstet mit Beförderungsmobilen, Umlagerungseinrichtungen und Gehhilfen. Diese Hilfsmittel sind teuer, brauchen viel Platz und vor allem Hilfspersonal zur Bedienung. Aus diesem Grund sind diese Einrichtungen für kleine Personengruppen oder gar einzelne Personen nicht geeignet. Die fehlende Vielfältigkeit der einzelnen Produkte ist ebenfalls immer ein Thema. Mobile Personenlifter können Patienten lediglich in ein Bett oder eine Badewanne umlagern. Für einen wirklichen Transport sind sie jedoch nicht geeignet. Das zu entwerfende Mobil zur Personensicherung soll eine Neu- Multifunktionsrollstuhl 214 ti.bfh.ch erung haben, die den vorhandenen Produkten echte Vorteile bietet. Vorgehen Im Rahmen der Projektarbeit wurden anhand der Untersuchungen der bestehenden Lösungsvarianten eine umfangreiche Marktanalyse durchgeführt. Es soll ein Mobil entstehen, das spezifisch für die Anforderungen von gehunsicheren oder gehunfähigen Personen ausgelegt ist. Optimal ist eine Lösung, welche eine Erweiterung eines bestehenden Produktes ist. Ein Rollstuhl z. B. ist eine bereits sehr ausgereifte Lösung für den Transport. Schliesslich sind zwei Grundideen entstanden, die weiter verfolgt wurden. Eine Variante ist ein bestehender Aufrichtrollstuhl, der mit einer Haltevorrichtung ausgerüstet ist. Dieses Konzept ist für gehunsichere Personen, die vor dem Mobil gehen können und dabei von möglichen Stürzen gesichert sind. Es ist sozusagen ein mobiles Reha-Gerät. Die Andere Lösungsvariante ist ein bestehender Multifunktionsrollstuhl, aufgerüstet mit einer Umlagerungsvorrichtung. Nach weiteren Un ter suchungen wurde letztere ausgewählt und ausgearbeitet. Ergebnis Als Resultat dieser Arbeit lässt sich eine Lösungsvariante mit spezifischen Fertigungsunterlagen festhalten. Die wichtigsten Berechnungen von Standfestigkeit des Mobils bis hin zu der Kinematik von Elektrozylinder wurden durchgeführt. Das neu entstandene Mobil hat den Vorteil, dass neben dem Transport von Personen die Umlagerung bewältigt werden kann. Dabei ist es immer noch kompakt, so dass z. B. ein Lift befahrbar ist. Umlagerungsvorrichtung BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Machbarkeitsabklärung BIN-PICK mit 2D-Vision Automation / Betreuer: Dipl.-Ing./MBA Christoph Strahm Experte: Dr. Dietmar Kramer Projektpartner: FELCO – swiss made In der heutigen Industrie muss kostengünstig, flexibel, schnell und effizient produziert werden. Durch die Wiederholgenauigkeit bieten Roboter eine konstante Qualität bei Herstellung und Weiterverarbeitung von Produkten. Die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten können mit Kameras (Vision System) ergänzt werden. Diese übernehmen das «Sehen» des Roboters. Auf Anfrage der Firma FELCO wird in dieser Thesis abgeklärt, ob Gartenscheren als Schüttgut mit 2D-Vision aus einer Kiste gegriffen und vereinzelt werden können. Ausgangslage Die Scheren kommen chaotisch angeordnet (Schüttgut) in der Kiste an und sollen anschliessend mit dem «Griff aus der Kiste» – englisch bin-pick – in eine geordnete Ablage vereinzelt werden. Die 2DKamera kann dabei keine Lagewinkel der Objekte ausmachen. Die Beleuchtung ist bei der Erkennung der Objekte ein wichtiger Punkt. Zur Umsetzung steht ein M-10iA Roboter mit der R-30iA Steuerung von FANUC bereit. Dieser muss in Betrieb genommen und mit den für den Versuchsaufbau nötigen Effektoren ausgerüstet werden. Ziele Das Ziel dieser Bachelorthesis ist einen Versuchsaufbau zu konstruieren und umzusetzen. Für die Tests müssen die relevanten Kriterien bestimmt werden. Anhand dieser Tests sollen die Möglichkeiten und die Grenzen der Machbarkeit aufgezeigt und dokumentiert werden. Arbeit Der Roboter wurde in Betrieb genommen und mit Ventilen bestückt. Ein Versuchstisch und eine Ablage für die Scheren wurden konstruiert und aufgebaut. Wenn die Scheren vorvereinzelt und flach liegen, erkennt sie die Vision und führt sie in die Ablage. Wenn die Vision nichts erkennt, wischt der Roboter über den Tisch, so dass die Scheren teilweise vereinzelt, erkannt und gegriffen werden können. Die Tests haben gut gezeigt, dass wenn die Scheren aus der Referenz-Höhe verschoben werden, der Roboter aufgrund der fehlenden Höhenkompensation in die unterliegenden Scheren hinein fährt. Dies bereits bei Abweichungen im mm Bereich. Zur Erken- Versuchsaufbau für Machbarkeitsabklärung nung hat sich die asymmetrische Form dieser Scheren als optimal herausgestellt. Die Beleuchtung erfolgte mit einem direkten Auflicht einer Lampe, wobei die Belichtung bei den Versuchen in der Kiste mit einem Schirm als Diffusor bessere Ergebnisse erbracht hat. Reto Simon Müller Fazit Die Grenzen des Systems sind mit vorliegendem Versuchsaufbau schnell erreicht. Eine wirtschaftliche Umsetzung des Bin-Pick-Prozesses war in dieser Arbeit nicht auszumachen. Damit die Umsetzung mit 2D möglich ist, müsste zusätzlich ein Lasersystem integriert werden, welches die Lage der Scheren erkennt. Ein Näherungssensor wäre eine weitere Möglichkeit die ausgetestet werden könnte. Die Zeit reichte jedoch im Rahmen dieser Bachelorarbeit nicht mehr aus. resimue@hotmail.com Kiste mit Schüttgut (Scheren) ti.bfh.ch 215 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Modularer M-Robot Handling und Sicherheitstüre Maschinenbau / Betreuer: Prof. Walter Güller, Prof. Daniel Lanz, Prof. Roland Hungerbühler Experten: Dr. Dietmar Kramer, Felix Scheuter M-Robot ist ein Projekt des Fachbereichs Maschinenbau der Berner Fachhochschule TI. Parallel in sechs Thesisarbeiten wird ein mobiler, autonomer Roboter konstruiert, der als Getränkeservierer fungiert und der als Werbeobjekt an Ausstellungen und Messen dienen wird. Der M-Robot ist modular aufgebaut, sodass er in weiteren Projektarbeiten mit neuen Funktionen ergänzt werden kann. Martin Mumenthaler Aufgabenstellung Für den M-Robot ist ein geeignetes Dosenhandling zu entwickeln. Der Roboter soll an einem Dosenspender eine Dose nehmen und auf ein Podest zu stellen. Das Handling soll dabei von einer automatischen Sicherheitstüre verschlossen und alles im Stauraum des Roboters montiert werden. Weiter ist eine geeignete Schnittstelle zum Dosenspender zu entwerfen. Sämtliche Komponenten sind dabei als eine Baugruppe mit dem Roboter zu verbinden Realisierung Die grösste Herausforderung war der Platz im Roboter. Die Konstruktion am CAD musste immer wieder angepasst werden. Am Anfang stellte sich heraus, dass keine käuflichen Linearachsen verwendet werden konnten. Sie mussten daher von Grund auf ent- Handling mit Sicherheitstüre 216 ti.bfh.ch worfen und entwickelt werden. Die Schnittstelle zum Dosenspender wurde zur nächsten Herausforderung, da hier ein Übergang zu einer noch nicht existierenden Maschine geschaffen werden musste. Später wurde bekannt, dass noch weniger Raum für das Handling zur Verfügung stand, da die Steuerung zwingend mehr brauchte und die Aussenabmessungen nicht verändert werden durften. Zu guter Letzt war da noch die Türe. Diese muss sich um 180° drehen beim Öffnen, muss aber am Anfang gerade aus der Kontur herausfahren. Hier wurden einige Versuche mit Kartonmodellen gemacht, bis eine funktionierende und einfache Lösung gefunden wurde. Alles in allem lässt sich meine Thesisarbeit wie ein Kreislauf beschreiben: Analysieren des Problems, Entwerfen und Durchden- ken von Lösungsvarianten und schliesslich Realisieren als Konstruktion. Dieser Kreis hat sich gedreht, bis jedes noch so kleine Problem sauber gelöst werden konnte. Ergebnis und Ausblick Im Rahmen dieser Thesisarbeit konnten sämtliche Fertigungsunterlagen wie Zeichnungen und Stücklisten erstellt und alle zusätzlichen Bauteile beschafft werden. Nun müssen alle Fertigungsteile hergestellt und anschliessend montiert werden. Danach folgt noch die Inbetriebnahme und die Implementierung in den M-Robot. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Produktionsanlage für Futterproteine Verfahrenstechnik / Prof. Dr. Kurt M. Graf Experte: Dr. Tobias Kockel Projektpartner: Dr. agr. Andreas Stamer Aufgrund des immer grösser werdenden Bedarfs an Futterproteinen für die Fisch- und Nutztierzucht und infolge des auch darin begründeten stetigen Anstiegs des Fischmehlpreises, ist die Suche nach Alternativen ein Bestreben vieler Forschungsinstitute und Tierfutterhersteller geworden. Eine der vielversprechendsten Lösungen ist die Verwendung von Larven der «Black Soldier Fly, BSF» (Hermetia illucens). Das Mehl, welches aus den sogenannten Präpuppen hergestellt werden kann, weisst Fett- und Aminosäuremuster auf, die ideal für die Tierernährung sind. Ausgangslage Eine Herstellung von Fliegenlarvenmehl im grösseren Massstab gibt es bisher noch nicht. In Zusammenarbeit mit dem Institut für biologischen Landbau (FiBL) wurden an der BFH bereits mehrere Projekt- und Bachelorarbeiten durchgeführt, die sich mit dem Bau verschiedener Anlagenbestandteile beschäftigten. Vorgängige Arbeiten befassten sich mit der Prozessbeschreibung, Suche nach geeigneten Aufzuchtsystemen, sowie der theoretischen Entwicklung einer Befütterungsvorrichtung. Eine Kostenabschätzung zeigte, dass die zuletzt entworfene Anlage nicht rentabel betrieben werden kann. Besonders im Bereich der Befütterungsautomation konnte Verbesserungspotential aufgedeckt werden. Arbeit Neue Erkenntnisse aus der Versuchsanlage in Frick dienten der theoretischen Auslegung einer neuen Pilotanlage, welche einen Durchsatz von bis zu 1000 kg Futtersubstrat pro Tag erlauben würde. Um Rentabilität zu erreichen wurde ein neues Konzept für die Produktion erarbeitet. Bereiche der Aufzuchttechnik der verschiedenen Larvenstadien wurden überarbeitet und optimiert. Eine genaue Beschreibung des Produktionsprozesses wurde vorgenommen und die Befütterungsmaschine anhand eines neu erstellten Pflichtenhefts theoretisch entwickelt. Weitere Bestandteile der Anlage wurden ebenfalls entworfen und zusammen mit einer neuen Kostenrechnung die Wirtschaftlichkeit der erarbeiteten Gesamtlösung validiert. Für eine Grossanlage wurde das neu entwickelte Produktionskonzept auf mögliche Skalierungseffekte hin untersucht. Resultat Die neu entwickelte Beschickungsmaschine funktioniert vollautomatisch, was zu grossen Zeitund Lohneinsparungen führt. Für den Hauptfunktionsteil der Beschickungsmaschine konnten zeitig Konstruktionspläne erstellt und verschiedene Bauteile besorgt werden. Der Bau des Funktionsmusters wurde jedoch aufgrund von Engpässen bei der Fertigung nicht mehr durchgeführt. Für eine mögliche Grossanlage wurden Adaptionslösungen erarbeitet. Die Larvenaufzucht sollte nun aufgrund des neuen Anlagenkonzepts rentabel betrieben werden können. ti.bfh.ch Felix Münster 217 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Dieselmotorenprüfstand (BMW M57Tü2) Energietechnik / Betreuer: Prof. Beat Engeli Experte: Dr. Rudolf Bauer Die technische Weiterentwicklung von Dieselmotoren hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Hauptsächlich hinsichtlich Kraftentfaltung, Laufruhe, Kraftstoffverbrauch und Abgasemissionen sind die Hersteller gefordert, neue, noch bessere Motoren zu entwickeln. Im Rahmen der Bachelor-Thesis wird der neu aufgebaute BMW-Dieselmotorenprüfstand für ausgedehnte Fahrprogramme bereitgestellt. Pascal Peter pascal154@bluewin.ch Ausgangslage Die Berner Fachhochschule betreibt einen modernen Dieselmotor auf einem Prüfstand. Beim vorhandenen Motor handelt es sich um einen Sechszylinder-Dieselmotor von BMW, welcher die strengsten Abgasnormen (EURO 6, gültig ab 01.09.2014) erfüllt. Somit gehört dieser Motor zu den saubersten Aggregaten unserer Zeit. Erreicht werden diese tiefen Emissionswerte durch innermotorische Massnahmen und ein SCR-Abgasnachbehandlungssystem (Selective Catalytic Reduction). Das SCRSystem wandelt die giftigen Stickoxide (NOx) mit Hilfe von Ammoniak (NH3) in unschädlichen Stickstoff (N2) und Wasser (H2O) um. Im Rahmen der Projektarbeit 2 wurde der mechanische Betrieb des Motors gesichert und das SCR-System in Betrieb genommen. Dabei zeigte sich, dass die nach EURO 6 geltenden NOxEmissionen überschritten werden. Insbesondere die stark erhöhten NOx-Emissionen und der hohe Kraftstoffverbrauch waren auf fällig. Ziel Ziel dieser Thesisarbeit ist es, den vorhandenen Prüfstand für ausgedehnte Fahrprogramme bereitzustellen. Hierfür sind geeignete Fahrzyklen zu programmieren, ein Motorkühlsystem auszulegen und ein Abgasmessgerät zu beschaffen. Zusätzlich ist der Nachweis zu 218 ti.bfh.ch erbringen, dass der Motor die EURO 6 Abgasnormen erfüllt. Ergebnis Nach intensiver Fehlersuche wurde der Grund für die hohen NOxEmissionen und den hohen Kraftstoffverbrauch gefunden. Der Luftmassenmesser wurde werkseitig falsch angeschlossen. Darum generierte die Motorsteuerung einen Ersatzwert und der Motor lief im Notbetrieb. Da der vom Vorgängermotor verbaute Plattenwärmetauscher (zum Abführen der Motorkühlwasserwärme) überdimensioniert war, wurde eine Energiebilanz des Motors vorgenommen. Anschliessend konnte ein neuer Wärmetauscher ausgelegt und eingebaut werden. Ein Thermostatventil regelt die Wärmetauscherkühlleistung und somit indirekt auch die Motortemperatur. Zur Erfassung des Kühlwasservolumenstroms wurde ein magnetisch-induktiver Durchflusssensor verbaut. Die Kühlwassertemperaturen werden mit zwei PT100-Sensoren gemessen. Damit lässt sich die abgeführte Wärmeleistung bestimmen. Die Typenzulassung erfolgt bei heutigen Fahrzeugen mit dem neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ). Darum wurde der NEFZ programmiert, ausgetestet und anschliessend verbessert. Erste Fahrversuche zeigten, dass der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen den Herstelleran gaben entsprechen. Zusätzlich können die Auswirkungen der Fahrweise auf den Kraftstoffverbrauch mit den beiden Fahrzyklen Eco und Sport aufgezeigt werden. Die Abgasemissionen (HC, CO, NOx, Partikel) werden mit dem neu beschafften Abgasmessgerät von Bosch gemessen. Ferner wurde Arbeit in das Messdatenerfassungssystem investiert. Es wurde ein Excelprogramm in VBA entwickelt. Dieses Programm dient zur Darstellung der einzelnen Messwerte und führt Berechnungen durch. BMW-Dieselmotorenprüfstand BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Modulare Antriebseinheit für M-Robot Mechatronik / Betreuer: Prof. Roland Hungerbühler, Prof. Daniel Lanz, Prof. Walter Güller Experten: Felix Scheuter, Dr. Dietmar Kramer Warum ist die Modularität in der Industrie wichtig? Was bedeutet modular? Die Antwort ist einfach! Das Rad soll nicht immer neu erfunden werden. Durch das Baukastensystem ist man auf dem Markt konkurrenzfähig. M-Robot ist ein Projekt des Fachbereiches Maschinentechnik an der Berner Fachhochschule TI. Es soll ein autonomer, mobiler Roboter in sechs zeitgleichen Thesisarbeiten zum Getränkeservieren für die Tech-Days 2012 entstehen. Selbstverständlich ist der Aufbau des Antriebes modular zu erstellen, um in weiteren Projekten das System verfeinern zu können. Ziel Zu entwickeln ist ein Roboterantrieb mit gegebener Radanordnung, womit das Fahren einer Kurve möglich ist. Hierbei ist es zwingend, dass beide Räder mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Die Antriebseinheit besteht aus Schrittmotoren mit den entsprechenden Steuerungen von der Firma Nanotec. Die übergeordnete Kommunikation mit dem Mikrocontroller soll via CAN-Bus erfolgen. Die Software ist mit der Entwicklungsumgebung CooCox für den Stellaris-Kit EKSLM3S9B92 von Texas Instruments zu implementieren. Zur Programmierung des Regelungskreises ist mit dem Real-time Betriebssystem CoOS von CooCox zu arbeiten. Umsetzung Mobile Roboter müssen häufig genaue Bahnen fahren. Um dies zu ermöglichen, braucht es ein raffiniertes Grundkonzept der Regelung. Der Controller muss fähig sein, Soll-Geschwindigkeiten für die Antriebsräder zu empfangen, um mit Hilfe der Motorensteuerungen den Regelungskreis zu schliessen. Eine übergeordnete Steuerung (z. B. Industrie PC) muss via CAN-Bus ein Geschwindigkeitsprofil auf beide Räder schicken. Damit der Roboter seine geplante Bahn abfährt, vergleicht der Con- troller seine Soll- und Istgeschwindigkeit. Bei Abweichungen werden die Räder einzeln beschleunigt oder verzögert. Die Stellgrösse wird an die Motorensteuerung als Frequenzsignal übergeben. Somit lässt sich je nach Gelände, Oberflächenunebenheiten, Schlupf der Räder oder Lasten auf dem Roboter die Geschwindigkeit beider Räder regeln. Antonio Prince Resultat Die Antriebsplattform ist aufgebaut und ausgetestet. Der Roboter kann sich uneingeschränkt bewegen. Sogar eine elegante Kurvenfahrt ist mit diesem Antrieb möglich. Kurvenfahrt des M-Roboters ti.bfh.ch 219 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Demonstrationsmodell Y-Tisch Mechatronik / Betreuer: Prof. Ulrich Rettenmund Experte: Andreas Thüler Die Dynamischen Anforderungen an moderne Fertigungsmaschinen nehmen stetig zu, um immer kürzere Fertigungszeiten bei zunehmender Bauteilkomplexität zu erreichen. Hersteller von Fertigungsmaschinen sind deshalb gezwungen, nach neuen Lösungen zu suchen. Die Firma Liechti in Langnau hat deshalb ein neues Funktionsprinzip eines Positioniersystems patentieren lassen. Bis heute existiert kein Prototyp eines Maschinentisches mit diesem Konzept. In dieser Bachelorthesis soll deshalb ein Demonstrationsmodell zu Testzwecken konstruiert werden. Martin Reuteler reuti-tinu@hotmail.com Funktionsprinzip Der Y-Tisch funktioniert nach dem Prinzip einer sogenannten Parallelkinematik. Das bedeutet, dass alle Antriebe direkt «parallel» auf den Maschinentisch zugreifen. Der Vorteil eines solchen Systems ist die geringe bewegte Masse, weil nur die Plattform verschoben wird und alle Motoren fest installiert sind. Nachteilig wirkt sich jedoch der grosse Platzbedarf, im Verhältnis zum geringen Bewegungsbereich, aus. In dieser Arbeit sind an der Plattform drei sternförmig angeordnete Linearführungen montiert, weshalb die Positioniervorrichtung YTisch genannt wird. Durch die Positionierung der Führungswagen auf einer Kreisbahn kann sich Plattform in X-Y-Richtung bewegen und um die Z-Achse rotieren. CAD-Modell des Y-Tischs 220 ti.bfh.ch Zielsetzung und Ausgangslage Im ersten Entwurf des Y-Tisches sorgen drei Torquemotoren für die Positionierung der Führungswagen auf der Kreisbahn. Diese Variante ist aber aufgrund der Torquemotoren sehr teuer und wurde nicht gebaut. Anstatt das Projekt Y-Tisch aufzugeben, soll ein neues, günstiges Konzept ausgearbeitet werden. Hierbei bringen drei Servomotoren der Firma Beckhoff, anstelle der Torquemotoren, die Antriebsleistung auf. Ein Zahnriemengetriebe überträgt das Drehmoment auf drei ineinander gelagerte Hohlwellen. Drei Dreharme verbinden die Führungswagen der Linearführungen mit den Hohlwellen. Dieses System ist für die Positionierung der Führungswagen auf einer Rundführung verantwortlich. Diese Rundführung definiert die Form und Genauigkeit der Kreisbahn und nimmt die Gewichtskräfte auf. Trotz der günstigeren Herstellungskosten soll das System eine Beschleunigung von 2g erreichen können. Ergebnis Durch systematische Berechnungen der zu erwartenden Kräfte liessen sich die Antriebskomponenten auslegen. So reduziert sich die Motorengrösse auf ein Minimum. Die Analyse der Kräfte erlaubt es, zusätzlich die Getriebe, Riemen und Wellen auszulegen. Als Ergebnis entstand eine komplette Konstruktion des Y-Tisches. Die Konstruktion zeigte die Schwachpunkte des Funktionsprizips auf. Es ist sehr schwierig, drei Punkte zuverlässig und robust auf einer Kreisbahn zu bewegen. Darum ist es wichtig, den Kraftfluss und die Belastungen sorgfältig zu analysieren. Die begrenzenden Elemente sind hierbei die Dreharme und Drehlager. Für den Einsatz des Y-Tisches in einer Fertigungsmaschine müssten dort neue Lösungen entwickelt werden. Eine erste Kostenschätzung ergab, dass der Tisch in der Herstellung ca. CHF 24’000.– kosten würde. Erst nach der Thesis wird der Y-Tisch hergestellt werden. Maschinentechnik BI BE BU VA Strahlcharakterisierung an einer Glasfaser Lasertechnonogie / Betreuer: Prof. Dr. Valerio Romano, Dr. Andreas Burn Experte: Peter Paul Knobel Moderne Glasfasern werden mehr und mehr eingesetzt, um den Strahlentransport vom Laserstrahl erzeugenden Resonator zum Werkstück zu gewährleisten. Dabei sind drei Charakteristiken der Glasfasern sehr für die Qualität der Übertragung entscheidend. Die Positions- und Richtungsstabilität haben einen Einfluss auf mögliche Maßhaltigkeit von Laser bearbeiteten Werkstücken. Die Beugungsmasszahl ist mass gebend für die Fokusierbarkeit eines Strahls. Ausgangslage Grundlage der Arbeit war ein Testaufbau für Glasfasern, welcher mit zwei CDD Kameras ein Nah- und Fernfeld abbildete. Die eingesetzten, optischen Bestandteile waren nicht für die Anwendung optimiert und es bestand kein benutzerfreundliches Userinterface. Die Programmierung für die Auswertung der Daten musste überarbeitet werden. mittelt werden können. Die Software wurde angepasst, damit die Messung über ein Interface durchgeführt werden kann. Zum Einsatz kommt, in der Implementierung, die Berechnungsvorgabe der ISO-Norm 11670 für die Positions- undRichtungsstabilität. Die Beugungsmasszahl basiert auf der ISO-Norm 11146 und wurde auch gemäss den darin enthaltenen Formeln umgesetzt. Ziele Ziel war der Aufbau eines Messgeräts, welches drei der Hauptcharakteristiken einer Glasfaser bestimmen kann und dabei ohne bewegliche Teile auskommt. Dabei wurde der bestehende Aufbau so weit optimiert, dass die Positionsstabilität, die Richtungsstabilität sowie die Beugungsmasszahl er- Ergebnisse Die Richtungs- und Positionsstabilitäten lassen sich einwandfrei bestimmen. Die Beugungsmasszahl hingegen ist sehr heikel. Bereits geringes Streulicht hat, meist bei Spezialfasern, eine starke verzerrung der Resultate zur Folge. Die Auswertung der Strahldurchmesser funktioniert dadurch nicht Komplettes Messgerät einwandfrei. Das Problem liegt zu einem grossen Teil an den Fasern, welche auch Licht im Cladding transportieren. Das Ergebnis ist ein handliches Gerät mit einer guten benutzerfreundlichen Bedieneroberfläche, welches zwei von drei Aufgaben gut bewältigt. Eine zusätzliche Überarbeitung des Programmteils zur Berechnung der Beugungsmasszahl ist für die zuverlässige Messung von Spezialfasern notwendig. Jonas Rohrer Interner Aufbau ti.bfh.ch 221 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Reinigungssystem für Ink Jet-Druckköpfe Mechatronik / Betreuer: Karl-Heinz Selbmann Experte: Felix Scheuter Projektpartner: Polytype SA, Fribourg Während langen Druckperioden lagert sich Tinte am Druckkopf ab, dies beeinträchtigt die Druckqualität. Um eine hohe Druckqualität zu gewährleisten, müssen die Druckköpfe ab und zu gereinigt werden. Eine Reinigung der Druckköpfe ist auch nach längerer Druckpause, bei Farbwechsel und vor der Einlagerung der Druckköpfe notwendig. Damit der Drucker grössere Aufträge selbständig und ohne Personal erledigen kann, ist ein automatisches und kontaktloses Reinigungssystem zu entwickeln Bastian Roth baschi87@hotmail.com Ausgangslage: In einer vorherigen Projektarbeit wurde bereits ein kontaktloses Reinigungssystem entwickelt. Die Lebensdauer des Druckkopfes wird durch eine kontaktlose Reinigung erhöht, da keine Krafteinwirkung am Druckkopf entsteht. Nach der Reinigung sollte der Druckkopf wieder einwandfrei Drucken. Ziel: Das in der Projektarbeit ausgewählte Konzept ist in der Thesisarbeit auszuarbeiten. Mit Versuchen soll die Reinigungsfunktion nachgewiesen, bewertet und optimiert werden. Das Reinigungssystem ist an einem Grossformatdrucker der Firma Polytype aufzubauen und in Betrieb zu nehmen, somit kann das System auch auf die Eignung im industriellen Umfeld getestet werden. Tropfenbildung vor der Reinigung 222 ti.bfh.ch Umsetzung: Am Anfang der Arbeit wurden alle benötigten Teile konstruiert. Während der Fertigungsdauer der Teile, konnte der Drucker eingerichtet werden. Nach der Inbetriebnahme des Druckers und des Reinigungssystems, folgten die ersten Versuche. Zuerst beschränkten sich die Versuche auf das Sprühen des Reinigungsmittels. Mit einer Highspeedkamera wurde das Sprühverhalten von verschiedenen Düsen, Schlitz- und Lochdüsen, bei unterschiedlichem Sprühdruck und Sprühdauer, aufgezeichnet und ausgewertet. Mit diesen Versuchen wurden die Sprühbedingungen ausgewählt: Düse, Sprühdauer und Sprühdruck. Die Reinigung wird mit einem Testdruck ausgewertet, vor und nach der Reinigung wird dasselbe Muster Gedruckt. Dadurch ist der Erfolg der Reinigung optisch gut erkennbar. Das Reinigungsergebnis konnte durch ändern verschiedener Parameter kontinuierlich verbessert werden. Bei leichteren Verschmutzungen funktioniert das Reinigungssystem recht gut. Ist der Druckkopf stärker verschmutzt, z. B. wenn über Nacht nicht gedruckt wird, reicht die Reinigung nicht mehr aus. Aus diesem Grund sollte das Reinigungsergebnis kontrolliert werden. Für den Einsatz ohne personelle Überwachung müsste das Reinigungssystem optimiert werden. Mit einer Integrierten Kamera könnte das Reinigungsergebnis kontrolliert und bei unbefriedigendem Ergebnis weitere Reinigungsschritte eingeleitet werden. Damit wäre eine komplett automatische Reinigung möglich. Tropfenbildung nach der Reinigung Maschinentechnik BI BE BU VA Konzepterstellung eines Sägeblatt-Spannsystems Maschinenbau / Betreuer: Christian Koblet Experte: Armin Heger Projektpartner: Scintilla AG, 4501 Solothurn Die Robert Bosch GmbH gehört zu den führenden Anbietern von Elektrowerkzeugen in den Bereichen Industrie, Haus und Garten. Eines der angebotenen Geräte ist die Säbelsäge, welche vor allem von Fachprofis für grobe Arbeiten eingesetzt wird. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Maschine ist das Spannsystem, wobei das Versagen dieses, die häufigste Ursache für den Ausfall der Säbelsäge darstellt. In Zusammenarbeit mit der Scintilla AG, einer Tochtergesellschaft der Bosch-Gruppe, sollte ein neuartiges Konzept zum Einspannen des ½"-Universalschaftes, passend für die GSA 1300 PCE, entwickelt werden. Ausgangslage In der Projektarbeit 2 wurden bestehende Spannsysteme von Bosch sowie anderer erfolgreicher Mitbewerber wie auch die Anwendungen und Einsatzgebiete der Säbelsägen analysiert. Weiter wurden alle Einflüsse auf die Maschine, insbesondere die einwirkenden Kräfte ermittelt. Anhand der aufgenommenen Daten wurden dann mehrere Konzepte von möglichen neuen Spannsystemen angefertigt. Nach einer Grobauslegung der drei besten Entwürfe und unter Berücksichtigung von technischen sowie wirtschaftlichen Kriterien, wurde dasjenige mit dem besten Potenzial ermittelt. Dieses diente als Grundlage und sollte in der Bachelorthesis ausgelegt und ausdetailliert werden. Vorgehen Der Rohentwurf aus der Projektarbeit 2 wurde zunächst ins CAD übertragen und bezüglich Montage und Funktion optimiert. Man definierte Belastungsgrenzfälle, wonach die Konstruktion mittels FEM-Analyse auf ihre Festigkeit untersucht und angepasst wurde. Das Spannsystem wurde dann noch an die gewählten Fertigungsverfahren adaptiert und für diese optimiert. Mittels Kosten-, Massenund Toleranzrechnungen brachte man das entwickelte Spannsystem dann noch in Relation mit den bestehenden Systemen. Ergebnis In dieser Bachelorthesis wurde ein Spannsystem entwickelt, welches den hohen Anforderungen von Bosch entspricht und die gesetzten Ziele der Thesis erfüllt. Es ist eine Lösung entstanden, welche das Sägeblatt über seitlich geführte Backen, flächenpressend, einspannt und über einen separaten Stift sichert. Die Besonderheit bei diesem System liegt aber in der Ansteuerung dieser Elemente. Diese werden nämlich über eine Drehhülse mit unterschiedlichen Kurvensteigungen bedient. Dadurch, dass der Sicherungsstift autonom verfährt, erhält man einen kürzeren Bedienweg als bei den bisherigen Spannsystemen, was sich direkt in der Baugrösse niederschlägt. Weiter konnte durch geometrische Anpassungen der Spannbacken, dem allgemein bekannten Problem des Sägeblattschaftbruches entgegengewirkt werden. (Das entwickelte Spannsystem befindet sich in der Abklärung zur Patentanmeldung und darf deshalb, aus Geheimhaltungsgründen, hier nicht abgebildet werden.) Gino Andrea Rovitti g.rovitti@hotmail.ch Bosch GSA 1300 PCE Professional ti.bfh.ch 223 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Zuführsystem zu Raquette-Spaltmaschine Zuführungsbau / Betreuer: Prof. Heinrich Schwarzenbach Experte: Andreas Thüler Projektpartner: ETA SA, 2540 Grenchen In der Uhrwerkfabrik ETA SA in Grenchen werden Werkkomponenten gestanzt, wärme- und oberflächenbehandelt. Einige Teile werden zudem einer Spaltoperation unterzogen. Die Teilezuführung für den Aufspaltvorgang erfolgt mit einer betriebseigenen Vorrichtung. Am Rand eines Vibrationswendelförderers werden die Teile zur Übergabe an die Stanzmaschine mit Unterdruck positioniert. Dieses System läuft heute nicht zufriedenstellend und führt zu zahlreichen Produktionsunterbrüchen. Im Rahmen dieser Bachelor Thesis wurde ein Vibrationswendelföderer konzipiert, welcher ein stabiler Prozess ermöglicht. Christian Schaller Ausgangslage In der vorangehenden Projektarbeit 2 wurden die marktüblichen Systeme analysiert und bewertet. Zusätzliche wurden Eigenkonzepte konzipiert und diese auf ihre Realisierung geprüft. Das favorisierte Konzept soll nun in Form einer Prototyplösung, welche die Prozessstabilität des Zuführens der Teile zur Spaltmaschine gewährleistet, realisiert werden. Vorgehen/Funktion Es zeigt sich, dass sich die Auswahl für das optimale Lösungsprinzip nur mit empirischen Werten ermitteln lässt. Das Bewerten der ausgewählten Lösungsvarianten erfolgte somit parallel zu deren Umsetzung nach dem trial and error Prinzip. Somit konnten die jeweiligen Teillösungsprinzipien 224 ti.bfh.ch nach den jeweiligen Versuchen realistisch bewertet werden. Es wurden mechanische Sortierelemente und pneumatische Vorrichtungen konzipiert, welche die korrekte Lageposition der Teile beim Verlassen des Vibrationswendelförderes sicherstellen. Das Detektieren der Teile erfolgt in der Pick Zone der linearen Endschiene des Förderers. Das Erfassen wird mittels eines Vakuumsensors getätigt. Von der Pick Zone werden die Teile über einen UNIMEC Lader mittels Vakuum abgenommen und zur Spaltvorrichtung befördert. Das Testen des Vibrationswendelförderers erfolgte auf der betriebsinternen Testanlage. Auf dieser konnten sämtliche Zyklen der verschiedenen Arbeitsschritte getestet werden. Diese Ergebnisse konnten somit unter denselben Bedingungen ermittelt werden, wie diese auch in der Produktion vorherrschen. Die dazu benötigte Beckhoff Steuerung wurde geschrieben und getestet. Der Verlauf des Arbeitsverhaltens ist nach den internen Vorgaben in einem Protokoll für das Arbeitsverhalten beurteilt und dokumentiert. Resultat Im Rahmen der Bachelor Thesis konnte ein Vibrationswendelförderer konzipiert, realisiert und getestet werden, welcher das geforderte Bearbeitungsvolumen von 25Stk./min erfüllt. Somit kann das nach Anforderungsliste geforderte Bearbeitungsvolumen im geforderten Zeitrahmen abgearbeitet werden. Die Dokumentation enthält alle fertigungsrelevanten Informationen. Maschinentechnik BI BE BU VA Leckage- und Verbindungsprüfung Energietechnik / Betreuer: Prof. Beat Engeli, Dr. Martin Treiber Experte: Dr. Rudolf Bauer Projektpartner: Alstom (Schweiz), Birr Zur Weiterentwicklung Ihrer Grossgasturbinen betreibt die Firma Alstom ein Testzentrum. Sensoren messen während dem Betrieb die Parameter in der Turbine. Zu den wichtigsten erfassten Daten gehört der Druck. Die Drucksensoren befinden sich nicht direkt in der Turbine. Vom Ort der Messung führt immer eine Leitung zu den Sensoren. Diese Leitung kann aus mehreren Teilstücken bestehen und zusammengesetzt 30 Meter lang sein. Das entwickelte Gerät stellt sicher, dass die Leitung dicht ist und auf den richtigen Sensor führt. Ausgangslage In mehreren vorhergehenden Projektarbeiten ist ein Gerät entstanden, das die Druckleitungen mit Stickstoff füllt und den Druck in der Leitung aufzeichnet. Das Gerät schliesst an die Leitung an der Stelle an, wo diese aus dem Turbinengehäuse austritt. Am anderen Ende der Leitung zeichnen die fest installierten Sensoren den Druck auf. Bei der Übernahme der Arbeit, war das Gerät bereits in der Lage einen Verschaltungstest durchzuführen. Das heisst festzustellen, ob für die angeschlossene Leitung der richtige, fest installierte Drucksensor einen Druckanstieg registriert. Zudem konnte das Programm bereits den Druckabfall aufzeichnen und dokumentieren. Jedoch war das Gerät noch nicht voll einsatzfähig, weil die interne Leckage noch zu gross war und das steuernde Programm noch keine genaue Auswertung durchführt. Ziel Das Ziel dieser Thesisarbeit ist es, das bereits existierende Gerät zu verbessern. Ein Fokus liegt dabei in der Minimierung der Leckage, die das Prüfgerät hat. Mehrere noch nicht umgesetzte Funktionen sollen die Steuerung ergänzen. Zum Beispiel soll das Programm nach möglichst kurzer Zeit und mit hoher Zuverlässigkeit bestimmen, ob die Leitung dicht genug ist. Weiter soll das Gerät Gewicht verlieren und an Kompaktheit gewinnen. Umsetzung Im ersten Teil der Arbeit ist mit Messungen bestimmt worden, wie sich der Druck in der Leitung nach dem Füllvorgang verhält. Die Messungen erfolgten mit verschiede- nen Leitungslängen, Leitungsmaterialien und auf mehreren Druckniveaus. Es ist nachweisbar, dass der Druck sich in den ersten Sekunden aufgrund von Temperangleichungen noch verändert. Die Kenntnisse über diese Effekte helfen, die Messung nach möglichst kurzer Zeit abzuschliessen. In einem weiteren Schritt erfolgten Änderungen an der Architektur des Gerätes. Die Anzahl der eingebauten Ventile ist kleiner als zuvor und ein Teil der alten, durch Magnetspulen betätigten Ventile, ist mit pneumatisch angetriebenen Ventilen einer höheren Dichtigkeitsklasse ersetzt. Die Leckage nahm aufgrund der Umbauarbeiten ab und liegt jetzt auf einem akzeptablen Niveau. Die pneumatischen Ventile erwärmen, im Gegensatz zu den vorher eingesetzten Magnetventilen, die Luft nicht und führen zu keiner Verfälschung der Messung. Das Gewicht des Gerätes reduzierte sich leicht. Am Ende der Arbeit sind Ideen entstanden, die das Gewicht weiter reduzieren könnten. ti.bfh.ch Simon Schär simon-schaer@bluewin.ch 225 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Anbauraum Stelzentraktor Ohard Produktentwicklung / Betreuer: Prof. Christian Koblet Experte: Dr. Armin Heger Projektpartner: Hinterland International AG, 6152 Hüswil Die Hinterland International AG entwickelt, produziert und vertreibt Geräteträger für Sonderkulturen. Gegenwärtig wird mit dem Ohard ein Spezialtraktor für den Weinbau entwickelt. Der Ohard ermöglicht dem Benutzer zwischen den Reben zu fahren. Durch hydraulische Stützen kann er sich unterschiedlichen Hangneigungen anpassen. Um verschiedene Bodenbearbeitungen durchzuführen, wurde im Rahmen dieser Bachelor-Thesis ein System entwickelt, welches am Traktor angebaut werden kann. Michael Schori schori.m@bluewin.ch Ausgangslage In einer vorangegangenen Projektarbeit wurden die Rahmenbedingungen für die Bachelor-Thesis festgelegt. Um die Arbeitsgeräte am Traktor anzubauen, sollte ein Geräteträger entwickelt werden, welcher mit dem Ohard gekoppelt werden kann. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Hinterland International AG wurde eine praxisgerechte Konstruktion gewährleistet. Vorgehen/Funktion Da die Anbaugeräte vorwiegend der Bodenbearbeitung dienen und die Rebenabstände im Weinbau meist stark variieren, musste eine Vorrichtung konstruiert werden, welche eine Breitenverstellung ermöglicht. Um die Bearbeitungstiefe einzustellen und eine Strassenfahrt zu ermöglichen, wurde zusätzlich ein Hubsystem entwickelt. Die Breitenverstellung erfolgt über zwei Verschiebeeinheiten. In diesen sind Der Ohard 226 ti.bfh.ch seine Hauptachse schwenkbar gelagert. Die Bodenanpassung erfolgt über Tasträder. Da die einzelnen Arbeitsgeräte unterschiedliche Kräfte verursachen, wurden diverse Tabellen mit den auftretenden Bodenbearbeitungskräften erstellt. Der Benutzer muss somit selber entscheiden, welche Gerätekombinationen zulässig sind, damit die Bauteile nicht überlastet werden. Komplettes System jeweils zwei Zahnstangen gegenüberliegend angeordnet. Durch einen Hydraulikmotor, welcher die Zahnräder antreibt, werden die Zahnstangen gegeneinander verschoben. Die beiden Verschiebeeinheiten sind über eine Kette miteinander verbunden. So ist nur ein Hydraulikmotor notwendig und ein Verkanten der Profile wird vermieden. Das Hubsystem wird an den Trägern des Traktors befestigt. Die Höhenverstellung erfolgt über eine Parallelführung mit zwei Zylindern. Dadurch, dass die beiden Hubsystemseiten miteinander verbunden sind, wird ein paralleler Hub gewährleistet. Damit der Geräteträger demontierbar ist, wurde ein geeignetes Koppelsystem entwickelt. Am Hubsystem befinden sich dazu Schlitzplatten und Lochplatten. Über drei Bolzen, welche sich am Geräteträger befinden, wird die Verbindung hergestellt. Damit sich der Geräteträger den unterschiedlichen Geländen anpassen kann, ist er um Resultat In der Bachelor-Thesis wurde die Grundlage für den Bau eines Prototyps gelegt. Anhand der erstellten CAD-Daten können die Fertigungszeichnungen für die Bauteile erstellt werden. Die Dokumentation beinhaltet alle fertigungsrelevanten Informationen. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Antrieb zu progressiver Fahrzeuglenkung Mechatronik / Betreuer: Prof. Roland Hungerbühler Experte: Dr. Dietmar Kramer Projektpartner: Inevotec GmbH, Aegerten Die Sicherheit im Strassenverkehr gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wir sind dafür verantwortlich und müssen dazu beitragen, Unfälle zu verhindern. Eine progressive Fahrzeuglenkung kann die Sicherheit im Strassenverkehr erhöht. Die heutigen Autolenkungen sind so gebaut, dass sie einen Kompromiss zwischen Komfort und Lenkkraft darstellen. Das Konzept für eine progressive Autolenkung, die jeglichen Komfort für alle Fahrerinnen und Fahrer bietet, dabei keine Kompromisse bei der Lenkkraft eingeht und zudem noch die Sicherheit im Strassenverkehr erhöht, ist das Thema dieser Thesis. Ziel Eine neue Grundidee einer Fahrzeuglenkung mit frei programmierbarer Übersetzung ist im Rahmen einer Thesis umzusetzen. Dazu ist ein Funktionsmuster als Labormodell zu konzipieren und aufzubauen. Das Labormodell setzt hinterlegte Übersetzungen mit Progression umsetzen um. Damit kann der Fahrbetrieb in einem Fahrzeug simuliert werden. Grenzen Das Labormodell zeigt die Grenzen der Progressivität auf und gibt einen Vergleich zu den heutigen Lenksystemen. Das Funktionsmuster wird das Fahrgefühl in einem Fahrzeug nicht wiedergeben können. Resultat Das Labormodell erfüllt die geforderten Ansprüche. Messungen mittels Messlenkrad und Wegsensor haben gezeigt, dass die Funktionalität und Machbarkeit der neuen Lenkung umsetzbar ist. Die Konstruktion gibt eine feinfühlige haptische Rückmeldung an den Lenker. Daniel Schranz schranz@gmx.ch Progressive Lenkübersetzung ti.bfh.ch 227 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik TriSha Neigetechnik und Steuerung Maschinentechnik / Betreuer: Prof. Dr. Kenneth J. Hunt Experte: Dr. Rudolf Bauer Projektpartner: Institute for Rehabilitation and Performance Technology Aufgrund des enormen Anstiegs des weltweiten CO2-Ausstosses und einer drohenden Verknappung von fossilen Brennstoffen, erhalten Transportmittel wie elektrisch unterstützte Fahrräder immer grössere Bedeutung. Diese bieten eine hervorragende Alternative im Nahverkehr und besitzen vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Diese Möglichkeiten sollten auch älteren Leuten oder Personen mit Gleichgewichtsproblemen zur Verfügung stehen. Christian Siegenthaler Ausgangslage Zum Transportieren von kleinen Lasten oder Einkäufen sind viele Leute schon auf kurzen Strecken auf ein Auto angewiesen. Sie können dies Aufgrund von körperlichen Einschränkungen nicht mit einem Fahrrad oder zu Fuss erledigen. Auf Grund dieser Erkenntnisse entstand die Idee ein elektrisch Betriebenes Dreirad mit einer speziellen Neigetechnik zu entwickeln. In mehreren vorangehenden Projektarbeiten wurde am IRPT (Institut for Rehabilitation an Performance Technology) der BFH-TI ein Prototyp für ein solches Dreirad erstellt. Dieser konnte bereits ausgiebig getestet werden, wobei einige Mängel in der Benutzung erkannt wurden, welche nun behoben werden müssen. Ziel Die Hauptaufgaben dieser Diplomarbeit waren, die Neigetechnik CAD- Entwurf TriSha 228 ti.bfh.ch des Versuchsaufbaus zu überarbeiten und diesen zudem mit einem leistungsstärkeren Antrieb auszurüsten. Der Generator, welcher für die Energierückgewinnung zuständig war, soll durch einen regulierbaren Motor ersetzt werden. Zudem musste auch die bestehende Geschwindigkeitsregulierung, welche über die Trittfrequenz gesteuert wird, an den neuen Antriebsaufbau angepasst werden. Vorgehen Nach erhalten der Zielvorgabe wurde als erstes ausgiebig recherchiert, wie die Probleme der bestehenden Neigetechnik behoben werden könnten. Nach diesen Recherchen wurden verschiedene Konzepte erstellt und miteinander verglichen. Das Konzept mit dem grössten Potenzial, in welchem die Federung mit Gasdruckfedern realisiert und zusätzlich eine flexible Radaufhängung vorgesehen wird, wurde anschliessend konstruktiv ausgearbeitet und am Prototyp umgesetzt. Gleichzeitig wurden neue Komponenten für den Antrieb ausgelegt. Nach dem Umbauen und Testen der Neigetechnik und einigen kleineren Nachbearbeitungen, wurde die Antriebseinheit umgebaut. Nach Abschluss der Montagearbeiten wurden als letztes noch die Elektronik und die Programmierung des Mikrocontrollers angepasst. Für die Neuimplementierung der Regelung fehlte jedoch die Zeit. Ergebnisse Wie gewünscht konnte die Neigetechnik optimiert werden. Durch den Einbau von Gasdruckfedern und einer flexiblen Radaufhängung wird ein angenehmes Fahrgefühl erreicht. Auch der Umbau der Antriebseinheit war ein Erfolg, da mit dem Dreirad nun auch grössere Steigungen problemlos überwunden werden können. Die Regelung des Drehmomentes an den Pedalen konnte realisiert werden, ist jedoch noch verbesserungswürdig. Auch im Bereich der Geschwindigkeitsregelung ist sicher noch viel Potential vorhanden. Das Dreirad lässt sich aber relativ gut mit den bestehenden Einstellungen fahren. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Entwicklung einer elektrischen Querpresseinheit Mechatronik / Betreuer: Markus Zimmermann Experte: Peter Knobel Projektpartner: Osterwalder AG, Lyss Sind präzise und hochkomplexe Bauteile in hohen Stückzahlen gefordert, so können diese mittels Pulverpressen wirtschaftlich hergestellt werden. Der aktuelle Trend in der Pulvermetallurgie distanziert sich von hydraulischen Antrieben und geht hin zu Elektroantrieben. Die stark tiefere Leistungsdichte von Elektroantrieben stellt die Hersteller von Pulverpressen vor grosse Herausforderungen. Bei gleichbleibendem Bauraum müssen Pressen entwickelt werden, welche die gewohnt hohe Produktionsleistung und Qualität sicherstellen. Problemstellung Die Osterwalder AG in Lyss entwickelt und fabriziert Pulverpressen. Für das Herstellen von Sinterteilen mit Hinterschneidungen oder Querlöchern benötigt die Maschine zusätzliche Module, die 90° zur Hauptpressrichtung angeordnet sind. Diese sogenannten Querpressmodule werden heute hydraulisch betrieben. Aufgrund von neuen, rein elektrischen Pulverpressen entstand das Bedürfnis, die Querpresseinheit ebenfalls elektrisch zu betreiben. Die Notwendigkeit eines Aggregats entfällt dadurch. Zudem ist die Regelung der Elektromotoren um ein Vielfaches besser als die eines hydraulischen Antriebs. Zielsetzung Ziel war es, eine elektrisch betriebene Querpresseinheit zu entwickeln, welche die bisherige hydraulische Lösung ersetzt. Im Rahmen der Bachelorthesis wurden verschiedene Konzepte verglichen und weiterentwickelt. Die vielversprechendste Variante wurde danach ausgewählt und detailliert. Ergebnis Die ausgearbeitete Variante der Querpresseinheit übersetzt die Kraft mittels Hebelgelenk auf eine Spindel. Angetrieben wird die Spindel über einen Schrittmotor. Dank dem exponentiellen Übersetzungsverhältnis ist die Einheit fähig, auf kleinstem Raum hohe Kräfte zu erzeugen und dennoch die hohen Verfahrgeschwindigkeiten bereitzustellen. Der erarbeitete Entwurf erfüllt bis auf wenige Einschränkungen alle Anforderungen. Der modulare Aufbau der Querpresseinheit erlaubt es, die Anzahl an Achsen frei zu definieren. Die Einheit kann eine Längsverschiebung bei gleichzeitiger Querverschiebung ausführen. Dies war mit dem bisherigen Modul nicht möglich. Die Lagerstellen und Führungen sind so gewählt, dass sie die Regelung minimal beeinträchtigen. Erreicht wurde dies, indem ein kleinstmöglicher Unterschied zwischen Haftund Gleitreibung sowie eine möglichst spielfreie Übersetzung angestrebt wurde. Mit dem eingesetzten Schrittmotor können Positionen im Mikrometerbereich angefahren werden. Aufgelöst wird der Presshub über ein Längenmesssystem direkt am Stempelhalter. Die Produktionskosten konnten gegenüber dem hydraulischen Modul um 1000 CHF gesenkt werden. Grund dafür ist der hohe Anteil an Ankaufsteilen. Trotz einer durchschnittlich fünfmal tieferen Leistungsdichte der Elektrik gegenüber der Hydraulik, konnte eine kompakte und funktionsfähige Querpresseinheit entwickelt werden, die in die Pulverpresse eingebaut werden kann. Michael Sollberger michael_sollberger@hotmail.com Querpressmodul ti.bfh.ch 229 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Optimierung eines Hydrozyklones Maschinentechnik / Betreuer: Lukas Moser Experte: Dr. Tobias Kockel Für das Projekt greenCarb werden seit einigen Jahren an der Berner Fachhochschule Anlagen entwickelt, welche Biomasse mittels hydrothermaler Karbonisation (HTC) oder Pyrolyse in Kohle umwandeln. Als Produkt aus dem HTC-Reaktor entsteht ein Kohleschlamm. Nach einer Filterung, die das Grobgut abtrennt, erhält man eine Suspension aus Wasser und feinsten Kohlepartikeln. Um diese Partikel abzuscheiden wurde eine Versuchsanlage mit einem Hydrozyklon gebaut. Die Abscheideleistung dieser soll mittels Simulationen verbessert werden. Nils Trachsel Der Hydrozyklon gehört zu den Fliehkraftabscheidern und wird industriell eingesetzt um Feststoffpartikel aus Suspensionen abzuscheiden. Durch den tangentialen Einlauf wird das Aufgabegut in einem abwärtsgerichteten Wirbel in den konischen Teil geleitet. In der Verengung des Querschnitts wird Fluid nach innen verdrängt wo sich ein zweiter, aufwärtsgerichteter Wirbel bildet, der durch den Oberlauf austritt. Durch die in den Wirbeln auftretenden Fliehkräfte bewegen sich Partikel zur Zyklonwand und werden durch den Unterlauf ausgetragen. Die Geometrie und Betriebsparameter wie Druckabfall oder Volumenstrom beeinflussen dabei Kennwerte wie die Grösse der kleinsten abgeschiedenen Partikel und die Massenverteilung. Die aus dem HTC-Verfahren entstehende Suspension wurde bisher entweder direkt der Kanalisation zugeführt oder noch gelagert. Mit Hilfe eines Hydrozyklons soll der Anteil an Feststoff im Wasser erhöht werden, um eine Trocknung rentabel zu machen. Die Geometrie des Versuchszyklones wurde mit empirisch ermittelten Formeln aus der Literatur ausgelegt. Eine erste Versuchsreihe zeigte, dass die Feststoffkonzentration am Unterlauf nur unwesentlich über der Aufgabe- 230 ti.bfh.ch suspension liegt. Um aufwändige Umbauten und Versuchsreihen zu vermeiden, soll der Trennvorgang durch numerische Strömungssimulation (CFD) simuliert und optimiert werden. Die Strömungszustände in einem Zyklon sind sehr komplex und instationär, um dies korrekt abzubilden wird mit Turbulenzmodellen höherer Ordnung (LES) in Zeitschritten simuliert. Der Rechenaufwand und die Berechnungszeit werden dadurch sehr gross. Die Strömungen reagieren sehr sensibel auf Veränderungen der Randbedingungen, genaue Ergebnisse sind nur mit genauen Vorgaben erreichbar. Um die Ergebnisse mit Messungen überprüfen zu können, wurden mit einer Probesuspension Versuchsreihen durchgeführt an denen die Betriebsparameter und Partikelverteilungen ermittelt wurden. Die Drücke und Volumenströme der kontinuierlichen Phase konnten validiert werden. Der Abscheidevorgang der Partikel und die Grössenverteilungen werden vom angewendeten Diskretphasenmodell aber nicht korrekt dargestellt. Durch die Erfahrungen aus den Simulationen und dem Vergleich mit Mess- und Literaturdaten wurde die gesamte Anlage überarbeitet. Änderungen an den Armaturen führten bereits mit der bestehenden Anlage zu erheblichen Verbesserungen. Mit den gemachten Konstruktionverschlägen zur optimierung der Geometrie wird ein zweites Funktionsmuster hergestellt. Dieses soll zusammen mit einer neuen Pumpe die einen grösseren Einsatzbereich ermöglicht als Grundlage für weitere Optimierungen dienen. Porträt f BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Entgratung von gesinterten Keramikspritzgussteilen Produktentwicklung / Betreuer: Dipl. Ing. Giuliano Soldati Experte: Felix Scheuter Projektpartner: SPT, Lyss Die SPT Roth-Gruppe fertigt in Lyss, in den USA und in Asien mit dem Verfahren des Mikrospritzgiessens Präzisionswerkzeuge sowie andere komplexe Teile in technischer Keramik. Die Feinkeramik liefert heutzutage erstklassige Lösungen für schwierige technische Herausforderungen, die mit herkömmlichen Werkstoffen nicht erreicht werden können. Dank der guten Reproduzierbarkeit der Fertigungsprozesse können Teile aus diesem vielseitigen Werkstoffe auf wirtschaftliche Weise in komplexer Formen und in grossen Mengen hergestellt werden. Ausgangslage Die Produktion von Präzisionswerkzeugen in Keramik stellt hohe Anforderungen an die Qualität. Teile mit optischen Auffälligkeiten, wie Kratzer, Graten, Einschlüssen oder Abplatzungen werden vom Kunden nicht akzeptiert. Dies macht zum Teil auch bei einem Verfahren wie dem Spritzgiessen gewisse Nacharbeitsprozesse notwendig. Ein regelmässig auftretender Fehler bei gespritzten Teilen sind Grate an der Trennebene. Sie werden durch zunehmenden Werkzeugverschleiss in der Serienfertigung begünstigt. Nach dem Sintern bleiben dadurch feine und von Hand meist leicht zu entfernende Schwimmhäute zurück. Da das manuelle Entfernen dieses Fehlers höchst unwirtschaftlich ist und die heute eingesetzten maschinellen Methoden bei Teilen mit sehr kleinen Geometrien nicht genügend effizient sind und filigrane Teile sogar beschädigt können, wird nach geeigneten Alternativen gesucht. Ziel Ziel dieser Thesisarbeit war es, einen Prozess zu entwickeln, mit welchem Grate und Schwimmhäute an gesinterten Keramikteilen beliebiger Geometrie wirtschaftlich entfernt werden können. Der neue Entgratungsprozess deckt eine grosse Vielfalt der Keramikteile ab und ist so ausgelegt, dass eine Automation der Anlage in einem nächsten Schritt realisiert werden kann. Die wirtschaftlichste und technisch beste Lösung wird anschliessend dem Kunden präsentiert Ansicht Zahnbracket ohne Grat und Schwimmhaut Vorderansicht Zahnbracket Umsetzung Für die auf den Kunden ausgerichtete Lösung, wurden aufgrund von Analysen zwei Bearbeitungsprozesse definiert. Mit den verschiedenen Prozessen wurden praktische Tests durchgeführt. Die Resultate wurden analysiert und ausgewertet. Ergebnis Mehrere Testdurchgänge zeigen, dass die beiden gewählten Entgratungsprozesse die Erwartungen des Kunden vollumfänglich erfüllen. Der eine Prozess überzeugt mit einer optimalen Entgratung der Spritzgussteile ohne Oberflächenverletzung und Kontamination mit Metall oder Ähnlichem. Der Prozess ist einfach zu bedienen und kostengünstig. Die Grate werden mechanisch entfernt. Der andere Prozess besticht mit seiner Einfachheit. Die Grate und Schwimmhäute werden durch thermische und chemische Einflüsse entfernt. Um die Wirtschaftlichkeit der Prozesse beurteilen zu können wurde eine Investitionsrechnung durchgeführt. Am Ende wurde der Firma SPT eine Lösung präsentiert, die die gestellten Anforderungen technisch wie auch wirtschaftlich am besten erfüllt. Winh Truong winh.truong@gmx.net Zahnbracket mit Grat und Schwimmhaut ti.bfh.ch 231 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Entwicklung einer Trainingsplattform Produktentwicklung / Betreuer: Prof. Dr. Kenneth J. Hunt Experte: Dr. Rudolf Bauer Projektpartner: Institut für Rehabilitation und Leistungstechnologie, BFH TI Burgdorf Um sich gezielt zu bewegen, braucht der Mensch viele verschiedene Fähigkeiten. Selbst einfache Bewegungen können nur durch ein Zusammenspiel von kognitiven, konditionellen und koordinativen Fähigkeiten geschehen. Diese Fähigkeiten sind trainierbar und hängen stark von den körperlichen Voraussetzungen ab. Im Verlauf einer Rehabilitation müssen die verlorenen Fähigkeiten wieder trainiert werden. Vibrationstraining und Gleichgewichtsübungen haben in der Rehabilitation von Verletzungen der unteren Extremitäten einen hohen Stellenwert erlangt. Rolf von Ballmoos rolfvonballmoos@bluewin.ch 232 Ausgangslage Die Bewegungsabläufe im Körper sind oft viel komplexer, als sich das viele von uns vorstellen können. Der Mensch braucht viele Fähigkeiten, um eine gezielte Bewegung auszuführen. Diese Bewegungen geschehen bei gesunden Menschen meist unbewusst. Bei Verletzungen können plötzlich einfachste Tätigkeiten nicht mehr ausgeführt werden. Sind dabei Bänder und Gelenke betroffen, welche für die Stabilisation des Körpers zuständig sind, kann das verheerende Folgen haben. Diese Verletzungen werden meist durch Operationen und anschliessende Physiotherapie kuriert. Die Physiotherapie kann sich je nach Verletzung über mehrere Monate hinziehen. Um diese Zeit zu verkürzen und die kognitiven, konditionellen und koordinativen Fähigkeiten schneller wieder zu erlangen, wird vermehrt auf Vibrations- und Gleichgewichtstraining gesetzt. ti.bfh.ch Umsetzung Das ausgewählte Konzept basiert auf dem Kippen der Standplatte über zwei, um 90 Grad versetzte Achsen. Die Standplatte wird durch zwei Motoren via Kurbelzapfen und Stössel in Schwingung versetzt. Die beiden Motoren, sowie die Lagerungen und Stösselhalterungen befinden sich auf einer Art Gondel, welche im inneren Rahmen aufgehängt ist. Diese Aufhängung ermöglicht das Kippen über die erste Achse. Der Innenrahmen wird in einem weiteren Rahmen gelagert. So erfolgt das Kippen über die zweite Achse. An der Standplatte befinden sich die beiden Stössel, welche beim Zusammenbau direkt auf den Kurbelzapfen zu liegen kommen. Um die Sicherheit der Anwender zu gewährleisten, musste die Trainingsplattform mit Schutzblechen und Abdeckungen versehen werden. Ergebnis Als Resultat entstand ein Trainingsgerät, welches eine Vibrationsplattform mit einer Gleichgewichtsübung kombiniert. Die Trainingsfrequenzen können direkt über die Drehzahl der Motoren gesteuert werden. Die Motoren können synchron, wie auch gegengleich drehend betrieben werden. Das Trainingsgerät bietet die Möglichkeit stochastische Schwingungen zu erzeugen, was nur bei wenigen Produkten auf dem Markt zu finden ist. Die verschiedenen Arten von Vibrationen haben unterschiedliche Einflüsse auf die Effizienz des Trainings. Die Amplitude der Schwingung beträgt 10 Millimeter und die maximale Frequenz 75 Hz. Der Schwierigkeitsgrad der Gleichgewichtsübung kann über einen Verstellmechanismus dem Können des Benutzers angepasst werden. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Ausknöpfen von Nietverbindungen Maschinentechnik / Betreuer: Beat Schmied Experte: Felix Scheuter Projektpartner: CADFEM Suisse AG und Industriepartner Ausknöpfen von mechanischen Verbindungsmitteln (Nieten, Schrauben etc.) beschreibt die Versagensart, bei der sich aufgrund reiner Zugbeanspruchung das zu verbindende Material soweit elastisch und plastisch verformt, bis es über den Kopf des Verbindungsmittels rutscht. Der Industriepartner möchte den von Eurocode 3 vorgeschriebenen, experimentellen Nachweis der Ausknöpffestigkeit bei tragenden Strukturen mittels durch Versuche verifizierten FEM-Simulationen effizienter gestalten. Ausgangslage Ausgangslage: Das Regelwerk für Stahlkonstruktionen im Bauwesen, der Eurocode 3, bildet die Grundlage zur Auslegung von tragenden Strukturen. Zur Ermittlung der Grenzzugkraft für Ausknöpfen schreibt der Eurocode 3 vor, dass dies durch einen experimentellen Nachweis zu erfolgen hat.Da ein experimenteller Nachweis aufwändig und kostenintensiv ist, gab der Industriepartner bis anhin den Festigkeitsnachweis bei einem externen Ingenieurbüro in Auftrag. Dieses hat die Ausknöpffestigkeit mittels FEM-Simulationen im Hook’schen (elastischen) Bereich der Komponenten ermittelt. Der Industriepartner möchte nun den Nachweis intern führen. Ziel dieser Thesis war, Grundlagen für FEM-Simulationen im elastischen und plastischen Bereich der Komponenten für die Nachweisführung zu erarbeiten und durch Versuche zu verifizieren. Vorgehensweise: Zusammen mit dem Industriepartner erfolgte die Definition der Versuchsreihen (4 Niettypen mit 3 Stahlblechdicken). Die Zugprobengeometrie und Einspannvorrichtung entsprachen dem Versuchsaufbau nach Klee/Seeger. Für die Simulation ist die Geometrie des gesetzten Niets durch Vermessen von erzeugten Schliffbildern nachmodelliert worden. Für plastische Berechnungen benötigt das FEM-Programm ANSYSWorkbench zusätzlich die Fliesskurven des entsprechenden Werkstoffs. Die Fliesskurven der verwendeten Stahlbleche waren durch Normzugversuche zu ermitteln. Zur Verifizierung der Simulation sind auf der Zugmaschine die Kraft-Weg-Verläufe aufgenommen worden. Durch Vergleichen der Ergebnisse der Versuche mit denen der Berechnungen waren die sensitiven Parameter in der Simulation zu evaluieren. Ergebnisse: Die aus dem Normzugversuch bei verschiedenen Blechdicken, jedoch gleichem Werkstoff, ermittelten Fliesskurven ergaben unterschiedliche Verläufe. Aus diesem Grund ist für die Simulation das Materialmodell in Abhängigkeit der Blechdicke zu wählen.Dank unterschiedlichen Versagensarten (Schaftbruch und Ausknöpfen am Schliesskopf) bei verschiedenen Blechdicken im Zugversuch sind wichtige Versuchsdaten zur Verifizierung der Simulationen gewonnen worden. Mit der Simulation konnte das nichtlineare Materialverhalten gut nachgestellt und durch eine Sensitivitätsanalyse optimal an den Versuch angenähert werden. Das Versagenskriterium in der Simulation wurde wie folgt definiert: Überschreitet die berechnete plastische Vergleichsdehnung am Stahlblech, die aus der Fliesskurve ermittelten plastischen Gleichmassdehnung, ist die Grenzzugkraft für das Ausknöpfen erreicht. Lukas Weder sakulredew@gmail.com FEM-Simulation plastische Vergleichsdehnung ti.bfh.ch 233 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Modularer M-Robot – Ansteuerung des Roboters Modularer M-Robot – Ansteuerung des Roboters / Betreuer: Prof. Roland Hungerbühler Experte: Prof. Dietmar Kramer Mit dem M-Robot will der Fachbereich Maschinenbau der Berner Fachhochschule einen modular aufgebauten Roboter präsentieren. Durch den modularen Aufbau kann der Einsatz des Roboters beliebig angepasst oder erweitert werden. Der mobile Roboter wird als Werbeobjekt an Informationsveranstaltungen und Ausstellungen aufgestellt. Der M-Robot hat die Aufgabe Getränke zu servieren. Christian Wegmüller ch.wegmueller@gmail.com Ziel Der Roboter besteht aus verschiedenen Teilsystemen, welche über CAN Kommunizieren. Des einen die Navigation welche die aktuelle Position liefert, der Antrieb welcher mit Geschwindigkeitsvorgaben angesteuert wird, das Handling welches auf Befehl verschiedene Greifaktionen durchführt. All diese Teilsysteme müssen durch einen Hauptrechner angesteuert werden. Der Hauptrechner ist somit das Gehirn des Roboters Systemaufbau Die Teilaufgaben werden auf vier Mikrocontroller und einen Hauptrechner verteilt. Beim Hauptrechner handelt es sich um einen leistungsstarken Industrie PC (IPC). Der IPC hat genügend Rechenleistung für zukünftige Eurobotaufgaben, wie beispielsweise die Bildverarbeitung. Die Kommunikation zwischen den Teilkomponenten erfolgt via CAN-Bus. Die Getränkebestellungen und die Ansteuerung des IPCs erfolgen über WLAN. Basierend auf der Vorgabe wurde die Steuerung vom IPC im Visual Studio mit C# programmiert. Realisierung Die Steuerung wartet nach der Initialisierung auf einen Servierauftrag. Sobald dieser eingetroffen ist, berechnet der IPC die Fahrroute zum gewünschten Getränk. Der IPC stellt Anfragen nach der aktuellen Position, welche vom NavigationNode beantwortet werden. Das NavigationNode holt die Informationen aus der Odometrie, dem Ultraschall und dem LaserNavigationSystem (LNS) und wertet die Informationen vor der Weitergabe aus. Der IPC berechnet die zu fah- Teilsystem Hauptrechner 234 ti.bfh.ch rende Strecke und sendet Geschwindigkeitsvorgaben an das DriveSystem. Durch den Vergleich der aktuellen Position mit der SOLL-Position erfolgt die Fahrkontrolle. Bei einer Abweichung vom Fahrkurs wird eine Fahrregelung aktiv, welche die Geschwindigkeitsvorgaben der Antriebsräder anpasst. Um das NavigationNode zu justieren, fährt der Roboter an einen Positionierkegel. Die genauen Koordinaten und die Ausrichtung werden vom IPC an das NavigationNode gesendet. Sobald der Roboter seine Position erreicht hat, kommt das Handling zum Zuge. Der IPC gibt den Fahrbefehl zur Servierstelle um das Getränk zu servieren. Der Roboter kann jederzeit auch manuell bedient werden. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Regelung eines RC-Helikopters Maschinentechnik / Betreuer: Prof. Dr. Kenneth James Hunt Experte: Felix Scheuter Projektpartner: Institute for Rehabilitation and Performance Technology In der heutigen Zeit wird der Einsatz von Drehflüglern dank fortschreitender Technik immer vielfältiger. Verschiedene Typen von RC-Helikoptern, wie Singlerotor-, Koaxial-Helikopter oder die Quadrokopter, stehen im Einsatz. Alle diese Helikopter besitzen meistens vier Freiheitsgrade, die mit einer Funkfernsteuerung gesteuert werden. Der Pilot übernimmt die Positionserfassung, Steuerung sowie die Regelung dieser Achsen. Mit der heutigen Technologie besteht die Möglichkeit, dass der Helikopter von einem Computer gesteuert und geregelt wird. Dies wird die Vision der Thesisarbeit sein. Ausgangslage Im Rahmen der vorangegangenen Projektarbeit wurden zwei Koaxialhelikopter ausgewählt, damit anschliessend ein Vergleich der erstellten Regelungen möglich ist. Diese zwei Helikopter unterscheiden sich vor allem in der Grösse. Der Sensor für die Pitchache wurde bereits in Betrieb genommen, es ist ein barometrischer Drucksensor. Eine abschliessende Regelung wurde für die Pitchachse des ersten Helikopters implementiert, welche ungenügend funktionierte. Die gesamte Regelung sowie Datenverarbeitung erfolgt in Labview. Das Ziel der Thesisarbeit ist diese Pitchachsenregelung zu verbessern sowie diese Regelung auf den zweiten Helikopter zu implementieren. Zusätzlich soll die Gierachse der beiden Helikopter geregelt werden. Vorgehensweise Zu Beginn der Arbeit ging es darum die Regelung der Pitchachse des ersten Helikopters zu verbessern. Dazu wurden verschiedenste Regelkreise ausgelegt und anschliessend getestet. Nachdem wurde diese Regelung für den zweiten Helikopter angepasst und anschliessend wieder mit denselben Verfahren getestet. Im Anschluss daran wurden die beiden Regelungen miteinander verglichen. In einem zweiten Schritt wurde das Messsystem für die Gierachse ausgewählt. Zum Einsatz kommen ein Kompass sowie ein Gyroskopsensor. Die zwei Sensoren detektieren die Bewegung um die Gierachse. Die Kommunikation vom Laptop mit den Sensoren wurde mittels einem I2C-Bus realisiert. Anschliessend wurde die Rege- lung der Gierachse wie bei der Pitchachse implementiert, getestet und verglichen. Ergebnisse Die Regelung der Pitchachse konnte stark verbessert werden. Im Allgemeinen ist der kleinere Helikopter besser zu regeln, da die Luftströmung dieser Rotorblätter sehr schwach ist und keinen Einfluss auf die Sensordaten hat. Der Einfluss der Luftströmung beim grossen Helikopter, welcher von den Rotorblättern hervorgerufen wird, konnte programmseitig fast eliminiert werden. Bei der Gierachsenregelung gibt es sehr erfreuliche Ergebnisse. Die beiden Helikopter haben kein Problem dem Sollsignal zu folgen. Der grössere Helikopter lässt sich grundsätzlich besser regeln. Simon Wüthrich simu_88@bluewin.ch Führungsverhalten der Gierachsenregelung vom Teryx ti.bfh.ch 235 BI BE BU VA BSc in Maschinentechnik Optimierungspotentiale in der Instrumentenprüfung Produktionstechnik / Betreuer: Dipl.-Ing./MBA Christoph Strahm Experte: Dr. Dietmar Kramer Projektpartner: Stryker Trauma AG, Selzach Die Medizinaltechnik zählt zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen der Schweiz. Dabei steigt der Anspruch an die Qualität der Produkte mit. Bei Stryker steht Qualität immer an erster Stelle, deshalb verbessert sie ihre Qualitätssysteme permanent, um die Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Es wird dabei angestrebt die Durchlaufzeiten bei der Qualitätsprüfung ständig zu optimieren. Musa Zuberi Ausgangslage Die Firma Stryker Trauma AG stellt Implantate und chirurgische Instrumente für die Knochenbruchbehandlung her. Die Firma tritt als Hersteller am Markt auf und ist für die Qualität der von ihr verkauften Produkte verantwortlich. Dies gilt auch für extern beschaffte Produkte wie die Instrumente. Um die Qualität der Produkte sicherzustellen, werden intern mit definierten Prüfschärfen und Prüfmethoden umfangreiche Prüfungen vorgenommen. Ziel der Arbeit Das Ziel der Bachelor Thesis ist es die bereits identifizierten Optimierungspotentiale in der Instrumentenprüfung mit gleichbleibendem Risiko, und unter Berücksichtigung der Kosten, Nutzen und Umsetzbarkeit final zu diskutieren. Diese mit dem grössten Nutzen ist in der seriellen Qualitätsprüfung zu implementieren. 236 ti.bfh.ch Vorgehen Anhand der ABC-Analyse ist die Produktevielfallt eingeengt worden. Es wurden diejenigen Produkte untersucht, die viel verkauft und geprüft werden, um den grössten Nutzen zu erzielen. Dabei wurde der aktuelle Prüfvorgang anhand der Prüfprotokolle untersucht und wenn vorhanden, mit der Norm verglichen. Festgestellte Abweichungen mit der Norm analysiert und so der Prüfvorgang unter Einhaltung der Richtlinien optimiert. Dasjenige mit dem grössten Nutzen, wurde vertieft analysiert. Es wurde vertieft auf die Prüfmethodik, Prüfschärfen und die Kritizitätsverteilung der betrachteten Prüf merkmale mittels der Prüfprotokolle und Fertigungszeichnungen eingegangen. Für die Reduktion, wurde vor allem auf die AQL Norm zurückgegriffen. Diese beschreibt wie gross der Stichprobenumfang eines Loses sein darf, damit das Los trotzdem annehmbar ist. Fazit Die entdeckten Einsparpotentiale resultierten im Bereich der Prüfschärfe intern bei der Stryker Trauma AG, aber auch bei den Lieferanten. Gewisse Merkmale, wie die Torsionsprüfung bei chirurgischen Griffen, wurden mit einer viel höheren Prüfschärfe geprüft als von der Richtlinie vorgegeben. Mit Einbezug der Richtlinien und der gemachten Berechnungen für die kritischen Merkmale, sind die möglichen Einsparpotentiale begründet worden. BSc in Maschinentechnik BI BE BU VA Computergestütztes Ausrichten optischer Fasern Physik / Betreuer: Dr. Valerio Romano, Dr. Andreas Burn Experte: Peter Knobel Die Montage von Mikrolinsen in optischen Geräten oder das Justieren von Bauteilen in fasergekoppelten Diodenlasern erfordert ein hohes Mass an Präzision. Zudem werden zur Untersuchung von Laserlicht und optischen Fasern in Labors Versuche jeglicher Art durchgeführt. Bei all diesen Vorgängen müssen Optimierungsprobleme gelöst werden. In der Industrie ist es wünschenswert, solche Vorgänge so schnell wie möglich mit jeweils gleicher Genauigkeit durchzuführen. Ausgangslage Das manuelle Einkoppeln eines Laserstrahls in eine optische Faser ist zeitaufwendig. Will man eine hohe Einkoppeleffizienz erreichen, so ist es unumgänglich die optischen Komponenten, optimal auf die Glasfaser anzupassen. Dazu sind meistens mehrere Anläufe nötig. Durch die Automatisierung der Einkopplung kann viel Zeit eingespart werden. Vorgehen Ein mittels Schrittmotoren gesteuertes Positioniergerät, übernimmt das Ausrichten der optischen Faser. Die am Ausgang der Faser gemessene Leistung des Lichts gilt als zu optimierende Grösse, sie soll einen maximal möglichen Wert erreichen. In der Entwicklungsumgebung LabVIEW wurden vier verschiedene Optimierungsverfahren programmiert und anhand diverser Versuche de- Laboraufbau mit Positioniergerät ren Leistungsfähigkeit untersucht. Die biologische Evolution diente als Vorbild für den ersten Algorithmus, der sogenannten Evolutionsstrategie. Durch Mechanismen wie Duplikation, Mutation, Selektion und Rekombination wird aus zufällig erzeugten Positionen über Generationen hinweg ein Optimum erzeugt. Weiter wurden zwei Gradientenverfahren mit jeweils unterschiedlicher Schrittweitensteuerung implementiert. Die Gradientenverfahren führen entlang des positiven Gradienten in Richtung Optimum, die Schrittweitensteuerung sorgt dabei für die Konvergenz im Optimum. Der letzte realisierte Algorithmus ist die sogenannte Simplexmethode nach Nelder, Mead. Sie ist eine direkte Suchmethode und kann mehrdimensionale Optimierungsprobleme lösen. Ergebnis Die Evolutionsstrategie löst das Problem ohne Mühe, ist aber durch ihr Funktionsprinzip in der Geschwindigkeit begrenzt und für weitaus komplexere Optimierungsprobleme gedacht. Die Gradientenverfahren mit jeweils unterschiedlicher Schrittweitensteuerung unterscheiden sich grundlegend. Ein Verfahren konvergiert schnell, erreicht aber eine geringe Qualität. Das andere Verfahren erreicht dagegen eine hohe Qualität, konvergiert aber langsam. Die Simplexmethode nach Nelder, Mead, besitzt beide positive Eigenschaften der Gradientenverfahren und ist deshalb der optimale Algorithmus für das computergestützte Ausrichten optischer Fasern. Das Ausrichten dauert bei kleinen Faserkerndurchmessern (4 bis 9μm) 1 bis 2 Minuten. Bei grösseren Kerndurchmessern (25μm) kann das Problem in unter einer Minute gelöst werden. Beat Zulauf beat.zulauf@besonet.ch Verlauf einer Evolutionsstrategie ti.bfh.ch 237 BSc in Mikro- und Medizintechnik BSc en Microtechnique et technique médicale BSc in Micro- and Medicaltechnology BSc in Mikro- und Medizintechnik BI BE BU VA WiFi Lokalisierung eines mobilen Roboters Robotik / Betreuer: Prof. Dr. Björn Jensen Experte: Dr. Moritz Oetiker Die Lokalisierung von mobilen Robotern hat in der heutigen Welt eine immer grösser werdende Bedeutung für die Navigation des Roboters. Daher widmet sich diese Arbeit der Lokalisierung eines Roboters mittels Wireless-Netzwerken, wie sie überall zu finden sind. Der dazu verwendete Roboter hat ein differential Drive Antrieb und läuft mit einem Linux Betriebssystem. Als Programmiersprachewurde C++ verwendet. Ziel Diese Arbeit wurde in fünf Teile gegliedert: Auslesen der Bilddaten, Analyse der Wireless-Netzwerke, Entwicklung einer Steuerung des Roboter für die Datenaufnahme, Aufbau einer Karte und die Lokalisierung des Roboters. Die ersten vier Ziele dienen als Grundlage für das fünfte Ziel, der Lokalisierung des Roboters innerhalb des BFH Hauptgebäudes. Umsetzung Die ganze Arbeit wurde unter Linux mittels C++ entwickelt. Für die Analyse der Wireless Netzwerke wurden verschiedenste Tests durchgeführt, von Scans in jeder Sekunde, bis hin zu einem 24 Stunden Test welcher alle 10 Minuten einen Scan durchgeführt hat. Danach wurde mittels Sockets ein Programm geschrie- ben mit welchem man den Roboter mittels Keyboard-Tasten steuern kann. Diese Steuerung wurde danach so erweitert, dass man damit auch Scans machen kann, um die gewünschten Daten für den Aufbau der Karte zu erhalten. Die Karteninformationen wurden dann in einem Textfile gespeichert. Zur optischen Verdeutlichung wurden per CAD Skizzen angefertigt in welchen angegeben ist wo genau sich welche Punkte im Gebäude befinden. Für die Lokalisierung wurden vier verschiedene Sensor Modelle entwickelt und überprüft. Die Basis dieser Modelle sind die Daten der Datenaufnahme welche als Referenz gelten. Diese Daten werden mit den aktuellen Daten vergleicht und daraus die Wahrscheinlichkeiten berechnet, mit welcher der Roboter sich an der jeweiligen Position befindet. Zum Schluss wurden Der mobile Roboter mit dem gearbeitet wurde diese Sensor Modelle miteinander kombiniert um klarere und eindeutigere Ergebnisse zu erzielen zu können. Ergebnisse Die Ergebnisse dieser Arbeit sind eine funktionierende Lokalisierung des mobilen Roboters innerhalb von 3.5m. Ein funktionierendes Programm für die Steuerung und Aufnahme von Daten mit dem Roboter.Es wurden Daten über 4 Etagen aufgenommen wo die Lokalisierung angewendet werden kann. Es wurde klar dass man die Präzision der Lokalisierung bei weiterer Verfolgung dieses Projekt noch erhöhen könnte. Daniel Achermann achermanndaniel@hotmail.com Ergebniss der Lokalisierung an der Position 28 ti.bfh.ch 239 BI BE BU VA BSc in Mikro- und Medizintechnik Periodontal tissue assessment with OCT Optik / Betreuer: Prof. Christoph Meier, Christoph Höschele Experte: Stefan Gloor Über 90 Prozent der über 30-jährigen leiden unter parodontaler Erkrankung. Solche Erkrankungen können den Zahnapparat stark beschädigen und sogar zum Zahnverlust führen. Neue Behandlungen versprechen das schützende Saumepithel weitgehend zu reparieren, um Bakterien von der Zahnwurzel fern zu halten. Bisher gibt es noch kein Messgerät, welches geeignet wäre, klinische Messungen durchzuführen, um die Fortschritte der angestrebten Behandlungsziele bewerten zu können. Kai Bachofner kai.bachofner@gmail.com Technik Die optische Kohärenztomographie basiert auf dem Prinzip der Weisslichtinterferometrie. Der einfache Aufbau eines Interferometers, in diesem Fall meistens ein Michelson-Interferometer, ermöglicht es, die Laufzeiten eines Signals miteinander zu vergleichen und somit sehr genaue Distanzen zu messen. Bestrahlt werden die Proben mit einer breitbandigen Laserquelle. Diese Lichtquelle besitzt eine sehr geringe Kohärenzlänge. Das Michelson-Interferometer besteht aus zwei verschiedenen Armen. Liegt der optische Weglängenunterschied der beiden Arme innerhalb der Kohärenzlänge, treten Interferenzen aller Wellenlängen auf, welche mittels Spektrometer gleichzeitig gemessen werden können. Die inverse Fouriertransformation des gemessenen Signals beinhaltet jegliche Informationen über die Tiefenstruktur der Probe. Vorgehen An bereits vorhandenen OCT Systemen wurden verschiedene Messungen an Proben und «in vivo» an Probanden durchgeführt. Verschiedene Parameter sind berechnet worden, um möglichst tief in das Gewebe der Gingiva (Zahnfleisch) «sehen» zu können. In der Praxis gelang es bisher noch nicht, die Zahnoberfläche unter 240 ti.bfh.ch einem 2 Millimeter dicken Zahnfleisch zu erkennen. Einige Veränderungen, welche ohne grösseren Aufwand direkt an einem der OCT Systemen durchgeführt werden konnten, erzielten bereits positive Ergebnisse. Es wurden theoretische Werte errechnet, um einen neuen, für die Anwendung optimalen Aufbau zu realisieren. Konzept des Messkopfes Gingiva und Zahn aufgenommen mit OCT Resultate Anhand der erlernten Theorie und den gewonnenen Kenntnissen über die Penetrationstiefe in Abhängigkeit verschiedener Parameter konnten genügend Informationen gesammelt werden, um ein Konzept für einen Endoskop ähnlichen Messkopf auszuarbeiten. BSc in Mikro- und Medizintechnik BI BE BU VA Scanner Dynamics Optik / Betreuer: Prof. Christoph Meier Experte: Marc Weibel Im OptoLab der BFH Biel werden für Projekte in der optischen Bildgebung miniaturisierte Scanner eingesetzt, welche als Mikro-Elektro-Mechanische-Systeme (MEMS) aufgebaut sind. Seit einiger Zeit sind auch elektrooptische Scanner auf dem Markt. Diese Scanner sind ohne bewegliche Teile aufgebaut. Die Aufgabe dieser Bachelorarbeit besteht darin, das Verhalten beider Arten von Scanner berührungsfrei zu charakterisieren. Einführung Um ein Objekt mittels Optical Coherence Tomographie (OCT) berührungsfrei abzutasten wird ein Lichtstrahl mittels Scannerspiegel über die Probe geführt und das reflektierte Licht analysiert. In gleichmässigen zeitlichen Abständen wird jeweils ein A-Scan erfasst. Die Bewegung eines MEMS-Spiegels ist jedoch aufgrund der mechanischen Trägheit nicht gleichmässig. Dieser Unterschied zwischen Zeitvektor und Positionsvektor kann zu Bildstörungen führen und dadurch die Interpretation der aufgenommenen Bilder erschweren. Mit einem Laboraufbau soll die Position des Spiegels in Abhängigkeit der Zeit erfasst werden, um eine Aussage über das Verhalten dieser Spiegel machen zu können. Methoden Für die Positionsmessung der MEMSSpiegel wird der vom Spiegel abgelenkte Laserstrahl auf einen Bildschirm projiziert und auf den Bildsensor einer Highspeed-Kamera abgebildet. Die jeweiligen Frames mit einer Grösse von 544×22 Pixel werden mit einer Datenerfassungskarte bis zu einer Geschwindigkeit von 200 MB/s an den Computer übermittelt. Das Eingangssignal des Scanners wurde auf einem ersten Computer generiert und auf einem zweiten Computer mit Hilfe eigener Algorithmen in reale Koordinaten ausgewertet. Für die Messung des Amplitudengangs wurde eine horizontale Linie projiziert und die Breite dieser Linie in Abhängigkeit der Scanfrequenz gemessen. Als Vorbereitung für die Inbetriebnahme des elektro-optischen Scanners (EO-Scanner) wurde ein PID-Regler in LabView programmiert und die Messgeräte mit einem General Purpose Interface Bus (GPIB) an den Computer angeschlossen. Mit einer 1000 nm Laserquelle wurde das Licht durch eine optische Faser und einem Kollimator in den EO-Scanner geleitet. gramms charakterisiert werden. Der Mittelpunkt des Laserspots konnte mit einer Samplingrate von 5 kHz erfasst werden, was einer zeitlichen Auflösung von 200 ns entspricht. Bei einer Sägezahnfunktion als Eingangssignal wurde zum Beispiel ein Einschwingvorgang bei jeder Richtungsänderung festgestellt. Die Dämpfung und die Eigenfrequenz dieser Schwingung konnte erfolgreich gemessen werden. Am Amplitudengang des Spiegels konnte die Charakteristik eines gedämpften Feder-Masse-Systems beobachtet werden. Die Betriebstemperatur von 42 °C des EO-Scanners konnte mit dem PIDRegler erfolgreich konstant gehalten werden. Mit einer Spannung von 200 VDC wurde eine maximale Auslenkung des Lichtstrahls von 0.1 mrad erreicht. Mit einer 1000 nm Laserquelle blieb das gemessene Beamprofil über einem Spannungsbereich von 170 bis 190 V konstant. Oliver Baumann oliver.baumann@gmx.ch Resultate Das Verhalten der MEMS-Spiegel kann mit Hilfe des Weg-Zeit-Dia- Einschwingverhalten des Spiegels bei einer Sägezahnfunktion als Eingangsignal mit Amplitude 1 V und Scanfrequenz 1 Hz. ti.bfh.ch 241 BI BE BU VA BSc en Microtechnique et technique médicale Robot 4 axes pour machine d’injection plastique Robotique, Plasturgie, Ceramic Injection Moulding (CIM) / Directeurs de thèse: Prof. Yves Mussard, Prof. Dr. Jean-Marc Boéchat Expert: Sebastien Perroud / Partenaires du projet: Pôle Ingénierie Plastique, Fribourg Le Pôle Ingénierie Plastique (PIP) basé à l’Ecole d’Ingénieurs et d’Architectes de Fribourg, possède plusieurs machines d’injection plastique. Le PIP fabrique des pièces réalisées dans des matériaux spéciaux tel que le Zircone (Ceramic Injection Moulding), nécessitant une décharge automatisée du moule. Lors de l’éjection des pièces, après moulage, il n’est pas possible de les laisser tomber, comme cela se fait souvent en injection plastique. Le projet consiste à construire un robot, qui va prendre les pièces à la sortie du moule avant de les manutentionner de manière appropriée. Matthieu Borgognon mbo@bqn.ch 242 Le projet s’est d’abord articulé autour de la saisie du besoin client, la formulation des fonctions à garantir, les cahiers des charges fonctionnels et techniques. Ce qui a permis de définir l’architecture robotique répondant le mieux aux besoins du client. Ensuite, une phase de préconceptualisation à dégrossi la conception du robot, en arrêtant notamment sa structure, le système de préhension, la station de travail et autres accessoires. Ces éléments ont été réalisés dans le cadre d’un travail préparatoire (Travail de Semestre), C’est sur cette base que se décline ce Travail de Bachelor. Le projet étudie la motorisation mise à disposition par le client pour déterminer si cette dernière est utilisable. En outre, la partie commande, également mise à disposition mais dotée d’une technologie vieillissante, est traitée également. Le but étant de savoir si elle répond au niveaux d’exigences imposés (technologique, financiers, etc.). Parallèlement à cela, le travail englobe l’implantation du robot sur une machine d’injection de type Arburg 320s. Pour ce faire, nous utilisons un modèle 3D réalisé sous UGS NX 7.0. Celui-ci comprend une modélisation sommaire de l’environnement ainsi que de la machine d’injection, à quoi vient s’ajouter le robot à proprement dit. Dans ce cas, nous faisons appel à des éléments standardisés adaptables à la construc- Modélisation du robot 4 axes Intégration du robot sur la machine d’injection ti.bfh.ch tion. Du fait des dimensions d’axes importantes, cette tâche est rendue moins aisée, d’où l’intérêt de ce projet. En plus des axes de base, ce robot propose un système plug & play pour l’ajout rapide de préhenseurs personnalisés interchangeables selon l’application. Enfin, ce travail répond aux questions d’ordres budgétaires dans le but de la continuité et de la réalisation du projet. Machine d’injection Arburg 320s modélisée BSc in Mikro- und Medizintechnik BI BE BU VA Polarization imaging camera for dental erosion Optik / Betreuerin: Anke Bossen Experte: Tim von Niederhäusern Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist bereits von Zahnerosion betroffen. Unter Zahnerosion versteht man einen Verlust von Zahnsubstanz, der durch den direkten Kontakt der Zähne mit Säuren z. B. aus Getränken, Nahrungsmitteln oder dem Magen verursacht wird. Wird dem Fortschreiten einer beginnenden Zahnerosion nicht vorgebeugt, können sichtbarer Zahnschmelzverlust sowie Farbveränderung und Überempfindlichkeit der Zähne die Folge sein. Mit Hilfe einer Kamera, welche den Polarisationsgrad ermittelt, kann Zahnerosion frühzeitig erkannt werden, um irreversible Schäden durch Behandlung zu verhindern. Einführung Biologisches Gewebe wie Haut oder Zähne sind lichtstreuende Medien. In einer Studie der Zahnklinik Bern wurde festgehalten, dass die reflektierte Intensität einer beleuchteten Zahnprobe in Funktion des Erosionsgrades ändert. Mit dieser Intensitätsmessung können die Erosionsgrade jedoch nicht genau bestimmt werden. Dies soll mit Hilfe der Polarisationseigenschaften der erodierten Zähne verbessert werden. Aufbau der DOP- Kamera Das Licht einer weissen LED wird mit einem Polarisationsfilter unter einem Winkel von 45 °C so auf die Zahnprobe gerichtet, dass dort linear polarisiertes Licht auftrifft. Von dort reflektiert das Licht wieder und kann mit der Kamera erfasst werden. Die Kamera besteht aus einem polarisierenden Beam- Schematischer Aufbau der DOP-Kamera splitter, zwei CMOS- Sensoren und drei Achromaten für die Fokussierung. Der Beamsplitter teilt das polarisierte Licht in zwei orthogonal, linear polarisierte Komponenten (S und P). S-polarisiertes Licht wird in einem 90 °C Winkel in Bezug auf den einfallenden Strahl reflektiert, während Ppolarisiertes Licht transmittiert wird. Dadurch entsteht auf beiden Sensoren ein unterschiedliches Bild. In LabVIEW wurde ein virtuelles Instrument erstellt, welches aus den Intensitätsebenen der beiden Einzelbilder ein Bild des Polarisationsgrades (DOP=(P-S)/ (P+S)) und ein Intensitätsbild (I=P+S) berechnet. In diesen Bildern kann in einem interessanten Bereich der Zahnprobe der Polarisationsgrad gemessen werden. Der Erosionsgrad des Zahnes wird mit Hilfe von ermittelten Referenzwerten ausgegeben. Resultate Mit der realisierten Kamera und der Software ist es möglich, ein DOP-Bild von Zahnproben zu erstellen sowie den Polarisationsgrad zu messen. Erodierte Zähne können problemlos von Referenzzähnen unterschieden werden. Die Einteilung in die verschiedenen Erosionsgrade stellte sich, wie im Vorfeld erwartet, als schwierig heraus, da sich die Polarisationseigenschaften der Zähne mit zunehmendem Erosionsgrad nicht mehr wesentlich verändern. Daniel Christen daniel.christen@gmail.com DOP-Bild einer Zahnprobe, welche in einen Referenzbereich (heller Bereich links) und einen 4min erodierten Bereich (rechts) geteilt ist ti.bfh.ch 243 BI BE BU VA Mikro- und Medizintechnik Adaptives Licht für Segway PT Mikro- und Medizintechnik und Automobiltechnik / Betreuer: Prof. Kurt Hug, Prof. Daniel Debrunner Experten: Philippe Burri, Bosio Carlo, Fabian Page Projektpartner: motion tools GmbH, Interlaken Der Segway PT ist ein elektrisch angetriebenes, zweirädriges Einpersonenfahrzeug. Gesteuert wird das Fahrzeug lediglich durch Gewichtsverlagerung. Somit ist der Segway rein intuitiv zu bedienen. Physikalisch gesehen funktioniert der Segway nach dem Prinzip des inversen Pendels. Dank einem raffinierten Regler ist das Fahrzeug selbstbalancierend. Die aus den Ausbalancierungen resultierenden Nickbewegungen des Fahrzeuges verunmöglichen es, ein Abblendlicht fix auf dem Fahrzeug zu montieren. Daher entstand das Bedürfnis nach einem adaptiven, austarierten Lichtsystem. André Filipe Figueiredo da Silva andre.silva@bluewin.ch Simon Schnider schnidi@msn.com Ausgangslage Auf Grund der Vielzahl von Einsatzgebieten, kann es durchaus vorkommen, dass der Segway bei prekären Lichtverhältnissen oder sogar bei Nacht eingesetzt wird. Daher ist eine Beleuchtung für das Fahrzeug gesetzlich vorgeschrieben. Es existiert bereits ein Lichtsystem, bestehend aus Vorderlicht und Rücklicht, das jedoch nur zur Wahrnehmung des Fahrzeuges dient und nicht austariert ist. Die BFH-TI erhielt den Auftrag zur Realisierung eines adaptiven Lichtsystems für den Segway PT von der Firma motion tools GmbH. Ziel der Arbeit Es soll ein Funktionsmuster eines adaptiven, intelligenten und gesetzeskonformen Lichtsystems entwickelt werden. Das neue System muss den horizontalen und vertikalen Leuchtwinkel des Abblend- Segway PT mit adaptivem Lichtsystem 244 ti.bfh.ch lichts laufend dynamisch anpassen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass keine anderen Verkehrteilnehmer unnötig geblendet werden. Realisierung Das adaptive, intelligente Lichtsystem besteht aus einem Abblendlicht, einem Standlicht, einem Kurvenlicht und einem Rücklicht. Die gesamte Beleuchtung wurde mit moderner LEDTechnik realisiert. Um den horizontalen Leuchtwinkel des Abblendlichts gegenüber der Fahrbahn austarieren zu können, wird mit einem Ultraschallsensor laufend die Distanz zum Untergrund gemessen. Mit dieser Information regelt die entwickelte Steuerungselektronik das bewegliche Abblendlicht über einen Servomotor. Austariertes Abblendlicht Weiter wird mit einem Winkelaufnehmer die Position der Lenkstange (LeanSteer) überwacht. Bei einem Winkel der Lenkstange von mehr als 6° wird der jeweilige seitliche Nahbereich des Fahrzeuges zusätzlich mit einem Kurvenlicht ausgeleuchtet. Das Lichtsystem arbeitet vollkommen autonom. Das heisst, es bestehen keinerlei elektrische Verbindungen zwischen dem Fahrzeug und dem Lichtsystem. Die Energieversorgung des adaptiven, intelligenten Lichtsystems ist mit einem 4Ah Lithium-PolymerAkku realisiert. Mit voll geladenem Akku hat das Lichtsystem eine Betriebszeit von etwa 5 Stunden. Ausblick Mit der Erarbeitung des Funktionsmusters wurde eine solide Basis für das Projekt «Adaptives Licht für den Segway PT» geschaffen. Der nächste Schritt in der Produktentwicklung ist nun die Konzeption eines Prototyps. Dabei muss bei der Beleuchtung die Hell-Dunkel-Grenze optimiert und das Gesamtsystem in ein kompaktes Gehäuse integriert werden. Weiter besteht auch beim Regelkreis noch gewisses Verbesserungspotential. BSc in Mikro- und Medizintechnik BI BE BU VA Verschleissdetektion einer Lötspitze Sensortechnik / Betreuer: Prof. Dr. Bertrand Dutoit Experte: Dr. Peter A. Neukomm Bleifreies Kolbenlöten ist heute ein weit verbreitetes Produktionsverfahren für die Fertigung von elektronischen Baugruppen. Um die Ausschussrate nach dem Lötprozess zu senken ist es wichtig, dass die Reproduzierbarkeit der Lötstellen sowie dessen Qualität verbessert wird. Aus diesem Grund gilt es eine Fehlerquelle zu eliminieren: der Verschleiss der Lötspitze. In diesem Projekt wurde nach Lösungen gesucht, wie der Verschleiss der Spitzen automatisch erkennt und so die Ausschussrate von gelöteten Baugruppen gesenkt werden kann. Ausgangslage Komplexe Baugruppen z. B. mit Steckerkontakten, Kabelstränge, LED’s sowie verschiedenen Leistungselektronikkomponenten werden heute, aufgrund der RoHSRichtlinie, mit bleifreiem Lötzinn verarbeitet. Solche Baugruppen können oft nicht durch Wellenoder Reflowlöten verarbeitet werden. Nach dem Handlöten bieten robotisierte Kolbenlötanlagen die einfachste und günstigste Möglichkeit, solche Platinen (PCB) in grossen Stückzahlen zu fertigen. Diese sog. Selektivlötanlagen ermöglichen es, die Reproduzierbar- keit der Lötstellen mehrheitlich konstant zu halten. Der Nachteil ist jedoch, dass die Lötspitzen bei einer hohen Anzahl Lötpunkte sehr schnell Verschleissen. Durch Verwendung der Bleifreilote tritt dieser Effekt verstärkt auf, wobei so die Produktion negativ beeinflusst wird und die Ausschussrate zunimmt. Ziel dieses Projektes ist es, einen Sensor bzw. eine Methode zu entwickeln, welche im Produktionsprozess oder in der Lötspitze integriert werden kann und den Verschleisszustand der Lötspitze während dem Lötprozess überwacht. Methode Zu Beginn der Diplomarbeit wurden Ideen generiert welche folgende Frage beantworten: Wie kann der Verschleiss der Lötspitze im Prozess ermittelt werden? Mit festgelegten Bewertungskriterien folgte anschliessend die Evaluation der Ideen, wobei daraus vier Ansätze resultierten, die eine gute Chance für die Umsetzung aufwiesen. Diese vier Konzepte wurden im Detail analysiert. Daraus konnten mit der zur Verfügung stehenden Zeit, lediglich zwei Konzepte in Funktionsmuster umgesetzt werden wobei nur eines, ein positive Messresultat ergab. Davide Di Francesco xdavide89@hotmail.com Fazit Bei der Umsetzung der vier besten Lösungsvarianten entstanden herstellungsbedingte Schwierigkeiten welche in der zur Verfügung stehenden Zeit, nicht gelöst werden konnten. Es wurden lediglich zwei von vier Konzepten getestet, wobei daraus nur ein Konzept ein positives Messresultat lieferte. In einem weiteren Schritt muss die funktionierende Lösung auf einer Roboteranlage geprüft und passende Herstellungsverfahren für die nicht getesteten Varianten gefunden werden, um auch diese anschliessend auf dessen Funktion zu prüfen. Lötkopf mit Kolben – mta automation ag ti.bfh.ch 245 BI BE BU VA BSc in Mikro- und Medizintechnik Absolute 24h-Messung des intraokularen Drucks Medizintechnik / Betreuer: Dr. Justiz Jörn, Dr. Sonja Spichtig, Aymeric Niederhauser Experten: Dr. Hartmut Kanngiesser, Dr. Markus Dachs Projektpartner: Ziemer Ophthalmic Systems AG, Port Das Glaukom, im Volksmund auch unter dem Namen «Grüner Star» bekannt, gilt als die zweithäufigste Ursache für eine Erblindung weltweit. Geschätzte 67 Millionen Patienten sind daran erkrankt. Die Folgen dieser Krankheit sind irreparable Schäden am Sehnerv, die sich in einer Einschränkung des Gesichtsfeldes manifestieren und unbehandelt zur Erblindung führen. Der erhöhte Augeninnendruck gilt als Hauptindiz für eine mögliche Erkrankung an Glaukom und ist zudem der einzige behandelbare Faktor. Deshalb ist die genaue Messung dieses Drucks für den Arzt von grosser Bedeutung. Matthias Furrer Ausgangslage: Die Firma Ziemer Ophthalmic Systems AG (ZIOS, Port, Schweiz) hat erfolgreich ein Augentonometer (PASCAL) entwickelt, dessen Druckmessung unabhängig von den Hornhauteigenschaften erfolgt. Auf der Basis dieses Tonometers entwickelt ZIOS eine Kontaktlinse, welche den Augeninnendruck über 24 h messen soll. Diese Bachelorarbeit wird ein Teil zu dieser Entwicklung beitragen. Hauptaufgabe der Bachelorarbeit besteht in der Planung, Ausführung und Analyse von verschiedenen Umsetzungsschritten und Tests, die zur Entwicklung erster Linsenprototypen wesentlich beitragen. Umsetzung: Die Elektronik vom PASCAL wurde übernommen und so abgeändert, dass sie Platz in einer formstabilen Kontaktlinse findet. In einer ersten Phase hat diese Kontaktlinse noch keine telemetrische Anbindung, sondern liefert die Daten über kleine Drähte. Aufgrund der heiklen Umgebung rund um das menschliche Auge, mussten die Drähte umgossen werden. Die Prozesse rund um die Kontaktierungen und Sicherungen dieser Drähte wurden entwickelt oder optimiert. Testmessungen des Drucksensors, wie er dann in der Linse zum Einsatz kommen wird, konnten erfolgreich über 24 h durchgeführt werden (keine relevanten Drifts und kein übermässiges Rauschen). Ausblick: Ein fertiger Prototyp dieser Linse wird erstmals klinische Studien mit kontinuierlichen Druckmessungen ermöglichen. Diese LangzeitDruckprofile haben für die ophthalmologische Forschung eine hohe Bedeutung und dementsprechend gross ist das Interesse in der medizinischen Forschung als auch bei den praktizierenden Ärzten. Die Elektronik des PASCAL wurde in die formstabile Kontaktlinse vergossen. Die ersten Prototypen dieser Kontaktlinse messen den intraokularen Druck über 24 Stunden und sind noch drahtgebunden. 246 ti.bfh.ch BSc en Microtechnique et technique médicale BI BE BU VA Caractérisation dynamique d’un accéléromètre MEMS Technique des capteurs / Directeur de thèse: Dr. Bertrand Dutoit Expert: Giovanni Bergonzi Partenaires du projet: CSEM, Neuchâtel Dans ce projet, le but est la caractérisation dynamique d’un accéléromètre MEMS. Pour parvenir à des résultats concluant, la masse oscillante est excitée par application de forces électrostatiques. Pour atteindre les buts fixés, il a fallu exécuter plusieurs tests de qualification d’éléments avec notamment l’aide du programme LabVIEW. Avec la miniaturisation des composants, autant dans le domaine de la mécanique que dans celui de l’électronique, la fabrication de MEMS (Microelectromechanical systems) devient inévitable et omniprésent dans l’industrie. Les grandes ressources dont dispose la Suisse (la connaissance, les infrastructures, les investissements, etc.), sont telles que l’industrie microtechnique est une des forces qui fait la renommée de notre nation. L’objectif de ce travail est de mesurer les caractérisations dynamiques d’un accéléromètre capacitif MEMS de haute précision conçu et développé au sein du CSEM, à Neuchâtel. Pour valider la fonctionnalité de l’appareil, elle consiste en une mesure de la réponse fréquentielle, obtenu en utilisant notamment un analyseur de spectre pour en extraire un diagramme de bode. Lors d’une expérience préliminaire à ce projet, la caractérisation dynamique n’a pu être mesurée. Selon les constatations établies, le système étant vraisemblablement sur-amorti dû à une encapsulation hermé- tique proche de la pression atmosphérique. C’est pour cette raison qu’intervient la mesure fréquentielle dans une atmosphère sous-vide proche du millibar. Dans cette expérience, trois gaz sont utilisés pour déterminer les caractéristiques du MEMS, l’air, l’argon (Ar) et l’hélium (He). La construction d’une chambre à vide engendre certaines contraintes de montage et demande un certain nombre de connaissances à acquérir. Avec l’utilisation de celle-ci, on aimerait mesurer l’influence de la pression et de la nature des gaz sur la réponse fréquentielle du MEMS. Ces deux facteurs sont utilisés par la suite pour caractériser son comportement dynamique. On utilise LabVIEW pour programmer un soft capable d’acquérir les données mesurées depuis plusieurs appareils (analyseur de spectre, voltmètre, ampèremètre, RCL mètre, etc.). Ce logiciel permet ainsi de piloter, d’extraire et même de convertir, soit en fichier texte ou en quelconque image, les données récupérées pour en simplifier l’utili- sation et la mise en forme pour en interpréter les résultats. Un ASIC développé par le CSEM servant à linéariser le signal de sortie du MEMS compose l’électronique du MEMS. Une configuration de base y est envoyée à l’enclenchement par le microcontrôleur. Il est ensuite possible de modifier les paramètres avec un programme LabVIEW. Pour envoyer une nouvelle configuration à l’intérieur de l’ASIC, les informations transitent par un bus de donnée SPI (Serial Peripherial Interface). Les résultats observés durant l’expérience sont concluants, avec un comportement en amplitude très proche de ce qui était théoriquement attendu. La pression à l’intérieur de la chambre exerce un effet marquant et déterminant sur l’amortissement de l’élément mobile, ce qui permet de déterminer sous quelles conditions doivent dorénavant être encapsulés les MEMS. Système pour le vide Réponse fréquentielle dans l’air Réponse fréquentielle à 5 mbar ti.bfh.ch Julien Gumy 247 BI BE BU VA BSc in Mikro- und Medizintechnik Wärmebehandlung einer innovativen Legierung Werkstofftechnik / Betreuer: Prof. Jean-Martin Rufer, Jürg Dänzer Im Rahmen dieser Arbeit wurden die mechanischen Eigenschaften einer austenitischen Legierung untersucht. Die in Betracht gezogenen Wärmebehandlungen sind ein Lösungsglühen und ein Ausscheidungshärten mithilfe von denen unter anderem die mechanischen Eigenschaften eingestellt werden können. Parallel dazu wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, um die gemessenen mechanischen Eigenschaften und damit verbundenen Wärmebehandlungsparameter mit der Literatur vergleichen zu können. Stefan Haudenschild 248 Es wurde durch ein Ausscheidungshärten der stark kaltverformten Probe eine erhöhte Festigkeit erzielt. Eine Problematik bestand darin, diese mechanischen Kennwerte korrekt ermitteln zu können. Die üblichen Charakterisierungsmethoden, wie Mikrohärtemessung und instrumentierte Eindringhärteprüfung wurden benutzt, um über die gemessene Härte ein Indiz auf das Festigkeitsverhalten in Bezug zur Ausscheidungstemperatur zu erlangen. Weiter wurde versucht, mittels Änderung des elektrischen Leitwertes das Ausscheidungsverhalten dieser Legierung zu charakterisieren. Ebenfalls wurde eine Vorrichtung realisiert, um die mechanischen Eigenschaften der stark kaltverformten Proben über einen Zugversuch zu ermitteln. Dabei hat sich gezeigt, dass sich diese Legierung infolge grosser Kerbwirkung in der realisierten Vorrichtung kaum messen lässt. Die Proben brechen immer in der Einspannung und somit ausserhalb des gültigen Messbereichs. Zum Charakterisieren des Lösungsglühens wurde unter diversen Atmosphären und mit verschiedenen Abschreckmedien im Bandofen geglüht. Dabei konnte gezeigt werden, dass sich an der Oberfläche bei unterschiedlichen Atmosphäre und längeren Haltezeiten die austenitstabilisierenden ti.bfh.ch Elemente abreichern, und die Legierung so zunehmend ferritische Anteile erhält, was mittels GDOESTiefenprofilanalyse oder einem Permanentmagneten nachgewiesen werden konnte. Die Veränderung im Kohlenstoffgehaltes während der Wärmebehandlung konnte mittels C-Analysator aufgezeigt werden. Realisierte Konstruktion Im Rahmen dieser Arbeit wurden ca. 270 Proben wärmebehandelt, eingebettet, geschliffen, poliert und gemessen. Damit konnte in den letzten 18 Wochen ein erster kleiner Schritt und somit eine Grundlage zur erfolgreichen Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften dieser innovativen Legierung durchgeführt werden. BSc in Mikro- und Medizintechnik BI BE BU VA Torque-O-Meter Mechatronik / Betreuer: Prof. Daniel Debrunner Experte: Ch. Renfer Projektpartner: Cendres + Métaux SA, M.Walther, Biel Medizinaltechnische Produkte unterliegen strengen Auflagen und Anforderungen bezüglich ihrer Qualität. Der Grund dafür ist, dass Qualitätsschwankungen verheerende Folgen nach sich ziehen können. Dies gilt insbesondere auch für Schrauben, Zahnimplantate und Abutments, welche modular aufgebaute Dentalimplantatsysteme zusammenhalten. Um eine konstante Produktqualität garantieren zu können, wurde ein Gerät realisiert, mit welchem die Qualität anhand von Drehmomentmessungen an den nur wenigen Millimeter dicken Schrauben überprüft werden kann. Ausgangslage Die Bieler Firma Cendres + Métaux ist als Lieferant im Bereich der dentalen Implantattechnologie tätig. In diesem Segment der Zahntechnik, beschäftigt sie sich unter anderem mit der Entwicklung und Fertigung von kompletten DentaIimplantatsystemen. Darunter fallen auch modular aufgebaute Systeme, die sich aus Implantaten, Schrauben, bis hin zu unterschiedlichen Abutments zusammen setzen. Um eine konstante Produktqualität garantieren zu können, wurde im Auftrag von Cendres + Métaux ein Gerät entwickelt, welches es erlaubt, automatische Drehmomentmessungen an den meist nur wenige Millimeter dicken Produkten vorzunehmen. Im Rahmen einer vorangegangenen Diplomarbeit wurde 2011 ein solches Gerät konzipiert. Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es nun das Gerät zu realisieren. Vorgehensweise Zu Beginn wurde eine detaillierte Analyse der bestehenden Konstruktion durchgeführt. Eine kritische Untersuchung klärte Fragen der Machbarkeit und definierte alternative Lösungsvarianten. Dadurch konnte das System vereinfacht werden und es entstand eine funktionelle Konstruktion, welche den Grundstein für die anknüpfende Realisierung legte. Bei der Realisierung galt es den verschiedenen Anforderungen an die Mechanik, Elektrik, Software, Bedienung und den Aufbau eines ganzheitlichen Systems gerecht zu werden. Dazu wurden im Speziellen verschiedene Messungen am Herzstück des Systems- dem Drehmomentsensor – durchgeführt. So wurde geprüft ob das eingesetzte I/O-Modul genügend Messpunkte pro Zeit liefern kann, um eine Computerbasierte Mes- Drehmomentprüfstand für medizinaltechnische Produkte serfassung zu ermöglichen. Desweiteren wurde der Sensor durch konstruktive Massnahmen vor unzulässigen Belastungen geschützt. Es wurde eine Stromversorgung definiert und erste Softwareentwicklungen realisiert. Ergebnis und Ausblick Es ist ein Prototyp entstanden, welcher alle wichtigen Komponenten für ein funktionierendes System enthält. Um diesen Prototyp in ein einsatzbereites Gerät zu überführen, bedarf es weiterer Softwareentwicklung und abschliessender Tests. Durch den Bau der Anlage konnte jedoch ein entscheidender Schritt in Richtung einer vollständigen und automatischen Drehmomentprüfeinrichtung gemacht werden. Daniel Heiniger d.p.h@gmx.ch Elektrische Komponenten ti.bfh.ch 249 Objekterkennung mini.s Think mini.s – Think Balluff Profitieren Sie von unserem Know-How. Der technologische Fortschritt steigert zunehmend den Bedarf an miniaturisierter und leistungsfähiger Sensorik. Ob in der automatisierten Montage, in der Handhabungstechnik oder in der Komponentenfertigung. Der Trend geht immer weiter in Richtung kleinster Bauformen. Die Miniaturisierung von Baugruppen in Ihren Produktionsanlagen und Maschinenkomponenten erschließt völlig neue Funktionalitäten. Mit einem Höchstmaß an Innovation gelingt es Balluff seit Jahren stetig mehr Leistung bei zunehmender Komplexität zu erreichen. www.hytech.ch Tel. +41 (0)32 366 66 77 BSc in Mikro- und Medizintechnik BI BE BU VA Panorama Messsystems Robotik / Betreuer: Prof. Dr. Björn Jensen Experte: Dr. Gilles Caprari Für die Kinect soll ein kostengünstiger Drehtisch konstruiert werden der die Kinect’s um 360 Grad dreht und die Umgebung aufnimmt und daraus ein 3D Panoramabild aus X/Y/Z Koordinaten erstellt. Damit die Kinect möglichst genaue Modelle erstellen kann, muss der Sensor kalibriert werden und es müssen verschiedene Testmessungen gemacht werden . Ausgangslage Die Kinect ist ein Sensor, der dreidimensionale Informationen über die Umgebung liefern kann. Tiefeninformation wird durch die Messung, der durch die Oberfläche erzeugten Verformung eines projezierten Punktmusters erfasst. Der Sensor kann ein Tiefenbild erzeugen und die Umgebung dann als Punktwolke in X/Y/Z Koordinaten reproduzieren. Da der Öffnungswinkel der Kinect begrenzt ist, muss die Umgebung aus mehreren Einzelaufnahmen zusammengesetzt werden. Wird die Kinect nur von Hand bewegt, ergeben sich durch die ungenau Bewegung Messfehler im Modell. Daher wird ein Aufsatz für ein Stativ entwickelt. Lösungsansatz Für die Kinect wurde ein Prototyp der Drehvorrichtung konstruiert. Dabei werden drei Kinect, die zueinander in 120 Grad angeordnet sind, rotiert. jede Kinect ist in der Vertikalen verstellt. Wenn man alle Einzelaufnahmen der Kinect zusammenschliesst, ergibt sich in vertikaler Richtung ein Gesamtbild von 170 Grad. Mit C# wurde eine Applikation geschrieben, die den Drehtisch um 360 Grad dreht und bei jedem Drehschritt eine Messung auslöst. Die Werte werden als .xyz Datei abgespeichert und zu einem homogenen Gesamtbild zusammengefügt. Erste Testmessungen haben ergeben, dass die Kinect leichte Abweichungen in der x und y Richtung aufweist. In der Tiefe nimmt der Fehler exponentiell zu. Während am Anfang der Tiefenfehler noch gering ist, wird er gegen Ende immer grösser. Das 3D Modell ist trotz der Fehler gut erkennbar. Mit einem Mittelwert mehrerer Messungen werden sehr gute Resultate erzielt und Testmessungen haben gezeigt, dass die realen Modelle mit den 3D-Modellen übereinstimmen. Christof Hommann Ausblick Damit drei Kinect funktionieren braucht es einen speziellen PC, der drei eigenständige USB Hostkontroller beinhaltet Normale PC haben einen oder zwei Hostkontroller. Jede Kinect benötigt eine eigene Kalibrierungsmatrix, die sowohl die Tiefenwerte wie auch die x und y Werte korrigiert. ti.bfh.ch 251 BI BE BU VA BSc en Microtechnique et technique médicale Stratégies multiplanaires pour l’EIT Technique médicale / Directeurs de thèse: Dr. Pascal O. Gaggero, Prof. Dr. Volker M. Koch Expert: Dr. Josep Solà La tomographie par impédance électrique (EIT) est une technique d’imagerie biomédicale qui utilise l’injection d’un faible courant électrique alternatif dans un corps et les mesures de la tension qui en résultent pour reconstruire une image de la distribution spatiale de la conductivité électrique. Le but de ce travail de Bachelor est de tester des stratégies de mesure EIT multiplanaires, dans le but d’optimiser l’utilisation d’un nombre donné d’électrodes pour des applications thoraciques. Jane Krähenbühl Technologie EIT Les systèmes EIT utilisés actuellement pour les applications thoraciques utilisent un plan de 32 électrodes. Une paire d’électrodes injecte un faible courant alternatif (2 mA) à l’intérieur du corps, et les 30 électrodes restantes mesurent le champ de potentiel ainsi généré. L’injection et les mesures sont répétées pour chaque combi naison possible de paires d’électrodes; dans le cas d’un système à 32 électrodes, on obtient 1024 mesures. L’image EIT peut être reconstruite à l’aide d’algorithmes mathématiques qui résolvent le problème inverse du calcul de la distribution spatiale de la conductivité à l’intérieur du corps en se basant sur les mesures de tensions à la surface de ce dernier. Dans le cas clinique de la ventilation protectrice, cette image permet de mesurer la distribution de l’air (isolant électrique) présent dans les poumons. Cette information peut être utilisée par les médecins afin d’optimiser la thérapie de ventilation artificielle avec pour but d’éviter le collapse dynamique et la surdistension des alvéoles. L’utilisation de l’EIT permettrait ainsi de diminuer les décès liés à la ventilation artificielle et de sauver plus de 30000 vies chaque année. Approche et méthode Ce travail étudie différentes stratégies de placement des électrodes et de mesures afin de comparer le comportement du signal pour chacun des cas. Une stratégie de mesure optimale maximise la densité de courant dans la zone d’intérêt. Dans le but de pouvoir comparer les différents cas entre eux et sachant que la qualité de la mesure dépend fortement du’nombre de mesures indépendantes et donc du nombre d’électrodes à disposition, il est nécessaire de fixer ce paramètre à 32 Figure 1: (à gauche) mesures de distinguabilité, (à droite) position de l’objet de test dans le bassin 252 ti.bfh.ch dans le cadre de cette étude. Essentiellement, deux cas ont été étudiés: 1) monoplanaire, où toutes les électrodes sont sur un même plan horizontal et 2) biplanaire, où les électrodes sont réparties sur deux plans horizontaux. Pour ce dernier cas, on considère trois sous cas : a) deux plans de 16 électrodes espacés de 71 mm, b) deux plans de 16 électrodes espacés de 32 mm et c) deux plans de 16 électrodes espacés de 71 mm avec injection interplan. Dans les cas a) et b) l’injection du courant se fait toujours entre une paire d’électrodes situées sur un même plan, alors que pour le cas c) l’injection du courant se fait entre une paire d’électrodes situées sur des plans horizontaux différents («zigzag»). L’évaluation des résultats se base sur la métrique de distinguabilité. La distinguabilité est mesurée en déplaçant un objet dans un bassin d’eau salée, qui est un modèle simplifié du thorax humain. Résultats principaux Sur la Figure 1, on peut voir que les valeurs de distinguabilité les plus élevées sont atteintes pour la stratégie monoplanaire et les moins bonnes pour la stratégie «zigzag». Le cas a) quant à lui, fournit les meilleurs résultats concernant la distinguabilité des objets hors plan. BSc in Mikro- und Medizintechnik BI BE BU VA OCT characterization with phantoms Optik / Betreuer: Prof. Christoph Meier, Michael Peyer Experte: Stefan Gloor In den letzten Jahren hat sich die Optische Kohärenztomographie (OCT) immer mehr in der Industrie und in der Forschung etabliert. Das relativ neue Bildgebungsverfahren basiert auf dem Prinzip der Weisslichtinterferometrie. Aufgrund der lebhaften Forschungsaktivitäten im Gebiet der OCT wird es immer wichtiger eine einheitliche und vergleichbare Charakterisierung zu realisieren. Ziel dieser Bachelorarbeit war es, Phantome herzustellen, welche eine solche Charakterisierung ermöglichen. Die Strukturen im PMMA, welche mittels anderen Messmitteln definiert wurden, können mit dem OCT ausgemessen werden. Starkes Rauschen erschwert jedoch eine genaue Auswertung. Das Auffüllen der Hohlstruktur mit Wasser führt zu einer Verringerung des Rauschens, weil ein teilweises Indexmatching stattfindet. Ausblickend ist zu sagen, dass ein erster Schritt in Richtung der Charakterisierung gemacht werden konnte. Keilproben ermöglichen eine Charakterisierung der Eindringtiefe. Die Strukturierungen von PMMA/ Silikon stellen eine gute Grundlage zur Kalibrierung von OCT Systemen dar. Dieser Weg sollten weiterverfolgt und weitere Strukturierungsmethoden in Betracht gezogen werden. Ausgangslage Die Arbeit basiert auf einer Publikation der University of Western Australia, in welcher ein dreidimensionales Phantom zur OCT Charakterisierung präsentiert wurde. Das Phantom besteht aus einer Silikonmatrix, in welche TiO2 Partikel eingebettet werden, welche als Streukörper dienen, da das Silikon transparent ist. Dieses Phantom weist zusätzlich ein ähnliches Streuverhalten wie menschliches Gewebe auf. Deswegen versuchte man ebenfalls solche Proben als Grundlage zu verwenden. wändigkeit oder aufgrund che mischer Reaktionen verworfen. Strukturen welche mit Kurzpulslaser in das Silikon markiert wurden, konnten mit dem OCT nicht sichtbar gemacht werden. Daneben wurden ebenfalls Proben aus Polymethylmethacrylat (PMMA, Plexiglas) hergestellt. Markierte Strukturen per Kurzpulslaser konnten wie schon bei den Silikonproben mit dem OCT nicht sichtbar gemacht werden. Infolgedessen wurden Proben aus PMMA mittels spanabhebender Bearbeitung hergestellt. Vorgehen Zur Strukturierung des Silikons wurden verschiedenen Möglichkeiten in Betracht gezogen. Die Herstellung von Keilproben mithilfe einer mechanischen Form erbrachte reproduzierbare Ergebnisse. Andere Strukturierungsverfahren wurden wegen ihrer Auf- Ergebnisse Mit den hergestellten Keilproben ist es möglich, eine reproduzierbare Eindringtiefe zu bestimmen. Eine Verbindung zu menschlichem Gewebe konnte mangels Informationen zu dessen Streuverhalten nicht hergestellt werden Streuende Keilstruktur (oben) zur Charakterisierung der Eindringtiefe und geometrische Struktur (unten) zur Kalibrierung Keilproben: Reines Silikon (links), Silikon mit eingebetteten TiO2 Partikel ti.bfh.ch Thomas Lüthi awesomelut@gmail.com 253 BI BE BU VA BSc in Mikro- und Medizintechnik Headtracking für moderne elektronische Sehhilfe Medizintechnik / Betreuer: Prof. Dr. Jörn Justiz Experte: André Reber Projektpartner: Reber Informatik + Engineering GmbH, Münsingen Die Reber Informatik + Engineering GmbH entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Medizintechniklabor der BFH eine Sehhilfe für Patienten, welche an Altersbedingter Makuladegeneration leiden. Bei diesen Patienten ist das zentrale Sehen gestört oder ganz verloren. Das heisst, dass sie zwar die Umgebung wahrnehmen, jedoch keine Details wie z. B. einen Fahrplan oder generell Schriftzeichen lesen können. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde für die Bedieneinheit der Sehhilfe ein Headtracking entwickelt, damit das Gerät nun fast wie sein rein optisches «Pendant», der Feldstecher, bedient werden kann. Christian Mauerhofer Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) Wie die Bezeichnung schon sagt, handelt e