Frischer Wind aus MV! - Posaunenwerk Mecklenburg
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Frischer Wind aus MV! - Posaunenwerk Mecklenburg
Frischer Wind a 2 2012 us M V ! Posaunenwerk der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kirche Martin Huß Landesposaunenwart Dorfstraße 17 19395 Barkow Tel. 038735/ 463 22 Fax. 038735/ 444 29 E-Mail: martin.huss@posaunenwerk-mv.de Mit Pink-Panther in Argentinien. Oktober 2011 Jahreslosung 2012 Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. 2. Korinther 12,9 1 2 Inhalt Titel1 Bläserhonig2 Inhalt / Honiglied „Für Martin“ 3 Andacht4-5 Chorjubiläen6 Übersicht Mitgliederverbände EPiD 2011 7 EPiD-Kalender8 Geburts- und Todestage berühmter Musiker 2012 9 Bläser-Ehrungen10-11 Berichte aus der Arbeit 12-32 Neues aus dem Geschäftsausschuss 33 Posaunenchorbefragung34-35 Okuli-Tagung36-39 Resümee des Landesbischofs zum Landesposaunenfest 2011 in Wismar 40 Fachartikel41-48 Pflegetipps für Eure Instrumente 49-50 Angebote des Kirchenmusikwerkes der ELLM und der PEK 51 Fachartikel52-55 Der Landesposaunenwart unterwegs 56 Arbeitshilfen und Neuerscheinungen 57-60 Anlagen / Chorumlage 2012 61 Stimmen aus dem Äther 62-68 Stimmen aus dem Äther / Impressum 69 Instrumentenbörse70-71 Musik-Münkwitz / Abo Rundbrief 72 Termine und Veranstaltungen 73-75 Bio-Eier76 Termine und Veranstaltungen 77-81 Aktuelles82-85 Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg 86-87 Sponsoren88 Für Martin (Melodie: Das Wandern ist des Müllers Lust...) Der Honig ist des Menschen Lust, nimmt man ihn täglich sich zur Brust, den HONIG. Er ist beliebt bei Groß und Klein, zum Frühstück schmeckt er und zum Wein, drum soll er jetzt besungen sein, der HONIG. Am Anfang, als die Welt entstand, da war der Honig schon bekannt, der HONIG. Gott schuf das schöne Paradeis, wo alles gut ist wie man weiß, das Land, wo Milch und Honig fleußt, ja HONIG. Der Honig ist auch Arzenei, macht Dich von viel Beschwerden frei, der HONIG. Er wirkt sofort, er geht ins Blut, wenn Dich der Kopfschmerz plagen tut, er ist auch für den Stuhlgang gut, der HONIG. Der Hals der kratzt, der Husten plagt, hier hilft nur, das sei Dir gesagt, der HONIG. Besonders für die Sängerei ist Milch mit etwas Honig bei zur Stimmbandölung Zauberei, mit HONIG. Der Martin war mal noch so klein, da flößt man ihm im Fläschchen ein, den HONIG. In seines Nachbars Garten drauß`, da stand ein großes Bienenhaus; die Bienen flogen ein und aus, mit HONIG. Dir, lieber Martin Dir wünschen wir bis Du einst kommst zur Himmelstür, viel HONIG. Nicht Honig, den die Blüte treibt, nein, Freude die im Herzen bleibt, begleite Dich durch alle Zeit, wie HONIG. von Alfred - am318. Februar 2012 Andacht Liebe Bläserinnen und Bläser, Als Vertreter der ersten Nachkriegsgeneration bin ich mit dem nicht sehr einfallsreichen Erziehungsgrundsatz aufgewachsen: „Was auf den Tisch kommt, wird gegessen“. Nicht die dürftige Ernährungssituation dieser Zeit hatte den Satz hervorgebracht. Schon die Altvorderen mussten sich in kindlicher Ohnmacht seinem Diktat beugen – und gaben ihn an die nächste Generation weiter. In Notzeiten ist die Palette der verfügbaren Gerichte logischerweise gering. Und – die Kenntnis von der höheren Sensibilität kindlicher Geschmacksrezeptoren war noch nicht so weit gediehen oder verbreitet. Andererseits und heutzutage: Monatsspruch Mai 2012 Abertausende Tonnen Lebensmittel werden jährlich vernichtet, 60% in Denn alles, was Gott Privathaushalten. Statistisch wirft jeder geschaffen hat, ist gut, Deutsche 82 kg Lebensmittel jährlich und nichts ist verwerflich, weg. / Die extra für Kinder beworbenen was mit Danksagung Lebensmittel sind häufig ungesund, weil empfangen wird. sie zuviel Zucker und Fett enthalten. / Die zahlreichen Koch-Shows im Fernsehen 1. Timotheus 4,4 haben einen unangemessenen Kultstatus bekommen. Im Gegensatz dazu wird in vielen perfekt eingerichteten Küchen der Haushalte selten gekocht. / Die Massentierhaltung treibt mit niedrigen Preisen nicht nur den Umsatz der Fleischindustrie in die Höhe. Es werden auch Unmengen von Wasser verbraucht und Nahrungsmittel (Soja, Getreide usw.) monokulturell angebaut, global in Größenordnungen, die das Klima beeinträchtigen. / In den Industrieländern wächst die Zahl der Übergewichtigen, besonders im Kindesalter, aber auch die Zahl der Unternehmen, die mit wirkungslosen oder gefährlichen Diätpraktiken Kasse machen… Das Problem im 1.Timotheusbrief war ein anderes. Es kursierten in den von Paulus gegründeten Gemeinden Irrlehren. Eine von ihnen besagte, dass verschiedene Speisen zu meiden seien, weil sonst der Glaube an Christus gefährdet wird. Das erinnert an Speisevorschriften aus der 4 Andacht israelitischen Tradition nach dem Muster ‚rein – unrein’. Demzufolge war der Umgang mit Fremden, die ‚Unreines’ aßen, untersagt. In den Kap. 10 + 11 der Apostelgeschichte wird dieses Problem und seine Überwindung sehr anschaulich geschildert. Der Spitzensatz kommt aus dem Munde des Petrus (10,28b): “Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen für unheilig oder unrein halten darf.“ Der verkürzende, aber bedenkenswerte Schluss daraus: Zeige mir, wie du mit Nahrung umgehst, und ich sage dir, wie du zu Menschen stehst. Der Zusammenhang zwischen beiden ist eindeutig komplexer. Aber im Monatsspruch für Mai steht noch eine gern übersehene Feststellung – „nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird“. Die verleitet mich zu dem ebenfalls verkürzten, aber empfehlenswerten Rat: Wenn du alle Nahrung als von Gott gegeben dankbar annimmst, kann das auch dein Menschenbild bestimmen – trotz mancher Rückschläge. Leben wir also dankbar. Mit herzlichen Grüßen Euer Eberhard Erdmann 5 Chorjubiläen ¯ Ehre, wem Ehre gebührt ChorleiterInnen, BläserInnen, auch ehemalige, die runde und hohe Geburtstage oder ein Jubiläum ihrer Zugehörigkeit zum Posaunenchor begehen können, sollen geehrt werden. Wir nehmen diese Ehrungen dort vor, wo wir es erfahren. Damit dabei niemand übersehen wird, bitten wir alle Chöre, dafür zu sorgen, dass wir rechtzeitig von den Jubilaren Kenntnis bekommen, am besten 12 Monate vorher. Denn wir stellen nicht nur ein Glückwunschschreiben, eine Urkunde, Anstecknadel oder Plakette zur Verfügung. Wir möchten sie dem Jubilar auch persönlich überreichen. Damit einer von uns – LPW M. Huß, LO E. Erdmann oder StvLO H.U. Schäfer – zu dem betreffenden Termin vor Ort sein kann, brauchen wir diese vorausschauenden Infos. Danke im Voraus! ¯ Aus den Chören - Jubiläen im Jahr 2012 Posaunenchor Rostock Evershagen (Kreis Rostock) 10 Jahre. Posaunenchor Waren St. Georgen (Kreis Güstrow Süd) 10 Jahre. Posaunenchor Groß Bünzow (Region Anklam) 10 Jahre. Posaunenchor Mönchgut (Region Rügen) 10 Jahre. Posaunenchor Karbow-Kreien (Kreis Parchim Ost) 20 Jahre. Posaunenchor Dabel (Kreis Wismar Süd) 20 Jahre. Posaunenchor Neubrandenburg St. Michael (Kreis Stargard) 20 Jahre. Posaunenchor Boock (Region Pasewalk) 25 Jahre. Posaunenchor Greifswald Christuskirche (Region Greifswald) 25 Jahre. Posaunenchor Rostock Slüter (Kreis Rostock) 50 Jahre. Posaunenchor Schwerin Schloß (Kreis Wismar Süd) 50 Jahre. Posaunenchor Medrow (Region Stralsund) 55 Jahre. Posaunenchor Börzow (Kreis Wismar Nord) 60 Jahre. Posaunenchor Schönberg (Kreis Wismar Nord) 60 Jahre. Posaunenchor Laage (Kreis Güstrow West) 60 Jahre. Posaunenchor Kröslin (Region Anklam) 60 Jahre. Posaunenchor Hohenmocker (Region Altentreptow) 60 Jahre. Posaunenchor Pasewalk (Region Pasewalk) 60 Jahre. Posaunenchor Brenz (Kreis Parchim West) 80 Jahre. Posaunenchor Barkow (Kreis Parchim Ost) 80 Jahre. Posaunenchor Boddin (Kreis Güstrow Ost) 80 Jahre. Posaunenchor Hohen Mistorf (Kreis Güstrow Ost) 80 Jahre. Posaunenchor Güstrow Pfarrkirche (Kreis Güstrow West) 90 Jahre. Posaunenchor Neustrelitz (Kreis Stargard) 120 Jahre. Posaunenchor Wismar (Kreis Wismar Nord) 122 Jahre. Posaunenchor Plau (Kreis Parchim Ost) 122 Jahre. Posaunenchor Serrahn (Kreis Güstrow) 148 Jahre. Ältester Posaunenchor und wieder aktiv! Probt gemeinsam mit Krakow am See. Herzliche Glückwünsche und weiterhin viel Freude an der Bläserei und Gottes Segen! 6 Übersicht Mitgliederverbände EPiD 2011 Mitgliedsverband Anhalt Association de Fanfares d‘Enlise (Elsaß) Baden Bayern bcpd Berlin-Brandenburg-schl. Oberl. (EKBO) Braunschweig Bremen CVJM-Gesamtverband Gnadauer Posaunenbund Hannover Herrnhut Hessen und Nassau Kurhessen-Waldeck Lippe Mecklenburg Vorpommern Mitteldeutschland Nordelbien Oldenburg Pfalz Reformierte Kirche Rheinland Sachsen Schaumburg-Lippe SELK Siebten-Tags-Adventisten Westfalen Summen 7 Anzahl Chöre 13 5 267 891 125 238 64 41 1.022 187 625 9 280 282 35 119 238 220 55 40 60 200 456 20 101 60 286 5.939 8 Geburts- und Todestage berühmter Musiker 2012 ¯ Geburts- und Todestage berühmter Musiker 2012 Deutschland H. L. Hassler (getauft 26.10.1564 - 8.6.1612) A. Hammerschmidt (1611/12 - 29.10.1675) 400. Gedenkjahr 400. Geburtsjahr Frankreich A. de Févin (1473 - 1511/12) C. de Sermisy (1495 - 1562) Cl. Debussy (22.8.1862 - 25.3.1918) 500. Gedenkjahr 450. Gedenkjahr 150. Geburtsjahr England J. Dowland (12.1562 - 21.1.1625/26) 450. Geburtsjahr Italien G. Gabrieli (ca. 1557 - 12.8.1612/13) F. Geminiani (ca. 1667 - 1680, Taufe 5.12.1687, -17.9.1762) Spanien J. Cabanilles (6.9.1644 - 20.4.1712) 400. Gedenkjahr 250. Gedenkjahr 300. Gedenkjahr Niederlande A. Willaert (ca. 1480/90 - 7.12.1562) J. P. Sweelink (1562 - 16.10.1621) 450. Gedenkjahr 450. Geburtsjahr 9 Ehrungen ¯ Bläser - Ehrungen Folgende Bläser wurden durch das Posaunenwerk im Jahr 2011 geehrt: Name Posaunenchor Jahre Ehrung Christian Ohm Altenkirchen 32 Nadel Gold Reinhardt Mielenz Kathrin Schröder Riccardo Freiheit Wolfgang Zwibel Siegfried Grambow Benthen Benthen Benthen Benthen Benthen 26 26 2 38 55 Nadel Gold Nadel Gold Nadel Bronze Nadel Gold Medaille Gold Julian Krentz Bergen 5 Nadel Bronze Michaela Dumke Volker Dumke Doreen Hilprecht Pedro Hilprecht Philipp Kurowski Markus Wolfram Kemnitz Kemnitz Kemnitz Kemnitz Kemnitz Kemnitz 5 41 3 6 8 6 Nadel Bronze Medaille Silber Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Bronze Carola Baltsch Horst Lambrecht Susanne Möckel Roswita Richter Rüdiger Sibilsky Margitta Schmidt Benjamin Winkler Siegfried Winkler Lubmin Lubmin Lubmin Lubmin Lubmin Lubmin Lubmin Lubmin 5 57 5 5 5 5 5 5 Nadel Bronze Medaille Gold Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Bronze Erwin Lasazik Luplow 43 Medaille Silber Erwin Kelm Luplow 46 Medaille Silber Dieter Krasemann Luplow 44 Medaille Silber Claus Tobaben Luplow 65 vergoldete Kuhlomedaille Kerstin Belling Luplow 8 Nadel Bronze Laura Belling Luplow 5 Nadel Bronze Britta Wasmund Luplow 2 Nadel Bronze Lena Tobaben Luplow 3 Nadel Bronze 10 Ehrungen ¯ Bläser - Ehrungen Folgende Bläser wurden durch das Posaunenwerk im Jahr 2011 geehrt: Name Posaunenchor Jahre Ehrung Matthias Goß Horst Höppner Luplow Luplow 27 10 Nadel Gold Nadel Silber Malte Metz Mönchgut 10 Nadel Silber Christian Marzinke Penzlin 6 Nadel Bronze Burghard Weber Christiane von Lengerke Freya von Lengerke Moritz von Lengerke Norbert Haegele Wolfram Witt Julian Rieckert Florian Mehs Philipp Werner Pokrent Pokrent Pokrent Pokrent Pokrent Pokrent Pokrent Pokrent Pokrent 43 33 5 5 43 31 2 2 5 Medaille Silber Nadel Gold Nadel Bronze Nadel Bronze Medaille Silber Nadel Gold Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Bronze Thomas Dombrowski Michael Dombrowski Klaus Dombowski Rappin Rappin Rappin 42 40 60 Medaille Silber Medaille Silber Medaille Gold Marie Ann Schmiedeberg Margarethe Schmiedeberg Marcus Kemnitz Iris Mickan Franka Machan Martin Bleeck Peter Winkler Mareen Voss Ulrich Brandt Erik Wilhelmsen Frank Kemnitz Friedemann Preuß Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan Schwaan 4 6 6 14 14 14 12 12 12 12 24 40 Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Bronze Nadel Silber Nadel Silber Nadel Silber Nadel Silber Nadel Silber Nadel Silber Nadel Silber Nadel Gold Medaille Silber Ewald Beyer Schwerin E.F.G. 50 11 Medaille Gold Berichte aus der Arbeit ¯ Im Grünkohlreich regiert nur einer Ein etwas anderer Bläsereinsatz Ob wohl ein Posaunenchor oder Bläserkreis im norddeutschen Raum schon mal ein traditionelles Grünkohlessen „bespielt“ hat? Ich möchte das mit einem gefühlten ‚Nein’ beantworten. Aber einmal ist das erste Mal. Die UHUs waren eingeladen von der „Land Fleesensee Tourismus Marketing GmbH“, diese Benefizveranstaltung am 27. Januar in der „Tenne“ von Göhren-Lebbin musikalisch zu umrahmen. Nach einer 2-Stunden-Probe waren die 26 SeniorenbläserInnen aus ganz MV ‚warmgeblasen’. Die Veranstaltung begann mittags mit der Uraufführung der „Grüne-Kohl-Pfannfare“, die Claudia Huss morgens zwischen Aufstehen und Frühstück für den Anlass komponiert hatte. An die 200 Gäste aus Politik,Wirtschaft und Kultur, unter ihnen Bundesund Landespolitiker, wurden durch sie wiederholt auf den nächsten Programmpunkt aufmerksam gemacht. Ein strenges Protokoll schrieb „Grüne-Kohl-Pfannfare“ von Claudia Huss. Januar 2012 12 Berichte aus der Arbeit Die UHUs musizieren beim „GreunkohlÄten“. Januar 2012 in einem minutiösen Ablauf den Wechsel von Redebeiträgen und Musikeinlagen vor, eingeschlossen eine 30-Minuten-Pause für die Bläsergruppe. In einem separaten Raum bekamen wir das gleiche 3-Gänge-Menü wie die versammelten Honoratioren, als Hauptgang natürlich das Grühnkohlgericht mit Spezialwurst. Uns fehlten nur die großen Lätze mit der plattdeutschen Aufschrift „GreunkohlÄten“, von den Versammelten übergestreift, um sich hemmungslos dem Wettessen hingeben zu können. Herrschaft für ein Jahr Dann wurde mit der Fanfare die bisherige Grünkohlkönigin Bettina Paetsch, ehemalige Landrätin des vormaligen Müritzkreises gerufen. Sie sprach zu ihrem Grünkohlvolk: „…Seid wachsam und folgt dem neuen Grünkohlkönig und er wird seine schützende Hand über das Volk halten“, um dann in unverhohlen royaler Tonart fortzufahren: „Im Grünkohlreich regiert nur ein König und sonst keiner“. Anschließend wurde Prof. Dr. Dr. Hans Robert Metelmann als neuer Grühnkohl13 Berichte aus der Arbeit Die UHUs musizieren beim „GreunkohlÄten“. Januar 2012 Monarch in sein einjähriges Amt eingeführt. Auch der wohltätige Zweck dieses 11. Grünkohlessens mit seinem Ergebnis wurde bekannt gegeben – 2.200 € für eine Röbeler Jugendband. Als mit dem Volkslied „Muss i denn, muss i denn zum Städele hinaus“ das Ende des Meetings eingeläutet wurde, schloss sich bläserisch der bunte Kreis aus geistlichen und Volksliedern, alten und neueren Instrumentalstücken wie auch südamerikanischen Weisen. Vier Stunden Bläserei insgesamt – und alle hatten durchgehalten. Den Veranstaltern war es eine angemessene Entschädigung wert, die dem zu errichtenden Bläserzentrum in Barkow zugute kommen wird. Alle waren’s zufrieden. Der Abschiedgruß „bis zum nächsten Mal“ könnte der Beginn einer ‚wunderbaren Freundschaft’ gewesen sein… Eberhard Erdmann 14 Berichte aus der Arbeit ¯ Musik erwärmte die Herzen Junger Bläserkreis MV musizierte in Wamckower Dorfkirche / Mitsingen war erwünscht Klirrender Frost seit Tagen, da blieb es auch in der Wamckower Dorfkirche ziemlich eisig. Landesposaunenwart Martin Huß, der mit dem „Jungen Bläserkreis Mecklenburg-Vorpommern“ zu einem Konzert gekommen war, versprach: „Beim Hören unserer Musik wird ihnen so warm werden, dass sie schwitzend die Kirche verlassen.“ Nun, wenn auch nicht alle kalten Füße warm wurden, die Herzen wurden es auf jeden Fall. Eine Stunde lang boten die Kinder und Jugendlichen „Mehr als nur Blech!“. Mit zeitgenössischen Kompositionen gaben sie den Auftakt. Die humorvolle Moderation von Martin Huß sorgte für Mitmachatmosphäre. Mitsingen war erwünscht und bei einem Musikrätsel genaues Hinhören gefordert. Von den Werken alter Meister, die zum Jahresprogramm gehören, das sich die jungen Musiker in ihren monatlichen Proben und an Die humorvolle Moderation von Martin Huß sorgte für Mitmachatmosphäre. 15 Februar 2012 Berichte aus der Arbeit den Probenwochenenden erarbeiten, hatten sie für dieses Konzert Kompositionen von Michael Pretorius und Wolfgang Carl Briegel ausgewählt. In die „Irischen Segenswünsche“, gespielt von den jungenBläsern in einer besonders schönen Version mit dem „eingebauten“ Kanon von Johann Pachelbel, stimmte das Publikum zahlreich mit ein. Bei Landesposaunenwart Martin Huß, der in Argentinien aufgewachsen ist, gehören heiße lateinamerikanische Rhythmen immer zum Programm. Mit einem argentinischen Tango oder dem mexikanischen Lied El Manicero heizten die jungen Bläser dem Publikum kräftig ein. Mit ihrer Musik, unterstützt von den verschiedenen Rhythmusinstrumenten, zauberten sie südamerikanisches Kolorit. Ihre Zugabe, die Serenata Mexicana gestalteten sie zu einem begeisternden Höhepunkt. Mit prächtigen Sombreros „behütet“, zogen die Trompeterinnen durch den Kirchengang und vereinten sich wieder mit ihrem Ensemble, Musik in Bewegung, da konnte auch im Publikum kaum einer still sitzen. Der „Junge Bläserkreis Mecklenburg-Vorpommern“ spielte auch gegen die Kälte an. Februar 2012 16 Berichte aus der Arbeit Die Trompeter mit Sombrero. Februar 2012 Viel Applaus gab es für dieses großartige Konzert des Jungen Bläserkreises. In den verschiedenen Regionen Deutschlands und auch im Ausland konnte er schon musikalische Erfolge feiern. Höhepunkt war für die jungen Künstler eine Reise nach Argentinien im vergangenen Jahr. Dort beteiligten sie sich an einem Projekt, das junge Menschen für Musik begeistern und damit von der Straße holen will. Eine Dokumentation dieses Aufenthalts in Wort und Bild überreichte Martin Huß an Norbert Rethmann als Dank für die Einladung. Der Einladung ins Gutshaus zum Aufwärmen und zu Gesprächen folgten auch die jungen Künstler. Viele nutzten die Gelegenheit, von Martin Huß mehr über das Posaunenwerk und sein Zentrum in Barkow zu erfahren. Eine Messlatte für die musikalische Qualitätsarbeit, die hier geleistet wird, ist die seit Jahren erfolgreiche Beteiligung am Wettbewerb „Jugend musiziert“. Im letzten Jahr führte der Landesposaunenwart gleich drei Gruppen zum 1. Preis in Mecklenburg-Vorpommern. Ursula Prütz 17 Berichte aus der Arbeit ¯ Siebzig kleine Bläserlein Bläserfreizeit Sellin Siebzig kleine Bläserlein machen sich im Februar auf den Weg, die Freizeit begann mit Abendbrot, es war niemand zu spät. Siebzig kleine Bläserlein kamen nicht allein. Sie brachten ihre Familien mit, das war besonders fein. Siebzig kleine Bläserlein hörten Gottes Wort, wie sie Ihn in den Alltag bringen und sangen immerfort. Siebzig kleine Bläserlein hatten viel Lust am Blasen, so probten sie zweimal am Tag und morgens auf verschneiten Rasen. Fünfzehn kleine Bläserlein wollten es gerne wagen, sie gingen in ein Heim hinein und taten diakonisch blasen. Siebzig kleine Bläserlein hatten am Nachmittag frei, sie waren auf der Bowlingbahn, und sprangen ins Wasser rein. Siebzig kleine Bläserlein, lobten am Sonntag Gott so fein. Die Gemeinde sang ganz fleißig mit Und stimmte froh mit ein. Siebzig kleine Bläserlein, weinten beim Abschied sehr, doch freuen sie sich nun aufs nächste Jahr noch vielmehr. 18 Berichte aus der Arbeit Üben! Üben! Üben!...Macht gemeinsam doppelt so viel Spaß. Februar 2012 Und wieder ist eine schöne Bläserfreizeit zu Ende. Februar 2012 19 Berichte aus der Arbeit ¯ Beim Konzert müssen wir natürlich ernst sein Es gibt verschiedene Gründe, die den Jungen Bläserkreis Mecklenburg-Vorpommern immer wieder aus der gewohnten Umgebung an weit entfernte Orte ziehen. Neue Bekanntschaften, Abwechslung für die Teilnehmer und außerdem kennt hier in MV bereits jeder die Lösung auf diverse im Programm enthaltene Rätsel. Statt nun in jeder Musik 10 Minuten lang zu erläutern, wer alles vom Rätsel ausgeschlossen sei, fuhr der JBMV für eine Woche nach Hessen in den Großraum Gießen. Jeden Abend wurde in einer anderen Kirche ein Konzert gegeben, doch auch hier mussten bald nähere Einschränkungen zur Rätselteilnahme bekannt gegeben werden, denn manch ein Besucher kam zu mehreren Konzerten. Nach einer Woche hatte sich herumgesprochen, dass eine Bläsergruppe aus dem Norden täglich die Konzertbesucher mit Chorälen, alten Meistern, zeitgenössischer und natürlich lateinamerikanischer Musik begeisterte. Und selbst die Besucher mehrerer Musiken kamen auf ihre Kosten, denn mit den vielen Auftritten stieg der Umfang des Repertoires und somit die Fehlerhaftigkeit der ausgeteilten Programme. Wenn auf vergangenen Bläserfahrten den ganzen Morgen geübt wurde, führte hier der Weg in verschiedene Seniorenheime. In jenen wurde geblasen: Gott zur Ehre, den Menschen zur Freude und uns zur qualitativen Verbesserung des Konzertprogrammes, das in Laubach, Beuern, Wetterfeld, Reiskirchen und Gießen zum Besten gegeben wurde. Die Teilnehmer aber werden auch ganz andere Dinge in Erinnerung behalten. Sei es das Mathematikum, die Mohrenkopffabrik, eine Orgelführung im Dom zu Wetzlar, die Prozente vom Ausverkauf des Kaufhofs oder die regelmäßigen Besuche des in der Unterkunft enthaltenen, Schwimmbads. Noch lange wird man sich von dieser Fahrt erzählen, denn jeder einzelne hatte seinen Spaß, der noch nicht einmal verloren ging, wenn man während des Konzertes ernst bleiben musste. Und diese Ernsthaftigkeit zahlte sich aus. Ob nach oder vor einer Musik, die körperliche Nahrung war der Wahnsinn: Salat- und Dessertbuffets warteten zwischen Gulaschsuppe, Nudeln und Pizza, 20 Berichte aus der Arbeit was nur noch durch die enorme Gastfreundschaft getoppt wurde, die uns die Hessen entgegenbrachten. „Am besten, ihr kommt nächstes Jahr wieder“ hieß es schließlich nach dem Gottesdienst in Gießen. Ob dies geschehen wird, ist noch ungewiss, denn niemand weiß, in welche Richtung sich der Huß-Bus das nächste Mal in Bewegung setzen wird. Manuel Thieme Der Junge Bläserkreis in Hessen. Februar 2012 21 Berichte aus der Arbeit Adrian. Februar 2012 Der Junge Bläserkreis im Konzert. Februar 2012 22 Berichte aus der Arbeit Mohrenköpfe. Mmmmh! Februar 2012 Tango im Altenheim. Februar 2012 23 Berichte aus der Arbeit Die Tubisten Jakob und Matthias. Februar 2012 Wasserkämpfe. Februar 2012 24 Berichte aus der Arbeit Maite in der Seifenblase ;-) im Mathematikum. Der Landesposaunenwart im Schnee. Der Apfel schmeckt! Sarah und Lara im Mathematikum. 25 Berichte aus der Arbeit Richtfest der Bläserscheune. Februar 2012 ¯ “Halbzeit“ am Bau der Bläserscheune Da staunten wir nicht schlecht... Nur mal eben für sechs Tage waren wir mit Jugendlichen zur Winterferien-Bläserfahrt in Hessen unterwegs, da wurden wir bei der Rückkehr in Barkow mit der fertig gerichteten Scheune begrüßt. Wie von Zauberhand geschaffen stand sie plötzlich da. Die Zimmerer hatten trotz Minusgrade ganz fleißig gearbeitet und uns mit dem neuen Bauwerk überrascht. Beim ersten Eintreten kam der Gedanke, hier lässt sich gut feiern. Am 24. Februar wurde das erprobt. Das Richtfest verbunden mit meinem Geburtstag war eine fröhliche erste Begegnung im neuen Bläserhaus. Die zwei schönsten Geschenke waren die Musik einer lieben Bläserschar und dazu die milden Temperaturen. Sogar Particio aus Argentinien und Freundin Gabi konnten mit uns feiern. Für sie und auch für Martin war es das erste Richtfest im Leben, denn diese Tradition gibt es in deren Heimat nicht. Dank und Lob den Zimmermännern und weiter gutes Gelingen am Bau! Claudia Huss 26 Berichte aus der Arbeit Richtfest der Bläserscheune. Februar 2012 ¯ “Nudeln in allen Varianten!“ Anfang März trafen sich in Barkow 12 Trompeter, 3 Posaunisten, 2 Waldhornisten, 3 Euphonium-Bläser und 2 Tubisten zu einem Bläserseminar. Alle zusammen lernten wir sehr unterschiedliche Musik aus verschiedenen Jahrhunderten kennen. So konnte jeder sein Lieblingsstück wieder entdecken oder neu kennen lernen. Manchmal war der Schwierigkeitsgrad so hoch, dass nur Einzelne oder sogar nur der Dirigent erkannte, ob dies wohl irgendwann mal zu der Sammlung der Lieblingsstücke zählen könnte. Nicht immer leicht war es auch, die unterschiedlichen Instrumentengruppen zusammen zu bringen. Einfach schön sind natürlich die Sätze, die nur durch Hörner gespielt werden. Aber mit der Zeit, das gebe ich hiermit offiziell zu, klingt dies auch irgendwie langweilig. Deshalb finde ich es besonders schön, wenn z.B. im Gottesdienst Choräle mit verschiedenen Besetzungen begleitet werden. Gut dran sind dabei diejenigen, die konisch und zylindrisch spielen (Trompete/Flügelhorn und Euphonium/Posaune). Außerdem können sich die Flügelhornisten im Unterschied zu den 27 Berichte aus der Arbeit Vielfältige Nudeln März 2012 Waldhornisten auch mal zurücknehmen. Sie überlassen ohne lange Diskussion und ohne nachtragend zu sein den Waldhörnern die leichten und nicht zu hohen, aber sehr schönen ersten Takte eines Allegros aus einem Vivaldi-Konzert. Spätestens abends beim Bier sind alle unterschiedlichen Meinungen zu den Besetzungen ausdiskutiert. Hier nutzen wir lieber die Gelegenheit, uns besser kennen zu lernen (z.B. unser Interesse für Fußball oder Boxen). Ein Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieses Wochenendes beigetragen haben: 1. Alle Bläserinnen und Bläser für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes am Sonntag 2. Eberhard für die gute Predigt 3. Frau Jakobs aus dem Gutshaus für ein vollwertiges und auch spontanes Frühstück 4. Die Nudelköchinnen für die Vielfalt der anderen Mahlzeiten 5. Martin für die Gesamtleitung, für die Geduld, für das Notenkopieren, für die Vororganisation, für die nötigen Erklärungen und und und 28 Berichte aus der Arbeit 6. Die Trompeter für das Ertragen der Hornisten Insgesamt war es ein gelungenes Wochenende. Ich freue mich auf ein Wiedersehen. Katharina Kuske ¯ Bläserseminar für junge Leute Am Freitag, den 16. März begann abends in Barkow ein Bläserseminar für junge Leute. Katharina Kuske, Andreas Thieme und Martin Huß haben jeweils eine Gruppe geleitet. Es wurden viele neue Stücke ausprobiert, was immer besonderen Spaß macht. Obwohl zunächst auch viele falsche Töne dabei sind, hört sich einiges trotzdem schon ganz schön an und man bekommt wieder neue Lust, zu Hause auch dafür zu üben. Ganz gemütlich war diesmal, dass wir schon draußen Abendessen konnten, Martin hatte für alle gegrillt. Jeder, der etwas mehr Wärme brauchte, konnte sich dicht am Feuer aufhalten. Man kann sagen, dass dieses Mal mehr als sonst geübt wurde, denn es gab Wohlige Wärme am prasselnden Feuer. März 2012 29 Berichte aus der Arbeit nur einen Auftritt, den Gottesdienst am Sonntag in Barkow. Einige der neuen Stücke wurden sogar schon vorgetragen, das anspruchsvollste davon war die Fantasia cromatica von Jan Peterson Sweelinck. Unsere Musik hat den Zuhörern so gut gefallen, dass wir zwei Zugaben spielen sollten. Der Gottesdienst und damit unser Zusammensein endete mit einem Kirchenkaffee. Also dann: Auf Wiedersehen in Barkow! Sarah Huss ¯ Bläsertreffen in Barkow An dem Wochenende vom 20. bis zum 22. April 2012 war unser Bläsertreffen in Barkow unter der Leitung von Martin Huss. Es war wie immer schön und lustig mit den ca. 40 Kindern und Jugendlichen. Als fast alle da waren und in der Kirche ihre Taschen hingestellt haben, fingen wir mit Andreas an. Wir übten die Töne und Tonleitern bis auch der Letzte da war. Als dann auch Martin in die Kirche kam, hat er alle Kinder aufgeteilt in 3 Gruppen. Die erste Gruppe war unter der Leitung von Katharina, wo die Kinder nicht einmal 12 Jahre alt sind. Sie haben viel Mut und Ausdauer beim Spielen gezeigt. Andreas hatte natürlich auch eine Gruppe mit der er recht schnell vorankam. In der letzten Gruppe von Martin wurden sehr anspruchsvolle Stücke gespielt, jeder von uns hatte so seine Schwierigkeiten beim Spielen. Ich glaube, wir haben alles recht gut gemeistert. Also gingen wir nach der Probe zum Essen. Dabei wurde abgestimmt, ob noch eine Gruppe üben möchte. Alle wollten noch weiter machen außer Katharinas Gruppe, sie waren geschafft und wollten einfach nur ins Bett. Nach der späten Probe suchten wir im Gutshaus unsere Betten auf und sind in unsere Kojen gefallen. Nachdem alle die Nacht gut überstanden haben, gab es ein sehr gutes Frühstück. Als dann alle satt waren fing es auch schon wieder mit dem Proben an. Als langsam keiner mehr richtig Ansatz hatte, gab es zur Stärkung Mittag. Nudeln mit Tomatensoße, mmm..., das war lecker. Wir haben so viel gegessen, dass uns fast schlecht war. Nachdem wir eine Pause gemacht haben, wurden unsere Gruppen zusammengebracht, weil die, die in Gießen mit waren, einen Auftritt 30 Berichte aus der Arbeit in Spornitz hatten. Für diesen Auftritt mussten wir noch üben. In Spornitz haben wir dann eine Anspielprobe durchgeführt. Als wir da waren ist Claudia eingefallen, dass sie die Nüsse, die für unseren Auftritt nötig sind, vergessen hat. Deswegen musste sie noch los und hat schnell noch welche im nächsten Laden gekauft und war trotzdem noch pünktlich da. Gut, dass die Läden auch am Wochenende geöffnet haben. Nach gelungenem Auftritt sind wir in unserem Schlafdomizil wieder mal völlig geschafft eingeschlafen. Als der nächste Morgen anbrach, waren alle noch müde. Wir hatten schon im Hinterkopf, dass wir bald wieder nach Hause müssen. Wir haben gegessen, gepackt und nun wurde auch der große Bus beladen. Wir sind zu einem Gottesdienst gefahren, oh welch ein Schreck, Sarahs Horn wurde vergessen. Zum Gottesdienst waren wir draußen und jetzt fing es an zu regnen. Unsere armen Instrumente! Zur Stärkung gab es mittags Pizza, Pommes und noch viel mehr. Als wir satt waren, ging es weiter nach Krakow am See, wo wir zum nächsten Auftritt erwartet wurden. Alle Kinder aus unseren Übungsgruppen Lockermachen nach dem Konzert. April 2012 31 Berichte aus der Arbeit Sportschiffergottesdienst. April 2012 kamen wohlbehalten dort an. Unsere Eltern waren noch nicht da, aber Sarah mit Horn. Langsam trudelten alle ein und es ging los. Wir hatten alle viel Spaß. Zum Schluss war die große Verabschiedung. Es war ein sehr gelungenes und tolles Wochenende und alle freuen sich schon auf das nächste Mal. Lara Bartusch 32 Neues aus dem Geschäftsausschuss Neues aus dem Geschäftsführenden Ausschuss (GA) – unter dieser Rubrik wird nach einer Anregung aus dem Posaunenrat (PR) über Themen und Beratungsgegenstände (T & B) berichtet, die in den etwa vierteljährlich stattfindenden Sitzungen zur Sprache kommen. Von der GA-Sitzung am 05.03.2012 Letzte Zusammenkunft der beiden Geschäftsausschüsse vor Beginn der Nordkirche Am 5. März 2012 trafen sich die Geschäftsausschüsse der „Nordelbischen Posaunenmission“ (NEPM) und des Posaunenwerkes MV zum 6. und letzten Mal vor Beginn der Nordkirche (NK) in Hamburg. Eingeladen hatte der Leiter des Hauptbereichs 3 „Gottesdienst und Gemeinde“, Pastor Friedrich Wagner in das Dorothee-Sölle-Haus. Zu dieser landeskirchlichen Leitstelle werden die beiden Werke mit Inkrafttreten der NK neben anderen Einrichtungen gehören. Sie werden sich zweimal jährlich als „Gemeinsamer Geschäftsführender Ausschuss“ (GGA) treffen, um über die Posaunenarbeit in der Nordkirche zu beraten. In dieser Sitzung, die vom NEPM-Landesobmann, Propst i.R. Kurt Puls geleitet wurde, galt das Augenmerk der GGA-Mitglieder vor allem dem Entwurf einer „Ordnung der Posaunenarbeit in der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland“ . Im Protokoll heißt es dazu: „Aufgrund der Vorarbeit in den beiden GA’s und in den gemeinsamen GGA-Sitzungen hat K. Puls die ‚Ordnung des Posaunenwerks MV’ und die ‚Vorläufige Ordnung der Nordelbischen Posaunenmission’ zusammengearbeitet und mit dem ‚Hauptbereichsgesetz’ der bisherigen Nordelbischen Kirche kompatibel gemacht. Leitend waren die vereinbarten Grundsätze ‚Zwei Werke unter einem Dach’ und ‚So viel erhalten, wie möglich und so viel verändern, wie nötig’… Es wird festgestellt, dass die neue Kirchenleitung wohl erst 2013 über diese neue Ordnung befinden wird…Die Änderungen des vorliegenden Entwurfs erfolgen einvernehmlich.“ Da nicht der ganze Text der Ordnung behandelt werden konnte, wird dies in der nächsten Sitzung des GGA am 8.Juni in Schwerin fortgesetzt werden. Eberhard Erdmann ¯ 33 Posaunenchorbefragung ¯ Posaunenchorbefragung Diesem Rundbrief liegen für jeden Posaunenchor Fragebögen bei. Die Pastorin (und Bläserin) Frau Dr. Julia Koll aus Uelzen betreut dieses Projekt im Auftrag der EKD, in dem rd. 18 000 Bläser/Innen in fast 1000 Chören in den vier Landeskirchen Norddeutschlands (Hannover, Nordelbien, Mecklenburg, Pommern) befragt werden. Es geht um drei Grundfragen: Was für Menschen kommen in den Posaunenchören zusammen? Was erleben sie dort? Wie wirkt sich das Spielen im Posaunenchor für den Glauben der einzelnen Bläser/Innen und ihr Verhältnis zur Kirche aus? Diese breit angelegte Befragung ist ein Kooperationsprojekt der drei Posaunenwerke mit der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen und bildet die Grundlage für eine wissenschaftlich fundierte Veröffentlichung, die im Herbst 2012 erscheinen wird. Eine derartige Frau Dr. Julia Koll bei der Endredaktion zur Posaunenchorbefragung in Hannover. 34 März 2012 Posaunenchorbefragung J. Pfeifer, stellv. LO der NEPM, K. Puls LO der NEPM bei der Endredaktion. März 2012 Untersuchung hat es seit dem Bestehen der Posaunenchorbewegung noch nicht gegeben. Sie kann dazu beitragen, in Kirche und Gesellschaft den Blick auf das vielfältige ehrenamtliche Engagement eine der größten und stabilsten Laienbewegung im deutschen Protestantismus zu lenken. Darum bitte ich alle Chorleiter/Innen und Bläser/Innen diesem Projekt durch ihre engagierte Teilnahme zum Erfolg zu verhelfen. Eberhard Erdmann 35 Okuli-Tagung ¯ Nachrichten von der Okuli-Tagung des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland Die diesjährige Tagung des EPiD-Posaunenrates fand vom 9.-11. März in Düsseldorf an historischer Stätte statt. Das Mitte des 19. Jhs. durch Pastor Theodor Fliedner gegründete Diakonissen-Mutterhaus Kaiserswerth war das deutschlandweite Vorbild für weitere Gründungen. Sie brachten den kirchlichen Berufstand der Diakonissen hervor, der den jungen unverheirateten Frauen soziale Sicherheit und eine Gleichstellung mit den verheirateten Frauen bot. Nebenbei wurde damit der moderne Berufsstand der Krankenschwester begründet. Von dieser Geschichte künden die Fotos an den Wänden des ehemaligen Mutterhauses, das nun als eigenständiges Hotel innerhalb der westfälischen Diakonie die 65 Delegierten der Posaunenrats-Tagung beherbergte. Neben den ‚Pflichtaufgaben’, zu denen die Jahresberichte des Vorstands und der Ausschüsse sowie die Vorlage der Jahresrechnung und des Haushaltsplanes gehören, beschäftigten das Posaunen-Parlament vor allem drei Themenkomplexe. Morgenblasen in Kaiserswerth. März 2012 36 Okuli-Tagung Matheunterricht bei den Diakonissen. Hauswirtschaftsunterricht bei den Diakonissen. 37 Okuli-Tagung 1. Das Themenjahr der Lutherdekade „Reformation und Musik“. Dazu gibt es am 27.10. eine zentrale Veranstaltung in der Wittenberger Schlosskirche mit dem „Posaunenchor der Hundert“. Der wird gebildet durch je vier Bläser/Innen, die aus den 28 Verbänden delegiert werden. Die Verbände sind aufgerufen, in den Tagen um den 31. Oktober überall in Deutschland geistliche Bläsermusiken anzuregen. Zudem gibt es eine deutschlandweite Abfolge von Bläsermusiken, die an jedem Tag dieses Jahres irgendwo stattfinden. 2. Der Bericht über den Stand der Vorbereitungen zum Deutschen Evangelischen Posaunentag 2016 in Dresden durch die Vertreter der Sächsischen Posaunenmission und die weiteren Überlegungen zu Finanzierung, Programm u.ä. nahmen einige Zeit in Anspruch. 3. Eine lebhafte Disskussion entspann sich um die Anträge aus zwei Verbänden, den Posaunentag Dresden 2016 auf 2017 zu verlegen. Die Kräfte sollten gebündelt werden, um der Einladung des „Deutschen Evangelischen Kirchentages“ (DEKT) nach Berlin und Wittenberg als Höhe- und Endpunkt der Lutherdekade – 500 Jahre Reformation Wegweisende Gespräche wurden geführt. März 2012 38 Okuli-Tagung – uneingeschränkt Folge leisten zu können. Bei der abschließenden Abstimmung gab es aber eine deutliche Mehrheit, die sich für die Durchführung des Dresdener Posaunentages 2016 und für die bläserische Teilnahme am Kirchentag zum Reformationsjubiläum 2017 entschied. Für 2014 steht das 20jährige Jubiläum des EPiD an, der erstmalig die Posaunenverbände aller evangelischen Landes- und Freikirchen einschließlich des CVJM als gleichberechtigte Mitglieder unter seinem Dach vereinigte. Eberhard Erdmann EPiD-Tagung: LPW Jörg-Michael Schlegel (Sächsische Posaunenmission). 39 März 2012 Resümee des Landesbischofs zum Landesposaunenfest 2011 in Wismar ¯ Resümee des Landesbischofs Dr. Andreas von Maltzahn zum Landesposaunenfest 2011 in Wismar Aus dem Bericht der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, XV. Landessynode, 1. Tagung, 15.-17. März 2012 Landesposaunenfest Das Landesposaunenfest vom 13. - 15. Mai 2011 in der Hansestadt Wismar war ein Beleg für die Ausstrahlungskraft und Lebendigkeit der Bläserarbeit unserer Kirche unter Leitung von Landesposaunenwart Martin Huß. Ganz bewusst gab es etliche Konzerte draußen auf Straßen und Plätzen. An diesem Wochenende war Kirche in Wismar unüberhörbar und unübersehbar -in dieser Stadt, in der fast 90% der Einwohnerschaft nicht zu einer Kirche gehören. Es war erlebbar: Musik ist eine der Sprachen Gottes. Wenn wir mit ganzer Aufmerksamkeit Musik hören oder selber musizieren, spüren wir etwas von Gott. In diesen Momenten wissen wir unmittelbar: Das Leben ist so viel mehr als essen und trinken und für den Lebensunterhalt arbeiten. Gott hat es anders eingerichtet, unsere Seele mit Sehnsucht und Empfindsamkeit begabt. Wir können Freude an Klängen empfinden und tiefen Gefühlen musikalisch Ausdruck verleihen. In der Musik rührt uns etwas an, das größer ist als wir selbst und durch das wir mit dem innersten Geheimnis des Lebens und der Welt verbunden sind. Musik ist eine Brücke,Gott als Geheimnis derWelt neu für sich zu entdecken. Denn die Musik hat die Kraft, Menschen über sich selbst hinauszuführen - hin zu dem Horizont der großen Fragen: „Warum ist überhaupt etwas und nicht nichts? Worin liegt der Sinn unseres Lebens? Wie werden wir unserer Bestimmung gerecht?“ Wo Menschen diesen Fragen nachgehen, gewinnt ihr Leben Tiefe und Weite, und sie werden möglicherweise überrascht entdecken, dass Gott ihnen näher ist als gedacht. Wir tun also auch unter missionarischen Aspekten gut daran, die Rahmenbedingungen kirchenmusikalischer Arbeit aufrechtzuerhalten und nach Foto: LB Dr. A. v. Maltzahn Möglichkeit zu stärken. 40 Fachartikel ¯ Die Ultrabreathe Lungentrainer von Thomann Tief durchatmen! von Holger Mück Ultrabreathe – ein vielversprechender Name für ein sehr handliches Trainingsgerät zur Stärkung der Atemmuskulatur. Er trainiert die Einund Ausatemmuskulatur (in- und exspiratorisches Atemtraining) und steigert so die Lungenkapazität. Dabei kann der Atemwiderstand mechanisch individuell über zwei Schrauben reguliert werden. Wegen seiner Größe (12,5 x 5,0 x 3,0 cm) und seines geringen Gewichtes von nur 50 g ist der Ultrabreathe nahezu überall einsetzbar. Das Mundstück aus durchsichtigem Gummi gleicht dem eines Schnorchels, den viele sicherlich schon einmal im Mund hatten. Man setzt das Mundstück direkt an der Zahnreihe an und schließt den Kiefer, dabei halten die Zähne die dafür vorgesehenen Haltebacken (links und rechts) fest, um das Entweichen bzw. Eindringen von Luft zu verhindern. Der Ultrabreathe Trainer selbst besteht aus einem Zylinder mit einer seitlichen (längs zum Zylinder) und einer hinteren sowie quer verlaufenden Luftein- und -austrittsöffnung. Funktionsprinzip/Anwendung Die seitliche Öffnung kann mittels einer Schraube in ihrer Größe stufenlos variiert werden, sie ist ausschlaggebend für den Luftwiderstand beim Einatmen. Innenliegend befindet sich eine Kugel, die als Ventil beim Ansaugen den Luftdurchlass im Zylinder verschließt, sodass man lediglich durch die seitliche Öffnung einatmen kann. Mit der drehbaren Verschlusskappe des Zylinders definiert man, wie viel von der Längsbohrung beim Pusten durch die Kugel abgedichtet wird und wie stark die Kugel die Durchgangsbohrung im Zylinder verdeckt. Je mehr man die Kappe hineindreht (in Richtung Mundstück), desto kleiner wird der Luftdurchlass und desto größer hingegen der Ausatemwiderstand des Gerätes. Zu Beginn sollte man den Widerstand jedoch relativ gering wählen. 41 Fachartikel Inspiratorisches Training Beim inspiratorischen Training atmet man langsam und tief durch das Mundstück ein, bis sich die Lungen komplett mit Luft gefüllt haben. Dabei sollte das zusätzliche Einatmen durch die Nase vermieden werden! Die Schraube steht in diesem Fall so, dass die seitliche Öffnung maximal sichtbar ist. Das Ansaugen der Kugel beim Einatmen erzeugt beim Verschließen des Ventils ein „Klickgeräusch“. Danach atmet man durch das Mundstück wieder langsam aus (ohne Trainingswiderstand), bis die Lungen völlig luftleer sind, und wiederholt den gesamten Zyklus. Die Kappe des Trainingszylinders sollte dabei in ihrer Ausgangstellung bleiben, damit man ohne Widerstand durch den Ultrabreathe ausatmen kann. Die Anleitung rät für den Trainingsbeginn: „Wiederholen Sie diesen Prozess, bis Sie beim Einatmen ein echtes „Ziehen“ verspüren. Das zeigt, dass Ihre Respirationsmuskeln (Respiration = lat. ‚Atmung’) jetzt härter arbeiten. Mit dieser Einstellung des Atemwiderstandes sollen Sie Ihr Training beginnen.“ Erst wenn das Einatmen mit Leichtigkeit gelingt, kann der Atemwiderstand des Gerätes erhöht werden. Dazu dreht man die das Luftloch verschließende Hülse (halbe Drehung im Uhrzeigersinn) so, dass die Öffnung sichtbar kleiner wird, und beginnt erneut mit dem Trainingsablauf. Diesen Vorgang wiederholt man so lange, bis man seinen individuellen Trainingswiderstand gefunden hat. Um die Einatem-Muskulatur möglichst hart zu beanspruchen, sollte man versuchen, jeden Atemzug so explosiv wie möglich durchzuführen. Dabei sollte es nie länger als 3 Sekunden dauern, um die Lungen komplett mit Luft zu füllen. Für die Übungen eignen sich vorzugsweise eine aufrechte Steh- oder Sitzhaltung sowie zwei Trainingseinheiten zu je 25 Atemzügen. Dazwischen sollte man einige Minuten pausieren. Ausatemtraining (exspiratorisches Atemtraining) Der Ultrabreathe ist laut Herstellerangabe der „weltweit kleinste und effektivste Lungentrainer“ und demnach auch für ein gezieltes exspiratorisches Atemtraining anwendbar. Hierzu empfiehlt es sich, durch die Nase ein und durch den Ultrabreathe auszuatmen. Mit der hinteren Kappe reguliert man, wie beschrieben, den Trainingswiderstand. Je weiter die 42 Fachartikel Kappe nach innen gedreht ist (in Richtung Mundstück), umso mehr blockiert die Kugel die Luftaustrittsbohrung und desto größer der verspürte Widerstand. Beim sehr starken aktiven Ausatmen durch das BreathGerät hört man ein Summen, das durch die im Zylinder rotierende Kugel erzeugt wird. Benutzt man den Ultrabreathe zum Aufwärmen vor einem Konzert, dann sollte der Trainingswiderstand so moderat gewählt werden, dass man sich während der Übung auf keinen Fall maximal verausgabt. Reinigung Aus hygienischen Gründen sollte der Ultrabreathe Trainer regelmäßig gereinigt werden. Der Hersteller rät, das Gerät zweimal wöchentlich in warmes Wasser einzulegen (15 Minuten) und danach unter laufendem warmem Wasser abzuspülen. Zur gelegentlichen „Tiefenreinigung“ kann man z. B. eine Sterilisationslösung für Kleinkindflaschen oder Ähnliches verwenden und braucht nicht unbedingt Spezialreiniger. Lieferumfang und Preis Geliefert wird der Ultrabreathe-Atemtrainer inklusive Anwendungsbeschreibung in transparenter Kunststoffverpackung für einen Preis von 21,90 Euro (UVP: 24,50 Euro) frei Haus ohne zzgl. Versandkosten. Wie bei Thomann üblich, erhält man auch für den Ultrabreathe die 3 Jahre Thomann-Garantie. Fazit Der Ultrabreathe Atem- oder Lungentrainer überzeugt durch seine praktische Größe und sein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Die Funktionsweise des Ultrabreathe beruht auf dem Prinzip des Widerstandes: Beim Atmen sorgt der Widerstand dafür, dass die Atemmuskeln härter und intensiver arbeiten müssen, dadurch werden sie gestärkt. Der Anwender kann den Atemwiderstand des Gerätes stufenlos an seinen individuellen Trainingsfortschritt anpassen. Ein kontinuierliches, möglichst tägliches Training stärkt die Lungenaktivität und fördert eine leichtere und vor allem tiefere Atmung. Erwarten soll und kann man allerdings kein Resultat von einem auf den anderen Tag! Wie bei jedem Muskeltraining ist auch 43 Fachartikel hier der Geduldige König und erste messbare Trainingserfolge stellen sich erst nach einer Zeit von circa vier Wochen ein. Zum Einüben und Beibehalten der richtigen Atemtechnik für Blasmusiker wie auch zum Aufwärmen der Atemmuskulatur vor dem Spielen ist der Ultrabreathe Atem- oder Lungentrainer bestens geeignet. Pro und Contra + in- und exspiratorisches Atemtraining möglich + einfaches Handling + sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis Produktübersicht und Preise Hersteller/Vertrieb: Musikhaus Thomann e.K. Treppendorf 30 D-96138 Burgebrach Deutschland Modellbezeichnung: Ultrabreathe Lungentrainer Anwendung: in- und exspiratorisches Atemtraining mit individuell einstellbarem Atemwiderstand, Steigerung der Lungenkapazität Lieferumfang: Ultrabreathe-Trainer inkl. Anwendungsbeschreibung, 3 Jahre Thomann-Garantie Preis: UVP 24,50 Euro / Online Preis 21,90 Euro Homepage: www.thomann.de Quelle: Aus SONIC SAX&BRASS 6.2011 www.sonic.de 44 Fachartikel ¯ Testbericht TRI-Ball Breath Coach (Thomann) TRI-Ball Breath Coach: 3-stufiges Lungenfunktionstraining von Holger Mück Der TRI-Ball Breath Coach ist ein manueller floworientierter Atemtrainer zur Steigerung des Einatemvolumens. Diesmal sind es, wie der Name schon sagt, drei Bälle, die beim Einatmen durch das Gerät zum Schweben gebracht werden müssen. Wir machen den Praxistest! Aufbau, Funktionsweise und Anleitung Das Gerät besteht aus einem transparenten Body (frei von Latex und Epoxidharz), einem Schlauch und einem Mundstück. Im Inneren befinden sich drei Bälle in drei unterteilten Luftkammern. „Floworientiert“ meint, dass sich je nach Größe des angesaugten Luftvolumens die Anzeige des Gerätes ändert. Die Verarbeitung des TRI-Ball Trainers ist makellos und die Verwendung des Gerätes auch ohne die beiliegende Trainingsanleitung einfach und selbsterklärend: Je nach Einatemkraft fangen die drei Bälle an, der Reihe nach zu schweben. Der erste Ball (Farbe weiß) hebt sich bei einem eingeatmeten Luftfluß von 600 ml/Sekunde, der zweite (Farbe grau), wenn 900 ml pro Sekunde Ansaugvolumen erreicht sind. Erst bei einer eingeatmeten Luftmenge ab 1.200 ml/Sekunde beginnt auch der dritte, schwarze Ball zu steigen. In erster Linie für die Therapie von Atembeschwerden und Störungen des Lungensystems entwickelt, bietet der TRI-Ball Breath Coach auch für alle Bläser eine effiziente Trainingsmöglichkeit des Atemapparates. Wie genau sich die Übung gestaltet, erklärt der nächste Abschnitt. Lassen wir die Bälle fliegen Frisch aus der Verpackung steckt der Schlauch in der dafür vorgesehenen Verankerung und da sollte er nach Verwendung wieder hin. Man nimmt den Schlauch aus seiner 45 Fachartikel Halterung und koppelt ihn an das untere Teil des Atemtrainers an. Nun kann das eigentliche Training beginnen: Man atmet aus und umschließt das Mundstück fest mit den Lippen. Nun atmet man so ein, dass der erste, weiße Ball aufsteigt und möglichst lange in dieser Position bleibt. Die beiden anderen verharren in ihrer Ausgangsposition. Gelingt dies, wiederholt man den Vorgang nach einigen Versuchen mit mehr Intensität, bis die weiße und die graue Kugel das obere Ende ihrer Kammer erreichen. Analog zur ersten Übung bewegt sich die schwarze Kugel nicht. Erst nach erfolgreicher Absolvierung dieses mittleren Lungenfunktionstrainings atmet man so stark und tief ein, bis alle drei Bälle an das obere Ende ihrer entsprechenden Kammer (nach und nach) aufgestiegen sind. Nach ein paar Wiederholungen sollte man eine Pause einlegen und einige Minuten „normal“ weiteratmen. Mit dieser Art des Trainings erzielt man laut Herstellerangabe „eine optimale Steigerung des Atemvolumens und eine gleichmäßige Belüftung Ihrer Lunge.“ Während der gesamten Atemübung sollte der TRI-Ball Breath Coach senkrecht und auf Gesichtshöhe gehalten werden. Weiter dürfen während der Anwendung die Lufteingangsöffnungen am Gerät nicht verschlossen sein. In der beiliegenden Trainingsanleitung liest man: „Führen Sie über den Tag verteilt 3 bis 5 Mal ca. 5 bis 10 Übungen durch. Schon durch wenige Übungen am Tag erreicht man messbare Verbesserungen der Kapazität der Lungen. Bei Schwindelgefühlen oder anderen Komplikationen reduzieren Sie die Anzahl der Übungen bzw. sprechen Sie ihren Arzt an.“ Von der Beschreibung sollte man sich allerdings nicht verwirren lassen. Dort wurde als Angabe für das angesaugte Luftvolumen die englische Abkürzung „cc“ gewählt. Im deutschsprachigen Raum ist die Abkürzung cm³ geläufig, was einer Menge von 1 ml entspricht. Die Zahlenwertangaben auf dem Gerät von 600, 900 und 1200 ml stehen also für das pro Sekunde angesaugte Luftvolumen. Vorteile des 3-phasigen Trainings Der Vorteil des TRI-Ball Breath Coach liegt eindeutig in der schrittweisen Trainingsmöglichkeit der Gesamtatmung. Die erste Kugel fängt be46 Fachartikel reits bei einem „flachen“ Einatmen an zu schweben, atmet man tiefer, so beginnt die zweite Kugel abzuheben. Erst bei einer noch tieferen Einatmungsphase setzt sich auch die dritte Kugel in Bewegung. Durch gezielte Übungen kann man die Atemmuskulatur stärken und eine gesunde Tiefenatmung trainieren. Generell ist es bei Bläsern wichtig, immer die Menge an Luft zu holen, die für eine bevorstehende Phrase zum Spielen benötigt wird. Ein ständiges Maximum ist sicherlich kontraproduktiv. Mit den drei Bällen hat der Benutzer eine optimale optische Kontrolle über seinen Inspirationsflow Ein langsames und tiefes Einatmen wird so gezielt eingeübt, was dann letztendlich auch ohne Trainingsgerät beim Spielen auf dem Instrument angewandt werden soll. Keep it tidy … Der Schlauch sowie das Mundstück reinigt man am besten regelmäßig mit Wasser und handelsüblichem Spülmittel oder einem speziellen Reinigungsmittel für Lungentrainer. Um das Gerät in einem einwandfreien, hygienischen Zustand zu halten, sollte das Mundstück nach Verwendung mit Wasser durchgespült und in der dafür vorgesehenen Halterung verankert werden. Zur Aufbewahrung wird das Mundstück in die am unteren Ende des Gerätes angebrachte Öffnung gesteckt. Der TRI-Ball Atemtrainer ist, wie bereits erwähnt, nur für ein inspiratorisches Training entwickelt worden. Beim Ausatmen durch das Gerät dringt Feuchtigkeit ins Innere, die zum einen die einwandfreie Funktion beeinträchtigen könnte und zum anderen die Bildung von unerwünschten, infektiösen Bakterienkulturen begünstigt. Besonders aus diesem Grund sollte man das tunlichst unterlassen. Ebenso wäre eine trockene Lagerung nach Gebrauch wünschenswert. Lieferumfang und Preis Zum Lieferumfang des TRI-Ball Breath Coach gehören eine ausführliche Anwendungsbeschreibung, der Body, ein Schlauch sowie das dazugehörige Mundstück, alles verpackt im transparenten Kunststoffbeutel mit ZipVerschluss. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 15,50 Euro, wobei das Gerät im Verkauf deutlich preiswerter angeboten (online Preis: 13,90 47 Fachartikel Euro) wird. Thomann liefert kostenlos und inklusive einer 3-Jahres-Garantie. Fazit Zu einem fairen Preis hält der TRI-Ball Breath Coach, was er verspricht. Voraussetzung für einen spürbaren Fortschritt ist aber auch bei diesem Gerät ein kontinuierliches Training. Die Handhabung ist kinderleicht und bei regelmäßiger Reinigung hat man auch lange ungetrübte Trainingsfreude (im wahrsten Sinne des Wortes!). Das große Plus ist das dreistufige Einatemtraining, was den Atemtrainer für viele Bläser sicherlich zu einer lohnenswerten Anschaffung macht! Während der Testphase fand er bei allen Kollegen hohe Akzeptanz. Pro und Contra + inspiratorisches 3-stufiges Atemtraining + gezielte Steigerung der Lungenkapazität + einfaches Handling + Preis/Leistung Produktübersicht und Preise Hersteller/Vertrieb: Musikhaus Thomann e.K. Treppendorf 30 D-96138 Burgebrach Deutschland Modellbezeichnung: TRI-Ball Breath Coach Anwendung: inspiratorisches Atemtraining (mit variabler Durchflussrate), Steigerung des Lungenvolumens, Erlernen einer tiefen Atmung Lieferumfang: TRI-Ball Breath Coach inkl. Anwendungsbeschrei bung, Schlauch und Mundstück im transparenten Kunststoffbeutel mit Zip-Verschluss; 3 Jahre Thomann-Garantie; Flussanzeige: 600 / 900 / 1.200 ml pro sec. Preis: UVP 15,50 Euro / Online Preis 13,90 Euro Homepage: www.thomann.de Quelle: Aus SONIC SAX&BRASS 6.2011 www.sonic.de 48 Plegetipps für Eure Instrumente ¯ Instrumentenpflege Allgemeine Pflege Neue Metallblasinstrumente sind noch trocken, also noch ohne Speichelansätze in den Rohren und der Maschine. Deshalb ist zu empfehlen, neue Instrumente in der ersten Zeit vor dem Blasen mit lauwarmem Wasser gut durchzuspülen. Es bläst sich dann viel leichter. Das gleiche gilt aber auch für frisch reparierte Instrumente. Man sollte dann später dazu übergehen, das Instrument in regelmäßigen Abständen (mindestens vierteljährlich) in gleicher Weise nach dem Spielen durchzuspülen, um die aggressiven säurehaltigen Speichelreste zu beseitigen. Ebenso können sich in den engen Rohren (Mundrohr oder Maschine) sehr schnell Fremdkörper ansammeln, was dann zu einer teilweisen Einengung führen kann und das Blasen des Instruments erschwert sowie die Intonation beeinträchtigt. Nach dem gründlichen Durchspülen ist es nötig, das Instrument bei geöffnetem Koffer (oder außerhalb des Koffers) trocknen zu lassen und entsprechend zu ölen und fetten. Dies erhöht die Lebensdauer erheblich. Lackierte Instrumente werden mit einem weichen Tuch und gegebenfalls mit einer Lackpolitur abgerieben. Für versilberte Instrumente verwendet man zum Abreiben nach jedem Gebrauch ein weiches, nicht kratzendes Tuch (Microfaser). Besonders wichtig für die Gebrauchsfähigkeit ist jedoch die Pflege der Maschine und der Züge. Letztere sind regelmäßig zu reinigen und einzufetten. Zylinderventile Das Instrument darf nie auf das Druckwerk der Maschine gelegt werden, da sonst der leichte Lauf des Druckwerks und der Maschine beeinträchtigt wird. Die Ventile sind mit einer Genauigkeit von Hundertstel Millimetern eingepasst, und so genügt das kleinste Teil eines festen Stoffes, um das Ventil zu blockieren. Verwenden Sie für die beweglichen Teile des Druckwerkes ein spezielles Drehventilöl. Auch die Ventilzapfen sind regelmäßig zwischen Hufeisen und Flügel zu ölen. Eine unbefriedigende Ansprache eines Instrumentes ist oftmals darauf zurückzuführen, dass die Silikone bzw. der Kork in den Hufeisen 49 Plegetipps für Eure Instrumente ausgeschlagen sind. Dadurch kann der präzise gleichmäßige Luftdurchlass durch die Ventile gestört werden. Bitte wenden Sie bei Klemmen der Ventile keine Gewalt an, sondern vertrauen Sie sich Ihrem Fachhändler an. Perinetventile Durch den langen Ventilkorpus in dieser Maschine ist die Gefahr des Hängenbleibens auch etwas größer als bei einer Zylindermaschine. Um dieses Hängenbleiben zu vermeiden, genügen einige Tropfen eines speziellen Perinet-Ventilöls, die auf dem Ventilkorpus (Wechsel) verrieben werden. Hat sich Grünspan angesetzt, entfernt man diesen mit einem weichen Lappen und behandelt dann mit Ventilöl nach. Bei stärkerer Verschmutzung ist es möglich, den Wechsel mit einer Metallpolitur (Gundelputz) zu reinigen. Es ist hierbei darauf zu achten, die Politur gründlich mit warmem Seifenwasser abzuwaschen. Posaunenzüge Reinigen Sie den Innenzug mit einem weichen fusselfreien Tuch, den Außenzug mit einer Reinigungsbürste oder einem Durchzugwischer (REKA). Spülen Sie den Zug regelmäßig mit warmem Wasser und Innenreiniger oder Spülmittel durch. Tragen Sie das Gleitmittel (z. B. Slide o mix) entsprechend der Dosieranleitung des Herstellers auf. Die Dosiermenge ist von Posaune zu Posaune verschieden. Es ergibt sich sehr schnell die Idealmenge. Verteilen Sie die aufgetragene Menge gründlich durch Zugbewegungen. Mundstücke Reinigen Sie das Mundstück regelmäßig mit warmem Wasser und einer Mundstückbürste. Häufiges Desinfizieren mit einem speziellen Desinfektionsspray ist sehr zu empfehlen. Im nächsten Rundbrief gibt es einen ausführlichen Artikel über die Instrumentenpflege. Quelle: Buch- und Instrumentenhandels GmbH Bayern 50 Angebote des Kirchenmusikwerkes der ELLM und der PEK Ökumenischer Chorleitertag: 17. Mai, Güstrow, Haus der Kirche, Leitung: LKMD Frank Dittmer, Greifswald, Referenten: Regionalkantor Werner Koch, Rostock und Kantor Bernhard Barth, Rerik, Information und Anmeldung: Kirchenmusikwerk der ELLM und der PEK, Geschäftsstelle, Telefon: 03834 79 66-59, E-Mail: post@kirchenmusik-mv.de Ehemaligen-Treffen der pommerschen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker: 23.-24. Mai 2012, Weitenhagen, Haus der Stille, Leitung: LKMD Frank Dittmer, Kinder-/Jugendsingwoche: 16.-22. Juli, Damm, Pfarrhaus Damm, Leitung: N.N., Michael Jandeck, Kosten: 90 € /80 €; Geschwistererm. 10 €, Information und Anmeldung: Kirchenmusikwerk der ELLM und der PEK, Geschäftsstelle, Telefon: 03834 79 66-59, E-Mail: post@kirchenmusik-mv.de Zingster Singkreis: 20.-30. Juli 2012, Zingst, Zingsthof, Leitung: Jörg Reddin 17. Greifswalder Sommerakademie Orgel - Internationaler Sommerkurs für Organistinnen und Organisten, Thema: „Iberische Orgelmusik“: Eröffnung: Donnerstag, 16. August 2012, 14.00 Uhr, Dom St. Nikolai, Abschlussmatinée: Sonntag, 19. August 2012, 11.30 Uhr, Dom St. Nikolai, Künstlerische Leitung: Prof. Dr. Matthias Schneider, Information und Anmeldung (bis 30. Juli 2011): Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Bahnhofstr. 48/49, 17487 Greifswald, Tel.: 03834 86 3521; Fax: 03834 594228; E-Mail: matthias.schneider@uni-greifswald.de Woche der Kirchenmusik: 28.-31. August 2012, Region Güstrow Süd. Grundkurs Kirchenmusik III (D-Kurs): 19.-21. Oktober 2012, Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft, Bahnhofstr. 48/49, 17489 Greifswald, Kosten: 20 € ohne Übernachtung, Information und Anmeldung: Kirchenmusikwerk der ELLM und der PEK, Geschäftsstelle, Telefon: 03834 79 66-59, E-Mail: post@kirchenmusik-mv.de, Anmeldeschluss: 30. September. Orgelkurs für Ehren- und Nebenamtliche: 09.-11.11. Schwerin, Dom, Leitung: KMD Domkantor Jan Ernst, Schwerin, Kosten: 15 € (ohne Übernachtung), Information und Anmeldung: KMD Jan Ernst, E-Mail: domkantorei@gmx. de, Anmeldeschluss: 15. Oktober. 51 Fachartikel ¯ Bläsermusik und Verkündigung Kirche und Musik gehören zueinander. Kirche ohne Musik kann nicht leben, nicht existieren. Gottesdienste ohne Musik sind nicht denkbar. Musik ist die Möglichkeit, mit Gott in besonderer Form in Kontakt zu kommen, ihn zu loben, ihm zu danken, ihn zu bitten und ihm die Nöte und Ängste zu klagen. Augustinus hat sogar gesagt: „Wer singt, betet doppelt“. Das geschieht auf vielfältige Weise des Musizierens. Dazu gehört in erster Linie das Singen, wo zur der Sprache, die Musik als gehobenes Sprechen, hinzukommt. Oft werden Worte und Inhalte durch die Musik in Akkorden, Klängen und Rhythmen intensiviert, auch weiter verdeutlicht, ausgelegt und verständlicher gemacht. Seit der Gründung der Posaunenchöre vor über 150 Jahren, zum Beispiel durch einen Mann wie Johannes Kuhlo, stimmt diese besondere Musikgruppe ebenfalls mit ein in den großen Orchesterklang für Gott. Allerdings darf man sicher wie bei dem Einsatz der Orgel auch bei den Posaunenchören fragen, ob diese Musik ohne Worte auch Verkündigung sein kann. Fehlt da der Text, fehlen da die Worte, fehlt da der Bezug? Wer in die ersten Posaunenbücher von Kuhlo und seinen Kollegen schaut, wird bemerken, dass neben den Noten auch immer der Text mit abgedruckt worden ist. Es war also immer die Verbindung zum Text gegeben. Kuhlo erwartet zudem, dass Chorleiter und auch Bläser sich immer die Texte vergegenwärtigen, wenn die Choralsätze musiziert wurden. Nur dann sei ein angemessenes Darstellen der Noten möglich. Diese Forderung nach der engen Verbindung und Bindung zum Text ist bis heute geblieben. Ganz deutlich wird diese Forderung nach dem Wissen um den Text bei den Choralsätzen von Johann Sebastian Bach, denn Bach hat in seinen Kantaten den Choralsätzen ganz beFoto: K.-H. Saretzki 52 Fachartikel stimmte Text-Strophen zugeordnet und diese auskomponiert. Nur der, der auch den Text der Strophen kennt, kann die Besonderheit der Choralsätze verstehen und interpretieren. Als konkretes Beispiel seien die unterschiedlichen Choralsätze zu dem Lied EG 396 „Jesu, meine Freude“ (Text: Johann Franck, Melodie Johann Crüger) in seiner gleichnamigen Motette genannt und vorgestellt. Bach komponiert für jede der sechs Strophen einen eigenen Satz. Strophe 1 / Jesu, meine Freude Die ersten drei Worte der 1.Strophe „Jesu, meine Freude“ sind gleichzeitig die letzten drei der 6. Strophe und damit der Schlussstrophe der gesamten Motette. So wird textlich und musikalisch eine Klammer geschaffen. Strophe 2 / Unter deinen Schirmen Dieser 5-stimmige Satz ist kein Kantionalsatz mehr, sondern ist mit seinen selbstständig geführten Mittelstimmen „motettisch“ angelegt. Unter dem weit aufgespannten „Schirm“ der unveränderten Melodie „malt“ Bach das „Stürmen der Feinde“ und das „Wettern des Satans“. Auch das „Krachen“ und „Blitzen“ wird drastisch mit kurzen und scharfen Tonrepetitionen dargestellt. Erst am Ende beruhigt sich die Musik zu dem tröstenden Text „Jesus will mich decken“. Strophe 3 / Trotz dem alten Drachen Dieser Satz ist eine Fundgrube für musikalisch rhetorische Figuren und Lautmalereien, denn die Wörter „Trotz“, „Furcht“, „Toben“, „Abgrund“ einerseits und „Singen“, „sichere Ruh“, „Verstummen“ und „Brummen“ andererseits werden von Bach mit großer Intensität ausgedeutet. Dabei sind es verminderte Akkorde, große Intervallsprünge, Generalpausen, kurze Auftakte und Koloraturen im Bass, die das Toben, die Angst und den Abgrund musikalisch aufzeigen. Auf der anderen Seite sind es lang ausgehaltene Töne und Akkorde, Terzparallelen, die die „sichere Ruh“ und „Gottes Macht“ verdeutlichen. 53 Fachartikel Strophe 4 / Weg mit allen Schätzen In dem 4-stimmigen Kantionalsatz mit der originalen Melodie im Sopran malen die anderen drei Stimmen ein Eigenleben und malen das “weg! weg!“ anschaulich mit kurzen Notenwerten. Am Schluss wird das „nicht von Jesu Scheiden“ von den Unterstimmen kunstvoll hinausgezögert. Strophe 5 / Gute Nacht, o Wesen Bach verzichtet in diesem Satz weitgehend auf Rhetorik und Tonmalerei, um sich ganz der „Gute-Nacht-Stimmung“ hinzugeben. Der 4-stimmige Satz mit dem Tenor (nicht dem Bass!) als Fundament deutet an, dass es sich um eine Stimmung ohne Erdenschwere handelt. Die beiden konzertierenden, oft in lieblichen Terzen und Sexten geführten Soprane malen ein inniges Bild von der Christusseele, die der Welt und ihrer Pracht endgültig „Ade“ sagt. Im Zusammenhang mit der Altstimme, die den transponierten Cantus firmus in das Satzgefüge hineinsingt, ergeben sich trotzdem schmerzliche harmonische Reibungen. Strophe 6 / Weicht, ihr Trauergeister Mit dieser Strophe im 4-stimmigen Satz greift Bach musikalisch und kompositorisch auf den Anfang der Motette, die erste Strophe, zurück. Die gleichen Noten und Harmonien, Durchgänge und Akkorde der ersten Strophe sind auch für die 6. Strophe Grundlage des Satzes. Wenn der Tenor sich hier in der letzten Zeile noch einmal zu seinem höchsten Ton hinaufschraubt, ist es die existentiell bezogene Freude, die in dem Personalpronomen „meine Freude“ hervorgehoben wird. Diese Beispiele zeigen konkret und auch allgemein, wie eng die Verbindung zu den Texten ist. Das Wissen darum ist für die Posaunenchöre wichtig. Wie ein Choralsatz, vom Posaunenchor textlos geblasen, zu einer echten Verkündigung werden kann, mag dieses kleine Erlebnis zeigen. In meiner Ausbildung als Diakon in Bethel bliesen wir mit kleinen Bläsergruppen regelmäßig vor den verschiedenen Krankenhäusern, in denen meist gemütskranke Menschen behandelt wurden. An einem Abend 54 Fachartikel bliesen wir zum Schluss eine Strophe der Bach-Motette. Als wir fertig waren, kam eine gemütskranke Frau zu uns Bläsern und bedankte sich für die 6. Strophe, wie sie sagte. Wir waren erstaunt und schauten uns ratlos an, denn wir hatten doch nur eine Strophe geblasen. Sie aber bedankte sich noch einmal und sagte: „Ich kenne alle Sätze aus der Motette. Ihr habt eben die 6. Strophe geblasen, die mir Mut und Zuversicht gibt. Ich danke euch dafür“. Wir schauten im Bläserbuch nach. Tatsächlich, da stand der Text der 6. Strophe des Liedes „Jesu, meine Freude“ unter dem bekannten BachSatz: Weicht ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister Jesus tritt herein. Denen, die Gott lieben, muss auch ihr Betrüben lauter Freude sein. Duld ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide: Jesu, meine Freude. Karl-Heinz Saretzki Literatur ...ganz Ohr / Gottesdienste mit Wort und Musik / Karl-Heinz Saretzki / ca. 190 Seiten / kartoniert / buch + musik, ejw Stuttgart 2012 Praxis Posaunenchor / Handbuch für Bläserchorleitung / hrsg. von Irmgard Eismann und Hans-Ulrich Nonnenmann, buch + musik, ejw Stuttgart 2007 darin: (Seite 34-42) Musik als Verkündigung, Bläsergottesdienste in besonderer Gestalt – Musikalisch gestaltete Gottesdienste / Karl-Heinz Saretzki Anspruchsvolle Musik – leicht einstudiert / 101 Bläservorspiele zum EG / hrsg. von Karl-Heinz Saretzki unter Mitarbeit von Irmgard Eismann / buch + musik, ejw Stuttgart 2000 Bläsergottesdienste: mit Liedpredigten feiern / 101 Bläservorspiele zum EG / Karl-Heinz Saretzki / buch + musik, ejw Stuttgart 2002 Gott die Ehre geben – Meditationen zu Bläservorspielen / Karl-Heinz Saretzki / buch + musik, ejw Stuttgart 1995 Karl-Heinz Saretzki (*1942) Diakon und Kirchenmusikdirektor geboren in Bielefeld, Kirchenmusik-Studium an der Westfälischen Klirchenmusikschule Herford, Ausbildung zum Diakon in Bethel / Bielefeld, 1972-2007 Landesposaunenwart im Posaunenwerk der Ev. Kirche von Westfalen 55 Der Landesposaunenwart unterwegs Landesposaunenwart Martin Huß wirbt neue Bläser in Waren. Januar 2012 Hurra! Januar 2012 56 Arbeitshilfen und Neuerscheinungen ¯ Aufgemischt Jungbläserstücke für alle (un-)möglichen Gelegenheiten. Monika Hofmann Preis € 7,00 Schon wieder ein Heft für Jungbläser? Ja, denn Ziel dieses Heftes ist, Jungbläsern Möglichkeiten zu bieten, frühzeitig kleine Auftritte zu meistern, sei es alleine oder gemeinsam mit dem Posaunenchor. Aufgemischt soll nicht das Unterrichts- oder Schulungsmaterial ersetzen. Erfolgreiche Auftritte machen Spaß und werden die Anfänger und Jungbläser sicher motivieren. (Aus dem Vorwort) Umfang: 64 Seiten mit 67 Titeln ¯ „Just Michael“ Brass Arrangements von Michael Schütz Preis € 11,90 CD € 15,99 Just Michael- Brass Arrangements von Michael Schütz! Ca. 80 Seiten mit nagelneuen Kompositionen von Michael Schütz. Ob zu Herzen gehende Balladen oder kraftvoll groovende PopArrangements! Michael Schütz zieht in dieser Neuerscheinung wieder alle Register seiner scheinbar nicht enden wollenden Kompositionskreativität. Alle Titel wurden eigens für diese Produktion komponiert. Zusätzlich gibt es eine eigene Schlagzeugstimme für den Einsatz in der Gemeinde. Die Arrangements sind gut spielbar und nicht zu schwer ausgelegt. Genießen Sie den mitreißenden Sound der Kompositionen von Michael Schütz! Eben „Just Michael!“ ¯ „TUTTI“ Spielheft für Jungbläser Preis € 14,00 Notensammlung für Jungbläserausbildung, Kinderposaunenchöre, Lehrgänge, Freizeiten, Ständchen, Gemeindefeste ... - alle Sätze können von Jungbläsern selbständig ausgeführt werden - dreistimmige und vierstimmige Sätze 57 Arbeitshilfen und Neuerscheinungen - bei Stücken für drei gleiche Stimmen sind die Sätze sowohl im Violin- als auch im Bassschlüssel notiert, so dass man auch in gemischter Besetzung musizieren kann - große Vielfalt an Musik; von Mittelalter bis Swing und Rock - gegliedert in: o Laternen-, Advents- und Weihnachtslieder o Instrumentalmusik alter Meister o Instrumentalmusik neuer Meister o Unterhaltungsmusik, Filmmusik „around the world“ o Volkslieder/geistliche Lieder/Choräle o Spirituals - Mitarbeit von Arrangeuren und Komponisten aus ganz Deutschland herausgegeben von der Sächsischen Posaunenmission e.V. Format: A 4. Mit 2 verschiedenen Bindungen: Ringbindung oder Klebebindung. Umfang: 188 Seiten mit 148 Titeln ¯ Gloria 2012 Preis € 5,00 Die Notengabe „Gloria 2012“ erscheint mit textgebundenem Schwerpunkt zum Themenjahr „Reformation und Musik“. Auf die Ausschreibung zur Komposition von neuen Melodien zu Texten Martin Luthers sind zahlreiche Vorschläge eingegangen, aus denen der Musikausschuss fünf Melodien ausgewählt hat. Die Neuvertonungen sollen nicht die bekannten und beliebten Melodien ersetzen, sondern Perspektiven schaffen und den Zugang zu Luthers Texten erweitern. ¯ Ganz Ohr Preis € 10,95 Gottesdienste mit Musik. Verlag: Buch und Musik. Autor: Karl-Heinz Saretzki Zum Jahr des Gottesdienstes 2012 in der Württembergischen Landeskirche: Ein erfahrener Praktiker aus der Bläserarbeit stellt in zwanzig Predigten und Gottesdienstentwürfen zu Liedern, biblischen 58 Arbeitshilfen und Neuerscheinungen Geschichten und geistlichen Themen das Hören auf Wort und Musik in den Mittelpunkt. Dabei verbinden sich Wort und Musik dank variabler Vorschläge. Einige Choralsätze und Bläserstücke lassen sich austauschen oder individuell anpassen. Ebenso kann die Musik mit der Orgel oder anderen Instrumenten, mit dem Kirchenchor, der Kantorei oder einer anderen Musikgruppe ausgeführt werden. Das Buch dient neben Posaunenchorleitern auch Verantwortlichen in den Gemeinden, die an der kreativen, lebendigen Gestaltung von Gottesdiensten, Abendmusiken oder Gemeindeveranstaltungen interessiert sind. Ca. 196 Seiten. Kartoniert. ¯ Bläserheft Kurhessen - Waldeck 2012 Das Heft kostet incl. CD 15,00 €, ab 50 Exemplaren 14,00 € und bei einer Abnahme von 100 Heften 13,00 € je Exemplar. Ab sofort ist das neue „Bläserheft Kurhessen-Waldeck 2012“ des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zu erwerben. Das Bläserheft beinhaltet Stücke bzw. Werke aus unterschiedlichen Stilrichtungen. Es soll mit seiner musikalischen Bandbreite viele Impulse für die Arbeit vor Ort und in den Kreisverbänden setzen. Es enthält u. a. auch doppelchörige Musik und Bearbeitungen größerer Werke für Kreisposaunenfeste, Chortreffen und andere festliche Anlässe, aber auch für die vielen kleineren Einsätze, die man als Posaunenchor im Jahreslauf hat. Jeder Posaunenchor, egal ob groß oder klein, findet in dem Heft Stücke, die gut spielbar sind. Die beigefügte CD ist eine zusätzliche Unterstützung bei der Erarbeitung mancher Stücke, vom „Ohrenschmaus“ mal ganz abgesehen. ¯ Chortraining für Posaunenchöre. Preis € 9,95. Buch und Musik. Übungen und kleine Übungsstücke,die ein Posaunenchor am Anfang einer Probe statt der Einblasübungen spielen kann. Blastechnik, Linienspiel, 59 Arbeitshilfen und Neuerscheinungen rhythmische Präzision, Aufeinanderhören und Geschlossenheit der chorischen Leistung werden geschult. 88 Seiten. ¯ Buch, Ludwig Güttler, „Mit Musik Berge versetzen“ von Alexandra Gerlach, ISBN 978-3-8419-0063-0 Preis € 24,95 Text Umschlag: „Die Biografie Ludwig Güttlers, des Ausnahmekünstlers von Weltruf, steht exemplarisch für ein Stück deutsch-deutscher Geschichte. Und sie ist ein Musterbeispiel dafür, wie Musik Grenzen überwinden und Herzen öffnen kann: 16 Jahre lang hat Ludwig Güttler gemeinsam mit seinen Musikern über 1500 Konzerte gegeben, Gelder gesammelt und für Spenden geworben, die das ‚Wunder von Dresden‘ - den Wiederaufbau der Frauenkirche - wahr werden ließen.“ ¯ „Musik aus Mitteldeutschland“ Preis € 12,00 Herausgeber: Posaunenwerk der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Bläserheft (Strube Verlag VS 2351), 140 Seiten - 61 fast ausschließlich bisher nicht veröffentlichte Werke Preis € 5,00 Partituren, Pauken und Schlagwerk (Strube Verlag VS 2351/01) - Dirigier-Partituren zu sieben doppelchörigen und vielstimmigen Stücken - 14 Paukenstimmen und eine Schlagwerkstimme Preis € 12,00 CD (Strube Verlag VS 2351 CD) - 31 Titel aus dem Bläserheft, eingespielt von unserem Auswahlchor 60 Anlagen und Chorumlage 2012 ¯ Anlagen • Seminar für fortgeschrittene junge Bläser im August 2012 • Seminar für erwachsene Anfänger im September 2012 • Jungbläserfreizeit für ganz MV im Juli 2012 • Formular Posaunenchorbefragung • Flyer Ehrenamtakademie-Impulstage Ehrenamt • Bläser beim Chorfest in Greifswald • Beitrittserklärung Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg e.V. ¯ Chorumlage 2012 Das Posaunenwerk bittet die Chöre sehr freundlich, die Chorumlage zu überweisen. Danke für Euer Verständnis. Überweisungsformulare und Rechnungen lagen dem Rundbrief 1-12 bei. Bei Rückfragen bitte bei LPW Martin Huß melden. Der Beitrag beträgt € 50,00 pro Chor + € 1,00 pro Bläser pro Jahr. Bankverbindung: EKK Zweigstelle Schwerin Kto: 5300193 BLZ: 520 604 10. Liebe Bläser/innen, an dieser Stelle möchten wir gerne nochmals an das Gründungsfest der Evangelischen Kirche in Norddeutschland hinweisen, dass am 27. Mai 2012 in Ratzeburg stattfindet. Alle nötigen Informationen finden Sie unter www.nepm.de. Falls Sie die Informationen per Post benötigen, können Sie diese gerne über das Posaunenwerk beziehen. O kommet zuhauf! Nordelbische Posaunenmission, Landesposaunenwart Daniel Rau Wilhelm-Raabe-Straße 31, 24211 Preetz Tel. 04342/ 7880448 E-Mail: daniel.rau@nepm.de Home: www.nepm.de 61 Stimmen aus dem Äther ¯ Glaubenssachen NDR Kultur am Ostermontag, 9. April 2012, 08.40 Uhr Diener am 150. Psalm Posaunenchöre als protestantische Botschafter Von Reinhard Lassek „Lobet den Herrn mit Posaunen!“ – Das ist aus Sicht eines evangelischen Posaunenchorbläsers die entscheidende Botschaft des 150. Psalms. Gewiss, auch in katholischen Gottesdiensten kommen Trompeten und Posaunen zum Einsatz. Doch eine feste Institution sind die kirchlichen Blechbläser allein im evangelischen Milieu: Die irdischen Bläserheerscharen bilden eine der größten Laienbewegungen innerhalb des deutschen Protestantismus. Mehr als jede dritte evangelische Gemeinde hat einen Posaunenchor. Und es gehört zum Chorgeist, dass all diese „Posaunenchorler“ unentgeltlich spielen. Ihr glänzendes Instrumentarium erklingt nicht nur zu liturgischen, sondern auch zu missionarischen, diakonischen oder sozialen Anlässen. Und trotz einer gewissen Bandbreite des Repertoires, liegt der musikalische Schwerpunkt auf der Pflege des geistlichen Liedes - vom ReformationsChoral bis hin zum amerikanischen Spiritual. Während sich der geistliche Auftrag mit dem Hinweis auf den 150. Psalm leicht als „Gotteslob“ beschreiben lässt,ist die Herkunft der evangelischen Posaunenbewegung ein weitaus komplexeres Thema. Das „Copyright“ für den Begriff, unter dem sich heute das gesamte evangelische Blech versammelt, liegt jedenfalls bei den Herrnhuter Brüdergemeinen – jener Gemeinschaft böhmischer Glaubensflüchtlinge und deutscher Pietisten, die sich im frühen 18. Jahrhundert in der Oberlausitz angesiedelt haben. Bereits 1764 ist in einem Synodalbeschluss der Brüdergemeine offiziell von einem „Posaunenchor“ die Rede. Auch wenn die Herrnhuter Bläser zweifellos Pionierdienste leisten, die eigentlichen Quellen einer sich über ganz Deutschland ausbreitenden Posaunenwelle sprudeln nicht in der Oberlausitz, sondern in Westfalen sowie in Niedersachsen. Die evangelische Posaunenarbeit entsteht im engen Verbund mit der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts. Im 62 Stimmen aus dem Äther Zentrum des „erwecklichen“ Glaubenslebens stehen die persönliche Bekehrung sowie eine bewusst auf das Evangelium ausgerichtete Lebensführung. Die vielerorts entstehenden Bläserchöre festigen diese neue Frömmigkeit. Pietismus und Posaunenarbeit streben im Gleichschritt nach geistlicher Erneuerung. Es gibt zwei große, selbständige Entstehungszentren der Posaunenbewegung: Zum einen die evangelischen „Jünglingsvereine“ in Ostwestfalen-Lippe - die Vorläufer des CVJM. Zum anderen die Hermannsburger Missionare in Niedersachsen. Der erste „Posaunenchor“ wird 1843 im ostwestfälischen Jöllenbeck gegründet – heute ein Stadtbezirk Bielefelds. Der erste „Posaunenverein“ hingegen entsteht in der Lüneburger Heide. 1849 wird ein auf Initiative von Theodor Harms im Hermannsburger Missionshaus gegründeter Singchor mit Blechblasinstrumenten ausgestattet. Sowohl die westfälischen „Posaunenchöre“ als auch die niedersächsischen „Posaunenvereine“ werden zum Modell für das übrige Deutschland. Der Posaunenwind weht hierzulande also je nach Region entweder aus Westfalen oder aus Niedersachsen. So gehen etwa die jeweils ältesten Bläserchöre in Lippe, im Rheinland, in Hessen, in Schlesien, in Sachsen, in Hamburg, in Württemberg, in der Schweiz, in Baden und in Ostpreußen auf die Jünglingsvereine des Minden-Ravensberger Landes zurück. Die jeweils ältesten Chöre in Mecklenburg, Bayern, Oldenburg, Braunschweig und in Schleswig-Holstein verdanken indes ihre Entstehung dem Hermannsburger Missionswerk. 1880 gibt es im Deutschen Reich bereits rund 160 Posaunenchöre mit insgesamt 2.000 Bläsern. Und 1933 kann „Posaunengeneral“ Johannes Kuhlo voller Stolz feststellen: „Gott hat die Posaunenmission mit einem freundlichen Krescendo gesegnet. An die 30.000 Bläser verkünden in den christlichen Posaunenchören sein Lob.“ Heutzutage vertritt der „Evangelische Posaunendienst in Deutschland“ - als gemeinsame Dachorganisation von 29 eigenständigen Werken und Verbänden - knapp 7.000 Posaunenchöre mit insgesamt über 120.000 Bläserinnen und Bläsern. Dass sich so zahlreiche „Posaunen“ in den Dienst des 150. Psalm stellen, ist gewiss das Verdienst vieler. Die Bewegung als Ganzes wird jedoch vor allem von drei herausragenden Persönlichkeiten 63 Stimmen aus dem Äther geprägt. Zunächst vom „Posaunengeneral“, „Reichsposaunenwart“ und später leider auch „Reichsposaunenführer“ genannten Johannes Kuhlo sowie vom sächsischen „Posaunenvater“ Adolf Müller. Und nach dem Zweiten Weltkrieg ist es insbesondere Wilhelm Ehmann – Professor an der Kirchenmusikschule Herford – der sich als Theoretiker und Praktiker kirchlicher Bläserarbeit einen Namen macht. Es gibt „Posaunenväter“, jedoch keine „Posaunenmütter“. Und bis 1945 bleiben Posaunenchöre auch reine Männerbünde. Eine Ausnahme bilden in den 1920er Jahren die rein weiblich besetzten Posaunenchöre einiger Diakonissen-Häuser. Seitens der Posaunenwarte wird sogar noch bis in die 1960er Jahre hinein gegen das sogenannte „Mädchenblasen“ polemisiert. Man warnt ganz allgemein vor „Zersetzungserscheinungen“, befürchtet insbesondere „sexualethische Probleme“ und traut ganz allgemein dem „schwachen Geschlecht“ keine „erwecklich“ kraftvollen Töne zu. Irgendwann gerät „Mann“ dann aber doch in Zugzwang, so dass nunmehr ganz selbstverständlich sowohl Mädchen und Jungen als auch Frauen und Männer in den Posaunendienst eintreten. Inzwischen ist wohl ein Fünftel der Posaunenchorler weiblich. Dementsprechend gibt es nicht mehr nur Landesposaunenwarte, sondern auch Landesposaunenwartinnen. Auf die „Posaune“ als Instrument kann im Posaunenchor verzichtet werden, nicht jedoch auf den Begriff. Schließlich ist es in der Bibel zumeist die Posaune, die Entscheidendes zu verkünden hat. Dass Luther bei seiner Bibelübersetzung das original antike Lobpreis-Instrumentarium zumeist durch die erst Mitte des 15. Jahrhunderts erfundene Posaune ersetzt, kommt den Gründervätern jedenfalls sehr gelegen. Die Bewegung lechzt geradezu nach biblischer Legitimation. Um den geistlichen Bläserauftrag in Verbindung zur Heilsgeschichte zu bringen, listet der später „Spielmann Gottes“ genannte Kuhlo die biblischen Trompeten-, Posaunen- und Hörnerstellen auf: Im Alten Testament sind es 65, in den Apokryphen 13 und im Neuen Testament 20. Seinen ersten glänzenden Auftritt hat das Blech demnach bei Moses. Doch der erste „Posaunenchor“ erklingt erst in Jerusalem zu Zeiten König Davids. Nach der Zerstörung des Tempels durch die Römer folgt sodann eine 2.000-jährige Generalpause - bis jene Jöllenbecker 64 Stimmen aus dem Äther Erweckungsposaunisten das Schweigen der Bläser beenden. Johannes Kuhlo, der sich selbst gern als „Mitarbeiter am Psalm 150“ bezeichnet, erhält bereits als 25-Jähriger von seinen Mitstreitern den Beinamen „Posaunengeneral“. Und in der Tat, in allen wichtigen „Posaunen-Fragen“ vermag er prägenden Einfluss zu entfalten. Musiziert wird, um zu Missionieren. Und daher wird anfangs auch eine ganz bestimmte Spielweise bevorzugt. Die musikalische Maxime lautet: „Je näher der Klang eines Instruments der menschlichen Stimme kommt, um so angenehmer und wertvoller ist es.“ Um das Blech zum „Singen“ zu bringen, sind Flügelhorn, Tenorhorn, Bariton, Tuba und natürlich auch das Waldhorn wegen ihres weichen Klangs erste Wahl. Die Posaune wird eher geduldet denn geliebt. Die Trompete jedoch, mit ihrem harten, kompromisslos-klaren Klang will fast ein Jahrhundert lang niemand so recht ins „Posaunengebet“ mit einschließen. „Wenn ich die Wahl habe“, bekennt Johannes Kuhlo freimütig, „so nehme ich doch nicht die Schreihälse von Sperlingen“, die Trompeten. Auch von den immer gleich so „scharf loslegenden Finken“, den Kornetts oder Pistons will er nichts wissen und nichts hören. Die wahren Gesangsköniginnen - die „Nachtigallen“ unter den Blechblasinstrumenten - sind für Johannes Kuhlo die Flügelhörner. Er selbst bevorzugt eine eiförmige Sonderform – das nach ihm benannte „Kuhlohorn“. Für ein spätromantisches Klangbild plädiert auch der sächsische „Posaunenvater“ Adolf Müller: „Wir müssen auf unseren Instrumenten gleichsam singen . . . Wenn man bei jedem unserer Choräle den Eindruck hat, dass man den Text zu hören glaubt, dann erreichen wir unser Ziel, dann blasen wir erbaulich.“ Und selbst wenn es um den Übungsfleiß geht, wird gern geistlich argumentiert. So heißt es 1954 in einer Hermannsburger Posaunenfestschrift: „Gott schenkt niemals, ohne zugleich auch zu fordern.“ Nach 1945 kommt jener typische Kuhlo-Klang nach und nach aus der Mode. Kirchenmusiker Wilhelm Ehmann bezeichnet ihn als „tutig“ und „schwerfällig“. Für den Mentor der Posaunenbewegung der Nachkriegszeit bilden nunmehr Trompeten in Sopran und Alt sowie Posaunen in Tenor und Bass die Idealbesetzung. Und auch in der 65 Stimmen aus dem Äther Posaunenchorliteratur öffnet man sich nunmehr nicht nur der weltlichen Musik, sondern der Moderne überhaupt. „Das Blasen“, sagt der Herforder Musikprofessor Ehmann, „Das Blasen muß aufhören, ausschließlich eine Kunst des Nachahmens zu sein; es sollte sich die eigenständige Bläsermusik wieder erschließen.“ Trotz der modernen Notenflut, werden Kuhlosätze noch immer gern geblasen. Auch so manche Kuhlo-Anekdote hat nichts von ihrem urwüchsigen Charme eingebüßt. Auf Kuhlos Leben und Werk liegt jedoch ein brauner Schatten: Kuhlohorn und Hakenkreuz berühren einander in kaum mehr erträglicher Weise. Das Kapitel „Kuhlo und der Nationalsozialismus“ ist nur schwer verdaubar, für alle, die Johannes Kuhlos Leistungen für die Posaunenarbeit mit Bewunderung, ja Dankbarkeit und Ehrfurcht betrachten. Kuhlo, von je her für den Antisemitismus empfänglich, ist bereits 1932 in der NSDAP. Er tritt öffentlich für Hitler ein und fordert in Zeitungsartikeln zu dessen Wahl auf. Der Posaunengeneral - gewohnt zu führen – schreitet trotz mangelnder Übersicht forsch voran. Und seine Bläserbataillone - gewohnt zu folgen – taumeln trotz Bibel, Gebet und Posaunenchoralbuch blind ins christlichabendländische Abseits. Für den Leiter des Posaunenwerks der Hannoverschen Landeskirche Wolfgang Gerts zeigen die Grußformeln im Schriftwechsel jener Jahre an, inwieweit die damaligen Größen der Posaunenarbeit sich schon vom Regime haben vereinnahmen lassen. Erstaunlicher Weise vermeidet ausgerechnet NSDAP-Mitglied Kuhlo den „Deutschen Gruß“ und bevorzugt stattdessen den schlichten „Posaunengruß“. Deutet sich bei ihm – jetzt wo es zu spät ist – ein gewisses Unbehagen über den nunmehr herrschenden Ungeist an, den er doch selbst so eifrig herbeiposaunt hatte? Doch schon sehr bald bekommt die Posaunenbewegung den immer schärfer wehenden Gegenwind des gottlosen Regimes zu spüren. Bereits Mitte der 1930er Jahre müssen alle jugendlichen Posaunenchorler zwangsweise in die Hitlerjugend eintreten. Und ohne Sondergenehmigung darf außerhalb kirchlicher Veranstaltungen kein christlicher Choral mehr geblasen werden. Am Ende seines Lebens – nunmehr ein Greis von 84 Jahren - mag sich Johannes Kuhlo seines 66 Stimmen aus dem Äther furchtbaren Irrtums bewusst geworden sein. Auf seinem Sterbebett, am 16. Mai 1941, spricht der Posaunengeneral immerhin Klartext: „Und wenn er nicht der rechte Führer ist, so wählt ihn ab.“ Doch zurück zur Musik: Posaunenchöre ernten anfangs nicht nur Beifall, sondern auch Kritik. 1882 heißt es im „Reichsblatt“: „Da gibt es auch sog. ‚Posaunenchöre‘, welche Töne blasen, die Steine erweichen und Menschen rasend machen können, und wenn irgendwo ein armer Mensch schwerkrank darniederliegt, so kommen diese traurigen Gesellen mit ihren Posaunen und geben ihm mit ihrer furchtbaren Musik den letzten Gnadenstoß.“ Mit Skepsis begegnet man der Laienmusikerbewegung auch in Fachkreisen. 1896 heißt es in den „Musikpädagogischen Blättern“: „Die ‚evangelischen Jünglingsvereine‘ auf den westfälischen Dörfern unterhalten zum Zweck des Chorblasens kleine Blechbläser-Ensembles. Diese bäuerlichen Dilettanten-Kapellen heißen sich ‚Posaunenchöre‘, obgleich in dem Ensemble fast nie eine Posaune sich vorfindet.“ Und auch nach dem Krieg, empfindet nicht jeder die Posaunenchorarbeit als erbaulich: Im Mai 1947 werden im Nordwestdeutschen Rundfunk die Bemühungen der Landesposaunenwarte um einen Neuaufbau wie folgt verspottet: „Ihre Kollegen aus der Bibel legten die Mauern von Jericho um. Derlei ist bei uns überflüssig, da ganz Deutschland ja ein Trümmer Jericho nach gehabten Tusch ist.“ Selbst innerhalb der Kirchenmusik müssen Posaunenchöre sich ihren Platz erst erobern. Posaunenarbeit wird lange Zeit eher der Jugendarbeit denn der Kirchenmusik zugeordnet. Unter professionellen Kirchenmusikern – sagt der Historiker Wolfgang Schnabel - haben Laienbläser anfangs den Ruf, zumeist „Kitschiges“ zu blasen und das dann auch noch laut und falsch. Posaunenchormusik gilt als plump und aufdringlich und den Bläsern wird vorgeworfen, sich mit ihrem guten Willen zu begnügen, anstatt sich selbstkritisch um bessere Ausbildung zu bemühen. Heutzutage leisten die evangelischen Posaunenwerke und Verbände eine musikalisch breit angelegte und generationsübergreifende Bildungsarbeit. Die Chöre werden vielfach von studierten Kirchenmusikern oder doch zumindest von speziell geschulten Laien geleitet. 67 Stimmen aus dem Äther „Normale“ Gemeindemitglieder sind Posaunenchorler indes selten. Das Spektrum des Chorgeists ist glücklicherweise weit. Es bedarf da auch keinerlei idealisierender Beschönigungen. Jeder Chor hat seinen individuellen Lebens- und Musizierstil. Manche beginnen ihre Probe mit einer Andacht, andere hingegen stören - quasi wie unreife Konfirmanden - zuweilen die stille Andacht anderer Gottesdienstbesucher. Nur wenige Chöre pflegen nur die Musik. Ohne Gemeinschaftssinn geht bekanntlich auch in der Musik leicht der Zusammenhalt verloren. Und so mag die Stimmung im Chor manchmal besser sein als die Intonation. Der umgekehrte Fall wäre weitaus besorgniserregender. Das kirchliche Blech neigt zu genussvoll zelebrierter Geselligkeit. Verbürgt ist, dass es einen kleinen niedersächsischen Posaunenchor am Rand der Südheide gibt, der die Speise- und Getränkekarte des Stammlokals in seine Notenmappe integriert hat. Bevor zum Probenabschluss einige ergreifende Abendlieder erklingen, werden jeweils noch flugs per Mobiltelefon die Bestellungen an die Wirtschaft durchgegeben. Für Posaunenchorleiter ist es indes nicht immer einfach, die jeweiligen musikalischen Vorlieben und Abneigungen auszugleichen: Der eine mag keine gefühlsbefrachteten Volkslieder, die andere keine schmetternden Intraden, der nächste keine fetzigen Jazz- oder Poparrangements. Nur in einem Punkt sind sich alle immer einig: Nichts vermag den Einzelnen sowie den Chor als Ganzes mehr zu ergreifen als ein Choralsatz Johann Sebastian Bachs. Daran hat sich seit Kuhlos Tagen nichts geändert. Wenn es darauf ankommt, bildet man jedenfalls eine freudige Dienstgemeinschaft. So sind Kirchentage zugleich immer auch große Posaunentage. Ob Kirchplatz, U-Bahnstation oder Park – allerorten tauchen diese „Open-Air-Orgeln“ der Evangelischen Kirche auf, um mit ihrer Musik auch kirchenfernes Publikum zu erreichen. Zudem gibt es regelmäßig Posaunenfeste auf Kreis- oder Bezirksebene sowie überregionale Landesposaunentage. Zuweilen stoßen dabei mehrere Tausende munter ins Horn. Der „Deutsche Evangelische Posaunentag“ in Leipzig bringt es 2008 sogar zu einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde: Die über 16.000 Teilnehmer des ersten gesamtdeutschen 68 Stimmen aus dem Äther Posaunentreffens seit über 50 Jahren bilden den größten Posaunenchor der Welt. Ein Protestantismus ohne Posaunenchöre käme wie ein stummer Frühling daher. Er wäre wie eine Landschaft ohne die Stimmen der Vögel. Die Diener des 150. Psalms haben nämlich die Gabe, eine Stimmung der ganz besonderen Art zu erzeugen: strahlende evangelische Zuversicht. Ist das, was das Wort „Stimmung“ enthält, im evangelischen Milieu überhaupt denkbar ohne die Stimmen der Bläser? - Unkorrigiertes Manuskript Mit freundlicher Genehmigung des Programmdirektion Hörfunk, Leiter Zentrale Programmaufgaben, Michael Plöger Rothenbaumchaussee 132 20149 Hamburg. Norddeutschen Rundfunks, Zum Autor: Reinhard Lassek ist promovierter Biologe und Wissenschaftsjournalist. Er bläst seit 50 Jahren Trompete, Flügelhorn und Kornett. Und wie zuvor schon sein Vater und Großvater ist er passionierter Posaunenchorleiter. Im Juni erscheint beim Kreuz Verlag sein Buch „Wir sind das Blech. Die wunderbare Welt der Blechbläser“. IMPRESSUM: Herausgeber: Redaktion: Layout: Druck: Erscheinungsweise: Posaunenwerk der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kirche Dorfstraße 17, 19395 Barkow, Tel. 038735/ 463 22 Martin und Claudia Huss, Eberhard Erdmann Adriane Martens Laserline Druckzentrum Berlin Der Rundbrief erscheint 3-4 mal/ Jahr. 69 Instrumentenbörse Trompete Weltklang mit Gig-Bag € 650,00. Trompete Cerveny Messing, mit Trigger, mit Gig-Bag € 890,00. Trompete Jupiter, mit Trigger, mit Gig-Bag € 550,00. Trompete Eastman, Perinet Ventile, mit Koffer € 210,00. Neu!!! Trompete Yamaha, mit Gig-Bag € 600,00. Trompete, VMI, Zylinder Ventile, mit Koffer € 790,00. Trompete, VMI, Zylinder Ventile, mit Trigger, mit Koffer € 1100,00. Es-Trompete B&S, „Meister Scherzer“ Zylinder Ventile, € 800,00. Mit Koffer. Flügelhorn Eastman, Messing mit Trigger € 417,00. Neu!!! Flügelhorn B&S, Messing, mit Trigger € 800,00. Kuhlo Flügelhorn Dotzauer € 1075,00. Mit Koffer. Neu!!! Posaune, Conn, 88H mit Quartventil € 2400,00. Mit Koffer. Posaune, Eastman, mit Quartventil € 500,00. Mit Gig-Bag. Neu !!! B/C Posaune Roy Benson für Kinder, € 540,00. Neu!!! B/C Posaune Eastman für Kinder, € 400,00. Neu!!! Posaune Jiggs pBone aus Kunststoff für Kinder, € 150,00. Neu!!! Bariton, Miraphone, 54 L € 4990,00. Mit Softcase. Neu!!! Bariton, B&S, 4-vent, Klarlack. Mit Softcase € 1850,00. Bariton, Eastman. Mit Softcase € 680,00. Tenorhorn, B&S, 3-vent. Mit Gig-Bag. € 1600,00. Euphonium, Eastman, 4-vent. Mit Koffer. € 1800,00. Euphonium, Yamaha, 4-vent. Mit Koffer. € 2200,00. Euphonium, Willson, 4-vent. kompensiert Mit Koffer. € 6500,00. Mini-Waldhorn, Eastman, € 250,00. Mit Koffer. Neu!!! Waldhorn, F/B, Mönnig, € 1200,00. Mit Koffer. Waldhorn, Hoyer Studentenmodell, € 1200,00. Mit Koffer. Waldhorn Eastman, € 595,00. Mit Koffer. Waldhorn, F/B, Eastman, € 1400,00. Mit Koffer. Neu!!! B-Tuba, Eastman, 4-vent, Klarlack. Mit Soft-case. € 3895,00. B-Tuba, St. Petersburg, 4-vent, Klarlack. Mit Soft-case. € 3000,00. B-Tuba, B&S, GR 51L, 4-vent, ohne Koffer € 6000,00. B-Tuba, Melton, 2011RA 4-vent, ohne Koffer. Messing. € 5400,00. Neu!!! B-Tuba, Melton, Modell 45QH-L, mit Etui. € 6950,00. 70 Instrumentenbörse 71 Ich möchte den RUNDBRIEF regelmäßig erhalten. Der Rundbrief wird auf Wunsch kostenlos an jeden Haushalt im Gebiet der Kirchgemeinden geliefert. Wenn Sie bisher keinen Rundbrief in Ihrem Briefkasten hatten, schicken Sie uns bitte diesen Abschnitt zu. Fax: 038735/ 444 29; Mail: martin.huss@posaunenwerk-mv.de; Post: Posaunenwerk M-V, Dorfstraße 17, 19395 Barkow. Name: ............................... Adresse: ..................................... Datum: ............................... ..................................... Unterschrift: ....................... ..................................... Termine und Veranstaltungen MAI 2012 Probe für die Bläserfahrt nach Kasachstan am 1. um 15.00 Uhr in Barkow. Probenwochenende Region Parchim-West vom 4. bis 6. in Hagenow, Eldena, Lübtheen. Geistliche Bläsermusik am 4. um 19.30 Uhr in Hagenow. Geistliche Bläsermusik am 5. um 19.00 Uhr in Eldena. Bläsergottesdienst am 6. um 10.00 Uhr in Lübtheen. Geistliche Bläsermusik am 6. um 15.30 Uhr in Wittenburg. Russlandkreuzfahrt. Unterwegs vom 3. bis 15. von St. Petersburg nach Moskau. Serenade am Pfaffenteich am 12. um 15.00 Uhr in Schwerin. Bläserfahrt vom 14. bis 23. nach Kasachstan. Gründungsfest der Nordkirche am 27. ab 10.00 Uhr in Ratzeburg. JUNI 2012 Bläserfahrt junge Bläser vom 1. bis 3. nach Bad Oeynhausen. Ausgebucht!!! Auf Bach´s Spuren mit den „UHUs“ vom 4. bis 5. in Greifswald und Wismar. Geistliche Bläsermusik am 8. um 19.30 Uhr in Laage. BMV. Geistliche Bläsermusik am 9. um 18.00 Uhr in Groß Bisdorf. BMV. Jubiläum 60 Jahre Posaunenchor am 10. in Hohenmocker. Blasen und Grillen am 15. um 18.00 Uhr in Glendelin. Jubiläum 60 Jahre Posaunenchor am 17. Kröslin. Geistliche Bläsermusik am 23. um 16.00 Uhr 700 Jahre Domsühl. BMV. Familienfreizeit vom 25. bis 6. Juli in Hofgeismar. Bläserfahrt durch Vorpommern 28. bis 8. Juli ab Usedom. JULI 2012 Bläserfahrt junge Bläser vom 7. bis 8. nach Zwickau. Ausgebucht!!! Jungbläserfreizeit für ganz MV vom 17. bis 22. in Barkow. Siehe Anlage! Überlebenstraining für die „UHUs“ vom 27. bis 29. in Bobzin. Segelfreizeit für die große Bläserfamilie der Nordkirche vom 30. bis 3. August. VORSCHAU 10. bis 12. August Seminar für fortgeschrittene junge Bläser in Barkow. Siehe Anlage! 18. bis 19. August Jubiläum 25 Jahre Posaunenchor Boock. 24. bis 26. August „Dreiklang“ Chorfest in Greifswald. Siehe Anlage! 29. August 20.00 Uhr Geistliche Bläsermusik in Wusterhusen. BMV. 31. August um 19.00 Uhr Jubiläum Posaunenchor 10 Jahre Groß Bünzow. 1. September 9.30 Uhr Seminar „Alte und Neue Musik“ in Kemnitz. Siehe Anlage! 2. September um 17.00 Uhr Geistliche Bläsermusik in Schwaan. BMV. 23. September Jubiläum 55 Jahre Posaunenchor Medrow. 29. September um 9.30 Uhr Seminar für erwachsene Anfänger in Barkow. Siehe Anlage! Martin Huß Landesposaunenwart Hans Ulrich Schäfer Stellv. Landesobmann 73 Eberhard Erdmann Landesobmann Termine und Veranstaltungen 74 Termine und Veranstaltungen „Dreiklang 2012“ Im kommenden Jahr vom 24.-26. August wird in Greifswald ein großes Chorfest stattfinden. Unter dem Titel „Dreiklang 2012“ laden die Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen der Pommerschen Evangelischen Kirche, der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburg und der Nordelbischen Ev.Luth. Kirche gemeinsam ein: Große und kleine Chöre, Ensembles und einzelne Chorsänger und Chorsängerinnen sind willkommen zum ersten Chorfest der neuen „Ev. Luth. Kirche in Norddeutschland“, die bis Pfingsten 2012 aus der Fusion der drei nördlichen evangelischen Landeskirchen hervorgehen soll. Nach Rostock, Neubrandenburg und Stralsund soll dann Greifswald in Kirchen, Sälen, Hallen und auf Plätzen und Türmen so zum Singen und Klingen gebracht werden, dass die Universitätsstadt am Bodden sich einmal mehr als bunte, lebendige und offene Hansestadt präsentieren kann. Eingeladen sind dazu nicht nur Chöre, Sänger und Sängerinnen aus der neuen „Kirche im Norden“, sondern auch aus der benachbarten Ostseeregion, aus Polen, Schweden, Estland und Dänemark. Mit einem vielfältigen Programm, einer „Nacht der Chöre“, einer „Musik am Hafen“, Gottesdiensten und Chorateliers, Konzerten und einer Uraufführung verspricht „Dreiklang 2012“ ein Fest der Stimmen zu werden, bei dem die kommunikative Wirkung des Singens im Mittelpunkt stehen wird. Vokalmusik aller Stilrichtungen und Epochen wird aufgeführt und zu hören sein, die Musik des Ostseeraumes wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Für weiterreichende Informationen zu Programm, Anmeldung und Ablauf lohnt sich ein Besuch der Internetseite des Chorfestes „Dreiklang 2012“ unter www.chorfest-dreiklang.de. Herzlich willkommen! LKMD Prof. Frank Dittmer, LKMD Hans-Jürgen Wulf Künstlerische Projektleitung Regina North Projektkoordination Kontakt: north@chorfest-dreiklang.de 75 Siehe Anlage! 76 Termine und Veranstaltungen 77 Termine und Veranstaltungen ¯ „Chattin with Bach“ Freuen Sie sich auf einen Chat der besonderen Art, auf ein Gespräch über die Zeiten hinweg, bei dem Johann Sebastian Bach lebendig wird als ein leidenschaftlicher, lebenslustiger und verblüffend lässiger Mensch unserer Zeit! Daniel Schmahl und der Organist Johannes Gebhardt haben ihre musikalischen Wurzeln in Leipzig und fühlen sich schon deshalb der Musik des großen Thomaskantors tief verbunden. Auf ihrem 2005 erschienenen Album „Back To Bach“ haben sie den Kontinent Johann Sebastian Bach aus verschiedenen Richtungen entdeckt: Sie reisten an aus den Tiefen der Romantik, der Coolness des Jazz und dem Übermut des virtuosen Spiels. Auf ihrem neuen Album „Chattin with Bach“ ziehen sie nun aus dem fruchtbaren Boden dieses Kontinents die buntesten Blumen und köstlichsten Früchte. Dabei werden sie unterstützt, angeregt und befeuert von ihren Freunden Wolfram Dix (Percussion) und Jan Hoppenstedt (Bass). Die Musik des Orgelvirtuosen, Kapellmeisters und Kantors Johann Sebastian Bach gilt als Inbegriff großer, handwerklich perfekter, nicht mehr zu verbessernder Musik. Trotzdem, oder gerade deshalb, war sie schon für ihren Schöpfer Gegenstand permanenter Umarbeitung und Neufassung, und sie ist es seitdem für Generationen von Komponisten und Interpreten geblieben. Insbesondere ihr rhythmischer Drive hat viele Jazzmusiker zu eigenen Versionen inspiriert. Daniel Schmahl und das von ihm gegründete Ensemble ruhen sich gleichwohl auf dieser Tradition nicht aus. Als Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz, als begnadeter Sänger auf Trompete und Flügelhorn gelingt Daniel Schmahl eine traumwandlerisch stilsichere Fortspinnung Bachscher Melodik und Formkunst in die Welt des Jazz hinein. Ob er eine der schönsten Melodien, das „Bist du bei mir“ aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach variiert, ob er zusammen mit Johannes Gebhardt die motorische Elementargewalt der „Dorischen Toccata“ für Orgel aggressiv verschärft, oder den Schlusssatz des Zweiten Brandenburgischen Konzerts in ein glücklich schwingendes Engelskonzert verwandelt: Sein Zugang ist stets äußerst virtuos, kantabel und fantasievoll. So haben Sie Bach noch nie gehört – aber so werden Sie ihn immer wieder hören wollen! Foto: Albrecht Noack 78 Termine und Veranstaltungen Auszug Termine in M-V und Umgebung Konzertplan 2012 Daniel Schmahl Live „chattin`with bach“ 09. Juni 2012, 22:00 Uhr Record Release Konzert! St. Jacobikirche Greifswald im Rahmen der „Greifswalder Bachwoche“ „Chattin`with Bach“ - Konzert für Trompete, Orgel, Percussion und Bass Mit Werken von Bach bis Gebhardt Daniel Schmahl! - Trompete & Flügelhorn Johannes Gebhardt - Orgel Wolfram Dix! ! - Percussion Jan Hoppenstedt! - Bass 15. Juli 2012, 19:30 Uhr Maria-Magdalenen-Kirche Templin „Chattin`with Bach“ - Konzert für Trompete und Orgel mit Werken von Bach bis Gebhardt Daniel Schmahl! - Trompete Martin Rathmann! - Orgel 01. August 2012, 20:00 Uhr St. Nikolaikirche Wismar „Chattin`with Bach“ - Konzert für Trompete und Orgel mit Werken von Bach bis Gebhardt Daniel Schmahl! - Trompete Tobias Berndt! - Orgel 16. August 2012, 20:00 Uhr Seemannskirche Prerow/Darss „Chattin`with Bach“ - Konzert für Trompete und Orgel mit Werken von Bach bis Gebhardt Daniel Schmahl! - Trompete & Flügelhorn Johannes Gebhardt!- Orgel www.daniel-schmahl.de auf Facebook: Daniel Schmahl Live 23. August 2012, 20:00 Uhr Evangelische Kirche Binz/Rügen „Chattin`with Bach“ - Konzert für Trompete und Orgel mit Werken von Bach bis Gebhardt Daniel Schmahl! - Trompete & Flügelhorn Johannes Gebhardt!- Orgel 03. Oktober 2012, 19:30 Uhr Dom zu Greifswald „Chattin`with Bach“ Konzert für Trompete und Orgel mit Werken von Bach bis Gebhardt Daniel Schmahl Trompete & Flügelhorn Johannes Gebhardt Orgel 79 Termine und Veranstaltungen Plakate zu beziehen über das Posaunenwerk M-V und/ oder www.epid.de 80 Termine und Veranstaltungen 81 Aktuelles ¯ Neues über das Bläserzentrum Sie wächst und gedeiht, unsere gute Bläserscheune! Ihre edle Lärchenholzfassade ist jetzt gut sichtbar, denn das Gerüst wurde schon abgebaut. Lediglich die beiden Fenster und das Scheunentor müssen noch eingesetzt werden, dann ist die äußere Hülle so gut wie fertig. Am Sockel wird zur Zeit noch gearbeitet. Und dann geht es innen weiter mit dem Fußboden, der Heizung und Elektrik. Es wäre sehr schön, wenn die Scheune bis zur Kinderfreizeit im Sommer fertig wäre. Es sieht so aus, dass das geschafft werden kann. Bei dem Seminar für junge Bläser Ende April wurde die Scheune schon einmal probeweise von rund 40 Teilnehmern begeistert in Besitz genommen. Kinder und auch Eltern haben sich sehr über den Baufortschritt gefreut. In der fertigen Scheune wird es dann auch eine gute technische Ausstattung geben. Man kann z.B. CDs hören, Filme anschauen und sogar Aufnahmen machen. Das ist eine große Verbesserung für den Unterricht und natürlich auch die Freizeitgestaltung. An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt, dass Spenden für die Innenausstattung weiterhin sehr willkommen sind und helfen, dem Ziel näher zu kommen. Wenn eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, muss die vollständige Adresse angeben werden, sonst ist das Zusenden leider nicht möglich. Am Reformationstag, dem 31. Oktober, wird das Bläserzentrum festlich eingeweiht. Diesen Termin bitte schon vormerken. Nun grüßen wir ganz herzlich aus Barkow Dagmar Rockel – Kuhnle E-Mail: dagmar.rockel@quickmaritim.de Claudia Huss E-Mail: claudiahuss.kirchenmusik@yahoo.de Spenden können überwiesen werden: Konto der Kirchgemeinde Barkow: Kto: 825 14 28 BLZ: 140 613 08 Bank: V&R Bank Güstrow Stichwort: Bläserzentrum www.kirche-barkow.de Konto des Posaunenwerkes M-V: 5300 193 520 604 10 EKK Zweigstelle Schwerin Bläserzentrum www.posaunenwerk-mv.de 82 Bläserzentrum Barkow Aktuelles ¯ Ein Buch als Gegenstück Karl Schwedhelms Wirtebuch erschien zum Landesposaunenfest „Die Zeit meines Dienstes in Mecklenburg von 1925-1939 war eine inhaltsreiche Zeit. Ich hatte mir damals ein ‚Wirtebuch’ angelegt, d.h. ein Buch als Gegenstück zu einem Gästebuch, und legte es in jedem Hause vor, in dem ich übernachtet hatte.“ Mit diesem Zitat ihres Vaters eröffnet Elisabeth Schwedhelm das Vorwort der etwas anderen Quellensammlung zur mecklenburgischen Kirchengeschichte. Schwedhelm kam 34jährig als Landesposaunenwart nach Mecklenburg (Diakonenausbildung im Stephansstift Hannover; als Soldat im 1. Weltkrieg verwundet, Gefangenschaft). Pastor Friedrich Erdmann, von 1938-68 Landesobmann des Posaunenwerkes, beschrieb seine außerordentliche Aufbauleistung so: „Mit Tatkraft und Geschick wusste er nicht nur den musikalischen Stand der Bläser erheblich zu verbessern, sondern ihnen auch…Helfer und Seelsorger zu sein. Die Posaunenchöre bekamen neues Ansehen im kirchlichen Leben.“ Ihre Zahl stieg zwischen 1925 und 1933 von 56 auf mehr als 170 Chöre mit über 1800 Bläsern. Kein Wunder, denn der LPW war 200 Tage im Jahr mit Fahrrad, Motorrad, später mit dem Auto unterwegs, um Posaunenchöre zu schulen, neu zu gründen oder um Rüstzeiten und Posaunenfeste durchzuführen. „Ich blättere oftmals noch in diesem Buch…Was waren das für Zeiten des Schaffens und Aufbauens!“ stellt er rückblickend 1947 fest. Exemplarisch für viele steht der Eintrag des Pastors Konrad Schliemann aus Bützow vom 4. Februar 1926: „Leider konnte Herr Landesposaunenwart Schwedhelm unseren Posaunenchor nur an einem Abend vornehmen, und doch hat er ihn wesentlich gefördert, so dass wir es wagen können, demnächst einen öffentlichen Posaunenabend zu veranstalten…!“ Bezeichnend für seinen intensiven Arbeitsstil ist, was Kantor M.Brüshaver am 10.1.1926 schreibt: „Nach 6tägigem Üben hat der neu gegründete Klützer Posaunenchor heute die kirchliche Woche mit ‚Lobe den Herren’ eröffnet. Wir verdanken diesen Erfolg der hingebenden Arbeit des Herrn Schwedhelm…“ „Nach dem 31.8.1934“ erinnert sich Schwedhelm, der zur Bekennenden Kirche gehörte, habe er das „Buch wegen der hochgespannten kirchenpolitischen Lage nicht wieder vorgelegt…“ Der originale Eindruck wird durch einige Faksimile-Seiten vermittelt. Viele der unterzeichneten Namen wie Petersen, Kleiminger, Beste, Timm, Voß, Haack, Kayatz, Harloff, Nath, Schütz, Galley, Pflugk, Karsten, Fehlandt sind bis heute in der mecklenburgischen Landeskirche geläufig. 84 Karl Schwedhelm Landesposaunenwart in Mecklenburg Wirtebuch 1925-1934 Aktuelles Elisabeth Schwedhelm stellte Fotos zur Verfügung, die die Arbeit des LPW eindrucksvoll illustrieren, aus gegebenem Anlass auch mehrere Bilder vom Landesposaunenfest Wismar 1930. Ausgaben der „Mitteilungen des Mecklenburgischen Posaunenverbandes“, Listen der Posaunenchöre von 1932 und der Landesposaunenfeste von 1890-2011 komplettieren das Werk. Durch einige Schriftstücke, die den intriganten Widerstand der Deutschen Christen in Pastorenschaft und Oberkirchenrat gegen die segensreiche Arbeit Schwedhelms belegen, wird es in einem noch ganz anderen Sinn zum ‚Gegenstück’. Die Sammlung schließt mit dem Urteil eines Revisionsgerichtes, Wirtebuch in dem Karl Schwedhelm Karl Schwedhelm Recht bekommt gegen den DC-Oberkirchenrat wegen ungerechtfertigt eingestellter Gehaltszahlungen. Das Wirtebuch wurde am 15. Mai im Rahmen der Abschlussveranstaltung um 15 Uhr in der St. Georgenkirche durch Elisabeth Schwedhelm als Mitherausgeberin vorgestellt. Es hat 122 Seiten und kostet 19 €. Bezug nur über das Posaunenwerk. 1925 - 1934 (1891 - 1981) Landesposaunenwart in Mecklenburg E.Erdmann Neuerscheinung: „Das Wirtebuch 1925 - 1939“ erschienen zum Landesposaunenfest Wismar 2011. Lebensweg des Landesposaunenwartes Karl Schwedhelm in Mecklenburg (1891 - 1981). Preis: 19 Euro. Zu beziehen über das Posaunenwerk M-V: Tel. 038735/ 463 22, Fax. 038735/ 444 29, E-Mail: martin.huss@posaunenwerk-mv.de 85 Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg ¯ Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg Heute möchten wir uns als Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg vorstellen. Der Vorstand besteht aus 7 Mitgliedern. 1.Vorsitzender: Martin Rodenberg, 17094 Burg Stargard, Marner Strasse 21 2.Vorsitzender: Lothar Wille, Dietrich-Bonhoeffer.str. 8, 17192 Waren Schatzmeister: Iris Heidschmidt, Mien Hüsung 23, 17389 Anklam Schriftführer: Iris Mickan, Am Storchennest, 23, 18276 Kuhs Beisitzer: Claudia Huss , Dorfstrasse 17, 19395 Barkow Beisitzer: Christiane Schliemann, Seestrasse 11, 19067 Leezen Beisitzer: Ruth Arnold, Steinstrasse 76, 19395 Plau Der Verein hat zur Zeit 101 Mitglieder, davon 85 Personen, 14 Kirchengemeinden und 2 Betriebe. Im Jahr 2011 haben die Bläserinnen und Bläser des Posaunenwerkes MV sich wieder zum Landesposaunenfest in Wismar getroffen, dort waren wir als Verein ganz besonders aktiv. Beim Kuchenbasar nach dem Motto „Vom Blech fürs Blech“ am Info-Stand kamen fast 1100,- Euro zusammen, die direkt für das Projekt „Blechscheune“ verwendet wurden. Bei unserer Mitgliederversammlung am 25.02.2012 haben wir beschlossen, dass wir mit den eingegangenen Spenden die technische Ausstattung der Bläserscheune unterstützen wollen für etwa eine Videokamera und Tontechnik etc.. In diesem Jahr wollen wir auch die Satzungsänderung beantragen, und zukünftig die Bezeichnung ,,Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg -Vorpommern e.V. „ haben. Ein neuer Flyer für den Förderverein ist in Planung. Martin Rodenberg, 1. Vorsitzender ¯ Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg e.V. ruft auf zur Unterstützung seiner Arbeit für das Posaunenwerk in MV – Schwerpunkt Ausbau Bläserzentrum Barkow Für den Bereich der Evang.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs wurde vor 12 Jahren der Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg e.V. gegründet und ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Er hat seit seiner Gründung die Arbeit des Posaunenwerkes in allen Bereichen unterstützt und zur Erhaltung der Posaunenchöre beigetragen. Das betrifft in Mecklenburg ca. 80 Chöre mit 1000 Bläsern und in Vorpommern ca. 40 Chöre mit 300 Bläsern. Insbesondere hat der Förderverein durch finanzielle Unterstützung die Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen gefördert, als auch zur 86 Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg Weiterbildung von Bläsern und Chorleitern in Seminaren und Rüstzeiten beigetragen. Auch in Zukunft unter dem Dach der Nordkirche ist die Unterstützung und Förderung der Arbeit des Posaunenwerkes der Evangelischen Kirchen in MV durch den Förderverein notwendig und entspricht seinem Gründungsziel. Da das Posaunenwerk der Evangelischen Kirchen in MV mit Sitz in Barkow erhalten bleibt (siehe Rundbrief 1/2012), kann die Zusammenarbeit zwischen Posaunenwerk (Landesposaunenwart Martin Huß / Landesobmann Eberhard Erdmann) und dem Förderverein fortgeführt werden. Die Mitgliederversammlung des Fördervereins hat im Februar 2012 den Vorstand beauftragt, eine Namensänderung (Förderverein der Posaunenchöre in Mecklenburg-Vorpommern e.V.) zu beantragen. Damit möchte der Förderverein für das Gesamtgebiet des Posaunenwerkes (beide Evangelische Kirchen in MV) um die Unterstützung seiner Arbeit bitten und um neue Mitglieder werben. Der Förderverein hat z. Zt. 101 Mitglieder und einen jährlichen Haushalt von ca. 3000 Euro. Die finanzielle Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit war in den vergangenen Jahren ein Schwerpunkt in der Vereinsarbeit. Im Jahr 2011 hat der Verein u.a. die Kinder- und Jugendarbeit mit ca. 2000 Euro gefördert. Für das Jahr 2012 wird die Ausstattung des Bläserzentrums Barkow ein besonderer Schwerpunkt sein. Der Förderverein möchte zur modernen Ausrüstung des Schulungsraumes mit Medientechnik für Ton und Bild sowie Notenmaterial beitragen – nach Kostenvoranschlag werden dazu ca. 3000 € benötigt. Wir rufen Sie auf, uns durch Ideen und Tatkraft als auch Spenden und Kollekten insbesondere bei der Innenausstattung des Bläserzentrums zu unterstützen. Wir freuen uns, wenn Sie Mitglied im Förderverein der Posaunenchöre in MV werden. Füllen Sie dazu einfach die beiliegende Beitrittserklärung aus. Siehe Anlage! Nähere Informationen erhalten Sie über die Kontaktadressen: Landesposaunenwart Martin Huß, Tel: 038735 463 22, Mobil: 0173 859 76 87 E-Mail: martin.huss@posaunenwerk-mv.de 1. Vorsitzender Martin Rodenberg, Tel: 039603 330 15, Mobil: 0174 696 80 26 E-Mail: martin-rodenberg@web.de Unsere Bankverbindung für Ihre Spenden: BLZ 520 604 10 bei der EKK Schwerin, Kto: 731 06 50 , Kennwort „Bläserzentrum“. 87 Mecklenburger Orgelbau Wolfgang Nußbücker Inh. Andreas Arnold Orgelbaumeister e.K. Werkstatt für Restaurierungen – Neubau – Reparaturen Steinstraße 76 19395 Plau am See Tel./ Fax. 038735/41507 Orgel der Kirche Barkow www.mecklenburger-orgelbau.de info@mecklenburger-orgelbau.de STADT + HAUS ARCHITEKTEN UND INGENIEURE GMBH & CO. KG Scheuerstraße 17 23966 Wismar Tel. 03841_2628-0Fax. 03841_262833 E-Mail: info@stadt-haus.de Web: www.stadt-haus.de