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KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG IN POLEN Zielmarktanalyse, 2014 Mit Profilen der Marktakteure www.efficiency-from-germany.info Herausgeber: Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer (AHK Polen) ul. Miodowa 14 00-246 Warszawa Polen Tel.: +48 22 53 10 500 Fax: +48 22 53 10 600 www.ahk.pl Kontaktperson: Anna Grzelak agrzelak@ahk.pl Autor: Andrzej Giesek Anna Grzelak Stand: August 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. Foto auf Umschlagseite 1: http://www.super-nowa.pl/img/9/52489.orig.jpg 2 ZUSAMENFASSUNG Die Herstellung von Strom und Wärme in den KWK-Systemen wird als Zukunft des polnischen Energiemarktes angesehen. Aufgrund des reduzierten Brennstoffverbrauchs und der Erhöhung der Nutzung der Primärenergie bringt diese Technologie hohe ökonomische Einsparungen und ökologische Vorteile. Die Entwicklung der KWK bleibt nach wie vor ein wichtiges Ziel der Europäischen Union, die allen Mitgliedsstaaten die Pflicht der Erfüllung der Voraussetzungen des Klimapakets 3x20 auferlegt. Für Polen selbst bedeutet die Entwicklung der KWK eine Erhöhung der Energiesicherheit. In der KWK sehen die Wärmehersteller ihre Chancen, die seit einigen Jahren die Reduzierung des Wärmebedarfs auf der Kundenseite verzeichnen. Durch die Stromerzeugung könnten sie neue Kunden und zusätzliche Einnahmequellen gewinnen. Die Situation in der Wärmebranche stellt sich jedoch sehr differenziert dar. Viele Unternehmen weisen eine niedrige Kapitalisierung und Rentabilität auf und verfügen somit über keine Mittel für Modernisierungen und Investitionen. Deswegen spielen die langfristige Entwicklungspolitik und Fördermaßnahmen eine große Rolle. Das System der roten, gelben und violetten Zertifikate bietet zwar eine Unterstützung für die Energiehersteller, scheint jedoch, unter Berücksichtigung der notwendigen Zeit für die Investitionsdurchführung, mit seiner Reichweite bis 2018 nicht ausreichend zu sein. Um einen wirklichen und messbaren Fortschritt zu erreichen, ist die Ausarbeitung eines Systems notwendig, welches das Funktionieren der arbeitenden Anlagen ermöglicht, aber vor allem zum Bau von neuen sowie zur Modernisierung bestehender Anlagen beiträgt. Sowohl die polnische Regierung als auch regionale Selbstverwaltungseinheiten scheinen diese Probleme immer besser zu verstehen. So wird bspw. schon über die Verlängerung des Unterstützungssystems und Möglichkeiten administrative Barrieren zu beheben diskutiert. Obwohl die Situation der Investoren in die KWK-Systeme noch nicht durch die rosarote Brille zu sehen ist, wird das Investitionsklima immer besser, sodass sich gute Chancen für einen erfolgreichen Markteinstieg auch für deutsche Unternehmen bieten. 3 Inhaltverzeichnis 1. EINLEITUNG…………………………………………………………………………... 6 1.1. POLITSCHER HINTERGRUND………..………………………………………….......... 7 1.2. AKTUELLE WIRTSCHAFTSLAGE…….………………………………………….......... 8 1.2.1. Bruttoinlandsprodukt…………………………………………………..…….. 8 1.2.2. Inflation………………………………………………………………..……... 9 1.2.3. Arbeitslosigkeit ………………………………………………………………. 9 1.2.4. Außenhandel………………………………………………………….……… 10 1.2.5. Ausländische Direktinvestitionen…………………………………….………. 12 1.2.6. Investitionsklima…………………………………………………….……….. 14 1.2.7. Wechselkurs………………………………………………………………… 15 2. ENERGIEMARKT……………………………………………………………………… 2.1. ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN……………………………………..... 2.2. STRUKTUR DES MARKTES…………………………………………………………… 2.3. ÜBERTRAGUNGSNETZBETREIBER UND ÜBERTRAGUNGSNETZE……………………... 2.4. VERTEILUNGSNETZE………………………………………………………………… 2.5. ENERGIEERZEUGUNG- UND VERBRAUCH…………………………………………..... 2.6. INTERNATIONALER STROMHANDEL………………………………………………..... 2.7. ENERGIEPREISE……………………………………………………………………… 17 17 20 23 25 26 30 31 3. WÄRMEMARKT……………………………………………………………………….. 3.1. STRUKTUR DES MARKTES……………………………………………...……………. 3.2. WÄRMEERZEUGUNG- UND VERBRAUCH…………………………...……………….... 3.3. WÄRMEPREISE…………………………………………………….………………… 33 33 35 37 4. ENERGIEEFFIZIENZ…………………………………………………..……………….. 40 4.1. ENERGIEVERBRAUCH……………………………………………………………….. 40 4.1.1. Industrie…………………………………………………..………………….. 42 4.1.2. Haushalte……………………………………………………………..……... 44 4.1.3. Transport ……………………………………………………..……………. 46 4.1.4. Dienstleistungssektor……………………………………………………….… 47 4.1.5. Heiz- und Heizkraftwerke……………………………………………………. 49 4.2. ENERGIEEINSPARUNGEN UND POTENTIALE…………………………………………. 49 4.3. RAHMENBEDINGUNGEN …………………………………….………..…………….. 54 4.4. MECHANISMEN DER UNTERSTÜTZUNG ………………………………….………….. 61 4.5. FÖRDERMITTEL ………………………………………..……………………………. 68 4.6. UNTERNEHMEN …………..……...…………………………………………..……… 71 5. KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG……...………….……..…………………..…………….. 79 5.1. RAHMENBEDINGUNGEN ………………….……………………………………….. 85 5.2. FÖRDERMECHANISMEN ………………………..…………………..…………….... 87 5.3. INVESTITIONEN…………………………………………………………..………… 90 5.4. UNTERNEHMEN ……….……………………………….…………….…………..… 93 4 6. MESSEN……...………………………………..…………………………………...…... 106 7. WICHTIGE KONTAKTE……………………..………………………………………. 7.1. STAATLICHE INSTITUTIONEN………………………………………..……………. 7.2. BRANCHENVERBÄNDE……………………………………………………..……… 7.3. SONSTIGE INSTITUTIONEN ……………………………………………………….. 109 109 111 113 Diagrammverzeichnis ………………………………………….………………..……….. 116 Tabellenverzeichnis………………………………………………………………………. 116 Abbildungsverzeichnis…………………………………………………………....……… 117 Quellenverzeichnis……………………………………………………………………….. 118 5 1. EINLEITUNG Mit 38,5 Mio. Einwohnern auf einer Fläche von 312.685 km2 beträgt die Bevölkerungsdichte Polens 123 Einwohner/km2. Bezüglich der Fläche ist es nach Eurostat das fünftgrößte und bezüglich der Bevölkerungszahl das sechstgrößte Land in der Europäischen Union. Über 50% des Territoriums wird landwirtschaftlich genutzt, etwa 28% sind Wälder. Zum 1. Januar 1999 wurde in Polen eine dreistufige Verwaltungsstruktur eingeführt. Die ehemaligen 49 Wojewodschaften wurden zu 16 großen Wojewodschaften zusammengefasst, deren Größe mit denen der Bundesländer in Deutschland vergleichbar ist. Die Reform hatte zum Ziel, das starre Zentralstaatsprinzip durch flexiblere und effizientere Strukturen zu ersetzen und die dezentrale Selbstverwaltung zu stärken. Die drei Ebenen des neuen Verwaltungsaufbaus sind: 1) Wojewodztwo/Wojewodschaft – insgesamt 16, 2) Powiat/Kreis – insgesamt 379, 3) Gmina/Gemeinde – insgesamt 2478. Die Wojewodschaftsstruktur stellt die nachstehende Abbildung Nr. 1 dar: Quelle: http://pl.wikipedia.org/wiki/Podzia%C5%82_administracyjny_Polski#mediaviewer/Plik:Wojewodztwa.svg 6 Während die Gemeinde und der Kreis für die Organisation der kommunalen Dienstleistungen im jeweiligen Zuständigkeitsbereich verantwortlich sind, beschäftigen sich die Organe auf Wojewodschaftsebene in erster Linie mit grundlegenden Aufgaben der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Region, darunter auch mit der Betreuung und Ansiedlung von Unternehmen. Für Investoren werden sie damit zum wichtigsten Ansprechpartner, da jetzt die Mitspracherechte und Entscheidungsbefugnisse bei ihnen liegen und somit die in der Vergangenheit einzige zentrale Stelle in Warschau ersetzen. 1.1 POLITISCHER HINTERGRUND Das politische System Polens (offiziell: Rzeczpospolita Polska – Republik Polen) ist eine parlamentarische Demokratie. Die Legislative besteht aus dem Sejm (Unterhaus des Parlaments) und dem Senat. Der Senat setzt sich aus Vertretern der Wojewodschaften zusammen. Die Sejm-Abgeordneten und Senatoren werden alle vier Jahre gewählt. Der Staatspräsident wird direkt vom Volk auf fünf Jahre gewählt und darf nur einmal wiedergewählt werden. Die Regierung bilden derzeit zwei Parteien: die liberale Partei Platforma Obywatelska, PO (= Bürgerplattform) und Polskie Stronnictwo Ludowe, PSL (= Polnische Volkspartei). Weitere wichtige Parteien sind Prawo i Sprawiedliwość, PiS (= Recht und Gerechtigkeit), Ruch Poparcia Palikota (= Palikot-Bewegung) und Sojusz Lewicy Demokratycznej, SLD (= Bündnis der demokratischen Linken). Staatspräsident ist derzeit Bronisław Komorowski (Bürgerplattform), Premierminister ist Donald Tusk (Bürgerplattform). Polen ist Mitglied vieler internationaler Organisationen und Allianzen, z.B.: Vereinte Nationen: Gründungsmitglied, Europarat: seit November 1991, WTO: seit Januar 1995, OECD: seit November 1996, NATO: seit März 1999, EU: seit Mai 2004. 7 1.2 AKTUELLE WIRTSCHAFTSLAGE 1.2.1. Bruttoinlandsprodukt Polen ist die siebtgrößte Volkswirtschaft in der EU und hat mit Abstand die stärkste Wirtschaftskraft unter den neuen Beitrittsländern. Das Land entwickelt sich seit Jahren stabil und weist ein kontinuierliches Wachstum auf. Wie neuste Zahlen belegen, konnte Polen auch im Zuge der globalen Finanzkrise ein positives Wirtschaftswachstum verzeichnen. Diagramm Nr. 1. Buttoinlandsprodukt Polens Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS Auch für die nächsten Jahre werden für Polen Wachstumsraten prognostiziert, die maßgeblich die Absatzchancen für deutsche Produkte erhöhen. Polen bleibt weiterhin für die deutsche Wirtschaft ein überaus interessanter Markt. 8 1.2.2. Inflation Die Inflationsrate befindet sich in Polen seit Jahren auf relativ niedrigem Niveau. Die Preislage ist stabil und unterliegt nur geringen Schwankungen. Seit 2002 hat die Inflationsrate das Niveau von 5% nicht überschritten. Im Jahre 2013 betrug sie 0,9% und war somit auf dem niedrigsten Stand seit 2003. Diagramm Nr. 2. Inflationsrate in Polen Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 1.2.3. Arbeitslosigkeit Die schnelle Wirtschaftsentwicklung hat zur deutlichen Reduzierung der Arbeitslosenquote in den letzten Jahren beigetragen. Die globale Finanzkrise hat diesen Trend zwar gestoppt, dennoch ist die Situation im Vergleich zu den Jahren 2002 – 2005 noch entspannt. 9 Diagramm Nr. 3. Arbeitslosenquote in Polen (in%) Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) Im Jahre 2013 betrug die Arbeitslosenquote 13,4%. Die Situation auf dem polnischen Arbeitsmarkt ist jedoch regional sehr unterschiedlich. Die höchste registrierte Arbeitslosenquote lag in der Wojewodschaft Warmińsko-Mazurskie bei 21,2%, die niedrigste dagegen in Wielkopolskie bei 9,9%. 1.2.4. Außenhandel Die Exportwirtschaft bleibt neben den Auslandsinvestitionen und EU-Fördermitteln die treibende Kraft des Wirtschaftswachstums. Die polnischen Exporte wachsen von Jahr zu Jahr, nicht selten im zweistelligen Bereich. Die Ausnahme bildete das Jahr 2009, indem die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 8% gesunken sind. Bedingt war dies durch die Wirren an den internationalen Märkten und in der EU, in die knapp 80% der polnischen Ausfuhren gehen. 10 Tabelle Nr. 1. Polnischer Außenhandel (das Vorjahr = 100) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 EXPORTE 108,3 118,7 118,2 110,6 116,1 109,4 106,8 92,0 113,2 107,7 103,8 106,5 IMPORTE 107,3 108,2 117,3 105,2 116,8 115,1 108,5 85,7 113,7 105,2 99,4 100,7 Quelle: Hauptamt für Statistki (GUS) Deutschland spielt im polnischen Außenhandel die wichtigste Rolle. Mit einem Anteil von 25,1% ist Deutschland der größte Abnehmer polnischer Waren – im Jahre 2013 betrugen die Exporte insgesamt über 38 Mrd. EUR. Auch auf der Einfuhrseite ist Deutschland mit einem 21,4%-igen Anteil und einem Importwert von über 33 Mrd. EUR seit Jahren der wichtigste Handelspartner Polens. Diagramm Nr . 4. Struktur der polnischen Exporte nach Ländern im Jahre 2013 (in %) Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 11 Diagramm Nr. 5. Struktur der polnischen Importe nach Ländern im Jahre 2013 (in %) Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 1.2.5. Ausländische Direktinvestitionen Die ausländischen Direktinvestitionen (ADI) spiegeln die regionalen Disparitäten in besonderem Maße wieder, da sich ausländische Unternehmen bevorzugt in den wirtschaftlich starken Ballungszentren niederlassen. Die Regionen im Süd- und Nordosten Polens sind wirtschaftlich am wenigsten entwickelt. Die meisten Firmen, mit dem höchsten prozentualen Anteil an den gesamten ausländischen Direktinvestitionen in Polen, befinden sich in den Wojewodschaften Masowien, Schlesien, Niederschlesien und Großpolen. Die Schlusslichter bilden die östlich gelegenen Wojewodschaften, wie Lublin, Karpatenvorland, Heiligkreuz, Ermland-Masuren und Podlachien. 12 Diagramm Nr. 6. Direkte Auslandsinvestitionen in Mrd. Euro kumuliert in einzelnen Jahren Quelle: PAIiIZ, Polnische Nationalbank (NBP) Auch in dem ADI- Bereich spielte Deutschland 2013 die wichtigste Rolle für Polen. Der Wert der deutschen ADI betrug 3,494 Mrd. EUR. Auf dem zweiten Platz lag Frankreich mit 3,132 Mrd. EUR. 2013 wurden auch Desinvestitionen also Rücktritte von Investoren, unter anderem aus Luxemburg (-3,222 Mrd. EUR) und Niederlanden (-1,708 Mrd. EUR)1, verzeichnet. 1 http://nbp.pl/publikacje/zib/zib_2012_n.pdf (letzter Abruf: 17.06.2014) 13 Die Herkunft der Investoren (in Mrd. Euro im Jahr 2012) stellt das folgende Diagramm Nr. 7 dar: Quelle: PAIiIZ 1.2.6. Investitionsklima Polen nimmt in Mittel- und Osteuropa eine Schlüsselposition ein, denn das Land bildet den größten Markt unter den neuen EU-Mitgliedsländern. Auch die Nähe zu Osteuropa ist als Vorteil zu werten, weil sie eine gute Ausgangsposition zur Erschließung der dortigen Märkte bietet. Eine Vielzahl junger, gut ausgebildeter Arbeitskräfte bei verhältnismäßig moderaten Lohnkosten wird auch in Zukunft Investoren anlocken. Insgesamt kann man sagen, dass der Markt für ausländische Firmen dank seiner Lage und Entwicklungstrends äußerst lukrativ ist. Grund hierfür sind auch die EU-Auflagen, die eine Modernisierung der polnischen Wirtschaft vorschreiben. Insbesondere sind die Wasserversorgung, die Energieindustrie, der Bergbau, Teile der Schwerindustrie und die Abfallwirtschaft betroffen. Einhergehend mit der schrittweisen Privatisierung dieser Bereiche wird investiert, um die Betriebe unter marktwirtschaftlichen 14 Bedingungen überlebensfähig zu machen. Dies bietet auch Chancen für deutsche Produzenten, da die deutsche Wirtschaft in diesen Bereichen der polnischen weit voraus ist. Als Wachstumsmotor gelten auch die zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen. Trotz jahrzehntelanger Planung verfügt Polen erst über ein Verkehrsnetz aus 1511 km Autobahn und 1303 km Schnellstraße2, die Hotelinfrastruktur ist ausbaufähig. Die häufig durch die EU kofinanzierten Projekte bescherten der Bauwirtschaft einen Auftrieb. Im Bereich der Investitions- und Technologiegüter ist Deutschland ein Hauptlieferant. Deutsche Technologien gelten in Polen als besonders solide und zuverlässig. Die von den Subventionen nicht direkt betroffenen Branchen können aufgrund der Standortvorteile ebenfalls mit einem Wachstum rechnen. Als eine Alternative oder Ergänzung zu den Förderprogrammen besteht noch die Möglichkeit, sich in einer von den 14 Sonderwirtschaftszonen (SWZ) niederzulassen, wo die Unternehmen von der Körperschaftssteuer befreit werden können. Die Grenze der Steuerbefreiung (Obergrenze der öffentlichen Hilfe) beträgt 65% für kleine und mittelständische Unternehmen oder 50% für große Unternehmen (in Krakau entsprechend 50% und 40%). Sie wird entweder auf Grundlage der Investitionssumme oder der zweijährigen Arbeitskosten der in der Sonderwirtschaftszone neu eingestellten Mitarbeiter berechnet. 1.2.7. Wechselkurs Der Wechselkurs spielt eine wichtige Rolle im internationalen Warenaustausch. In Polen ist der Kurs EUR/ZL und USD/ZL sehr dynamisch, da auf ihn nicht nur die Stärke der heimischen Wirtschaft sondern sehr oft die Situation auf den internationalen Finanzmärkten und reine Währungsspekulationen einen großen Einfluss haben. Aktuell muss man im Zeitraum von einigen Monaten mit Kursschwankungen von bis zu 15% rechnen. 2 http://gddkia.gov.pl/pl/926/autostrady (letzter Abruf 17.06.2014) 15 Die Änderungen des Wechselkurses EUR/ZL in den Jahren 2002-2013 stellt das folgende Diagramm Nr. 8 dar: Quelle: Polnische Nationalbank (NBP) 16 2. 2.1. Für ENERGIEMARKT ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN den Energiesektor in Polen ist das Departement für Energiewirtschaft des Wirtschaftsministeriums verantwortlich. Seine Aufgabe besteht in der Formulierung der nationalen Politik zur nachhaltigen Entwicklung des Energiesektors. Das Wirtschaftsministerium wird bei gewissen Aufgaben im Energiebereich durch das Ministerium für Umwelt und das Ministerium für Landwirtschaft und Entwicklung von ländlichen Gebieten unterstützt. Zur Realisierung der Aufgaben im Bereich der Regulierung der Brennstoff- und Energiewirtschaft sowie zur Förderung des Wettbewerbs auf dem Energiemarkt wurde die Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) gegründet. Die Aufgaben der URE sind eng mit der Energiepolitik des Staates, den wirtschaftlichen Bedingungen für Energieunternehmen, der Zusammensetzung des Marktes und den externen Anforderungen und Verpflichtungen z.B. gegenüber dem EU-Recht, verbunden. Ziel der URE ist die Sicherung einer ausgeglichenen Entwicklung, die Energiesicherheit, energieeffizienter Brennstoff- und Energieverbrauch, Wettbewerbsförderung, Entgegenwirken natürlicher Monopole, Berücksichtigung der Umweltschutzanforderungen und anderer externer Anforderungen, sowie die Sicherung des Ausgleichs der Interessen der Energieunternehmen und der Energie- und Brennstoffkonsumenten. Über 70% der Stromerzeugung und rund 85% der Stromverteilung befinden sich in Polen in staatlicher Hand. Die Liberalisierung des polnischen Energiemarktes begann im Jahre 1997 mit der Verabschiedung des Energiegesetzes vom 10.04.97. Da dies jedoch ein komplizierter und langwieriger Prozess ist, erfolgte die faktische Restrukturierung des polnischen Energiemarktes erst im Jahre 2007. Hauptinstrumente, die dies ermöglicht haben, waren das Regierungsprogramm „Programm für Elektroenergetik“ vom 27.03.2006 sowie die Implementierung der EU-Richtlinie 2003/54/EG vom 26.06.2003 über gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt. Die Restrukturierung der Energiegesellschaften erfolgte infolge einer direkten Privatisierung und der zuerst horizontalen und danach vertikalen Konsolidierungsprozesse. An den direkten 17 Privatisierungen haben sich Firmen wie Electrabel Polska Sp. z o.o ( heute GDF SUEZ Energia Polska), das Konsortium EdF-EnBW, Vattenfall, RWE Group und CEZ durch den Erwerb von Mehrheitspaketen an polnischen Kraft- und Heizkraftwerken beteiligt. In den letzten Jahren wurden vier vertikale Konsolidierungsprozesse durchgeführt. Im Rahmen dieser Prozesse sind folgende Energiekonzerne entstanden: - ENEA S.A. mit Sitz in Poznań, - ENERGA S.A. mit Sitz in Gdańsk, - PGE Polska Grupa Energetyczna S.A. mit Sitz in Warschau, - TAURON Polska Energia S.A. mit Sitz in Katowice (umfasst auch zwei früher horizontal konsolidierte Energiegesellschaften: EnergiaPro mit Sitz in Wrocław und ENION S.A. mit Sitz in Kraków sowie Południowy Koncern Energetyczny PKE mit Sitz in Katowice). Die nächste Etappe der Privatisierung von Energieunternehmen begann im November 2008 mit dem Börsendebüt von ENEA S.A. Damals hat Vattenfall 18,67% der Aktien von ENEA erworben. Zwischenzeitlich hat Vattenfall seine weiteren Entscheidungen bezügl. des Erwerbs von einem Mehrheitspaket gestoppt und ist im Jahre 2011 aus dem polnischen Markt völlig ausgetreten. Für ENEA wird daher weiterhin ein strategischer Brancheninvestor gesucht. Über die Börse wurden bis jetzt weitere 29,82% der Aktien an institutionelle Investoren verkauft. In staatlicher Hand blieben 51,51% der Aktien des Unternehmens. Im November 2009 ist auch die Kapitalgruppe PGE S.A. an die Warschauer Börse gegangen. Bis Ende 2013 wurden 38,11% der Aktien des Unternehmens an individuelle und institutionelle Investoren verkauft. Das Mehrheitspaket von 61,89% blieb wie geplant in staatlicher Hand. Im Juni 2010 debütierte auch TAURON an der Börse. Bis Ende 2013 haben KGHM Polska Miedz S.A. 10,39% und ING Otwarty Fundusz Emerytalny 5,06% der Aktien von TAURON erworben. Weitere 54,49% der Aktien wurden an andere individuelle und institutionelle Investoren verkauft. In staatlicher Hand blieben 30,06% der Aktien des Unternehmens. Für ENERGA wird weiterhin ein strategischer Brancheninvestor gesucht. Unter den Interessierten sind Firmen wie EdF, EPH und Polenergia. 18 In Zuge der Implementierung des EU-Rechtes entstanden unabhängige Verteilernetzbetreiber und ein Übertragungsnetzbetreiber. Laut URE. gibt es zurzeit 158 Verteilernetzbetreiber und einen unabhängigen Übertragungsnetzbetreiber in Polen, die ausschließlich für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau des Verteilernetzes bzw. Übertragungsnetzes verantwortlich sind. Sowohl der Übertragungsnetzbetreiber als auch die Verteilernetzbetreiber funktionieren auf Basis natürlicher Monopole, die durch ihren Netzumfang bestimmt sind. Dazu kommen ca. 340 Gesellschaften, die sich mit dem Einzel- und Großhandel von Energie und ca. 1200 Energieunternehmen, die sich mit der Strom/Wärmeproduktion und deren Verteilung befassen. Seit dem 01.07.2007 gilt auch in Polen das TPA-Prinzip (Third Party Access), das allen Energieabnehmern einen freien Zugang zum Energiemarkt, aufgrund einer Auswahlmöglichkeit des Stromanbieters, ermöglicht. Die Privathaushalte waren die letzte Gruppe (G), die dieses Recht erhalten haben. In der Praxis sind die Preisunterschiede für diese Gruppe, die weiterhin amtlicher Aufsicht unterliegen, jedoch nicht ausreichend und die Bürokratie bei dem Änderungsverfahren so kompliziert, dass sich vor allem anfangs nur wenige Privatkunden für einen Stromanbieterwechsel entschieden haben. Obwohl die Dynamik in den letzten drei Jahren bedeutend zugenommen hat, haben bis jetzt nur ein Bruchteil der Kunden ihren Stromanbieter gewechselt..3 Tabelle Nr. 2. Zahl der Privatkunden (Gruppe G) und der Unternehmen (Gruppe A,B und C), die ihren Stromanbieter gewechselt haben. Privatkunden (Gruppe G) Unternehmen (Gruppe A,B, C) 2009 2010 2011 2012 2013 1.035 1.340 14.341 76.470 131.000 1.599 7.611 21.716 65.327 89.000 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Die bedeutendsten Probleme des polnischen Energiemarktes sind: steigende Preise der elektrischen Energie sowie deren Erzeugung, Übertragung und Verteilung; sinkende Sicherheit und Zuverlässigkeit der Lieferungen, negative Auswirkungen auf die Umwelt, schwache Entwicklung 3 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 19 im Bereich erneuerbarer Energien sowie mangelnde Investitionen bei Erzeugungskapazitäten und Verteilungsnetzen. 2.2. STRUKTUR DES MARKTES Es gibt vier große Kapitalgruppen, die den gesamten polnischen Markt mit Elektroenergie versorgen. Die Abbildung Nr. 2 zeigt die territoriale Aufteilung der Energiekonzerne. I. Zahl der Abnehmer in der Gruppe G (Privatkunden) II. Zahl der Abnehmer in der Gruppe A, B und C (institutionelle und industrielle Kunden) Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Darüber hinaus gibt es auf dem polnischen Energiemarkt privatisierte Energiegesellschaften, die im Bereich Verkauf und Distribution von Energie tätig sind (z.B. RWE Polska) sowie privatisierte 20 Energiegesellschaften, die im Bereich Herstellung und Verkauf von Energie ohne eigene Verteilungsnetze tätig sind (z.B. ZEL PAK SA mit Elektrownia Patnow-Adamow-Konin, EDF Polska mit Elektrownia Rybnik, GDF SUEZ mit Elektrownia Polaniec, CEZ Polska mit Elektrownia Skawina, DALKIA). Die drei größten Energiehersteller (PGE SA, TAURON SA, EDF) verfügen über 62,6% des Marktanteils und über 55,4% der installierten Kapazitäten. Insgesamt haben sie knapp 66% des erzeugten Stroms im Jahre 2013 selbst hergestellt. Diagramm Nr. 9. Marktanteile der Energiehersteller 2013 (in %) Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) 21 Eine Vergleichscharakteristik der polnischen Energiekonzerne stellt die Tabelle Nr. 3. dar. Installierte Kapazität Stromherstellung Marktanteil Energieerzeuger PGE SA TAURON ENEA ENERGA PAK S.A. 12 990 MW 5 509 MW 3 109 MW 1 150 MW 2 462 MW 63,2 TWh 22,1 TWh 13,0 TWh 4,6 TWh 11,7 TWh 39,3% 13,6% 8,1% 3,2% 7,3% ENERGA El Ostroleka ENERGA Ec Kalisz ENERGA Ec Elblag ZEL PAK S.A. El Patnow II GEK S.A. (El Belchatow El Turow ZEL Dolna Odra Ec Rzeszow Ec Lublin-Wrotkow Ec Gorzow Ec Bydgoszcz Ec Kielce, Ec Zgierz) PGE El Opole S.A. PGE Energia Odnawialna S.A. TAURON Wytwarzanie S.A. PKE ( Ec BielskoBiala Ec Bielsko Polnoc Ec Katowice El Blachownia El Halemba El Jaworzno II El Lagisza El Laziska El Jaworzno III, El Siersza) El Stalowa Wola El Kozienice Ec Bialystok El. Wodne ENERGA Hydro ENERGA Kogeneracja Ec Tychy Ec Nowa Strom-Verkauf an Endkunden Marktanteil Vertriebsgesellschaften Verteilungsgsellschaften 30,4 TWh 36,6 TWh 14,3 TWh 18,6 TWh 8,2 TWh 28% PGE Obrót (Lublin, Zamość, Warszawa, Bałystok, Lodz I, II SkarzyskoKamienna) PGE Dystrybucja Lublin PGE Dystrybucja Lodz-Miasto PGE Dystrybucja Rzeszow, PGE Dystrybucja Bialystok, PGE Dystrybucja Lodz-Teren, PGE Dystrybucja Zamosc, PGE Dystrybucja SkarzyskoKamienna PGE Dystrybucja Warszawa 33,7% 14% 17% 7,5% Tauron Sprzedaz Vattenfall Sales Poland ENEA ENERGA Obrot keine Energia Pro ENION ENEA Operator EnergaOperator keine 22 Eine wichtige Änderung in der Herstellungsstruktur verursachte der Marktrücktritt von Vattenfall Poland S.A und die Übernahme seiner Produktionskapazitäten durch PGNiG. Die Verteilungsnetze von Vattenfall wurden dagegen durch TAURON übernommen, wodurch der Konzern seine Position als Stromverkäufer signifikant stärkte. 2.3. ÜBERTRAGUNGSNETZBETREIBER UND ÜBERTRAGUNGSNETZE Mit der Energieübertragung befasst sich in Polen alleine die Firma PSE S.A., die am 01.07.2004 als unabhängiger Übertragungsnetzbetreiber gem. der EU-Richtlinie 2003/54/EG gegründet wurde. Im Rahmen ihrer Aufgaben kümmert sich die Firma um den Betrieb und die Wartung des Hauptenergienetzes des Landes (220 und 400 kV). Außerdem kümmert sie sich im Rahmen der Energiebilanzierung um die Stromsicherheit und die damit verbundene physische Realisierung aller gemäß den existierenden Vorschriften angemeldeten Transaktionen sowie um den Stromhandel mit den Nachbarländern. PSE S.A erarbeitet auch die sog. Betriebsanweisung des Übertragungsnetzes und legt den Teil, welcher den Bilanzierungsmarkt und die Verwaltung von Systemeinschränkungen betrifft, der Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) zur Genehmigung vor. Diese Betriebsanweisung bildet die Grundlage für alle beteiligten Marktteilnehmer hinsichtlich der Nutzung der Übertragungs- und Verteilungsnetze und garantiert allen Benutzergruppen einen nicht diskriminierenden und somit einheitlichen und freien Zugang zum Übertragungsnetz. Das polnische Energieübertragungssystem funktioniert gemäß Angaben von PSE S.A.4 immer noch auf Basis des veralteten Netzsystems 220 kV. Der Großteil dieser Anlagen entstand in den Jahren 1952-1972. Darüber hinaus wird eine beachtliche Menge Strom von den Kraftwerken über das 220 kV Netzsystem anstatt über das leistungsfähigere 400 kV Netz eingespeist, was zu weiteren Systembelastungen führt. Es fehlen auch Investitionen in das 400 kV Netz sowie Maßnahmen für die Entwicklung der Transit-Übertragungsleitungen, die die Energiesicherheit sowie die Beteiligung 4 http://www.pse.pl/index.php?dzid=79&did=22 (Abrufdatum 09.07.2014) 23 an dem europäischen Energiemarkt stärken würden. Die Energieverteilung erfolgt dagegen vorwiegend über ein 110 kV Netz. Abbildung Nr. 3: Hochspannungsnetze in Polen Quelle: PSE S.A. Die Länge und Anzahl der Leitungen zeigt die Tabelle Nr. 4: Leitung 750 kV Leitung 400 kV Leitung 220 kV Leitung 110 kV Leitung 15 kv Länge in km 114 5383 7948 34000 234000 Anzahl 1 77 167 k.A. k.A. Quelle: PSE S.A. 24 Die Zahl der Stationen und Transformatoren zeigt die Tabelle Nr. 5: Station 750 kV Station 400 kV Station 220 kV Transformator 750/110 kV Transformator 400/220 kV Transformator 400/110 kV Transformator 220/110 kV Transformator 110/15 kV 1 31 66 2 14 32 109 2 Quelle: PSE S.A. 2.4. VERTEILUNGSNETZE Laut PSE S.A 5. verfügten 2013 Verteilernetzbetreiber über folgende Netzinfrastruktur: - Freileitungen 220 kV, Länge 232 km - Freileitungen 110 kV, Länge 32 245 km - Mittelspannungsleitungen, Länge 295 843 km - Niederspannungsleitungen, Länge 412 770 km - 1 356 Transformatoren bis 110 kV - 236 067 Mittelspannungstransformatoren Dazu kommt noch die Netzinfrastruktur im industriellen Sektor: - Hochspannungsleitungen, Länge 180 km - Mittelspannungsleitungen, Länge 18 538 km - Niederspannungsleitungen, Länge 12 656 km Insgesamt machen die Leitungen im industriellen Sektor 4% des Netzes der Verteilernetzbetreiber aus. 5 http://www.pse.pl/index.php?dzid=79&did=22 (Abrufdatum 09.07.2014) 25 Den Verteilernetzbetreibern obliegt die Fürsorge hinsichtlich der Sicherung ihrer Dienstleistungsqualität und der Zuverlässigkeit der Lieferungen. Die größten Herausforderungen, die es zu bewerkstelligen gibt, liegen in den ländlichen Gebieten. Sie sind meistens auf zu lange Leitungen und die Störanfälligkeit der Kabel aus thermoplastischem Polyethylen zurückzuführen. Die Verteilernetzbetreiber erhöhen von Jahr zu Jahr ihre Ausgaben für Investitionen, die vor allem für den Netzausbau und die Netzmodernisierung bestimmt werden. Bis 2025 sollen insgesamt knapp 23 Mrd. PLN (ca. 5,75 Mrd. EUR), davon 8,2 Mrd. PLN (ca. 2 Mrd. EUR) selbst bis 2016 investiert werden. 2.5. ENERGIEERZEUGUNG UND -VERBRAUCH Die bestehenden Produktionsanlagen in Polen stützen sich hauptsächlich auf die Verbrennung von Stein- und Braunkohle. Nach den Richtlinien der EU-Energiepolitik soll Kohle in der Energieerzeugung bis 2020 in der Gemeinschaft nur noch einen Anteil von 6% haben. Da aber Strom- und Wärmeerzeugung im Inland zu über 90% auf Kohle basieren, wird Polen von diesem Energieträger nicht so schnell Abstand nehmen können. Dies resultiert aus der Tatsache, dass Polen außer der Kohle kaum über andere bedeutende Ressourcen fossiler Brennstoffe verfügt. Erneuerbare Energien spielen dagegen trotz steigender Tendenzen weiterhin nur eine Ergänzungsrolle in der Stromerzeugung. Die installierte Gesamtleistung der Kraftwerke in Polen wuchs im Jahre 2013 um 360 MW, also knapp 0,9% und betrug nach Angaben von URE.6 38 406 MW, davon wurden 35 845 MW in das Landesnetz eingespeist. Davon basierten 19 812 MW auf Steinkohle, 9 374 MW auf Braunkohle, 934 MW auf Gas, 2 221 MW entfielen dagegen auf Wasserkraftwerke und 3 504 MW auf restliche erneuerbare Energiequellen. Die Leistung der Industriekraftwerke betrug 2 561 MW. Zurzeit existieren laut ARE 19 Kraftwerke in Polen, die 75% der gesamten Elektroenergie in Polen erzeugen. Darüber hinaus gibt es 57 Heizkraftwerke, welche Energie und Wärme erzeugen. Sie 6 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 26 befinden sich in der Nähe größerer Agglomerationen. Außerdem kommen noch über 160 sog. Industrieheizkraftwerke, die bei größeren Industriebetrieben angesiedelt sind und 12 größere Wasserkraftanlagen, hinzu. Die installierte Leistung polnischer Kraftwerke veranschaulicht die Abbildung Nr. 4 Quelle: PSE S.A. Die bestehenden Anlagen für die Strom-/Wärmeerzeugung befinden sich größtenteils entweder in der zweiten Hälfte ihres Produktlebenszyklus, oder gar an dessen Ende (40% sind schon seit über 40 Jahren in Betrieb und 15% sogar über 50 Jahre). Die durchschnittliche Leistungsfähigkeit der Stromerzeugung beträgt 35% (EU-Durchschnitt – 46%). Aufgrund ihrer Veralterung wurden schon die ersten Blöcke geschlossen und bis Ende 2020 sollen insgesamt fast 5000 MW geschlossen 27 werden. Das entspricht über 13% des gesamten polnischen Systems, welches nun wiederaufgebaut werden muss. Der Energieverbrauch pro Kopf ist in Polen halb so hoch wie in Deutschland, wird allerdings angesichts des Wirtschaftswachstums weiter steigen. Aus diesem Grund werden neue Kraftwerkskapazitäten benötigt. Branchenkenner sprechen von rund 1000 MW/pro Jahr innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Jahre, wofür Gesamtkosten von rund 10 Mrd. EUR anfallen dürften. Modernisierungsarbeiten und ökologische Investitionen bedeuten einen weiteren Kostenaufwand von mindestens 10 Mrd. EUR. Laut Angaben von URE 7. stieg die Produktion von Energie seit 1998 tendenziell an. Im Jahr 2006 wurde der höchste Wert (161,7 TWh) erreicht und seit diesem Jahr ist ein Rückgang der Produktion in Höhe von ca. 3,8 TWh zu beobachten. Die Tendenz des Energieverbrauchs hat sich jedoch 2009 umgekehrt und seit dieser Zeit konnte man wieder ein kleines Wachstum beobachten. Das Jahr 2011 war dagegen wieder ein Rekordjahr. Die Brutto-Energieerzeugung in Polen betrug 163,1 TWh und war im Vergleich zu 2010 um knapp 4% höher. Der Hauptgrund hierfür war die höhere Nachfrage, die auf die größere Wachstumsdynamik der polnischen Wirtschaft zurückzuführen ist. Nach der Senkung 2012 stieg 2013 die Stromherstellung erneut um 1,7% im Vergleich zum Vorjahr und betrug 162,5 TWh. Die Struktur der Erzeugung blieb dagegen fast unverändert, was der Tabelle Nr. 6 zu entnehmen ist. Gesamterzeugung darunter: 1. Kraftwerke, die Landesnetze speisen a) Wärmekraftwerke − Steinkohle − Braunkohle − Gas b) Wasserkraftwerke 2. Industriekraftwerke 3. Wind und andere EE Energieerzeugung [GWh] 2012 2013 159 853 162 501 Dynamik [%] 2013/2012 101,66 Struktur der Erzeugung [%] 2012 2013 100,0 100,0 146 835 147 435 100,41 91,86 90,73 144 571 84 493 55 593 4 485 2 265 8 991 4 026 144 673 84 566 56 959 3 149 2 762 9 171 5 895 100,07 100,09 102,46 70,21 121,94 102,00 146,42 90,44 52,86 34,78 2,81 1,42 5,62 2,52 89,03 52,04 35,05 1,94 1,70 5,64 3,63 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) 7 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 28 Weiterhin dominieren in Polen zwei Hauptbrennstoffe: Stein- und Braunkohle, aus welchen insgesamt ca. 90% des Stroms hergestellt wird. Bemerkenswert ist jedoch die anhaltende Steigerungstendenz bei der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, die 2013 durchschnittlich ca. 40% betrug. Diese Tendenz zeugt von der Wirksamkeit der eingeführten Förderinstrumente. Der Landesenergieverbrauch betrug 2013 gemäß den Angaben von URE 8 157 980 GWh und war um 0,6% höher als im Vorjahr. Der jährliche Durchschnittsbedarf an Energie betrug in demselben Jahr 21 884 MW und stieg um 0,3% im Vergleich zum Vorjahr. Die Spitzennachfrage betrug dagegen 24 761 MW und sank um 1084 MW (4,2%). Nach den rückgängigen Tendenzen 2008 verzeichnete man seit 2009 wieder eine allmähliche Steigerung des Energieverbrauchs, welcher gemäß Schätzungen im Jahre 2030 217 000 GWh erreichen sollte. Tabelle Nr. 7. Spitzennachfrage und verfügbare Leistung Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Durchschnittliche Jahresnachfrage (GW) 18,55 18,59 18,37 18,91 19,51 19,78 20,58 21,18 21,22 20,61 21,40 21,76 21,81 21,88 Spitzennachfrage (GW) 22,29 22,87 23,21 23,29 23,11 23,48 24,64 24,61 25,12 24,59 25,44 24,78 25,84 24,76 Verfügbare Leistung (GW) 26,64 26,32 26,87 27,59 27,98 27,80 27,13 26,90 27,14 26,85 29,10 26,65 26,71 26,62 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) 8 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 29 2.6. INTERNATIONALER STROMHANDEL Die Einspeisekapazität des polnischen Energienetzes mit der EU (Deutschland, Tschechien, Slowakei und Schweden) beträgt laut URE9 ca. 3000 MW, d.h. die durch die Europäische Kommission festgesetzten 10% des Landesenergiesystems. Der Austauschsaldo zeigt, dass Polen ein Netto-Exporteur von Energie ist. Der Gesamtaustauschsaldo betrug 2013 4517 GWh. Gleichzeitig beobachtet man eine verstärkte Übertragung der tatsächlich bezogenen Energie aus Deutschland sowie nach Tschechien und in die Slowakei. Tabelle Nr. 8. Austausch der Energie mit dem Ausland [in GW] Handelsbilanz Saldo Export Import Wirkliche Übertragungen Aus Polen Darunter nach: Tschechien Deutschland Slowakei Schweden Nach Polen Darunter aus: Weißrussland Tschechien Deutschland Slowakei Schweden Ukraine – 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Dynamik 2013/2012 [%] 11 014 5 356 688 2 199 1 354 5 250 2 837 4 517 159,2 13 434 2 420 8 497 3 140 4 110 3 422 5 038 2 839 3 097 1 743 7 234 1 984 6 675 3 838 6 853 2 336 102,7 60,9 15 775 13 110 9 704 9 595 7 665 12 023 12 644 12 322 97,4 10 183 720 3 373 1 498 4 774 9 232 48 3 600 230 7 752 6 912 95 2 551 146 9 020 6 870 134 2 337 254 7 400 5 504 167 1 499 494 6 310 8 262 432 3 052 278 6 779 8 844 172 3 499 129 9 803 7 846 539 3 172 763 7 801 88,7 313,4 90,6 591,5 79,6 1 045 44 2 546 4 264 870 0 20 4 889 0 2 211 631 554 28 5 576 31 2 065 765 0 128 5 616 62 1 394 199 0 136 5 331 82 760 0 0 44 5 136 27 1 514 60 0 75 6 048 2 2 673 1 005 0 182 5 452 121 1 016 1 029 0 242,7 90,1 6050,0 38,0 102,4 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) 9 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 30 2.7. ENERGIEPREISE Seit einigen Jahren beobachtet man in Polen eine stetige Preissteigerung bei Strom, sowie bei der Energieübertragung und –verteilung. Die Gründe hierfür liegen in der Notwendigkeit: - des Baus neuer Erzeugungskapazitäten, - der Minderung des Einflusses der Stromerzeugung auf die Umwelt durch die Beschränkung der CO2, SO2 und NOx – Emissionen, - des Baus von Übertragungsleitungen und der Entwicklung der Verteilungsnetze, - der Energieherstellung aus erneuerbaren Quellen. Im Jahr 2012 wuchsen die Energiepreise für die Stromhersteller durchschnittlich um ca. 2,1% im Vergleich zu 2011 und betrugen 203,44 ZL/MWh. Die Preise für die Vertriebsgesellschaften fielen dagegen um 7,6% im Vergleich zum Vorjahr und betrugen durchschnittlich 210,08 ZL/MWh.10 Die Verkaufspreise der Stromhersteller für verschiedene Abnehmergruppen in den Jahren 20082012 zeigt die Tabelle Nr. 9 (in ZL/MWh) 2008 2009 2010 2011 2012 Privatkunden 179,36 258,44 245,29 234,54 237,29 Vertriebsgesellschaften 147,89 193,54 187,82 197,17 202,43 Energiebörse 244,99 212,18 204,83 199,36 203,75 Bilanzierungs -markt 191,00 198,65 207,38 206,27 191,23 Export 126,10 172,01 0,00 194,84 199,79 andere Durchschnitt 158,12 216,92 205,53 201,07 208,83 155,71 195,59 190,70 199,11 203,44 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Die Strom-Verkaufspreise der Vertriebsgesellschaften für verschiedene Abnehmergruppen in den Jahren 2010-2012 zeigt die Tabelle Nr. 10 (in ZL/MWh) 2010 2011 2012 Privatkunden 256,71 264,50 253,89 Vertriebsgesellschaften 192,44 200,84 203,79 Energiebörse 192,55 199,83 194,81 Bilanzierungs -markt 185,81 185,55 166,86 Export 211,51 212,36 198,23 andere Durchschnitt 197,20 201,30 198,78 218,11 227,42 210,08 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) 10 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2012 31 Tabelle Nr. 11 Die Verkaufspreise für Strom und Vertriebsleistung (in ZL/MWh) Abnehmergruppe Gesamt Industrie, Hochspannung (A) Industrie, Mittelspannung (B) Unternehmen, Niederspannung (C) Privatkunden (G) darunter Haushalte IV Quartal 2012 Durchschnitt darunter Strom Vertrieb 470,4 288,8 181,6 323,0 255,0 68,0 IV Quartal 2013 Durchschnitt darunter Strom Vertrieb 457,6 273,6 184,0 291,6 228,1 63,5 375,2 272,4 102,8 355,2 252,9 102,2 566,7 329,2 237,4 563,6 321,7 242,0 506,6 507,9 284,3 284,6 222,3 223,3 496,1 495,9 271,3 271,1 224,8 224,9 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Zu betonen ist, dass 2008 zum ersten Mal die Strompreise für industrielle Abnehmer, sowie kleine und mittlere Unternehmen (Gruppen A, B, und C) befreit wurden. Dagegen unterliegen die Preise für Privatkunden (Gruppe G) weiterhin den Tarifregelungen der Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE). Auch die Preise der Übertragungs- und Verteilungsgesellschaften unterliegen diesen Tarifregelungen. In den letzten Jahren beobachtet man eine kontinuierlich steigende Tendenz des Stromverkaufs über die Energiebörse. Im Jahr 2009 betrug er laut Angaben von URE 11 lediglich 0,2%, im Jahr 2010 – 4,2%, danach konnte man im Jahr 2011 einen enormen Zuwachs von 58% und im Jahr 2012 von 61,8% beobachten. Im Jahr 2013 wurde über die Energiebörse über 53% des erzeugten Stroms verkauft, dagegen knapp 38,5% an Vertriebsgesellschaften im Rahmen der zweiseitigen Vereinbarungen (2010 - 89,8%, 2012 – 33%) und 4,2% auf dem Bilanzierungsmarkt. Dies resultiert aus der Tatsache der Einführung einer neuen Pflicht für die Stromhersteller, die erzeugte Energie auf dem Großhandel-Markt über die Energiebörse zu verkaufen. 11 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 32 3. WÄRMEMARKT 3.1. STRUKTUR DES MARKTES Die Grundeigenschaft der im Wärmedienstleistungssektor agierenden Unternehmen ist die lokale Reichweite ihrer Tätigkeit. Die einzelnen Quellen und Wärmenetze sind auf dem Gebiet einer Ortschaft / Agglomeration tätig. Das hat zur Folge, dass kein gemeinsamer landesweiter Wärmemarkt existiert, wie es bei Strom und Gas der Fall ist. Daher weist der Wärmemarkt einen stark lokalen Charakter und große Differenzierungen auf. Auf den lokalen Wärmemärkten kann man laut URE12 drei Gruppen von Unternehmen unterscheiden, die sich mit der Wärmeherstellung, -verteilung und -vertrieb beschäftigen: - Wärmekraftwerke und Heizkraftwerke, die fast ausschließlich Wärme herstellen (71,9%), - Heizkraftwerke, die vor allem Strom herstellen (6,9%), - Industriekraftwerke und kleine Betriebsheizwerke (21,2%). Im Jahr 2012 waren über 67% der Wärmeversorgungsunternehmen in staatlicher Hand. Davon gehörte 93% zu lokalen Selbstverwaltungen und 7% dem Staatsschatz. Der Rest der Wärmeunternehmen (33%) gehörte zum privaten Sektor, davon machten 84% einheimische Unternehmen und 16% ausländische Unternehmen aus. Die Mehrheit der Wärmeversorgungsunternehmen sind vertikal konsolidiert und besitzen Konzessionen für verschiede Arten der Fernwärmetätigkeit, d.h. Wärmeerzeugung, - verteilung und –vertrieb. 13% der Unternehmen können alle Arten der Fernwärmetätigkeiten ausüben. 67% haben Konzessionen für die Wärmeerzeugung und – verteilung, 7,8% nur für Erzeugung und knapp 12,2% nur für Verteilung und Vertrieb. Die Zahl der Wärmeunternehmen sinkt von Jahr zu Jahr, Ende 2012 betrug sie 466 Unternehmen (2010 - 488). Die installierte Gesamtleistung der Heiz- und Wärmekraftwerke in Polen betrug im Jahre 2012 58 147 MW. Die Mehrheit der Wärmekraftwerke (50,7%) sind kleine Unternehmen von 25 bis zu 500 MW und nur sieben der Wärmeunternehmen verfügen über Kapazitäten von über 1000 MW, 12 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 33 die jedoch insgesamt 25% des Marktes ausmachen. Die technische Leistungsfähigkeit der Wärmeversorgungsunternehmen kennzeichnet sich durch hohe Zerkleinerung und Unterschiedlichkeit. Über 1/3 des polnischen Erzeugungspotentials befindet sich in zwei Wojewodschaften: Oberschlesien und Masowien. Den kleinsten Anteil am Landespotenzial der installierten und erreichbaren Leistung machen die Wojewodschaften Lebus, Podlachien, Heiligkreuz, und Ermland-Masuren aus (jeweils ungefähr 2%). Diagramm Nr. 10. Struktur der installierten Gesamtleistung der Wärmeunternehmen, geordnet nach Wojewodschaften im Jahre 2012 (in %) Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Die Länge der Heiznetze betrug gemäß URE-Statistiken im Jahre 2012 19 794 km. Nur 17,4% der Wärmeunternehmen besitzen Heiznetze, die über 50 km lang sind. 16,9% verfügen über kleine Netze bis zu 5 km Länge. 34 Auf dem lokalen Wärmemarkt hat der Abnehmer keine Wahlmöglichkeit beim Anbieter, der ihn mit Wärme bestimmter Qualität mittels des Netzes beliefert, und der Verkäufer hat nur begrenzte Möglichkeiten der Kundengewinnung. Diese Begrenzungen folgen aus den existierenden technischen (Reichweite und Parameter der aktuellen Netze) und ökonomischen Bedingungen (hohe Kapitalintensität des Baus von neuen Netzstrecken und Netzentwicklung). Im Zusammenhang damit kann sich die Konkurrenz auf dem lokalen Wärmemarkt zwischen den Wärmeunternehmen bei der Wahl der Erzeugungstechnologie nur in einem bestimmten Umfang entwickeln. Diese Technologie sollte ein Faktor sein, der einen Einfluss auf die Senkung der Kosten und die vom Unternehmen angebotenen Preise hat. Konkurrenz ist auch im Stadium der Entscheidungsfällung über den Neu- oder Ausbau von bereits bestehenden Wärmesystemen möglich. 3.2. WÄRMEERZEUGUNG UND VERBRAUCH Im Jahre 2012 wurden in Polen laut Angaben von URE 13 insgesamt 431,4 PJ Wärme hergestellt. Über 62% davon wurden im KWK-Verfahren erzeugt (durch 22% der Unternehmen). Die Struktur der verwendeten Brennstoffe zur Wärmeerzeugung änderte sich in den vergangenen Jahren nur geringfügig. Der Hauptbrennstoff bleibt nach wie vor Steinkohle, aber ihr Anteil an der gesamten Wärmeproduktion sinkt systematisch zugunsten der Biomasse. Dabei spielt auch die territoriale Differenzierung eine bedeutende Rolle. So wurde z.B. fast die ganze Wärme (über 90%) in drei Wojewodschaften aus Steinkohle erzeugt: Ermland-Masuren, Oppeln und Heiligkreuz. Dagegen wurden in Masowien knapp 1/4 der Wärme aus Heizöl und in Lebus über 81,5% aus Erdgas hergestellt. Die Biomasse für Heizzwecke wurde vorwiegend in drei Wojewodschaften verwendet: Kujawien-Pommern (25,3%), Podlachien (20,9%) und Pommern (14,3%). Die Struktur der verwendeten Brennstoffe zur traditionellen Wärmeerzeugung unterscheidet sich von der Struktur der verwendeten Brennstoffe zur Wärmeerzeugung bei dem KWK-Verfahren. 13 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 35 Diagramm Nr. 11. Struktur der Wärmeerzeugung in KWK nach Energieträger im Jahre 2011 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Diagramm Nr. 12. Struktur der Wärmeerzeugung ohne KWK nach Energieträger im Jahre 2011 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) 36 Das Angebot der Wärmedienstleistungen auf den lokalen Märkten ist stark durch die Nachfrage der Konsumenten bedingt. In den letzten Jahren konnte man eine fallende Tendenz beim Bedarf an Wärme beobachten. Dies resultiert vor allem aus der steigenden Rationalisierung des Wärmeverbrauchs durch die Kunden sowie der Anwendung von modernen, energieeffizienten Technologien und Heizsystemen. Ein Großteil (ca. 34,2%) der erzeugten Wärme wurde im Jahr 2012 für den Eigenbedarf der Wärmeunternehmen verwendet. Weitere 57,5% wurden in Wärmenetze eingespeist und der Rest (8,3%) waren Verluste bei der Weiterleitung. Das Gesamtvolumen der verkauften Wärme 2012 betrug 389 364,5 TJ und war somit um 3,1% höher als im Vorjahr (377 794,2 TJ). Fast 40% der Wärme wurde direkt von den Erzeugungsquellen und fast 60% über die Heiznetze verkauft. Nur 12,1% der direkt von den Erzeugungsquellen verkauften Wärme wurde an die Endkunden geliefert. Dieser Anteil bei der Wärme, die durch die Heiznetze verkauft wurde, betrug dagegen 95,8%. 3.3. WÄRMEPREISE Im Jahre 2012 betrug der durchschnittliche Einkomponenten-Preis der Wärme 41,30 ZL/GJ, was ein Zuwachs von 5,4% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Bei der Abrechnung mit den Abnehmern verwenden die Wärmeversorgungsunternehmen Preise für bestellte Wärmeleistung, Preise der Wärme, des Wärmeträgers, die Weiterleitungsgebühren und die Verteilungsgebühren. Der Umfang der Dienstleistungen, der den Kunden durch die Wärmeversorgungsunternehmen geboten wird, hat einen direkten Einfluss auf die Preisgestaltung der verkauften Wärme.14 14 Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013 37 Tabelle Nr. 12. Durchschnittliche Einkomponenten-Preise der Wärme, verkauft direkt von den Erzeugungsquellen und über die Heiznetze in einzelnen Wojewodschaften 2012 (in ZL/GJ) Niederschlesien Kujawien-Pommern Lublin Lebus Lodsch Kleinpolen Masowien Oppeln Karpatenvorland Podlachien Pommern Schlesien Heiligkreuz Ermland-Masuren Großpolen Westpommern POLEN Preis der Wärme, verkauft direkt von den Erzeugungsquellen 33,43 32,90 29,48 37,17 30,21 26,84 24,28 47,46 38,31 35,69 30,29 31,64 28,80 35,14 31,46 36,25 29,72 Preis der Wärme, verkauft über die Heiznetze 50,19 52,03 45,35 41,96 45,45 46,85 41,95 55,44 52,34 52,21 54,54 51,09 55,54 49,63 52,33 54,86 48,71 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Auf die Gestaltung der Wärmepreise haben viele Faktoren, wie z.B. Größe und Art der Wärmequelle oder Kosten der Weiterleitungsverluste einen bedeutenden Einfluss. Die wichtigste Rolle spielt dabei der verwendete Brennstoff. Am teuersten bleibt weiterhin Leichtheizöl und am günstigsten Braunkohle, gefolgt von Schweröl, Steinkohle und Biomasse. Der Tabelle Nr. 13 kann man Wärmepreise gemäß dem Energieträger in einzelnen Wojewodschaften im Jahre 2012 entnehmen (in ZL/GJ). 38 Niederschlesien KujawienPommern Lublin Lebus Lodsch Kleinpolen Masowien Oppeln Karpatenvorland Podlachien Pommern Schlesien Heiligkreuz Ermland-Masuren Großpolen Westpommern POLEN Steinkohle Braunkohle Leichtöl Schweröl 33,86 34,94 23,97 - 92,33 99,74 33,59 37,93 33,60 29,68 26,29 39,48 37,93 35,25 31,85 34,48 33,99 35,34 33,34 37,03 32,31 49,37 18,67 25,37 22,31 44,44 56,57 105,75 108,27 82,92 92,41 40,78 103,22 102,88 91,91 88,74 99,94 56,41 83,20 Erdgas (Stickstoff) 74,37 - Biomasse 82,02 51,43 Erdgas (Methan) 68,58 61,56 55,71 27,54 46,35 31,01 32,39 28,40 28,50 79,19 64,79 56,61 46,41 58,11 41,23 57,66 65,46 55,93 64,78 64,07 63,45 71,31 49,48 32,07 71,28 70,91 69,03 65,61 37,01 56,83 65,94 30,84 24,31 36,07 31,58 38,34 Andere EE 74,68 34,01 61,75 40,51 33,19 45,31 58,71 39,03 48,34 36,79 39,60 29,46 26,27 42,23 37,44 38,15 33,41 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Sowohl die Preise für Wärmeerzeugung als auch – verteilung unterliegen weiterhin der Genehmigungspflicht durch die Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE). 39 4. ENERGIEEFFIZIENZ Laut Energieeffizienzgesetz bedeutet die Energieeffizienz das Verhältnis des gewonnenen Effekts eines Bauobjektes, technischer Anlage oder Installation (in typischer Nutzungsbedingungen) zu dem zu der zur Gewinnung dieses Effekts unentbehrlichen Energieverbrauch durch dieses Objekt, Anlage oder Installation15. In den letzten Jahren wurde ein enormer Fortschritt im Bereich der Energieeffizienz in Polen vollbracht. Der spezifische Energieverbrauch des BIPs ist um nahezu 1/3 gesunken. Dazu haben u.a. Thermomodernisierung, Modernisierung der Straßenbeleuchtung sowie Optimierung der Industrieprozesse beigetragen16. Jedoch bleibt immer noch Energieeffizienz der polnischen Wirtschaft dreimal niedriger als in den meist entwickelten Europaländern und ca. zweimal niedriger im EU-Durchschnitt. Andererseits ist der Verbrauch der Primärenergie im Verhältnis zur Population beinahe 40% niedriger als in den 15- „alten“ EU-Staaten. Dies bedeutet ein großes Potenzial im Bereich der Energieeinsparungen, der für eine sich rasch entwickelnde Wirtschaft charakteristisch ist. 4.1 ENERGIEVERBRAUCH Da das Bruttoinlandprodukt in Polen schneller als der Energieverbrauch wächst, wird der spezifische Primär- und Finalenergieverbrauch des BIPs immer niedriger (mit Ausnahme von 2010). In den Jahren 2001-2006 sank der spezifische Energieverbrauch um gut 2% jährlich. 20062009 wuchs das Tempo bis 5% beim primären Energieverbrauch. Dagegen sank in den Jahren 2009-2011 dieses Verbesserungstempo deutlich, was mit dem Wachstum des Energieverbrauchs im Jahre 2010 verbunden war. 15 Gesetz vom 15.04.2011 (Gesetzbuch Nr 94, Pos. 551 mit späteren Änderungen) Informationen des Wirtschaftsministeriums, http://www.mg.gov.pl/Bezpieczenstwo+gospodarcze/Energetyka/Efektywnosc+energetyczna (letzter Abruf: 05.08.2014) 16 40 Tabelle Nr. 14 Jahresdurchschnittliches Tempo der Änderungen des spezifischen Energieverbrauchs des BIPs (% / Jahr) Änderungstempo Primärer spezifischer Energieverbrauch des BIPs Primärer spezifischer Energieverbrauch des BIPs mit Klimakorrektur Finaler spezifischer Energieverbrauch des BIPs Finaler spezifischer Energieverbrauch des BIPs mit Klimakorrektur 2001-2006 2006-2009 2009-2011 2001-2011 -2,41 -5,22 -0,21 -2,83 -2,37 -5,07 0,07 -2,71 -2,44 -3,75 -1,45 -2,64 -2,36 -3,53 -0,99 -2,44 Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) Polen befindet sich immer noch in der Transformationsphase von der früheren Grundordnung und wirtschaftlichen Strukturen, die durch einen riesigen spezifischen Energieverbrauch in der Produktion und Konsumption gekennzeichnet ist, zu der Marktwirtschaft, wo der Energieverbrauch durch seine Produktions- und Vertriebskosten rationalisiert wird. Die Prozesse der Energiewirtschaft basieren im maximalen Grad auf den Marktmechanismen, obwohl auf diese Mechanismen noch immer die Überreste des alten Systems einen Einfluss ausüben. Der Transformationsprozess ist eine Übergangsperiode zwischen dem Ausgangspunkt und dem Zielmodell, was bedeutet, dass sich in Polen alle in den besser entwickelten Ländern funktionierenden Mechanismen in der Transformationsphase befinden oder noch nicht so gut wie in anderen Ländern funktionieren. Das Niveau des spezifischen Energieverbrauchs wird vor allem durch folgende Faktoren bedingt: - die Struktur der Wirtschaft und Industriezweige, - die Art und Weise der Energieherstellung und –verteilung, - angewandte Technologien in der Herstellung, dem Transport und den Dienstleistungen, - Energiepreise, - Energetische Leistungsfähigkeit – Nutzungseffekte bei Maschinen und Prozessen, - Lebensstil und Gewohnheiten der Einwohner etc. 41 Diagramm Nr. 13 Struktur des finalen Energieverbrauchs in Polen nach Sektoren (Mtoe*) Industrie Transport Haushalte Agrarwirtschaft Dienstleistungen *Mtoe – Megatonne Öleinheiten Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 4.1.1 Industrie Der finale Energieverbrauch der Industrie unterlag in den Jahren 2001- 2011 Schwankungen. Der größte Verbrauch wurde im Jahre 2007 verzeichnet, gefolgt von einem Rückgang auf 14 Mtoe 2009 und danach wieder von einem Wachstum auf über 15 Mtoe im Jahre 2011. In der Aufteilung von Energieträger lässt sich die Senkung von Kohle und flüssigen Brennstoffen und andererseits der Zuwachs von Erdgas, Strom und anderer Träger beobachten. Der Wärmeverbrauch blieb auf gleichem Niveau. 42 Diagramm Nr. 14 Verbrauch der Finalenergie in der Industrie nach Trägern flüssige Brennstoffe Gas Kohle Strom Wärme Sonstige Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) Die Änderungen der Anteile verschiedener Industriezweige an dem Gesamtindustrieverbrauch stellt das nachfolgende Diagramm dar: 43 Diagramm Nr. 15 Struktur des finalen Energieverbrauchs in der verarbeitenden Industrie Sonstige Industrie Transport Maschinenindustrie Hüttenindustrie Mineralölindustrie Chemische Industrie Papierindustrie Holzindustrie Textilindustrie Lebensmittelindustrie Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) Ca. 60% des Energieverbrauchs entfällt auf drei Industriezweige: Hütten-, chemische und Mineralölindustrie. Die größten Senkungen hat die Hüttenindustrie (8%), gefolgt von der Lebensmittel-, Textil-, Maschinen- und Transportindustrie, verzeichnet. Einen Zuwachs haben die Holz-, chemische und Mineralölindustrie aufgewiesen. 4.1.2 Haushalte Der Anteil des Energieverbrauchs von Haushalten am Gesamtenergieverbrauch 2011 betrug 30%. In der Struktur lässt sich der systematisch sinkende Anteil des Verbrauchs für Heizungszwecke beobachten, was mit der Anwendung von immer effektiveren Gas- und Elektrogeräten sowie mit der Thermomodernisierung und restriktiveren Baunormen zusammenhängt. Eine bessere Ausstattung der Haushalte mit Elektrogeräten und Änderungen der Gewohnheiten der Verbraucher (stärkere Intensität der Nutzung von Geräten wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Fernseher, Computer etc.) haben zum zweifachen Wachstum des Energieverbrauchs für die Elektrogeräte zwischen 1993 und 2012 beigetragen. 44 Die Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte stellt sich wie folgend dar: Tabelle Nr. 15 Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte Gesamt Heizung Erwärmung von Wasser Kochen Beleuchtung Elektrogeräte 1993 100% 73,10% 14,90% 7,10% 1,60% 3,30% 2002 100% 71,30% 15,00% 7,10% 2,30% 4,30% 2009 100% 70,20% 14,40% 8,20% 1,80% 5,40% 2012 100% 68,80% 14,80% 8,30% 1,50% 6,60% Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) Diagramm Nr. 16 Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte Elektrogeräte Beleuchtung Kochen Erwärmung von Wasser Heizung Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 45 4.1.3 Transport Über 95% des Energieverbrauchs im Transport entfällt auf Straßentransporte. Gleistransporte mit einem Wert von 2% und Lufttransporte (3%) spielen eine deutlich kleinere Rolle. Auf die Flussund Binnenschifffahrt entfällt nur ein geringer Anteil. Das jahresdurchschnittliche Wachstumstempo des Verbrauchs der Brennstoffe betrug bei den Straßentransporten 7,1% (2001-2011). Gleichzeitig haben Gleistransporte einen durchschnittlichen Rückgang um 3,1% jährlich verzeichnet. Ktoe Diagramm Nr. 17 Frachte und Energieverbrauch im Transport (ohne Lufttransporte) Energieverbrauch im Transport Passagiertransporte (2000=100) Warentransporte (2000=100) Quelle: Eurostat, Hauptamt für Statistik (GUS) Der Verbrauch von Brennstoffen pro Auto hat sich nach dem Wachstum in den Jahren 20032007 auf dem Niveau über 0,5 Toe (Tonne Öleinheit) stabilisiert. Hier ist zu berücksichtigen, dass neben der steigenden Effizienz von neuen Autos auch andere Faktoren auf diesen Wert einen Einfluss haben, wie die wirtschaftliche Situation oder Brennstoffpreise. 46 Toe Diagramm Nr. 18 Durchschnittlicher Brennstoffverbrauch durch ein Auto (Toe) Quelle: Eurostat, Hauptamt für Statistik (GUS) 4.1.4 Dienstleistungssektor Der Dienstleistungssektor in Polen kennzeichnet sich durch die größte Energieeffizienz. Der jahresdurchschnittliche Zuwachs des spezifischen Energieverbrauchs betrug in den Jahren 20012011 ca. 0,5%, der Verbrauch der Elektroenergie wuchs in dieser Zeit durchschnittlich um ca. 1% jährlich. Sichtbar ist auch ein Wachstumstrend im Bereich des Energieverbrauchs pro Arbeitenden (durchschnittlich 2,3% und 2,9% im Bereich Elektroenergie). 47 Diagramm Nr. 19 Spezifischer Energie- und Elektroenergieverbrauch des Mehrwertes im Wh/euro05 Kgoe/euro05 Dienstleistungssektor spezifischer Energieverbrauch spezifischer Elektroenergieverbrauch Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) Diagramm Nr. 20 Verbrauch der Energie und Elektroenergie pro 1 Arbeitenden im Toe/Arbeitender kWh/Arbeitender Dienstleistungssektor. Verbrauch der Energie pro einen Arbeitenden Verbrauch der Elektroenergie pro einen Arbeitenden Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 48 4.1.5 Heiz- und Heizkraftwerke Die Leistungsfähigkeit der Heizwerke für die Netzwärmeerzeugung hat sich in den letzten Jahren verbessert und betrug über 81%. Dagegen ist die Leistungsfähigkeit der Heizkraftwerke in den letzten Jahren gesunken (46,5% im Jahre 2011). Leistungsfähigkeit (%) Leistungsfähigkeit (%) Diagramm Nr. 21 Leistungsfähigkeit der Heiz- und Heizkraftwerke Heizwerke (linke Skala) Heizkraftwerke (rechte Skala) Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 4.2 ENERGIEEINSPARUNGEN UND POTENZIALE Der ODEX-Index ist in den Jahren 2001-2011 von 99,5 auf 72,4 Pkt. gesunken. Das durchschnittliche Jahrestempo betrug dabei 2,6%. Das höchste Tempo (5% jährlich hat die verarbeitende Industrie verzeichnet, gefolgt von Haushalten (2,1%) und dem Transport (1,2%). 49 Diagramm Nr. 22 ODEX-Indexe in der verarbeitenden Industrie und insgesamt verarbeitende Industrie Insgesamt Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) Diagramm Nr. 23 ODEX-Indexe im Transport und in den Haushalten Transport Haushalte Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 50 Mtoe Diagramm Nr. 24 Energieeinsparungen in einzelnen Sektoren (berechnet mit ODEX-Indexen) Haushalte Transport verarbeitende Industrie Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) Mtoe Diagramm Nr. 25 Kumulierte Einsparungen der Energie ab 2000 betrugen im Jahre 2011 18,8 Mtoe Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS) 51 Die Potenziale der polnischen Wirtschaft im Bereich Energieeinsparungen betragen laut verschiedenen Schätzungen 30-35%. Dabei ist ein großer Teil davon relativ einfach, ohne großen Investitionsaufwand, zu erreichen. Aus den Berechnungen der KAPE (Krajowa Agencja Poszanowania Energii, Landesagentur für die Energieeffizienz) ergibt sich, dass die größten Einsparungen im Dienstleistungssektor (ca. 34%), gefolgt vom Wohnungsbau (22-28%) und der Industrie (25%) erreicht werden können. Weitere Plätze nehmen Haushalte (ca. 18%), der Transportsektor (ca. 16%) sowie die Landwirtschaft und Fischerei (12-17%)17 ein. Ein großes Potenzial weist auch der Energiesektor auf, darunter die Energieherstellung und – verteilung sowie die Wärmeherstellung. Man weist dabei auf die Kraft-Wärme-Kopplung als auf eine der effektivsten Methoden der Nutzung von Brennstoffen hin. Moderne Heizkraftwerke sind ca. 10-15% effektiver als die alten Einheiten. Dabei sollen nach Möglichkeit lokale Brennstoffe mit niedrigem Emissionsgrad, darunter Kommunalabfall, verwendet werden. Es wird auch auf die Notwendigkeit der Reduzierung der Verluste im Wärmeübertragungssystem, die Optimierung der Investitionen sowie eine effektivere Nutzung von einigen Vorräten hingewiesen. Ein wichtiger Faktor bei der richtigen Nutzung der Potenziale soll die enge Zusammenarbeit der Wissenschaft/Forschung mit der Industrie sein, was in Polen leider nicht der Fall ist. Im Bauwesen steckt ein großes Potenzial in den bestehenden Gebäuden, in denen (insbesondere älteren) man dank einer komplexen Thermomodernisierung den Energiebedarf um bis zu 70% reduzieren könnte. In den Genossenschaftsgebäuden (hauptsächlich Plattenbauten) könnte man dagegen den Wärmebedarf um bis zu 40% reduzieren. Eine wichtige Rolle dabei haben die Selbstverwaltungseinheiten. Direkt aus dem Gesetz über die Energieeffizienz ergibt sich für diese Einheiten und öffentliche Institutionen die Pflicht, die Maßnahmenpläne für die Steigerung der Energieeffizienz auf lokalem Niveau zu bearbeiten und zu implementieren. Die Selbstverwaltungseinheiten sollen dabei die Gesellschaft über die Maßnahmen und erreichte Ergebnisse auf den Webseiten informieren. Viele von ihnen sind jedoch darauf nicht vorbereitet und besitzen kein richtiges Knowhow, um diesen Pflichten richtig nachzukommen. Das 17 http://www.wnp.pl/polska_efektywna_energetycznie/polska-moze-oszczedzic-nawet-35-procenergii,163161_1_0_0.html (letzter Abruf: 23.06.2014) 52 schafft eine gute Plattform für die Zusammenarbeit der lokalen Behörden mit den Energiebetrieben. Es gibt dabei sehr viele Kooperationsfelder, z.B. Austausch / Modernisierung der Straßenbeleuchtung, Thermomodernisierung der kommunalen Objekte, Bau oder Ausbau der bestehenden Installationen oder Installationen für die Erzeugung der Energie aus erneuerbaren Quellen sowie Beratung im Bereich Reduzierung des Energieverbrauchs. Gute Beispiele für das „energieeffizientes“ Benehmen der lokalen Einheiten (von komplexen Programmen bis hin zu einzelnen Maßnahmen) sind vorhanden: - in Częstochowa wird seit 2003 ein Programm „Energiebewusste Selbstverwaltung“ realisiert. Für die Gestaltung und Koordinierung der lokalen Energiepolitik ist ein städtischer Ingenieur zuständig. Die Energieplanung, Steigerung der Effizienz, Nutzung der Möglichkeiten des liberalisierten Energiemarktes sowie Schaffung von Kooperationsplattformen für die Selbstverwaltung, Energiebetriebe, Fachleute und Bewohner sind die Prioritäten dieses Programms und werden durch verschiedene Projekte realisiert. Dadurch sind schon bis zu 10 Mio. PLN Einsparungen erzielt worden18. - die Gemeinde Polkowice (Niederschlesien) realisiert seit vielen Jahren ein Programm zur Reduzierung des Energiebedarfs auf ihrem Gebiet und hat bisher über 20 Mio. PLN dafür investiert. Es wurden u.a. Thermomodernisierungsarbeiten an den Plattengebäuden oder Austausch von Fenstern durchgeführt, wodurch der Wärmebedarf um 50% reduziert werden konnte, obwohl die Stadt an sich in dieser Zeit größer geworden ist19, - die Gemeinde Jeleśnia hat 2011 die alten Leuchten gegen neue mit energiesparenden Glühlampen, die dreifach weniger Energie verbrauchen, ausgetauscht. Schließlich sieht man ein großes Potenzial für die Steigerung der Energieeffizienz in den Informationskampagnen und Schulungen. Zur Zeit richten viele individuelle Empfänger und Unternehmen keine Aufmerksamkeit auf die Energiekosten und wissen nicht, auf welche Art und Weise sie die Energie einsparen können. 18 http://www.wnp.pl/polska_efektywna_energetycznie/efektywnosc-energetyczna-yeti-czyrzeczywistosc,152095_1_0_0.html (letzter Abruf: 24.06.2014) 19 http://www.wnp.pl/polska_efektywna_energetycznie/ile-mozna-zarobic-na-oszczedzaniu-energii,163272_1_0_0.html (letzter Abruf: 23.06.2014) 53 4.3 RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE ENERGIEEFFIZIENZ Der polnische Energiesektor steht heute vor wichtigen Herausforderungen. Die hohe Energienachfrage, die schlechte Herstellungs- und Netzinfrastruktur, die große Abhängigkeit von Erdgas- und die fast vollständige Abhängigkeit von Erdölimporten, sowie Verpflichtungen im Bereich Umweltschutz, darunter Klimaschutz, machen die Einführung von konkreten Maßnahmen, die der Verschlechterung der Situation entgegen wirken sollen, notwendig. Gleichzeitig kamen in den letzten Jahren viele ungünstige Impulse aus der Weltwirtschaft hinzu. Preisschwankungen der Rohstoffe, wachsender Energieverbrauch in den Entwicklungsländern, ernsthafte Ausfälle bei der Stromversorgung, sowie eine wachsende Umweltverschmutzung haben ebenfalls Auswirkungen auf die polnische Energiepolitik. Der rechtliche Rahmen für die Energieeffizienzpolitik resultiert direkt aus den EU-Regulierungen. Die wichtigste von ihnen ist das im Jahre 2008 veröffentlichte Klima- und Energiepaket (sog. 3 x 20%), laut dem die Mitgliedsstaaten verpflichtet sind zu: - 20-prozentiger Erhöhung der Energieeffizienz bis 2020, - 20-prozentiger Reduktion der CO2-Emmision bis 2020 im Vergleich mit 1990, - 20-prozentigem Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen am Gesamtenergieverbrauch im Jahre 2020 (für Polen wurden 15% festgesetzt) Die EU-Ziele im Energiebereich wurden auch in der Strategie „Europa 2020“ zur intelligenten und gleichmäßigen Entwicklung vom 2010 berücksichtigt. Eine der wichtigsten Richtlinien im Bereich Energieeffizienz war die Richtlinie 2006/32/WE für die Effizienz der finalen Energienutzung und der Energieleistungen vom 5.04.2006. Diese Richtlinie hat die Mitgliedsstaaten zur Reduzierung der Finalenergie durch die Endverbraucher um 9% bis Ende 2016 verpflichtet. Im Jahre 2011 wurde die Möglichkeit der Realisierung der im Klima- und Energiepaket definierten Ziele 3x20% analysiert. Angesichts der Bedrohung, dass die Ziele der Steigerung der 54 Energieeffizienz nicht erreicht werden, begann man an einer neuen Richtlinie zu arbeiten. Am 14.11.2012 wurde die neue Richtlinie 2010/27/EU des Europäischen Parlaments über die Energieeffizienz vom 25.10.2012 veröffentlicht, die Richtlinien 2009/125/WE und 2010/30/WE geändert und die Richtlinien 2004/8/WE und 2006/32/WE aufgehoben hat. In dieser Richtlinie wurde betont, dass das Ziel der Energieeffizienz Steigerung um 20% im Jahre 2020, das nicht in ausreichendem Masse realisiert worden war, doch erzielt werden sollte. Laut der im Jahre 2007 bearbeiteten Prognosen wird der Verbrauch der Primärenergie 2020 1 842 Mtoe betragen. Die Senkung um 20% setzt den Verbrauch der Primärenergie aufs Niveau von 1 474 MToe (Reduzierung um 368 Mto im Vergleich mit Prognosen). Dies entspricht dem Verbrauch von 1 078 Mtoe der Finalenergie im Jahre 2020. Für Polen wurde das Ziel der Reduzierung der Primärenergie um 13,6 Mtoe im Jahre 2020 festgelegt. Jeder Mitgliedsstaat soll einen Orientierungszielwert für die Energieeffizienz auf der Basis seines Verbrauchs der primären oder finalen Energie, Einsparungen der primären oder finalen Energie oder auch des spezifischen Energieverbrauchs bestimmen. Diese Zielwerte sollen als Absolutwerte des primären und finalen Energieverbrauchs im Jahre 2020 erfasst werden. Darüber hinaus muss jeder Mitgliedsstaat ein Energieeffizienzsystem implementieren, das die auf seinem Gebiet agierenden Energieverteiler oder Verkäufer zur Realisierung des gesetzten Zieles der Finalenergieeinsparung bis 31 Dezember 2020 verpflichtet. Die Mitgliedsstaaten waren verpflichtet, die Richtlinie 2012/27/WE bis zum 5 Juni 2014 zu implementieren. Dieser Termin wird in Polen mit Sicherheit nicht eingehalten werden. Das Wirtschaftsministerium hat bisher keinen Vorschlag der legislativen Änderungen vorgelegt. Die Verzögerung kann laut der Organisation ClientEarth zumindest paar Monate dauern20. Die rechtliche Grundlage für alle Energieunternehmen in Polen ist das Energiegesetz vom 10.04.1997 mit späteren Änderungen. Dieses hat jedoch nicht alles im Bereich der Energieeffizienz definiert und reguliert. Es war seit langem klar, dass der Bereich gesondert geregelt werden sollte. 20 http://energetyka.wnp.pl/opoznienia-w-nowelizacji-ustawy-o-efektywnosci-energetycznej,227319_1_0_0.html (letzter Abruf: 23.06.2014) 55 Obwohl die polnische Regierung seit langem über die Steigerung der Energieeffizienz und die rationelle Energienutzung als eine Priorität gesprochen hat, haben sich die Arbeiten an der, der Energieeffizienz dedizierten, Gesetzgebung verzögert. Erst am 11.08.2011 ist das Gesetz über die Energieeffizienz vom 15.04.2011 (Gesetzbuch Nr. 94, Pos. 551 mit späteren Änderungen) in Kraft getreten. Das Gesetz setzt das Ziel im Bereich Energieeinsparungen mit der führenden Rolle des öffentlichen Sektors sowie die Unterstützungsmechanismen, Kontroll- und Datensammlungssysteme fest. Es sichert auch die volle Implementierung der EU-Richtlinien für die Energieeffizienz, insbesondere der Richtlinie 2006/32/WE. Die wichtigeren Bestimmungen des Gesetzes werden nachstehend näher beschrieben21: - Art. 1 des Gesetzes (geändert am 10.10.2012) bestimmt den Umfang des Gesetzes: das Landesziel im Bereich der effizienter Energiewirtschaft, die Aufgaben der Öffentlichen Hand im Bereich Energieeffizienz, die Regeln der Gewinnung und Tilgung der Nachweiszertifikaten sowie die Regeln der Durchführung von Energieeffizienzaudits. - Art. 2 präzisiert, dass die Vorschriften für die Unternehmungen, die auf dem Gebiet von Polen realisiert werden, maßgebend sind. Dadurch darf man z.B. zu den Ausschreibungen für weiße Zertifikate keine im Ausland realisierten Projekte anmelden. Darüber hinaus werden die Vorschriften nicht für technische Installationen, die ausschließlich militärischen Zwecken dienen, sowie für die Installationen, die dem System des Emissionshandel unterstehen, verwendet. - Art. 4 bestimmt das Landesziel im Bereich sparsame Energiewirtschaft auf die Einsparung der Finalenergie um min. 9% Jahre 2016 im Vergleich zum jahresdurchschnittlichen Verbrauch von den Jahren 2001-2005. - Ferner (im dritten Kapitel des Gesetzes „Aufgaben des öffentlichen Sektors im Bereich Energieeffizienz“) werden Mittel und Instrumente definiert, die für den öffentlichen Sektor zwecks Steigerung der Energieeffizienz relevant sind. Es geht dabei um die Investitionen, Instandhaltung und Ausgaben für die energetische Installationen, Dienstleistungen, Audits usw. Der öffentliche Sektor soll auch die Energieeffizienz entsprechend fördern und über eigene vorgenommene Schritte in dem Bereich informieren. 21 Auszug aus dem Gesetz über Energieeffizienz vom 15.04.2011 mit späteren Änderungen 56 Die Ministerien für Wirtschaft und für Transport, Bau und Meereswirtschaft werden auch zur Förderung der energieeffizienten Technologien verpflichtet, darunter zur Implementierung von innovativen Technologien und zur Führung der Informations- und Bildungsaktionen, die u.a. das Funktionieren des System der weißen Zertifikate unterstützen. - Die Kapitel 4, 5 und 6 bestimmen die Regeln des Funktionierens des Systems der weißen Zertifikate, was im weiteren Teil dieser Studie beschrieben wird. Die Energieeffizienzpolitik Polens wurde auch in anderen Dokumenten definiert. Die wichtigsten sind dabei: - Energiepolitik Polens bis 2030, - Energieeffizienz-Maßnahmenpläne von 2007 und 2012. Mit dem Dokument „Energiepolitik Polens bis 2030“ (10.11.2009) wurde durch die Regierung eine neue bis zum Jahre 2030 ausgelegte Energiepolitik für Polen beschlossen. Hauptziel dieser Politik ist die Steigerung der Energieeffizienz und der Energiesicherheit, Diversifikation in der Energieherstellung durch den Bau von Kernkraftwerken, Entwicklung von erneuerbaren Energiequellen darunter Biokraftstoffen, Wettbewerbsfähigkeit auf den Kraftstoff- und Energiemärkten, sowie eine Einschränkung des negativen Einflusses des Energiesektors auf die Umwelt. Zur Zeit wird im Wirtschaftsministerium das neue Projekt der Energiepolitik Polens bis 2050 bearbeitet22. Laut Ministerin Trojanowska soll die Energieeffizienz auch in diesem Dokument vorrangig betrachtet werden. Jegliche Maßnahmen, die sich zum Ziel setzen, die Energieeffizienz der polnischen Wirtschaft zu steigern, sollen weiter stimuliert und auf verschiedene Art und Weise unterstützt werden. 22 http://www.wnp.pl/polska_efektywna_energetycznie/wiceminister-trojanowska-wzrost-efektywnosci-energetycznejcelem-polski,209200_1_0_1.html (letzter Abruf: 24.06.2014) 57 Der erste Energieeffizienz-Maßnahmenplan Der Plan wurde durch das Wirtschaftsministerium im Rahmen der Implementierung der Richtlinie 2006/32/WE im Jahre 2007 bearbeitet. Das Dokument hat das Ziel der Einsparung der finalen Energie auf min. 9% bis 2016 im Verhältnis zum Durchschnittsverbrauch von den Jahren 20012005, d.h. um 53 452 GWh definiert. Darüber hinaus wurden in diesem Dokument Mittel und daraus resultierende oder geplante Maßnahmen dargestellt, die dem Erreichen der gesetzten Ziele dienen sollen. Die Richtlinie 2006/32/WE verpflichtet die Mitgliedsstaaten zur Erstellung von Landesplänen für die Energieeffizienz alle drei Jahre. Der zweite Energieeffizienz-Maßnahmenplan wurde im April 2012 angenommen. In diesem Plan wurde die Wirksamkeit der Maßnahmen vom ersten Plan analysiert. Darüber hinaus wurden die in den Jahren 2008-2009 erzielten und im Jahre 2016 erwarteten Energieeinsparungen laut den Anforderungen der Richtlinie berechnet. Im Endeffekt wurde ein Dokument erstellt, das eine Beschreibung der geplanten Maßnahmen für die Steigerung der Energieeffizienz in den einzelnen Wirtschaftszweigen beinhaltet. Für den zweiten Plan wurden folgende Voraussetzungen angenommen23: - die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen so weit wie möglich auf den Marktmechanismen basieren und nur wenn wirklich notwendig aus dem Staatsbudget finanziert werden, - die Realisierung der Ziele soll nach dem Prinzip der Mindestkosten erfolgen, d.h. durch die maximale Ausnutzung von bestehenden Instrumenten und Infrastruktur, - vorausgesetzt wurde die Teilnahme von allen Landesinstitutionen und Branchenvertretern zum Zwecke der richtigen Nutzung des Gesamtpotenzials des Landes im Bereich Energieeffizienz. Darüber hinaus wurden auch Instrumente für die Verbesserung der Energieeffizienz bestimmt: - im Bereich Wohnungswesen (Haushalte) a) Fonds für die Thermomodernisierung und Renovierung (Fortführung) 23 Der zweite Energieeffizienz-Maßnahmenplan, http://www.cire.pl/pokaz-pdf%252Fpliki%252F2%252FIIKPD_2_04_2012.pdf (letzter Abruf: 04.08.2014) 58 in der öffentlichen Hand a) System der „grünen Investitionen“ – Verwaltung mit Energie in den Gebäuden der Öffentlichen Hand und des Sektors der Finanzen der Öffentlichen Hand (neu), b) Operationelles Programm „Einsparung der Energie und Förderung der Erneuerbaren Energien“ in den Jahren 2012-2017 (neu), - im Industrie- und KMU-Sektor a) Effektive Energienutzung – Mitfinanzierung von (Elektro)Energieaudits in Unternehmen (neu), b) Effektive Energienutzung – Mitfinanzierung von Investitionen, die mit der Energieeinsparung oder mit der Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen verbunden sind (neu), c) Programm des Zugangs zu Finanzierungsinstrumenten für KMU (PolSEFF) (neu), d) Programm „Intelligente Energienetze“ (neu, implementiert 2013), e) Operatives Programm „Infrastruktur und Umwelt“ – Maßnahme 9.2 Effektive Energieverteilung (Fortführung), f) Operationelles Programm „Infrastruktur und Umwelt“ – Maßnahme 9.1 Hocheffektive Energieherstellungsmethoden. - im Bereich Transport a) Systeme des Verkehrsmanagements zur Optimierung der Warentransporte (Fortführung), b) Austausch des Fuhrparks in den städtischen Verkehrsbetrieben und Förderung der energiesparenden Fahrweise (Fortführung), - horizontale Mittel a) System der Nachweise für die Energieeffizienz, „weiße Zertifikate“ (neu), b) Informationskampagnen, Schulungen und Bildungsmaßnahmen für die Steigerung der Energieeffizienz (Fortführung). Durch Implementierung der o.g. Maßnahmen will man bis 2016 konkrete in der nachstehenden Tabelle dargestellte Energieeinsparungen erzielen. 59 Tabelle Nr. 16 Geschätzte Energieeinsparungen bis 2016, die aus dem 2. Maßnahmenplan resultieren Maßnahmen Geschätzte Energieeinsparungen GWh Mtoe 67 211 5,779 8 121 0,698 1 950 0,168 320 0,028 2 900 0,249 OP „Infrastruktur und Umwelt“ Maßnahme 9.2 498 0,043 OP „Infrastruktur und Umwelt“ Maßnahme 9.1 3 100 0,267 Systeme des Verkehrsmanagements 13 360 1,149 Austausch des Fuhrparks 2 500 0,215 System der weißen Zertifikate 25 586 2,200 Informationskampagnen 12 793 1,100 70 928 6,116 Ziel Sektoren Wohnungswesen Thermomodernisierungsfonds Dienstleistungen – Öffentliche Hand Systeme der „grünen Investitionen“ Andere Industrie und KMU Effektive Energienutzung Transport Horizontale Mittel Insgesamt Quelle: Wirtschaftsministerium, Hauptamt für Statistik (GUS) 60 4.4 MECHANISMEN DER UNTERSTÜTZUNG DER ENERGIEEFFIZIENZ In Polen wurde ein Fördersystem, gewöhnlich „System der weißen Zertifikate“ genannt, für die Unterstützung der Investitionen konstruiert, das den Mechanismus des verkäuflichen Vermögensrechtes nutzt. Als ein Mechanismus für die Optimierung der Investitionskosten setzt das System Ausschreibungen als Regulierungsinstrument für die Preise voraus24. Das System der weißen Zertifikate ist ein Unterstützungswerkzeug zur Steigerung der Energieeffizienz der polnischen Wirtschaft, woraus die Steigerung ihres Wettbewerbs sowie die Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen resultieren sollen. Das System soll zum Erreichen des Zieles der Richtlinie 2006/32/WE (Reduzierung des Finalenergieverbrauchs um 9% im Jahre 2016) und des Zieles 3x20% bis 2020, insbesondere im Bereich der Steigerung der Energieeffizienz durch die Wirtschaft in Polen um 20%, beitragen. Die wesentlichen Elemente des System der weißen Zertifikate sind: - Verpflichtung einer Gruppe der Energiemarktspieler (Energieverkäufer oder –verteiler) zur bestimmtem Energieeinsparungen infolge der Durchführung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz oder zur Entrichtung einer Ersatzgebühr, - Möglichkeit des Handels mit weißen Zertifikaten auf der Energiebörse. Die Erfüllung der Pflicht der Gewinnung von bestimmten Energieeinsparungen beruht auf der Vorlage der entsprechenden Anzahl der weißen Zertifikate zur Tilgung. Die Abrechnung erfolgt durch die Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE). Die Subjekte, die zur Vorlage der Nachweise oder zur Entrichtung der Ersatzgebühr verpflichtet sind, können unterschiedliche Unternehmungen (Projekte) zur Steigerung der Energieeffizienz durchführen oder die Zertifikate auf der Energiebörse erwerben. 24 Podręcznik System białych certyfikatów w Polsce 61 Das nachstehende Schema stellt dar, wie das System der weißen Zertifikate in Polen funktioniert: Abbildung Nr. 5. Das Funktionieren des System der weißen Zertifikate Weitere Details werden nachstehend beschrieben: Laut Art. 5 des Gesetzes vom 15.04.2001 sind sowohl natürliche und juristische Personen als auch andere Organisationen und Einheiten zum Agieren für die Steigerung der Energieeffizienz verpflichtet. Das System der weißen Zertifikate soll dabei auf die Bürger und Unternehmen motivierend auswirken. Wesentlich ist hier die Voraussetzung, dass das Potenzial der Energieeinsparungen ökonomisch effektiv genutzt wird, also konkrete finanzielle Nutzen mit Rücksicht auf den notwendigen Investitionsaufwand bringt. Als regulierter Mechanismus wird das System überwacht und soll bei Bedarf korrigiert werden, damit die festgesetzten Ziele erreicht werden können. Ähnliche Zertifizierungssysteme funktionieren in Polen auch in anderen Energiebereichen, z.B. der erneuerbaren Energien (grüne Zertifikate) oder der Kraft-Wärme-Kopplung (rote, gelbe und violette Zertifikate). 62 Das System der weißen Zertifikate funktioniert in drei Bereichen: - Steigerung der Energieeinsparungen bei Endverbrauchern, - Steigerung der Energieeinsparungen bei Anlagen, die für den Eigenbedarf genutzt werden, - Reduzierung der Verluste in der Übertragung oder Verteilung des Stroms, der Wärme oder des Erdgases. Die erste Kategorie der Endverbraucher umfasst alle Sektoren. Die zweite bezieht sich ausschließlich auf so genannte „Eigenbedarfsgeräte“, die laut dem Energiegesetz vom 1997 als Hilfsobjekte oder Installationen zur Strom- oder Wärmeerzeugung genutzt werden (dies kann z.B. Motor einer Anlage sein). Die dritte Kategorie betrifft die Modernisierung der Übertragungsnetze für Strom, Wärme und Gas mit den dazugehörigen Objekten. Im System werden universale Energieeinheiten, sog. Tonnen Öleinheit (Toe) angewandt, die zu Vergleichsanalysen vom spezifischen Energieverbrauch in der Weltwirtschaft genutzt werden. Eine Tonne Öleinheit (1 Toe) gleicht einer Tonne des Erdöls mit dem Heizwert 10 Gcal, also 41,87 GJ oder 11,63 MWh (1 MWh = 3,6 GJ). Die weißen Zertifikate beziehen sich auf jahresdurchschnittliche Einsparungen der primären Energie. Es gibt einige im System funktionierende Schwellenwerte: - der Mindestwert und die Genauigkeit für die Erfassung der weißen Zertifikate auf der Energiebörse beträgt 1 Toe (1 Toe: 1 Vermögensrecht = 1 Toe der Primärenergie), - der Mindestwert der jahresdurchschnittlichen Einsparungen der Primärenergie, die zur Teilnahme an der Ausschreibung berechtigt, beträgt 10 Toe, - für jede zum System angemeldete Unternehmung ab Einsparungswert 100 Toe soll nach der Beendigung ein Audit durchgeführt werden, der die erreichte Energieeffizienz überprüft und bestätigt. Damit das System wirksam funktionieren kann und nicht zu stark belastet ist, hat man auf die Aufnahme von kleinen einzelnen Unternehmungen mit geringer Energieeinsparung (unter 10 Toe) verzichtet. Es ist dagegen möglich, kleine Projekte derselben Art als Gruppen ins System einlassen. Das Ziel ist, auch kleinere Energieempfänger, für die die Transaktionskosten und hohes Risiko eine Teilnahmebarriere ist, ins System zu integrieren. 63 Das Gesetz führt einen Katalog der Unternehmungen ein, die der Steigerung der Energie dienen. Dies sind nur solche Unternehmungen, für die konkrete und messbare Ergebnisse (Menge der Energie, die durchschnittlich pro Jahr in der Zeit des Investitionsbetriebs eingespart wird) zu bestimmen sind. Der Katalog ist jedoch offen. Wenn ein Investor ein Projekt findet, das vom Katalog nicht erfasst wurde, jedoch zur Steigerung der Energieeffizienz beiträgt, kann er ein Bilanzaudit dieses Projektes durchführen und an der Ausschreibung teilnehmen. Damit die Methodologie praktisch und kosteneffektiv sowohl für die Regulierungsbehörde als auch für die Marktteilnehmer ist, bestimmt man die Einsparungen ex ante, was die Anmeldung der geplanten Projekte ermöglicht. Für jedes zur Ausschreibung angemeldete Projekt muss ein Audit durchgeführt werden: - vereinfacht für kleine einfache Projekte, - Bilanzaudit für größere, komplizierte Projekte. Das Recht zum Besitz der weißen Zertifikate erwirbt man infolge der Entscheidung der Ausschreibung. Das Ausschreibungsverfahren ist durch die Verordnung des Wirtschaftsministers vom 23.10.2012 bestimmt. Die Ausschreibungen werden durch den Vorsitzenden der Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) mindestens einmal pro Jahr veröffentlicht. Die Informationen darüber sind auf der Webseite von URE zugänglich. Jeder Investor (Ausschreibungsteilnehmer) unterbreitet sein Angebot unter Angabe der gewünschten Anzahl der Nachweise, die er für die jahresdurchschnittlichen durch sein Projekt erzielten oder vorgesehenen Primärenergieeinsparungen gewinnen will. In Frage kommen auch aggregierte, realisierte oder geplante Unternehmungen derselben Art, für die ein Energieaudit durchgeführt worden ist. Sowohl der Wert des Zertifikats als auch die geplanten Einsparungen werden in Tonnen Öleinheit (Toe) ausgedrückt und müssen durch einen Energieeffizienzaudit nachgewiesen werden (ex ante oder ex post, vereinfachter oder Bilanzaudit, abhängig von der Art der Unternehmung). Der Investor kann um ein Zertifikat mit einem niedrigeren Wert bitten, als die vom ihm erreichten Werte der Primärenergieeinsparungen betragen. 64 Gewinnen diejenigen, die für eine bestimmte Menge der erreichten Einsparungen die niedrigsten Werte der Zertifikate erhalten wollen. Für die Ergebnisse der Ausschreibung ist der Wert des Energieeffektes „ω” am wichtigsten, verstanden als Verhältnis der im Jahresdurchschnitt infolge des / der realisierten Projektes / Projekte eingesparten Energie zum Wert des Zertifikats, um das sich der Investor bewirbt. Die weißen Zertifikate gewinnen die Vermögensrechte nach Abschluss der Unternehmung. Diese Rechte können dann auf der Energiebörse in Umlauf gebracht werden, ähnlich wie im Falle der früher erwähnten grünen oder roten Zertifikate. Im polnischen System der weißen Zertifikate sind die Verkäufer von Strom, Erdgas und Netzwärme zur Abrechnung der bestimmten Energieeinsparungen verpflichtet. Die Mengen der eingesparten Energie sind in der Verordnung des Wirtschaftsminister vom 04.09.2012 bestimmt worden25. Aus dieser Pflicht sind kleinere Energieverkäufer ausgeschlossen, wenn die Gesamtmenge der bei ihnen durch die Endverbraucher bestellten Leistung 5 MW nicht überschreitet. Die Schlüsselrollen im System spielen: - Wirtschaftsminister, der das System überwacht und die Schlüsselparameter bestimmt, - Vorsitzender der Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE), der für die Implementierung und Verwaltung des Systems zuständig ist. Er veröffentlicht auch Ausschreibungen für weiße Zertifikate, - Nationalfonds für den Umweltschutz und Wasserwirtschaft (NFOŚiGW), der auf speziellen Konten die Ersatzgebühren und Geldstrafen speichert und diese Mittel im nächsten Schritt in Programme zur Steigerung der Energieeffizienz investiert, - Energiebörse, die den Umsatzmarkt für die Zertifikate organisiert und ein Register für die Nachweise führt. Der detaillierte Katalog der Maßnahmen, die zur Steigerung der Energieeffizienz dienen, wurde durch den Wirtschaftsminister in der Bekanntmachung vom 21.12.2012 veröffentlich und umfasst folgende Maßnahmen26: 25 26 Gesetzbuch vom 19.09.2012, Pos. 1039 Monitor Polski vom 11.01.2014, Pos. 15 65 - Investitionen / Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Isolierung der Industrieanlagen, wie z.B: Modernisierung der Thermoisolation der Wärmeübertragungsrohrsysteme, Isolierung von Behältern, Kesseln, etc., - Unternehmungen für die Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Umbau oder Renovierung von Gebäuden, darunter Thermoisolierungsarbeiten, wie z.B. Modernisierung oder Austausch von nicht effektiven Verglasungen, Türen und Fenstern, Isolierungsarbeiten an Wänden, Fundamenten, Modernisierung der Lüftungssysteme etc., - Unternehmungen im Bereich der Modernisierung oder Austausch von Haushaltsgeräten (Waschmaschinen, Trockner usw.), Innen- oder Außenbeleuchtung (in öffentlichen Gebäuden, Wohnungen, Handelsobjekten und Industriehallen, Tunnel- Straßen-, Park-, Dekorationsbeleuchtung usw.), und von sog. Eigenbedarfsgeräten (Lüftungsanlagen, Pumpensysteme, Kompressoren, Elektromotoren usw.) - Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Anlagen und Installationen, die in den Industrieprozessen Einsatz finden, wie z.B. Modernisierung oder Austausch der energetischen und technologischen Anlagen mit Installationen: Kompressoren, Motoren, Pumpen, Lüftung, Antriebe, Steuerung, Modernisierung oder Austausch von Rohrleitungen, Behältern, Kamine, Wasseraufbereitungsanlagen, Anwendung von Mess- und Überwachungssystemen für Energieträger, - Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich der lokalen Wärmeversorgungsnetze und Wärmequellen, wie z.B. Modernisierung oder Austausch der Wärmeknotenpunkte gegen effektivere, Anwendung der Kraft-Wärme-Kopplung in den lokalen Wärmequellen, Installation/Modernisierung der Automatisierungs- und Überwachungssysteme für die Wärmeversorgungsnetze usw., - Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Rückgewinnung der Energie in Industrieprozessen, darunter Installation oder Modernisierung von Wärmerückgewinnungsanlagen, Turbinen und Energieerzeugungsanlagen, Anlagen für die Verarbeitung der aus Industrieprozessen zurückgewonnenen Wärme in die Elektroenergie usw., - Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich der Reduzierung der Verluste, z.B. in den Übertragungsnetzen, Trafostationen, Wärmeversorgungsnetzen usw., 66 - Andere Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz, die im Art. 17 Abs. 1 Pkt. 6 des Energieeffizienzgesetzes vom 15.11.2011 erfasst worden sind, wie z.B. Austausch von nicht effektiven mit Kohle, Koks, Gas oder Öl beheizten Wärmequellen gegen effektivere, darunter erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung oder Abfallwärme; Austausch von Anlagen für die Wassererwärmung usw. Nachstehend werden Angaben zur Menge der ausgestellten weißen Zertifikate Ende 2013 dargestellt: Tabelle Nr. 17. Ausgestellte weiße Zertifikate Ende 2013 Menge der Wert der Deklarierte Deklarierte Geschätzte ausgestellten ausgestellten Energieeinsparungen Einsparungen der Reduzierung der Zertifikate Zertifikate der Finalenergie Primärenergie CO2-Emission (Stück) (Toe) (Gesamt, Toe) (Gesamt, Toe) (Toe) 37 6 723,630 70 089,310 125 226,660 444 510,985 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) Tabelle Nr. 18. Ausgestellte weiße Zertifikate im Jahre 2014 Monat Menge der Wert der Deklarierte Deklarierte Geschätzte ausgestellten ausgestellten Energieeinsparungen Einsparungen Reduzierung der Zertifikate Zertifikate der Finalenergie der CO2-Emission (Stück) (Toe) (Gesamt, Toe) Primärenergie (Toe) (Gesamt, Toe) Januar 59 9 898,610 115 528,570 183 863,960 668 018,185 Februar 90 14 981,730 185 584,620 282 719,760 1 009 366,935 März 94 15 116,730 187 245,120 284 604,860 1 016 081,535 April 100 19 057,730 205 953,820 332 697,860 1 186 722,435 Mai 101 20 518,730 213 183,820 354 612,860 1 261 602,435 Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) 67 4.5 FÖRDERMITTEL FÜR DIE ENERGIEEFFIZIENZPROJEKTE Polen ist der größte Profiteur der EU-Kohäsionspolitik. Von den 325 Mrd. EUR der EUFördermittel soll Polen in den Jahren 2014-2020 ca. 73 Mrd. erhalten. Im September 2013 wurden Konsultationen zum sog. Partnerschaftsvertrag, einem Dokument, das die Strategie der Nutzung der EU-Mittel bestimmt, abgeschlossen. Dieses Dokument ist direkt u.a. mit den Anforderungen der Europäischen Kommission im Bereich der Reduzierung der CO 2Emissionen, der Strategie Europa 2020 und mit den Entwicklungszielen von Polen verbunden. Wie sich aus dem Partnerschaftsvertrag ergibt, werden zum Zwecke der Reduzierung der CO 2Emissionen in Polen insbesondere folgende Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gefördert: - effiziente Energienutzung (öffentliche und Wohngebäude, Unternehmer, Kommunalinfrastruktur), - effiziente Energieübertragung (smart grid, Wärmeversorgungsnetze), - effiziente Erzeugung (Kraft-Wärme-Kopplung). Die Förderung in den Jahren 2014-2020 wird im Rahmen von 11 thematischen Zielen realisiert. Die Steigerung der Energieeffizienz erscheint im vierten thematischen Ziel „Unterstützung der Transformation zu einer Niedrigemissionswirtschaft in allen Sektoren“ und bezieht sich auf die CO2-Emissionen. Die Reduzierung des Emissionsverhältnisses der Wirtschaft fordert die Lenkung der öffentlichen Investitionen auf die Steigerung der Energieeffizienz und der Energieeinsparungen in den Gebäuden sowie in Energie- und Wärmesystemen, die Entwicklung von verschiedenen Formen der erneuerbaren Energien sowie die Entwicklung der grünen Technologien in Unternehmen. Die Identifizierung von optimalen Instrumenten zur Steigerung der Energieeffizienz in den Gebäuden oder Unternehmen wird aufgrund eines Energieaudits (Schlüsselelement jedes geförderten Projektes) erfolgen. Für die Realisierung des Zieles „Unterstützung der Transformation zu einer Niedrigemissionswirtschaft in allen Sektoren“ werden insgesamt über 6,8 Mrd. EUR aus 68 Europäischem Fonds für die Regionale Entwicklung (EFRE) und aus dem Kohäsionsfonds zur Verfügung gestellt. Die ausgewählten Prioritäten werden in der nachstehenden Tabelle dargestellt27: Tabelle Nr. 19 Investitionsprioritäten im Rahmen des Zieles „Unterstützung der Transformation zu einer Niedrigemissionswirtschaft in allen Sektoren“ Priorität Zur Verfügung stehende Mittel (Mrd. EUR) Förderung Nutzung der der Energieeffizienz erneuerbaren öffentlichen Gebäuden und Energien und der in 1,216 im Wohnungsbausektor Förderung der Herstellung und Verteilung von erneuerbaren Energien Förderung der 0,527 Energieeffizienz und der Nutzung der erneuerbaren Energien durch 0,877 KMUs und andere Unternehmen Förderung der hocheffektiven Kraft-WärmeKopplung auf der Basis der Nachfrage nach 0,513 Nutzwärme Entwicklung intelligenten und Implementierung Verteilungssystemen für von die 0,140 Nieder- und Mittelspannung Die Fördermittel für die Steigerung der Energieeffizienz werden vor allem im Rahmen des operationellen Programms Infrastruktur und Umwelt und in regionalen Programmen zur Verfügung gestellt. Abhängig von der geographischen Reichweite, der Auswirkungsskala, installierter Leistung, der Investitionsart etc. werden die Projekte auf der lokalen, regionalen Ebene (Regionale 27 http://www.bialecertyfikaty.com.pl/artykuly/efektywnosc-energetyczna-w-nowej-perspektywie-finansowej- funduszy-europejskich-na-lata-2014-2020 (letzter Abruf: 23.06.2014) 69 Operationelle Programme, finanziert aus EFRE) oder auf der Landesebene (Infrastruktur und Umwelt, finanziert aus dem Kohäsionsfonds) gefördert. Auf der Landesebene werden grundsätzlich System- und Demonstrationslösungen, Pilotprogramme und Projekte mit überregionalem Umfang gefördert. Im Bereich Energieeffizienz in öffentlichen und Wohnungsgebäuden werden das Kriterium der Aufteilung zwischen der Landes- und Regionalebene die qualifizierten Kosten sein. Projekte mit höheren früher bestimmten Kosten werden auf der Landesebene gefördert. Eine der wichtigsten Institutionen in Polen, die sich mit der Finanzierung der Investitionen im Umwelt- und Energiebereich befasst ist der Nationalfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft (Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej, NFOŚiGW). Der Fonds will im Jahre 2014 über 6 Mrd. PLN (ca. 1,5 Mrd. EUR bei 1 EUR = 4 PLN) für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz und der Kommunalabfallwirtschaft ausgeben (11% mehr, als im Jahre zuvor). Es handelt sich hier um verschiedene Formen der Unterstützung (Zuschüsse, Darlehen, Subventionen etc.), um die sich Marktteilnehmer (Selbstverwaltungseinheiten, Unternehmen, Haushalte) bewerben können. Der Fonds hat vier Prioritäten, nach denen die Investitionen finanziert werden 28. Die Energieeffizienz befindet sich in Priorität Nr. 3 – Schutz der Atmosphäre. Im Rahmen dieses thematischen Bereichs werden hauptsächlich Aufgaben gegen Klimawandel und zur Verbesserung der Luftqualität gefördert, darunter Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung der Energie aus erneuerbaren Quellen. Es handelt sich unter anderem um die Beseitigung von bestehenden nicht effektiven Heizanlagen und deren Ersatz durch Fernheizsysteme. Die Steigerung der Effizienz soll sich dabei auf alle Energiebereiche beziehen: Erzeugung, Verteilung und Nutzung bei Endverbrauchern. Sehr wichtig sind die Entwicklung von Kraft-Wärme-Kopplung-Technologien, Modernisierung und Ausbau der Wärmeversorgungsnetze, Thermomodernisierung von öffentlichen Gebäuden sowie energieeffizientes Bauen. Um die Rolle der Endverbraucher in dieser Kette zu stärken, setzt man auf die Modernisierung des Energiesektors im Bereich intelligente Messung und intelligente Energienetze. 28 http://www.nfosigw.gov.pl/download/gfx/nfosigw/pl/nfoopisy/543/4/37/przewodnik__programy_priorytetowe_2014_rok-wersja_23.04.2014.pdf (letzter Abruf: 23.06.2014) 70 Für die Realisierung der Prioritäten in den Jahren 2013-2016 stehen insgesamt über 23 Mrd. PLN (5,75 Mrd. EUR bei 1 EUR = 4 PLN), davon 13 Mrd. PLN (3,25 Mrd. EUR) aus eigenen Mitteln des NFOŚiGW. Aus dem EU-Fördertopf kommen weitere 10 Mrd. PLN (2,5 Mrd. EUR). Für die Priorität Nr. 3 – Schutz der Atmosphäre wurden 24% dieser Summe eingeplant, was über 1,38 Mrd. ausmacht. Kontaktkoordinaten: Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej Ul. Konstruktorska 3a PL-02-673 Warszawa Tel. +48 22 45 90 000 Fax. +48 22 45 90 101 E-Mail: fundusz@nfosigw.gov.pl www.nfosigw.gov.pl Der Fonds verfügt über 16 regionale Abteilungen in jeder Wojewodschaft in Polen. Die Liste der Abteilungen ist auf der Website des Fonds unter http://www.nfosigw.gov.pl/inne- organizacje/wfosigw/dane-kontaktowe/ zu finden. 4.6 UNTERNEHMEN Auf dem Markt der Energieeffizienz sind vorwiegend Ingenieurfirmen sowie Unternehmen, die Beratungs- und Projektmanagementleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz oder die Durchführung von Energieaudits anbieten, tätig. Nachstehend werden einige von ihnen näher vorgestellt: 71 ENERGOPOMIAR Sp. z o.o. – Zakłady Pomiarowo-Badawcze Energetyki (ENERGOPOMIAR GmbH – Mess- und Forschungsbetriebe für Energie) Ansprechpartner: Herr Robert Witek, Technischer Leiter ul. Gen. J. Sowińskiego 3 PL-44-100 Gliwice Tel. +48 32 237 61 00 Fax. +48 32 231 65 42 E-Mail: sekretariat@energopomiar.com.pl www.energopomiar.pl Die Firma bietet Mess-, Forschungs- und Beratungsleistungen im Bereich Prozesse, Anlagen und Geräte für die Energetik, Chemie und den Umweltschutz an. Sie berät auch ihre Kunden bei Problemen, die mit dem Betrieb der Installationen, der Energieeffizienz, der Emissionen und dem Leistungsausbau verbunden sind. Sie vollzieht und überwacht Investitions- und Modernisierungsprozesse. Die Tätigkeiten erfolgen durch den Betrieb für die Heiztechnik, Umweltschutz, Chemie und Diagnostik, das Zentrallabor sowie durch das Investitions- und Überwachungsbüro. Der Betrieb für die Heiztechnik führt Energieeffizienzaudits sowie Messarbeiten zwecks Verbesserung der Parameter des spezifischen Energieverbrauchs bei den energetischen und industriellen Prozessen. Die Kunden sind dabei Kraft- und Heizkraftwerke, Bergbauwerke, große (Petro)Chemiebetriebe etc. Die Verbesserung der Parameter des spezifischen Energieverbrauchs ist Basis für die Gewinnung der weißen Zertifikate. AUDYTEL SA Ansprechpartner: Herr Tomasz Dobkowski, Vorstandvorsitzender ul. Ks. I. Skorupki 5 (Stratos Office Center) PL-00-546 Warszawa Tel. +48 22 537 50 50 Fax. +48 22 537 50 51 E-Mail: info@audytel.pl www.audytel.pl Audytel ist eine Beratungsfirma, die ihre Kunden auf dem Gebiet der effektiven Nutzung der sog. Geschäftsinfrastruktur, von der Logistik über den Energiebereich bis hin zu den ICT-Technologien unterstützt. Sie hilft bei der Optimierung der Einkaufsprozesse, dem Aufbau der Verhältnisse mit den Lieferanten sowie bei der Auswahl der Anlagen / Geräte. Ihre Kunden sind hauptsächlich große Kunden mit zerstreuter Infrastruktur und zahlreichen Geschäftsstellen. Im Bereich Energieeffizienz bietet sie die Analyse der bestehenden Prozesse und Implementierung der Werkzeuge zur 72 Optimierung der Energiekosten an. Die Firma hilft bei der Zertifizierung nach ISO 50001 und bildet Energieeinkaufsgruppen unter den Selbstverwaltungs- oder Staatsbehörden. Polsko-Japońskie Centrum Efektywności Energetycznej Ansprechpartner: Herr Artur Łazicki, Direktor des Zentrum (Polnisch-Japanisches Zentrum für die Energieeffizienz) ul. Nowomiejska 21/25 PL-00-665 Warszawa Tel. +48 22 626 09 10 Fax. +48 22 626 09 11 E-Mail: pjcee@kape.gov.pl www.pjcee.pl Das Zentrum wurde als polnisch-japanisches Projekt im Jahre 2004 gegründet. Es befasst sich mit Schulungen und Beratung zur Steigerung der Energieeffizienz. Sie bietet u.a. Audits (Industrie, Gebäude, Beleuchtung), Beratung bei der Zertifizierung nach ISO 50001, bei der Finanzierung der Energieeffizienzprojekte etc. PROMAR Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Ryszard Marciniak, Vorstandvorsitzender ul. Kościuszki 27 PL-85-079 Bydgoszcz Tel. +48 52 366 80 60 Fax. +48 52 366 80 76 E-Mail: poczta@promar.com.pl www.promar.com.pl PROMAR ist eine 1994 gegründete Ingenieurgesellschaft, die sich mit der Optimierung der Energienutzung sowie der Fernsteuerung der technischen Infrastruktur in den Gebäuden. Sie bietet Planung, Ausführung, Service, Betrieb und Überwachung der Anlagen und Systeme für Wärmeversorgung, Klima und Lüftung für Hotel-, Handels-, öffentliche sowie Industrie- und Militärobjekte an. Agencja Użytkowania i Poszanowania Energii Sp. z o.o. (Agentur für die Energienutzung und –beachtung GmbH) Ansprechpartner: Herr Andrzej Gołąbek, Vorstandvorsitzender ul. Kwidzyńska 14 PL-91-334 Łódź 73 Tel. +48 42 640 60 14 Fax. +48 42 640 65 38 E-Mail: agencja@auipe.pl www.auipe.pl Seit 1997 ist die Firma auf dem Energiemarkt tätig und befasst sich mit Aufgaben für die Reduzierung und Rationalisierung des Energieverbrauchs. Sie bietet an: - Beratung, Planung und Ausführung für den Energiebereich, - Hilfe bei der Gewinnung der Finanzierung, - Energiemanagement nach ESCO. Beispielweise sind dies Auditdurchführung von Wohngebäuden, Industrieobjekten, Wärmeversorgungsnetzen, Modernisierung von Heizkellern, technische und finanzielle Beratung, Planung der Wärme- und Stromversorgung für Gemeinden, Beratung im Bereich Abfall- und Wasserwirtschaft. Center für Business Education (CBE) Ansprechpartnerin: Frau Maria Przekopowska ul. Chmielna 35/200 PL-00-021 Warszawa Tel. +48 22 82 77 123 E-Mail: biuro@cbepolska.pl www.cbepolska.pl CBE ist eine Beratungsfirma, die sich auf dem Energie-, Brennstoff-, Gas- und Bergbausektor spezialisiert. Sie bietet Analysen und Gutachten zu dem Investitionspotenzial, Rechtsrisiko, der Entwicklung und Restrukturierung der Unternehmen an. Sie übernimmt auch die Rolle des Vermittlers bei Investitionsprozessen, dem Ein- und Verkauf der Technologien und Lösungen. Darüber hinaus berät sie ihre Kunden bei der Erarbeitung der Entwicklungsstrategie. Narodowa Agencja Poszanowania Energii SA (Nationalagentur für Energieeffizienz SA) Ansprechpartner: Herr Aleksander Panek, Vorstandvorsitzender ul. Świętokrzyska 20 PL-00-002 Warszawa Tel. +48 22 50 54 661 Fax. +48 22 825 86 70 E-Mail: nape@nape.pl 74 www.nape.pl Das Unternehmen befasst sich mit der Beratung im Bereich effizienter Energienutzung, hauptsächlich im Kommunalsektor. Sie führt Energieaudits von Gebäuden mit komplizierten technischen Systemen durch, berät bei der Modernisierungs- und Investitionsprojekten. Sie ist auch Teilnehmer an internationalen Projekten im Bereich Energieeffizienz, Modernisierung und deren Finanzierung, Erneuerbare Energien, energieeffiziente Planung, moderne Heiz-, Kühl- und Lüftungstechnologien etc. Centrum Doradztwa Energetycznego Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Wojciech Płachetka, Vorstandvorsitzender (Zentrum für Energieberatung GmbH) ul. Krakowska 11 PL-43-190 Mikołów Tel. +48 32 326 78 16 E-Mail: biuro@ekocde.pl www.ekocde.pl Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Planung und Durchführung der Investitionsprojekte in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energiemanagement. Es leitet Investitions- und Finanzierungsberatung für Biogasanlagen, Windparks und PV-Anlagen sowie für die Optimierung des Energieverbrauchs in den staatlichen und lokalen Behörden und Wohngemeinschaften. DELTA Energia Ansprechpartner: Herr Karol Parys, Firmeninhaber, Projektmanager Al. Solidarności 115/2 PL-00-140 Warszawa Tel. +48 22 100 34 37 E-Mail: bok@deltaenergia.pl www.deltaenergia.pl Der Tätigkeitsgebiet von DELTA Energia konzentriert sich auf erneuerbare Energien und Energieberatung. Die Firma führt Energieaudits durch und implementiert Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz z.B. im Bereich Technologien der Strom- und Wärmeherstellung, Thermomodernisierung, Energiemanagementsysteme für Gebäude, Steuerung mit Straßenbeleuchtung, Zertifizierung nach ISO 50001 etc. 75 der Agencja Doradztwa Energetycznego (Agentur für Energieberatung) ul. Tarnogórska 114E PL-44-100 Gliwice Tel. +48 32 301 56 28 E-Mail: info@ade.slask.pl www.ade.slask.pl Das Unternehmen bietet Energie- und Umweltberatung an, u.a. in folgenden Bereichen: - KWK-Technologien auf der Basis von Erdgas, - Klima- und Lüftungsanlagen, - Auswahl und Optimierung von Energieanlagen, - Technische Beratung bei der Planung und Durchführung der Investitionen, - Hilfe bei der Gewinnung der EU-Mittel zur Finanzierung der Investitionen, - Hilfe bei der Gewinnung von weißen Zertifikaten. BuildDesk Polska Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Piotr Pawlak, Vorstandvorsitzender ul. Kwiatowa 14 PL-66-131 Cigacice Tel. +48 68 385 00 22 Fax. +48 68 385 06 39 E-Mail: info@builddesk.pl www.builddesk.pl Das Unternehmen ist die polnische Abteilung der internationalen Beratungsfirma, die sich mit der Energieeffizienz und der ausgeglichenen Entwicklung befasst. Das Angebot umfasst die Energieberatung, Erstellung der Analysen und Gutachten, Entwicklung von Software für das Energiemanagement sowie Schulungen. VERT Energy Consulting Ansprechpartner: Herr Michał Skrzypczak, Firmeninhaber ul. Sucha 19 PL-43-309 Bielsko-Biała Tel. +48 604 050 350 Fax. +48 32 757 04 99 E-Mail: biuro@skrzypczak.pl http://skrzypczak.pl 76 Das Unternehmen beschäftigt sich seit 1999 mit der Energieberatung. Sie bietet Analysen und technische Gutachten zwecks Reduzierung der Einkaufskosten von Energieträgern für Wohn- und Nutzgebäude, Industrieobjekte, Technologieprozesse sowie Wärmeversorgungsnetze an. Darüber hinaus führt sie Analysen der Investitionsprojekte durch und bietet Energiemanagement an. TERMOCERT Ansprechpartner: Herr Wojciech Derwiński, Firmeninhaber ul. Skłodowskiej 43 PL-05-420 Józefów k/Otwocka Tel. +48 22 789 55 37 Fax. +48 22 780 12 97 E-Mail. biuro@termocert.com.pl www.termocert.com.pl Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Thermovisionsuntersuchungen für die Bauindustrie, Entdeckung der Wärmeverluste in den Versorgungsnetzen. Darüber hinaus bietet sie Energieaudits und Beratung im Bereich Energieeffizienz an. QENERGY Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Wojciech Czerwiński, Vorstandvorsitzender ul. Wilcza 31/17c PL-00-544 Warszawa Tel. +48 22 251 12 09 Fax. +48 22 115 09 56 E-Mail: qenergy@qenergy.pl www.qenergy.pl Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Planung und Lieferung von Lösungen für die Erzeugung der Wärme und des Stroms auf der Basis von alternativen Energiequellen. Dies sind z.B. Installationen zur Vergasung von Biomasse oder Federn mit Rückgewinnung der Wärme oder Installationen für kleine KWK-Installationen. Sie bietet außerdem Energieberatung im Bereich KWK, Verbrennung von Kommunalabfall oder Schlamm etc. Energomix Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Michał Suska, Vorstandvorsitzender ul. Czereśniowa 98 PL-02-456 Warszawa Tel. +48 22 389 59 93 77 Fax. +48 22 863 90 14 E-Mail: biuro@energomix.com www.energomix.com Das Unternehmen befasst sich mit der Energieberatung für Unternehmen, öffentliche Behörden und individuelle Kunden. Sie berät bei der Optimierung der Energiekosten (hauptsächlich Strom- und Gasverbrauch), Modernisierung der Installationen und Messgeräte, Reduzierung des Energiebedarfs. Sie führt auch Energieaudits durch und organisiert Einkaufsgruppen. ELEVER Doradztwo Energetyczne s.c. Herr Jarosław Chodenko, Mitinhaber Ul. Klasztorna 12 PL-47-400 Racibórz Tel. +48 32 720 67 78 E-Mail: biuro@elever.pl http://elever.pl/ ELEVER ist eine Energieberatungsfirma, die hauptsächlich im Strombereich tätig ist. Im Leistungsspektrum befinden sich u.a. Audits der Effizienz der Stromnutzung, Planung des Energiebedarfs, Planung der Installationen, Beratung und Überwachung des Investitionsprozesses etc. Die Firma hat viele Projekte für die Reduzierung des Stromverbrauchs in der Straßenbeleuchtung in den Gemeinden durchgeführt. 78 5. KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG Die Kraft-Wärme-Kopplung (polnisch: kogeneracja) hat in Polen eine ca. 90-jährige Tradition und ein relativ großes Entwicklungspotenzial. Ihre ökonomische und technische Effizienz, kombiniert mit steigenden Anforderungen im Bereich Umweltschutz und Emissionen, lässt erwarten, dass diese Technologien einen immer größeren Einfluss auf die Entwicklung der Energieversorgungssysteme in Polen haben werden. Diese Entwicklung ist jedoch durch verschiedene Faktoren bedingt, die im weiteren Teil dieser Bearbeitung näher beschrieben werden. Ca. 60% der Wärme in den größeren polnischen Städten wird im KWK-Prozess hergestellt. Diese Wärme wird in den Kraftwerken sowie Fach- und Industrieheizkraftwerken erzeugt. Industrielle Heizkraftwerke decken vor allem den Bedarf ihrer Mutterbetriebe ab und speisen nur geringe Wärmemengen ins Netz für externe Abnehmer ein. Die Fachheizkraftwerke versorgen dagegen hauptsächlich kommunale Abnehmer über Stadtwärmeversorgungssysteme. Die Erzeugung von Wärme im KWK-Verfahren wuchs systematisch, insbesondere in den Jahren 1970-1980. Nach 1990 kam es zu einer Stabilisierung, wobei die Erzeugung in den industriellen Heizkraftwerken wesentlich gesunken ist, was mit den wirtschaftlichen Veränderungen und Restrukturierungen der Betriebe verbunden war. Der Anteil des im KWK-Verfahren hergestellten Stroms an der Gesamtelektrizitätsproduktion beträgt 16,6% (2011, Eurostat), was über dem EU27-Durchschnitt liegt (11,2%). Diagramm Nr. 26. Herstellung des Stroms im KWK-Verfahren. % des Brutto- Gesamtelektrizitätserzeugung in den EU27-Ländern (2011) 79 Quelle: Eurostat 80 Die meist verbreiteten technologischen Anlagen für die Erzeugung von Strom und Wärme in Polen sind29: - Heizkraftwerke mit Dampfturbinen (Gegendruckturbine, Entnahmeturbine oder thermische Turbine, parallele zu der Hauptkondesationsturbine), - Heizkraftwerke mit Gasturbinen mit Abfallwärmerückgewinnung, - Heizkraftwerke mit kombinierter Gas-/Dampfanlage, - Kleine Heizkraftwerke mit Verbrennungsaggregaten, - Brennstoffzellen mit der Nutzung der Abfallwärme. Die Durchschnittspreise der elektrischen Energie aus hocheffizienter KWK beliefen sich im Jahre 2013 auf30: 193,86 PLN/MWh für Energie aus KWK-Anlagen, die mit Gaskraftstoffen befeuert werden oder wenn die installierte Gesamtleistung der Anlage 1 MW nicht übersteigt, 194,29 PLN/MWh für Energie aus KWK-Anlagen, die mit Methan aus Steinkohlebergwerken oder Brenngas aus Biomasseverarbeitung befeuert werden, 190,45 PLN/MWh für Energie aus anderen KWK-Anlagen. Diese Preise werden jedes Jahr Ende März durch die Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) verkündet. Die Chancen auf die Entwicklung von Kraft-Wärme-Kopplung werden vor allem in der Wärmeversorgungsbranche gesehen. In Polen stammt ca. 15% der erzeugten Elektrizität aus Heizwerken. Man muss dazu sagen, dass ca. 40% der Netzwärme in Heizwerken (Kesselhäusern) verschiedener Art ohne KWK erzeugt werden (individuelle Wärmequellen werden hier nicht berücksichtigt). Das eröffnet in Polen große Möglichkeiten für die Entwicklung der KWK. Dies ist jedoch (rein technisch gesehen) durch den Bau und/oder die Modernisierung der Wärmequellen und neuer Versorgungsnetze bedingt. 29 Jacek Ciepiela „Skojarzone wytwarzanie ciepła i energii elektrycznej“, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Wokół Energetyki”, Februar 2005 30 Information des Vorstandvorsitzenden der Regulierungsbehörde URE vom 28.03.2014 81 Zum Beispiel: das Wärmeversorgungssystem in der Schlesischen Agglomeration ist mit dem in Warschau vergleichbar, wenn es um den Wärmeleistungsbedarf geht. In dem Warschauer System werden ca. 80% der Wärme in KWK-Anlagen erzeugt, während in Schlesien lediglich über 40%. Verschiedene technisch-ökonomische Analysen weisen darauf hin, dass der Bedarf an Wärme in Schlesien bis 2025 sinken wird, während der Bedarf an Elektrizität steigen wird. Über 30% der bestehenden Wärmequellen werden nach 2015 die Umweltschutzanforderungen nicht erfüllen. Die Versorgungsnetze bedürfen der Modernisierung wegen hoher Wärmeverluste. Über 1400 km Netze liefert man Wärme an 50% der Abnehmer. Im Warschauer System wird die Wärme über ein 1600 km-System an 90% der Abnehmer geliefert. In Schlesien führen einzelne Städte eine eigene Energiepolitik, wozu sie zwar befugt sind, was sich jedoch negativ auf die Endpreise der Wärme auswirkt. Es fehlen auch Verbindungen zwischen den Versorgungssystemen einzelner schlesischer Städte, was verursacht, dass oft nicht effektive und umweltschädliche lokale Wärmequellen verwendet werden. Es besteht keine Möglichkeit, moderne und effektive Quellen einer anderen Stadt zu nutzen. Dies schafft eine Plattform für die Erarbeitung eines Projektes für die Modernisierung des schlesischen Wärmeversorgungssystems mit Berücksichtigung der KWKTechnologien. Solche oder ähnliche Probleme sind in vielen polnischen Städten anzutreffen31. Es gibt jedoch auch gute Beispiele: das Kraftheizwerk „Zielona Góra“ SA (Grünberg) erreicht heute ca. 80% der Einnahmen aus dem Verkauf der Elektrizität, dagegen nur 17% aus dem Wärmeverkauf. Im Jahre 2003 war die Verhältnis ganz anders: 80% der Einnahme stammten aus dem Wärmeverkauf. Dies erfolgte durch die Inbetriebsetzung eines modernen Gas-/Dampfblockes im Jahre 2004, der die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme ermöglicht hat32. Weitere Perspektiven für die Entwicklung der KWK in Polen werden in kleineren Heizwerken gesehen. Es gibt in Polen ca. 200 Heizwerke mit der Leistung ca. 5 MW und weniger. Sie gehören den lokalen Selbstverwaltungen, den Genossenschaften und dem privaten Kapital. Diese stehen heute vor Herausforderungen wie verschärfte Anforderungen im Bereich Umweltschutz, Anstieg der Brennstoffpreise oder Mangel an ausreichenden Finanzmitteln. Auf der anderen Seite stoßen diese Werke auf den sinkenden Wärmebedarf bei bestehenden Kunden, was sowohl aus den 31 Józef Szymczyk, Fachartikel „Czy możliwe jest zbudowanie nowoczesnej energetyki w Polsce bez modernizacji i rozwoju systemu ciepłownictwa sieciowego?” – Rynek Energii Nr. 6/2007 32 http://www.strefabiznesu.gazetalubuska.pl/artykul/lubuskie-moze-byc-liderem-kogeneracji (letzter Abruf: 23.06.2014) 82 durchgeführten Thermomodernisierungsarbeiten, als auch aus dem steigenden Bewusstsein und dem Wissen über wirksame Methoden der Energieeinsparungen resultiert. Sie sind somit an einen Punkt gekommen, wo die weitere ökonomische Entwicklung und die gleichzeitige Steigerung der Energieeffizienz ohne neue Einkommensquellen kaum denkbar ist. Eine der möglichen Entwicklungsrichtungen sind Investitionen in die Kraft-Wärme-Kopplung33. Eine Neuheit in Polen sind dezentrale KWK-Systeme. Die sind sowohl für größere als auch für kleine individuelle Kunden, deren Bedarf an Elektrizität nicht 3-5 kW (Mikro-KWK) überschreitet, dediziert. Die Größe der Anlagen macht sie besonders zur Montage in kleinen Objekten und Häusern geeignet. Die generierte Energie kann entweder für eigenen Bedarf genutzt oder an andere verkauft werden. Die Analysen der Ausnutzung der Gas- oder Biogasenergie weist darauf hin, dass durch die dezentrale KWK bis zu 95% Energie effektiv genutzt werden können. Die dezentrale KWK ist Teil der sog. „Prosumer-Energiewirtschaft“, die in Polen folgende Potenziale darstellen34 (vorläufige Schätzungen bis 2030): - 1500 MW – Windmühlen ~ 1- 4 kW - 1500 MW – PV-Zellen ~ 1 -5 kW - 1500 MW – Brennstoffzellen und (Bio)Gas-Stirlingmotoren ~ 1-2 kW Das könnte Polen zumindest 4500 MW sicherstellen35. Im Wege der Dezentralisierung der Energieerzeugung und Entwicklung der Prosumer-Wirtschaft stehen jedoch Mangel an rechtlichen Regelungen, fehlende intelligente Systeme und Netze etc. Generell wird die KWK in Polen als eine Chance für die Steigerung der Energieeffizienz, das Wachstum der Energiesicherheit, die Entfaltung des Marktes der alternativen Brennstoffen und die Reduzierung der Auswirkung der Energiewirtschaft auf die Umwelt angesehen. Trotzdem stößt sie auf wesentliche Barrieren. Die wichtigste von diesen scheint die ökonomische Barriere zu sein. Dazu gehören hohe Investitionskosten in die KWK-Systeme oder Investitions-/Modernisierungskosten 33 der http://energetyka.wnp.pl/male-cieplownie-maja-ogromne-potrzeby-inwestycyjne,177315_1_0_0.html (letzter Abruf: 23.06.2014) 34 Quelle: www.cire.pl 35 http://www.etastowarzyszenie.pl/?cat=3&paged=2 (letzter Abruf: 23.06.2014) 83 Wärmeversorgungsnetze, wodurch der Ausbau des Versorgungssystems und das Anschließen von neuen Abnehmern erheblich erschwert werden. Ein Investor, der eine neue Wohnsiedlung baut, kann die Elektrizität bei einem Systemenergieverkäufer anschaffen. Die Wärmeversorgung muss er lokal sichern. Die Kosten einer Wärmeinstallation (Wasserkessel, Wärmepumpe usw.) sind in so weit niedriger als die Kosten einer KWK-Installation, auch unter Berücksichtigung der künftig niedrigeren Betriebskosten36. Die Entwicklung der KWK wird auch durch administrative Barrieren, die sowohl aus der aktuellen Rechtslage als auch aus der nicht effektiven Handlung der zentralen und lokalen Behörden resultieren, beschränkt. Die aktuelle Rechtslage überträgt die Verantwortung für die Wärmeversorgung von der zentralen Administration auf Gemeinden, die sog. „Grundlagen für den Wärme-, Elektrizität- und Gasversorgung“ erarbeiten sollen. Gesetze erlegen den Gemeinden die Erarbeitung der „Grundlagen…“ auf, aber für die Nicht-Erfüllung der Pflicht sind keine Strafmaßnahmen vorgesehen. Im Endeffekt haben zahlreiche Gemeinden keine „Grundlagen…“ erstellt oder diese sind durch Kostenreduzierung nicht professionell erarbeitet worden. In vielen Gemeinden wird nicht kontrolliert, ob die Pläne realisiert werden, was teilweise aus mangelnden Kompetenzen im Energiebereich resultiert. Die Gemeinden stellen in der Regel keine Energiefachleute ein. Dies erschwert die Durchführung der Investitionen und Kommunikation zwischen den Investoren und Behörden. Eine weitere Barriere erscheint beim Ausbau der Wärmeversorgungssysteme. Die Erhöhung der gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom ist nur beim Erhalten der Wärmeerzeugung in den Versorgungssystemen auf bestehendem Niveau oder beim Wachstum des Bedarfs an Wärme möglich. Alle Prognosen besagen leider im besten Falle das Aufrechterhalten der derzeitigen Produktion. Die Rationalisierung des Wärmeverbrauchs sowie die Thermomodernisierung der Bauobjekte sollen in den nächsten Jahren den Bedarf an Wärme reduzieren. Obwohl das generell eine positive Erscheinung ist, hat es einen negativen Einfluss auf den Einsatz der KWKTechnologien. 36 Szymon Pająk, Fachartikel „Kogeneracja a efektywność” in der Zeitschrift „Energetyka Cieplna i Zawodowa”, Nr. 5/2010 84 Nicht ohne Bedeutung können auch die steigenden Kosten der Wärme sein, die durch die Notwendigkeit der Modernisierung der Entstaubungsanlagen oder des Baus von neuen Abgasentschwefelungs- und Entstickungsanlagen verursacht werden. 5.1 RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE KWK Für die Kraft-Wärme-Kopplung sind im großen Maße die Gesetze maßgebend, die im früheren Teil der Studie (Energieeffizienz) erwähnt wurden: - EU-Regulierungen, das Klima- und Energiepaket usw., - Energiegesetz vom 10.04.1997 mit späteren Änderungen. Die Novelle vom 12.01.2007 hat die Richtlinie 2004/8/WE implementiert. - Verordnung des Wirtschaftsministers vom 26.07.2011 über die Pflicht der Gewinnung und Tilgung der KWK-Ursprungsnachweise, Ersatzgebühren und über die Pflicht des Nachweisens der Angaben über die Mengen der Elektrizität, die in der hocheffektiven KWK erzeugt wurden. Des weiteren sind auch weitere, früher beschriebene Dokumente, von Bedeutung: - Energiepolitik Polens bis 2030 und - Energieeffizienz-Maßnahmenpläne von 2007 und 2012. Der KWK-Bereich wird in Polen nicht durch ein separates Gesetz im Sinne des deutschen Gesetzes für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung reguliert. Als KWK-Gesetz wird die am 30.04.2014 in Kraft getretene Novellierung des Energiegesetzes verstanden. Diese Novellierung nimmt das Funktionieren des Unterstützungssystems für die Stromproduktion im hocheffizienten KWK-Verfahren (d.h. im Bereich der roten und gelben Zertifikate) wieder auf. Das Energiegesetz vom 12.01.2007 definiert die Kraft-Wärme-Kopplung als gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom- oder mechanischer Energie in demselben Technologieprozess. 85 Andere wichtige Definitionen in Bezug auf die KWK sind37: - KWK-Einheit – ausgegliedertes System der Anlagen, das elektrische Energie in der KWK erzeugt und durch entsprechende technische Daten beschrieben worden ist, - KWK-Elektrische Energie – elektrische Energie, die in KWK erzeugt und als Jahresgesamtproduktion der elektrischen Energie in einer KWK-Einheit mit der Grenzeffektivität von 75% (Dampfgegenlaufturbine, Gasturbinen mit Wärmerückgewinnung, Verbrennungs-, Stirlingmotoren, Mikroturbinen, Brennstoffzellen) oder von 80% für Gas-Dampf-Anlagen mit Wärmerückgewinnung, Dampf-EntnahmeKondensationsturbinen) berechnet wird. Hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung wird als Erzeugung der elektrischen oder mechanischen Energie und der Wärme definiert, die Einsparungen der verbrauchten Primärenergie sichert, - nicht weniger als 10% in einer KWK-Einheit, im Vergleich zur Erzeugung des elektrischen Energie und Wärme in separierten Anlagen, - in den KWK-Einheiten mit der installierten elektrischen Leistung unter 1 MW im Vergleich zur Erzeugung des elektrischen Energie und Wärme in separierten Anlagen. Als Mikro-KWK-Einheit wird eine Einheit mit installierter elektrischer Leistung unter 50 kW verstanden. Eine kleine KWK-Einheit ist eine Anlage oder eine Gruppe von KWK-Anlagen mit elektrischer Gesamtnennleistung bis 1 MW. Der Referenzwert (= Wirkungsgrad) für die getrennte Strom und Wärmeerzeugung wird von der polnischen Regulierungsbehörde berechnet, indem der Verbrauch des gleichen Primärenergieträgers für die Produktion von Strom und Wärme in einer KWK-Anlage mit einer Anlage zur getrennten Stromerzeugung verglichen wird. Bei der Anlage für die getrennte Strom– und Wärmeerzeugung, die als Vergleichsmaßstab herangezogen wird, muss es sich um eine Anlage handeln, die im Jahr des Baus der KWK-Anlage am besten war bzw. ist und über eine wirtschaftlich vertretbaren Technologie verfügt. 37 Auszug aus dem Energiegesetz 86 5.2. FÖRDERUNGSMECHANISMEN Gemäß der EU-Richtlinie wurde ein Zertifizierungssystem für die elektrische Energie aus KWKAnlagen implementiert und sanktioniert. Das Recht auf die Gewinnung der Ursprungsnachweise für die elektrische Energie aus KWK haben alle konzessionierten Erzeuger, die einen entsprechenden Antrag gestellt und Formalitäten eingehalten haben. Für die Verifizierung und das Ausstellen der Zertifikate ist der Vorsitzende der Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft URE zuständig. Die Nachweise werden gesondert für drei Gruppen der Quellen ausgestellt: - violette Zertifikate sind nach der Novelle vom Januar 2010 eingeführt worden und sollen für die Stromproduktion in hocheffektiven KWK-Anlagen ausgestellt werden, welche mit methanhaltigem Grubengas bzw. mit Biogasen betrieben werden. Das System der violetten Zertifikate ist bis zum 31.03.2019 vorgesehen (es wird dabei die Energieerzeugung bis zum 31.12.2018 berücksichtigt). - gelbe Zertifikate werden für die Stromproduktion in hocheffektiven KWK-Anlagen gewährt, welche mit Gasbrennstoffen beheizt werden oder nur eine installierte Gesamtkraft von bis zu 1 MW besitzen. Zu Gasbrennstoffen gehören laut der Definition des Energiegesetzes das hochmethanhaltige und stickstoffhaltige Erdgas, darunter flüssiges Erdgas und Propan-Butan, andere Arten von brennbaren Gasen, sowie das landwirtschaftliche Biogas. - rote Zertifikate werden für diejenigen Brennstoffe vergeben, die weder die Voraussetzungen der gelben, noch der violetten Zertifikate erfüllen, mit denen aber eine KWK-Anlage betrieben wird (z.B. Kohle). Die Systeme der gelben und roten Zertifikate liefen Anfang 2013 aus und wurden mit dem Inkrafttreten der Novelle des Energiegesetzes am 30.04.2014 wiederaufgenommen. Laut dieser Novelle wurde das Funktionieren der beiden Systeme bis Ende 2018 garantiert. Die Energieversorgungsunternehmen (EVU) sind verpflichtet, violette, gelbe oder rote Zertifikate in dem durch den Art. 4 der Novellierung des Gesetzes bestimmten Umfang zu erwerben und zur 87 Tilgung vorzulegen, wodurch die Erfüllung der Pflicht der Gewinnung von bestimmten Energieeinsparungen erfolgt38: - im Bereich der violetten Zertifikate: a) 0,9% im Jahre 2013 b) 1,1% im Jahre 2014 c) 1,3% im Jahre 2015 d) 1,5% im Jahre 2016 e) 1,8% im Jahre 2017 f) 2,3% im Jahre 2018 - im Bereich der gelben Zertifikate: a) 3,9% im Jahre 2014 b) 4,9% im Jahre 2015 c) 6,0% im Jahre 2016 d) 7,0% im Jahre 2017 e) 8,0% im Jahre 2018 - im Bereich der roten Zertifikate: 23,2% pro Jahr im Zeitraum 2014-2018 Mit jeder Art des Zertifikats sind verschiedene Einkaufspflichten und Ersatzgebühren verbunden. Die Höhe der Ersatzgebühr wird jedes Jahr durch den Vorsitzenden von URE im Rahmen der durch das Energiegesetz bestimmten Spannen festgelegt: - 30% - 120% im Bereich der violetten Zertifikate, - 15% - 110% im Bereich der gelben Zertifikate, - 5% - 40% im Bereich der roten Zertifikate. 38 Novelle des Energiegesetzes vom 15.04.2014, http://dokumenty.rcl.gov.pl/D2014000049001.pdf (letzter Abruf: 05.08.2014) 88 Am 13 Mai 2014 wurden durch den URE-Vorsitzenden die Höhen der für 2014 geltenden Ersatzgebühren bekannt gemacht. Diese belaufen sich wie folgend39: - Ersatzgebühr für violette Zertifikate (Symbol Ozm) – 63,26 PLN / 1 MWh, d.h. 34,84% des durchschnittlichen Verkaufspreises für die elektrische Energie auf dem Wettbewerbsmarkt, - Ersatzgebühr für gelbe Zertifikate (Symbol Ozg) – 110 PLN / 1 MWh, d.h. 60,59% des durchschnittlichen Verkaufspreises für die elektrische Energie auf dem Wettbewerbsmarkt, - Ersatzgebühr für rote Zertifikate (Symbol Ozk) – 11 PLN / 1 MWh, d.h. 6,06% des durchschnittlichen Verkaufspreises für die elektrische Energie auf dem Wettbewerbsmarkt, Die Einnahmen von Ersatzgebühren (oder Geldstrafen) werden auf das Konto des Nationalfonds für den Umweltschutz und die Wasserwirtschaft (NFOŚiGW) überwiesen und für die Unterstützung der Erneuerbaren Energien und hocheffektiven KWK angesetzt. Ähnlich wie bei anderen Systemen (z.B. früher erwähnte oder beschriebene grüne oder weiße Zertifikate) gibt es die Möglichkeit des Handels mit roten, violetten und gelben Zertifikaten auf der Energiebörse. Obwohl die Novelle des Gesetzes vor Kurzem in Kraft trat, arbeitet das Wirtschaftsministerium bereits an der Verlängerung des Fördersystems nach 2018. Herr Tomasz Dąbrowski, Direktor der Energieabteilung beim Wirtschaftsministerium, erklärte, das Ministerium sei sich dessen bewusst, dass die Unterstützung der KWK nur bis 2018 eine Brückenlösung für die bestehenden, jedoch kein Investitionsimpuls für die neuen Installationen ist. Das Aufschieben der Einführung von neuen rechtlichen Lösungen sei zugleich das Aufschieben von Entscheidungen über neue Investitionen. Das Ministerium ist der Meinung, dass der Zeitrahmen für die Unterstützung der KWK genug lang sein sollte, um die Rentabilität der Investition zu garantieren und gleichzeitig keine übermäßigen Belastungen für die Energieabnehmer zu verursachen. Nach dem Ministerium sollten das 10 – 15 39 Information des Vorsitzenden von URE vom 13.05.2014, http://www.ure.gov.pl/download/1/7051/komunikatOZGOZKiOZMna2014r12052014poprawny.pdf (letzter Abruf: 24.06.2014) 89 Jahre sein. Wann die neuen Vorschriften zur Unterstützung der KWK nach 2018 erscheinen, wurde noch nicht beschlossen40. 5.3 INVESTITIONEN IM KWK-BEREICH Eine dynamische Entwicklung der Kraft-Wärme-Kopplung könnte mehrere Probleme, vor denen der polnische Energiesektor steht, lösen. Diese Entwicklungsrichtung bedarf jedoch wesentlicher Investitionen, deren Rentabilität mit der entsprechend angepassten Regulierungspolitik des Staates verbunden ist. Die jetzige Entwicklung der KWK ist vor allem mit dem Ausbau / der Modernisierung der Wärmeversorgungsnetze verbunden. Die KWK soll in den nächsten Jahren eine größere Rolle in der Energiebilanz von Polen spielen. Gemäß Voraussetzungen der „Energiepolitik Polens bis 2030“ soll das Erzeugungsvolumen der Energie aus KWK im Jahre 2030 im Vergleich zu 2006 verdoppelt werden (von 24,4 TWh bis 47,9 TWh), der Anteil der Erzeugung der elektrischen Energie aus KWK an dem Gesamtbedarf an der elektrischen Energie soll von 16,2% (2006) auf 22% wachsen. Dieses Ziel soll durch den Bau von neuen Produktionsquellen und die Modernisierung der bestehenden Installationen erreicht werden. Bis 2030 sollen alle Heizwerke durch KWK-Quellen ersetzt werden. Diese Programmziele sind auch mit Privatisierungsplänen der sich immer noch im staatlichen Besitz befindenden Heiz(kraft)werke verbunden, was das Investitions- und Modernisierungspotenzial erhöhen soll. Noch im Jahre 2012 waren die Investitionspläne der Wärmebranche in KWK-Systeme sehr optimistisch. PGNiG Termika wollte z.B. neue Blöcke (Projektwert: 1,6 Mrd. PLN) in Warschau aufbauen. Investitionen i.H.v 400 Mio. PLN hat Dalkia geplant. Weitere Projekte sollten z.B. in Puławy, Stalowa Wola, Wrocław (Fortum), Zabrze und Bydgoszcz realisiert werden 41. 40 http://energetyka.wnp.pl/wsparcie-dla-kogeneracji-po-2018-r-jeszcze-przez-15-lat,218953_1_0_0.html (letzter Abruf: 24.06.2014) 41 http://www.ekonomia.rp.pl/artykul/882782.html (letzter Abruf: 24.06.2014) 90 Nach der Erlöschung der Förderung Ende 2012 und in Bezug auf die nicht klare Stellung der Europäischen Kommission bezüglich des Förderungssystems für die KWK wurden viele Investitionen in diesem Bereich gestoppt. Anfang Oktober 2013 hat der Vorstandvorsitzende des Konzerns PGNiG, Jerzy Kurella, erklärt, dass ohne die Förderung auf dem Regierungsniveau die Investitionen in KWK durch den Konzern eingestellt werden42. Die einzige fortgesetzte Investition wird der Bau eines 450 MW-Dampf-GasBlockes im Heizkraftwerk Żerań (Warschau) sein. Die Fortsetzung der Investition ergibt sich daraus, dass die Firma den Absatz der Energie und die Gewinne auf dem in Polen größten Markt, Warschauer Markt, nicht fürchten muss. Dalkia wollte in den nächsten Jahren insgesamt 20 Gas- und Biomasse-KWK-Installationen bauen. Diese Investitionen wurden auch eingestellt. Auch wenn die früher erwähnte Novelle des Energiegesetz die Verlängerung der Förderung bis 2018 garantiert, ist der Vorsitzende von Dalkia Polska, Herr Gerard Bourland, der Meinung, dass diese Zeitperiode zu kurz ist. Der Energiekonzern PGE will gemeinsam mit den Stickstoffbetrieben Puławy SA ein mit Gas beheiztes Kraftwerk bauen. Die ursprünglichen Schätzungen haben den Bau eines Gas-DampfBlockes mit der Leistung 800-900 MW (Wert ca. 3 Mrd. PLN) vorausgesetzt. Das neue Werk sollte im Jahre 2018 fertig gebaut und in Betrieb gesetzt werden. Zur Zeit ist es jedoch wahrscheinlich, dass dieses Projekt auch aufgeschoben wird. Wegen der gegenwärtigen Energie- und Gaspreise und der bisher nicht klaren Regeln zur Unterstützung der KWK steht jedoch die Rentabilität des Projektes in Frage. Dies sind nur einige Beispiele. In anderen Städten wurden die bereits arbeitenden KWK-Systeme ausgeschaltet (insgesamt 400 MW laut der Vereinigung der Fachheizkraftwerke) oder die Inbetriebsetzungen der kurzfristig fertigen Installationen verschoben43. 42 43 http://gramwzielone.pl/bioenergia/8094/bruksela-pyta-polske-o-wsparcie-dla-kogeneracji (letzter Abruf: 24.06.2014) http://forsal.pl/artykuly/722170,sektor-energetyki-cieplnej-w-polsce-przychody.html (letzter Abruf: 24.06.2014) 91 Andererseits gibt es Investoren, die trotz allem in die KWK investieren und mit neuen Projekten anfangen (wollen)44. Der polnischen Ölkonzern ORLEN begann im April 2013 mit dem Bau eines Dampf-Gas-Blockes mit der Leistung 463 MWe in Włocławek. Der Wert der Investition beläuft sich auf 1,4 Mrd. PLN. Die Anlage soll Ende 2015 in Betrieb gesetzt werden. ORLEN erwägt auch eine weitere Investition in Płock. Dies soll ein Energieblock 450-600 MWe sein, zur Zeit wird ein Machbarkeitsstudium erstellt. Die Entscheidung soll Ende dieses Jahres getroffen werden. In seiner Strategie plant das Konzern die Vervierfachung der Erzeugungskapazitäten im Bereich elektrische Energie auf der Basis von Gas- und KWK-Technologien von 345 MWe auf 1400 MWe. Der finnische Konzern FORTUM plant zwei Investitionen in Breslau und Zabrze. Die erste betrifft den Bau eines Gas-Dampf-Blockes mit der Leistung ca. 400 MW (geschätzter Wert: 350-400 Mio. EUR). Bei der zweiten Investition handelt es sich um einen KWK-Block 130-150 MW /geschätzter Wert 250-330 Mio. EUR). Das Heizkraftwerk in Rzeszów baut gerade einen KWK-Block, der mit Gas beheizt werden sollte. Der Wert der Investition beträgt 107,5 Mio. PLN, 30 Mio. PLN davon kommen aus den EUMitteln45. Die Tochtergesellschaft des Konzerns ENERGA will 2014 einen neuen Biomasse-KWK-Block in Betrieb setzen, der elektrische Energie und Wärme für Bewohner von Elbląg produzieren wird. Die Investition mit dem Wert von über 200 Mio. PLN wird teilweise (40 Mio. PLN) aus den EUMitteln finanziert. Am 5. September 2013 wurde der Grundstein für den Bau einer KWK-Anlage durch das polnisch– italienische Konsortium Joka und CPL Concordia Societa Cooperativa in Piła gelegt. Die 44 45 http://www.wnp.pl/artykuly/cieplo-stawia-na-gaz,7736.html (letzter Abruf: 24.06.2014) http://www.rynekinfrastruktury.pl/artykul/index/art/28681/id/63 (letzter Abruf: 23.06.2014) 92 Investition mit dem Wert von 36 Mio. PLN soll 30% des Bedarfs der Piła-Bewohner an elektrischer Energie und 100% des Bedarfs an Wärme decken. Im März 2014 soll die Firma Siemens mit dem Bau eines Dampf-Gas-Blocks 138 MWe für das Heizkraftwerk in Gorzów Wielkopolski anfangen. Die neue Installation soll teilweise die bisher arbeitenden und bereits abgenutzten Anlagen ersetzen. Im Juni 2013 hat TAURON Ciepło den Vertrag über den Bau eines mit Steinkohle beheizten KWKBlockes (50 MWe und 90 MWt) mit Elektrobudowa abgeschlossen. Der Wert beträgt über 592 Mio. PLN. Der Block soll 2016 in Betrieb gesetzt werden. Trotz einigen neuen Investitionen gelten die Jahre 2013 und 2014 für die Kraft-Wärme-Kopplung nach übereinstimmender Meinung der Experten als verloren. Die Steigerung der KWKEnergieproduktion ist durch die Förderungsmechanismen bedingt. Die Förderungsperiode bis 2018 (wenn die Novelle des Gesetzes kurzfristig in Kraft tritt) wird generell durch Unternehmen als zu kurz gesehen. Die Regierung arbeitet zwar bereits an der Verlängerung der Förderungsmechanismen für die nächsten 10-15 Jahre, Konkrete Ergebnisse gibt es aber bis dato nicht. Hinzu kommt eine sehr wichtige Frage, ob die bestehenden Förderungsmechanismen (auch für die Erneuerbaren Energien) durch die Europäische Kommission als zulässige staatliche Beihilfen anerkannt werden. Wenn nicht, kann Polen bald vor einer großen Herausforderung stehen. Es handelt sich um Milliarden Euro. All diese Faktoren verursachen, dass die Unternehmen eher vorsichtig mit neuen Investitionen in die KWK-Anlagen umgehen. 5.4 UNTERNEHMEN Auf dem Kraft-Wärme-Kopplung-Markt kann man von zwei Gruppen von Unternehmen sprechen. In der ersten befinden sich Ausführungsunternehmen, die Projekte durchführen und überwachen. Die zweite Gruppe besteht aus den Lieferanten der Technologien, z.B. Motoren oder Dampfturbinen. In der ersten Gruppe kann man zusätzlich auf Unternehmen hinweisen, die sich früher mit anderen Typen von Energieprojekten (z.B. Biogasanlagenbau) befasst haben. Für diese 93 schafft der Eintritt in den KWK-Markt die Möglichkeit, das Portfolio um Projekte mit einer größeren Leistung (und somit höherem Wert) zu erweitern. Andere Unternehmen kommen aus dem Bereich Kohleblockbau. Diese sehen in den Investitionen in KWK-Technologien eine Chance für die Erweiterung ihrer Marktanteile. Auf dem polnischen KWK-Markt sind sowohl heimische als auch ausländische Unternehmen tätig. Nachstehend werden ausgewählte Firmen näher vorgestellt. RAFAKO SA Ansprechpartner: Herr Krzysztof Burek, Handelsleiter Herr Edward Kasprzak, Technischer Leiter ul. Łąkowa 33 PL-47-400 Racibórz Tel. +48 32 410 10 00 Fax. +48 32 415 34 27 E-Mail: info@rafako.com.pl www.rafako.com.pl Das Unternehmen wurde im Jahre 1949 gegründet und zur Zeit beschäftigt etwa 2000 Mitarbeiter. Seit 2011 gehört sie der Gruppe PBG. RAFAKO ist der unbestrittene Leader auf dem polnischen Markt der Energieanlagen. CA. 80% der in Polen installierten Kessel wurden durch RAFAKO geliefert. Im Einzelnen bietet die Firma an: - Durchführung der Investitionen im Energiebereich als Generalunternehmer, Lieferung von kompletten Blöcken, - Dampf- und Wasserkessel, befeuert mit festen flüssigen Brennstoffen und Gas, - Installationen für die Abgasentschwefelung, - Installationen für thermische Umwandlung von Abfall, - Kessel für die Biomasseverbrennung, - Rückgewinnungskessel, - Entstaubungsanlagen, Elektrofilter, - Herstellung von Kesselteilen und –elementen, wie Feuerungen, Lufterhitzern, Abgaskanälen, 94 - Diagnostik, Beratung im Bereich Modernisierung Kesselmodernisierung, Optimierung der Arbeit, Komplettierung der Lieferungen, Montage und Inbetriebsetzung von Kesseln. Energoprojekt – Warszawa SA Ansprechpartner: Herr Andrzej Patrycy – Vorstandvorsitzender, Direktor ul. Krucza 6/14 PL-00-950 Warszawa Tel. +48 22 621 02 81 Fax. +48 22 629 32 40 E-Mail: poczta@energoprojekt.pl www.energoprojekt.pl Die Firma befasst sich mit Planungsleistungen für die Energie. Im Laufe ihrer über 60-jährigen Tätigkeit hat sie über Objekte mit Gesamtleistung von 25176 MWe und 12895 MWt geplant, darunter Energieblöcke, Kessel, Turbosätze, Entschwefelungsanlagen etc. für Kraft-, Heiz- und Heizkraftwerke. Die Firma arbeitet für die größten (nicht nur) polnischen Konzerne. Sie ist auch der größte polnische Planer im Bereich Wasserkraftwerke. Sie beschäftigt über 200 Mitarbeiter, darunter 150 Ingenieure und Techniker. Sie agiert auch als Generalunternehmer. ENERGOINSTAL SA Ansprechpartner: Herr Michał Więcek, Vorstandvorsitzender Al. Roździeńskiego 188d PL-40-203 Katowice Tel. +48 32 735 72 00 Fax. +48 32 735 72 57 E-Mail: energoinstal@energoinstal.pl www.energoinstal.pl Das Unternehmen gehört zu der Gruppe der größten Kraftwerkkesselhersteller auf dem polnischen Markt. Darüber hinaus ist es der einzige polnische Hersteller von Rippenrohren, dem Grundelement von Abgasdampfkesseln und Wärmetauschern, darunter aus dem Werkstoff P91 für überkritische Parameter. Neben den Kesseln und Rippenrohren bietet die Firma auch Stahlkonstruktionen, Elemente der Rohrleitungen, Druckbehältern sowie die Montage, Inbetriebsetzung, Reparaturen und den Betrieb von Öl- und Gaskesselräumen. Als Generalunternehmer baut sie Kraftheizwerke und Industriebetriebe. 95 Energomontaż Zachód Wrocław Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Jan Becz, Vorstandvorsitzender ul. Racławicka 15/19 PL-53-149 Wrocław Tel. +48 71 788 52 32 Fax. +48 71 788 52 31 E-Mail: biuro@energomontaz-zachod.pl www.energomontaz-zachod.pl Das Unternehmen gehört der Gruppe ZARMEN, einem in den Branchen Energie, Bergbau, Metallurgie, Anlagenbau und Stahlkonstruktionen tätigen Industriekonzern. Energomontaż übernimmt Aufgaben bei der Ausführung der Industriebauinvestitionen als Generalunternehmer, bei Reparaturen und Montage von Industrieanlagen, beim Stahl- und Konstruktionsbau usw. für die Energie, Umweltschutz, Holz-, Chemie-, Zement-, Lebensmittel und Koksindustrie. Dazu gehören unter anderem Stahlkonstruktionen, Entschwefelungsanlagen, Elektrofilter, Dampf- und Wasserkessel, Dampf-, Wasser- und Entstaubungs- Gasturbinen, und Abgaskanäle, Kohlenmühlen etc. Neben den Betrieben in Polen hat die Firma auch eine Montageniederlassung in Deutschland (Düsseldorf). Przedsiębiorstwo Remontu i Montażu Urządzeń Energetycznych ENERGOSERWIS SA (Reparatur- und Montagebetriebe für Energieanlagen ENERGOSEWIS AG) Ansprechpartner: Herr Mieczysław Fornal, Vorstandvorsitzender Herr Stefan Adamiak, Vorstandsmitglied, Technische Angelegenheiten ul. Tokarska 6 PL-20-210 Lublin Tel. +48 81 461 32 53 Fax. +48 81 461 32 51 E-Mail: biuro@energoserwis.lublin.pl www.energoserwis.lublin.pl Das Unternehmen wurde 1991 gegründet und bietet Leistungen rund um die Lieferung, Montage, Inbetriebsetzung, Reparaturen und den Service von Energieanlagen an. Dazu gehören unter anderem Dampf- und Wasserkessel und deren Elemente, technische und industrielle Installationen, Stahlkonstruktionen, Wasseraufbereitungsstationen, Dienstleistungen im Bereich Schweißen und thermische Behandlung sowie Laboruntersuchungen. 96 ENER-G Polska Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Leszek Świrski, Vorstandsmitglied ul. Bitwy Warszawskiej 1920r 7 PL-02-366 Warszawa Tel. +48 22 395 66 00 E-Mail: biuro@energ.pl www.energ.pl Das Unternehmen ist die polnische Tochtergesellschaft der in den 80er Jahren in Salfort (Manchester) gegründeten Ener-G (zur Zeit einer Kapitalgruppe), die komplette technische Lösungen im Bereich Energie anbietet. Sie plant und überwacht Projekte, liefert und baut Installationen und betreibt diese. Die Tätigkeitsgebiete sind Kraft-Wärme- und Kraft-Wärme-KälteKopplung, Abfallenergie, Biogasanlagen. Erneuerbare Energien, Energie aus Entgasung der Bergbauwerke etc. Darüber hinaus betreibt die Firma in Polen 12 Biogasanlagen und eine KWKAnlage (in Mława). INTROL 4 TECH Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Jarosław Żurek, Vorstandvorsitzender ul. 16 Lipca 14 PL-41-506 Chorzów Batory Tel. + 48 32 78 41 800 Fax. +48 32 78 41 810 E-Mail: l4t@l4t.pl http://www.l4t.pl Das Unternehmen ist Teil der börsennotierten Gruppe INTROL SA, einer der größten Ingenieurfirmen in Polen, die aus 14 Dienstleistungs-, Produktions- und Handelsunternehmen besteht und vor allem in den Branchen Energie, Umweltschutz, Chemie, Kommunalwirtschaft, Bergbau, Metallurgie sowie der Automobilbranche tätig sind. Die Firma bietet die Planung und den Bau von kompletten Installationen an, insbesondere: - für die Fach- und Industrieenergetik, lokale Kraftheizwerke, KWK-Anlagen, Biomasse- und Biogasanlagen, - für die Reinigung von Industrie- und Kommunalabwasser, - für die Kläranlagen und Wasseraufbereitung im kommunalen und industriellen Bereich. 97 Der Gruppe INTROL gehört auch das Unternehmen: INTROL-ENERGOMONTAŻ Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Piotr Jeziorowski, Vorstandvorsitzender ul. 16 Lipca 12 PL-41-506 Chorzów Tel. +48 32 78 74 300 Fax. +48 32 78 74 301 E-Mail: sekretariat@introlenergo.pl www.introlenergo.pl Das Unternehmen befasst sich mit den Reparaturen, Modernisierung und Montage von Wasser- und Dampfkesseln, Druckbehältern, Dampf- und technologischen Rohrleitungen für aggressive Stoffe. Als Generalunternehmer realisiert es schlüsselfertige Objekte wie Dampf- und Wasserkesselräume bis 100 MW, Turbinen bis 10 MW, Heizkraftwerke mit Gasmotoren, Biogasanlagen, Pumpenwerke, Entstaubungs- und Entschwefelungsanlagen usw. ENERGO SPAW Ansprechpartner: Herr Emil Mikulski, Firmeninhaber ul. Naramowicka 291 PL-61-601 Poznań Tel. +48 61 827 99 32 bis 33 E-Mail: biuro@energo-spaw.pl www.termiczneprzeksztalcanieodpadow.pl Das Unternehmen plant und baut Installationen für die thermische Abfallverwertung mit gleichzeitiger Abgasreinigung sowie Dampf-, Strom- und Kälteherstellung. Die von der Firma entwickelte Technologie basiert auf der Verbrennung von Abfall in einem Drehofen (Min. 850° C, Mengen ab 5 Tonnen pro Tag). Die Installationen sind vor allem für Industriebetriebe (Brauereien, Obst- und Gemüse-, Fleischverarbeitung, Papierbetriebe) ausgelegt, man kann sie jedoch auch zur Verbrennung von getrenntem und zerkleinertem Kommunalabfall anwenden. 98 Zakład Innowacyjny Technik Energetycznych PROMAT Sp. z o.o. (Betrieb für Innovative Energietechnik PROMAT GmbH) Ansprechpartner: Herr Roman Jackiewicz, Vorstandvorsitzender, Generaldirektor ul. Ekologiczna 7 PL-80-209 Chwaszczyno Tel. +48 58 663 02 02 Fax. +48 58 623 24 75 E-Mail: info@promat.pl www.promat.pl Das Unternehmen bietet Ingenieurleistungen und Projektmanagement für den Energiemarkt an. Sie erstellt technische Projekte, komplettiert und liefert Installationen, baut und setzt Objekte in Betrieb. Die Leistungspalette umfasst Lösungen für Wärmeversorgungssysteme, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, KWK, Wasseraufbereitungsanlagen, Automatik für Energie, Wärmeherstellung und Industrie, kleine Wind- und PV-Anlagen etc. ECM Polska Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Arkadiusz Piechocki, Vorstandsmitglied ul. Sadowa 32 PL-61-657 Poznań Tel. +48 61 8270 989, Fax. +48 61 8270 998, E-Mail: biuro@ecmpolska.pl www.ecmpolska.pl ECM Polska ist eine Beratungsfirma im Bereich Elektroenergiewirtschaft. Sie gehört zu der belgischen Gruppe Coretec Engineering. Sie plant, baut und montiert KWK- und PV-Anlagen. GS ENERGIA Ansprechpartner: Herr Grzegorz Sokołowski, Firmeninhaber ul. A. Prażmowskiego 9A PL-30-399 Kraków Tel. +48 606 590 931 Fax. +48 12 290 29 31 E-Mail: biuro@gsenergia.pl www.gsenergia.pl 99 Das Unternehmen wurde im Jahre 2009 gegründet und befasst sich mit der Beratung, Planung und Implementierung der Lösungen im Energiebereich sowohl für individuelle Kunden (Lösungen für Einfamilienhäuser) als auch für den Bau und Industrie. Die Leistungspalette konzentriert sich auf die Steigerung der Energieeffizienz, KWK-Anlagen, Erneuerbare Energien, passives Bauen und andere. Im KWK-Bereich bietet die Firma die Planung von schlüsselfertigen Objekte und Lieferung von Anlagen, z.B. (Mikro)Turbinen, Aggregaten, Dampfanlagen usw. ATREM SA Ansprechpartner: Herr Konrad Śniatała, Vorstandvorsitzender ul. Czołgowa 4, Złotniki PL-62-002 Suchy Las Tel. +48 61 640 61 00 Fax. +48 61 640 67 25 E-Mail: atrem@atrem.pl www.atrem.pl/ Das Unternehmen bietet Ingenieurleistungen für große Infrastruktur- und Bauprojekte an. Sie spezialisiert sich dabei auf die Industrieautomatik, Elektroenergetik und Klima-, Lüftungs- und Heiztechnik. Sie plant, baut und leistet den Service für die KWK- und KWKK-Anlagen für öffentliche Objekte, Bergbauwerke und Produktionshallen. Centrum Elektroniki Stosowanej „CES” Sp. z o.o. (Zentrum für angewandtes Elektronik CES GmbH) Ansprechpartner: Herr Witold Płatek, Vorstandvorsitzender ul. Wadowicka 3 PL-30-347 Kraków Tel. +48 12 269 00 11 Fax. +48 12 267 37 28 E-Mail: ces@ces.com.pl www.ces.com.pl Das Unternehmen wurde im Jahre 1982 als ein Ingenieurbüro gegründet. Am Anfang hat sie sich mit den Anlagen für die Leistungselektronik befasst. Im Laufe der Zeit wurde das Leistungsspektrum erweitert. Heute liefert und montiert die Firma Umformer, Soft-Starts, UPSs, Mittel- und Niederspannungsisolatoren sowie KWK- und Biogasinstallationen. Sie führt komplette Projekte, von der Planung über die Lieferung und Inbetriebnahme bis hin zu den Reparaturen und dem Service durch. 100 Wachelka INERGIS SA Ansprechpartner: Herr Marek Wachelka, Vorstandvorsotzender, Generaldirektor ul. Kisielewskiego 18/28 B PL-42-215 Częstochowa Tel. +48 34 366 91 18 Fax. +48 34 366 91 13 E-Mail: biuro@inergis.pl www.inergis.pl Das Unternehmen wurde im Jahre 1988 gegründet. Von einem 6-Personen-Baubetrieb hat sie sich im Laufe der Zeit zu einer Aktiengesellschaft mit 160 Mitarbeitern entwickelt. Neben klassischen Bau- und Installationsleistungen ist sie auch im Umweltbereich, Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien tätig, wie Biomasse, Solarinstallationen, Wärmepumpen, KWK- und KWKKTechnologien. Darüber hinaus besitzt die Firma eine Installationsgroßhandlung „Ciepło-System“ und leistet den Service von Heiz-, Kühl-, Lüftungs- und Klimageräten sowie die Thermomodernisierungsarbeiten. Centrum-KRAK s.j. Ansprechpartner: Herr Jarosław Goraj, Mitinhaber Herr Patryk Rubik, Mitinhaber ul. Balicka 125B PL-30-149 Kraków Tel. +48 12 638 00 33 Fax. +48 12 661 51 05 E-Mail: biuro@centrum-krak.pl www.centrum-krak.pl Die Firma wurde im Jahre 1998 gegründet und hat sich am Anfang mit dem Großhandel und der Ausführung der Installationen befasst. Im Laufe der Zeit wurde der Tätigkeitsbereich u.a. um Erneuerbare Energien und Energieeffizienz erweitert. Sie bietet komplette Leistungspalette (technische Beratung, Planung, Kostenvoranschläge, Überwachung, Montage, Inbetriebsetzung, Service) im Bereich Elektro-, teletechnische, Gas, Heiz-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärinstallationen, KWK-Systeme, Thermomodernisierung sowie Automatik-, Kontroll- und Messsysteme an. 101 Gascontrol Polska Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Marcin Przywara, Vorstandvorsitzender ul. Pszczyńska 60 PL-43-267 Suszec Tel. +48 32 448 34 08 Fax. +48 32 210 00 09 E-Mail: biuro@gascontrol-polska.pl http://gascontrol-polska.pl Das Unternehmen befasst sich mit dem Bau, Reparaturen und der Modernisierung von Gasnetzen und –stationen. Sie führt spezialisierte Arbeiten an Gasleitungen hohen, mittleren und niedrigen Druckes aus. Sie baut auch und modernisiert Wasser- und Kanalisationssysteme. Darüber hinaus produziert und liefert sie Anlagen und Geräte für KWK- und KWKK-Systeme (Gas- und Dieselmikroturbinen), Biogasanlagen, Kopfstücke für Wärmepumpen, Stahl- und PE-Rohre für Rohrleitungen und Gasbehälter. Metrolog Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Robert Mleczko, Produktions- und Handelsleiter ul. Kościuszki 97 PL-64-700 Czarnków Tel. +48 67 255 36 03 Fax. +48 67 255 20 63 E-Mail: metrolog@metrolog.com.pl www.metrolog.com.pl Das Unternehmen produziert sein 2008 kompakte Wärmeübergabestationen, die besonders gut mit KWK-Systemen zusammenarbeiten, sowie Steuerungsschränke. Darüber hinaus bietet sie komplette Lieferungen von Analgen und Werkstoffen für die Wärmeversorgungindustrie, Kommunalbetriebe, Wasserwerke etc. an. Sie erstellt auch Analysen und Gutachten, Konzepte der Modernisierung der Wärmeversorgungssysteme, Bau- und Installationsprojekte (Lüftung, Klima, Heizung, Gasinstallationen usw.). 102 ECO-TERMICA Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Stanisław Rożański, Vorstandvorsitzender ul. Ruska 60/61 PL-50-079 Wrocław Tel./Fax. +48 71 788 66 14 E-Mail: biuro@eco-termica.pl http://eco-termica.pl Das Unternehmen ist auf dem Markt in Polen seit über 30 Jahren tätig und befasst sich mit den Installationen (Sanitär, Gas, Wasser/Kanalisation) Umweltbau und –technik, Klima und Lüftung, Wärmepumpen etc. Sie bietet auch eine umfassende Leistungspalette rund um den landwirtschaftlichen und industriellen Biogasanlagenbau an. Auf der Basis von Erneuerbaren Energien führt die Firma KWK-Systeme aus. EPS-System Ansprechpartner: Herr Robert Lipnicki, Firmeninhaber ul. Harcerska 16 PL-32-540 Trzebinia Tel. +48 32 623 66 88 Fax. +48 32 623 69 53 E-Mail: office@epssystem.pl www.epssystem.pl Das Unternehmen wurde im Jahre 2000 gegründet und befasst sich mit Anlagen und Geräten rund um die Notstromversorgung, insbesondere mit der Herstellung der Stromaggregaten der mittleren und hoher Leistung. Neben eigener Produktion verkauft die Firma auch Aggregate von Volvo, Iveco, MTU und Perkins, Steuerungen, UPSs. Im KWK-Bereich bietet die Firma (Bio)Gasaggregate der Firma ENGUL an. Die Leistungspalette ergänzen die Montage und der Service der angebotenen Anlagen. TEDOM Poland Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Andrzej Kujawski, Projektmanager ul. Racjonalizatorów 10 PL-41-506 Chorzów Tel. +48 32 721 83 96 Fax. +48 32 494 40 16 E-Mail: tedom@tedom.pl www.tedom.pl 103 Das Unternehmen ist Tochtergesellschaft der tschechischen Holding TEDOM A.S., Hersteller von hocheffektiven Verbrennungsmotoren, KWK- und KWKK-Aggregaten etc. Neben dem Verkauf der Produkte der Muttergesellschaft in Polen, befasst sich die polnische Tochter auch mit der Durchführung der schlüsselfertigen Investitionsprojekte, der Komplettierung von Analgen und Geräten, Montage, Inbetriebsetzung etc. im Bereich KWK- und Biogasanlagen, Deponien, Kläranlagen usw. KWE Technika Energetyczna Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Angelo Baronchelli, Vorstandvorsitzender ul. Miedziana 38 PL-43-305 Bielsko-Biała Tel. +48 33 821 65 62 E-Mail: kwe@kwe.pl www.kwe.pl KWE wurde 1999 gegründet und von Anfang an hat es sich auf die KWK-Technik und Anwendung von Gasmotoren konzentriert. Die Firma ist autorisierter Vertriebs- und Servicepartner von GE Jenbacher gas engines und seit 2010 Teil der Gruppo AB, der italienischen Firma, die sich mit der KWK-Technik für industriellen Bereich befasst. LADY W Energooszczędne Systemy Grzewcze (LADY W Energiesparende Heizsysteme) Ansprechpartner: Herr Jerzy Witkos ul. Ocicka 157 PL-47-400 Racibórz Tel./Fax. +48 32 454 61 62 E-Mail: jerzy-witkos@wp.pl www.lady-w.pl Das Unternehmen hat im Jahre 1985 mit der chemischen Reinigung von Dampf- und Wasserkraftwerkkesseln angefangen. Heute bietet es umfassende Leistungen an (Beratung, Planung, Ausführung, Service) in den Bereichen Passivhaus, Installationen für die Heizung (darunter KWK- und KWKK-Systeme), (Ab)Wasser, Lüftung und Klima, Solartechnik usw. 104 Eneria Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Heric Blain, Vorstandsmitglied ul. Modlińska 11 Izabelin-Dziekanówek PL-05-092 Łomianki Tel. +48 22 201 36 60 Fax. +48 22 201 36 99 E-Mail: eneria@eneria.pl ; kogeneracja@eneria.pl www.eneria.pl Eneria ist Partner der Gruppe Bergerat Monnoyer und des Konzerns Caterpillar. Das Unternehmen bietet komplette Lösungen für die Reserveversorgung, Kraft-Wärme-Kopplung, energetische Module etc an. Das Angebot umfasst u.a. Gasaggregate für die KWK-Systeme von 400 bis 4300 kWe in einem Block. Neben reinem Vertrieb von Geräten befasst sich Eneria auch mit der technischen Beratung, dem Service sowie mit der Planung und Durchführung der Projekte im Bereich Bau und Betrieb der Installationen. Horus-Energia Sp. z o.o. Ansprechpartner: Herr Jan Koblak, Vorstandvorsitzedner ul. Drobiarska 43 PL-05-070 Sulejówek Tel. +48 22 33 15 310 Fax. +48 22 33 15 323 E-Mail: poczta@horus-energia.pl www.horus-energia.pl Das Unternehmen ist seit 1996 auf dem Markt der Notstromversorgung tätig. Sie bietet Stromaggregate (Diesel, Gas und alternative Brennstoffe) und USV-Systeme an, von der Auswahl, über die Planung, Lieferung, Montage und Inbetriebsetzung bis hin zum (Nach)Garantieservice. Die Aggregate von Horus können mit dem Modul der Wärmerückgewinnung ausgerüstet sein (KWKSysteme). ENERGOPIEC ul. Prądzyńskiego 16 PL-63-000 Środa Wielkopolska Tel. +48 61 28 56 030 Fax. +48 61 28 50 549 E-Mail: energopiec@energopiec.pl http://www.energopiec.pl/ 105 Die Firma wurde 1985 gegründet und befasst sich mit dem Bau von Kesselräumen, der Lieferung und Montage von Kesseln und Installationen, Bauleistungen und Isolierungsarbeiten. Die Installationsleistungen umfassen auch die Montage von KWK-Systemen, Solaranlagen, technologischen Rohrleitungen, Wärmeübergabestationen usw. 6. MESSEN Es gibt in Polen zahlreiche Messen für die Energiebranche. Nicht alle gehen jedoch über einen regionalen Rahmen hinaus, deswegen werden in dieser Auflistung nur die größeren und wichtigeren genannt46. ENERGETAB 27. Internationale Energiemesse in Bielsko-Biała Termin: 16.-19. September 2014 Ort: Bielsko-Biała Kontakt: ZIAD Bielsko-Biała Frau Monika Zmełty Tel. +48 33 813 82 31 E-Mail: wystawa@ziad.bielsko.pl www.energetab.pl Die größte polnische Energiemesse mit über 700 Ausstellern und knapp 13 000 Fachbesuchern, ursprünglich nur für konventionelle Energie, jetzt auch um Erneuerbare Energien erweitert. 46 Die beste Informationsquelle über die Messen in Polen ist die Website des polnischen Messeverbands www.polfair.pl 106 EXPOPOWER Internationale Energiemesse GREENPOWER Internationale Messe für Erneuerbare Energien Termin: 26.-28. Mai 2015 Ort: Poznań Kontakt: Międzynarodowe Targi Poznańskie Sp. z o.o. (Internationale Messe Posen GmbH) Ansprechpartner: Herr Marcin Gorynia, Projektleiter Tel. +48 61 869 22 95 E-Mail: greenpower@mtp.pl expopower@mtp.pl www.expopower.pl http://greenpower.mtp.pl Zwei parallel laufende Internationale Messen mit über 220 Ausstellern und knapp 9000 Besuchern. INSTALACJE Internationale Installationsmesse TCS Internationale Messe für die Systemwärme Termin: voraussichtlich Frühling 2016 Ort: Poznań Kontakt: Międzynarodowe Targi Poznańskie Sp. z o.o. (Internationale Messe Posen GmbH) Ansprechpartner: Herr Konrad Fleśman, Projektleiter 107 Tel. +48 61 869 20 94 E-Mail: konrad.flesman@mtp.pl http://instalacje.mtp.pl http://tcs.mtp.pl Zwei parallel laufende internationale Messen mit insgesamt über 400 Ausstellern und über 20 000 Besuchern. ENEX / ENEX Nowa Energia Internationale Messe für Fachenergetik und Elektrotechnik / Messe für erneuerbare Energien Termin: voraussichtlich März 2015 Ort: Kielce Kontakt: Targi Kielce Sp. z o.o. (Messe Kielce GmbH) Herr Robert Frąk (Projektleiter) Tel. +48 41 365 12 12 E-Mail: enex@targikielce.pl www.enex.pl Eine Messe für die konventionelle und erneuerbare Energie mit insgesamt über 200 Ausstellern 108 7. WICHTIGE KONTAKTE 7.1 STAATLICHE INSTITUTIONEN Ministerstwo Gospodarki (MG) Wirtschaftsministerium Pl. Trzech Krzyży 3/5 00-507 Warszawa www.mg.gov.pl Departament Energetyki Departament für Energetik Direktor Tomasz Dąbrowski Tel.: +48 22 693 54 48 Fax: +48 22 693 40 37 Email: sekretariatDE@mg.gov.pl Ministerstwo Środowiska (MS) Ministerium für Umweltschutz Departament Ochrony Powietrza Departament für Luftschutz Direktorin Małgorzata Wejtko ul. Wawelska 52/54 00-922 Warszawa Tel.: +48 22 57 92 327 Fax: +48 22 57 92 463 E-Mail: Departament.Ochrony.Powietrza@mos.gov.pl www.mos.gov.pl Urząd Regulacji Energetyki (URE) Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft Departament Rynków Energii Elektrycznej i Ciepła Departament für die Elektrizitäts- und Wärmemärkte Direktor: Herr Adam Dobrowolski Al. Jerozolimskie 181 02-222 Warszawa Tel.: +48 22 487 57 10 Fax: +48 22 378 12 98 E-Mail: dre@ure.gov.pl www.ure.gov.pl 109 Agencja Rynku Energii S.A. (ARE) Agentur für den Energiemarkt Herr Stanisław Okrasa, Vorstandvorsitzender ul. Bobrowiecka 3 00-728 Warszawa Tel. +48 22 444 20 00 Fax +48 22 444 20 20 Email: biuro@are.waw.pl www.are.waw.pl Towarowa Giełda Energii Energiebörse Ul. Poleczki 23 bud. H PL-02-822 Warszawa Tel. +48 22 341 99 12 Fax. +48 22 341 99 10 E-Mail: tge@tge.pl www.tge.pl Agencja Rozwoju Przemysłu (ARP) Agentur für Industrieentwicklung Herr Wojciech Dąbrowski, Vorstandvorsitzender ul. Nowy Świat 6/12 00-400 Warszawa Tel: +48 22 695 36 01 Email: sekretariatprezesa@arp.com.pl www.arp.com.pl Polska Agencja Rozwoju Przedsiębiorczości (PARP) Polnische Agentur für die Entwicklung des Unternehmentums Frau Bożena Lublińska-Kasprzak, Vorstandvorsitzende ul. Pańska 81/83 00-834 Warszawa Tel.: +48 22 432 80 80 Fax: +48 22 432 86 20 Email: biuro@parp.gov.pl www.parp.gov.pl 110 7.2. BRANCHENVERBÄNDE Krajowa Agencja Poszanowania Energii S.A. (KAPE) Polnische Agentur für Energieeffizienz Herr Zbigniew Szpak, Vorstandvorsitzender ul. Nowowiejska 21/25 00-665 Warszawa Tel.: +48 22 626 09 10 Fax: +48 22 626 09 11 E-Mail: kape@kape.gov.pl www.kape.gov.pl Izba Gospodarcza Energetyki i Ochrony Środowiska (IGEiOŚ) Polnische Kammer für Energiewirtschaft und Umweltschutz Herr Dariusz Lubera, Vorstandvorsitzender ul. Krucza 6/14 00-950 Warszawa Tel.: +48 22 621 65 72 Fax: +48 22 628 78 38 Email: sekretariat@igeos.pl www.igeos.pl Krajowa Izba Gospodarcza Efektywności Energetycznej KIGEE Wirtschaftskammer für die Energieeffizienz Herr Stanisław Bańkowski, Vorsitzender Ul. Obwodowa 11j PL-03-532 Warszawa Tel./Fax. +48 22 743 69 38 E-Mail: kigee@poczta.fm http://kigee.org.pl Izba Gospodarcza Ciepłownictwo Polskie Wirtschaftskammer Polnische Wärmeversorgung Herr Wiesław Chmielowicz, Vorsitzender Ul. Migdałowa 4 lok. 22 PL-02-796 Warszawa Tel. +48 22 644 70 19 Fax. +48 22 644 70 99 E-Mail: igcpwaw@pro.onet.pl www.igcp.org.pl 111 Polskie Towarzystwo Elektrociepłowni Zawodowych Polnische Vereinigung der Fachheizkraftwerke Herr Marian Babiuch, Vorstandvorsitzender Ul. Krucza 6/14 PL-00-950 Warszawa Postfach 441 Tel. +48 22 693 23 68 Fax. +48 22 628 69 93 E-Mail: sekretariat@ptez.com.pl www.ptez.com.pl Polskie Towarzystwo Przesyłu i Rozdziału Energii Elektrycznej (PTPiREE) Polnische Gesellschaft für Stromübertragung und - verteilung Herr Robert Stelmaszczyk, Vorsitzender ul. Wołyńska 22 60-637 Poznań Tel.: +48 61 846 02 00 Fax: +48 61 846 02 09 Email: ptpiree@ptpiree.pl www.ptpiree.pl Stowarzyszenie Niezależnych Wytwórców Energii Skojarzonej (Vereinigung der Unabhängigen Energieerzeuger im KWK-Verfahren) Ansprechpartner: Herr Janusz Cierpiał – Direktor Sitz: Büro: Ul. Nowogrodzka 50 lok. 515 ul. B. Krzywoustego 2-618 PL-00-695 Warszawa PL-44-100 Gliwice Tel. +48 32 237 16 93 E-Mail: biuro@snwes.pl http://www.snwes.pl/ Polska Izba Gospodarcza Energii Odnawialnej (PIGEO) Polnische Wirtschaftskammer für erneuerbare Energie ul. Gotarda 9 02-683 Warszawa Tel.: +48 22 548 49 99 Fax: +48 22 548 49 98 Email: pigeo@pigeo.org.pl www.pigeo.org.pl 112 Izba Energetyki Przemysłowej i Odbiorców Energii (IEPiOE) Kammer für Industrieenergetik und Energieabnehmer ul. Poleczki 21 wejście E 02-822 Warszawa Tel.: +48 22 545 03 65 Faks: +48 22 211 19 33 Email: iep@iep.org.pl www.iep.org.pl Polska Izba Ekologii (PIE) Polnische Kammer für Ökologie ul. Warszawska 3; 40-009 Katowice Tel.: +48 32 253 72 81; Mobiltelefon: +48 501 052 979 Tel/Fax: +48 32 253 51 55; Email: pie@pie.pl www.pie.pl 7.3. SONSTIGE INSTITUTIONEN Fundacja na Rzecz Energetyki Zrównoważonej Stiftung für ausgeglichene Energetik Al. Wilanowska 208/4 02-765 Warszawa Mobiltel.: +48 601 257 722, Fax: +48 22 412 24 92 Email: biuro@fnez.pl www.fnez.org.pl Mazowiecka Agencja Energetyczna (MAE) Energieagentur für Region Masovien ul. Świetokrzyska 36/40 00-116 Warszawa Tel. +48 609 888 716 Email: k.sobotka@mae.mazovia.pl www.mae.mazovia.pl 113 Podkarpacka Agencja Energetyczna Sp. z o.o. Energieagentur der Region Karpatenvorland ul. Szopena 51/213 35-959 Rzeszów Tel.: +48 17 867 62 79 Fax: +48 17 867 62 82 www.pae.org.pl Bałtycka Agencja Poszanowania Energii S.A. Agentur für Energieeffizienz der Ostsee-Region ul. Budowlanych 31 80-298 Gdańsk Tel: +48 58 347 55 35 Fax: +48 58 347 55 37 www.bape.com.pl Dolnośląska Agencja Energii i Środowiska Niederschlesische Agentur für Energie und Umwelt ul. Pelczynska 11 50-180 Wroclaw Tel./Fax.: +48 71 326 13 43 Email: cieplej@cieplej.pl www.cieplej.pl Instytut Paliw i Energii Odnawialnej (IPiEO) Institut für Biokraftstoffe und Erneuerbare Energie ul. Jagiellońska 55 03-301 Warszawa Tel.: +48 22 51 00 200 Fax: +48 22 51 00 220 www.ipieo.pl Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej (NFOSiGW) Nationalfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft ul. Konstruktorska 3a 02-673 Warszawa Tel. +48 22 45 90100 Fax +48 22459 01 01 Email: fundusz@nfosigw.gov.pl www.nfosigw.gov.pl 114 Bank Ochrony Środowiska S.A. (BOŚ) Bank für Umweltschutz Al. Jana Pawła II 12 00-950-Warszawa Tel: +48 22 543 34 34 www.bosbank.pl Towarzystwo Obrotu Energią (TOE) Verein zuständig für Energieströme ul. Czackiego 7/9/11 00 - 043 Warszawa Tel.: +48 22 827 57 93 Fax.: +48 22 826 61 55 Email: sekretariat@toe.pl www.toe.pl 115 Diagrammverzeichnis 1. Bruttoinlandsprodukt Polens……………………………………………………………8 2. Inflationsraten in Polen…………………………………………………………………9 3. Arbeitslosenquote in Polen……………………………………………………………..10 4. Struktur der polnischen Exporte nach Ländern im Jahre 2013………………………..11 5. Struktur der polnischen Importe nach Ländern im Jahre 2013………………………..12 6. Direkte Auslandsinvestitionen………………………………………………………….13 7. Herkunft der Investoren………………………………………………………………...14 8. Änderungen des Wechselkurses EUR/ZL……………………………………………...16 9. Marktanteile der Energiehersteller 2013………………………………………………21 10. Struktur der installierten Gesamtleistung der Wärmeunternehmen…………………..34 11. Struktur der Wärmeerzeugung nach Energieträger 2011……………………….……36 12. Struktur der Wärmeerzeugung ohne KWK nach Energieträger im Jahre 2011……...36 13. Struktur des finalen Energieverbrauchs in Polen nach Sektoren (Mtoe*)……………42 14. Verbrauch der Finalenergie in der Industrie nach Trägern……………………………43 15. Struktur des finalen Energieverbrauchs in der verarbeitenden Industrie……………...44 16. Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte……………………………………..45 17. Frachte und Energieverbrauch im Transport (ohne Lufttransporte)…………………..46 18. Durchschnittlicher Brennstoffverbrauch durch ein Auto (Toe)………………………47 19. Spezifischer Energie- und Elektroenergieverbrauch des Mehrwertes im Dienstleistungssektor…………………………………………….48 20. Verbrauch der Energie und Elektroenergie pro 1 Arbeitenden im Dienstleistungssektor………………………………………………………………….48 21. Leistungsfähigkeit der Heiz- und Heizkraftwerke…………………………………….49 22. ODEX-Indexe in der verarbeitenden Industrie und insgesamt………………………..50 23. ODEX-Indexe im Transport und in den Haushalten……………………………….….50 24. Energieeinsparungen in einzelnen Sektoren (berechnet mit ODEX-Indexen)………..51 25. Kumulierte Einsparungen der Energie ………………………………………………51 26. Herstellung des Stroms im KWK-Verfahren. % des BruttoGesamtelektrizitätserzeugung in den EU27-Ländern (2011)…………………………80 Abbildungsverzeichnis 1. Wojewodschaftsstruktur………………………………………………………………..6 2. Territoriale Aufteilung der polnischen Energiekonzerne………………………..……20 3. Hochspannungsnetze in Polen………………………………………………………...24 116 4. Die installierte Leistung polnischer Kraftwerke………………………………………27 5. Das Funktionieren des System der weißen Zertifikate……………………….………..62 Tabellenverzeichnis 1. Polnischer Außenhandel……………………………………………………………….11 2. Zahl der Privatkunden (Gruppe G) und der Unternehmen (Gruppe A,B und C), die ihren Stromanbieter gewechselt haben…………………………………………….19 3. Vergleichscharakteristik der polnischen Energiekonzerne…………………………….22 4. Länge und Anzahl der Leitungen………………………………………………………24 5. Zahl der Stationen und Transformatoren……………………………………………….25 6. Struktur der Energieerzeugung…………………………………………………………28 7. Spitzennachfrage und verfügbare Leistung…………………………………………….29 8. Austausch der Energie mit dem Ausland………………………………………………30 9. Verkaufspreise der Stromhersteller …………………………………………………...31 10. Verkaufspreise der Vertriebsgesellschaften…………………………………………..31 11. Verkaufspreise für Strom und Vertriebsleistung……………………………………...32 12. Durchschnittliche Preise der Wärme in einzelnen Wojewodschaften………………...38 13. Wärmepreise gemäß dem Energieträger in einzelnen Wojewodschaften ……...……39 14. Jahresdurchschnittliches Tempo der Änderungen des spezifischen …………………41 Energieverbrauchs des BIPs (% / Jahr) 15. Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte……………………………………..45 16. Geschätzte Energieeinsparungen bis 2016……………………………………………60 17. Ausgestellte weiße Zertifikate Ende 2013……………………………………………67 18. Ausgestellte weiße Zertifikate im Jahre 2014………………………………………...67 19. Investitionsprioritäten im Rahmen des Zieles „Unterstützung der Transformation zu einer Niedrigemissionswirtschaft in allen Sektoren“………………………………69 117 Quellenverzeichnis: 1. Polnisches Wirtschaftsministerium (MG) www.mg.gov.pl : - Energiegesetz vom 10.04.1997 samt Novellierungen und verbundene Verordnungen, - Regierungsprogramm für Elektroenergetik vom 27.03.2006, - Energiepolitik bis zum Jahre 2030 vom 10.11.2009, - Verordnung des Wirtschaftsministers vom 18.10.2012; Verordnung des Wirtschaftsministers vom 26.07.2011, - Energieeffizienz-Maßnahmenpläne, - Handbuch: System der weißen Zertifikate in Polen, - Bekanntmachung des Wirtschaftsministers vom 16.02.2012 - Gesetz über die Energieeffizienz vom 15.04.2011 2. Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE), www.ure.gov.pl: - Bericht des Präsidenten der URE über die Tätigkeit im Jahre 2011, - Informationen des Präsidenten der URE über die Energiepreise von 2012, - Information des Präsidenten der URE über die Ersatzgebühren von 2014, - Wärmemarkt in Zahlen 2012, - Informationspaket für Unternehmer, die Elektroenergie im KWK-Verfahren erzeugen wollen, 2011 3. Programm der Entwicklung der KWK in Polen , Technische Hochschule in Warschau, Warschau, April 2010 4. Steigerung der Energieeffizienz im Transport in Polen – Expertise der Ecorys Polska Sp. z o.o., Warschau, Dezember 2012 5. Energieeffizienz 2000-2011, Hauptamt für Statistik, Warschau, 2013 (www.stat.gov.pl) 6. Modell des optimalen Energiemixes für Polen bis 2060, Kanzlei des Ministerpräsidenten, Warschau, 2013 (www.premier.gov.pl) 7. Analyse der Möglichkeiten für die Unterstützung von KWK-Mikro-Gas-Installationen, Eugeniusz-Kwiatkowski-Institut, Warschau, 2012 8. Bericht über den Strommarkt in Polen, RWE Polska SA, 2013 9. Hocheffiziente KWK als Chance für die polnische Fernwärmeversorgung, Materialien von der Konferenz „Fernwärmeversorgung 2012“ 10. Robak Sylwester, Rasolomampionona Desire Dauphin, Tomasik Grzegorz, Chmurski Paweł, Aktuelle Möglichkeiten der Entwicklung der dezentralen KWK im polnischen Elektroenergiesystem, Energa SA, 2011 11. Operationelles Programm „Infrastruktur und Umwelt“ (Projekt), Ministerium für die Infrastruktur und Entwicklung, Warschau, 2013 12. Bericht vom IV Internationalen Forum für die Energieeffizienz (30.03.2012), Warschau, 2012 13. Pająk Szymon, KWK und Effizienz – Fachartikel in der Zeitschrift „Wärme- und Fachenergetik“ Nr. 5/2010 14. KWK für Investoren, TGE, 2013 118 Fach- und Internetportale: Hauptamt für Statistik GUS: www.stat.gov.pl Polnische Nationalbank: www.nbp.pl Wirtualny Nowy Przemysł: www.wnp.pl Zentrum für Informationen über den Energiemarkt: www.cire.pl Energiebörse: www.tge.pl Rzeczpospolita: www.rp.pl Rynek Infrastruktury: www.rynekinfrastruktury.pl Gram w zielone: www.gramwzielone.pl ActaEnergetica: www.actaenergetica.org Forsal: www.forsal.pl Puls Biznesu: www.pb.pl Webseiten der Energiekonzerne: PSE Operator SA: www.pse-operator.pl Gruppe PGE SA: www.gkpge.pl Energa SA: www.energa.pl Tauron Polska Energia SA: www.tauron-pe.pl Enea SA: www.enea.pl RWE Polska SA: www.rwe.pl DAlkia Polska SA: www.dalkia.pl 119 120