Konjunktur und Finanzmärkte - Research Portal
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Konjunktur und Finanzmärkte Oktober 2015 Commerzbank Research Chefvolkswirt: Dr. Jörg Krämer Editor: Christoph Weil (christoph.weil@commerzbank.com) Inhalt I. Editorial Seite 2 II. Konjunktur Seite 3-30 USA Seite 3-7 China Seite 8-11 Eurozone Seite 12-22 Deutschland Seite 23-30 Japan Seite 31-32 III. Rentenmärkte Seite 33-38 IV. Devisenmärkte Seite 39-58 V. Aktienmärkte Seite 59-64 VI. Rohstoffmärkte Seite 65-68 VII. Cross Asset Strategie Seite 69-72 VIII. Prognoseübersicht Seite 73-78 IX Research Kontakte Seite 79-80 X. Zugang zum Commerzbank Research Seite 81-82 XI. Disclaimer Seite 83-84 Commerzbank Research | Oktober 2015 1 I Editorial Dr. Jörg Krämer Chefvolkswirt +49 69 136 23650 In China drückt das Überangebot an unverkauften Immobilien weiter die Häuserpreise sowie die Bauund Grundstoffindustrie. Außerdem sind die chinesischen Unternehmen recht hoch verschuldet. Das Wirtschaftswachstum wird weiter nachlassen, wobei die chinesische Regierung dadurch einen wirtschaftlichen Crash vermeiden wird, dass sie die staatlichen Banken anweist, in Schwierigkeiten geratene große Unternehmen zu stützen. Dieses Überwasserhalten angeschlagener Unternehmen lastet jedoch langfristig auf der wirtschaftlichen Dynamik, so dass sich China nicht schnell erholen wird. In den USA herrscht faktisch Vollbeschäftigung. Trotzdem tobt in der Führung der Fed ein Machtkampf darüber, ob die Fed ihre Leitzinsen noch in diesem Jahr anheben soll. Letztlich wird sich Fed-Chefin Yellen durchsetzen und den Leitzins vermutlich im Dezember zum ersten Mal seit langem erhöhen. Weil sich der Lohnanstieg wegen der guten Beschäftigungssituation allmählich beschleunigen dürfte, rechnen wir mit mehr Leitzinserhöhungen als der Markt. Im Gegensatz zur Fed hat die EZB im wirtschaftlich angeschlagenen Euroraum in Aussicht gestellt, ihre Geldpolitik im Dezember weiter zu lockern. Wir halten eine Aufstockung der monatlichen Anleihekäufe weiter für wahrscheinlicher als eine bloße Verlängerung der Käufe über den September 2016 hinaus. Die EZB dürfte handeln, weil sie wegen der Schwellenländer Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum sieht, das im ersten Halbjahr von der Euro-Schwäche des zurückliegenden Jahres profitiert hatte. Außerdem steigt die Kerninflationsrate nicht in dem Ausmaß, das sich die EZB erhofft hat. Die Märkte sorgen sich wegen der Probleme Chinas um das Wachstum der Weltwirtschaft. Wir erwarten jedoch, dass das nachlassende Wachstum in den Emerging Markets größtenteils durch mehr Wachstum in den Industrieländern ausgeglichen wird. Daher sollte sich der Dax mittelfristig erholen – zumal die Zentralbankgeldmenge weltweit noch immer stark steigt. Die unterschiedliche Politik von EZB und Fed ist der Hauptgrund, warum EUR-USD bald wieder seinen Abwärtstrend aufnehmen sollte. Commerzbank Research | Oktober 2015 2 II Konjunktur - USA Commerzbank Research | Oktober 2015 3 USA: Wirtschaft wächst wieder spürbar Ordentliches Wachstum voraus BIP, real, Veränderung in %, Quartalsrate: saisonbereinigt und annualisiert 6 4 2 Im zweiten Quartal 2015 hat das reale Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem ersten Quartal um 3,9% zugelegt (auf Jahresrate hochgerechnet; Grafik links oben). Damit hat sich das schwache erste Quartal wie erwartet als Ausreißer erwiesen. Das dritte Quartal dürfte wieder ein schwächeres Wachstum zeigen. Dies ist allerdings vorwiegend auf die Einflüsse der Lagerhaltung – eine bekannt volatile Größe – zurückzuführen. 0 -2 -4 -6 2009 2010 2011 2012 2013 gegen Vorquartal 2014 2015 2016 gegen Vorjahr Quelle: Global Insight, Commerzbank Research US-Häusermarkt: Langer Weg aus der Krise Baubeginne, saisonbereinigt, annualisiert, in Tsd., 3-Monatsdurchschnitt 2000 500 1600 400 1200 300 800 200 400 100 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Einfamilienhäuser (LS) Die Abschwächung der Emerging Markets und die Nachwirkungen der Dollar-Aufwertung der letzten drei Jahre belasten die exportorientierten Sektoren der US-Wirtschaft. Binnenwirtschaftlich sind keine größeren Probleme auszumachen. Der Bau belebt sich weiter, und der private Verbrauch dürfte im dritten Quartal um gute 3% zugelegt haben. Der Ausblick für die US-Wirtschaft bleibt positiv. 2015 dürfte die US-Wirtschaft um 2½ % wachsen, nächstes Jahr sogar um gut 2¾%. 0 Mehrfamilienhäuser (RS) Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 4 USA: Inflation – erste Anzeichen eines stärkeren Preisauftriebs Kerninflation zieht leicht an Verbraucherpreisindex, ohne Nahrung und Energie (Kernrate), „Median-Inflation“, Veränderung gg. Vorjahr in %. 3.5 Seit Jahresanfang schwankt die Inflationsrate um die Nulllinie. Preisdämpfend wirkten vor allem die rückläufigen Energiepreise. 3.0 2.5 Wichtiger für die Einschätzung des unterliegenden Preisdrucks sind die um volatile Komponenten wie Energie- und Nahrungsmittelpreise bereinigten „Kernraten“. Die auf Basis des Verbraucherpreisindex berechnete Kernrate ist im September auf 1,9% gestiegen. Im Jahresverlauf hat sie sich damit etwas nach oben bewegt (Grafik links). 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 2008 Die Inflationsrate liegt derzeit deutlich unter dem von der amerikanischen Notenbank anvisierten Zielwert von 2%. Die Fed wird die Zinsen nur dann erhöhen, wenn sie die nötige Zuversicht hat, dass die Teuerung „mittelfristig“ in Richtung des Ziels steigt. 2009 2010 2011 Kernrate 2012 2013 2014 Median-CPI 2015 Ein alternativer Maßstab für den unterliegenden Trend ist die „Median-Inflationsrate“. Diese misst die Preisänderung genau in der Mitte einer Liste aller Preisänderungen der im Warenkorb befindlichen Güter und Dienstleistungen. Im September ist die Median-Inflation auf 2,5% gestiegen, dem höchsten Wert seit Anfang 2009. Insgesamt hat sich der unterliegende Preisdruck seit Jahresanfang etwas verstärkt. Commerzbank Research | Oktober 2015 5 USA: Fed – Machtkampf zwischen Falken und Tauben US-Inflation hat sich weiter vom Ziel der Fed entfernt Deflator des privaten Verbrauchs, Veränderung gegenüber Vorjahr in %. 5 4 Die Mehrheit im Federal Open Market Committee (FOMC), das die Leitlinien der Geldpolitik bestimmt, wird allerdings vom zentralen Board gestellt. Dieses Board vertritt nach außen stets die Linie, die von der Vorsitzenden des Board (Yellen) vorgegeben wird. 3 2 1 0 -1 -2 2005 Meinungsunterschiede zur US-Geldpolitik werden öffentlich normalerweise zwischen den Präsidenten der regionalen Federal-Reserve-Banken ausgetragen. 2006 2007 2008 2009 Inflation 2010 2011 Kerninflation 2012 2013 2014 2015 Fed-Ziel Quelle: Global Insight, Fed, Commerzbank Research Fed: Nullzinspolitik nähert sich nach fast 7 Jahren ihrem Ende Realzins: Fed Funds Target minus Inflationsrate, in % p.a. 8 Entsprechend hat eine Rede von Lael Brainard, seit 2014 Mitglied des Board, hohe Wellen geschlagen, in der sie sich öffentlich auf die Seite der Tauben stellte und einen Zinsschritt noch 2015 als nicht angemessen ansieht. Zudem bezweifelt sie, dass die Lage am Arbeitsmarkt ausreichend Hinweise für die Prognose der Inflation gibt. 6 Yellen hatte kurz zuvor die Option für einen Zinsschritt 2015 offengehalten und bei ihrer Einschätzung der Inflation stark Bezug auf den Arbeitsmarkt genommen. Brainards Rede untergräbt damit Yellens Autorität. 4 2 0 -2 -4 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Leitzins (Zielsatz für Federal Funds) Realer Leitzins Wir gehen davon aus, dass Yellen die Zügel bald fester in die Hand nimmt und eine Zinserhöhung im Dezember durchsetzt. Quelle: Gloabl Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 6 USA: Konjunkturprognose 2015/16 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Exporte Importe Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2013 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj Vq 1,7 3,0 1,2 2,8 1,1 1,5 2014 2015 2,7 6,2 2,5 3,4 3,8 2,4 Arbeitslosenquote 2) 7,4 6,2 Verbraucherpreise Vj 1,5 1,6 - Kernrate 3) Vj 1,8 1,7 Leistungsbilanzsaldo Mrd $ -396 -401 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = 3) ohne Energie und Nahrungsmittel Commerzbank Research | Oktober 2015 3,2 3,6 3,2 1,3 5,6 2,5 2016 3,0 6,2 3,1 2,3 4,6 2,8 2014 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2015 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1,3 3,8 3,5 4,3 1,8 3,6 3,6 3,0 -2,5 12,6 7,4 2,1 8,6 5,0 2,3 7,0 0,5 4,7 3,8 2,9 2,5 3,6 2,7 3,2 -6,7 9,8 1,8 5,4 -6,0 5,1 0,0 1,6 2,8 9,6 -0,8 10,3 7,1 3,0 5,3 4,1 1,7 2,6 2,9 2,5 2,9 2,7 2,2 2,4 -0,9 4,6 4,3 2,1 0,6 3,9 2,0 2,8 5,3 4,5 6,6 6,2 6,1 5,7 5,6 5,4 5,1 4,9 0,2 2,0 1,4 2,1 1,8 1,2 -0,1 0,0 0,1 0,6 1,8 2,0 1,6 1,9 1,8 1,7 1,7 1,8 1,8 2,0 -431 -434 Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert. 2016 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2,8 7,4 3,2 1,6 4,1 2,9 2,8 4,8 2,0 2,1 - 2,8 7,0 3,1 3,2 4,9 2,6 2,8 4,6 1,8 1,9 - 2,7 6,6 3,0 3,6 5,7 2,8 2,6 4,5 1,9 2,0 - 2,7 5,9 2,8 4,1 5,7 2,7 2,5 4,4 2,2 2,0 - 7 II Konjunktur - China Commerzbank Research | Oktober 2015 8 China: Wachstumsrate fällt unter 7%, Zentralbank senkt Leitzinsen Wirtschaft verliert an Dynamik Bruttoinlandsprodukt, Veränderung in % 3,0 12 2,5 10 2,0 8 1,5 6 1,0 4 0,5 2 0,0 0 2011 2012 2013 2014 Vorquartal (LS) 2015 Vorjahr (RS) Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Monatliche Konjunkturdaten weiter schwach Veränderung gegenüber Vorjahr in %, Quartalsdurchschnitte 25 20 15 10 5 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Industrieproduktion 2011 2012 2013 2014 Einzelhandelsumsatz 2015 2016 Die chinesische Wirtschaft ist im dritten Quartal nur noch um 6,9% gegenüber Vorjahr gewachsen (Grafik links oben). Dies ist das schwächste Wachstum seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009. Die Zentralbank versucht gegen zu steuern und senkte die Leitzinsen jüngst um 25 Bp auf 4,35%. Die monatlichen Konjunkturdaten deuten auf eine weitere Wachstumsverlangsamung (Grafik links unten). Die Industrieproduktion lag im September nur noch 5,7% über dem Niveau des Vorjahres (August: 6,1%). Auch der Abwärtstrend bei den Anlageinvestitionen, die insbesondere unter der Schwäche im Bau leiden, dauert an. Allein die Einzelhandelsumsätze fielen im September etwas besser aus (10,9% gegenüber Vorjahr, nach 10,8% im August) Damit dürfte das Wachstumsziel der Regierung für 2015 von 7% kaum mehr zu erreichen sein. Wir erwarten unverändert eine Wachstumsrate von 6,8%. Für 2016 erwarten wir sogar nur noch ein Plus von 6,3%. Denn das Überangebot an Immobilien und der hohen Verschuldung der Unternehmen werden das Wachstum weiter abbremsen. Wir rechnen mit weiteren Zinssenkungen. Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 9 China: China: Abschwung im Wohnungsbau dauert an Immobilienpreise in den großen Städten steigen wieder Neubaupreise, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Die Immobilienpreise in den größten Städten erholen sich weiter (11,0% gegenüber Vorjahr). In den zweit- und drittrangigen Städten liegen die Preise dagegen noch immer nur dem Niveau des Vorjahres (-2,6% und -4,9%). 25 20 15 10 Während die Immobilienpreise sich stabilisieren, dauert der Abwärtstrend bei den Wohnungsbauinvestitionen an. Die Wohnungsbauinvestitionen stiegen in den ersten drei Quartalen um 2,6% gegenüber Vorjahr, letztes Jahr hatte das Plus noch 10,5% betragen 5 0 -5 -10 2012 2013 2014 erstrangige Städte 2015 zweitrangige Städte drittrangige Städte Angesichts des hohen Überhangs an unverkauften Wohnungen ist eine baldige Erholung im Wohnungsbau nicht zu erwarten. Quelle: National Bureau of Statistics, Commerzbank Research Kaum noch Investitionen im Wohnungsbau Veränderung gegenüber Vorjahr in % 16 45 14 40 12 35 30 10 25 8 20 6 15 4 10 2 5 0 2005 Mit dem Rückgang der Wohnungsbauinvestitionen ist auch die Nachfrage nach Industrierohstoffen deutlich gesunken. Die Probleme im Immobiliensektor lasten schwer auf der chinesischen Wirtschaft. Tatsächlich machten allein die Immobilieninvestitionen 2014 rund 15% des Bruttoinlandsproduktes aus. 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Bruttoinlandsprodukt (LS) 2012 2013 2014 2015 Wohnungsbauinvestitionen (RS) Quelle: National Bureau of Statistics, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 10 China: Devisenreserven so stark gefallen wie noch nie Chinas Devisenreserven sind im August kräftig gefallen Monatsveränderung der Devisenreserven in Mrd. USD 150 100 50 Die Notenbank scheint ein „kontrolliertes Floaten“ des Wechselkurses zu bevorzugen. Sie dürfte weiter am Devisenmarkt intervenieren, denn am Markt wird immer noch mit einem deutlich schwächeren CNY gerechnet. 0 -50 -100 -150 2010 Die Devisenreserven sinken weiter. Im September war ein Minus von 43 Mrd USD zu verzeichnen, nach 94 Mrd USD im August. Dies zeigt, dass die Notenbank weiterhin am Devisenmarkt interveniert hat, um den CNY-Wechselkurs zu stabilisieren. Die „einmalige Abwertung“ von Mitte August hat am Markt die Erwartung einer weiteren Abwertung geweckt. Das hat nicht nur die Finanzstabilität gefährdet, sondern bedeutet im Zuge von Kapitalabflüssen auch Risiken für die Wirtschaft. 2011 2012 2013 Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 2014 2015 Häufige Interventionen werden die Devisenreserven rasch aufzehren und die Liquidität am OnshoreMarkt verknappen. Jedoch ist auf absehbare Zeit mit einer weiteren Verschärfung der Regulierung zu rechnen, wie z. B. der neuen Reserveanforderung für den FX-Derivatemarkt. Da die Devisenreserven Daten zufolge zu 99% aus Wertpapieren (Anleihen und Aktien) bestehen, wird die Notenbank ihre Bestände ausländischer Anleihen abbauen müssen. 11 II Konjunktur - Eurozone Commerzbank Research | Oktober 2015 12 Euroraum: Probleme in den EM dürften bald spürbar werden Euroraum: Dauerhafte Abkopplung von der Weltwirtschaft unwahrscheinlich Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Noch hat die schwächere globale Nachfrage keine tieferen Bremsspuren in der Euro-Wirtschaft hinterlassen. Das dürfte vor allem an der starken Abwertung des Euro im zweiten Halbjahr 2014 und Anfang 2015 liegen. Dank der verbesserten preislichen Wettbewerbsfähigkeit konnten die Unternehmen die schwächere globale Nachfrage teilweise durch eine Ausweitung ihrer Marktanteil kompensieren. Zudem haben die einbrechenden Rohölpreise die Kaufkraft der privaten Haushalte gestärkt und damit deren Nachfrage stimuliert. 60 58 56 54 52 50 48 46 44 2001 Die Weltwirtschaft außerhalb des Euroraum wächst immer langsamer (Grafik links). Der Einkaufsmanagerindex für das globale verarbeitende Gewerbe außerhalb des Euroraums liegt mit 50,3 nur noch knapp im expansiven Bereich. 2003 2005 2007 2009 Euroraum Quelle: Reuters, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 2011 2013 2015 Welt ohne Euroraum Doch die Euro-Wirtschaft wird sich nicht dauerhaft von der Weltwirtschaft abkoppeln können, zumal der Rückenwind vom Wechselkurs nachlässt. Seit April hat der Euro wieder um 7% aufgewertet. Es dürfte somit den Unternehmen schwerer fallen, weitere Marktanteile zu gewinnen. Wir erwarten, dass die schwächere Nachfrage aus den Schwellenländern das Wirtschaftswachstum im Euroraum in den kommenden Monaten bremsen wird 13 Euroraum: Keine nachhaltig höheres Wachstum Rezession überwunden ... Bruttoinlandsprodukt, real, Veränderung gegenüber Vorquartal in %, saisonbereinigt, ab 3. Vj. 2015 Prognose Die Wirtschaft im Euroraum ist im ersten Halbjahr ordentlich gewachsen. Im ersten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 0,5% zu, das größte Plus seit vier Jahren (Grafik links oben). Im zweiten Vierteljahr (0,4%) konnte die Wirtschaft das Expansionstempo allerdings nicht ganz halten. 1.0 0.5 Im zweiten Halbjahr dürfte die Wirtschaft nur noch mit Quartalsraten von 0,3% wachsen. Denn das wirtschaftliche Umfeld stellt sich nicht mehr so günstig dar wie noch zu Jahresbeginn. Zudem wird das Wachstum weiterhin durch die hohe private Verschuldung und die Korrektur der Immobilienmärkte in einigen Ländern gebremst. Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Wachstum von 1,5%. 0.0 -0.5 -1.0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Eurostat, Commerzbank Research ... aber Einbruch noch lange nicht aufgeholt Bruttoinlandsprodukt, real, 3.Vj. 2008=100 Ein nachhaltiger Aufschwung im Euroraum ist auch 2016 nicht zu erwarten. Wir rechnen nur mit einem Wirtschaftswachstum von 1,3%. Wir sind damit vorsichtiger als die Mehrheit der Analysten. 102 100 98 96 94 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Gemessen an der Tiefe der Rezession bleibt das Tempo der konjunkturellen Erholung bescheiden. Es wird wohl noch zwei Jahre dauern, bis die Wirtschaft im Euroraum wieder das Niveau vor Ausbruch der Finanzmarktkrise Anfang 2008 erreicht hat (Chart links unten). Quelle: Eurostat, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 14 Euroraum: Spanien auf der Überholspur Gefälle in der Industrie wird kleiner Industrieproduktion, Veränderung gegenüber Vorjahr, gleitender 3Monatsdurchschnitt Das Konjunkturgefälle innerhalb des Euroraum hat abgenommen. Dies zeigt unter anderem die Entwicklung der Industrieproduktion: In den Reformländern angeführt von Spanien hat die Industrieproduktion merklich angezogen (Grafik links). Dank der Reformanstrengungen haben diese Länder ihre Wettbewerbsfähigkeit wieder deutlich verbessert. Dies ermöglicht es den Exportunternehmen, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. 6 4 2 0 In Deutschland hat die Industrieproduktion nach dem starken Anstieg Anfang 2014 eine Verschnaufpause eingelegt. Das Expansionstempo hat deutlich nachgelassen. -2 -4 -6 Gleichzeitig hat die französische Industrie wieder in die Wachstumsspur zurückgefunden und auch in Italien hat die Industrie die Talfahrt stoppen können. -8 2013 2014 DE ES Quelle: Euro stat, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 2015 FR IT Wir gehen davon aus, dass sich der Aufschwung in Reformländern fortsetzt. Dagegen erwarten wir in Deutschland, Frankreich und Italien kein nachhaltig höheres Wachstum. 15 Euroraum: Unterliegender Preisauftrieb bleibt schwach Inflationsrate wieder negativ Verbraucherpreisindex (HVPI), Kernrate: HVPI ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent, ab Oktober 2015 Prognose 2,5 Inzwischen hat der preistreibende Effekt der EuroAbwertung den Hochpunkt überschritten. Seit April sind die Preise für importierte Industriegüter nicht mehr gesunken. Die Kernrate dürfte somit in den kommenden Monaten wieder leicht sinken, zumal die niedrigeren Energiepreise mit zeitlicher Verzögerung auch den Preisauftrieb bei anderen Gütern und Dienstleistungen dämpfen. 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 2013 Die Kerninflationsrate (Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel) hat sich bei knapp 1% eingependelt (Grafik links). Die leicht höhere Rate dürfte vor allem auf die abwertungsbedingte Verteuerung der importierten Güter und Dienstleistungen zurückzuführen sein. 2014 2015 Insgesamt Quelle: Eurostat, Commerzbank Research 2016 Kernrate Die Inflationsrate, die im September auf -0,1% gefallen ist, wird bedingt durch die Entwicklung der Energiepreise zum Jahresende wieder steigen. Anfang 2016 erwarten wir die Inflationsrate bei 1%. Im Jahresdurchschnitt 2015 erwarten wir einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,1%. Im kommenden Jahr dürften sie um 1,2% steigen. Der Inflationsausblick ist jedoch mit Blick auf die Ölpreise und den Euro mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Commerzbank Research | Oktober 2015 16 EZB: QE2 im Dezember Inflationserwartung bleibt sehr niedrig 5-jähriger inflationsindexierter Termin-Swapsatz in fünf Jahren Auf der letzten Pressekonferenz hat EZB-Präsident Draghi die an den Märkten erhofften klaren Signale geliefert: Die Notenbank werde auf ihrer kommenden Sitzung im Dezember, auf der die neuen Wachstums- und Inflations-Projektionen vorliegen werden, überprüfen, ob die Geldpolitik expansiver werden muss. 3.0 Wir betonen schon lange, dass die aktuellen EZBProjektionen für das Wachstum und die Kerninflation 2016 jeweils rund einen halben Prozentpunkt zu hoch ausfallen. Folglich haben wir allen Grund bei unserer Prognose zu bleiben, dass die EZB eine Abwärtsrevision ihrer Projektionen zum Anlass nehmen wird, neue Schritte anzukündigen. 2.8 2.6 2.4 2.2 2.0 1.8 1.6 1.4 2005 2007 2009 2011 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 2013 2015 Für weitere Maßnahmen spricht auch, dass sich QE als weniger effektiv erwiesen hat als von der EZB erhofft (vgl. Übersicht nächste Seite). Die Inflationserwartungen bleiben niedrig (Grafik), QE hat den Euro nicht gedämpft und der Realzins ist zuletzt wieder gestiegen. Für mehr Käufe spricht tendenziell auch unsere Erwartung steigender Anleihenrenditen. Die EZB hat gewarnt, sie werde bei einer „unangemessenen Verschärfung des geldpolitischen Kurses“ eingreifen. 17 Commerzbank-Q€-Scorecard – Ziele weit entfernt Grün: Ziel erreicht; gelb: Ziel noch nicht erreicht, aber Tendenz stimmt; rot: Ziel nicht erreicht und Tendenz stimmt nicht Ziel Indikator Benchmark Inflationserwartungen wieder verankern Wahrscheinlichkeit bei SPF, dass Inflation im Euroraum in 5 Jahren über 1,5% liegt Durchschnitt vor Krise (2005 bis 2007: 83,5%) 5x5-Erwartungen bewegen sich wieder entsprechend langfristigem Modell Abstand zu langfristigem Modell weniger als eine Standardabweichung • Kerninflation wieder bei knapp 2% Konsensprognose für Inflationsrate 2016 Konsensprognose entspricht mindestens EZBProjektion für 2016 vom März 2015 (1,5%) • Arbeitslosenquote Arbeitslosenquote auf einem Trend, bei dem sie Ende 2016 bei 8% liegt • Konjunktur ankurbeln Score • Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für Industrie PMIs liegen über 50 und 3-Monatsdurchschnitt zeigt und Dienstleistungssektor nach oben • Konsensprognose für Wirtschaftswachstum Konsensprognose entspricht mindestens EZBim Jahr 2016 Projektion vom März 2015 (1,9%) • Schwächerer Anteil der Euro-Abwertung, der auf eine Pfad, der pro Jahr eine Abwertung von 5% ergibt Euro originäre Euro-Schwäche zurückzuführen ist • Kreditkanal öffnen • Durchschnitt der Kreditkosten in den fünf größten Euro-Ländern 1 Prozentpunkt unter Durchschnitt 2014Q3 (2,7%) Realzins: 5-Jahres-Euro-Swap minus 5-Jahres-Euro-Inflationsswap -1,3% (angenommener Swapsatz von 0,5% minus 1,8% Inflationserwartungen) • Kredite an den privaten Sektor, Veränderung Zielpfad zu einer Zuwachsrate von rund 3½% gegenüber Vorjahr in Prozent (Modellprognose bei Wirtschaftswachstum von 2% und Investitionsplus von 4% Ende 2016) • Commerzbank Research | Oktober 2015 18 EZB: weitere Anleihenkäufe, unveränderter Refisatz Taylor-Zins sinkt schon wieder Leitzins und Taylor-Regel auf Basis von Prognosen für das Wachstum und die Teuerung im Euroraum, % p.a. 6 5 4 3 2 1 0 -1 -2 1999 2001 2003 2005 Taylor (Konsens) 2007 2009 2011 Leitzins 2013 Taylor (EZB) Quelle: EZB, Economist, Commerzbank Research Volkswirte-Konsens EZB-Leitzins 4.Vj 15 1.Vj 16 2.Vj 16 3.Vj 16 Konsens 0,05 0,05 0,05 0,05 High 0,05 0,05 0,05 0,05 Low 0,05 0,05 0,05 0,05 Commerzbank 0,05 0,05 0,05 0,05 Quelle: Reuters, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 2015 Handelt die EZB wie von uns erwartet noch in diesem Jahr, würde sich durch die Ankündigung einer Verlängerung der Käufe über September 2016 hinaus für die kommenden Monate nichts ändern. Die wichtige Signalwirkung eines solchen Beschlusses wäre also gering. Folglich ist eine Aufstockung der monatlichen Anleihenkäufe wohl etwas wahrscheinlicher als eine bloße Verlängerung. Gleichzeitig wird die EZB aber wohl der Phantasie auf über September 2016 hinausgehende Anleihenkäufe zusätzliche Nahrung geben, indem sie beispielsweise ein offenes Ende der Käufe („solange wie nötig“) signalisiert. Die EZB dürfte den Refisatz nicht ändern. (Tabelle links). Eine weitere Senkung des Einlagezinses ist jedoch laut EZB-Präsident Draghi eine Option. Da die EZB nur Anleihen kauft, deren Rendite oberhalb des Einlagezinses liegt, wird eine Senkung dieses Zinses wahrscheinlicher, falls die Renditen vieler Anleihen wie im Frühjahr unter diese Marke fallen, denn so könnte sie eine Anleihenknappheit beim Kaufprogramm mindern. Der zuletzt gesunkene Taylor-Zins (Grafik links) wird weiter nachgeben, wenn die EZB ihre Projektionen nochmals nach unten revidiert. 19 Euroraum: QE-Details Die EZB kauft schwerpunktmäßig Staatsanleihen notenbankfähige Wertpapiere, in Billionen Euro Bei QE konzentriert sich die EZB auf Staatsanleihenkäufe, weil im Euroraum der private Anleihemarkt nicht groß genug ist (Grafik links oben). andere ABS Die Ankäufe sollen mindestens bis September 2016 und in jedem Fall so lange erfolgen, bis der EZBRat „eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung“ erkennt. Unternehmensanleihen bes. Bankanleihen unbes. Bankanleihen Staatsanleihen 0 1 2 3 4 Quelle: EZB, Commerzbank Research Aufteilung der Käufe nach EZB-Kapitalschlüssel Anteil am Grundkapital der EZB in Prozent Commerzbank Research | Oktober 2015 5 6 7 Das gesamte Volumen der Staatsanleihenkäufe wird grundsätzlich entsprechend dem Anteil der einzelnen Länder am Kapital der EZB auf die Länder aufgeteilt (Grafik links unten). Anders als bisher bleiben die Risiken aus den Staatsanleihenkäufen überwiegend - zu 80% - bei den nationalen Zentralbanken und werden nicht umverteilt. 20 EZB beim Wort genommen zu weiteren Maßnahmen: • „ Insbesondere ist aufgrund der Stärke und Persistenz der Faktoren, die gegenwärtig die Rückkehr der Inflation auf ein Niveau von mittelfristig unter, aber nahe 2 % verlangsamen, eine gründliche Analyse erforderlich. Vor diesem Hintergrund ist der Grad der geldpolitischen Akkommodierung bei unserer geldpolitischen Sitzung im Dezember, wenn die neuen von Experten des Eurosystems erstellten gesamtwirtschaftlichen Projektionen vorliegen, erneut zu beurteilen.“ (Draghi, 22.10.2015) zur Art der Maßnahmen: • „Der EZB-Rat weist insbesondere darauf hin, dass das Programm zum Ankauf von Vermögenswerten ausreichend Flexibilität in Bezug auf die Anpassung von Volumen, Zusammensetzung und Dauer bietet.“ (Draghi, 22.10.2015) • „Es gab eine sehr intensive Diskussion über die zur Verfügung stehenden geldpolitischen Instrumente, falls dies notwendig seine sollte. Offensichtlich haben wir noch kein spezielles Instrument ausgewählt. … Der EZB-Rat hat die zuständigen Gremien beauftragt, die verschiedenen geldpolitischen Instrumente zu analysieren und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Instrumente zu prüfen.“ (Draghi, 22.10.2015) • Eine weitere Absenkung des Einlagezinses wurde diskutiert, und er ist eines der Instrumente der Geldpolitik, auf die ich mich bezog, als ich sagte, über alle Instrumente wurde diskutiert.“ (Draghi, 22.10.2015) Commerzbank Research | Oktober 2015 21 Euroraum: Konjunkturprognose 2015/16 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Außenbeitrag 3) Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2013 2014 2015 2016 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq % Vj Vq 0,1 0,2 0,5 0,6 0,5 0,4 0,4 0,5 0,5 0,5 0,4 -0,5 0,3 0,6 1,4 -0,5 0,7 0,6 0,6 0,6 0,3 0,0 0,3 0,3 0,7 0,0 0,5 0,5 0,5 0,5 -0,1 0,0 0,0 0,0 -0,2 0,3 -0,2 -0,2 -0,2 -0,2 1,1 0,7 0,8 0,9 1,2 1,5 1,6 1,5 1,3 1,3 0,2 0,1 0,3 0,4 0,5 0,4 0,3 0,3 0,3 0,3 Arbeitslosenquote 2) 12,0 11,6 11,2 10,7 11,8 11,6 11,5 11,4 11,3 11,2 11,1 11,0 10,9 10,7 Verbraucherpreise Vj 1,4 0,4 0,1 1,2 0,7 0,6 0,4 0,2 -0,3 0,2 0,1 0,2 0,9 0,9 - Kernrate 3) Vj 1,1 0,8 0,8 0,9 0,8 0,8 0,8 0,7 0,7 0,8 0,9 0,8 0,8 0,9 Leistungsbilanzsaldo Mrd € 217 200 250 200 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert. 3) ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel Commerzbank Research | Oktober 2015 -0,6 -2,6 -0,6 0,4 -0,2 0,9 1,3 0,8 0,1 0,9 1,8 2,0 1,5 0,0 1,2 1,8 2,3 1,9 -0,6 1,3 2014 2015 2016 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 0,5 0,6 0,5 -0,2 1,3 0,3 10,6 1,3 0,9 - 0,4 0,6 0,5 -0,2 1,3 0,3 10,4 1,6 1,0 22 II Konjunktur - Deutschland Commerzbank Research | Oktober 2015 23 Deutschland: Industrie noch unbeeindruckt von EM-Schwäche Auftragseingänge seitwärts, … Auftragseingänge, ohne sonstigen Fahrzeugbau, saisonbereinigt, 2010=100 120 115 110 105 100 95 Jan-12 Jul-12 Jan-13 Jul-13 Gesamt Jan-14 Jul-14 Inland Jan-15 Jul-15 Ausland Quelle: Global Insight, Commerzbank Research … Produktion auch saisonbereinigte Monatswerte, 2010=100 112 110 Eine Belebung der Industrieproduktion ist auch in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Dies zeigt ein Blick auf die Auftragseingängen, wo sich die Probleme in den Emerging Markets mittlerweile deutlich bemerkbar machen. So sind die Bestellungen aus dem Ausland in den vergangenen drei Monaten deutlich gefallen. Im August waren es die Aufträge aus Ländern außerhalb des Euroraums, die gegenüber Vormonat um 10% eingebrochen sind, während diejenigen aus dem Euroraum sogar zugelegt haben. Im Inland setzen die Bestellungen wegen der soliden Binnenwirtschaft ihren seit Herbst 2014 eingeschlagenen Aufwärtstrend fort. 108 106 104 Jan-12 Die deutsche Industrie bekommt die schwächere Nachfrage aus den Schwellenländern immer stärker zu spüren. Seit Jahresbeginn stagniert die Produktion im verarbeitenden Gewerbe (Grafik unten links). Die Produktion außerhalb des Automobilsektors fiel im August sogar auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr. Jul-12 Jan-13 Jul-13 Jan-14 Verarbeitendes Gewerbe Jul-14 Jan-15 Jul-15 ohne PKW Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 24 Deutschland: Warnsignal vom Early Bird Trend beim Early Bird zeigt nach unten Early Bird: Commerzbank-Frühindikator für die deutsche Wirtschaft; Ifo-Geschäftsklima, saisonbereinigte Monatswerte 120 1,2 115 0,8 110 0,4 105 100 0,0 95 -0,4 90 -0,8 85 80 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Ifo (LS) Quelle: Glo bal Insight, Co mmerzbank Commerzbank Research | Oktober 2015 Early Bird (RS) -1,2 Unser Frühindikator für die deutsche Wirtschaft (Early Bird) ist nach dem deutlichen Rutsch im August im September weiter gefallen. Der Trend weist damit klar nach unten. Ausschlaggebend für den jüngsten deutlichen Rückgang war ein schlechteres weltwirtschaftliches Umfeld, das wir mit Hilfe der Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum (ohne Deutschland), die USA und China abbilden. Zudem flaut der Rückenwind vom Devisenmarkt wegen des wieder etwas stärkeren Euro ab. Damit steht unser Early Bird derzeit in deutlichem Widerspruch zu den Stimmungsindikatoren, die sich in den vergangenen Monaten kaum verändert haben. Allerdings hat der Ifo-Index für die Industrie die Wende nach unten wohl bereits vollzogen – und in der Vergangenheit hat er meist die Tendenz für den Gesamtindex bestimmt. Wir gehen davon aus, dass das Aufwärtspotenzial der Frühindikatoren größtenteils ausgeschöpft ist und sie in den kommenden Monaten eher fallen als noch einmal deutlich zulegen werden. 25 Deutschland: Wirtschaft wächst 2016 nur um 1,5% Deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung Bruttoinlandsprodukt, real, Veränderung gegenüber Vorquartal in Prozent 2.5 2.0 1.5 Auch in den kommenden Quartalen dürften der schwächere Euro und der niedrige Ölpreis die Wirtschaft anschieben. Zudem facht die für Deutschland viel zu lockere Geldpolitik der EZB die zinssensitive Nachfrage an. Auch die derzeit starke Zuwanderung sollte einen kleinen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten. 1.0 0.5 0.0 -0.5 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Trotzdem dürften die Zuwachsraten gegenüber Vorquartal weiterhin eher bei 0,4% und darunter liegen. Denn das Wachstum in den Emerging Markets hat sich deutlich abgeschwächt. Auch die Konjunktur im Euroraum kommt nicht richtig in Schwung. Zudem schmälern die schneller steigenden Lohnkosten die Gewinnmargen der Unternehmen, was die Investitionen bremst. Wirtschaft hat Einbruch schon lange ausgebügelt Bruttoinlandsprodukt, real, 2005=100 120 116 112 108 104 100 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Mit 0,4% gegenüber Vorquartal hat die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal etwas stärker zugelegt als zu Beginn des Jahres (+0,3%). Haupttreiber waren die Exporte und der private Verbrauch. 2014 2015 2016 Insbesondere wegen der Risiken in den Emerging Markets fühlen wir uns mit unserer Wachstumsprognose von 1,5% für 2016 sehr wohl, womit wir deutlich vorsichtiger sind als der Konsens. Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 26 Deutschland: Schwacher Euro hilft Konjunktur auf die Beine Rückenwind vom Devisenmarkt Indikator der preislichen Wettbewerbsfähigkeit 6 93 4 92 2 91 0 90 -2 89 -4 88 -6 87 -8 86 -10 85 2011 2012 2013 2014 Veränderung gegenüber Vorjahr (LS) 2015 Index (RS) Quelle: Statistisches Bundesamt, Commerzbank Research Kleines Konjunkturpaket: Der niedrige Ölpreis Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Die Abwertung des Euro hat die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gegenüber Konkurrenten außerhalb der Währungsunion spürbar verbessert. Allerdings nimmt der Rückenwind vom Devisenmarkt langsam wieder ab. So lag der reale Außenwert einer fiktiven D-Mark im September nur noch etwa 2½% unter dem Niveau vom September 2014. Im Frühjahr hatte das Minus noch bei 8% gelegen (Grafik oben links). Ein weiteres kleines Konjunkturpaket liefert der niedrige Ölpreis. Unseren Schätzungen zufolge dürfte dieser das Bruttoinlandsprodukt im Verlauf des Jahres um 0,4 Prozent erhöhen, auch wenn der Ölpreis in den kommenden Monaten wohl eher zulegen wird (Grafik links unten). 140 120 100 80 60 40 20 2010 Die deutschen Exporte werden in den kommenden beiden Jahren wohl etwas schneller zulegen als 2014 – trotz der Probleme in den Emerging Markets und der weiterhin langsamen Konjunkturerholung im Euroraum. 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Auch der starke Flüchtlingszustrom dürfte einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten, der mit 0,1% bis 0,2% aber vergleichsweise gering sein sollte. Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 27 Deutschland: Der starke Mann schwächelt Wettbewerbsfähigkeit erodiert Lohnstückkosten in der Gesamtwirtschaft, Index 2000=100; Differenz = Index Deutschland - Index Euroraum ohne Deutschland 25 135 130 20 125 120 15 115 10 110 105 5 100 0 95 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Differenz (LS) Deutschland (RS) Euroraum ohne Deutschland (RS) Quelle: Eurostat, Commerzbank Research Arbeitskräfteangebot schrumpft Anzahl der Einwohner zwischen 16 und 64 Jahren, jährliche Veränderung zwischen 2015 und 2020 in Prozent, Eurostat-Projektion 0,6 In den vergangenen zehn Jahren ist die deutsche Wirtschaft deutlich stärker gewachsen als der Durchschnitt der anderen Euro-Länder. Diese Zeit geht nun allmählich zu Ende. Denn einer der Grundpfeiler für Deutschlands Erfolg in den letzten Jahren – seine hohe preisliche Wettbewerbsfähigkeit – wackelt. So steigen die Lohnstückkosten in Deutschland seit 2011 stärker als im Durchschnitt der anderen Euro-Länder (Grafik links oben). In den vergangenen Jahren hatte Deutschland wegen der starken Marktposition seiner Unternehmen in den Emerging Markets in besonderem Maße von deren dynamischer Nachfrage profitiert. Nun hat der Rückenwind von dieser Seite aber deutlich abgenommen. In Deutschland wird die Bevölkerung zwischen 16 und 64 Jahren bis 2020 voraussichtlich pro Jahr um 0,5% schrumpfen, stärker als im Durchschnitt des Euroraums (Grafik links unten). Damit dürfte das Potenzialwachstum eher bei ½% als deutlich über 1% liegen. 0,4 0,2 0,0 -0,2 -0,4 -0,6 -0,8 -1,0 BE AT IT FR NL FI DE IR SP PO GR EUR Die Wirtschaftspolitik setzt derzeit eher auf Umverteilung als auf Förderung des Wachstums. Quelle: Eurostat, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 28 Deutschland: Inflationsrate Mitte 2016 wieder bei 2% Unterliegender Preisauftrieb zieht langsam an Verbraucherpreisindex, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Die Teuerungsrate in Deutschland ist im September wieder auf 0,0% gefallen (Grafik links). Verantwortlich dafür war der Rückgang der Energiepreise, die schon in den vergangenen Monaten die Inflationsrate nach unten gedrückt haben. Die Kernteuerungsrate (Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel) ist indes seit dem Frühjahr 2014 weitgehend konstant. 4.0 3.0 2.0 Ab jetzt rechnen wir aber mit kontinuierlich steigenden Inflationsraten. Mitte 2016 dürfte sie bereits wieder bei 2% liegen. 1.0 0.0 -1.0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 insgesamt ohne Energie und Nahrungsmittel Quelle: Statistisches B undesamt, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 Schon bei dem von uns erwarteten leichten Anstieg des Ölpreises wird die Teuerungsrate in den kommenden Monaten spürbar anziehen. Denn dann fällt der starke Rückgang der Energiepreise in den letzten Monaten des vergangenen Jahres aus dem Vorjahresvergleich heraus. Auch der unterliegende Preisdruck wird wohl allmählich zunehmen. Denn die höheren Lohnabschlüsse dürften langsam auf die Verbraucherpreise durchschlagen. Hinzu kommen die Effekte des seit dem 1. Januar geltenden Mindestlohns. Wir gehen davon aus, dass die Löhne 2015 um mehr als 3% zulegen werden. 29 Deutschland: Konjunkturprognose 2015/16 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Exporte Importe Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2013 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj Vq 0,6 -1,3 0,8 1,6 3,1 0,3 2014 2015 0,9 3,5 1,3 4,0 3,7 1,6 Arbeitslosenquote 2) 6,9 6,7 Verbraucherpreise Vj 1,5 0,9 - Kernrate 3) Vj 1,7 1,3 Leistungsbilanzsaldo Mrd € 187 234 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = 3) ohne Energie und Steuern Commerzbank Research | Oktober 2015 2,0 2,9 1,8 5,8 6,4 1,8 2016 2014 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2015 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2016 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2,2 3,1 2,0 4,4 6,2 1,5 0,3 -0,1 0,6 1,0 0,4 0,2 0,6 0,5 0,5 0,5 0,5 0,4 2,4 -1,5 -0,7 1,3 1,7 -0,4 1,1 0,8 0,8 0,7 0,7 0,7 0,8 0,1 -0,4 1,0 0,6 -0,3 1,1 0,4 0,5 0,5 0,5 0,5 0,4 0,4 1,5 1,4 1,2 2,2 0,5 1,1 1,1 1,1 1,1 1,1 0,6 0,9 0,4 2,3 1,9 0,8 2,0 1,4 1,5 1,5 1,5 1,5 2,6 1,0 1,2 1,6 1,2 1,6 1,9 2,3 1,2 2,7 1,2 0,8 0,7 -0,1 0,2 0,6 0,3 0,4 0,4 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 6,4 6,6 6,8 6,7 6,7 6,6 6,5 6,4 6,4 6,4 6,5 6,5 6,6 6,6 0,4 1,9 1,1 1,0 0,8 0,5 0,1 0,5 0,1 0,7 1,5 1,4 2,2 2,4 1,2 1,7 1,7 1,3 1,2 1,0 1,0 1,3 1,1 1,4 1,5 1,5 1,9 2,0 245 225 Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert; 3) ohne Energie und Steuern 30 II Konjunktur - Japan Commerzbank Research | Oktober 2015 31 Japan: Mühsame Erholung der Wirtschaft Mehrwertsteuererhöhung hinterlässt tiefe Delle Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegen Vorquartal in %, Prognose ab 2. Vierteljahr 2015 3 2 1 0 Die wirtschaftliche Erholung nach dem Mehrwertsteuerschock von 2014 verlief bislang schleppend. Nach zwei Quartalen Expansion brachte das zweite Quartal 2015 wieder einen Dämpfer (-1,2% Jahresrate gegenüber dem Vorquartal). Ein wichtiger Grund für den Rückschlag war der schwache private Verbrauch im zweiten Quartal. Im dritten Vierteljahr sieht es wieder besser aus. Bisher vorliegende Zahlen zum Konsum im zeigen eine Rückkehr zum Wachstum an. -1 -2 -3 -4 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Inflationsrate nur wegen Steuererhöhung kurzfristig über 2% Verbraucherpreise, Veränderung gegen Vorjahr in %, Prognose ab Aug. 2015 4 3 2 Nachdem der mehrwertsteuerbedingte Preisschub im April aus den Vorjahresvergleich herausgefallen ist, hat sich die Inflationsrate wieder stark der Nulllinie genähert (Grafik links unten). Im August lag sie bei nur noch 0,2%. Das Ziel der Notenbank, die Inflation auf 2% zu treiben, liegt nach wie vor in weiter Ferne. 1 0 -1 -2 -3 2007 2008 2009 2010 2011 insgesamt 2012 2013 2014 2015 2016 Den Zeitpunkt für das Erreichen des Inflationsziels hat die BoJ bereits auf Frühjahr/Sommer 2016 verschoben. Wir bleiben skeptisch, dass dies gelingt und sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbank mittelfristig die Geldpolitik weiter lockert. ohne Energie und Nahrungsmittel Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 32 III Rentenmärkte Commerzbank Research | Oktober 2015 33 Rentenmärkte: Mit EZB-Rückenwind ins Jahresende Renditen driften wieder nach Süden Rendite zehnjähriger US-Treasuries und Bundesanleihen, Prognose ab Oktober 2015 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 10 11 12 13 10-jährige Treasuries Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 14 15 16 10-jährige Bundesanleihen Die Renditen waren bereits wieder am fallen als EZB-Präsident Draghi mit überraschend starken Worten eine deutliche Ausweitung des Anleihekaufprogramms im Dezember angedeutet hat. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ist deutlich unter die Marke von 0,5% gefallen und die Spekulationen über ein größeres Kaufprogramm dürften einen Anstieg zunächst ausschließen. Die anhaltenden Sorgen über das Wachstum in den Schwellenländern, insbesondere in China, bremsen den Risikoappetit und stärken die Nachfrage nach sicheren Staatsanleihen. In den USA sind insbesondere die kurzfristigen Renditen gefallen. Der Markt glaubt nicht mehr daran, dass die erste Zinserhöhung der USNotenbank noch in diesem Jahr erfolgt, zumal die Inflationserwartungen weiter fallen und die Konjunkturdaten enttäuschen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen dürfte bis Jahresende bei stärkeren Ausschlägen in einer Spanne zwischen 0,4% und 0,7% handeln und erst zum Ende des kommenden Jahres bei moderat steigender Inflation wieder in Richtung 1% steigen. 34 Renditekurve: Keine Einbahnstraße Flachere US-Renditekurve federt die Zinswende weitgehend ab US-Treasuries, Bundesanleihen, Spread zwischen 10- und 2jährigen Renditen, in Basispunkten, Prognose ab Oktober 2015 300 250 Für die Renditekurve von US-Treasuries gibt es mehr Einflussfaktoren: 200 150 Durch die Spekulationen über eine verzögerte Zinswende sind die Renditen am kurzen Ende gefallen und die Kurve ist wieder etwas steiler geworden. 100 50 0 2011 Die Renditekurve von Bundesanleihen bewegt sich mit den Renditen am langen Ende. Da die EZB weitere Zinssenkungen nicht mehr ausschließt dürften die Terminsätze am Euro-Geldmarkt auf neue Rekordtiefstände fallen. Die Bund- und €Swapkurven könnten so in den kommenden Woche bei fallenden Sätzen sogar kurzfristig steiler werden. 2012 2013 2014 Bund 10J-2J Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 2015 2016 UST 10J-2J Gleichzeitig dämpfen die Sorgen über das Wachstum in den Schwellenländern die Renditen am langen Ende. Der Markt unterschätzt das Aufwärtsrisiko für die kurz- und mittelfristigen US-Zinsen. Die Zinswende in den USA dürfte die Renditekurve von USTreasuries wieder deutlich flacher werden lassen, allerdings durch steigende Renditen am kurzen Ende der Kurve. 35 Swapsätze dürften sich stabilisieren Die EZB hat den EONIA- und Euribor-Sätzen mit der Aussicht auf weitere Zinssenkungen vorerst den Boden entzogen. Zwar halten wir eine weitere Zinssenkung für unwahrscheinlich, da die EZB zunächst alle Optionen eines größeren Kaufprogramms ausloten dürfte. Kurzfristig dürften die Euribor-Sätze aber neue Tiefstände markieren, da die Spekulationen über weitere Zinsschritte der EZB das allgemeine Geldmarktniveau dämpfen dürfte.. Swapkurve wird vom langen Ende her steiler 6-Monate Euribor, zwei-, fünf-, zehnjährige Swapsätze in Prozent, Prognose ab Oktober 2015 4 3 2 Bei stetigen EZB-Anleihenkäufen dürften die Swapspreads tendenziell weiter steigen. Die zehnjährigen Swapsätze dürften sich daher in den kommenden Wochen auf einem Niveau in der Nähe von 1% stabilisieren . 1 0 2011 2012 2013 6M Euribor 2014 2y 2015 5y 2016 10y Wir erwarten, dass die zehnjährigen Swapsätze zum Jahresende 2016 bei 1.5% liegen werden. Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 36 Zinskurven: Die EZB bringt kurzfristig Bewegung ins kurze Ende Swapkurven werden steiler Swapsätze für ausgewählte Laufzeiten, Periodenendstand, in Prozent, Prognose für Dezember 2016 Die Swapkurve hatte sich seit dem Sommer verflacht, aber mit den neuen Spekulationen auf Zinssenkungen sind die Kurven sogar bei fallenden Sätzen wieder steiler geworden. Mittelfristig dürften die größeren Bewegungen in den Swapkurven eher vom langen Ende ausgehen. Die Zinskurven bleiben somit direktional; d.h. bei fallenden Renditen werden die Kurven flacher, bei steigenden Sätzen steiler. 2,5 2,0 1,5 Aufgrund der anhaltenden EZB-Anleihenkäufe dürften steigende Swapspreads die Swapsätze etwas schneller steigen lassen als die Renditen. 1,0 0,5 Die Swapkurve dürfte bis Ende des nächsten Jahres steiler werden. 0,0 2J 3J Dez 2016 4J 5J 6J aktuell 7J 8J Okt 2014 9J 10J 30J Okt 2013 Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 37 Peripherie: Jagd nach Rendite bekommt neuen Schub Renditen 10j Staatsanleihen in Italien und Spanien springt nach oben Wochendaten, in Prozent 8 7 6 5 4 3 2 1 2010 2011 2012 2013 Italien 2014 2015 Spanien Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Renditeabstand gegenüber Bundesanleihen merklich verringert Renditedifferenz gegenüber 10j. Bundesanleihen, in Basispunkten 400 320 Die Sorgen über eine Abspaltung Kataloniens haben einen deutlichen Rückgang der Risikoprämien für spanische Staatsanleihen verhindert. Im Umfeld der Wahlen sind die Renditeaufschläge sogar schneller gestiegen als in Italien. In Portugal belasten die unklaren Mehrheitsverhältnisse im Parlament auch die Staatsanleihen. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass kurzfristige Unsicherheiten zu einer neuen systemischen Krise anwachsen. Die Aussicht auf ein größeres Anleihekaufprogramm der EZB dürfte der Jagd nach Rendite neuen Schub geben und die Risikoprämien für die Peripherieländer deutlich fallen lassen. 240 160 80 2013 Nachdem die Renditen von Staatsanleihen der Peripherieländer im Juni auf Jahreshöchststände gestiegen sind, haben sich die Renditen wieder stabilisiert. Politische Risiken spiegeln sich aber weiterhin in den Renditeaufschlägen einzelner Länder wieder. 2014 Italien 2015 Spanien Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 38 IV Devisenmärkte Commerzbank Research | Oktober 2015 39 Euro: Die Unsicherheit hält an EUR-USD Prognosen ab Oktober 2015 Die anstehenden Fed-Zinserhöhungen dürften den Dollar in den kommenden Monaten unterstützen. Die Fed hat im September jedoch angedeutet, dass die Auswirkungen der Dollar-Stärke auf die Inflation entscheidend für den Zeitpunkt und die Geschwindigkeit von Zinserhöhungen sein dürfte. 1,7 1,6 1,5 Damit wird ein mittelfristig nennenswerter Zinsvorteil für den Dollar aus Marktsicht weniger wahrscheinlich. Wir sehen einen moderaten Zinserhöhungszyklus bei moderater Dollar-Stärke. 1,4 1,3 1,2 Die EZB schwächt mit ihrem QE-Programm den Euro, um so die Inflation wieder anzukurbeln. 1,1 1,0 0,9 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-USD 1,08 Commerzbank Research | Oktober 2015 1,05 1,02 Sep. 16 Die EZB hat zuletzt die Abwärtsrisiken für die Konjunktur betont. Die Chance für eine Ausweitung des QE-Programms schon in diesem Jahr ist gestiegen. Spekulationen darüber dürften die EURWechselkurse in den nächsten Monaten schwächen. Wir rechnen mittel- bis langfristig mit niedrigeren EUR-USD-Kursen. 1,01 40 Yen: Der Druck wächst EUR-JPY und USD-JPY Prognosen ab Oktober 2015 140 180 160 120 140 100 120 80 100 80 60 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-JPY (LS) USD-JPY (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-JPY 135 133 132 132 USD-JPY 125 127 129 131 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die expansive Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) und die anstehenden Zinserhöhungen in den USA werden auch in den kommenden Quartalen zu höheren USD-JPY-Notierungen führen. Angesichts der hartnäckig niedrigen Inflation bestehen erhebliche Zweifel daran, dass die BoJ ihr Inflationsziel von 2% wie geplant bis Herbst 2016 erreicht. Solange die BoJ an ihrem Inflationsziel festhält, besteht das Risiko, dass sie ihre Geldpolitik weiter ausweitet, um über einen schwächeren JPY die Inflation anzukurbeln. Zuletzt zeigte sich die BoJ mit dem Niveau des JPY zufrieden. Eine zu schnelle Abwertung ist nicht in ihrem Sinne. Grundsätzlich hält sie einen schwachen JPY aber für fundamental gerechtfertigt. Im Rahmen des Konjunkturprogramms Abenomics wird Japan auf absehbare Zeit auch auf eine lockere Geldpolitik setzen. Damit bleibt der JPY längerfristig unter Abwertungsdruck. Gegenüber dem Euro kann sich der Yen besser halten. Der Ausblick auf eine mögliche Ausweitung des €QE-Programms schwächt den Euro. 41 Pfund: Zinserhöhungen rücken näher EUR-GBP und GBP-USD Prognosen ab Oktober 2015 1,0 1,2 1,4 0,9 1,6 0,8 1,8 0,7 2,0 0,6 2,2 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-GBP (LS) GBP-USD (RS, invertiert) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-GBP 0,70 0,67 0,66 0,66 GBP-USD 1,55 1,56 1,55 1,54 Commerzbank Research | Oktober 2015 Vor allem gegenüber dem Euro dürfte das Pfund stark bleiben. Denn die EZB wird wohl noch lange Zeit expansiv bleiben und den EUR durch ihr QEProgramm schwächen. Die Bank von England (BoE) hat sich entschlossen, nicht auf die temporär niedrige Inflation zu reagieren. In diesem Jahr dürfte die Teuerungsrate nur 0,1% betragen. Gleichwohl hat die BoE die Weichen bereits in Richtung Zinserhöhungen gestellt. Immerhin läuft die Konjunktur gut und auch die Löhne steigen mittlerweile spürbar. Wir rechnen mit einer ersten Zinserhöhung im Februar 2016. Die Aussicht auf eine Normalisierung der Geldpolitik stützt das Pfund. Gegenüber dem US-Dollar hat das Pfund dennoch nur wenig Aufwertungspotenzial. Zum einen dürfte die US-Notenbank noch in diesem Jahr ihren Zinserhöhungszyklus einläuten. Zum anderen wird die Fed ihren Leitzins wohl auch schneller erhöhen als die BoE. 42 Schweizer Franken: Geldpolitik am Limit EUR-CHF und USD-CHF Prognosen ab Oktober 2015 Die Aufgabe des EUR-CHF-Mindestkurses zu Beginn des Jahres wirkt weiter nach. 1,7 1,6 1,4 1,5 1,2 1,3 1,0 1,1 0,8 0,9 0,6 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-CHF (LS) USD-CHF (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-CHF 1,07 1,04 1,02 1,01 USD-CHF 0,99 0,99 1,00 1,00 Commerzbank Research | Oktober 2015 Wie erwartet schlägt sich der stärkere Franken in niedrigeren Importpreisen und einem fallenden Preisniveau nieder. Im September verharrte die Inflationsrate bei -1,4%. Mit der Aufgabe des Mindestkurses hat die SNB einen längeren Zeitraum negativer Inflationsraten akzeptiert. Der geldpolitische Handlungsspielraum der SNB ist eingeschränkt. Im Januar senkte sie den Referenzzinssatz auf -0,75%. Weitere Zinssenkungen wären aufgrund der Möglichkeit der Bargeldhaltung kaum mehr effektiv. Die SNB will bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt intervenieren. Doch sie dürfte sich einer CHFAufwertung nicht dauerhaft entgegenstellen. Langfristig sehen wir tiefere EUR-CHF-Notierungen im Zuge eines schwächeren EUR. Die niedrige Euroraum-Inflation dürfte bald Spekulationen über eine Ausweitung des QEProgramm befeuern und den EUR schwächen. 43 Kanadischer Dollar: Keine weiteren Zinssenkungen EUR-CAD und USD-CAD Prognosen ab Oktober 2015 Die BoC dürfte weiter eine Aufwertung des CAD verhindern, um die Erholung der Wirtschaft nicht zu gefährden. 1,8 1,4 1,7 1,3 1,6 1,2 1,5 1,1 1,4 1,0 1,3 0,9 1,2 0,8 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-CAD (LS) USD-CAD (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-CAD 1,43 1,42 1,36 1,31 USD-CAD 1,32 1,35 1,33 1,30 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die BoC hat angesichts der mit den gesunkenen Ölpreisen verbundenen Konjunkturrisiken die Zinsen auf 0,5% gesenkt. Weitere Zinssenkungen sind vorerst nicht geplant. Nachdem die kanadische Wirtschaft im ersten Halbjahr leicht geschrumpft ist, hat sich der Ausblick dank der starken US-Nachfrage zuletzt verbessert. Auch die Abwärtsrisiken für die Inflation sind gering. Seit Mai ziehen die Preise an. Die Inflationsrate lag zuletzt wieder innerhalb des Zielbandes der BoC. Die abwartende Haltung der BoC und die anstehende Normalisierung der US-Geldpolitik dürften USD-CAD vorerst auf hohen Niveaus halten. Ab Mitte 2016 dürfte der Markt langsam erste Zinserhöhungen der BoC erwarten und gleichzeitig den Fed-Zyklus voll eingepreist haben. Der CAD wird dann zum USD wieder zulegen. Die EZB bleibt auf absehbare Zeit expansiv. Der EUR verliert deshalb gegenüber dem CAD zunehmend an Boden. 44 Australischer Dollar: Ausreichend schwach EUR-AUD und AUD-USD Prognosen ab Oktober 2015 2,2 0,4 1,9 0,6 1,6 0,8 1,3 1,0 1,0 1,2 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-AUD (LS) AUD-USD (RS, invertiert) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-AUD 1,54 1,54 1,55 1,55 AUD-USD 0,70 0,68 0,66 0,65 Commerzbank Research | Oktober 2015 Seit August zeigt sich die Reserve Bank of Australia (RBA) zufrieden mit der erreichten Abwertung des AUD. An einer neuerlichen Aufwertung des AUD dürfte der RBA aber nicht gelegen sein. Die RBA hat im Februar und Mai die Zinsen um jeweils 25 Basispunkte auf 2,0% gesenkt. Ziel der lockeren Geldpolitik ist es, den Strukturwandel weg vom Bergbau zu unterstützen, und mit Hilfe eines schwächeren AUD die negativen Auswirkungen der fallenden Rohstoffpreise auf das Güteraustauschverhältnis (Terms of Trade) und die australische Wirtschaft abzufedern. Sofern sich die Lage in China nicht dramatisch verschlechtert, wird die RBA erst einmal an ihrer aktuellen Geldpolitik festhalten und hoffen, dass ein stärkerer US-Dollar den AUD schwach hält. Die anhaltend lockere Geldpolitik der EZB und das Risiko der Ausweitung des QE-Programms sprechen für eine Seitwärtsbewegung der EURAUD-Kurse. Erst wenn sich gegen Ende 2016 erste Zinserhöhungen der RBA abzeichnen dürfte der EUR gegenüber dem AUD an Boden verlieren. 45 Neuseeländischer Dollar: Weitere Abwertung erwünscht EUR-NZD und NZD-USD Prognosen ab Oktober 2015 2,6 0,4 2,2 0,6 1,8 0,7 1,4 0,9 1,0 1,0 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-NZD (LS) NZD-USD (RS, invertiert) Sep. 16 EUR-NZD 1,71 1,69 1,67 1,66 NZD-USD 0,63 0,62 0,61 0,61 Commerzbank Research | Oktober 2015 Der Konjunkturausblick für Neuseeland hat sich zuletzt weiter eingetrübt. Die deutlich eingebrochenen Milchpreise sind neben der Entwicklung in China das größte Konjunkturrisiko. Die Inflationsrate dürfte in diesem Jahr unter dem Zielkorridor der Notenbank verharren. Die RBNZ hat deshalb ihren Leitzins in drei Schritten auf 2,75% gesenkt und eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt. Vor dem Hintergrund der anstehenden US-Zinserhöhungen dürfte das den NZD insbesondere gegenüber dem USD belasten. Eine Aufwertung des NZD kann sich die RBNZ auch kaum leisten. Denn das würde die Exporte belasten und die Inflationsrate wieder drücken. Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) erwartet, dass der handelsgewichtete NZD im Laufe des nächsten Jahres um weitere 5% abwertet. Der NZD hat bereits seit Jahresbeginn deutlich an Wert verloren. 2016 dürften bessere Konjunkturdaten und ein anziehende Inflation Zinserhöhungsspekulationen aufkommen lassen – und der NZD wieder aufwerten. 46 Schwedische Krone: Aufwertung unerwünscht EUR-SEK und USD-SEK Prognosen ab Oktober 2015 12 10 11 9 10 8 9 7 8 6 7 5 05 06 07 08 09 10 11 12 EUR-SEK (LS) 13 14 15 16 USD-SEK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-SEK 9,40 9,40 9,40 9,40 USD-SEK 8,70 8,95 9,22 9,31 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die SEK wird auf absehbare Zeit gegenüber dem Euro seitwärts tendieren. Die Abwertung der letzten Jahre wird sich zunächst damit nicht weiter fortsetzen. Das große Problem bleibt die niedrige Inflation: Die Teuerungsrate liegt weiterhin nahe Null und damit deutlich unter dem Zielwert der Riksbank von 2%. Die Riksbank hat im Zuge ihres Kampfes gegen die Deflation die Leitzinsen auf mittlerweile -0,35% gesenkt. Im Februar hat sie zudem ein QEProgramm gestartet und in den vergangenen Monaten in mehreren Schritten ausgeweitet. Wir rechnen damit, dass die Riksbank ihr QEProgramm ausweiten wird, sollte die Krone wieder fester notieren. Denn das würde dem gewünschten Anstieg der Inflation über steigende Importpreise entgegenwirken. Das Abwärtspotenzial für EURSEK ist damit begrenzt. Die expansive Geldpolitik der EZB sollte deutlich höhere Kurse EUR-SEK-Kurse verhindern. Bei USD-SEK dürfte die zu erwartende Normalisierung der US-Geldpolitik durchschlagen und den Kurs nach oben treiben. 47 Norwegische Krone: Schwache Krone wird zum Inflationsrisiko EUR-NOK und USD-NOK Prognosen ab Oktober 2015 10 10 9 9 8 8 7 6 7 5 6 4 05 06 07 08 09 10 11 12 EUR-NOK (LS) 13 14 15 16 USD-NOK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-NOK 9,60 9,60 9,50 9,40 USD-NOK 8,89 9,14 9,31 9,31 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die NOK leidet unter dem niedrigen Ölpreis. Denn dieser beschleunigt das Ende des Investitionsbooms in der wichtigen Öl- und Gasindustrie. Das belastet auch die Festland-Wirtschaft. Über eine schwächere Währung versucht die Notenbank den negativen Konjunktureffekt des niedrigen Ölpreises zu kompensieren. Die schwache Krone facht allerdings die Inflation an. Die Kerninflation liegt aktuell sogar über dem Zielwert der Norges Bank. Trotzdem hat die Notenbank auf ihrer September-Sitzung die Zinsen ein weiteres Mal auf jetzt 0,75% gesenkt. Ihre Priorität liegt derzeit stärker auf einer Stützung der Konjunktur als auf einer Stabilisierung des Preisniveaus. Dies macht eine weitere Lockerung der Geldpolitik wahrscheinlich, was auf kurze Sicht negativ für die Krone ist. Mittel- bis langfristig belastet jedoch die EURSchwäche den EUR-NOK-Wechselkurs. Denn die EZB dürfte durch eine Ausweitung ihrer Staatsanleihenkäufe den EUR weiter schwächen. 48 Polnischer Zloty: Regierungswechsel in Polen EUR-PLN und USD-PLN Prognosen ab Oktober 2015 5,5 4,6 5,0 4,2 3,8 4,5 3,4 4,0 3,0 3,5 2,6 3,0 2,2 2,5 1,8 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-PLN (LS) USD-PLN (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-PLN 4,15 4,25 4,25 4,25 USD-PLN 3,84 4,05 4,17 4,21 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die polnische Wirtschaft ist in der ersten Jahreshälfte ordentlich gewachsen. Doch zuletzt fielen die Konjunkturdaten schwächer aus. Der Einkaufsmanagerindex sank fast auf 50. Dies hat die Sorge verstärkt, dass die polnische Wirtschaft stärker unter der Konjunkturschwäche in China leiden könnte. Wir haben unsere Wachstumsprognose für 2015 von 3,8% auf 3,3% und für 2016 von 3,5% auf 3,1% gesenkt. Vor diesem Hintergrund rechnen wir jetzt für 2016 mit Zinssenkungen, zumal die Inflationsrate negativ ist und sich daran bis auf Weiteres auch nichts ändern wird. Bis Mitte 2016 dürfte der Leitzins auf 1% sinken und dann bis Ende 2017 auf diesem Niveau verharren. Im Vorfeld der Parlamentswahlen blieb das Marktumfeld angespannt: Die oppositionelle nationalkonservative PiS hat die Wahl gewonnen und wird viele der jüngsten Maßnahmen wie beispielsweise die Reduzierung des Renteneintrittsalters zurücknehmen. Zudem wird sie voraussichtlich eine Bankensteuer einführen. EUR-PLN dürfte auf Jahressicht volatil bleiben, aber im Durchschnitt bei 4,25 notieren. 49 Tschechische Krone: Aufgabe des Mindestkurses Ende 2016 EUR-CZK und USD-CZK Prognosen ab Oktober 2015 32 29 26 29 23 26 20 23 17 20 14 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-CZK (LS) USD-CZK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-CZK 27,1 27,0 27,0 27,0 USD-CZK 25,1 25,7 26,5 26,7 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die Notenbank (CNB) musste erneut aktiv werden, um die Untergrenze des EUR-CZK-Mindestkurses von 27,00 zu verteidigen. Deshalb haben wir unsere EUR-CZK-Prognose für Ende 2015 von 27,50 auf 27,10 und für Ende 2016 von 27,00 auf 24,50 revidiert. (Monatsendstände) Prognosen Im August sind die Devisenreserven kräftig um 5,4 Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 Mrd. $ gestiegen. Schätzungen zufolge hat die CNB EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 im Juli und August im Volumen von 4,3 Mrd EUR USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 intervenieren. Das ist eine nicht unbedeutende Summe, berücksichtigt man, dass Ende 2013 zur Etablierung der Kursuntergrenze Interventionen im Volumen von nur 7,5 Mrd EUR nötig waren. Sollte sich nicht erneut ein deflationäres Umfeld im Euroraum entwickeln, ist damit zu rechnen, dass die CNB vor Ende 2016 ihr Wechselkursziel aufgibt. In diesem Fall dürfte die CZK aufwerten. Die tschechische Wirtschaft entwickelt sich gut. Sie dürfte 2015 um 4% wachsen. Wir sehen jedoch das Risiko eines schwächeren Wachstums im nächsten Jahr, wenn die EU-Mittelzuflüsse abnehmen und Einmalfaktoren wie z. B. der Lageraufbau und der Investitionsboom im Automobilsektor den Höhepunkt überschritten haben. 50 Ungarischer Forint: Leichte Abwertung erwartet EUR-HUF und USD-HUF Prognosen ab Oktober 2015 350 360 310 320 280 270 240 230 200 190 160 150 120 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-HUF (LS) USD-HUF (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-HUF 315 320 320 325 USD-HUF 292 305 314 322 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die ungarische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr ordentlich gewachsen. Doch zuletzt fielen die Konjunkturdaten deutlich schwächer aus: So ist die Produktion im verarbeitenden Gewerbe zuletzt nur noch um 3% gegenüber Vorjahr gestiegen, nach einem Plus von 6%-8% im ersten Halbjahr. Das größte Risiko stellt die chinesische Konjunkturabschwächung dar, die über die Exportnachfrage Deutschlands negative Auswirkungen haben könnte. Hinzu kommt das in diesem Jahr erfolgte Einfrieren von EU-Geldern in Höhe von 750 Mio EUR. Diese beiden Faktoren dürften die Industrie in den kommenden Quartalen belasten. Wir erwarten, dass das Wirtschaftswachstum von geschätzten 2,6% in diesem Jahr auf 2,2% im nächsten Jahr nachlassen wird. Die Notenbank erwartet 2016 einen Anstieg der Kerninflationsrate auf etwa 2,5%, wir halten 1,2% für wahrscheinlicher. Daher rechnen wir im 1. Halbjahr 2016 mit Zinssenkungen von 1,35% auf 1%, danach bis Ende 2017 mit unveränderten Leitzinsen. Vor dem Hintergrund der erwarteten Zinssenkung im nächsten Jahr haben wir unsere Prognose für EURHUF für Ende 2016 von 320 auf 325 angehoben. 51 Russischer Rubel: Noch keine Entwarnung EUR-RUB und USD-RUB Prognosen ab Oktober 2015 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-RUB (LS) USD-RUB (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-RUB 67,0 68,3 68,3 69,7 USD-RUB 62,0 65,0 67,0 69,0 Commerzbank Research | Oktober 2015 Der RUB notiert seit Mai deutlich schwächer. So ist USD-RUB von etwa 52 auf aktuell 63 gestiegen. Gründe hierfür sind neben dem gesunkenen Ölpreis die wirtschaftlichen Probleme und die jüngsten Sorgen der Finanzmärkte um die Entwicklung in den Emerging Markets. (Monatsendstände) Ende Juli hatPrognosen die Notenbank ihre Devisenkäufe (zur Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 15 Aufstockung ihrer USD-Reserven)Mrz.gestoppt und die EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Zinsen von 11,5% auf 11% gesenkt. Damit soll die USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 Wirtschaft unterstützt werden, die im zweiten Quartal um 4,6% gegenüber Vorjahr geschrumpft ist. Angesichts einer Inflationsrate von über 15% ist der Realzins in Russland deutlich negativ. Dies belastet den RUB, auch wenn in den nächsten Monaten die Inflationsrate sinken dürfte. Die Kombination aus schwachem Wachstum, hoher Inflation, fallenden Ölpreisen und anhaltenden Sanktionen in Verbindung mit einer Notenbank, die frühzeitig die Zinsen senkt, spricht für eine weitere Abwertung des RUB im weiteren Jahresverlauf. 52 Türkische Lira: Zögern der Fed verringert Abwertungsdruck EUR-TRY und USD-TRY Prognosen ab Oktober 2015 3,5 3,5 3,0 3,0 2,5 2,5 2,0 2,0 1,5 1,5 1,0 1,0 0,5 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-TRY (LS) USD-TRY (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-TRY 3,08 3,05 3,06 3,13 USD-TRY 2,85 2,90 3,00 3,10 Commerzbank Research | Oktober 2015 In Anbetracht guter Konjunkturdaten für das zweite Quartal haben wir unsere Wachstumsprognose für 2015 von 2,5% auf 2,9% angehoben. Für 2016 haben wir sie jedoch von 3% auf 2,5% gesenkt. USD-TRY hat sich etwas beruhigt. Denn die Konjunkturschwäche in China ließ die Fed zögern, (Monatsendstände) die LeitzinsenPrognosen zu erhöhen. Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 EUR-CZK 27.00 27.00 26.50 wenn aus der Die Lira dürfte27.30 auch davon profitieren, USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 Neuwahl am 1. November zumindest eine Koalitionsregierung hervorgeht. Notiert die Lira weiter fest, sinkt der Druck auf die Notenbank, die Leitzinsen zu erhöhen. Doch wenn die Zinsen nicht angehoben werden, bleibt der Kursanstieg der Lira begrenzt und die Währung anfällig für Zinserhöhungen seitens der Fed. Unser Basisszenario ist weiterhin, dass Währungen von Schwellenländern wieder unter Druck geraten und die türkische Notenbank ihren Leitzins noch vor Jahresende von 7,5% auf 9% anheben muss. Auch dürfte nach dem 1. November eine Regierung gebildet werden. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass USD-TRY bis Jahresende auf 2,85 sinkt. 2016 dürfte der Kurs wieder aufwärts tendieren. 53 Südafrikanischer Rand: Fundamental schwach EUR-ZAR und USD-ZAR Prognosen ab Oktober 2015 18 16 15 14 12 12 10 9 8 6 6 3 4 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-ZAR (LS) USD-ZAR (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-ZAR 15,2 15,1 14,9 14,9 USD-ZAR 14,1 14,4 14,6 14,8 Commerzbank Research | Oktober 2015 Südafrika gilt als eines der Länder, die bei einer Zinserhöhung durch die amerikanische Notenbank besonders unter Druck geraten könnten. Dies liegt vor allem an dem hohen Leistungsbilanzdefizit. Zwar ist dieses zuletzt gesunken, allerdings nur aufgrund stark fallender Importe, was bereits auf Finanzierungsprobleme hindeuten könnte. Prognosen (Monatsendstände) Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 Die Notenbank (SARB) hat die Zinsen im Juli um 25 EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Basispunkte angehoben. Somit liegt der Basiszins USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 nun bei 6,0%. Sie befindet sich in einem Dilemma: Einerseits bräuchte die Wirtschaft Unterstützung, andererseits bereitet die Teuerung weiterhin Sorgen. Die Notenbank wird deshalb dies Zinsen nur zögerlich anheben. Der relativ niedrige Realzins bleibt damit eine Belastung für den Rand. Die Märkte erwarten, dass die SARB im kommenden Jahr die Zinsen um mindestens 75 Basispunkte erhöht. Doch selbst dann werden die Realzinsen kaum positiv sein. Das sollte den ZAR belasten, wenn die US-Fed die Zinsen erhöht. USD-ZAR dürfte in den nächsten Monaten seine allmähliche Aufwärtsbewegung fortsetzen. Eine Aufwertung des ZAR im aktuellen Umfeld ist kaum zu erwarten. 54 Chinesischer Renminbi: Mehr Einfluss der Marktkräfte EUR-CNY und USD-CNY Prognosen ab Oktober 2015 9 12 11 8 10 9 7 5 Nach der Umstellung der Fixing-Regeln kam der CNY kräftig unter Druck und verlor innerhalb von zwei Tagen rund 3% gegenüber dem USD. Zwischenzeitlich notierte USD-CNY wieder etwas niedriger. Das ist jedoch eher auf die Schwäche des USD als auf eine Stärke des CNY zurückzuführen. Sep. 16 Mit dem größeren Einfluss der Marktkräfte kommen die wirtschaftlichen Probleme stärker im Wechselkurs zum Ausdruck. Eine Abwertung dürfte der PBoC vor dem Hintergrund der Konjunkturabkühlung nicht unrecht kommen. Zudem erhöhen diese Maßnahmen die Chancen, dass der CNY in die Sonderziehungsrechte des IWF aufgenommen wird. 8 6 7 6 05 06 07 08 09 10 11 12 EUR-CNY (LS) 13 14 15 16 USD-CNY (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-CNY 7,07 6,93 6,83 6,87 USD-CNY 6,55 6,60 6,70 6,80 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die chinesische Notenbank (PBoC) hat im August einen wichtigen Schritt in Richtung Wechselkursflexibilisierung unternommen. Zwar darf USD-CNY weiterhin nur in einem Band von 2% um den täglich festgelegten Referenzkurs schwanken. Dieser Referenzkurs soll sich aber nun am Schlusskurs des Vortages orientieren. Das Band dürfte also deutlich mehr Volatilität aufweisen. Wir erwarten zunächst weiter steigende Notierungen in USD-CNY und rechnen mit 6,55 für Ende 2015 und 6,90 Ende 2016. 55 Indische Rupie: Überraschender Zinsschritt wegen niedrigerer Inflation EUR-INR und USD-INR Prognosen ab Oktober 2015 90 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 80 70 60 50 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-INR (LS) USD-INR (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-INR 71,3 70,4 69,4 69,2 USD-INR 66,0 67,0 68,0 68,5 Commerzbank Research | Oktober 2015 Die indische Wirtschaft ist im zweiten Quartal nur noch um 7% gegenüber Vorjahr gewachsen. Während die Regierung für das aktuelle Fiskaljahr ein Plus von mehr als 8% erwartet, rechnen wir wegen der zuletzt schwachen Produktions- und Exportzahlen mit einem etwas niedrigeren Wachstum. Dank des niedrigeren Ölpreises dürfte das Leistungsbilanzdefizit im Fiskaljahr 2015/16 auf 1,1% des Bruttoinlandsproduktes schrumpfen. Auch das Haushaltsdefizit dürfte weiter sinken: Für das Fiskaljahr 2015/16 wird ein Minus von 3,9% oder weniger erwartet. Das mittelfristige Defizitziel von 3% wurde auf das Fiskaljahr 2017/18 verschoben. Um das Wachstum anzukurbeln, hat die RBI im September die Zinsen um 50 Basispunkte auf 6,75% gesenkt. Begünstigt wurde dieser Schritt durch den Rückgang der Inflationsrate auf 4,4% im September. Sie liegt damit unter dem Notenbankziel von 6% bis Januar 2016. Bis zum Jahresende erwarten wir keine weiteren Zinssenkungen. Im Gleichschritt mit anderen Währungen aus der Region ist USD-INR zuletzt leicht gesunken. Mittelfristig dürfte INR aber weiter gegenüber dem USD an Wert verlieren. 56 Brasilianischer Real: Nur noch Ramschstatus EUR-BRL und USD-BRL Prognosen ab Oktober 2015 4,8 4,8 4,4 4,0 3,6 3,2 2,8 2,4 2,0 1,6 1,2 4,4 4,0 3,6 3,2 2,8 2,4 2,0 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-BRL (LS) USD-BRL (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-BRL 4,54 4,52 4,49 4,44 USD-BRL 4,20 4,30 4,40 4,40 Commerzbank Research | Oktober 2015 Mitte September verlor Brasilien sein InvestmentGrade-Rating, das es erst sieben Jahre zuvor erlangt hatte. Brasilianische Anleihen gaben anschließend merklich nach und auch der Real geriet massiv unter Druck. Angesichts der hohen Inflationsrate von fast 10%, (Monatsendstände) von 7% und eines Prognosen eines enormen Haushaltsdefizits Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 Leistungsbilanzdefizits von 4% des EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Bruttoinlandsproduktes kam die Herabstufung der USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 Bonitätsnote allerdings nicht überraschend. Wegen des Rückgangs der Rohstoffpreise haben sich die Terms of Trade zu Lasten Brasiliens merklich verschlechtert, was mittelfristig einen schwächeren Wechselkurs nach sich zieht. Die brasilianische Wirtschaft dürfte 2015 um 2,6% schrumpfen. Der aktuelle Abschwung ist damit der längste seit den Vierzigerjahren. Die politische Unsicherheit ist weiterhin hoch. Ob die von Korruptionsskandalen erschütterte Regierung die Kraft hat, die geplanten Sparmaßnahmen umzusetzen, ist ungewiss. USD-BRL ist seit Jahresanfang um 45% gestiegen und ein Ende der Abwertung ist nicht in Sicht. 57 Mexikanischer Peso: Repräsentant für die Emerging Markets EUR-MXN und USD-MXN Prognosen ab Oktober 2015 22 17 20 15 18 13 16 11 14 12 9 10 7 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-MXN (LS) USD-MXN (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 Sep. 16 EUR-MXN 18,3 17,2 16,5 16,2 USD-MXN 16,9 16,4 16,2 16,0 Commerzbank Research | Oktober 2015 Seit Jahresanfang hat der Peso gegenüber dem USD um 12% abgewertet. Das ist zwar deutlich, aber im Vergleich zu manch anderen EM-Ländern immer noch moderat. Zuletzt hat sich USD-MXN im Bereich 16,50 stabilisiert. Der Peso leidet unter anderem darunter, dass viele (Monatsendstände) Prognosen Investoren ihre pessimistische Haltung gegenüber Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 den Emerging Markets durch Short-Positionen im EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Peso ausdrücken. Denn die Transaktionskosten sind USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 bei USD-MXN im Vergleich zu anderen Währungen aus der Region niedrig. Aus fundamentaler Sicht ist die Peso-Schwäche übertrieben. Die Wirtschaft wächst solide. Das reale Bruttoinlandsprodukt legte im zweiten Vierteljahr 2015 gegenüber Vorjahr um 2,2% zu. Die Arbeitslosigkeit liegt unter 4,5% und die Inflation ist unter Kontrolle. Die Inflationsrate liegt weiter deutlich unter dem Zielwert der Notenbank von 3%. Wir erwarten, dass die mexikanische Notenbank dem Kurs der Fed folgen wird und die Zinsen 2016 anhebt. Mittelfristig sollte der Peso von seinen ordentlichen Fundamentaldaten profitieren. 58 V Aktienmärkte Commerzbank Research | Oktober 2015 59 Aktienmarkt: 10 Gründe für eine DAX-Erholung Richtung 10.800 DAX sollte sich im Bereich von 10.000 stabilisieren Prognose ab Oktober 2015 Sorgen um Griechenland, die bevorstehende Zinswende in den USA, die Probleme in den Emerging Markets und der VW-Emissionsskandal haben den DAX stark belastet. Inzwischen ist der DAX ist wieder attraktiv bewertet und die Anlegerstimmung ist wieder pessimistisch. 14000 12000 Daher erwarten wir für den DAX eine Entwicklung wie im Jahr 1998: nach einem schwachen, von Problemen in den Emerging Markets belasteten dritten Quartal dürfte im vierten Quartal eine Erleichterungsrally starten. 10000 8000 6000 In diesem Szenario ist eine DAX-Erholung bis 10.800 zum Jahresende möglich. 4000 10 Gründe sprechen dafür, dass sich der DAX – wie im Jahr 1998 – erholen sollte: 2000 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Quelle: Datastream, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 (1) Seit April liegt die Wachstumsrate der Geldmenge M1 im Euroraum bei hohen 11%. 60 Aktienmärkte: KGV-Bewertung des DAX auf attraktivem Niveau KGV-Bewertung für den DAX von 15 im April auf 12 gefallen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und Preis-Buchwert-Verhältnis DAX, Prognose ab Oktober 2015 22 1.9 1.7 18 1.5 1.3 14 1.1 0.9 10 0.7 6 0.5 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 KGV Preis/Buchwert (rechte Skala) (2) Seit April sind die Inflationserwartungen im Euroraum deutlich gefallen. (3) Seit April hat sich das Wachstum der Geldmenge M1 in den USA bei 8% stabilisiert. (4) Seit April sind auch in den USA die Inflationserwartungen deutlich gesunken. (5) Seit April hat sich das Wachstum der Geldmenge M1 in China von 3% auf 11% beschleunigt. (6) Seit April konnte das starke Wachstum der deutschen Exporte in die USA (18% über Vorjahr), Großbritannien (+10%) und Spanien (+8%) die enttäuschende Entwicklung der deutschen Exporte in die Emerging Markets kompensieren. (7) Seit April hat sich die Differenz zwischen den KGVs von DAX und S&P 500 von minus 1,5 auf minus 4,0 Punkte verbessert – relativ ist der DAX sehr attraktiv bewertet. Quelle: Factset, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 61 Aktienmärkte: DAX-Gewinnerwartungen fallen aufgrund der VW-Krise Fallende Gewinnerwartungen für Volkswagen belasten DAX DAX: Gewinnerwartungen für 2014 und 2015 in Indexpunkten, Prognose ab Oktober 2015 (9) Im April lag der DAX in einem eher euphorischen Umfeld (schwacher Euro, EZB-Anleihekäufe) 20% über der 200-Tage-Linie. Im Oktober liegt der DAX in einem eher depressiven Umfeld (China-Sorgen, Volkswagen) 10% unter der 200-Tage-Linie. 900 850 800 (10) Im April war ein Großteil der Investoren sorglos, während im Oktober beispielswiese der hohe Anteil an Verkaufsoptionen eine pessimistische Anlegerstimmung zeigt. 750 700 650 2012 (8) Seit April ist die Differenz zwischen DAXDividendenrendite (aktuell 3,3%) und der Rendite von BBB-Unternehmensanleihen (1,8%) wieder von 100 auf 150 Basispunkte gestiegen. 2013 2014 2014 2015 2015 Quelle: Factset, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Oktober 2015 62 Aktienmärkte: Konjunktur, Gewinne, ... Konjunktur aktuell -1M -3M -1J € 10Y Bondrendite in % 0,56 0,62 0,70 0,78 $ 10Y Bondrendite in % 2,02 2,10 2,28 2,15 € Inflationserwartungen (Swaps) 1,67 1,65 1,77 1,82 $ Inflationserwartungen (Swaps) 2,10 2,19 2,31 2,60 € Zinsstruktur (10Y - Euribor 3M) 0,60 0,64 0,72 0,70 $ Zinsstruktur (10Y - Libor 3M) 1,70 1,78 1,98 1,92 €/US$ 1,14 1,14 1,10 1,28 US$/YEN 118,9 120,3 123,9 106,3 Oil (WTI) in $ je Barrel 46,8 49,6 48,6 82,8 US Dow Transport Index 8209 8253 8127 8026 Kupfer in $ je Tonne 5308 5295 5560 6641 Baltic Dry Index 766 809 1009 935 iTraxx Crossover 340 332 270 401 aktuell -1M -3M -1J 782 / 840 807 / 869 802 / 881 791 / 871 10% / 7% 14% / 8% 13% / 10% 12% / 10% 1035 / 1202 1038 / 1199 1023 / 1176 1053 / 1183 14% / 16% 14% / 16% 11% / 15% 16% / 12% 226 / 244 233 / 252 235 / 260 252 / 279 6% / 8% 7% / 8% 7% / 11% 13% / 11% 117 / 128 117.7 / 129 116 / 129.7 130 / 145.1 1% / 9% 1% / 10% 1% / 12% 11% / 11% Gewinne in Indexpunkten DAX EPS 2015/16E Gewinnwachstum 2015/16 MDAX EPS 2015/16E Gewinnwachstum 2015/16 Euro Stoxx 50 EPS 2015/16E Gewinnwachstum 2015/16 S&P 500 EPS 2015/16E Gewinnwachstum 2015/16 Commerzbank Research | Oktober 2015 (+) Fallende Renditen von Staatsanleihen, nachdem die USNotenbank die erste Zinserhöhung nochmals aufgeschoben hat. (+) Fallende Inflationserwartungen führen zu einer weltweit anhaltend expansiven Geldpolitik. (-) Der Euro hat im vergangenen Quartal gegenüber dem US-Dollar und vielen Emerging Markets Währungen aufgewertet. (-) DAX-Gewinnerwartungen für 2015 wegen des VW-Skandals im vergangenen Quartal von 802 auf 782 Indexpunkte gefallen. (-) Gewinnerwartungen für 2015 für den Euro Stoxx 50 sind von 235 auf 226 Indexpunkte gefallen. 63 Aktienmärkte: ... Bewertungen, Sentiment (+) DAX-KGV liegt mit 12,1 fast vier Punkte unter dem S&P 500-KGV. Bewertung: KGV, Rendite in % aktuell -1M -3M -1J 12,1 / 3% 12 / 2,9% 13,5 / 2,5% 11 / 3,1% MDAX KGV / Dividendenrendite 16,7 / 2,4% 17 / 2,5% 18,5 / 2,4% 14,2 / 2,6% Euro Stoxx 50 KGV / Rendite 13,4 / 4,3% 13,2 / 4,4% 14,5 / 3,8% 11,6 / 4,6% 16 / 2,6% 15,7 / 2,6% 16,9 / 2,5% 14,5 / 2,5% aktuell -1M Mittel 3-M Mittel 1-J 0,88 0,98 1,14 1,11 DAX KGV / Dividendenrendite S&P500 KGV / Rendite Sentiment Eurex Put Call Ratio (14-Tage) CBOE Put Call Ratio (14-Tage) 1,03 1,09 1,10 1,00 US AAII Anteil Optimisten in % 34,1 37,5 30,8 36,0 US AAII Anteil Pessimisten in % 27,1 28,2 32,7 26,8 VDAX-New 22,9 24,5 26,3 23,2 VIX 16,1 17,4 20,4 16,4 DAX RSI (14-Tage) 52,8 51,4 42,7 52,6 S&P500 RSI (14-Tage) 60,1 59,8 45,4 51,2 Commerzbank Research | Oktober 2015 (+) DAX bietet wieder eine Dividendenrendite von mehr als drei Prozent. (+) CBOE Put Call Ratio immer noch relativ hoch mit 1,03. (+) VDAX notiert mit 23 noch auf einem relativ hohen Niveau. (+) Implizite Volatilität VIX des S&P 500 ist wieder auf 16 gefallen. (-) Der RSI für den S&P 500 zeigt mit 60,7 einen „leicht überkauften“ USAktienmarkt. 64 VI Rohstoffmärkte Commerzbank Research | Oktober 2015 65 Rohstoffe: Rückläufiges Überangebot spricht für steigenden Ölpreis Brent-Ölpreis in Dollar je Barrel, Prognose ab Oktober 2015 Rohöl der Sorte Brent kostet aktuell rund 50 USD je Barrel und ist damit etwas teurer als im 6½Jahrestief Mitte August. Die hohe OPEC-Produktion sorgt für ein hartnäckiges Überangebot. Vor allem Saudi-Arabien und der Irak haben ihre Förderung seit Jahresbeginn erhöht. 140 120 Die US-Rohölproduktion fällt seit dem Frühsommer und dürfte laut US-Energiebehörde bis Sommer 2016 weiter zurückgehen. Das Nicht-OPEC-Angebot wird deshalb 2016 fallen. 100 80 Die globale Ölnachfrage zeigt sich überraschend kräftig: Die Internationale Energieagentur rechnet mittlerweile für das laufende Jahr mit dem stärksten Zuwachs seit dem Nachkrisenjahr 2010. 60 40 06 07 08 09 10 11 12 Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research 13 14 15 16 Der Bedarf an OPEC-Öl wird 2016 wegen des schrumpfenden Nicht-OPEC-Angebots deutlich steigen und im 2. Halbjahr der derzeitigen Produktion der OPEC entsprechen. Das Überangebot wird sich folglich abbauen. Wir erwarten Ende 2015 einen Brentölpreis von 55 USD je Barrel und per Ende 2016 einen Preis von 65 USD je Barrel. Commerzbank Research | Oktober 2015 66 Rohstoffe: Gold wieder stärker gefragt, Platin nach wie vor zu billig Gold- und Platinpreis in Dollar je Feinunze, Prognose ab Oktober 2015 Der Goldpreis ist wegen nachlassender FedZinserhöhungsspekulationen deutlich gestiegen und erreichte Mitte Oktober bei 1.190 USD je Feinunze ein 4-Monatshoch. Die ETF-Anleger haben zuletzt wieder Gold gekauft. Die Nachfrage nach Goldmünzen war in den letzten Monaten robust. Die russische und chinesische Notenbank kauften beträchtliche Mengen Gold. 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 Der Goldpreis dürfte im Vorfeld der Fed-Sitzung im Dezember nochmals unter Druck geraten, da wir im Gegensatz zum Markt weiterhin mit einer Zinserhöhung rechnen. 05 06 07 08 09 10 11 Gold 12 13 14 Platin 15 16 Wir erwarten einen Goldpreis von 1.150 USD je Feinunze am Jahresende und von 1.300 USD je Feinunze Ende 2016. Der globale Abwertungswettlauf der Währungen und die Anleihenkäufe der EZB sprechen für einen steigenden Goldpreis in Euro gerechnet. Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Platin fiel Anfang Oktober auf ein 6½-Jahrestief von weniger als 900 USD je Feinunze, konnte sich seither aber erholen. Platin ist weiterhin deutlich billiger als Gold. Europas robuster Automarkt und Produktionskürzungen sprechen für eine weitere Preiserholung in den kommenden Monaten. Commerzbank Research | Oktober 2015 67 Rohstoffe: Weiteres Preiserholungspotenzial bei Industriemetallen Kupfer- und Aluminiumpreis in Dollar je Tonne, Prognose ab Oktober 2015 Der Kupferpreis hat sich von seinem 6-Jahrestief Ende August mittlerweile zwar erholt, konnte aber noch nicht zu einem Höhenflug ansetzen. 3500 10000 9000 3000 8000 7000 2500 6000 2000 5000 4000 1500 3000 2000 2008 2011 Kupfer (LS) Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research 2014 1000 2017 Aluminium (RS) Der größte Belastungsfaktor bleibt die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft. Fundamental sollte sich die Lage in den nächsten Monaten anspannen. Gerade das Angebot dürfte sich merklich verknappen, wie von verschiedenen Produzenten angekündigt. Die zuletzt verhaltene Kupfernachfrage könnte von weiteren staatlichen Konjunkturmaßnahmen in China und opportunistischen Käufen dort profitieren. Der Kupferpreis dürfte sich deshalb mittelfristig weiter erholen. Der Aluminiumpreis notiert dagegen noch in der Nähe seines 6-Jahrestiefs von Ende August. China produziert weiter nahezu rekordhohe Mengen an Aluminium. Es werden dort noch immer mehr neue Schmelzen in Betrieb genommen als alte stillgelegt. Dank weiterhin hoher Exporte bleibt der globale Aluminiummarkt überversorgt. Der Aluminiumpreis dürfte im aktuellen Umfeld nicht wesentlich zulegen. Commerzbank Research | Oktober 2015 68 VII Cross Asset Strategie Commerzbank Research | Oktober 2015 69 Cross Asset: Aktuelle Positionierung Aktien Staatsanleihen Anleihen (ohne Staatsanleihen) Rohstoffe (ohne Agrarrohstoffe) Kasse -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Quelle: Cross Asset Outlook Update – Too far, too fast, 13. Oktober 2015 Commerzbank Research | Oktober 2015 Vor diesem Hintergrund dürften in den nächsten Wochen die Volatilitäten wieder anziehen. Wir heben daher unsere Aktienübergewichtung vorläufig nicht weiter an, sondern bleiben bei 8 Prozentpunkten. Die Erholung bei Anlagen aus den Schwellenländern, bei REITs und bei Gold halten wir für nicht nachhaltig. Wir bleiben daher in diesen Assets untergewichtet und jagen nicht der Erholung nach. REITs -7 -6 Wir erwarten weiterhin dass sich der globale Niedrigwachstumszyklus fortsetzen wird. Allerdings dürfte in den letzten Wochen die Erholung bei Risikoanlagen und der Rückgang der impliziten Volatilitäten zu schnell und zu ausgeprägt gewesen sein. Die Märkte preisten sowohl ein geringeres Risiko für eine Schwellenländerkrise als auch keinen US-Zinsschritt in 2015 – und das sollte es nicht beides geben. In den nächsten Wochen dürfte es wieder vermehrt zu Spekulationen über eine erste US-Zinserhöhung im Dezember kommen. Spekulationen um eine Zinserhöhung der Fed sollten die (US-)Rentenmärkte belasten. Wir schichten daher einen Prozentpunkt in Unternehmensanleihen, nachdem sich diese in den letzten Wochen aufgrund steigender Risikoaufschläge deutlich schwächer entwickelten als Staatsanleihen. 70 Renditeteppich diverser Anlageklassen Kursveränderung von Total-Return-Indizes in Euro in Prozent. Klammern zeigen die Kursveränderungen für Länder und Anlagen, die nicht standardmäßig in Euro berechnet werden, in der jeweiligen Landeswährung (Rohstoffe und Gold in USD) Jahr Rang 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015* Ø** 1 54.4 (35.3) 22.0 25.7 (33.2) 23.6 (18.3) 72.9 (62.3) 38.0 (28.7) 18.9 (15.2) 29.1 26.7 (32.4) 29.6 (13.7) 10.3 (3.4) 17.9 (14.9) 2 43.8 (25.6) 18.2 (28.4) 22.3 14.8 54.1 27.1 (14.1) 13.1 (9.6) 24.2 (16.4) 25.5 24.0 (8.8) 6.3 15.2 (15.7) 3 34.6 (17.5) 18.0 20.0 (32.7) 10.8 25.6 23.4 (15.1) 12.8 22.8 21.5 16.9 6.3 (-0.3) 13.5 (10.9) 4 27.1 9.2 (21.7) 17.5 (29.9) 8.6 (3.9) 23.8 17.3 (9.4) 5.3 (2.1) 18.1 7.9 13.4 4.7 (-1.9) 13.0 5 24.3 9.1 11.1 (6.0) 6.1 23.1 (26.5) 16.9 (9.0) 3.5 16.4 (17.0) 4.4 12.0 (-1.7) 4.4 9.4 (7.3) 6 20.2 (4.9) 3.9 (15.8) 9.6 5.1 19.6 (22.9) 16.1 2.6 14.9 2.9 11.4 (5.2) 2.2 7.9 7 17.3 (2.4) 3.8 7.4 4.0 16.0 11.9 2.2 13.9 (16.0) 2.4 8.6 1.8 7.8 8 16.7 (11.1) 9 3.2 (5.0) 4.0 3.8 11.4 (12.1) 11.6 (9.0) 1.9 (-1.2) 13.6 2.2 8.2 1.0 7.5 6.0 2.9 1.9 -2.7 (9.4) 10.5 (13.5) 6.8 1.7 11.8 0.1 5.3 1.0 7.3 (11.9) 5.9 10 6.0 0.4 1.9 -4.0 8.1 4.7 0.9 11.0 -1.7 4.0 1.0 11 5.9 0.3 1.8 -32.3 7.7 3.3 -0.9 6.8 -3.9 4.0 0.6 (4.3) 5.5 12 4.0 -1.0 1.6 -34.2 (-37.0) 4.7 1.0 -1.1 4.2 (6.1) -5.5 (-1.2) 2.7 0.6 4.5 13 3.7 -1.0 -0.2 -40.4 4.0 0.4 -6.4 (4.6) 2.5 -6.5 (2.0) 2.5 -0.1 4.1 14 2.1 -1.7 -0.2 (10.3) -42.4 1.8 0.4 -14.1 2.1 (4.0) -6.8 (3.4) 0.1 -1.1 3.4 15 1.5 -7.8 (2.7) -1.9 -44.1 (-46.5) 0.7 -0.3 -14.7 0.2 -10.0 (-5.9) -1.7 (6.8) -2.2 (-1.1) -23.8 (-15.1) -4.6 (5.5) -50.9 (-45.9) -8.6 (-6.2) -2.8 -15.7 (-12.7) -1.7 (0.1) 16 -31.7 (-28.7) -23.7 (-33.1) -14.9 (-20.2) 1.7 -3.1 (-3.9) * Entw icklung bis 21. Oktober 2015; ** durchschnittliche jährliche Entw icklung von 2005 bis 2014, ausgenommen Eurozone Hochzins-Unternehmensanleihen (2006 bis 2014) Staatsanleihen USA Aktien Deutschland Immobilien (Hausinvest-Index) Eurozone HochzinsUnternehmensanleihen Inflationsindexierte Staatsanleihen Eurozone Aktien Schw ellenländer EM Europa Staatsanleihen (in Landesw ährung) Staatsanleihen Eurozone Aktien Eurozone Rohstoffe Covered Bonds Eurozone Gold EONIA Eurozone Unternehmensanleihen guter Bonität Staatsanleihen Deutschland Aktien USA Commerzbank Research | Oktober 2015 71 Renditeteppich ausgewählter Anlageklassen Kursveränderung von Total-Return-Indizes in Euro in Prozent. Klammern zeigen die Kursveränderungen für Länder und Anlagen, die nicht standardmäßig in Euro berechnet werden, in der jeweiligen Landeswährung (Rohstoffe und Gold in USD) Jahr Rang 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015* Ø** 1 43.8 (25.6) 22.0 22.3 10.8 23.8 38.0 (28.7) 13.1 (9.6) 29.1 25.5 16.9 4.7 (-1.9) 17.9 (14.9) 2 34.6 (17.5) 9.2 (21.7) 20.0 (32.7) 8.6 (3.9) 19.6 (22.9) 16.9 (9.0) 2.6 14.9 2.9 12.0 (-1.7) 4.4 13.0 7.5 3 27.1 3.8 17.5 (29.9) 5.1 16.0 16.1 2.2 13.6 2.4 8.2 2.2 4 6.0 2.9 7.4 4.0 10.5 (13.5) 4.7 1.9 (-1.2) 4.2 (6.1) 2.2 2.7 1.8 5.5 0.4 4.0 -4.0 4.7 3.3 1.7 2.5 0.1 2.5 -0.1 4.1 -5.5 (-1.2) 0.1 -1.1 5 4.0 6 2.1 -1.0 1.8 -40.4 4.0 0.4 0.9 0.2 7 1.5 -23.8 (-15.1) -0.2 -44.1 (-46.5) 0.7 -0.3 -14.7 -1.7 (0.1) -31.7 (-28.7) -23.7 (-33.1) -14.9 (-20.2) 1.7 -3.1 (-3.9) * Entw icklung bis 21. Oktober 2015; ** durchschnittliche jährliche Entw icklung von 2005 bis 2014 Eonia Staatsanleihen Eurozone Eurozone Unternehmensanleihen guter Bonität Rohstoffe Gold Aktien Deutschland Commerzbank Research | Oktober 2015 Immobilien (Hausinvest-Index) 72 VIII Prognoseübersicht Commerzbank Research | Oktober 2015 73 Wachstum und Inflation Land Bruttoinlandsprodukt 2014 2015 2016 Verbraucherpreise 2014 2015 Land 2016 Bruttoinlandsprodukt 2014 Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Euroraum 0,9 1,5 1,3 0,4 0,1 Frankreich 1,6 1,8 1,5 0,9 0,4 2016 2014 2015 2016 Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 1,2 Polen 3,4 3,3 3,1 0,0 -0,8 0,5 Ungarn 3,6 2,6 2,2 -0,2 0,2 1,4 1,9 Tschechien 2,0 4,0 2,5 0,4 0,6 1,4 Russland 0,6 -3,6 0,3 7,8 15,3 10,9 darunter: Deutschland 2015 Verbraucherpreise 0,2 1,0 0,9 0,5 0,0 0,7 -0,4 0,7 1,0 0,2 0,2 1,0 Spanien 1,4 3,2 3,0 -0,2 -0,4 0,8 USA 2,4 2,5 2,8 1,6 0,2 2,0 Niederlande 1,0 1,9 1,5 1,0 0,5 1,1 Kanada 2,4 1,3 2,3 1,9 1,2 2,0 Belgien 1,1 1,3 1,5 0,3 0,5 1,3 Österreich 0,5 0,8 1,2 1,6 1,0 1,5 Japan -0,1 0,7 1,3 2,7 0,8 0,8 Griechenland 0,7 -0,8 0,0 -1,3 -1,0 1,5 Australien 2,7 2,4 2,7 2,5 1,6 2,5 Finnland -0,4 0,2 0,8 1,0 0,5 1,3 Neuseeland 3,3 2,2 2,5 1,2 0,3 1,8 Portugal 0,9 1,6 2,0 -0,3 0,5 0,8 Irland 5,2 3,5 3,5 0,4 0,5 1,4 China 7,3 6,8 6,3 2,0 1,4 1,5 Slovakei 2,4 3,1 2,9 0,0 0,7 0,9 Indien 7,1 6,9 6,8 6,4 4,4 4,0 Slovenien 2,8 2,6 2,4 -0,3 0,5 1,5 Brasilien 0,2 -2,6 -0,8 6,3 9,2 10,3 Mexiko 2,1 2,5 3,1 4,0 2,8 3,5 Südafrika 1,5 1,3 0,9 6,1 5,0 7,4 Welt 3,2 2,9 3,3 Italien Großbritannien 2,9 2,4 2,5 1,5 0,1 1,3 Schweden 2,4 2,7 2,7 -0,2 0,0 1,3 Schweiz 1,9 1,0 1,2 0,0 -1,0 -0,2 Norwegen 2,2 1,0 0,8 2,0 2,2 2,5 Commerzbank Research | Oktober 2015 74 Zinsen (I) 26. Okt 2015 2016 Dez Mrz Jun Sep 2016 26. Okt Dez Mrz Jun Sep Dez Fed Funds Rate 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 Dez Euroraum Refinanzierungssatz 2015 USA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 3 Monate OIS -0,19 -0,15 -0,15 -0,15 -0,15 -0,15 3 Monate OIS 0,18 0,45 0,70 0,95 1,20 1,40 3 Monate Euribor -0,06 -0,05 -0,05 -0,05 -0,05 -0,05 3 Monate Libor 0,33 0,60 0,85 1,10 1,35 1,55 2 Jahre Bunds -0,32 -0,25 -0,25 -0,20 -0,10 -0,05 2 Jahre Treasury 0,64 0,95 1,25 1,50 1,75 2,00 5 Jahre Bunds -0,10 0,05 0,05 0,10 0,20 0,25 5 Jahre Treasury 1,41 1,70 2,00 2,25 2,50 2,75 10 Jahre Bunds 0,51 0,70 0,70 0,80 0,90 1,10 10 Jahre Treasury 2,07 2,35 2,60 2,75 2,90 3,10 30 Jahre Bunds 1,27 1,40 1,45 1,50 1,60 1,70 30 Jahre Treasury 2,88 3,00 3,15 3,25 3,35 3,40 Swapspread Swapspread 2 Jahre 30 35 35 40 40 35 2 Jahre 12 10 10 10 10 15 5 Jahre 37 40 40 45 45 40 5 Jahre 1 5 5 5 5 10 10 Jahre 40 35 35 40 45 40 10 Jahre -5 0 5 5 5 10 30 Jahre 25 20 20 25 25 20 30 Jahre -34 -25 -20 -20 -20 -15 Großbritannien Schweiz Base Rate 0,50 0,50 0,75 0,75 1,00 1,00 Zielsatz für 3M-Libor -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 3 Monate Libor 0,58 0,70 0,85 1,00 1,10 1,25 3 Monate -0,73 -0,70 -0,75 -0,70 -0,70 -0,60 10 Jahre 1,84 2,05 2,25 2,35 2,50 2,70 10 Jahre -0,29 -0,20 -0,05 0,05 0,15 0,60 Commerzbank Research | Oktober 2015 75 Zinsen (II) 2015 2016 2015 2016 26. Okt Dez Mrz Jun Sep Dez 26. Okt Dez Mrz Jun Sep Dez Schweden Repo-Satz -0,35 -0,35 -0,45 -0,45 -0,45 -0,45 Kanada Zielrate Tagesgeld 0,00 0,50 0,50 0,50 0,75 1,00 3 Monate -0,31 -0,35 -0,25 -0,25 -0,25 -0,25 3 Monate 0,80 0,75 0,75 0,80 1,10 1,35 10 Jahre 0,70 0,65 0,70 0,85 1,05 1,15 10 Jahre 1,51 1,65 1,90 1,95 1,90 1,90 Norwegen Japan Refinanzierungssatz 0,75 3 Monate 0,83 10 Jahre 1,58 0,75 1,00 1,60 0,50 0,75 1,50 0,50 0,75 1,50 0,50 0,75 1,70 0,50 Zielrate Tagesgeld 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,75 3 Monate 0,09 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 1,90 10 Jahre 0,32 0,40 0,50 0,50 0,50 0,50 Polen Australien Interventionsrate (7 Tage) 1,50 3 Monate 1,62 1,65 1,15 1,15 10 Jahre 2,61 3,00 3,00 3,00 1,50 1,00 1,00 1,00 Zielrate Tagesgeld 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,25 1,15 1,20 3 Monate 2,15 2,15 2,15 2,15 2,20 2,45 3,00 3,20 10 Jahre 2,66 2,85 3,20 3,45 3,70 4,00 1,00 Ungarn Südafrika 14-Tage Einlagesatz 1,35 1,35 1,00 1,00 1,00 1,00 Repo-Satz 6,00 3 Monate 1,35 1,36 1,02 1,02 1,05 1,05 3 Monate 6,31 6,60 6,85 7,10 7,40 7,55 10 Jahre 3,38 3,50 3,25 3,25 3,25 3,50 10 Jahre 8,40 8,60 8,85 9,10 9,00 8,80 Repo-Satz (2 Wochen) 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 3 Monate 0,29 0,25 0,20 0,25 0,30 0,35 10 Jahre 0,54 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 Tschechien Commerzbank Research | Oktober 2015 76 Wechselkurse Währung 2015 2016 26. Okt Dez Mrz Jun Sep Dez 2015 2016 26. Okt Dez Mrz Jun Sep Dez Dollar EUR-USD 1,10 1,08 1,05 1,02 1,01 1,00 Japanischer Yen EUR-JPY 134 135,0 133,4 131,6 132,3 132,0 USD-JPY 121 125 127 129 131 132 Britisches Pfund EUR-GBP 0,72 0,70 0,67 0,66 0,66 0,65 GBP-USD 1,53 1,55 1,56 1,55 1,54 1,53 Schweizer Franken EUR-CHF 1,08 1,07 1,04 1,02 1,01 0,99 USD-CHF 0,98 0,99 0,99 1,00 1,00 0,99 Kanadischer Dollar EUR-CAD 1,45 1,43 1,42 1,36 1,31 1,27 USD-CAD 1,32 1,32 1,35 1,33 1,30 1,27 Australischer Dollar EUR-AUD 1,52 1,54 1,54 1,55 1,55 1,49 AUD-USD 0,73 0,70 0,68 0,66 0,65 0,67 Neuseeländischer Dollar EUR-NZD 1,63 1,71 1,69 1,67 1,66 1,61 NZD-USD 0,68 0,63 0,62 0,61 0,61 0,62 Schwedische Krone EUR-SEK 9,38 9,40 9,40 9,40 9,40 9,40 USD-SEK 8,49 8,70 8,95 9,22 9,31 9,40 Norwegische Krone EUR-NOK 9,24 9,60 9,60 9,50 9,40 9,30 USD-NOK 8,36 8,89 9,14 9,31 9,31 9,30 Polnischer Zloty EUR-PLN 4,26 4,15 4,25 4,25 4,25 4,25 USD-PLN 3,86 3,84 4,05 4,17 4,21 4,25 Tschechische Krone EUR-CZK 27,1 27,1 27,0 27,0 27,0 24,5 USD-CZK 24,5 25,1 25,7 26,5 26,7 24,5 Ungarischer Forint EUR-HUF 311 315 320 320 325 325 USD-HUF 282 292 305 314 322 325 Russischer Rubel EUR-RUB 69,0 67,0 68,3 68,3 69,7 70,0 USD-RUB 62,5 62,0 65,0 67,0 69,0 70,0 Türkische Lira EUR-TRY 3,20 3,08 3,05 3,06 3,13 3,20 USD-TRY 2,89 2,85 2,90 3,00 3,10 3,20 Südafrikanischer Rand EUR-ZAR 15,1 15,2 15,1 14,9 14,9 15,0 USD-ZAR 13,6 14,1 14,4 14,6 14,8 15,0 Chinesischer Renminbi EUR-CNY 7,01 7,07 6,93 6,83 6,87 6,90 USD-CNY 6,35 6,55 6,60 6,70 6,80 6,90 Indische Rupie EUR-INR 71,7 71,3 70,4 69,4 69,2 69,0 USD-INR 64,9 66,0 67,0 68,0 68,5 69,0 Brasilianischer Real EUR-BRL 4,27 4,54 4,52 4,49 4,44 4,50 USD-BRL 3,88 4,20 4,30 4,40 4,40 4,50 Mexikanischer Peso EUR-MXN 18,3 18,3 17,2 16,5 16,2 15,6 USD-MXN 16,6 16,9 16,4 16,2 16,0 15,6 Commerzbank Research | Oktober 2015 77 Rohstoffe Energie 2015 2016 26.10.15 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. Brent Blend 1) 48 55 57 60 65 65 Kupfer 2) WTI 1) 45 52 54 57 62 62 Aluminium 437 520 550 540 580 600 Blei 471 540 570 570 610 630 Zinn 2) 52 53 53 55 58 60 7,6 9,0 9,0 9,0 9,5 9,5 29 30 30 31 31 32 2015 2016 26.10.15 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. Gold 1165 1150 1200 1200 1250 1300 Silber 15,8 16 17 17 17 Platin 1002 1100 1125 1150 695 700 725 750 Diesel 2) Kerosin 2) Kohle 2) EUA 3) Strom 6) Edelmetalle Palladium Commerzbank Research | Oktober 2015 Industriemetalle Zink 2) 2) 2016 26.10.15 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. 5233 5500 5900 6100 6300 6500 1490 1625 1700 1725 1725 1750 1761 1725 1850 1900 1950 2000 15855 16500 18000 19000 20000 21000 2) Nickel 2015 1750 2) Eisenerz (Swaps) 2) 1775 1950 2000 2050 2100 10435 11500 14000 15000 16000 17000 53 56 60 63 64 66 2015 2016 26.10.15 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. Weizen (Paris) 3) 178 175 180 190 195 200 18 Mais (Paris) 3) 164 170 180 185 190 190 1200 1300 Sojabohnen 4) 896 900 925 950 975 1000 800 850 Baumwolle 5) 63 65 67 68 69 70 Agrarprodukte 78 IX Research Kontakte (Teil 1) Chefvolkswirt Dr. Jörg Krämer (Leiter) +49 69 136 23650 Economic Research Rentenstrategie Dr. Ralph Solveen (stv. Leiter, Deutschland) +49 69 136 22322 Christoph Rieger (Leiter) +49 69 136 87664 Elisabeth Andreae (Skandinavien) +49 69 136 24052 Alexander Aldinger +49 69 136 89004 Dr. Christoph Balz (USA, Fed) +49 69 136 24889 Rainer Guntermann +49 69 136 87506 Peter Dixon (UK, BoE) +44 20 7475 1808 Peggy Jäger +49 69 136 87508 Dr. Michael Schubert (EZB) +49 69 136 23700 Markus Koch +49 69 136 87685 Eckart Tuchtfeld (Politik Deutschland) +49 69 136 23888 Michael Leister +49 69 136 21264 Dr. Marco Wagner (Deutschland, Italien) +49 69 136 84335 David Schnautz +1 212 895 1993 Bernd Weidensteiner (USA, Fed) +49 69 136 24527 Benjamin Schröder +49 69 136 87622 Ted Packmohr (Leiter Cov. Bonds) +49 69 136 87571 Michael Weigerding (Cov. Bonds) +49 69 136 44229 Christoph Weil (Eurozone, Frankreich, Schweiz) +49 69 136 24041 Commerzbank Research | Oktober 2015 79 IX Research Kontakte (Teil 2) FX- & EM-Research Ulrich Leuchtmann (Leiter) +49 69 136 23393 Peter Kinsella (Leiter EM-Economics & EM-FX) +44 20 7475 3959 Antje Praefcke (FX) +49 69 136 43834 Lutz Karpowitz (stellv. Leiter EM, Osteuropa) +49 69 136 42152 Thu-Lan Nguyen +49 69 136 82878 Tatha Ghose (CEE, Türkei, Israel, Südafrika) +44 20 7475 8399 Esther Reichelt +49 69 136 41505 Charlie Lay (EM Asien) +65 6311 0111 Dr. Michael Schubert +49 69 136 23700 Hao Zhou (China) +65 6311 0166 Alexandra Bechtel (FX) +49 69 136 41250 Melanie Fischinger (LatAm) +49 69 136 23650 Commodity Research Eugen Weinberg (Leiter) Aktienstrategie +49 69 136 43417 Daniel Briesemann (Edel- und Industriemetalle) +49 69 136 29158 Carsten Fritsch (Energie, Agrarrohstoffe) +49 69 136 21006 Dr. Michaela Kuhl (Agrarrohstoffe) +49 69 136 29363 Barbara Lambrecht (Industriemetalle) +49 69 136 22295 Andreas Hürkamp +49 69 136 45925 Markus Wallner +49 69 136 21747 Cross Asset Strategie Dr. Bernd Meyer (Leiter) Commerzbank Research | Oktober 2015 +49 69 136 87788 80 X Zugang zum Commerzbank-Research Für Mitarbeiter Internet-Research Portal (https://research.commerzbank.com), Passwort geschützt, Registrierung erforderlich Research App (gleiches Login wie für Research Portal) Bloomberg (CBKR) Freischaltung erforderlich E-Mail-Verteiler (ISIS, Chartbook) Das Chartbook kann auch hier heruntergeladen werden: Comnet/Konzernstruktur/Zentrale Bereiche/CM-R Research Ansprechpartner: Fr. Sigrun Schaden Commerzbank Research | Oktober 2015 81 X Zugang zum Commerzbank-Research Für Kunden Internet-Research Portal (https://research.commerzbank.com), Passwort geschützt, Registrierung erforderlich Research App (gleiches Login wie für Research Portal) Bloomberg (CBKR) Freischaltung erforderlich E-Mail-Verteiler Ansprechpartner: Ihr Commerzbank-Kundenberater Commerzbank Research | Oktober 2015 82 Disclaimer Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Filialen der Commerzbank verantwortlich. Corporates & Markets ist der Investmentbereich der Commerzbank, in dem die Research-, Anleihe-, Aktien-, Zinsprodukt- und Devisenaktivitäten zusammengefasst sind. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-Analysten registriert/qualifiziert und unterliegen nicht der NASD Rule 2711. Disclaimer Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. 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Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in diesem Dokument genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass Prognosen oder Kursziele für die in diesem Dokument genannten Unternehmen bzw. Wertpapiere aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Commerzbank und/oder ihre verbundenen Unternehmen dürfen als Market Maker in den(m) Instrument(en) oder den entsprechenden Derivaten handeln, die in unseren Research-Studien genannt sind. Mitarbeiter der Commerzbank oder ihrer verbundenen Unternehmen dürfen unseren Kunden und Geschäftseinheiten gegenüber mündlich oder schriftlich Kommentare abgeben, die von den in dieser Studie geäußerten Meinungen abweichen. Die Commerzbank darf Investmentbanking-Dienstleistungen für in dieser Studie genannte Emittenten ausführen oder anbieten. Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, die in diesem Dokument erwähnt werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Commerzbank. Die Commerzbank übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugängliche Informationen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Commerzbank auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weitergegeben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu. Commerzbank Research | Oktober 2015 83 Disclaimer (Fortsetzung) Zusätzliche Informationen für Kunden in folgenden Ländern: Deutschland: Die Commerzbank AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt unter der Nummer HRB 32000 eingetragen. Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Strasse 108, 53117 Bonn, Marie-Curie-Strasse 24-28, 60439 Frankfurt am Main und der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstrasse 20, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland. Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und von der Europäischen Zentralbank amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an. USA: Die Commerz Markets LLC, („“Commerz Markets“), hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-Bürger müssen über die Commerz Markets, Swaptransaktionen über die Commerzbank AG abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz Markets-Kunden betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. Sofern dieses Dokument zur Verteilung in den USA freigegeben wurde, ist es ausschließlich nur an "US Institutional Investors" und "Major Institutional Investors" gerichtet, wie in Rule 15a-6 unter dem Securities Exchange Act von 1934 beschrieben. Commerz Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC. Die Commerzbank AG ist bei der CFTC vorläufig als Swaphändler registriert. Kanada: Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Prospekt, Anzeige, öffentliche Emission oder Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der beschriebenen Wertpapiere in Kanada oder einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium beabsichtigt. Angebote oder Verkäufe der beschriebenen Wertpapiere erfolgen in Kanada ausschließlich im Rahmen einer Ausnahme von der Prospektpflicht und nur über einen nach den geltenden Wertpapiergesetzen ordnungsgemäß registrierten Händler oder alternativ im Rahmen einer Ausnahme von der Registrierungspflicht für Händler in der kanadischen Provinz bzw. dem kanadischen Territorium, in dem das Angebot abgegeben bzw. der Verkauf durchgeführt wird. Die Inhalte dieses Dokuments sind keinesfalls als Anlageberatung in einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium zu betrachten und nicht auf die Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten. In Kanada sind die Inhalte dieses Dokuments ausschließlich für Permitted Clients (gemäß National Instrument 31-103) bestimmt, mit denen Commerz Markets LLC im Rahmen der Ausnahmen für internationale Händler Geschäfte treibt. Soweit die Inhalte dieses Dokuments sich auf Wertpapiere eines Emittenten beziehen, der nach den Gesetzen Kanadas oder einer kanadischen Provinz bzw. eines kanadischen Territoriums gegründet wurde, dürfen Geschäfte in solchen Wertpapieren nicht durch Commerz Markets LLC getätigt werden. Keine Wertpapieraufsicht oder ähnliche Aufsichtsbehörde in Kanada hat dieses Material, die Inhalte dieses Dokuments oder die beschriebenen Wertpapiere geprüft oder genehmigt; gegenteilige Behauptungen zu erheben, ist strafbar. Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde, erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London. Commerzbank Research | Oktober 2015 84 Disclaimer (Fortsetzung) Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. Es darf dort nur von institutionellen Investoren laut Definition in Section 4A des Securities and Futures Act, Chapter 289, von Singapur („SFA“) gemäß Section 274 des SFA entgegengenommen werden. Hongkong: Dieses Dokument wird in Hongkong von der Commerzbank AG, Filiale Hongkong, zur Verfügung gestellt und darf dort nur von „professionellen Anlegern“ im Sinne von Schedule 1 der Securities and Futures Ordinance (Cap.571) von Hongkong und etwaigen hierin getroffenen Regelungen entgegengenommen werden. Japan: Die Commerzbank AG, Tokyo Branch ist für die Verteilung von Research verantwortlich. Die Commerzbank AG, Tokyo Branch unterliegt der Aufsicht der japanischen Financial Services Agency (FSA). Australien: Die Commerzbank AG hat keine australische Lizenz für Finanzdienstleistungen. Dieses Dokument wird in Australien an Großkunden unter einer Ausnahmeregelung zur australischen Finanzdienstleistungslizenz von der Commerzbank AG gemäß Class Order 04/1313 verteilt. Die Commerzbank AG wird durch die BaFin nach deutschem Recht geregelt, das vom australischen Recht abweicht. © Commerzbank 2015. Alle Rechte vorbehalten. Version 9.21 Commerzbank Corporates & Markets Frankfurt Commerzbank AG DLZ - Gebäude 2, Händlerhaus Mainzer Landstraße 153 60327 Frankfurt London Commerzbank AG London Branch PO BOX 52715 30 Gresham Street London, EC2P 2XY Tel: + 49 69 136 21200 Tel: + 44 207 623 8000 Commerzbank Research | Oktober 2015 New York Commerz Markets LLC Singapore Branch Commerzbank AG Hong Kong Branch Commerzbank AG 225 Liberty Street, 32nd floor New York, NY 10281 - 1050 Tel: + 1 212 703 4000 71, Robinson Road, #12-01 Singapore 068895 15th Floor, Lee Garden One 33 Hysan Avenue, Causeway Bay Hong Kong Tel: +65 631 10000 Tel: +852 3988 0988 85