Umwelterklärung - Umweltbundesamt

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Umwelterklärung - Umweltbundesamt
Umwelterklärung
der Firma Colas GmbH
für den Standort
Flurgasse 9, 8101 Gratkorn
2010
mit den Umweltzahlen und –daten
der Jahre 2000 bis 2009
Vorwort
Seit über 30 Jahren liefert die Firma COLAS GmbH mit Stammsitz im steirischen Gratkorn innovative, kundenorientierte Lösungen für den Straßenbau.
Das Unternehmen hat sich von einem reinen Bindemittelhersteller zu einer Produktionsstätte
internationalen Standards und Formats entwickelt. Mit modernsten Technologien im Straßenbau verbunden mit Verantwortung für Mensch und Umwelt. Forschung und konsequente Weiterentwicklung sind der Garant für hochwertige Produkte. Als Unternehmen der weltweit tätigen COLAS-Gruppe greifen die Mitarbeiter auf praxisbewährte Lösungen und internationales
KNOW-HOW zurück.
Die von der Firma COLAS GmbH entwickelten Produktkonzepte gehen über die heute strengen Umweltanforderungen hinaus und tragen dazu bei, dass die Belastung der Umwelt durch
unsere Aktivitäten und Leistungen möglichst gering ist.
In Anbetracht der Verantwortung für die Bewältigung der Umweltfolgen unserer Tätigkeit und
um die betriebliche Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern, haben wir ein Umweltmanagementsystem an unserem Standort Gratkorn aufgebaut.
Diese vorliegende Umwelterklärung soll unseren Kunden, Mitarbeitern und der interessierten
Öffentlichkeit Auskunft geben über das Umweltmanagementsystem, die Umweltaspekte unserer Tätigkeiten und Produkte am Standort und die Umweltziele, mit denen wir die betriebliche
Umweltleistung kontinuierlich verbessern werden.
Die Geschäftsleitung
Gratkorn, im Mai 2010
Inhaltsverzeichnis
Das Unternehmen
1
Die Firmenchronik
4
Produkte und Technologien
6
Die Produktionsverfahren
9
Die Umweltpolitik
11
Die Umweltleitsätze
12
Die Kommunikation
14
Das Umweltmanagementsystem
15
Darstellung der wesentlichen Umweltaspekte
22
Bewertung der Umweltziele 2004 - 2009
40
Die Umweltziele und das Umweltprogramm 2010 - 2013
44
Die Gültigkeitserklärung
46
Das Unternehmen
Firmenname: Colas GmbH
Firmenbuchnummer: 58502h
Adresse: A-8101 Gratkorn
Flurgasse 9
Ansprechperson für Umweltfragen ist Hr. Markus Pfandner (Betriebsleitung)
Telefon: 03124/22232
Fax: 03124/22232-44
Email: pfandner@colas.at
homepage: www.colas.at
Größe des Firmengeländes: 10366m²
Lage des Firmengeländes: 601/19 KG Gratkorn
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Im Jahre 1960 wurde am heutigen Betriebsgelände eine Bitumenemulsionsanlage durch die
Firma Govedic errichtet.
1980 hat die Shell Austria AG den Betrieb übernommen und darauf eine moderne Emulsionsanlage errichtet. Im Zuge dessen wurde eine umfassende Neugestaltung des Betriebsgeländes durchgeführt.
Mit dem Jahreswechsel 1992/93 kam es zur Übernahme durch die Colas S.A. Paris, welche
den Betrieb in unveränderter Weise weiterführte. Die an der Pariser Börse notierende Colas
S.A. Paris ist der größte Straßenbaukonzern der Welt.
Der Firmenhauptsitz der Firma COLAS GmbH in Österreich ist in Gratkorn in der Steiermark und liegt in unmittelbarer Nähe der Papierfabrik Sappi. Die Zentrale in Gratkorn ist
auch der Sitz der Verwaltung. Daneben unterhält die Firma COLAS GmbH Niederlassungen
in Wien, Innsbruck, St. Pölten sowie ein Auslieferungslager im niederösterreichischen Oeynhausen.
Der Gesamtumsatz der Firma Colas GmbH betrug 2009 rund 7,74 Millionen Euro.
Im Altlastenverdachtsflächenkataster der Marktgemeinde Gratkorn liegen keine Eintragungen diesbezüglich vor.
Das Werksgelände wird von der Mur (unterliegt keiner speziellen Schutzausweisung) und
diversen Anrainern begrenzt. Am Standort Gratkorn sind durchschnittlich 20 Mitarbeiter beschäftigt.
Planungsrechtliche Situation: Das Werksgelände ist im Flächenwidmungsplan der Marktgemeinde Gratkorn als Industriegebiet 2 ausgewiesen.
Das Gebiet rund um den Standort ist weder als Naturschutzgebiet noch als Überschwemmungs- oder sonstig speziell ausgewiesenes Gebiet geführt (Quelle: Umweltschutzreferat
Marktgemeinde Gratkorn). Trotzdem wurde auf die Erhaltung der biologischen Vielfalt
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Rücksicht genommen und auch durch den Anlagenumbau wurde die verbaute bzw. versiegelte Fläche nicht erweitert.
Die Fläche des Standortes teilt sich zurzeit auf in:
verbaute Fläche
3.096 m2
versiegelte Fläche
4.300 m2
nicht versiegelte Fläche
2.970 m2
Gesamtfläche des Standorts
10.366 m2
VIENNA
VIENNA
Gratkorn
GRAZ
GRAZ
Die nächste Wache der Feuerwehr befindet sich in Gratkorn.
Durch den Brandschutzplan und durch regelmäßige Übungen auf dem Werksgelände, zuletzt
im Juli 2007, und die Information über die Ablage der Sicherheitsdatenblätter zu den gelagerten bzw. eingesetzten Materialien ist die Feuerwehr Gratkorn mit den örtlichen Gegebenheiten
sehr gut vertraut. In den letzten Jahren gab es keine nennenswerten Brandereignisse am
Werksgelände.
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Die Firmenchronik
Das Wort Colas entstammt dem anglo-amerikanischen Begriff „cold asphalt“ und beschreibt
mit cold = kalt und asphalt = bitumen den Begriff kaltverarbeitbaren Bitumens.
In den 20er Jahren hat Shell mit dieser Methode der Bitumenverarbeitung eine Trademark geschaffen, unter der weltweit der Rohstoff Bitumen veredelt und über eigene Tochtergesellschaften vermarktet wurde.
Heute sind praktisch alle Colas-Gesellschaften in der französischen Colas-Gruppe zusammengefasst. Shell hat die Markenrechte der Wortbildmarke COLAS an die COLAS SA, Paris, übergeben.
1983
Neubau der Produktionsanlage für bituminöse Baustoffe in Gratkorn
1984
Gründung der Colas Bitumen-Baustoffe GesmbH in Gratkorn als Zentrum für bituminöse Baustoffe und Anwendungstechnologien der Shell
1985
Beginn der Ausführung von Fahrbahnübergängen nach dem System Thorma Joint (elastische Belastungsdehnfuge)
1986
Einführung von polymermodifiziertem Bitumen am österreichischen Markt für Asphaltbauweisen
1987
Umweltschutzpreis des Landes Steiermark für die vorbildliche und umweltgerechte
Gestaltung der Produktionsanlage in Gratkorn
1990
Einsatz von Bitumenemulsionen für Tiefen-Recycling bestehender und geschädigter
Straßenkonstruktionen
1991
Verleihung des Staatswappens
1992
Übernahme der österreichischen Colas-Aktivität durch die Gruppe Colas SA, Paris, der
weltgrößten Straßenbaufirma
1994
Änderung des Firmenwortlautes auf COLAS GmbH
1995
Einführung der STABICOL-Technologie, einer Kombination von Zement und Bitumenemulsion für Tragschichten am österreichischen Markt
1999
Bau einer modernen, computergesteuerten Emulsionsanlage am Standort Gratkorn, unter Verwendung eines Wärmetauschersystems; dadurch konnte eine Energierückgewinnung je produzierter Tonne von über 50% erzielt werden
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2002
Übernahme der Lizenz für Silent Joint; Silent Joint stellt eine Weitentwicklung von
Thorma Joint dar und ist eine besonders geräuscharme elastische Belastungsdehnfuge
2004
40-Jahr-Feier für die Betriebsstätte Gratkorn mit Open House
2008
Bau eines Schlagbrunnens
2010
CE-Kennzeichung für Bitumenemulsion
2010
Abschluss des Umbaus bzw. der Modernisierung der computergesteuerten Emulsionsanlage und Versetzung des Tanklagers
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Produkte und Technologien
Emulsionen
Gütegesicherte Bindemittel aus der COLAS-Produktion sind geeignet für
alle Anwendungen im Straßenbau - von der umweltfreundlichen Hangbegrünung, als Oberflächenschutzschicht auf Fahrbahndecken bis zu komplexen Bindemittelsystemen aus Zement und Bitumen.
Vorspritzemulsionen
Um
Oberflächenemulsionen
Asphaltschichten
wirkungsvoll
zu
Um bestehende
ver-
Asphaltaufbauten
kleben und die Trag-
gegen Ausmagerung
fähigkeit einer Gesamt-
und damit Substanz-
konstruktion zu sichern.
verlust zu schützen
und zur Staubfreimachung von Verkehrsflächen.
Fahrbahnübergänge
Nicht selten treten Probleme mit schadhaften Fugenkonstruktionen auf, die rasch
behoben werden müssen. Das ständig steigende Verkehrsaufkommen erfordert
dabei möglichst geringe Einschränkungen des fließenden Verkehrs. Die Innovationen aus dem Hause COLAS werden diesen Anforderungen zu 100% gerecht und
spiegeln die Kompetenz von COLAS als dem Partner im Straßenbau wieder.
Thorma Joint
Silent Joint
Die elastische Belagsdehnfuge ersetzt in ihrem
Dieses System dient geräuscharmen Belagsdehn-
Einflussbereich die Brückenabdichtung. Erstmals
fugen, die recht- und schiefwinklig eingebaut
kam damit eine neue Technologie für direkt
werden, und Bewegungen bis 70 mm aufnehmen
befahrbare Brückendilatationen nach Österreich.
können. Silent Joint wird im Straßen- und Tiefbau
Verformungsbeständige, wasserdichte, geräusch-
mit großem Erfolg eingesetzt - etwa für geräusch-
los befahrbare und rasch einzubauende Fahrbahn-
arme Brückenübergänge als elastisches Binde-
übergänge sind damit möglich geworden.
glied zwischen Widerlager und Brücken-Platte.
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Oberflächenbehandlungen (OB)
Selektive Oberflächenbehandlung
Doppelte Oberflächenbehandlung
Für die kostengünstige teilflächige Sanierung (bei
Für den Einsatz auf inhomogenen Unterlagen zur
geringer bis mittlerer Verkehrsbelastung) von
Wasserabhaltung und besseren Lastverteilung auf
Gemeindenstraßen, Güterwegen, Landes- und
die
Bundesstraßen (als Vorbehandlung von stark
Gemeindestraßen, Stadtstraßen, Güterwege, Lan-
sanierungsbedürftigen Teilflächen vor dem Auf-
desstraßen.
bestehende
Straßenoberfläche:
Radwege,
bringen einer ganzflächigen OB).
Einfache OB mit doppelter Absplittung
Für
den
Einsatz
bei
höheren
Standkornverfahren
Für die Erstbehandlung ungebundener Unterlagen
Verkehrs-
bei geringen Verkehrsbelastungen: Parkplätze,
belastungen, wenn homogene und harte Unterla-
Hofzufahrten,
gen vorhanden sind. Gemeindestraßen, Stadtstra-
Forststraßen,
Gemeindestraßen,
Güterwege.
ßen, Güterwege, Landesstraßen, Bundesstraßen,
Schnellstraßen, Autobahnen.
Einfache Oberflächenbehandlung
Sandwichverfahren
Für alle Anwendungen mit geringer bis mittlerer
Für Anwendungen auf Unterlagen mit Bindemit-
Verkehsbelastung: Radwege, Gemeindestraßen,
telüberschuss:
Stadtstraßen, Güterwege, Landesstraßen, Bundes-
Gemeindestraßen,
Stadtstraßen,
Güterwege, Landesstraßen, Bundesstraßen.
straßen.
Vorspritzen
Mit speziellen Gerätschaften werden die Bindemittel fachgerecht auf entsprechend
vorbehandelte Unterlagen aufgebracht. Die Aufbringung kann mittels Handspritzlanzette, selbstfahrenden Kleinspritzgeräten, Servicetanks mit Spritzbalken oder
Breitspritzgeräten erfolgen.
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Handelsprodukte
Coljoint R Plus
Colas SANphalt
Colas Sanphalt ist ein lagerfähiges und leicht
Coljoint R Plus ist eine Heißvergussmasse auf der
Basis
polymermodifizierten
Bitumens
verarbeitbares Asphaltmischgut, das aus Spezial-
mit
bindemittel und einem abgestuften Gesteinsge-
plastoelastischem Charakter. Es werden damit
misch hergestellt ist. Es wird kalt verarbeitet –
waagrechte und schwach geneigte Fugen sowie
nach dem Besprühen mit Wasser härtet das Mate-
Risse in Verkehrsflächen aus Beton und Asphalt
rial rasch aus und weist eine hohe Standfestigkeit
vergossen.
auf. Es ist für den Einsatz auf Strassen aller Belastbarkeitskategorien geeignet. Das Produkt dient
Colas KMG
Colas KMG ist ein lagerfähiges und leicht verar-
für Ausbesserungsarbeiten an Drain- und Splitt-
beitbares Kaltmischgut, das auf Bitumenbasis und
mastixasphalten, sowie an Dünnschichtdecken auf
einem abgestuften Gesteinsgemisch hergestellt ist.
Autobahnen. Es dient unter anderem auch zum
Es wird kalt verarbeitet, härtet rasch aus und weist
Verfüllen von Schlaglöchern, Ausgleichen von
eine hohe Standfestigkeit auf. Es wird zum Aus-
Niveauunterschieden bis 2 cm Schichtdicken.
bessern von beschädigten Straßen-Schlaglöchern
Colas Vegecol
eingesetzt, zum Verfüllen von Künetten, für Re-
Colas Vegecol ist ein Bindemittel der neuesten
paraturen von Grobkornanreicherungen in Stra-
Generation. Es ist weltweit das erste Bindemittel
ßenecken und zum Verfüllen von Rissen, Fugen
für den Straßen- und Wegebau, das zu 100% aus
oder Nähten.
nachwachsenden Rohstoffen besteht. Colas Vegecol ist umweltfreundlich und leistet einen Beitrag
Bituclair
Colas Bituclair ist ein transparentes, synthetisches
zum Klimaschutz. Durch den Einsatz nachwach-
einfärbbares Bindemittel mit physikalischen Ei-
sender Rohstoffe wird der Verbrauch der in der
genschaften, die jenen von klassischem Bitumen
Umweltbilanz
gleichwertig sind. Es kann zur Herstellung von
gesenkt. Aufgrund der reduzierten Verarbeitungs-
verschiedenen Asphalten, Gussasphalten und
temperatur ist ein geringerer Energieeinsatz gege-
Emulsionen verwendet werden.
ben und es ist frei von Lösungsmitteln. Mit die-
ungünstigeren
Rohöl-Produkte
sem Bindemittel können Straßen mit einer neuen
Oberfläche versehen werden.
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Die Produktionsverfahren
Die Produktion erfolgt mittels Emulsionsanlage und Polymerbitumenemulsionseinrichtungen.
Die Emulsionsanlage
Die Emulsionsanlage S.C.E.M.O. (Savonnerie Continuous Emulsifier Modular) besteht aus
3 Linien:
einer modular aufgebauten kontinuierlichen Seifenaufbereitung
einer modular aufgebauten Bitumenaufbereitung
einer Emulgierungslinie
Die kontinuierliche modulare Seifenaufbereitungslinie produziert ununterbrochen die wässrige
Phase. Die Kolloidmühle liefert die für die Emulgierung notwendige Energie.
Das geschlossene System gestattet sauberes Arbeiten und schließt eine Schaumbildung während des Produktionsprozesses aus.
Im Normalbetrieb wird die Anlage automatisch gefahren. Die Automatik steuert und kontrolliert die Herstellung unter Verwendung einer von Colas entwickelten Software.
Die Emulsionsanlage kann alle gängigen Bitumenemulsionskategorien mit einem Bitumengehalt von 40% bis 70% herstellen. Darüber hinaus kann die S.C.E.M.O.200 Fluxbitumen mit einem Gehalt an Fluxöl von 1% bis 20% herstellen. Eine mit Latex modifizierte Bitumenemulsion mit Gehalt an Latex im Bitumen bis 5% kann ebenfalls hergestellt werden.
Die gesamte Produktionskapazität (abhängig von der Rezeptur) beträgt max. 28 t/h.
Seifenherstellung
Die Anlage besteht aus acht Modulen, die die einzelnen Komponenten in ein gemeinsames
Sammelrohr einspeisen.
Generell sind alle Module ähnlich aufgebaut und verfügen über ein Handabsperrventil, einen
Filter, eine Dosierpumpe, eine Durchflußmessung und eine Druckhaltung. Ferner über eine
Zirkulationsleitung, die in den Zwischenlagertank zurückführt (Ausnahme Wasser) und eine
Kalibrierleitung mit der durch "Auslitern" die Meßstreckengenauigkeit überprüft werden kann.
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Die Zirkulationsleitungen werden nur beim Start benötigt bis ein konstanter Durchfluss erreicht
ist.
Dem Sammelrohr nachgeschaltet ist ein dynamischer Mischer. Dieser Mischer am Ende der
Seifenproduktionslinie besteht aus einer Zentrifugalpumpe und einem doppelten Mischrohr, in
dem die Komponenten innig vermischt werden, bevor die gesamte Seifenphase zur Emulgierung gefördert wird. In der Verbindungsleitung von der Seifenphase zur Emulgierung ist ein
weiterer statischer Mischer eingebaut.
Bitumenaufbereitung
Die Anlage besteht aus 3 Modulen, von denen die beiden Fluxölmodule und das Bitumenmodul ähnlich aufgebaut sind wie die Seifenmodule und auch in ein gemeinsames Sammelrohr
münden. Das Anfahren geschieht in der gleichen Weise wie bei den Modulen der Seifenlinie.
Bei der Erzeugung von Fluxbitumen wird Fluxöl und Bitumen unter Umgehung des Homogenisierungsmoduls und der Emulsionsabstoßpumpe über einen statischen Mischer in einen mobilen Tank (Sattel-LKW) produziert und zum Kunden abtransportiert.
Das Fluxöl kann aber auch direkt in die Zuleitung der Seifenphase bei Produktion von gefluxten Bituemenemulsionen dosiert werden.
Emulgierungslinie
In der Emulgierungslinie werden die Seifenphase und die Bitumenphase vor dem Homogenisierungsmodul zusammengeführt.
In dieser Abstoßleitung befindet sich auch ein Probenahmebehälter aus dem Muster entnommen werden können.
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Die Umweltpolitik
Aktiv gelebter Umweltschutz und der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen zählen zu den Fundamenten unserer Unternehmenskultur. Oberstes Ziel dabei ist, die Umweltaspekte unserer Produkte während ihres gesamten Produktlebenszyklusses so gering wie
möglich zu halten.
Die Basis sämtlichen betrieblichen Handelns ist daher, dass alle Produkte am Standort bei
konstant hoher Qualität mit möglichst geringen Umweltbelastungen, unter Berücksichtigung ökonomischer Grundsätze und gesetzlicher Forderungen hergestellt werden.
Wir pflegen einen offenen und ehrlichen Umgang mit der Öffentlichkeit und informieren
regelmäßig über die Umweltaspekte unserer Tätigkeiten.
Die Einhaltung der gesetzlichen und behördlichen Regelungen stellt für uns eine Selbstverständlichkeit dar. Darüber hinaus sichern wir unseren hohen Umweltstandard durch Investitionen in die beste verfügbare und wirtschaftlich vertretbare Technik ab bzw. versuchen ihn
permanent zu verbessern.
Durch die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter gewährleisten wir die Umsetzung und
konstante Verbesserung des Managementsystems. Die Prüfung der Wirksamkeit des Systems und die Einleitung von Korrekturmaßnahmen erfolgt nach Bedarf.
Unsere größten Anliegen sind:
Die Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung
Rechtskonformität
Die Einsparung von Energie
Die Akzeptanz und ein gutes Nebeneinander mit den Anrainern
Vermeidung, Trennung und Verwertung von Abfällen
Verminderung der Geruchs- und der Lärmemissionen
Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter
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Die Umweltleitsätze
Bei der Entwicklung, der Herstellung und der Nutzung unserer Produkte wird die Umweltbelastung so gering wie möglich gehalten.
Die Auswahlkriterien Umweltverträglichkeit, Sicherheit und Qualität gelten nach strengen
Maßstäben für Produktionsanlagen, -verfahren und Einsatzstoffe.
Wir überprüfen kontinuierlich die Umweltaspekte unseres Standortes und leiten gegebenenfalls notwendige Korrekturmaßnahmen unter Verwendung der bestverfügbaren Technik
ein. Gesetzliche Vorschriften werden dabei als Mindeststandard angesehen. Bei unseren
Aktivitäten achten wir sorgfältig auf die Einhaltung der geltenden Umwelt- und Arbeitschutzvorschriften.
Wo immer es technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist, ergreifen wir Maßnahmen
zur Emissions- und Abfallreduzierung.
Mit Behörden arbeiten wir aktiv zusammen. Dies gilt insbesondere in der Planungsphase
bzw. in Optimierungsphasen für umweltrelevante Abläufe, Prozesse, Anlagen und Einrichtungen sowie in der Unfallverhütung.
Wir treffen Vorkehrungen, um die Auswirkungen von Unfällen auf die Umwelt zu minimieren, und wir überprüfen unsere Sicherheitsstandards.
Wir achten besonders auf:
die Reduzierung des Energieverbrauchs;
die Schonung der natürlichen Ressourcen;
den sparsamen Einsatz von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen;
eine sortenreine Trennung von Abfällen und Recyclingmaterial zur Reduzierung des
Abfallaufkommens in Fertigungsbereichen, Werkstätten und an Büroarbeitsplätzen;
den Ersatz von umweltbelastenden Stoffen;
eine umweltgerechte und sicherheitstechnisch ausgereifte Lagerung und Handhabung
von Stoffen mit gefährlichen Eigenschaften;
Schallschutzmaßnahmen an Lärmquellen;
Maßnahmen zum Gewässerschutz;
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Der Schutz unserer Umwelt ist eine ständige Aufgabe und Herausforderung, der wir nur
dann gerecht werden können, wenn jeder Mitarbeiter in seinem Aufgabenbereich zu einer
kontinuierlichen und nachhaltigen Verbesserung von Verfahren und Produkten beiträgt. Jeder Mitarbeiter ist dafür verantwortlich, dass er bei seinen Planungen und Handlungen für
das Unternehmen den Schutz der Umwelt beachtet.
Um unsere Mitarbeiter im Umweltschutz zu unterstützen, werden ihnen durch ausreichende
Informationen unsere Umweltpolitik und –ziele verdeutlicht. Es finden Schulungen und
Unterweisungen zum Thema Umweltschutz und umweltgerechtes Verhalten statt.
Alle Mitarbeiter erhalten durch die Beauftragten für den Umweltschutz in den Betriebsbereichen, die betrieblichen Vorgesetzten sowie den Betriebsrat Unterstützung in Ihren Bemühungen, Verbesserungen im Umweltschutz voranzubringen.
Die Umsetzung der Umweltpolitik am Standort Gratkorn gewährleistet auch die Sicherheit
und die Gesundheit unserer Mitarbeiter.
Wir beraten unsere Kunden über Umweltschutzaspekte unserer Produkte. Vertragsfirmen
werden in unsere Umweltschutzzielsetzungen soweit wie möglich eingebunden; für sie sollen unsere Umweltvorgaben gelten, wenn sie für uns tätig werden.
In der Umwelterklärung, die allen Interessenten zugänglich gemacht wird, informieren wir
die Öffentlichkeit (z.B. Kunden, Eigentümer, Lieferanten, Nachbarn, Behörden) über unsere Umweltpolitik, die daraus abgeleiteten Umweltziele sowie über unsere konkreten Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes.
Anregungen und Kritik von Mitarbeitern oder aus der Öffentlichkeit werden aufgenommen
und, soweit möglich, umgesetzt oder berücksichtigt.
Wir überprüfen unsere Umweltpolitik in regelmäßigen Zeitabständen und führen Anpassungen durch, wo sie notwendig sind. Dies gilt ebenso für die gesetzten Umweltziele wie
für die daraus abgeleiteten Umweltprogramme.
Die Geschäftsleitung
Gratkorn, im Mai 2010
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Die Kommunikation
Umweltschutz ist die Sache aller. Um unsere Mitarbeiter mit den Gedanken des Umweltschutzes und den Absichten des Umweltmanagements vertraut zu machen, informieren und kommunizieren wir über dieses Thema.
Unsere Umweltpolitik ist allen Mitarbeitern durch Schulungen zur Kenntnis gebracht worden.
In regelmäßigen Mitarbeiterversammlungen des Standortes werden durch die Geschäftsleitung, den Betriebsleiter und den Managementsystembeauftragten Informationen über die
Umweltpolitik, unser Umweltmanagementsystem und die betriebliche Umweltleistung weitergegeben.
Auch in Zukunft werden wir unsere Mitarbeiter bedarfsgerecht schulen.
Das Leitbild Qualität & Umwelt ist an besonderen Stellen des Standortes ausgehängt.
Neben dem Umweltbeauftragten sind am Standort Gratkorn Beauftragte benannt worden,
welche die Aufgabe haben, die verantwortlichen Abteilungen in Belangen des umweltgerechten bzw. bestimmungsgemäßen Einsatzes von Stoffen und Verfahren zu beraten.
Alle Beauftragten pflegen einen engen Informations- und Erfahrungsaustausch in ihrer täglichen Arbeit mit den Mitarbeitern. Die Beauftragten bilden zusammen mit dem Umweltbeauftragten und Managementvertreter den „Umweltausschuss“. Dieser Ausschuss hat die
Aufgabe, Maßnahmen im Umwelt- und Gesundheitsschutz zu koordinieren.
Vorschläge zur Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung werden im Rahmen des
Umweltausschusses bearbeitet.
Nicht nur intern, sondern auch nach außen pflegen wird die Kommunikation bzgl. unserer
Umweltleistung.
Über unsere Teilnahme am Öko-Audit informieren wir die Öffentlichkeit. Wir informieren
Kunden, Lieferanten, Eigentümer, Behörden, Nachbarn und andere interessierte Gruppen durch
diese Umwelterklärung.
Anmerkungen und Kritik nehmen wir konstruktiv auf.
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Das Umweltmanagementsystem
Das Umweltmanagementsystem der Firma Colas GmbH erfüllt vollinhaltlich die Anforderungen der Verordnung Nr. 761/2001 des Europäischen Parlamentes vom 19. März 2001, kurz
EMAS II genannt, sowie die Anforderungen der EN ISO 14001:2004. Das Umweltmanagementsystem ist mit dem am Standort bestehenden Qualitätsmanagementsystem nach
EN ISO 9001:2008 in einem integrierten Managementsystem zusammengefasst. So ist es möglich, in einem prozessorientierten Managementsystem die Aspekte Qualität und Umwelt zu
vereinen.
Das Managementsystem ist entsprechend dem Wandel der Ansprüche aus Anwender- und
Kundensicht einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen. Somit ist sichergestellt, dass die
Qualitäts- und Umweltleistung unseres Unternehmens einen hohen Standard aufweist.
Als Grundprinzip des Umweltmanagementsystems gilt, dass der Managementvertreter die volle Verantwortung für die Umweltleistung des Unternehmens hat. Ihm zur Seite stehen Stabsfunktionen, die ihn entsprechend dem jeweiligen Spezialgebiet beraten und unterstützen.
Für den Standort Gratkorn ist Herr Ing. Andreas Wirth als Managementvertreter im Sinne der
Verordnung Nr. 761/2001 benannt. Er wird durch den Umweltbeauftragten und den Qualitätsund Umweltmanagementsystembeauftragten unterstützt.
Die Umweltorganisation der Firma Colas GmbH ist grundsätzlich in drei Ebenen gegliedert.
Ein Mitglied der Geschäftsleitung ist für die Umweltleistung des gesamten Unternehmens zuständig.
Geschäftsleitung
(Verantwortlicher der Leitung)
Managementvertreter
Abfallbeauftragter
Arbeitsmediziner
Umweltbeauftragter
Sicherheitsfachkraft
Managementsystembeauftragter
Ersthelfer
Chemikalienbeauftragter
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Sicherheitsvertrauensperson
Gefahrgutbeauftragter
Beauftragter
Verantwortlich
Managementvertreter
F/G
Hr. Wirth
Geschäftsleitung
F
Hr. Kindelsberger
extern
F
Umweltbeauftragter
Hr. Pfandner
Betriebsleitung
F
Arbeitsmediziner
Fr. Dr. Schick
extern
G
Sicherheitsfachkraft
Hr. Graßmugg
extern
G
Hr. Lindner jun.
Produktion
F
Hr. Lindner jun., Fr. Pinter, Fr. Zöhrer, Hr. Bergles, Herr Friess
Produktion,
Disposition, Labor
G
Hr. Friess
Labor
F
Hr. Lindner jun.
Produktion
G
Fr. Pinter
Disposition
G
Managementsystembeauftragter
Abfallbeauftragter
Ersthelfer
Chemikalienbeauftragter
Sicherheitsvertrauensperson
Gefahrgutbeauftragter
F
G
Abteilung
...
...
Freiwillig benannt
Gesetzlich gefordert
Der Umweltbeauftragte erstellt in Zusammenarbeit mit dem Managementsystembeauftragten
einmal jährlich einen Bericht, welcher über den Stand der Maßnahmenumsetzung aus dem
Umweltprogramm und gegebenenfalls bevorstehende gesetzliche Änderungen informiert. Weiters umfasst der Bericht alle Zahlen und Daten der relevanten Umweltaspekte und gibt einen
Rückblick auf die mit der Umweltleistung des Unternehmens zusammenhängenden Aktivitäten
und Ereignisse des abgelaufenen Jahres. Dieser Bericht bildet die Basis für das ManagementReview durch die Geschäftsleitung und die jährlich aktualisierte Umwelterklärung.
Das Umweltmanagementsystem ist im Management-Handbuch, in Prozessanweisungen und in
Arbeitsanweisungen für den Standort Gratkorn dokumentiert.
Neben dem Leitbild Qualität & Umwelt (Umweltpolitik) und den Umweltleitsätzen für den
Standort Gratkorn sind darin alle grundlegenden Festlegungen zur Aufbau- und Ablauforganisation enthalten.
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Die weiterführende Dokumentation ist hierarchisch gegliedert und besteht aus:
Management-Prozessanweisungen
Darin sind grundsätzliche Verfahren zum Umwelt- und zum Qualitätsmanagement festgelegt,
die einheitlich für den ganzen Standort gelten.
Arbeitsanweisungen
Für die einzelnen Bereiche sind in Instruktionen die jeweiligen spezifischen Vorgehensweisen
im Umwelt-, Qualitäts- und Arbeitssicherheitsbereich festgelegt.
Qualität
Qualität
Leitbild
Unternehmenspolitik
Umwelt
Umwelt
Handbuch
Qualität
Umwelt
Prozessanweisungen
Qualität
Umwelt
Arbeitsanweisungen, Formulare, etc.
Qualität
Umwelt
Internes Audit / Umweltbetriebsprüfung
Das Umweltmanagementsystem beinhaltet ein System für die Durchführung der Umweltbetriebsprüfungen. Die Umweltbetriebsprüfungen werden intern in einem jährlichen Zyklus in allen relevanten Bereichen durchgeführt. Es ist sichergestellt, dass die Dokumente geprüft werden und eine Betriebsbegehung durchgeführt wird, anhand der die Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen/Umweltprogramme bzw. des Umweltmanagementsystems selbst auf die betriebliche Umweltleistung analysiert werden.
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Die Umweltbetriebsprüfung ist ein Managementinstrument, das eine systematische, dokumentierte, regelmäßige und objektive Bewertung der Leistung der Organisation, des Managements
und der Abläufe zum Schutz der Umwelt darstellt und folgenden Zielen dient:
•
stellt Informationen für die Geschäftsführung zur Verfügung;
•
Beurteilung der Übereinstimmung mit der Unternehmenspolitik und den relevanten rechtlichen Vorschriften im Umweltbereich;
•
Ermittlung der erreichten Verbesserungen in Bezug auf die Umweltleistung der Firma Colas GmbH.
Rechts- und Verwaltungsvorschriften
Durch ein Verfahren ist sichergestellt, dass die letztgültigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Bezug auf die umweltrelevanten Tätigkeiten eingehalten werden.
Im Rahmen der ersten Umweltprüfung wurden die gesetzlichen und anderen Vorschriften, zu
deren Einhaltung die Organisation sich verpflichtet, ermittelt und im Verzeichnis „Rechtsregister“ zusammengefasst. Weiters wurden die wiederkehrenden Prüfpflichten der Firma Colas
GmbH in einem Überwachungsplan zusammengefasst, welcher entsprechend den vorgegebenen zeitlichen Fristen abgewickelt wird.
Für die Fortschreibung und Aktualisierung des Verzeichnisses „Rechtsregister“ und des Überwachungsplanes ist der Managementsystembeauftragte verantwortlich.
Bewertung der Umweltaspekte
Durch ein Verfahren ist sichergestellt, dass die Umweltaspekte, sowohl direkte als auch indirkete, in angemessenen bzw. der Bedeutsamkeit entsprechenden Zeitabständen erfasst und anhand von nachvollziehbaren Kriterien bewertet werden. Diese Erfassung und Bewertung der
Umweltaspekte bildet die Basis für die kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung.
Die Durchführung der Bewertung erfolgt anhand von nachvollziehbaren Kriterien, welche in
der vorliegenden Umwelterklärung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Die Auswirkungen auf die Umwelt werden in den einzelnen Verzeichnissen für die drei Fälle normal, abnormal, Unfall - abgeschätzt und mit folgender Rangfolge bewertet:
Keine – gering – mäßig – stark - sehr stark
Ergänzend werden in einer ABC-Analyse (Kriterientabelle) fünf Kriterien (Kriterium 1-5) definiert, nach denen die Umweltauswirkung bewertet wird. Hierbei gelten folgende Gewichtungen:
A = 3 Punkte
B = 2 Punkte
C = 1 Punkt.
Es ergibt sich also eine maximale Gesamtpunktezahl von 15 Punkten und eine minimale Gesamtpunktezahl von 5 Punkten pro Eintragung.
Eine besondere Bedeutung eines Umweltaspektes ist dann gegeben, wenn die Gesamtpunktezahl der Einzelbewertung größer/gleich 11 Punkte ist.
Stoffe/Anlagen/Verfahren, bei denen dies festgestellt wurde, werden im Umweltausschuss besprochen und die notwendigen Maßnahmen festgelegt. Diese werden in das Umweltprogramm
aufgenommen.
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Für den Standort Gratkorn wurden folgende Kriterien vereinbart:
Kriterientabelle
ABC Kriterien
A = 3 Punkte
B = 2 Punkte
C = 1 Punkt
Umweltrechtliche/-politische Kriterien
Kriterium 1
gesetzliche Grenzwerte eines Stoffes/
einer Anlage/ eines
Verfahrens werden
beim Umgang überschritten (z.B. Emissionen bei der Verwendung oder beim
Abfüllen) oder Lagervorschriften werden nicht eingehalten
vom Gesetzgeber sind
Grenzwertverschärfungen, Anwendungsverbote u.ä.
vorgesehen;
Stoff / Anlage / VerGesellschaftliche An- fahren steht unter
forderungen: Akzep- nachhaltiger Kritik
tanz durch Mitarbei- (obwohl gesetzliche
Vorschriften befolgt
ter, Kritik von Bürwerden), lokale „hot
gerinitiativen;
spots“, Medienkritik,
Bürgerinitiativen
neutrale Institute
warnen vor Verharmlosung und fordern
schärfere Bestimmungen „Frühwarnfunktion“
Anforderungen aus
dem Umweltrecht,
Grenzwerte, Verordnungen etc.
Kriterium 2
momentan gültige
Grenzwerte werden
kurzfristig überschritten;
vorschriftsmäßiger
Stoffeinsatz, Betreiben von Anlagen;
keine Auflagen bzw.
Auflagenverschärfungen zu erwarten;
Stoff / Anlage / Verfahren steht außerhalb
jeglicher gesellschaftlicher Kritik
Einzelwirtschaftliche Kriterien
Kriterium 3
Stoff / Anlage / Ver- mittlere Materifahren führt zu großen al/Energieverluste
Effektivitätsverluste
Material/Ener(Abwärme, Abfallquote, Abwasser etc.) gieverlusten
kaum Material/Energieverluste
Kriterium 4
hoher Verbrauch/Jahr mittlerer Verbrauch/
Jahr
untergeordnete Bedeutung im Verbrauch
Stoff führt auf der
Umweltbelastungen
gesamten Produktlinie in Teilbereichen der
zu UmweltbelasStoff-Logistik
tungen
kaum Umweltbeeinträchtigungen bekannt
Einsatzrelevanz (Volumeneffekt der Inputstoffe)
Ökologische Kriterien
Kriterium 5
Beeinträchtigungen
von Umweltmedien
während des gesamten Lebenszykluses
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Zur Darstellung der Verringerung von Umweltbelastungen bzw. kontinuierlichen Verbesserung
der betrieblichen Umweltleistung wurden, soweit möglich, für die umweltrelevanten Teilbereiche Umweltkennzahlen eingeführt, welche die Entwicklung der einzelnen Umweltaspekte über
mehrere Jahre aufzeigen.
Seite 21
Darstellung der wesentlichen
Umweltaspekte
In diesem Abschnitt erfolgt die Darstellung der betrieblichen Umweltleistung anhand von Zahlen und Daten bezogen auf die ermittelten Umweltaspekte:
Darstellung der Input- und Outputmengen anhand von absoluten Zahlenangaben aus
den umweltrelevanten Bereichen.
Kennzahlen, die die Entwicklung der betrieblichen Umweltleistung über mehrere Jahre widerspiegeln.
Vergleich der im Betrieb vorhanden Messwerte mit den gesetzlichen Vorschriften,
falls vorhanden.
Die Umweltaspekte des Standortes Gratkorn resultieren schwerpunktmäßig aus folgenden Bereichen:
direkte Umweltaspekte
indirekte Umweltaspekte
Rohstoffeinsatz
Lieferanten
Wasser und Abwasser
Spediteure
Verpackungsmaterial
Entsorgung von Abfällen
Energiebedarf
Produktbezogene Auswirkun-
Emissionen
Abfall
Transport
gen
Die betriebliche Umweltleistung bzw. die ermittelten Umweltaspekte und die damit gegebenenfalls verbundenen Belastungen werden anschließend an die Input-Outputdarstellung im
Einzelnen behandelt.
Seite 22
Input-Outputdarstellung 2009
Input-Output Darstellung 2009
Inputstoffe (Handelsnamen)
Menge
pro Jahr
Einheit
Rohstoffe (Bitumen)
B 70/100
B 160/220
MB 9/200
Nybit 50/70
Wilotekt
Wilotekt VA
Heizöl leicht
Menge
pro Jahr
Einheit
Eigenproduktion
785,60
t
Bitumenemulsion
6.082,00
t
2.563,82
t
PmB
123,00
t
499,42
t
Fluxbitumen (PBW)
233,63
t
26,58
t
nicht gefährlicher Abfall
347,48
t
SN 91101 hausmüllähnlicher Gewerbeabfall
4,56
t
33,79
t
SN 54912 Bitumen
8,42
t
SN 31416 Mineralfasern
0,23
t
14,82
t
Zusatzstoffe
Tallöl Kemira
Outputstoffe
5,14
t
Recyclingstoffe
16.417,00
l
SN 31410 Asphaltaufbruch
128.820,00
l
SN 18718 Altpapier (Aktenvernichtung)
1,67
t
31,39
t
SN 18718 Altpapier
3,50
t
0,36
t
Chemoran TPH
1,64
t
SN 35103 Schrott
10,84
t
Dinoram S CEKA
9,35
t
SN 91201 Karton
0,64
t
Chemoran TNB
1,92
t
Tego Add.EK7A,L100,L300,SZ10
1,76
t
SN 54702 Ölabscheiderinhalte
13,96
t
Chemoran TDC
6,43
t
SN 54930 Werkstättenabfälle
0,33
t
Stabiram CECA
0,35
t
SN 31412 Asbestzement
3,30
t
SN 35322 Bleiakkumulatoren
0,03
t
t
Petroleum (Fluxöl)
Rapsöl
SN 91207 VVO Leichtfraktion
Emulgatoren
Chemikalien
Salzsäure
11,00
t
Verpackungsmaterial
Paletten
Transportverpackungen
128,00
3,63
Stk.
t
gefährlicher Abfall
SN 57127 Kunststoffemballagen
0,13
SN 35230 Elektro-Altgeräte-Kleingeräte
0,13
t
SN 35212 Bildschirmgeräte
0,03
t
SN 54408 Öl-Wassergemische
2,70
t
Kunsstoff groß
3,38
t
Materialverbunde
0,40
t
Fäkalabwässer
299,00
m³
Ferrometalle groß
0,38
t
Produktionsabwässer
278,45
m³
2)
Hydraulik- und Mineralöle
CASTROL Tection 14w-40
208,00
l
Wasser
Nutzwasser (Produktion) 3)
Brunnenwasser (Produktion)
5569,00
m³
2107,00
m³
Trinkwasser (Bürogebäude)
299,00
m³
Energie
Heizöl
192,21
MWh
elektrischer Strom
468,57
MWh
1)
Abwasser
Emissionen
CO2 -Emissionen
CO-Emissionen
NOx-Emissionen (berechnet als NO2 )
t
1,93
t
4,81
t
1) Die angegebene Menge umfaßt den Dieselverbrauch für die
Tätigkeiten am Standort inklusive Bauausführungen und den gesamten
Fuhrpark;
2) Die berechnete Menge umfaßt Emissionen aus der Beheizung des
Standortes und den Fuhrpark der Firma Colas GmbH;
1132,33
MWh
6,11
MWh
Coljoint R plus (Fugenverguss)
23,00
t
BFS Schlämme
WILO Voranstrich
30,76
t
Colasphalt S u. Colfloor STW
436,80
t
Colas Sanphalt
Diesel
Benzin
414,98
3) Aufgrund eines Rohrbruches ergibt sich dieser erhöhte, nicht
aussagekräftige Wert;
Handelsprodukte
WILO Elastomerbitumen
WILO Spezialamierung
PmB
BITUCLAIR
149.000,00
m²
123,00
t
8,00
t
0,48
t
20,00
t
110,00
t
Colplast
17,16
t
Kaltmischgut
75,53
t
Seite 23
Rohstoffeinsatz
Das vorrangige Umweltziel im Bereich Rohstoffeinsatz war in den letzten Jahren der Ersatz
von umweltbelastenden Einsatzstoffen durch nachwachsende Rohstoffe.
Umweltkennzahlen
Anteil Bitumenemulsion mit Naturrapsöl an der Gesamtproduktion
25
20
16
18
15
15
14
[%]
13
14
13
10
9
8
5
0
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2009
Der Rapsölanteil an der Gesamtproduktion ist im Jahr 2009 wieder leicht gesunken.
Verpackungsmaterial für Handelsware
Umweltkennzahlen
In Österreich in Verkehr gesetztes Verpackungsmaterial Zusammensetzung der Verpackungsmengen
10000,00
100%
9000,00
90%
8293
8000,00
7539
7203
7505
7789
60%
6000,00
[kg]
80%
70%
7000,00
5446
50%
5000,00
40%
4000,00
30%
3000,00
20%
2000,00
10%
1672
1000,00
0,00
2000
1059
1113
2001
2002
0%
2000
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Kalenderjahre
2009
Transportverpackung
Seite 24
Kunststoff groß
Materialverbunde
Ferrometalle groß
Der Anstieg an in Umlauf gebrachtem Verpackungsmaterial ist auf den steigenden Absatz im
Bereich der Handelsprodukte zurückzuführen.
Die mengenmäßige Veränderung in der Zusammensetzung der Verpackungssorten ist auf die
Handelsprodukte Sanphalt, Coljoint R Plus, Colas KMG und Vegecol zurückzuführen, deren
Verkauf 2009 weiter gesteigert werden konnte.
Zusammenhang Verpackungsmengen mit Gesamtmenge Handelsprodukte
60,00
50,00
41,49
42,31
40,00
[kg/t]
33,05
27,36
30,00
29,30
28,68
26,38
20,00
10,00
0,00
2003
2004
2005
2006
Kalenderjahr
Seite 25
2007
2008
2009
Wasserbedarf
Der gesamte Wasserbedarf der Firma Colas GmbH wurde bis Mitte 2008 von der Marktgemeinde Gratkorn gedeckt, wobei zwischen Trinkwasser für das Bürogebäude und Nutzwasser
für die Produktion unterschieden wird.
Seit Juni 2008 wird für die Nutzwassergewinnung ein hauseigener Brunnen herangezogen. Als
Auflage muss ein Brunnenbuch geführt werden.
Weiters dient das Nutzwasser auch als Rohstoff bei der Herstellung von Emulsionen und verbleibt somit im Produkt.
Umweltkennzahlen
Nutzwasserbedarf pro produzierter Tonne Emulsion
1,00
0,90
0,80
0,70
[m³/t]
0,60
0,50
0,40
0,45
0,39
0,30
0,37
0,40
0,39
0,34
0,44
0,34
0,20
0,10
0,12
0,00
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
0,00
2009
Aufgrund des hauseigenen Brunnens, der seit Juni 2008 in Betrieb ist, konnte der Nutzwasserbedarf, der durch die Gemeinde Gratkorn gedeckt wird, stark reduziert werden.
Am 24.04.2006 wurde ein neuer Wasserzähler eingebaut und es kam im Jahr 2006 zu einem
Ablesefehler, der sich auf den Nutzwasserbedarf auswirkte. Dieser wurde im Jahr 2007 entdeckt und rückwirkend korrigiert. Durch die konsequente Verfolgung der Umweltkennzahlen
konnte bei der Stadtgemeinde Gratkorn für den Wasserbezug eine Gutschrift von über
EUR 10.000,-- erwirkt werden.
Seite 26
Nutzwasserbedarf – Eigenförderung pro produzierter Tonne Emulsion
1,00
0,90
0,80
0,70
[m³/t]
0,60
0,50
0,40
0,30
0,34
0,20
0,16
0,10
0,00
2008
2009
Kalenderjahr
Trinkwasserbedarf pro Mitarbeiter und Arbeitstag
300
[Liter/Mitarbeiter und Arbeitstag]
250
200
214,92 214,96
150
146,77
100
136,46
141,71
113,71
88,00
84,33
46,90
50
41,24
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2009
Der hohe Anstieg des Trinkwasserbedarfes in den Jahren 2001 und 2002 ist auf eine defekte
Zähleinrichtung zurückzuführen, welche Ende 2002 ausgetauscht wurde. Zur Abdeckung der
saisonalen Auftragsspitzen werden verstärkt Leiharbeiter beschäftigt, die in der Statistik nicht
berücksichtigt werden, dies führte jedoch zu einem Anstieg des Trinkwasserbedarfs in den Jahren 2005 und 2006.
Der starke Rückgang beim Trinkwasser im Jahr 2008 lässt sich einerseits mit einem Defekt der
Heizung bzw. der Warmwasserbereitung erklären, dadurch wurde weniger bzw. nicht mehr im
Haus geduscht. Andererseits wurden die Servicetanks mit Trockeneis gereinigt und ein neuer
Dampfstrahlreiniger, der weniger Wasser benötigt, wurde angeschafft.
Seite 27
Abwasser
Im Unternehmen geht der Großteil des Nutzwassers in die Produkte ein. Daher gibt es eine
Vereinbarung mit der Gemeinde Gratkorn, dass nur 5 Prozent des bezogenen Nutzwassers als
Abwasser den Betrieb verlassen und somit auch nur für diese 5 Prozent Kanalgebühren zu entrichten sind.
Abwasser fällt bei Reinigungsarbeiten sowie beim Dampfkessel als Abschlemmwasser an und
nicht im direkten Produktionsprozess.
Die Sanitärabwässer, das Kesselabschlämmwasser und der Abwasserstrom aus der Waschhalle
und der Waschplatte werden in die örtliche Kanalisation eingeleitet. Der Abwasserstrom von
der Waschhalle und der Waschplatte wird vor dem Einleiten in die Kanalisation über die Ölabscheideanlage Waschbox geleitet. Das Kesselabschlemmwasser wird vor der Einleitung in die
Kanalisation in ein Entspannungsbecken geleitet, um die für die Einleitung in die öffentliche
Kanalisation erforderliche Temperatur zu gewährleisten.
Im Sommer 2008 kam es durch große Regenfälle und durch eine kaputte Pumpe der Gemeinde
Gratkorn zu Ölabscheiderverunreinigungen in den Kellern der Anrainer. Um einen derartigen
Vorfall in Zukunft ausschließen zu können, kam es zu einer Verlegung des Schmutzwasserkanals (siehe Übersichtsplan „Abwasserlogistik“), d.h. die Abwässer werden nicht mehr in den
Gemeindekanal sondern in den Schmutzwasserkanal, der entlang der Mur läuft, eingeleitet.
Aufgrund dieses Vorfalls kam es zu einem einmaligen erhöhten gefährlichen Abfallaufkommen an Ölabscheiderinhalten.
Die am Firmengelände anfallenden Oberflächenwässer werden über drei Ölabscheideranlagen
Nord, Süd und Mitte in die Mur geleitet.
Seite 28
Süd
4
4
1
2
Waschbox
Dampfkessel
2
Kanal
5
Mitte
Thorma
Joint
Halle
f
zu
hr
we eu
r
n
ue
Fe
3
Nord
nhe
sc
fla er
as Lag
G
rt
ah
Ölabscheider mit Sandfang
Oberflächenwasser
Mur
3
Kesselabschlemmwasser
Übersichtsplan „Abwasserlogistik“
Umweltkennzahlen
Abwasser pro produzierter Tonne Emulsion (Rechenwert)
50,00
45,00
40,00
35,00
[Liter/t]
30,00
25,00
20,00
22,47
19,43
15,00
18,25
19,90
19,69
21,77
16,94
17,23
10,00
5,00
5,87
0,00
2008
2009
0,00
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
Für 2009 ist kein realistischer Wert aufgrund eines Rohrbruches, der erst im Oktober 2009 entdeckt wurde, verfügbar. Dieser wurde nach Entdecken natürlich sofort behoben und von der
Gemeinde Gratkorn wurde eine Gutschrift ausgestellt.
Seite 29
Abwasser pro Mitarbeiter und Arbeitstag
300
[Liter/Mitarbeiter und Arbeitstag]
250
200
214,92 214,96
150
146,77
100
136,46
141,71
113,71
88,00
84,33
46,90
50
41,24
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2009
Vergleich betriebliche Messwerte mit gesetzlichen Vorschriften
Die Marktgemeinde Gratkorn hat als Betreiber des öffentlichen Kanalsystems nach der Indirekteinleiter-Verordnung eine „Zustimmung zur Einleitung von Abwässern in das öffentliche
Kanalisationssystem“ erteilt.
Weiters wurde vom Landeshauptmann der Steiermark eine Wasserrechtliche Bewilligung über
die „Oberflächenwasserbeseitigung über 3 Ölabscheider in die Mur“ erteilt.
Die letzte Überprüfung erfolgte am 28.09.2009 und 2.11.2009 durch die Firma Saubermacher
und lieferte nachfolgende Ergebnisse:
Seite 30
Parameter
pH-Wert
Summe Kohlenwasserstoffe
Parameter
pH-Wert
Summe Kohlenwasserstoffe
Parameter
pH-Wert
Summe Kohlenwasserstoffe
Parameter
pH-Wert
Summe Kohlenwasserstoffe
Parameter
pH-Wert
Temperatur
Zink
Ölabscheider SÜD
Einheit
Ergebnis
Grenzwert
---
7,80
6,5 – 9,5
DIN 38404-5
mg/l
0,20
10
DIN 38409-18
Methode
Ölabscheider NORD
Einheit
Ergebnis
Grenzwert
---
7,80
6,5 – 9,5
DIN 38404-5
mg/l
1,70
10
DIN 38409-18
Methode
Ölabscheider MITTE
Einheit
Ergebnis
Grenzwert
---
7,60
6,5 – 9,5
DIN 38404-5
mg/l
0,10
10
DIN 38409-18
Ölabscheider Waschbox
Einheit
Ergebnis
--7,50
mg/l
0,60
Kesselabschlemmwasser
Einheit
Ergebnis
--7,50
°C
17,60
mg/l
0,15
Seite 31
Methode
Grenzwert
6,5 – 9,5
10
Methode
DIN 38404-5
DIN 38409-18
Grenzwert
6,5 – 9,5
35
1
Methode
DIN 38404-5
DIN 38404-4
DIN 38406-8
Energiebedarf
Der Energiebedarf am Standort Gratkorn wird mit elektrischem Strom, Heizöl Extra Leicht und
Treibstoffe (Diesel und Benzin) gedeckt.
Der Energielieferant für Strom ist die STEWEAG-STEG und nach deren Aussage setzt sich
der Strom am Standort aus 100 % Wasserkraft zusammen.
Umweltkennzahlen
Energiebedarf pro produzierter Tonne Emulsion inkl. Fuhrpark
600
550
500
450
490
[kWh / Tonne]
400
350
300
301
250
262
200
243
298
290
2008
2009
251
250
214
150
324
210
214
100
50
0
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
Kalenderjahr
2005
2006
2007
Durch den Bau einer modernen, computergesteuerten Emulsionsanlage im Jahr 1999, unter
Verwendung eines Wärmetauschersystems, konnte der beachtliche Energierückgang je produzierter Tonne erreicht werden und über die Folgejahre konstant aufrechterhalten werden.
Aufgrund der Steigerung der Eigenleistung auf den Baustellen kam es in den letzten Jahren
auch zu einem erhöhten Transportaufkommen und dadurch auch zu einem Anstieg des Treibstoffverbrauchs.
Im Zuge des Anlagenumbaus wurden die Bitumen- und Emulsionsleitungen von Dampf- auf
Stromheizung umgerüstet. Weiters wird durch den Einbau eines Wärmetauschers im August 2008 die Energie des angelieferten Bitumens genutzt und fließt in die Produktion ein, d.h.
das Prozesswasser wird damit geheizt.
Seite 32
Emissionen
Energieeinsatz und Emissionen
Vom Standort gehen durch die Verbrennung von Heizöl Extra Leicht, Diesel und Benzin Emissionen an CO2, CO und NOx aus.
Zu beachten ist, dass die Kraftfahrzeuge zum Großteil extern im Einsatz sind und nur ein minimaler Teil am Standort betrieben wird (Stapler, interner Transport).
Die berechneten Emissionsmengen setzten sich aus der Beheizung am Standort und dem gesamten Fuhrpark der Firma Colas GmbH zusammen.
Umweltkennzahlen
Emissionen pro produzierter Tonne Emulsion
100,00
0,50
CO2-Emissionen
70,00
87,80
80,26
76,52
60,00
66,56
72,37
67,95
66,82
57,10
50,00
66,88
54,15
40,00
30,00
20,00
0,40
0,35
0,25
0,28
0,27
0,24
0,20
0,26
0,37
0,32
0,31
0,27
0,22
0,15
0,10
0,05
0,00
0,00
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2009
2000
1,00
0,80
0,93
0,86
0,67
0,60
0,59
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2009
100%
0,79
0,70
0,60
2001
Zusammensetzung der Emissionen 2009
NOx-Emissionen
0,90
[kg Emission / Tonne Emulsion]
0,34
0,30
10,00
0,50
CO-Emissionen
0,45
80,00
[kg Emission / Tonne Emulsion]
[kg Emission / Tonne Emulsion]
90,00
0,77
80%
0,67
0,62
60%
0,56
Heizöl
Treibstoff
0,40
40%
0,30
0,20
20%
0,10
0%
0,00
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2009
CO2
CO
NOx
NOx berechnet als NO2
Quelle: Die rechnerische Ermittlung der Zahlen erfolgte mit einer Emissionstabelle aus der Broschüre „Betriebliche Umweltkennzahlen“ aus dem Jahr 2000 und mit der Hilfe des Institutes für Verbrennungsmaschinen & Kraftfahrzeugbau (TU Wien).
Seite 33
Vergleich betriebliche Messwerte mit gesetzlichen Vorschriften
Neben dem Abgas durch Verbrennung von fossilen Energieträgern werden auch die Umweltaspekte durch verfahrensbedingte Emissionen (verdrängte Luft über Aktivkohlefilter gereinigt)
aus der Produktion bewertet.
Zur Bestimmung des Austauschintervalls der Aktivkohlefilter wurden von der Montanuniversität Leoben im Zeitraum vom 12. Juni 2003 bis 7. Oktober 2003 Emissionsmessungen an der
Bitumenemulsionsanlage durchgeführt.
Im Messbericht vom 21.11.2003 wurde auf Basis der Emissionsmessungen und von Kapazitätsbestimmungen der eingesetzten Aktivkohle ein Tausch der Filterpatronen des Aktivkohlefilters nach einer Produktionsmenge von maximal 3.000 Tonnen vorgeschlagen.
Diesem
Vorschlag
wurde
aus
der
Sicht
der
Luftreinhaltung
von
Seiten
der
Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung zugestimmt und per Bescheid vom 5.2.2004 als
zusätzliche Auflage vorgeschrieben. Es ist keine laufende Überwachung der Emissionswerte
gefordert.
Die letzte Überprüfung erfolgte durch die Firma UIS Umweltinstitut synlab GmbH am
21.10.2009.
Befüllvorgänge von Tankfahrzeugen dürfen nur unter Verwendung der Gaspendeleinrichtung
erfolgen. Die Betriebszeiten sind an Werktagen 7:00 bis 19:00 und an Samstagen von 7:00 bis
14:00 festgelegt.
Lärmemissionen
Zur Verhinderung von Lärmbelästigung wird das Produktionshallentor während der Produktion
geschlossen gehalten und die Lenker der Tankfahrzeuge werden beim Befüllen oder Entladen
dazu angehalten, den Motor abzustellen.
Durch den Anlagenumbau konnte die Lärmbelästigung der Anrainer weiter gesenkt werden, da
es zu keiner Lärmbelastung durch das Pfeifen der Dampfbeheizung mehr kommt.
Vergleich betriebliche Messwerte mit gesetzlichen Vorschriften
Es wurde in den Bescheiden kein Grenzwert bzgl. Lärm vorgegeben.
Seite 34
Beheizung des Standortes
Die Beheizung des Standortes und die Warmwasserbereitung erfolgt nur mehr zu einem
geringen Teil mittels eines Dampfkessels, welcher mit Heizöl Extra Leicht betrieben wird.
Der Dampfkessel hat eine Brennstoffwärmeleistung von 560 kW entspricht 0,6 MW.
Zusätzlich wurde für das Erdgeschoß des Bürogebäudes ein 40 kW Boiler für die
Warmwasseraufbereitung installiert.
Vergleich betriebliche Messwerte mit gesetzlichen Vorschriften
Grenzwerte für staubförmige Emissionen laut Emissionschutzgesetz für Kesselanlagen
BGBl I 150/2004 idgF.
Bei Anlagen mit Ölfeuerungen mit einer Brennstoffwärmeleistung < 2 MW darf die Rußzahl
für Heizöl Extra Leicht den Wert 1 nicht überschreiten.
In der Firma COLAS GmbH wurden am 1.4.2010 von der Firma LOOS Messungen laut
Emissionschutzgesetz für Kesselanlagen BGBl I 150/2004 idgF. für beide Brennerstufen
durchgeführt und eine Rußzahl mit dem Wert 0-1 ermittelt.
Abfall
Grundsätzlich wird in der Abfallwirtschaft auf Vermeidung besonderen Wert gelegt, um so
entstehende Entsorgungskosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Das Motto lautet also:
„Vermeidung vor Verwertung vor Entsorgung“. Als Grundlage für wirtschaftliches und umweltbewusstes Handeln im Abfallbereich ist es notwendig Art, Entstehung und Menge des Abfalls zu ermitteln. Somit können Einsparungspotentiale erkannt und genutzt werden.
Um effektiv Abfallmengen und Kosten senken zu können, ist es auch notwendig, dass die Mitarbeiter auf das bestehende Trennsystem eingeschult sind.
Zusätzlich, zu den in der Input-Output-Darstellung angeführten Fraktionen, werden Weißglas,
Buntglas, Biomüll und Metallverpackungen („blaue Tonne“) von den Mitarbeitern getrennt gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt.
Seite 35
Umweltkennzahlen
Zusammensetzung der Abfallmengen
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Kalenderjahre
nicht gefährlicher Abfall
Recyclingstoffe
gefährlicher Abfall
Abfallanfall in kg pro produzierter Tonne
50
10
45
nicht gefährlicher Abfall
39,23
35
5,98
6
[kg/Tonne]
[kg/Tonne]
Recyclingstoffe
40
8
3,65
4
2,53
2,13
1,60
2
0,16
2001
25
20
15
10
0,50
0,88
0,19
5
0,25
0
2000
30
2002
2003
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2009
0,56
0,45
0,32
0,71
2000
2001
2002
2003
2,82
3,52
2,28
5,13
2,04
0
2004
2005
Kalenderjahr
2006
2007
2008
2009
20
18
Der starke Rückgang des nichtgefährlichen
gefährlicher Abfall
16
Abfalls ist darauf zurückzuführen, dass im
[kg/Tonne]
14
12
10,94
10,00
10
Jahr 2000 die Produktionsabfälle wie Bitu-
8
6
4,17
4
2
1,58
2,65
2,51
2003
2004
4,11
3,09
3,32
1,22
sorgt wurden.
0
2000
2001
menemulsion, Bitumen, etc. getrennt ent-
2002
2005
2006
2007
2008
2009
Kalenderjahr
Ab dem Jahr 2001 wurden diese Produktionsabfälle zusammen mit den Ölabscheiderinhalten
entsorgt und fielen somit unter die gefährlichen Abfälle, obwohl es keine sind, was den Anstieg an gefährlichen Abfällen erklärt. Seit Jänner 2004 erfolgt eine betriebsinterne Wiederverwertung dieser Produktionsabfälle. Die Produktionsabfälle werden ohne weitere Behandlungsschritte direkt in das Produkt eingebracht. Somit konnte insgesamt die Menge an zu entSeite 36
sorgenden Abfall durch diese betriebsinterne Entwicklung der Firma Colas GmbH reduziert
werden.
Aufgrund einer Betriebserweiterung wurden 2006 größere Umbauarbeiten auf dem Gelände
durchgeführt. Ein Erdwall und ein neuer Lagerplatz wurden errichtet. Aufgrund dessen kam es
zu einem einmaligen, erhöhten Abfallaufkommen an Bodenaushub, verunreinigten Böden und
Betonabbruch.
Im Sommer 2008 kam es durch große Regenfälle und durch eine kaputte Pumpe der Gemeinde
Gratkorn zu Ölabscheiderverunreinigungen in den Kellern der Anrainer. Um einen derartigen
Vorfall in Zukunft ausschließen zu können, kam es zu einer Verlegung des Schmutzwasserkanals (siehe Übersichtsplan „Abwasserlogistik“), d.h. die Abwässer werden nicht mehr in den
Gemeindekanal sondern in den Schmutzwasserkanal, der entlang der Mur läuft, eingeleitet.
Aufgrund dieses Vorfalls kam es zu einem einmaligen erhöhten gefährlichen Abfallaufkommen an Ölabscheiderinhalten.
Das erhöhte Abfallaufkommen an Asphaltbruch lässt sich auf die Tatsache zurückführen, dass
Thorma Joint den Asphaltbruch nicht mehr auf den Baustellen entsorgen kann, sondern dieser
auf das Firmengelände zurückkommt und von dort entsorgt wird.
Das gleiche gilt für das erhöhte Abfallaufkommen an Bitumen. Seit 2009 wird die Bindemittelrückgewinnung aus Kostengründen von Colas Gratkorn selbst durchgeführt, anstatt diese von
Colas Deutschland durchführen zu lassen. Das Abfallprodukt aus diesem Prozess – Bitumen –
wird ordnungsgemäß entsorgt.
Im Zuge des Anlagenumbaus kam es 2009 auch zu einem erhöhten Abfallaufkommen an
Schrott. Der Umbau befindet sich jedoch in der letzten Phase.
Transport
Die Firma Colas GmbH verfügt über einen firmeneigenen Fuhrpark. Dieser besteht aus
11 Lastkraftwagen, 6 Personenkraftwagen, 63 Anhänger und 3 Splittstreuer, 6 Breitspritzgeräte, 2 Patch-Matic, 1 Nahtklebegerät, einigen Sonderfahrzeugen und Arbeitsmaschinen sowie einem Flurförderfahrzeug.
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Der außerbetriebliche Transport, welcher sowohl die Anlieferung von Rohstoffen als auch die
Auslieferung der Fertigprodukte beinhaltet, erfolgt zu 100 % mit Lastkraftwagen. Neben logistischen Gründen ist vor allem der fehlende Bahnanschluss für diese Beförderungsart ausschlaggebend. Weiters müssen alle zum Einsatz kommenden Transportmittel über eine entsprechende technische Ausrüstung ( Gaspendelleitung ) verfügen.
Der innerbetriebliche Transport erfolgt mit Stapler.
Sonstige Umweltaspekte
Vom Standort gehen keine weiteren Umweltaspekte wie z.B. Wärme, Staub, Erschütterungen
oder andere, welche von Bedeutung für die Umgebung sind, aus.
Indirekte Umweltaspekte
Einbindung von Lieferanten und Entsorgern
Im Beschaffungsprozess, welcher im integrierten Managementsystem der Firma Colas GmbH
verankert ist, sind Vorgaben bzgl. der Beschaffung von umweltrelevanten Stoffen, Entsorgung
von Abfällen und Beauftragung von Spediteuren definiert.
In den Bestellanforderungen werden somit, neben anderen Aspekten, auch die umweltrelevanten Anforderungen der Firma Colas GmbH beschrieben.
Die Entsorgungsunternehmen, welche die Abfälle der Firma Colas GmbH entgegennehmen,
sind spezialisiert auf Recycling und Wiederverwertung von Altstoffen. Weiters besteht ein enger Kontakt zu den Entsorgungsunternehmen, welcher als wichtiger Informationsaustausch
bzgl. der Handhabung von gefährlichen Abfällen oder auch beim Anfall von neuen Abfallarten
genutzt wird.
Bei der Beauftragung von Spediteuren wird strikt darauf geachtet, dass die zum Einsatz kommenden Fahrzeuge die von der Firma COLAS GmbH geforderte technische Ausrüstung aufweisen.
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Unabhängig davon legt die Firma Colas GmbH größten Wert darauf, dass die Lieferanten, wie
auch die Kunden und Partner selbst aktiv einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.
Einbindung von Kunden, Partnern und Behörden
Zu einer Präsentation des Produktionsstandortes Gratkorn und einem Tag der offenen Tür wurden am 7. Mai 2009 zum vierten Mal Kunden und Partner zur Veranstaltung „Colas Open
House“ eingeladen.
Produktbezogene Auswirkungen
Die emulsionsbezogenen Umweltaspekte hinsichtlich Zusammensetzung, Verpackung, Transport, Verwendung und Wiederverwertung/Entsorgung wurden im Zuge der Bewertung in allen
Kriterienbereichen kleiner 11 bewertet.
Allen voran ist für das Produkt keine Verpackung im herkömmlichen Sinn erforderlich, da die
Emulsion entweder mit Tankwagen oder Fässern zum Verarbeitungsort transportiert wird. Die
Fässer sind Eigentum der Firma Colas GmbH und werden entsprechend gereinigt und wiederbefüllt.
In Bezug auf die Produktzusammensetzung wird durch das Verkaufspersonal der Verkauf von
Bitumenemulsion auf Basis von Naturrapsöl forciert.
Im Straßenbau verarbeitete Bitumenemulsion ist jedenfalls recyclingfähig.
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Bewertung der Umweltziele 2004 - 2009
Öffentlichkeit
Positionierung der erfolgreichen EMAS-Teilnahme nach außen
Die erfolgreiche EMAS-Teilnahme wurde auf der Colas-Homepage www.colas.at kommuniziert.
Bei allen Colas Werbe- wie auch auf Schreibtischunterlagen ist das EMAS-Logo bereits aufgedruckt.
Schutz der Anrainer vor Lärm und ästhetischer Beeinträchtigung ihrer Wohnumgebung
Ein neuer Erdwall wurde bewilligt, errichtet, begrünt und bepflanzt. Die Errichtung eines Einbahnsystems rund um die Produktion, um das Reversieren der Lkws zu verhindern, wurde
durchgeführt.
Gesundheitsschutz- und Notfallvorsorge
Die Gesundheit der Mitarbeiter am Standort bestmöglich schützen
Eine Brandalarm- und Räumungsübung mit der FF Gratkorn wurde im ersten Halbjahr 2007
durchgeführt und im Zuge dessen wurde der erweiterte Brandschutzplan erprobt, angepasst und
der FF Gratkorn übergeben. Eine Nachbesprechung mit den verantwortlichen Herren der Feuerwehr wurde durchgeführt.
Die Ersthelfer absolvierten eine neuerliche Ersthelferausbildung bei der AUVA in Graz.
Die Integration der OHSAS 18001 in das bestehende Managementsystem wurde von der Geschäftsleitung zurückgestellt.
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Minimierung der möglichen Umweltgefahren am Standort
Der Ersatz eines Lagertanks in der Produktion durch einen NIRO-Tank mit erhöhter Lebensdauer wurde durchgeführt.
Die Versetzung des bestehenden Gaslagers und das Logistikprojekt „Modernisierung der Regale im Lager“ wurden durchgeführt.
Die Modernisierung des Geräte- bzw. Maschinenparks erfolgt laufend bzw. je nach Bedarf.
Im Sommer 2008 kam es durch große Regenfälle und durch eine kaputte Pumpe der Gemeinde
Gratkorn zu Ölabscheiderverunreinigungen in den Kellern der Anrainer. Um einen derartigen
Vorfall in Zukunft ausschließen zu können, kam es zu einer Verlegung des Schmutzwasserkanals (siehe Übersichtsplan „Abwasserlogistik“), d.h. die Abwässer werden nicht mehr in den
Gemeindekanal sondern in den Schmutzwasserkanal, der entlang der Mur läuft, eingeleitet.
Schutz der biologischen Vielfalt
In der Nähe von Wien, in der Gemeinde Kottingbrunn, wurde ein Teil des Schlossparks neu
gestaltet. Da es sich bei diesem Park um ein Naturschutzgebiet handelt und nur als Fuß- oder
Radweg benutzt werden darf, durften keine bituminösen Befestigungen ausgeführt werden.
Nach Rücksprache mit dem zuständigen Umweltamt durfte die Fa. Colas das auf pflanzlicher
Basis hergestellte Bindemittel VEGECOL für eine gebundene Oberflächenbehandlung einsetzen.
Energie/Emissionen
Reduktion von Emissionen um ca. 10 % bzw. von Energie um ca. 5 %
Die Umrüstung der Bitumen- und Emulsionsleitungen von Dampf(Gas)- auf Stromheizung und
die Installation eines Wärmetauschers zur Nutzung der Energie des angelieferten Bitumens
wurden im Zuge des Anlagenumbaus durchgeführt. Die genaue Analyse erfolgt nach Auswertung der Energiedaten 2010.
Die Umstellung der Dampfkesselfeuerung von Öl auf Gas wurde aufgrund zu hoher Aufwandskosten bzw. Umbaukosten zurückgestellt.
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Die Quantifizierung der Energieeinsparung kann erst nach Fertigstellung der Anlage und einem
vollen Saisondurchlauf errechnet werden.
Senkung der Heizkosten
Die Erneuerung des Tanklagers erfolgt in mehreren Schritten und ist noch nicht abgeschlossen.
Bis auf drei Lagertanks wurden alle Tanks bereits erneuert bzw. neu isoliert.
Wasserbedarf
Einsparung von Nutzwasser um mind. 70 %
Der Brunnen wurde genehmigt, errichtet und im Juni 2008 in Betrieb genommen, um den
Wasserbedarf der Produktion selbst decken zu können. Bereits in der zweiten Hälfte des Jahres
2008 konnte eine Einsparung des vom öffentlichen Wassernetz bezogenen Wassers von 70 %
erreicht werden.
Abwasser
Wiederverwendung des Abwassers aus der Waschbox
Die innerbetrieblichen Versuche um zu klären, ob das Abwasser wieder in die Produktion eingebracht werden kann, wurden durchgeführt, jedoch ist man noch nicht in den Regelbetrieb
übergegangen.
Abfall
Zukünftige rechtliche Änderungen im Abfallbereich frühzeitig umsetzen
Die Umschlüsselung der Abfälle war nicht erforderlich. Die österreichische Gesetzgebung hat
den Termin verschoben.
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Richtiges Trennen der einzelnen Abfallfraktionen am Standort gewährleisten
Am Betriebsgelände wurden zusätzliche Boxen für Asphaltbruch und Betonbruch installiert.
Weiters werden die Kartonagen getrennt gesammelt und nach kg und nicht mehr nach Volumen abgerechnet.
Umweltmanagementsystem
Weiterentwicklung des betrieblichen Umweltkennzahlensystems
Eine Verpackungskennzahl wurde ab dem Jahr 2003 entwickelt.
Der Grad der Standardisierung der Datenerfassung und Berechnung der Kennzahlen ist für die
Betriebsgröße und Datenmenge ausreichend.
Einführung CE-Kennzeichnung
Die CE-Kennzeichnung für die Emulsion durch die werkseigene Produktionskontrolle (WPK)
wurde erlangt. Für die Oberflächenbehandlung und für Fluxbitumen ist die Begutachtung beantragt.
Die Zulassung für Bitumenemulsion für den slowenischen Markt ist durch das IGMAT aufrecht.
Einbindung von Kunden/Lieferanten/Behörden und Partnern
Der Colas OPEN DAY wurde am 7. Mai 2009 zum vierten Mal durchgeführt. Der nächste
Colas OPEN DAY ist für das Jahr 2011 geplant.
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Die Umweltziele und das Umweltprogramm 2010 - 2013
Öffentlichkeit
Umweltziel
Maßnahme
Nachhaltigkeit
Termin
Verantwortlich
Vegecolverkauf forcieren: Bindemittel aus 100% nachwachsenden
Rohstoffen und lösungsmittelfrei
2010-2013
Betriebsleitung
Verstärktes Forcieren von Produkte wie z. B. Fluxbitumen, die auf
fossilen Rohstoffen basieren und
die mineralische Lösemittel enthalten
2010-2013
Betriebsleitung
Gesundheitsschutz- und Notfallvorsorge
Umweltziel
Maßnahme
Termin
Verantwortlich
Die Gesundheit der Mitarbeiter am
Standort bestmöglich schützen
Neuerliche Brandschutzübung mit
der FF Gratkorn am Standort
2011-2013
Betriebsleitung
Minimierung der möglichen Umweltgefahren am Standort
Modernisierung des Geräte- bzw.
Maschinenparks erfolgt laufend
2010-2013
Betriebsleitung
Installation eines eigenen Stromzählers für die Produktion, damit
bessere Analysemöglichkeiten
gegeben sind
2011
Betriebsleitung
Thermische Sanierung des Bürogebäudes: Energieeffizienzcheck
durchführen
2011
Betriebsleitung
Austausch der alten Radiatoren im
Bürogebäude
2011
Betriebsleitung
Mittels Werbeunterlagen und
DVDs soll darauf hingewiesen
werden, dass der Unterschied beim
Treibstoffverbrauch zwischen
„aggressivem“ und „ruhigen“
Fahrstil ca. 30% beträgt.
Ab 2010
Betriebsleitung /
Colas Konzern
Die Vergeudungen durch leerlaufende Maschinen sollen minimiert
werden.
Ab 2010
Betriebsleitung /
Colas Konzern
Feineinstellung vom Maschinen,
Instandhaltung vom Maschinen,
Baustellenorganisation, Treibstoffmanagement
Ab 2010
Betriebsleitung /
Colas Konzern
Energie/Emissionen
Einsparung von Energie um ca. 5 %
Senkung der Heizkosten / Energie
um 15 %
20 % Einsparung beim Treibstoffverbrauch (Ziel der COLASGruppe): „Senken wir gemeinsam
unseren Energieverbrauch“
Diese 20 % sind ein Zielwert pro
Betriebsstunde oder pro gefahrenem
km.
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Umweltmanagementsystem
Umweltziel
Maßnahme
Termin
Verantwortlich
Erweiterung der Werkseigenen
Produktionskontrolle (WPK) für
Oberflächenbehandlung und Fluxbitumen zur Erhöhung der Materialeffizienz
Kalibrierung und laufende Überwachung aller Geräte, die für Oberflächenbehandlungen verwendet werden
2010
QK/Betriebsleitung
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Die Gültigkeitserklärung
Als Umweltgutachterorganisation zur Validierung der Umwelterklärung
wurde der TÜV Austria Cert GmbH, A-V-008 beauftragt.
Gratkorn, im Mai 2010 Geschäftsleitung
GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG
Die Umweltpolitik, das Umweltprogramm, das Umweltmanagementsystem,
das Umweltbetriebsprüfungsverfahren sowie die
Umwelterklärung für den Standort der Firma
COLAS GmbH
A-8101 Gratkorn
entsprechen den Bestimmungen der EU-Verordnung (EG) Nr. 761/2001
Die vorliegende Umwelterklärung wird hiermit für gültig erklärt.
Wien, im
Dipl.-Ing. Peter Kroiß
leitender Umweltgutachter
Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird bis zum Mai 2013 erstellt.
In den Jahren 2011 und 2012 werden aktualisierte Umwelterklärungen aufgelegt.
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