Japan-Szene - Nr. 29 - DJG Rhein

Transcription

Japan-Szene - Nr. 29 - DJG Rhein
Deutsch-Japanische Gesellschaft Rhein-Neckar e.V.
http://www.djg-rn.de/
Japan-Szene - Nr. 29
Informationen rund um das Thema Japan
Liebe Mitglieder und Freunde der DJG RheinNeckar,
die Nachrichten, die uns heuer aus Japan erreichen,
sind ambivalent: positiven Wirtschaftsnachrichten
stehen Schreckensbilder von Naturgewalten gegenüber. Während die Ökonomie vom Menschen in gewissen Bahnen plan- und steuerbar ist, sind die
Schneisen der Zerstörung, die Taifune und Erdbeben
in Japan schlagen, weder vorhersehbar noch vermeidbar. Wir hier, die wir “nur” von Zeit zu Zeit
Petrus Launen Tri but in Form von Überschwemmungsschäden zollen, können vor der “biegsamen” Haltung der Japaner nur den Hut ziehen:
Dem Bambus gleich lassen sie die (alljährlichen)
Schrecken an sich vorüberziehen, um sich gleich
danach um den Wiederaufbau zu kümmern. Ganbatte, Nihon.
Manga I - Lesetipp
“Maison Ikkoku” von Rumiko Takahashi
In Deutschland erhältliche Mangas sind zumeist
technisch-futuristisch wie Akira, Astro Boy oder
Battle Angel Alita, voll Magie wie Oh my Goddess
oder im Zeitalter der Samurai angesiedelt wie Lone
Wolf & Cub oder Vagabond. Doch wo bleibt die Gegenwart? Ist diese keine Geschichten wert? Doch! Ist
sie!
Dies beweist die Egmont Verlagsgesellschaft mit der
Publizierung von Maison Ikkoku, einer Liebesgeschichte, die in der ersten Hälfte der 80er Jahre
spielt und aus der Tuschefeder von Rumiko Takahashi stammt. Die Hauptcharaktere sind die skurrilen
Bewohner des Miethauses “Maison Ikkoku”, wobei
die Gefühlswelten der jung verwitweten Hausmeisterin Kyoko Otonashi und des Studenten Yusaku Godai im Mittelpunkt stehen.
Die japanische Sprache ist so ausgelegt, dass der
Sprecher das, was er dem Gesprächspartner als bekannt unterstellt, weglassen darf. Daher spricht man
häufig nur mit Andeutungen. Doch wenn die Annahmen falsch sind, führt dies zu Missverständnissen
und falschen Schlussfolgerungen. Für den Leser sind
das oft Schenkelklopfer, doch strapaziert die Autorin
dieses Prinzip zum Ende ihres 10-bändigen Werkes
doch etwas zu sehr, wodurch es zu einigen Längen
kommt.
Nichtsdestotrotz ist die Comic-Reihe ein kurzweiliges Lesevergnügen, gerade richtig für neblige
Herbsttage. Band 10 ist übrigens im Oktober erschienen, so dass ein unterbrechungsfreies Lesevergnügen
garantiert ist.
Band 1 - ISBN 3-89885-790-5 - 6,50 Euro
http://www.manga-net.de/
Manga II - Einkauftipps
Mangatempel im Rhein-Neckar-Delta
Was nützen tolle Lesetipps, wenn ich nicht weiß,
woher ich die Schmöker bekomme? Schließlich hat
nicht jede Buchhandlung Mangas in Sortiment. Doch
keine Bange, gerade die großen, bundesweit vertretenen Ketten wissen sehr gut, wo der Rubel rollt. Wer
z. B. eine Filiale von Buch Habel oder Thalia in seiner Nähe hat, hat seinen Mangatempel schon gefunden. Im Rhein-Neckar-Raum findet sich Thalia z. B.
in Heidelberg in der Hauptstraße und Buch Habel im
Viernheimer RNZ sowie im Rathauscenter Ludwigshafen. Mannheimer Shopper sollten mal bei Kober
vorbeischauen, wobei die neue Filiale in den Planken
stärker bestückt ist als das Mutterhaus.
Es gibt aber auch kleine Buchhandlungen, die sich
dem Zeitgeist geöffnet haben, wie die Buchhandlung
Schmidt in der Heidelberger Hauptstraße.
Und last but not least, gibt es noch die wahren
Manga-Freunde vom Animexx-Verein, die gerne
weiterhelfen.
http://www.animexx.de/
http://www.buch-habel.de/
http://www.thalia.de/
http://www.kober.de/
Japanologie Heidelberg - Vortrag, Dr. Klein
Die Privatisierung der Japanischen Post
Am Donnerstag, den 25. November 2004 referiert
um 18 Uhr Dr. Axel Klein von der Forschungsstelle
Modernes Japan der Universität Bonn im Japanologischen Seminar der Uni HD in der Akademiestraße 4
in Raum 107 über das Thema “Premierminister Koizumi und die Privatisierung der japanischen Post Zum politischen Umgang mit einem Reformvorhaben”.
Dr. Klein schrieb 1998 seine Dissertation an der Uni
Bonn über die Versuche einer politischen Reform in
Japan und die Fallstudie des Wahlsystems des japanischen Oberhauses. Er ist Herausgeber der Schriftenreihe “Politsche Aspekte Japans”.
Der Eintritt zu seinem Vortrag ist frei.
Präsident: André van den Berg, Freiburger Straße 17, 69126 Heidelberg, Tel.: 0172-6254965, Fax: 06221 - 37 31 71
Vizepräsident: Marco Schmidt, Steinmetzergasse 6, 67346 Speyer, Tel.: 06232-678 565, Fax: 06232 - 67 97 57
Bankverbindung: Sparkasse Rhein-Neckar Nord, Konto Nr. 38200054, BLZ 670 505 05
Email: info@djg-rn.de
Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Mannheim Nr. 1083
Wirtschaftsliteratur
Erfolgreiche Verhandlungen mit Japanern
Japaner in Deutschland
Ekuko Baumbach, die Weinexporteurin
Autoren des neu erschienen Leitfadens “Erfolgreiche
Verhandlungen mit Japanern” sind Ralf Linke und
Yukiko Bischof-Okubo, die vor Jahresfrist unerwartet verstorbene, engagierte Lektorin für Japanisch an
der Uni Mannheim. Dr. Linke gründet seine Erfahrungen auf die 7-jährige Tätigkeit als Manager in
einer japanischen Firma in Tôkyô.
Die Autoren zeigen in einer konkret durchgespielten
Verhandlungssituation auf, was der westliche Geschäftspartner beachten muss, um im japanischen
Kulturkreis erfolgreich wirken zu können. Der Leser
erfährt zudem, warum es für einen "Westler" unerlässlich ist, bei einer Einladung sein Können auf der
Bühne einer Karaoke-Bar zum Besten zu geben und
warum ein onsen-Wochenende so wichtig ist.
Das Buch ist im Frankenthaler Hemmer-Verlag erschienen, der 1999 von Sandra Hemmer gegründet
wurde und sich auf Dissertationen und Habilitationen konzentriert.
Ralf Linke und Yukiko Bischof-Okubo:
Erfolgreiche Verhandlungen mit Japanern
Hemmer Verlag, ISBN 3-9806979-2-4, Euro 28,http://www.hemmer-verlag.de/
Dass Japaner nicht nur Sake und Bier trinken, hat
sich bei deutschen Winzern z. T. auch schon
herumgesprochen. Bekannte Beispiele aus unserer
Region sind das Weingut Bonnet in Friedelsheim
und der Heidelberger Dachsbuckel bei Leimen. Diese
exportieren auch nach Japan. Doch Geschäftssprache
ist Englisch.
Das ist nicht jedermanns Sache, sagte sich wohl
Ekuko Baumbach und gründete 1995 ihre Weinhandlung mit dem netten Namen “Ekuko's Deutscher
Wein”. Ihre Kunden sind zumeist in Deutschland
lebende Japaner, die zum Eigenbedarf oder als
Omiyage deutschen Wein beziehen möchten. Dieser
stammt in erster Linie von 9 Weingütern aus der
Pfalz, Rheinhessen und Franken. Sämtliche Tropfen
sind mindestens QbA (Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete), was sich in einem stetig wachsenden
Stamm zufriedener Kunden niederschlägt.
Ekuko's Webseite ist ihrer Kunden wegen rein japanisch - auch wenn das Länderkürzel “de” anderes
vermuten lässt.
Die Weinhandlung liegt unweit von Heidelberg im
Odenwälder Heiligkreuzsteinach, Tel. 06220521428.
http://www.bonnet-weingut.de/
http://www.heidelberger-dachsbuckel.de/
http://www.ekukoswine.de/ - Japanisch
Japanisch einkaufen im RND
Teil 3 - “asian art” in Bensheim
Zugegeben, wir haben den Bogen dieses Mal ein wenig großzügig geschlagen, indem wir Bensheim als
Einkaufmöglichkeit im Rhein-Neckar-Dreieck auffassen. Aber spricht nicht allein die Tatsache, dass
mit Herrn Ochi eines unserer langjährigen Vorstandsmitglieder dort wohnt, für die Verbundenheit
der Bergsträßer mit unserer Region?
Die zweite Großzügigkeit verbirgt sich hinter dem
Verb “einkaufen”. Denn das ist ein Understatement!
Erik & Cornelia Thomsen sind nämlich Kunsthändler und zwar Händler japanischer Kunst! Ihre Objekte stellen sie aus auf der Kunstmesse in München
und den Asian Art Fairs in New York, San Francisco
und LA.
Sie haben sich spezialisiert auf jap. Teekeramik der
Muromachi bis frühen Edo-Periode und auf die klassischen Künste, die mit der Teezeremonie in Verbindung stehen, wie Rollbilder oder Ikebanaschalen.
Bedeutend ist ihre Sammlung von Paravents. Ein
besonders schöner, goldener Paravent schmückte als
Leihgabe die Ausstellung “Japan - Faszination von
Tradition” im Wormser Heylshof im vergangenen
Sommer.
Erik Thomsen ist dänischer Abstammung aber in
Japan aufgewachsen. Er war der erste Ausländer, der
bei einem japanischen Kunsthändler zur Lehre ging.
Cornelia Thomsen war Künstlerin der Meissener
Porzellanmanufakur und studiert momentan Malerei
und Grafik an der Kunsthochschule in Offenbach.
http://www.erikthomsen.com/
Wirtschaftsseminare
Global Competence Forum, Tübingen
Wenn es Ihnen mehr liegt, Informationen interaktiv
aufzunehmen, anstatt zur Lektüre zu greifen, dann
sind für Sie Seminare genau das Richtige.
Ein Anbieter, der als einen Arbeitsschwerpunkt
Asien in seinem Portfolio nennt, ist die Global Competence Forum GmbH in Tübingen. Der deutsche
Ableger des amerikanischen Seminaranbieters USAforum wirbt auf seinen Internetseiten mit dem Whois-Who der deutschen Wirtschaft als Kunden wie z.
B. Porsche, Siemens oder DaimlerChrysler.
Zum Thema Japan werden zwei mehrtägige Veranstaltungen angeboten:
- Geschäftserfolg in Japan (u.a. 28./29.11.04, Köln)
- Umzug, Leben und Arbeiten in JP (6-8.06.05)
Referentin in Sachen Geschäftserfolg in Japan ist
Angela Kessel, Autorin des “Business-Handbuch
Südostasien”, das 2000 erschien. Sie beleuchtet u.a.
die Unterschiede zwischen deutschem Sachfokus und
jap. Personenfokus und zeigt die daraus resultierenden Fallstricke in Kommunikation und Verhandlung.
Die Preise liegen bei 766 Euro pro Seminartag.
Weitere Infos erhalten Sie unter 07071-5597-0.
http://www.gcforum.de/
http://www.gcforum.de/broschure_IKJP.pdf
Heidelberg, 30.10.2004