Bericht Törn in Istrien 10
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Bericht Törn in Istrien 10
Törn in Istrien 11.9.2010 – 16.9.2010 oder Laura’s Fahrt ins Winterlager SY LAURA Horst, Bruno, Wulf, Bernhard 11.9.10 Sa Pula Abends in Pula Marina ACI Pula (Ausgangshafen) Anreise per Auto, dh mit Bruno’s BMW. Abfahrt in Egerkingen 0600, Ankunft Pula 1700. Problemlose Anfahrt bei gutem Wetter. Mme Garmin und Mr TomTom führen uns ans Ziel. Wieso TomTom immer wieder scheppert wie wenn der Küchenchef mit einem Hammer auf die Röschtipfanne haut, bleibt Wulfs programmiertechnisches Geheimnis. Horst erwartet uns bereits in der Einfahrt der Marina PULA ACI. Weder italienische noch kroatische Maut, kein slowenisches Pickerl und keine gastronomische italo- autostradale Tiefflüge konnten uns aufhalten. Schnell wird das Gepäck ausgeladen und der BMW- Kofferraum umgehend neu gestopft: Eric und Bert stellen den Wagen zurück nach Aquileia. Auf wundersame Weise verschwindet auch das letzte Gepäckstück irgendwo in Laura’s Innerem. Infolge Samstag und spät sind die Banken schon geschlossen, im Kitty sind Euros aber es fehlen die Kunas. Aber Horst kann aushelfen. Wir geniessen den Apero mit Romi’s Späckgugelhopf à l’ Alsacienne. Den Landgang beschliessen wir mit dem Abendessen in einem Restaurant in Hafennähe. Kulinaria: Calamares, Wolfsbarsch und so mit Mangold; das Gemüse das uns durch Kroatien begeleiten wird. Mit einem Slivo und einem Läckerli beschliessen wir den Tag. Pula Marina ACI 35.- Euro. 12.9.10 So PulaRovinj20,5sm Abends in Rovinj Wetterbericht aus Italien. (NE 2-3, lokale Gewitter möglich, schön) Reiches Morgenessen an Bord im Cockpit mit allem drum und dran, Horst braut dazu hervorragenden Kaffee. Dusche in der Marina. Morgens Stadtrundgang in Pula und Besichtigung des imposanten Amphitheaters. Nicht nur der elektronische Guide beeindrucken uns mindestens ebenso ein plötzlich an uns vorbei schreitender römischer Legionär. Leider sind dann weder Asterix noch Julius Cäsar aufgetaucht. Dennoch zufrieden machen wir uns nach dem Mittag klar zum Auslaufen nach Rovinj. Zuerst natürlich mit dem Wind auf die Nase. Mr Volvo macht sich unfreundlich über 2000 UpM mit Pfeifen bemerkbar: erhöhte Temperatur. Bei 1800UpM beruhigt er sich aber wieder. Wir tippen auf Impellerflügeli- Salat, da der Auspuff nicht wie gewohnt zu spritzen scheint und beschliessen im Hafen zu reparieren. Wulf installiert seinen Garmin mit dem Hervorragenden Kartendisplay und dem OSP- Kartenmaterial. Funktioniert hervorragend. Unsere Tracks werden nun automatisch akribisch mitgeplottet. In der Marina Rovinj legen wir 1830 römisch-katholisch mit Mooring an. . .Istrien 2010 Horst, Bruno, Wulf, Bernhard Apero an Bord mit anschliessendem Landgang. Kulinaria: Wir gönnen uns einen feinen Fisch in der Salzkruste, als Beilage zartes Gemüse (siehe oben) begleitet von einem süffigen Weissen aus der Gegend. Unsere österreichischen Tischnachbarn beäugen das Hantieren des Kellners mit dem Hammer zuerst mit Argwohn, dann aber wird der Neid zusehends sichtbar und hörbar. An Bord einen kleinen Slivovic zum Ausklingen genossen. (mit nicht rationierten Läckerli – Bruno honoriert das sehr) 13.9.08 Mo Rovinj Hafentag Abends in Rovinj Der Wetterbericht verspricht Westwind. Gemütliches Morgenessen im Cockpit. Anschliessend wird Mr Volvo gepflegt. Horst hat vorsichtigerweise ReserveImpeller im Dispenser an Bord. Allerdings ist der montierte Impeller keineswegs beschädigt. Wir wechseln ihn trotzdem. Horst entdeckt am Wasseraustritt im Impellergehäuse irgendetwas was dort sicher nicht hingehört. War das vielleicht der Grund der Inkommodität ? Immerhin, aus dem Auspuff kommt deutlich mehr Wasser wie vorher. Ein visueller Quervergleich an einem Nachbarboot zeigt vergleichbares Planschen des Auspuffs. Sicherheitshalber wird der Wasserfilter demontiert und gecheckt und auch das nicht besonders leichtgängige Wassereinlassventil am Saildrive ebenfalls. Frohen Mutes beschliessen wir eine Stadtbesichtigung zu machen. Für Wulf gilt es schliesslich Neuland zu entdecken. Ausserdem brauchen wir ja Kunas. Trotz Bruno’s grössten Bedenken ziehen wir los. Er weiss nur allzu gut, dass die Kirche auch hier auf einem beachtlichen Hügel steht der zuerst erklimmt werden muss. Dafür werden wir aber mit einem schönen Markt (Bruno vermisst heuer den Dörrfrucht- Stand) und einer prachtvollen Aussicht belohnt. Und nicht zu vergessen: in einem verwinkelten, schattigen Gässlein gibt es für uns ein kleines Sückchen Pizza und etwas Flüssiges dazu. Wir entscheiden im gastlichen Rovinj zu bleiben. Horst und Wulf genehmigen sich ein Bad in der Adria. Bruno und Be installieren das Funk- Equipment. Auch wenn wir tief in den unergründlichen Eingeweiden der Bordelektrik wühlten: erhöhte Temperatur hatte Mr Volvo bereits vor dieser Operation. Kulinaria: Im Yachtclub gibt’s herrliche gegrillte Sardinen. Mit Härdöpfu und….Mangold. An Bord ist ein kleiner Slivovic bereits Tradition. Rovinj Marina ACI 44.- Euro Istrien 2010 Horst, Bruno, Wulf, Bernhard 14.9.10 Di RovinjPorec 11.8sm Wetterbericht: schön, sonnig W-SW 4 Bft Gemütliches Morgenessen im Cockpit. Abends in Porec Anschliessend noch ein paar Einkäufe erledigt. Ölstand in Saildrive gecheckt. Es fehlte ca 1 dl. 1230 heisst es Leinen los. Nach Porec ist’s ein kurzer Hupf, so sind wir nach sportlichem Aufkreuzen mit schönster Fahrt kurz vor 1500 bereits im Hafen. Es gibt ein Anlegerli mit Insalatissime; da die Dosen ein kroatisches Generika sind, bleibt der zuvor immer wieder zitierte Hochgenuss eher etwas unterhalb der Erwartungen. In der Marina Porec gibt es tatsächlich WIFI und Bruno darf wieder mal richtig Internetten. Ausgiebiger Landgang. Die Altstadt ist besonders einladend. Kulinaria: Scampi für Horst und Wulf. Wiener Schnitzel für den Rest der Crew, die Horst’s Bemerkung bestätigt, dass hierzulande als Nachwehen der alten Donaumonarchie Schnipo eine veritable und gekonnt bereitete Spezialität ist. Den Slivovic incl Läckerli (nicht rationiert) haben wir nicht vergessen. Porec Marina ACI 38.- Euro Istrien 2010 Horst, Bruno, Wulf, Bernhard 15.9.10 Mi PorecUmag 14.3sm Wetterbericht ist gut. W-SW 2Bft, sonnig Abends in Umag Auf Skype erricht uns kurz vor dem Auslaufen ein Anruf: Claude/HB9ELT hat entdeckt dass Bruno’s Compi Online ist. Morgenessen im Cockpit und routinemässig Einkaufen und klar Schiff machen. Beim Motortest nach dem Auslaufen pfeift Herr Volvo nach ein paar Minuten mit 2400UpM wieder. Es war somit definitiv nicht der Impeller. Verbleibt nach Ausschluss möglicher Ursachen der Thermostat. Diese Übung behalten wir uns für kommenden Hafen vor und limitieren die Drehzahl auf max 1800 Upm. Dort wird nicht gepfiffen. Der Küste entlang nach Umag bei leichtem Maestrale gesegelt. Die grosse Marina hat viel Platz und eine gute Infrastruktur. Leider sind die Toiletten und Duschen nur mit Wanderschuhen und gutem Training erreichbar. An der Pier liegen respektable Yachten. Wir schlendern an einer italienischen Wally um die 60ft vorbei. Die beiden Senioren mit der CC22 sind auch hier eingetroffen. Mit 22ft kommt man auch flott voran! Bruno ist erkältet. Seine Erfahrung sagt ihm, dass eine Bimmelbahnfahrt von der Marina in die Stadt um dieselbe zu erreichen unabdingbar sein wird, wir verholen demzufolge Bimmelbahnmobil in die Stadt. Wir finden am Ufer ein gemütliches Restaurant mit Terrasse für das Abendessen. Verholen jedoch bald in die wärmere Stube. Mit der letzten Bimmelbahn fahren wir wieder in die Marina zurück. Zu Fuss wäre es doch etwas happig gewesen. Kulinaria: Trotz grösstem Bemühen seitens des Beizers uns 3 Fische zu verkaufen, finden wir 2 genug. Es war auch genug und dazu sehr gut, selbstverständlich fehlte Mangold ebenso wenig wie ein guter lokaler Tropfen. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen beziehen wir ohne Slivo und Läckerli die Schlafsäcke. Es muss wohl so gewesen sein, Wulf hat das in seinem Bordbuch akribisch festgehalten. Umag Marina ACI 44.- Euro Istrien 2010 Horst, Bruno, Wulf, Bernhard 16.9.10 Do UmagGrado 18.3sm Abends in Grado/ Stadthafen Wetter: Schleierwolken, entwickeln sich zum Stratus. es ist mild Wind aus S-SW 5Bft Es riecht nach Scirocco Morgenessen im Cockpit Den Versuch den Thermostaten auszubauen geben wir nach eingehender Sichtung auf. Thermostatgehäuse und Auspuffkrümmer sind mit einer geschweissten Brücke verbunden, so dass beides zusammen demontiert werden muss um zum Thermostaten zu kommen. Da haben die Schweden etwas wohl nicht zu Ende gedacht. Das Risiko, dass der Gusskrümmer bei der Übung infolge Durchrostung kaputt geht ist zu gross. (…BUKH- Erfahrung) Be und Bruno begleiten Horst zum Ausklarieren. Von wegen unnetten vorgängigen Erfahrungen. Die Zolldame konnte dem geballten Charme von gleich 3 Seebären nicht widerstehen und fertigt uns mit einem Lächeln ab. Klar Schiff machen und Auslaufen. Segeln. Überfahrt nach Grado mit Backstagbrise. Ein Seeschiff passiert uns weit weg. Sonst bleibt die Überfahrt ohne weite Ereignisse. Die beiden Senioren sind ebenfalls unterwegs. Sie segeln mit ihrer Korneuburg CC 22 nach Venedig. Sie laufen gut und bleiben lange auf unserer Höhe. Der slowenischen Chartercrew mit dem polnischen 33fter bieten wir die längste Zeit Paroli. Sie kürzen den Weg zu Grado 1 etwas ab und laufen vor uns in die Prickenstrasse ein. Seezeichen Grado 1 ist sehr schwierig auszumachen. Ist zu „mager“ und hebt sich erst sehr spät vom Horizont ab. Die Einfahrt in die Prickenallee erfolgt bei bewegter See. Die Tankstelle in Grado hat geschlossen, deshalb Einfahrt in den Stadtkanal zwischen unzähligen Fischtrawlern hindurch in den Stadthafen. Wir legen römisch- katholisch mit einer Bugboje an. Horst’s SpezialBojencatcher bewährt sich wieder einmal mehr An unserem Heck flutscht der Strassenverkehr vorbei. Später zwängt sich noch ein viel zu grosser Austria- Schoner mit noch grösserem Bugspriet neben uns indem er über unsere Boje holpert. Stadtbummel und Einkaufen für’s z’Morge und Apero in der Bäckerei und im Coop. Die sanitären Einrichtungen im Stadthafen Grado sind eher suboptimal. Kein Vergleich zu dem ACI- Komforteinrichtungen der vergangenen Tage. Sie liegen einen satten Fussmarsch entfernt gegenüber den Gastliegeplätzen am Riva San Marco. Kulinaria: Vongole &Cozze, gegrillte Sardinen, Gemüse. Wieder an Bord, kredenzt Bruno nach vorherigem Gegenbesuch unseren slowenischen Nachbarn einen kleinen Cognac und Läckerli. In der Flasche hatte sofort viiiel Luft… Istrien 2010 Horst, Bruno, Wulf, Bernhard 17.9.10 Fr GradoAquileia 6.3sm Abends in Aquileia Wetter: Scirocco, Nieselregen, S-SW 5-6 Bft (unter Land) draussen einen schönen Zacken mehr Morgenessen im Salon Kleiner Einkaufsbummel für das Nötigste (Apero) . Ausfahrt aus dem Stadthafen von Grado, Fahrt durch den Stadtkanal zur Tankstelle, 1145 Uhr Anlegen an der Tankstellenpier und Tanken. Das Wasser ist sogar in der Lagune bewegt, der Wind (Scirocco) bläst kräftig. Wir fahren den Pricken entlang Slalom Sichtung Fiume. Bruno ist an der Pinne und versucht erfolgreich im Gewirr der grünen und roten Pfosten klar zukommen. 1330 legen wir in der Parallelbox zur Travelliftbox an und bringen 4 Leinen aus. Apero mit etwas Weissem, Parmigiano und trockenem Brot aus der Bäckerei in Grado. Anschliessend in corpore Abmarsch zu Laura zum Branzo: Insalata e Spaghetti Vongole Wir montieren provisorisch die Winterplane. Erste schwere Regentropfen fallen. Nachmittags werden Antenne, Tuner, Funkgerät mitsamt den trickreich verlegten Kabeln abgebaut und die Seesäcke provisorisch gepackt Bei der Bord-(Auto-) Radio Reparatur bleibt es beim Versuch. Sobald Spannung auf das Gerät kommt, knallt die Sicherung. Da machen irgendwelche Innereien nicht mehr mit. Kulinaria : Abendessen im Marina-Restaurant bei Laura. Cozze als Vorspeise, Cotelette con contorno als secondo. Dazu ein guter Tropfen aus Friuli. Nach Wulf’s life- Aufzeichnungen an Bord wegen der morgigen Autofahrt nicht mal einen ganz kleinen Slivovic zum Ausklang genehmigt... 16.9.10 Sa Aquileia Rückreise Kurzes Morgenessen. Um 0900 will der Travellift- Pilot Laura aus dem nassen Element hieven - falls es nicht regnet. Und es regnet nicht. Also Seesäcke von Bord in den BMW verladen, Laura wird unter den Travellift verholt. Der Travellift- Pilot macht seinen Job gut, Laura hängt perfekt in den Gurten, das Unterwasserschiff wird schliesslich noch sauber abgespritzt. Apropos Regen, es regnet nicht bis Laura auf dem Bock ist. Dann beginnt es zu kübeln. Intensiv und kontinuierlich. Die Winterplane wird mit viel List und Tücke trotzdem noch irgendwie passend gemacht. Horst & Be werden dafür mit allen Wassern des Genuatiefs extra belohnt. Trotz Besenschwingender Raumkosmetikerin nehmen wir vorübergehend zum persönlichen Retablieren den Duschenraum komplett in Beschlag. Der BMW wird defintiv beladen. Obwohl eigentlich mit opulentem Kofferraum versehen, füllen wir doch jeden Kubikzentimeter Freiraum mit Gepäck auf. Abfahrt in Aquileia 1330, Futterpause (weder kulinarisch noch vom Ambiente her eine Bereicherung) in der Venezianergegend, Regen bis in die Gegend von Verona. Sonst sehr angenehme Fahrt. Ankunft in Egerkingen 2100. Zusammenfassung: Schöner Törn, Laura zeigte sich von der besten Seite, gutes Wetter, gutes Essen. Der erfahrene Capt’n weiss zu Land und Wasser zuverlässig wie und wo’s lang geht. Mr Volvo litt leider temporär an erhöhter Temperatur. Die Crew, ja das sind halt die die mit Schmackes. Ca 70 sm gefahren. Der grüne Gennacker liess sich auch diesmal trotz einer scheuen Ankündigung wiederum nicht setzen. Trotz des beinahe perfekt installierten HamEquipments konnte Bruno kein QSO fahren. Nischta SSB, nischta PSK. Die Sunspot- Number war wohl zu tief im Keller.