Leseprobe 2 - Gasthaus Waldfrieden

Kaminblatt – kostenlose Gaststättenzeitung des Gasthauses Waldfrieden
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Unser Wandertipp:
Rundwanderung: Frauenwald-Talsperre-Rennsteig
Unsere heute vorgestellte Wanderung erfordert eine gute Kondition.
Auf den vor uns liegenden 19 km
sind insgesamt ca. 400 Höhenmeter zu erwandern. Los geht es
hinter dem Waldfrieden auf der
Promenade. Wenn wir die kleine
Holztür passiert haben, halten wir
uns rechts. Nach wenigen Metern,
nach den zwei kleinen Bungalows,
biegen wir links in einen Wiesenweg ab. Diesen folgen wir. Er führt
uns unterhalb der Häuser von
Frauenwald entlang. An einer
Straßengabelung halten wir uns
links, bald sehen wir das kleine
grüne Schild, das uns den Weg zur
Talsperre weist. Ein paar Steinstufen gehen wir links hinunter, um
dann in einem kleinen Bogen in
einen schönen Wiesengrund abzubiegen. Der Weg führt nun recht
steil hinunter ins Tränkbachtal.
Baumfällarbeiten haben dem unteren Teil des Weges ein wenig
zugesetzt. Wenn uns der Wald wieder frei gibt, erreichen wir einen
breiten Schotterweg, hier halten
wir uns rechts. Bald erblicken wir
das erste Wasser, ein kleines
Teichlein, in dem Fischchen hin
und her huschen. Wir bleiben
immer auf der rechten Seite und
folgen dem nun asphaltierten Weg
bis zur Vorstaumauer. Der Vorstau
der Talsperre dient dem Rückhalt
des mineralischen Materials und
hat im Gegensatz zum Hauptstau
immer die gleiche Wasserhöhe. Zu
gerne würde man sich in dem klaren Wasser erfrischen, aber leider
müssen wir uns zurück halten. Die
Talsperre Schönbrunn ist eine
Trinkwasser- Talsperre. Sie wurde
zwischen 1967 und 1979 errichtet.
Die zwei kleinen Orte Unter-und
Obergabel, die sich hier unten
befanden, mussten umgesiedelt
werden. Wir überqueren die
Staumauer und halten uns linker
Hand Richtung "Altes Forsthaus".
Es ist idyllisch gelegen im
Gabelgrund, den wir nun durchschreiten. Wiesen, Wälder und
Wasser einfach nur herrlich. Wenn
Sie Glück haben, hören Sie Ende
September oder Oktober die
Hirsche
brüllen.
Hier
im
Biosphärenreservat
VessertalThüringer Wald ist noch viel
Rotwild unterwegs. Unser Weg
schlängelt sich nun stetig bergan
vorbei am Flößteich bis hin zum
Fünfeckigen Stein, einem aus
Steinen gemauerten Sockel mit
vielen Wegweisern. An einer
Schneise gibt der Wald einen Blick
frei und wir können zurück nach
Frauenwald schauen. Aber keine
Angst, so weit wie die Entfernung
auch wirkt, am Fünfeckigen Stein
sind die Hälfte des Weges und
auch die meisten Höhenmeter
geschafft. Wir nehmen den Weg
zum Rennsteig, das Schild ist gelb
umrandet, und halten uns immer
rechts bergauf, bis wir auf den
Rennsteig treffen, diesem folgen
wir nach links in Richtung
Dreiherrenstein. Der Weg führt
uns an einigen alten Grenzsteinen
vorbei. Seit dem 16. Jahrhundert
wurde der Rennsteig durch Grenzsteine markiert, die politische
Hoheitszeichen darstellten. Wie
die Dreiherrensteine, so standen
auch die Ländergrenzsteine an
jenen Stellen, an denen Territorien
zweier Landesherren zusammenstießen. Der Rennsteig ist auf ca.
Wald sich mit seinen vielen
Bergen und Tälern dafür bestens
eignet, konnte er wieder einmal
erleben. Wer es etwas angenehmer
mag, der ist bei uns im Waldfrieden genau richtig. Die Betten sind
gemacht, die Sauna nach der Tour
heiß und das Bier kalt. Einen
Waschplatz für die Räder gibt es
und einen sicheren Radschuppen
und ein großes Steak vom Grill
zum Abendessen. Wer sich nicht
so richtig im Thüringer Wald auskennt, der bekommt die besten
Tourentipps vom Hausherren (von
Erik) und ein GPS - Gerät mit
Strecke dazu. Für alle, die sich erst
einmal am Mountainbiken versuchen wollen, stehen hauseigene
Räder zum Verleih zur Verfügung.
Ganz neue 29-Zoll Räder, die für
Spaß auf dem Trial sorgen. Also
was steht dem Abenteuer noch im
Weg?
Tolles Revier
Ich habs ja schon lange gewusst,
dass der Thüringer Wald ein tolles
Mountainbike - Revier ist. Jetzt
haben wir es mal wieder schwarz
auf weiß. Henry Lesewitz, seines
Zeichens Redakteur bei Europas
größter Mountainbike Zeitschrift,
hat es schon wieder getan. Er war
mit seinem Mountainbike und
Freunden auf Abenteuersuche im
Thüringer Wald unterwegs. Einfach mal raus, nicht erst 1000
Kilometer mit dem Auto fahren,
sondern in der Heimat bleiben. Es
ist noch gar nicht lange her, da hat
er den Rennsteig erkundet und am
Abend mit uns am Lagerfeuer
gesessen und nach der Tour ein
Bier getrunken. Diesmal war er 3
Tage unterwegs. Mit Schlafsack
und wenig Gepäck. Sehr spartanisch aber mit viel Spaß am
Abenteuer. Dass der Thüringer
Weil Essen Spaß macht!
80 km Ländergrenze gewesen. 788
Steine sind heute noch erhalten
(Stand 2002). Nun hat uns die
Zivilisation wieder. Vor nicht allzu
langer Zeit wurde hier kräftig
gebuddelt um eine neue Wasserleitung zu verlegen. Nach dem
Dreiherrenstein, einem Gasthaus,
geht es auf dem Rennsteig weiter
zum Hundskopf. Rechter Hand
sehen wir nun den stillgelegten
Steinbruch, hier überqueren wir
die Straße und laufen rechter Hand
am Steinbruch vorbei. Nach ein
paar Metern können wir zur
Aussicht mit Schutzhütte aufsteigen. Hier bietet sich eine kleine
Rast förmlich an. In der Ferne
sehen wir wieder Frauenwald, das
ein ganzes Stück näher gekommen
ist. Zurück geht's den gleichen
Weg bergab bis zum Wiesenweg,
dann halten wir uns nach Allzunah
und sehen schon bald die ersten
Häuser. Hier können wir uns auf
ein leckeres hausgebackenes Stück
Kuchen freuen, oder wie wäre es
mit einer Schafsbockwurst in der
Cafe - Stube Spindler? Frisch
gestärkt treten wir die letzen
Kilometer an. Erst wieder auf dem
Rennsteig entlang, dann geht's am
neu errichteten Spielplatz vorbei
auf dem Lauraweg Frauenwald
entgegen. Viel Spaß!