rundbrief - Evangelische Kirche Spandau

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rundbrief - Evangelische Kirche Spandau
3 / 2014
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Seite 18
Foto: Katharina Timm
5. Spandauer Sommergottesdienst
Lesen Sie Mehr auf Seite 3
„Der Gott
des
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E inführung
zur
Friedens
aber , der mache euch tüchtig zu allem
des
KKR s
und des
Der Gott des Friedens
aber, der den großen
Hirten der Schafe,
unsern Herrn Jesus,
von den Toten heraufgeführt hat durch
das Blut des ewigen
Bundes, der mache
euch tüchtig in allem Guten, zu tun
seinen Willen, und
schaffe in uns, was
ihm gefällt, durch
Jesus Christus, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
(Hebräer 13, 20.21)
Liebe Schwestern und Brüder, die ihr eine besondere Verantwortung getragen habt oder sie jetzt
übernehmt, liebe Gemeinde!
Mit diesem Segenswunsch aus dem Hebräerbrief grüße ich Sie und Euch im Namen der Kirchenkreise der EKBO, damit eure Arbeit für den
Kirchenkreis Spandau gesegnet sei und Früchte bringe. Ein erster Hinweis ergibt sich für die
Tätigkeit klar aus unserem Text: Gott ist der
Handelnde auch in und bei allem, was ihr
miteinander beratet und entscheidet. Näher gekennzeichnet wird unser Gott als Gott des
Friedens. Ach, wie schön wäre es, wenn es diese
Erkenntnis bis ins Glaubensbekenntnis geschafft
hätte! Wir gehören zum Gott des Friedens, der
in Jesus Christus Frieden mit uns gemacht hat.
Zu ihm gehören wir und sind deshalb gerufen,
untereinander für Schalom, für Ausgleich, für Gerechtigkeit, für Frieden einzutreten. Das soll eure
und unsere Gespräche prägen. Insofern ist eure
kollegiale Leitung in Kreiskirchenrat und Kollegium ein wichtiges Zeichen für das Miteinander in
der Gemeinde.
Ein zweiter Hinweis: Ihr werdet angeredet;
ihr werdet also als Gemeinschaft angesprochen, die von Gott her im Blick ist. Wie ihr
miteinander umgeht, dass ihr gemeinsam Wege
entdeckt für euren Kirchenkreis, darum geht es.
Es gibt eine falsche Individualisierung des Glaubens, die Gottes Zusage an uns alle gemeinsam
nicht ernst nimmt.
Vielleicht kann ich euch das mit einem Bild deutlich machen. Es gibt keinen Selfmade-Man und
keine Selfmade-Woman. Schon biologisch – aber
auch theologisch (siehe 1. Mose 1,27) – sind zwei
Zellen nötig, um neues Leben entstehen zu lassen. Deren Informationen drehen sich spiralförmig ineinander, um den Leseprozess zu ermöglichen, der zum neuen Lebewesen führt.
2
K ollegiums
am
Guten...“
3. M ai 2014
Wir protestantische Christinnen und Christen
haben ebenfalls den gemeinsamen Leseprozess
nötig, indem wir uns an der Heiligen Schrift orientieren, um das von Gott geschenkte neue Leben umsetzen zu können. Die Worte der Heiligen Schrift sind ja nach Martin Luther nicht nur
Leseworte, sondern Lebensworte. Die Leitung
eines Kirchenkreises bedeutet theologische Verantwortung zu übernehmen und das im Miteinander. Also im Gespräch bleiben, abwägen, ausloten, diskutieren und schließlich entscheiden. So
kommt der Heilige Geist zum Leuchten in eurem
Denken und Handeln. Sich gegenseitig getragen
wissen im gemeinsamen Glauben, der ja auch etwas unterschiedlich ist. Deshalb: Hört auf einander, nehmt einander ernst.
Ich kannte einen Pfarrer, der pflegte Streitgespräche im GKR so abzubrechen, dass er behauptete,
dieses oder jenes könne er mit seinem Glauben
nicht vereinbaren. Welch trauriges Missverständnis und welche absolut Setzung des eigenen
Glaubens! Hier gilt: Wer immer für alle und ein
für allemal seinen Glauben absolut setzt, seinen
Glauben nicht ins Gespräch bringt, der verunehrt
den Heiligen Geist, hat von seinem Wirken nichts
begriffen.
Wer so redet, will nur Recht behalten und hat
Angst vor der Zukunft Gottes.
Gott, und das sei eure Gewissheit, wird euch tüchtig machen zu allem Guten für euren Kirchenkreis
und damit für die Kirche als solche. Gott leitet
seine Kirche und dazu nimmt er euch in den
Dienst und in die Verantwortung. Aber dabei
könnt ihr gelassen und geduldig bleiben, denn er
schafft in uns und euch, was ihm gefällt. Weil ihr
wisst, dass Gott das Subjekt, der Handelnde an
und in seiner Kirche ist, darum nimmt er euer Engagement auf und ernst. Ihr aber könnt gewiss
sein: Gott wirkt durch jede und jeden, der
mitmacht. Es gilt: Du bist nicht allein, sondern eingebettet in die Gemeinschaft des
Glaubens an Jesus Christus.
Ihn ehren wir, auf ihn vertrauen wir, auf ihn hoffen wir. Deshalb können wir, könnt ihr mutig entscheiden und euch auf den Weg machen.
Der Gott des Friedens aber, der mache euch
tüchtig zu allem Guten, zu tun seinen Willen
und schaffe in uns, was ihm gefällt durch Jesus
Christus, dem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Welch ein Glück! Amen.
Superintendent Harald Grün-Rath,
Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf,
Bild: www.charlottenburg-evangelisch.de
der
Fremde
geborgen “
Foto: Andrea Laug
5. Spandauer Sommergottesdienst – „In
„Quiiitsch…“, der Bus kommt an der Haltestelle
Breitehornweg zum Stehen, alle Fahrgäste drückt
es nach vorne. Eine Familie aus dem nahegelegenen Flüchtlingsheim will zusteigen und wird von
dem Fahrer berlinerisch-ruppig abgewiesen – es
fehlt ein Euro…
Pfarrer Mathias Kaiser quietschte, rumpelte und
brummte auf der Bühne als Bus ins Mikrophon,
Jugendliche der Kirchengemeinde Kladow spielten Busfahrerin und Fahrgäste und leiteten mit
Episoden über das „Fremdsein“ durch den Predigtteil des 5. Spandauer Sommergottesdienstes.
Rund 400 Menschen waren in den Garten der Kladower Dorfkirchengemeinde gekommen, saßen
auf Bierbänken oder auf der Wiese und wurden
von der Sonne gewärmt.
„In der Fremde geborgen“ – so das Motto des
Gottesdienstes – ist keine Selbstverständlichkeit,
nicht für alte Menschen, die ins Heim müssen,
nicht für Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten, nicht für Schüler, die neu in eine Klasse kommen. Diese alltäglichen und gleichzeitig uralten
Erfahrungen, nahmen Pfarrer Martin Kusch (Kladow) und Pfarrer Mathias Kaiser (Gatow) in ihren
Inhalt
Seite
Predigtimpulsen auf. Auch Kirche kennt Fremdheitserfahrung. Pfarrer Kusch erinnerte an Russlanddeutsche, die die Bibel handschriftlich kopierten, weil sie verboten war. Pfarrer Kaiser verwies
auf Schüler/innen, die sich als eine der wenigen
in ihrer Klasse dafür rechtfertigen müssen, zum
Religionsunterricht zu gehen. Er schlug den Bogen zu der Aufgabe von Kirche in der Stadt, Orte
der Geborgenheit für andere zu schaffen.
Die Kollekte des Sommergottesdienstes von
1.509,09 € kommt der AG Asyl für ihre Arbeit
zugute.
Koptische Christen aus dem Flüchtlingsheim in
Hohengatow, wollten ursprünglich an dem Gottesdienst teilnehmen, doch sie waren kurzfristig
nach Hellersdorf umgesiedelt worden. So gab es
nur einen Dank an die vielen Unterstützer, den
Mitglieder der Gemeinde der koptischen Christen
übermittelten.
Nach dem Gottesdienst lockte der Duft von Bratwürstchen und ein reichhaltiges Kuchen- und Tortenbuffet zum Bleiben, miteinander zu sprechen
und das Gefühl von Geborgenheit zu spüren.
Andrea Laug, Öffentlichkeitsarbeit
Inhalt
Seite
Einführung KKR und Kollegium
2
Visitation Am Groß-Glienicker See
10
5. Spandauer Sommergottesdienst
3
Kollegium und KKR stellen sich vor
11
Asylsuchende in Spandau
4
Bewerbungsgespräche
15
Meldung fremdenfeindlicher Vorfälle
5
Kita-Leitungsklausur am Seddiner See
16
„Was tun, damit’s nicht brennt“
5
Sieglinde Henrichs
17
Menschen sind keine Versandware
6
Konfirmandenarbeit
18
Berliner Freiwilligenbörse
7
KIKON-Frühlingsfest in Jeremia
19
Kirche im Falkenhagener Feld
8
Familienfreizeit der Gemeinde Gatow
19
Claudia Neuguth eingeführt
9
Frauenversammlung
22
3
Asylsuchende
in
Spandau – „Es
gibt viel zu tun “
Fremde Kultur
Als Bürgermeister von
Spandau erreichen mich
häufig Briefe von unzufriedenen Bürgern, die
sich durch die vier Asylunterkünfte in Spandau
gestört fühlen. Gerade
erst in der letzten Woche beschwerten sich
bei mir Bürger über die
hohe Zahl der Asylsuchenden in Spandau
und ihre Verhaltensweisen. Danach würden die
Asylbewerber/innen ihren Müll auf die Straße
schmeißen oder spucken und bedrohlich bzw.
machohaft auftreten.
Solche Briefe zeigen mir, wie viel auf diesem Gebiet noch zu tun ist, und das betrifft beide Seiten.
Dabei kann jeder von uns helfen. Ich als Bürgermeister aller Spandauerinnen und Spandauer und
wir gemeinsam als Christen, die in der Offenheit,
Toleranz und Güte des christlichen Glaubens leben.
Gerade die evangelische Kirche hat hier die Chance in der öffentlichen Wahrnehmung auf die sozialen, integrativen und unterstützenden Aspekte
positiv hinzuwirken. Dabei darf nicht vergessen
werden, dass diese Menschen auch die Möglichkeit erhalten müssen, unsere für sie fremden und
unbekannten Regeln und kulturellen Gegebenheiten kennenzulernen.
Gerade der letzte Punkt ist äußerst bedeutsam.
In den vielen Gesprächen mit verschiedenen
Partnern zum Thema Asyl wurde deutlich, dass
keine Institution den Auftrag hat, den neu Angekommenen unsere Gepflogenheit oder unsere
rechtlichen Standards nahe zu bringen. Zahlreiche Konflikte beruhen aber auf dieser Unwissenheit. Die evangelische Kirche könnte mich
daher in meiner Forderung unterstützen, diesen
Mangel zu beseitigen. Wir benötigen für die neu
angekommenen Asylbewerber/innen, aber auch
für Menschen, die aus anderen Gründen zu uns
kommen, ganz dringend Geld und Konzepte für
mehrwöchige Orientierungskurse!
Situation Asylsuchender
Stellen Sie sich vor, Sie wachen in einem solchen
Albtraum auf, den viele der Flüchtlinge erlebt haben: Armut, schlimmste Gewalt, politische Verfolgung, Mord und zum Teil sogar Folter. Aufgrund
meiner Zeit als Krankenpfleger in einer psychiatrischen Anstalt weiß ich, was solche traumatischen Erlebnisse für einen Menschen bedeuten.
Zugleich sind diese Menschen, vielleicht auch
aus ihrer Not heraus, die Mutigsten ihrer Gesellschaft. Sie haben alles – inklusive ihrer Familien – aufgegeben und sind zum Teil auf den
4
abenteuerlichsten Wegen zu uns gekommen.
Dabei hat sie eines getrieben: Die Hoffnung, ja
die Sehnsucht nach einem Leben in Sicherheit,
Freiheit und sicherlich auch Wohlstand. Für viele
wird sich dieser Traum nicht erfüllen, denn die
meisten Asylanträge werden abgelehnt.
Die Asylsuchenden werden nach dem „Königssteiner Schlüssel“ zunächst auf die Bundesländer
(Berlin 2014: insgesamt 7.710) und dann orientiert an der Bevölkerungszahl auf die Bezirke
verteilt (Spandau 2014: 1.350).
Sie werden für ca. drei Monate zunächst in den
Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht. Hier
leben die aus zum Teil sehr gegensätzlichen Kulturkreisen stammenden Erwachsenen beengt
(mit wenig Privatsphäre) und relativ isoliert von
den Spandauerinnen und Spandauern in einem
Industriegebiet (Motardstraße) bzw. in einem
Waldgebiet (Waldschluchtpfad). In diesen zwei
reinen Erstaufnahmeeinrichtungen gibt es zu wenig Sanitär- und Kochgelegenheiten, die durch
die hohe Zahl von an- und abreisenden Asylsuchenden stark genutzt werden. Sie leben in einer
Gesellschaft, deren Sprache sie in der Regel noch
nicht sprechen.
Es gibt zwar grundsätzlich die Möglichkeit, ehrenamtlich geleitete Deutschkurse zu besuchen (wie
z.B. von Multitude e.V.). Hier wären aber noch
viel mehr Angebote nötig. Die Asylsuchenden leben vor allem in Untätigkeit, weil sie in den ersten drei Monaten nicht arbeiten und nicht studieren dürfen. Nachdem sie für ihre Zukunft unter
größten Risiken und Ungewissheiten gehandelt
haben, wird jetzt für sie gehandelt und das einzige, was sie tun können, ist warten, allerdings in
Sicherheit, das dürfen wir nicht vergessen.
Etwas besser wird es, wenn die Flüchtlinge nach
ca. drei Monaten in die Gemeinschaftsunterkünfte wechseln dürfen (Askanierring und Staakener
Str.). Dann dürfen die Asylbewerber/innen zwar
arbeiten und studieren, sie finden aber nur selten
einen Job. Die Kinder haben es etwas besser, weil
sie aufgrund des Schul- und Kitabesuches Freunde finden und deutsch lernen können.
Sie können helfen!
In den Asylunterkünften in Spandau gibt es keine Spielplätze und viel zu wenig Kinderspielzeug.
Ich habe neulich gesehen, wie unglaublich glücklich zwei Flüchtlingskinder über ein geschenktes
Fahrrad waren. Das wäre auch eine konkrete
Möglichkeit, mit der Sie helfen könnten. Wenn
Sie noch ein Fahrrad für Kinder oder auch Erwachsene übrig haben, wären wir froh, wenn Sie
es spenden könnten. Das gleiche gilt für Dreiräder, Roller, Skateboards, Spielzeuge, Kinder-,
Jugend- und Erwachsenenliteratur oder Sportgeräte wie zum Beispiel Tischtennisplatten und
-schläger, Bälle jeder Art, Badmintonschläger,
Fußballtore oder vor allem auch Lernmaterialien
sowie Sommer- und Winterkleidung für Kinder
und für Erwachsene.
Ich weiß wie knapp in unserer leistungsorientierten Gesellschaft die Zeit geworden ist. Es ist
sicherlich leichter, etwas zu spenden, als sich
selbst einzubringen und zum Beispiel in ehrenamtlicher Tätigkeit zu unterrichten (sei es nun
deutsch oder das Erlernen der Straßenverkehrsordnung bzw. der sozialen Verhaltensweisen)
bzw. Exkursionen oder sportliche Veranstaltungen (Tanz, Schwimmen, Laufen, Ballsportarten)
zu organisieren. Andererseits kann die Begegnung mit anderen Kulturen und Menschen auch
ein wertvoller Schatz sein.
Registerstelle
für
Meldungen
Und es gibt viel zu tun: Wenn Sie sich beispielsweise mit der Beantragung von Fördermitteln
auskennen, könnten Sie die Asylsuchenden bei
der Beantragung von Fahrten unterstützen. Viele dieser Menschen kennen nur ihre Unterkunft,
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und
die Ausländerbehörde. Sie haben von Berlin bzw.
Spandau wenig kennengelernt und es wäre großartig, wenn man ihnen dabei helfen könnte. Es
gibt tausend gute Wege, die zum Ziel führen, ich
wäre glücklich, wenn Sie dabei wären.
Helmut Kleebank
Bezirksbürgermeister Spandau
Bild: www.berlin.de
fremdenfeindlicher
In Kooperation mit dem Träger GIZ e.V. betreut
der Bezirksbeauftragte für Migration und Integration, Danilo Segina, ab dem 01.04.2014 die
Registerstelle zur Sammlung von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und/oder rechtsextrem motivierter Ereignisse, die in den Anlauf/
Netzwerkstellen von Bürgerinnen und Bürgern in
Spandau gemeldet werden.
Segina führt dazu aus: „Die Registerstelle ergänzt behördliche Statistiken zu rechtsextremen
Vorfällen, da sie auch Ereignisse einbezieht, die
nicht zur Anzeige gebracht werden, da sie belanglos erscheinen (Schmierereien, Aufkleber)
bzw. keine strafrechtliche Relevanz besitzen. Die
Vermittlung von Hilfsangeboten bei Diskriminierung und zum Thema Rechtsextremismus gehört
zu meinen Aufgaben. Gern stehe ich allen Betroffenen dabei zur Seite.“
Alle Spandauer Bürgerinnen und Bürger sind dazu
aufgerufen, die beschriebenen Vorfälle beim
• • Träger GIZ e.V., Tel. 30398709 oder
• • im Bezirksamt bei Danilo Segina,
Tel. 90279 – 39 40
zu melden.
Die gemeldeten Vorfälle werden von den bestehenden Registern und dem Opferberatungsprojekts ReachOut des Trägers Ariba e.V. einmal im
Jahr auf einer gemeinsamen Pressekonferenz
veröffentlicht und ausgewertet. Eine Gefährdung
des Datenschutzes wird durch die Anonymisierung ausgeschlossen.
Online-Leitfaden „Was
tun , damit ’ s nicht brennt “
L eitfaden
von rassistisch aufgeladenen
zur
V ermeidung
Mit einem bundesweit einmaligen Online-Leitfaden „Was tun, damit’s nicht brennt“ reagieren die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und
Rechtsextremismus (BAGKR), die Evangelische
Akademie zu Berlin (EA) und die Mobile Beratung
gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) auf die
steigende Anzahl von rassistischen und neonazistischen Gewalttaten gegen Sammelunterkünfte für Geflüchtete in Ost- und Westdeutschland.
Auf 24 Seiten geben die Praktiker/innen aus
der zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Beratungsarbeit gegen Rechtsextremismus zahlreiche Handlungsempfehlungen für „Willkommensbündnisse“ als wirksame Gegenmaßnahmen,
Vorschläge zur Unterstützung von Geflüchteten
Vorfälle
K onflikten
und Empfehlungen zum Umgang mit AktivistInnen der extremen Rechten bei öffentlichen Veranstaltungen. Der Leitfaden richtet sich dabei an
ein breites Spektrum zivilgesellschaftlicher Gruppen – von Kirchengemeinden und anderen Glaubensgemeinschaften über Nachbarschafts- und
Gewerkschaftsgruppen bis hin zu antirassistische
Initiativen, Flüchtlingsselbstorganisationen und
Einzelpersonen.
Die Broschüre kann als Download abgerufen oder
verlinkt werden unter:
www.bagkr.de
www.eaberlin.de
www.mbr-berlin.de.
5
Menschen
sind keine
Versandware
Nennen wir ihn Mohamed. Im Alter von 16 Jahren flieht er ganz allein vor den Kriegswirren in
Afghanistan. Nach einer halbjährlichen abenteuerlichen Reise kommt er schließlich in Norwegen
an. Dort bittet er um Asyl. Gleichzeitig findet er
Zugang zu einer christlichen Gemeinde und lässt
sich taufen. Noch heute sind die Fotos von der
Tauffeier der einzige Besitz, den er mit sich trägt.
Er ist stolz auf seine Taufe und praktiziert seinen
Glauben.
Dann aber wird sein Asylgesuch abgelehnt und
seine Abschiebung nach Afghanistan angeordnet.
Mohamed weiß: Wenn das geschieht, ist er tot.
Die Taliban und ihre Zuträger werden kurzen Prozess machen. Nur ein Sprung aus dem Fenster
des Flüchtlingsheims bewahrt ihn vor der gewaltsamen Abschiebung.
Seine Flucht geht also weiter, diesmal nach
Schweden. Hier stellt man fest, dass er aus Norwegen kommt, und sendet ihn dorthin zurück.
Wieder muss er um sein Leben fürchten. Die
Gemeinde, in der er getauft wurde, meint, nun
nichts mehr für ihn tun zu können. Diesmal führt
ihn die Flucht über Dänemark nach Deutschland.
Abgemagert und schwer depressiv treffe ich ihn
hier in einem Flüchtlingsheim. In der Hand hält
er einen Brief des Bundesamtes. Sein Asylantrag
wird nicht einmal geprüft und seine sofortige
„Zurückschiebung“ nach Norwegen angeordnet.
Seit acht Jahren ist er nun auf der Flucht in sechs
verschiedenen Ländern. Und überall hört er:
„hier können Sie nicht bleiben! Wir sind nicht zuständig!“ Inzwischen ist Mohamed krank. Er kann
nicht mehr schlafen und will nicht mehr essen.
„Das ist das Ende“, sagt er zu mir. „Noch einmal
zu fliehen, habe ich keine Kraft mehr!“ Und vor
allem auch keine Perspektive.
Jeder anderer Staat in der EU wird ihn wieder
nach Norwegen zurücksenden. So will es die
Flüchtlingsgesetzgebung der EU. Unter dem
harmlosen Namen „Verträge von Dublin II und
III“ wird bestimmt, dass nur der Mitgliedstaat der
EU für das Asylverfahren zuständig ist, in dem
der Flüchtling europäischen Boden erreicht. Und
seitdem wird Europa zu einem riesigen Verschiebebahnhof für Flüchtlinge.
Das ist nur ein kleiner Einblick in die Beratungstätigkeit in Spandauer Flüchtlingsheimen. Immer
mehr Flüchtlinge landen hier an, die in Europa
hin und her geschickt werden wie Pakete, die
Pfr. i. R. Dieter Ziebarth
Foto: Andrea Laug
mit der Aufschrift „Annahme verweigert, zurück
an den Absender!“ von einem zum anderen weitergereicht werden. Flüchtlinge, eine ungeliebte
Fracht, die, wenn sie nicht schon vorher im Meer
versenkt wurde oder in den Stacheldrahtzäunen
an den Grenzen hängen geblieben ist, so lange
hin und her geschoben wird, bis die Flüchtlinge wieder in ihrem Elend landen, dem sie einst
entfliehen wollten, oder auf dem Weg dorthin
kaputt gehen. Auch vielen Flüchtlingen, gerade
dem Inferno in Syrien entkommen, blüht dieses
perspektivlose Schicksal.
Für den Tag, an dem ich diese Zeilen schreibe, ist
uns als Losung ein Wort aus dem biblischen Buch
der Sprüche gegeben: „Wer sich den Hilfsbedürftigen erbarmt, der leiht Gott (seine Kraft), und
er wird ihm seine Guttat vergelten.“ (Sprüche
17, 19) Hilfe für Hilfsbedürftige ist zugleich eine
Gabe für Gott, der sich mit ihnen identifiziert.
In der gegenwärtigen Situation brauchen Flüchtlinge dringend Signale der Akzeptanz und des
Willkommens, aber auch unseren Einsatz für eine
Reform des europäischen Flüchtlingsrechtes, das
Flüchtlinge nicht wie Menschen, sondern wie Versandware behandelt.
Auch wenn in Zukunft die zentrale Erstaufnahme von Flüchtlingen nicht mehr in Spandau sein
und das Flüchtlingsheim in Gatow zugunsten eines neu zu errichtenden geschlossen wird, wird
es auch weiterhin viele Flüchtlinge in prekären
Situationen unter uns geben. Die Beteiligung an
unserer Asyl-AG ist in letzter Zeit erfreulich gewachsen. Lassen Sie uns in Zukunft weiter daran
arbeiten, dass Flüchtlinge als Menschen gesehen
und behandelt werden, die in außerordentlichen
Notlagen unsere besondere Hilfe und Solidarität
brauchen.
Pfr. i.R. Dieter Ziebarth, AG Asyl
Der Spandauer Migrations- und Integrationsbeauftragte ruft alle SpandauerInnen zu
Fahrradspenden auf. Die Fahrräder können auch defekt sein. Die Fahrräder können beim Träger
GIZ e.V. am Reformationsplatz 2, direkt neben der St. Nikolai Kirche, werktags von 9 bis 16 Uhr
abgegeben werden.
Telefonische Informationen erhalten Sie unter 030 / 30398709.
6
Ehrenamtliche
gewinnen
– Teilnahme
Ehrenamtliche engagieren sich
in der Kirche –
Mit machen, Mut machen, Selber machen.
Unter diesem Motto nahm die AG Ehrenamt des
Kirchenkreises Spandau am 05.04.2014 an der
7. Berliner Freiwilligenbörse im Roten Rathaus
teil. Neben dem Kirchenkreis warben weitere 99
Organisationen (Vereine, Verbände, Initiativen,
…) für das Ehrenamt und zeigten den BörsenbesucherInnen Möglichkeiten und Vielfalt ehrenamtlichen Engagements auf.
Gerda Damaschke (Jeremia), Helga Gnädig (Johannesstift), Monika und Werner Finkelmann
(Staaken-Gartenstadt), Petra Zillmann (Klosterfelde) und Barbara Hörstemeier (St. Nikolai) betreuten im Wechsel unseren Stand „Evangelische
Kirche Spandau“, sprachen und diskutierten mit
interessierten BerlinerInnen und SpandauerInnen über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements in den Spandauer Gemeinden, verteilten
Flyer und gaben Auskunft darüber, was alles in
den Spandauer Kirchengemeinden zu finden ist.
Neben unserem allgemeinen Flyer, der über Engagementmöglichkeiten in Spandau informiert,
wurden Ehrenamtsprojekte der Kirchengemeinden Jeremia (Großelternpatenprojekt), PaulGerhardt (z.B. Café, Laib und Seele), StaakenGartenstadt (z.B. Lesepaten, Lektorendienst),
zu Staaken (z.B. Stadtteilcafe), St. Nikolai (z.B.
offene Kirche, Besuchsdienst) vorgestellt und Interessierten entsprechende Flyer mitgegeben.
Betten
an der
Berliner Freiwilligenbörse
Unser
Stand
wurde
aufgesucht:
Einige
BesucherInnen waren dezidiert auf der Suche
nach einem Engagement in ihrer Kirche bzw. Gemeinde, andere wollten sich grundsätzlich informieren. Wiederum andere wollten mit uns einfach ins Gespräch kommen über die Kirche als
Organisation, über das Wirken der Kirche an sich
und ihre Meinung kundtun, wie sie selbst zur Kirche/zum Glauben stehen.
Es waren gute und interessante Gespräche. Unsere Ziele, mit Menschen – kirchennah, kirchenfern, konfessionslos … – ins Gespräch zu kommen
und Kirche mehr in die Öffentlichkeit zu rücken,
wurden erreicht.
Die Börse ist ein guter Ort, um Menschen zu zeigen, dass wir eine einladende, öffentliche und
offene Kirche sind und Menschen ermöglichen,
sich über das ehrenamtliche Engagement einzubringen, mitzumachen, dazuzugehören.
Mit der Teilnahme an der Börse gehen wir als
Kirche einen Schritt auf Menschen zu und
machen deutlich, wer wir sind und was wir wollen. Wir zeigen auf, dass es sich lohnt, sich auch
an die (eigene) Kirchengemeinde zu wenden,
wenn es um ehrenamtliches Engagement geht.
Wir bieten mehr als Gemeinschaft: Wir bieten Menschen im christlichen Kontext die
Möglichkeit, gemeinsam mit anderen etwas
für sich selbst und andere zu tun.
An dieser Stelle herzlichen Dank an die StandbetreuerInnen für die Bereitschaft, sich an einem
Samstag zu engagieren und stellvertretend für
die Spandauer Kirchengemeinden für das Ehrenamt in unserer Kirche zu werben und Menschen
zu ermutigen, zu uns zu kommen.
Ingrid Schildknecht,
Arbeitsstelle für Beratung und Zusammenarbeit
gesucht !
25 Jahre Mauerfall! Zu diesem Thema wird
die Gemeinde zu Staaken, u. a. im Auftrag des
Kirchenkreises, zahlreiche Veranstaltungen gestalten. Eine Besondere wird ein großes Orchesterkonzert am 9. November sein. (Wer
mitsingen will, schaue auf der homepage:
www.kirchengemeinde-staaken.de nach.)
Dazu kommen 50 russische Musiker aus
Frankfurt/Main nach Berlin. Für sie wird für
zwei Tage ein Bett benötigt. Wer Möglichkeiten
hat, melde sich bitte bei
albrecht@kirchengemeinde-staaken.de.
Marion Götz, zu Staaken
7
Wir
gestalten
Kirche
im
Falkenhagener Feld
E in Z ukunftstag
Unter der Überschrift „Wir gestalten Kirche im
Falkenhagener Feld“ fand am 29. und 30. März
dieses Jahres eine groß angelegte Beratung statt.
Veranstaltet von der Jeremia-Gemeinde
und der Zufluchtsgemeinde waren Gemeindemitglieder und Nachbarn im Falkenhagener Feld zu einer Zukunftssuche eingeladen.
Der Untertitel lautet „Einander kennenlernen.
Ideen sammeln. Pläne schmieden. Gemeinsam
unterwegs sein. Zukunft gestalten.“
Planungsphase
Vorausgegangen war eine längere Planungsphase. Zunächst kamen die Gemeindekirchenräte
aus Zuflucht und Jeremia zusammen, um unter
der Leitung der Moderatorin Jutta Weimar darüber zu beschließen, ob die Gemeinden sich für
eine gemeinsame weitere Zukunftsplanung einer
systematischen Planung unterziehen. Beschlossen wurde zunächst das von Jutta Weimar vorgestellte Modell einer „Zukunftskonferenz“.
Daraufhin wurden zur weiteren Vorbereitung jeweils drei Personen aus jeder Gemeinde benannt
– die Pfarrer sowie zwei weitere Personen sowie
Jutta Weimar und ihr Kollege Pascal Engel –, um
als sogenannte „Steuerungsgruppe“ die Konferenz vorzubereiten. Die wichtigste Aufgabe der
Steuerungsgruppe war es, Grundsätze für die
Konferenz zu erarbeiten. Acht davon wurden aufgestellt (etwa: Beide Standorte bleiben erhalten,
Arbeitsverträge werden nicht aufgelöst).
Das Thema der Konferenz wurde in einer besonders großen Runde erarbeitet. Hier waren nicht
nur die Steuerungsgruppe, sondern auch die
GKR-Mitglieder, Mitarbeitende, aber auch wichtige Vertreter der umliegenden Einrichtungen eingeladen. Auf diesem Treffen wurde als Leitthema
der Titel „Wir gestalten Kirche im Falkenhagener
Feld“ erarbeitet.
Bei einem nachfolgenden Treffen der Steuerungsgruppe teilte Nico Steffen mit, dass sich
für eine dreitägige Konferenz nicht genügend
Teilnehmer finden würden. Daraufhin wurde beschlossen, die Veranstaltung auf nur einen Tag,
einen Sonnabend, zu verkürzen und das Ganze
als „Zukunftstag“ durchzuführen.
Der Zukunftstag
Zu Beginn der Veranstaltung erhielt jeder Teilnehmende ein Namensschildchen, das zusätzlich
mit einem Farbpunkt und einem Buchstaben versehen war. Dadurch wurden die Teilnehmenden in
insgesamt sieben Gruppen zur anschließend stattfindenden Gruppenarbeit eingeteilt. Mit einem
zusätzlichen Arbeitsbuch, das jeder Teilnehmende erhielt, war der ganze Tag durchorganisiert.
8
Zunächst sollten sich die Teilnehmenden aller
Arbeitsgruppen dem Thema „Rückblick in die
Vergangenheit“ widmen. Die Aussagen der
Teilnehmenden sollten in jeder Arbeitsgruppe zu
einem Protokoll zusammengestellt werden, wobei von der Veranstaltungsleitung im Arbeitsbuch
die Anweisung erteilt wurde „Alle Ideen haben
Gültigkeit. Alles wird auf Plakaten festgehalten“.
Durch die Arbeit in der ersten Gruppe wurde eine
Bestandsaufnahme der jüngeren Vergangenheit
erstellt. Besonders die Pfarrerwechsel in den jeweiligen Gemeinden wurden durchweg als besondere Veränderungen wahrgenommen.
Der nächste Arbeitsschritt fand dann im Plenum
ohne eingeteilte Arbeitsgruppen statt. Von den
Moderatoren Jutta Weimar und Pascal Engel geleitet, sollten nunmehr gemeinsame Trends
erarbeitet und auf einem Plakat festgehalten
werden. Zunächst wurden die Trends zusammengestellt und auf Plakaten festgehalten, dann hatte jeder Teilnehmende die Aufgabe, mit einem
Farbpunkt seiner Gruppe die Trends zu kennzeichnen, die ihm besonders wichtig sind. Somit
konnte aus den Farben abgelesen werden, welche Trends für Jeremia, welche für Zuflucht, welche für die Gemeindekirchenräte, welche für die
Gemeindemitglieder oder die Sozialraumakteure
wichtig waren.
Hier waren die Ergebnisse durchaus gegensätzlich, auffallend viele Punkte fanden sich jedoch
bei der Aussage „Zunahme kultureller Vielfalt/Glaubensvielfalt“ und bei „Rückbesinnung auf christliche Werte“. Ein weiterer
Schwerpunkt war der Bereich der Angebote der
Gemeinden, als Trends wurden „Öffnung der Gemeinden“, „Arbeit in Projekten“ oder „Überdachte Angebote“ ausgemacht.
Nach der Mittagspause wurde in nunmehr neu
zusammengestellten Arbeitsgruppen, diesmal
nach den Buchstaben auf den Namensschildern,
„Idealbilder der Zukunft“ entworfen. Als Endpunkt der Zukunftsvision wurde der Sommer
2016 ausgegeben. Die Visionen sollten phantasievoll erarbeitet und dargestellt werden, wozu
auch einige Requisiten bereitgelegt worden waren. Die Darstellung variierte dann von einer improvisierten Radiosendung bis zu einem Tag im
Pfarramt 2016.
Auf Karten wurden nun die wichtigsten gemeinsamen Anliegen aufgeschrieben, und anschließend ging es wieder ins Plenum. Jetzt wurden
die Karten auf Pinnwänden aufgebracht und nach
Themen geordnet. Besondere Schwerpunkte, die
sich dabei herausstellten, waren eine gewünschte Öffnung der Gemeinde nach außen, das
Thema „Gottesdienst“ in den Gemeinden und
Angekommen
in der
Matthias Müller,
GKR-Vorsitzender der Zufluchtgemeinde
Paul-Gerhardt-Gemeinde
P farrerin C laudia N euguth
Foto: Katharina Timm
der Wunsch, die Angebote zwischen den Gemeinden gut aufeinander abzustimmen.
Zum Abschluss wurde das Ergebnis im Plenum
diskutiert. Im Mittelpunkt stand der Wunsch, die
Zusammenarbeit der Gemeindekirchenräte
zu intensivieren und die erarbeiteten Thesen
aus dem Zukunftstag umzusetzen.
Bewertung
Für mich als Teilnehmer waren die Organisation
und die Durchdachtheit des Konzepts sehr beeindruckend. Die Arbeit der Leitenden Jutta Weimar
und Pascal Engel hat mir sehr gut gefallen, sie war
sehr ergebnisorientiert. Wie nun im Einzelnen mit
den Ergebnissen weitergearbeitet werden wird,
wird die Zukunft zeigen. Auch stellt sich die Frage, wie die Ergebnisse gewertet werden müssen.
Zum einen frage ich mich, wie die Gemeindemitglieder, die nicht am Zukunftstag teilgenommen
haben oder teilnehmen konnten, sich wohl eingebracht hätten, zum anderen wurden, trotz anderslautender Arbeitsanweisung, nicht alle Ideen
auf Plakaten festgehalten. Wie ich aus eigener
Erfahrung weiß, wurde einer meiner Beiträge als
nicht „realistisch“ zurückgewiesen.
nach zweijähriger
Ostermorgen in
der
Paul-Gerhardt-Gemeinde:
Neben dem Altar verdeckt die
dunkle Silhouette
eines großen Felsens die Aussicht
auf den Garten.
In kurzen Berichten werden Belastungen, die so
oder so ähnlich
viele kennen, lebendig.
Angst
vor Zurückweisung und Schuldgefühl, die seit langem eine
Aussöhnung zwischen zerstrittenen Brüdern verhindert; Einsamkeit und Lebensleere einer Frau,
deren Ehemann kürzlich verstorben ist; das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, überflüssig zu
sein, das einen Arbeitslosen quält.
Der schwere Stein wird weggerollt, die Osterbotschaft erklingt „Der Herr ist auferstanden“, die
E ntsendungszeit
eingeführt
Aussicht in den sonnenbeschienenen Garten tut
sich auf. In einer langen fröhlichen Prozession
legen die Gottesdienstbesucher ihre „Sorgensteine“ ab und entzünden ein Osterlicht. Am Ende
des Gottesdienstes dürfen die Kinder nach draußen, Ostereier suchen, die Erwachsenen werden
zu Kaffee oder Sekt geladen, nicht weil Ostern
ist, sondern weil Pfarrerin Claudia Neuguth nach
zwei Jahren im Entsendungsdienst offiziell eingeführt wurde in „ihre“ Gemeinde. Die Bitte an die
Gemeinde, sie anzunehmen und in ihrem Dienst
zu unterstützen von Pfarrerin Christine Pohl und
Dietrich Berndt vom Kollegium des Kirchenkreises
war eigentlich nicht nötig. Dass sie dort längst
angekommen und angenommen ist, war die ganze Zeit deutlich zu spüren.
Für Claudia Neuguth, die Gemeinde und das lebendige Miteinander hat sich eine zukunftsweisende Perspektive eröffnet. Mögen Stolpersteine
auf diesem Weg ebenso wegzuräumen sein wie
die Felssilhouette am Ostermorgen.
Gudrun Speidel, Kollegium
9
in der
Gemeinde Am Gross-Glienicker See
Eine Visitation ist immer eine subjektive Momentaufnahme durch einzelne oder eine kleine Gruppe, die mit einem Blick „von außen“ schauen. Sie
eröffnet dem Gemeindekirchenrat / der Gemeinde, ihr Tun einmal durch eine andere Brille zu
sehen.
Die letzten drei Visitationen des Kreiskirchenrates fanden in der Südregion, den Gemeinden
Gatow, Kladow und Am Groß Glienicker See statt.
Die Zusammenfassung der Berichte ist Ihnen bis
auf die letzte, Am Groß Glienicker See, bekannt.
Die Gemeinde Am Groß Glienicker See wurde unter der folgenden Fragestellung visitiert
I. Wo hat die Gemeinde ihre Schwerpunkte gesetzt?
• • Was will sie (weiter)entwickeln?
• • Welche Schritte unternimmt sie?
• • Welche Schwächen / Stärken sieht die Gemeinde?
• • Welche Ideen hat sie, an den Schwächen zu
arbeiten?
• • Wie präsentiert sich die Gemeinde in der Bürgergemeinde, wie wird sie wahrgenommen?
• • Wie werden Ehrenamtliche gewonnen und begleitet?
• • Wie und wo findet Gemeindeaufbau statt?
• • Wie, bzw. in welcher Form werden Kontakte
in das Neubaugebiet Gatower Flugfeld aufgenommen, entwickelt und gepflegt?
II. Wie ist die finanzielle Situation der
Gemeinde unter Berücksichtigung der
Bauunterhaltung und personeller Ausstattung der Arbeitsbereiche?
• • Wie ist der bauliche Zustand der Gebäude?
• • Wo sind problematische Situationen?
• • Wie tragfähig ist der Sollstellenplan für die
Zukunftsplanung der Gemeinde?
• • Welche Ideen entwickelt sie zur Aufbesserung
der Finanzen? (Kirchgeld, Förderverein, etc. )
III. Was sind die Ziele der Gemeinde für
die kommenden Jahre?
• • Welche regionalen Ziele hat die Gemeinde?
Was tut sie dafür?
• • Welche Kontakte hat und pflegt die Gemeinde
zur Bürgergemeinde?
• • Welche ökumenischen Kontakte hat und pflegt
die Gemeinde?
• • Wie werden Ehrenamtliche begleitet und gewonnen?
Die Gemeinde Am Groß Glienicker See hat ca.
2.000 Gemeindeglieder. Sie liegt direkt am
Waldrand, in einem fast reinen Wohngebiet, welches hauptsächlich aus Einfamilienhäusern besteht. Ein „Zentrum“ ist nicht erkennbar.
10
Das derzeit Besondere liegt in einem großen Neubaugebiet
auf
dem ehemaligen
Flugfeld
Gatow.
Hier ist ein neues
Einfamilienhausgebiet
entstanden
mit
Gymnasium, Grundschule und
Supermarkt, welches noch immer wächst.
Stärke und Schwerpunkt der Gemeinde liegen im
Gottesdienst und in der Verkündigung. Dies erkennt man auch an der sehr gepflegten, liebevoll
gestalteten und einladend wirkenden Schilfdachkapelle. Die Gottesdienste sind gut besucht und
der Schwerpunkt liegt auf der Predigt.
Treffen von Gemeindegliedern oder Gruppenveranstaltungen gibt es neben dem Bibelkreis,
dem Chor, dem Posaunenchor und dem Gottesdienst nicht.
Die Kommunikation findet in der Regel zwischen
dem Pfarrer und dem einzelnen Gemeindeglied,
bzw. der „Gemeindegliedfamilie“ statt. Kontakte, insbesondere auch in das Neubaugebiet,
entstehen bei Amtshandlungen und in diesem
Zusammenhang stattfindenden Besuchen. Dies
entspricht auch der Präsenz der Gemeinde in der
Bürgergemeinde. Die geknüpften Beziehungen
zwischen Gemeinde und Gemeindeglied liegen
eher in einer Beziehung zwischen Pfarrer und Gemeindeglied. Innerhalb dieser Beziehungen wird
auch für Ämter, zum Beispiel für den GKR, geworben. Allerdings stellt sich die Frage, wie weit,
bzw. wie lange dies trägt und was passiert, wenn
Pfarrer Werner Schönfisch in gut zwei Jahren in
den Ruhestand tritt. Spezielle Bemühungen, das
Neubaugebiet kirchengemeindlich zu entwickeln,
es für den Gemeindeaufbau zu gewinnen, waren
nicht erkennbar.
Die ökumenischen Kontakte waren in der
Vergangenheit gut, sind aber zur Zeit durch
viele Wechsel der katholischen Kollegen eingeschränkt.
Das Miteinander in die Region gestaltet sich
unterschiedlich. Während zur Gemeinde Gatow
pfarramtlich und musikalisch ein Austausch besteht, ist das Miteinander mit Kladow zurzeit auf
die Weltgebetstagsarbeit beschränkt.
Die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde
werden durch einen Förderverein gestärkt, aber
der Sollstellenplan ist schon jetzt nicht mehr aus
eigenen Mitteln finanzierbar. Soweit Erkenntnisse über das Pfarrhaus vorhanden sind, ist festzustellen, dass es stark sanierungsbedürftig ist.
Dies ist aus gemeindeeigenen Mitteln nicht zu
machen.
Marion Götz, Kreiskirchenrat
Foto: Zabel
Visitation
Das Kollegium
stellt sich vor
Heike Holz
„Ich will Ihnen einen
Talismann
geben.
Wann immer Sie in
Zweifel sind…, wenden Sie folgenden
Test an: Erinnern Sie
sich an den ärmsten
und
schwächsten
Menschen, den Sie
jemals gesehen haben, und fragen sich,
ob der Schritt, den Sie in Erwägung ziehen, ihm
irgendwelchen Nutzen bringen kann. … dann werden Sie sehen, dass Ihre Zweifel und Ihr Selbst
dahinschmelzen.“ M.K. Gandhi
Es gibt viel, was wir evangelische Christen in
Spandau für die Ärmsten und Schwächsten tun
können – besonders wenn wir nutzen, was uns
gegeben ist. Daher habe ich die Frage für mich
mit „ja“ beantwortet, als ich entscheiden musste,
ob ich für sechs lange Jahre viel Kraft und Zeit in
die Arbeit des Kollegiums einbringen will.
Im Team des Kollegiums bin ich die „Wirtschaftswissenschaftlerin“. Mit einem Diplom in Volkswirtschaft, meinen Kenntnissen als Mitarbeiterin der
Haushaltsstelle des Kirchlichen Verwaltungsamtes
(KVA) und nun schon jahrelange Tätigkeit als
Geschäftsführerin der Kirchengemeinde zu Staaken werde ich dazu beitragen, dass sich unser
Umgang mit Geld an ethischen Maßstäben ausrichtet. Das uns von den Kirchensteuerzahlern
und Spendern anvertraute Geld und Vermögen
muss sorgfältig von uns verwaltet und verwendet werden. Gespartes Vermögen kann nicht
dazu beitragen, über Bankgeschäfte die weltweite Ungerechtigkeit zu erhalten. Im Vorstand
des Kreiskirchlichen Verwaltungsamtes und im
Strukturausschuss des Kirchenkreises werde ich
diese Ziele fest im Auge behalten.
Als überzeugte Pazifistin und jahrzehntelanges
Mitglied des Internationalen Versöhnungsbundes
werde ich auch immer wieder das Thema „Gewaltfreiheit“ in die Kollegiumsarbeit einbringen.
Wie können wir in unseren Gemeinden eine Kultur der Gewaltfreiheit entwickeln?
Daher bin ich froh über meine Zuständigkeit für
die Kindertagesstätten, die Arbeit mit Kindern
und der AJAKS. Denn ein gewaltfreier Umgang
mit Kindern beginnt bereits bei deren Geburt und
hört ein Leben lang nicht auf.
Heike Holz, Kollegium
Karsten Dierks
Nach sechs Jahren im Kollegium
habe ich mich
wieder zur Wahl
für das Kollegium gestellt, weil
mich die Aufgaben im Kirchenkreis reizen – und
ich für die Gemeinden in Spandau ein großes Potential sehe,
dass ich mit entwickeln helfen möchte.
Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber
wir haben auch gute Möglichkeiten, unser gemeindliches Leben gemeinsam zu entwickeln. In
den vergangen Jahren bin ich immer wieder neu
überrascht gewesen, wie in unseren Gemeinden
überall Gott Menschen beruft, die an vielen Orten das Leben der Gemeinden prägen und bereichern. „Gottes Gnade auszurichten an alles Volk“,
wie es in der Barmer theologischen Erklärung
heißt, ist ein lohnendes Ziel für unser Tun in den
Gemeinden und im Kirchenkreis Spandau.
Meine persönlichen theologischen Leitsätze dafür stammen von Martin Luther: „simul iustus et
peccator“ (ein Christenmensch ist gerecht und
sündig zugleich) und „pecca fortiter“ („sündige
tapfer“). Das Richtige zu tun ist meines Erachtens meist Geschenk. Es ist nicht immer abzusehen, welche Entscheidung im Nachhinein gut sind
und dennoch müssen wir handeln. Das macht es
mir manchmal schwer, mich zu entscheiden. In
den Sätzen Luthers finde ich Mut und Trost, dass
auch bestes Bemühen Erfolg nicht erzwingen
kann. Beide Sätze sind umstritten – mir geben
sie Mut, in unübersichtlichen Zeiten zu handeln,
auch wenn sicher ist, dass meine Entscheidungen
nicht immer richtig sind.
Dabei liegt mir vor allem daran, dass es uns gelingt, gemeinsam zu überlegen und einen Konsens zu finden für das, was zu tun ist, so unterschiedlich Gemeinden und Personen in Spandau
auch sind. In allen Strukturfragen, die auf uns zu
kommen, möchte ich nicht den Sinn unseres Lebens in den Gemeinden aus dem Blick verlieren:
die Ortsgemeinde als die Hoffnung für die Welt.
Ich freue mich auf die nächsten Jahre.
Pfarrer Karsten Dierks, Kollegium
11
Gudrun Speidel
Seit knapp 15 Jahren lebe
ich in Spandau. Meine kirchliche Heimat habe ich in St.
Nikolai gefunden, zunächst
in der Kantorei, dann durch
ehrenamtliche Tätigkeiten
im Museum, beim Gemeindebrief u.a. Singenderweise
kam ich in Kontakt zu anderen Spandauer Gemeinden.
Die „Eintrittskarte“ zum Kirchenkreis wurde aber die AG Partnerschaft, genauer die Chorreise nach Südafrika anlässlich des
30. Jubiläums 2006. Als langjährige Anti-Apartheid-Aktivistin war ich sofort Feuer und Flamme
und arbeite seither in der AG und im Kirchenkreis
mit, z.B. bei den Spandauer Kirchentagen.
Aus Südafrika stammt auch der Satz:“Ein Mensch
ist ein Mensch durch andere Menschen.“ Die damit kurz umschriebene Sichtweise, die das gemeinsame Miteinander und Füreinander in den
Vordergrund stellt, Ubuntu genannt, scheint mir
die passende Philosophie für unseren Kirchenkreis.
Da gibt es an vielen Stellen die unterschiedlichsten, phantasievollsten, engagiertesten Menschen, die man sich
wünschen kann und die gemeinsam viel
erreichen können. Das Netz an hilfreichen
und anregenden Beziehungen weiter zu
knüpfen, dazu möchte ich im Kollegium
beitragen.
Mein besonderes Augenmerk gilt neben
der Partnerschaft der Kirchenmusik, der
Seelsorge in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, der Ökumene und dem Rundbrief
des Kirchenkreises.
Auf dem Nobel Square in Kapstadt ist neben den
Statuen von vier südafrikanischen Friedensnobelpreisträgern der genannte Satz in 11 offiziellen
Landessprachen zu lesen. Eine Sprache zu finden
und einzuüben, die Spandauerinnen und Spandauer verschiedener Herkunft und Überzeugung
so zusammenbringt, dass sie durcheinander ihr
Menschsein entfalten können, ist mir ein Anliegen.
Gudrun Speidel, Kollegium
Steffen Köhler
Als ich mit knapp
30 Jahren 1995
als junger Entsendungspfarrer
vor
der Herbstsynode
des
Kirchenkreises
Lichtenberg
stand, habe ich
nach Gewissheiten
gesucht. Gewissheiten, die ich den Synodalen predigen – Gewissheiten, die ich vor allem mir selbst in der aufregenden Zeit zusprechen konnte.
Vieles von dem, was bisher mein Leben ausgemacht hatte war verschwunden oder in Abwicklung begriffen. Das Land, in dem ich aufgewachsen bin, gab es nicht mehr. Meine sozialistische
Oberschule in Vehlefanz war geschlossen. Meine
theologischen Ausbildungsstätten Paulinum und
Sprachenkonvikt geschlossen, in der Kirche wurde hart gespart und die Tür ins Pfarramt (auf ordentlich ausgeschriebene Stellen bewarben sich
ca. 30 EntsendungspfarrerInnen) sah auch eher
geschlossen als offen aus.
Für die Andacht zu Beginn der Synode hatte
ich mir Artikel VII der Confessio Augustana,
12
(Augsburger Bekenntnis von 1530) ausgesucht:
Es wird auch gelehrt, dass alle Zeit müsse eine
heilige christliche Kirche sein und bleiben,
welche ist die Versammlung aller Gläubigen, bei
welchen das Evangelium rein gepredigt
und die heiligen Sakramente dem Evangelium gemäß gereicht werden.
Die confessio augustana ist quasi das Grundgesetz des Protestantismus. Da stand ich nun, verunsichert und nach Worten ringend, und spürte
doch einen gewissen Zweifel, ob der Satz, dass
Kirche für immer bleibe, denn auch 1995 noch
gültig ist.
Heute nach den Sparbeschlüssen mit ihren teilweise fatalen Konsequenzen ist diese Landeskirche strukturell fitter als in den 90iger Jahren.
Die vielen leeren Bänke am Sonntagmorgen legen zugleich aber Zeugnis davon ab, dass die
Menschen dieser Stadt sich immer weiter von der
Kirche entfernen.
Aber der Satz, dass da eine Kirche sein und
bleiben wird, ist heute eine tiefe Überzeugung
für mich geworden, die mich auch in meinen ersten Schritten im Kollegium leitet.
Erstens, weil es immer wieder Menschen geben
wird, die sich durch Predigt des Evangeliums,
Kasualien und Gemeinschaft in den Gemeinden
dieser Kirche verbunden wissen und an ihr mit
bauen. Bei einem meiner ersten Besuche in einem GKR als Kollegialer erzählte mit ein GKR Mitglied, dass er in diesem Jahr das 50ste Mal als
Kirchdienst an Weihnachten dabei ist, und das
mit einem Leuchten in den Augen.
Zweitens: Ich glaube, dass auch in Zukunft eine
Kirche sein und bleiben wird. Angesichts von
schwindenden Mitgliedern, zu großen Kirchen
und zunehmendem gesellschaftlichen Bedeutungsverlust wird sich die Gestalt der Kirche
grundlegend verändern.
In den Gemeinden, im Kreiskirchenrat und Kollegium werden wir miteinander versuchen, zu
gestalten und zu stabilisieren, wo es nur geht.
Ehrlich gesagt, ein wenig habe ich auch Angst,
Angst vor den Fehlern, die wir machen können,
vor den Holzwegen, die wir gehen können. Doch
so unsicher wie vor 25 Jahren stehe ich diesen
Veränderungen nicht mehr gegenüber.
Denn eines wird bleiben. Das entlastet mich. Ein
Gott, der unabhängig von unseren Entscheidungen und Strukturen wirkt. Ein Gott, der unsichtbar und unbemerkt wirkt, vergibt, erschafft und
neues entstehen lässt, auch wenn wir es im Moment anders empfinden, uns verunsichert dagegen stemmen wollen.
Darum wird auch in Zukunft Kirche in dieser
Stadt, in Spandau sein und bleiben.
Steffen Köhler, Kollegium
Marlene Beilig-Eckart
Eines meiner Lieblingsworte stammt
von Hildegard von
Bingen:
„Gott
wird
Mensch,
damit der Mensch
Heimat finde in
Gott.“
Meine
Heimat
liegt am Rhein, in
Leverkusen. Die ursprünglich katholisch geprägte
Stadt nahm in der Nachkriegszeit viele Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten, später dann
Gastarbeiter aus den südeuropäischen Ländern
und der Türkei auf. Ich war kein Flüchtlingskind,
fühlte mich aber mit einer aus Süddeutschland
stammenden Mutter und Großeltern (väterlicherseits) aus Sachsen auch nicht als einheimische
Rheinländerin. Heimat und Halt fand ich in der
ev. Kirchengemeinde, deren Türen mir schon als
Kind und Jugendliche offenstanden.
Mein kirchliches Engagement endete, als ich zum
Studium ins Ruhrgebiet ging und allmählich den
Kontakt zur Gemeinde verlor. Ich studierte Sozialarbeit, engagierte mich politisch im Verband der
Kriegsdienstverweigerer und in der Gewerkschaft
und arbeitete in der Familienfürsorge vor allem
mit Menschen am Rande unserer Gesellschaft.
Seit 1974 lebe ich in Berlin, zunächst in Charlottenburg und Kreuzberg, seit 1988 in Spandau
(Gatow). Kirchentüren habe ich erst wieder Anfang der 80iger Jahre geöffnet, in der St. Matthäus-Kirche sammelte ich erste Erfahrungen in
Meditation und fand darin einen Halt und einen
neuen Weg zu spirituellen Erfahrungen.
Nach meinem Umzug nach Spandau knüpfte ich
auch wieder Kontakt zu einer Kirchengemeinde.
Leicht gemacht hat mir das die Kirchenmusik, im
Chor wurde ich herzlich aufgenommen und das
gemeinsame Singen schenkt mir Geborgenheit.
Meine 2. Berufsphase – nach der Geburt von zwei
Kindern und sechs Jahren Kindererziehungspause – begann 1991 im Kirchenkreis Spandau als
Krankenhaus- und Altenheimseelsorgerin. Ich
begegnete und begleitete Menschen in Not- und
Grenzsituationen, darunter auch vielen, deren
Kontakt zur Kirche abgebrochen war, und die einen neuen Weg zu Gott suchten.
Durch mein Fernstudium der feministischen
Theologie fand ich für mich eine theologische
Heimat. Seitdem engagiere ich mich im Frauenteam des KK Spandau und vertrete die evangelische Frauenarbeit im Frauenbeirat des Bezirksamtes Spandau. Seit Herbst 2013 gehöre ich als
Ersatzälteste zum GKR Gatow und sammle auch
aus dieser ehrenamtlichen Perspektive Erfahrungen in kirchengemeindlicher Arbeit.
Aufgrund meiner persönlichen und beruflichen
Erfahrungen möchte ich mich im Kollegium vor
allem für Seelsorge, Seniorenarbeit und Diakonie, Hînbûn und Asylarbeit, sowie für ehrenamtliche und hauptamtliche MitarbeiterInnen in den
Gemeinden einsetzen. Am Herzen liegt mir, dass
es uns als Kirche gelingt, unsere Türen offen zu
halten für Menschen, die auf der Suche nach Gott
und einer heilenden Gemeinschaft sind, in der sie
sich geborgen fühlen können und Heimat finden.
Marlene Beilig-Eckart, Kollegium
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Weitere Mitglieder
des
Kreiskirchenrats (KKR)
stellen sich vor
Martina Erldorfer, Kita- und Hortleiterin in der Gemeinde Staaken-Gartenstadt, seit sechs Jahren im KKR
Für die kommende Amtszeit ist mir wichtig, den gemeinschaftlichen Gedanken auch weiterhin mitzuentwickeln und die Arbeit in den Kindertageseinrichtungen des Kirchenkreises zu unterstützen.
Klaus Hoppmann, 65 Jahre alt, seit 12
Jahren im KKR, Heimatgemeinde ist die PaulGerhardt-Kirchengemeinde, dort bin ich seit
vielen Jahren im GKR ehrenamtlich als Wirtschafter tätig.
Im KKR engagiere ich mich u.a. im Haushaltsausschuss, in der AG Kita und im Vorstand des
KVA.
Besonders liegt mir das Zusammenwachsen
der Gemeinden im Kirchenkreis am Herzen.
Katja Valentin, gebürtig
aus Berlin, Diakonin und
Religionslehrerin, zur Zeit
an zwei Spandauer Grundschulen
Am Herzen liegt mir die
Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien.
Sabine Kuhnert, verheiratet, vier Kinder, Pfarrerin der Wichern-Radelandgemeinde, seit 2011
Mitglied im KKR.
Mir ist wichtig, die Visitationen im Kirchenkreis
Spandau zu begleiten und
mich für eine stärkere
Venetzung der Gemeinden
einzusetzen. Zusammen
mit Steffen Köhler werde
ich für den Religionsunterricht zuständig sein.
14
Bernd Bothe
geb. 1949, verheiratet, 2 Kinder, 4 Enkel. Als
Leitender Magistratsdirektor bin ich 2012 aus
dem Dienst beim Bezirksamt Mitte von Berlin
pensioniert worden.
Seit 1978 gehöre ich der Kreissynode an.
Meine Schwerpunkte liegen bei Finanz, Struktur- und Rechtsfragen und der Kirchenmusik.
Der Kirchenkreis hat sich in den vielen Jahren
von einer mittleren „Verwaltungs“ebene zur
eigenen Kirchlichkeit profiliert. Dieser Prozess,
der Gemeinden stärkt, indem er kreiskirchliche
Schwerpunkte entwickelt, liegt mir am Herzen.
Eberhard Wege
68 Jahre, verheiratet, drei erwachsenen Kinder;
nach über 35 Jahren Tätigkeit in leitender Funktion
im Personalbereich im Ruhestand; über 40 Jahre
ehrenamtliche Chorleitung, noch aktiver Sänger und
Posaunist; seit 2005 Vertreter für die Gemeinde am
Groß Glienicker See in der Kreissynode, seit 2011
Mitglied des KKR
Marion Götz
Bankkauffrau und seit 1992 im GKR zu Staaken,
seit ca. 15 Jahren im KKR, während meiner Zeit
als Kollegiale als Ersatzmitglied, und auch längere
Zeit mit im Präsidium der Kreissynode
Mir ist das Zusammenwachsen und Sichtbar machen der Evangelischen Kirche in Spandau wichtig, wozu meines Erachtens eine starke Evangelische Jugend gehört.
Michael Hoff, 63 Jahre, Wirtschafter der
Gemeinde Wichern-Radeland, Vorsitzender des
Haushaltsausschusses des Kirchenkreises sowie Mitglied im Strukturausschuss, besonderer
Schwerpunkt im Bereich Baubetreuung sowie im
Bereich Arbeitssicherheit, MAV und Gesundheitsschutz
Bilder: Andrea Laug, Marion Götz u.a.
Zulässigkeit
die
von
Fragen
M itarbeitervertretung
in
Bewerbungsgesprächen
informiert
An dieser Stelle möchte die Mitarbeitervertretung
einige Hinweise zu Fragen geben, die häufig an
uns gestellt werden. Diese Informationen geben
wir nach unserem Kenntnisstand weiter und nicht
als rechtsverbindliche Auskunft.
Bei Bewerbungsgesprächen gibt es gelegentlich
Unsicherheit, welche Fragen der Bewerberin oder
dem Bewerber gestellt werden dürfen.
Arbeitgeber dürfen im Vorstellungsgespräch nicht
alles erfragen.
Aufgrund des Persönlichkeitsrechts dürfen Bewerber auf unzulässige Arbeitgeberfragen (z.B.
nach einer Schwangerschaft) sogar vorsätzlich
falsch antworten. Durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG, in Kraft ab 18.8.2006)
ist der Katalog der zulässigen Fragen weiter eingeschränkt worden.
Auswahlkriterien und Zulässigkeit von Fragen
Zulässige Auswahlkriterien sind objektive Faktoren wie
• • fachliche Qualifikation
• • Ausbildung
• • Zeugnisse/Noten
• • beruflicher Werdegang
sowie „weiche“ Faktoren wie etwa
• • Ausstrahlung
• • Auftreten (offen, freundlich, verbindlich etc.)
• • Teamfähigkeit
• • Umgang mit Menschen
• • Kommunikationsvermögen
• • soziale Kompetenz
• • Durchsetzungsvermögen usw.
Mit diesen zulässigen Kriterien korrespondieren
auch die zulässigen Fragen.
Weiterhin sind Nachfragen zu folgenden Punkten
erlaubt:
• • Fremdsprachenkenntnisse
• • Auslandsaufenthalte
• • besondere Fähigkeiten und Kenntnisse (z.B.
EDV-Kenntnisse)
• • Bereitschaft zu Dienstreisen
• • im kirchlichen Dienst: nach der Religion
Folgende Fragen im Bewerbungsverfahren sind
unzulässig bzw. problematisch, weil sie eine Benachteiligung vermuten lassen:
• • nach einer Schwangerschaft
• • nach ethnischer Herkunft
• • nach einem Kinderwunsch
• • nach festen Partner
• • Planung einer Hochzeit
• • nach Vorstrafen
• • nach Schulden
• • nach Krankheiten
• • nach chronischen Krankheiten.
Auch wenn das AGG dem Bewerber Schutz
vor Diskriminierung bietet:
In bestimmten Fällen, wenn ein sogenanntes berechtigtes Interesse des Arbeitgebers vorliegt, ist
er dennoch verpflichtet, indiskrete Fragen korrekt zu beantworten. Wer sich auf eine Stelle mit
Kassentätigkeit bewirbt, muss angeben, wenn
er bereits eine Vorstrafe wegen Diebstahls oder
Veruntreuung erhalten hat. Nach dem Gesundheitszustand darf der Arbeitgeber fragen, wenn
hiervon die Einsatzfähigkeit des Arbeitnehmers
auf dem vorgesehenen Arbeitsplatz abhängt,
beispielsweise bei schwerer körperlicher Arbeit.
Wer mit Lebensmitteln zu tun hat, muss ebenfalls Fragen nach dem Wohlbefinden dulden, sogar ein Gesundheitszeugnis abgeben. Auch wer
unter einer infektiösen Krankheit wie HIV leidet,
muss dies gegebenenfalls angeben, so zumindest, wenn die Arbeit im Bereich der Heil- und
Pflegeberufe liegt. Die Partei-, Gewerkschaftsund/oder Religionszugehörigkeit kann ebenfalls
eine Rolle spielen. Dies kommt immer dann in
Betracht, wenn Sie sich bei einem sogenannten
„Tendenzbetrieb“ bewerben. Dies sind beispielweise Parteien, Gewerkschaften und Kirchen. Bei
einem Tendenzbetrieb liegt der Arbeit nämlich
eine bestimmte politische, ethische oder religiöse Einstellung zugrunde, so dass hier die oben
genannten Fragen zulässig sein können. Sucht
die Kirche beispielsweise eine Erzieherin für einen evangelischen Kindergarten, darf sie fragen,
ob auch die Bewerberin dieser Religion angehört.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass
persönliche Fragen nur dann zulässig sind, wenn
ein besonderes und schützenswertes Interesse
des Arbeitgebers an dieser Frage besteht.
Die Frage nach der Schwerbehinderteneigenschaft bzw. nach einer Gleichstellung ist nach
dem Inkrafttreten des AGG regelmäßig nur noch
dann zulässig, wenn der Dienstgeber nachweislich
die Einstellung von schwerbehinderten Menschen
besonders fördern will (z.B. mit einer Integrationsvereinbarung). Die Frage nach einer Behinderung ist zudem zulässig, wenn das Fehlen einer
Behinderung eine wesentliche und entscheidende
berufliche Anforderung der Tätigkeit ist.
Christian Reiß, MAV
15
Stress
adè
Training – Kita-Leitungsklausur
am
Seddiner See
von links nach rechts: Jelena Blänkner (Zuflucht), Jutta Carl (am Groß-Glienicker See), Sybille Hartwig
(Weihnacht, Haselhorster Damm), Caren Nieland (zu Staaken, Arche Noah), Sabine Koß (Weihnacht, Gorgasring), Andrea Wobker-Howen (Jeremia), Birgit Koppe (Paul-Gerhardt), Martina Erldorfer (Staaken-Gartenstadt), Daniela Peters (zu Staaken, Regenbogen), Gesa Cramer (St. Nikoali, Petrus)
„Gönne dir einen Augenblick des Friedens, und
du wirst begreifen, wie unsinnig es war, dich abzuhetzen. Lerne zu schweigen, und du wirst feststellen, dass du zu viel geredet hast. Sei gütig,
und du wirst merken, dass du zu streng über andere geurteilt hast.“ Altes chinesisches Sprichwort
Unter der Leitung von Peter Sellin, ehemaliger
Hochleistungssportler, heute Meditationsexperte,
trafen wir uns in der Heimvolkshochschule am
Seddiner See, um uns mit präventivem Stressmanagement zu beschäftigen. Wir, das sind die
Kitaleiterinnen des Evangelischen Kirchenkreises
Spandau. Wie wichtig dieses Thema für uns ist,
zeigte sich gerade im Fehlen einiger Kolleginnen:
Personalmangel und dringende Aufgaben verhinderten die Teilnahme.
In dieser überschaubaren Gruppe begannen wir mit einer intensiven persönlichen
Stresstypanalyse: Individuelle Verhaltensweisen führten zu Einstufungen in „Dauerstresstypen“, die Gefahr laufen, durch andauernden
Stress früher oder später zusammenzubrechen.
Andere können sich von intensiven Stress-Reizen
nicht abgrenzen und schlucken ihren Stress solange herunter, bis sie davon krank werden. Ziel
unserer Klausurtage war, eine Strategie zu entwickeln, mit Stressfaktoren umgehen zu können.
Hilfsmittel dafür waren
• • Gedanken- und Kommunikationstraining: Ich verändere mein Denken und Verhalten bzgl. der Situation – Vermeidung stressiger
Gedanken, Technik des Entkatastrophisierens,
16
••
••
••
••
••
Klärung der Verantwortlichkeit, Situation als
Experiment ansehen, Gedanken-Stopp-Technik, positive Selbstinstruktion.
Zielfindungstraining: Was will ich erreichen? Wo will ich es erreichen? Wann will ich
es erreichen? Weshalb will ich es erreichen?
Wie will ich es erreichen? Welchen Nutzen hat
das erreichen? Wer kann mich unterstützen?
Zeitnutzungstraining: Setze Prioritäten. Erledige die wichtigen Dinge zuerst. Bitte um Hilfe
oder delegiere Aufgaben. Trau dich „Nein“ zu
sagen. Plane nur für 60% der Zeit, der Rest
ist für Unvorhersehbares. Nimm dir alle 90
Minuten für 90 Sekunden Zeit für Ruhe und
Entspannung.
Problemlösungs- und Ressourcentraining: Was belastet mich? Was will ich? Was
kann ich tun? Was könnte passieren? Wie
entscheide ich mich? Handle jetzt! Hat es geklappt?
Stressbewältigungsansatz nach A. Wagner-Link: 1. Umwelt ändern, d. h. Stressoren ausschalten, reduzieren, meiden. 2. Sich
selbst ändern, d. h. Erhöhung der Belastbarkeit, Aufbau positiven Verhaltens, Einstellungsänderung. 3. Erregung in der Stresssituation senken, d.h. Erregungsspitzen kappen,
Aufschaukelung bremsen, Erholung beschleunigen.
Entspannungs- und Genusstraining: Ich
gönne mir Genuss. Ich nehme mir Zeit zum
Genießen. Ich genieße bewusst. Ich schule
meine Sinne für Genuss. Ich genieße auf meine eigene Art. Ich genieße lieber wenig, aber
richtig. Ich überlasse Genuss nicht dem Zufall.
Ich genieße die kleinen Dinge des Alltags.
Zur Unterstützung der Theorie führte Peter Sellin im Laufe des Tages mehrere Übungen mit der
Gruppe durch. Sie können, wenn sie regelmäßig
durchgeführt werden, in Alltagssituationen dazu
beitragen, mit den Stressmomenten besser umzugehen.
Zu den Übungen gehörten der Einsatz von koreanischen Fingerringen zur Reflexzonenmassage,
Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Koreanische Fußreflexzonen-Massage mit
Hilfe einer Massagematte, Qi Gong, Phantasiereisen, Quadrat-Atmung, Yoga, Brain-Gymnastik
und Tiefenentspannung mit der Chi Maschine von
Dr. Inou.
Die Vielfalt der Übungen ermöglichte den Teilnehmerinnen, die jeweils bevorzugte Methode
kennenzulernen und einzusetzen. Wir haben in
den Seminartagen viele Entspannungsmethoden
ausprobieren können, um Stress vorzubeugen
oder – wenn die Stresssituation schon eingetreten ist – mit dem Stress besser umgehen zu lernen.
Entspannt und in einer guten Grundstimmung
konnten wir uns am letzten Tag unserer Reise mit
den ganz praktischen Fragen der Kita-Arbeit
auseinandersetzen. Im kollegialen Austausch beschäftigten wir uns mit elektronischen Möglichkeiten zur Arbeitszeiterfassung und Dienstplangestaltung. Die Aufgabenvielfalt der Leiterinnen
wurde heftig diskutiert. Wir alle stellten fest,
dass die Aufgaben der Kita-Leiterinnen nicht in
der vorgesehenen Leitungszeit erledigt werden
können. Und schon holte uns das Thema Stressbewältigung wieder ein – wie nehmen wir die erlernten Methoden mit in den Alltag? Eines wurde uns dabei klar: Wir brauchen ab und zu eine
Auszeit aus dem Kita-Alltag und von all den Ansprüchen, die an uns gestellt werden, um etwas
für unsere eigene Stärkung zu tun. Aus diesem
Grund war der letzte Punkt unserer Tagesordnung schnell abgearbeitet: Die nächste Leitungsklausur soll wieder am Seddiner See stattfinden
und Peter Sellin kann uns in einem Aufbauseminar weitere Hilfen geben!
„Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst
des Arbeitens.“ John Steinbeck
Jutta Carl, Kita am Groß-Glienicker See
Sieglinde Henrichs – Geschäftsführerin
Seit Anfang April
bin ich für die Geschäftsführung im
Bereich der Kindertagesstätten zuständig.
Aufgewachsen bin
ich in der Nähe von
Osnabrück, im kleinen Dorf Hüsede.
Die
Jugendarbeit
meiner damaligen
evangelischen Gemeinde St. Nikolai
Sieglinde Henrichs, 48 Jahre, hat mich als junger
Dipl. Sozialpädagogin
Mensch
entscheiFoto: Rahel Rodriguez Henrichs dend mit geprägt.
In den achtziger
Jahren habe ich eine Ausbildung zur Erzieherin
absolviert. 1990 zog ich nach Berlin und studierte
an der Alice Salomon Hochschule Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Während dieser Zeit gründeten mein Mann und ich auch eine Familie.
im
Bereich
der
Kitas
1993 wurde unser Sohn Luca und 1996 unsere
Tochter Rahel geboren.
Nach dem Studium habe ich fünf Jahre ich in der
Erwachsenen Bildung und beruflichen Beratung
gearbeitet. Daraus folgte später die Mitarbeit in
einem Existenzgründerinnen Forum.
In der Leitungstätigkeit der evangelischen Osterkita im Wedding konnte ich diese unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen gut einbringen.
Darüber hinaus habe ich in der Osterkirche als
Gemeindeglied eine geistige Heimat gefunden.
Nach neun Jahren Leitungstätigkeit war für mich
der Zeitpunkt gekommen, mich beruflich zu verändern und ein neues Aufgaben- und Wirkungsfeld zu suchen.
Neben meinem beruflichen Engagement schätze
ich Wandertouren durch die Alpen und die „LateNight“ Konzerte der Philharmonie.
Hier im Kirchenkreis Spandau will ich die gute
Arbeit für die Kindertagesstätten fortführen und,
wo nötig, neue Akzente setzen.
Sieglinde Henrichs,
Geschäftsführerin der Kindertagesstätten
17
Konfirmandenarbeit:
Grenzenüberwinder, Sinnsucher, Gruppentier, Zweiflerin
Z wischenbericht
der
AG K onfirmandenarbeit
… …3.000 verschickte
Postkarten,
… …ein gemeinsames Leitbild,
Standards und FAQs rund um
die Konfirmandenarbeit
… …und der Lucky day –
Spandauer Jugendtag 2014
Konfirmandenarbeit ist allen Gemeinden wichtig. Dennoch ist zu
spüren, dass die Teilnehmendenzahl
in unseren Gemeinden sehr unterschiedlich und auch rückläufig ist – aus
verschiedenen Gründen. Es lassen sich
auch längst nicht mehr alle evangelischen Jugendlichen konfirmieren.
Das bedeutet, die Arbeit mit Konfirmanden/Konfirmandinnen braucht mehr Aufmerksamkeit, sie ist kein Selbstläufer.
Aus dieser Motivation heraus haben sich
Pfarrer/innen und Mitarbeiter/innen der
Jugendarbeit gemeinsam das Thema Konfirmandenarbeit auf die Fahne geschrieben. Die ersten
Ergebnisse der AG Konfirmandenarbeit können
sich sehen lassen. Die Schwerpunktthemen sind
Öffentlichkeitsarbeit, inhaltliches Profil und
die Schnittstelle zur Jugendarbeit. In allen
drei Bereichen sind erste Früchte zu erkennen.
3.000 Postkarten, die zur Konfirmandenarbeit
im Kirchenkreis Spandau einladen, wurden an
Jugendliche verschickt und verteilt. Dieses Aufmerksam machen auf das Angebot unserer Kirche
erreicht Jugendliche, die nicht zur Kerngemeinde
gehören und verdeutlicht, dass junge Menschen
auch über Gemeindezugehörigkeit hinaus in den
Gemeinden willkommen sind.
Auf der Homepage des Kirchenkreises können
Interessierte das Leitbild der Spandauer Konfirmandenarbeit, eine Übersichtstabelle aller angebotenen Kurse und Antworten auf die meistgestellten Fragen rund um die Konfirmandenzeit
finden.
… …Wir sind nicht in der Kirche, kann unser Kind
trotzdem zum Konfirmandenunterricht gehen
und konfirmiert werden?
… …Was ist, wenn mein Kind nicht getauft ist?
… …Was passiert während der Konfirmandenzeit?
… …Müssen Konfirmanden in die Kirche gehen?
… …Kann mein Kind in jeder Gemeinde zum Konfirmandenunterricht gehen?
… …Welche Rechte erhalten die Jugendlichen bei
der Konfirmation?
… …Endet das Patenamt mit der Konfirmation?
18
… …Was soll mein Kind bei der Konfirmation anziehen?
… …Was kann man zur Konfirmation schenken?
Um den Übergang aus der Konfirmandenzeit in
die Jugendarbeit attraktiv zu gestalten, ist die
Idee des Spandauer Jugendtags entstanden.
Und schon in diesem Jahr wird er zum ersten
Mal stattfinden. Unter dem Motto der Jahreslosung aus Psalm 73,28 „Gott nahe zu
sein ist mein Glück“ sind Spandauer Konfirmierte und Jugendliche am 20. September zum „Lucky Day“ auf das Gelände der
Weinbergkirchengemeinde (Gemeindeteil
Laurentius) eingeladen. Von 14 bis 22 Uhr
sollen die Jugendlichen durch viele Angebote angeregt werden, sich auf die Spur zu machen nach
dem, was „Glück“ ist oder „glücklich“ macht. Im
Mittelpunkt steht ein Bühnenzelt, in dem Tanzund Theatergruppen, sowie Bands mitreißen.
Gleichzeitig bieten bestehende Jugendgruppen,
wie Pegasus, Yamuna e.V., Taizégruppe, Zirkustheater Regenbogen und viele andere Workshops
zum Tun und Gestalten an. Der KJK stellt in einer Rally verschiedene Arbeitsbereiche des Kirchenkreises vor. Daneben gibt es Spiele, Sport,
Aktionen und Zeit für Austausch. Neben aller Action gibt es auch Gelegenheit, Gedanken über`s
Glück zu hören, weiterzuspinnen und miteinander zu teilen. Kulinarisch stehen traditionell der
Spanburger, Stockbrot und alkoholfreie Cocktails
auf dem Plan – es wird für alles gesorgt sein, um
am 20. September 2014 miteinander einen rundherum „glücklichen“ Tag zu erleben.
Claudia Kusch, Claudia Neuguth,
Friederike Holzki, AG Konfirmandenarbeit
Erstes KIKON-F rühlingsfest
in
Jeremia
Unser Patenschaftsprojekt „KIKON – KInder
und KONtakt“ besteht seit September 2013. In
dieser Zeit konnten wir bisher sechs Familien an
„Wunschgroßeltern“, „Omas“ oder Paten vermitteln.
Das Wachsen unseres Projektes und der herrliche
Frühling waren ein erster Anlass zum gemeinsamen Feiern, Kennenlernen und Erfahrungsaustausch für alle KIKONs und interessierte Familien und ehrenamtliche Paten. Es war ein wirklich
schönes Fest der Generationen im herrlichen
Garten der Ev. Jeremia-Gemeinde mit Spiel und
Spaß, im Foyer mit Kaffee und Kuchen und im
Saal mit der Märchenerzählerin.
Unser Miteinander soll auch im Sommer, Herbst
und Winter weiter wachsen, zahlreiche Familien
warten nach ihrer Bewerbung noch auf die passenden Paten. Deshalb auf diesem Wege an alle
Leser im Kirchenkreis die herzliche Einladung:
Fragen sie nach einem ersten Info-Gespräch, machen sie unser Projekt in ihrem
Freundeskreis
oder Nachbarschaft bekannt.
Wir suchen weiterhin noch interessierte Paten,
die gerne verbindlich zwei bis vier
Stunden ihrer Zeit in der Woche
mit einem Kind verbringen.
Wir freuen uns jederzeit über neue
Bewerbungen von interessierten
Familien
Infos dazu gibt es bei:
Diakonin Renata Fandré
Tel.: 372 30 85
Koordination KIKON
in Spandau
Ev. Jeremia-Gemeinde
Gerne lade ich sie auch ganz unverbindlich zum „Reinschnuppern“
zu unserem nächsten Fest ein!
Renata Fandré
Koordinatorin KIKON in Spandau
Familienfreizeit
im
Kloster Schwanberg
vom
11.
bis
18. Juli
Die Kirchengemeinde Gatow mit ihrem Pfarrer Mathias Kaiser lädt Familien ein, mit auf die Familienfreitzeit ins
Kloster Schwanberg zu kommen, mindestens acht Plätze
sind noch frei.
Es erwartet Sie eine herzliche Gemeinschaft, sowie Ruhe
und Einkehr nicht zuletzt durch die Stundengebete der Klosterschwestern. Die Kinder können sich auf Hüttenbau im
Keltenwald, Schwimmbadbesuche, einen Abenteuerspielplatz, einen Kletterfelsen uvm. freuen.
Das Angebot richtet sich auch gerade an Alleinerziehende
oder an Familien, in denen ein Elternteil viel arbeiten muss
und der andere Elternteil nicht so recht weiß, wohin mit
den Kindern. Wir wollen die Fahrtkosten so gestalten, dass
jedem die Mitfahrt ermöglicht wird.
Informationen bei Pfarrer Mathias Kaiser
Tel.: 35 12 77 91
E-Mail: kaiser.mathias@web.de
19
Was –
wann
–
wo im
Kirchenkreis
Feiern
Sommerfest am Schwedenhaus
Die Paul-Gerhardt-Gemeinde feiert ihr Sommerfest
mit Bühnenprogramm, Spielen für Kinder, Kaffee
und Kuchen und Grillen.
28.06.2014, 15 Uhr
Schwedenhaus, Stadtrandstr. 481, 13589 Berlin
Sommerfest mit Theateraufführung
Mit dabei das Kindertheater Regenbogen mit einer
Aufführung des Sommernachtstraums. Beginn der
Aufführung ist um 18 Uhr.
29.06.2014, 14 Uhr
Kirchengemeinde Nathan-Söderblom, Ulrikenstraße 7-9, 13581 Berlin
50 Jahre Jeremiakirche
Mit einem Gottesdienst und einem bunten Festprogramm feiern wir das 50jährige Jubiläum der
Indienststellung unserer Jeremiakirche.
06.07.2014, 14 Uhr
Jeremiakirche, Siegener Str./ Burbacher Weg,
13583 Berlin
Glauben – Seelsorge
Liturgisches Abendgebet
jeden Mittwoch, 18 Uhr
Melanchthon-Kirche, Melanchthonplatz (Adamstraße/Ecke Wilhelmstraße), 13595 Berlin
Gedenkgottesdienst
Zum Gedenken an Chana und ihren Sohn Heinz
Rehfeldt, für die im April Stolpersteine verlegt
wurden. Konfirmandinnen und Konfirmanden der
Wichern-Radelandgemeinde sind zusammen mit
Pfarrerin Sabine Kuhnert auf Spurensuche gegangen und werden davon berichten.
29.06.2014, 10 Uhr
Wichernkirche, Wichernstraße/Ecke Schlehenweg,
13587 Berlin
Gespräche im Foyer
Gespräche über Gott und die Welt
bei einer Grillwurst im Garten - bitte mitbringen.
01.07.2014, 19:30 Uhr
Zuversichtskirche, Brunsbütteler Damm 312,
13591 Berlin
Feierabendmahl
Bei hoffentlich schönem Wetter wollen wir mit
Pfr. Reichenheim und unserem Posaunenchor das
diesjährige Feierabendmahl auf der Gemeindwiese
feiern. Herzlich willkommen!
06.07.2014, 10 Uhr
Freigelände am Gemeindehaus Wichern, Wichernstraße/Ecke Schlehenweg, 13587 Berlin
„Tu deinen Mund auf für die Stummen...“
Gottedienst mit der Spandauer Amnesty
Gruppe
Die Gruppe wird im Gottesdienst über ihre
Arbeit berichten. Mit Pfarrer Klaus-Gerhard
Reichenheim und Dr. Heide Schorlemmer
27.07.2014, 10 Uhr
Wichernkirche, Wichernstr. 14, 13587 Berlin
20
Taizé-Andacht
18.07.2014, 19 Uhr
15.08.2014, 19 Uhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Kind
und
Kegel
Premiere vom Sommernachtstraum
des Kindertheaters Regenbogen
27.06.2014, 18 Uhr
Kirchengemeinde Nathan-Söderblom, Ulrikenstraße 7-9, 13581 Berlin
Familiengottesdienst zum Ferienanfang
Pfrn. Dr. Christine Schlund
06.07.2014, 10 Uhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Kunst
und
Kultur
Tagesfahrt nach Waren
Tagesfahrt nach Waren/Müritz. Abfahrt 9 Uhr vor
der Kirche. Fahrtkosten einschließlich Fischessen
und Dampferfahrt: 44 €. Anmeldung und Bezahlung im Gemeindebüro, Tel.: 3812455
13.08.2014, 9 Uhr
Siemensstadt, Schuckertdamm 338, 13629 Berlin
Public Viewing
zur
WM
Alle Spiele der Fußballweltmeisterschaft
werden aug großer Leinwand gezeigt.
Alte Wäscherei im Johannesstift, Schönwalder
Allee 26, 13587 Berlin
Musik
Konzert unterm Dach
Gesprächskonzert mit dem Niccolo Quartett Robert
Schumann: Streichquartett in A-Dur, Op. 41 Nr. 3.
Eva-Christina Schönweiß (Violine), Tobias Sturm
(Violine), Susanne Linder (Viola), Wayne FosterSmith (Cello). Reservierung unter Tel.: 030-333 80
54. Einlass ab 19 Uhr.
26.06.2014, 20 Uhr
Museum „Spandovia Sacra“, Reformationsplatz 12,
13597 Berlin
Ludwig van Beethoven: Missa Solemnis
Orchester und Chor der Universität Potsdam. Leitung: Prof. Kristian Commichau. Als Beethoven im
Jahr 1819 mit der Arbeit an der Missa Solemnis
begann, war er nahezu taub. In dieser schwierigen Phase seines Lebens komponierte er neben
der Symphonie Nr. 9 auch die „Missa“, die er selbst
für sein größtes Werk hielt. Eine Veranstaltung von
Klassik in Spandau e.V. mit freundlicher Unterstützung von Laux Rechtsanwälte. Karten zu 24,– Euro,
erm. 12,– Euro über www.klassik-in-spandau.de
27.06.2014, 20 Uhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Sommermusik
mit den Chören und dem Flötenquartett der ev.
Weinbergkirchengemeinde Leitung: Bettina Brümann
28.06.2014, 16 Uhr
Gnadenkirche, Jaczostr. 52, 13595 Berlin
13.07.2014, 10 Uhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Chor- und Orgelkonzert
Englische Chor- und Orgelmusik. Haselhorster
Kantorei; Männerchor „Götterfunken“, Einstudierung: Martin Funke; Matthias Schmelmer, Orgel;
Jürgen Trinkewitz, Leitung und Klavier
29.06.2014, 16 Uhr
Weihnachtskirchengemeinde, Haselhorster Damm
54-58, 13599 Berlin
Orgelandacht
20 Minuten Orgelmusik und Psalmlesung.
19.07.2014, 12 Uhr
26.07.2014, 12 Uhr
02.08.2014, 12 Uhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
„In einem Bächlein helle ...“
Heiteres und Besinnliches zum Zuhören und Mitsingen mit dem Singekreis St. Nikolai und dem
Seniorensingekreis Kietzer Feld. Werke von H. L.
Hassler, M. Reger, H. Barbe. Leitung: Gunda Augustat.
29.06.2014, 17 Uhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
2. Hofkonzert
Saxophongruppe Gottfried Klier. Mit beschwingter
Musik, viel Leidenschaft und Freude an der Blue
Note bewegt sich das Ensemble zwischen Jazz,
Blues, Pop und Gospel.
29.06.2014, 16 Uhr
Hof vor dem Café Pi8, Pillnitzer Weg 8,
13593 Berlin
Hymn to St. Cecilia
Der Kammerchor Jeunesse (Leitung: Gerhard Löffler) bringt Werke von Britten, Elgar, Monteverdi,
Schütz u.a. zu Gehör.
05.07.2014, 18 Uhr
Gatow, Alt-Gatow 32-38, 14089 Berlin
Sommerkirche mit musikalischem Schwerpunkt
06.07.2014, 17 Uhr
Ev. Johannesstift, Stiftskirche, Schönwalder Allee
26, 13587 Berlin
Abendmusiken bei Kerzenschein: „Sehn´se
det is Berlin“
Eine unterhaltsame, musikalische Show mit „Die
Spandower“, dem Spiel und Gesangsensemble der
Privat-Theater-Gesellschaft „Elektra“ und dem Berliner Leierkastenmann Orjel Kalle mit seiner Drehorgel. Änderungen vorbehalten. Die Veranstalter
und Sponsoren dieser Veranstaltungsreihe sind:
Arbeitsgemeinschaft Altstadt Spandau e.V., Kulturforum Spandau e.V., Kirchengemeinde St. Nikolai,
Privat-Theater-Gesellschaft „Elektra“ und AltstadtCafé Stefan Peinowski.
07.07.2014, 20 Uhr
Open Air neben der St. Nikolai-Kirche, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Orgelmatinee
Werke von J. S. Bach, J. L. Krebs, Z. Gárdonyi u.a.
Bernhard Kruse (Orgel)
13.07.2014, 11:30 UWhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Festlicher Musikgottesdienst zur Wiedereinweihung der Orgel
Werke von J. S. Bach, L. J. A. Lefébure-Wély u.a.
Bernhard Kruse (Orgel), Liturgie: Pfrn. Dr. Christine Schlund, Pfr. Jörg Kluge .
Abendmusiken bei Kerzenschein:
Magic of Gospel
Der Kladower Gospelchor Magic of Gospel unter
der Leitung von Werner Eckel möchte Sie mitnehmen auf eine musikalische Weltreise mit einer gelungenen Mischung aus klassischem Gospel, Pop
und vielen magischen Momenten. Änderungen
vorbehalten. Die Veranstalter und Sponsoren dieser Veranstaltungsreihe sind: Arbeitsgemeinschaft
Altstadt Spandau e.V., Kulturforum Spandau e.V.,
Kirchengemeinde St. Nikolai, Privat-TheaterGesellschaft „Elektra“ und Altstadt-Café Stefan
Peinowski.
04.08.2014, 20 Uhr
Open Air, neben der St. Nikolai-Kirche, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Orgelandacht
20 Minuten Orgelmusik und Psalmlesung
09.08.2014, 12 Uhr
Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Orgelandacht
20 Minuten Orgelmusik und Psalmlesung. Eintritt
frei. Kollekte erbeten. Anschließend gegen 12:30
Uhr Gelegenheit zur Orgelführung oder zur geführten Kirchturmbesteigung.
16.08.2014, 12 Uhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
„Nun greifet in die Saiten froh“
Anna Pehrs (Sopran) und Karin Leo (Gitarre) führen Werke von Bach, Scarlatti u.a. auf.
16.08.2014, 18 Uhr
Gatow, Alt-Gatow 32-38, 14089 Berlin
Benefizkonzert des Jugend-DRK
22.08.2014, 18 Uhr
St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin
Schöpfung, Friede, Gerechtigkeit
Mahnwache gegen Intoleranz, Gewalt,
Rassismus u. Antisemitismus
Auch nach bald zwei Jahrzehnten ist die
Spandauer Mahnwache weiterhin notwendig,
weil Gewalt und Rassismus nicht aufhören! Die nächste Mahnwache ist dann - nach der
Sommerpause - am 6. September, wieder an
gleicher Stelle.
05.07.2014, 11 Uhr
Auch an diesem 1. Samstag von 11 bis 12
Uhr, wie gewohnt auf dem Spandauer Markt;
zuvor um 10 Uhr Andacht in der St.-NikolaiKirche
Mehr Veranstaltungen unter
www.kirchenkreis-spandau.de
21
Frauenversammlung
D as F rauenteam
zum
Thema Organtransplantation
lädt ein
am Donnerstag,
den 11.09.14, um 19 Uhr
ins Gemeindehaus der Melanchthon-Gemeinde
Pichelsdorfer Str. 79, 13595 Berlin
Organtransplantation
im Grenzbereich zwischen Leben und Tod
– medizinische, ethische und
theologische Fragen
Seit einigen Jahren werden wir im Straßenbild
mit Plakaten konfrontiert, die uns z.B. dazu auffordern einen Organspenderausweis zu „tragen“,
weil man das heute tut.
Dahinter steckt ein sehr ernstes Thema, das wir
nicht werbewirksamen Plakaten überlassen sollten.
Wie Sie vielleicht wissen, wird in Deutschland seit
2012 jeder Mensch ab 16 Jahren aufgefordert,
zu entscheiden, ob er oder sie sich als Organspender/in zur Verfügung stellt. Organspende
sei ein Akt der Nächstenliebe, heißt es. Vor allem Frauen fühlen sich dadurch moralisch unter
Druck gesetzt. Gleichzeitig bleiben viele Fragen
unbeantwortet und über die Bedingungen wird
nicht umfassend genug aufgeklärt. Das ist aber
notwendig, um eine verantwortliche Entscheidung treffen zu können.
Auch die evangelischen Frauen in Deutschland
setzen sich damit auseinander. Vor einem Jahr
war es eines der Themen der feministischen Sommeruniversität auf Schwanenwerder. Seitdem hat
uns das Thema im Frauenteam nicht mehr losgelassen. Darum haben wir uns entschieden, es für
eine zweite Frauenversammlung in diesem Jahr
auf die Tagesordnung zu setzen.
Als Referentin konnten wir Pfarrerin Martina
Graewe gewinnen. Sie ist Krankenhausseelsorgerin in der Charité.
Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung – Hintergrundmaterialien
Im März ist die fünfte Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (V. KMU) der EKD vorgestellt worden und
fand hohe mediale Aufmerksamkeit.
Ein neues EKD-Dossier zu diesem Thema liefert interessante Hintergrundmaterialien. Dies finden Sie
online unter
http://www.ekd.de/download/EKD_Dossier_Nr_4_Maerz_2014.pdf.
Das Dossier ist zum Vervielfältigen und Teilen gedacht. Auf der Website www.ekd.de/ekddossier
finden Sie unter Archiv auch die drei bisherigen Dossierausgaben zu den Themen Kirchenfinanzen,
Flüchtlinge und Friedensethik.
Von Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeitern
Dienstbeginn
Sandra Herrmann
zum 10. Juni
Erzieherin
Kita Wichern-Radland
Dienstbeendigung
Uwe Klei
Ingrid Güldenberg
Mario Stechert
Jana Dzick
Olga u. Nikolai Klatt
Jelena Blänkner
Angelika Otto
zum
zum
zum
zum
zum
zum
zum
Erzieher
Kita-Leitung
Koch
Wirtschaftskraft
Hausmeiter/in
Kita-Leiterin
Erzieherin
Weihnacht
St. Nikolai, Behnitz
Staaken-Gartenstadt
Staaken-Gartensatdt
Groß-Glienicke
Zuflucht
Melanchthon
Dienstjubiläum
Manuela Bakos
Heike Wühn
22
31. Mai
31. Mai
31. Mai
26 Juni
30. Juni
30. Juni
31. Juli
am 30. Juni
am 23. Juni
25 Jahre
25 Jahre
Erzieherin
Wirtschaftskraft
Weinberg
zu Staaken, Arche Noah
Kirchliche Dienste
in
Spandau
Büro des Kirchenkreises Spandau,
Ephoralsekretariat
Jüdenstraße 37, 13597 Berlin
Tel. 322 944-300
Fax 322 944-322
buero@kirchenkreis-spandau.de
AJAKS – Arbeitsstelle für Ev. Jugendarbeit
im Kirchenkreis Spandau
Carl-Schurz-Str. 53, 13597 Berlin
Kreisjugendpfarrer, Steffen Köhler
Tel. 322 944 360
ajaks@kirchenkreis-spandau.de
Allgemeine Sozialberatung Spandau
Hasenmark 3, 13585 Berlin
Tel. 331 30 21
Fax 331 30 22
sozialberatung-spandau@
immanuel.de
Arbeitsstelle für Beratung und Zusammenarbeit
Ingrid Schildknecht
Jüdenstraße 35-37, 13597 Berlin
Tel. 322 944-330
Fax 322 944-323
schildknecht@
kirchenkreis-spandau.de
Arbeitsstelle für Ev. Religionsunterricht (ARU)
Schönwalder Str. 24, 13585 Berlin
Tel. 336 21 42
Fax 336 22 07
aruspandau@freenet.de
Baubetreuung im Kirchenkreis Spandau
Cornelia Sadlowski
Jüdenstraße 35-37, 13597 Berlin
Tel. 322 944 390
Fax 322 944 323
sadlowski@kirchenkreis-spandau.de
Diakonie-Station Spandau gGmbH
Jüdenstraße 33, 13597 Berlin
• Barrierefreies Beratungscenter
• Haltestelle Diakonie
• • VSI gGmbH-Tagespflegen für
pflegebedürftige Menschen
Tel.
Fax
Tel.
Tel.
Tel.
u.
diakoniespandau@web.de
marktstrasse3@diakoniespandau.de
haltestelle@diakoniespandau.de
TGRadeland@gmail.com
TGStadtrand@gmail.com
Druckerei des Kirchenkreises Spandau
Marten Jung
Jüdenstraße 37, 13597 Berlin
Tel. 322 944 350
Fax 322 944 322
druckerei@kirchenkreis-spandau.de
Ev. Johannesstift Berlin
Psychologische Beratungsstelle
Kirchhofstr. 30, 13585 Berlin
Tel. 336 14 29
Fax 3550 3299
BS.Spandau@evangelischesjohannesstift.de
Fachberatung für Arbeit mit Kindern
Renata Fandré, Jüdenstraße 30, 13597 Berlin
Tel. 322 944-370
Fax 322 944-371
fandre@kirchenkreis-spandau.de
Fachberatung für Kindertageseinrichtungen
Dipl. Pädagogin Susanne Goldschmidt-Ahlgrimm
Jüdenstraße 35-37, 13597 Berlin
Tel. 322 944-340
Fax 322 944-322
goldschmidt@
kirchenkreis-spandau.de
Geschäftsführung für Kindertageseinrichtungen
Sieglinde Henrichs
Jüdenstraße 37, 13597 Berlin
Tel. 322 944-341
Fax 322 944-322
henrichs@kirchenkreis-spandau.de
HÎNBÛN – Internationales Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen und ihre Familien
Brunsbütteler Damm 17, 13581 Berlin
Tel. 336 66 62
Fax 335 69 36
info@hinbun.de
Jugendberatungshaus Spandau
Hasenmark 21, 13585 Berlin
Tel. 77907897-0
Fax 77907897-78
info@
jugendberatungshaus-spandau.de
Mitarbeitervertretung im Kirchenkreis
Christian Reiß
Jüdenstr. 37, 13597 Berlin
Tel. 322 944-380
Fax 322 944-381
mav@kirchenkreis-spandau.de
Öffentlichkeitsarbeit, Andrea Laug
Jüdenstr. 37, 13597 Berlin
Tel. 322 944-320
Fax 322 944-322
laug@kirchenkreis-spandau.de
Trauercafe in der Zuversichtskirche
Pfr. Christian Moest
Brunsbütteler Damm 312, 13591 Berlin
Tel. 366 18 12
moest.christian@t-online.de
353 917 -0
333 50 96
6883 9218 22
6883 9218 10
375 95 562
374 88 410
23
Gemeinden
des
Kirchenkreises Spandau
Gemeinde
Telefon
E-Mail
Am Groß-Glienicker See, Waldallee 3, 14089
Berlin
365 47 79
schilfdachkapelle@t-online.de
Gatow, Plievierstr. 3, 14089 Berlin
361 80 95
gemeindebuero@dorfkirche-gatow.de
Jeremia, Burbacher Weg 2, 13583 Berlin
372 30 85
buero@ev-jeremia-gemeinde.de
Ev. Johannesstift
Schönwalder Allee 26/50, 13587 Berlin
336 09-592
doris.potempa@
evangelisches-johannesstift.de
Kladow, Kladower Damm 369, 14089 Berlin
365 59 85
ev.kirche-kladow@gmx.de
Klosterfelde, Seegefelder Str. 116, 13583 Berlin
372 28 63
buero@gemeinde-klosterfelde.de
Luther, Lutherplatz 3, 13585 Berlin
335 90 24
info@luthergemeinde-spandau.de
Melanchthon, Pichelsdorfer Str. 79, 13595 Berlin
3393 690 10
info@melanchthon-kirche.de
Nathan-Söderblom, Ulrikenstr. 7-9, 13581 Berlin
35 10 29 19
info@ev-gemeinde-soederblom.de
Paul-Gerhardt, Im Spektefeld 26, 13589 Berlin
373 62 53
info@paulgerhardtgemeinde.de
Siemensstadt, Schuckertdamm 338, 13629 Berlin
GT Dreieinigkeit
An der Mäckeritzbrücke 4, 13629 Berlin
381 24 55
buero@ev-gemeinde-siemensstadt.
de
St. Nikolai, Havelstr. 16, 13597 Berlin
GT Petrus-Kirche und Ladenkirche
Grunewaldstr. 7, 13597 Berlin
333 56 39
333 69 60
gemeindebuero@nikolai-spandau.de
kuesterei@nikolai-spandau.de
Staaken-Gartenstadt
Beim Pfarrhof 40, 13591 Berlin
366 21 75
buero@staagart.de
Weihnacht
Haselhorster Damm 54/58, 13599 Berlin
334 17 71
kuesterei@ev-weihnachtskirche.de
Weinberg
GT Laurentius, Heerstr. 367, 13593 Berlin
GT Pichelsdorf, Jaczostr. 52, 13595 Berlin
361 42 83
361 90 73
info@weinberggemeinde.de
Wichern-Radeland
GT Wichern, Wichernstr. 14-21, 13587 Berlin
GT Radeland, Schwanter Weg 3, 13589 Berlin
335 42 44
gemeindebuero@wichernradelandgemeinde.de
Zu Staaken
GT Alt-Staaken, Hauptstr. 12, 13591 Berlin
GT Zuversicht
Brunsbütteler Damm 312, 13591 Berlin
GT Heerstr. Nord, Obstallee 22 E, 13593 Berlin
Zuflucht, Westerwaldstr. 16/18, 13589 Berlin
363 26 03
2219 0596
363 71 00
info@kirchengemeinde-staaken.de
372 25 23
info@zuflucht-gemeinde.de
www.kirchenkreis-spandau.de
Impressum
Rundbrief für den Ev. Kirchenkreis Spandau, herausgegeben vom Kollegium im Kirchenkreis Spandau, Jüdenstraße 37, 13597 Berlin, Telefon 322 944 300, E-Mail: rundbrief@kirchenkreis-spandau.de
In der Redaktion arbeiten mit: Marion Götz, Susanne Goldschmidt-Ahlgrimm, Andrea Greten, Friederike Holzki, Andrea Laug, Ingrid Schildknecht
Verantwortlich für diese Ausgabe: Friederike Holzki
Technische Ausführung: Andrea Greten, Marten Jung
Bankverbindungen:
Ev. Kirchenkreisverband Berlin Nord-West
Postbank Berlin, IBAN DE31100100100007724104 (BIC PBNKDEFF)
Berliner Bank AG, IBAN DE57100708480523303604 (BIC DEUTDEDB110)
Ev. Darlehensgenossenschaft, IBAN DE24210602370000067687 (BIC GENODEF1EDG)
Kirchenkreis Spandau – Stichwort: Rundbrief
Redaktionsschluss für die Ausgabe 4/2014 ist am 20.07.2014