`Emilia Galotti` von Gotthold Ephraim Lessing

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`Emilia Galotti` von Gotthold Ephraim Lessing
Deutschhausaufgaben u
 ber das Theaterstu
 ck
'Emilia Galotti' von Gotthold Ephraim
Lessing
Ferdinand Ihringer
17. M
arz 2004
0.1
Rollenbiografie von Odoardo Galotti
Ich, Obrist Odoardo Galotti, bin der Ehemann von Claudia Galotti und Vater
von Emilia Galotti. Obwohl ich mit dem Prinzen seit Jahren verfeindet bin
und mit dem Hof nicht mehr viel zu tun haben will, wollte meine Claudia mit
meiner Tochter in der Stadt bleiben. Die Grunde dafur konnte ich allerdings
nicht nachvollziehen. Claudia meinte, so wurde Emilia eine gute Ausbildung
bekommen und gesellschaftlichen Umgang haben. Nur ihre wahren Gedanken
waren wohl, dass Emilia am Hof heiraten solle. Wie konnte sie nur soetwas
denken? Jeder wei, was zwischen mir und dem Prinzen war und ist!
Aber andererseits hatte sie auch recht. Eine gute Ausbildung kann ihr nicht
Schaden - wenn sie diese doch gewollt hatte. Und die Liebe, die sie fand, bestatigte sie eigentlich auch nur noch mehr. Meine Tochter schate es wenigstens, einen
Grafen zu einem Leben zu bewegen, das frei von solchen Sachen wie Intrigen,
Bestechungen und Marnellis war. Vielleicht legte ich wirklich zu viel Wert auf
meine Ehre und Stolz. Aber diesen gab ich dann doch nicht den Vorzug, als ich
Emilia erstechen sollte. Oder ist es ehrenhaft, seine Tochter zu erstechen? Vielleicht schon. Es ist auf jedenfall in ihrem Sinne gewesen. Zumindest in diesem
damaligen Augenblick.
Warum brachte der Graf Appiani soviel Unheil? Ich reiste ja schon mit einem
bedruckenden Gefuhl an. Dann mussen nach der Hochzeit Marnellis Banditen
gekommen sein, um meinen Schwiegersohn zu toten und meine Tochter zu rauben. Zum Prinzen zu rauben, wohin ich dann auch gerufen wurde. Hatte ich da
blo nie Orsina getroen mit ihrem Messer. Mit diesem erstach ich dann den
Prinzen und Marnelli nicht, sondern meine Tochter.
Zukunft hatte ich sowieso nicht mehr. Was soll ich mich aufregen? Emilia ist
verloren, mein Leben schon lange. Der Prinz, der Morder, und seine Gehilfen
mir nur noch mehr verhasst. Ich habe nur noch meine Ruhe im Exil.
0.2
Lesetagebuch
Alles ist recht ungeordnet. Seiten- und Zeilenangaben fehlen, da es in jeder
Ausgabe sowieso anders ist.
0.2.1
Allgemein
Warum halt der Prinz sich nicht daran, die Gran zu heiraten?
Warum eine Burgerliche, obwohl er Ansehen verlieren konnte?
Warum ist der Graf genauso bereit seinen Stand fur Emilia sogar aufzugeben?
1
Konnte Odoardo Galotti einfach so getrennt von seiner Familie leben, ohne sie
wirklich zu kontrollieren?
Marinelli stellt immer alles zu seinen Gunsten dar und kriecht dem Prinzen
gerne in sein Hinterteil, um so ein bisschen oder manchmal auch deutlich sehr
kraftig den Duft der Macht zu erhaschen. Er rechtfertigt z.B. auch chronologisch
widerspruchlich hinsichtlich der scheitern des Planes, in dem Emilia entfuhrt
wurde. Genauso deutet er den Bericht der Mutter Emilias uber die letzten
Worte Appianis um, indem er sie mit dem falschen Tonfall im falschen Kontext
zitiert.
Wozu die blumige Sprache?
Am Hof sagen alle nie die direkte Wahrheit. Nur an anderen Orten wie der
Kirche, bei den Galottis usw...
Kein aufwendiges Buhnenbild, da dieses nur ablenkt, anstatt das eigentliche
Stuck zu unterstutzen. Auch keine besondere Kleidung. Schwarzer Hintergrund,
Vorhange usw.
0.2.2
1. Aufzug
Der Prinz widerspricht sich selbst. Erst sagt er, er musse genauso wie jeder
andere auch schaen, dann hat er aber Zeit lange Bilder anzusehen und vielleicht
sogar ganz nach Belieben einen Ausug zu machen.
Der Prinz ist sehr launisch fur oder gerade wegen seiner Stellung.
Buhnenbild: Ein unscheinbarer Stuhl mit Lehne, die man vielleicht auch kurzzeitig als Halterung verwenden konnte. Auf dem Stuhl liegen zwei abstrahierte
Portrats aus wenigen Strichen. Auf dem einen sollten diese einfacher und schoner
wirken.
0.2.3
2. Aufzug
Die Feindschaft Odoardos und des Prinzen scheint sehr tief zu liegen.
Claudia ist sehr auf vernunftiges und nicht gefuhlsmaiges Handeln ausgelegt.
Odoardo ist hingegen sein Stolz gegenuber dem Adel wichtig.
Angelo macht viel fur Geld.
Warum schlagt vor und versucht Marnelli etwas aussichtsloses? Um die Lage
herauszunden?
Buhnenbild: Umstellen der Stuhles und das dazustellen eines zweiten, um den
Wechsel zu verdeutlichen. Oder ein bisschen auf der Buhne wandern.
2
0.2.4
3. Aufzug
Warum lasst der Prinz trotz aller Vernunft auf das Geschaft, das Marnelli vorschlagt, ein? Warum spricht er dann trotzdem mit Emilia, obwohl er damit jede
hosche Etikette, die keine Liebesheiraten vorsieht, vollstandig verabschiedet?
Marnelli wird nicht geglaubt. Er ist nur beim Prinzen beliebt.
Buhnenbild: An den 1. Aufzug angelehnt, nur keinesfalls genauso.
0.2.5
4. Aufzug
Warum schat es der Prinz nicht mal, sich ein bisschen Zeit fur die Gran zu
nehmen? Er darf sich alles erlauben.
Warum bringt den Prinzen die Gran nicht um? Konnte sie nicht wenigstens
Gift dabeihaben.
0.2.6
5. Aufzug
Warum bringt Odoardo den Prinzen nicht um und vertraut auf Gott? Warum
ist der Prinz so Naiv, sich vor einem moglichen Mordversuch nicht zu schutzen?
Der Prinz macht immernoch alles, was Marnelli sagt. Er glaubt von ihm alles
vorbehaltlos.
Warum stirbt nur die am Ende, um die alles ging, und vorher noch Appiani,
der allerdings auch kaum aktiv vorkommt, aber passiv auch sehr wichtig ist.
Der Prinz, der neben Marnelli die schlechteste Rolle spielt, darf am Ende uber
alle richten.
3