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Konjunktur und Finanzmärkte Juni 2015 Commerzbank Research Chefvolkswirt: Dr. Jörg Krämer Editor: Christoph Weil (christoph.weil@commerzbank.com) Inhalt I. Editorial Seite 2 II. Konjunktur Seite 3-30 USA Seite 3-7 China Seite 8-11 Eurozone Seite 12-22 Deutschland Seite 23-30 Japan Seite 31-32 III. Rentenmärkte Seite 33-38 IV. Devisenmärkte Seite 39-58 V. Aktienmärkte Seite 59-64 VI. Rohstoffmärkte Seite 65-68 VII. Cross Asset Strategie Seite 69-72 VIII. Prognoseübersicht Seite 73-78 IX Research Kontakte Seite 79-80 X. Zugang zum Commerzbank Research Seite 81-82 XI. Disclaimer Seite 83-84 Commerzbank Research | Juni 2015 1 I Editorial Dr. Jörg Krämer Chefvolkswirt +49 69 136 23650 In den USA hat sich die Wirtschaft wie vermutet von der Schlappe im ersten Quartal erholt. Für das zweite Quartal zeichnet sich ein solides Wirtschaftswachstum von gut 2% ab. Außerdem hat sich der Lohnauftrieb zuletzt beschleunigt. Einer Zinserhöhung im September steht nicht mehr viel im Wege. Die Wirtschaft im Euroraum wächst wieder (Prognose 2015: 1,2%), bleibt aber weiter hinter den USA zurück (Prognose: 2,3%). Denn die Unternehmen und privaten Haushalte im Euroraum sind noch immer recht hoch verschuldet, und in Ländern wie Frankreich müssen die Immobilienpreise noch beträchtlich fallen, um die Übertreibungen aus den Jahren vor Ausbruch der Finanzkrise zu korrigieren. Die Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel, die sogenannte Kerninflation, dürfte auch im kommenden Jahr eher unter als über 1 Prozent liegen. Zwar hat die Euro-Abwertung die Güterpreise zuletzt etwas schneller steigen lassen. Aber viele übersehen, dass der gefallene Ölpreis auch die Preise nicht-energetischer Güter und Dienstleistungen verbilligt und die Kerninflation senkt. Wir erwarten weiter, dass die EZB über September 2016 hinaus Anleihen kauft. Innerhalb des Euroraums steht die Wirtschaft in Deutschland weiter gut dar (Prognose 2015: 1,8%). Allerdings haben die Frühindikatoren zuletzt enttäuscht. Auch in Deutschland wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Das liegt nicht nur an einem nachlassenden Nachfragewachstum aus den Schwellenländern, sondern auch an einem Erodieren der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Von China gehen weiter beträchtliche Risiken aus. Die Schulden der Unternehmen sind in den letzten Jahren massiv gestiegen und die Immobilienpreise dürften wegen des beträchtlichen Überangebots an Immobilien noch lange fallen. Das Wirtschaftswachstum sollte sich 2015 von 7,3% auf 6,5% abschwächen und die Erwartungen der Regierung enttäuschen. Nachdem die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe seit Ende April deutlich gestiegen ist, sollte sich die Situation im Sommer entspannen – auch wegen der Anleihekäufe der EZB. Der EUR-USDWechselkurs wird seinen Abwärtstrend wieder aufnehmen, wenn deutlicher wird, dass sich die Wirtschaft im Euroraum merklich schlechter entwickelt als in den USA. Deutsche Aktien dürften auf die mittlere Sicht davon profitieren, dass Anleger wegen der faktischen Nullzinspolitik stärker ins Risiko gehen. Commerzbank Research | Juni 2015 2 II Konjunktur - USA Commerzbank Research | Juni 2015 3 USA: Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf Ordentliches Wachstum voraus BIP, real, Veränderung in %, Quartalsrate: saisonbereinigt und annualisiert 6 4 2 Im ersten Quartal 2015 ist das reale Bruttoinlandsprodukt um 0,7% geschrumpft (auf Jahresrate hochgerechnet; Grafik links oben). Diese Formschwäche zum Jahresauftakt wird allmählich zum gewohnten Bild. Möglicherweise haben die Statistiker Probleme mit der Saisonbereinigung. 0 Im zweiten Quartal hat die Wirtschaft wieder merklich an Dynamik gewonnen. Dies zeigt sich auch am Arbeitsmarkt. Im April wurden 221 Tsd neue Stellen geschaffen, im Mai sogar 280 Tsd, der bislang stärkste Zuwachs des Jahres. -2 -4 -6 2009 2010 2011 2012 gegen Vorquartal 2013 2014 2015 gegen Vorjahr Quelle: Global Insight, Commerzbank Research US-Häusermarkt: Langer Weg aus der Krise Baubeginne, saisonbereinigt, annualisiert, in Tsd., 3-Monatsdurchschnitt 2000 400 1600 300 1200 200 800 Der private Verbrauch scheint ebenfalls wieder deutlich zuzulegen. Der Autoabsatz im Mai war sehr stark. Die steigenden Einkommen und die guten Aussichten für den Arbeitsmarkt dürften den Konsum auch mittelfristig beflügeln. Die Bautätigkeit dürfte nach der Normalisierung der Bestände an unverkauften Eigenheimen und wegen der sich verbessernden Arbeitsmarktlage das Wachstum unterstützen (Grafik links unten). 100 400 0 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Einfamilienhäuser (LS) Wegen des schwachen Starts in das Jahr erwarten wir für 2015 ein Wachstum von lediglich 2,3%. 2016 dürfte die US-Wirtschaft um 2,8% wachsen. Mehrfamilienhäuser (RS) Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 4 USA: Lohndruck nimmt allmählich zu Löhne steigen stärker Durchschnittlicher Stundenlohn (Arbeitsmarktbericht) und Löhne und Gehälter (Arbeitskostenindex), Veränderung gegenüber Vorjahr in %, Quartalsdaten. 4,0 In den letzten Monaten gab es erste Signale für einen zunehmenden Lohndruck. Die Unterkomponente „Löhne und Gehälter“ des Arbeitskostenindex (dem statistisch wohl besten Maß der Arbeitskostenentwicklung) lag im ersten Quartal 2015 um 2,7% über dem entsprechenden Vorjahresquartal. Der durchschnittliche Stundenlohn hat sich in den letzten Monaten etwas dynamischer entwickelt als zuvor und zeigt eine leicht steigende Tendenz (Grafik links). 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 2007 Die Fed wartet seit längerem auf Anzeichen zunehmenden Lohndrucks. Dies wäre ein Hinweis darauf, dass die Unterauslastung am Arbeitsmarkt abgebaut ist. Zudem sind stärker steigende Löhne eine wichtige Zutat für eine höhere Inflationsrate. 2008 2009 2010 Stundenlöhne 2011 2012 2013 2014 Löhne & Gehälter 2015 Der zu erwartende weitere Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte den Lohndruck in den nächsten Quartalen weiter erhöhen. Früher oder später wird das auch die Inflation anschieben. Quelle: Global insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 5 USA: Fed – Zinserhöhung im September US-Inflation weiter unter dem Ziel der Fed Deflator des privaten Verbrauchs, Veränderung gegenüber Vorjahr in %. 5 4 3 2 1 0 -1 -2 2005 2006 2007 2008 2009 Inflation 2010 2011 2012 2013 Kerninflation 2014 2015 Fed-Ziel Quelle: Global Insight, Fed, Commerzbank Research Fed: Fünf Jahre Nullzinspolitik Realzins: Fed Funds Target minus Inflationsrate, in % p.a. 8 6 4 2 Der schwache Jahresauftakt drohte den Zeitplan der Fed für eine Normalisierung der Geldpolitik durcheinanderzubringen. Die US-Notenbank dürfte daher die jüngsten ermutigenden Konjunkturdaten mit Erleichterung zur Kenntnis genommen haben. Die Wirtschaft ist auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, der Arbeitsmarkt zeigt sich robust und der erhoffte stärkere Lohndruck scheint sich zu materialisieren. Sofern die Daten in den nächsten Monaten nicht wieder nach unten drehen, steht einer ersten Zinsanhebung im September nicht mehr viel im Wege. Wir erwarten dann eine Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte. Wegen der aus ihrer Sicht wohl noch längere Zeit geringen Inflationsrisiken dürfte die US-Notenbank die Zinsen zunächst relativ langsam erhöhen. Wir gehen von einem Tempo von 25 Basispunkte pro Quartal aus. Dies ist mehr als der Markt derzeit erwartet. 0 -2 -4 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Leitzins (Zielsatz für Federal Funds) Realer Leitzins Quelle: Gloabl Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 6 USA: Konjunkturprognose 2015/16 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Exporte Importe Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2013 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj Vq 2,4 3,0 1,9 3,0 1,1 2,2 2014 2015 2,5 6,3 2,5 3,2 4,0 2,4 Arbeitslosenquote 2) 7,4 6,2 Verbraucherpreise Vj 1,5 1,6 - Kernrate 3) Vj 1,8 1,7 Leistungsbilanzsaldo Mrd $ -422 -468 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = 3) ohne Energie und Nahrungsmittel Commerzbank Research | Juni 2015 2,9 4,0 2,8 1,5 5,3 2,3 2016 2,8 7,2 3,1 2,8 4,7 2,8 2014 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2015 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1,2 2,5 3,2 4,4 1,8 2,7 3,1 2,9 -6,9 19,1 7,2 3,7 0,7 4,8 8,9 7,3 -0,4 4,8 4,1 3,2 1,1 2,6 3,6 3,2 -9,2 11,1 4,5 4,5 -7,6 6,3 1,6 1,6 2,2 11,3 -0,9 10,4 5,6 4,9 2,4 4,1 1,9 2,6 2,7 2,4 2,7 2,3 1,9 2,1 -2,1 4,6 5,0 2,2 -0,7 2,8 3,5 2,8 5,3 4,7 6,6 6,2 6,1 5,7 5,6 5,4 5,2 5,0 0,2 2,0 1,4 2,1 1,8 1,2 -0,1 0,0 0,2 0,9 1,8 2,0 1,6 1,9 1,8 1,7 1,7 1,8 1,9 2,0 -430 -476 Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert. 2016 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2,7 6,2 2,9 2,4 4,9 2,9 2,5 4,8 2,2 2,1 - 2,8 7,0 3,1 3,2 5,3 2,9 2,8 4,6 2,0 1,9 - 2,7 6,5 3,0 3,6 5,7 2,7 2,6 4,4 2,0 2,0 - 2,7 5,9 2,8 4,1 5,7 2,6 2,5 4,2 2,0 2,1 - 7 II Konjunktur - China Commerzbank Research | Juni 2015 8 China: Wachstum lässt weiter nach Unterdurchschnittliches Wachstum Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegenüber Vorjahr in % Die Konjunktur hat sich weiter abgekühlt (Grafik links oben). Im ersten Vierteljahr 2015 legte das reale Bruttoinlandsprodukt gegenüber Vorjahr nur noch um 7,0% zu. Im dritten Vierteljahr 2013 war noch ein Plus von 7,9% zu verzeichnen. 13 Durchschnitt 1993 - 2013 12 11 10 9 8 7 6 Prognose: Durchschnitt 2014 - 2022 5 4 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Die jüngsten Konjunkturdaten geben wenig Hoffnung auf ein wieder höheres Wirtschaftswachstum. Die Industrieproduktion lag in den ersten fünf Monaten des Jahres nur noch 5,9% über dem Niveau des Vorjahres . Und auch die Einzelhandelsumsätze nehmen schwächer zu. Sorge bereitet uns vor allem der schwache Immobilienmarkt, der sich nicht nur im Wohnungsbau, sondern auch bei den Einnahmen der von Landverkäufen abhängigen Gebietskörperschaften negativ bemerkbar macht. Wir erwarten 2015 nur noch ein Wirtschaftswachstum von 6,5%. Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Inflation unter Kontrolle Verbraucherpreise, Veränderung gegenüber Vorjahr in % 10 8 6 4 2 0 -2 -4 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Die Notenbank (PBoC) hat seit März den Zwölfmonats-Einlagensatz um insgesamt 50 Basispunkte auf 5,1% gesenkt. Bis Jahresende erwarten wir eine weitere Rücknahme um 25-50 Basispunkte. Den Mindestreservesatz hat die PBoC seit Februar um 150 Basispunkte verringert. Bis zum Jahresende dürften weitere 50-100 Basispunkte folgen. Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 9 China: Schwacher Immobilienmarkt ist ein Problem In den großen Städten fallen die Immobilienpreise Neubaupreise, Veränderung gegenüber Vormonat in Prozent 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 -1,0 -1,5 2011 Der Immobilienmarkt ist ins Stocken geraten. Die Preise für Wohneigentum sind in der Mehrzahl der Städte rückläufig (Grafik links). Doch inzwischen scheinen die jüngsten Stabilisierungsmaßnahmen der Regierung Wirkung zu zeigen. In den größten Städten stiegen die Preise im April gegenüber März um 0,8%. Die Überkapazitäten bei Wohnimmobilien bekommen auch die Gebietskörperschaften schmerzhaft zu spüren. Deren Einnahmen aus Landverkäufen sind im Januar und Februar 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 36% gesunken. 2012 erstrangige Städte drittrangige Städte 2013 2014 2015 zweitrangige Städte 70 Städte Quelle: Natio nal B ureau o f Statistics, Co mmerzbank Research Gleichzeitig nehmen auch die Steuereinnahmen weniger stark zu: Nach einem Plus von 10% 2013 legten sie 2014 nur noch um 8,6% zu. Die prekäre Finanzlage der Gebietskörperschaften wird jedoch durch das Schuldenumtauschprogramm der Regierung etwas entschärft. Wir befürchten, dass die Bauträger wegen der großen Überkapazitäten ihre Landkäufe deutlich verringern werden. Dies würde weitere große Löcher in die Haushalte der Kommunen reißen und sie zwingen, ihre Investitionen zu drosseln. Commerzbank Research | Juni 2015 10 China: Hohe Verschuldung könnte ein Problem sein Übermäßige Verschuldung bereitet Kopfzerbrechen Gesamtverschuldung nach Sektoren, in % des Bruttoinlandsproduktes Anlass zur Sorge gibt auch das kräftige Kreditwachstum in den letzten Jahren. Dafür sind vor allem die Gebietskörperschaften via LGFV (local government funding vehicle) und die Unternehmen verantwortlich. Die Gebietskörperschaften nahmen massiv Kredite auf, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Gleichzeitig befeuerten die niedrigen Zinsen und die Zinsbeschränkungen im Bankensektor das Wachstum des Schattenbankensektors. Haushalte Nich t-finan zie lle Untern ehmen Finanzielle Unterneh me n Lokale Regie rungen Zentralreg ierung Insg esamt 0 Dez-14 50 100 150 Dez-08 Quelle: Natio nal B ureau o f Statistics, Co mmerzbank Research 200 250 Im Vertrieb von Trustprodukten (hochrentierliche und hochriskante Vermögensverwaltungsprodukte) gibt der „Moral Hazard“ Anlass zur Sorge. Obwohl die Banken ihre Kunden auf die mit diesen Produkten verbundenen Risiken hinweisen, glauben noch immer viele, dass die Banken bei einem Ausfall dieser Produkte das investierte Kapital zurückzahlen müssen. Sollte es auf breiter Front zu Ausfällen bei Trustprodukten kommen, muss die Regierung entscheiden, welche sie rettet und welche nicht. Die Regierung plant einen Umtausch von LGFV in niedriger verzinste Papiere mit einer längeren Laufzeit im Umfang von einer Trillion CNY, um den lokalen Regierungen die Rückzahlung ihrer Schulden zu erleichtern. Commerzbank Research | Juni 2015 11 II Konjunktur - Eurozone Commerzbank Research | Juni 2015 12 Euroraum: Aufziehende Wolken am Konjunkturhimmel Das kleine Konjunkturprogramm Ölpreis für ein Fass der Sorte Brent in Euro, Nominaler Außenwert des Euro gegenüber 39 wichtigen Handelspartnern, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 10 10 0 5 -10 -20 0 -30 -5 -40 -10 -50 -60 -15 Jan 14 Apr 14 Jul 14 Okt 14 Jan 15 Ölpreis (LS) Quelle: B lo o mberg, EZB , Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 Apr 15 Außenwert (RS) Die Konjunktur im Euroraum hat im Winterhalbjahr 2014/15 leicht an Fahrt gewonnen. Rückenwind erhielt die Konjunktur vor allem von: (1) den niedrigeren Rohölpreisen. Im ersten Quartal 2015 mussten für ein Fass der Sorte Brent in Euro knapp 40% weniger bezahlt werden als im Vorjahr (Grafik links). Dies entlastete Verbraucher und Unternehmen im Euroraum um knapp 20 Mrd Euro (0,2% des Bruttoinlandsproduktes). (2) dem schwächeren Euro, der die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen merklich verbessert hat. Im ersten Quartal hat der Euro gegenüber den Währungen der 39 wichtigsten Handelspartner im Vorjahresvergleich um knapp 9% abgewertet. (3) vom milden Winterwetter, das die Bauproduktion weniger behinderte als saisonüblich. Doch inzwischen stellt sich das Umfeld nicht mehr ganz so günstig dar. Der Rohölpreis hat sich merklich erholt und auch der Euro notiert wieder deutlich fester. Zudem scheint die globale Nachfrage insbesondere aus den Emerging Markets weiter nachzulassen. 13 Euroraum: Ordentlicher Start ins Jahr 2015 Rezession überwunden ... Bruttoinlandsprodukt, real, Veränderung gegenüber Vorquartal in %, saisonbereinigt, ab 2. Vj. 2015 Prognose Im Euroraum legte das reale Bruttoinlandsprodukt im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 0,4% zu. Im Vergleich zum Schlussquartal 2014 bedeutet dies ein unverändertes Wachstumstempo (Grafik links oben). 1,0 0,5 Doch eine weitere Verstärkung des Expansionstempos erwarten wir nicht. Denn das wirtschaftliche Umfeld stellt sich im Frühjahr nicht mehr ganz so günstig dar wie noch zu Jahresbeginn. Zudem wird das Wachstum weiterhin durch die hohe private Verschuldung und die Korrektur der Immobilienmärkte in einigen Ländern gebremst. 0,0 -0,5 -1,0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Insgesamt dürfte die Wirtschaft im Euroraum 2015 um 1,2% zulegen. Für 2016 rechnen wir mit einem Plus von1,3%. Wir sind damit vorsichtiger als die Mehrheit der Analysten. Quelle: Eurostat, Commerzbank Research ... aber Einbruch noch lange nicht aufgeholt Bruttoinlandsprodukt, real, 1.Vj. 2008=100 102 Gemessen an der Tiefe der Rezession bleibt das Tempo der konjunkturellen Erholung bescheiden. Es wird wohl noch zwei Jahre dauern, bis die Wirtschaft im Euroraum wieder das Niveau vor Ausbruch der Finanzmarktkrise Anfang 2008 erreicht hat (Chart links unten). 100 98 96 94 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: Eurostat, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 14 Euroraum: Spanien auf der Überholspur Gefälle in der Industrie wird kleiner Industrieproduktion, Veränderung gegenüber Vorjahr, gleitender 3Monatsdurchschnitt Das Konjunkturgefälle innerhalb des Euroraum hat abgenommen. Die zeigt sich unter anderem an der Entwicklung der Industrieproduktion: In den Reformländern angeführt von Spanien hat die Industrieproduktion merklich angezogen. Dank der Reformanstrengungen haben diese Länder ihre Wettbewerbsfähigkeit wieder deutlich verbessert. Dies ermöglicht es den Exportunternehmen verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. 6 4 2 0 In Deutschland hat die Industrieproduktion nach dem starken Anstieg Anfang 2014 eine Verschnaufpause eingelegt. Das Expansionstempo hat deutlich nachgelassen (Grafik links). -2 -4 -6 -8 2013 2014 DE ES Quelle: Euro stat, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 2015 FR IT Gleichzeitig hat die französische Industrie wieder in die Wachstumsspur zurückgefunden und auch in Italien hat die Industrie ihre Talfahrt stoppen können. Wir gehen davon aus, dass sich der Aufschwung in Reformländern fortsetzt. Dagegen erwarten wir in Deutschland und Frankreich kein nachhaltig höheres Wachstum. In Italien dürfte die Wirtschaft nur leicht wachsen. 15 Euroraum: Kein nachhaltiger Anstieg der Kerninflationsrate Inflationsrate hat Tiefpunkt durchschritten Verbraucherpreisindex (HVPI), Kernrate: HVPI ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent, ab Juni 2015 Prognose 2,5 Ein stärkerer unterliegender Preisauftrieb ist 2015 und wohl auch 2016 nicht zu erwarten. Der preistreibende Effekt der Euro-Abwertung wird durch die niedrigeren Energiepreise weitgehend kompensiert. Gleichzeitig wird der Lohnauftrieb durch die weiterhin hohe Arbeitslosigkeit gedämpft. 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 2013 Die Kerninflationsrate (Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel) ist im Mai überraschend um 0,3 Prozentpunkte auf 0,9% gestiegen (Grafik links). Teilweise ist der Anstieg auf Kalendereffekte zurückzuführen. Im Juni dürfte die Rate wieder leicht nachgeben. 2014 2015 Insgesamt Quelle: Euro stat, Co mmerzbank Research 2016 Kernrate Dessen ungeachtet wird die Inflationsrate bedingt durch die Entwicklung der Energiepreise im Jahresverlauf weiter steigen. Im Mai ist sie auf 0,3% geklettert, nachdem sie im Januar auf -0,6 eingebrochen war. Zum Jahresende erwarten wir die Inflationsrate bei 1,3%. Im Jahresdurchschnitt 2015 erwarten wir einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,2%. Im kommenden Jahr dürfte sie um 1,2% steigen. Der Inflationsausblick ist jedoch mit Blick auf die Ölpreise und den Euro mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Commerzbank Research | Juni 2015 16 EZB: QE eher länger als kürzer Inflationserwartung stabilisiert, aber immer noch niedrig 5-jähriger inflationsindexierter Termin-Swapsatz in fünf Jahren Trotz besserer Wirtschaftsindikatoren und stabilisierter Inflationserwartungen (Grafik) dürfte es noch lange dauern, bis die EZB mit der wirtschaftlichen Lage so zufrieden ist, dass sie das Ende der expansiven Geldpolitik einläutet. Denn sie ist von ihren Zielen noch weit entfernt (vgl. Übersicht nächste Seite). 3,0 2,8 Sowohl das Wachstum als auch die Kerninflation dürften 2016 um ½ Prozentpunkt niedriger ausfallen als derzeit von der EZB erwartet. Angesichts der niedrigen Kerninflationsrate dürfte sich die EZB deshalb weiter auf die Stimulierung der Wirtschaft konzentrieren und ihr Kaufprogramm eher ausweiten oder verlängern als es vorzeitig einzuschränken oder gar zu beenden. 2,6 2,4 2,2 2,0 1,8 1,6 1,4 2005 2007 2009 2011 Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research 2013 2015 EZB-Ratsmitglieder befürworten grundsätzlich ein langsames Auslaufen der Käufe („tapering“). Ein Ende der Käufe schon im September 2016 ist folglich unwahrscheinlich, da die EZB dann schon früh im kommenden Jahr – bei noch sehr unsicherer Datenlage – tapering beschließen müsste. Für eine anhaltend expansive Geldpolitik spricht auch der nur schleppende Rückgang der Arbeitslosenquote im Euroraum sowie der politische Druck der hochverschuldeten Euro-Länder auf die EZB. Commerzbank Research | Juni 2015 17 Commerzbank-Q€-Scorecard – Endziele noch weit entfernt Grün: Ziel erreicht; gelb: Ziel noch nicht erreicht, aber Tendenz stimmt; rot: Ziel nicht erreicht und Tendenz stimmt nicht Ziel Indikator Benchmark Inflationserwartungen wieder verankern Wahrscheinlichkeit bei SPF, dass Inflation im Euroraum in 5 Jahren über 1,5% liegt Durchschnitt vor Krise (2005 bis 2007: 83,5%) 5x5-Erwartungen bewegen sich wieder entsprechend langfristigem Modell Abstand zu langfristigem Modell weniger als eine Standardabweichung • Kerninflation wieder bei knapp 2% Konsensprognose für Inflationsrate 2016 Konsensprognose entspricht mindestens EZBProjektion für 2016 vom März 2015 (1,5%) • Arbeitslosenquote Arbeitslosenquote auf einem Trend, bei dem sie Ende 2016 bei 8% liegt • Konjunktur ankurbeln Score • Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für Industrie PMIs liegen über 50 und 3-Monatsdurchschnitt zeigt und Dienstleistungssektor nach oben • Konsensprognose für Wirtschaftswachstum Konsensprognose entspricht mindestens EZBim Jahr 2016 Projektion vom März 2015 (1,9%) • Schwächerer Anteil der Euro-Abwertung, der auf eine Pfad, der pro Jahr eine Abwertung von 5% ergibt Euro originäre Euro-Schwäche zurückzuführen ist • Kreditkanal öffnen • Durchschnitt der Kreditkosten in den fünf größten Euro-Ländern 1 Prozentpunkt unter Durchschnitt 2014Q3 (2,77%) Realzins: 5-Jahres-Euro-Swap minus 5-Jahres-Euro-Inflationsswap -1,3% (angenommener Swapsatz von 0,5% minus 1,8% Inflationserwartungen) • Kredite an den privaten Sektor, Veränderung Zielpfad zu einer Zuwachsrate von rund 3½% gegenüber Vorjahr in Prozent (Modellprognose bei Wirtschaftswachstum von 2% und Investitionsplus von 4% Ende 2016) • Commerzbank Research | Juni 2015 18 EZB: Taylor-Regel spricht eher für abwartende Haltung Der Taylor-Zins liegt mittlerweile wieder über der Nulllinie, weil sich die Notenbank normalerweise an der erwarteten Inflationsrate im jeweils kommenden Jahr orientiert – und die dürfte nach allgemeiner Einschätzung merklich über dem aktuellen Niveau liegen (Grafik links). Taylor-Zins wieder über Null Leitzins und Taylor-Regel auf Basis von Prognosen für das Wachstum und die Teuerung im Euroraum, % p.a. 6 5 4 3 Dies spricht für sich genommen gegen weitere Schritte der EZB. Allerdings dürfte der Anstieg der Inflationsrate überwiegend auf einen im Vergleich zum Vorjahr höheren Ölpreis zurückzuführen sein und kaum auf eine höhere Kerninflation. 2 1 0 -1 -2 1999 2001 2003 2005 Taylor (Konsens) 2007 2009 2011 Leitzins 2013 Taylor (EZB) Quelle: EZB, Economist, Commerzbank Research Volkswirte-Konsens EZB-Leitzins 3.Vj 15 4.Vj 15 1.Vj 16 2.Vj 16 Konsens 0,05 0,05 0,05 0,05 High 0,05 0,05 0,05 0,05 Low 0,05 0,05 0,05 0,05 Commerzbank 0,05 0,05 0,05 0,05 2015 Der Refisatz wird in diesem Jahr wohl auf seinem Rekordtief von 0,05% verharren (Tabelle links). Zahlreiche EZB-Ratsmitglieder bestätigten in der letzten Zeit erneut, dass der untere Rand beim Leitzins erreicht sei. Quelle: Reuters, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 19 Euroraum: QE-Details Die EZB kauft schwerpunktmäßig Staatsanleihen notenbankfähige Wertpapiere, in Billionen Euro Bei QE konzentriert sich die EZB auf Staatsanleihenkäufe, weil im Euroraum der private Anleihemarkt nicht groß genug ist (Grafik links oben). andere ABS Die Ankäufe sollen mindestens bis September 2016 und in jedem Fall so lange erfolgen, bis der EZBRat „eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung“ erkennt. Unternehmensanleihen bes. Bankanleihen unbes. Bankanleihen Staatsanleihen 0 1 2 3 4 Quelle: EZB, Commerzbank Research Aufteilung der Käufe nach EZB-Kapitalschlüssel Anteil am Grundkapital der EZB in Prozent 5 6 7 Das gesamte Volumen der Staatsanleihenkäufe wird entsprechend dem Anteil der einzelnen Länder am Kapital der EZB auf die Länder aufgeteilt (Grafik links unten). Bisher – Daten liegen für März bis Mai vor – wich die EZB von dieser Regel nur ganz geringfügig ab. Anders als bisher bleiben die Risiken aus den Staatsanleihenkäufen überwiegend - zu 80% - bei den nationalen Zentralbanken und werden nicht umverteilt. Griechische Staatsanleihen erwirbt die EZB nur, wenn Griechenland mit der Staatengemeinschaft ein neues Hilfsprogramm aushandelt. Commerzbank Research | Juni 2015 20 EZB beim Wort genommen zur Dauer von QE: • „Bei seiner Einschätzung wird der EZB-Rat … sich auf Inflationstrends konzentrieren. Dabei lässt er unerwartete Ergebnisse der gemessenen Inflation nach unten oder oben außer Acht, wenn diese als vorübergehend erachtet werden“ (Draghi, 3.6.2015) • „Wir sind uns bewusst, dass die von Experten des Eurosystems erstellten Projektionen auf der Annahme einer vollständigen Umsetzung all unserer bislang ergriffenen geldpolitischen Maßnahmen beruhen. Wir tragen auch dem Umstand Rechnung, dass der Unsicherheitsgrad einer Prognose in der Regel mit der Länge des Projektionshorizonts zunimmt." (Draghi, 3.6.2015) zu weiteren Maßnahmen, insbesondere gegen die hohe Volatilität bei den Anleihenrenditen: • „[Gegen die hohe Vola werden wir] nichts [tun] ... Wir planen unverändert an unserem Kurs festzuhalten, und wenn überhaupt falls nötig noch etwas hinzuzufügen.“(Draghi, 3.6.2015) • "Wir sollten uns an Zeiten mit höherer Volatilität gewöhnen. Bei sehr niedrigen Zinsniveaus zeigen die Vermögenspreise in der Regel eine höhere Volatilität... der EZB-Rat war einstimmig in seiner Beurteilung, dass wir durch diese Entwicklungen hindurchschauen“ (Draghi, 3.6.2015) • „Es gibt andere Faktoren wie zum Beispiel … eine unerwünschte Verschärfung der Geldpolitik oder … Abwärtsrisiken für das Wachstum und die Preisstabilität. Dann werden wir die Größe, das Timing und die Gestaltung des Programms überprüfen“ (Draghi, 3.6.2015) • „Die Antwort auf die Frage ist Nein.“ (Draghi zur Frage, ob die EZB erwägen könnte, den Einlagenzins nochmals zu senken, falls mehr und mehr Renditen unter die Grenze von -0,2% fallen sollten, 15.4.2015) • Ratsmitglieder haben auf "die Möglichkeit einer künftigen Anpassung des – ursprünglich auf 25 % festgelegten – Emissionslimits hingewiesen, die möglicherweise den Spielraum bieten könne, entsprechend den in den Umschuldungsklauseln (Collective Action Clauses) festgelegten gesetzlichen Sperrminoritäten Differenzierungen vorzunehmen. “ (Zusammenfassendes Protokoll der geldpolitischen Sitzung der EZB im März, 2.4.2015) zum Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik: • „Strategien für den Ausstieg sind wirklich kein drängendes Problem. Wir sind weit davon entfernt, so dass wir nicht darüber diskutiert haben“(Draghi, 3.6.2015) Commerzbank Research | Juni 2015 21 Euroraum: Konjunkturprognose 2015/16 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Außenbeitrag 3) Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2013 2014 2015 2016 0,3 0,3 0,5 0,4 0,5 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,5 -0,5 0,1 0,4 0,8 0,4 0,6 0,6 0,6 0,5 0,3 0,0 0,2 0,3 0,6 0,4 0,5 0,5 0,5 0,4 0,0 0,1 -0,1 0,0 -0,2 -0,1 -0,1 -0,1 -0,1 -0,1 1,1 0,8 0,8 0,9 1,0 1,2 1,4 1,4 1,3 1,4 0,2 0,1 0,2 0,4 0,4 0,3 0,4 0,3 0,3 0,3 Arbeitslosenquote 2) 12,0 11,6 11,2 10,7 11,8 11,6 11,5 11,4 11,3 11,2 11,1 11,0 10,9 10,7 Verbraucherpreise Vj 1,4 0,4 0,2 1,2 0,7 0,6 0,4 0,2 -0,3 0,0 0,2 0,8 1,4 1,3 - Kernrate 3) Vj 1,1 0,8 0,7 0,9 0,8 0,8 0,8 0,7 0,6 0,6 0,7 0,8 0,8 0,9 Leistungsbilanzsaldo Mrd € 217 200 250 200 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert. 3) ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel Commerzbank Research | Juni 2015 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq % Vj Vq -0,6 -2,3 -0,7 0,4 -0,3 1,0 1,2 0,9 0,0 0,9 1,7 1,8 1,7 -0,4 1,2 1,7 2,3 1,8 -0,5 1,3 2014 2015 2016 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 0,4 0,5 0,4 -0,1 1,3 0,3 10,6 1,2 0,9 - 0,4 0,5 0,4 -0,1 1,3 0,3 10,4 1,1 0,9 - 22 II Konjunktur - Deutschland Commerzbank Research | Juni 2015 23 Deutschland: Ordentlicher Start in das 2. Quartal Auftragseingänge seitwärts, … Auftragseingänge, ohne sonstigen Fahrzeugbau, saisonbereinigt, 2010=100 120 115 110 105 100 95 Jan 12 Jul 12 Jan 13 Jul 13 Gesamt Jan 14 Inland Jul 14 Jan 15 Ausland Quelle: Global Insight, Commerzbank Research … Produktion auch saisonbereinigte Monatswerte, 2010=100 112 110 108 106 104 Jan 12 Jul 12 Jan 13 Jul 13 Verarbeitendes Gewerbe Jan 14 Jul 14 ohne PKW Jan 15 Nach einigen enttäuschenden Monaten fielen die April-Zahlen für die deutsche Industrie wieder eher positiv aus. So hat die Kerngröße der Auftragseingänge – also ohne die immer sehr volatilen Bestellungen des Sektors „sonstiger Fahrzeugbau“ – im April gegenüber März immerhin um fast 2 ½% zugelegt und damit einen großen Teil des jüngsten Rückgangs wieder ausgeglichen (Grafik links oben). Mehr als eine Seitwärtsbewegung steht damit seit dem vergangenen Herbst aber auch nicht zu Buche. Auch die Industrieproduktion ist im April recht kräftig um 0,9% gestiegen (Grafik links unten). Damit lag sie immerhin 0,7% über dem Durchschnitt des ersten Quartals. Angesichts des verhaltenen Auftragseingangs in den vergangenen Monaten ist aber auch hier für die kommenden Monaten nicht mehr als eine Seitwärtsbewegung zu erwarten. Positive Nachrichten kamen zuletzt von den Exporten, die drei Monate in Folge kräftig zugelegt haben. Allerdings handelt es sich bei diesen Monatszahlen um nominale Werte, die durch den schwachen Euro nach oben verzerrt sein dürften. Bereinigt um Preisänderungen dürften die Exporte weniger stark zugelegt haben. Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 24 Deutschland: Stimmung bröckelt, aber Early Bird wieder höher Rahmenbedingungen wieder besser Early Bird: Commerzbank-Frühindikator für die deutsche Wirtschaft; Ifo-Geschäftsklima, saisonbereinigte Monatswerte 120 1,2 115 0,8 110 0,4 105 100 0,0 95 -0,4 90 -0,8 85 80 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Ifo (LS) Quelle: Glo bal Insight, Co mmerzbank Commerzbank Research | Juni 2015 Early Bird (RS) -1,2 Nachdem lange Zeit überwiegend gute Nachrichten von den Stimmungsindikatoren gekommen waren, sind diese zuletzt eher etwas schwächer ausgefallen. Zwar hat sich das Ifo-Geschäftsklima im Mai gerade einmal um 0,1 Punkte verschlechtert, die Geschäftserwartungen trübten sich aber den zweiten Monat in Folge ein. Zudem ist der Einkaufsmanagerindex für die Industrie zwei Mal in Folge gefallen und liegt nun auf dem gleichen Niveau wie zu Jahresbeginn. Dabei haben sich die Rahmenbedingungen zuletzt sogar wieder eher etwas verbessert. Dies zeigt unser Early Bird, der im Mai deutlich zulegte (Grafik links). Ausschlaggebend hierfür war insbesondere ein wieder besseres weltwirtschaftliches Umfeld. Da der Early Bird derzeit konstruktionsbedingt bereits durch recht geringe Änderungen der Einkaufsmanagerindizes stark beeinflusst wird, sehen wir in dessen jüngsten Anstieg genauso wenig ein starkes Aufschwungssignal wie wir seinen vorherigen Rückgang als verlässliches Anzeichen für eine deutliche schwächere Konjunktur interpretiert hatten. Die Aussichten für eine über das gesamte Jahr recht lebhafte Konjunktur sind mit den Mai-Zahlen aber gestiegen. 25 Deutschland: Wirtschaft wächst 2015 um 1,8% Deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung Bruttoinlandsprodukt, real, Veränderung gegenüber Vorquartal in Prozent 2,5 2,0 1,5 1,0 In den kommenden Quartalen wird insbesondere der schwächere Euro die Wirtschaft anschieben. Helfen wird auch der deutliche Rückgang des Ölpreises. Zudem facht die für Deutschland viel zu lockere Geldpolitik der EZB die zinssensitiven Nachfragekomponenten weiter an. 0,5 0,0 -0,5 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Weil allerdings die Nachfrage aus den Emerging Markets ihre alten Zuwachsraten bei weitem nicht mehr erreichen wird und auch die Konjunktur im Euroraum nicht richtig in Schwung kommen wird, dürften die Vorquartalsraten weiterhin eher unter ½% liegen. Hierfür sprechen auch die nach wie vor verhaltenen Investitionen. Wirtschaft hat Einbruch schon lange ausgebügelt Bruttoinlandsprodukt, real, 2005=100 120 116 112 108 Unsere Wachstumsprognose für 2015 und 2016 von 1,8% liegt deshalb eher auf der vorsichtigen Seite, und wir sehen bei ihr sogar eher Abwärtsrisiken. 104 100 2006 Nach dem für viele enttäuschenden Wachstum im ersten Quartal (0,3% gegenüber Vorquartal) dürfte auch das zweite Quartals kein deutlich stärkeres Plus bringen. Nach den bisher verfügbaren Zahlen rechnen wir mit einer Zunahme von 0,4% gegenüber Vorquartal. 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 26 Deutschland: Schwacher Euro hilft Konjunktur auf die Beine Wind vom Devisenmarkt hat gedreht Indikator der preislichen Wettbewerbsfähigkeit 6 93 4 92 2 91 0 90 -2 89 -4 88 -6 87 -8 86 -10 85 2011 2012 2013 2014 Veränderung gegenüber Vorjahr (LS) 2015 Die deutschen Exportmärkte werden trotz der Probleme in den Emerging Markets und der weiterhin quälend langsamen Konjunkturerholung im Euroraum in den kommenden beiden Jahren wohl wieder etwas schneller expandieren als 2014. Helfen wird auch die Wende am Devisenmarkt. Übertraf der reale Außenwert einer fiktiven D-Mark im zweiten Halbjahr 2013 das entsprechende Vorjahresniveau noch um etwa 4%, lag er im Mai mehr als 6% unter dem Niveau vom Mai 2014 (Grafik links oben). Index (RS) Nach unserer Schätzung dürfte dies für sich genommen die Vorjahresrate des Bruttoinlandsproduktes in den kommenden Quartalen insgesamt um bis zu 0,4 Prozentpunkte steigen lassen. Quelle: Statistisches Bundessamt, Commerzbank Research Kleines Konjunkturpaket: Der niedrige Ölpreis Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 140 Ein weiteres kleines Konjunkturpaket liefert der niedrige Ölpreis. Unseren Schätzungen zufolge dürfte dies das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Verlauf des Jahres um 0,4 Prozentpunkte erhöhen, auch wenn der Ölpreis in den kommenden Monaten wohl eher zulegen wird (Grafik links unten). 120 100 80 60 40 20 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 27 Deutschland: Arbeitsmarktreformen nehmen Flexibilität Unternehmen ohne Tarifbindung müssen bald höhere Löhne zahlen Durchschnittliche Stundenlöhne von Vollzeitbeschäftigten nach Leistungsgruppen in Euro, Unterschiede in Prozent 40 25 20 30 15 10 20 Grundlage des deutschen Job-Wunders war eine Dezentralisierung der Tarifverhandlungen, die in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre einsetzte. In der Folge stiegen die Löhne jahrelang nur moderat und die Arbeitszeit wurde deutlich flexibler. Der geplante Mindestlohn dürfte diese Flexibilität beschneiden und die Arbeitskosten erhöhen. 5 0 10 -5 0 -10 1 2 3 mit Tarifbindung 4 5 ohne Tarifbindung Insgesamt Unterschiede in % (RS) Quelle: Statistisches Bundesamt, Commerzbank Research Arbeitszeitkonten waren ein wichtiges Instrument in der Krise Veränderung der Arbeitszeitkonten in Stunden Zudem müssen Arbeitszeitkonten zukünftig innerhalb eines Jahres ausgeglichen werden. Dynamische Anpassungen der Arbeitszeit über die Arbeitszeitkonten, wie man sie während des Booms vor der Krise sowie in der Finanz- und Wirtschaftskrise sehen konnte (Grafik unten links), dürften der Vergangenheit angehören. 4 2 0 -2 -4 -6 -8 -10 1991 1993 1995 1997 Quelle: IAB, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 1999 2001 2003 2005 2007 Außerdem können Tarifverträge zukünftig für allgemeinverbindlich erklärt werden, wenn das „im öffentlichen Interesse“ ist. In den betroffenen Branchen müssten sich dann auch Unternehmen an Tarifverträge halten, die nicht im Arbeitgeberverband organisiert sind. Dies wird die Lohnkosten mittelfristig zusätzlich steigern (Grafik oben links). 2009 Spürbar dürfte das Zurückrollen der Arbeitsmarktreformen jedoch erst im nächsten Abschwung werden, wenn die Unternehmen nicht mehr flexibel auf eine sinkende Auslastung reagieren können. 28 Deutschland: Inflationsrate Ende 2015 wieder bei 2% Unterliegender Preisauftrieb zieht langsam an Verbraucherpreisindex, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai auf 0,7% gegenüber Vorjahr gestiegen. Anfang des Jahres hatte sie noch zum ersten Mal seit mehr als fünf Jahren unter der Nulllinie gelegen (Grafik links). Damit liegt sie aber immer noch deutlich niedriger als z.B. im vergangenen Sommer, was in erster Linie auf den Einbruch des Ölpreises und deshalb deutlich niedrigere Energiepreise zurückzuführen ist. Hingegen hat sich die Kernteuerungsrate (Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel) seit Anfang des vergangenen Jahres kaum verändert. 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 -1,0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 insgesamt ohne Energie und Nahrungsmittel Quelle: Statistisches B undesamt, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 Sollte der Ölpreis im Verlauf des Jahres wie von uns erwartet weiter zulegen, wird dies auch die Teuerungsrate merklich anziehen lassen. Ende 2015 erwarten wir sie bei knapp 2%. Dabei wird wohl auch der unterliegende Preisdruck allmählich zunehmen. Denn die höheren Lohnabschlüsse dürften langsam auf die Preise durchschlagen. Hinzu kommen die Preiseffekte des seit dem 1. Januar geltenden Mindestlohns. Wir gehen davon aus, dass die Löhne 2015 um gut 3¼% zulegen werden. 29 Deutschland: Konjunkturprognose 2015/16 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Exporte Importe Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2013 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj Vq 0,8 -0,6 0,7 1,6 3,1 0,1 2014 2015 1,2 3,4 1,3 3,8 3,3 1,6 Arbeitslosenquote 2) 6,9 6,7 Verbraucherpreise Vj 1,5 0,9 - Kernrate 3) Vj 1,7 1,3 Leistungsbilanzsaldo Mrd € 191 252 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = 3) ohne Energie und Steuern Commerzbank Research | Juni 2015 2,4 3,3 2,7 5,1 7,5 1,8 2016 2014 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2015 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2016 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1,8 3,5 2,2 6,0 7,4 1,8 0,6 0,0 0,8 0,8 0,6 0,6 0,5 0,4 0,4 0,4 0,3 0,3 3,0 -1,7 -1,2 1,2 1,9 0,1 1,1 1,0 0,8 0,8 0,7 0,7 0,9 -0,1 -0,4 0,5 1,1 0,7 0,8 0,6 0,5 0,5 0,4 0,4 -0,4 1,0 2,0 1,3 0,5 1,0 1,3 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 -0,2 1,2 1,3 1,0 2,5 1,7 2,0 1,9 1,7 1,7 1,7 1,7 2,6 1,0 1,3 1,6 1,1 1,5 2,0 2,5 1,5 3,1 1,6 1,1 0,8 -0,1 0,1 0,7 0,3 0,4 0,5 0,5 0,4 0,4 0,4 0,4 6,4 6,2 6,8 6,7 6,7 6,6 6,5 6,4 6,3 6,3 6,2 6,2 6,2 6,1 0,5 2,4 1,1 1,0 0,8 0,5 0,0 0,4 0,5 1,3 2,2 2,2 2,5 2,6 1,3 2,2 1,7 1,3 1,2 1,0 0,9 1,2 1,2 1,6 1,9 2,0 2,3 2,5 248 228 Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert; 3) ohne Energie und Steuern 30 II Konjunktur - Japan Commerzbank Research | Juni 2015 31 Japan: Wirtschaft erholt sich langsam vom Mehrwertsteuerschock Mehrwertsteuererhöhung hinterlässt tiefe Delle Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegen Vorquartal in %, Prognose ab 2. Vierteljahr 2015 3 2 Die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. April 2014 hatte der japanischen Wirtschaft einen heftigen Dämpfer versetzt. Das reale Bruttoinlandsprodukt lag im 1. Quartal 2015 immer noch 1% unter dem Anfang 2014 erreichten Niveau. 1 Seit zwei Quartalen wächst die Wirtschaft wieder, der Zuwachs im Auftaktquartal von 2015 wurde sogar auf 1,0% (gegenüber dem Vorquartal) nach oben revidiert. Ermutigend war der kräftige Zuwachs bei den privaten Ausrüstungsinvestitionen (+2,7%). 0 -1 -2 -3 -4 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Höhere Mehrwertsteuer = höhere Inflationsrate Verbraucherpreise, Veränderung gegen Vorjahr in %, Prognose ab Mai 2015 4 3 2 1 0 -1 -2 -3 2007 2008 2009 2010 2011 insgesamt 2012 2013 2014 2015 2016 Die Exporte haben sich in den letzten Quartalen recht positiv entwickelt. Die Abwertung des Yen scheint nach längerer Verzögerung zu wirken. Die Inflationsrate ist auf 0,3% zurückgefallen, nachdem der mehrwertsteuerbedingte Preisschub den Vorjahresvergleich nicht mehr beeinflusst. Das Ziel der Notenbank, die Inflation auf 2% zu treiben, liegt nach wie vor in weiter Ferne. Den Zeitpunkt für das Erreichen des Inflationsziels hat die BoJ bereits auf Frühjahr/Sommer 2016 verschoben. Wir bleiben skeptisch, dass dies gelingt und sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbank mittelfristig die Geldpolitik weiter lockert. ohne Energie und Nahrungsmittel Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 32 III Rentenmärkte Commerzbank Research | Juni 2015 33 Keine Blase bei Staatsanleihen – Renditen bleiben volatil aber niedrig Abrupter Strömungsabriss Rendite zehnjähriger US-Treasuries und Bundesanleihen, Prognose ab Juni 2015 6 5 4 Der Abwärtstrend bei den Renditen hat Ende April ein abruptes Ende gefunden (Grafik links). Die scharfe Aufwärtskorrektur bei den längerfristigen Renditen hat eine Eigendynamik entfaltet, die fundamental nicht zu rechtfertigen ist. Sie hat die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf über 1% katapultiert. Durch die Sorgen vor einem „Grexit“ ist das Sicherheitsbedürfnis wieder gesteigen und die Rendite ist unter die Marke von 0,8% gefallen. Wie üblich nach einem solchen Ausverkauf dürfte es in den kommenden Wochen weiterhin recht starke Kursausschläge geben. 3 2 1 0 05 06 07 08 09 10 11 10-jährige Treasuries Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research 12 13 14 15 16 10-jährige Bundesanleihen Im Sommer dürften die Renditen zunächst wieder etwas fallen. Denn die Nachfrage privater Investoren dürfte aufgrund von hohen Tilgungen und Kuponzahlungen das Angebot an Staatsanleihen deutlich übersteigen. Neue Renditetiefs sind aber unwahrscheinlich, da viele Investoren deutlich früher auf die Verkäuferseite wechseln dürften. Das größte Aufwärtsrisiko sowohl für die USTreasury- als auch für Bundrenditen besteht durch die Zinswende in den USA, die wir im September erwarten. Commerzbank Research | Juni 2015 34 Renditekurve: Keine Einbahnstraße Zinswende in den USA wirkt stark auf die Renditekurve US-Treasuries, Bundesanleihen, Spread zwischen 10- und 2jährigen Renditen, in Basispunkten, Prognose ab Juni 2015 Trotz des schwachen Konjunkturumfelds in den USA und den EZB-Anleihekäufen sind die Renditekurven wieder deutlich steiler geworden. Die US-Konjunktur dürfte sich aber schon im laufenden Quartal wieder aufhellen. Der Markt unterschätzt das Aufwärtsrisiko für die kurz- und mittelfristigen US-Zinsen. Wir erwarten die Zinswende der Fed weiterhin im September. 300 250 200 Die Zinswende in den USA dürfte ab Sommer die Renditekurve von US-Treasuries wieder deutlich flacher werden lassen, allerdings durch steigende Renditen am kurzen Ende der Kurve. 150 100 50 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Bund 10J-2J Da die EZB die Zinserwartungen am EuroGeldmarkt nahe Null verankert, dürfte sich die Bund- und €-Swapkurven im Jahresverlauf nur wenig bewegen. UST 10J-2J Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 35 Swapspreads atmen mit den Renditen - Swapsätze driften nach oben Swapkurve wird vom langen Ende her steiler 6-Monate Euribor, zwei-, fünf-, zehnjährige Swapsätze in Prozent, Prognose ab Juni 2015 Die Euribor-Sätze bleiben durch die Liquiditätsschwemme der EZB trotz des Crash bei längeren Laufzeiten auf niedrigen Niveaus verankert. Der Drei-Monats-Euribor ist leicht unter Null gefallen. Wir gehen davon aus, dass sich der Drei-Monats-Euribor um die Nullinie stabilisiert. 4 Die scharfe Korrektur an den Anleihemärkten spiegelt sich auch in den Swapsätzen wider, auch wenn die Assetswapspreads etwas nachgegeben haben. Mit fallenden nominalen Renditen im Sommer dürften die Swapspreads wieder steigen. Die länger laufenden Swapsätze dürften daher in den kommenden Wochen nur leicht nachgeben. 3 2 1 0 2010 2011 2012 6M Euribor 2013 2014 2y Quelle: B lo o mberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 2015 5y 2016 10y Bei moderat steigenden Nominalrenditen dürften die länger laufenden Swapsätze ebenfalls nach oben driften. Wir erwarten, dass die zehnjährigen Swapsätze zum Jahresende wieder dauerhaft über 1% liegen. Zweijährige Swapsätze liegen leicht über dem Niveau des 6-Monats Euribor und dürften bis in das Jahr 2016 hinein nur leicht steigen. 36 Zinskurven: Die Bewegung kommt vom langen Ende Mit der jüngsten Korrektur ist die Swapkurve wieder steiler geworden, insbesondere aufgrund steigender Sätze bei den ultralangen Laufzeiten. Auf Jahresfrist bleibt die Swapkurve bei niedrigeren Sätzen deutlich flacher. Swapkurven werden steiler Swapsätze für ausgewählte Laufzeiten, Periodenendstand, in Prozent, Prognose für Juni 2016 2,5 Die Niedrigzinspolitik der EZB verankert die Swapsätze für kurze Restlaufzeiten auf niedrigen Niveaus. Die Bewegung in den Swapkurven geht vom langen Ende aus. Die Zinskurven handeln somit stark direktional; d.h. bei fallenden Renditen werden die Kurven flacher, bei steigenden Sätzen steiler. 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 2J 3J Dez 2016 4J 5J 6J aktuell 7J 8J Jun 2014 9J 10J 30J Stärkere Ausschläge bei den Renditen dürften über die Swapspreads abgepuffert werden. Die Swapkurven dürfte bis Sommer nächsten Jahres nur moderat steiler werden. Jun 2013 Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 37 Peripherie: Gewinnmitnahmen bremsen die Rallye vorerst aus Renditen 10j Staatsanleihen in Italien und Spanien springt nach oben Wochendaten, in Prozent 8 7 6 Die überraschende Korrektur an den Rentenmärkten hat auch die Renditen von Staatsanleihen der Peripherieländer auf Jahreshöchststände katapultiert. Kurzfristig dürfen die Peripheriemärkte unruhig handeln und die Risikoaufschläge gegenüber Bundesanleihen dürften volatil bleiben. Nicht zuletzt belastet die ungelöste Situation in Griechenland. 5 4 3 2 1 2008 2009 2010 2011 2012 Italien 2013 2014 2015 Spanien Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Renditeabstand gegenüber Bundesanleihen merklich verringert Renditedifferenz gegenüber 10j. Bundesanleihen, in Basispunkten 600 500 In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich die Nervosität legen und durch das stetige Anleihekaufprogramm der EZB dürften die Risikoprämien für die Peripherieländer wieder fallen. In Portugal und Spanien stehen in diesem Jahr Wahlen an. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass kurzfristige Unsicherheiten zu einer neuen systemischen Krise anwachsen. 400 300 200 100 0 2008 2009 2010 2011 Italien 2012 2013 2014 2015 Spanien Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 38 IV Devisenmärkte Commerzbank Research | Juni 2015 39 Euro: 2015 dürfte das Jahr des Dollars werden EUR-USD Prognosen ab Juni 2015 Die US-Geldpolitik stützt den Dollar. Wir erwarten, dass die Fed im September beginnt, die Zinsen zu erhöhen. 1.7 Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass die Wachstumsschwäche der US-Wirtschaft im ersten Vierteljahr nur temporär ist und die Wirtschaft zügig wieder Fahrt aufnimmt. Die jüngsten US-Daten scheinen diese Annahme zu bestätigen. 1.6 1.5 1.4 Der Markt ist auf Zinserhöhungen der Fed bisher kaum vorbereitet. 1.3 1.2 Die EZB-Geldpolitik wirkt ihrerseits negativ auf den Euro. 1.1 1.0 0.9 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 EUR-USD 1,06 Commerzbank Research | Juni 2015 1,04 1,02 Jun. 16 Mit dem Kauf von Anleihen will die EZB wohl vor allem den Euro schwächen, denn die anderen geldpolitischen Wirkungskanäle sind verstopft. Die Abwertung des Euro ist das einzig verbliebene Instrument der EZB, die Inflation zu erhöhen. Um ihr Ziel zu erreichen, würde die EZB notfalls auch noch mehr Anleihen kaufen. Wir rechnen zum Jahresende mit niedrigeren EURUSD-Notierungen. 1,01 40 Yen: Fundamentale Schwäche EUR-JPY und USD-JPY Prognosen ab Juni 2015 180 140 160 120 140 100 120 80 100 80 60 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-JPY (LS) USD-JPY (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-JPY 129 130 130 130 USD-JPY 122 125 127 129 Commerzbank Research | Juni 2015 Im Oktober 2014 stockte die Bank von Japan (BoJ) ihr Kaufprogramm für Wertpapiere auf. Derzeit kauft sie jährlich Staatsanleihen im Umfang von 16% des japanischen Bruttoinlandsproduktes. Mit dieser Maßnahme soll die Inflation verstärkt werden. Bisher gelingt das kaum. Die um die Mehrwertsteuererhöhung bereinigte Inflationsrate liegt nur noch knapp über null. Die Unsicherheit, ob die BoJ noch einmal nachlegen wird, belasten den Yen. Kurzfristig wird aber wohl von der Preisfront Entwarnung kommen. Die BoJ dürfte in ihrem optimistischen Inflationsausblick bestärkt werden. Der Yen wird also zunächst davon profitieren, dass die BoJ keine weiteren Maßnahmen ergreift. Die Verbesserung an der Inflationsfront wird sich aber als Strohfeuer herausstellen. Wir erwarten, dass der JPY auf handelsgewichteter Basis im Verlauf des Jahres weiter abwerten wird. 41 Pfund: Weiter stark gegenüber EUR EUR-GBP und GBP-USD Prognosen ab Juni 2015 Unter den G10-Währungen dürfte das britische Pfund 2015 zu den Gewinner zählen. 1.2 1.0 1.4 0.9 1.6 0.8 1.8 0.7 2.0 0.6 2.2 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-GBP (LS) GBP-USD (RS, invertiert) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-GBP 0,72 0,71 0,70 0,70 GBP-USD 1,47 1,46 1,45 1,44 Commerzbank Research | Juni 2015 Vor allem gegenüber dem Euro dürfte das Pfund stark bleiben. Denn die EZB wird wohl noch lange Zeit expansiv bleiben und den EUR durch Anleihenkäufe massiv schwächen. Die Bank von England (BoE) dürfte hingegen Anfang 2016 ihren Leitzins erhöhen. Bislang scheint die BoE die derzeitig niedrige Inflation als temporär zu erachten. In diesem Jahr dürfte die Teuerung nur 0,1% betragen. Gleichzeitig hält sie sich aber die Tür für weitere Zinssenkungen oder erneute Anleihenkäufe offen, sollten die Deflationsrisiken zunehmen. Im ihrem Basisszenario sind jedoch Zinserhöhungen der nächster Schritt. Gegenüber dem US-Dollar dürfte sich das Pfund schwächer entwickeln. Denn die BoE wird wohl nicht nur deutlich später, sondern voraussichtlich auch langsamer die Zinsen anheben als die Fed, um die britische Wirtschaft, die bereits unter der schwachen Konjunktur im Euroraum leidet, nicht zu stark zu belasten. GBP-USD sollte in der Tendenz nach unten zeigen. 42 Schweizer Franken: Bodenlos EUR-CHF und USD-CHF Prognosen ab Juni 2015 1.7 1.6 1.4 1.5 1.2 1.3 1.0 1.1 0.8 0.9 0.6 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-CHF (LS) USD-CHF (RS) EUR-CHF konnte sich in den letzten drei Jahren nie nachhaltig vom Mindestkurs entfernen. Aufgrund der faktischen Bindung des Euro an den Franken sah sich die SNB gezwungen, die ultra-expansive Geldpolitik der EZB zu „importieren“. Angesichts einer erneuten Lockerung der EZBGeldpolitik wollte die SNB die mit einer weiteren Bilanzausweitung verbundenen langfristigen Risiken nicht länger mittragen. Die realwirtschaftlichen Folgen der Frankenfreigabe sind bisher weniger ausgeprägt als befürchtet. Das sollte es der SNB ermöglichen, leicht niedrigere EUR-CHF-Kurse zu akzeptieren. Dann könnte sie ihre noch immer zu beobachtenden Frankenverkäufe weiter reduzieren. Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-CHF 0,99 0,98 0,97 0,96 USD-CHF 0,93 0,94 0,95 0,95 Commerzbank Research | Juni 2015 Am 15. Januar hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) überraschend den seit September 2011 bestehenden Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro aufgegeben. Die Funktion des Franken als sicherer Hafen ist nicht mehr eingeschränkt. In Zeiten erhöhter Unsicherheit wird der Aufwertungsdruck zunehmen. 43 Kanadischer Dollar: Was macht die BoC? EUR-CAD und USD-CAD Prognosen ab Juni 2015 1.8 1.4 1.7 1.3 1.6 1.2 1.5 1.1 1.4 1.0 1.3 0.9 0.8 1.2 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-CAD (LS) USD-CAD (RS) Die kanadische Wirtschaft bleibt gestützt durch eine starke ausländische Nachfrage auf Erholungskurs. 2015 erwarten wir ein Wachstum von 1,7%. Im Januar hat die Notenbank die Zinsen überraschend gesenkt. Sie nimmt damit unausgesprochen am weltweiten Abwertungswettlauf teil. Wir gehen aber davon aus, dass die jüngste Schwäche des CAD weitere Zinssenkungen verhindern wird. Im kommenden Jahr rechnen wir mit Zinserhöhungen, wenn auch nicht im Ausmaß der Fed. Die BoC dürfte derzeit eine zu pessimistische Sicht für die Konjunktur haben. Quellen: Blo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-CAD 1,34 1,35 1,31 1,27 USD-CAD 1,26 1,30 1,28 1,26 Commerzbank Research | Juni 2015 Aus fundamentaler Sicht sprechen einige Faktoren (niedrige Staatsverschuldung, Rohstoffexporteur) grundsätzlich für einen festen CAD, insbesondere gegenüber dem Euro, denn die EZB wird noch lange expansiv bleiben. Zunächst dürfte der CAD also auch gegenüber dem USD schwächer notieren. 2016 rechnen wir dann mit einer leichten Erholung. Gegenüber dem Euro hat der CAD sowieso die besseren Karten. 44 Australischer Dollar: Leidtragender der Fed-Politik EUR-AUD und AUD-USD Prognosen ab Juni 2015 Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat im Mai die Zinsen erneut um 25 Basispunkte auf 2,0% gesenkt. 2.2 0.4 1.9 0.6 Als Begründung nannte sie den trotz der jüngsten Abwertungen noch immer zu starken AUD und die gefallenen Rohstoffpreise, die die Terms of Trade (Güteraustauschverhältnis) massiv verschlechtern. 0.8 De facto versucht die RBA durch die Zinssenkungen den AUD zu schwächen. 1.6 1.3 1.0 1.0 1.2 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-AUD (LS) AUD-USD (RS, invertiert) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-AUD 1,43 1,42 1,40 1,36 AUD-USD 0,74 0,73 0,73 0,74 Commerzbank Research | Juni 2015 Die relativ hohen Zinsen waren bisher eines der Hauptargumente für den AUD. Zinssenkungen seitens der RBA und sich abzeichnende Zinserhöhungen der Fed (und in geringerem Maße der BoE) verringern diesen Zinsvorteil schnell. Unter diesen Rahmenbedingungen wird der AUD gegenüber dem USD 2015 unter Druck bleiben. Gegenüber dem EUR profitiert AUD von der ultraexpansiven Geldpolitik der EZB. 2016 rechnen wir mit leichten Gewinnen gegenüber dem USD, wenn sich abzeichnet, dass die Zinserhöhungen der Fed auslaufen und die RBA langsam nachzieht. 45 Neuseeländischer Dollar: Weiterhin überbewertet EUR-NZD und NZD-USD Prognosen ab Juni 2015 2.6 0.4 2.2 0.6 1.8 0.7 1.4 0.9 1.0 1.0 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-NZD (LS) NZD-USD (RS, invertiert) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-NZD 1,49 1,49 1,48 1,49 NZD-USD 0,71 0,70 0,69 0,68 Commerzbank Research | Juni 2015 Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) lässt keinerlei Zweifel daran, dass sie den NZD für überbewertet hält. Nach ihrer Einschätzung ist der Wechselkurs fundamental nicht gerechtfertigt und kann deshalb kaum nachhaltig sein. Das Aufwärtspotenzial in NZD-USD ist begrenzt. Die Konjunktur hat sich zuletzt etwas abgeschwächt. Dennoch wächst die Wirtschaft weiterhin stärker als im langfristigen Durchschnitt. Die Inflationsrate dürfte in diesem Jahr unter dem Zielkorridor der Notenbank verharren. Zunächst dürfte die RBNZ aber auf eine weitere Zinssenkung verzichten. Als hochverzinsliche und relativ illiquide Währung dürfte der NZD unter einer Normalisierung der USGeldpolitik besonders leiden. Wir rechnen 2015 mit einem spürbar schwächeren NZD. Die Gefahr eines Abschwungs in China sowie fallende Rohstoffpreise sind weitere Belastungsfaktoren für den NZD. 46 Schwedische Krone: Voll im Abwertungswettlauf EUR-SEK und USD-SEK Prognosen ab Juni 2015 Die SEK sollte 2015 gegenüber dem Euro seitwärts tendieren. Die Abwertung der letzten Jahre wird sich damit nicht weiter fortsetzen. 12 10 11 9 10 8 9 7 8 6 7 5 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-SEK (LS) USD-SEK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-SEK 9,30 9,35 9,40 9,35 USD-SEK 8,77 8,99 9,22 9,26 Commerzbank Research | Juni 2015 Das große Problem bleibt die niedrige Inflation: Die Teuerungsrate liegt weiterhin nahe Null und damit deutlich unter dem Zielwert der Riksbank von 2%. Im Februar hat die Riksbank unerwartet ein QEProgramm ins Leben gerufen und dessen Volumen im März und April erhöht. Den Leitzins hat sie mittlerweile auf -0,25% gesenkt. Mit diesen Maßnahmen versucht die Notenbank auch, einer Aufwertung der Krone entgegen zu wirken. Denn diese würde einem gewünschten Anstieg der Inflation über steigende Importpreise entgegenwirken. Wir rechnen damit, dass sie ihr QE-Programm ausweiten wird, sollte die Krone wieder fester notieren. Das Abwärtspotenzial für EUR-SEK ist damit begrenzt. Höhere Kurse verhindert die EURSchwäche. Gegenüber dem Dollar dürfte die zu erwartende Normalisierung der US-Geldpolitik durchschlagen. 47 Norwegische Krone: Niedriger Ölpreis belastet EUR-NOK und USD-NOK Prognosen ab Juni 2015 10 8 Das hohe Wachstumstempo von 2014 dürfte in diesem Jahr kaum zu halten sein. Der Investitionsboom in der Öl- und Gasindustrie läuft aus. Dieser Prozess droht sich aufgrund des niedrigeren Ölpreises zu beschleunigen. Das belastet auch das Festland-Wachstum. 7 Gedämpft wird dieser Effekt durch die expansive Finanz- und Geldpolitik. 9 9 8 6 7 5 6 4 05 06 07 08 09 10 11 12 EUR-NOK (LS) 13 14 15 16 USD-NOK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research EUR-NOK dürfte allerdings vor allem unter der EUR-Schwäche leiden. Denn die EZB wird durch breit angelegte Staatsanleihekäufe den EUR weiter schwächen. Hingegen dürfte USD-NOK von der Normalisierung der Fed-Zinspolitik profitieren. Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-NOK 8,40 8,30 8,20 8,10 USD-NOK 7,92 7,98 8,04 8,02 Commerzbank Research | Juni 2015 Die Norges Bank dürfte demnächst die Zinsen noch einmal senken, um die NOK zu schwächen. Eine schwächere Währung würde helfen, den negativen Konjunktureffekt des niedrigen Ölpreises zu kompensieren. 48 Polnischer Zloty: Politische Unsicherheit sorgt für Volatilität EUR-PLN und USD-PLN Prognosen ab Juni 2015 Wir rechnen, dass die polnische Wirtschaft 2015 um 3,8% wachsen wird. Für 2016 erwarten wir ein Plus von 3,5%. 5.5 4.2 5.0 3.8 4.5 3.4 4.0 3.0 3.5 2.6 3.0 2.2 2.5 1.8 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-PLN (LS) USD-PLN (RS) Quellen: Blo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-PLN 4,15 4,15 4,15 4,15 USD-PLN 3,92 3,99 4,07 4,11 Commerzbank Research | Juni 2015 Die Inflationsrate hat den Tiefpunkt durchschritten. Der Anstieg beruht jedoch größtenteils auf Basiseffekten. Doch nach Einschätzung der Notenbank wird der Konjunkturaufschwung den Lohnauftrieb verstärken und damit auch die unterliegende Inflation erhöhen. Gleichwohl wird die Notenbank die Zinsen wohl bis Ende 2016 auf dem Tiefstand von 1,5% belassen. Der Zloty hat im Zuge der EUR-Aufwertung einen Teil seiner zuvor erzielten Gewinne gegenüber dem EUR wieder abgegeben. Die bevorstehenden Parlamentswahlen und die Griechenlandkrise sprechen für eine weiterhin hohe Volatilität in den kommenden Monaten. In den nächsten zwei Jahren dürfte EUR-PLN im Durchschnitt bei 4,15 liegen. Dabei sind Ausschläge nach oben und unten nicht auszuschließen. Eine Heraufstufung durch die Ratingagenturen liegt bis nach der Parlamentswahl auf Eis, denn mit dem überraschenden Ausgang der Präsidentschaftswahl haben die politischen Risiken zugenommen. 49 Tschechische Krone: Keine Änderung des EUR-CZK-Mindestkurses EUR-CZK und USD-CZK Prognosen ab Juni 2015 29 32 26 29 23 26 20 23 17 20 14 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-CZK (LS) USD-CZK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-CZK 27,5 27,5 27,4 27,3 USD-CZK 25,9 26,4 26,9 27,0 Commerzbank Research | Juni 2015 Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich aufgehellt. Wegen des starken Wachstums im ersten Quartal haben wir unsere Wachstumsprognose für 2015 von 2,4% auf 2,9% angehoben. Für 2016 rechnen wir jedoch weiterhin mit einem geringeren Plus, denn das höhere Wachstum in diesem Jahr ist zum Großteil auf Einmaleffekte zurückzuführen. Prognosen (Monatsendstände) Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 In ihrem jüngsten Inflationsbericht hatte die EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Notenbank (CNB) zwar ihre Inflationsprognosen USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 gesenkt. Aber inzwischen hat sich das Inflationsumfeld deutlich geändert. So hat CNB-Chef Singer darauf hingewiesen, dass die Löhne bis Ende nächsten Jahres stärker steigen werden. Deshalb wird die CNB die politisch unpopuläre Anhebung des EUR-CZK-Mindestkurses von 27,00 auf 29,00 wohl nicht vornehmen. Wir rechnen bis Ende 2016 mit einem unveränderten Mindestkurs. Entsprechend dürfte EUR-CZK in den nächsten Quartalen bei etwa 27,40 verharren und dann in Erwartung des „Ausstiegs” aus dem Mindestkurs in der zweiten Jahreshälfte 2016 in Richtung 27,00 aufwerten. 50 Ungarischer Forint: Zinssenkungszyklus fast abgeschlossen EUR-HUF und USD-HUF Prognosen ab Juni 2015 350 320 310 280 270 240 230 200 190 160 150 120 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-HUF (LS) USD-HUF (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-HUF 310 315 315 315 USD-HUF 292 303 309 312 Commerzbank Research | Juni 2015 Wir haben unsere Wachstumsprognose für 2015 von 2,7% auf 3% angehoben, aber unsere Prognose für 2016 etwas gesenkt. Impulse kommen nach wie vor von den EU-Projekten, den Kreditprogrammen der Notenbank und Kapazitätssteigerungen im Automobilsektor. Dieser Rückenwind wird jedoch in der zweiten Jahreshälfte nachlassen. Wegen auslaufender Basiseffekte hat die Inflationsrate wieder vom Minus ins Plus gedreht. Aber auch der unterliegende Preisauftrieb nimmt langsam zu (aktuell 1,3%). Dies eröffnet der Notenbank Spielraum, die Zinsen noch etwas zu senken. Wir erwarten, dass der Leitzins im Juni mit 1,5% den Tiefpunkt erreicht. Nach dem Kursrutsch am Rentenmarkt und dem Anstieg der langfristigen Zinsen steht EUR-HUF unter Aufwärtsdruck. Die ausländische Investoren haben ihre Bestände an ungarischen Anleihen in lokaler Währung im Mai deutlich reduziert. Die niedrigeren Zinsen dürften leichten Aufwärtsdruck auf EUR-HUF ausüben. Zum Jahresende erwarten wir einen Kurs von 315. 51 Russischer Rubel: Ölpreis und Ukraine bleiben bestimmend EUR-RUB und USD-RUB Prognosen ab Juni 2015 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-RUB (LS) USD-RUB (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-RUB 57,2 54,1 52,0 50,5 USD-RUB 54,0 52,0 51,0 50,0 Commerzbank Research | Juni 2015 Die Zinserhöhungen der Notenbank haben die Erholung des Rubel gestoppt. Die starke Aufwertung ist der Notenbank ein Dorn im Auge, weil er die Importerlöse in Rubel schmälert. Zur Erholung des RUB beigetragen haben das Minsker Friedensabkommen II von Mitte Februar (Monatsendstände)Rohölpreise. Doch es Prognosen und die spürbare anziehenden Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 15 bleibt abzuwarten, wie nachhaltigMrz. diese EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Entwicklungen sind. Rücksetzer beim RUB sind USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 somit nicht auszuschließen. Angesichts der wieder zunehmenden Spannungen in der Ostukraine werden EU und USA an ihren Sanktionen festhalten und diese möglicherweise sogar noch ausweiten, sollte sich der Konflikt weiter verschärfen. Wir halten daher an unserer derzeit eher vorsichtigen Prognose fest. Wir erwarten, dass die Wirtschaft in diesem Jahr „nur“ um 2,8% schrumpft, sofern die Unterstützung durch den Ölpreis anhält. 2016 ist mit einem Plus von etwa 1,5% zu rechnen. Bei einer nachhaltigen Verschärfung der Sanktionen würden wir unsere Prognosen nach unten korrigieren. 52 Türkische Lira: Politisches Szenario noch länger unsicher EUR-TRY und USD-TRY Prognosen ab Juni 2015 3.5 2.9 3.0 2.5 2.1 2.5 1.7 2.0 1.3 1.5 0.9 1.0 0.5 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-TRY (LS) USD-TRY (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-TRY 2,91 2,85 2,86 2,83 USD-TRY 2,75 2,75 2,80 2,80 Commerzbank Research | Juni 2015 Das Wahlergebnis ist zwar eine Gefahr für die politische Stabilität, doch der Markt reagierte positiv, denn es setzt den großen Plänen der AKP Grenzen. Noch ist nicht klar, ob eine stabile Koalitionsregierung gebildet werden kann. Wegen der anhaltenden politischen Unsicherheit Prognosen (Monatsendstände) und der überraschend schwachen Ausfuhren in die 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 EU haben wirJun. unsere Wachstumsprognose für die EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 türkische Wirtschaft 2015 von 4,1% auf 2,5% USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 gesenkt. Für 2016 rechnen wir mit einem Wachstum von 3%. Auch die noch immer bei über 8% liegende Inflationsrate belastet die Lira. Die renditesuchenden Investoren machen wegen der politischen Unsicherheit weiter einen Bogen um die Türkei. Dennoch wird allgemein damit gerechnet, dass die Unabhängigkeit der Notenbank durch das Wahlergebnis gestärkt worden ist. Wir rechnen damit, dass die Zinsen in den nächsten Monaten um 150 Basispunkte angehoben werden. Kurzfristig dürfte dies die Lira unterstützen. Mittelfristig erwarten wir, dass USD-TRY 2,80 erreicht und in Anbetracht der höheren Zinsen einige Quartale stabil auf diesem Niveau verharrt. 53 Südafrikanischer Rand: Fundamental schwach EUR-ZAR und USD-ZAR Prognosen ab Juni 2015 Die Herabstufung des Ratings von Moody‘s auf Baa2 im November spiegelt die strukturellen Probleme und die konjunkturelle Schwäche wider. 18 14 15 12 12 10 9 8 6 6 3 4 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-ZAR (LS) USD-ZAR (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-ZAR 13,5 13,4 13,4 13,3 USD-ZAR 12,7 12,9 13,1 13,2 Commerzbank Research | Juni 2015 Das Land kämpft mit gravierenden Engpässen in der Stromversorgung, die das Wirtschaftswachstum belasten. Das ist auch der Hauptgrund, warum wir (Monatsendstände) 2015 nur ein Prognosen Wirtschaftswachstum von 1,7% Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 erwarten. Wir sind damit vorsichtiger als die EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Mehrheit der Volkswirte. USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 Der Anstieg der Strompreise, die wieder anziehenden Rohölpreise und die schlimmste Dürre seit 20 Jahren lassen die Inflationsrate wieder steigen. Deshalb dürfte die Notenbank wieder auf eine restriktivere Linie einschwenken. Dies wird den ZAR zwar stützen. Doch wenn die Fed im Herbst beginnt, die Zinsen zu erhöhen, dürfte die südafrikanische Notenbank bereit sein, einen Anstieg von USD-ZAR über 12,0 zu tolerieren. Zum Jahresende sehen wir den Kurs bei 13,0. Zudem besteht weiter die Gefahr einer Herabstufung durch die Ratingagenturen. Hierauf dürfte das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer liegen. 54 Chinesischer Renminbi: Etwas schwächer zum Jahresende EUR-CNY und USD-CNY Prognosen ab Juni 2015 9 12 11 8 10 9 7 8 6 7 6 5 05 06 07 08 09 10 11 12 EUR-CNY (LS) 13 14 15 16 USD-CNY (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-CNY 6,73 6,60 6,48 6,41 USD-CNY 6,35 6,35 6,35 6,35 Commerzbank Research | Juni 2015 Die Stärke des US-Dollars und das schwächere Wachstum der chinesischen Wirtschaft haben CNY zu Jahresbeginn unter Druck gebracht. Anfang März erreichte USD-CNY ein Hoch bei knapp 6,28. Seitdem hält er sich jedoch relativ stabil bei etwa 6,20. Der Grund dafür könnten Stützungsmaßnahmen der Notenbank vor der IWF-Entscheidung über die Aufnahme des CNY in den SZR-Korb sein. Der nominale effektive Wechselkurs des CNY ist weiterhin fest. Seit Anfang 2014 hat er um 9% aufgewertet. In realer Rechnung betrug die Aufwertung 5,6%. USD-CNY bewegt sich am oberen Ende der Spanne von +/-2% um das Tagesfixing. Um diese aufrecht zu erhalten, dürfte die PBoC den CNY durch Devisenverkäufe stützen. Das dürfte die CNYLiquidität verringern und die Interbanken-Zinsen in die Höhe treiben. Vor der Zinserhöhung der Fed ist jedoch zunächst mit einem weiterhin starken US-Dollar zu rechnen. Wir sehen USD-CNY auf Jahressicht stabil bei 6,35 bleiben. 55 Indische Rupie: Angesichts sinkender Inflation bleibt RBI taubenhaft EUR-INR und USD-INR Prognosen ab Juni 2015 90 70 65 80 60 55 70 50 45 60 40 35 50 30 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-INR (LS) Das Leistungsbilanzdefizit dürfte im Fiskaljahr 2014/15 auf 25 Mrd USD (1,2% des BIP) gesunken sein. Im Fiskaljahr 2012/13 hatte es noch bei 88 Mrd USD gelegen. Dank des niedrigeren Rohölpreises dürfte der Fehlbetrag im Fiskaljahr 2015/16 bei 26 Mrd USD verharren. Das Haushaltsdefizit lag im Fiskaljahr 2014/15 mit 4,1% des Bruttoinlandsproduktes im Rahmen der Erwartungen. Für das laufende Finanzjahr wird ein Minus von 3,9% erwartet. Das mittelfristige Ziel von 3% wurde auf das Fiskaljahr 2017/18 verschoben. USD-INR (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-INR 67,3 66,6 65,8 65,4 USD-INR 63,5 64,0 64,5 64,8 Commerzbank Research | Juni 2015 Die indische Wirtschaft dürfte im Fiskaljahr 2014/15 um 7,4% gewachsen sein. Für das Fiskaljahr 2015/16 erwarten wir ein Plus von 7,9%; die Regierung ist mit 8 - 8,5% noch optimistischer. Die Notenbank (RBI) hat die Zinsen im April bei 7,5% belassen. Angesichts der sinkenden Inflation hielt sie jedoch an ihrer Neigung für eine Zinssenkung fest. Zum Jahresende erwarten wir den Leitzins bei 6,75%. Die Inflationsrate dürfte bis Anfang 2016 unter dem RBI-Ziel von 6% verharren. Hauptziel der RBI ist eine stabile Währung. Bis Ende 2015 dürfte USD-INR mit 64 leicht höher notieren. 56 Brasilianischer Real: Wirtschaftliche Erfolge stehen noch aus EUR-BRL und USD-BRL Prognosen ab Juni 2015 4.0 3.6 3.6 3.2 2.8 3.2 2.4 2.8 2.0 2.4 1.6 2.0 1.2 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-BRL (LS) USD-BRL (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-BRL 3,55 3,54 3,49 3,45 USD-BRL 3,35 3,40 3,42 3,42 Commerzbank Research | Juni 2015 Der Kongress hat zahlreiche Ausgabenkürzungen zur Konsolidierung des Staatshaushaltes verabschiedet. Die Einnahmenseite blieb bislang unberührt. Auch wegen des schwachen Wachstums dürften sich höhere Steuereinnahmen kaum realisieren lassen. (Monatsendstände) In jedem FallPrognosen wird sich die Haushaltskonsolidierung Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 über mehrere Jahre hinziehen. Allgemein wird 2015 EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 mit einem Haushaltsüberschuss vor Abzug der USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 Zinszahlungen in Höhe von 1,1% des Bruttoinlandsproduktes gerechnet. 2016 soll der Überschuss mindestens 2% betragen. Die Konjunktur fasst nur schwer Tritt. Die Wirtschaft dürfte 2015 um 1,5% schrumpfen. Dabei lässt die Inflation kaum nach. Wir erwarten 2015 keinen signifikanten Rückgang der Teuerungsrate (Prognose: über 8,0%). Angesichts der hartnäckigen Inflation dürfte die Notenbank die Zinsen weiter anheben, bis der SELIC-Tagesgeldsatz 14% erreicht. Dabei besteht das Risiko noch stärkerer Zinserhöhungen. Die makroökonomischen Ungleichgewichte deuten auf eine fortgesetzte Abwertung des BRL hin. 57 Mexikanischer Peso: Zwischenwahlen erfolgreich absolviert EUR-MXN und USD-MXN Prognosen ab Juni 2015 Im Kongress dürfte die PRI von Präsident Peña Nieto zusammen mit ihren Verbündeten erneut die Mehrheit stellen. 22 17 20 15 18 13 16 11 14 12 9 10 7 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 EUR-MXN (LS) USD-MXN (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Sep. 15 Dez. 15 Mrz. 16 Jun. 16 EUR-MXN 16,5 15,9 15,3 14,9 USD-MXN 15,6 15,3 15,0 14,8 Commerzbank Research | Juni 2015 Die Umsetzung der Strukturreformen scheint planmäßig zu verlaufen, vor allem im Energiesektor. Die Konjunkturerholung wird vor allem vom Export Prognosen (Monatsendstände) getragen, vonJun. dem das verarbeitende 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 Gewerbe EUR-CZKprofitiert. 27.30 27.00 27.00private 26.50 Verbrauch besonders Auch der USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 fasst jetzt Tritt. Die Inflation ist unter Kontrolle. Die Teuerungsrate liegt bei knapp 3%. Die Notenbank dürfte als Reaktion auf die Normalisierung der Geldpolitik in den USA die Leitzinsen bis Anfang 2016 um insgesamt 100 Basispunkte erhöhen. Wegen der engen wirtschaftlichen Verflechtung mit den USA dürfte der MXN mittel- bis langfristig von der guten US-Konjunktur profitieren. Dem Peso sollte es anders als den meisten Währungen der Region gelingen, sich gegenüber dem starken Dollar zu behaupten. Allerdings ist auch der Peso anfällig gegenüber Stimmungsschwankungen bezüglich der Schwellenländer. Deshalb sind volatile Phasen möglich. 58 V Aktienmärkte Commerzbank Research | Juni 2015 59 Aktienmarkt: M&A-Boom kein Verkaufssignal für den DAX DAX im Seitwärtstrend bis Oktober Prognose ab Juni 2015 Im Gegensatz zu den Jahren 2000 und 2007 ist der aktuelle M&A-Boom kein antizyklisches Verkaufssignal für DAX-Investoren. Denn zum einen sind die Refinanzierungsbedingungen für die Unternehmen weiterhin sehr attraktiv. Und zum anderen verfolgen die EZB und die Fed weiterhin eine sehr expansive Geldpolitik. 14000 12000 Für die kommenden Monate erwarten wir einen anhaltenden Seitwärtstrend für den DAX vor dem Hintergrund der zu erwartenden Leitzinswende in den USA und der anhaltend kritischen Situation in Griechenland. 10000 8000 6000 4000 2000 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Der DAX könnte im dritten Quartal in Richtung seiner 200-Tage-Linie fallen, die aktuell bei 10.500 Punkten liegt. Ab dem vierten Quartal erwarten wir dann jedoch einen neuen Aufwärtstrend für den DAX. Quelle: Datastream, Co mmerzbank Research Risikofaktoren wie Leitzinserhöhungsdiskussionen in den USA, Ängste vor einem „Grexit“ und steigende Inflationserwartungen im Euroraum haben seit Mitte April zu einer DAX-Konsolidierung geführt. Commerzbank Research | Juni 2015 60 Aktienmärkte: DAX KGV notiert wieder im Bereich von attraktiven 13 KGV-Bewertung für den DAX von 15 auf 13 gefallen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und Preis-Buchwert-Verhältnis DAX, Prognose ab Juni 2015 22 Ein positiver Trend – der weltweit boomende M&AMarkt – konnte die Aktienmärkten dabei nur wenig unterstützen. Gemäß Bloomberg lagen die weltweiten M&A-Transaktionen von März bis Mai 2015 drei Monate in Folge über 400 Mrd. US$. 1,9 1,7 18 1,5 1,3 14 1,1 0,9 10 0,7 6 0,5 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 KGV Preis/Buchwert (rechte Skala) Quelle: Factset, Co mmerzbank Research Nur in den Jahren 2000 und 2007 gab es eine solche Aktivität bei den Firmenübernahmen. Die Pessimisten an den Aktienmärkten verweisen darauf, dass in den Jahren 2000 und 2007 DAXBullenmärkte ausliefen – ein boomender M&A-Markt war ein antizyklisches Verkaufssignal. Doch unserer Meinung nach signalisiert nur eine Kombination aus (1) M&A-Boom, (2) teure Refinanzierung für Unternehmen und (3) restriktive Geldpolitik das Ende eines DAX-Zyklus. (1) Günstige Refinanzierung: Unternehmen mit BBB-Rating können derzeit im Euroraum für sehr attraktive 1,6% Anleihen emittieren – 2000 waren es teure 6,2%, 2007 5,4% (2) Steile US-Zinsstrukturkurve: die Fed-Politik ist derzeit mit niedrigen Leitzinsen weiterhin sehr expansiv – 2000 und 2007 führten hohe Leitzinsen zu einer inversen $ Zinsstrukturkurve. Commerzbank Research | Juni 2015 61 Aktienmärkte: DAX-Gewinnerwartungen profitieren von Euroschwäche Gewinnerwartungen steigen dank Dividendenanrechnung DAX: Gewinnerwartungen für 2014 und 2015 in Indexpunkten, Prognose ab Juni 2015 (4) Starkes US$ M1 Geldmengenwachstum: in den USA wächst die Geldmenge mit 8% - 2000 und 2007 führten hohe $ Geldmarktzinsen sogar zu einer schrumpfenden M1-Geldmenge. 900 850 Die DAX-Konsolidierung seit Mitte April hat dazu geführt, dass 13 der 30 DAX-Unternehmen auf Basis der Dividenden für das Geschäftsjahr 2014 wieder eine Dividendenrendite von mehr als zweieinhalb Prozent bieten. 800 750 700 650 2012 (3) Starkes € M1 Geldmengenwachstum: die M1Geldmenge im Euroraum wächst derzeit mit 11% 2000 und 2007 führten hohe € Geldmarktzinsen zu einer stagnierenden Geldmenge. 2013 2014 Quelle: Factset, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 2014 2015 2015 Wir würden daher in den kommenden Wochen weiterhin Phasen, in denen der DAX wegen GrexitSorgen unter 11.000 Punkte notiert, zum Aufstocken von Positionen in DAX-Aktien nutzen, die (1) eine attraktive Dividendenrendite bieten und (2) in den vergangenen Jahren eine stetig steigende Dividende gezahlt haben. 62 Aktienmärkte: Konjunktur, Gewinne, ... Konjunktur aktuell -1M -3M -1J € 10Y Bondrendite in % 0,90 0,85 0,19 1,39 $ 10Y Bondrendite in % 2,38 2,40 1,98 2,59 € Inflationserwartungen (Swaps) 1,79 1,77 1,70 2,11 $ Inflationserwartungen (Swaps) 2,24 2,27 2,29 2,79 € Zinsstruktur (10Y - Euribor 3M) 1,01 0,84 0,16 1,15 $ Zinsstruktur (10Y - Libor 3M) 2,10 2,12 1,71 2,35 €/US$ US$/YEN 1,12 1,11 1,06 1,36 123,4 125,6 120,8 101,7 Oil (WTI) in $ je Barrel 60,7 59,0 43,7 106,4 US Dow Transport Index 8452 8510 9119 7983 Kupfer in $ je Tonne 5880 5937 5844 6690 Baltic Dry Index 629 610 560 973 iTraxx Crossover 299 306 251 231 aktuell -1M -3M -1J 801 / 883 794 / 878 773 / 853 814 / 887 13% / 10% 13% / 11% 10% / 10% 13% / 9% 1037 / 1192 1030 / 1181 1053 / 1181 1105 / 1228 11% / 15% 11% / 15% 9% / 12% 17% / 11% Gewinne in Indexpunkten DAX EPS 2015/16E Gewinnwachstum 2015/16 MDAX EPS 2015/16E Gewinnwachstum 2015/16 Euro Stoxx 50 EPS 2015/16E Gewinnwachstum 2015/16 S&P 500 EPS 2015/16E Gewinnwachstum 2015/16 Commerzbank Research | Juni 2015 234 / 261 233 / 261 231 / 261 258 / 284 7% / 11% 6% / 12% 5% / 13% 14% / 10% 118 / 132 117,9 / 132,1 118,1 / 133,7 131,3 / 145,7 2% / 12% 1% / 12% 2% / 13% 11% / 11% (-) Kurseinbruch deutscher Staatsanleihen sorgt für Unruhe an den Aktienmärkten. (-) Der zuletzt - trotz Grexit-Sorgen wieder stärkere Euro sorgt für Kursverluste am deutschen Aktienmarkt. (+) Die DAX-Gewinnerwartungen für das Jahr 2015 sind im vergangenen Quartal von 773 auf 801 gestiegen dank steigenden Gewinnschätzungen und der Anrechnung von Dividenden (DAX als Performanceindex). (+) Für den Euro Stoxx 50 haben sich die Gewinnerwartungen für 2015 zuletzt im Bereich von 234 stabilisiert. 63 Aktienmärkte: ... Bewertungen, Sentiment Bewertung: KGV, Rendite in % aktuell -1M -3M -1J DAX KGV / Dividendenrendite 13,4 / 2,6% 13,9 / 2,5% 15 / 2,5% 12,9 / 2,7% MDAX KGV / Dividendenrendite 18,1 / 2,3% 18,7 / 2,2% 19 / 2,2% 16,6 / 2,3% Euro Stoxx 50 KGV / Rendite 14,3 / 4,1% 14,7 / 4% 15,4 / 4% 13,5 / 4,1% S&P500 KGV / Rendite 16,8 / 2,4% 17,1 / 2,4% 17 / 2,4% 15,4 / 2,3% aktuell -1M Mittel 3-M Mittel 1-J Sentiment Eurex Put Call Ratio (14-Tage) 1,00 0,89 0,99 1,13 CBOE Put Call Ratio (14-Tage) 0,97 0,99 0,95 0,96 US AAII Anteil Optimisten in % 20,0 27,3 29,0 39,0 US AAII Anteil Pessimisten in % 32,6 24,6 26,2 25,1 VDAX-New 23,3 24,9 22,7 20,0 VIX 12,9 14,7 13,7 14,7 DAX RSI (14-Tage) 45,6 41,4 51,5 54,1 S&P500 RSI (14-Tage) 51,5 44,0 52,1 55,2 (+) DAX KGV ist im vergangenen Quartal von 15,0 auf 13,4 gefallen. (+) DAX-Dividendenrendite liegt mit 2,6% immer noch 170 Basispunkte über der Rendite von zehnjährigen deutschen Staatsanleihen. (-) KGV des S&P 500 lieg mit 16,8 weiterhin im Bereich eines 10-JahresHochs. (+) Zuletzt nur noch 20% unter den USPrivatinvestoren (AAII Umfrage). (+) VDAX notiert deutlich über 20. (+) DAX RSI zeigt einen mittlerweile „überverkauften“ Markt. Commerzbank Research | Juni 2015 64 VI Rohstoffmärkte Commerzbank Research | Juni 2015 65 Rohstoffe: Überangebot am Ölmarkt baut sich allmählich ab Brent-Ölpreis in Dollar je Barrel, Prognose ab Juni 2015 Der Brentölpreis ist Anfang Juni auf ein 1½-Monatstief von 61 USD je Barrel gefallen, konnte sich seither aber wieder auf 65 USD je Barrel erholen. Die Finanzanleger haben sich im Mai aus dem Markt zurückgezogen und damit zum zwischenzeitlichen Preisrückgang beigetragen. 140 Die OPEC hat ihr Produktionsziel von 30 Mio. Barrel pro Tag bestätigt und produziert weiterhin deutlich mehr Rohöl als vom Markt benötigt. 120 100 Der starke Rückgang der Bohraktivitäten in den USA seit Jahresbeginn führt laut US-Energiebehörde ab Juni zu einem Rückgang der US-Rohölproduktion. 80 Gleichzeitig entwickelt sich die Ölnachfrage deutlich dynamischer als erwartet. Dies spricht für einen allmählichen Abbau des Überangebots im zweiten Halbjahr. 60 40 06 07 08 09 10 11 12 Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research 13 14 15 16 Kurzfristig sehen wir für den Ölpreis aufgrund des bestehenden Überangebots Rückschlagspotenzial. Bis Jahresende dürfte der Preis aber auf 75 USD steigen. Eine Aufhebung der Ölsanktionen gegen den Iran würde die Preiserholung bremsen, weil dann das Überangebot voraussichtlich länger bestehen bleibt. Commerzbank Research | Juni 2015 66 Rohstoffe: Gold unter Druck, Platin deutlich günstiger als Gold Gold- und Platinpreis in Dollar je Feinunze, Prognose ab Juni 2015 Der Goldpreis notiert nur wenig über dem Anfang Juni verzeichneten 2½-Monatstief von gut 1.160 USD je Feinunze Belastet wird der Preis durch kräftig gestiegene Anleiherenditen, ETF-Abflüsse und den Rückzug spekulativer Finanzinvestoren. 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 Generell bleibt das Umfeld für Gold aber positiv. Die globale Geldpolitik ist weiterhin expansiv und die Inflationsraten haben ihren Tiefpunkt durchschritten. Auch der globale Abwertungswettlauf der Währungen und die massiven Anleihekäufe der EZB sprechen für einen steigenden Goldpreis, vor allem in Euro gerechnet. 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Gold Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | Juni 2015 Platin 16 Nach der ersten Zinserhöhung der Fed im Herbst dürfte auch der Goldpreis in USD wieder steigen. Wir erwarten einen Goldpreis von 1.250 USD je Feinunze am Jahresende. Platin notiert auf einem 6-Jahrestief und mit einem beträchtlichen Preisabschlag zu Gold. Der Platinmarkt bleibt unter anderem wegen einer starken Nachfrage aus der Automobilindustrie und latenten Angebotsproblemen im Defizit. Ende 2015 dürfte Platin daher wieder gleich viel kosten wie Gold. 67 Rohstoffe: Kupfer zu billig, Aluminium durch Überangebot belastet Kupfer- und Aluminiumpreis in Dollar je Tonne, Prognose ab Juni 2015 Der Kupferpreis hat seine Erholung gestoppt und ist wieder unter 6.000 USD je Tonne gefallen. Die spekulativen Finanzinvestoren haben sich zuletzt stark aus Kupfer zurückgezogen und so zum Preisrückgang maßgeblich beigetragen. 10000 3500 3000 8000 2500 6000 2000 4000 1500 2000 1000 08 09 10 11 12 13 Kupfer (LS) Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research 14 15 16 Aluminium (RS) Die fundamentale Lage hellt sich dagegen wieder auf. Gerade das Angebot dürfte sich in den kommenden Monaten merklich verknappen. Die zuletzt verhaltene Kupfernachfrage könnte von weiteren staatlichen Konjunkturmaßnahmen in China profitieren. Der Kupferpreis sollte daher aus fundamentaler Sicht gut unterstützt sein. Der Aluminiumpreis ist jüngst auf ein 15-Monatstief unter 1.700 USD je Tonne gefallen und notiert aktuell nur leicht darüber. Chinas Aluminiumproduktion eilt von Rekordhoch zu Rekordhoch und macht sich zugleich in anhaltend hohen Exporten bemerkbar. Der globale Aluminiummarkt bleibt daher überversorgt. Die physischen Prämien sollten weiter sinken und der Aluminiumpreis nicht wesentlich zulegen. Commerzbank Research | Juni 2015 68 VII Cross Asset Strategie Commerzbank Research | Juni 2015 69 Cross Asset: Aktuelle Positionierung Nach ermutigenden US-Konjunkturdaten ist eine erste US-Zinserhöhung im September wieder auf dem Tisch. Dennoch – die Divergenz zur Mitte des Konjunkturzyklus wurde noch nicht wieder eingepreist, da überraschend starke Inflationsdaten aus der Eurozone die Bund-Renditen beflügelten. Eher kam es zu Liquiditätsängsten. Aktien Staatsanleihen Anleihen (ohne Staatsanleihen) Rohstoffe (ohne Agrarrohstoffe) Primär betroffen dürften Anlagen sein, die sensibel auf US-Zinsen reagieren. Daher reduzieren wir REITs auf neutral zugunsten von Aktien aus der Eurozone. Diese haben nach dem jüngsten Rückgang das größte Aufholpotential. Da wir aber befürchten, dass auch am Aktienmarkt die USZinserhöhung noch nicht vollständig eingepreist ist, vermeiden wir eine ausgeprägtere Positionierung. REITs Kasse -6 -4 -2 0 2 4 6 Quelle: Cross Asset Outlook Update – And yet they will diverge, 9. Juni 2015 Commerzbank Research | Juni 2015 Unserer Meinung nach werden zwei Themen die nächsten drei Monate dominieren: (1) die anstehende Leitzinserhöhung in den USA und (2) erneute Divergenz-Trades, wenn in der Eurozone Hoffnungen auf eine schnelle Konjunkturerholung und weiter steigende Inflation enttäuscht werden. Schwellenländer-Aktien und -Anleihen in lokaler Währung gewichten wir ebenfalls aufgrund der anstehenden Zinserhöhung in den USA unter. Dies gilt auch für Gold, das wir weiterhin meiden. 70 Renditeteppich diverser Anlageklassen Kursveränderung von Total-Return-Indizes in Euro in Prozent. Klammern zeigen die Kursveränderungen für Länder und Anlagen, die nicht standardmäßig in Euro berechnet werden, in der jeweiligen Landeswährung (Rohstoffe und Gold in USD) Jahr Rang 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015* Ø** 1 54.4 (35.3) 22.0 25.7 (33.2) 23.6 (18.3) 72.9 (62.3) 38.0 (28.7) 18.9 (15.2) 29.1 26.7 (32.4) 29.6 (13.7) 12.0 17.9 (14.9) 2 43.8 (25.6) 18.2 (28.4) 22.3 14.8 54.1 27.1 (14.1) 13.1 (9.6) 24.2 (16.4) 25.5 24.0 (8.8) 11.3 15.2 (15.7) 3 34.6 (17.5) 18.0 20.0 (32.7) 10.8 25.6 23.4 (15.1) 12.8 22.8 21.5 16.9 10.0 (5.1) 13.5 (10.9) 4 27.1 9.2 (21.7) 17.5 (29.9) 8.6 (3.9) 23.8 17.3 (9.4) 5.3 (2.1) 18.1 7.9 13.4 9.6 (2.2) 13.0 5 24.3 9.1 11.1 (6.0) 6.1 23.1 (26.5) 16.9 (9.0) 3.5 16.4 (17.0) 4.4 12.0 (-1.7) 7.1 (-0.1) 9.4 (7.3) 6 20.2 (4.9) 3.9 (15.8) 9.6 5.1 19.6 (22.9) 16.1 2.6 14.9 2.9 11.4 (5.2) 7.1 (-0.2) 7.9 7 17.3 (2.4) 3.8 7.4 4.0 16.0 11.9 2.2 13.9 (16.0) 2.4 8.6 5.5 (-1.6) 7.8 8 16.7 (11.1) 9 3.2 (5.0) 4.0 3.8 11.4 (12.1) 11.6 (9.0) 1.9 (-1.2) 13.6 2.2 8.2 2.5 (1.2) 7.5 6.0 2.9 1.9 -2.7 (9.4) 10.5 (13.5) 6.8 1.7 11.8 0.1 5.3 1.9 7.3 (11.9) 10 6.0 0.4 1.9 -4.0 8.1 4.7 0.9 11.0 -1.7 4.0 1.4 5.9 11 5.9 0.3 1.8 -32.3 7.7 3.3 -0.9 6.8 -3.9 4.0 0.0 5.5 12 4.0 -1.0 1.6 -34.2 (-37.0) 4.7 1.0 -1.1 4.2 (6.1) -5.5 (-1.2) 2.7 -0.3 4.5 13 3.7 -1.0 -0.2 -40.4 4.0 0.4 -6.4 (4.6) 2.5 -6.5 (2.0) 2.5 -0.5 4.1 14 2.1 -1.7 -0.2 (10.3) -42.4 1.8 0.4 -14.1 2.1 (4.0) -6.8 (3.4) 0.1 -1.2 3.4 15 1.5 -7.8 (2.7) -1.9 -44.1 (-46.5) 0.7 -0.3 -14.7 0.2 -10.0 (-5.9) -1.7 (6.8) -1.7 1.7 -23.8 (-15.1) -4.6 (5.5) -50.9 (-45.9) -8.6 (-6.2) -2.8 -15.7 (-12.7) -1.7 (0.1) -2.8 -3.1 (-3.9) 16 -31.7 (-28.7) -23.7 (-33.1) * Entw icklung bis 15. Juni 2015; ** durchschnittliche jährliche Entw icklung von 2005 bis 2014, ausgenommen Eurozone Hochzins-Unternehmensanleihen (2006 bis 2014) Staatsanleihen USA Aktien Deutschland Immobilien (Hausinvest-Index) Eurozone HochzinsUnternehmensanleihen Inflationsindexierte Staatsanleihen Eurozone Aktien Schw ellenländer EM Europa Staatsanleihen (in Landesw ährung) Staatsanleihen Eurozone Aktien Eurozone Rohstoffe Covered Bonds Eurozone Gold EONIA Eurozone Unternehmensanleihen guter Bonität Staatsanleihen Deutschland Aktien USA Commerzbank Research | Juni 2015 71 Renditeteppich ausgewählter Anlageklassen Kursveränderung von Total-Return-Indizes in Euro in Prozent. Klammern zeigen die Kursveränderungen für Länder und Anlagen, die nicht standardmäßig in Euro berechnet werden, in der jeweiligen Landeswährung (Rohstoffe und Gold in USD) Jahr Rang 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015* Ø** 1 43.8 (25.6) 22.0 22.3 10.8 23.8 38.0 (28.7) 13.1 (9.6) 29.1 25.5 16.9 12.0 17.9 (14.9) 2 34.6 (17.5) 9.2 (21.7) 20.0 (32.7) 8.6 (3.9) 19.6 (22.9) 16.9 (9.0) 2.6 14.9 2.9 12.0 (-1.7) 7.1 (-0.1) 13.0 7.5 3 27.1 3.8 17.5 (29.9) 5.1 16.0 16.1 2.2 13.6 2.4 8.2 5.5 (-1.6) 4 6.0 2.9 7.4 4.0 10.5 (13.5) 4.7 1.9 (-1.2) 4.2 (6.1) 2.2 2.7 1.4 5.5 0.4 4.0 -4.0 4.7 3.3 1.7 2.5 0.1 2.5 0.0 4.1 -5.5 (-1.2) 0.1 -1.2 1.7 -2.8 -3.1 (-3.9) 5 4.0 6 2.1 -1.0 1.8 -40.4 4.0 0.4 0.9 0.2 7 1.5 -23.8 (-15.1) -0.2 -44.1 (-46.5) 0.7 -0.3 -14.7 -1.7 (0.1) -31.7 (-28.7) -23.7 (-33.1) * Entw icklung bis 15. Juni 2015; ** durchschnittliche jährliche Entw icklung von 2005 bis 2014 Eonia Staatsanleihen Eurozone Eurozone Unternehmensanleihen guter Bonität Rohstoffe Gold Aktien Deutschland Commerzbank Research | Juni 2015 Immobilien (Hausinvest-Index) 72 VIII Prognoseübersicht Commerzbank Research | Juni 2015 73 Wachstum und Inflation Land Bruttoinlandsprodukt 2014 2015 2016 Verbraucherpreise 2014 2015 Land 2016 Bruttoinlandsprodukt 2014 Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Euroraum 0,9 1,2 1,3 0,4 0,2 Frankreich 2016 Verbraucherpreise 2014 2015 2016 Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 1,2 darunter: Deutschland 2015 Polen 3,3 3,5 3,5 0,0 -0,6 0,5 Ungarn 3,6 2,7 2,4 -0,2 -0,2 2,0 1,6 1,8 1,8 0,9 0,5 2,4 Tschechien 2,0 2,4 2,2 0,4 0,0 0,8 Russland 0,6 -2,8 1,5 7,8 15,9 7,5 0,4 0,9 0,9 0,5 0,0 0,7 -0,4 0,3 0,8 0,2 0,1 0,7 Spanien 1,4 2,8 2,7 -0,1 -0,5 0,8 USA 2,4 2,3 2,8 1,6 0,2 2,0 Niederlande 0,9 1,8 1,6 1,0 0,4 0,8 Kanada 2,4 1,7 2,0 1,9 0,8 2,0 Belgien 1,1 1,3 1,5 0,5 -0,1 1,2 Österreich 0,7 0,8 1,2 1,6 1,0 1,5 Japan -0,1 0,5 1,3 2,7 0,5 0,7 Griechenland 1,0 0,2 2,5 -1,2 -1,5 0,0 Australien 2,7 2,7 2,8 2,5 1,6 2,7 Neuseeland 3,3 3,0 2,8 1,2 0,5 1,6 Italien Finnland -0,3 0,7 0,8 1,1 0,5 1,3 Portugal 1,0 1,5 2,0 -0,4 -0,9 0,5 Irland 5,2 3,5 3,5 0,4 0,3 1,4 China 7,4 6,5 6,5 2,0 2,0 2,0 Slovakei 2,0 2,5 2,8 0,0 -0,3 0,8 Indien 7,5 7,9 8,4 6,0 5,0 4,0 Slovenien 2,5 1,8 2,3 0,1 0,3 0,7 Brasilien 0,1 -1,5 1,3 6,3 8,0 7,2 Mexiko 2,6 2,6 2,6 4,0 4,0 4,0 Südafrika 1,5 1,5 2,5 6,1 4,6 5,8 Welt 3,2 3,0 3,6 Großbritannien 2,8 2,3 2,6 1,5 Schweden 2,4 2,8 2,8 Schweiz 2,0 0,5 0,5 Norwegen 2,2 0,8 1,5 Commerzbank Research | Juni 2015 0,1 1,6 -0,2 0,1 1,8 0,0 -0,8 0,6 2,0 2,0 2,3 74 Zinsen (I) 2015 16. Jun Sep 2016 Dez Mrz 2015 Jun Sep Euroraum Refinanzierungssatz 2016 16. Jun Sep Dez Mrz Jun Sep Fed Funds Rate 0,25 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 USA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 3 Monate OIS -0,13 -0,10 -0,10 -0,10 -0,10 -0,10 3 Monate OIS 0,15 0,40 0,65 0,90 1,35 1,90 3 Monate Euribor -0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3 Monate Libor 0,29 0,55 0,80 1,05 1,50 2,05 2 Jahre Bunds -0,20 -0,15 -0,15 -0,10 -0,05 -0,05 2 Jahre Treasury 0,69 1,05 1,40 1,75 2,05 2,75 5 Jahre Bunds 0,12 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 5 Jahre Treasury 1,66 1,80 2,10 2,45 2,75 3,25 10 Jahre Bunds 0,77 0,55 0,70 0,80 0,90 1,00 10 Jahre Treasury 2,31 2,40 2,60 2,80 3,00 3,20 30 Jahre Bunds 1,46 1,10 1,30 1,40 1,50 1,55 30 Jahre Treasury 3,04 2,85 2,90 2,95 3,00 3,05 Swapspread Swapspread 2 Jahre 36 30 30 30 30 30 2 Jahre 27 15 15 15 15 15 5 Jahre 42 35 30 30 25 25 5 Jahre 14 10 10 10 10 10 10 Jahre 37 45 45 45 40 40 10 Jahre 9 10 10 10 10 10 30 Jahre 13 30 30 25 25 20 30 Jahre -22 -10 -5 -5 -5 -5 Großbritannien Schweiz Base Rate 0,50 0,50 0,50 0,50 0,75 0,75 Zielsatz für 3M-Libor -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 3 Monate Libor 0,57 0,60 0,75 0,85 1,00 1,25 3 Monate -0,78 -1,00 -1,00 -1,00 -1,00 -1,00 10 Jahre 1,97 1,90 2,05 2,20 2,35 2,45 10 Jahre 0,12 0,20 0,35 0,45 0,55 0,65 Commerzbank Research | Juni 2015 75 Zinsen (II) 2015 2016 2015 16. Jun Sep Dez Mrz Jun Sep Schweden Repo-Satz -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 3 Monate -0,22 -0,15 -0,15 -0,15 -0,15 10 Jahre 0,97 0,80 0,95 1,05 1,15 2016 16. Jun Sep Dez Mrz Jun Sep Kanada Zielrate Tagesgeld 0,75 0,75 0,75 0,75 0,75 1,00 -0,15 3 Monate 1,00 1,00 1,00 1,00 1,10 1,35 1,25 10 Jahre 1,77 1,60 1,70 1,80 1,90 1,70 Norwegen Japan Refinanzierungssatz 1,25 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 Zielrate Tagesgeld 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 3 Monate 1,26 1,35 1,35 1,35 1,35 1,40 3 Monate 0,10 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 10 Jahre 1,75 1,65 1,80 1,90 2,00 2,10 10 Jahre 0,50 0,40 0,50 0,50 0,50 0,50 Polen Australien Interventionsrate (7 Tage) 1,50 1,50 1,50 1,50 1,50 1,50 Zielrate Tagesgeld 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,25 3 Monate 1,61 1,60 1,70 1,80 1,90 2,10 3 Monate 2,15 2,25 2,25 2,25 2,40 2,65 10 Jahre 3,34 3,10 3,00 3,00 3,10 3,30 10 Jahre 3,01 2,85 3,00 3,20 3,40 3,80 Ungarn Südafrika 14-Tage Einlagesatz 1,65 1,50 1,50 1,50 1,50 1,50 Repo-Satz 6,00 5,75 5,75 5,75 5,75 5,75 3 Monate 1,50 1,55 1,55 1,55 1,55 1,55 3 Monate 6,13 6,50 6,50 6,60 6,60 6,60 10 Jahre 4,21 3,50 3,50 3,40 3,40 3,40 10 Jahre 8,43 8,40 8,50 8,50 8,60 8,70 Repo-Satz (2 Wochen) 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 3 Monate 0,31 0,30 0,35 0,35 0,35 0,35 10 Jahre 1,20 1,20 1,20 1,30 1,30 1,30 Tschechien Commerzbank Research | Juni 2015 76 Wechselkurse Währung 2015 2016 2015 16. Jun Sep Dez Mrz Jun Sep Dollar EUR-USD 1,13 1,06 1,04 1,02 1,01 1,00 Japanischer Yen EUR-JPY 139 129 130 130 130 131 Britisches Pfund EUR-GBP 0,72 0,72 0,71 0,70 0,70 Schweizer Franken EUR-CHF 1,05 0,99 0,98 0,97 Kanadischer Dollar EUR-CAD 1,39 1,34 1,35 Australischer Dollar EUR-AUD 1,45 1,43 Neuseeländischer Dollar EUR-NZD 1,61 Schwedische Krone EUR-SEK Norwegische Krone 2016 16. Jun Sep Dez Mrz Jun Sep USD-JPY 123 122 125 127 129 131 0,69 GBP-USD 1,56 1,47 1,46 1,45 1,44 1,44 0,96 0,95 USD-CHF 0,93 0,93 0,95 0,95 0,95 0,95 1,31 1,27 1,24 USD-CAD 1,23 1,26 1,30 1,28 1,26 1,24 1,42 1,40 1,36 1,32 AUD-USD 0,77 0,74 0,73 0,73 0,74 0,76 1,49 1,49 1,48 1,49 1,43 NZD-USD 0,70 0,71 0,70 0,69 0,68 0,70 9,21 9,30 9,35 9,40 9,35 9,30 USD-SEK 8,18 8,77 8,99 9,22 9,26 9,30 EUR-NOK 8,74 8,40 8,30 8,20 8,10 8,00 USD-NOK 7,77 7,92 7,98 8,04 8,02 8,00 Polnischer Zloty EUR-PLN 4,15 4,15 4,15 4,15 4,15 4,15 USD-PLN 3,69 3,92 3,99 4,07 4,11 4,15 Tschechische Krone EUR-CZK 27,3 27,5 27,5 27,4 27,3 27,2 USD-CZK 24,2 25,9 26,4 26,9 27,0 27,2 Ungarischer Forint EUR-HUF 313 310 315 315 315 320 USD-HUF 278 292 303 309 312 320 Russischer Rubel EUR-RUB 61,0 57,2 54,1 52,0 50,5 49,0 USD-RUB 54,2 54,0 52,0 51,0 50,0 49,0 Türkische Lira EUR-TRY 3,08 2,91 2,85 2,86 2,83 2,85 USD-TRY 2,74 2,75 2,75 2,80 2,80 2,85 Südafrikanischer Rand EUR-ZAR 14,0 13,5 13,4 13,4 13,3 13,3 USD-ZAR 12,4 12,7 12,9 13,1 13,2 13,3 Chinesischer Renminbi EUR-CNY 7,01 6,73 6,60 6,48 6,41 6,35 USD-CNY 6,21 6,35 6,35 6,35 6,35 6,35 Indische Rupie EUR-INR 72,3 67,3 66,6 65,8 65,4 65,0 USD-INR 64,2 63,5 64,0 64,5 64,8 65,0 Brasilianischer Real EUR-BRL 3,53 3,55 3,54 3,47 3,45 3,42 USD-BRL 3,13 3,35 3,40 3,40 3,42 3,42 Mexikanischer Peso EUR-MXN 17,4 16,5 15,9 15,3 14,9 14,7 USD-MXN 15,4 15,6 15,3 15,0 14,8 14,7 Commerzbank Research | Juni 2015 77 Rohstoffe Energie Brent Blend 2015 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 64 65 75 75 75 80 Kupfer 2) 60 60 72 72 72 77 Aluminium 576 600 700 700 680 720 Blei 2) 606 650 740 740 730 770 Zinn 2) 58 65 68 70 70 75 Zink 2) 7,6 8,0 9,0 9,0 9,0 9,5 32 34 34 35 35 36 1) 2) Kerosin 2) Kohle 2) EUA 3) Strom Industriemetalle 16.6.15 WTI 1) Diesel 2016 6) Edelmetalle 2015 2016 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. Gold 1186 1175 1250 1250 1250 1300 Silber 16,1 16,5 18,0 18,5 18,5 Platin 1087 1175 1250 1300 735 800 850 875 2016 16.6.15 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 5912 6200 6500 6800 6800 6800 1739 1825 1825 1850 1850 1850 1862 1950 2000 2100 2100 2100 14750 20000 20500 22000 22000 22000 2123 2) Eisenerz (Swaps) 2) 2200 2250 2400 2400 2400 13125 15000 15500 16000 16000 16000 63 Agrarprodukte 16.6.15 Palladium Nickel 2) 2015 60 62 2015 65 65 65 2016 16.6.15 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. Weizen (Paris) 3) 176 195 200 200 195 195 19,0 Mais (Paris) 3) 162 170 175 180 185 190 1325 1350 Sojabohnen 4) 938 925 950 1000 1000 1050 900 925 Baumwolle 5) 63 63 65 67 68 69 Sofern nicht anders gekennzeichnet in US-Dollar, Quartalsdurchschnitte, 1) Je Barrel, 2) je Tonne, 3) EUR je Tonne, 4) US-Cents je Scheffel, 5) US-Cents je Pfund, 6) EUR je MWh, 7) Quartalsendstand Bei den Agrarprodukten beziehen sich der aktuelle Preis auf den meistgehandelten Terminkontrakt. Dieser kann hinsichtlich der jew eiligen Fälligkeit unterschiedlich sein. Commerzbank Research | Juni 2015 78 IX Research Kontakte (Teil 1) Chefvolkswirt Dr. Jörg Krämer (Leiter) +49 69 136 23650 Economic Research Rentenstrategie Dr. Ralph Solveen (stv. Leiter, Deutschland) +49 69 136 22322 Christoph Rieger (Leiter) +49 69 136 87664 Elisabeth Andreae (Skandinavien) +49 69 136 24052 Alexander Aldinger +49 69 136 89004 Dr. Christoph Balz (USA, Fed) +49 69 136 24889 Rainer Guntermann +49 69 136 87506 Peter Dixon (UK, BoE) +44 20 7475 1808 Peggy Jäger +49 69 136 87508 Dr. Michael Schubert (EZB) +49 69 136 23700 Markus Koch +49 69 136 87685 Eckart Tuchtfeld (Politik Deutschland) +49 69 136 23888 Michael Leister +49 69 136 21264 Dr. Marco Wagner (Deutschland, Italien) +49 69 136 84335 David Schnautz +1 212 895 1993 Bernd Weidensteiner (USA, Fed) +49 69 136 24527 Benjamin Schröder +49 69 136 87622 Ted Packmohr (Leiter Cov. Bonds) +49 69 136 87571 Michael Weigerding (Cov. Bonds) +49 69 136 44229 Christoph Weil (Eurozone, Frankreich, Schweiz) +49 69 136 24041 Commerzbank Research | Juni 2015 79 IX Research Kontakte (Teil 2) G10-Devisenstrategie Emerging Markets Ulrich Leuchtmann (Leiter, Dollar) +49 69 136 23393 Simon Quijano-Evans (Leiter) +44 20 7475 9200 Lutz Karpowitz +49 69 136 42152 Tatha Ghose (CEE, Türkei, Israel, Südafrika) +44 20 7475 8399 Peter Kinsella +44 20 7475 3959 Apostolos Bantis (EM Credits) +44 20 7475 4798 Thu-Lan Nguyen +49 69 136 82878 Charlie Lay (EM Asien) +65 6311 0111 Esther Reichelt +49 69 136 41505 Mario Robles (LatAm) +1 212 895181 Dr. Michael Schubert +49 69 136 23700 Alexandra Bechtel (FX) +49 69 136 41250 Antje Praefcke (FX) +49 69 136 43834 Melanie Fischinger +49 69 136 23650 Dmitrij Tichonov +44 20 7475 3019 Commodity Research Eugen Weinberg (Leiter) Aktienstrategie +49 69 136 43417 Daniel Briesemann (Edel- und Industriemetalle) +49 69 136 29158 Carsten Fritsch (Energie, Agrarrohstoffe) +49 69 136 21006 Dr. Michaela Kuhl (Agrarrohstoffe) +49 69 136 29363 Barbara Lambrecht (Industriemetalle) +49 69 136 22295 Andreas Hürkamp +49 69 136 45925 Markus Wallner +49 69 136 21747 Cross Asset Strategie Dr. Bernd Meyer (Leiter) Commerzbank Research | Juni 2015 +49 69 136 87788 80 X Zugang zum Commerzbank-Research Für Mitarbeiter Internet-Research Portal (https://research.commerzbank.com), Passwort geschützt, Registrierung erforderlich Research App (gleiches Login wie für Research Portal) Bloomberg (CBKR) Freischaltung erforderlich E-Mail-Verteiler (ISIS, Chartbook) Das Chartbook kann auch hier heruntergeladen werden: Comnet/Konzernstruktur/Zentrale Bereiche/CM-R Research Ansprechpartner: Fr. Sigrun Schaden Commerzbank Research | Juni 2015 81 X Zugang zum Commerzbank-Research Für Kunden Internet-Research Portal (https://research.commerzbank.com), Passwort geschützt, Registrierung erforderlich Research App (gleiches Login wie für Research Portal) Bloomberg (CBKR) Freischaltung erforderlich E-Mail-Verteiler Ansprechpartner: Ihr Commerzbank-Kundenberater Commerzbank Research | Juni 2015 82 Disclaimer Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Filialen der Commerzbank verantwortlich. Corporates & Markets ist der Investmentbereich der Commerzbank, in dem die Research-, Anleihe-, Aktien-, Zinsprodukt- und Devisenaktivitäten zusammengefasst sind. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-Analysten registriert/qualifiziert und unterliegen nicht der NASD Rule 2711. Disclaimer Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Anleger sollten sich unabhängig und professionell beraten lassen und ihre eigenen Schlüsse im Hinblick auf die Eignung der Transaktion einschließlich ihrer wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit und Risiken sowie ihrer Auswirkungen auf rechtliche und regulatorische Aspekte sowie Bonität, Rechnungslegung und steuerliche Aspekte ziehen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind öffentliche Daten und stammen aus Quellen, die von der Commerzbank als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Commerzbank übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Die Commerzbank hat keine unabhängige Überprüfung oder Due Diligence öffentlich verfügbarer Informationen im Hinblick auf einen unverbundenen Referenzwert oder -index durchgeführt. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinungen der Commerzbank wider. Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Diese Ausarbeitung kann Handelsideen enthalten, im Rahmen derer die Commerzbank mit Kunden oder anderen Geschäftspartnern in solchen Finanzinstrumenten handeln darf. Die hier genannten Kurse (mit Ausnahme der als historisch gekennzeichneten) sind nur Indikationen und stellen keine festen Notierungen in Bezug auf Volumen oder Kurs dar. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in diesem Dokument genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass Prognosen oder Kursziele für die in diesem Dokument genannten Unternehmen bzw. Wertpapiere aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Commerzbank und/oder ihre verbundenen Unternehmen dürfen als Market Maker in den(m) Instrument(en) oder den entsprechenden Derivaten handeln, die in unseren Research-Studien genannt sind. Mitarbeiter der Commerzbank oder ihrer verbundenen Unternehmen dürfen unseren Kunden und Geschäftseinheiten gegenüber mündlich oder schriftlich Kommentare abgeben, die von den in dieser Studie geäußerten Meinungen abweichen. Die Commerzbank darf Investmentbanking-Dienstleistungen für in dieser Studie genannte Emittenten ausführen oder anbieten. Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, die in diesem Dokument erwähnt werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Commerzbank. Die Commerzbank übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugängliche Informationen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Commerzbank auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weitergegeben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu. Commerzbank Research | Juni 2015 83 Disclaimer (Fortsetzung) Zusätzliche Informationen für Kunden in folgenden Ländern: Deutschland: Die Commerzbank AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt unter der Nummer HRB 32000 eingetragen. Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Strasse 108, 53117 Bonn, Marie-Curie-Strasse 24-28, 60439 Frankfurt am Main und der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstrasse 20, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland. Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und von der Europäischen Zentralbank amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an. USA: Die Commerz Markets LLC, („“Commerz Markets“), hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-Bürger müssen über die Commerz Markets, Swaptransaktionen über die Commerzbank AG abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz Markets-Kunden betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. Sofern dieses Dokument zur Verteilung in den USA freigegeben wurde, ist es ausschließlich nur an "US Institutional Investors" und "Major Institutional Investors" gerichtet, wie in Rule 15a-6 unter dem Securities Exchange Act von 1934 beschrieben. Commerz Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC. Die Commerzbank AG ist bei der CFTC vorläufig als Swaphändler registriert. Kanada: Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Prospekt, Anzeige, öffentliche Emission oder Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der beschriebenen Wertpapiere in Kanada oder einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium beabsichtigt. Angebote oder Verkäufe der beschriebenen Wertpapiere erfolgen in Kanada ausschließlich im Rahmen einer Ausnahme von der Prospektpflicht und nur über einen nach den geltenden Wertpapiergesetzen ordnungsgemäß registrierten Händler oder alternativ im Rahmen einer Ausnahme von der Registrierungspflicht für Händler in der kanadischen Provinz bzw. dem kanadischen Territorium, in dem das Angebot abgegeben bzw. der Verkauf durchgeführt wird. Die Inhalte dieses Dokuments sind keinesfalls als Anlageberatung in einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium zu betrachten und nicht auf die Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten. In Kanada sind die Inhalte dieses Dokuments ausschließlich für Permitted Clients (gemäß National Instrument 31-103) bestimmt, mit denen Commerz Markets LLC im Rahmen der Ausnahmen für internationale Händler Geschäfte treibt. Soweit die Inhalte dieses Dokuments sich auf Wertpapiere eines Emittenten beziehen, der nach den Gesetzen Kanadas oder einer kanadischen Provinz bzw. eines kanadischen Territoriums gegründet wurde, dürfen Geschäfte in solchen Wertpapieren nicht durch Commerz Markets LLC getätigt werden. Keine Wertpapieraufsicht oder ähnliche Aufsichtsbehörde in Kanada hat dieses Material, die Inhalte dieses Dokuments oder die beschriebenen Wertpapiere geprüft oder genehmigt; gegenteilige Behauptungen zu erheben, ist strafbar. Weder die Commerzbank AG noch eines ihrer verbundenen Unternehmen fungiert oder bezeichnet sich als Händler in Derivaten in Bezug auf eine kanadische Person, in Kanada als Ganzem oder in einer kanadischen Provinz, und die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Indikation auszulegen, dass die Commerzbank (jeweils in Bezug auf einen kanadischen Kontrahenten oder innerhalb Kanadas) die folgenden Tätigkeiten ausübt oder dazu bereit ist: als Intermediär für Derivatgeschäfte zu fungieren, als Market Maker in Derivaten jedweder Art zu fungieren, Derivate in der Absicht zu handeln, eine Vergütung oder ein Entgelt zu erzielen, (direkt oder indirekt) zu Derivattransaktionen aufzufordern, Clearingdienstleistungen für Derivate anzubieten, Handelstransaktionen mit einer nicht qualifizierten kanadischen Partei zu tätigen, die nicht von einem Derivathändler oder Berater vertreten wird, oder Tätigkeiten auszuüben, die denjenigen eines Derivathändlers ähneln. Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde, erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London. Commerzbank Research | Juni 2015 84 Disclaimer (Fortsetzung) Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. Es darf dort nur von institutionellen Investoren laut Definition in Section 4A des Securities and Futures Act, Chapter 289, von Singapur („SFA“) gemäß Section 274 des SFA entgegengenommen werden. Hongkong: Dieses Dokument wird in Hongkong von der Commerzbank AG, Filiale Hongkong, zur Verfügung gestellt und darf dort nur von „professionellen Anlegern“ im Sinne von Schedule 1 der Securities and Futures Ordinance (Cap.571) von Hongkong und etwaigen hierin getroffenen Regelungen entgegengenommen werden. Japan: Die Commerzbank AG, Tokyo Branch ist für die Verteilung von Research verantwortlich. Die Commerzbank AG, Tokyo Branch unterliegt der Aufsicht der japanischen Financial Services Agency (FSA). Australien: Die Commerzbank AG hat keine australische Lizenz für Finanzdienstleistungen. Dieses Dokument wird in Australien an Großkunden unter einer Ausnahmeregelung zur australischen Finanzdienstleistungslizenz von der Commerzbank AG gemäß Class Order 04/1313 verteilt. Die Commerzbank AG wird durch die BaFin nach deutschem Recht geregelt, das vom australischen Recht abweicht. © Commerzbank 2015. Alle Rechte vorbehalten. Version 9.19 Commerzbank Corporates & Markets Frankfurt Commerzbank AG London Commerzbank AG London Branch DLZ - Gebäude 2, Händlerhaus PO BOX 52715 Mainzer Landstraße 153 30 Gresham Street 60327 Frankfurt London, EC2P 2XY New York Commerz Markets LLC Singapore Branch Commerzbank AG Hong Kong Branch Commerzbank AG 71, Robinson Road, #12-01 Singapore 068895 29/F, Two IFC 8 Finance Street Central Hong Kong Tel: + 49 69 136 21200 225 Liberty Street, 32nd floor New York, NY 10281 - 1050 Tel: + 1 212 703 4000 Tel: +65 631 10000 Tel: +852 3988 0988 Tel: + 44 207 623 8000 Commerzbank Research | Juni 2015 85