Bauzinsen auf Tiefpunkt
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Bauzinsen auf Tiefpunkt
Bauzinsen auf Tiefpunkt N icht nur der Bundesfinanzminister kann derzeit zu historisch niedrigen Zinsen Kredite aufnehmen – wer bauen will, kann es ebenfalls. Denn auch die Zinsen für Baukredite haben einen historischen Tiefpunkt erreicht. So sind Hypothekendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung je nach Bonität und Angebot für im Schnitt etwa drei Prozent zu haben. Davon konnten Bauherren früher nur träumen. Vor gut zehn Jahren lag dieser Zins rund doppelt so hoch. Goldene Zeiten also für Bauwillige? kuliert werden. Die Gefahr, sich bei der Erfüllung des Eigenheimwunsches zu übernehmen, ist bei unrealistischer Planung hoch. Viele Banken bieten Festzinskonditionen sogar für 15 und mehr Jahre an. Damit lassen sich die historisch niedrigen Zinsen langfristig sichern. Die Inhalte und der Text stammen vom Bundesverband deutscher Banken e.V. REPORT Seite 2 Vorsorge: Richtig gemacht! SERVICE Seite 3 Renditen von Bundeswertpapieren sinken 10 Goldene Regeln für die Aktienanlage So müssen auch Kosten berücksichtigt werden, die im Kaufpreis nicht enthalten sind, zum Beispiel für Notar, die Grundbucheintragung, Grunderwerbsteuer, Umzugskosten und eventuell Makler. Diese Anschaffungsnebenkosten können schnell zehn Prozent und mehr des Kaufpreises erreichen. BÖRSE Seite 4 Konjunktur, Zinsen & Währungen PORTRÄT Seite 5 Was man von brüderl hört, kann sich sehen lassen © Heino Pattschull - Fotolia.com Vorteil: Bei einer Zinsfestschreibung von über zehn Jahren kann der Schuldner das Hypothekendarlehen ohne Folgekosten nach zehn Jahren unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist kündigen. Die sonst bei Kündigungen übliche Vorfälligkeitsentschädigung entfällt in diesem Fall. Die kreditgebende Bank ist dagegen an die vereinbarte Laufzeit gebunden. Trotz günstiger Finanzierungsbedingungen sollte aber grundsätzlich nicht zu knapp kal- RUND UM DIE BANK UND IHRE PARTNER Seite 6 IBAN - neue Kontonummer KOLUMNE Seite 8 Mal nachgedacht Sparer-Pauschbetrag sichert steuerfreie Zinsen Z insen sind wie auch Kursgewinne oder Dividenden grundsätzlich steuerpflichtig. Dank Sparer-Pauschbetrag stehen jedem Bürger jedoch bis zu 801 Euro steuerfreie Zinserträge im Jahr zu (zusammenveranlagte Ehegatten 1.602 Euro). Bei einem Zinssatz von zwei Prozent sind damit Erträge aus Ersparnissen von bis zu 40.050 Euro steuerfrei. Bei einem Zinssatz von 1,5 Prozent können sogar Erträge aus einem Anlagekapital von 53.400 Euro frei vom Steuerabzug bleiben (siehe Grafik). Für Ehepaare gilt jeweils der doppelte Betrag. Um eine sofortige steuerfreie Zinsgutschrift zu erhalten, müssen Sparer ihrer Bank allerdings rechtzeitig einen Freistellungsauftrag erteilen. Ansonsten behält das Kreditinstitut von den Kapitalerträgen 25 Prozent Abgeltungsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer ein. Zuviel gezahlte Steuern kann sich der Sparer aber im Rahmen der Einkommensteuererklärung zurückholen. ZINSEN AUF TALFAHRT Rendite zehnjähriger Bundesanleihen* 5,0 % 4,5 % 4,0 % 3,5 % 3,0 % 2,5 % 2,0 % 1,5 % Die Inhalte und der Text stammen vom Bundesverband deutscher Banken e.V. 2002 2004 2006 2008 2010 2012 *Jeweils Jahresende; für 2012 Mitte Mai Quelle: Deutsche Bundesbank Ausgabe 03/ 2012 JOURNAL 2 REPORT Editorial Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, liebe Leserinnen und Leser, es ist eine Tatsache, dass die europäischen Länder sparen müssen, um ein gesundes und einheitliches Europa wieder herzustellen und einen Weg aus der Schuldenkrise zu finden. Als Resultat nehmen 25 von 27 Ländern (außer Großbritannien und Tschechien) an einer strikten Budgetdisziplin, dem sogenannten Fiskalpakt, teil. Ende Mai wurde mit großer Spannung der Volksentscheid in Irland beobachtet. Die Republik Irland war, aufgrund seiner Verfassung, das einzige Land, bei dem das Volk abstimmen durfte und das mit einem EU-Erfolg: bei dem Referendum am 31.05.2012 stimmten 60,3% der wählenden Iren dem Eintritt zum europäischen Fiskalpakt zu. Irland war, wie auch Portugal und Ungarn, ein Land mit einem sehr hohen Haushaltsdefizit. Alle drei Länder mussten sogar Geld aus privat angesparten Pensionsfonds entnehmen, ein Akt, der zuvor nicht vorstellbar war. Irland „borgte“ sich 24 Mrd. Euro, Ungarn 15 Mrd. und Portugal 5,6 Mrd. Ein eindeutiger Beweis, wie dramatisch die Lage in der EU momentan ist, wenn Länder die privaten Pensionsfonds ihrer Bürger verstaatlichen. Trotz alledem haben die Iren mit ihrer Entscheidung ein positives Signal an Europa gesandt. Es bringt Hoffnung, auf den Willen zur Stabilität in der EU. Ihre Salzburg München Bank AG Dir. Erich Ortner Vorstand Dir. Ludwig Straßner Vorstand Vorsorge: Richtig gemacht! D as deutsche Erb- und Erbschaftsteuerrecht ist für manchen Laien ein Buch mit sieben Siegeln. Mit diesem Artikel versuchen wir Ihnen wir Ihnen einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Möglichkeiten es gibt, den Nachlass rechtzeitig zu regeln. Das Erbschaftsteuerrecht wurde mit der Erbschaftssteuerreform im Jahr 2009 geändert. Die am 01.Januar 2009 in Kraft getretenen Regelungen verschafften zunächst nahen Familienangehörigen deutliche Vorteile. Mit dem Jahressteuergesetz 2010 wurde nochmals nachgebessert und eingetragene Lebenspartner den Ehegatten absolut gleichgestellt. Die wesentlichste Verbesserung besteht in der deutlichen Anhebung der Freibeträge. So müssen z.B. Ehepartner Erbschaften, die einen Wert von € 500.000 nicht übersteigen, nicht versteuern. Insgesamt ergibt sich folgende Darstellung der neuen Freibeträge (FB): Steuerklasse I Ehegatten FB alt: € 307.000 FB neu: € 500.000 eingetragener Lebenspartner FB alt: € 5.200 FB neu: € 500.000 Kinder, Stiefkinder FB alt: € 205.000 FB neu: € 400.000 Enkel und Urenkel FB alt: € 51.200 FB neu: € 200.000 Eltern und Großeltern FB alt: € 51.200 FB neu: € 100.000 Steuerklasse II Geschwister, Neffen, Nichten FB alt: € 10.300 FB neu: € 20.000 Steuerklasse III andere FB alt: € 5.200 gerkinder oder auch Freunde, sind dagegen mehr im Nachteil. Für sie gelten zwar auch höhere Freibeträge, gleichzeitig aber auch neue und höhere Erbschaftsteuersätze. Zudem bleibt der besondere Versorgungsfreibetrag für den überlebenden Ehegatten i.H.v. € 256.000 sowie bei Erwerben von Todes wegen für Kinder i.H.v. € 52.000 (nach Alter gestaffelt) bestehen. Steuerfrei bleibt in der Steuerklasse I Hausrat i.H.v. € 41.000 sowie andere bewegliche Gegenstände i.H.v. € 12.000. Die neuen Steuerklassen In der Erbschaftsteuer gibt es nicht nur gestaffelte Freibeträge, sondern auch drei verschiedene Steuerklassen, in die die Erben je nach Verwandtschaftsgrad eingestuft werden. Die Steuerklassen mit den gestaffelten Steuersätzen kommen dann zum Tragen, wenn das geerbte Vermögen die Freibeträge übersteigt. Neben den Anpassungen der Freibeträge wurden durch das neue Gesetz auch Änderungen der Steuertarife vorgenommen. Die Steuersätze betragen im Einzelnen: Vermögen bis StKl I %(*) StKl II & StKl III %(*) 75.000 € 7 30 300.000 € 11 30 600.000 € 15 30 6.000.000 € 19 30 13.000.000 € 23 50 26.000.000 € 27 50 > 26.000.000 € 30 50 (*) Steuersatz FB neu: € 20.000 Damit können Eltern ihren Kindern fast doppelt so viel Barvermögen steuerfrei hinterlassen, als noch 2008. Von den Eltern (Mutter und Vater zusammen) kann ein Kind also € 800.000 erben, ohne Steuern zahlen zu müssen. Erben außerhalb der Kernfamilie, also Neffen, Nichten, Geschwister, Cousins, Schwie- Aufgrund der Komplexität des Erbschafssteuerrechts sollte im Bedarfsfall immer ein Experte zu Rate gezogen werden. Selbstverständlich stehen Ihnen auch unsere Kundenbetreuer immer gerne beratend zur Verfügung. Der Text stellt keine Rechtsberatung dar. JOURNAL SERVICE 3 Renditen von Bundeswertpapieren sinken ZINSEN AUF TALFAHRT besonders hinzu, dass sie für viele Anleger als „sicherer Hafen“ in Zeiten der Staatsschuldenkrise gelten. Für diese hohe Sicherheit müssen die Sparer aber magere Zinsen in Kauf nehmen, die noch nicht einmal die Inflationsrate ausgleichen. Wer sein Vermögen mit einer höheren Rendite erhalten oder gar mehren möchte, muss auch bereit sein, höhere Risiken einzugehen – in Frage kommen beispielsweise Unternehmensanleihen oder Aktien bzw. Investmentfonds. Die Inhalte und der Text stammen vom Bundesverband deutscher Banken e.V. 5,0 % 4,5 % 4,0 % 3,5 % 3,0 % 2,5 % 2,0 % 1,5 % 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Zehn goldene Regeln für die Aktienanlage A ktien haben in diesem Jahr einen fulminanten Start hingelegt. Seit Jahresbeginn stieg der Deutsche Aktienindex (DAX 30) bis Mitte März 2012 um über 20 Prozent auf mehr als 7.000 Punkte. Da überlegt so mancher Sparer, ob er noch einsteigen soll. 4. Aktienfonds für Kleinanleger. Für kleinere Anlagebeträge sind Aktienfonds besser geeignet als Einzelaktien. Zudem kann man in Aktienfonds regelmäßig sparen. Schon mit beispielsweise 50 Euro monatlich lässt sich so breit gestreut in Aktien investieren. Zehn Grundregeln für eine erfolgreiche Aktienanlage: 1. Nur Geld in Aktien anlegen, das langfristig investiert werden kann. Wer Geld investiert, das er kurzfristig wieder benötigt, geht ein großes Risiko ein. Die Erfahrung zeigt, dass Aktienanlagen auf lange Sicht überdurchschnittliche Renditechancen bieten. Kurzfristig muss der Anleger mit starken Wertschwankungen rechnen. 5. Die Abgeltungsteuer berücksichtigen. Auf Veräußerungsgewinne von Aktien, die nach 2008 erworben wurden, fällt beim Verkauf grundsätzlich Abgeltungsteuer an. Wurden die Aktien vor dem 1.1.2009 erworben, sind Kursgewinne dagegen steuerfrei. Veräußerungsverluste aus Aktien, die nach 2008 erworben wurden, können steuermindernd verrechnet werden. 2. Aktienanlagen immer breit streuen. Nur auf die Aktien eines Unternehmens zu setzen, ist zu riskant. Besser: das Geld auf Aktien verschiedener Wirtschaftszweige verteilen. 3. Auf Kosten achten. Für Kauf und Verkauf von Aktien entstehen Kosten. Üblich sind bis zu ein Prozent des Aktienwertes. Für „kleine“ Kaufaufträge gelten meist Mindestgebühren. Außerdem sollten Anleger die Depotkosten vergleichen. 6. Keine Aktien auf Kredit kaufen. Derzeit sind nicht nur die Sparzinsen niedrig, sondern auch die Kreditzinsen. Anleger sollten sich dadurch jedoch nicht dazu verleiten lassen, Aktien auf Kredit zu kaufen. Fallen wider Erwarten die Kurse und geht die Spekulation schief, ist der finanzielle Schaden groß. 7. Persönliche Risikobereitschaft nüchtern abwägen. Als Substanzwerte mit Inflationsschutz gehören Aktien in jedes breit gestreute Depot. Dabei sollte sich der Aktienanteil am Vermögen nach den individuellen Lebensumständen und der persönlichen Risikomentalität richten. 8. Hin und her macht Taschen leer. Gute Aktien ruhig liegen lassen. Nicht ständig von tagesaktuellen Nachrichten beirren lassen. Wer hektisch auf jede Meldung reagiert und ständig Aktien kauft und verkauft, erzielt oft nicht den gewünschten Gewinn, wohl aber hohe Kosten. 9. Es gibt keine todsicheren Tipps. Aktiensparer sollten sich regelmäßig informieren. Doch Vorsicht vor angeblich sicheren Aktientipps, zumal wenn sie per E-Mail oder Telefon angepriesen werden. Niemand kann die Zukunft vorhersehen. Nutzen Sie die Beratungsangebote Ihrer Bank. 10. Nur realisierte Gewinne sind echte Gewinne. Nach einem guten Kursverlauf sollte man Aktien auch mal verkaufen, um Gewinne zu sichern. Hat sich beispielsweise der Kurs einer Aktie verdoppelt, kann es nicht schaden, die Hälfte des Bestandes zu verkaufen. Die Inhalte und der Text stammen vom Bundesverband deutscher Banken e.V. *Jeweils Jahresende; für 2012 Mitte Mai Quelle: Deutsche Bundesbank M agerkost für Liebhaber von Bundeswertpapieren: Mit nur noch etwa 1,5 Prozent (Stand Mitte Mai 2012) ist die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen so niedrig wie nie zuvor seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland. 2010 war die Rendite noch doppelt so hoch, vor zehn Jahren lag sie immerhin zwischen vier und fünf Prozent (siehe Grafik). Ein zentraler Grund für die derzeitige Niedrigzinsphase, die in den meisten europäischen Ländern die Märkte beherrscht, sind die niedrigen Notenbankzinsen. Für die Bundesanleihen kommt Rendite zehnjähriger Bundesanleihen* 4 BÖRSE Konjunktur, Zinsen & Währungen Fakten und Vorurteile rund um den Handel Konjunkturdaten für die Eurozone enttäuschen Die US-Volkswirtschaft dürfte im ersten Quartal 2012 mit annualisiert 2,2% zwar schwächer gewachsen sein als im Vorquartal (3%), im Gegensatz zur Eurozone befinden sich die USA damit aber weiterhin auf einem soliden Wachstumspfad. Für die Eurozone liegen zwar noch keine offiziellen Zahlen vor, wichtige Frühindikatoren signalisieren aber, dass die Wirtschaftsleistung der Eurozone auch im ersten Quartal geschrumpft ist. Damit ergeben sich zwei negative Quartale in Folge, womit die Eurozone im Winterhalbjahr 2011/12 erneut in die Rezession gerutscht ist. Der Einkaufsmanagerindex (EMI) für die Eurozone ist im April auf ein 34-Monatstief von 45,9 Punkten abgesackt. Den April-Daten zufolge war die Krise nicht mehr nur auf die Südländer begrenzt, sondern erfasste auch die stärkeren Länder, allen voran Deutschland. Damit ist er neben dem Index für Irland (!) der einzige, der noch über der Wachstumsschwelle von 50 liegt. Trotz der schlechteren Konjunkturdaten hat die Europäische Zentralbank ihre bisherige Konjunktureinschätzung für die Eurozone beibehalten. Die Währungshüter rechnen nach wie vor mit einer allmählichen wirtschaftlichen Erholung im Jahresverlauf, fügten jedoch hinzu, dass die Abwärtsrisiken zuletzt gestiegen sind. Angesichts der europaweiten Sparanstrengungen halten wir das Erholungspotential ohne wachstumsfördernde Maßnahmen nur für gering. EZB derzeit im „Wait-And-See“-Modus Die Europäische Zentralbank schwört sich zurzeit auf eine abwartende geldpolitische Haltung ein. Zwar wurden die schwächeren Konjunkturdaten der letzten Wochen stärker betont, die Wirtschaftsprognosen der Notenbank bleiben jedoch vorerst unverändert. Nach wie vor rechnet die EZB mit einer langsamen konjunkturellen Erholung im Jahresverlauf und einem Inflationsrückgang im 2. Halbjahr. In Summe hat EZB-Chef Konjunktur Mario Draghi bei der letzten Pressekonferenz zur Zinsentscheidung weder Zinsänderungen noch weitere geldpolitische Lockerungen signalisiert. Die Notenbank setzt ihre „Wait-And-See“-Haltung fort, um die Wirkung der gesetzten Maßnahmen abzuwarten. Staatsanleihenkäufe bleiben nur bei anhaltenden, starken Renditeanstiegen eine Option. Neue Rekordtiefstände bei Renditen deutscher Staatsanleihen. Aus Furcht vor einem Wiederaufflammen der europäischen Schuldenkrise „flüchteten“ Investoren im April in Staatsanleihen der Eu-ro-Kernzone. In Deutschland fielen die Zinsen auf ein neues Allzeittief. Das neue Rekordtief 10-jähriger deutscher Bundesanleihen liegt nun bei 1,55%. Neben Deutschland gehört auch Österreich zu den Gewinnern. Die Bundesfinanzierungsagentur, die für das Schuldenmanagement des Staates zuständig ist, emittierte im April 5-jährige Anleihen bei nur 1,7% Rendite. Auch 10-jährige österreichische Staatspapiere notierten mit knapp 2,7% wieder in der Nähe ihres Rekordtiefs aus dem September 2011. Die Peripheriestaaten bleiben hingegen weiter unter Druck: Die Ratingagentur Standard & Poor´s senkte die Kreditwürdigkeit Spaniens um zwei Stufen von A auf BBB+, zudem setzte sie den Ausblick auf negativ. Die Agentur sieht erhebliche Risken für das Wirtschaftswachstum und den Staatshaushalt in Spanien. Die Renditen 10-jähriger spanischer Staatsanleihen lagen zu Monatsultimo knapp unter der wichtigen Marke von 6%. Italien befindet sich derzeit in etwas ruhigeren Gewässern. Hier scheinen die Finanzmärkte die größeren Reform- Aktien bemühungen der Italiener zu honorieren, die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen lag zum Ultimo April bei knapp 5,5%. Aufwärtstrend facht sich etwas ab Teilweise enttäuschende Konjunkturdaten sowie die sich abermals in den Vordergrund drängende europäische Schuldenkrise sorgten für Verluste an den Aktienmärkten. Beunruhigt wurden die Anleger auch von politischen Ereignissen, wie den Rücktritt der niederländischen Regierung. Außerdem schürte der Machtwechsel in Frankreich Sorgen, dass die Sparanstrengungen in der krisengeplagten Euro-Zone nachlassen könnten. Positiv auf die Märkte wirkte der Auftakt der US-Berichtssaison für das erste Quartal 2012. Drei Viertel der 390 S&P-500-Firmen, die bislang Zahlen vorgelegt haben, konnten die Erwartungen des Marktes übertreffen. Der Ausblick für die Aktienmärkte bleibt unverändert. Obwohl in den kommenden Monaten einige Problemfelder Bestand haben werden, gestaltet sich das Marktumfeld deutlich positiver als zum Jahresende. Die Stimmung hat sich zwar etwas verschlechtert, aber insgesamt erscheint derzeit der Aktienmarkt – nicht zuletzt aufgrund der anhaltend niedrigen Zinslandschaft – deutlich attraktiver als der Rentenoder Geldmarkt. Zudem ist vor allem der europäische Aktienmarkt immer noch relativ günstig bewertet. Damit sollten die Aktienmärkte auf Jahressicht weiter zulegen, mögliche Korrekturen aufgrund der oben genannten Risikofaktoren dürften nur vorübergehender Natur sein. Raiffeisenverband Salzburg reg. Gen.m.b.H. JOURNAL PORTRÄT 5 Was man von brüderl hört, kann sich sehen lassen. I m Jahr 1949 gründete Georg Brüderl sen. eine kleine Schreinerei im Chiemgau. Er selbst ging noch mit den Bauern ins Holz, um die Bäume für seine Aufträge auszusuchen: Möbel, Fenster oder Treppen in traditioneller, handwerklicher Einzelfertigung. Bereichen. Privatpersonen, Gewerbetreibende, Großunternehmen oder öffentliche Institutionen, sie alle bekommen dasselbe: Schöne Räume. Funktional, qualitativ und ästhetisch! Der Weg nach oben Dabei spielt es keine Rolle, ob brüderl als Projektentwickler oder Generalübernehmer, als Architekturbüro, im Innenausbau oder als Hightech-Schreinerei gefordert wird. Denn die enorme Leistungsbandbreite wird dadurch ermöglicht, dass unter der Dachmarke brüderl nicht weniger als fünf Firmen tätig sind. Jede von ihnen verfügt über genau die Spezialisten, die das jeweilige Projekt verlangt. Inzwischen sind es beinahe einhundert. Mehr als sechs Jahrzehnte später ist brüderl die erste Adresse in der Region, wenn es darum geht, schöne Räume zu schaffen: Die Vorstandsetage im O2 Tower, 35 VIP-Logen in der Allianz-Arena, das weltweite Rolls Royce Shopkonzept oder der Neubau medizinischer Versorgungszentren - heute stammen die Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Bestens aufgestellt Erfolgsgeheimnis „Jeder, der schöne Räume will, ist bei uns richtig!“ So Firmeninhaber und Architekt Georg Brüderl auf die Frage, wie er sich das rasante Wachstum seines Unternehmens erklärt. „Egal, ob es um ein komplettes Gebäude geht oder nur einen einzigen Raum, um das Zauberwort Corporate Architecture oder eine hochspezialisierte Arztpraxis. Wir realisieren alles individuell, vom ersten Planungsschritt bis zum kleinsten Ausstattungsdetail. Und immer gibt es dabei ein klares ästhetisches Konzept.“ brüderl beweist so eindrucksvoll, dass erstklassige (Innen)Architektur nicht aus Mailand, London oder New York kommen muss, sondern auch im beschaulichen Chiemgau entstehen kann. Oder anders gesagt: Was die Traunreuter Ideenschmiede plant, baut und einrichtet, hat vor allem eines: Niveau. Kontaktdaten: brüderl Manufaktur GmbH & Co. KG Tel. +49 (0) 86 69 – 85 89 – 0 Email info@bruederl.de www.bruederl.de 6 RUND UM DIE BANK UND IHRE PARTNER IBAN - Rechtzeitig an neue Kontonummern gewöhnen D er Endspurt zur Umstellung von bisheriger Kontonummer und Bankleitzahl auf die internationale Kontonummer IBAN und die internationale Bankleitzahl BIC hat begonnen. Mit Inkrafttreten der SEPA-Verordnung Ende März wurden die Enddaten für nationale Überweisungs- und Lastschriftverfahren festgelegt. Das heißt: Ab dem 1. Februar 2014 gelten nur noch die SEPA-Verfahren mit IBAN und BIC. Bankkunden sollten sich deshalb so bald wie möglich daran gewöhnen. Auch wenn es eine Übergangszeit bis Februar 2016 gibt, in der Verbraucher noch Kontonummer und Bankleitzahl verwenden können. Brauche ich ein neues Konto? Allerdings: Bankkunden müssen ihr Konto weder umstellen noch eine neue Kontonummer beantragen. Auch gelten Einzugsermächtigungen für Lastschriften unverändert weiter. Für bestehende Daueraufträge wird ebenfalls über Umstellungshilfen durch die Bank nachgedacht. Neue Kontonummer Die neue internationale Kontonummer ist einfacher als gedacht, obwohl sie 22 Stellen umfasst. Denn sie setzt sich aus der bekannten Bankleitzahl und der bisherigen Kontonummer zusammen, ergänzt um den Ländercode DE (für Deutschland) und einer zweistelligen Prüfzahl. IBAN Die Umstellung auf die IBAN mag für Bankkunden gewöhnungsbedürftig sein, sie ermöglicht aber einen einheitlichen Binnenmarkt im Zahlungsverkehr, der beim Bargeld durch die Einführung des Euros bereits Realität geworden ist. Die Inhalte und der Text stammen vom Bundesverband deutscher Banken e.V. Mit Hilfe dieser Prüfzahl erkennt die Bank jegliche Schreibfehler oder Zahlendreher und wird die Zahlung nicht ausführen. Bereits seit 2003 befindet sich die IBAN auf den Kontoauszügen der Kunden, einige Institute haben sie auch auf die Rückseite der Bankkarte drucken lassen. © Tobif82 - Fotolia.com Veranstaltungen und Vorträge der letzten drei Monate Wohltätigkeits-Golfturnier des LC München -Blutenburg anfangen und somit eine gesicherte Zukunft beginnen. Auch in diesem Jahr war die Salzburg München Bank AG wieder einer der Hauptsponsoren beim 29. Wohltätigkeits-Golfturnier des Lions Club München-Blutenburg. Wir freuen uns, dass unsere Hilfe ankommt! Die gesamten Erlöse aus Spenden, Startgebühren und Tombola kamen ohne Abzug dem Lions Hilfswerk München-Blutenburg e.V. zu Gute. Dieses Jahr wurde u.a. die Jugendliche Anna Jochner, aufgewachsen im St. JosefsKinderheim e.V., unterstützt. Mit dem eingenommen Geld kann die junge Frau eine Ausbildung zur Rettungsassistentin Die Salzburg München Bank AG, die Handelsabteilung des Österreichischen Generalkonsulates in München und die SMBS - University of Salzburg Business School haben gemeinsam zu einem Informationsabend in die Bank eingeladen. Informationsabend „Management (Strategie) Ausbildung“ Es fand ein interessanter Vortrag über die Auswirkungen des Internet-Zeitalters auf das wirtschaftliche Denken und Handeln von Herrn Dr. Philipp Müller, Academic Dean der SMBS statt. Anschließend gab es zwei persönliche Erfahrungsberichte von Absolventen aus dem International Executive MBA Programm der SMBS. Ein durchaus interessanter und gelunger Abend, wir bedanken uns nochmals bei der Handelsabteilung des Österreichischen Generalkonsulates, München, und der SMBS, Salzburg. Falls auch Sie Interesse an den einzelnen Vorträgen haben, aber nicht zur Veranstaltung kommen konnten, senden wir Ihnen gerne ein Handout zu. JOURNAL EVENTS 7 Termine und Vorträge Unsere Veranstaltungen 11. Juli 2012, 18:00 Uhr Arztpraxis 2012: Auf der sicheren Seite! Wir freuen uns über den Sommer! Welche Fallstricke schlummern in Ihrer Praxis? Der Abrechnungsexperte und geschäftsführende Gesellschafter der Dr. Meindl u. Partner Verrechnungsstelle GmbH, Joachim Zieher, veranschaulicht mit vielen Tipps rund um die Privat-/BG- und IGeLAbrechnung wie Sie rechtssicher abrechnen und dabei kein Geld verschenken - praxisnah und seriös! Es wird gezeigt, wie legal optimiert werden kann und wie man sich effizient gegen die Kürzungsbestrebungen der Kostenträger zur Wehr setzt. Natürlich ist wie immer auch die Möglichkeit zur Diskussion gegeben, um eigene „Abrechnungsprobleme“ vorzustellen. Die Salzburg München Bank AG wünscht Ihnen und Ihren Familien eine wunderschöne Sommerzeit! Trotz Ferienzeit freuen wir uns, auch über die Sommermonate von Ihnen zu hören. Ab Herbst können Sie sich auf weitere spannende Veranstaltungen bei uns im Haus freuen. Im zweiten Vortrag wird Sie der Medizin- und Steuerrechtsexperte, Herr Dr. jur. Lars Lindenau von der Kanzlei Rödl & Partner über brandaktuelle Rechts- und Steuerfallen in der Arztpraxis informieren und Hinweise geben, wie Sie diese vermeiden können. Ort: Salzburg München Bank, Karlstr. 7, 80333 München © DASY - Fotolia.com Bis dahin! Ihre Salzburg München Bank Bitte haben Sie Verständnis, dass bei den Veranstaltungen nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich ist und Reservierungen daher nur nach Anmeldung erfolgen können. Für die Anmeldung und weitere Fragen zu den Inhalten sowie zur Organisation wenden Sie sich bitte an: Catherine Wupperfeld, Telefon 0 89/29 01 40-57 13 E-Mail: veranstaltungen@smb-ag.de Das Salzburg München Forum Die Präsentation eines Unternehmens auf individuelle Weise vor seinen Partnern. Professionelle Tagungsund Besprechungsräume. Auf Wunsch wird jeder Auftritt von unserem erfahrenen Team geplant und begleitet. Die Salzburg Münchner Bankgespräche Wir laden für Sie regelmäßig Spezialisten aus der Finanzwelt ein. Sie erfahren frühzeitig und aus erster Hand von neuen Entwicklungen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, in angemessenem Rahmen die Bedeutung wichtiger Tendenzen für sich oder Ihre Unternehmung zu erörtern. Impressum Das Kundenjournal der SALZBURG MÜNCHEN BANK AG Erscheinungsweise: vierteljährlich. Kostenlos sowohl als Internetdownload unter www.smb-ag.de/ kundenjournal als auch als gedruckte Version. Alle Rechte des Inhalts liegen bei der SALZBURG MÜNCHEN BANK AG. Sofern nicht anders angegeben, sind die Bilderrechte ebenfalls im Besitz unseres Hauses. Nachdruck – auch auszugsweise – bedarf der schriftlichen Zustimmung unsererseits. Für etwaige Informationsfehler übernehmen wir keine Haftung. Die Inhalte der einzelnen Beiträge sind nicht zu dem Zweck erstellt, abschließende Informationen über bestimmte Themen bereitzustellen oder eine Beratung ganz oder teilweise zu ersetzen. Hierfür stehen Ihnen unsere Kundenberater gerne persönlich zur Verfügung. Mitarbeiter: Dir. Erich Ortner, Dir. Ludwig Straßner, Susanne Riedl, Catherine Wupperfeld Layout: RVS Grafik Druck: Neumarkter Druckerei Kontakt: SALZBURG MÜNCHEN BANK AG Karlstraße 7, D-80333 München Tel.: 0 89/29 01 40-0 Fax: 0 89/29 01 40-5769 E-Mail: kundenjournal@smb-ag.de www.smb-ag.de Wünschen Sie keine weiteren Zusendungen, teilen Sie uns dies bitte über einen der angegebenen Kontaktwege mit. 8 KOLUMNE Mal nachgedacht von Axel Spilcker A uf die Kuh gekommen: Von Yvonne, Heidi, Xaver und anderen tierischen Zeitgenossen. Kennen Sie das neue „oraculum bavariae“ ? Nicht ? Dann wird’s aber Zeit. Die neue weissagende Kassandra im Freistaat hört auf den schnuckeligen Namen „Yvonne“. Jetzt dämmert’s, nicht wahr ? Genau. Yvonne, jenes wild gewordene Rindviech, das ausbüxte, monatelang heimische Suchtrupps und Redakteure mannigfacher Gazetten beschäftigte, ehe der renitente Paarhufer dann doch wieder im Stall auf einem Gnadenhof landete. Während der Fußballeuropameisterschaft kam die Milchkuh wieder ganz groß raus: als EM-Wahrsagerin. Das kennen wir ja mittlerweile. Immer öfter befragen Fußballfans allerlei Getier nach dem Ausgang heikler Partien. © Thomas Neumahr - Fotolia.com Den Anfang machte die Krake Paul beim Weltturnier 2010 in Südafrika. Anfangs war die Welt noch in Ordnung, weil das Meeresgeschöpf mit seinen Tentakeln Siege der Deutschen Nationalkicker prognostizierte und stets richtig lag. Leider schlug sich der Oberhausener Aquariumsliebling im Halbfinale auf die Seite der Spanier und behielt ebenfalls recht. Gut, jetzt war Paul nicht so groß wie viele seiner sonstigen Zukunftsdeuter aus der Tierwelt und ist auch bald danach von uns gegangen, aber er initiierte einen beispiellosen „Prognose-Zoo“, wie „Spiegel-Online“ unlängst konstatierte. Radiosender, Tierparks, Fußballclubs, ja ganze Nationen halten sich inzwischen einen tierischen Wahrsager. Da rangelt das schielende Opossum Heidi mit der französischen Bulldogge Xaver um die Krone des besten Tippgebers. Früh raus fiel die polnische Elefantendame Citta, die ihr Heimatteam viel zu positiv eingeschätzt hatte. Auch der 380 Kilogramm schwere Eber Funtnik patzte, weil er Ko-Gastgeber Ukraine fälschlicherweise Chancen auf den Titel voraussagte. Die Palette reicht dann weiter von einem Gelbbrust-Ara über Zwergottern bis hin zum Landshuter Alpaka „Kasimir“ oder den Frettchen „Schneewittchen“ und „Speedy“. Alles nur, um neue Kundschaft zu akquirieren. Ein neues Geschäftsmodell tut sich da auf. Bald lassen wir uns nicht mehr im Kirmes-Zelt von der Kartenlegerin oder Pendelschwingerin unsere Zukunft weissagen, sondern pilgern in irgendeinen verwunschenen Stall zu Vierbeinern mit dem zweiten Gesicht. Mit rund einem halben Kilo Gehirn gehört unser Bayern-Orakel „Yvonne“ zu den absoluten Schwergewichten im Geschäft. Allerdings ist das so eine Sache mit der Kaffeesatzleserei des bayuwarischen Wiederkäuers. Schon beim ersten Spiel der Deutschen gegen Portugal hat die blöde Kuh aus dem portugiesischen Trog gefressen und eine Niederlage von Philipp Lahm & Co. angesagt. War ja zum Glück falsch, wie wir heute wissen. Und Nu ? Ja, nix Nu ! Fakt ist: In diesen Zeiten machen selbst Rindviecher, was Sie wollen. Apropos Rindviecher. Letztens ist mir eine neue Studie untergekommen, die alle meine Vorurteile gegenüber Finanzämtern bestätigt: Die Ergo-Versicherungsgruppe hatte in einer bundesweiten Verbraucherumfrage ein Ranking unverständlicher Kundeninformationen erstellt. Demnach halten dreiviertel der befragten Konsumenten Versicherungsverträge für ein Buch mit sieben Siegeln, noch schlimmer sieht’s einzig bei den Steuereklärungen aus. Selbst neun von zehn Bürgern mit Abiturabschluss bezeichneten die Formulare des Fiskus als großes Mysterium. Tierisch oder nicht ? Vielleicht sollten die Befragten mal Yvonne um Hilfe bitten. Die EM ist ja jetzt vorbei. Sicher sucht die Kuhdame neue Herausforderungen. Und wenn es nur darum geht, ein wenig Orakel zu spielen, um die staatlichen Finanz-Tröge zu füttern. Wie sagte der Schriftsteller Theodor Fontane so schön: „Wer rechnet, ist immer in Gefahr, sich zu verrechnen. Die dumme Kuh trifft immer das richtige Gras.“ Recht hat er, der Fontane. Obwohl ich mich frage, wie er das jetzt meint - mit dem Gras und der Kuh ? Wissen Sie’s ?