Gute Aussichten für die Baufinanzierung
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Gute Aussichten für die Baufinanzierung
Gute Aussichten für die Baufinanzierung: Immobilienkäufer profitieren auch 2016 weiter von Niedrigzinsen Liebe Immobilien-Interessierte, die EZB lockert ihre Geldpolitik weiter und kauft jetzt auch Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität auf. Unsere Experten schätzen, dass auf diese Weise monatlich bis zu zehn Milliarden Euro in Firmenbonds fließen könnten. Außerdem senkt die Notenbank ihren Leitzins auf 0,0 Prozent und erhöht den Strafzins, den Banken für Einlagen bei der EZB zahlen müssen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen hat seit dem Jahreswechsel noch einmal nachgegeben und bewegt sich deutlich unter 0,5 Prozent. Das Potenzial für steigende Zinsen dürfte 2016 begrenzt bleiben. Bei Investitionen in sichere Geldmarkt- und Rentenanlagen drohen weiterhin real oder sogar nominal negative Renditen. Bauherren und Immobilienkäufer, die jetzt eine Baufinanzierung abschließen, können dagegen von niedrigen Hypothekenzinsen profitieren – auch bei einer Anschlussfinanzierung. Die durchschnittlichen Bauzinsen für Darlehen mit fünf- bis zehnjähriger Zinsbindung lagen im Jahresdurchschnitt 2015 bei nur 1,8 Prozent. Mit Blick auf die sehr lockere Geldpolitik der EZB dürfte Baugeld zunächst sehr günstig bleiben. Das macht nicht nur die Neuanschaffung einer Immobilie erschwinglich, es erleichtert auch die Sanierung von bestehendem Wohneigentum, zum Beispiel für altersgerechtes Wohnen. Die KfW-Bank bietet interessante Förderprogramme für den altersgerechten Umbau, die mit einem langfristigen Bankdarlehen kombiniert werden können. Unser vierteljährlicher Marktausblick Baufinanzierung gibt Ihnen einen Überblick über die Entwicklung der Zinsen und des Wohnungsmarktes in Deutschland. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre! Ihr Christoph Zschaetzsch Marktausblick Baufinanzierung Immobilienmarkt Deutschland Q2/2016 11.3.2016 2015 Zinsen deutscher Banken – Wohnbaudarlehen mit 5-10-jähriger Zinsbindung (2015: Jahresdurchschnitt, Ausblick gg. Vj.) 1,8% Inflation (Ausblick gg. Vj.) 0,2% Wirtschaftswachstum (Ausblick gg. Vj.) 1,7% Arbeitslosenquote (saisonbereinigt, Ausblick gg. Vj.) 6,4% Ausblick 2016 Quelle: Deutsche Bank Research — Ende 2015 war das BIP-Wachstum mit 0,3% gg. Vq. stabil geblieben, obwohl schwache Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion Sorge um Verlangsamung aufkommen ließen. Die robuste Binnenkonjunktur überkompensierte den Gegenwind vom Außenhandel. 1 BIP 2016: Binnenwirtschaft läuft – auch dank Bau 10 8 6 4 2 — Vor allem aufgrund des sich schwächer entwickelnden Exports (dämpfend: globale Konjunktur und Wechselkurseffekte) erwarten wir aktuell nur noch einen Zuwachs des BIP um 1,7% für 2016. 0 -2 -4 -6 2011 2012 2013 BIP 2014 2015 2016 Bauinvestitionen — Wachstumstreiber für 2016 bleibt die Binnenwirtschaft. Sowohl der private Konsum als auch die Staatsausgaben dürften zulegen (+2 bzw. 2,9%). Für die Bauinvestitionen (öffentl. + privat) erwarten wir ein Plus von 2,2% gg. Vj. Exporte Quelle: Deutsche Bank Research Inflationsausblick 2016: Teuerung nur langsam auf Normalisierungskurs 2 Verbraucherpreisindex in % gg. Vorjahr 2,5 2,0 1,5 — Ausgehend von sehr niedrigem Niveau hatte die Teuerung im vierten Quartal 2015 wieder leicht angezogen und lag bei 0,3% gg. Vq. Für das Gesamtjahr betrug die Inflation 0,2%. Vor allem die schwache Entwicklung der Energiepreise hatte dämpfend gewirkt. — Für 2016 sehen wir in Abhängigkeit vom Ölpreis eine schrittweise Normalisierung der Verbraucherpreisentwicklung. Insgesamt dürfte der Anstieg im laufenden Jahr jedoch gebremst bleiben. Für das Gesamtjahr erwarten wir eine Teuerung von 0,3%. 1,0 0,5 0,0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 — Erst 2017 dürfte die Teuerung wieder über der 1%-Marke liegen. Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bank Research 3 — Zum Jahresstart lagen die Renditen für 10-jährige Bauzinsen: auch im Frühjahr weiter günstig Bundesanleihen bei rund 0,6%. Im Verlauf des ersten Quartals gaben sie, auch aufgrund wachsender Sorge um eine schwächelnde Weltkonjunktur, deutlich nach (aktuell: 0,22%). Für das Gesamtjahr sehen wir weiter Potential für leicht steigende Renditen. in % 6 5 4 3 2 1 0 06 07 08 09 Refi 10 11 12 10J Bundesanleihen Quellen: Bundesbank, EZB, Deutsche Bank Research DB Research Management Ralf Hoffmann 13 14 15 16 Effektivzins — Mit 1,8% Zinsen im Jahresdurchschnitt (5-10 jährige Zinsbindung) war Baugeld 2015 außergewöhnlich günstig. Zum Jahresstart verharrten die Bauzinsen bei 1,8%. — Aufgrund der weiterhin sehr lockeren Geldpolitik der EZB dürfte Baugeld auch im Frühjahr günstig bleiben. Autor Patricia Wruuck | patricia.wruuck@db.com | Tel.: +49 69 910-31832 Internet http://dbresearch.de Marktausblick Baufinanzierung 4 Baugenehmigungen: Wachstum hält an — 2015 legte die Zahl der Baugenehmigungen erneut zu: In den ersten elf Monaten wurden rund 276.000 Baugenehmigungen erteilt, was einem Zuwachs von rund 6% entspricht. Wohnungen insgesamt, Anzahl in Tausend je Quartal 120 100 — Gleichzeitig besteht auf dem deutschen Wohnungsmarkt nach wie vor ein Nachfrageüberhang. Besonders groß ist der Bedarf an günstigem Wohnraum, vor allem in Ballungsgebieten. Die rege Bautätigkeit dürfte sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. 80 60 40 20 0 00 02 04 06 08 10 Fertigstellungen 12 14 — Angesichts der wachsenden Zahl an Baugenehmigungen sowie weiterer positiver Frühindikatoren könnte 2016 zudem die 300.000er Marke bei den Fertigstellungen „geknackt“ werden – erstmals seit mehr als 15 Jahren. 16 Baugenehmigungen Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bank Research 5 — Trotz deutlicher Preisanstiege für Wohneigentum in den Wohneigentum im langjährigen Vergleich weiter erschwinglich Hauspreise, Einkommen und Erschwinglichkeit (links, indexiert 2000=100), Zinsen in % (rechts) 140 8 120 7 100 6 5 80 4 60 letzten Jahren ist Wohneigentum in Deutschland im Durchschnitt nach wie vor relativ erschwinglich. Dies liegt neben wachsenden Einkommen vor allem an dem historisch niedrigen Zinsniveau. Da Baugeld in Q3 2015 gg. Vq etwas teurer war, hatte sich hier auch die Erschwinglichkeit leicht reduziert. 3 — Auch 2016 dürften sich die Preisanstiege auf dem Wohnungsmarkt fortsetzen. Im Hinblick auf Preisniveaus 1 und -dynamiken bestehen jedoch große regionale 0 Unterschiede. Dies gilt entsprechend auch für die regionale Erschwinglichkeit von Wohneigentum. 40 2 20 0 00 02 04 06 08 Hypothekenzinsen verfügbare Einkommen 10 12 14 Hauspreise Erschwinglichkeitsindex Erschwinglichkeit=Kosten des Immobilienerwerbs (inkl. Finanzierungskosten) in Relation zum verfügbaren Haushaltseinkommen pro Kopf, d.h. je niedriger der Wert, desto erschwinglicher die Wohnung. Quellen: Haver, OECD, Destatis, EZB, Deutsche Bank Research 6 — Die Preise für Bauleistungen sind in den vergangenen Baupreise mit leichtem Anstieg Veränderung der Preise für Bauleistungen an Wohngebäuden in % gg. Vj., 2015: Stand Nov. 3 2 1 0 2013 Rohbauarbeiten 2014 Ausbauarbeiten Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bank Research 2015 Außenanlagen Jahren leicht angestiegen. Insgesamt lagen die Zuwächse über der gesamtwirtschaftlichen Teuerung. — Die Stärke der Anstiege unterscheidet sich jedoch für unterschiedliche Bauarbeiten. Ausbau- verteuerten sich stärker als Rohbauarbeiten (+2,1% bzw. +1,1% gg. Vj., Nov. 2015). Dies gilt auch im Mehrjahresvergleich, insbesondere Dämm- und Brandschutzarbeiten wurden beim Ausbau teurer. Maurer- und Betonarbeiten, die beim Rohbau für Bauherren zu Buche schlagen, verzeichneten dagegen in den letzten Jahren geringere Preissteigerungen (+3,9% bzw. +2,6% gg. 2012). © Copyright 2016. Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Research, 60262 Frankfurt am Main, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe „Deutsche Bank Research“ gebeten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe „Deutsche Bank Research“ gebeten. 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