2003 Abstracts Raum, Zeit und Jenseits
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2003 Abstracts Raum, Zeit und Jenseits
© Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. RAUM, ZEIT UND JENSEITS Internationales Symposion zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik, Luzerner Theater 18.-19. Januar 2003 Veranstalter: Neue Galerie Luzern ___________________________________________________________________________ Einführung Das Symposion der Neuen Galerie Luzern ist die fünfte Veranstaltung innerhalb der Reihe Wissenschaft, Technik und Ästhetik, die sich mit den Auswirkungen und Problemstellungen des naturwissenschaftlich-technischen Erkenntnisfortschritts auf den Menschen und die Lebenswelten von heute und morgen befasst. Die steigende Teilnehmerzahl bezeugt das über disziplinäre Grenzen hinausreichende Interesse an einem öffentlichen Gespräch über unsere Gegenwart und Zukunft. Das 5. Symposion mit einer internationalen Ausstrahlung zu dem Gäste aus Deutschland, England, Israel, Kanada, Österreich, der Schweiz und den USA eingeladen sind, versteht sich als ein interaktiver Ort der kulturellen Verhandlung und der gesellschaftspolitischen Vernetzung. Die fesselnden Geschichten, die die Physik, die kognitiven Wissenschaften, die Computerwissenschaften und die Medienkünste erzählen, nehmen Sie während zwei Tagen mit an die äussersten Ränder wissenschaftlicher und künstlerischer Forschungsarbeit. Merkwürdigerweise realisiert heute die Wissenschaft nach einem Satz von Otto Rössler, dass sie nur stark genug ist, wenn sie sich die Kräfte, die in der Kunst vorhanden sind, wieder zueigenmacht. Die Neue Galerie Luzern (vormals Neue Galerie Schlössli Götzental Dierikon), die ich als ein "kulturelles Laboratorium" zwischen Kunst und Wissenschaft definiere, verpflichtet sich seit der Gründung von 1987 der Idee, Kunst und Wissenschaft im Geist der Nicht-Abgrenzung, der Nicht-Abgeschlossenheit und des gemeinsamen fruchtbaren Dialogs an eine breitere Öffentlichkeit zu vermitteln. Inzwischen wurden vier Symposien in diesem Geist durchgeführt. In den publizierten Gesprächen wurde gezeigt, wie einerseits die interdisziplinäre Arbeitsweise im Sinne der Experimentalisierung von Kunst und Wissenschaft wie auch des Lebens ein gedankliches Werk zu Philosophie, Medientheorie, Kunst und Wissenschaft ermöglicht und andererseits neuen Diskursmöglichkeiten den Weg ebnet. Gefragt ist heute, so scheint mir, eine geschulte Aufmerksamkeit gegenüber den vielfältigen Phänomenen der Kultur. Dies bedingt die Fähigkeit, Probleme nicht allein unter dem Blickwinkel ihrer raschen Lösbarkeit anzusehen. Die relativistische Beschreibung der Welt ist, wie Stephen Hawking in seiner berühmten Inaugural Lecture von 1961 gesagt hat, unvollständig. Wir haben nach Stephen Hawking keine vollständige Theorie der Welt, solange wir nur sagen können, die Welt ist heute so wie sie ist, weil sie damals war wie sie war. Die Relativitätstheorie hat uns gezeigt, dass der Raum © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. nicht drei Dimensionen hat und die Zeit keine abgetrennte Ganzheit ist. Raum und Zeit sind auf intime Weise untrennbar miteinander verbunden und bilden ein vierdimensionales Kontinuum, die Raumzeit. Weder verfügt der Mensch über ein direktes Sensorium für die vierdimensionale Raumzeit, noch für relativistische Vorstellungen. Nicht nur sind alle Messungen, die Raum und Zeit betreffen relativ und hängen vom Bewegungszustand des Beobachters ab, sondern auch die gesamte Struktur der Raumzeit steht in einem unentwirrbaren Zusammenhang mit der Verteilung der Materie. Der Raum ist unterschiedlich gekrümmt und die Zeit fliesst in verschiedenen Teilen des Universums. Wir müssen deshalb verstehen, dass unsere Vorstellung von einem dreidimensionalen euklidischen Raum und einer linear fliessenden Zeit auf unsere normale Erfahrung der physischen Welt beschränkt ist und komplett aufgegeben werden muss, wenn wir diese Erfahrung ausweiten. Das Symposion RAUM, ZEIT UND JENSEITS - SPACE, TIME AND BEYOND stellt Fragen in bezug auf unser aktuelles Verständnis der natürlichen Welt, das durch die enormen Fortschritte in der Physik und der Astrophysik während des 20. Jahrhunderts erschüttert worden ist. Diese Fortschritte haben einen tiefen Einfuss auf unsere Vorstellung von der Welt, indem sie unsere Ansichten, die am Ende des 19. Jahrhunderts vorherrschten, grundsätzlich veränderten. In der Teilchenphysik und der Kosmologie stehen wir vor der Lösung von Problemen, die die Wissenschaft seit der Antike umtreiben: Welches sind die kleinsten Grundbausteine der Materie? Wie funktioniert das Universum? Während es der Hauptaspekt am ersten Tag des Symposions sein wird, das breite und komplexe Wissen der neuen Physik zu untersuchen, werden auch die Methoden der westlichen wissenschaftlichen Vorgehensweise auf den Prüfstein gelegt, um ein Verständnis für die Grenzen wie auch die Macht der Forschungsmethoden zu entwickeln. Der Geist nicht der Weltraum bildet heute die äusserste Grenze der Wissenschaft. Das Problem, eine Beziehung zwischen der physischen und der mentalen Seite der Realität zu begründen, ist ein Schlüsselproblem westlicher Philosophie, das am zweiten Tag des Symposions aus unterschiedlichen Blickwinkeln thematisiert und diskutiert wird. Zentrales Foschungsanliegen des neuen Symposions sind die Verbindungslinien zwischen genauer Beobachtung, künstlerischer Intuition, kosmischer Schau und Meditation. In letzter Zeit ist vermehrt von einer neuen Qualität des interdisziplinären Forschens die Rede. Kritisch angesprochen ist auch das von traditionell geprägten Disziplinen praktizierte Methodenarsenal, das heute kaum mehr ausreicht, um die wesentlichen Fragen anzugehen. Notwendiges Orientierungswissen entspringt nicht nur ausschliesslich den nach traditionellen Disziplinen geordneten Forschungsfeldern, sondern auch indem man nach direkteren und unakademischen Verbindungslinien frägt, die über einzelwissenschaftliche Schranken und Beschränkungen hinweg ein breites und interdisziplinäres Zusammenwirken der verschiedenen Fakultäten erlauben. Die Liste der im Brennpunkt des gemeinsamen Interesses stehenden Fragen (die mich als Kulturvermittler interessieren) ist lang und reicht von Wahrnehmung, Erkenntnis, Emotion, Gedächtnis, Geist und Seele bis hin zu Sprache und Kommunikation. Ich wünsche Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher des 5. Biennalen Internationalen Symposions zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik, zwei spannende und geistig anspruchsvolle Tage in Luzern und freue mich auf Ihre aktive Beteiligung an den Podiumsdiskussionen und Gesprächen mit den Gastreferentinnen und - referenten. Mein spezieller und besonderer Dank geht an Barbara Mundel für die Möglichkeit das Symposion wieder im Luzerner Theater durchzuführen. © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. René Stettler, November 2002 Key-Words Veränderte Bewusstseinszustände und die Erfahrung von Zeit; Bellsches Theorem; Theorie der schwarzen Löcher; Theorie der Wurmlöcher; Komplementarität; das Konzept eines "Selbsts"; Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik; Gödelsches Theorem; Gravitation und Kosmologie; Schnittstellen-Realtät und Schnittstellen-Physik; Mathematik; nicht-komputierende Physik; (Mikro)-Relativität und (Mikro)-Konstruktivismus; Physik und Buddhismus; Quantenmechanik und Quantenbewusstsein; Quantenmechanik und Realität; Quantenrelativität; Quantentheorie und Messung; Raumzeit und Bewusstsein; Raumzeit und Quantentheorie; Theorie der Informationsübertragung mit Lichtgeschwindigkeit; Teleportationstheorie; Reversibiliät und Irreversibilität von Zeit Key-Note-Speakers PROF. DR. PETER C. BEAMISH, Walforschung, Ceta-Research Inc., Trinity/NF PROF. DR. GREGORY BENFORD, Plasma Physik and Astrophysik, University of California, Irvine / USA PROF. DR. DAVID R. FINKELSTEIN, Physik, Georgia Institute of Technology, School of Physics, Atlanta / USA PROF. DR. BASIL J. HILEY, Theoretische Physik, Birkbeck College, University of London PROF. DR. BENNY SHANON, Psychologie, The Hebrew University, Jerusalem PROF. DR. HENRY P. STAPP, Physik, University of California, Berkeley / USA PROF. DR. MATT VISSER, Mathematik, Victoria University of Wellington, New Zealand DR. ALAN WALLACE, Philosophie und Physik, Mind and Life Institute, Boulder / USA Chairmen / Chairwoman Podiumsdiskussionen: PROF. DR. JOSEF MITTERER, Philosophie, Universität Klagenfurt (18.1.03) und DR. ALAN WALLACE (19.1.03). © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. Referate: PROF. DR. RUTH DURRER, Theoretische Physik, Département de Physique Théorique, Université de Genève DR. ROGER G. UCHTMANN, Kommunikationswissenschaften und Anthropologie, Centro Interdisciplinar de Semiótica da Cultura e da Midia (CISC), Pontifícia Universidade Católica de São Paulo PROF. DR. OTTO E. RÖSSLER, Chaostheorie, Universität Tübingen und PROF. DR. DAVID R. FINKELSTEIN; PROF. DR. HENRY P. STAPP; DR. ALAN WALLACE. Präsentatoren CHAR DAVIES, Medienkünstlerin, Montreal MICHAEL SNOW, Maler, Filmmacher, Fotograf, Schriftsteller, Musiker, Toronto Key-Note Speakers, Chairmen, Chairwoman PROF. DR. PETER C. BEAMISH Walforschung / Whale Research Ceta-Research Inc. Trinity/NF, Kanada www.animalcontact.com Peter Beamish has been dedicated to the scientific research of "Communications and Time" for many decades, following his doctorate degree in biophysics at the University of British Columbia under Dr. Robert Stewart. Postgraduate studies at the Massachussets Institute of Technology under Drs. Hersey, Schrock and Edgerton involved marine acoustics, theoretical physics and the 20th century physics of time. Recent collaboration with Dr. Hitoshi Kitada of the University of Tokyo, et al., and, critical human-animal, experimental, cetacean studies have revealed distinct differences between the biophysics of a novel second temporal concept: "TimeT"=+/-exp{i(2pi)Ht/h} and conventional time ("ct" or t) used in Relativity Theory and worldwide physics courses. Dr. Beamish has published over 100 papers and several books, most recently: "TIME" beyond "conventional time" (ISBN-0-9689955) including over 200 new concepts in biophysics and an extensive glossary. Non academic interests include: music, sailing, skiing, teaching, squash, chess, bridge, photography, youth careers in human-animal communications research and international cooperation. Dr. Beamish married Christine Farmer of the U.K. and they have two sons, Nicholas and Timothy with careers in medical and computer sciences respectively. Dr. Beamish has had a lifetime of both biophysics and cetology, discovering "symbiotic sonar" in Megaptera (humpbacks), unique behavior in L. sp (Antarctic hourglass dolphins) and acoustic weapons in B. musculus/acutorostrata (blues/minkes). © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. PROF. DR. GREGORY BENFORD Plasma Physik und Astrophysik Plasma Physics and Astrophysics University of California, Irvine www.ps.uci.edu/physics/benford.html Gregory Benford is the award-winning author of such novels as Timescape, Against Inifinity, In the Ocean of Night, Artifact and Great Sky River. He's also written excellent short fiction (some of which is collected as in Alien Flesh) and has co-edited a number of anthologies, including Hitler Victorious and the three volumes of the What Might Have Been - Series. Benford is a professor of physics at the University of California, Irvine. He is a Woodrow Wilson Fellow, has been a Visiting Fellow at Cambridge University and received the Lord Prize for achievements in the sciences in 1995. Deep Time: How Humanity Communicates Across Millennia is his first book of nonfiction. One of Benford's most important contributions has been to expand the way science fiction represents the contexts out of which scientific understanding emerges, the competing priorities and paradigms that govern which secrets are uncovered and what insights are ignored. Benford, who teaches Plasma Physics and Astrophysics knows those contexts intimately. For Benford, science is founded in human experience, human knowledge, human perspectives, and human biases. His scientists struggle to focus on technical problems amid complex personal relationships, try to isolate the challenges of the laboratory from the difficulties of the bedroom or from the tensions between mothers and sons, and yet, often, the insights which generate their scientific discoveries come to them from spaces far removed from their experimental apparatus. CHAR DAVIES Medien- und Kunsttheorie Media- and Art Theory Montreal www.immersence.com Char Davies’ immersive virtual environments are internationally recognized as landmarks in the field of interactive media art. Integrating full-body immersion, navigation based on breathing and balance, and interactive 3-D digital imagery and sound, her works are known for challenging conventional thinking about virtual space. Her work in this medium is based © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. on two decades of artistic research into nature, psyche, and perception, and is motivated by a quest to collapse Cartesian boundaries between subject/object, interior/exterior, self and world. Originally a painter and filmmaker, she became involved in digital technology in the mid '80s, becoming a founding director of the highly successful 3D software company Softimage. Davies has exhibited her work at numerous museums and galleries around the world, and has written and lectured widely, including at the 16th Annual Darwin College Lecture Series, Space 2001, at Cambridge University. She has received numerous awards, most recently an Honorary Doctorate of Fine Arts from the University of Victoria, British Columbia. Davies is a Visiting Scholar at the University of California - Berkeley, and a Ph.D Fellow in the Philosophy of Media Arts, at CAiiA: Centre for Advanced Inquiry in the Interactive Arts, University of Wales College, Wales. She is currently developing new work through her Montreal-based research company Immersence. PROF. DR. RUTH DURRER Theoretische Physik Theoretical Physics Département de Physique Théorique Université de Genève http://theory.physics.unige.ch/~durrer Ruth Durrer, born on January 22, 1958 in Kerns, Canton of Obwalden, Switzerland. Ruth Durrer studied theoretical physics at the University of Zurich. From 1984 until 1988, assistant at the Institute of Theoretical Physics at the University of Zurich. PhD under the supervision of Prof. Dr. Norbert Straumann. 1988/1989 Post-doc at the Institute of Astronomy of Cambridge University (UK). During the following two years 'visiting lecturer' the Physics Department at Princeton University. In spring 1992 she obtained the Schläfli Award of the Swiss Academy of Sciences for her paper on 'Gauge Invariant Cosmological Perturbation Theory'. From 1993 to 1995 she was the secretary of the Swiss Physical Society. In summer 1994, visiting lecturer at the Newton Institute in Cambridge (UK). Since fall 1995 she is professor at the University of Geneva. Research visits at the Universities of Berkeley, California and the Institute for Advanced Study in Princeton. She has published many research papers and several reviews in cosmology. Ruth Durrer is married to the painter and visual artist Martin Zimmermann and she is the mother of three children. She is currently living with her family in Geneva. PROF. DR. DAVID RITZ FINKELSTEIN Physik / Physics Georgia Institute of Technology © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. School of Physics, Atlanta/USA www.physics.gatech.edu/people/faculty/dfinkelstein.html David Ritz Finkelstein is a physicist at Georgia Tech in Atlanta, where he teaches, does research, and edits the International Journal of Theoretical Physics. He did early work on quantum logic, black holes, gravitational skyrmeons, and the electroweak unification. He thinks the universe is a kind of quantum cellular computer or neural network, and for the last forty years has been chasing the chronon, the elementary process in the cosmic network and thus the atom of matter-space-time. As a language for the cosmic computer he developed an algebraic higher-order quantum logic. He also works on artificial quantum computers. His book, Quantum Relativity, described this work up to 1996. He also works on quantum computation. On occasions he has taught at the Atlanta College of Art, written for the Kenyon Review, Art Papers, and Musicworks Magazine, and written on the philosophy of physics; but mostly he publishes in journals like the Journal of Mathematical Physics. PROF. DR. BASIL J. HILEY Theoretische Physik Theoretical Physics Birkbeck College University of London www.bbk.ac.uk/tpru/ Basil Hiley is Emeritus Professor of Physics in the Theoretical Physics Research Unit at Birkbeck, University of London. His main interests are in the foundations of quantum theory and relativity and had a very long and fruitful collaboration with David Bohm. At present he is investigating a process-based theory of pre-space with a specific aim of developing a quantized form of general relativity. This has led him to a detailed investigation of the use algebraic techniques in quantum theory rather than the traditional Hilbert space formalism. He also has interests in exploring the possibility of finding a theory of the relationship between mind and matter and has delivered plenary lectures to famous Tucson Consciousness conferences. He has written over one hundred research papers on fundamental questions in quantum mechanics and on the relationship of mind and matter and has lectured in many countries round the world. With the late Professor Bohm he has co-authored The Undivided Universe, Routledge, London, 1993. He is also co-editor with David Peat of Quantum Implications, Essays in Honour of David Bohm, Routledge, London. 1987. PROF. DR. JOSEF MITTERER Philosophie / Philosophy © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. Universität Klagenfurt www.uni-klu.ac.at/ Josef Mitterer, born in 1948, is professor of philosophy at the University of Klagenfurt, Austria. Studies in Linz, Graz and at the University of California at Berkeley. For many years active in the tourist industry as a Tour Manager, Consultant and Copywriter. Visiting professor and lecturer at several universities. Since 1990 at the University of Klagenfurt. Mitterer reconstructs in his work philosophy as an argumentation-technique which allows to immunize any arbitrary opinions being held and to critize any counteropinions. Publications include: Die Flucht aus der Beliebigkeit (The Flight from Arbitrariness) S. Fischer, 2nd ed. Frankfurt, 2001. Das Jenseits der Philosophie (The Beyond of Philosophy) Passagen, 3rd ed. Vienna, 2000. PROF. DR. OTTO E. RÖSSLER Chaostheorie / Theory of Chaos Universität Tübingen www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/5004/1.html Otto E. Rössler (D) born an Austrian in Berlin, finished his medical studies with an immunological dissertation in Tübingen in 1966. Three years later he won a competitive visiting appointment offered by the Center for Theoretical Biology of the State University of New York at Buffalo. In 1975, Art Winfree initiated him into chaos. A tenured faculty position in theoretical biochemistry at the University of Tübingen came in 1976, after he had published his paper on the "simplest" chaotic attractor (as Ed Lorenz later put it). Three years later, hyperchaos followed, which was equally simple. A member of the Santa Fe Institute and a fellow of the International Institute for Advanced Studies in Systems Research and Cybernetics, the author has published about 250 scientific papers in various fields - including biogenesis (1971), dynamical automata (1972), artifical life (with an equation for a brain in 1974), artifical persons (1996) and quasar theory (current). Descartes’ Dream, a CD with key statements of Otto Rössler about themes such as ‘Evolution without Consciousness’, ‘The Now’ and ‘The World as Interface’ was published in 2002 (ISBN 3-932513-28-2). PROF. DR. BENNY SHANON Psychologie / Psychology The Hebrew University, Jerusalem http://unixware.mscc.huji.ac.il/~oori/shanon.htm Benny Shanon is a professor and ex-chairperson of the Department of Psychology at the Hebrew University of Jerusalem (Israel). He studied linguistics, philosophy and psychology and holds a doctorate in experimental cognitive psychology from Stanford University. Has © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. also taught at M.I.T., Cornell University and Swarthmore College. His research interests include the semantics and pragmatics of natural language, thought processes and creativity, the phenomenology of human consciousness, the conceptual foundations of cognitive science, and the philosophy of psychology. His book The Representational and Presentational (Harvester-Wheatsheaf & Prentice-Hall, 1993) presents a comprehensive critique of the representational-computational view of mind and offers alternative conceptual foundations for the study of mind. His recently published The Antipodes of the Mind (Oxford University Press, 2002) is a pioneering cognitive-psychological study examining the phenomenology of the special state of mind induced by the psychotropic Amazonian brew Ayahuasca. He is now working on the development of a general theory of human consciousness, one encompassing both ordinary and non-ordinary states of mind. MICHAEL SNOW Künstler / Artist Toronto http://schwinger.harvard.edu/~terning/bios/Snow.html Michael Snow is an artist who has worked in many mediums: drawing, painting, sculpture, film, photo-work, holographic work, music, book work, video and sound installation. His visual artworks are in many collections world wide and have been exhibited world wide. He has had many one-man exhibitions: at the National Gallery of Canada in Ottawa, The Hara Museum in Tokyo, The Museum of Modern Art in New York and most recently (Nov-Dec, 2002) at the Centre Pompidou in Paris. His films have been shown world-wide as well, at many festivals (eg. London, New York, Rotterdam, Berlin) and are in the collections of those film archives which collect film as art (eg. Österreichisches Filmmuseum in Vienna). He has been a professional musician since the 1950's, starting as a jazz pianist. For about 30 years he has been very involved with free improvisation, playing hundreds of concerts in Canada, USA, Europe, Japan, usually with the Toronto group CCMC which has released many recordings. Several recordings have been released under Snow's name, some of which, rather than "improvisations", are "compositions" which use, for example the creative possibilities of multi-track studio recordings. His most recent film "*Corpus Callosum" (2001) uses digital means. An inter-active DVD-Rom "Anarchive 2-Digital Snow", the making of which was directed by Snow and which is an encyclopedia of his work in all mediums, has just been released. Snow considers his work as "sensuous philosophy". PROF. DR. HENRY P. STAPP Physik / Physics Lawrence Berkeley Laboratory University of California, Berkeley © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. http://www-physics.lbl.gov/~stapp/stappfiles.html Henry Stapp is a theoretical physicist at the University of California's Lawrence Berkeley National Laboratory. He was the chief theorist on the team led by Nobel laureates Emilio Segre and Owen Chamberlain in the analysis of the proton-proton spin-correlation data. He developed the theoretical machinery for the analysis of that data, and carried out the subsequent phase shift search. As a result of that work with spin correlations he was one of the first physicists to recognize the importance of a John Bell's work on quantum nonlocality, and has extended Bell's nonlocality result significantly by removing the hidden variable assumption. During the sixties he was a leader in developing the analytic S-matrix approach to quantum theory, and derived the basic analyticity properties of the S-matrix, and the connection between spin and statistics, from spacetime properties of the S-matrix. That work led to questions about the connection between the mathematical formulas of quantum theory and human experience, and, after extensive discussions with Heisenberg, he published in 1972 a seminal paper The Copenhagen Interpretation. This led him to a more intensive study of the mind-brain connection, and to the 1993 publication of his first book Mind, Matter and Quantum Mechanics. His second book The Mindful Universe will be published in 2003. DR. ROGER G. UCHTMANN Kommunikationswissenschaften und Anthropologie Sciences of Communication and Anthropology Centro Interdisciplinar de Semiótica da Cultura e da Midia (CISC) Pontifícia Universidade Católica de São Paulo http://homepages.compuserve.de/roguman/ Roger Uchtmann was born in Bremen in 1958. Dr. Roger Uchtmann is visiting professor of Communications and Anthropology at the Universities PUC/SP and UNISANTOS in São Paulo, a member of the scientific committee of CISC (Interdisciplinary Centre for Semiotics of Culture and Media) and "Revista Ghebhr". His various publications especially treat the semiotics of evolution, the emergence and genesis of culture, cultural codification, mythology and recent mythogenesis. He is German translator of a new publication of Charles Sanders Peirce's How to make our Ideas clear and of Jack Sarfatti's Destiny Matrix. In his basic work Von Reiseform und Differenzprinzip, von Tausch und Simulation - Die elementaren Semiosen und Semiosphären des Kulturprozesses, Roger Uchtmann examines the possibilities of special and general evolution in the tradition of natural philosophy. He explains self-consciousness as a product of the emergence of culture and a "second reality", possibly influencing even subatomar structures. PROF. DR. MATT VISSER © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. Mathematik / Mathematics School of Mathematical and Computing Sciences Victoria University of Wellington New Zealand http://www.mcs.vuw.ac.nz/~visser Matt Visser is a mathematical physicist based at the School of athematical and Computing Sciences in the Victoria University of Wellington, New Zealand. Over the last decade his interests have icluded the study of spacetime wormholes and related peculiarities in general relativity. Visser's book Lorentzian Wormholes: From Einstein to Hawking remains the only technical scientific book exploring the possibilities of wormhole physics and Stephen Hawking's "chronology protection conjecture". Visser's other research interests include black holes, curved-spacetime quantum field theory, and cosmology. A defining theme for much of this work is investigation of the manner in which quantum physics influences the energy conditions of classical general relativity. Visser has published 90 scientific articles and two books mainly focussing on the interplay between classical general relativity and quantum physics. His most recent book Artificial Black Holes (edited with Mario Novello and Grigori Volovik) is a collection of scientific articles on the possibility of simulating black hole physics in the laboratory. DR. ALAN WALLACE Philosophie und Physik Philosophy and Physics Mind and Life Institute, Boulder/USA www.mindandlife.org/ Alan Wallace trained for many years as a monk in Buddhist monasteries in India and Switzerland and he has taught Buddhist theory and practice in Europe and America since 1976. He has served as interpreter for numerous Tibetan scholars and contemplatives, including H. H. the Dalai Lama. After graduating summa cum laude from Amherst College, where he studied physics and the philosophy of science, he earned his M.A. and Ph.D. in religious studies at Stanford University. He has taught at Amherst College, Stanford University, UCLA, and the University of California, Santa Barbara. He has edited, translated, authored, and contributed to more than thirty books on Tibetan Buddhism, medicine, language, and culture, and the interface between science and religion. His published works include Choosing Reality: A Buddhist View of Physics and the Mind (Snow Lion, 1996), The Bridge of Quiescence: Experiencing Buddhist Meditation (Open Court, 1998), The Taboo of Subjectivity: Toward a New Science of Consciousness (Oxford, 2000), Buddhism with an Attitude: The Tibetan Seven-Point Mind-Training (Snow Lion, 2001), and Buddhism and Science: Breaking New Ground (Columbia University Press, 2003). He is presently a research © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. scholar and contemplative associated with the Mind and Life Institute, and he is in the planning stage of establishing a university-based, interdisciplinary, cross-cultural Center for the Study of Consciousness. Abstracts English and German / Englisch und Deutsch PROF. DR. PETER C. BEAMISH PROF. DR. GREGORY BENFORD CHAR DAVIES PROF. DR. DAVID R. FINKELSTEIN PROF. DR. BASIL J. HILEY PROF. DR. BENNY SHANON MICHAEL SNOW PROF. DR. HENRY P. STAPP PROF. DR. MATT VISSER DR. ALAN WALLACE PROF. DR. PETER C. BEAMISH THE DUALITY OF "TIME" - DIE DUALITÄT VON "ZEIT" Late in the 20th century, biophysical scientists were pondering how animals could survive within our biosphere with so few signals. There had to be another independent communication system within the profusion and complicated structures of Nature's living organisms! Idea: Perhaps information was encoded "partially/totally" in "time", instead of in signals! This led to the theoretical and experimental discovery of another "concept category" for a human percept of time. The resulting, novel concept, being cyclical, was defined as one's: "Perception of Lateness Relative to Synchronization". It was simultaneously expressed mathematically by Dr. Hitoshi Kitada, as an exponential function of conventional time ‘t’ on a complex plane, including a transforming Hamiltonian (differential operator) and the rationalized Planck's constant (in a manner satisfying the Schrödinger Equation). In physical interpretation, this concept, called KitadaTime ‘KT’, represents mental functions of: 1) rotation of incoming mass and/or energy ("mass/energy") by pi/2 radians, 2) bidirectional rotation of said mass/energy, on a resulting orthogonal plane, 3) decomposition of "relativistic" waveforms into quantum mechanical particles, and 4) transformation of mass/energy quanta into "KTquanta" and resultant, new "Ktinformation". Both conventional © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. time ‘ct’ and KitadaTime ‘KT’ are scalar "Readings on a Clock". It requires the mind of a living organism to associate said readings with mass/energy vectors and thence produce: "ctvectors", and/or "KT-vectors". Because the former is in the direction of the mass/energy transfer and the latter is exactly orthogonal, the vector sum has been so designated as helical (/title). There appear to be remarkable consequences. Im späten 20. Jahrhundert dachten biophysikalische Wissenschaftler darüber nach wie Tiere mit so wenigen Signalen innerhalb unserer Biosphäre überleben können. Die in der Natur lebenden Organismen mussten innerhalb der Überfülle und komplizierten Strukturen ein anderes unabhängiges Kommunikationssystem haben! Idee: Möglicherweise waren Informationen «partiell/total» in der «Zeit» anstatt in Signalen kodiert! Dies führte zu einer theoretischen und experimentellen Entdeckung einer anderen «Konzeptkategorie» in der menschlichen Zeitwahrnehmung. Das daraus resultierende, neuartige zyklische Konzept wurde als «Wahrnehmung der Verspätung relativ zur Synchronisation» definiert. Gleichzeitig wurde es mathematisch vom Dr. Hitoshi Kitada als eine Exponentialfunktion von konventioneller Zeit «t» auf einer komplexen Ebene einschliesslich einer Hamiltonschen Transformation (differentieller Operator) und einer rationalisierten Plankschen Konstante (in gewissem Sinne die Schrödinger Gleichung erfüllend) ausgedrückt. Dieses KitadaTime «KT» genannte Konzept repräsentiert in der physikalischen Interpretation die Geistesfunktionen der: 1) Rotation der ankommenden Masse und/oder der Energie («Masse/Energie») durch pi/2 Radiane, 2) umkehrbaren Rotation der besagten Masse/Energie, auf einer resultierenden orthogonalen Ebene, 3) Zerlegung «relativistischer» Wellenformen in quantenmechanische Partikel und 4) Umwandlung der Masse/Energie-Quanten in «KT-Quanten» mit daraus resultierender neuer «Kt-Information». Sowohl die konventionelle Zeit «ct» (conventional time) als auch KitadaZeit «KZ» resp. «KT» (Kitada Time) entsprechen einem skalaren «Lesen auf einer Uhr». Der Verstand eines lebendigen Organismus wird benötigt um die besagten Messwerte mit den Masse/Energie-Vektoren und den daraus produzierten «ct-Vektoren» und/oder «KT-Vektoren» zu assoziieren. Weil die ersteren in Richtung der Masse/EnergieÜbertragung gehen und die letzteren genau orthogonal sind, wurde die Vektorsumme somit als schraubenartig bestimmt. Daraus scheinen sich bemerkenswerte Konsequenzen zu ergeben. PROF. DR. GREGORY BENFORD TIME AND TIMESCAPE - ZEIT UND ZEITSCHAFT The idea of solving the paradoxes of closed timelike loops using quantum mechanics has great appeal. It would be an example of easing the troubles of the classical gravitational field theory with a quantum fix. I applied this idea in my 1980 novel "Timescape" by using an analogy with the Wheeler-Feynmann view of field theory. The key idea is that only an attempt to produce a paradox forces the generation of a split-off universe. The cause of the paradox remains in its universe, and the altered universe goes on separately, in another space-time. This cuts the loop. These ideas have been used later in quantum time theories, and the probelm now is how to find a mechanism that generates the splitting of the universal wave function - a classic problem of quantum mechanics. Die Idee, die Paradoxe von geschlossenen zeitähnlichen Schleifen mit der Quantenmechanik zu lösen ist verlockend. Es wäre ein Beispiel die Schwierigkeiten der klassischen Gravitationsfeldtheorie mit einem Quantenrezept zu lösen. Ich wendete diese Idee 1980 in © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. meinem Roman Zeitschaft an, indem ich mich einer Analogie zur Wheeler-Feynmannschen Sichtweise der Feldtheorie bediente. Die Schlüsselidee ist, dass nur ein Versuch ein Paradoxon zu erzeugen, das Eintreten eines abgespalteten Universums erzwingt. Die Ursache des Paradoxons bleibt in ihrem Universum zurück und das veränderte Universum geht getrennt in eine andere Raumzeit über. Dies bedeutet, dass die Schleife geschnitten wird. Diese Ideen wurden später in Quantenzeit-Theorien verwendet. Heute besteht das Problem darin, einen Mechanismus zu finden, welcher die Spaltung der universellen Wellenfunktion erzeugt – ein klassisches Problem der Quantenmechanik. CHAR DAVIES LANDSCAPE, EARTH, BODY, BEING, SPACE AND TIME IN THE IMMERSIVE VIRTUAL ENVIRONMENTS ‘OSMOSE’ AND ‘EPHEMERE’ - LANDSCHAFT, ERDE, KÖRPER, SEIN, RAUM UND ZEIT IN DEN IMMERSIVEN VIRTUELLEN UMGEBUNGEN ‘OSMOSE’ UND ‘EPHEMERE’ By "immersion" or "immersive virtual space" I mean immersion in a 360 degree sphericallyenveloping virtual environment, in my opinion possible at the present time only through use of HMDs (head-mounted displays) with wide fields of view. While less cumbersome techniques are under development, current alternatives such as wrap-around screens or domes (now known as Spatially Immersive Displays) are not as effective in achieving a sense of envelopment. My comments in this paper refer to full-body immersion through use of HMDs. ‘Osmose’ and ‘Ephemere’ are immersive and interactive virtual-reality environments. These works are known for their embodying interface, painterly aesthetic and themes of nature. They are the most recent fruits of an artistic project in which I have been engaged for almost twenty years, and which has encompassed painting, film and 3D computer graphics and animation.The impulse behind this project has been to communicate an intensified experience of being embodied in the space-time of the living world. ‘Osmose’ and ‘Ephemere’ are my most recent attempts to distill and amplify the sensations and emotions of being conscious, embodied and mortal, i.e. how it feels to be alive here now among all this, immersed in the vast, multi-channelled flow of life through space and time. In these works I seek to remind people of their connection to the natural (rather than man-made) environment not only biologically, but spiritually and psychologically, as regenerative source and mythological ground. Mit «Immersion» oder «immersivem virtuellem Raum» meine ich die Immersion mittels einer 360-Grad-kugelförmigen, als Umhüllung wirkenden virtuellen Umgebung, welche gegenwärtig, meiner Meinung nach, nur durch den Gebrauch von HMDs (head-mounteddisplays) mit einem weiten Gesichtsfeld möglich ist. Während gegenwärtig weniger beschwerliche Techniken entwickelt werden, sind die heutigen Alternativen wie «Wrap Around»-Bildschirme oder Domes (bekannt als räumlich immersive Displays) in bezug auf das Ziel des Gefühls von Eingehülltsein nicht so wirkungsvoll. Meine Kommentare beziehen sich in dieser Präsentation auf die vollständige körperliche Immersion unter Verwendung von HMDs. ‘Osmose’ und ‘Ephemere’sind immersive und interaktive Virtual-RealityUmgebungen. Diese Arbeiten sind für das, den Körper umfassende Interface und die malerisch-ästhetischen Naturthemen bekannt. Sie sind die jüngsten Früchte eines künstlerischen Projektes, für das ich mich seit fast 20 Jahren engagiere und das Malerei, Film, 3D-Computergraphik und Animation miteinbezieht. Der Antrieb hinter diesem Projekt ist die Kommunikation einer intensivierten Erfahrung der Einbettung in die Raum-Zeit einer © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. lebendigen Welt. ‘Osmose’ und ‘Ephemere’ zeigen meine kürzlichsten Versuche, die Empfindungen und Gefühle von bewusstem Sein zu destillieren und zu verstärken, körperlich und sterblich, d.h., wie es sich anfühlt jetzt hier am Leben zu sein, umschlossen von einem riesigen multikanalisierten Lebensstrom durch Raum und Zeit. Mit diesen Arbeiten möchte ich die Menschen an ihre Verbindung zur natürlichen (eher als die von Menschen erschaffene) Umwelt zu erinnern und dies meine ich nicht nur biologisch, sondern spirituell und psychologisch als eine regenerative Quelle und mit einem mythologischen Grund. PROF. DR. DAVID R. FINKELSTEIN SPACE-TIME AND QUANTUM THEORY - RAUMZEIT UND QUANTENTHEORIE The fusion of space-time and quantum theory requires a reformation in physics just as radical as relativity and quantum theory. Such reformations make physics simpler and more beautiful by relativizing former absolutes, idols like classical time and truth. Their scale constants indicate where the idol breaks down, like lightspeed and Planck's quantum of action. One can infer much about a reformation from the pre-reformation physics, which still works when the scale constant can be neglected. Today the Heisenberg uncertainty relation harbors the most conspicuous idol, an imaginary unit. This is connected to the continuous flow of time. One can express the scale of its reformation as a quantum of space-time or chronon. In today's physics the chronon is assumed to be 0. This splits the space-time continuum from fields thereon much as taking lightspeed to be infinite splits time from space. Introducing a non-zero chronon resolves the continuum into a network of elementary quantum processes like spins in a cosmic quantum computer. Since space-time and quantum theory presently lie on opposite sides of the interface between the experimental system and the experimenter, we must shift this interface to unify them; we introduce a metaphoric extra-cosmic quantum experimenter. This also introduces a higher-order quantum logic, in which laws of one level are quantum variables of the next. Quantum complementarity ultimately implies the relativity of all constructs, and reformations create new absolutes as they relativize old ones. Therefore "the final theory" is not a meaningful goal for physics, any more than "the final painting" is for art. As adaptive response to a creative universe, as a part of life, the process of physics is a meaningful goal in itself. Die Ausweitung der Physik durch die Relativitäts- und die Quantentheorie hat die Physik stabiler, einfacher und schöner gemacht da diese Theorien frühere absolute Begriffe wie die klassische Zeit und die Wahrheit relativiert haben. Skalenkonstanten wie die Lichtgeschwindigkeit und das Plancksche Wirkungsquantum zeigen wo die alten absoluten Begriffe unwirksam geworden sind. Mittels einem Korrespondenzprinzip lassen sich viele Schlussfolgerungen der erweiterten Physik aus der früher erweiterten Physik ziehen, welche auch nach Vernachlässigung der Skalenkonstanten immer noch funktioniert. Heute zeigt die Quantentheorie Instabilität, was nach einer neuen, ebenso radikalen Erweiterung der Physik, wie die Relativitäts- und Quantentheorie, verlangt. Für die erforderliche Ausweitung wird ein Raum-Zeit-Atom bzw. Chronon eingeführt. Die Beschränkung auf das Null-Chronon spaltet die aus ihm hervorgehende Raumzeit ab so wie die Einschränkung der unendlichen Lichtgeschwindigkeit die Zeit vom Raum abspaltet. Die Einführung des Chronons löst das Kontinuum in ein Netzwerk von elementaren Quantenprozessen auf wie Spins in einem kosmischen Quantencomputer. Dieses Ausweitung führt auch eine höhere Ordnung der Quantenlogik ein, wo die Gesetze auf einer Ebene in der nächsthöheren zu Quanten-Variablen werden. Da die Raumzeit und die Quantentheorie auf der gegenüberliegenden Seite der © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. Schnittstelle zwischen dem Experimentalsystem und dem Experimentator liegen, muss das Interface verschoben werden, um sie zusammenzubringen. Zu diesem Zweck wird ein metaphorischer extra-kosmischer Quanten-Experimentator eingeführt. Die QuantenKomplementarität impliziert letzten Endes die Relativität von allem was konstruiert ist und die Ausweitung schafft neue absolute Grössen, indem sie alte relativiert. Als Ziel macht eine endgültige Theorie für die Physik ebenso wenig Sinn wie ein endgültiges Gemälde in der Kunst. Als adaptive Antwort auf ein kreatives Universum als Teil unseres Lebens, ist der Prozess, den die Physik durchläuft, selbst ihr bedeutungsvolles Ziel. PROF. DR. BASIL J. HILEY RELATIVITY, QUANTUM GRAVITY AND SPACE-TIME STRUCTURES RELATIVITÄT, QUANTENGRAVITATION UND STRUKTUREN DER RAUMZEIT As yet there exists no satisfactory quantum theory of the gravitational field. Attempts to generalise the successful techniques of quantum electrodynamics (QED) have failed. In QED, the background space-time remains classical and Minkowskian while the field itself is quantised. The intimate relation between space-time and gravity suggests that space-time itself must be quantised in some sense. This implies that the arena upon which we build our physics cannot be the continuum that we traditionally use. Furthermore the grossly macroscopic nonlocal quantum effects already clearly demonstrated by a range of experiments demand that we call into question the notion of an absolute locality and hence the primacy of local space-time. Thus the space-time categories inherited from Kant and classical physics cannot be maintained. How then do we proceed? The non-commutative mathematics suggests that we follow Fichte and Schelling and think in terms of activity and process, not the action of a subject but just 'doing'. As Fichte puts it "the act not the fact". The order of action is crucial in the world of activity, hence the importance of the algebraic notion of non-commutativity. It is through this activity that we abstract our notions of space and time. They are not primary concepts but are derived. What I will discuss is how we can understand this 'pre-space' and even 'pre-time' and illustrate how it enables us to approach quantum gravity in a radically new way. Bis heute gibt es keine zufriedenstellende Quantentheorie des Gravitationsfeldes. Versuche, die erfolgreichen Techniken der Quantenelektrodynamik (QED) zu verallgemeinern, sind misslungen. In der QED bleibt die im Hintergrund wirkende Raumzeit klassisch und Minkowskisch während das Feld selbst gequantelt ist. Die intime Beziehung zwischen Raumzeit und Schwerkraft legt nahe, dass die Raumzeit auf irgend eine Weise gequantelt werden muss. Dies impliziert, dass die Arena in der wir unsere Physik errichtet haben, nicht das Kontinuum sein kann, welches wir traditionellerweise verwenden. Ausserdem verlangen die groben makroskopischen, nicht-lokalen Quanteneffekte - durch eine Reihe von Experimenten bereits klar nachgewiesen -, dass wir die Idee eines absoluten Ortes und daher den Vorrang von lokaler Raumzeit in Frage stellen müssen. Deshalb können die von Kant und von der klassischen Physik geerbten Raum-Zeit-Kategorien nicht aufrecht erhalten werden. Wie also weiter? Die nicht-kommutative Mathematik schlägt vor, dass wir Fichte und Schelling folgen und in Begriffen von Aktivität und Prozess denken - nicht die Handlung eines Subjektes wird betrachtet, sondern nur das «Tun». Fichte drückt es folgendermassen aus: die Tat nicht die Tatsache. Die Ordnung des Tuns ist in der Welt der Aktivitäten wesentlich, daraus folgt die Bedeutung des algebraischen Begriffs der Nicht-Kommutativität (NichtAustauschbarkeit). Durch diese Aktivität abstrahieren wir unsere Vorstellungen von Raum © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. und Zeit. Sie sind nicht Primärkonzepte, sondern sindabgeleitet. Ich stelle zur Diskussion wie wir diesen «Vorraum» und sogar die «Vorzeit» verstehen und die Fähigkeit, sich der Quantengravitation auf eine radikal neue Weise anzunähern, illustrieren können. PROF. DR. BENNY SHANON ALTERED TEMPORALITY - REFLECTIONS BASED ON THE AYAHUASCA EXPERIENCE - VERÄNDERTE TEMPORALITÄT - ÜBERLEGUNGEN ZUR AYAHUASCA-ERFAHRUNG Ayahuasca is a powerful, plant-made psychotropic brew that has been central in the traditional indigenous tribal cultures of the upper Amazonian region. There has been extended botanical, pharmacological and anthropological research of Ayahuasca; mine is the first research endeavor studying this brew from a cognitive-psychological point of view. My approach is phenomenological, and the goal of my research is to draw a systematic chart of the effects of the brew and to offer a theoretical psychological account thereof. A comprehensive summary of my research is presented in the monograph The Antipodes of Mind just published with Oxford University Press. This lecture focuses on the various non-ordinary effects pertaining to the experience of time that are encountered with Ayahuasca. I distinguish between effects of modified temporality and ones pertaining to what is experienced as atemporality. On the one hand, empirical data pertaining to these effects are presented and analyzed; on the other hand, the broader theoretical ramifications of these effects are discussed. In particular, the implications for what I define as a general theory of human consciousness are noted. Philosophical ramifications are indicated as well. Ayahuasca ist ein starkes, auf pflanzlicher Basis gebildetes, psychotropes Gebräu, das in den traditionellen eingeborenen Stammeskulturen in der oberen Amazonas-Region von zentraler Bedeutung ist. Es gibt eine ausgeweitete botanische, pharmakologische und anthropologische Forschung über Ayahuasca; meine konzentriert sichauf die forschliche Anstrengung, dieses Gebräu von einem kognitiv-psychologischen Gesichtspunkt aus zu studieren. Meine Zugang ist phänomenologisch und das Ziel der Forschung ist, eine systematische Darstellung der Effekte des Gebräus aufzuzeichnen und davon eine theoretische psychologische Darstellung anzubieten. Eine verständliche Zusammenfassung meiner Forschungsarbeit ist soeben in der Monographie Die Antipoden des Geistes bei Oxford University Press erschienen. Dieser Vortrag konzentriert sich auf die verschiedenen ungewöhnlichen Effekte, die die Erfahrung von Zeit betreffen und welche sich bei Ayahuasca einstellen. Ich unterscheide zwischen Effekten von modifizierter Temporalität und solchen, die zur Erfahrung von Atemporalität gehören. Einerseits werden die empirischen Daten, die diese Effekte betreffen, präsentiert und analysiert; andererseits werden die breiteren theoretischen Verästelungen dieser Effekte besprochen. Im Besonderen angesprochen werden Implikationen für das, was ich eine allgemeine Theorie des menschlichen Bewusstseins definiere. Philosophische Verzweigungen werden ausserdem angedeutet. MICHAEL SNOW © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. TIME AND SPACE REPRÄSENTATION AS REPRESENTATION - ZEIT UND RAUM ALS Since the arrival of speech/language we humans have lived within an increasingly dense construct of representation. Photography, film, sound technology, video and, in the last 20 years, computer technology have contributed to an intense environment of images and signs. There are many levels of "belief" in our appraisal of "images". A common area is our "reading" of fiction films. We are convinced by the "realism" of the images but must experience a "suspension of disbelief" in order to laugh and cry with the protagonists who demonstrably, are not there. What are they? The question: What is "fact" and what is "fiction" has become more important than ever. In addition to its unprecedented manipulatability, Digital Technology claims that every representation is "identical". Defining "art" has become increasingly difficult. My efforts as an artist have been, partly, to use new tools to, hopefully, make new experiences that continue the ancient values of "art". In my opinion this has little to do with "information". Related to all of this is another question: what is "imagination"? Seit es Sprechvermögen / Sprache gibt, leben wir Menschen innerhalb eines zunehmend dichten Konstrukts von Repräsentationen. Fotografie, Film, Tontechnologie, Video und in den letzten 20 Jahren die Computertechnologie, haben ein intensives Environment von Bildern und Zeichen geschaffen. Es gibt viele Ebenen von «Glauben» in der Beurteilung von «Bildern». Ein allgemein bekannter Bereich ist unser «Lesen» von Fiktion-Filmen. Der «Realismus» der Bilder überzeugt uns, doch wir müssen eine «Suspendierung des Unglaubens» erfahren, um mit den Protagonisten, die nachweislich nicht da sind, zu lachen und zu weinen. Die Frage, was Tatsache und was Fiktion ist, ist so wichtig wie nie zuvor. Zusätzlich zu ihrer beispiellosen Manipulationsfähigkeit hält die Digitaltechnik am Anspruch fest, dass jede Darstellung «identisch» sei. «Kunst» zu definieren, wird zunehmend schwieriger. Meine Anstrengungen als Künstler bestehen teilweise darin, neue Werkzeuge zu nutzen, in der Hoffnung neue Erfahrungen zu machen, mit denen die alten Werte der «Kunst» fortgesetzt werden können. Damit hängt eine andere Frage zusammen: Was ist «Einbildungskraft»? PROF. DR. HENRY P. STAPP QUANTUM THEORY OF THE HUMAN PERSON - QUANTENTHEORIE DER MENSCHLICHEN PERSON It was discovered during the twentieth century that the concepts of classical physics that had prevailed since the time of Isaac Newton were incompatible with the emerging body of empirical facts. Werner Heisenberg found out that the older theory could be rescued by converting "numbers" to "actions". However, this revision effectively changed the location of every particle to a cloud-like structure: the motion of each particle, and also the motion of the center of every visible object, was described no longer by a simple trajectory in space and time, but instead by an evolving cloud that tended to expand to a size that could extend over meters, or kilometers, or more, in conflict with experience. This difficulty was resolved by the founders of quantum theory by introducing into physics the participating observers, and an associated dynamical process that was governed, at least in part, by these agents. This second process was formalized by John von Neumann as his famous Process I, which functions as a top-down action of the agent's mind upon his brain. It is not controlled, even in principle, by © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. any yet-known law of physics. This feature undercuts the conclusion of classical physics that we are robotic automata completely controlled by local mechanical processes. Während des 20. Jahrhunderts wurde entdeckt, dass die seit Isaac Newton vorherrschenden Konzepte der klassischen Physik mit der Gesamtheit der empirischen Fakten unvereinbar sind. Werner Heisenberg fand heraus, dass die ältere Theorie gerettet werden könnte indem man «Zahlen» in «Wirkungen» konvertiert. In der Tat jedoch änderte diese Revision den Ort jedes Teilchens in eine wolkenähnliche Struktur: die Bewegung jedes Teilchens und auch die Bewegung der Mitte jedes sichtbaren Objektes, war nicht mehr länger mittels einer einfachen Flugbahn in Raum und Zeit beschreibbar, sondern mit einer sich verändernden Wolke, die dazu tendierte, sich über Meter oder Kilometer und mehr auszudehnen, was mit der Erfahrung nicht vereinbar war. Diese Schwierigkeit wurde durch die Begründer der Quantentheorie behoben, indem man in der Physik die teilnehmenden Beobachter einführte und ein damit verbundener dynamischer Prozess, der - zumindest teilweise - von diesen Wissen erwerbenden Agenten bestimmt wurde. Dieser zweite Prozess wurde von John von Neumann als sein berühmter Prozess I formalisiert, der als Top-Down-Wirkung des Geistes des Agenten auf sein Gehirn funktioniert. Durch irgendein bereits bekanntes Gesetz der Physik wird er auch prinzipiell - nicht kontrolliert. Dieses Charakteristikum unterhöhlt die Schlussfolgerung der klassischen Physik, dass wir komplett von lokalen mechanischen Prozessen gesteuerte Automaten sind. PROF. DR. MATT VISSER DO THE LAWS OF PHYSICS PERMIT WORMHOLES FOR INTERSTELLAR TRAVEL OR MACHINES FOR TIME TRAVEL? - ERLAUBEN DIE GESETZE DER PHYSIK WURMLÖCHER FÜR INTERSTELLARE REISEN ODER FÜR ZEITREISEN? In Einstein's theory of general relativity the geometry of space and time is controlled by the presence of matter. But the Einstein equations are local; they relate the geometry near a specific point to the presence of matter near that point - and this leaves a lot of maneuvering room for non-local effects to creep in. Einstein's equations tell us about geometry [distances and angles] but they provide no information about topology [linkages and interconnections]. Whenever space is linked to itself in a nontrivial way, giving you a "shortcut" from "here" to "there" we call it a wormhole. Whenever time is linked to itself in a nontrivial way, giving you a route from "now" to "elsewhen"' we call it a time machine. Einstein's equations of general relativity, without additional constraints being added, do not by themselves preclude either wormholes or time travel - the real question is whether there are extra "laws of physics" that bring the situation under control. Stephen Hawking's "chronology protection principle" is one example of such a rule - a rule based on adding portions of quantum physics to the otherwise classical realm of Einstein's gravity. In Einstein’s allgemeiner Relativitätstheorie wird die Geometrie von Raum und Zeit durch die Präsenz von Materie kontrolliert. Doch sind Einstein’s Gleichungen lokal; sie machen die Geometrie eines spezifischen Punkts von der Gegenwart von Materie abhängig. Dies lässt viel Bewegungsraum für sich einschleichende nicht-lokale Effekte. Einstein’s Gleichungen erzählen von der Geometrie [Abstände und Winkel], aber sie stellen keine Information über die Topologie zur Verfügung [Verknüpfungen und Verbindungen]. Wann immer Raum in einer nicht-trivialen Weise mit sich selbst in Verbindung steht und eine «Abkürzung» von © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. «hier» nach «dort» gegeben ist, nennt man dies ein Wurmloch. Wann immer Zeit mit sich selbst in einer nicht-trivialen Weise in Verbindung steht und eine Route von «jetzt» und «irgendwann» vorgibt, nennen wir dies eine Zeitmaschine. Einstein’s Gleichungen der allgemeinen Relativität schliessen ohne zusätzlich hinzugefügte Einschränkung weder Wurmlöcher noch Zeitreisen aus. Die tatsächliche Frage ist, ob es besondere «Gesetze der Physik» gibt, mit denen sich die Situation unter Kontrolle bringen lässt. Stephen Hawking’s «Chronologie-Schutzprinzip» ist ein Beispiel für eine solche Regel – eine Regel, welche auf dem Hinzufügen von Portionen der Quantenphysik zur ansonsten klassischen Einsteinschen Schwerkraft beruht. DR. ALAN WALLACE VACUUM STATES OF CONSCIOUSNESS: A TIBETAN BUDDHIST VIEW VAKUUM-ZUSTÄNDE DES BEWUSSTSEINS: ANSICHTEN IM TIBETISCHEN BUDDHISMUS For 2500 years Buddhist contemplatives have practiced sophisticated methods of samadhi for enhancing the stability and vividness of attention, and they have applied this refined mode of mental perception to the firsthand exploration of the nature and potentials of consciousness. In the experience of deep meditative equipoise the mind is voided of all mental activity such as thoughts and imagery, creating a type of vacuum state of consciousness. Such a state is known in Theravada Buddhism as the "ground of becoming" (bhavanga), and in the Tibetan Buddhist tradition of Dzogchen it is called the "substrate consciousness" (alayavijñana). It is said to be "empty", for it is intangible and unsubstantial like space; and yet it is "luminous" in that it can manifest in all kinds of forms, and its very nature is that of clear cognizance, or knowing. But this is not a true, or absolute, vacuum state of consciousness, for it has an implicit structure and distinct qualities of bliss, luminosity, and nonconceptuality. Tibetan Buddhist contemplatives claim to have penetrated beyond this relative, or false, vacuum state Buddhist to a deeper reality known as the absolute space of phenomena (dharmadhatu). While the substrate consciousness is said to be the cognitive ground of one's individual existence, the absolute space of phenomena is regarded as the ground of the whole of existence. Transcending all conceptual constructs and empty of any internal structure, it is the primordial ground out of which relative space and time, mind and matter, indeed the entire phenomenal world emerge. The Buddhist description of the false vacuum of the substrate consciousness and the true vacuum of absolute space of phenomena is remarkably analogous to contemporary theories in physics pertaining to the false and true vacuums of physical space. The significance of these apparent similarities can be determined only with rigorous collaborative research among physicists, cognitive scientists, and contemplatives. Seit 2500 Jahren praktizieren buddhistische Meditierende hochentwickelte Methoden von samadhi, um die Stabilität und Lebhaftigkeit von Aufmerksamkeit zu steigern und sie haben diese verfeinerte Art der mentalen Wahrnehmung für die direkte Erforschung der Natur und der Potentiale von Bewusstsein angewendet. Bei der Erfahrung von tiefem meditativem Gleichgewicht ist der Geist von aller mentaler Aktivität entleert, wie etwa Gedanken und Vorstellungen und schafft eine Form von Vakuumzustand des Bewusstseins. Ein solcher Zustand ist im Theravada Buddhismus als der «Grund des Werdens» bekannt (bhavanga) und in der tibetischen buddhistischen Tradition des Dzogchen wird er «Substratbewusstsein» genannt (alayavijñana). Es wird gesagt, dass er «leer» sei, da unberührbar und substanzlos wie der Raum; und doch ist er «leuchtend» insofern, dass es sich in allen Arten von Formen © Neue Galerie Luzern Postfach 3901, CH-6002 Luzern, Schweiz, 2004. © New Gallery Lucerne, P.O. Box 3901, CH-6002 Lucerne, Switzerland, 2004. manifestieren kann und seine wahre Natur ist die einer klaren Erkenntnis oder des Wissens. Aber es ist nicht ein wahrer oder absoluter Vakuumzustand des Bewusstseins, denn er beinhaltet eine implizite Struktur bestimmter Qualitäten des Entzückens, der Erleuchtung und der Nicht-Konzeptualität. Tibetische buddhistische Meditierende behaupten, sie seien jenseits dieses relativen oder falschen buddhistischen Vakuumzustands in eine tiefere Realität, die als absoluter Raum der Phänomene (dharmadhatu) bekannt ist, eingedrungen. Während behauptet wird, dass das Substratbewusstsein der kognitive Grund einer individuellen Existenz darstellt, wird der absolute Raum von Phänomenen als der Grund der ganzheitlichen Existenz angesehen. Alle konzeptuellen Begriffe überschreitend und sie von jeglicher inneren Struktur entleerend, ist es der ursprüngliche Grund von dem aus sich relativer Raum und Zeit, Geist und Materie, in der Tat die gesamte phänomenale Welt entwickelt. Die buddhistische Beschreibung des falschen Vakuums von Substratbewusstsein und des wahren Vakuums des absoluten Raums von Phänomenen, verhält sich zu den zeitgenössischen Theorien der Physik, betreffend des falschen und wahren Vakuums von physikalischem Raum, bemerkenswert analog. Die Bedeutung dieser offensichtlichen Ähnlichkeit kann nur durch die gründliche und gemeinsame Forschung von Physikern, Kognitionswissenschaftlern und Meditierenden bestimmt werden. © Autoren und Neue Galerie Luzern, Authors and the New Gallery of Lucerne - Lucerne, December 2002