- Die Johanniter

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- Die Johanniter
Blick nach vorn!
Die Johanniter in Niedersachsen und Bremen.
www.johanniter.de/niedersachsen-bremen
Foto: Rainer Surrey
Ein Vorwort
Landesvorstände Thomas Mähnert und Ralph Edzard Wedekind
Rettungsdienst, Erste Hilfe, Bevölkerungsschutz, ambulante Dienstleistungen rund um das Leben in den eigenen vier
Wänden wie Pflege, Betreuung, Begleitung, Notrufsysteme,
Menüservice, aber auch Tagespflegen, alternative Wohnformen und Kindertagesstätten – unsere Aufgaben sind
vielfältig. Die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. hat als christliche
Hilfsorganisation eine der schönsten Aufgaben der Welt:
die Hilfe am Menschen. Von den Säuglings- bzw. Kleinkindjahren bis ins hohe Alter sind wir ein Partner fürs Leben.
Deswegen sind wir überaus bestrebt, stets verantwortungsbewusst und verlässlich zu handeln. Die Aus- und Weiterbildung, Schulung wie auch Begleitung unserer ehren- wie
hauptamtlichen Helfer und Mitarbeiter nehmen wir dabei
sehr ernst. Wie auch das Qualitätsmanagement in allen
Bereichen: Wir überprüfen jährlich die Prozesse und Aufstellung unserer einzelnen Dienstleistungen.
Bei uns ist ständig alles in Bewegung. Diese Dynamik ist
entscheidend für die Beziehung, die wir als Organisation zur
Gesellschaft haben. Wir benötigen Geschwindigkeit genauso wie das besonnene Innehalten, um uns immer weiterentwickeln zu können. Wir sind darauf bedacht, uns immer
wieder neu zu erfinden und zu verbessern. Ohne dabei auf
Erfahrung und Tradition zu verzichten.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns mit Ausblick ins Jahr
2020 strategische Ziele gegeben, um unseren Kunden und
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Anvertrauten jetzt und in Zukunft das anzubieten, was sie
brauchen und sich wünschen. Dabei leben wir von der außer­
ordentlichen Ideenvielfalt der haupt- wie ehrenamtlichen
Mitarbeiter. Neben den klassischen Aufgabengebieten wie
Rettungsdienst, Bildung und Erziehung sowie der reichen
Angebotspalette der Pflege widmen wir uns neuen Herausforderungen und setzen auf Innovation. Denn die Gesellschaft sowie der Markt sind ständig in einer Fortentwicklung
begriffen, der wir Rechnung tragen – auch mit einem Fachbereich Forschung und Entwicklung.
Unser Landesverband Niedersachsen/Bremen hat viele Stärken: Sei es der Sanitätsdienst bei großen Veranstaltungen,
die zahlreichen Einsätze im Rettungsdienst, die herausragende Leistung des Ehrenamts in der Demenzbetreuung und
Hospizarbeit, die gute Teamarbeit bei sogenannten Großschadenslagen wie bei Massenunfällen – um nur einige zu
nennen. Relevante Themen wie die Bedeutung und der Ausbau der Betreuungsangebote für ältere Mitmenschen oder
die richtige Kinderbetreuung für eine Vereinbarkeit von
Beruf und Familie werden lösungsorientiert und verknüpfend in unserer Alltagsarbeit verwirklicht.
Einige dieser Aspekte finden Sie in der Broschüre präsentiert.
Doch leider reicht der Platz nicht aus, um unseren Verband
in Gänze zu beschreiben. Deswegen würden wir uns freuen,
Ihnen unsere Arbeit vor Ort vorzustellen. Wir sind an über
100 Standorten in ganz Niedersachsen und Bremen zu finden.
Themenvielfalt
Kompetent retten ....................................... 4 – 8
Qualifiziert lernen ...................................... 9 – 11
Betreut leben .............................................. 12 – 13
Innovativ denken ........................................
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Sicher fühlen ...............................................
15
Lebenswert wohnen .................................. 16 – 17
Gefördert aufwachsen ..............................18 – 20
Ausgezeichnet retten ................................
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Menschlich arbeiten ..................................
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Qualitativ bewertet ...................................
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Standorte in Niedersachsen/Bremen ....
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Impressum
Herausgeber: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Landesverband Niedersachsen/Bremen
Kabelkamp 5, 30179 Hannover
Tel. 0511 67896-500, Fax 0511 67896-504
Redaktion, Gestaltung und Satz: Fachbereich Kommunikation
(Landesverband Niedersachsen/Bremen)
Auflage: 6300
Titelfotos: Jan Dommel
Foto: Jan Dommel
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde für diese Broschüre die männliche Sprachform gewählt. Alle personenbezogenen
Aussagen gelten jedoch stets für Frauen und Männer gleichermaßen.
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Foto: Jan Dommel
Foto: Johanniter-Bildarchiv
Kompetent retten
Retten und helfen – rund um die Uhr
Ob Rettungsdienst, Großeinsatz auf der Autobahn oder
Bombenräumung, ob Organtransport oder Unfall in einem
Offshore-Windpark auf hoher See oder vermisste, orien­
tierungslose Personen: Die Johanniter helfen in allen Not­
lagen – haupt- wie ehrenamtlich.
Dafür sind die Wege, die das Rettungsdienstpersonal auf
dem Land zurücklegen muss, nicht mit den kurzen Strecken
im städtischen Bereich zu vergleichen, wo allein die Klinikdichte kürzere Anfahrwege möglich macht.
Rettungsdienst als Kernkompetenz
Ein Notfall – ein Unfall im Verkehr, Betrieb oder zu Hause,
eine plötzliche Erkrankung wie Herzinfarkt und Schlaganfall
– kann immer passieren und jeden treffen. In diesen Situationen hat eines Priorität: die richtige, schnelle Hilfe. Denn
die sprichwörtlich wichtige Sekunde kann über Leben und
Tod entscheiden.
Vom ITW bis Offshore-Rettung
Auch in der Rettung schreiten Spezialisierungen und
Entwicklungen voran. So wurden fahrbare Intensiv­
stationen eingerichtet, die den Patienten von der einen
zur anderen Klinik fahren.
Wenn ein Alarm der Leitstelle in den Johanniter-Rettungswachen eingeht, wissen z. B. die Notfallsanitäter genau, was
zu tun ist. So sitzen sie in kürzester Zeit im Fahrzeug, um
zu den verunfallten oder erkrankten Personen zu fahren –
mit Blaulicht und Martinshorn. Dann beurteilen sie die Situation vor Ort, fordern wenn nötig bei lebensbedrohlichen
Situationen noch einen Notarzt oder weitere Spezialkräfte
an, leisten erste medizinische Hilfe, versorgen und stabilisieren den Patienten für den Transport in die Klinik.
Eine simple Nummer, die jeder kennen sollte: die 112
Erfolgt hier ein Hilferuf, werden entsprechende Maßnahmen
ergriffen. Die Rettungsleitstelle koordiniert das Weitere, und
so rücken die Männer und Frauen des Rettungsdienstes aus.
Manchmal bis zu 20-mal in 24 Stunden in Rettungswachen
in Großstädten bzw. Ballungszentren wie in der Region Hannover. Unsere Landrettungswache in Stollhamm (Landkreis
Wesermarsch) absolviert im Winter weniger Einsätze, im
Sommer sind die Retter aber für mehr als 1,5 Millionen
Urlauber da.
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Der Intensivverlegungsdienst Niedersachsen wird von
Fahrzeugen, die in den Rettungswachen Hannover und
Oldenburg vorgehalten werden, und speziell geschultem
Personal der Johanniter unterstützt. Die größeren Intensivverlegungswagen (ITW) sind medizinisch entsprechend ausgestattet und nehmen auch ein erweitertes
Versorgungsteam auf. Sie sind regional wie national und
manchmal auch grenz­übergreifend im Einsatz.
Außerhalb staatlicher Hoheitsgebiete ist die Offshore-­
Rettung aktiv. Das bundesweit einmalige Konzept der
medizinischen Leitstelle VentusMedic im Ortsverband
Stedingen wurde für Windpark-Bauwerke in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Nordsee eingerichtet.
Dieser Werksrettungsdienst auf hoher See ist ganz besonderen Bedingungen – wie Sturm, hohem Wellengang
und ungewöhnlichen Einsatzorten – ausgesetzt und
kombiniert Luft-, Höhen- und Wasserrettung. Das Rettungspersonal der Johanniter ist umschichtig auf den
Hubschraubern unseres Partners Northern Helicopter
und in der Leitstelle in Berne eingesetzt.
Im Notfall ein System
Hauptamtliche Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und
-sanitäter sind im von den Kommunen beauftragten Rettungsdienst 24 Stunden, 365 Tage im Einsatz. Doch kann es
immer zu Einsatzspitzenzeiten oder besonderen Ereignissen
kommen, die allein vom Regelrettungsdienst nicht abgefangen werden können, wie z. B. in Silvesternächten oder bei
Massenkarambolagen, Busunfällen auf der Autobahn und
Großbränden. In diesen Fällen greift der erweiterte Rettungsdienst, der aus ehrenamtlichen Kräften besteht. Diese werden kurzfristig dazualarmiert. Die freiwilligen Helfer sind
professionell ausgebildet. Es stehen ihnen separate, voll­
ausgestattete Rettungswagen wie auch medizinisches
Mate­rial zur Verfügung – zum großen Teil bereitgestellt
und finanziert durch die Johanniter-Unfall-Hilfe.
Foto: Frank Schemmann
Dieses in Europa einmalige System der Verzahnung von
hauptamtlich beauftragtem und ehrenamtlich unterstütztem Rettungsdienst garantiert schnelle medizinische Hilfe
und damit eine gute, verlässliche Absicherung der Bevölkerung. Durch regelmäßige Schulungen und Fortbildungen
sind die Mitarbeiter im Rettungsdienst immer auf dem
aktuellsten Stand in Sachen Notfallmedizin. Egal, um welchen Einsatz es sich handelt: Die Einsatzkräfte sind ideal
vorbereitet.
Krankentransport und andere Fahrdienste
Im qualifizierten Krankentransport werden nicht akut
gefährdete Patienten von Rettungsfachpersonal befördert.
So auch in den 21 Johanniter-Rettungswachen in
Niedersachsen – von Alfeld, Braunschweig, Hannover,
Langenhagen, Lingen über Oldenburg, Osnabrück,
Göttingen, Northeim, Wilhelmshaven bis in die Wesermarsch.
Im Gegensatz dazu sind andere Fahrdienste wie der
Patiententransfer oder auch der Behindertenfahrdienst
nicht an Rettungswachen gebunden. So bestehen im
Ortsverband Bremen Kooperationen mit Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen und auch Schulen.
Dazu kommen noch Fahrbereitschaften z. B. für die
Deutsche Stiftung Organtransplantation: Innerörtlich
wie auch bundesweit werden Blutkonserven, Organe
und Operationsutensilien befördert, aber auch Ärzteteams und Patienten, die auf der Spenderliste stehen.
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Zum Schutz der Bevölkerung
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist in Niedersachsen und Bremen fest im Bevölkerungsschutz verankert. Wenn es darum
geht, im Notfall vielen Menschen gleichzeitig zu helfen,
unterstützt die ehrenamtliche Helferschaft Polizei und
Feuerwehr mit Einsatzkräften und Material. Mit ihren hoch
spezialisierten Einheiten können die Johanniter in Aus­
nahmesituationen schnell und zuverlässig eingreifen.
Die Helfer sind in Sanitäts- und Betreuungseinheiten organisiert. Sie nutzen ihre Technik und Fahrzeuge auch für
Einsätze im „Normalfall“: bei Großveranstaltungen, Sport­
ereignissen oder Konzerten. So lernen sie ihr Handwerk
kennen und können im Ernstfall als routinierte Helfer eingreifen.
Foto: Jan Dommel
Bei Katastrophen und in kritischen Situationen wie bei
Hochwasser- und Sturmeinsätzen und Waldbränden ist es
wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Deswegen üben die
Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) der Johanniter regelmäßig,
wie sie in unklaren Lagen professionell handeln müssen.
Auch die zahlreichen länger geplanten oder kurzfristig
anberaumten Evakuierungen und Versorgungen bei Bombenräumungen gehören zu den immer wiederkehrenden
Beauftragungen.
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Foto: Jan Dommel
Foto: Jan Klaassen
Medical Task Force
Das Bundesministerium des Innern und die Bundesländer
unterstützen die Arbeit der Johanniter in Teilen finanziell
und beziehen die Hilfsorganisation in ihren Auftrag zur
Sicherheit und Gefahrenabwehr mit ein. So sind bestimmte
Fahrzeuge wie die Gerätewagen „Sanität“ und deren Besatzung Teil des Ausstattungskonzepts des Bundes zum
Schutz der Bevölkerung in der Einheit „Behandlung“ in
der Medical Task Force. Sie kommen im Katastrophenund Zivilschutzfall zum Einsatz. Von den bundesweit 61
Spezialeinheiten sind sechs in Niedersachsen stationiert,
jeweils im Bereich der Polizeidirektionen in Braunschweig,
Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück.
Erste Hilfe für die Seele
Wenn ein Unglück geschehen ist, ist es wichtig, dass
alle Betroffenen betreut werden und über das Erlebte
sprechen können. Im Landesverband Niedersachsen/
Bremen sind sechs Teams in Oldenburg, Bremen,
Wunstorf, Hannover, Hildesheim und Northeim für „Psychosoziale Notfallversorgung“ (PSNV) etabliert, die
psychosoziale Akuthilfe und Einsatznachsorge leisten.
Sie werden z. B. bei schweren Unglücken mit vielen
Beteiligten oder auch Katastrophenlagen mitalarmiert,
um sich in diesen Krisensituationen um die Betroffenen
zu kümmern. Darüber hinaus sind die Ehrenamtlichen
im Einsatz, um Retter und Helfer in potenziell belastenden Einsätzen in der Einsatznachsorge zu begleiten.
Spürnasen, Bikes und starke Seile
Höhenretter aus Aurich
Die „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“ (kurz: Höhenrettung) kommt immer dann zum Einsatz, wenn aufgrund
von schlechtem Zugang zur Unfallstelle oder Witterungsumständen das übliche Vorgehen ausgeschlossen ist.
Menschen und Tiere werden beispielsweise von Baukränen,
Windenergieanlagen und Gittermasten oder aber aus
Brunnenschächten, Baugruben und Höhlen gerettet.
Foto: Christoph Enke
Darüber hinaus steht die Höhenrettung zur Verfügung,
wenn es um technische Hilfeleistung geht: Die Sicherung
von Dächern und anderen Objekten nach Sturmschäden
oder von Einsatzkräften anderer Hilfsorganisa­tionen in
absturzgefährdeten Bereichen sind nur zwei mögliche
Varianten, auf die diese Spezialisten vorbereitet sind.
Foto: Antje Heilmann
Die Nase als Kompass
Wenn ein Mensch vermisst wird oder verunglückte, orientierungslose Menschen nicht aufzufinden sind, ist die Rettungshundestaffel der Johanniter gefragt – bei jedem Wetter,
bei Tag und Nacht. In Suchgebieten muss jeder Meter abgegangen werden. Die Hunde sind mit ihren guten Nasen
wahre Lebensretter – sie finden Vermisste in kürzester Zeit.
Ein Rettungshundeteam wird immer dann von Polizei und
Feuerwehr eingesetzt, wenn technische Einsatzmittel nicht
ausreichen oder das Gelände unwegsam bzw. waldreich ist.
Die Hunde sind darauf trainiert, große Gebiete nach Vermissten und Verunglückten abzusuchen. Sie müssen zusammen mit ihrem ehrenamtlichen Hundeführer regelmäßig
Prüfungen ablegen. Nur so kann gewährleistet werden, dass
der Hund seine Aufgabe stets richtig ausführt und die
Kommunikation zwischen Mensch und Tier funktioniert. Die
Johanniter bilden fortwährend Rettungshundeteams aus.
Motorradstaffel/Stauhilfe
Die ehrenamtlichen, medizinisch ausgebildeten Stauhelfer auf ihren auffälligen Maschinen sind schnell und
wendig zu den Hauptreisezeiten von Ostern bis zum
Ende der Herbstferien auf den Autobahnen unterwegs.
Sie leisten professionell Erste Hilfe, unterstützen bei
der Absicherung von Unfallstellen sowie bei liegen­
gebliebenen Fahrzeugen und lenken Kinder mit Spielzeug und Reisespielen von der Stausituation ab und
minimieren damit den Stress der Eltern.
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Foto: Uwe Dillenberg
Der Landesverband Niedersachsen/Bremen ist als Betreiber
für die Finanzierung und den gesamten dienstlichen Betrieb
des Rettungshubschraubers, der an der Medizinischen
Hochschule Hannover (MHH) stationiert ist, verantwortlich.
Die Besatzung besteht immer aus drei Personen: einem
Piloten der Bundespolizei, einem Notarzt der Unfallchirurgischen Klinik der MHH und einem speziell ausgebildeten
Notfallsanitäter der Johanniter.
Der Christoph 4 ist von 7 Uhr in der Früh bis Sonnenuntergang in einem Radius von 50 Kilometern rund um Hannover
im Einsatz – bei internistischen und neurologischen Notfällen sowie Traumaverletzungen und Kindernotfällen.
Der unschlagbare Vorteil des Hubschraubers liegt in seiner
Schnelligkeit: Durchschnittlich acht Minuten nach dem
Start ist er am Einsatzort. Weitere 33 Minuten später – nach
Notfallbehandlung und Transport zu der am besten ge­
eigneten Klinik – kann der Patient dort weiterbehandelt
werden.
Seit 1972 ist der Christoph 4 im Dienst. Der damalige
Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher trug maßgeblich zu seiner Beauftragung bei: Er stellte den Zivilschutz-Hubschrauber zur Verfügung, der im Jahr 2014
seinen 60 000sten Einsatz flog. Das Luftrettungssystem in
Hannover ist bis heute weltweites Vorbild für viele andere
Stationen.
„Bei uns geht es immer um Schnelligkeit, denn
Trauma hat keine Zeit.“
Volker Hubrich, Leitender Notfallsanitäter und
Leiter der Luftrettungsstation Christoph 4
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Foto: Jan Dommel
Christoph 4 – ein orangefarbener Schutzengel
Christoph Life – ein Ausbildungsplatz für
das Leben!
Um Notärzten und Notfallsanitätern die Möglichkeit zu
geben, sich auf die extremen Umstände ihrer Tätigkeit
in einer Hubschrauberkabine vorzubereiten, wurde
dieses Simulationsprojekt von der TraumaStiftung der
MHH und den Johannitern ins Leben gerufen. Der flug­
un­tüchtige Helikopter in der SAN-Arena der Johanniter-­
Akademie Hannover ist aufwändig mit medizinisch-­
technischem Gerät im Patientenraum ausgestattet.
Vernetzt mit einem hochsensiblen, computergesteuerten
System können Einsatzszenarien in der Enge der Kabine,
mit den unsteten Bewegungen eines Fluggerätes und
dem hohen Geräuschpegel trainiert wer­den.
Die über 500 qm große SAN-Arena ist ein notfallmedi­
zinisches Simulationszentrum mit voll ausgestatteten
Schul-Rettungstransportwagen. Diverse Notfallsze­na­
rien, vom Grillunfall in der Gartenlaube, Herzinfarkt in
der Bade­wanne oder bis zur Rettung eines eingeklemmten LKW-Fahrers, können dank umfangreicher Ausstattung und eigens in Realistischer Unfalldarstellung (RUD)
geschulter Mitarbeiter wirklichkeitsnah nachgestellt
werden.
Foto: Frank Schemmann
Qualifiziert lernen
Erste Hilfe tut not!
So hat sich die Johanniter-Unfall-Hilfe seit ihrer Gründung
1952 dieser mitmenschlichen Zuwendung verschrieben. Sie
leistet nicht nur diese Hilfe, sie bildet sie auch aus. Ob
Kurse für den Führerschein, Schulungen für Helfer im Betrieb, in der Schule, im Sportverein, Seminare für Eltern,
Ersthelfer von morgen z. B. in Kitas, für Senioren – Erste
Hilfe ist leicht erlernbar, sollte immer wieder ins Gedächtnis
gerufen werden und uns einfach nur vertraut sein. Dann
können wir sie auch anwenden.
Schulsanitätsdienst – ein Start-up fürs Leben
Kinder und Jugendliche gehen mit dem Erlernen und dem
Leisten der Ersten Hilfe erheblich unverkrampfter als Erwachsene um. Parallel zu den notwendigen Maßnahmen
und den unerlässlichen Handlungsabläufen erwerben sie
Sozialkompetenz sowie Verantwortungsgefühl. Deswegen
ist es den Johannitern ein Anliegen, in allen Schulformen
Sanitätsdienste der Schüler aufzubauen und zu begleiten.
Betriebshelfer bei der Arbeit
Herzinfarkt oder Schlaganfall am Arbeitsplatz, ein Unfall in
der Werkstatt, in der Kantine oder in der Produktionshalle
– hier kommen die Betriebshelfer zum Einsatz. Sie werden
individuell auf ihren Arbeitsbereich ausgebildet – falls gewünscht auch im Unternehmen selbst. Die Ausbilder der
Foto: Jan Dommel
Sie ist die Grundlage allen Handelns im Rettungswesen und
fängt bei jedem Einzelnen an: die Erste Hilfe. Einem Menschen, vertraut oder nicht, in der Not beizuspringen und zu
helfen, macht das Menschsein aus. Es sollte eine unverbrüchliche und verlässliche Tugend im Miteinander unserer
Gesellschaft sein. Angelegt bereits in frühkindlichen Handlungsweisen muss diese ureigene Kraft gefördert und ausgebildet werden.
Johanniter sind flexibel und passen sich allen Herausforderungen der Kunden an. Fortbildungskurse halten das erworbene Wissen auf dem neusten Stand.
Vor Ort Erste Hilfe erlernen
Neben der beruflichen wie auch ehrenamtlichen Aus-,
Weiter- und Fortbildung im Bildungsinstitut Hannover der
Johanniter-Akademie werden in ganz Niedersachsen und
Bremen Erste-Hilfe-Kurse angeboten. Die Erste-Hilfe-­
Pädagogik der Johanniter ist erlebnis- und erinnerungs­
orientiert aufgebaut, damit im Notfall die Handlungsweisen
schnell und automatisch abrufbar sind. Die Johanniter
empfehlen alle zwei Jahre eine Auffrischung der ErsteHilfe-Kenntnisse.
Die Grund-, Auffrischungs- und Spezialschulungen sind
regional zu buchen – per Telefon oder auch bequem
über das Internet: 0800 0019214 (gebührenfrei) oder
www.johanniter.de/erste-hilfe-kurse
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Fotos: Jan Dommel
Berufsausbildung Notfallsanitäter
Seit 2014 gibt es in Deutschland den neuen Beruf des Notfallsanitäters, der die höchste Qualifikation für das Rettungsfachpersonal darstellt. Die dreijährige Ausbildung ist
mit einer umfassenden Handlungskompetenz und mit erweiterten medizinischen Befugnissen ausgestattet. An drei
Orten erlernen die Azubis ihre zukünftige Profession: in
der Rettungswache, Schule und Klinik. Eine Profession, um
Menschen in Notsituationen zu helfen, ihnen im Fall der
Fälle auch das Leben zu retten.
Klar strukturierte Lehrpläne, festgelegte Lerninhalte und
-ziele, die Verknüpfung von Theorie und Praxis, das schrittweise Erlernen von Verantwortung, selbstständigem und
doch vernetztem Handeln zum Wohle des Patienten – das
alles macht diesen modernen und bedeutungsvollen Heilberuf aus. Die angehenden Notfallsanitäter erlernen bereits
in ihrer Ausbildungsphase, wie wichtig und ausschlaggebend
das Netzwerk und das reibungslose, schnelle und doch überlegte Zusammenarbeiten von allen Beteiligten für eine erfolgreiche Versorgung eines Patienten sind.
Erfolgreich ausgebildet an der JohanniterAkademie Bildungsinstitut Hannover
Ausbildung bedeutet die optimale Vorbereitung auf
einen Beruf und auch für zahlreiche ehrenamtliche
Tätigkeiten im Rahmen des Gemeinwohls.
Die Johanniter-Akademie bildet in Bereichen aus, in
denen die Johanniter Arbeitgeber und Dienstleister sind
– im Rettungsdienst, Bevölkerungsschutz und in den
Sozialen Diensten wie der Altenpflege.
Neben den Berufsausbildungen werden pädagogische
Seminare für Freiwillige, Ausbilderschulungen und Führungskräfteausbildungen durchgeführt.
Wegen des hohen Bedarfs sind bereits in Göttingen
(Ausbildung Rettungssanitäter und Betreuungskräfte)
und Oldenburg (Notfallsanitäter, Pflegehelfer und Päda­
gogik) Außenstellen der Akademie etabliert.
Die Schüler werden in den drei Jahren ihrer Ausbildung von
Dozenten begleitet und gefördert, die selbst aus dem Rettungsdienst kommen bzw. noch immer dort tätig sind. Als
staatlich anerkannte Berufsfachschule für den Rettungsdienst garantiert die Johanniter-Akademie in Hannover eine
solide, qualifizierte, aber auch zukunftsorientierte Ausbildung.
Theorie und Praxis sind stets eng miteinander verknüpft.
Langjährige Erfahrung und die Kompetenz der Dozenten
und Referenten aus verschiedensten Institutionen und
Organisationen sowie Kooperationen zum Beispiel mit
der Medizinischen Hochschule Hannover und auslän­
dischen Ausbildungsnetzwerken setzen einen hohen
Standard.
„Mit dem Beruf des Notfallsanitäters ist die Voraussetzung, die ohnehin bereits hohe Qualität des
deut­schen Rettungsystems weiterzuentwickeln
und es fit zu machen für die Zukunft – auch in
Hinblick auf das Älterwerden unserer Gesellschaft
– geschaffen.“
Die Lehrkräfte kommen selbst aus unterschiedlichsten
Bereichen: vom Praxisanleiter und Notfall- oder All­
gemeinmediziner über Diplomgesundheitslehrer und
Pflege-, Sozial- und Medizinpädagogen, Krankenpfleger
und -schwester bis zu Diplomgerontologen, Juristen,
Psychologen und Trainern für Krisenintervention.
Kersten Enke, Leiter der Johanniter-Akademie
Bildungsinstitut Hannover
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www.johanniter-schule.de
Fotos: Jan Dommel
Ausbildung in der Pflege – ein Beruf mit Zukunft
Durch den demografischen Wandel hat sich die Gesellschaft
verändert und steht vor großen Herausforderungen. Gut
geschultes und qualifiziertes Pflegepersonal mit Empathie
und Nächstenliebe nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein.
Die Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Hannover ist der
kompetente Ansprechpartner in Sachen Altenpflegeausbildung – vom Berufs(wieder-)einstieg bis zur examinierten
Fachkraft. Als staatlich anerkannte Berufsfachschule für
Altenpflege steht sie für handlungsorientiertes Lernen mit
unmittelbarer Theorie-Praxis-Verzahnung.
Die Ausbildungen im Bereich Pflege, die in eigens dafür
ausgestatteten Räumlichkeiten wie dem Pflegezimmer
durchgeführt werden, bieten verschiedene Professionalisierungsmöglichkeiten. Individuelle Förderung und gründliche
Prüfungsvorbereitung erleichtern das Lernen. Die intensive
Phase im Pflegebetrieb und die qualitativ hochwertige theoretische sowie praxisorientierte Ausbildung schaffen gute
Voraussetzungen für eine anschließende Beschäftigung.
Für diese Qualifizierungen ist eine Förderung über einen
Bildungsgutschein durch die Agentur für Arbeit möglich.
„Die Ausbildung zum Altenpfleger vermittelt alle
notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um mit
Respekt und Wertschätzung die selbstständige
und eigenverantwortliche Pflege, Betreuung und
Beratung pflegebedürftiger Menschen durchzuführen.“
Irene Kieschnick,
Teamleitung Altenpflegeausbildung
Kleine Schritte, großes Ziel
Die Besonderheit in der Altenpflegeausbildung ist das breite
Spektrum der Weiterbildungsmöglichkeiten und somit der
beruflichen Perspektive: von der Wohnbereichs-, Pflegedienst- oder Heimleitung über gerontopsychiatrische
Weiterbildung bis hin zur Lehrkraft für Pflege und zu
diversen Studiengängen.
Aus- und Fortbildungen an der Johanniter-­
Akademie Bildungsinstitut Hannover:
• Ausbildung zum examinierten Altenpfleger
• Ausbildung zum geprüften Altenpflegehelfer
• Betreuungskraft nach § 87 b Abs. 3 SGB XI
• Pflege- und Betreuungshelfer
• Schwesternhelferin/Pflegediensthelfer
• Praxisanleiter in der Pflege
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Betreut leben
Die ambulante Pflege der Johanniter unterstützt bei der
Versorgung im eigenen Zuhause. Ob beim Zähneputzen,
Duschen oder Waschen, beim Frisieren oder anderen Dingen,
der mobile Pflegedienst ist zur Stelle, auch nach einem
Krankenhausaufenthalt. Außerdem wird sich in Absprache
mit dem Arzt um die Medikamentengabe gekümmert. Die
Johanniter erledigen im Bereich der niedrigschwelligen
Leistungen ebenfalls Hausarbeiten wie Wäsche waschen,
Kochen, Einkaufen oder Wohnungsreinigung.
Pflege- und Betreuungsleistungen der Johanniter:
• Ambulante Pflege
• Tagespflege
• Verhinderungspflege
• Besuchs- und Betreuungsdienste
• Pflegebegleitung für Angehörige
Informationen zu den Johanniter-Pflegediensten unter
Tel. 0800 0019214 (gebührenfrei).
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Der Johanniter-Menüservice
Die Johanniter bieten einen Menüservice an, der täglich
eine ausgewogene Mahlzeit ins eigene Heim liefert.
Gerade das Essen zu regelmäßigen Uhrzeiten ist für
ältere Menschen besonders wichtig, doch häufig fällt
die Essensbereitung schwer. Aber auch all jenen, die
sich das Leben erleichtern möchten oder keine Zeit zum
Kochen haben, bietet der Johanniter-Menüservice eine
Alternative.
Der Menüservice bietet die Möglichkeit, warm oder aber
tiefgekühlt auszuliefern, sodass die Kunden selbst entscheiden können, was und wann sie essen möchten.
Häufig schätzen sie den persönlichen Umgang mit den
Johannitern. Denn bei pflegebedürftigen Senioren sind
sie neben dem Pflegepersonal ein weiterer regelmäßiger
Kontakt im Alltag.
Foto: Jan Dommel
Gut versorgt in den eigenen vier Wänden leben zu können
– das ist für die meisten Menschen von großer Bedeutung.
Ein Zuhause bietet Sicherheit und Geborgenheit. Deshalb
unterstützen die Johanniter die selbstständige Lebensführung von alten, kranken und behinderten Menschen und
stehen Angehörigen mit verschiedenen Dienstleistungen zur
Seite. Sie kümmern sich nicht nur um die Pflege sowie die
medizinische Versorgung, sondern auch um das seelische
Wohl der Patienten wie auch von deren Angehörigen. Das
2015 in Kraft getretene Pflegestärkungsgesetz I fördert die
verschiedenen Pflegeleistungen. Pflegebedürftige erhalten
nicht nur verbesserte Leistungen, sondern auch mehr Geld
von der Pflegekasse.
Foto: Frank Schemmann
Selbstbestimmtes Zuhause – Johanniter-Pflegedienste
Johanniter-Tagespflege: Mehr Zeit für mich!
Die Johanniter sind Partner aller Pflegekassen, eine Kostenübernahme für Pflege und Betreuung in der Tagespflege ist
im Rahmen einer festgestellten Pflegebedürftigkeit pro­
blemlos möglich, ohne dass das Pflegegeld gekürzt wird.
www.johanniter.de/tagespflege-nb
Für ältere Menschen ist es wichtig, dass sie selbstbestimmt
und unabhängig leben können. Die eigenen vier Wände sind
nicht nur Rückzugsort und bieten Sicherheit, sie sind auch
vertraut. Schwierig wird es, wenn gewohnte Abläufe nicht
mehr klappen, wenn die Geschwindigkeit nachlässt oder es
schwerfällt, sich Dinge zu merken. Für Angehörige, die meist
die Betreuung übernehmen möchten, kann eine solche Veränderung zur Belastungsprobe werden. Oft fällt dann eine
Entscheidung für ein Seniorenheim, häufig zu früh.
Fotos: Jan Dommel
Eine Alternative ist die Johanniter-Tagespflege. Gemeinsam
wird der Tag gestaltet – bei der Zeitungslektüre, den gemeinsamen Mahlzeiten, beim Feiern von Geburtstagen und
Jahresfesten sowie beim Arbeiten in Küche und Garten.
Höhepunkte sind gemeinsame Ausflüge. Die Gäste können
ein paar Stunden oder mehr in der Tagespflege bleiben, ob
nur an einem einzelnen Tag in der Woche oder von montags
bis freitags. Der Johanniter-Fahrdienst holt die Tagespflege-­
Gäste morgens von zu Hause ab und bringt sie nachmittags
wieder zurück.
„Der Zuspruch, den wir von Angehörigen bekommen, ist enorm. Beinahe alle Gäste entwickeln sich
durch den Besuch in der Tagespflege positiv. Sie
sind aktiver und ausgeglichener. Die Befürchtung,
dass sich ein Familienmitglied abgeschoben fühlt,
wenn er oder sie in die Tagespflege kommt, erfüllt
sich nicht. Die meisten Zweifel werden schnell ausgeräumt. Und darum macht mir die Arbeit auch
solchen Spaß.“
Mirjam Zoeller,
Leiterin Johanniter-Tagespflege in Alfeld
Betreuungsdienst
Um den steigenden Bedarf an Betreuung abzudecken,
ergänzt geschultes ehrenamtliches Personal die Arbeit
der Pflegedienste, wie der Johanniter-Betreuungsdienst
des Ortsverbands Aller-Leine. Die Bandbreite reicht
­dabei von Familienbetreuung über hauswirtschaftliche
Hilfe, Einkaufsdienst, Arztbegleitung, die Betreuung
Demenzkranker bis zur Entlastung von pflegenden Angehörigen. Die Hilfe richtet sich ganz nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen – kurzfristig und
flexibel. Ähnliche Angebote entstehen an immer mehr
Orten in Niedersachsen und Bremen.
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Foto: Timo Hinrichsen
Foto: Frank Schemmann
Foto: Stefan Greiber
Innovativ denken
Forschung und Entwicklung
Innovative Technik hilft weiter
Neue Technologien sollen möglichst unauffällig und leicht
in den Alltag der Menschen zu integrieren sein – z. B. mit
der Verwendung von Tablet-PCs. Darüber sind Dienstleistungen wie der Johanniter-Menüservice buchbar, doch es
können auch die Haustechnik gesteuert und Informationen
abgerufen werden. Ebenso spielt die „Betreuung aus der
Ferne“ via Videotelefonie und Tele-Pflege insbesondere in
infrastrukturell unterversorgten Gebieten eine zunehmende
Rolle. Dies kann zwar die direkte Zuwendung vor Ort nicht
ersetzen, aber es hilft den Betroffenen im ausschlaggebenden Moment. Das Navigationssystem für Rollatoren und
Rollstühle unterstützt wie ein Pfadfinder: Hindernis­se und
der Weg zu abgesenkten Bürgersteigen werden erkannt und
aufgezeigt.
Eine weitere Entwicklung der Johanniter in Zusammenarbeit
mit dem jungen Unternehmen oldntec aus Oldenburg ist
der AmbiAct: Ein Sensor wird zwischen Hausnotruf- und
Elektroendgerät geschaltet. Beispielsweise wird durch den
allmorgendlichen Druck auf den An-Knopf der Kaffee­
maschine die Tagestaste zurückgesetzt und die Hausnotruf-­
Zentrale weiß: alles in Ordnung. Da das Betätigen der Tages­
taste von Senioren häufig vergessen wird, verhindert
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AmbiAct irritierende Kontrollanrufe und trägt zur Ent­
lastung sowie Sicherheit bei.
Sensoranzug für Rettungspersonal
Hier vibriert es: In Zukunft bekommen Rettungsdienstmitarbeiter von Sensoren in ihrer Bekleidung eine Rückmeldung
zu ihren körperlichen Aktivitäten. Das bedeutet, wird eine
Hebebewegung nicht rückenschonend durchgeführt, erfährt
dies der Mitarbeiter und kann an einer Veränderung zum
Schutz der eigenen Gesundheit arbeiten.
Foto: RWE Effizienz GmbH
Die Johanniter im Landesverband Niedersachsen/Bremen
sind führend im Bereich „Mensch-Technik-Interaktion“ und
treiben damit die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen voran. Zusammen mit professionellen Partnern
aus Wirtschaft und Forschung entstehen zahlreiche innovative Ideen, die zum Ziel haben, Menschen den Alltag zu
erleichtern und ihnen ein Gefühl von Wohlbefinden und
Sicherheit zu vermitteln.
Johanniter-SmartSafety verbindet innovative RWE
SmartHome-Technik und leistungsstarkes Johanniter-­
Notfallmanagement. Es gibt allen Menschen das gute
Gefühl, immer in Sicherheit zu sein – auch für das persönliche Hab und Gut in den eigenen vier Wänden. Das
System funktioniert mittels Sensoren, die 24 Stunden
am Tag das Zuhause überwachen und im Notfall die
Johanniter-Zentrale informieren. Die dortigen Notfallmanager übermitteln dann den Notruf an Feuerwehr,
Polizei oder Rettungsdienst. Johanniter-­SmartSafety ist
eine innovative Sicherheitslösung für Einbruch, Brand
und Unfall.
Foto: Frank Schemmann
Sicher fühlen
Johanniter-Notrufsysteme
Mit Sicherheit gut drauf
Die Johanniter-Notrufsysteme sind ein auf die persönlichen
Bedürfnisse abgestimmtes Sicherheitssystem, das 365 Tage
rund um die Uhr das gute Gefühl vermittelt, in jeder Situa­
tion die schnellste und bestmögliche Hilfe zu erhalten. Ob für
Singles oder Familien, für Jung oder Alt: Das modulare Notrufsystem passt sich jeder Lebenssituation an. Nicht nur bei
Unfällen ist Hilfe garantiert, auch das eigene Heim ist bestens
gesichert. Dafür sorgen verschiedene Funkmelder, die auf
Rauch, Wasser, Bewegung, Kontakt oder Gas rea­gieren.
Der Johanniter-Hausnotruf – sicher fühlen, sicher sein
Der Johanniter-Hausnotruf bietet viele Vorteile für ein siche­
res und eigenständiges Wohnen zu Hause. Nicht nur
Senioren, sondern auch immer mehr Menschen mit Erkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Epilepsie vertrauen dem
Service. Als einer der größten Hausnotruf-Anbieter sind die
Johanniter täglich rund um die Uhr erreichbar und garantieren schnelle Hilfe auf Knopfdruck. Zum Paket gehören
eine Notruf-Basisstation und ein Notruf-Sender. Dieser kann
am Körper getragen werden, beispielsweise als Armband oder
als Halskette. Im Notfall reicht es aus, den Knopf des Senders
zu drücken. Die verbundene Hausnotrufzentrale alarmiert
den Johanniter-Einsatzdienst, bei dem der Haustürschlüssel
hinterlegt ist, oder wenn nötig den Rettungsdienst. Auf
Wunsch werden Angehörige oder Nachbarn benachrichtigt.
Eine sinnvolle Ergänzung: die Sicherheitsuhr
Mindestens einmal pro Tag muss die Tagestaste am Hausnotrufgerät gedrückt werden. Wird diese Taste nicht innerhalb von 24 Stunden gedrückt, wird durch ein akustisches
Signal daran erinnert. Das Gerät meldet der Zentrale, wenn
die Tagestaste trotz Erinnerung nicht betätigt wird. Daraufhin nehmen die Johanniter mit der Person Kontakt auf, um
zu klären, ob alles in Ordnung ist. Bei Bedarf werden entsprechende Hilfemaßnahmen eingeleitet.
Für unterwegs: der Johanniter-Mobilnotruf
Der Mobilnotruf der Johanniter garantiert Sicherheit auch
unterwegs, sei es beim Einkauf im Supermarkt oder beim
Spaziergang. Der Notruf-Sender in Form eines Mobiltelefons
mit Notruftaste und integrierter Sprechfunktion garantiert
deutschlandweit schnelle Hilfe. Auf Wunsch kann das Notrufgerät mit einer Ortungsfunktion ausgestattet werden.
Der Mobilnotruf ist für all diejenigen geeignet, die sich
auch außerhalb ihres Zuhauses mehr Sicherheit wünschen. Ob Extremsportler, Außendienstmitarbeiter oder
Menschen, die viel unterwegs sind.
www.johanniter.de/notrufsysteme-nb
15
Fotos: Jan Dommel
Lebenswert wohnen
Wohnen und Leben – sicher und selbstbestimmt
Die Johanniter kommen nicht nur nach Hause, wenn ihre
Hilfe und Unterstützung benötigt wird. Sie gestalten gemeinsame, zeitgemäße Lösungen mit Partnern aus der
Wohnungswirtschaft: Betreutes Wohnen, Quartiersprojekte,
Wohngemeinschaften. So wird das klassische Prinzip einer
Senioren-WG in Wohnquartieren neu interpretiert. Miet­
interessenten haben zahlreiche Optionen, den Lebensabend
zu verbringen, ganz nach ihren Bedürfnissen.
Seit vielen Jahren kooperieren die Johanniter mit Partnern
aus der Wohnungswirtschaft und tragen mit ihren sozialen
Dienstleistungsangeboten dazu bei, die Herausforderungen
und Chancen des demografischen Wandels aktiv mitzugestalten.
Dazu zählen zukunftsorientierte Projekte wie die Nutzung
von Technologien im Bereich „Mensch-­Technik-Interaktion“,
die das längerfristige Verbleiben in der eigenen Wohnung
erleichtern oder erst ermöglichen.
„Wir integrieren unsere Dienstleistungen in das
Wohnkonzept: Bewohner können den Hausnotruf
mit Schlüsseldienst genauso wie den Menüservice
oder passende Formen der Pflege buchen.“
Thorsten Müller, Fachbereichsleiter
Soziale Dienste/Wohnkonzepte im Landesverband
16
Die Johanniter-Wohnkonzepte
Betreutes Wohnen
Eine qualifiziert besetzte Anlaufstelle in einer Wohnanlage
sorgt für Beratung und Unterstützung in jeder Lebens­
situation.
Betreute Wohnanlagen bieten älteren Menschen die Möglichkeit, selbstbestimmt in ihrer eigenen Wohnung zu leben
und einen Heimaufenthalt so lange wie möglich zu vermeiden. Die Wohnungsunternehmen, mit denen die Johanniter
kooperieren, sind in der Lage, Senioren eine alternative
Wohnform anzubieten und auf diese Weise Mieter zu halten
bzw. neue hinzuzugewinnen. Vielfältige Dienstleistungen
der Johanniter stehen den Bewohnern zur Verfügung: Freizeit- und Therapieangebote, ambulante Pflege, Hausnotruf­
system oder Hilfe im Haushalt.
Quartiersmanagement
Generationsübergreifende Stadtteilarbeit erhöht den Wohnwert und unterstützt das nachbarschaftsorientierte, gemeinschaftliche Wohnen.
Foto: Jan Dommel
Das Quartiersmanagement der Johanniter umfasst Beratungs- und Unterstützungsleistungen für alle Altersgruppen. Das kann ein Concierge-Dienst in einer Wohnanlage
oder ein Nachbarschaftstreff sein. Mithilfe ehrenamtlichen
Engagements entwickelt sich die Anlaufstelle der Johanniter
zum generationsübergreifenden Treffpunkt und zur Informationsbörse im Quartier. Regelmäßige Veranstaltungen,
Vorträge, Gruppenangebote, Seminare sowie Frühstück und
Mittagstisch tragen dazu bei, die Lebensqualität für die
Mieter im Stadtteil zu erhöhen. Im Wohnquartier kann
Gemeinschaft gelebt werden.
richtungen, die von den Johannitern bereits an mehreren
Standorten umgesetzt werden.
Da die meisten älteren Menschen so lange wie möglich
eigenständig in ihrem gewohnten Wohnumfeld leben möchten, haben sich in den letzten Jahren neue Wohn- und
Lebensformen entwickelt. Dazu zählen innovative Projekte
wie betreute Wohngemeinschaften und Tagespflegeein­
Die erste Wohngemeinschaft für Demenzkranke in länd­
licher Gegend wurde 2014 in Eschede eröffnet. Sie ist aus
rein privater Initiative und als Umnutzung einer Gewerbe­
immobilie entstanden. Die Betreuung der Demenzkranken
haben die Johanniter übernommen.
Fotos: Olaf Mahlstedt
Neue Wohnformen
Zukunftsfähige Alternativen zum Seniorenheim durch in­
dividuelle Pflege und Betreuung – zum Beispiel im Rahmen
einer Wohngemeinschaft für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung.
Das Johanniter-Quartier Kirchrode
Das hochwertige Appartementhaus im hannoverschen
Stadtteil Kirchrode vereint auf moderne Weise aktives
Leben mit einem Angebot von individuellen Dienstleistungen und Gemeinschaft auf Wunsch. Die Lage bietet
eine gute Infrastruktur.
Die Wohnungen sind hell, großzügig und barrierefrei. Sie
sind per Aufzug zu erreichen, haben eine Loggia, einen
Balkon oder eine Dachterrasse. Modernste Technik, zum
Beispiel in Form einer zentralen Schließanlage, sorgt für
ein sicheres Gefühl der Bewohner. Der gemeinschaftliche
Sauna- und Fitnessbereich bietet Raum für Aktivität und
Entspannung. Im Erdgeschoss befindet sich eine Johanniter-Tagespflege. Ein Service-Team im Empfangsbüro
steht für alle Fragen rund um den Wohnalltag im Quartier
zur Verfügung.
www.johanniter.de/hannover/wohnkultur
17
Gefördert aufwachsen
Kindertageseinrichtungen in Niedersachsen und Bremen
Kompetente Betreuung – engagierte Erziehung
Die Johanniter-Kindertagesstätten sind Einrichtungen mit
sozialpädagogischem Erziehungs- und Bildungsauftrag. Sie
ergänzen und unterstützen die Familie und ermöglichen
eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im Vordergrund der Arbeit steht die individuelle Entwicklung und
Förderung des Kindes in seinem Umfeld.
Die Johanniter arbeiten nach dem Konzept ganzheitlicher
Pädagogik – mit Bewegung, Gefühlen und Fantasie. Dank
altersgerechter Bildungsangebote entwickeln die Kinder auf
spielerische Art und Weise ihr Sprachvermögen, können ihre
Talente entfalten, Regeln erlernen und die Natur entdecken.
Ganz gleich, aus welchem Kulturkreis die Kinder stammen
– die Johanniter vermitteln und leben partnerschaftliches
Miteinander. Werte wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft
und Toleranz stehen dabei im Vordergrund und werden über
das Konzept der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung
vermittelt.
„Uns ist es sehr wichtig, dass wir die Persönlichkeit
und Identität eines jeden Kindes stärken. Wir geben
Kindern den notwendigen Raum zur Entfaltung
und bieten das passende Umfeld für eine optimale
Entwicklung. Dabei sind wir stets im engen Austausch mit den Eltern.“
Martina Soltendieck-Kuba, Fachberaterin Kindertagesstätten
Foto: Jan Dommel
Foto: Frank Schemmann
Foto: Frank Schemmann
Zunehmend wird Familienfreundlichkeit von Unternehmen
als Vorteil in den Bereichen Standort- und Personalentwicklung sowie Imagepflege wahrgenommen. Die Johanniter
unterstützen Firmen bei der Entstehung und dem Betrieb
einer individuellen, unternehmensorientierten und quali­
tativ hochwertigen Betriebskindertagesstätte.
Vorteile der Kommunen und Betriebe in der
Zusammenarbeit mit den Johannitern:
• Die Johanniter übernehmen sämtliche administrative
Aufgaben: von der Personalplanung über die Anmeldung, Belegung der Gruppen bis hin zum Einziehen
der Elternbeiträge.
• Administrative Tätigkeiten können die Johanniter
durch die Trägerschaft zahlreicher Kindereinrichtungen mit geringen Kosten bewältigen.
• Anwendung eines innovativen pädagogischen
Konzeptes nach dem Situationsansatz und auf Basis
der Koopera­tionskultur.
• Die Leitung der Kindereinrichtungen erfolgt unter
Anwendung eines zertifizierten Qualitätsmanage­
mentsystems.
18
Fotos: Jan Dommel
Johanniter-Kinderkrippe „Am Bürgerbusch“
in Oldenburg
Die Krippe bietet 30 Betreuungsplätze für ein- bis dreijährige Kinder, die sich in zwei Gruppen aufteilen. In direkter
Nachbarschaft zur Einrichtung befindet sich die JohanniterT­agespflege „Am Bürgerbusch“ mit 15 Betreuungsplätzen.
Diese besondere Konstellation ermöglicht generations­
übergreifende Angebote, von denen Jung und Alt etwas
haben. Kinder vermitteln Lebensfreude und einen positiven
Blick auf die Welt.
Johanniter-Kindertagesstätte Fredolino in Salzgitter
Die 2014 eröffnete Einrichtung ist als Stadtteil-Kita in
direkter Nachbarschaft zur Fachschule für Sozialpädagogik
der Berufsbildenden Schulen (BBS) Fredenberg angelegt.
Das Besondere: Die Kita dient gleichzeitig als Ausbildungsstätte für Erziehungsfachkräfte. Der Schwerpunkt des pädagogischen Konzeptes liegt in der sogenannten Reggio-­
Pädagogik, die viel Anwendung in den Ländern findet, die
bei den PISA- oder IGLU-Studien gut abschneiden. Zudem
wird die Methode der vorurteilsbewussten Bildung und
Erziehung als Grundlage für inklusives Arbeiten in der
Einrichtung umgesetzt.
Neben der Praxiserfahrung kann erlerntes Wissen, z. B. in
Form von Projekten wie etwa zum Thema „Gesunde Ernährung“ realisiert, dokumentiert und präsentiert werden. Zwei
Lernorte verbinden – eine innovative Kombination und ein
zukunftsweisendes Modell der Johanniter.
Foto: Alexandra Saake
Durch die Kooperation bekommen die Senioren wieder eine
Aufgabe und nehmen aktiv am Geschehen und an den Erlebnissen der Kinder teil. Auf der anderen Seite profitieren
die Kinder vom Umgang mit Senioren, denn nicht jeder hat
heute noch die Großeltern in der näheren Umgebung. Das
Projekt ist eine positive Bereicherung des Lebens für beide
Seiten.
Die Johanniter sind Kooperationspartner der Landeshauptstadt Hannover im Bereich Ganztagsschulen.
Nach den Hausaufgaben stehen Spaß, Spiel und Be­
wegung auf dem Programm. Gemeinsam werden die
Schüler zu Entdeckern und Wissenschaftlern, Künstlern
und Musikern. Berufstätige Eltern wissen ihre Kinder
hier in guten Händen und erhalten Unterstützung beim
Spagat zwischen Familie und Beruf.
www.johanniter.de/kita-nb
19
Fotos: Uwe Dillenberg
Foto: Jan Dommel
Die Johanniter-Jugend – gemeinsam mehr erleben
In der Jugendorganisation der Johanniter wird der Leitgedanke des respektvollen und sozialen Miteinanders gelebt.
Die Kinder oder Jugendlichen erlernen die Erste Hilfe,
aber auch gemeinschaftliche Aktivitäten stehen auf
dem Programm. In den Gruppen wird gebastelt, gespielt
oder Musik gemacht – einen individuellen Plan gestalten
die Jugendgruppenleiter in den einzelnen Ortsverbänden
selbst.
Heimfahrt: Die jungen Menschen erwerben mit viel Spaß
Sozialkompetenz und Teamfähigkeit. Aktivitäten dieser Art
stärken jeden Einzelnen und ebenso das WIR-Gefühl.
In den Gruppen übernehmen Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene Verantwortung für sich selbst und andere und
erfahren, was es bedeutet, sich auf andere verlassen zu
können. Sie erleben Zusammenhalt unabhängig von Geschlecht, Nationalität und Weltanschauung.
„In der Johanniter-Jugend kann sich jeder nach seinen Interessen und Möglichkeiten verwirk­lichen,
entwickeln und weiterbilden.“
Innerhalb der Johanniter-Jugend treffen immer wieder
unterschiedliche Menschen aufeinander, zusammen leben
sie ein „Johanniter-Gefühl“. Dieses Gefühl besteht aus
gemeinsamen Erfahrungen, Toleranz und Respekt, Engagement und Fairness, und es schweißt zusammen.
Ein echter Höhepunkt für alle Mitglieder in der Johanniter-­
Jugend sind die regelmäßigen Zeltlager. Angefangen bei
der Planung, über den Zeltaufbau vor Ort, die zahlreichen
Erlebnisse im Camp und die große Abschlussrunde vor der
20
Zusammen wird das ehrenamtliche Engagement zu einem
Erlebnis. In dieser „Erlebnis-Welt“ können sich Kinder und
Jugendliche nicht nur entwickeln und lernen, sie erfahren
und geben auch Geborgenheit.
Bodo Dannhöfer, Fachbereichsleiter
Jugend im Landesverband
Die Ideen der Johanniter-Jugend:
• Wir wollen anderen Menschen helfen.
• Wir haben Spaß daran, gemeinsam etwas zu
unternehmen.
• Wir unterstützen uns gegenseitig.
• Wir legen Wert darauf, gemeinsam zu entscheiden.
www.johanniter.de/jugend-nb
Ausgezeichnet retten
Landeswettkampf – eine eigene „Olympiade“
Mit einem Platz auf dem Siegertreppchen beim Landeswettkampf qualifizieren sich die Teilnehmer für den alle zwei
Jahre stattfindenden Bundeswettkampf. Das sprichwört­
liche „dabei sein ist alles“ steht über dem Ereignis. Ein
Gefühl von Zusammengehörigkeit und Leidenschaft für das,
was man tut, ist auch für Außenstehende spürbar.
www.juh-landeswettkampf.de
Fotos: Uwe Dillenberg
Retten ist wichtig und macht Spaß. Das beweist alle zwei
Jahre der Landeswettkampf der Johanniter, er wird von
vielen liebevoll die „Olympiade des Rettens“ genannt. Um
für den Ernstfall zu trainieren, messen sich hunderte Johanniter aus zahlreichen Ortsverbänden in Niedersachsen
und Bremen in Theorie und Praxis. In ihren jeweiligen
Wettkampfkategorien treten Ersthelfer von morgen, Schulsanitäter, Sanitätshelfer und Profiretter gegeneinander an.
Die Johanniter belohnen traditionell alle zwei Jahre besonderen Mut oder Einsatz bei der Hilfe am Menschen.
Der mit 2.500 Euro dotierte Hans-Dietrich-Genscher-Preis
wurde erstmals 1995 verliehen. Er richtet sich an Erwachsene – ob Notarzt, Rettungsdienst-Profi oder Laien mit
Courage.
Namensgeber ist Hans-Dietrich Genscher, Bundesminister
a. D., der sich in seiner Zeit als Bundesinnenminister maßgeblich dafür eingesetzt hat, dass heute in Deutschland
mehr als 50 Rettungshubschrauber im Einsatz sind.
Der Johanniter-Juniorenpreis wird seit 2003 ebenfalls alle
zwei Jahre verliehen. In Form eines Sachpreises richtet er
sich an Nachwuchsretter bis zu einem Alter von 18 Jahren.
Die Vorschläge erfolgen bundesweit und kommen aus der
Bevölkerung wie auch von Organisationen oder den Medien.
www.genscherpreis.de
Foto: Rainer Surrey
Der Hans-Dietrich-Genscher-Preis und der Johanniter-Juniorenpreis
„Helfen ist eine wunderbare Geste der Menschlichkeit und der Verantwortung. Dies muss anerkannt
und gewürdigt werden. Die Preisträger sind Vor­
bilder mit couragierter innerer Haltung, die die
Verantwortung für die Gemeinschaft ebenso in
sich trägt wie die Zuwendung zum Nächsten.“
Hans-Dietrich Genscher,
Bundesminister a. D.
21
Foto: Jan Dommel
Menschlich arbeiten
Als christliche Hilfsorganisation sehen wir Johanniter uns
gegenüber der Gesellschaft in der Verantwortung. Das heißt,
wir sind da, wenn Hilfe gebraucht wird. Dabei ist es egal,
ob es sich um einen Notfalleinsatz mit dem Rettungswagen
handelt oder ob es die verschiedenen Hilfsangebote sind,
die den Menschen dienen, ihr Leben besser zu meistern.
Das Angebot der Dienstleistungen reicht vom Menüservice
über den Fahrdienst und häusliche Pflege bis hin zur
Kinderbetreuung. Die Johanniter unterstützen alle Generationen – sowohl haupt- als auch ehrenamtlich. Nicht nur in
Deutschland, sondern in mehr als 20 Ländern auf der ganzen Welt sind die Johanniter in der humanitären Auslandshilfe tätig, etwa der Katastrophenhilfe und -vorsorge.
Ehrenamt bei den Johannitern
Ehrenamtlichkeit ist bis heute eine der wichtigsten Wurzeln
der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre die Arbeit in vielen Bereichen so nicht
möglich. Mit ihrem Ideenreichtum, ihrem Engagement und
ihrer uneigennützig eingesetzten Zeit lassen sie ein buntes,
vielfältiges Gemeinwohl entstehen.
www.johanniter-werden.de
Freiwilligendienste bei den Johannitern
Bei den Johannitern gibt es zwei verschiedene Arten dieses
Engagements: das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) für junge
Leute bis 27 Jahre und den Bundesfreiwilligendienst (BFD),
der Mitte 2011 als Ersatz für den Zivildienst geschaffen
wurde. Der BFD steht Menschen jeden Alters offen.
Karriere bei den Johannitern
Die Johanniter sind in Niedersachsen und Bremen mit ihren
über 60 Verbänden ein großer, attraktiver Arbeitgeber für
22
verschiedenste Berufsgruppen, darunter Erzieher, Notfallsanitäter, Altenpfleger, Köche, Verwaltungsange­stellte, Betriebswirte, Buchhalter, Informatiker oder Medien­gestalter
– um nur einige zu nennen. Das Arbeitsumfeld ist geprägt
von Teamgeist und Menschlichkeit. Die Johanniter bieten
sichere, angemessen vergütete Arbeitsplätze mit Zukunft
für Auszubildende, Berufseinsteiger und berufserfahrene
Fachkräfte. Die beruflichen Einsatzmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven sind vielfältig.
Um sich mit der ganzen Bandbreite an Tätigkeitsfeldern zu
präsentieren und Interessierten die Suche zu erleichtern,
wurde das Johanniter-Kar­ri­
ereportal entwickelt. Schnell
und einfach lässt sich hier die
passende hauptamtliche oder
ehrenamtliche Tätigkeit bei
den Johannitern finden.
www.johanniter.de/karriere
Ausgezeichnet
Laut Studie des Nachrichtenmagazins
Focus in Zusammenarbeit mit dem
Karriere-Netzwerk Xing und der Bewertungsplattform Kununu zählen die
Johanniter regelmäßig zu den besten
Arbeit­gebern in Deutschland. In der
Branche „Gesundheit und Soziales“
belegte die Johanniter-Unfall-Hilfe im
Jahr 2015 den zweiten Platz.
TOP
NATIONALER
ARBEITGEBER
2015
DEUTSCHLANDS
BESTE
ARBEITGEBER
IM VERGLEICH
In Kooperation mit:
Qualitativ bewertet
Fotos: Frank Schemmann
DZI-Spendensiegel
Die Johanniter stehen für einen sorgfältigen und effizienten
Umgang mit Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen. Das
Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) beschei-
nigte den Johannitern 2014 bereits zum elften Mal in Folge
den gewissenhaften und transparenten Umgang mit den
ihnen anvertrauten Spendengeldern. Maßstab für die
Bewertung ist unter anderem der angemessene Anteil von
Werbe- und Verwaltungskosten an den Gesamtausgaben.
Mittelbeschaffung und -verwendung sowie die Vermögenslage werden bei den Johannitern nachvollziehbar doku­
mentiert.
Zeichen für Vertrauen
Die Qualität der Serviceleistungen im Landesverband
Nieder­sachsen/Bremen ist der wesentliche Faktor für unseren Erfolg. Mit dem Anspruch, die Qualität der eigenen
Dienstleistungen ständig zu überprüfen und weiterzuentwickeln, haben die Johanniter ein Qualitätsmanagementsystem entwickelt und implementiert. Die Zertifizierung
nach DIN EN 9001:2008 findet durch den TÜV statt. Regelmäßige interne wie externe Kontrollen garantieren einen
hohen Standard. Dementsprechend werden die Prozesse
laufend verfeinert und optimiert.
Unser Leitbild
Wir Johanniter sind dem christlichen Gebot der Nächstenliebe verpflichtet und verstehen uns als Teil der evange­
lischen Christenheit. In der Tradition des über 900 Jahre
alten Johanniterordens helfen wir weltweit.
Als Johanniter gestalten wir unsere Gesellschaft mit und
bieten Menschen, die ehren- und hauptamtlich helfen wollen, eine Heimat. Wir fördern die Entwicklung und Bildung
von Kindern und Jugendlichen.
Im Mittelpunkt unseres täglichen Handelns stehen Menschen, die unserer Unterstützung bedürfen. Unsere Hilfe
richtet sich an alle Menschen gleich welcher Religion,
Nationalität und Kultur. Sie gilt den Hilfebedürftigen auch
in geistiger und seelischer Not.
felder reagieren wir auf gesellschaftliche Entwicklungen
und die Herausforderungen der Zeit. Wir bieten umfassende
medizinische, pädagogische und soziale Dienste an.
Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und ausgeprägtes Qua­
li­tätsbewusstsein sind Grundlage unserer Arbeit.
Mit Spenden und Fördermitteln gehen wir verantwortlich
um und legen dabei Wert auf Transparenz.
Wir leben eine Gemeinschaft von ehrenamtlichen und
hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die
vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Unser Umgang miteinander ist geprägt von Achtung und
Respekt.
Unsere Leistungen sind innovativ, nachhaltig und von
höchster Qualität. Mit der Erschließung neuer Wirkungs23
Standorte in Niedersachsen/Bremen
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Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Landesverband Niedersachsen/Bremen
Landesgeschäftsstelle
Kabelkamp 5, 30179 Hannover
Tel. 0511 67896-500
Fax0511 67896-504
lg.nb@johanniter.de
www.johanniter.de/nb
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