KonjunkturStrategie 23.06.2011
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KonjunkturStrategie 23.06.2011
23. JUNI 2011 KONJUNKTUR UND STRATEGIE USA: BIP-Wachstum und Konjunkturindikatoren 10 1 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 BIP-Wachstum US Coincident Indicator (y/y) Jan 12 Jan 10 Jan 08 Jan 06 Jan 04 Jan 02 Jan 00 Jan 98 Jan 96 Jan 94 Jan 92 Jan 90 Jan 88 Jan 86 Jan 84 Jan 82 Jan 80 -8 0 US Leading Indicator (y/y) Wie viele andere Beobachter auch tut sich Fed-Präsident Bernanke schwer, den eigentlichen Grund für die zuletzt enttäuschenden Wirtschaftsdaten zu benennen. Er geht aber davon aus, dass der wirtschaftliche Gegenwind zumindest teilweise auf temporären Faktoren wie den stark gestiegenen Energie- und Nahrungsmittelpreisen und den Lieferkettenproblemen nach der Japan-Katastrophe beruht. Allerdings schloss er auch nicht aus, dass die Abschwächung durchaus länger anhalten und sich bis ins nächste Jahr hinziehen könnte. In besonders schwacher Verfassung präsentiert sich nach wie vor der private Immobilienmarkt. Obwohl der sogenannte „Erschwinglichkeitsindex“, der die Faktoren Immobilienpreise, verfügbare Einkommen und Hypothekenzinsen für die USA zu einer einzigen Kennzahl zusammenfasst, fast auf dem höchsten Niveau der vergangenen 40 Jahre liegt, ist die Nachfrage nach neuen und bestehenden Häusern äußerst gering. Dies liegt vor allem daran, dass es selbst potenziellen Käufern kaum gelingt, sich für einen neuen Hypothekenkredit zu qualifizieren, weil die Anforderungen der Banken deutlich restriktiver geworden sind. Insofern hat sich das Volumen der ausstehenden Hypothekenkredite von 11,2 Billionen US-Dollar im 1. Quartal 2008 auf zuletzt 10,5 Billionen reduziert. Gleichzeitig ist das Angebot an zum Verkauf stehenden USA: Hypothekenzinsen und wöchentliche Hypothekenanträge 4 10000 4,5 8000 5 6000 5,5 6 4000 6,5 2000 7 7,5 Refinanzierungen Neuabschlüsse Jan. 11 Jan. 10 Jan. 09 Jan. 08 Jan. 07 Jan. 06 Jan. 05 Jan. 04 Jan. 03 0 Jan. 02 Erwartungsgemäß hat das Federal Open Market Committee der amerikanischen Notenbank beschlossen, den Leitzins unverändert in einer Bandbreite von null bis 0,25% zu belassen. Damit trägt die Fed vor allem der weiterhin schwachen wirtschaftlichen Entwicklung Rechnung. Nachdem sich in den vergangenen Wochen eine Reihe von wichtigen Frühindikatoren abgeschwächt haben, muss davon ausgegangen werden, dass das Wirtschaftswachstum auch im zweiten Quartal enttäuschend schwach ausfallen wird. Insofern überrascht es auch nicht, dass die US-Notenbank ihre Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2011 von 3,2% auf 2,8% reduziert hat. 2012 soll die US-Wirtschaft dann mit einer Rate von 3,5% wachsen, bislang war die Fed von einer Wachstumsrate von 3,9% ausgegangen. Häusern aufgrund der Vielzahl von Zwangsversteigerungen, die es gegeben hat, deutlich angestiegen. Jan. 01 USA: Keine Änderung der Geldpolitik absehbar – Zinsprognose nach unten revidiert Hypothekenzinsen (invertiert; r.S.) Ebenso enttäuschend wie der private Immobilienmarkt hat sich der US-Arbeitsmarkt entwickelt. Zwar sind in den vergangenen 15 Monaten 1,8 Millionen neue Arbeitsplätze entstanden, doch reichen diese bei weitem nicht aus, um den während der Wirtschaftskrise erfolgten Abbau von 8,8 Millionen Jobs zu kompensieren. Die neuen Arbeitsplätze dürften vor allem bei Großunternehmen entstanden sein, deren Umsätze und Gewinne stärker von der Weltwirtschaft beeinflusst werden, als dies bei Kleinunternehmen der Fall ist, die in erster Linie an der Binnennachfrage hängen. Bei Letzteren ist die Einstellungsbereitschaft aber immer noch äußerst gering. Um die Arbeitslosigkeit in den USA von derzeit 14 Millionen Personen (dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,1%) auf 11 oder 12 Millionen zu reduzieren, müssen aber auch die kleinen und mittleren USUnternehmen stärker am Aufschwung teilhaben, was derzeit nicht der Fall ist. Ohne eine durchgreifende und nachhaltige Erholung des US-Arbeitsmarktes wird eine erste Zinserhöhung seitens der US-Notenbank weiter auf sich warten lassen. Denn die Federal Reserve hat – im Unterschied zur EZB – ein duales Mandat: Einerseits gehört es zu ihren Aufgaben, Preisniveaustabilität zu sichern, andererseits soll sie auch für Vollbeschäftigung sorgen. Auch wenn die Inflationsrate in den USA angestiegen ist, macht sich die Fed wenig Sorgen um zu hohe Preise. Dies liegt vor allem daran, dass die amerikanische Notenbank auf die Kerninflationsrate abstellt, also auf die Preisentwicklung ohne Berücksichtigung der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Während die Gesamtinflationsrate in den USA im Mai auf 3,4% angestiegen ist, betrug die Kerninflation gerade einmal 1,5% bzw. in der von der Fed favorisierten Abgrenzung des sogenannten PCE-Preisindex sogar nur 1,0% (April-Wert). Im Unterschied zur EZB, die angesichts einer Gesamtinflationsrate von mehr als 3% vermutlich keine Sekunde zögern würde, die Zinsen zu erhöhen, dürfte die Fed die höhere Kerninflation sogar mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen, war es doch im vergangenen Jahr eine ihrer größten Sorgen, dass es in den USA zu einer Deflation kommen könnte. M.M.WARBURG & CO INVESTMENT RESEARCH 1 KONJUNKTUR UND STRATEGIE Genau aus diesem Grunde hatte die Fed im vergangenen Herbst auch ihr zweites Programm der quantitativen Lockerung auf den Weg gebracht (QE2). Denn damals lag die Kerninflationsrate gefährlich nahe an der Nullprozentmarke. Die Politik der geldpolitischen Lockerung durch die US-Notenbank seit Beginn der Finanzkrise hat die Frage aufgeworfen, inwieweit die Entwicklung an den Aktien-, Renten- und Rohstoffmärkten durch die extreme Ausweitung der US-Geldmenge beeinflusst wurde. Gerade weil ganz offensichtlich die „frischen“ Gelder nur bedingt zur Kreditvergabe genutzt wurden, liegt der Verdacht nahe, dass die Zunahme der Liquidität ihren Niederschlag vor allem an den Kapitalmärkten gefunden hat. Langfristig gilt allerdings, dass der Zusammenhang zwischen der Liquidität und der Kursentwicklung von Wertpapieren allenfalls rudimentär nachweisbar ist und ein direkter Zusammenhang kaum feststellbar erscheint. Um dies zu zeigen, haben wir für die letzten 20 Jahre ein Portfolio, das zu 50% aus Aktien (S&P 500) und zu 50% aus Anleihen (10-jährige USTreasuries) besteht mit der Zentralbankgeldmenge verglichen. Im Ergebnis zeigt sich, dass über diesen Gesamtzeitraum kein empirisch signifikanter Zusammenhang herzustellen ist. Langfristige Entwicklung Zentralbankgeldmenge und Kapitalmärkte (log. Skala) 1000 Dez 10 Dez 09 Dez 08 Dez 07 Dez 06 Dez 05 Dez 04 Dez 03 Dez 02 Dez 01 Dez 00 Dez 99 Dez 98 Dez 97 Dez 96 Dez 95 Dez 94 Dez 93 Dez 92 Dez 91 Dez 90 100 USA Zentralbankgeldmenge Portfolio aus 50% S&P 500 und 50% US Treasuries 10 Jahre Dieses Bild ändert sich etwas, wenn man auf die Entwicklung seit Ende der Finanzkrise schaut. Viele Kommentatoren haben darauf verwiesen, dass es einen vergleichsweise engen Gleichlauf vor allem zwischen dem Aktienmarkt und der Geldmenge zu geben scheint. Vermutlich ist der Gleichlauf in der Tat zu eng, als dass nur von einem Zufall gesprochen werden könnte – allerdings stellt sich die Frage, wie genau die Kausalität zwischen Geldmenge und Aktienmarktentwicklung aussieht. Schließlich ist nicht zu erwarten, dass eine Erhöhung der Geldmenge in „Echtzeit“ auch zu steigenden Aktienkursen führt, denn zwischen diesen beiden Sachverhalten liegt eine Art „Transmissionsmechanismus“, der Zeit benötigt, um seine Effekte an den Kapitalmärkten entfalten zu können. Wenn allerdings diese Effekte, die eigentlich etwas Zeit benötigen, bei einer starken Erhöhung der Zentralbankgeldmenge antizipiert werden, kann es durchaus zu einer sehr direkten Kopplung von Geldmenge und Aktienmarkt kommen. Genau dies scheint in den letzten Monaten passiert zu sein. In gewisser Weise lässt sich so auch erklären, warum es in der Vergangenheit diesen Gleichlauf nicht gab – bis Mitte 2008 hatte die Entwicklung der Geldmenge eine derart geringe Volatilität, dass es für den Markt auch gar keinen Grund gab, Änderungen in der Geldmenge und deren Effekte zu antizipieren, denn es gab kaum Änderungen und schon gar keine Überraschungen in der Geldmengenentwicklung. Was für Aktien gilt, könnte im Prinzip auch für Anleihen gelten, denn auch Anleihen sollten prinzipiell von einer erhöhten Liquidität profitieren. Allerdings ist hier der Sachverhalt nicht ganz so eindeutig, wie man vielleicht vermutet. Zwar mag der Effekt einer höheren Liquidität kurzfristig positiv auf Anleihen wirken, doch führt eine antizipierte Inflation als Ergebnis der steigenden Liquidität unter Umständen auch wieder zu fallenden Kursen. Aus diesem Grund ist auch der empirische Zusammenhang zwischen der US-Geldmenge und dem US-Rentenmarkt seit Ende der Finanzkrise so gut wie nicht vorhanden. Vielmehr lässt sich sogar eher ein gegenläufiger Effekt erkennen, der darauf hindeutet, dass die Effekt der antizipierten Inflation als Ergebnis der Geldmengenausweitung sogar dominiert. Entwicklung Rentenmarkt und Zentralbankgeldmenge in den USA seit dem Ende der Rezession 160 150 140 130 Entwicklung Aktienmarkt und Zentralbankgeldmenge in den USA seit dem Ende der Rezession 120 110 190 100 180 90 170 140 USA Zentralbankgeldmenge Mai 11 Mrz 11 Jan 11 Nov 10 Sep 10 Jul 10 Mai 10 Mrz 10 Jan 10 Nov 09 Sep 09 Jul 09 Mrz 09 150 Mai 09 80 160 Wertentwicklung US-Treasuries 10 Jahre, r.S. 130 120 110 USA Zentralbankgeldmenge 2 S&P 500 Mai 11 Mrz 11 Jan 11 Nov 10 Sep 10 Jul 10 Mai 10 Mrz 10 Jan 10 Nov 09 Sep 09 Jul 09 Mai 09 Mrz 09 100 Ein Portfolio, das allerdings sowohl Aktien als auch Renten hält und damit eine vergleichsweise gute Referenz für den gesamten Kapitalmarkt darstellt, hätte übrigens – Zufall oder nicht – seit Ende der Finanzkrise in den USA eine Wertentwicklung aufgewiesen, die fast exakt der Geldmen- M.M.WARBURG & CO INVESTMENT RESEARCH KONJUNKTUR UND STRATEGIE 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 D/ Euroland (10Y-2Y) Dez 10 Dez 09 Dez 08 Dez 07 Dez 06 Dez 05 Dez 04 Dez 03 Dez 02 Dez 01 Dez 00 Dez 99 Dez 98 Dez 97 Dez 96 Dez 95 Dez 94 Dez 93 -1,0 USA (10Y-2Y) Da die Leitzinserwartungen aus unserer Sicht der wesentlichste Einflussfaktor für die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen sind, revidieren wir auch unsere Zinsprognose für 10-jährige US-Treasuries nach unten. Bislang waren wir von einer Rendite von 3,5% am Jahresende ausgegangen, nun erwarten wir noch eine Rendite von 3,2%. Da der USRentenmarkt eine Art Leitfunktion für deutsche Staatsanleihe hat und wir angesichts schwacher Konjunkturdaten aus der Eurozone und der weiterhin schwelenden Schuldenkrise auch von der EZB eine weniger restriktive Geldpolitik als bisher erwarten, dürfte die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen am Jahresende bei 3,3% liegen und nicht wie wir es zuletzt erwartet haben bei 3,75%. Der US-Dollar wird erst dann deutlicher gegenüber dem Euro aufwerten, wenn die US-Notenbank signalisiert, die Zinsen zu erhöhen. Angesichts der ungelösten Probleme in Griechenland und anderen Ländern der europäischen Peripherie ist der Euro unseres Erachtens aber auch keine sonderlich attraktive Währung, so dass wir davon ausgehen, dass der EUR/USD-Wechselkurs sich bis zum Jahresende bei ungefähr 1,40 einpendeln wird. Europa: Euribor-Futures und Rendite 10-jähriger Bundesanleihen 0 2 M.M.WARBURG & CO INVESTMENT RESEARCH Dezember 2011 Dezember 2012 Jun. 11 2,5 Mrz. 11 1 Dez. 10 3 Sep. 10 2 Jun. 10 3,5 Mrz. 10 3 Dez. 09 4 Sep. 09 4 Jun. 09 4,5 Mrz. 09 5 Dez. 08 5 Sep. 08 6 Jun. 08 Angesichts der schwächeren Konjunktur in den USA ist unsere bisherige Annahme, dass die US-Notenbank bereits in der zweiten Jahreshälfte 2011 damit beginnen würde, die Zinsen zu erhöhen, nicht mehr aufrechtzuerhalten. Auf Sicht der nächsten 12 Monate dürfte die Fed an ihrer Nullzinspolitik festhalten, wenn die Konjunktur ihren nur moderaten Erholungspfad fortsetzt. Hierfür spricht auch die Erfahrung, dass es nach schweren Finanzkrisen in der Vergangenheit fast immer nur zu einer schleppenden und im historischen Vergleich unterdurchschnittlichen wirtschaftlichen Erholung gekommen ist. Wir gehen allerdings weiterhin davon aus, dass es sobald nicht zu einer neuen Rezession kommen wird. Unseres Erachtens spricht zum einen die (kurze) Dauer der Erholung nicht dafür, dass es zu einer erneuten Rezession kommen wird, zum anderen ist die Zinsstrukturkurven USA und D/ Euroland 3,0 Mrz. 08 Die nun angestiegene Kerninflation hat eine Pufferzone vor der unerwünschten Deflation geschaffen, so dass eine weitere geldpolitische Lockerung (QE3) zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht nötig ist. Unruhig dürfte die Fed dann werden, wenn die Kerninflationsrate über den von ihr tolerierten Wert von etwa 2% ansteigt. Dann könnte die Fed gezwungen sein, die Zinsen zu erhöhen, selbst wenn die Konjunktur und der Arbeitsmarkt weiterhin schwächeln. Allerdings halten wir ein solches Szenario für eher unwahrscheinlich, da wir davon ausgehen, dass die Energie- und Nahungsmittelpreise ihren Höhepunkt erreicht haben und in der nächsten Zeit – auch aufgrund der schwächeren globalen Konjunkturlage – sinken werden. Sollte sich die US-Wirtschaft in absehbarer Zeit jedoch nicht wieder erholen und auch die Weltwirtschaft in einer schwächeren Verfassung bleiben, könnte das Thema Deflation schon 2012 wieder die Märkte und die Federal Reserve beschäftigen. Dann könnte auch über ein QE3 seitens der US-Notenbank als Ultima Ratio nachgedacht werden. Zinsstrukturkurve, die in der Vergangenheit ein sehr zuverlässiger Konjunkturindikator war, immer noch sehr steil. Dez. 07 genausweitung der Zentralbankgeldmenge entspricht. So lässt sich auch erklären, warum viele Analysten im Ausbleiben eines weiteren Aufkaufprogramms (QE3) ein schlechtes Omen für die Kapitalmärkte zu erkennen glauben. Schon während der Pressekonferenz von USNotenbankchef Bernanke fielen die Aktienkurse, weil jegliche Hoffnung auf eine Fortführung der Aufkaufprogramme zumindest für die nahe Zukunft zunichte gemacht wurde. Dabei wird oftmals übersehen, dass das Auslaufen von QE2 gar keinen kontraktiven Effekt auf die Geldmenge hat, da jede auslaufende Anleihe wieder von der Fed ersetzt wird. So gesehen mag es vielleicht keinen Rückenwind mehr für Kapitalmärkte geben; Gegenwind muss allerdings auch nicht befürchtet werden. Setzt sich diese Erkenntnis auch am Markt durch, dürfte der Fokus in Zukunft eher wieder auf andere fundamentale Daten gerichtet werden, und die Diskussion um die Geldmengenentwicklung wird in den Hintergrund treten. Und sollte wider Erwarten in den nächsten Quartalen doch noch ein weiteres AnleihenAufkaufprogramm aufgelegt werden, ist noch nicht einmal sicher, ob dies noch ein positives Signal für den Aktienmarkt wäre. Schließlich ließe sich ein solches Programm nur durch ein drohendes erneutes Abgleiten in eine Rezession mit deflationären Tendenzen begründen, und das Potenzial für Aktien wäre dementsprechend begrenzt. 10 Y Bunds (r.S.) 3 KONJUNKTUR UND STRATEGIE Wochenausblick für die Zeit vom 27. Juni bis 1. Juli 2011 Feb 1,1% 11,9% 0,5% 2,1% 5,8 7,3% -53 62,7 7 -10 2,0% 2,4% 59,0 9,9% D: Importpreise, m/m D: Importpreise, y/y D: Konsumentenpreise, m/m D: Konsumentenpreise, y/y D: GfK Konsumklima D: Arbeitslosenquote, sa. D: Arbeitslose, Veränderung in 1000, sa. D: Einkaufsmangerindex ver. Gew. E-17: Industrievertrauen E-17: Verbrauchervertrauen E-17: Geldmenge M3, y/y E-17: Inflationsrate, Vorabschätzung E-17: Einkaufsmangerindex ver. Gew. E-17: Arbeitslosenquote Mär 1,1% 11,3% 0,5% 2,1% 6,0 7,1% -55 60,9 7 -11 2,3% 2,7% 57,5 9,9% Apr 0,3% 9,4% 0,2% 2,4% 5,9 7,1% -37 62,0 6 -12 2,0% 2,8% 58,0 9,9% Mai -1,3% 7,3% 0,0% 2,3% 5,7 7,0% -8 57,7 4 -10 2,2% 2,7% 54,6 9,9% Jun Jul 0,3% 2,5% 5,5 7,0% -10 54,9 3 -10 5,2 2,8% 52,0 Veröffentlichung ab 27. Juni ab 27. Juni 28. Juni 28. Juni 28. Juni 30. Juni 30. Juni 1. Juli 29. Juni 29. Juni 30. Juni 30. Juni 1. Juli 1. Juli MMWB-Schätzungen in rot. Chart der Woche: Europas Einkaufsmanager mit deutlich weniger Optimismus E-16: BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindizes 6% 65 4% 60 55 2% 50 0% 45 -2% 40 BIP-Wachstum Eurozone Jan 12 Jan 11 Jan 10 Jan 09 Jan 08 Jan 07 Jan 06 Jan 05 PMI Eurozone (r.S.) Wenig Anlass zur Freude boten die jüngst veröffentlichten vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone. Mit 52 Punkten für die Industrie und 54 Punkten für das Dienstleistungsgewerbe signalisieren die Einkaufsmanager zwar, dass die europäische Wirtschaft immer noch wächst. Doch im Einklang mit anderen Frühindikatoren hat das Wachstum zuletzt deutlich an Kraft verloren. Die Schwächephase könnte sich zunächst fortsetzen, bis es zu einer Erholung kommt. Darauf deuten zumindest die Angaben der Einkaufsmanager zu den Auftragseingängen hin: Der entsprechende Index für die europäische Industrie ist erstmals wieder unter die Marke von 50 Punkten und damit unter die Wachstumsschwelle 4 Jan 04 Jan 03 Jan 02 Jan 01 Jan 00 Jan 99 30 Jan 98 -6% Jan 97 35 Jan 96 -4% PMI Deutschland (r.S.) gefallen. Die vorläufigen Zahlen für die deutsche Industrie deuten ebenfalls auf eine geringere Wachstumsgeschwindigkeit hin. Allerdings liegt das Indexniveau mit 55 Punkten immer noch deutlich höher als in der europäischen Industrie, die gegenüber anderen europäischen Ländern höhere Wachstumsdynamik Deutschlands hält weiter an. Dies bestätigt auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor: Gegen den Trend zeigten sich die deutschen Dienstleister im Juni optimistischer als im Vormonat, und verbreiten damit in einem Umfeld ansonsten schwacher Konjunkturdaten zumindest einen leichten Hoffnungsschimmer. M.M.WARBURG & CO INVESTMENT RESEARCH KONJUNKTUR UND STRATEGIE Stand 23.06.2011 17:12 16.06.2011 -1 Woche 11899 1266 2632 13596 7138 10496 863 2728 2487 9597 826 61194 1830 17727 2688 1300 1116 -0,5% -0,1% 0,3% 1,7% 0,4% -0,6% -1,3% -0,1% -0,8% 2,0% 1,6% 0,5% -3,5% -1,4% 0,9% 1,6% 0,4% -4,9% -5,0% -6,1% -3,5% -1,8% -2,6% -5,9% -4,4% -5,0% -0,1% -0,3% -2,2% 0,3% -3,3% -6,0% -2,2% -1,5% -1,0% -2,1% -1,9% -0,5% 5,3% 5,3% -2,8% -4,5% -2,5% -0,1% -4,9% -9,4% -7,4% -1,4% -7,9% -0,4% 0,1% 2,8% 0,7% -0,8% 2,3% 3,2% 3,6% 1,4% -2,3% -3,8% -6,2% -8,2% -11,7% 3,4% -13,6% -4,3% -4,1% -8,4% Bund-Future Bobl-Future Schatz-Future 3 Monats Euribor 3M Euribor Future, Dez 2011 3 Monats $ Libor Fed Funds Future, Dez 2011 127,18 117,97 108,06 1,53 1,77 0,25 0,17 70 44 17 3 -5 0 0 242 171 55 9 -23 -1 0 516 293 78 34 -30 -6 -11 187 -81 -94 52 0 -6 0 10-jährige US Treasuries 10-jährige Bunds 10-jährige JGB US Treas 10Y Performance Bund 10Y Performance REX Performance Index Hypothekenzinsen USA IBOXX AAA, € IBOXX BBB, € ML US High Yield JPM EMBI+, Index Wandelanleihen Exane 25 2,91 2,86 1,11 467,04 421,93 394,17 4,50 3,72 5,05 7,65 576 5064 0 -7 -1 -0,6% -0,2% -0,3% 0 5 2 4 0,4% 0,6% -25 -19 -2 1,5% 1,3% 1,1% -11 -12 24 46 0,8% -1,5% -43 -41 -14 3,9% 3,8% 2,6% -26 -28 -7 24 3,7% -0,2% -40 -3 -1 4,5% 1,8% 0,9% -36 15 11 -8 4,4% 1,1% 628,77 413,83 107,70 1518,95 35,91 2520,25 9010,00 1414 -1,6% -0,2% -8,1% -0,6% 1,0% -0,3% -0,5% -0,7% -1,9% -1,3% -4,1% 0,7% 3,2% 1,2% -0,4% 4,8% -5,5% -5,8% -6,7% 6,5% -0,1% -2,0% -5,0% -8,4% -0,1% -4,1% 15,2% 7,1% 17,2% 2,4% -6,6% -20,2% 1,4146 0,8860 113,92 1,1859 80,53 0,4% 1,0% 0,3% -0,8% -0,1% -0,6% 1,4% -2,0% -5,0% -1,4% -0,5% 2,2% -1,1% -7,7% -0,7% 5,9% 3,4% 4,9% -5,2% -0,8% Aktienmärkte Dow Jones S&P 500 Nasdaq Wilshire 5000 DAX MDAX TecDAX EuroStoxx 50 Stoxx 50 Nikkei 225 Topix Brasilien BOVESPA Russland RTS Indien BSE 30 China Shanghai Composite MSCI Welt (in €) MSCI Emerging Markets (in €) Veränderung zum 20.05.2011 22.03.2011 -1 Monat -3 Monate 31.12.2010 YTD Zinsen und Rentenmärkte Rohstoffmärkte CRB Index MG Base Metal Index Rohöl Brent Gold Silber Aluminium Kupfer Frachtraten Baltic Dry Index Devisenmärkte EUR/ USD EUR/ GBP EUR/ JPY EUR/ CHF USD/ JPY Carsten Klude Dr. Christian Jasperneite Matthias Thiel Martin Hasse +49 40 3282-2572 +49 40 3282-2439 +49 40 3282-2401 +49 40 3282-2411 cklude@mmwarburg.com cjasperneite@mmwarburg.com mthiel@mmwarburg.com mhasse@mmwarburg.com Den Berichten, Tabellen und Grafiken liegen vertrauenswürdige Informationen aus öffentlichen Quellen zugrunde. 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