Artikel lesen - AWO Bookholzberg

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Delmenhorster Kreisblatt vom 10.2.2009
Strickergebnisse wirken wie professionelle
Haute Couture
Die Bookholzbergerin Maria Schnisa strickt seit frühester
Kindheit
Seit 16 Jahren gibt Maria Schnisa ihre
handwerklichen Fähigkeiten in
Volkshochschulkursen weiter. Ihre eigenen Werke
verkauft die gelernte Krankenschwester
gelegentlich auf dem Frauenhobbymarkt in
Lemwerder, ansonsten profitiert die Familie.
Von Bettina Pflaum
Bookholzberg.„Ich habe immer Block und Stift
dabei. Wenn ich in einem Schaufenster ein
schönes gestricktes Teil sehe, zeichne ich es ab und stricke es nach“, sagt Maria Schnisa aus
Bookholzberg. Die 60-Jährige braucht dazu keine Anleitung, sie strickt seit frühester Kindheit
mit Begeisterung.
„Meine Mutter hat viel Handarbeiten angefertigt und mir gezeigt, wie man strickt, bevor ich
in die Schule kam“, erzählt sie. Mittlerweile ist ihre Perfektion so groß, dass sie selbst
Techniken zum sauberen Zusammenfügen der Einzelteile, der Kragenausarbeitung bei Jacken
oder der Abschlussleistengestaltung für beidseitig tragbare Reißverschlüsse selbst erfindet.
Zopf-, Loch-, Patent- und Fantasiemuster, robuste Wolljacken, zarte Angorapullover oder
durchscheinend-edle Oberteile aus feinstem Seidenbändchengarn: Maria Schnisas
handwerklichen Fertigkeiten sind keine Grenzen gesetzt, die Ergebnisse wirken wie
professionell gefertigte Haute Couture. Seit 16 Jahren gibt sie ihre Fähigkeiten im Rahmen
von Volkshochschulkursen weiter. „Die Mutter einer Freundin meiner Tochter machte damals
den Vorschlag, dass ich Kurse geben solle. Sie sah an meiner Tochter viel Selbstgestricktes
und suchte meinen Rat, wenn sie selbst etwas aus Wolle anfertigen wollte“, erinnert sich die
kreative Frau, die neben ihrem Hobby auch noch stellvertretende Vorsitzende der
Arbeiterwohlfahrt Bookholzberg ist, im VfL Stenum Gymnastik macht und beruflich als
Krankenschwester im Nachtdienst arbeitet.
Mehr als 50 gestrickte Teile bewahrt sie zu Hause auf, manchmal verkauft sie einiges beim
Frauenhobbymarkt in Lemwerder. Ihr Mann Horst, ihre zwei Kinder und fünf Enkel
profitieren ebenfalls von Maria Schnisas Strickkunst. Am dankbarsten sind aber wohl ihre
Schülerinnen der VHS-Kurse, die mit jedem Vorschlag und jeder Frage zu ihr kommen
können. „,Ich habe ja gewusst, dass Maria auch dafür wieder eine Lösung hat‘, sagen die
Frauen schon lachend, wenn sie mir mal wieder besonders ausgefallene Entwürfe
präsentieren“, erwähnt sie schmunzelnd, „wir finden auch immer gemeinsam eine Lösung.“
Die Kursteilnehmerinnen kommen zum Teil seit mehreren Jahren, findet in den Lehrstunden
doch nicht nur ein Austausch über Garne und Strickmuster statt: „Neben dem Stricken wird
hier natürlich viel geklönt. Beim Reden über Rezepte und Gesundheitstipps ist schon so
manche Freundschaft entstanden.“ Im kommenden Semester wird sie mit der Gruppe
außerdem einen Ausflug zur Hamburger Wollfabrik machen, wo außergewöhnliche Garne
günstig zu erstehen sind.
• Seit dem 9. Februar können Interessierte montags von 17.30 Uhr bis 19 Uhr in der
Begegnungsstätte in Bookholzberg bei Maria Schnisas Strickstunden mitmachen.
Anmeldungen nimmt die regioVHS unter der Telefonnummer (0 42 22) 44 444 entgegen. Wer
Fragen hat, kann sich unter der Nummer (0 42 23) 26 35 an die Stricklehrerin wenden.
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