Internationales Sommerprogramm International Summer Program
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Hombroich Internationales Sommerprogramm International Summer Program 2012 Creative Thoughts Schedule Elke Luyten, Raketenstation, Summer 2012 Sunday 12/8: performing on top of music building. Top of the music building is covered with beautiful black dirt and I perform a circular choreography on top of the dirt. Indoor Scream: me as material, teach myself to scream. Performed in the porter’s lodge at the entrance of the Raketenstation site. Object in Object wooden structure inhabited by a creature sculpture in a sculpture creature that is made by the field just on the side from it. With this creature nothing has to happen. It just lives in this object How do I relate to an object as a subject you try to take this question out of the discussion. You try and change this recognizable physicality of a subject. You try and stay inside of this box as long as you can. To have the subject evaporate. It is like not showing this transformation. animal in a cage. What goes away? a cage in a cage. animal in animal. For human beings the necessity of having a cave, house. To protect ourselves, to feel safe. Beschutting plaats. To feel safe. Man-made. Function of an art object can change. Monday 13/8: Community: the importance of an open, enriching community Sonnenstand: Experiencing the sunlight falling into The Fontana Pavilion. Moving according to the way the sun enters The Fontana Pavilion. Time. 13.08.2012 Arrivals Vorüberlegung zu einem Gastprogramm Katharina Hinsberg Hombroich hat sich wesentlich aus einem Vertrauen in künstle rische Visionenund deren kompromisslose Umsetzung entwickelt. Als Karl-HeinrichMüller die Raketenstation Hombroich erwarb, hatte er die Vorstellungeines Ortes und einer Gemeinschaft als ‚offenen Versuch‘. In den letzten Jahren entstand so, zwischen Brennnesseln und Obstbäumen, ein Ort der Möglichkeiten, der künstlerischen Arbeit, der Gastlichkeit, der Bleibe und Beharrlichkeit, des Austauschs, der Gemeinsamkeit, des Rückzugs, der Widersprüche, der Diskussion und der Recherche – ein Ort, der idyllischer und heterogener kaum sein könnte: Hombroich ist einer der wenigen Orte, wo künstlerisches Tun und Lassen gleichmöglich koexistieren – ohne ‚Um - zu‘, ohne Wenn und Aber. Was kann die Stiftung Insel Hombroich dazu beitragen, eine lebendige Situation zu befördern, die sich auch weiterhin stetig und offen erneuert? Wie wollen wir uns diesen Ort vorstellen – und für die Zukunft denken? Und wer ist, wer wäre dieses ‚Wir‘? Interessante, überraschende Blicke auf einen Ort können mitnichten nur aus der Innenschau stattfinden, und so erscheint es gut, die Situation zu öffnen, in Dialoge zu treten und Dinge auszuprobieren im Vertrauen in Kunst als kompromissfreie und maßgebende Konstante des Wandels. Daher wird seit einiger Zeit auch über Gastprogramme unter dem Dach der Stiftung Insel Hombroich nachgedacht. Künstlerisches Denken geschieht wesentlich in und aus einem künstle rischen Tun. Die Konzeption von Gastprogrammen muss daher einer Praxis folgen, um künstlerische Tätigkeiten und die Möglichkeiten der S tiftung Insel Hombroich so zusammenzubringen, dass daraus Synergien ent stehen.Ich fand es deshalb wichtig, unseren Überlegungenvon hier aus die konkreten Erfahrungen unterschiedlicher Gastkünstler* entgegenzusetzen und die Konzeption von Gastprogrammen dialogisch zu entwickeln. Und weil interessante Entwicklungen oft jenseits von Öffentlichkeit und vorgedachten Strukturen stattfinden, empfahl es sich, dem Projekt eine einräumende Situation zu bereiten, inhaltlich nichts vorauszudenken oder einzugrenzen. Der Einladungsmodus für ein erstes Gastprogramm sollte einer weiteren Person überantwortet werden, die mit Hombroich vertraut und auch international gut vernetzt ist. Diese Person haben wir in der Designerin Julia von Leliwa gefunden. Julia von Leliwa arbeitet international in kooperativen Projekten, zuletzt mit ´ Es gelang ihr, eine Gruppe von be Robert Wilson und Marina Abramovic. merkenswerten jungen Künstlern und Wissenschaftlern zum Hombroich Internationales Sommerprogramm 2012 zusammenzubringen, das sie als Teilnehmerin und Organisatorin umsichtig, offen und freundschaftlich moderierte. Diese Publikation nun versucht, die Planungen im Vorfeld, das Sondieren des Ortes, die Gespräche, die Projekte und Aktionen, die wundervollenge meinsamen Mahlzeiten, den Austausch über Gastprogramme, die Treffen, Vorhaben, Korrespondenzen, die künstlerischen Impulse und die ersten Verortungen facettenhaft abzubilden. Und ich hoffe, sie hilft, das Gespräch zu erweiternund die Versuche fort- und fortzusetzen, Hombroichweniger als Passage von Künstlern denn als Ort künstlerischer Fragen zu verant worten – als Ort der Kunst. (Katharina Hinsberg ist bildende Künstlerin und Professorin für ‚konzeptuelle Malerei‘ an der Hochschule der bildenden Künste Saar, sie lebt und arbeitet auf der Raketen station Hombroich) * Hier und im Folgenden wird die männliche Form verwendet, sie schließt selbstver ständlich die weibliche Form mit ein. 19:00 Dinner ( Julia+Pia ) Menu: Pumpkin soup with salad 14 Gästezimmer, 10 Tage, 1 Carte blanche Julia von Leliwa Welche Mahlzeit würden uns die serbische Künstlerin und Aktivistin, der argentinische Philosoph französischer Tradition und die amerikanische, in Wien lebende Autorin und Kunstkritikerin gemeinsam servieren? Wie lassen sich interdisziplinäre Prozesse und Gespräche fördern? Wel che unterschiedlichen künstlerischen Anliegen können für einen regen Austausch in einer Gruppe sorgen? Welche Künstler und Wissenschaftler kenne ich, die sich – auf dem Hintergrund ihrer Arbeit – für Strukturen und Möglichkeiten der Stiftung, für Sammlung, Archive, Architektur, Gar ten, Museum und Natur, interessieren könnten? Wie kann eine kurze Zeit auf der Raketenstation Hombroich für eine künstlerische Arbeit fruchtbar werden? Über welche Strukturen verfügt die Stiftung Insel Hombroich? Und wie können diese von den Künstlergästen genutzt werden? Welche Art von Nachbarschaften, Anregungen, Möglichkeiten und Rahmen brauchen Gastkünstler hier? Welche Räume und Geräte werden benötigt? Welche Unterstützung? Wie entsteht ein fruchtbarer Dialog zwischen den Gästen untereinander, mit den Personen der Stiftung Insel Hombroich und den konstant hier arbeitenden Künstlern? Ich habe im Vorfeld viel korrespondiert, über die Stiftung Insel Hombroich informiert, die Interessen der einzelnen Teilnehmer erfragt, Vorschläge ge sammelt und versucht, darüber ein gemeinsames Programm zu knüpfen, welches sich auch für Freunde und Künstler der Stiftung Insel Hombroich öffnen sollte. Sowohl Teilhabe als auch zurückgezogenes Arbeiten und Recherchieren sollten den Gästen in einer offenen, gastlichen und einräu menden Atmosphäre möglich sein. Von vorherein war es kuratorisch interessant, über ein Gastprogramm auch eine Situation herzustellen, welche es K ünstlern und Wissenschaftlern von verschiedenen Orten der Welt e rmöglicht, bestehende Kollaborationen fortzusetzen oder neue anzuzetteln: Die Gäste erhielten die Möglichkeit, selbst auch Künstler oder Wissenschaftler als weitere Teilnehmer des Sommerprogramms vorzuschlagen. Außerdem war ein Zimmer für spon tane Gäste der Gäste, aber auch für Freunde und Mitarbeiter der S tiftung Insel Hombroich reserviert. Und so wohnten für zehn Tage im August 2012 zwölf Künstler und W issenschaftler verschiedener Bereiche (Bildende Kunst, Tanz, Theater, Architek tur, Design, Literatur, Literaturwissenschaft und Philosophie) im Gästehaus auf der Raketenstation Hombroich. Bibliothek, Garten, Siza- und FontanaPavillon, Veranstaltungshalle und Wachturm konnten g enutzt werden, es wurden Einblicke in die Archive, die Künstlerateliers, das Kirkeby-Feld, die Sammlung Kahmen, das Museum Insel Hombroich und die Geschichte der Stiftung gegeben. Auf der Basis ihrer Beschäftigungsfelder waren die Teilnehmer eingeladen,in einergastlichen gemeinschaftlichen Situation zu arbeiten, zu denken und zu experimentieren. Die Idee war auch, dass sich Überlegungen und Projekte aus dieser temporären Situation erweitern und fortsetzen könnten, und es ist wunderbar zu sehen, dass erste Vorstel lungen bereits wurzeln und sich konkret in Hombroich verorten: als Hain, als Vogelbeerhain. (Julia von Leliwa ist Modedesignerin und Kuratorin des Hombroich Internationales Sommerprogramm 2012) Tuesday 14/8: (…) Things are happening. You are discovering what your body wants to do. It is practicing this part of discovery. It is not the doing. It is not the making. It is going on a ride. (…) ( E.L.) 14.08.2012 8:30 10:00 -13:00 Morning Exercise Tour of the Raketenstation with Mladen+Elke Homroich and its buildings with Ulrike Rose and Katharina Hinsberg Newsletter 10.07.2012 Dear Ariane, Karin, Ursula, Stephan, Demian, Gianni, Stephan, Mladen,?,?,?,? Today I am sending you the first internal newsletter, including some of the Hombroich programˈs contents. With a few of you I had the chance to speak in more detail than with others. I would like to continue having one-to-one talks about your projects and suggestions in order to be able to inform the group as a whole so that we can together structure our time and develop a sense of what the Hombroich Summer Program will be about. I would like to invite three or four extra artists. If you would like to suggest someone to collaborate with, please let me know. I am open to suggestions. Looking forward to talking to you soon, Julia 13:00 -14:00 15:00 Lunch Visit to the Kling-Archive Guests: Raketenstation artists introduced by Ute Langanky 19:00 Dinner (Ariane+Gianni+Ana ) Menu: Mulligatawny soup with chicken, rice and salad Newsletter 30.07.2012 I am very pleased to announce that Elke Luyten, a performance artist, and Helen Chang, a writer, will be participating in the Hombroich Summer Program! Cooking: Pia Niewöhner will help us with all organizational issues and with the cooking part of the program. Thanks to Klaus Fischedick, the head gardener at Stiftung Insel Hombroich, we are welcome to make use of the garden. Following a brief visit to the garden last week, I suspect that we may be able to dine on fresh pumpkin. Morning Exercise: Elke Luyten and Mladen Alexiev will lead morning exercise sessions at 8:30 am. These will be open to all participants, guests and other people living and working at the Raketenstation. Make sure you bring comfortable clothing, if you plan to join in. The Kling Archive: While I was at the Raketenstation Wednesday 15/8: teaching museum pieces: Hanging from the top of the building by your feet. American songs are playing softly in the grass. In order for the audience to hear the songs you have to come very close. The performance reads like graf fiti on the building. It is a positive suicide. Brushing your hair a piece defining gravity, a piece giving into gravity washing and brushing your hair in one of the galleries at the Insel Hombroich Museum while people walk by the performance is not announced last week, I met Ute Langanky, a visual artist, who lives at the Raketenstation. Alongside her artistic activities, she is also committed to running the Thomas Kling Archive, a library devoted to the work of her late husband. A visit to the Archive will form part of the general tour of the Raketenstation and its buildings. Ute Langanky offered not only to introduce us to the Archive, but also to provide us with an insight into the transformation of the Raketen station from a military base to an environment where artists live and work. Possible Concert: Katharina Hinsberg and I had a short conversation with the composer Christoph Staude, who is also living and working at the Raketenstation since 1995. After telling him about the activities in the Biking like a gorilla in the fields Hombroich Summer Program, we asked him whether he Why at the Raketenstation: visual way of connecting the buildings, creating a might be able to find the time to meet us all. On the moving image in juxtaposition with the environment and the art spur of the moment he proposed a concert, possibly Why at the Raketenstation: connecting with audiences, connecting with together with his partner, the opera singer, Annette people who randomly pass by, connecting with children Elster. Hurray! Looking forward to hear from you all ( E.L.) soon, Julia 15.08.2012 8:30 10:30 -11:30 Morning Exercise Karin Krauthausen and with Mladen+Elke Stephan Kammer; Workshop: T. Pynchon: Gravity’s Rainbow Gianni Gastaldi is concerned with a formal approach to the connection between artistic and non-artistic disciplines. At the beginning of the program,he will give a presentation explaining his interest in and previous projects concerned with philosophy and arts. As a next step, Gianni would like to discuss the work of some of the participants by introducing a specific methodology. Newsletter 11.08.2012 Ever since I have been here, the garden has exploded! You will find pears, apples, fennel, leek, chard plant, tomatoes, pumpkin, + the other 90% that I don´t know how to define. Bring your cooking imagination along!:-) Canˈt wait for you all to finally arrive! Julia Juan Luis Gastaldi (*1980 in Argentina) completed his Master’s Degree in Political Sciences at the UNR, Argentina, where he also taught Sociology, Philosophy and Political Theory. He entered the ENS de Paris in 2005, where he studied Philosophy and Mathematics. He completed his Master’s Degree in Philosophy at the University of Paris–1 and is at the moment in the final stage of the preparation of his PhD in Philosophy at the University of Bordeaux–3. At present, he is Professor of Philosophy, Esthetics and History of Ideas at the ESBAMA Fine Arts School and associate researcher of the CIEPFC- CIRPHLES at the ENS and of the EA HAR at the University of Paris–X. He is also a research fellow at the Akademie Schloss Solitude (2012 – 2013) and holds yearly seminars as a invited guest professor at the UNR. His work deals with the formalization of meaning as a central problem of contemporary philosophy,determined by a complex articulation between logic, mathematics, semiotics and Esthetics. He has been engaged in several research projects and collaborations with contemporary artists, following an approach of the collective exploration of possible encounters between esthetic practices and formal and theoretical knowledge. 12:40 -14:00 14:30 -16:00 19:00 Dinner Lunch in the Museum Insel Visit to the Museum Insel (Karin+Stephan K.+Stephan H. ) Hombroich canteen Hombroich with H.-W. Notthoff Menu: Pasta with bolognese sauce, pesto and salad Karin Krauthausen and Stephan Kammer would like to hold a workshop on the novel Gravity’s Rainbow by Thomas Pynchon. Stephan and Karin will prepare a vocabulary list drawn from the book, which they would like to base a discussion on. We will devote half an hour every other day to this workshop and also show movies, selected by Karin and Stephan, on two evenings. We will hold the workshop in the most appropriate location, the Raketenstation tower! We suggest that everyone read the book before the program starts. Attached to this e-mail you will find the English version as an e-book and in pdf format. Thursday 16/8: archives Talking about my projects: Biking like a gorilla in the fields and Biba Bells has no breasts ( E.L.) 16.08.2012 Karin Krauthausen ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und forscht zu Entwurfsprozessen in Künsten und Wissenschaften sowie zu Realismen in Literatur, Film und bildender Kunst. Sie hat 2008 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit zu Paul Valéry promoviert und war Postdoc- Stipendiatin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, der AkademieSchloss Solitude in Stuttgart und dem Deutschen Literatur archiv Marbach. Seit 2011 arbeitet sie als Koordinatorin des PhD-Net Das Wissen der Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Veröffent lichungen gehören: Karin Krauthausen und Omar W. Nasim (Hg.), Notieren, Skizzieren. Schreiben und Zeichnen als Verfahren des Entwurfs, Zürich und Berlin (Diaphanes) 2010; Karin Krauthausen, Hans Blumenbergs möglicher Valéry, in: Zeitschrift für Kulturphilosophie, Bd. 6, Jg. 2012, Heft 1, S.39-63. 8:30 Morning Exercise with Mladen+Elke 10:00˘-11:00 Visit to the Raketenstation Archive with Dr. Ricarda Dick and Thomas Bruttger Stephan Kammer (*1969 in Basel ), Studium der Germanistik, Neueren Geschichte, Soziologie und Kunstgeschichte an der Universität Basel (1989 –1997); Doktorandenstipendium der DFG am Graduiertenkolleg Textkritik als Grundlage und Methode historischer Wissenschaften, LudwigMaximilians-Universität München (1997–2000). Promotion an der Universität Basel (2000); Habilitation (für das Fach Germanistik) an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (2011). Stephan Kammers Forschungsschwerpunkte sind Produktionsästhetiken und -verfahren in Literatur und Wissenschaften. Derzeit arbeitet er u. a. an einem Buchprojekt Schrift als Spur und Ausdruck. Diskursgeschichte des graphologischen Wissens 1750-1950, das er mit einem Forschungsstipendium der DFG (2008) und als Assoziierter Wissenschaftler an der institutsübergreifenden Forschungsinitiative Wissen im E ntwurf. Zeichnen und Schreiben als Verfahren der Forschung (am MaxPlanck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin; Abt. III, Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger, 2008 – 2010) begonnen hat. Vertretungsprofessur T heorie und Geschichte schriftlicher Kommunikation, Institut für Germanistik IV, Heinrich Heine-Universität Düsseldorf (2008 – 2011). Vertretungsprofessur Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturtheorie an der Ludwig-MaximiliansUniversität München (2011 – 2012). Gastprofessur am Institut für Germanistik der Universität Wien (2012 /13) im Rahmen des UNESCO-Projekts 650 Jahre Sprach- und Textkulturen. 12:00 -13:00 Artist’s Talk: Ariane Pauls 13:00 Lunch 17:00 -18:00 Gianni Gastaldi: Art & Mathematics 19:00 Dinner (Julia+Mladen+Elke) Guest: Herr Eversmann Ulrike Rose, Oswald Egger Menu: Artichokes with vinaigrette and bruschetta Es ist ein besonderer Ort, der aber nicht für sich bestehen kann, sondern dadurch, dass interessante Künstler und Schriftsteller dort sind. Diese nicht zu isolieren, sondern zu vervielfältigen (etwa durch ein Stipendiatenprogramm, durch Arbeitszusammenhänge, die sich dort für eine Zeit einfinden, aber auch durch langjährige und konzentrierteVeranstaltungen wie die von Oswald* ), finde ich sehr sehr notwendig. Und zwar ohne auf den Glamourfaktor und diesen ganzen Marketingkram zu setzen. Es muss um die Inhalte und Anliegen und Projekte gehen und nichts sonst – dann ist der Ort am Leben und wird von ganz allein von Ohr zu Ohr und Hirn zu Hirn weitergetragen werden. Repräsentation ist langweilig und tödlich. Kunst / Denken /Schreiben muss in Bewegung sein. Es geht um einen Ort der Emergenz. ( Karin Krauthausen ) * Oswald Egger veranstaltet seit 2005 ‚Hombroich : Poesie‘, ein internationales , nicht öffentliches Kolloquium für Poesie. Friday 17/8: Essen; this at the Raketenstation!!!! Sandwiches on train ( E.L.) 17.08.2012 8:30 Morning Exercise with Mladen+Elke Ariane Pauls will continue her photography series Projections, in which she throws light into dark spaces with a slide-projector. Ariane‘s personal work also focuses on a visual interest in archives. On one day during the program we will organize a visit of the Hombroich archives and Ariane will shed light on her work on this topic. Newsletter 07.08.2012 Ariane Pauls (*1980 in Athen, Griechenland) studierte Experimentelle Mediengestaltung an der Universität der Künste Berlin und schloss 2007 ihr Meisterschülerstudium ab. Ariane Pauls beschäftigt sich vor allem mit der Infrastruktur und den räumlichen Bedingungen in Archiven und Sammlungen. In ihren Videos und Fotografien untersucht sie (An-)Ordnungsstrukturen und m aterielle Beschaffenheiten von Architektur und Medien. Ariane Pauls stellte u. a. aus im Kontext von Take me to the Edge of Heaven – Goldrausch 2007, Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin (2007); Der Garten Eden – Der Gartenin der Kunst seit 1900, Kunsthalle Emden (2008); Schrödingers Katze, Souterrain, Berlin (2007); The Process Room, Irish Museum of Modern Art, Dublin (2009); 18°C, Plattenpalast, Berlin (2010) und In Our Backyards, Werkschau, Spinnerei Leipzig (2012). Ariane Pauls erhielt Stipendien des Gold rausch Künstlerinnenprojekts, Berlin (2007), am Irish Museum of Modern Art, Dublin (2009) und der Akademie Schloss Solitude (2011/2012). 11:44 Train: Holzheim->Düsseldorf Visit to the Museum Folkwang, Essen 15:00 Tumble Talk: 12 Rooms Tour of the Raketenstation: on the 14th as you know, a few of the ateliers located at the Raketenstation are private and not open to the public. We have suggested to the permanent resident artists at the Raketen station, however, that they open their ateliers and meet us as part of the tour on the 14th. Some, like Michael Growe, a visual artist, have agreed to welcome us to their studios. He asked me to let you all know that he is interested in obtaining an insight into your work. We invited all the Raketenstation artists to join us for lunch that day. If you bring along a piece of work of yours or some supporting documentation (images, texts), it would be a good opportunity to exchange ideas in a casual atmosphere with him and with any other artists that may come. Hombroich International Summer Program: Attached you will find the Hombroich International Summer Program. I will keep you updated about changes. Please let me know sometime after the 14th, once you have seen all the places and buildings at the Raketenstation, where you would like to hold your own talk, performance, etc. Inside the Siza-Pavilion there is an auditorium with a projector. Julia Dinner is self-service Helen Chang will continue working on a series of lyric essays based on singular art works and architectures, the common thread being the con struction and development of subjectivity and character. During the work shop she’ll give a presentation on the ties between art and writing, drawn from her experience as an art critic. Saturday 18/8: buying gorilla suit, Pia and Julia help me ( E.L.) 18.08.2012 Helen Young Chang (*1977, USA) is a writer, journalist and critic in Vienna. She has a bachelor's in Comparative Literature and Biology from Duke University, and a master’s in Cultural Studies from Columbia University in New York. She’s been an arts and cultural correspondent for the Wall Street Journal since 2006, and is a regular contributor of essays and reviews for ARTnews and Frieze magazines. In 2007 she was the Milena Jesenka Fellow at the Institut für Wissenschaften vom Menschen in Vienna, where she researched subversive-affirmative art practices in the former Yugoslavia; in 2009 she received the Arthur Burns Fellowship from the International Center for Journalists, an exchange of German and American journalists, and where she was hosted by the Financial Times Deutschland ( Hamburg ) as a political and cultural columnist. 8:30 Morning Exercise with Mladen+Elke 11:00 -12:00 Artist’s Talk: Helen Chang Ursula Achternkamp has found out that there were plans to build a self-sufficient mixed farm, which would have included a bakery and a dairy together with a slaughterhouse and butcher as part of the Stiftung Insel Hombroich, following the ideas of Karl Ludwig Schweisfurth (entre preneur and pioneer in the field of ecological food production) and of Erwin Heerich(designer of numerous buildings of the Raketenstation Hombroich and Museum Insel Hombroich). Ursula is interested in interviewing people who have been involved in this, like the landscape gardener at the Stiftung Insel Hombroich.Furthermore she would like to assess the feasibility of distilling alcohol from the fruits and herbs which are to be found at the Raketenstation Hombroich. Cheers! Ursula Achternkamp (*1975 in Rheine) arbeitet als freiberufliche Künstlerin. An der Kunstakademie Münster und an der École supérieure des beauxarts de Genève, Genf , CH schloss sie ihr Studium der Bildenden Kunst ab. Sie arbeitete als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Bauhaus Dessau und war bei der Vorbereitung und Entwicklung zahlreicher Ausstellungsprojekte beteiligt: Kuratierung der Ausstellung des Informations punktes der Bauhaussiedlung Dessau-Törten (2011), Projektarbeit innerhalb der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt (2010) und der Internationalen Sommerwerkstatt Jugend baut Zukunft (2010), Teil des kuratorischen Teams bei Archilab Europe – Strategic Architecture (Orléans, 2008). Eigene Arbeiten zeigte Ursula Achternkamp in zahlreichen Ausstellungen im europäischen Raum. Sie erhielt den Prix 2006 de la Fondation Gertrude Hirzel, Prix Adolphe Neumann de la Ville de Genève und den Förderpreis der Kunstakademie Münster (2001). Artist in Residence war sie im ISIS Arts Nomadic Village, County Durham /GB und bei Rojaraku, Roja , LV. Von November 2011 bis Mai 2012 war sie Stipendiatin in Stuttgart an der Akademie Schloß Solitude. 13:00 -14:00 Lunch 15:00 Meet with Volker Kahmen in the Kirkeby Field, for an insight into his collection 19:00 Dinner (Helen+Demian+Ursula) Menu: Pumpkin risotto, fried sage, fried zuccini blossoms and salad During my stay at Hombroich, I’ve been working on my personal research ( Philosophy, Logic & Mathematics) as well as on the conception of a collective project engaging Arts, Philosophy and Science. It was in the framework of the latter that I prepared a presentation for the rest of the participants of the Summer Program and other Hombroich members, about the theoretical and practical conditions of an encounter between art and theory that should be conceived as ‘research’, as an alternative form of collective work to the classical ‘collaboration’. I presented some past experiences and addressed in particular the institutional challenges of artistic research. The presentation triggered a number of informal exchanges with participants of the summer program and members of the Hombroich Staff that contributed in different ways to the clarification of the benefits, possibilities, risks and difficulties of such an encounter. A fellowship program at Hombroich has a lot of potential as far as it can develop the multiple layers that are implicit in the space: isolated artistic work, public interventions, collective research in art/with artist, curatorial exploration, networking… each of these dimensions has its own rhythm, intensity, type of artist/researcher, occupation of space, financial needs. ( Gianni Gistaldi ) Sunday 19/8: performing Biking like a gorilla in the fields Performance starts at noon until 4. Lunch break. Performance starts again at 5:15pm until 7pm. Best outcome: every person who saw Biking like a gorilla in the fields either laughed or smiled, except one lady. ( E.L.) 19.08.2012 8:30 Morning Exercise with Mladen+Elke 10:00 -11:00 Karin Krauthausen and Stephan Kammer: T. Pynchon: Gravity’s Rainbow Mladen Alexiev will continue his work on the topics of presence and the illusion of the immediacy of experience plus how these two rely on /or connect with ways of story-telling. He is interested in creating some group compositions. Mladen would like to work in the Event-Hall. A few reasons why I think that there is a great potential for artists to come and work at your site are: Unique place: a unique combination of art and nature. Community of artists already living and working on the site. Environment is enriching: it can be beautiful, disturbing, rich, overwhelming, … Diversity of the site. Someone’s private collection: it is somebody’s vision. Making art while being surrounded by art. Hospitality: you (the foundation) are very open to other artists. It is not an exclusive community. You are open to many different kinds of artists and professions. ( …) As a dance maker I would be tempted to say I need a spring dance floor. But being in residence somewhere also means that you have a chance to think outside of your usual work structure and work habits. So in that way the Raketenstation with its buildings and outdoor space have a lot to offer for me. If I would get full access to all the buildings that would be an enriching experiment. The interesting question to me would be: What does the environment do to me? (…) After the first day of being at the Raketenstation I was bubbling with ideas for site-specific work. Mladen Alexiev (*1980 in Stara Zagora, Bulgaria.) graduated in theater directing from the National Academy for Theater and Film Arts ( NATFA) in Sofiain 2006. He was granted two international fellowships and has worked at the programme Residence and Reflection within the framework of Kunstenfestivaldesarts ,Brussels and at the Akademie Schloss Solitude, Stuttgart. He has directed various theater productions and radio plays. In 2009 with the physical marathon Abduction based on documentary interviews he started a long-term performative research project on body, politics and subjectivity. Mladen Alexiev has p articipated in different independent theater productions in Sofia and in Belgrade, Serbia; Amsterdam, Netherlands and Berlin, Germany. During the period from 2007 to 2011 he was a member of the organization 36 monkeys and part of the team of its long-term project ProText. Co-founder of the first in the country Independent Theatre Association (2009) in the countryand its festival Independent Theatre Festival ( 2011). Mladen Alexiev lives and works in Sofia, Bulgaria. 13:00 -14:00 Lunch 17:00 -18:00 Artist’s Talk Ursula Achternkamp Being in the ‘International Hombroich Summer Program’ I very much liked that we all came from different disciplines and different parts of the world. The Raketenstation is an ideal playground for bringing together different disciplines and creating interdisciplinary works. For me it was a great starting point to make and discuss projects at the Raketenstation. I could easily imagine long-term collaborations with the other participants of the program. I liked the idea of putting a group of strangers together and then seeing what happens. ( Elke Luyten ) 20:00 Dinner to be held in the garten (Ariane+Gianni+Ana) Menu: Quiche à la garten and salad For the collaborative project Kalendergeschichten 2013 Demian Bern will develop a literary collector's edition. Together with the poet and philo sopher Asmus Trautsch, twelve authors, a paper manufacturer and distri butor as well as a printing company, the designer will create a format that starts as a calendar and can be folded into thirteen individual booklets. Yet it is up to the dedicated reader to participate in this last transformation. The reward will be rewarded with a valuable artist edition in a slipcase. Monday 20/8: talk to Katharina and Julia in the garden about performance pieces Biba Bell has no breasts: prototype and Object in Object Discussing this piece in relationship to the Raketenstation’s community, the Raketenstation’s audience and the Hombroich Summer Program. ( E.L.) 20.08.2012 Demian Bern (*1980 in Filderstadt) studierte Kommunikationsdesign in Maastricht (NL) und Stuttgart und arbeitet als selbstständiger Gestalter, schwerpunktmäßig für Kunst- und Kultureinrichtungen. Bern gründete 2008 die EXP.edition zur Herausgabe experimenteller Publikationsformate, Förde rung junger Künstler als mobiles, international agierendes Projektforum und führt seit 2007 mit Kollegen den Stuttgarter Projekt- und Ausstellungsraum Interventionsraum e. V. 2008 erhielt Bern ein DAAD-Stipendium für einen Forschungsaufenthalt in Rotterdam und war 2009/2010 und 2011 Stipendiat an der Akademie Schloss Solitude. Neben seiner Tätigkeit als Gestalter gibt Bern Workshops und initiiert kollaborative Ausstellungs- und Publikationsprojekte. Auszeichnungen für seine Gestaltung erhielt er u. a. mit dem Förderpreis für Buchgestaltung und Medienentwicklung an der ABK Stuttgart, dem Red Dot Award und dem Förderpreis für junge Buchgestalter der Stiftung Buchkunst. 8:30 Morning Exercise with Mladen+Elke Ana Vilenica proposes to share with the group her thoughts on the contemporary city, not only as the paradigmatic location of neoliberal strategies, but also as the site of different strategies of resistance and of the creation of social alternatives. Her primary concern is urban regenera tion as a vision of the reinvention of the city for the future which promises well-being for all, while constantly confirming its own failure. The optimism of the urban vision, developed in close connection with the symbolic capi tal produced by art and culture, and materialized in the machinery of crea tive industries, is directly linked to violence against and revenge opon all those city residents who do not meet the standards of the new project of the perfect world for the perfect citizens. This interest is connected to a research project that Ana will conduct over the next 12 months in Belgrade and Novi Sad. I had plenty of conversations with the other guests which were quite thought-provoking, bits of which are still ruminating in my head today. (…) Most of all I enjoyed the presentations by the other guests; here was where we could really learn about and discuss each other’s work in earnest; also it was interesting to get feedback on one’s own work. The communal dinners and cooking teams, of course, were also great venues for discussion as well as relaxing. In general I really enjoyed my time there; especially since as a writer I work largely alone. ˆ Ana Vilenica (b. 1978 in Pancevo, Yugoslavia) is a writer, visual artist and curator.The focus of her work is on relations between art and activism, the role of art and culture in processes of urban regenerations, issues related to public space, feminism and art, developing platforms for exchange and communication and collective self-education. She holds a PhD in Theory of Art and Media, Interdisciplinary Postgraduate Studies, University of Art in Beograd. She is editorin chief of the on-line journal uz)bu))na))). Key publications are: Becoming a Mother in Neoliberal Capitalism, (ed., Beograd, 2012) and On the Ruins of Creative City, (ed., Novi Sad, 2012). 13:00 -14:00 Lunch 16:00 Artist’s Talk Ana Vilenica and Demian Bern There seem to be many possibilities here. First and foremost, as a location where I could retreat to write in privacy, without intrusions from the outside world. Second, depending on the season and current activities or other fellows, the many possible and fruitful interactions with other writers and artists. Third, exploration of the many archives might be interesting, but I'm (still) not very clear on what exactly these contain. Also, the landscape, land use, gardens, history of the site and its environs seemed to be interesting, and maybe worth looking into for future visits. ( Helen Chang ) 20:00 Dinner (Karin+Stephan K.+Stephan H.) Menu: Roast beef with grilled vegetables and salad Julia von Leliwa and Stephan Henrich are collaborating on the design of a shoe that adapts itself to the wearer’s foot. They will give an overview of this project to the group, drawing on their different backgrounds and showing how they bring their distinct skills to bear on the project. Tuesday 21/8: performing work-in-progress Studies of Inertia Things I learned: interesting discussion with Karin: the scientific value of this piece, started conversation with Julia about the costume The space for this piece is very important Julia von Leliwa (*1982 in Hamburg) ist freiberufliche Modedesignerin und Kostümbildnerin. In ihren eigenen künstlerischen Projekten setzt sie sich mit Herstellungsprozessen der Industrie, der Entwicklung von handwerklichen Techniken und Methoden von Modedesignprozessen auseinander. Parallelarbeitete sie in den letzten Jahren mit verschiedenen Designern, Theatermachern und Künstlern: Viktor & Rolf, Amsterdam (Praktikum, 2009), Balenciaga,Paris (Designassistenz, 2009/2010). Mit Robert Wilson ar beitete sie für The Life and Death Of Marina Abramovic´ (Kostümkollaboration, 2010 / 2011) und für Grace 4 Grace für Mont Blanc, Monte Carlo/Monaco (Kostümkoordination, 2011). Julia von Leliwa war Stipendiatin in Robert Wilsons internationalem Sommerprogramm im Watermill Center, New York / USA (2009), Gastkünstlerin auf der Raketenstation Hombroich (2010) und Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart (2011 – 2012). Katharina’s comment about the walking: in a warehouse I would like to make just a walking piece. ( E.L.) 21.08.2012 8:30 10:00 -11:00 11:30 -13:00 Morning Exercise Workshop Artist’s Talk with Mladen+Elke T. Pynchon: Mladen Alexiev Gravity‘s Rainbow Vogelbeerdestillat (…) Ich werde mir die verschiedenen Arten anschauen! Ernten gehe ich dann nächstes Jahr gezielter und beobachte das Jahr, damit ich mal ran komm an den Baum, aber das Pflanzen und die Vorbereitungen würde ich dann jetzt angehen, das darf und soll ruhig ein Generationenprojekt werden. Deshalb versuche ich es auch anzukoppeln an Orte, die auch nach Formaten und Projekten suchen, die einen wiederkehrenden Rhythmus haben, ich aber nicht jedesmal die Welt da neu erfinden muß und will, damit die und ich ihr Feuerwerk kriegen und man sich dann aber zugleich bekümmert, was eigentlich bleibt, ohne dass es verkrustet & da stellt sich mir die Frage eher, wie kann man sich elegant überflüssig machen, irgendwo zwischen ermöglichen und selbst was lostreten. (…) (…) Weil es sich um eine Stiftung handelt, die wahrscheinlich auch ziemlich lange Bestand haben wird, und die eine andere ‚Durchlauferhitzer‘Geschwindigkeit hat als die von durchrauschenden Artists in Residence (…) ist da Geduld vielleicht nicht so verkehrt, und auch für die ständigen Mitarbeiter des Hauses vielleicht spannend, etwas länger mit zu beob achten. Ich schaue mal, was ich da an Edlerem anbieten kann und was der Boden etc. hergibt. Kann also ein aufregendes unaufgeregtes Projekt werden, da bin ich jetzt auch neugierig – und man kann es mit dem Ergebnis trotzdem mal krachen lassen und zelebrieren. Stephan Henrich (*1978 in Würzburg) ist Dipl.-Ingenieur der Architektur und Dozent. Er erhielt den ersten Preis des internationalen Collapsibles-Wett bewerbs (2003) und den AEP Award (2005). Henrich arbeitete für zahlreiche Architekturbüros, wie Schlaich Bergermann und Partner in Stuttgart, Raum labor Berlin, Jürgen Mayer H. in Berlin und den Künstler Philippe Parreno. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist Animations- und Robotic-Design. Henrich entwickelte mit François Roche von R&Sie(n) (Paris) Arbeiten wie I’ve Heard About (2005), ausgestellt im Musée d’Art Moderne in Paris, sowie Bio(re)b(o)ot (2008) für den Internationalen Pavillon auf der Architekturbiennale in Venedig. Stephan Henrich war Stipendiat an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart (2010 – 2011). Komm ich dann irgendwann nicht mehr die Leiter hoch, holen’s hoffentlich die Vögel als Vitaminspritze für die Tour in den Süden oder wenn andere das irgendwann übernehmen möchten – wunderbar. Also anfangen. (…) ( Ursula Achternkamp) 13:00 -14:00 16:00 20:00 Dinner Lunch Artist’s Talk/Performance: (Helen+Demian+Ursula) Elke Luyten Guest: Dr. Christiane Zangs Menu: Lasagne in two variations During the Hombroich Summer Program Elke Luyten sees herself work ing on several ideas: formalizing the body/architecture of the body; herself as material/her body as material; and Art as practice/her body as prac tice. In her own words, she says: “I would like this research to focus on the development of new ideas – exploring different ways of seeing and experiencing a performer’s body. I would like to deepen these explorations in order to re-evaluate my teachingpractice, to extend my ideas to other colleagues, to question my own creative process and to generate fragments of new material. - A section that deals with time and space in a performance, a body m oving in space and a body interacting with an object. From this section I would focus on subverting expectations, on objects and their sexuality and on objects as a prolongation of the performer’s body. - A section which I call choreographic pose. I am inspired by the logic of formalizing a performer’s body from which I questioned the vulnerability of the performer. As an artist, I am interested in several questions: why am I interested in stripping away the need to show/present/perform? And consequently, in view of the presence of an audience: what is the value of witnessing a performer's transformative experience? - A section which I call environment.” Elke, as well as Mladen, will lead some morning exercise sessions Wednesday 22/8: in the morning preparing for Object in Object: collecting piles of hay in the field next to the wooden sculpture. ( E.L.) 22.08.2012 Elke Luyten (born 1974 in Belgium) lives and works in New York City. Luyten is performing in the acclaimed new work by Robert Wilson called The Life and Death of Marina Abramovic,´ which has toured throughout Europe since 2011. She also performed four pieces of Abramovic´ at the exhibition Marina Abramovic:´ The Artist Is Present at the MoMA. In 2009, Luyten starred in GIRLMACHINE which was chosen as one of the best performances of the PERFORMA09 Festival. Her diverse repertoire of solo work has been showcased internationally at such venues as the REDCAT in Los Angeles, the International Conference on Performance Art Theory in Mexico and Honen-in Temple in J apan. Luyten is the first to receive the position of Artist Advisor at the Watermill Center, Robert Wilson’s artist-in-residence site on Long Island, N.Y. Currently she is working on a new solo piece called Studies of Inertia, which is supported by the Lower Manhattan Cultural Council and will be produced by Dance New Amsterdam. 8:30 10:00 -12:00 Morning Exercise Gianni Gastaldi: with Mladen+Elke Art & Mathematics Was machte, für mich persönlich, die Attraktivität eines Stipendienorts ‚Insel‘ aus? Nun, ich glaube, das dringlichste wäre es, die Offenheit und – im positiven Sinne – ‚Undiszipliniertheit‘ bewusst fortzuführen, die Hombroich als Lebens-, Arbeits-, Sammlungsort ja in gewisser Weise kennzeichnet: Als Ort, an dem man sich über die disziplinären Grenzen der Künste, Wissenschaften, Kulturtechniken unbekümmert, aber nicht beliebig hinwegsetzen kann, habe ich Hombroich wahrgenommen; nicht zuletzt natürlich auch dank der diversen Präsentationen der Teilnehmer des Sommerprogramms, die dies in ihren Arbeiten in zum Teil staunen erregender Weise tun. (Stefan Kammer) 13:00 14:30 -17:30 19:00 21:00 Dinner Lunch Conclusions: Discussion Artist‘s Talk: Kristina Buch (Julia+Mladen+Elke) with Ulrike Rose and at the Cafe Kischken Menu: Pasta with dried tomatoes, Katharina Hinsberg and herbs, salad Die Raketenstation Hombroich Ein Experimentierfeld, ein Labor Ulrike Rose Als Karl-Heinrich Müller 1994 die brachgefallene Raketenstation der NATO erwarb, begann er damit, ein einzigartiges Konzept für eine Ge meinschaft von Künstlern, Literaten, Komponisten und Wissenschaftlern zu verwirklichen. Müller ertüchtigte die ehemaligen Baracken der NATO zu lichten Atelier räumen und lud acht talentierte Künstlerpersönlichkeiten aus Deutschland, Südtirol und Japan ein, ihren Lebensmittelpunkt nach Hombroich zu ver legen. Er sicherte ihnen lebenslanges Wohn- und Arbeitsrecht zu und schuf so einen Ort der Kunst. Welch ein Erbe, dieses während des ‚kalten Kriegs‘ zwischen Ost und West militärisch genutzte Gelände! Die Hallen, Hangars, Bunkersysteme wurden zur Basis für künstlerisches Schaffen und stetigen Diskurs. Die ansässigen Künstler, Literaten und Komponisten zogen ihresgleichen n ach Hombroich. Veranstaltungsreihen wie Hombroich: Poesie und Hombroich: Neue Musik, Lesungen, Konzerte und philosophische Symposien stehen für zwanzig Jahre lebendiges Gespräch. An diese Tradition knüpfte Hombroichs erstes Internationales S ommerprogramm an. Im Miteinander der von Julia von Leliwa mit sensibler Hand ausgewählten Teilnehmer verwoben sich Ideen und Impulse für ein ‚Labor Hombroich‘, in die auch die auf dem Gelände lebenden K ünstler, die Künstler im Gastatelier, die Ausstellungsmacher im Field Institute Hombroich und die Literatur-Fellows im one-man-house einbezogen wurden. Mit unverstelltem Blick entwickelten die eingeladenen Literatur wissenschaftler, Architekten, Künstler und Philosophen zahlreiche Ideen für die kommenden Jahre. Thursday 23/8: damn! ( E.L.) 23.08.2012 Departure Das Experiment im August 2012 erwies sich als überaus gelungen und aussichtsreich. Vielleicht ist dieses Format bereits ideal für das Weiter und Vorwärts des Geländes und die Fortführung des Laborgedankens des Stifters? Das gilt es in der nächsten Zeit in Hombroich offen miteinander zu diskutieren. Wir danken der Stadt Neuss und dem Rhein-Kreis Neuss ganz herzlich, dass Sie dieses Experiment gefördert haben. Und ebenso herzlich Katharina Hinsberg und Julia von Leliwa für das her vorragende Konzept und die wunderbare Umsetzung. ( Ulrike Rose leitet seit Oktober 2011 die Stiftung Insel Hombroich.) Impressum Hombroich Internationales Sommer Programm 2012 13. bis 23. August 2012 Herausgeber Stiftung Insel Hombroich Kuratorin Julia von Leliwa Idee und Beratung Katharina Hinsberg Realisierung Ulrike Rose Organisation und Gestaltung Pia Niewöhner Fotografien Ursula Achternkamp, Mladen Alexiev, Gianni Giastaldi, Julia von Leliwa, Elke Luyten, Ulrike Rose Lektorat Deutsch / Englisch Ricarda Dick / Elisabeth Volk Dank an Ursula Achternkamp, Mladen Alexiev, Demian Bern, Helen Young Chang, Oswald Egger, Anette Elster, Juan Luis Gastaldi, Michael Growe, Klaus Fischedick, Stefan Henrich, Volker Kahmen, Stephan Kammer, Karin Krauthausen, Ute Langanky, Tillmann Lonnes, Elke Luyten, Ariane Pauls, Georg Schmidt, Ursula Schulz-Dornburg, Christoph Staude, Jens Stittgen, Ana Vilenica, Christiane Zangs © 2012 Stiftung Insel Hombroich Raketenstation 4 41472 Neuss Gefördert durch Stadt Neuss – Kulturamt Stifung Insel Hombroich