Seien Sie dabei! Es brodelt auf dem physischen
Transcription
Seien Sie dabei! Es brodelt auf dem physischen
Ausgabe 01-2013 vom 12.07.2013 Seien Sie dabei! Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Sie erhalten heute die erste Ausgabe von Goldreporter EXKLUSIV, dem wöchentliche Premium-Informationsdienst von Goldreporter. Mit dem neu aufgelegten Newsletter-Service versprechen wir jede Woche aktuelle Hintergrund-Informationen und Tipps zum Themenbereich Goldmarkt, Vermögenssicherung und Finanzkrise - übersichtlich, leicht verständlich, zu 100 % unabhängig und werbefrei. Ihre Redaktion von Goldreporter.de Jürgen Fröhlich Herausgeber/Chefredakteur Goldreporter Im Brennpunkt Es brodelt auf dem physischen Goldmarkt Knappes Warenangebot bei gedrückten Preisen: An den Märkten in New York und London spielt sich derzeit Ungewöhnliches ab. Der starke Goldpreis-Einbruch seit Mitte April führte dazu, dass die physische Nachfrage stark gestiegen ist. Die Schere zwischen Papiermarkt und physischem Markt wurde weit aufgerissen. Anders ausgedrückt: Das Edemetall erscheint gemessen am aktuellen Börsenkurs deutlich unterbewertet. Dafür gibt es gleich mehrere aktuelle Hinweise. COMEX-Lagerbestände Die US-Warenterminbörse COMEX hält physisches Metall vor, um einen reibungslosen Handel zu gewährleisten. Besteht ein Händler nach Kontakt-Ende auf physische Auslieferung, so kann die Börse das Gold vorstrecken und das Gold vom Kontrahenten anfordern, oder sie einigt sich mit ihm auf eine Ausgleichszahlung. Die Börse tritt im Zweifel selbst als Vertragspartner auf. Die COMEX-Gold-Bestände sind nun am 10. Juli auf das Rekordtief von 7,096 Millionen Unzen (220,68 Tonnen) gefallen (siehe Link unten). Das bedeutet, Händler lassen sich das Gold seit Monaten verstärkt physisch ausliefern, anstatt auslaufende Verträge per Geldzahlung zu kompensieren, wie es oft üblich ist. Backwardation Der Preis für den der COMEX meistgehandelten Gold-Future (Lieferung Ende August) notierte zuletzt immer wieder unter dem aktuellen Spotkurs. Das Gleiche gilt für andere, länger laufende Kontrakte. Das nennt man im Jargon Backwardation (frei übersetzt: Rückwärtsgewandheit). Üblicherweise liegen die Terminkurse höher als der Spotkurs. Zum Beispiel, weil für später zu liefernde Ware Lagerungskosten und Versicherung anfallen. Backwardation weist auf einen bestehenden oder erwartenden Engpass hin. Negative GOFO Das haben Marktbeobachter zuletzt im Umfeld der Lehman-Pleite 2008/2009 erlebt: Die einmonatige, sogenannte Gold Forward Offered Rate (GOFO) weist dem seit 8 Juli einen negativen Wert auf. Die GOFO ist ein unter den großen Bullionbanken am London Bullion Market (LBMA) täglich ermittelter Durchschnittszins, der die Basis für Gold-Dollar-Swaps bildet. In diesem Fall bedeutet das: Gold wird gegen Dollar zu einem festgelegten Rücktauschkurs für eine vorgegebene Zeit getauscht (geswapt). Normalerweise ist der Zins beim Leihen von US-Dollar höher, als der Zins, den man beim Leihen von Gold zu zahlen hat. Das heißt, die GOFO ist in der Regel positiv. Vereinfachte Rechnung: GOFO = LIBOR („Geldzins“) - Gold Lease Rate („Goldzins“). Derzeit muss man für das Leihen von Gold höhere Zinsen zahlen, als für das Leihen von US-Dollar. Dies ist ebenfalls ein bedeutender Hinweis auf die stark gestiegene physische Goldnachfrage. Interpretation Physisches Gold wird von den großen Playern derzeit dringend gesucht. Dazu beigetragen haben die umfangreichen Terminverkäufe seit Mitte April. Diese Verträge kommen jetzt verstärkt zur Auslieferung. Und so mancher Kontrahent will sich nicht mit einem Papiergeldausgleich abspeisen lassen, sondern pocht auf harte Barren. Fazit Der vor allem über Derivate ins Rutschen gebrachte Goldpreis hat deutliche Spuren auf dem physischen Markt hinterlassen. Das Gefühl „Irgendwas stimmt hier nicht“, lässt sich durch die Zahlen bestärken. Große Nachfrage und knappe Ware führt auf dem physischen Markt über kurz oder lang zu steigenden Preisen. Und wenn der Zug einmal ins Rollen gerät, könnten einige Derivate-Händler ziemlich schnell überfahren werden. Links zum Thema: Aktuelle Kurse COMEX-Gold-Futures Gold Forward Rate seit Januar 2013 (LBMA) COMEX-Lagerbestände seit 2009 Gold Lease Rates 1 Jahr (KITCO) Nachrichten der Woche Online-Beiträge auf Goldreporter.de 08.07.-12.07.2013 Meistgeklickte Artikel Banken vervierfachen Wetten auf steigenden Goldpreis Anfang Juli haben US-Banken am Terminmarkt ihre Netto-Long-Positionen bei Gold noch einmal deutlich ausgebaut. Der gesamte Bankensektor steht im Futures-Handel an der COMEX jetzt auf der Long-Seite. Schweizer Edelmetallhandel erlebt Run auf Schließfächer Bei Schweizer Edelmetall-Anbietern werden die Schließfächer knapp. Weil Anleger den gesunkenen Goldpreis als Gelegenheit ansehen und als Alternative zum Festgeldkonto. Indiens Behörden kämpfen verzweifelt gegen Goldnachfrage Wie weit gehen die indischen Behörden noch in ihrem Bestreben, den Goldhunger der Bevölkerung zu mäßigen? Kann man einem Volk das Gold verbieten? Goldpreis: Erneuter Hammerschlag aus den USA? Am heutigen Mittwoch tritt die US-Notenbank gleich zweimal in Erscheinung. Fed-Chef Ben Bernanke hält eine Rede in Cambridge und das Protokoll der letzten Fed-Sitzung wird veröffentlicht. Chinas Goldminen leiden unter dem Goldpreis-Crash Steigende Kosten, geringere Erlöse: Der gefallene Goldpreis drückt auch die Gewinne und Aktienkurse chinesischer Bergbau-Unternehmen. Warum Gold jetzt nur positiv überraschen kann In der Goldpreis-Entwicklung der letzten Wochen sind jede Menge negativer Erwartungen eingepreist. Rettungshelfer aus Übersee: Was will der Internationale Währungsfonds? Der IWF wird als Kreditgeber für marode Staaten immer wieder kritisiert. Ein Video zeigt die Machtstrukturen und Einflussbereiche in der supranationalen GeldOrganisation. Edelmetallkurse Kursentwicklung und Wochencharts Aktuelle Kursentwicklung Preise für Gold und Silber pro Feinunze im Vergleich zur Vorwoche und seit 31.12.2012. Gold und Silber im Vergleich Relative Kursentwicklung der Edelmetalle im Vergleich zum US-Aktien-Index S&P 500 und dem Euro/US-Dollar-Kurs 08.07.-12.07.2013 Kommentar: In diesem Chart stellen wir die Kursentwicklung der Edelmetalle (gold = Gold; blau = Silber) mit dem Wochenverlauf des breiten US-Aktien-Index S&P 500 (grau) sowie dem US-Dollar-Kurs (grün) gegenüber. Die Rede von Ben Bernanke und die Veröffentlichung des letzten Fed-Protokolls gaben den Edelmetallkursen vor allem am Donnerstag deutlich Auftrieb. Auch Aktien und US-Dollar profitierten, aber weniger stark. Links zum Thema: US-Notenbankchef Bernanke garantiert billiges Geld Hinweis: Der Silberpreis wird in London einmal am Tag um 12 Uhr fixiert (13 Uhr MEZ). Die Preisfixierung bei Gold erfolgt um 10:30 Uhr (A.M.-Fix, 11:30 MEZ) und um 15 Uhr (P.M.-Fix, 16 Uhr MEZ). Investment-Nachfrage Lagerbestände der größten Edelmetall-ETFs Kommentar: Zuletzt stiegen die offiziellen Silver-Bestände des SLV weiter an, während das GLD-Gold-Inventar noch einmal schrumpfte. Das Gleiche sehen wir diese Woche. Die Schere geht allerdings noch deutlich stärker auseinander. Alleine von Dienstag auf Mittwoch kamen beim iShares Silber Trust 90 Tonnen Silber hinzu. Richtet sich das „Smart Money“ jetzt auf Kurssteigerungen bei Silber ein? Was passiert mit den GLD-Goldbeständen? Werden sie an anderer Stelle benötigt, zum Beispiel an der COMEX? Links zum Thema: Silber vor dem Comeback? (In Englisch) Anmerkungen: Bei GLD und SLV handelt es sich um Exchange Traded Fonds, deren Anteile mit physischem Edelmetall hinterlegt sind. Zunahme oder Abfluss von Edelmetall in den Fonds können als Zunahme oder Abnahme der Investmentnachfrage interpretiert werden. Die Daten sind jeweils vom Donnerstag. Charttechnik Grundlegende technische Analyse der Edelmetall-Charts. Goldkurs Abb.: Goldpreis in USD, 3 Jahre, Tagesschlusskurse (Deuba-Indikation) Kommentar: Der Goldchart hat in dieser Woche einen Sprung nach oben gemacht. Der wichtige Widerstand bei 1.255 Dollar wurde durchbrochen. Ein kleiner Aufwärtstrend entstand. Bei Kursen um 1.280 Dollar ging der kurzen Rally aber zunächst die Puste aus. Gold verläuft weiterhin innerhalb eines recht steilen Abwärtstrendkanals, der Mitte April mit dem plötzlichen Crash etabliert wurde. Erst mit Kursen oberhalb von etwa 1.310 Dollar würde diese beschleunigte Abwärtsbewegung gestoppt. Wichtige kurzfristige Chartmarken Widerstände Unterstützungen $ 1.278; $ 1.312 $ 1.255; $ 1.218; $ 1.200 Trends langfristig (mehrere Jahre): mittelfristig (mehrere Wochen/Monate): kurzfristig (mehrere Tage): fallend fallend steigend Zeitpunkt der Analyse: 12.07., 13:15 Uhr, Goldpreis: $ 1.270 Silberkurs Abb.: Silberpreis in USD, 5 Jahre, Tagesschlusskurse Wichtige kurzfristige Chartmarken Widerstände Unterstützungen $ 20,80; $ 22,70 $ 19,50 $; $ 18,50 Trends langfristig (mehrere Jahre): mittelfristig (mehrere Wochen/Monate): kurzfristig (mehrere Tage): fallend fallend steigend Zeitpunkt der Analyse: 12.07., 13:40 Uhr, Silberpreis: $ 19,70 Kommentar: Mini-Aufwärtstrend seit Erreichen des Jahrestiefs um 18,50 Dollar. Aber noch keine Chartsignale erkennbar, aus denen sich eine nachhaltige Erholung antizipieren ließe. Kurse oberhalb von 22,70 Dollar müssten auf Tagesschlussbasis her, damit sich die Lage etwas stärker aufhellt und eine tatsächliche Bodenbildung stattfindet. Euro/US-Dollar-Kurs Abb.: EUR/USD-Chart, 7 Jahre Kommentar: Zuletzt zeigte der Euro gegenüber dem US-Dollar eine große Schwankungsbreite. Der Chart ist nach dem Abrutschen aus dem symmetrischen Dreieck in dieses zurückgekehrt. Kurzfristig lässt sich kein eindeutiger Trend ausmachen. Wichtige kurzfristige Chartmarken Widerstände Unterstützungen $ 1,3130; $ 1,3182 $ 1,3000; $; $ 1,2838; 1,2780 Trends langfristig (mehrere Jahre): mittelfristig (mehrere Wochen/Monate): kurzfristig (mehrere Tage): fallend fallend steigend Zeitpunkt der Analyse: 12.07., 14:00 Uhr, EUR-USD-Kurs: $ 1,3022 Münz- und Barrenpreise Preisentwicklung ausgewählter Anlageprodukte im deutschen Edelmetallhandel Kommentar: Silber und Gold sind gemessen am Aufgeld wieder etwas günstiger geworden. Der Handel hat die Preise weniger stark angehoben, als er es auf Basis der gestiegenen Kurse hätte tun können. Derzeit melden die Händler eine leichte Beruhigung ihres Geschäfts. Das wird auch auf die Ende Juni begonnene Ferienzeit in Deutschland zurückgeführt. Tipp: Einige von Ihnen werden in den vergangenen Tagen möglicherweise Post von der Verkaufsstelle für Sammlermünzen (VfS) erhalten haben. Die neue 20-Euro-Goldmünze, Motiv „Kiefer“, wird ausgeliefert. Offizieller Ausgabetermin war der 26. Juni. Vorbesteller können die 1/8-Gold-Unze zum Ausgabepreis von 172,30 Euro beziehen. Aus Anlegersicht ist das Aufgeld zum aktuellen Goldkurs von 970 Euro mit rund 42 Prozent deutlich zu hoch. Im Handel werden die Stücke allerdings zu Preisen von knapp 200 Euro und darüber angeboten. Zur Ergänzung der Sammlung „Deutscher Wald“ kann man die Münze kaufen. Auf Spekulationsgewinne sollte man nicht hoffen. Die Preise für diese Serie werden insbesondere von den Sammlermünzen-Anbietern gerne künstlich hochgehalten. Anmerkungen: Bei den Angaben handelt es sich um Durchschnittspreise vier großer Online-Händler und deren Differenz zur Vorwoche. Der Spread bezeichnet die Differenz zwischen Verkauf- und Ankaufskurs. Der Spread gibt an, um wie viel Prozent der Kurs steigen muss, damit man beim Kauf zum aktuellen Preis im Plus ist. Ein hoher Spread deutet mitunter auf eine schwache Marktliquidität hin. Im Falle des Edelmetallmarktes heißt dies oft, dass Lieferengpässe bestehen. Auch ein steigendes Aufgeld (Mehrkosten über den reinen Edelmetallwert hinaus) kann auf diesen Umstand hinweisen. Bei Silber ist vor allem die anfallende Mehrwertsteuer (19% für Barren, 7% für Münzen) für hohe Spreads und Aufgelder verantwortlich. Übliches Aufgeld in „normalen Zeiten“ (Richtwerte): 1 Uz Silber-Philharmoniker: 15 %; 1kg-Silberbarren: 25 %; 1 Uz Krügerrand: 5 %; 100g-Goldbarren: 2 %. Staatenbonität Renditen 10-jähriger Bonds ausgewählter Länder = Frühindikatoren für Finanzmarkt- und Haushaltskrisen Kommentar: In dieser Woche wurde eine weitere Tranche an Rettungsgeld für Griechenland durchgewunken, obwohl ernste Zweifel an den Fortschritten des auferlegten Reformprogramms bleiben. Zuletzt gab es Spekulationen über einen weiteren Schuldenschnitt. Das Rettungs-Thema Portugal wurde auf der Agenda der Euro-Retter vorerst verschoben. Klar ist, dass man dieses Thema in Brüssel, Frankfurt und Berlin vor den Bundestagswahlen möglichst klein halten möchte. Nach dem 22. September wird sich zeigen, ob nicht auch in Griechenland Konteninhaber enteignet werden. Derzeit präsentiert die Politik stolz ein neues Konzept zur Bankenrettung, bei dem Steuerzahler nicht mehr in Haftung genommen werden sollen. Unter dem Strich könnte das aber bedeuten, dass man Sparern das Geld einfach direkt vom Konto nimmt, anstatt es später über höhere Steuern oder Abgaben einzuziehen. Links zum Thema: Europas Presse zur Griechen-Rettung: „Ein perverses Verhaltensmuster“ „Europas Banken können sich selbst retten“ (Interview mit EZBChefökonom Praet) Banken-Bonität Credit Default Swaps ausgewählter Geschäftsbanken. (geringer Wert = geringes Risiko; hoher Wert = hohes Risiko). Kommentar: Deutsche Bank vor dem Kollaps? Der amerikanische Internet-Autor Jim Willie (goldenjackass.com) spekuliert derzeit über eine mögliche große Bankenpleite im Zusammenhang mit der aktuellen Entwicklung auf dem Goldmarkt. Wir haben die Situation im Brennpunkt-Artikel oben dargestellt. Die CDS-Daten in unserer Tabelle geben allerdings keinen Hinweis darauf, dass solche Risiken im Bankensektor bekannt sein könnten oder in den Versicherungsoprämien sogar eingepreist wären. Die Werte sind gegenüber Vorwoche sogar durchweg gesunken und befinden sich - z.B. gegenüber Ende 2011 - auf moderatem Niveau. Links zum Thema: Artikel von Jim Willie auf Silverdoctors.com (in English) Hinweis: Die angegebenen Basispunkte stellen die Versicherungsprämie dar, die der Versicherungsnehmer zu entrichten hat, um sich gegen einen Ausfall der Schuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten abzusichern. Beispiel: 200 Basispunkte bedeuten, dass der Versicherungsnehmer 200.000 Euro pro Jahr bezahlen muss, um sich gegen Anleihenausfälle im Umfang von 10 Millionen Euro zu versichern. Diese Prämien können noch zeitnäher und genauer als manche Ratings Aufschlüsse über die Bonität eines Emittenten geben. Auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise wurden Werte von bis zu 400 bei US-Banken notiert. Quelle: Deutscher Derivate Verband / CMA DataVision Sonderanalysen Wechselnde Analysen, Statistiken und Marktbetrachtungen Hintergrund: Niedrige oder negative Realzinsen (Nominalzinsniveau minus Inflationsrate) sind das ideale Umfeld für einen steigenden Goldpreis. Einer der wesentlichen Gründe dafür sind die daraus resultierenden, niedrigen Opportunitätskosten der Goldhaltung. Einfacher ausgedrückt: Wer ohnehin kaum Zinsen auf sein Erspartes bekommt oder nach Abzug der Inflation mit Geldmarktprodukten sogar Verlust macht, dem fällt es leichter, das unverzinste Gold zu kaufen. Erklärung: In der oben dargestellten Grafik haben wir die monatlichen Inflationsraten (Vorjahresvergleich) mit dem EONIA-Zinssatz (Euro OverNight Index Average) gegenübergestellt. Dabei handelt es sich um einen gewichteten Interbankenzinssatz, zu dem die Geldhäuser untereinander unbesicherte Übernachtausleihungen tätigen. Warum haben wir diesen Wert gewählt? Wir wollen die Investment-Entscheidungen der großen Kapitalriesen bei der Betrachtung zugrunde legen. Hätten wir auf die private Nachfrage abgestellt, dann wären Tagesgeldzinsen relevant gewesen. Hinweis: Obwohl die offiziellen Inflationsraten nie die tatsächliche „Teuerung“ wiederspiegeln, sind sie wesentliche Grundlage allgemeiner Investment-Entscheidungen und dürfen uns somit als Bewertungsgrundlage dienen. Erkenntnis: Die Grafik zeigt, dass wir uns insbesondere seit Anfang 2009 in einer Phase geringer und deutlich negativer Realzinsen bewegen. Das Allzeithoch des Euro-Goldpreises wurde am 1. Oktober 2012 errreicht (siehe Edelmetallkurse oben). Erkennbar ist, dass die Realzinsen in Europa in dieser Zeit den negativsten Wert erreichten. Der darauf folgende Goldpreis-Rückgang war von steigenden Realzinsen begleitet. Erinnern Sie sich, dass 2008/2009 auch der Goldpreis für einige Monate deutlich nachgab? Damals stiegen in der Finanzmarktkrise die kurzfristigen Zinsen und die Inflationsraten fielen stark (Deflations-Schock). Das Ergebnis: stark steigende Realzinsen. Derzeit sinken diese wieder. Gute Voraussetzungen also für einen steigenden Euro-Goldpreis. Vorschau Ausgewählte Termine, die die Kurse bewegen. 15.07.-19.07.2013. Uhrzeit jeweils MESZ. Montag 4:00 Uhr: China, BIP Q2 14:30 Uhr: USA, Einzelhandelsverkäufe Dienstag 11:00 Uhr: Euro-Raum, Inflationsrate im Juni 11:00 Uhr: D, ZEW-Konjunktur-Index 14:30 Uhr: USA, Inflationsrate im Juni Mittwoch 20:00 Uhr: USA, Beige Book 7,51 % Wachstum wird erwartet. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das wenig. Zuletzt stieg die Inflation in China deutlich. Wie ist die Konsumstimmung in den USA? Weitere Hinweise auf die konjunkturelle Entwicklung. Finale Daten. 1,6 Prozent Inflation gegenüber Vorjahr wurden prognostiziert (Vormonat: 1,4 %) Die deutschen Exporte sind zuletzt überraschend stark geschrumpft. Deutschlands Wirtschaft wird zunehmend von der Euro-Krise erfasst. Erwartet werden 0,2 Prozent Inflation gegenüber Vorjahr, wie im Vormonat. Konjunkturbericht mit Kommentaren der 12 regionalen US-FederalReserve-Banken zur wirtschaftlichen Entwicklung in ihrer Region (8 x Jahr) Donnerstag 14:30 Uhr: USA, Erstanträge AL-Hilfe Ganztags: Euro-Zone, EZB-Ratssitzung Freitag Fr./Sa.: G20-Treffen der Finanzminister + Notenbank-Chefs Die Arbeitsmarktdaten der USA stehen weiterhin im Fokus. Daran orientiert die Fed erklärtermaßen ihre aktuelle Geldpolitik. Turnusmäßige Sitzung des ETBRates. Kommt eine weitere Leitzinssenkung? (derzeit 0,5 Prozent) Elefantentreffen in Moskau. Zu den Themen gehören sicherlich das Freihandelsabkommen zwischen EU und den USA sowie die Spionage/Geheimdienst-Affäre. Alle Termine ohne Gewähr Impressum eQuity Media e.K. Franz-Schubert-Str. 5 D-90513 Zirndorf Handelsregister: HRA-Nr. 9408, Amtsgericht Fürth Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dipl.-Kfm. Jürgen Fröhlich Gewerbe-Genehmigung laut § 34c GewO durch das Landratsamt Fürth Email: redaktion@goldreporter.de Websites: www.goldreporter.de Goldreporter-Shop (Sonderpublikationen) www.münzengold.de www.whisky-invest.de www.diamantwerte.de Goldreporter bei Twitter Goldreporter bei Facebook In eigener Sache Wir empfehlen physische Edelmetalle als langfristiges Investment zur privaten Vermögenssicherung, nicht zur kurzfristigen Gewinnerzielung. Wir verwenden die Charttechnik zur Einschätzung der künftigen Goldpreisentwicklung, weil deren Signale Einfluss auf Investment- bzw. Spekulations-Entscheidungen bedeutender Marktteilnehmer haben und somit kursrelevant sind. Disclaimer Die in diesem Newsletter bereit gestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar. Sie beinhalten keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageprodukten. Wir übernehmen weder Haftung noch Verantwortung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Copyright/Urheberrecht Die Reproduzierung und Verbreitung von Inhalten aus diesem Newsletter zu kommerziellen Zwecken ist nur nach ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung der eQuity Media e.K. gestattet.