2003 Abstracts Raum, Zeit und Jenseits

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2003 Abstracts Raum, Zeit und Jenseits
© Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery
Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004.
RAUM, ZEIT UND JENSEITS
Internationales Symposion zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik, Luzerner Theater
18.-19. Januar 2003
Veranstalter: Neue Galerie Luzern
___________________________________________________________________________
Einführung
Das Symposion der Neuen Galerie Luzern ist die fünfte Veranstaltung innerhalb der Reihe
Wissenschaft, Technik und Ästhetik, die sich mit den Auswirkungen und Problemstellungen
des naturwissenschaftlich-technischen Erkenntnisfortschritts auf den Menschen und die
Lebenswelten von heute und morgen befasst. Die steigende Teilnehmerzahl bezeugt das über
disziplinäre Grenzen hinausreichende Interesse an einem öffentlichen Gespräch über unsere
Gegenwart und Zukunft. Das 5. Symposion mit einer internationalen Ausstrahlung zu dem
Gäste aus Deutschland, England, Israel, Kanada, Österreich, der Schweiz und den USA
eingeladen sind, versteht sich als ein interaktiver Ort der kulturellen Verhandlung und der
gesellschaftspolitischen Vernetzung. Die fesselnden Geschichten, die die Physik, die
kognitiven Wissenschaften, die Computerwissenschaften und die Medienkünste erzählen,
nehmen Sie während zwei Tagen mit an die äussersten Ränder wissenschaftlicher und
künstlerischer Forschungsarbeit.
Merkwürdigerweise realisiert heute die Wissenschaft nach einem Satz von Otto Rössler, dass
sie nur stark genug ist, wenn sie sich die Kräfte, die in der Kunst vorhanden sind, wieder
zueigenmacht. Die Neue Galerie Luzern (vormals Neue Galerie Schlössli Götzental Dierikon),
die ich als ein "kulturelles Laboratorium" zwischen Kunst und Wissenschaft definiere,
verpflichtet sich seit der Gründung von 1987 der Idee, Kunst und Wissenschaft im Geist der
Nicht-Abgrenzung, der Nicht-Abgeschlossenheit und des gemeinsamen fruchtbaren Dialogs
an eine breitere Öffentlichkeit zu vermitteln. Inzwischen wurden vier Symposien in diesem
Geist durchgeführt. In den publizierten Gesprächen wurde gezeigt, wie einerseits die
interdisziplinäre Arbeitsweise im Sinne der Experimentalisierung von Kunst und
Wissenschaft wie auch des Lebens ein gedankliches Werk zu Philosophie, Medientheorie,
Kunst und Wissenschaft ermöglicht und andererseits neuen Diskursmöglichkeiten den Weg
ebnet. Gefragt ist heute, so scheint mir, eine geschulte Aufmerksamkeit gegenüber den
vielfältigen Phänomenen der Kultur. Dies bedingt die Fähigkeit, Probleme nicht allein unter
dem Blickwinkel ihrer raschen Lösbarkeit anzusehen.
Die relativistische Beschreibung der Welt ist, wie Stephen Hawking in seiner berühmten
Inaugural Lecture von 1961 gesagt hat, unvollständig. Wir haben nach Stephen Hawking
keine vollständige Theorie der Welt, solange wir nur sagen können, die Welt ist heute so wie
sie ist, weil sie damals war wie sie war. Die Relativitätstheorie hat uns gezeigt, dass der Raum
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nicht drei Dimensionen hat und die Zeit keine abgetrennte Ganzheit ist. Raum und Zeit sind
auf intime Weise untrennbar miteinander verbunden und bilden ein vierdimensionales
Kontinuum, die Raumzeit. Weder verfügt der Mensch über ein direktes Sensorium für die
vierdimensionale Raumzeit, noch für relativistische Vorstellungen. Nicht nur sind alle
Messungen, die Raum und Zeit betreffen relativ und hängen vom Bewegungszustand des
Beobachters ab, sondern auch die gesamte Struktur der Raumzeit steht in einem
unentwirrbaren Zusammenhang mit der Verteilung der Materie. Der Raum ist unterschiedlich
gekrümmt und die Zeit fliesst in verschiedenen Teilen des Universums. Wir müssen deshalb
verstehen, dass unsere Vorstellung von einem dreidimensionalen euklidischen Raum und
einer linear fliessenden Zeit auf unsere normale Erfahrung der physischen Welt beschränkt ist
und komplett aufgegeben werden muss, wenn wir diese Erfahrung ausweiten.
Das Symposion RAUM, ZEIT UND JENSEITS - SPACE, TIME AND BEYOND stellt Fragen
in bezug auf unser aktuelles Verständnis der natürlichen Welt, das durch die enormen
Fortschritte in der Physik und der Astrophysik während des 20. Jahrhunderts erschüttert
worden ist. Diese Fortschritte haben einen tiefen Einfuss auf unsere Vorstellung von der Welt,
indem sie unsere Ansichten, die am Ende des 19. Jahrhunderts vorherrschten, grundsätzlich
veränderten. In der Teilchenphysik und der Kosmologie stehen wir vor der Lösung von
Problemen, die die Wissenschaft seit der Antike umtreiben: Welches sind die kleinsten
Grundbausteine der Materie? Wie funktioniert das Universum? Während es der Hauptaspekt
am ersten Tag des Symposions sein wird, das breite und komplexe Wissen der neuen Physik
zu untersuchen, werden auch die Methoden der westlichen wissenschaftlichen
Vorgehensweise auf den Prüfstein gelegt, um ein Verständnis für die Grenzen wie auch die
Macht der Forschungsmethoden zu entwickeln.
Der Geist nicht der Weltraum bildet heute die äusserste Grenze der Wissenschaft. Das
Problem, eine Beziehung zwischen der physischen und der mentalen Seite der Realität zu
begründen, ist ein Schlüsselproblem westlicher Philosophie, das am zweiten Tag des
Symposions aus unterschiedlichen Blickwinkeln thematisiert und diskutiert wird. Zentrales
Foschungsanliegen des neuen Symposions sind die Verbindungslinien zwischen genauer
Beobachtung, künstlerischer Intuition, kosmischer Schau und Meditation.
In letzter Zeit ist vermehrt von einer neuen Qualität des interdisziplinären Forschens die Rede.
Kritisch angesprochen ist auch das von traditionell geprägten Disziplinen praktizierte
Methodenarsenal, das heute kaum mehr ausreicht, um die wesentlichen Fragen anzugehen.
Notwendiges Orientierungswissen entspringt nicht nur ausschliesslich den nach traditionellen
Disziplinen geordneten Forschungsfeldern, sondern auch indem man nach direkteren und
unakademischen Verbindungslinien frägt, die über einzelwissenschaftliche Schranken und
Beschränkungen hinweg ein breites und interdisziplinäres Zusammenwirken der
verschiedenen Fakultäten erlauben. Die Liste der im Brennpunkt des gemeinsamen Interesses
stehenden Fragen (die mich als Kulturvermittler interessieren) ist lang und reicht von
Wahrnehmung, Erkenntnis, Emotion, Gedächtnis, Geist und Seele bis hin zu Sprache und
Kommunikation.
Ich wünsche Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher des 5. Biennalen Internationalen
Symposions zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik, zwei spannende und geistig
anspruchsvolle Tage in Luzern und freue mich auf Ihre aktive Beteiligung an den
Podiumsdiskussionen und Gesprächen mit den Gastreferentinnen und - referenten. Mein
spezieller und besonderer Dank geht an Barbara Mundel für die Möglichkeit das Symposion
wieder im Luzerner Theater durchzuführen.
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René Stettler, November 2002
Key-Words
Veränderte Bewusstseinszustände und die Erfahrung von Zeit; Bellsches Theorem; Theorie
der schwarzen Löcher; Theorie der Wurmlöcher; Komplementarität; das Konzept eines
"Selbsts"; Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik; Gödelsches Theorem;
Gravitation und Kosmologie; Schnittstellen-Realtät und Schnittstellen-Physik; Mathematik;
nicht-komputierende Physik; (Mikro)-Relativität und (Mikro)-Konstruktivismus; Physik und
Buddhismus; Quantenmechanik und Quantenbewusstsein; Quantenmechanik und Realität;
Quantenrelativität; Quantentheorie und Messung; Raumzeit und Bewusstsein; Raumzeit und
Quantentheorie; Theorie der Informationsübertragung mit Lichtgeschwindigkeit;
Teleportationstheorie; Reversibiliät und Irreversibilität von Zeit
Key-Note-Speakers
PROF. DR. PETER C. BEAMISH, Walforschung, Ceta-Research Inc., Trinity/NF
PROF. DR. GREGORY BENFORD, Plasma Physik and Astrophysik, University of
California, Irvine / USA
PROF. DR. DAVID R. FINKELSTEIN, Physik, Georgia Institute of Technology, School of
Physics, Atlanta / USA
PROF. DR. BASIL J. HILEY, Theoretische Physik, Birkbeck College, University of London
PROF. DR. BENNY SHANON, Psychologie, The Hebrew University, Jerusalem
PROF. DR. HENRY P. STAPP, Physik, University of California, Berkeley / USA
PROF. DR. MATT VISSER, Mathematik, Victoria University of Wellington, New Zealand
DR. ALAN WALLACE, Philosophie und Physik, Mind and Life Institute, Boulder / USA
Chairmen / Chairwoman
Podiumsdiskussionen:
PROF. DR. JOSEF MITTERER, Philosophie, Universität Klagenfurt (18.1.03)
und DR. ALAN WALLACE (19.1.03).
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Referate:
PROF. DR. RUTH DURRER, Theoretische Physik, Département de Physique Théorique,
Université de Genève
DR. ROGER G. UCHTMANN, Kommunikationswissenschaften und Anthropologie, Centro
Interdisciplinar de Semiótica da Cultura e da Midia (CISC), Pontifícia Universidade Católica
de São Paulo
PROF. DR. OTTO E. RÖSSLER, Chaostheorie, Universität Tübingen
und PROF. DR. DAVID R. FINKELSTEIN; PROF. DR. HENRY P. STAPP; DR. ALAN
WALLACE.
Präsentatoren
CHAR DAVIES, Medienkünstlerin, Montreal
MICHAEL SNOW, Maler, Filmmacher, Fotograf, Schriftsteller, Musiker, Toronto
Key-Note Speakers, Chairmen, Chairwoman
PROF. DR. PETER C. BEAMISH
Walforschung / Whale Research
Ceta-Research Inc.
Trinity/NF, Kanada
www.animalcontact.com
Peter Beamish has been dedicated to the scientific research of "Communications and Time"
for many decades, following his doctorate degree in biophysics at the University of British
Columbia under Dr. Robert Stewart. Postgraduate studies at the Massachussets Institute of
Technology under Drs. Hersey, Schrock and Edgerton involved marine acoustics, theoretical
physics and the 20th century physics of time. Recent collaboration with Dr. Hitoshi Kitada of
the University of Tokyo, et al., and, critical human-animal, experimental, cetacean studies
have revealed distinct differences between the biophysics of a novel second temporal concept:
"TimeT"=+/-exp{i(2pi)Ht/h} and conventional time ("ct" or t) used in Relativity Theory and
worldwide physics courses. Dr. Beamish has published over 100 papers and several books,
most recently: "TIME" beyond "conventional time" (ISBN-0-9689955) including over 200
new concepts in biophysics and an extensive glossary. Non academic interests include: music,
sailing, skiing, teaching, squash, chess, bridge, photography, youth careers in human-animal
communications research and international cooperation. Dr. Beamish married Christine
Farmer of the U.K. and they have two sons, Nicholas and Timothy with careers in medical and
computer sciences respectively. Dr. Beamish has had a lifetime of both biophysics and
cetology, discovering "symbiotic sonar" in Megaptera (humpbacks), unique behavior in L. sp
(Antarctic hourglass dolphins) and acoustic weapons in B. musculus/acutorostrata
(blues/minkes).
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PROF. DR. GREGORY BENFORD
Plasma Physik und Astrophysik
Plasma Physics and Astrophysics
University of California, Irvine
www.ps.uci.edu/physics/benford.html
Gregory Benford is the award-winning author of such novels as Timescape, Against Inifinity,
In the Ocean of Night, Artifact and Great Sky River. He's also written excellent short fiction
(some of which is collected as in Alien Flesh) and has co-edited a number of anthologies,
including Hitler Victorious and the three volumes of the What Might Have Been - Series.
Benford is a professor of physics at the University of California, Irvine. He is a Woodrow
Wilson Fellow, has been a Visiting Fellow at Cambridge University and received the Lord
Prize for achievements in the sciences in 1995. Deep Time: How Humanity Communicates
Across Millennia is his first book of nonfiction. One of Benford's most important
contributions has been to expand the way science fiction represents the contexts out of which
scientific understanding emerges, the competing priorities and paradigms that govern which
secrets are uncovered and what insights are ignored. Benford, who teaches Plasma Physics
and Astrophysics knows those contexts intimately. For Benford, science is founded in human
experience, human knowledge, human perspectives, and human biases. His scientists struggle
to focus on technical problems amid complex personal relationships, try to isolate the
challenges of the laboratory from the difficulties of the bedroom or from the tensions between
mothers and sons, and yet, often, the insights which generate their scientific discoveries come
to them from spaces far removed from their experimental apparatus.
CHAR DAVIES
Medien- und Kunsttheorie
Media- and Art Theory
Montreal
www.immersence.com
Char Davies’ immersive virtual environments are internationally recognized as landmarks in
the field of interactive media art. Integrating full-body immersion, navigation based on
breathing and balance, and interactive 3-D digital imagery and sound, her works are known
for challenging conventional thinking about virtual space. Her work in this medium is based
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on two decades of artistic research into nature, psyche, and perception, and is motivated by a
quest to collapse Cartesian boundaries between subject/object, interior/exterior, self and
world. Originally a painter and filmmaker, she became involved in digital technology in the
mid '80s, becoming a founding director of the highly successful 3D software company
Softimage. Davies has exhibited her work at numerous museums and galleries around the
world, and has written and lectured widely, including at the 16th Annual Darwin College
Lecture Series, Space 2001, at Cambridge University. She has received numerous awards,
most recently an Honorary Doctorate of Fine Arts from the University of Victoria, British
Columbia. Davies is a Visiting Scholar at the University of California - Berkeley, and a Ph.D
Fellow in the Philosophy of Media Arts, at CAiiA: Centre for Advanced Inquiry in the
Interactive Arts, University of Wales College, Wales. She is currently developing new work
through her Montreal-based research company Immersence.
PROF. DR. RUTH DURRER
Theoretische Physik
Theoretical Physics
Département de Physique Théorique
Université de Genève
http://theory.physics.unige.ch/~durrer
Ruth Durrer, born on January 22, 1958 in Kerns, Canton of Obwalden, Switzerland. Ruth
Durrer studied theoretical physics at the University of Zurich. From 1984 until 1988, assistant
at the Institute of Theoretical Physics at the University of Zurich. PhD under the supervision
of Prof. Dr. Norbert Straumann. 1988/1989 Post-doc at the Institute of Astronomy of
Cambridge University (UK). During the following two years 'visiting lecturer' the Physics
Department at Princeton University. In spring 1992 she obtained the Schläfli Award of the
Swiss Academy of Sciences for her paper on 'Gauge Invariant Cosmological Perturbation
Theory'. From 1993 to 1995 she was the secretary of the Swiss Physical Society. In summer
1994, visiting lecturer at the Newton Institute in Cambridge (UK). Since fall 1995 she is
professor at the University of Geneva. Research visits at the Universities of Berkeley,
California and the Institute for Advanced Study in Princeton. She has published many
research papers and several reviews in cosmology. Ruth Durrer is married to the painter and
visual artist Martin Zimmermann and she is the mother of three children. She is currently
living with her family in Geneva.
PROF. DR. DAVID RITZ FINKELSTEIN
Physik / Physics
Georgia Institute of Technology
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School of Physics, Atlanta/USA
www.physics.gatech.edu/people/faculty/dfinkelstein.html
David Ritz Finkelstein is a physicist at Georgia Tech in Atlanta, where he teaches, does
research, and edits the International Journal of Theoretical Physics. He did early work on
quantum logic, black holes, gravitational skyrmeons, and the electroweak unification. He
thinks the universe is a kind of quantum cellular computer or neural network, and for the last
forty years has been chasing the chronon, the elementary process in the cosmic network and
thus the atom of matter-space-time. As a language for the cosmic computer he developed an
algebraic higher-order quantum logic. He also works on artificial quantum computers. His
book, Quantum Relativity, described this work up to 1996. He also works on quantum
computation. On occasions he has taught at the Atlanta College of Art, written for the Kenyon
Review, Art Papers, and Musicworks Magazine, and written on the philosophy of physics; but
mostly he publishes in journals like the Journal of Mathematical Physics.
PROF. DR. BASIL J. HILEY
Theoretische Physik
Theoretical Physics
Birkbeck College
University of London
www.bbk.ac.uk/tpru/
Basil Hiley is Emeritus Professor of Physics in the Theoretical Physics Research Unit at
Birkbeck, University of London. His main interests are in the foundations of quantum theory
and relativity and had a very long and fruitful collaboration with David Bohm. At present he is
investigating a process-based theory of pre-space with a specific aim of developing a
quantized form of general relativity. This has led him to a detailed investigation of the use
algebraic techniques in quantum theory rather than the traditional Hilbert space formalism. He
also has interests in exploring the possibility of finding a theory of the relationship between
mind and matter and has delivered plenary lectures to famous Tucson Consciousness
conferences. He has written over one hundred research papers on fundamental questions in
quantum mechanics and on the relationship of mind and matter and has lectured in many
countries round the world. With the late Professor Bohm he has co-authored The Undivided
Universe, Routledge, London, 1993. He is also co-editor with David Peat of Quantum
Implications, Essays in Honour of David Bohm, Routledge, London. 1987.
PROF. DR. JOSEF MITTERER
Philosophie / Philosophy
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Universität Klagenfurt
www.uni-klu.ac.at/
Josef Mitterer, born in 1948, is professor of philosophy at the University of Klagenfurt,
Austria. Studies in Linz, Graz and at the University of California at Berkeley. For many years
active in the tourist industry as a Tour Manager, Consultant and Copywriter. Visiting
professor and lecturer at several universities. Since 1990 at the University of Klagenfurt.
Mitterer reconstructs in his work philosophy as an argumentation-technique which allows to
immunize any arbitrary opinions being held and to critize any counteropinions. Publications
include: Die Flucht aus der Beliebigkeit (The Flight from Arbitrariness) S. Fischer, 2nd ed.
Frankfurt, 2001. Das Jenseits der Philosophie (The Beyond of Philosophy) Passagen, 3rd ed.
Vienna, 2000.
PROF. DR. OTTO E. RÖSSLER
Chaostheorie / Theory of Chaos
Universität Tübingen
www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/5004/1.html
Otto E. Rössler (D) born an Austrian in Berlin, finished his medical studies with an
immunological dissertation in Tübingen in 1966. Three years later he won a competitive
visiting appointment offered by the Center for Theoretical Biology of the State University of
New York at Buffalo. In 1975, Art Winfree initiated him into chaos. A tenured faculty
position in theoretical biochemistry at the University of Tübingen came in 1976, after he had
published his paper on the "simplest" chaotic attractor (as Ed Lorenz later put it). Three years
later, hyperchaos followed, which was equally simple. A member of the Santa Fe Institute and
a fellow of the International Institute for Advanced Studies in Systems Research and
Cybernetics, the author has published about 250 scientific papers in various fields - including
biogenesis (1971), dynamical automata (1972), artifical life (with an equation for a brain in
1974), artifical persons (1996) and quasar theory (current). Descartes’ Dream, a CD with key
statements of Otto Rössler about themes such as ‘Evolution without Consciousness’, ‘The
Now’ and ‘The World as Interface’ was published in 2002 (ISBN 3-932513-28-2).
PROF. DR. BENNY SHANON
Psychologie / Psychology
The Hebrew University, Jerusalem
http://unixware.mscc.huji.ac.il/~oori/shanon.htm
Benny Shanon is a professor and ex-chairperson of the Department of Psychology at the
Hebrew University of Jerusalem (Israel). He studied linguistics, philosophy and psychology
and holds a doctorate in experimental cognitive psychology from Stanford University. Has
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also taught at M.I.T., Cornell University and Swarthmore College. His research interests
include the semantics and pragmatics of natural language, thought processes and creativity,
the phenomenology of human consciousness, the conceptual foundations of cognitive science,
and the philosophy of psychology. His book The Representational and Presentational
(Harvester-Wheatsheaf & Prentice-Hall, 1993) presents a comprehensive critique of the
representational-computational view of mind and offers alternative conceptual foundations for
the study of mind. His recently published The Antipodes of the Mind (Oxford University
Press, 2002) is a pioneering cognitive-psychological study examining the phenomenology of
the special state of mind induced by the psychotropic Amazonian brew Ayahuasca. He is now
working on the development of a general theory of human consciousness, one encompassing
both ordinary and non-ordinary states of mind.
MICHAEL SNOW
Künstler / Artist
Toronto
http://schwinger.harvard.edu/~terning/bios/Snow.html
Michael Snow is an artist who has worked in many mediums: drawing, painting, sculpture,
film, photo-work, holographic work, music, book work, video and sound installation. His
visual artworks are in many collections world wide and have been exhibited world wide. He
has had many one-man exhibitions: at the National Gallery of Canada in Ottawa, The Hara
Museum in Tokyo, The Museum of Modern Art in New York and most recently (Nov-Dec,
2002) at the Centre Pompidou in Paris. His films have been shown world-wide as well, at
many festivals (eg. London, New York, Rotterdam, Berlin) and are in the collections of those
film archives which collect film as art (eg. Österreichisches Filmmuseum in Vienna). He has
been a professional musician since the 1950's, starting as a jazz pianist. For about 30 years he
has been very involved with free improvisation, playing hundreds of concerts in Canada,
USA, Europe, Japan, usually with the Toronto group CCMC which has released many
recordings. Several recordings have been released under Snow's name, some of which, rather
than "improvisations", are "compositions" which use, for example the creative possibilities of
multi-track studio recordings. His most recent film "*Corpus Callosum" (2001) uses digital
means. An inter-active DVD-Rom "Anarchive 2-Digital Snow", the making of which was
directed by Snow and which is an encyclopedia of his work in all mediums, has just been
released. Snow considers his work as "sensuous philosophy".
PROF. DR. HENRY P. STAPP
Physik / Physics
Lawrence Berkeley Laboratory
University of California, Berkeley
© Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery
Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004.
http://www-physics.lbl.gov/~stapp/stappfiles.html
Henry Stapp is a theoretical physicist at the University of California's Lawrence Berkeley
National Laboratory. He was the chief theorist on the team led by Nobel laureates Emilio
Segre and Owen Chamberlain in the analysis of the proton-proton spin-correlation data. He
developed the theoretical machinery for the analysis of that data, and carried out the
subsequent phase shift search. As a result of that work with spin correlations he was one of
the first physicists to recognize the importance of a John Bell's work on quantum nonlocality,
and has extended Bell's nonlocality result significantly by removing the hidden variable
assumption. During the sixties he was a leader in developing the analytic S-matrix approach to
quantum theory, and derived the basic analyticity properties of the S-matrix, and the
connection between spin and statistics, from spacetime properties of the S-matrix. That work
led to questions about the connection between the mathematical formulas of quantum theory
and human experience, and, after extensive discussions with Heisenberg, he published in 1972
a seminal paper The Copenhagen Interpretation. This led him to a more intensive study of the
mind-brain connection, and to the 1993 publication of his first book Mind, Matter and
Quantum Mechanics. His second book The Mindful Universe will be published in 2003.
DR. ROGER G. UCHTMANN
Kommunikationswissenschaften und Anthropologie
Sciences of Communication and Anthropology
Centro Interdisciplinar de Semiótica da Cultura e da Midia (CISC)
Pontifícia Universidade Católica de São Paulo
http://homepages.compuserve.de/roguman/
Roger Uchtmann was born in Bremen in 1958. Dr. Roger Uchtmann is visiting professor of
Communications and Anthropology at the Universities PUC/SP and UNISANTOS in São
Paulo, a member of the scientific committee of CISC (Interdisciplinary Centre for Semiotics
of Culture and Media) and "Revista Ghebhr". His various publications especially treat the
semiotics of evolution, the emergence and genesis of culture, cultural codification, mythology
and recent mythogenesis. He is German translator of a new publication of Charles Sanders
Peirce's How to make our Ideas clear and of Jack Sarfatti's Destiny Matrix. In his basic work
Von Reiseform und Differenzprinzip, von Tausch und Simulation - Die elementaren Semiosen
und Semiosphären des Kulturprozesses, Roger Uchtmann examines the possibilities of special
and general evolution in the tradition of natural philosophy. He explains self-consciousness as
a product of the emergence of culture and a "second reality", possibly influencing even
subatomar structures.
PROF. DR. MATT VISSER
© Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery
Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004.
Mathematik / Mathematics
School of Mathematical and Computing Sciences
Victoria University of Wellington
New Zealand
http://www.mcs.vuw.ac.nz/~visser
Matt Visser is a mathematical physicist based at the School of athematical and Computing
Sciences in the Victoria University of Wellington, New Zealand. Over the last decade his
interests have icluded the study of spacetime wormholes and related peculiarities in general
relativity. Visser's book Lorentzian Wormholes: From Einstein to Hawking remains the only
technical scientific book exploring the possibilities of wormhole physics and Stephen
Hawking's "chronology protection conjecture". Visser's other research interests include black
holes, curved-spacetime quantum field theory, and cosmology. A defining theme for much of
this work is investigation of the manner in which quantum physics influences the energy
conditions of classical general relativity. Visser has published 90 scientific articles and two
books mainly focussing on the interplay between classical general relativity and quantum
physics. His most recent book Artificial Black Holes (edited with Mario Novello and Grigori
Volovik) is a collection of scientific articles on the possibility of simulating black hole
physics in the laboratory.
DR. ALAN WALLACE
Philosophie und Physik
Philosophy and Physics
Mind and Life Institute, Boulder/USA
www.mindandlife.org/
Alan Wallace trained for many years as a monk in Buddhist monasteries in India and
Switzerland and he has taught Buddhist theory and practice in Europe and America since
1976. He has served as interpreter for numerous Tibetan scholars and contemplatives,
including H. H. the Dalai Lama. After graduating summa cum laude from Amherst College,
where he studied physics and the philosophy of science, he earned his M.A. and Ph.D. in
religious studies at Stanford University. He has taught at Amherst College, Stanford
University, UCLA, and the University of California, Santa Barbara. He has edited, translated,
authored, and contributed to more than thirty books on Tibetan Buddhism, medicine,
language, and culture, and the interface between science and religion. His published works
include Choosing Reality: A Buddhist View of Physics and the Mind (Snow Lion, 1996), The
Bridge of Quiescence: Experiencing Buddhist Meditation (Open Court, 1998), The Taboo of
Subjectivity: Toward a New Science of Consciousness (Oxford, 2000), Buddhism with an
Attitude: The Tibetan Seven-Point Mind-Training (Snow Lion, 2001), and Buddhism and
Science: Breaking New Ground (Columbia University Press, 2003). He is presently a research
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scholar and contemplative associated with the Mind and Life Institute, and he is in the
planning stage of establishing a university-based, interdisciplinary, cross-cultural Center for
the Study of Consciousness.
Abstracts
English and German / Englisch und Deutsch
PROF. DR. PETER C. BEAMISH
PROF. DR. GREGORY BENFORD
CHAR DAVIES
PROF. DR. DAVID R. FINKELSTEIN
PROF. DR. BASIL J. HILEY
PROF. DR. BENNY SHANON
MICHAEL SNOW
PROF. DR. HENRY P. STAPP
PROF. DR. MATT VISSER
DR. ALAN WALLACE
PROF. DR. PETER C. BEAMISH
THE DUALITY OF "TIME" - DIE DUALITÄT VON "ZEIT"
Late in the 20th century, biophysical scientists were pondering how animals could survive
within our biosphere with so few signals. There had to be another independent communication
system within the profusion and complicated structures of Nature's living organisms!
Idea: Perhaps information was encoded "partially/totally" in "time", instead of in signals! This
led to the theoretical and experimental discovery of another "concept category" for a human
percept of time. The resulting, novel concept, being cyclical, was defined as one's: "Perception
of Lateness Relative to Synchronization". It was simultaneously expressed mathematically by
Dr. Hitoshi Kitada, as an exponential function of conventional time ‘t’ on a complex plane,
including a transforming Hamiltonian (differential operator) and the rationalized Planck's
constant (in a manner satisfying the Schrödinger Equation).
In physical interpretation, this concept, called KitadaTime ‘KT’, represents mental functions
of: 1) rotation of incoming mass and/or energy ("mass/energy") by pi/2 radians, 2)
bidirectional rotation of said mass/energy, on a resulting orthogonal plane, 3) decomposition
of "relativistic" waveforms into quantum mechanical particles, and 4) transformation of
mass/energy quanta into "KTquanta" and resultant, new "Ktinformation". Both conventional
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time ‘ct’ and KitadaTime ‘KT’ are scalar "Readings on a Clock". It requires the mind of a
living organism to associate said readings with mass/energy vectors and thence produce: "ctvectors", and/or "KT-vectors". Because the former is in the direction of the mass/energy
transfer and the latter is exactly orthogonal, the vector sum has been so designated as helical
(/title). There appear to be remarkable consequences.
Im späten 20. Jahrhundert dachten biophysikalische Wissenschaftler darüber nach wie Tiere
mit so wenigen Signalen innerhalb unserer Biosphäre überleben können. Die in der Natur
lebenden Organismen mussten innerhalb der Überfülle und komplizierten Strukturen ein
anderes unabhängiges Kommunikationssystem haben! Idee: Möglicherweise waren
Informationen «partiell/total» in der «Zeit» anstatt in Signalen kodiert! Dies führte zu einer
theoretischen und experimentellen Entdeckung einer anderen «Konzeptkategorie» in der
menschlichen Zeitwahrnehmung. Das daraus resultierende, neuartige zyklische Konzept
wurde als «Wahrnehmung der Verspätung relativ zur Synchronisation» definiert. Gleichzeitig
wurde es mathematisch vom Dr. Hitoshi Kitada als eine Exponentialfunktion von
konventioneller Zeit «t» auf einer komplexen Ebene einschliesslich einer Hamiltonschen
Transformation (differentieller Operator) und einer rationalisierten Plankschen Konstante (in
gewissem Sinne die Schrödinger Gleichung erfüllend) ausgedrückt. Dieses KitadaTime «KT»
genannte Konzept repräsentiert in der physikalischen Interpretation die Geistesfunktionen der:
1) Rotation der ankommenden Masse und/oder der Energie («Masse/Energie») durch pi/2
Radiane, 2) umkehrbaren Rotation der besagten Masse/Energie, auf einer resultierenden
orthogonalen Ebene, 3) Zerlegung «relativistischer» Wellenformen in quantenmechanische
Partikel und 4) Umwandlung der Masse/Energie-Quanten in «KT-Quanten» mit daraus
resultierender neuer «Kt-Information». Sowohl die konventionelle Zeit «ct» (conventional
time) als auch KitadaZeit «KZ» resp. «KT» (Kitada Time) entsprechen einem skalaren «Lesen
auf einer Uhr». Der Verstand eines lebendigen Organismus wird benötigt um die besagten
Messwerte mit den Masse/Energie-Vektoren und den daraus produzierten «ct-Vektoren»
und/oder «KT-Vektoren» zu assoziieren. Weil die ersteren in Richtung der Masse/EnergieÜbertragung gehen und die letzteren genau orthogonal sind, wurde die Vektorsumme somit
als schraubenartig bestimmt. Daraus scheinen sich bemerkenswerte Konsequenzen zu
ergeben.
PROF. DR. GREGORY BENFORD
TIME AND TIMESCAPE - ZEIT UND ZEITSCHAFT
The idea of solving the paradoxes of closed timelike loops using quantum mechanics has great
appeal. It would be an example of easing the troubles of the classical gravitational field theory
with a quantum fix. I applied this idea in my 1980 novel "Timescape" by using an analogy
with the Wheeler-Feynmann view of field theory. The key idea is that only an attempt to
produce a paradox forces the generation of a split-off universe. The cause of the paradox
remains in its universe, and the altered universe goes on separately, in another space-time.
This cuts the loop. These ideas have been used later in quantum time theories, and the
probelm now is how to find a mechanism that generates the splitting of the universal wave
function - a classic problem of quantum mechanics.
Die Idee, die Paradoxe von geschlossenen zeitähnlichen Schleifen mit der Quantenmechanik
zu lösen ist verlockend. Es wäre ein Beispiel die Schwierigkeiten der klassischen
Gravitationsfeldtheorie mit einem Quantenrezept zu lösen. Ich wendete diese Idee 1980 in
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meinem Roman Zeitschaft an, indem ich mich einer Analogie zur Wheeler-Feynmannschen
Sichtweise der Feldtheorie bediente. Die Schlüsselidee ist, dass nur ein Versuch ein
Paradoxon zu erzeugen, das Eintreten eines abgespalteten Universums erzwingt. Die Ursache
des Paradoxons bleibt in ihrem Universum zurück und das veränderte Universum geht
getrennt in eine andere Raumzeit über. Dies bedeutet, dass die Schleife geschnitten wird.
Diese Ideen wurden später in Quantenzeit-Theorien verwendet. Heute besteht das Problem
darin, einen Mechanismus zu finden, welcher die Spaltung der universellen Wellenfunktion
erzeugt – ein klassisches Problem der Quantenmechanik.
CHAR DAVIES
LANDSCAPE, EARTH, BODY, BEING, SPACE AND TIME IN THE IMMERSIVE
VIRTUAL ENVIRONMENTS ‘OSMOSE’ AND ‘EPHEMERE’ - LANDSCHAFT,
ERDE, KÖRPER, SEIN, RAUM UND ZEIT IN DEN IMMERSIVEN VIRTUELLEN
UMGEBUNGEN ‘OSMOSE’ UND ‘EPHEMERE’
By "immersion" or "immersive virtual space" I mean immersion in a 360 degree sphericallyenveloping virtual environment, in my opinion possible at the present time only through use
of HMDs (head-mounted displays) with wide fields of view. While less cumbersome
techniques are under development, current alternatives such as wrap-around screens or domes
(now known as Spatially Immersive Displays) are not as effective in achieving a sense of
envelopment. My comments in this paper refer to full-body immersion through use of HMDs.
‘Osmose’ and ‘Ephemere’ are immersive and interactive virtual-reality environments. These
works are known for their embodying interface, painterly aesthetic and themes of nature. They
are the most recent fruits of an artistic project in which I have been engaged for almost twenty
years, and which has encompassed painting, film and 3D computer graphics and
animation.The impulse behind this project has been to communicate an intensified experience
of being embodied in the space-time of the living world. ‘Osmose’ and ‘Ephemere’ are my
most recent attempts to distill and amplify the sensations and emotions of being conscious,
embodied and mortal, i.e. how it feels to be alive here now among all this, immersed in the
vast, multi-channelled flow of life through space and time. In these works I seek to remind
people of their connection to the natural (rather than man-made) environment not only
biologically, but spiritually and psychologically, as regenerative source and mythological
ground.
Mit «Immersion» oder «immersivem virtuellem Raum» meine ich die Immersion mittels einer
360-Grad-kugelförmigen, als Umhüllung wirkenden virtuellen Umgebung, welche
gegenwärtig, meiner Meinung nach, nur durch den Gebrauch von HMDs (head-mounteddisplays) mit einem weiten Gesichtsfeld möglich ist. Während gegenwärtig weniger
beschwerliche Techniken entwickelt werden, sind die heutigen Alternativen wie «Wrap
Around»-Bildschirme oder Domes (bekannt als räumlich immersive Displays) in bezug auf
das Ziel des Gefühls von Eingehülltsein nicht so wirkungsvoll. Meine Kommentare beziehen
sich in dieser Präsentation auf die vollständige körperliche Immersion unter Verwendung von
HMDs. ‘Osmose’ und ‘Ephemere’sind immersive und interaktive Virtual-RealityUmgebungen. Diese Arbeiten sind für das, den Körper umfassende Interface und die
malerisch-ästhetischen Naturthemen bekannt. Sie sind die jüngsten Früchte eines
künstlerischen Projektes, für das ich mich seit fast 20 Jahren engagiere und das Malerei, Film,
3D-Computergraphik und Animation miteinbezieht. Der Antrieb hinter diesem Projekt ist die
Kommunikation einer intensivierten Erfahrung der Einbettung in die Raum-Zeit einer
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lebendigen Welt. ‘Osmose’ und ‘Ephemere’ zeigen meine kürzlichsten Versuche, die
Empfindungen und Gefühle von bewusstem Sein zu destillieren und zu verstärken, körperlich
und sterblich, d.h., wie es sich anfühlt jetzt hier am Leben zu sein, umschlossen von einem
riesigen multikanalisierten Lebensstrom durch Raum und Zeit. Mit diesen Arbeiten möchte
ich die Menschen an ihre Verbindung zur natürlichen (eher als die von Menschen erschaffene)
Umwelt zu erinnern und dies meine ich nicht nur biologisch, sondern spirituell und
psychologisch als eine regenerative Quelle und mit einem mythologischen Grund.
PROF. DR. DAVID R. FINKELSTEIN
SPACE-TIME AND QUANTUM THEORY - RAUMZEIT UND QUANTENTHEORIE
The fusion of space-time and quantum theory requires a reformation in physics just as radical
as relativity and quantum theory. Such reformations make physics simpler and more beautiful
by relativizing former absolutes, idols like classical time and truth. Their scale constants
indicate where the idol breaks down, like lightspeed and Planck's quantum of action. One can
infer much about a reformation from the pre-reformation physics, which still works when the
scale constant can be neglected. Today the Heisenberg uncertainty relation harbors the most
conspicuous idol, an imaginary unit. This is connected to the continuous flow of time. One
can express the scale of its reformation as a quantum of space-time or chronon. In today's
physics the chronon is assumed to be 0. This splits the space-time continuum from fields
thereon much as taking lightspeed to be infinite splits time from space. Introducing a non-zero
chronon resolves the continuum into a network of elementary quantum processes like spins in
a cosmic quantum computer. Since space-time and quantum theory presently lie on opposite
sides of the interface between the experimental system and the experimenter, we must shift
this interface to unify them; we introduce a metaphoric extra-cosmic quantum experimenter.
This also introduces a higher-order quantum logic, in which laws of one level are quantum
variables of the next. Quantum complementarity ultimately implies the relativity of all
constructs, and reformations create new absolutes as they relativize old ones. Therefore "the
final theory" is not a meaningful goal for physics, any more than "the final painting" is for art.
As adaptive response to a creative universe, as a part of life, the process of physics is a
meaningful goal in itself.
Die Ausweitung der Physik durch die Relativitäts- und die Quantentheorie hat die Physik
stabiler, einfacher und schöner gemacht da diese Theorien frühere absolute Begriffe wie die
klassische Zeit und die Wahrheit relativiert haben. Skalenkonstanten wie die
Lichtgeschwindigkeit und das Plancksche Wirkungsquantum zeigen wo die alten absoluten
Begriffe unwirksam geworden sind. Mittels einem Korrespondenzprinzip lassen sich viele
Schlussfolgerungen der erweiterten Physik aus der früher erweiterten Physik ziehen, welche
auch nach Vernachlässigung der Skalenkonstanten immer noch funktioniert. Heute zeigt die
Quantentheorie Instabilität, was nach einer neuen, ebenso radikalen Erweiterung der Physik,
wie die Relativitäts- und Quantentheorie, verlangt. Für die erforderliche Ausweitung wird ein
Raum-Zeit-Atom bzw. Chronon eingeführt. Die Beschränkung auf das Null-Chronon spaltet
die aus ihm hervorgehende Raumzeit ab so wie die Einschränkung der unendlichen
Lichtgeschwindigkeit die Zeit vom Raum abspaltet. Die Einführung des Chronons löst das
Kontinuum in ein Netzwerk von elementaren Quantenprozessen auf wie Spins in einem
kosmischen Quantencomputer. Dieses Ausweitung führt auch eine höhere Ordnung der
Quantenlogik ein, wo die Gesetze auf einer Ebene in der nächsthöheren zu Quanten-Variablen
werden. Da die Raumzeit und die Quantentheorie auf der gegenüberliegenden Seite der
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Schnittstelle zwischen dem Experimentalsystem und dem Experimentator liegen, muss das
Interface verschoben werden, um sie zusammenzubringen. Zu diesem Zweck wird ein
metaphorischer extra-kosmischer Quanten-Experimentator eingeführt. Die QuantenKomplementarität impliziert letzten Endes die Relativität von allem was konstruiert ist und
die Ausweitung schafft neue absolute Grössen, indem sie alte relativiert. Als Ziel macht eine
endgültige Theorie für die Physik ebenso wenig Sinn wie ein endgültiges Gemälde in der
Kunst. Als adaptive Antwort auf ein kreatives Universum als Teil unseres Lebens, ist der
Prozess, den die Physik durchläuft, selbst ihr bedeutungsvolles Ziel.
PROF. DR. BASIL J. HILEY
RELATIVITY, QUANTUM GRAVITY AND SPACE-TIME STRUCTURES RELATIVITÄT, QUANTENGRAVITATION UND STRUKTUREN DER RAUMZEIT
As yet there exists no satisfactory quantum theory of the gravitational field. Attempts to
generalise the successful techniques of quantum electrodynamics (QED) have failed. In QED,
the background space-time remains classical and Minkowskian while the field itself is
quantised. The intimate relation between space-time and gravity suggests that space-time itself
must be quantised in some sense. This implies that the arena upon which we build our physics
cannot be the continuum that we traditionally use. Furthermore the grossly macroscopic nonlocal quantum effects already clearly demonstrated by a range of experiments demand that we
call into question the notion of an absolute locality and hence the primacy of local space-time.
Thus the space-time categories inherited from Kant and classical physics cannot be
maintained. How then do we proceed? The non-commutative mathematics suggests that we
follow Fichte and Schelling and think in terms of activity and process, not the action of a
subject but just 'doing'. As Fichte puts it "the act not the fact". The order of action is crucial in
the world of activity, hence the importance of the algebraic notion of non-commutativity. It is
through this activity that we abstract our notions of space and time. They are not primary
concepts but are derived. What I will discuss is how we can understand this 'pre-space' and
even 'pre-time' and illustrate how it enables us to approach quantum gravity in a radically new
way.
Bis heute gibt es keine zufriedenstellende Quantentheorie des Gravitationsfeldes. Versuche,
die erfolgreichen Techniken der Quantenelektrodynamik (QED) zu verallgemeinern, sind
misslungen. In der QED bleibt die im Hintergrund wirkende Raumzeit klassisch und
Minkowskisch während das Feld selbst gequantelt ist. Die intime Beziehung zwischen
Raumzeit und Schwerkraft legt nahe, dass die Raumzeit auf irgend eine Weise gequantelt
werden muss. Dies impliziert, dass die Arena in der wir unsere Physik errichtet haben, nicht
das Kontinuum sein kann, welches wir traditionellerweise verwenden. Ausserdem verlangen
die groben makroskopischen, nicht-lokalen Quanteneffekte - durch eine Reihe von
Experimenten bereits klar nachgewiesen -, dass wir die Idee eines absoluten Ortes und daher
den Vorrang von lokaler Raumzeit in Frage stellen müssen. Deshalb können die von Kant und
von der klassischen Physik geerbten Raum-Zeit-Kategorien nicht aufrecht erhalten werden.
Wie also weiter? Die nicht-kommutative Mathematik schlägt vor, dass wir Fichte und
Schelling folgen und in Begriffen von Aktivität und Prozess denken - nicht die Handlung
eines Subjektes wird betrachtet, sondern nur das «Tun». Fichte drückt es folgendermassen aus:
die Tat nicht die Tatsache. Die Ordnung des Tuns ist in der Welt der Aktivitäten wesentlich,
daraus folgt die Bedeutung des algebraischen Begriffs der Nicht-Kommutativität (NichtAustauschbarkeit). Durch diese Aktivität abstrahieren wir unsere Vorstellungen von Raum
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und Zeit. Sie sind nicht Primärkonzepte, sondern sindabgeleitet. Ich stelle zur Diskussion wie
wir diesen «Vorraum» und sogar die «Vorzeit» verstehen und die Fähigkeit, sich der
Quantengravitation auf eine radikal neue Weise anzunähern, illustrieren können.
PROF. DR. BENNY SHANON
ALTERED TEMPORALITY - REFLECTIONS BASED ON THE AYAHUASCA
EXPERIENCE - VERÄNDERTE TEMPORALITÄT - ÜBERLEGUNGEN ZUR
AYAHUASCA-ERFAHRUNG
Ayahuasca is a powerful, plant-made psychotropic brew that has been central in the traditional
indigenous tribal cultures of the upper Amazonian region. There has been extended botanical,
pharmacological and anthropological research of Ayahuasca; mine is the first research
endeavor studying this brew from a cognitive-psychological point of view. My approach is
phenomenological, and the goal of my research is to draw a systematic chart of the effects of
the brew and to offer a theoretical psychological account thereof. A comprehensive summary
of my research is presented in the monograph The Antipodes of Mind just published with
Oxford University Press. This lecture focuses on the various non-ordinary effects pertaining to
the experience of time that are encountered with Ayahuasca. I distinguish between effects of
modified temporality and ones pertaining to what is experienced as atemporality. On the one
hand, empirical data pertaining to these effects are presented and analyzed; on the other hand,
the broader theoretical ramifications of these effects are discussed. In particular, the
implications for what I define as a general theory of human consciousness are noted.
Philosophical ramifications are indicated as well.
Ayahuasca ist ein starkes, auf pflanzlicher Basis gebildetes, psychotropes Gebräu, das in den
traditionellen eingeborenen Stammeskulturen in der oberen Amazonas-Region von zentraler
Bedeutung ist. Es gibt eine ausgeweitete botanische, pharmakologische und anthropologische
Forschung über Ayahuasca; meine konzentriert sichauf die forschliche Anstrengung, dieses
Gebräu von einem kognitiv-psychologischen Gesichtspunkt aus zu studieren. Meine Zugang
ist phänomenologisch und das Ziel der Forschung ist, eine systematische Darstellung der
Effekte des Gebräus aufzuzeichnen und davon eine theoretische psychologische Darstellung
anzubieten. Eine verständliche Zusammenfassung meiner Forschungsarbeit ist soeben in der
Monographie Die Antipoden des Geistes bei Oxford University Press erschienen. Dieser
Vortrag konzentriert sich auf die verschiedenen ungewöhnlichen Effekte, die die Erfahrung
von Zeit betreffen und welche sich bei Ayahuasca einstellen. Ich unterscheide zwischen
Effekten von modifizierter Temporalität und solchen, die zur Erfahrung von Atemporalität
gehören. Einerseits werden die empirischen Daten, die diese Effekte betreffen, präsentiert und
analysiert; andererseits werden die breiteren theoretischen Verästelungen dieser Effekte
besprochen. Im Besonderen angesprochen werden Implikationen für das, was ich eine
allgemeine Theorie des menschlichen Bewusstseins definiere. Philosophische Verzweigungen
werden ausserdem angedeutet.
MICHAEL SNOW
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TIME AND SPACE
REPRÄSENTATION
AS
REPRESENTATION
-
ZEIT
UND
RAUM
ALS
Since the arrival of speech/language we humans have lived within an increasingly dense
construct of representation. Photography, film, sound technology, video and, in the last 20
years, computer technology have contributed to an intense environment of images and signs.
There are many levels of "belief" in our appraisal of "images". A common area is our
"reading" of fiction films. We are convinced by the "realism" of the images but must
experience a "suspension of disbelief" in order to laugh and cry with the protagonists who
demonstrably, are not there. What are they? The question: What is "fact" and what is "fiction"
has become more important than ever. In addition to its unprecedented manipulatability,
Digital Technology claims that every representation is "identical". Defining "art" has become
increasingly difficult. My efforts as an artist have been, partly, to use new tools to, hopefully,
make new experiences that continue the ancient values of "art". In my opinion this has little to
do with "information". Related to all of this is another question: what is "imagination"?
Seit es Sprechvermögen / Sprache gibt, leben wir Menschen innerhalb eines zunehmend
dichten Konstrukts von Repräsentationen. Fotografie, Film, Tontechnologie, Video und in den
letzten 20 Jahren die Computertechnologie, haben ein intensives Environment von Bildern
und Zeichen geschaffen. Es gibt viele Ebenen von «Glauben» in der Beurteilung von
«Bildern». Ein allgemein bekannter Bereich ist unser «Lesen» von Fiktion-Filmen. Der
«Realismus» der Bilder überzeugt uns, doch wir müssen eine «Suspendierung des
Unglaubens» erfahren, um mit den Protagonisten, die nachweislich nicht da sind, zu lachen
und zu weinen. Die Frage, was Tatsache und was Fiktion ist, ist so wichtig wie nie zuvor.
Zusätzlich zu ihrer beispiellosen Manipulationsfähigkeit hält die Digitaltechnik am Anspruch
fest, dass jede Darstellung «identisch» sei. «Kunst» zu definieren, wird zunehmend
schwieriger. Meine Anstrengungen als Künstler bestehen teilweise darin, neue Werkzeuge zu
nutzen, in der Hoffnung neue Erfahrungen zu machen, mit denen die alten Werte der «Kunst»
fortgesetzt werden können. Damit hängt eine andere Frage zusammen: Was ist
«Einbildungskraft»?
PROF. DR. HENRY P. STAPP
QUANTUM THEORY OF THE HUMAN PERSON - QUANTENTHEORIE DER
MENSCHLICHEN PERSON
It was discovered during the twentieth century that the concepts of classical physics that had
prevailed since the time of Isaac Newton were incompatible with the emerging body of
empirical facts. Werner Heisenberg found out that the older theory could be rescued by
converting "numbers" to "actions". However, this revision effectively changed the location of
every particle to a cloud-like structure: the motion of each particle, and also the motion of the
center of every visible object, was described no longer by a simple trajectory in space and
time, but instead by an evolving cloud that tended to expand to a size that could extend over
meters, or kilometers, or more, in conflict with experience. This difficulty was resolved by the
founders of quantum theory by introducing into physics the participating observers, and an
associated dynamical process that was governed, at least in part, by these agents. This second
process was formalized by John von Neumann as his famous Process I, which functions as a
top-down action of the agent's mind upon his brain. It is not controlled, even in principle, by
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any yet-known law of physics. This feature undercuts the conclusion of classical physics that
we are robotic automata completely controlled by local mechanical processes.
Während des 20. Jahrhunderts wurde entdeckt, dass die seit Isaac Newton vorherrschenden
Konzepte der klassischen Physik mit der Gesamtheit der empirischen Fakten unvereinbar
sind. Werner Heisenberg fand heraus, dass die ältere Theorie gerettet werden könnte indem
man «Zahlen» in «Wirkungen» konvertiert. In der Tat jedoch änderte diese Revision den Ort
jedes Teilchens in eine wolkenähnliche Struktur: die Bewegung jedes Teilchens und auch die
Bewegung der Mitte jedes sichtbaren Objektes, war nicht mehr länger mittels einer einfachen
Flugbahn in Raum und Zeit beschreibbar, sondern mit einer sich verändernden Wolke, die
dazu tendierte, sich über Meter oder Kilometer und mehr auszudehnen, was mit der Erfahrung
nicht vereinbar war. Diese Schwierigkeit wurde durch die Begründer der Quantentheorie
behoben, indem man in der Physik die teilnehmenden Beobachter einführte und ein damit
verbundener dynamischer Prozess, der - zumindest teilweise - von diesen Wissen
erwerbenden Agenten bestimmt wurde. Dieser zweite Prozess wurde von John von Neumann
als sein berühmter Prozess I formalisiert, der als Top-Down-Wirkung des Geistes des Agenten
auf sein Gehirn funktioniert. Durch irgendein bereits bekanntes Gesetz der Physik wird er auch prinzipiell - nicht kontrolliert. Dieses Charakteristikum unterhöhlt die Schlussfolgerung
der klassischen Physik, dass wir komplett von lokalen mechanischen Prozessen gesteuerte
Automaten sind.
PROF. DR. MATT VISSER
DO THE LAWS OF PHYSICS PERMIT WORMHOLES FOR INTERSTELLAR
TRAVEL OR MACHINES FOR TIME TRAVEL? - ERLAUBEN DIE GESETZE DER
PHYSIK WURMLÖCHER FÜR INTERSTELLARE REISEN ODER FÜR
ZEITREISEN?
In Einstein's theory of general relativity the geometry of space and time is controlled by the
presence of matter. But the Einstein equations are local; they relate the geometry near a
specific point to the presence of matter near that point - and this leaves a lot of maneuvering
room for non-local effects to creep in. Einstein's equations tell us about geometry [distances
and angles] but they provide no information about topology [linkages and interconnections].
Whenever space is linked to itself in a nontrivial way, giving you a "shortcut" from "here" to
"there" we call it a wormhole. Whenever time is linked to itself in a nontrivial way, giving you
a route from "now" to "elsewhen"' we call it a time machine. Einstein's equations of general
relativity, without additional constraints being added, do not by themselves preclude either
wormholes or time travel - the real question is whether there are extra "laws of physics" that
bring the situation under control. Stephen Hawking's "chronology protection principle" is one
example of such a rule - a rule based on adding portions of quantum physics to the otherwise
classical realm of Einstein's gravity.
In Einstein’s allgemeiner Relativitätstheorie wird die Geometrie von Raum und Zeit durch die
Präsenz von Materie kontrolliert. Doch sind Einstein’s Gleichungen lokal; sie machen die
Geometrie eines spezifischen Punkts von der Gegenwart von Materie abhängig. Dies lässt viel
Bewegungsraum für sich einschleichende nicht-lokale Effekte. Einstein’s Gleichungen
erzählen von der Geometrie [Abstände und Winkel], aber sie stellen keine Information über
die Topologie zur Verfügung [Verknüpfungen und Verbindungen]. Wann immer Raum in
einer nicht-trivialen Weise mit sich selbst in Verbindung steht und eine «Abkürzung» von
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«hier» nach «dort» gegeben ist, nennt man dies ein Wurmloch. Wann immer Zeit mit sich
selbst in einer nicht-trivialen Weise in Verbindung steht und eine Route von «jetzt» und
«irgendwann» vorgibt, nennen wir dies eine Zeitmaschine. Einstein’s Gleichungen der
allgemeinen Relativität schliessen ohne zusätzlich hinzugefügte Einschränkung weder
Wurmlöcher noch Zeitreisen aus. Die tatsächliche Frage ist, ob es besondere «Gesetze der
Physik» gibt, mit denen sich die Situation unter Kontrolle bringen lässt. Stephen Hawking’s
«Chronologie-Schutzprinzip» ist ein Beispiel für eine solche Regel – eine Regel, welche auf
dem Hinzufügen von Portionen der Quantenphysik zur ansonsten klassischen Einsteinschen
Schwerkraft beruht.
DR. ALAN WALLACE
VACUUM STATES OF CONSCIOUSNESS: A TIBETAN BUDDHIST VIEW VAKUUM-ZUSTÄNDE DES BEWUSSTSEINS: ANSICHTEN IM TIBETISCHEN
BUDDHISMUS
For 2500 years Buddhist contemplatives have practiced sophisticated methods of samadhi for
enhancing the stability and vividness of attention, and they have applied this refined mode of
mental perception to the firsthand exploration of the nature and potentials of consciousness. In
the experience of deep meditative equipoise the mind is voided of all mental activity such as
thoughts and imagery, creating a type of vacuum state of consciousness. Such a state is known
in Theravada Buddhism as the "ground of becoming" (bhavanga), and in the Tibetan Buddhist
tradition of Dzogchen it is called the "substrate consciousness" (alayavijñana). It is said to be
"empty", for it is intangible and unsubstantial like space; and yet it is "luminous" in that it can
manifest in all kinds of forms, and its very nature is that of clear cognizance, or knowing. But
this is not a true, or absolute, vacuum state of consciousness, for it has an implicit structure
and distinct qualities of bliss, luminosity, and nonconceptuality. Tibetan Buddhist
contemplatives claim to have penetrated beyond this relative, or false, vacuum state Buddhist
to a deeper reality known as the absolute space of phenomena (dharmadhatu). While the
substrate consciousness is said to be the cognitive ground of one's individual existence, the
absolute space of phenomena is regarded as the ground of the whole of existence.
Transcending all conceptual constructs and empty of any internal structure, it is the primordial
ground out of which relative space and time, mind and matter, indeed the entire phenomenal
world emerge. The Buddhist description of the false vacuum of the substrate consciousness
and the true vacuum of absolute space of phenomena is remarkably analogous to
contemporary theories in physics pertaining to the false and true vacuums of physical space.
The significance of these apparent similarities can be determined only with rigorous
collaborative research among physicists, cognitive scientists, and contemplatives.
Seit 2500 Jahren praktizieren buddhistische Meditierende hochentwickelte Methoden von
samadhi, um die Stabilität und Lebhaftigkeit von Aufmerksamkeit zu steigern und sie haben
diese verfeinerte Art der mentalen Wahrnehmung für die direkte Erforschung der Natur und
der Potentiale von Bewusstsein angewendet. Bei der Erfahrung von tiefem meditativem
Gleichgewicht ist der Geist von aller mentaler Aktivität entleert, wie etwa Gedanken und
Vorstellungen und schafft eine Form von Vakuumzustand des Bewusstseins. Ein solcher
Zustand ist im Theravada Buddhismus als der «Grund des Werdens» bekannt (bhavanga) und
in der tibetischen buddhistischen Tradition des Dzogchen wird er «Substratbewusstsein»
genannt (alayavijñana). Es wird gesagt, dass er «leer» sei, da unberührbar und substanzlos wie
der Raum; und doch ist er «leuchtend» insofern, dass es sich in allen Arten von Formen
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manifestieren kann und seine wahre Natur ist die einer klaren Erkenntnis oder des Wissens.
Aber es ist nicht ein wahrer oder absoluter Vakuumzustand des Bewusstseins, denn er
beinhaltet eine implizite Struktur bestimmter Qualitäten des Entzückens, der Erleuchtung und
der Nicht-Konzeptualität. Tibetische buddhistische Meditierende behaupten, sie seien jenseits
dieses relativen oder falschen buddhistischen Vakuumzustands in eine tiefere Realität, die als
absoluter Raum der Phänomene (dharmadhatu) bekannt ist, eingedrungen. Während behauptet
wird, dass das Substratbewusstsein der kognitive Grund einer individuellen Existenz darstellt,
wird der absolute Raum von Phänomenen als der Grund der ganzheitlichen Existenz
angesehen. Alle konzeptuellen Begriffe überschreitend und sie von jeglicher inneren Struktur
entleerend, ist es der ursprüngliche Grund von dem aus sich relativer Raum und Zeit, Geist
und Materie, in der Tat die gesamte phänomenale Welt entwickelt. Die buddhistische
Beschreibung des falschen Vakuums von Substratbewusstsein und des wahren Vakuums des
absoluten Raums von Phänomenen, verhält sich zu den zeitgenössischen Theorien der Physik,
betreffend des falschen und wahren Vakuums von physikalischem Raum, bemerkenswert
analog. Die Bedeutung dieser offensichtlichen Ähnlichkeit kann nur durch die gründliche und
gemeinsame Forschung von Physikern, Kognitionswissenschaftlern und Meditierenden
bestimmt werden.
© Autoren und Neue Galerie Luzern, Authors and the New Gallery of Lucerne - Lucerne,
December 2002