Frauen in Chefetagen - Die Volkswirtschaft

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Frauen in Chefetagen - Die Volkswirtschaft
Das Magazin für Wirtschaftspolitik
Die Volkswirtschaft
6-2014 87. Jahrgang CHF 15.90
Serie
Spotlight
Dossier
Grossregion Basel – ein
führender Life-Sciences-­
Standort
Angespannter Arbeitsmarkt in technischen
­Berufen
Wie die Kapazitäten
der Entwicklungsländer
gestärkt werden
Monatsthema
Warum nicht mehr Frauen
in den Chefetagen sind
Wichtiger HINWEIS !
Innerhalb der Schutzzone (hellblauer Rahmen) darf
kein anderes Element platziert werden!
Ebenso darf der Abstand zu Format- resp. Papierrand
die Schutzzone nicht verletzen!
Hellblauen Rahmen der Schutzzone nie drucken!
Siehe auch Handbuch
„Corporate Design der Schweizerischen Bundesverwaltung“
Kapitel „Grundlagen“, 1.5 / Schutzzone
www. cdbund.admin.ch
„CH-PLUS“ Analysen & Prognosen
für die Schweizer Wirtschaft
NEU: BRANCHEN- & REGIONENPROGNOSEN AUF EINEN BLICK
- Quartalsprognosen für die Schweizer Schlüsselbranchen und 7 Grossregionen der Schweiz
- Quartalsprognosen Welt & Schweiz für das aktuelle & das kommende Jahr
- Jahresprognosen und langfristige Trends bis 2020
- modellgestützte Prognosen: korrelierende Welt-, Schweiz-, Branchen- & Regionenmoldelle
- vierteljährliche Publikation: Nächste Ausgabe mit neuen Format im Juli 2014
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Inhalt
Monatsthema
3
Editorial
Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch
4
Frauen und Arbeitsmarkt: Verschwendung vermeiden!
Anne Küng Gugler und Martina Schläpfer
7
Die Rolle der Frau in der Schweizer Wirtschaft – der Bericht der OECD
Richard Dutu
11Frauen in Verwaltungsräten in der Schweiz und Europa: Die Quotendebatte
ist im Gang
Barbara Rigassi und Ursula Büsser
15
Warum es ohne Quoten nicht geht – die Sicht der Verhaltensökonomik
Margit Osterloh
19Was bringt die familienergänzende Kinderbetreuung für die Karrierechancen
von Müttern?
Susanne Stern, Christina Felfe und Stephanie Schwab
22
Nationale Befragung und Informationsplattform zum Jobsharing in der Schweiz
Irenka Krone-Germann, Anne Aymone de Chambrier und Nathalie Amstutz
24
Frauen in den Chefetagen – Visionen für unsere Töchter
Sonja A. Buholzer
3–30 Frauen sind in den Chefetagen der grossen
Schweizer Unternehmen untervertreten, während
die Schweizer Wirtschaft unter anhaltendem
Fachkräftemangel leidet. Frauen sind inzwischen
mindestens so gut qualifiziert wie Männer. Eine
bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und
ein Überdenken von Stereotypen sind wichtige
Voraussetzungen für den hindernisfreien Zugang
von Frauen zum Arbeitsmarkt. Aber braucht
es sogar Quoten? Wie die Verhaltensökonomik
zeigt, können Quoten Frauen den Zugang zum
Wettbewerb erleichtern.
Stellungnahmen
27
Die Chancen für eine Erhöhung des Frauenanteils in den Chefetagen stehen gut
Guido Schilling
28
Frauen in Chefetagen: Ohne aktive Vermarktung geht es nicht
Michèle Etienne
29Die Kraft der Rollenbilder in der Karriere von Frauen in Naturwissenschaften
und Technologie
Ursula Keller und Daniela M. Meier
30
Lässt man sie nicht, oder wollen sie nicht?
Patrik Schellenbauer
Serie
34–37 Die Grossregion Basel, bestehend aus
den beiden Halbkantonen Basel-Stadt und
Basel-Landschaft, ist als führender Standort
von Unternehmen im Bereich Life-Sciences
weltweit bekannt. Die Pharmaindustrie macht
alleine fast einen Viertel der regionalen
Wertschöpfung aus. Dies führt zu einer hohen
Wirtschaftsleistung, hat aber auch eine starke
Abhängigkeit von Grenzgängern und Pendlern
zur Folge.
32 Wirtschaftspolitische Agenda
34
Die Life-Sciences dominieren die Region Basel
Reto Krummenacher
Spotlight
38
Zwischen flexiblen und strikten Budgetregeln – die Situation der Schweizer Kantone
Nadia Yerly
41Der Arbeitsmarkt für technisch-naturwissenschaftliche Berufe ist nach wie vor
angespannt
Alexander Salvisberg
Dossier
44Kapazitätsentwicklung in der Entwicklungszusammenarbeit: Institutionen vor Ort
umfassend befähigen
Iren Leibundgut
45
Peru bekommt seine öffentlichen Finanzen in den Griff
Christian Robin
41–43 Die Nachfrage nach Fachkräften im
Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik nimmt weiter zu. Trotz
steigender Zuwanderung bleibt der Arbeitsmarkt in dieser Sparte angespannt. Es braucht
deshalb vermehrte Anstrengungen im Bildungsbereich, um die Absolventenzahlen zu erhöhen.
Auch die Unternehmen sind gefordert, ihre
Personalpolitik langfristiger auszurichten.
49Unterstützung der Entwicklungsländer bei Steuerreformen: Modalitäten,
Chancen und Herausforderungen
Carlos Orjales
53Die gute Unternehmensführung wird in der wirtschaftlichen Entwicklungs­
zusammenarbeit immer wichtiger
Lukas Schneller, Gisela Roth, Eva-Maria Tschannen und Nadja Meier
Aktuelle Wirtschaftsdaten
57 Auswahl statistischer Tabellen
Monatsthema der nächsten Ausgabe:
Kundenschutz im Bankensektor – Lehren aus der Finanzkrise
44–60 Das Konzept der Kapazitätsentwicklung
hat die traditionellen Ansätze in der Entwicklungszusammenarbeit in den letzten Jahren
immer mehr abgelöst. Dabei geht es darum, die
lokalen Institutionen so zu befähigen, dass sie
ihre Aufgabe aus eigenem Antrieb langfristig
erfüllen können. In drei Beispielen wird im
Dossier gezeigt, wie die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Schweiz diesen
Ansatz in der Praxis umsetzt.
Zeichnung des Monats
WM N
IO
AKT
Impressum
Herausgeber
Eidgenössisches Departement für Wirtschaft,
­Bildung und Forschung WBF,
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern
Redaktion
Chefredaktion: Susanne Blank, Nicole Tesar
Redaktion: Simon Dällenbach, Käthi Gfeller,
Christian Maillard
Redaktionsausschuss
Eric Scheidegger (Leitung), Antje Baertschi,
­Susanne Blank, Rudolf Christen, Simon Dällenbach,
Eric Jakob, Peter Moser, Markus Tanner,
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Leiter Ressort Publikationen: Markus Tanner
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Layout
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Cover
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Zeichnung des Monats
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Studierende Fr. 74.50,
Einzelnummer Fr. 15.90 (MWST inkl.)
Erscheint 10x jährlich in deutscher und franzö­
sischer Sprache (französisch: La Vie économique),
87. Jahrgang, mit Beilagen.
Druck
Somedia Production
Kasernenstrasse 1
7007 Chur
Der Inhalt der Artikel widerspiegelt die Auffassung
der Autorinnen und Autoren und deckt sich nicht
notwendigerweise mit der Meinung der Redaktion.
Der Nachdruck von Artikeln ist, nach Bewilligung
durch die Redaktion, unter Q
­ uellenangabe gestattet; Belegexemplare ­erwünscht.
ISSN 1011-386X
Monatsthema
Editorial
Wo sind die Frauen in der Chefetage?
In den vergangenen 20 Jahren hat auf dem Schweizer Arbeitsmarkt eine stille
Revolution stattgefunden: Immer mehr Frauen haben in der Arbeitswelt Fuss gefasst.
Sie sind inzwischen ebenso gut ausgebildet wie die Männer, stehen aktiv im Berufs­leben
und spielen eine immer wichtigere Rolle für die wirtschaftliche Prosperität unseres
Landes. Und dennoch ist das Potenzial der Frauen noch längst nicht ausgeschöpft.
Schuld daran sind vor allem die noch immer mangelhaften Rahmenbedingungen.
Natürlich wurden in den letzten Jahren Fortschritte erzielt: Die familienergänzende
Kinderbetreuung, die in der Schweiz bisher deutlich hinterhergehinkt hat, holt auf;
einige Unternehmen haben den Nutzen von flexibleren Arbeitsbedingungen zur
besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie inzwischen erkannt. In diesen beiden
Bereichen besteht allerdings kein Grund zu überschwänglichem Optimismus. Denn
noch immer würden viele Frauen gerne mehr arbeiten, was jedoch an den erwähnten Hindernissen scheitert. Zudem führt in vielen Unternehmen die fehlende
Flexibilität der Arbeitsorganisation dazu, dass gut ausgebildete Frauen auf weniger
qualifizierte Tätigkeiten reduziert werden. Deshalb sind hier weitere Anstrengungen
dringend nötig.
So sind in der Schweiz − wie in den meisten anderen Industrieländern − die Frauen
in den Chefetagen deutlich untervertreten. Das liegt allerdings nicht nur an der teils
schwierigen Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Viele Hochschulabsolventinnen etwa
haben gar keine Kinder. Es scheint auch ein Problem der vorherrschenden Unternehmenskultur zu sein, die zumindest teilweise ein Spiegel der Gesellschaft ist und manchmal noch immer unter hartnäckigen Stereotypen leidet. Solche Denkmuster beeinflussen eine ganze Reihe von Entscheidungen, etwa in Bezug auf das
berufliche Entwicklungspotenzial oder auf die Leistungsbewertung der Frauen. Dies wiederum spielt eine Rolle bei
Anstellungs- und Weiterbildungsentscheidungen sowie
bei der Beförderung der Frauen allgemein. Stellt sich also
die Frage, ob die Marktkräfte ausreichen, um in diesem
Bereich etwas zu bewegen, das heisst, ob der sich abzeichnende Arbeitskräftemangel infolge der Überalterung der
Gesellschaft und der seit Kurzem gebremsten Einwanderung dafür genügt.
Diese Ausgabe der «Volkswirtschaft» setzt sich
sachlich und detailliert mit der Problematik
auseinander. Die Erwerbstätigkeit der Frauen ist
ein wichtiges volkswirtschaftliches Thema, über
das genauso ernsthaft diskutiert werden sollte
wie über die Bildung, die Löhne oder die
Inflation. Die Schweizer Wirtschaft braucht
den Einsatz aller gut ausgebildeten Arbeitskräfte. Einen Teil des Talentpools zu vernachlässigen, kommt einem Luxus gleich, den sich
die Schweizer Wirtschaft nicht leisten kann.
Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch
Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO
Monatsthema
Frauen und Arbeitsmarkt: Verschwendung vermeiden!
Die Schweizer Wirtschaft leidet
unter einem Fachkräftemangel,
der sich angesichts politischer
Massnahmen zur Eindämmung
der Einwanderung noch verschärfen dürfte. Gleichzeitig
sind Frauen heute ebenso
gut qualifiziert wie Männer
und auch zunehmend auf dem
Arbeitsmarkt präsent. Viele
Frauen würden sich beruflich
gerne noch stärker engagieren. Ihre Kompetenzen nicht
voll zu nutzen, ist eine wirtschaftliche Verschwendung.
Um dies zu ändern, gibt es im
Wesentlichen zwei Wege: eine
bessere Vereinbarkeit von Beruf
und Familie sowie ein Überdenken von Stereotypen und
Einer der Hemmschuhe für ein stärkeres berufliches Engagement der Frauen ist die mangelnde Vereinbarkeit
von Beruf und Familie. In dieser Hinsicht hat die Schweiz einen beträchtlichen Rückstand aufzuholen.
Foto: Keystone
Unternehmenskulturen.
In der Schweizer Wirtschaft wächst der
Bedarf an Fachkräften. Die demografische
Alterung hat den Mangel an qualifiziertem
Personal bereits verstärkt, und dieser Trend
wird sich in den kommenden Jahren weiter
intensivieren. Im vergangenen Jahrzehnt
begegneten die Unternehmen dieser Herausforderung, indem sie in grösserer Zahl
ausländische Fachkräfte rekrutierten, vor
allem aus der Europäischen Union. Doch
am 9. Februar hat das Schweizervolk entschieden, die Zuwanderung zu bremsen.
Anne Küng Gugler
Verantwortliche des
Dossiers «Beruf und Familie/Frauen und Karriere», Staatssekretariat
für Wirtschaft SECO
Martina Schläpfer
Stv. Verantwortliche des
Dossiers «Beruf und Familie/Frauen und Karriere», Staatssekretariat
für Wirtschaft SECO
4 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Nun müssen sich die Wirtschaftsakteure
überlegen, wie sie das Arbeitskräftereservoir in der Schweiz optimal nutzen können.
Bereits 2011 betonten Bund, Kantone und
Sozialpartner anlässlich der Lancierung
der Fachkräfteinitiative, dass es wichtig sei,
das einheimische Arbeitskräftepotenzial –
insbesondere dasjenige der Frauen – besser
auszuschöpfen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
Frauen sind heute ebenso gut
­ausgebildet wie Männer
In der Schweiz ist das Bildungsniveau
der Frauen in den vergangenen Jahren be­
trächtlich gestiegen. Insgesamt haben sie
die Männer eingeholt. Bei den Abschlüssen
an universitären Hochschulen und Fachhochschulen haben sie die Männer sogar
überholt. Nun ist es an der Zeit, die Rendite
dieser weitgehend staatlich finanzierten Investitionen zu optimieren.
Innerhalb der Paare verändert sich das
Verhältnis zwischen dem Bildungsniveau
Monatsthema
Wirtschaftliches Potenzial der Frauen
Grafik 1
Weiblicher Nachwuchs für Verwaltungsräte von Grossunternehmen: Anzahl Frauen in höherer
Kaderfunktion, die über 100 Mitarbeitende führen (Durchschnitt 2010–2013)
Total
Traditionell weibliche Branchen
Traditionell männliche Branchen
7000
6000
5000
4000
Das Humankapital der Frauen lässt sich
auf zwei Ebenen besser nutzen:
– durch eine verstärkte Beteiligung am
Arbeitsmarkt und höhere Pensen. Dazu
sind Rahmenbedingungen notwendig,
die es den Frauen ermöglichen, sich auf
Wunsch beruflich stärker zu engagieren;
– durch eine höhere Produktivität. Heute
bestehen hier angesichts der Ausbildung
der Frauen häufig Defizite. Beheben
liessen sich diese durch eine angemessene Berücksichtigung für verantwortungsvolle Aufgaben, Weiterbildungen
und Beförderungen.
3000
Zu wenige Frauen in Führungsetagen
2000
1000
0
Mit Führungsfunktion
Geschäftsleitungsmitglied
Anmerkung: Traditionell weibliche Branchen
(Mitarbeitende sind mehrheitlich Frauen): Handel und
Reparaturgewerbe; Gastgewerbe; Erziehung und
Unterricht; Gesundheits- und Sozialwesen; Kunst,
Unterhaltung, private Haushalte und sonstige
Dienstleistungen. Traditionell männliche Branchen
(Mitarbeitende sind mehrheitlich Männer): Land- und
Forstwirtschaft; Verarbeitendes Gewerbe und
Energieversorgung; Baugewerbe; Verkehr und Lagerei;
Information und Kommunikation; Kredit- und
Versicherungsgewerbe; Immobilien und sonstige
wirtschaftliche Dienstleistungen; freiberufliche,
wissenschaftliche und technische Dienstleistungen;
öffentliche Verwaltung und extraterritoriale
Körperschaften.
Total
Quelle: Berechnungen auf der Grundlage der SAKE /
Die Volkswirtschaft
der beiden Partner stetig, was sich auch auf
ihr berufliches Engagement auswirkt: Bei
den Paaren, für die sich aufgrund des Alters
der Frau (25 bis 44 Jahre) die Frage einer
Familiengründung stellt, war 2012 in 74%
der Fälle die Frau mindestens gleich gut
ausgebildet wie der Mann. 1990 hatte dieser
Anteil noch bei 65% gelegen.1
Mehrheit der Frauen arbeitet mit
­hohen Teilzeitpensen oder Vollzeit
Kasten 1
Informations- und Sensibili­
sierungsinstrumente des Seco
Publikationen:
–KMU-Handbuch «Beruf und Familie»
–Frauen in Führungspositionen: so
gelingt’s!
–Frauen in Verwaltungsräten:
Situation in Schweizer Unternehmen
und Lösungsansätze in Europa
Informationsplattform:
–«Vereinbarkeit Beruf und Familie:
Massnahmen der Kantone und
Gemeinden», www.berufundfamilie.
admin.ch.
Die Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt
immer präsenter. Diese Realität widerlegt
den Mythos, dass der Beruf der Hausfrau
seit Kurzem ein Revival erlebe. Wenn man
das letzte Jahrzehnt mit den 1990er-Jahren vergleicht, stellt man fest, dass die Erwerbsquote in beiden Jahrzehnten gleich
stark gestiegen ist (+15%). Bei den berufstätigen Frauen geht der Trend gleichzeitig
in Richtung höherer Pensen. So arbeiten
deutlich mehr Frauen Vollzeit (+9% im
letzten Jahrzehnt, gegenüber +2% in den
1990er-Jahren). Zwar sind Teilzeitstellen
nach wie vor die Regel. Es gibt aber eine
deutliche Entwicklung hin zu höheren
Pensen: Die Zahl der Frauen mit einem
Beschäftigungsgrad zwischen 50% und
89% hat in diesem Zeitraum um 37%
zugenommen, die Zahl derjenigen, die
höchstens 50% arbeiten, hingegen lediglich um 3%. 2
5 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
In der Schweiz sind die Frauen wie in den
meisten Industrieländern auf Führungsebene stark untervertreten. Daran hat sich
auch in den letzten zehn Jahren kaum etwas geändert. 2013 hatten die Frauen in den
Verwaltungsräten der 120 grössten Schweizer Unternehmen lediglich 12% der Sitze3
und 1% der Vorsitze inne. Auf Geschäftsleitungsebene ist die Situation noch extremer:
Lediglich 6% der Mitglieder und 3% der
CEOs sind Frauen.4
Diese schwache Vertretung der Frauen
überrascht insbesondere im Fall der Verwaltungsräte der grossen Unternehmen,
denn Nachwuchs scheint durchaus vorhanden. So gehören mehr als 6000 Frauen in
der Schweiz zu den höheren Kadern, welche
mehr als 100 Personen führen. Die Hälfte
von ihnen ist in traditionell männlich dominierten Branchen tätig (siehe Grafik 1).
Ein stärkeres berufliches Engagement
von Frauen, die dies wollen, lässt sich im
Wesentlichen auf zwei Wegen herbeiführen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
verbessern
Die erste Möglichkeit besteht darin, dafür zu sorgen, dass Beruf und Familie besser
miteinander vereinbar sind. In dieser Hinsicht hat die Schweiz einen beträchtlichen
Rückstand aufzuholen. In den letzten Jahren hat sich die Situation zwar verbessert;
in zwei Schlüsselbereichen sind aber weitere
Fortschritte notwendig: bei der Kinder­
betreuung und bei den Arbeitsbedingungen.
Familienergänzende Kinderbetreuung
weiter ausbauen
Die Frage der Kinderbetreuung spielt bei
beruflichen Entscheidungen von Frauen und
zunehmend auch von Männern eine zentrale
Rolle. Das Angebot an Betreuungsplätzen
Monatsthema
hinkt dem Bedarf insgesamt weiter hinterher, sowohl für Vorschul- als auch für Schulkinder. Im internationalen Vergleich ist die
Schweiz nach wie vor im Rückstand. Die Gemeinden müssen als Hauptverantwortliche
solche Einrichtungen stärker finanziell unterstützen. Aktuell subventioniert der Bund
die Schaffung von Betreuungsplätzen.
Flexiblere Arbeitsbedingungen anbieten
1 BFS, Volkszählung und Strukturerhebung, 2014.
2 BFS, Medienmitteilung vom 25. April 2014 zur
Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake) 2013.
3 Bei den börsenkotierten Unternehmen insgesamt
beträgt der Anteil 16% (siehe zCapital und Schweizerischer Arbeitgeberverband: Gemischte Teams
­erbringen bessere Leistungen. Umfrage über Frauen
in Verwaltungsräten von Schweizer Publikumsgesellschaften, Zürich, 31. Oktober 2013).
4 Guido Schilling AG: Schillingreport 2014 – Transparenz an der Spitze: Die Geschäftsleitungen und
­Verwaltungsräte der hundert grössten Schweizer
­Unternehmen im Vergleich, Zürich.
5 Aktuellste verfügbare Daten des BFS aus dem
Jahr 2000 (Volkszählung).
6 Siehe z.B. Iris Bohnet, Alexandra van Geen, Max H.
Bazerman (2012): When Performance Trumps Gender
Bias: Joint Versus Separate Evaluation, Harvard
Kennedy School, Faculty Research Working Paper
­S eries RWP12-009.
7 Goldin Claudia und Rouse Cecilia (2000): Orchestrating Impartiality: The Impact of ‹Blind› Auditions
on Female Musicians, in: American Economic Review,
90(4): 715–741.
8 Brooks Alison Wood, Huang Laura, Kearney Sarah
Wood und Murray Fiona (2014): Investors Prefer
Entrepreneurial Ventures Pitched by Attractive Men,
Proceedings of the National Academy of Sciences of
the United States of America 111, Nr. 10, 10. März.
Damit sich mehr Eltern – Frauen, aber
auch Männer – und mehr Arbeitnehmende
mit pflegebedürftigen betagten Angehörigen beruflich engagieren können, brauchen
sie flexiblere Arbeitsbedingungen. Dies
würde es ihnen ermöglichen, die Schnittstelle zwischen Berufstätigkeit und Familienleben besser zu bewältigen. Vielversprechende Lösungen sind mehr Flexibilität bei
den Arbeitszeiten (wie Teilzeitstellen und
Jobsharing) und beim Arbeitsort (Telearbeit). Entgegen der vorherrschenden Meinung ist die Grösse eines Unternehmens
kein Hindernis für eine Personalpolitik,
welche die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie fördert. KMU verfügen zwar nicht
über die Ressourcen von Grossunternehmen und sind deshalb meistens nicht in der
Lage, umfassende Programme umzusetzen.
Sie können aber andere, nicht weniger wertvolle Stärken ausspielen: Formalitäten und
hierarchische Barrieren sind in KMU weniger ausgeprägt. Dies gibt zusätzlichen Spielraum und macht es einfacher, die gegenseitigen Bedürfnisse abzuklären und rasch
individuelle Lösungen zu finden.
Eine solche Flexibilität erfordert jedoch
einen Paradigmenwechsel: Die Arbeitsorganisation muss die Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigen, sollte aber
weniger auf Präsenzzeit und stärker auf
Ergebnisse ausgerichtet sein. Dazu müssen
psychologische Barrieren nicht nur bei den
Personalverantwortlichen, sondern auch
bei Führungskräften aller Stufen abgebaut
werden.
Gläserne Decke durchschlagen: Neue
Denkmuster und Unternehmenskulturen
Häufig ist die ungenügende Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht das einzige
Hindernis für einen beruflichen Aufstieg
von Frauen. Denn rund jede dritte Frau
mit Tertiärabschluss hat in ihrem Leben
keine Kinder.5 Alle Menschen haben bewusst oder unbewusst Denkmuster, die
stark von den aktuellen soziokulturellen
Vorstellungen und Rollenmodellen geprägt
sind. Diverse aktuelle Studien aus dem Bereich der Verhaltensökonomie zeigen, dass
häufig automatisch geschlechtsbezogene
6 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Verzerrungseffekte (Gender Bias) aktiviert
werden, wenn Entscheidungsträger das Geschlecht einer Person erfahren, die sich bewirbt.6 Diese Effekte beeinflussen die Vorstellungen über das berufliche Potenzial
von Frauen, die Bewertung ihrer Leistung
und somit auch alle Entscheidungen von der
Anstellung über die Weiterbildung bis zur
Beförderung.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen solche Verzerrungen bei der Leistungsbewertung und die damit verbundenen Folgen: In einer Studie stieg die Chance
von Frauen, für ein Orchester rekrutiert zu
werden, um 50%, wenn die Bewerberinnen
und Bewerber für die Verantwortlichen
nicht sichtbar waren, sondern hinter einem Vorhang spielten.7 Eine andere Studie
ergab, dass Frauen bei Erstfinanzierungen
für Jungunternehmen benachteiligt sind.
Bei entsprechenden Tests bevorzugten die
Investoren Männer gegenüber Frauen selbst
bei inhaltlich identischen Präsentationen.8
Die Organisations- und Entscheidungsprozesse im Personalbereich sind deshalb zu
überdenken. Neue Konzepte sind gefragt.
Folgende Massnahmen können zur Verbesserung der Situation beitragen:
– Informationen und Sensibilisierung der
Führungskräfte aller Stufen;
– Bewerbungsgespräche vor Vertretern
beider Geschlechter;
– Bewertung des Potenzials von Bewerberinnen und Bewerbern sowie der Leistung von Angestellten und Kadern mit
gemeinsamen Evaluationen (gleichzeitig
und vergleichend) statt mit getrennten
(nacheinander und einzeln);
– systematische Erweiterung des Rekrutierungspools für Führungskräfte, insbesondere über persönliche männliche
Netzwerke hinaus;
– Festlegung von Selektionskriterien, die
das Kompetenzprofil des gesamten (Führungs-)Teams und nicht nur der einzel■
nen Personen berücksichtigen. Monatsthema
Die Rolle der Frau in der Schweizer Wirtschaft –
der Bericht der OECD
Die Schweiz ist wirtschaftlich
leistungsfähig und bietet eine
hervorragende Lebensqualität.
Dennoch ist eine Quelle für potenzielles Wirtschaftswachstum
noch zu wenig ausgeschöpft:
die Frauen. Sie sind trotz ihres
guten Ausbildungsniveaus in
den Entscheidungspositionen
untervertreten, und ihr
Arbeitspensum liegt viel tiefer als dasjenige der Männer.
Welches sind die Hindernisse
auf der Karriereleiter von
Frauen? Und wo liegen mögliche
Lösungen?
Bezüglich des Bildungsniveaus der Frauen hat die Schweiz grosse Fortschritte erzielt. Mittlerweile liegt
der Frauenanteil in den allgemeinen Studiengängen über demjenigen der Männer.
Foto: Keystone
In der Schweiz stellen die Frauen heute
45 % der aktiven Bevölkerung. Dies ist der
dritthöchste Wert aller OECD-Länder. Die
Frauen der jungen Generation sind mindestens gleich gut, wenn nicht sogar besser
qualifiziert als ihre männlichen Pendants.
Dennoch sind Schweizerinnen in Führungspositionen, in Verwaltungsräten und unter
Firmenchefs klar unterrepräsentiert. Auch
ihr durchschnittliches Arbeitspensum liegt
deutlich tiefer als jenes der Männer. Die
Schweiz belegt denn auch den zweiten Platz
innerhalb der OECD bezüglich der Teilzeitarbeit von Frauen. Das hat wohl auch mit
persönlichen Präferenzen zu tun. Dennoch
haben Frauen mit einer Reihe von Hindernissen zu kämpfen, die ihre berufliche
Eingliederung und ihren Aufstieg in Führungspositionen bremsen. Dazu gehören
insbesondere die hohen Kosten und das ungenügende Angebot der Kinderbetreuung,
der abschreckend wirkende effektive Grenzsteuersatz, die wenig flexiblen Arbeitsbedingungen und der Nettolohnnachteil der
Frauen von 7 %.
Ein hervorragendes Bildungsniveau
Richard Dutu
Länderdesk Schweiz,
Wirtschaftsabteilung,
Organisation für wirtschaftliche Entwicklung
und Zusammenarbeit
OECD, Paris
7 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Die Zahlen des Schillingreports 2013
zu den Verwaltungsräten der 100 grössten Unter­nehmen der Schweiz zeigen, dass
90 % der Frauen in Verwaltungsräten einen
Universitätsabschluss haben. Diese Zahl bekräftigt die Bedeutung der höheren Bildung
für Frauen, welche in verantwortungsvolle
Positionen von Unternehmen aufsteigen
­
wollen. Diesbezüglich hat die Schweiz grosse
Fortschritte erzielt. Die durchschnittliche
Monatsthema
30
übervertreten in den Bereichen Sozialarbeit,
Pädagogik, Psychologie, Sprachen und Gesundheit. Die Schweiz zählt zudem zu den
Ländern mit dem tiefsten Anteil an Frauen,
welche eine Karriere in Ingenieurswesen
oder Informatik anstreben. Gute wissenschaftliche und technische Kenntnisse sind
jedoch ein Trumpf in der heutigen Berufswelt. Folglich geht es darum, die wissenschaftlichen und technischen Branchen für
junge Frauen attraktiver zu gestalten. Dies
ist eine der prioritären Massnahmen im
Bildungsbereich, um Frauen den Zugang zu
Führungspositionen zu erleichtern.
20
Frauen im Kader und in Chefpositionen
Grafik 1
Anteil der Frauen an der aktiven Bevölkerung und in Führungspositionen in den OECD-Ländern,
2010
Anteil Frauen im Kader
60
Anteil Frauen an der aktiven Bevölkerung
In %
50
40
10
NZL
USA
EST
FRA
AUS
POL
HUN
CAN
SVN
GBR
ISL
SVK
ESP
NOR
IRL
BEL
ITA
CHE
ISR
Anmerkung: Die Daten für Australien, Israel, Kanada,
Korea, Mexiko, Neuseeland und die USA stammen von
2008, diejenigen für Chile von 2002.
CHL
PRT
SWE
OECD
FIN
MEX
GRC
DEU
AUT
CZE
NLD
LUX
TUR
DNK
KOR
0
Quelle: OECD-Datenbank (2013), ILO / Die Volkswirtschaft
erwartete Einschulungsdauer ist mittlerweile bei beiden Geschlechtern gleich lang
(rund 17 Jahre). Seit 2009 liegt der Frauen­
anteil in den allgemeinen Studiengängen
über demjenigen der Männer. Diese Fortschritte haben zu einer harmonischeren
Verteilung bezüglich des Bildungsniveaus
innerhalb der Bevölkerung geführt. Allerdings braucht es seine Zeit, bis die aus der
Vergangenheit stammenden Ungleichgewichte ganz verschwinden. In der Altersgruppe der 25- bis 64-Jährigen ist der Anteil
der Personen ohne höhere Bildung bei den
Frauen höher als bei den Männern (70 % gegenüber 57 %). Bei den 20- bis 29-Jährigen
besteht dieser Unterscheid zwischen den
Geschlechtern nicht mehr.
Die zunehmende Repräsentation der
Frauen in der höheren Bildung stützt sich
auf gute schulische Leistungen. Die Pisa-­
Studien der OECD zeigen, dass Mädchen
bei der Lesekompetenz besser abschneiden
als Knaben, die ihrerseits den Mädchen
in Mathematik und Naturwissenschaften
voraus sind. Die Unterschiede der schulischen Resultate reflektieren sich wiederum
in spürbaren geschlechtsspezifischen Unterschieden bei der Berufswahl. Eine Analyse der vergebenen Hochschuldiplome in
angewandten Wissenschaften zeigt eine
klare Übervertretung der Männer in traditionell männlich dominierten Sparten
wie Ingenieurswesen, Informatik, Architektur und Bau. Die Frauen sind hingegen
8 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Trotz ihres steigenden Bildungsniveaus
und ihrer immer wichtigeren Rolle auf dem
Arbeitsmarkt – Frauen sind in der Schweiz
in Chefpositionen und im leitenden Kader
nach wie vor untervertreten. Auch bei vergleichbarem Bildungsniveau gegenüber den
Männern besteht bei Frauen die Tendenz,
in der Hierarchie zu stagnieren. Als Folge
davon ist ihr Anteil in den Führungspositionen viel tiefer als jener an der aktiven
Bevölkerung insgesamt. Dieses Phänomen
wird auch als Leaky Pipeline bezeichnet. In
den OECD-Ländern machen Frauen heute
weniger als ein Drittel des Kaders aus (32 %).
In der Schweiz stieg dieser Anteil seit 1996
von 29 % auf 33 %. Der Grossteil des Anstiegs fand jedoch bis 2002 statt (+3,8 %);
seither stagniert die Entwicklung (+0,3 %).
Ausser Neuseeland und vielleicht den USA
gibt es kaum ein OECD-Land, in dem die
Vertretung von Frauen in Führungsgremien
dem Anteil der aktiven Bevölkerung nahe
kommt (siehe Grafik 1).
Diese Unterrepräsentation deutet auf
eine ungenügende Nutzung des Humankapitals in der Schweiz hin. Schliesslich
stellen die Frauen teilweise gar die Mehrheit der jungen Diplomierten in der höheren Berufsbildung. Ein Zuwachs der
Frauen im Kader könnte somit auch vielfältige positive Effekte auf die Gesamtproduktivität der Wirtschaft haben. Da die
Rekrutierung der besten Führungskräfte
auf globaler Ebene einem harten und kostspieligen Wettbewerb unterliegt, würden
die Unternehmen gewinnen, wenn sie
häufiger Frauen in ihre Führungsgremien
integrieren würden. Die kürzlichen Ernennungen von Marissa Meyer zum CEO
von Yahoo und Sheryl Sandberg zur Nummer zwei bei Facebook haben Vorbildcharakter. Mit Frauen in solchen Positionen
kann sich die Herangehensweise zur Lösung von Problemen im Unternehmen erweitern. Als besonders wertvoll erweisen
Monatsthema
Um Beruf und Familie unter einen Hut bringen zu können, braucht es vorab ein ausreichendes Angebot
an Betreuungsplätzen zu erschwinglichen Preisen.
Foto: Keystone
sie sich in einigen stark wachsenden Sektoren mit mehrheitlich weiblicher Klientel
wie Informationstechnologie, Mode und
Kosmetik.
Wie in anderen OECD-Ländern auch
sind Frauen in der Schweiz auf Stufe der
Unternehmenschefs untervertreten. Dabei
wären sie aufgrund ihrer Präferenz für flexible Arbeitszeiten eigentlich dafür prädestiniert, unabhängig zu arbeiten. Auch ihr
hohes Bildungsniveau und die grösstenteils
aus KMU bestehende Wirtschaftsstruktur
der Schweiz sprechen für mehr Frauen in
Chefpositionen. Kommt hinzu, dass Frauen,
welche diesen Schritt gewagt haben, mehrheitlich gute Leistungen bringen. In der
Schweiz sind 3,4 % der Frauen Firmenchefinnen, gegenüber 2,4 % im Durchschnitt
der EU-27. Zum Vergleich: Bei den Männern sind es 8,6 % in der Schweiz gegenüber
6,2 % in der EU. Die Schweiz ist das einzige
OECD-Land, wo die Überlebensquote eines
Unternehmens nach drei Jahren höher liegt,
wenn es von einer Frau geleitet wird. Diese
Resultate erklären sich allerdings damit,
dass Frauen eher kleinere Unternehmen in
weniger risikobehafteten Branchen gründen, wie beispielsweise Privatunterricht
oder persönliche Pflege.
In diesem Bereich sind also noch Fortschritte möglich. Dazu sollte Frauen
ein positives Bild des Unternehmertums vermittelt werden. Zudem sollten
Netzwerke gefördert und Mentor- oder
9 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Beratungsprogramme geschaffen werden.
Gewisse Ängste liessen sich mit Kursen
über Unternehmensgründung auf Sekundarstufe II beseitigen.
Kinderbetreuungsangebote ausbauen
und vergünstigen
Ein günstiges Umfeld zur Vereinbarung
von Beruf und Familie ist unabdingbar. Nur
so ist es für die Haushalte möglich, die Entscheidungen aufgrund der komparativen
Vorteile und nicht aufgrund von Sachzwängen oder Stereotypen zu fällen. Dazu gehört
vorab ein ausreichendes Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder zu erschwinglichen Preisen. Dies ist zurzeit in der Schweiz
nicht gewährleistet. Frauen sehen sich damit
gezwungen, eine Entscheidung zwischen
Familie und Berufskarriere zu fällen. Die
Geburtenrate gehört mit 1,5 Kindern pro
Schweizerin denn auch zu den tiefsten in
Europa (in den 1960er-Jahren waren es
noch 2,5).
Die ausserfamiliären Betreuungsstrukturen gehören vielleicht zu jenen Bereichen,
in denen sich staatliches Engagement am
meisten lohnt. Für den Bereich Betreuungsstrukturen sind in der Schweiz die Kantone
und Gemeinden zuständig; die Lösungen
sind entsprechend heterogen. Zudem treffen
Familien in ländlichen Gebieten oder Kleinstädten auf grössere Schwierigkeiten als jene
in grösseren Zentren. Die Schweiz gehört zu
Monatsthema
den OECD-Ländern mit den tiefsten staatlichen Ausgaben für die Kinderbetreuung
oder den Vorschulbereich: Sie betrugen im
Jahr 2009 kaum 0,2 % des BIP; das ist rund
ein Drittel des OECD-Durchschnitts.1 Laut
einer vom Staatssekretariat für Wirtschaft
(Seco) in Auftrag gegebenen Studie gaben
2005 fast 30 % der Mütter mit Kindern unter 15 Jahren an, dass sie aufgrund fehlender Betreuungsplätze gezwungen gewesen
seien, ihr Arbeitspensum zu reduzieren.
Hinzu kommen die hohen Betreuungskosten. Gemäss einer regionalen Modellierung hat die Stadt Zürich eines der teuersten Betreuungssysteme der OECD. In
einer 2012 erschienenen Studie zeigt das
Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV),
dass 27 % der Mütter eine bezahlte Arbeit
ablehnten, weil sie Familie und Beruf nicht
miteinander vereinbaren konnten. Sie führten folgende Gründe an:
– die Schwierigkeit, einen Krippenplatz zu
finden;
– die hohen Kosten der Krippenplätze;
– die Ablehnung der Arbeitgeber, die Arbeitszeiten entsprechend anzupassen.
Kasten 1
Literatur
–OECD (2013): Economic Surveys:
Switzerland 2013, OECD Publishing.
–BSV (2012): Forschungsbericht
«Wirkungsanalyse
Mutterschaftsentschädigung».
–Schilling, Guido (2013):
Schillingreport 2013 – Transparency
at the Top. The Executive and
Supervisory Boards of the 100
Largest Swiss Companies, Zürich.
–Seco (2007): Familienergänzende
Kinderbetreuung und
Erwerbsverhalten von Haushalten
mit Kindern, Vereinbarkeit von
Beruf und Familie Nr. 3, Istituto di
Microeconomia e Economia Pubblica
(MecoP), Università della Svizzera
italiana; Infras, Forschung und
Beratung, Zürich.
1 Diese Zahlen berücksichtigen die Ausgaben auf Gemeindeebene nicht. Für die Schweiz liegen sie deshalb möglicherweise zu tief.
Für die Schweizer Behörden wäre es
deshalb angezeigt, das Angebot an Betreuungsplätzen auszuweiten. Dies trüge dazu
bei, deren Kosten zu reduzieren. Die Regulierungen in diesem Bereich könnten neu
definiert und abgeschwächt werden, um die
Bandbreite des Angebots in Bezug auf Tarife
und Qualität zu erweitern. Einige innovative Ansätze kommen aus den Kantonen.
So haben die Waadt, Neuenburg und Freiburg die Arbeitgeber in die Finanzierung
der ausser­familiären Betreuungsstrukturen
eingebunden. Auf Gemeindeebene gewährt
die Stadt Luzern Kinderbetreuungsgutschriften. Dieses System ermöglicht den
Eltern eine grössere Wahlfreiheit zwischen
den verschiedenen Lösungen und sollte deshalb allgemein eingeführt werden.
Weitere Massnahmen zur Erhöhung
der Karrierechancen
Steuerliche Fehlanreize sind einer der
Faktoren, welche den hohen Anteil an Teilzeitarbeit der Schweizerinnen erklären. Bei
einem hohen Grenzsteuersatz ist es für den
Partner, der den tieferen Betrag ans Familieneinkommen beisteuert (zumeist die Frau),
unattraktiv, den Beschäftigungsgrad zu erhöhen. Diese abschreckende Wirkung ist
zum grössten Teil darauf zurückzuführen,
dass verheiratete Paare eine gemeinsame
Steuererklärung einreichen müssen. Bei
steigendem Familieneinkommen nimmt so
die Steuerlast mehr zu, als wenn die Partner
10 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
ihr Einkommen getrennt deklarieren könnten. Der Bundesrat hat kürzlich einen Steuerabzug für die Kosten der Kinderbetreuung eingeführt. Zudem hat er Massnahmen
beschlossen, um diese sogenannte Heiratsstrafe im Steuerbereich grösstenteils zu beseitigen. Dies könnte jenen Frauen helfen,
die im Arbeitsmarkt aktiver sein möchten.
Eine weitere Hürde bei der stärkeren
Einbindung von Frauen in Unternehmen
ist die Lohndifferenz von durchschnittlich
19 % zugunsten der Männer. Diese Lohnschere ist zwar – trotz Rückschlägen in den
letzten Jahren – tendenziell rückläufig und
lässt sich zu zwei Dritteln mit Unterschieden in Bildung und Berufserfahrung erklären. Dennoch verbleibt eine unerklärte
Lohndifferenz von rund 7 %. Dieser Lohnnachteil wirkt auf Frauen, die sich beruflich mehr engagieren wollen, entmutigend.
Unter Kadern und Unternehmensleitenden
betrug im Jahr 2011 der Unterschied in den
Lohnbezügen zwischen den Geschlechtern
21,3 %. Die Förderung der Lohntransparenz bei den grossen Unternehmen sowie
die Zunahme der Wettbewerbsintensität
in der Wirtschaft dürften dazu beitragen,
dass diskriminierende Praktiken zugunsten
der Suche nach den besten Talenten ungeachtet ihres Geschlechts aufgegeben werden. Schliesslich wäre auf Bundesebene die
Einführung eines Vaterschaftsurlaubs oder
eines Elternurlaubs, den die Partner untereinander aufteilen könnten, zu prüfen. Damit liesse sich verhindern, dass Mütter dem
■
Arbeitsmarkt zu lange fernbleiben.
Monatsthema
Frauen in Verwaltungsräten in der Schweiz und Europa:
Die Quotendebatte ist im Gang
Spätestens seitdem die
EU-Kommission im November
2012 einen Vorschlag für eine
gesetzlich verankerte Frauenquote von 40% in Aufsichtsgremien börsenkotierter Unternehmen verabschiedet hat, ist
die Diskussion auf gesamt­
europäischer Ebene auf der
politischen Agenda. Eine S­ tudie
zeigt die Situation in der
Schweiz auf und beschreibt,
welche Lösungsansätze in
­Europa bisher gewählt wurden.
Ursula Büsser
Beraterin, BHP –
Brugger und Partner AG,
Zürich
Dr. Barbara Rigassi
Managing Partner,
BHP – Brugger und Partner AG, Zürich
Die Diskussion in der Schweiz um eine
politisch verankerte Frauenquote zeigt sich
in verschiedenen Vorstössen, welche auf allen Ebenen – Städte, Kantone, Bund – eingereicht wurden. Die Forderungen reichen
von einer Frauenquote in Verwaltungsräten
bei börsenkotierten Unternehmen und Unternehmen mit Beteiligung der öffentlichen
Hand bis hin zu den Führungspositionen in
der öffentlichen Verwaltung.
Im Bereich der Unternehmen mit Beteiligung der öffentlichen Hand hat der Bundesrat im November 2013 entschieden, bis
2020 in den Verwaltungsräten von 24 bundesnahen Unternehmen – im Sinne einer
Zielquote – einen Frauenanteil von 30% zu
erreichen. In der Bundesverwaltung gelten bereits seit Längerem Sollwerte für den
Frauenanteil. Auf kantonaler Ebene sind die
Diskussionen um eine Frauenquote in den
Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen
ebenfalls lanciert worden. Bereits in Kraft
ist eine entsprechende Regelung im Kanton
Basel-Stadt (siehe Kasten 1). Vor allem auf
Ebene der Kantone und der Städte streben
einige Vorstösse zudem einen festgelegten
Frauenanteil in den Führungspositionen der
öffentlichen Verwaltung an.
Auch für private, börsenkotierte Unternehmen steht eine Frauenquote zur Diskussion, wie dies in der EU vorgesehen ist.
Namentlich drei Vorstösse im Nationalrat
nahmen das Thema auf: Frei und Oberholzer Leutenegger (2012) forderten Geschlechterquoten in der Bundesverwaltung, in den
Verwaltungsräten von bundesnahen Betrieben sowie bei börsenkotierten Unternehmen. Die Motion Bertschy (2013) forderte
Zielvereinbarungen mit börsenkotierten
Unternehmen im Sinne eines Comply-or-Explain-Ansatzes in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung: Die Unternehmen sollen sich
dazu verpflichten, jährlich gegenüber den
Aktionären und der Öffentlichkeit Rechenschaft abzulegen und bei Nichterreichen der
Frauenquote die Gründe zu erläutern. Der
Bundesrat hat diese Vorstösse abgelehnt.
Der Bundesrat wird die Frage der Erhöhung
von Geschlechterquoten aber im Rahmen
der laufenden Aktienrechtsrevision prüfen
und Lösungsvorschläge unterbreiten.
Die Diskussionen und die Ergebnisse
verdeutlichen, dass die Politik und die
11 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
öffentliche Hand in ihren direkten Einflussbereichen (Eigentümerrolle bei öffentlichen Unternehmen, Arbeitgeberrolle in
der Verwaltung) den Anteil von Frauen in
den obersten Führungspositionen erhöhen
wollen.
Bundesnahe Unternehmen: Situation
verbessert sich langsam
Die vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in Auftrag gegebene Studie
beschreibt die aktuelle Situation bezüglich
des Frauenanteils bei den bundesnahen
Unternehmen.1 Dazu haben wir die öffentlich zugänglichen Geschäftsberichte der
Unternehmen mit Beteiligung des Bundes bezüglich der Zusammensetzung des
Verwaltungs-/Institutsrats und bezüglich
Aussagen zu Frauen in Führungspositionen analysiert. Tabelle 1 zeigt, in welchen
Unternehmen der Frauenanteil zu- oder
abgenommen hat oder gleich geblieben ist.2
Gewisse Entwicklungen sind beeinflusst
durch eine Veränderung der Anzahl Sitze
im Verwaltungs- oder Institutsrat. Diese
sind mit einem hellen Pfeil gekennzeichnet.
Nur wenige Unternehmen äussern sich
zum Thema Frauen in Führungspositionen.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht
(Finma), die Post und die SBB setzen sich in
ihrem Geschäftsbericht mit dem Frauenanteil in ihren Führungspositionen auseinander. Nur die Swisscom und das Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung
(EHB) setzen sich jedoch diesbezüglich
Ziele: Die Swisscom will den Frauenanteil
im Management auf 20% erhöhen, und die
EHB hat als Zielgrösse einen Frauenanteil
von mindestens 25% im Kader beschlossen.
Die Analyse zeigt, dass mit zwei Ausnahmen – Ruag und Skyguide – alle Unternehmen Frauen in ihrem Aufsichtsgremium haben. Allerdings gibt es noch
Handlungsbedarf, um den vom Bundesrat
angestrebten Anteil von 30% der Sitze zu
erreichen. Die für das Jahr 2014 vorgesehenen Veränderungen in den Gremien weisen
darauf hin, dass sich die Situation weiter
verbessern und alle bundesnahen Unternehmen Frauen in ihren Verwaltungsräten
haben werden. Die Entwicklung geht in die
richtige Richtung.
Monatsthema
Kasten 1
Aktuelle Frauenquoten
in der Schweiz auf Stufe Bund,
Kantone und Städte
(Stand Ende April 2014)
Folgende Frauenquoten sind in Kraft:
–Stadt Bern, September 2012: Stadtrat
nimmt Motion für 35% Frauen in
den Führungspositionen in der Stadtverwaltung an.
–Stadt Schaffhausen, November 2012:
Grosser Rat überweist ein Postulat
für eine «Frauenquote light» an den
Stadtrat: mindestens 35% Frauen
in den Chefposten in der Verwaltung
(als Zielvorgabe, nicht als eine verbindliche Quote).
–Stadt Zürich, April 2013: Stadt­
parlament überweist eine Motion
für eine Frauenquote von mindestens
35% an den Stadtrat. Die Stadt­
regierung hat nun maximal zwei
Jahre Zeit, einen Bericht vorzulegen,
wie sie die Vorgabe umsetzen will.
–Bund, November 2013: Bundesrat
beschliesst, eine Zielquote von 30%
Frauen in den Verwaltungsräten
von 24 bundesnahen Betrieben einzuführen. Die Richtlinien sind am
1. Januar 2014 in Kraft getreten und
sollen bis 2020 umgesetzt werden
(diese Frauenquote ist keine verbindliche juristische Vorgabe, sondern
nur eine Selbstverpflichtung).
–Kanton Basel-Stadt, Februar 2014:
Basler stimmen dem Parlaments­
beschluss für eine Drittelquote für
die Verwaltungs- und Aufsichtsräte
der staatsnahen Unternehmen zu.
Folgende Frauenquoten sind hängig:
–Kanton Basel-Stadt, September 2013:
Eine Motion für die Einführung einer
Zielvorgabe von Quoten von mindestens 35% für beide Geschlechter
in den Chefetagen der Verwaltung
wird im Januar 2014 in ein Postulat
umgewandelt und dem Regierungsrat
überwiesen.
–Kanton Bern, Januar 2014: Grossräte
reichen eine Motion für eine Frauenquote von mittelfristig 40% für die
oberen Kader in der Verwaltung und
die kantonsnahen Betriebe ein.
Ergänzend wurden strukturierte Interviews mit fünf Verwaltungsratspräsidentinnen und -präsidenten von Unternehmen
im Einflussbereich des Bundes geführt. Sie
zeigen, dass die Geschlechtervertretung
zwar in all diesen Unternehmen aktuell
ein Thema ist, konkrete Zielsetzungen formulieren die meisten Unternehmen aber
keine. Als Schwierigkeit bei der Rekrutierung von Frauen nennen die Befragten den
Kriterienraster für die Vakanzen (Branchenkenntnisse, Unabhängigkeit). Nur ein
Unternehmen setzt bei der Rekrutierung
auf externe Unterstützung, während sich
die anderen auf ihre Beziehungsnetze verlassen. Aus den Interviews geht hervor, dass
für die Erhöhung des Frauenanteils die Art
und Weise, wie potenzielle Kandidatinnen
gesucht werden, entscheidend ist. So können beispielsweise Profile stärker auf Kompetenzen ausgerichtet oder bei der Suche
spezifische Frauen(fach)netzwerke mit einbezogen werden. Eine externe Begleitung
kann den Suchradius erheblich erweitern
und vorher nicht sichtbare Kandidatinnen
sichtbar machen.
Privatwirtschaft: Leicht steigende
Tendenz
Der Schweizerische Arbeitgeberverband
(SAV) und der unabhängige Vermögensverwalter zCapital haben 2013 gemeinsam eine
Studie zum Frauenanteil in Schweizer Verwaltungsräten börsenkotierter Gesellschaften durchgeführt.3 Gemäss der Studie ist
der Frauenanteil in den Verwaltungsräten
dieser Unternehmen über die letzten fünf
Jahre gestiegen. Für SMI-Gesellschaften
liegt dieser Anteil aktuell bei durchschnittlich 16,2%, für SPI-Extra-Gesellschaften
bei 7,6%. Den höchsten Anteil hat die Branche Verbrauchsgüter mit durchschnittlich
13,7% Frauen im Verwaltungsrat. Am wenigsten Frauen sind mit 6,5% in den Verwaltungsräten in der Industrie zu finden.
Drei Viertel der Gesellschaften möchten
den Frauenanteil im Verwaltungsrat erhöhen. 55% der Gesellschaften haben diesbezüglich klare zeitliche Vorstellungen: 17%
der Gesellschaften wollen ihr Ziel in ein bis
zwei Jahren, 30% in zwei bis vier Jahren und
8% in vier bis sechs Jahren erreichen. Etwas
weniger als die Hälfte der Gesellschaften
macht hierzu keine detaillierten Angaben.
Allerdings besteht bei der Umsetzung und
der Planung dieses Ziels Handlungsbedarf.
Nur gerade 9% der Gesellschaften verfügen
über klare Zielsetzungen, wie hoch der angestrebte Frauenanteil im Verwaltungsrat
sein soll. Alle anderen Gesellschaften machen keine konkreten Angaben dazu.
12 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Der Schillingreport untersucht jährlich
die rund 100 grössten Schweizer Unternehmen bezüglich Zusammensetzung der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates. Er
zeigt, dass sich der Frauenanteil in den Verwaltungsräten von 10% in 2010 auf 12% in
2013 erhöhte. Dieser Anstieg resultiert aus
einem grösseren Frauenanteil bei den Neubesetzungen: Der Anteil an neuen Verwaltungsrätinnen lag 2013 bei 23%, gegenüber
8% bis 13% in der Vergangenheit.
Auch in der Privatwirtschaft wird über
weitere Massnahmen diskutiert. Der SAV
unterstützt beispielsweise die Präzisierung
des Gender-Diversity-Prinzips im Swiss Code
of Best Practice for Corporate Governance
von Economiesuisse. So soll die angemessene Vertretung von Frauen im VR als Best
Practice erklärt werden. Damit wären die
Unternehmen im Rahmen der Selbstregulierung aufgerufen, ihren Frauenanteil im Verwaltungsrat zu erhöhen, falls dies nicht schon
erfolgt ist (im Sinne des Comply or Explain).
Welche Regelungen bestehen in Europa?
Für einen systematischen Überblick der
Lösungsansätze zeigt die Studie die von
EU-Mitgliedstaaten (Stand Mai 2013) eingeführten Regelungen (siehe Tabelle 2).
Zusätzlich wurde Norwegen als erstes europäisches Land, welches eine Frauenquote
eingeführt hat, in die Analyse einbezogen.
Insgesamt sind die Daten von 28 Ländern in
die Untersuchung geflossen:5
– Zwölf Länder haben gesetzliche Regelungen bezüglich der Vertretung von Frauen
in Entscheidungsgremien eingeführt: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Slowenien
und Spanien6.
– Sechs Länder setzen auf freiwillige Massnahmen: Deutschland, Irland, Luxemburg, Polen, Schweden und das Vereinigte
Königreich. Häufig ist dabei die Thematisierung von Gender-Diversity im Corporate-Governance-Code.
– In zehn Ländern bestehen weder gesetzliche Regelungen noch freiwillige Massnahmen: Bulgarien, Estland, Litauen, Lettland,
Malta, Rumänien, Slowakei, Tschechische
Republik, Ungarn und Zypern.
Die gesetzlichen Regelungen bezüglich
der Vertretung von Frauen in Entscheidungsgremien betreffen in fünf Ländern
den öffentlichen Sektor (Finnland, Griechenland, Österreich, Portugal, Slowenien).
In fünf weiteren Ländern gelten die Regelungen für beide Sektoren (Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Norwegen).
Monatsthema
Tabelle 1
Entwicklung des Frauenanteils in Unternehmen mit Beteiligung des Bundes, 2008–2013
Organisation
Anzahl Verwaltungs-/Institutsratssitze
Frauenanteil
im Verwaltungs-/
Institutsrat (in %)
Entwicklung
2008
2013
2008
2013
Eidgenössisches Departement des Innern (EDI)
Schweizerisches Nationalmuseuma
Pro Helvetia
AHV-Fonds
Suva
Swissmedic b
7
8
43
38

22
9
32
33

6
11
33
18

40
40
18
20

7
7
43
29

9
8
33
13

k. A.
5
k. A.
20
?
22
21
27
33

5
5
0
20

9
9
44
33

Eidgenössisches Finanzdepartement (EFD)
Eidg. Finanzmarktaufsichtc
Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD)
Eidg. Institut für Metrologie
Schweizerisches Institut für Rechtsvergleichung
Eidg. Revisionsaufsichtsbehördec
Eidg. Institut für Geistiges Eigentum
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)
Post
11
9
27
22
Swisscom
9
9
11
22

SBB
9
9
11
11

Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat
6
7
17
14

Skyguide
7
7
0
0

BLS Netz
10
9
10
22


Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS)
RUAG
7
6
0
0


Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)
Schweizerische Exportrisikoversicherung
9
9
22
22
Identitasc
9
8
0
13

Swiss Investment Fund for Emerging Marketsd
7
7
29
29

Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung
9
9
44
33

Anmerkung: Nicht berücksichtigt sind die Neu-/Zuwahlen 2014 (z.b. Post, Skyguide). Helle Pfeile in der Spalte «Entwicklung»:
Veränderungen der Anzahl Sitze im Verwaltungs-/Institutsrat.
a Zahlen von 2010 statt 2008.
Quelle: Büsser, Rigassi / Die Volkswirtschaft
b Zahlen von 2012 statt 2013.
c Zahlen von 2009 statt 2008.
d Zahlen von 2011 statt 2008.
In zwei Ländern ist nur der private Sektor
von der Regelung betroffen (Niederlande,
Spanien).7
Die Regelungen zum privaten Sektor
beziehen sich in allen sieben Ländern nur
auf grosse Unternehmen. In einigen dieser
Länder sind die Regelungen mit Sanktionen verbunden, die aber nur die Gruppe der
börsenkotierten Unternehmen betreffen. In
den anderen Ländern sehen die Regelungen
keine Sanktionen vor, sind dafür aber sowohl auf börsenkotierte wie auch auf nicht
börsenkotierte Unternehmen ausgerichtet.
Von den sieben Ländern, die eine gesetzliche
Regelung für den privaten Sektor eingeführt
haben, ist Frankreich das einzige Land, in
dem die Regelung nur für den Verwaltungs-/
Aufsichtsrat gilt. Fünf Länder schliessen
beziehen beide Stufen ein (Verwaltungsrat und Geschäftsleitung), wobei vier Länder ein monistisches Leitungssystem ohne
13 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Unterscheidung zwischen Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung kennen (Niederlande,
Belgien, Griechenland, Norwegen, Spanien).
Ein Land beschränkt die Regelung auf die
Geschäftsleitung (Dänemark).
Zum zeitlichen Horizont lassen sich folgende Varianten gegenüber einer direkten
und unbefristeten Einführung finden: Belgien, Frankreich und Österreich sehen eine
stufenweise Umsetzung der Regelung vor.
Die Niederlande haben eine befristete Regelung (2011–2016).
Was sagt die Wissenschaft zu Quotenregelungen?
Für die Studie haben wir die bestehende
Literatur zur Quotenregelung ausgewertet.
Gut dokumentiert ist das Beispiel Norwegens. Es zeigt sich, dass der ursprüngliche
Widerstand der Wirtschaft gegenüber der
Einführung der Frauenquote in Norwegen verschwunden ist. Auch in der norwegischen Gesellschaft und Politik wird die
Quote nur noch wenig diskutiert und ist allgemein akzeptiert. Allerdings sind die Entscheidungsträger immer noch hauptsächlich Männer, auch wenn die Frauenquote in
Norwegen erreicht wurde. Im Wirtschaftsbereich, welcher von der Quote nicht betroffen ist, hat sich bezüglich Geschlechtergleichstellung nicht viel geändert.
In Bezug auf die Wirkung der Quote
auf die Unternehmensleistung kommen
verschiedene Studien zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. So weisen einzelne
Studien auf eine kurzfristige Abnahme der
Unternehmensprofitabilität hin. Andere
Studien fanden hingegen einen negativen
Effekt nach der Einführung der Quote vor
allem bei Unternehmen, die vorher keine
Frauen im Management hatten. Erklären
lässt sich dies unter anderem damit, dass
die Einführung einer Quote zwingend
Neuzusammensetzungen von bisherigen
Teams – und damit Change-Prozesse im
Unternehmen – bedingen.
Veränderungsprozesse sind kurzfristig
kostenrelevant, was einen kurzfristig negativen Effekt erklären kann. Die Präsenz von
mehr Frauen in den Verwaltungsräten hat
jedoch gemäss den Studien zu fokussierteren und strategischeren Entscheidungsfindungen, mehr Kommunikation und weniger Konflikten geführt. Für eine Evaluation
der langfristigen Wirkungen in Norwegen
scheint es noch zu früh zu sein. Untersuchungen zeigten, dass die Frauen, welche in
die Verwaltungsräte eingetreten sind, tendenziell jünger sind und weniger Führungserfahrung haben als ihre männlichen Kollegen, aber besser ausgebildet sind.
Monatsthema
Tabelle 2
Geltungsbereich rechtlicher Regelungen in europäischen Ländern im Überblick
(in Klammern: Zielquote, Einführungsjahr)
Ohne Sanktion
Mit Sanktion
Öffentlicher Sektor
Staatseigene Betriebe
und Behörden
Behörden
Privater Sektor
Grosse private Unternehmen
Betriebe
mit Beteiligung
Börsennotierte
Finnland
(50%, 1986)
Slowenien
(40%, 2004)
Dänemark (50%, 1990)
Privater und öffentlicher Sektor
Grosse private börsennoGrosse private börsentierte Unternehmen sowie
und nicht börsennotierte
staatseigene Betriebe
Unternehmen sowie
staatseigene Unternehmen und Behörden
Börsen- und nicht Börsennotierte
Niederlande
(30%, 2011–2016)
Spanien
(40%, 2007)
Dänemark
(Ziel, 2013)b
Belgien
(33%, 2011)
Italien
(33%, 2011)
Norwegen
(40%, 2003)
Frankreich (20% bis 2014,
40% bis 2017, 2011)a
Österreich
(25% bis 2013, 35%
bis 2018, 2011)a
Portugal (50%, 2012)
Griechenland (33%,
2000)
Quelle: Büsser, Rigassi / Die Volkswirtschaft
a Nur für Aufsichts-/Verwaltungsrat.
b Nur für Geschäftsleitung.
1 Rigassi, Barbara, und Büsser, Ursula (2014): Frauen
in Verwaltungsräten: Situation in Schweizer Unternehmen und Lösungsansätze in Europa. Bericht
­z uhanden des Ressorts Arbeitsmarktanalyse und
Sozial­p olitik, Staatssekretariat für Wirtschaft Seco,
www.seco.admin.ch (Themen, Arbeit, Frauen und
Karriere). BHP Brugger und Partner AG
(www.bruggerconsulting.ch).
2 Für die hauptsächlich 2013 erarbeitete Studie
wurden die Geschäftsberichte von 2012 analysiert.
Die Tabelle 1 wurde mit den Zahlen von 2013 aktualisiert.
3 Angeschrieben wurden die Verwaltungsrats­
präsidenten von Publikumsgesellschaften des SPI.
Insgesamt nahmen 90 Unternehmen teil,
was 77,5% der gesamten Marktkapitalisierung
des SPI entspricht (www.zcapital.ch/Umfrage-­
Frauenquote.422.0.html).
4 Siehe www.schillingreport.ch.
5 Ausgehend vom Fortschrittsbericht der EU-Kom­mission
«Frauen in wirtschaftlichen Entscheidungspositionen in der EU» (ec.europa.eu/justice/gender-­equality/
files/women-on-boards_de.pdf) und mit Einbezug der
länderspezifischen Fact-Sheets der EU-Kommission
(ec.europa.eu/justice/newsroom/­gender-equality/
news/121114_en.htm) wurden
die ­Informationen bezüglich einer Quotenregelung
zusammengetragen.
6 Streng genommen ist die Formulierung im spanischen Gesetz eher eine Empfehlung als eine Vorschrift. Da Spanien in der Literatur überall zu den
Ländern mit Quoten gezählt wird, wird dieses Gesetz
auch hier zu den rechtlichen Regelungen gezählt.
7 Für eine vertiefte Einsicht in die Motivationen und
Erfahrungen ausgewählter Länder verweisen wir auf
die Zusammenfassungen der Interviews mit Regierungsvertretern und Vertretern von Wirtschafts- und
Unternehmensverbänden in Rigassi und Büsser
(2014).
8 Die umfassende Literaturrecherche findet sich in
­R igassi und Büsser (2014).
Die Ergebnisse zu den Wirkungen von
Frauen in Führungspositionen sind ebenfalls vielfältig. Einige Studien sprechen vom
Business-Case «Gender-Diversity». Es wird
darauf hingewiesen, dass der Frauenanteil
in positivem Zusammenhang mit der strategischen Kontrolle des Verwaltungsrats und
einem tieferen Konfliktlevel steht.
Es wird hervorgehoben, dass sich die Resultate je nach Messmethode unterscheiden
oder dass teilweise lediglich Korrelationen
aufgezeigt werden. Dadurch lässt sich die
Wirkungsrichtung und somit die Wirkung
von Diversity nicht eindeutig identifizieren. Gerade beim Vergleich von Unternehmen mit und solchen ohne Frauen in der
Führung konnte nicht festgestellt werden,
ob die Unternehmen aufgrund der Frauen
erfolgreicher sind oder ob erfolgreiche und
innovative Unternehmen Frauen in die
Führung holen. Klar scheint, dass positive
Effekte – wie etwa Innovationssteigerung
oder Attraktivität als Arbeitgeber – nach
der Einführung einer Quote bald wegfallen,
da sich ein Unternehmen mit Frauen an der
Spitze damit nicht mehr von anderen abheben kann.8
Die EU auf dem Weg zur gesetzlichen
Frauenquote
Am 14. November 2012 hat die EUKommission einen Vorschlag für eine
gesetzlich verankerte Frauenquote von
40% in Aufsichtsgremien börsenkotierter
14 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Unternehmen verabschiedet. Dieser will
den rund 5000 börsenkotierten Firmen in
der EU vorschreiben, bis 2020 Aufsichtsratsposten zu 40% mit Frauen zu besetzen.
Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. Euro sollen von der Regelung
ausgenommen werden. Im November 2013
hat das Europäische Parlament mit grosser Mehrheit den Vorschlag gebilligt. Dieser wird nun vom Rat diskutiert und muss
mit den Vertretern der 28 EU-Staaten verhandelt werden. Die Länder werden zwei
Jahre Zeit haben, ihre eigenen Rechtsvorschriften der Richtlinie anzupassen und
die Richtlinie in ihre Gesetzgebung überzuführen. Nach zwei weiteren Jahren sind
die Mitgliedstaaten verpflichtet, die Kommission über den Fortschritt im Land zu
informieren. Die Kommission wird dann
dem Europäischen Parlament und dem Rat
einen Fortschrittsbericht vorlegen. Ein erster solcher Bericht muss bis spätestens am
31. Dezember 2021 vorliegen. Danach wird
evaluiert, ob die Ziele der Richtlinie erreicht wurden und ob die Dauer der Richtlinie verlängert werden muss. Dies kann
folglich auch bedeuten, dass die Regelung
■
zeitlich begrenzt ist.
Monatsthema
Warum es ohne Quoten nicht geht –
die Sicht der Verhaltensökonomik
Wissenschaftliche Unter­
suchungen zeigen deutliche
­Unterschiede zwischen den
­Geschlechtern in der Risiko­
neigung, im Wettbewerbs­
verhalten, in mathematischen
Fähigkeiten und im räumlichen
Vorstellungsvermögen. Sie
alle haben eine gemeinsame
­Ursache: geschlechtsspezifische
Stereotype, die nicht nur das
Verhalten von Männern, sondern
auch dasjenige von Frauen
­beeinflussen. Um mehr Frauen
in Führungspositionen zu bringen, gilt es, diese Verhaltensmuster zu durchbrechen.
­Flexible Quoten sind dazu ein
Frauen zeigen unter anderem eine geringere Neigung zu Wettbewerbsverhalten als Männer. Sie schneiden in
Wettbewerben schlechter ab, wenn sie gegen Männer antreten – mit negativen Folgen für die Karrierechancen.
Foto: Keystone
probates Mittel.
Frauen sind so gut ausgebildet wie noch
nie zuvor. Sie machen beispielsweise an der
Universität Zürich 58,5 % aller Studienabschlüsse und 53,2 % aller Doktorate aus.1
Hingegen beträgt der Frauenanteil in den
100 grössten Schweizer Unternehmen bei
Verwaltungsräten 12 %, in den Geschäftsleitungen 6 %, bei den CEO 3 % und bei den
Verwaltungsratspräsidenten gerade einmal
1 %.2 Diese Zahlen lassen sich wegen der
Alters­
unterschiede nicht unmittelbar miteinander vergleichen. Sie zeigen aber, wie
gross die vor uns liegende Wegstrecke ist.
Wird sie ohne Frauenquote zu bewältigen
sein? Sind Frauenquoten gar eine «Degradierung»3 oder eine «Beleidigung»4 fähiger
Frauen?
Ergänzung der herkömmlichen Ökonomik
Prof. Dr. Dr. h.c.
Margit Osterloh
Senior Professorin Zeppelin University Friedrichshafen, emeritierte
Professorin an der Universität Zürich, CREMA
Center for Research in
Economics, Management
and the Arts
15 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Aus der Sicht der Verhaltensökonomik 5
lässt sich eine Degradierung oder Beleidigung von Frauen durch die Quote nicht herleiten. Die Verhaltensökonomik ist ein neuer
und sehr erfolgreicher Zweig der Ökonomik,
welcher Aussagen über das menschliche
Verhalten auf der Grundlage empirischer,
psychologisch begründeter Befunde machen
will. Im Unterschied zur herkömmlichen
Ökonomik werden zur Erklärung des Verhaltens auch unterschiedliche Wahrnehmungen der Realität oder unterschiedliche
Präferenzen herangezogen. Hingegen interpretiert beispielsweise die herkömmliche
Monatsthema
Familienökonomik Verhaltensunterschiede
zwischen Frauen und Männern ausschliesslich als Ergebnis unterschiedlicher relativer Produktivitäten. Diese entstehen aus je
verschiedenen Situationen, in denen sich
Frauen und Männer befinden. So wird die
Vorliebe der Frauen für den Beruf der Coiffeuse, der Krankenschwester oder der Lehrerin damit erklärt, dass das in diese Berufe
investierte Humankapital weniger schnell
veraltet sei als in technischen Berufen und
in Führungspositionen. Deshalb würden
sich «weibliche» Berufe für familiär bedingte Berufsunterbrechungen besonders
gut eignen.6 Die Verhaltensökonomik ergänzt die Befunde der Familienökonomik
um Ergebnisse in Bezug auf Risikoneigung,
Selbstüberschätzung, Wettbewerbsverhalten und soziale Identitäten.7
Befunde zur Risikoneigung
Frauen haben eine grössere Abneigung
gegen Risiko als Männer. Das zeigt sich in
Laborexperimenten, in Felduntersuchungen
und in Befragungen und gilt für viele Lebensbereiche: zum Beispiel bei finanziellen
Entscheidungen, beim Autofahren, beim
Sport und beim Gesundheitsverhalten. Die
Unterschiede in Bezug auf finanzielle Risiken werden allerdings kleiner, wenn man
die professionelle Erfahrung mit einbezieht.
In diesem Fall reduzieren sich die Unterschiede zwischen Frauen und Männern
beträchtlich.8
Für die grössere Risikoabneigung von
Frauen werden zwei Erklärungen diskutiert:
–– Unterschiedliche Emotionen: Frauen sind
bei der Antizipation negativer Ereignisse
nervöser als Männer. Männer spüren
eher Ärger, und in der Folge nehmen sie
Risiken als geringer wahr.9
–– Selbstüberschätzung bzw. -unterschätzung: Wenn man sich selber überschätzt
(unterschätzt), dann steigt (sinkt) die
Bereitschaft, Risiken zu übernehmen.
Befunde zur Selbstüberschätzung
Männer überschätzen sich deutlich mehr
als Frauen, etwa was ihre Fähigkeit zum
Lösen von mathematischen Aufgaben oder
zum Handeln auf Aktienmärkten betrifft.10
Auswertungen der Daten einer grossen Maklerfirma haben gezeigt, dass Männer 45 %
mehr kaufen und verkaufen als Frauen – mit
negativen Ergebnissen für ihr verwaltetes
Portfolio.
Die
unterschiedliche
Selbsteinschätzung ist eine Folge negativer Selbst-Stereo­
typisierung. In Experimenten hat sich gezeigt, dass College-Studierende mit gleichem
16 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Ausbildungshintergrund keine Unterschiede
in Mathematiktests aufweisen, wenn man ihnen vorher gesagt hat, dass im Durchschnitt
Frauen und Männer gleich gut sind. Bei
Frauen, denen vorgängig erzählt wurde, dass
Frauen in Mathematik schlechter seien als
Männer, sind auch die Ergebnisse schlechter.
In die gleiche Richtung weisen vergleichende
Befunde zu kognitiven Fähigkeiten in patrilinearen und matrilinearen Gesellschaften. In
matrilinearen Gesellschaften sind Mädchen
weniger negativ (selbst-)stereotypisiert. Die
Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen
im räumlichen Denken – die für die Fähigkeiten in Ingenieurberufen zentral sind – verschwinden in der matrilinearen Gesellschaft.11
Befunde zum Wettbewerbsverhalten
Frauen haben eine geringere Neigung
zu Wettbewerbsverhalten als Männer.12
Sie schneiden in Wettbewerben schlechter
ab, wenn sie gegen Männer antreten. Auch
hier ist die Erklärung, dass die Selbsteinschätzung und -stereotypisierung von Männern und Frauen unterschiedlich ist. Dies
erklärt die unterschiedliche Neigung, an
gemischtgeschlechtlichen
Wettbewerben
teilzunehmen. Dazu passt erstens, dass die
Unterschiede in der Wettbewerbsneigung
zwischen Knaben und Mädchen verschwinden, wenn sich die Mädchen in Mädchengruppen befinden.13 Zweitens zeigen Feld­
experimente, dass Studentinnen bessere
Leistungen in Mathematik und in naturwissenschaftlichen Fächern erbringen und dass
sie häufiger solche Fächer als Hauptfach
wählen, wenn sie einer Professorin zugeordnet werden. Bei Studenten zeigt sich dieser
Effekt nicht.14
Befunde zu sozialen Identitäten
Neuerdings hat die Ökonomik eine Debatte aufgenommen, die in der Soziologie
schon lange geführt wird: die Rolle von
unterschiedlichen Geschlechteridentitäten.
Die «Identitätsökonomik» argumentiert,
dass es psychische Kosten verursacht, wenn
man soziale Normen verletzt. Deshalb erbringen Mädchen in gemischten Klassen
schlechtere Mathematikleistungen als in
reinen Mädchenklassen. Die Mathematikleistungen von Mädchen sind ab der Adoleszenz – wenn sie sich ihrer Frauenrolle
bewusst werden – generell schlechter als
diejenigen der Knaben.15 Die Kosten der
Rollenabweichung werden erhöht durch die
negativen (Selbst-)Stereotypisierungen. Sie
verstärken ihrerseits die Unterschiede in der
Risikoaversion und im Wettbewerbsverhalten. So erwarten Männer von Frauen eine
Monatsthema
Wo der Frauenanteil – wie in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten – gering ist, wirken flexible Quoten der
Stereotypisierung entgegen.
1 Jahresbericht 2013 der Universität Zürich.
2 S chillingreport 2013.
3 I nterview mit Peter Brabeck-Lemathe im Schilling­
report 2013, S.17.
4 I nterview mit Rolf Dörig im Schillingreport 2013,
S. 23.
5 D er Begriff «Verhaltensökonomik» ist genau genommen irreführend. Die Ökonomik hat sich schon
immer mit Verhalten beschäftigt. Richtiger wäre
deshalb die Bezeichnung «Psychologische Ökonomik».
6 W
eck-Hannemann (2000).
7 Einen ausgezeichneten Überblick gibt Bertrand
(2010); vgl. ferner Croson und Gneezy (2009) sowie
Bauernschuster und Fichtl (2013). Die folgende Darstellung ist eine gekürzte Fassung von Osterloh
(2014).
8 D
wyer, Gilkeson und List (2002).
9 L erner et al. (2003).
10 Niederle und Vesterlund (2007).
11 Hoffmann et al. (2010). In die gleiche Richtung
weisen Berichte über das matrilineare chinesische
Bergvolk der Moso, Vgl. Namu und Mathieu (2010).
12 Niederle und Vesterlund (2007).
13 Booth und Nolen (2009).
14 C arrell et al. (2009).
15 Hyde (2005).
16 Eckel und Grossmann (2002).
17 Z . B. Eagly et al. (1992); Osterloh und Weibel
(2006).
18 C arothers Reis (2013).
19 M
accoby (1998).
20 Ahern und Dittmar (2012).
21 Beaman et al. (2009).
22 Balafoutas und Sutter 2012; Niederle et al., (im
Druck). Verglichen wurde die Vorliebe für Wettbewerbe in gemischtgeschlechtlichen Gruppen mit
und ohne Quote. Im Fall der Quotenregelung war die
beste Frau auf jeden Fall einer der beiden Sieger.
Dies entspricht z. B. einer Quote in Parlamenten, in
denen eine bestimmte Anzahl von Sitzen für Frauen
reserviert ist. Es zeigte sich, dass unter diesen Bedingungen immer noch 60 % der Männer den Wettbewerb wählten, gegenüber 52 % der Frauen. Unter
diesen Frauen waren die leistungsstärksten besonders stark vertreten: Ohne Quotenregelung wählten
nur etwa 25 % der leistungsstärksten Frauen den
Wettbewerb, mit Quotenregelung aber 80 %.
grössere Risikoaversion, als diese tatsächlich haben.16 Zahlreich sind die Befunde,
dass Frauen, deren Verhalten maskulinen
Stereotypen entspricht, als sozial inkompetent betrachtet werden.17 Das hat deutliche
Auswirkungen auf die Einkommen von
Frauen und erklärt, weshalb Frauen davor
zurückschrecken, Lohnverhandlungen zu
initiieren und mehr Lohn zu verlangen. Im
Experiment zeigt sich, dass Männer lieber
mit Frauen zusammenarbeiten, welche nicht
um ihren Lohn verhandeln. Frauen untereinander zeigen diese Neigung nicht. Feldstudien bestätigen diese Ergebnisse: Mehr
als 50 % männlicher Kandidaten versuchen,
ihr erstes Job-Angebot nach dem Studium
durch Verhandeln zu verbessern; bei den
Frauen sind es weniger als 10 %. Vor allem in
Bereichen, in denen eine geringe Lohntransparenz herrscht und die Verhandlungsspielräume gross sind, fallen Frauen deutlich ab.
Wollen Frauen ihre herkömmliche soziale
Identität nicht infrage stellen, kostet sie das
nach diesen Befunden nicht nur viel Geld,
sondern sie verstärken damit auch noch die
negative (Selbst-)Stereotypisierung.
Argumente für Frauenquoten
Männer und Frauen sind verschieden,
aber die Unterschiede sind graduell.18 Es
gibt keinen unauflösbaren Gegensatz in
der Art: «Männer kommen vom Mars und
Frauen von der Venus.» Entscheidend ist,
dass Unterschiede in der Risikoneigung, im
17 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Foto: Keystone
Wettbewerbsverhalten, in mathematischen
Fähigkeiten und sogar im räumlichen Vorstellungsvermögen eine gemeinsame Ursache haben, nämlich (Selbst-)Stereotypisierung. Diese bewirkt, dass die Frauen hohe
psychische Kosten der Verletzung der weiblichen Rolle oder hohe finanzielle Kosten
tragen müssen, wenn sie sich gegen weibliche Rollenstereotype entscheiden – manchmal beides zugleich. Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern verschwinden
weitgehend, wenn die Stereotypisierung
abgeschwächt wird. In der Ausbildung kann
man das erreichen, indem man wieder verstärkt geschlechtersegregierte Ausbildungselemente vorsieht.19 Im Berufsleben ist dies
nicht möglich.
Hier setzt die Argumentation für die
Frauenquote an: Dort, wo der Frauenanteil – wie in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten – gering ist, muss der Stereotypisierung durch flexible Quoten
entgegengewirkt werden. Das heisst beispielsweise eine schrittweise Erhöhung des
Frauenanteils um 30 % bis 40 % in bestimmten Zeitabschnitten bis zur Parität. Flexible
Quoten haben den Vorteil, dass sie Erfahrungen für und mit den weiblichen Vorständen und Verwaltungsräten ermöglichen
und gleichzeitig die (Selbst-)Stereotypisierung abbauen.
Wie wichtig dies ist, zeigt das Beispiel
Norwegens. Die Einführung der Frauenquote von 40 % im Jahre 2004 hatte in einigen betroffenen Unternehmen negative
Monatsthema
Folgen für den Unternehmenswert.20 Als
Grund dafür führen die Autoren an, dass
die Frauen, welche neu in die Aufsichtsräte
kamen, zwar formal besser ausgebildet, aber
deutlich jünger und weniger erfahren waren
als die Männer. Hinzu kommt: Es braucht
Zeit, um Stereotype abzubauen. Dies zeigt
ein eindrucksvolles Feldexperiment aus
Indien, einem Land, in dem Frauen besonders stark benachteiligt sind.21 Bei der Wahl
von Gemeinderäten in indischen Dörfern
musste ab 1993 ein Drittel aller Dörfer eine
Frau zum Oberhaupt wählen. Dabei wurde
diese Vorschrift ab 1998 in Westbengalen in
einigen Dörfern für eine Wahlperiode angewandt, in anderen für zwei aufeinanderfolgende Wahlperioden. Es erwies sich, dass
die Männer nach zwei Wahlperioden die
weiblichen Gemeinderäte als gleich gut wie
Kasten 1
Literatur
–Ahern, Kenneth R. und Dittmar, Amy K.
(2012): The Changing of the Boards: The
Impact of Firm Valuation of Mandated Female
Board Representaton. Quarterly Journal of
Economics, 127, S. 137–197.
–Balafoutas, Loukas und Sutter, Mathias
(2012): Affirmative Action Policies Promote
Women and Do Not Harm Efficiency in the
Laboratory. Science, Vol. 335, S. 579–582.
–Bauernschuster, Stefan und Fichtl, Anita
(2013): Brauchen wir eine gesetzliche
Frauenquote? Ifo Schnelldienst, 2, 39–48. 60,
S 1–10.
–Beaman, Lori, et al. (2009): Powerful Women:
Does Exposure Reduce Bias? In: Quarterly
Journal of Economics, 124 (4), S. 1497–1540.
–Beaman, Lori, et al. (2012): Female
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Attainment For Girls: A Policy Experiment in
India. In: Science, Vol. 335, S. 582–586.
–Bertrand, Marianne (2010): New Perspectives
on Gender. In O. Ashenfelter & D. Card (Hrsg.)
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Holland, Amsterdam: 1545–1592.
–Booth, Alison L. und Nolen, Patrick (2009):
Gender Differences in Competition: The Role
of Single-Sex Education. CEPR Discussion
Paper Nr. 7214.
–Carothers, Bobbi J. & Reis, Harry T. (2013):
Men and Women Are From Earth: Examining
the Latent Structure of Gender. Journal of
Personality and Social Psychology, 104/2:
385–407.
–Carrell, Scott E., Page, Marianne E. und
West, James E. (2009): Sex and Science: How
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NBER Working Paper Nr. 14959.
–Croson, Rachel und Gneezy, Uri (2009):
Gender Differences in Preferences. Journal of
Economic Literature, 47(2), S. 448–474.
–Dwyer, Peggy D., Gilkeson, James H. und
List, John A. (2002): Gender Differences in
Revealed Risk Taking: Evidence from Mutual
Fund Investors. In: Economics Letters, 76(2),
S. 151–158.
–Eagly, A. H., Makhijani, M. G. und Klonsky,
B. G. (1992): Gender and the Evaluation of
Leaders: A Meta-Analysis. In: Psychological
Bulletin, 111 (1), S. 3–22.
–Eckel, Catherine C. und Grossman, Philip
J. (2002): Sex Differences and Statistical
Stereotyping In Attitudes Toward Financial
Risk. In: Evolution and Human Behavior
23 (4), S. 281–295.
–Hoffman, Moshe, Gneezy, Uri und List,
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Differences in Cognition. In: Proceedings
of the National Academy of Sciences, doi:
10.1073/pnas.1015182108.
–Hyde, Janet Shibley (2005): The Gender
Similarities Hypothesis. In: American
Psychologist 60/6, S. 581–592.
–Lerner, Jennifer S., Gonzalez, Roxana M.,
Small, Deborah A. und Fischhoff, Baruch
(2003): Effects of Fear and Anger on
Perceived Risks of Terrorism: A National
Field Experiment. In: Psychological
Science, 14(2), S. 144–150.
–Niederle, Muriel; Segal, Carmit und
Vesterlund, Lise (im Druck): How Costly
Is Diversity? Affirmative Action in Light
of Gender Differences in Competitiveness.
Management Science.
–Maccoby, Eleanor E. (1998): The Two Sexes:
Growing Up Apart, Coming Together.
Cambridge, MA: Harvard University Press.
–Namu, Yang Erche und Mathieu, Christine
(2010): Das Land der Töchter. Eine Kindheit
bei den Moso, wo die Welt den Frauen gehört. 2. Auflage.
–Osterloh, Margit (2014): Homo Faber –
Homo Oeconomicus. In: Jakoby, N., Liebig,
B., Peitz, M., Schmid, T., Zinn, I. (Hrsg.):
Männer und Männlichkeiten. Disziplinäre
Perspektiven, Zürich, (im Erscheinen).
–Osterloh, Margit und Weibel, Antoinette
(2006): Investition Vertrauen. Prozesse der
Vertrauensentwicklung in Organisationen.
–Weck-Hannemann, Hannelore (2000):
Frauen in der Ökonomie und Frauen­
ökonomik.
In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik
– eine Zeitschrift des Vereins für
Socialpolitik 1/2, 199–220.
18 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
die männlichen Gemeinderäte einschätzten.
Darüber hinaus ergaben sich auch erst nach
zwei Wahlperioden weitere wichtige Änderungen: Der Gender Gap in den Bildungsaspirationen sowie die Haushaltspflichten der
Mädchen nahmen ab – die Bildungserfolge
der Mädchen überstiegen sogar diejenigen
der Knaben.
Quoten bringen mehr Frauen in den
Wettbewerb
Bewirken Quoten eine negative Selektion,
weil Quotenfrauen einem eingeschränkten
Wettbewerb unterworfen sind? Quotenfrauen werden zu Unrecht negativ (selbst-)
stereotypisiert. Quoten helfen, die Abneigung der Frauen gegen Wettbewerb so stark
abzubauen, dass sich im Ergebnis mehr leistungsfähige Frauen am Wettbewerb beteiligen und kein negativer Selektionseffekt auftritt.22 Das Argument, wonach Frauen doch
gar nicht am Wettbewerb teilnehmen wollten, verliert damit an Überzeugungskraft.
Es besteht also kein Grund zur Sorge, dass
sich Frauen durch Quoten degradiert oder
■
beleidigt fühlen müssen. Monatsthema
Was bringt die familienergänzende Kinderbetreuung
für die Karrierechancen von Müttern?
Über drei Viertel der in der
Schweiz wohnhaften Frauen mit
Kindern unter 15 Jahren sind
erwerbstätig. Doch nur 13%
der Mütter arbeiten Vollzeit.
Grafik 1
Versorgung mit Betreuungsangeboten im Frühbereich und im Schulbereich, Stand 2009/2010
Anzahl Betreuungsplätze pro 100 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren (Frühbereich)
20 bis 60
SH∗
15 bis 20
Bei den Vätern verhält es
BS
10 bis 15
TG a
BL
sich umgekehrt – sie sind zu
5 bis 10
89% Vollzeit erwerbstätig.
Keine Plätze
SO
Keine Daten
BE
JU
0 bis 5
NE
Da reduzierte Arbeitspensen
ZH
AGa
SG
LUa
ZG
SZ a
GL
NW
OW
UR
FR
die Karrierechancen kompro-
ARa
AI
GR
VD
mittieren und die Nachfrage
nach Fachkräften gross ist,
»
GE
VSa
TI
bauen momentan nicht nur die
Schweiz, sondern auch viele
Anzahl Betreuungsplätze pro 100 Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren (Schulbereich)
weitere Länder das Angebot
20 bis 60
für familienergänzende
SHa
15 bis 20
BS
10 bis 15
Kinderbetreuung stark aus. Eine
5 bis 10
Studie untersuchte, wie sich
Keine Plätze
JUa
0 bis 5
BE
NE
Erwerbspensen von Müttern und
a
Stephanie Schwab
Wissenschaftliche
Beraterin, INFRAS
ZG
SZ a
NW
OWa
UR
ARa
AI
GL
GR a
VD
GE
Christina Felfe
PhD, Assistenzprofessorin am Schweizerischen
Institut für empirische
Wirtschaftsforschung,
Universität St. Gallen
LU
FR a
Vätern auswirkt.
Susanne Stern
Leiterin des Bereichs
Familie und Bildung,
INFRAS
ZH
AGa
SG a
SO
Keine Daten
das Betreuungsangebot auf die
TG a
BL
VSa
Kantone mit unvollständiger Datenlage.
Bislang fehlte eine gesamtschweizerische Statistik zur formellen familien- und
schulergänzenden Kinderbetreuung. Dazu
zählen beispielsweise Kindertagesstätten,
schulische Tagesstrukturen, Tagesschulen
oder Mittagstische. Die Studie mit dem Titel «Familienergänzende Kinderbetreuung
und Gleichstellung» liefert erstmals einen
landesweiten Überblick über die Versorgung mit Betreuungsangeboten. Sie wurde
vom Forschungs- und Beratungsbüro Infras und dem Schweizerischen Institut für
Empirische Wirtschaftsforschung (SEW)
der Universität St. Gallen im Zeitraum August 2010 bis August 2013 erarbeitet. Die
Studie erschien im Rahmen des Nationalen
19 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
TIa
Quelle: Stern, Felfe, Schwab / Die Volkswirtschaft
Forschungsprogramms NFP60 «Gleichstellung der Geschlechter» des Schweizerischen
Nationalfonds.
Grosse regionale Unterschiede innerhalb der Schweiz
Insgesamt weist die Schweiz eine im internationalen Vergleich eher schwach ausgeprägte Versorgung mit formeller Kinderbetreuung auf. Durchschnittlich stand in den
Jahren 2009 und 2010 für 11% der Kinder
im Vorschulalter und für 8% der Kinder im
Schulalter ein Vollzeitbetreuungsplatz zur
Verfügung. Gemessen an den BarcelonaZielen der EU von 2002, die eine Quote von
Monatsthema
Tabelle 1
Auswirkungen eines erhöhten Betreuungsangebots im schulergänzenden Bereich
auf die Beschäftigung von Müttern und Vätern
Deutschschweizer
Gemeinden mit
kantonaler Regulierung (ø 11 Plätze pro 100 Kinder),
in %
Deutschschweizer Differenz
Gemeinden ohne
in Prozentpunkten
kantonaler Regulierung (ø 3 Plätze
pro 100 Kinder),
in %
Frauen im Alter von 18-62 Jahren mit Kindern im Alter von 0–12 Jahren
Beschäftigung
77
70
Vollzeit
12
4
Teilzeit b
64
66
Männer im Alter von 18–62 Jahren mit Kindern im Alter von 0–12 Jahren
Beschäftigung
94
96
Vollzeit
87
96
Teilzeit
7
0
Legende: Bei einem Anstieg der Anzahl Betreuungsplätze pro Kind im schulergänzenden Bereich von durchschnittlich 3% (Gemeinden ohne kantonale Regulierung der
schulergänzenden Betreuung) auf durchschnittlich 11% (Gemeinden mit kantonaler
Regulierung der schulergänzenden Betreuung) erhöht sich der Anteil an Vollzeit arbeitenden Müttern um 8 Prozentpunkte (von
4% auf 12%). Gleichzeitig sinkt der Anteil
der Vollzeit arbeitenden Väter um knapp 10
Prozentpunkte (von 96% auf 87%).
S ignifikant auf dem 90%-Signifikanz­
niveau.
b
Rundungsdifferenzen
a
+7
+8a
–1b
–2
–10b
+7
Quelle: Stern, Felfe, Schwab / Die Volkswirtschaft
33% im Vorschulbereich und 90% im Schulbereich empfehlen, liegt die Schweiz weit zurück. Auch verglichen mit den Nachfragepotenzialen in der Bevölkerung bestehen in den
meisten Regionen grosse Angebotslücken.1
Zudem gibt es in der Schweiz erhebliche regionale Unterschiede in Bezug auf
die Versorgung mit Kinderbetreuung. Am
meisten Betreuungsplätze pro Kind stehen
in der Romandie, im Kanton Basel-Stadt
und im Wirtschaftsraum um Zürich und
Zug bereit. Im Kantonsvergleich haben
Neuenburg, Genf und Basel-Stadt im Frühbereich und Genf, Basel-Stadt, Zürich und
Zug im Schulbereich die beste Versorgung
mit Betreuungsangeboten (siehe Grafik 1).
Am schlechtesten ausgebaut ist das Betreuungsangebot in den eher ländlichen Regionen der Zentral- und der Ostschweiz.
Ein gutes Betreuungsangebot begünstigt Vollzeitarbeit von Müttern …
1 Vgl. Stern et al. (2006).
2 Vgl. Infras (2012).
Eine Erhöhung des Betreuungsangebots
für Kinder im schulfähigen Alter führt zu einem signifikanten Anstieg der Vollzeitarbeit
von Müttern mit Kindern im betreuungsrelevanten Alter (siehe Tabelle 1). Dies konnte für
ausgewählte Regionen der Deutschschweiz,
in welchen rund 20% der gesamtschweizerischen Bevölkerung leben, quantitativ nachgewiesen werden. Die Analyse berücksichtigt
auch weitere Faktoren, welche die Stellung
der Frau am Arbeitsmarkt begünstigen, wie
etwa die lokalen Wirtschaftsbedingungen,
soziodemografische Merkmale und kulturelle
Vorstellungen. Die Ergebnisse erweisen sich
als robust gegenüber verschiedenen Spezifikationen und Annahmen. Gleichzeitig wirkt
sich ein gut ausgebautes Betreuungsangebot
im schulergänzenden Bereich auch auf die
Erwerbspensen der Väter aus: Je mehr Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, desto eher
20 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
reduzieren sie ihre Vollzeiterwerbstätigkeit.
Die potenzielle Reduktion der Vollzeiterwerbstätigkeit von Vätern entspricht ungefähr dem potenziellen Anstieg der Vollzeitarbeit der Mütter. Allerdings ist zu betonen,
dass die Studie nur Aussagen über die Wirkung für die Deutschschweiz treffen kann,
deren Betreuungsangebot gegenüber der Romandie relativ schwach ausgebaut ist.
… und fördert eine gleichmässigere
Arbeitsteilung
Aus den Ergebnissen der quantitativen
Analyse folgern wir, dass sich das formelle
Betreuungsangebot tendenziell positiv auf
die Gleichstellung der Geschlechter auswirkt.
Wenn mehr Frauen bzw. Mütter in einem
Vollzeitpensum erwerbstätig sind, bedeutet
dies, dass sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern und sich denjenigen
der Männer bzw. Väter angleichen. Andererseits sind die reduzierten Erwerbspensen der
Väter ein Hinweis darauf, dass die egalitäre
oder partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit durch das Betreuungsangebot tendenziell begünstigt wird
– auch wenn die Daten keinen Aufschluss
darüber geben, ob die Väter tatsächlich mehr
Zeit mit den Kindern verbringen. Insgesamt
deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass
die Verfügbarkeit von familienergänzenden
Betreuungsangeboten nicht nur die Erwerbstätigkeit von Frauen stimuliert, sondern auch
zu einer gleichmässigeren Arbeitsteilung
zwischen Vätern und Müttern führt. Dieses
partnerschaftliche Erwerbs- und Betreuungsmodell kann sich letztendlich positiv
auf die Karrierechancen der Mütter auswirken, da sie neben der Erwerbstätigkeit nicht
alleine die Verantwortung für die Kinderbetreuung tragen.
Auch familienfreundliche Arbeits­
bedingungen sind wichtig
Im qualitativen Teil der Studie wurden die
Betreuungs- und Erwerbsarrangements von
Paaren und Alleinerziehenden vertieft ausgelotet. Es zeigt sich, dass Familien, in denen
beide Partner erwerbstätig sind, fast ebenso
häufig auf informelle Betreuungsformen
(z. B. Grosseltern, Nachbarn) zurückgreifen
wie auf formelle. Wenn sich Mütter jedoch
für ein substanzielles Arbeitspensum (mehr
als 50%) entscheiden, nehmen sie in erster
Linie formelle Betreuungsangebote in Anspruch, während die informelle Betreuung
vor allem ergänzenden Charakter hat. Neben
der Verfügbarkeit und der Bezahlbarkeit der
Betreuungsangebote gibt es für Mütter und
Väter noch viele weitere Herausforderungen
Monatsthema
Kasten 1
Methode und Vorgehen der Studie
Aufgrund der föderalistischen
Struktur der Schweiz mangelt es an
­einem gesamtschweizerischen Überblick zum Betreuungsangebot. Der
erste Schritt im Rahmen des Projekts
bestand somit in der Erhebung einer
gesamtschweizerischen Datenbasis zum
Betreuungsangebot (Jahr 2009/2010).
Diese umfasst formelle Betreuungs­
angebote im Frühbereich (z. B. Kinder­
tagesstätten und Krippen) und im
Schulbereich (z. B. schulische Tagesstrukturen, Tagesschulen und Tageskindergärten, Mittagstische und Randzeitenbetreuung). Tagesfamilien
konnten mangels Daten auf kommunaler Ebene nicht berücksichtigt werden.
Die Daten zum Betreuungsangebot basieren in erster Linie auf Angaben, die
von den zuständigen kantonalen Stellen zur Verfügung gestellt wurden.
In einem zweiten Schritt wurden
die Daten zum Betreuungsangebot
mit Mikro­daten zum Arbeitsangebot
und zur Familienstruktur (Struktur­
erhebung der Volkszählung) zusammengefügt. Dieser neue Datensatz
war die Basis für eine ökonometrische
Analyse zum Einfluss der familien­
ergänzenden Kinder­b etreuung auf die
Erwerbsentscheide von Müttern und
Vätern in der Schweiz.
Zusätzlich fanden 31 qualitative
Inter ­v iews mit erwerbstätigen und
nicht erwerbstätigen Müttern und
­Vätern statt, welche die Bedeutung
des Betreuungsangebots im Vergleich
zu weiteren institutionellen oder kulturellen Faktoren ausloteten. Die qualitativen Interviews beleuchten die
Gründe der befragten Mütter und Väter
für die gewählte Aufteilung der Erwerbs- und Betreuungsarbeit, die Form
der Kinderbetreuung und die notwendigen Umstände, unter denen sie allenfalls ihr aktuelles Erwerbspensum
erhöhen oder reduzieren würden.
Kasten 2
Literaturhinweise
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(2013): Familienergänzende
Kinderbetreuung und Gleichstellung.
Schlussbericht zum gleichnamigen
NFP60-Forschunsgprojekt.
–INFRAS (2012): Familienfreundliche
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der Kantone Basel-Stadt und Zürich.
Im Auftrag der Fachstellen für die
Gleichstellung der Kantone Zürich
und Basel-Stadt. Juni 2012.
–Stern S., Banfi S., Tassinari S. (Hrsg.,
2006): Krippen und Tagesfamilien in
der Schweiz – aktuelle und zukünftige Nachfragepotenziale, Haupt,
Bern.
bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Dazu zählen zum Beispiel zeitliche Engpässe
oder die komplexe Organisation des Familienalltags, insbesondere bei Krankheit von
Kindern oder Betreuungspersonen. Auf die
Frage, mit welchen Massnahmen die Vereinbarkeit erleichtert werden könnte, nannten
die Mütter und Väter an erster Stelle qualitativ gute formelle Betreuungsangebote sowie
möglichst flexible und familienfreundliche
Arbeitsbedingungen. Generell zeigen die Interviews, dass das Betreuungsangebot für die
Erwerbsentscheide von Müttern und Vätern
ähnlich wichtig ist wie familienfreundliche
Arbeitsbedingungen.
Betreuungskosten mitentscheidend für
Erwerbs- und Karriereentscheide
Neben dem Betreuungsangebot spielen
auch die Kosten, welche den Familien durch
dessen Nutzung entstehen, eine Rolle für die
Erwerbs- und Karriereentscheide. Wenn sich
Erwerbstätigkeit finanziell nicht oder wenig
lohnt, geben Frauen respektive Mütter ihre
Erwerbstätigkeit häufig auf oder reduzieren
diese über längere Zeit auf ein kleines Pensum. Dies vermindert die Karrierechancen
und kann die Altersvorsorge wie auch die
Risikoverteilung innerhalb der Familie gefährden. Aufgrund fehlender gesamtschweizerischer Daten zu den Preisen der familienergänzenden Kinderbetreuung konnte
deren Einfluss nicht untersucht werden. Das
Thema der negativen Erwerbsanreize wurde
jedoch im Auftrag der kantonalen Gleichstellungsfachstellen am Beispiel der Kantone
Basel-Stadt und Zürich untersucht.2 Insbesondere bei den untersuchten Familien mit
zwei und mehr Kindern im Vorschulalter
und bei höheren Einkommen lohnt sich eine
Ausweitung des Erwerbspensums in vielen
Fällen nicht, weil das verfügbare Einkommen dieser Haushalte infolge der höheren
Betreuungskosten und Steuern sinkt. Dabei
übersteigt der Einfluss der Betreuungskosten
den Einfluss der Steuern auf den Erwerbsanreiz um ein Mehrfaches. So lohnt sich für
einen Paarhaushalt mit einem monatlichen
Bruttoeinkommen (100%) von 12 000 Franken (Elternteil 1) und 6000 Franken (Elternteil II) Erwerbstätigkeit in allen untersuchten
Gemeinden nur bis zu einem Pensum von
100%/40%.
Ausbau des Betreuungsangebots
sinnvoll
Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass
eine Weiterentwicklung der familien- und
schulergänzenden Kinderbetreuung in der
Schweiz aus gleichstellungspolitischer Sicht
21 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
sinnvoll ist. Dabei soll sichergestellt werden,
dass die Betreuung in genügendem Umfang verfügbar, für alle bezahlbar und von
angemessener Qualität ist. Verfügbarkeit,
Zugang und Qualität der Betreuungsangebote stellen somit die Leitplanken für die
Weiterentwicklung der familienergänzenden Kinderbetreuung dar. Für dieses Ziel
sind nicht nur die Gemeinden – zum Beispiel durch die Mitfinanzierung der Betreuungsangebote und die Ausgestaltung von
familienfreundlichen Tarifsystemen – zuständig. Auch auf Ebene der Kantone gibt es
Möglichkeiten, diese Entwicklung zu unterstützen, etwa mit einer gesetzlichen Verankerung der Kinderbetreuung und einer kantonalen Mitfinanzierung. Auf Bundesebene
steht eine Verlängerung der Anstossfinanzierung oder deren Überführung in eine definitive Gesetzgebung im Vordergrund.
Datengrundlagen verbessern
und schweizweit vereinheitlichen
Die Studie im Rahmen des NFP60 macht
zudem deutlich, dass die Datenlage zum
Betreuungsangebot vielerorts noch immer
lückenhaft ist und die kantonalen Daten
aufgrund der sehr unterschiedlichen Angebotstypen und Altersabgrenzungen nur
schwer miteinander vergleichbar sind. Um
eine Kosten-Nutzen-Analyse der bisherigen
Massnahmen im Betreuungsbereich durchführen und so Weichen für eine zweckmässige Weiterentwicklung des Betreuungsangebots stellen zu können, ist es wichtig, dass
die Behörden (Bund, Kantone und Gemeinden) die entsprechenden Datengrundlagen
bereitstellen. Der grösste Handlungsbedarf
besteht in Bezug auf Daten zu Kosten, Preisen und Finanzierung der Betreuungsangebote. Diese sollten auf kommunaler und
kantonaler Ebene systematisch erfasst und
im Rahmen einer nationalen Kinderbetreuungsstatistik zusammengeführt werden.
Die Arbeitgeber sind ebenfalls gefordert
Die öffentlichen und privaten Arbeitgeber
sollten familienfreundliche Unternehmenskulturen und flexible Arbeitsbedingungen
fördern, die es Müttern und Vätern erlauben,
Familie und Beruf optimal zu vereinbaren.
Ausserdem können die Arbeitgeber – zusammen mit der öffentlichen Hand – dafür
sorgen, dass genügend und bezahlbare Betreuungsangebote zur Verfügung stehen.
Ob, allenfalls in welcher Form und wie stark
sich die Arbeitgeber an der Finanzierung
der Kinderbetreuung beteiligen können und
wollen, ist bei der Ausarbeitung von mögli■
chen Finanzierungsmodellen zu prüfen.
Monatsthema
Nationale Befragung und Informationsplattform
zum Jobsharing in der Schweiz
An der ersten landes­weiten
Befragung zum Thema
Jobsharing in der Schweiz h
­ aben
fast 400 Arbeitsstätten mit insgesamt 180 000 Mitarbeitenden
teilgenommen. Die Ergebnisse
zeigen, dass 27% dieser
Betriebe Jobsharing durchführen und dass ein Viertel der
betreffenden Stellen Kader­
funktionen beinhaltet. Der
mit der Befragung betraute
Verein Part Time Optimisation
informiert auf der Website
www.go-for-jobsharing.ch über
die Vorteile und Heraus­
forderungen dieses Arbeits­
modells und stellt dort auch
­einen praktischen Ratgeber
für Arbeitnehmende und
Arbeitgeber zur Verfügung.
In der Schweiz arbeitet ein Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung Teilzeit. Bei den
Frauen beläuft sich die Teilzeitquote auf 61%,
während sie bei den Männern nur 15% beträgt. Damit zählt die Schweiz in diesem Bereich zu den Ländern mit der grössten Kluft
zwischen den Geschlechtern. Frauen mit
Kindern gehen im Übrigen umso eher einer
Teilzeitarbeit nach, je höher ihr Bildungsgrad
ist.1 Zwar lassen sich Beruf und Familie im
Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung besser
vereinbaren. Letztere bringt aber auch eine
Reihe von Nachteilen mit sich – und zwar für
Arbeitnehmende wie für Arbeitgeber. Teilzeitstellen werden nur selten ausgeschrieben.
Die Initiative geht meistens von den Mitarbeitenden aus. Nur in seltenen Fällen sind
leitende Positionen in Teilzeitarbeit möglich.
Arbeitsstellenwechsel sind schwieriger, und
eine durchgängige Präsenz am Arbeitsplatz
ist kaum gewährleistet. Dies kann sich durchaus negativ auswirken, etwa wenn sich hoch
qualifizierte Mitarbeiter mit unbefriedigenden Stellen ohne Aufstiegsaussichten begnügen müssen. Der hohe Anteil von Frauen in
Teilzeitbeschäftigung kann zu neuen Formen
der Diskriminierung zwischen Männern und
Frauen führen. Übrigens gehört die Schweiz
immer noch zu den Ländern Europas mit
dem kleinsten Frauenanteil in wirtschaftlichen Schlüsselpositionen. So beträgt laut
Schillingreport 2013 der Anteil der Frauen
in den Geschäftsleitungen nur 6% und in den
Verwaltungsräten lediglich 12%.
Ein vielversprechendes Arbeitsmodell
Da die Kompetenzen vieler Frauen brachliegen und immer mehr Männer Teilzeit
arbeiten wollen, ist das Jobsharing, also
die Teilung von Arbeitsstellen, eine echte
Dr. Irenka
Krone-Germann
Co-Direktorin des
­Vereins PTO (Part Time
­Optimisation)
Anne Aymone
de Chambrier
Co-Direktorin des
­Vereins PTO (Part Time
Optimisation)
Prof. Dr. Nathalie
Amstutz
Professorin an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
22 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
­lternative zur Teilzeit- und VollzeitbeA
schäftigung. Weil sich dieses Arbeitsmodell
in verschiedenen Phasen der Berufslaufbahn
realisieren lässt, ist es sehr wirkungsvoll. Es
spricht insbesondere folgende Gruppen der
erwerbstätigen Bevölkerung an:
– junge Menschen, die in den Arbeitsmarkt
eintreten;
– Frauen und Männer zwischen 25 und
50 Jahren, die der Kindererziehung oder
anderen ausserberuflichen Aktivitäten
mehr Zeit widmen möchten;
– Senioren, die in den Jahren vor der Rente
oder nach Renteneintritt kürzertreten
wollen, aber immer noch erwerbstätig
bleiben möchten.
Das intergenerationelle Jobsharing bietet zudem die Möglichkeit, Wissen von
erfahrenen Mitarbeitern auf Nachwuchskräfte zu transferieren. Ausserdem erleichtert es die Integration junger Menschen in
den Arbeitsmarkt.
Jobsharing ist in 27% der Betriebe
Realität
Der Verein Part Time Optimisation
(PTO) hat sich entschieden, die praktische
Umsetzung des Jobsharing im privaten und
im öffentlichen Sektor der Schweiz zu untersuchen. Er beauftragte die Fachhochschule
Nordwestschweiz (FHNW), eine landesweite Befragung2 zu diesem Thema durchzuführen. Von den 2600 angeschriebenen
Betrieben beantworteten ungefähr 400 den
Fragebogen. Sie beschäftigen insgesamt
180 000 Mitarbeitende. Die Ergebnisse sind
ermutigend: 27% der Arbeitgeber verfügen
über Jobsharing-Positionen, von denen ein
Viertel auf einer hohen Hierarchieebene
angesiedelt sind. Die Verbreitung des Jobsharing ist in den drei Sprachregionen der
Schweiz vergleichbar.
Auf Sektorebene ist das Jobsharing im
Finanz- und Versicherungswesen, in der
Maschinen- und Metallindustrie, im Detail- und Grosshandel sowie in der öffentlichen Verwaltung am stärksten verbreitet.
Dagegen ist sein Potenzial in den Bereichen
Logistik/Transport sowie in der «Übrige
Industrie» noch kaum ausgeschöpft, obschon der Anteil der Teilzeitbeschäftigten
Monatsthema
1 BFS, 2014.
2 Siehe N. Amstutz und A. Jochem (2014): Teilzeitarbeit und Jobsharing in der Schweiz – Ergebnisbericht, FHNW, Untersuchung im Auftrag des Vereins
PTO; verfügbar unter www.go-for-jobsharing.ch, Publikationen, Erhebung Jobsharing.
in diesen Sektoren vergleichsweise hoch
ist. Von den Betrieben ohne Jobsharing,
die sich vorstellen können, das Thema in
die Personalpolitik aufzunehmen, gehört
ein Drittel den Industriebranchen an. Was
die Geschlechterverteilung betrifft, setzen
sich mit einem Anteil von 90% die allermeisten Jobsharing-Paare aus zwei Frauen
zusammen. Es folgen Mann/Frau-Jobsharing-Paare mit einem Anteil von 8% und
Mann/Mann-Jobsharing-Paare mit 2%.
Kasten 1
Informationsplattform
und praktischer Ratgeber
Der Verein PTO hat es sich zum Ziel
gesetzt, durch die Förderung alternativer Arbeitsformen einen besseren Berufsausgleich zu erreichen. Er hat die
Website www.go-for-jobsharing.ch ins
Leben gerufen, die sich sowohl an Arbeitnehmende als auch an Arbeitgeber
richtet. Die Plattform bietet konkrete
Praxisinformationen zum Thema Jobsharing, etwa in Bezug auf rechtliche
Aspekte, organisatorische Modalitäten,
die Suche von Jobsharing-Partnern,
die Grundvoraussetzungen für die
Arbeit im Duo und den Erfolg des
Arbeitsmodells, die Auflösung von
Jobsharing-Partnerschaften sowie die
Unterstützung von Personalverantwortlichen. Zu finden sind dort ausserdem
Testimonials mehrerer Jobsharing-Tandems aus verschiedenen Sektoren. Ihre
Erfahrungen zeigen: Das Arbeitsmodell
funktioniert sowohl in privaten als
auch in öffentlichen Betrieben auf
verschiedenen Hierarchieebenen. Auf
der Website ist ausserdem ein Ratgeber
mit dem Titel Jobsharing – zwei Kompetenzen zum Preis von einer verfügbar,
der dieses Arbeitsmodell pragmatisch
erläutert.
Der Verein PTO verfügt über einen
15-köpfigen Beratungsausschuss.
Die beiden Co-Direktorinnen des
Vereins, Irenka Krone-Germann und
Anne Aymone de Chambrier, arbeiten
seit sieben Jahren im Jobsharing. Sie
teilen sich die Stelle einer Programmverantwortlichen im Leistungsbereich
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung des Seco.
Chancen und Herausforderungen
Mehr als zwei Drittel der Antwortenden haben erklärt, dass sie von der doppelten Kompetenz innerhalb einer Jobsharing-Stelle profitieren. Der gegenseitige
Austausch der Stelleninhaber kann gerade
in schwierigen Situationen produktiv sein,
wenn Entscheidungen gemeinsam vorbereitet, getroffen und getragen werden. Für die
Einführung des Jobsharing auf Kaderstufe
wurden zwei Hauptgründe angeführt: die
Motivation der qualifizierten Arbeitnehmenden und die Erhaltung des Wissens
im Unternehmen. Das Arbeitsmodell und
speziell auch das intergenerationelle Jobsharing stossen vor allem bei Personen mit
familiären Betreuungsaufgaben und älteren
Beschäftigten auf grosses Interesse. Zum einen fördert es den Wissenstransfer und erhalt im Betrieb. Und zum anderen steigert
es nach Ansicht von rund 50% der befragten
Betriebe ihre Attraktivität und ihr Markenimage als Arbeitgeber.
Viele Arbeitgeber ohne Jobsharing bekunden Schwierigkeiten, die Funktionen
zu teilen. Laut Aussage der bereits über
Jobsharing verfügenden Betriebe liegen die
Herausforderungen vor allem in den höheren Informationskosten, dem grösseren Abstimmungsbedarf zwischen den Partnern
sowie den erhöhten Fixkosten im Infrastrukturbereich. Zwei Faktoren relativieren
indes die Mehrkosten, die der Informationsaustausch verursacht. So deuten erstens
Kasten 2
Jobsharing und Sharing Economy
Der Begriff «Jobsharing» beschreibt den
Umstand, dass sich zwei oder mehr Mitarbeitende eine Vollzeitstelle mit voneinander
abhängigen Aufgaben und gemeinsamer
Verantwortlichkeit teilen. Diese alternative
Arbeitsform weist verschiedene Parallelen zur
Ökonomie des Teilens (Sharing Economy) auf,
die seit Kurzem in verschiedenen Ländern Fuss
fasst und die traditionellen Wirtschaftsregeln
auf den Kopf stellt. Jobsharing und Sharing
Economy haben in der Tat einiges gemeinsam:
die gemeinsame Mittelnutzung, den sozialen Aspekt, eine nachhaltigere Nutzung von
Humanressourcen, den Wissenstransfer und
den intensiven Einsatz der Informationstechnologie.
Die Entwicklung virtueller Plattformen, die
auf alternative Produktions- und Konsumprozesse abzielen, spielt beim Jobsharing allerdings
keine Rolle. Das Arbeitsmodell bietet aber die
Möglichkeit, die Nutzung des Humankapitals
schrittweise zu optimieren und den Wissenstransfer zu fördern.
Siehe Irenka Krone-Germann: Le partage d’emploi, une
autre dimension de l’économie collaborative», Revue
Economique et Sociale, Lausanne, Juni 2014.
23 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
verschiedene Untersuchungen darauf hin,
dass im Jobsharing arbeitende Beschäftigte
produktiver sind. Und zweitens sinkt das
Risiko, dass hoch qualifizierte Führungskräfte und insbesondere Frauen zu anderen
Arbeitgebern mit interessanteren Karrieremöglichkeiten abwandern.
Mangelndes Wissen und grosser
Informationsbedarf
Von den Betrieben ohne Jobsharing erklärten rund 70%, das Arbeitsmodell sei bei
ihnen noch nicht eingeführt worden, weil
die Beschäftigten keinen entsprechenden
Antrag eingereicht hätten. Sowohl Mitarbeitende als auch externe Bewerber scheinen
sich der Jobsharing-Option nicht bewusst
zu sein oder sich nicht zu trauen, diese anzusprechen. Die Untersuchung hat gezeigt,
dass in diesem Zusammenhang ein grosser
Informationsbedarf besteht. Vermutlich
bieten die Betriebe ihren Beschäftigten
Jobsharing nur selten an. Die Personalverantwortlichen wissen mitunter nicht genug
über das Thema. Dasselbe gilt für die direkten Vorgesetzten.
Die Ergebnisse der Befragung lassen darauf schliessen, dass die befragten Betriebe
den Begriff «Jobsharing» zum Teil unterschiedlich verstehen. So wird Jobsharing zum
Beispiel in einigen Fällen mit dem Timesharing verwechselt, bei dem es sich um eine Arbeitsteilung ohne Aufteilung gemeinsamer
Aufgaben handelt. Ausserdem besitzen die
meisten Grossunternehmen kein geeignetes
System, um ihre Jobsharing-Stellen elektronisch zu erfassen. Beide Befunde lassen eine
Verzerrung der Ergebnisse befürchten, die
bei der Dateninterpretation berücksichtigt
werden muss. Sie zeigen, dass Jobsharing in
der Schweiz nur wenig systematisch praktiziert wird und die Debatte zum Thema noch
in den Kinderschuhen steckt.
Um über die Vorteile und Herausforderungen des Jobsharing zu informieren,
hat der vom Eidgenössischen Büro für
Gleichstellung von Frau und Mann (EBG)
finanzierte Verein PTO eine Website erstellt und einen Ratgeber verfasst (siehe
Kasten 1). Der Verein bietet ausserdem
Coaching-Dienstleistungen an, um die
Schaffung von Jobsharing-Stellen in Unternehmen und Organisationen individuell zu
unterstützen. Diese Massnahmen zielen auf
mehr Chancengerechtigkeit und Flexibilität
am Arbeitsmarkt. Immer mehr Beschäftigte aller Altersstufen interessieren sich
für Jobsharing-Stellen. Betriebe, die dieser
Nachfrage Rechnung tragen, setzen ein
Zeichen zugunsten neuer und innovativer
■
Arbeitsmodelle. Monatsthema
Frauen in den Chefetagen – Visionen für unsere Töchter
Mit den Visionen für unsere
Töchter geht der Wunsch einher
nach Toleranz im Umgang mit
möglichst vielen Denkweisen,
Ansichten, Werthaltungen
und Fragestellungen, die auf
alte Fragen neue Antworten
generieren. Die Visionen sind
nicht primär gendermotiviert.
Sie sind vielmehr motiviert
vom Nutzen und von der Dringlichkeit des weiblichen Einflusses in führenden Konzernen,
um ein Umdenken in Richtung
Nachhaltigkeit und Ethik
für unsere nachfolgenden Generationen zu bewirken.
Viele Frauen sind in den Bereitschaftspositionen zum grossen Sprung auf die obersten Karriereleitern
der Konzerne. Mögen die Visionen den Boden für das Wirken der Begabtesten auf Chefetagen ebnen.
Eine Studie der American Management
Association (AMA) hat vor Jahren bereits
ausdrücklich festgehalten, dass die Qualität der Heterogenität von Teams über Produktivität und Profitabilität entscheide. Die
Studie zeigt, dass heterogene Geschäftsleitungen produktiver und profitabler sind;
Zukunftsfähigkeit und Innovation, Marketing und Unternehmens­kulturen profitieren
also von breit gefächerten Talentportfolios
Foto: Keystone
und interkulturellen Stärkenprofilen (siehe
Kasten 1).
Hier sind einige ausgewählte Visionen,
die den Boden für das Wirken der Begabtesten auf Chefetagen ebnen mögen, Töchtern wie Söhnen – bei gleichen Qualifikationen aber zuerst einmal den Töchtern,
um auch im helvetischen Rahmen neue
Normen zu etablieren und mit der weltweit laufenden Entwicklung der Feminisierung Schritt zu halten.
Erste Vision: Vorstandsetagen sind nur
mit gelebter Diversity zukunftsfähig
Dr. phil. Sonja A.
­Buholzer, M.A.
Inhaberin VESTALIA
­V ISION Wirtschafts- und
Unternehmensberatung,
Zürich, Internationales
CEO- und Executive
­Coaching/Female Executive Coaching/ Keynotes
www.vestalia.ch
24 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Diversity ist partiell weiblich, interkulturell und global vernetzt. Sie integriert auch
ältere, weise Persönlichkeiten und verbindet
diese mit jungen, mutig hinterfragenden
Menschen. Diversity vertritt ein Universum
selbst im kleinsten Anteil jedes Diskurses.
Und braucht in dieser Selbstverständlichkeit kein weiteres Wort mehr über die tragende Bedeutung von Frauen zu führen,
weil diese die Chance haben, sie täglich zu
praktizieren. Nicht alle Frauen werden auf
Monatsthema
die Chefetagen wollen; jenen aber, die es
wirklich wollen, werden keine Steine mehr
in den Weg gelegt.
Innovation beginnt bei der Heterogenität
in der Zusammensetzung der Vorstandsund Executivepositionen. Diese sind mit
gescheiten, kritischen, zukunftsorientierten
und mit Rückgrat ausstaffierten Nachhaltigkeitsleadern bestückt, die sich sowohl für
die Wirtschaftlichkeit als auch für Umwelt,
Mensch und Diversity engagieren. Sie sind
ein Schulterschluss zwischen der alten Welt
und der neuen digitalisierten Realität, die
alles sofort und überall transparent macht.
Zweite Vision: Der Mehrwert weiblicher
Führungskräfte wird gewürdigt, gewollt
und befördert
1 Generation der nach 1980 Geborenen, die etwa um
das Jahr 2000 zu den Teenagern zählten. Nachfolgegeneration der Generation X.
Damit Frauen bestehenden Konzernen
und KMU auf obersten Führungsebenen ihr
Kapital zur Verfügung stellen, müssen sie in
ihrem Mehrwert explizit gewürdigt, gewollt
und befördert werden.
Frauen, vorab die Generation Y1, kämpfen nicht mehr um Anerkennung. Sie wissen, was sie wert sind. Und sind wählerisch
geworden, wem sie ihr Können und ihre
Lebenszeit zur Verfügung stellen und zu
welchem Preis. Ihr Lebensmodell ist multioptional, und sie gehen genauso schnell,
wie sie kommen, wenn sie unterminiert
werden. Oder sie machen sich selbstständig und leben ihre eigene Wert- und
Unternehmenskultur.
Effiziente Top-Level-Gremien müssen
weiblicher werden. Frauen eignen sich erstklassig auch als globale Agentinnen in Nachhaltigkeitsfragen. Sie haben die Synapsen
zwischen Ethik, Ökonomie und Ökologie
quasi einprogrammiert. Nur mit vernetztem und interdisziplinärem Denken sind
Umdenken und Zukunftsfähigkeit möglich.
Frauen denken anders als Männer. Sie werten und hinterfragen anders. Dieses Anders-­
Sein ist ein Riesenkapital für den Erfolg
Kasten 1
Durchmischte Führungsteams erzielen bessere Resultate
Die American Management Association
(AMA) und die Vereinigung der Businessfrauen haben die Qualitäten von Führungs­
crews in mehr als 1000 Unternehmen aus
allen Wirtschaftsbereichen und Grössen­
kategorien in einer Studie untersucht.
­Einerseits nahm sie die Zusammensetzung
der Senior Management Teams der Firmen
­unter die Lupe. Andererseits wurden Daten
wie Umsatz, Marktanteil, Aktien- und Buchwert, Rentabilität und Produktivität durchleuchtet. Die Untersuchung lieferte folgende
Ergebnisse:
–Heterogenität im Sinne einer Durchmischung
von Geschlechtern, ethnischer Abstammung
und Altersgruppen im Führungskader korreliert
mit einer besseren Unternehmensleistung.
–Führungsteams mit einem beträchtlichen Anteil von Persönlichkeiten,
die von ausserhalb der Unternehmung stammen, leisten mehr als Gremien, die durch Beförderungen innerhalb der Firma entstanden.
–Unternehmen, deren Führungskader auch
Personen enthalten, die jünger als 40 Jahre
sind, zeigen bessere Ergebnisse als Firmen mit
durchwegs älteren Managern.
25 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
­jedes Unternehmens.
Viele Frauen sind in den Bereitschaftspositionen zum grossen Sprung auf die
obersten Karriereleitern der Konzerne;
Akademikerinnen, mobil, mehrsprachig,
international orientiert, hoch ambitioniert
und kompromisslos, wenn es um Ansprüche an die eigene Leistung und den Arbeit­
geber geht, wollen nach oben. Desolate
Diskussionen um Frauenthemen mögen
sie nicht mehr. Sie wissen, was sie können
und wollen. Mit einer fast rigiden Haltung
des «Take it or leave it» fordern sie, was sie
selber fördern: Abstand von jedem Mittelmass und 24/7-Einsätze: Erreichbarkeit
rund um die Uhr, digital vernetzt und mit
der ganzen Welt im Kontakt, wollen sie
Einfluss nehmen.
Diese neue Frauengeneration fordert
ein oder geht. Gerade die Schweiz ist nicht
selten überfordert von so viel Klarheit und
Commitment. Sie dokumentiert fast täglich eindrücklich, wie sehr solche Frauen
auch Angst machen. Damit kommen nur
männliche Leader mit ebensolchen Profilen
und Leistungsprinzipien klar. Wenn sie es
schaffen, mit solchen High-Profile-­
Teams
zu konzipieren, sind sie schlag­k räftig, hoch
intelligent und gut diversifiziert aufgestellt
und können auch höchst komplexe Aufgabenstellungen meistern.
Dritte Vision: Neue Unternehmenskulturen ermöglichen Karriere und Familie
Frauen machen Karriere nicht primär
um der Karriere und des Status willen, sondern weil sie einen messbaren Beitrag für
eine bessere Welt leisten und eine sinnvolle
Investition ihrer Lebenszeit und ihrer Skills
wollen. Alles andere ist sekundär.
Diese Frauen haben den zusätzlichen Anspruch, Partnerschaft und Kinder mit einem
aufgeschlossenen Arbeitgeber so zu timen
und zu koordinieren, dass selbst Familie
und Karriere möglich sind. Hier werden also
auch die Ansprüche an flexible Arbeitszeitmodelle für Kader beiden ­Geschlechts und
zeitgemässe Arbeits­
modalitäten apriorisch
gefordert und realisiert. Innovation und
Experimentierfreudigkeit sind ein Bestandteil hoher Motivation und fördern den ganzen Menschen in seinen Ansprüchen an ein
ganzheitlich gelebtes Leben in verschiedenen
Rollen zur gleichen Zeit. Neue Unternehmenskulturen entstehen hier.
Neue Führungsgremien auf Top-Level haben noch einen weiteren gemeinsamen Nenner: Ethik und Nachhaltigkeit für die Welt
von morgen glaubwürdig, verbindlich und
zielführend zu definieren und zu steuern.
Frauen sorgen sich um die Zukunft. Sie sind
Monatsthema
am Puls des Lebens, verbunden mit ihrer Besorgtheit um den Zustand der Welt für ihre
Kinder und deren Nachfolgegenerationen.
Was immer Frauen bewegen, hat in der Regel
mit ihrem Beitrag zu einer besseren Welt zu
tun. Dies erklärt wohl auch, weshalb so viel
Pro-bono-Arbeit durch Frauen geleistet wird.
In der Wirtschaft sind sich Frauen dessen inzwischen sehr wohl bewusst. Sie
erwarten deshalb auch, dass Lohn- und
Karriereverhandlungen nicht «erkämpft»,
sondern als Zeichen der Wertschätzung
offeriert werden. Dies ist eine weibliche
Primär­
motivation im Doppelpaket, das –
bei Nicht­einhalten – nicht selten in einer
wenigstens inneren Kündigung landet. Dass
sie dabei auch den Anspruch haben, nicht
alles auf eine Karte zu setzen, sondern vielmehr die Balance von Leistung im Beruf
und Leistung als Mutter und Partnerin auszutarieren, versteht sich von selbst.
Die Vision integriert den tiefen Wunsch
nach männlichen Partnern, die ebensolche Ansprüche an Arbeit und Leben haben
und als echte Partner auf Augenhöhe mit
diesen ambitionierten, hoch leistungsfähigen, aber auch in ihrem Frausein verankerten «Töchtern» zu kooperieren. Auch
hier wird mit neuen Rollenmodellen lustvoll experimentiert, und alte Zöpfe werden
genauso lustvoll eliminiert. Partnerschaft
kann beim Wort genommen werden. Und
dies beinhaltet auch, dass unsere Töchter
vielleicht mehr verdienen und hierarchisch
weiter oben stehen als ihre Partner – und
dennoch als Frauen wahrgenommen und
geliebt werden.
Vierte Vision: Leadership-Prinzipien
werden beim Wort genommen
Kasten 2
Publikationen der Autorin
Das neueste Management-Buch
wird im September 2014 bei Orell Füssli
erscheinen. Die drei letzten erschienenen Bücher sind:
–Buholzer Sonja A. (2010): Die Frau
im Haifischbecken. Was wir vom
Top-Räuber der Meere lernen können.
Zürich.
–Buholzer Sonja A. (2008): Umdenken
jetzt! Ein Buch für Mutige. Orell
Füssli Management.
–Buholzer Sonja A. (2006): Shark
Leadership. Management hinter den
Grenzen der Angst. Orell Füssli, auch
als Hörbuch im Markt, erschienen
2008 auch in China.
Karriere hat zu tun mit sinnvollem Leben
und Wirken. Frauen haben hierin elementare Ansprüche und betrachten Leadership
immer auch als Persönlichkeitsentwicklung erster Güte. Es muss Freude und Spass
machen, über sich hinauszuwachsen und
täglich dazuzulernen. Karriere erfährt hierbei die Konnotation auch des Wachsens an
Widerständen, des Lernens aus Fehlern,
des Authentisch-Seins und des an Grenzen
Wachsens: Karriere ist hierbei sinngebendes
Motiv und der Boden, auf dem persönliches
Wachstum gedeiht.
Der Umgang mit dem kostbaren Gut
Zeit wird besonders sorgsam überwacht.
Weniger ist mehr, und das wenige muss
es wert sein. Motiviert wird über gelebte
Werte, die immer auch Vorbild und Orientierung in einer höchstdiversifizierten
Welt bieten und fast schon Familienersatz
anbieten.
26 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Die digital vernetzte Welt bildet alles sofort ab, was ist. Mögen unsere Töchter mit
weiteren Visionen all das tun und lassen,
was viele Generationen vor ihnen aufbereiteten: Hinter ihnen liegen Jahrtausende
History. Während Männer weitgehend
Geschichte geschrieben und Frauen Geschichte gemacht haben (Rosa­lind M
­ yles),
schreiben wir hoffentlich zusammen ein
neues Buch: Visionen für Menschen, die
sich der Toleranz, dem Miteinander, dem
interkulturellen Dialog und der Diversity
verpflichtet haben. In einer globalisierten
Welt kompletter Deregulierung geben sie
sich kraft ihrer Toleranz und ihres historischen Learnings die Hand und suchen
gemeinsam den grösstmöglichen Nenner,
um dieser Welt eine Brücke in eine lebbare
Zukunft zu bauen.
Unsere Töchter sind die Chefinnen der
Zukunft, die Respekt und Nachhaltigkeit auf
ihrer Fahne tragen und jene Verantwortung
übernommen haben, die den Planeten Erde
von einer rücksichtslos oft nur pekuniär fehlgeleiteten Gier nach immer mehr ein Stück
weit herauslösen. Wirtschaft im Dienste der
Gesellschaft eben – aber auch im Dienste
eines Planeten, der ausgebeutet wurde und
eine Atempause braucht. Die weiblich sein
■
kann.
Stellungnahmen
Die Chancen für eine Erhöhung des Frauenanteils
in den Chef­etagen stehen gut
Die Vorzeichen sind so positiv
wie noch nie. Dennoch finden
wir an der Spitze der 100
­führenden Arbeitgeber nur
sehr wenige Frauen. Trotz
weit gehender, intensiver
Massnahmen für eine bessere
Durchmischung von Frauen
und Männern in Führungsteams
hat sich der Frauenanteil in
den letzten zehn Jahren von
knapp 3 % auf erst 6 % erhöht.
Der jährlich erscheinende
Schillingreport zeichnet gleichwohl ein optimistisches Bild
für die Zukunft von Frauen in
Top-Management-Positionen.
Kasten 1
Transparenz an der Spitze
Die Guido Schilling AG untersucht
im Schillingreport seit dem Jahr 2006
die rund 100 grössten Schweizer
Unternehmen bezüglich Zusammen­
setzung der Geschäftsleitung und des
Verwaltungsrats ­sowie verschiedener
Aspekte ihrer Geschäftsleitungs­
mitglieder und der VR-Mitglieder.
Der Schillingreport beinhaltet weiter
alle Unternehmen des Swiss Market
Index (SMI), welche zusammen mit den
Untergruppen Frauen, Ausländer,
CEOs und Verwaltungsratspräsidenten
gesondert untersucht werden. Der aktuelle Report kann kostenlos bestellt
werden unter www.schillingreport.ch.
Guido Schilling
Managing Partner guido
schilling ag
Die Daten über die detaillierte Zusammensetzung des Top-Managements bei den
114 grössten Arbeitgebern wurden erstmals 2006 erhoben. Waren damals neben
799 Managern nur gerade 32 Managerinnen tätig, so kommen 2014 50 Frauen auf
802 Männer. Die Auswertung zeigt, dass
Frauen von den Unternehmen aktiv gefördert werden, sind diese doch im Durchschnitt 49-jährig und somit zwei Jahre
jünger als ihre männlichen Geschäftsleitungskollegen. 60 % der Frauen werden unternehmensintern in die Geschäftsleitungen
befördert. Während die intern beförderten
männlichen Top-Manager im Durchschnitt
zwölf Jahre im Unternehmen tätig sind, bevor sie in das oberste Führungsgremium
berufen werden, so schaffen es ihre Kolleginnen bereits innerhalb von neun Jahren.
Auch wenn die Zahlen noch bescheiden
sind: Ein gewisser Trend ist erkennbar.
Rechnet man die Entwicklung der letzten
Jahre auf die kommenden 20 Jahre hoch, ist
im Jahr 2034 mit einem Frauenanteil von
rund 20 % im Top-Management zu rechnen.
Doch die ausserordentliche Veränderung
und Verstärkung aller Begleitfaktoren für
eine Begünstigung von Frauenkarrieren in
der jüngeren Vergangenheit lassen auf deutlich mehr hoffen.
Firmen mit Karriereperspektiven
werden profitieren
Innerhalb sehr kurzer Zeit haben sich
die Anteile von sehr gut ausgebildeten jungen Frauen signifikant erhöht. 1990 schlossen 33,1 % Frauen mit einem Lizenziat oder
einem ETH-Diplom ab. Gemäss Bundesamt
für Statistik lag der Frauenanteil bei den
Masterabschlüssen 2012 bereits bei 51 %.
Die Unternehmen nutzen dieses Potenzial und rekrutieren ambitionierte Frauen
für ihr Nachwuchskader, zumal die wissenschaftlich belegten besseren Resultate
von durchmischten Führungsteams in den
Firmen breite Akzeptanz finden. Hinzu
kommt, dass die Unternehmen generell einen Mangel an Nachwuchskräften spüren.
Weitsichtige Arbeitgeber haben erkannt,
dass sie starke Zeichen zur Erhöhung des
Frauenanteils in ihrem Unternehmen setzen müssen, um leistungsbereite junge
27 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Frauen anzuziehen. Die Einstellung zu Beruf und Familie hat sich bei der Generation
der 1980 und später Geborenen sehr positiv
entwickelt. Junge Paare können sich durchaus vorstellen, Kinder und Beruf mittels
zweier Teilzeitstellen unter einen Hut zu
bringen. Für viele ist es auch denkbar, dass
die Frau die «Ernährerrolle» übernimmt.
Der Anfang eines gesellschaftlichen Wandels ist spürbar. Profitieren von dieser Entwicklung werden vor allem Unternehmen,
die Frauen eine Karriere in der Schweiz
bieten, da junge Managerinnen, die gleichzeitig Mütter sind, für ihre Laufbahn eine
gewisse geografische Stabilität bevorzugen.
Die grossen Unternehmen sind die
Schrittmacher
Die SMI-Unternehmen sind mit 8 %
Frauen im Top-Management bezüglich
Inte­gration an der Unternehmensspitze am
weitesten. Vielfach sind es die Grossunternehmen, die in der Förderung von Frauenkarrieren einen Spitzenrang einnehmen. So
finden wir in deren unterem Management
rund einen Drittel und im mittleren Mana­
gement 20 % bis 25 % Frauen. Die grossen
Unternehmen haben erkannt, dass sie dem
Neubesetzungsprozess bei Kaderpositionen
auf allen Stufen grosse Aufmerksamkeit beimessen müssen, wenn sie die Gender-Durchmischung steigern wollen.
Die 100 grössten Arbeitgeber besetzen
65 % ihrer Positionen mit internen Führungskräften. Unternehmen, welche die
Gender-Frage sehr stark gewichten, stellen internen Nachfolgekandidaten oft externe Führungsfrauen gegenüber. Dies
erfordert eine vorausschauende Bearbeitung des Arbeits­marktes, was dem Naturell von Frauen entgegenkommt, stehen
sie doch – wie allgemein bekannt – einem
Stellenwechsel grundsätzlich viel kritischer
gegenüber als ihre männlichen Kollegen.
Unternehmen müssen ihr Interesse früh
zeigen, damit sie eine Chance haben, das
Vertrauen einer starken Kaderfrau zu gewinnen. So besteht Hoffnung, dass sich zukünftig die noch niedrigen Frauenanteile
an der Spitze der Schweizer Unternehmen
erfreulich und nachhaltig entwickeln wer■
den.
Stellungnahmen
Frauen in Chefetagen: Ohne aktive Vermarktung geht es nicht
Die Schweiz verfügt über ­
einen geringen Frauenanteil
in Managementpositionen
und in strategischen Gremien.
An der fehlenden Wahrnehmung
der Gender-Problematik kann
es nicht liegen, wird das Thema
doch kontinuierlich von der
­Öffentlichkeit aufgegriffen.
Welche Erklärungsansätze gibt
es also für die unterdurchschnittliche Vertretung von
Frauen in Chefetagen?
Lange galt es als Normalfall, dass Spitzen­
positionen in Unternehmen von Männern besetzt wurden, während Frauen ihnen unter­
stellt oder gar nicht beruflich tätig waren.
Mittlerweile verfügen Frauen aufgrund ihrer
Ausbildungen über mindestens gleich gute
Voraussetzungen für eine Führungs­position
wie Männer. Trotzdem werden Unternehmen
in den meisten Fällen immer noch von Männern geleitet – Frauen in Spitzen­positionen
sind eine Rarität geblieben.
Diese Problematik hat in den letzten
Jahren auch vermehrt die Öffentlichkeit beschäftigt, und der Ruf nach mehr Frauen in
Führungspositionen wurde immer lauter.
Auch in der Schweiz wurde intensiv über
eine Frauenquote, wie sie bereits in anderen
europäischen Ländern existiert, diskutiert.
Drei Erklärungsansätze für den
­geringen Frauenanteil
Kasten 1
Über GetDiversity
GetDiversity wurde 2007 von Dr.
Michèle Etienne und Dr. Barbara
Rigassi gegründet. Es unterstützt
Unternehmen und Organisationen bei
der Besetzung der Verwaltungsräte
und ist darauf spezialisiert, bei jeder
Vakanz mindestens ein ausgeglichenes
Verhältnis von männlichen und weiblichen Kandidaturen zu präsentieren.
Die Kandidatinnen und Kandidaten
werden in einem mehrstufigen
Aufnahmeprozess jeweils bereits im
Vorfeld rekrutiert. Somit kann das
Unternehmen für jede Vakanz zeitnah
geeignete Kandidaturen vorschlagen.
Weitere Informationen finden sich
auf www.getdiversity.ch.
Wie lässt sich die offensichtliche Diskre­
panz zwischen der Präsenz des Themas
in der öffentlichen Diskussion und dem
nur sehr langsamen Veränderungsprozess
erklären?
Ein erster Erklärungsansatz findet sich
in der gesellschaftlichen Struktur: Spitzen­
positionen werden traditionellerweise von
Männern eingenommen. In der Gesellschaft bestehen klare Vorstellungen davon,
welche Berufe oder Positionen von Frauen
oder von Männern besetzt werden sollten. So denken wohl die wenigsten beim
Begriff «Geschäftsleitung» als Erstes an
Frauen; mit «Sekretariat» hingegen wird
in erster Linie das weibliche Geschlecht
assoziiert. Durch diese Stereotype gibt es
bereits im Bewerbungsprozess Hürden,
welche es Frauen schwieriger machen, sich
Dr. rer. pol.
Michèle Etienne
Gründerin und Co-­
Geschäftsführerin von
GetDiversity, Bern
28 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
gegenüber den männlichen Kandidaten
durchzusetzen.
Ein zweiter Erklärungsansatz betrifft die
fehlende Sichtbarkeit von Frauen. Männer
verfügen über viel breitere berufliche Netzwerke. Jeder Entscheidungsträger kennt bei
einer Vakanz im Führungsgremium zahlreiche männliche Kandidaten für eine Nachfolge. Hingegen gibt es nur eine Handvoll
Frauen, welche vielen Entscheidungsträgern
bekannt sind. Diese können aber – gerade
im Fall von Verwaltungsräten – nicht alle
Vakanzen besetzen. Dadurch entsteht der
Eindruck, dass es zum einen kaum Kandidatinnen gibt und dass zum anderen die wenigen infrage kommenden kein Interesse an
einer solchen Position haben.
Ein dritter, mit dem vorangehenden
Punkt zusammenhängender Erklärungsansatz betrifft die durch Erziehung erlernte
Zurückhaltung vieler Frauen. Männer sind
es sich gewohnt, sich gegenüber Entscheidungsträgern aktiv zu vermarkten und ihre
Ambitionen klar darzulegen. Sie können
in der Regel auch besser mit Rückschlägen
umgehen. Frauen hingegen legen eine falsche Bescheidenheit an den Tag und halten
sich zurück. Das führt dazu, dass sie entweder unterschätzt und nicht als ernst zu
nehmende Kandidatinnen für eine Führungsposition eingestuft oder aber überhaupt nicht wahrgenommen werden.
Zahlreiche hoch qualifizierte Frauen
Dass es viel mehr als die erwähnte
Handvoll geeigneter Frauen gibt, hat das
Unternehmen GetDiversity (siehe Kasten 1) bewiesen, das seit 2008 Frauen in
Verwaltungs- und Stiftungsräte vermittelt.
Das Unternehmen verfügt über ein grosses Netzwerk von weiblichen Top-Kaderfrauen, Unternehmerinnen, Wissenschaftlerinnen und Fachexpertinnen, welche
bereit und in der Lage sind, strategische
■
Mandate zu übernehmen. Stellungnahmen
Die Kraft der Rollenbilder in der Karriere von Frauen
in Naturwissenschaften und Technologie
Frauen in Naturwissenschaften
und Technologie erfahren
Nachteile, welche kaum sichtbar sind, sich im Laufe ihrer
Karriere aber akkumulieren und
sie benachteiligen. Dagegen
wirken Transparenz und
Grundsätze über vorhandene
Mittel und deren Verteilung
sowie das gezielte Einsetzen
von Wissenschaftlerinnen in
Entscheidungsgremien. Dafür
engagiert sich das ETH Women
Professors’ Forum.
Prof. Dr. Ursula Keller
Präsidentin des ETH Women Professors’ Forum,
Direktorin des Nationalen Forschungsschwerpunktes Ultraschnelle
Prozesse in molekularen
Bausteinen NCCR MUST
Dr. Daniela M. Meier
Koordinatorin des ETH
Women Professors’
Forum, Beraterin Manda
Idea Management in
Bern
1 Amy Bug: Swimming Against the Unseen Tide,
in: Physics World, August 2010, S. 16–17.
2Siehe www.fix-the-leaky-pipeline.ch
und www.equal.ethz.ch.
3 ETH Gender Monitoring 2012/13: Bericht zur
­Situation der Gleichstellung von Frauen und Männern in Studium und Wissenschaft.
4 The Research Council of Norway: Gender Balance
and Gender Perspectives In Research and Innovation –
Policy for the Research Council of Norway
2013–2017.
Die Metapher der gläsernen Decke illustriert die Situation der Frauen: Sie haben die
Möglichkeit, mitzuentscheiden und Einfluss
zu nehmen, zwar in Sichtweite; der Zugang
dazu bleibt jedoch verwehrt. Ein anderes
Bild, um zu zeigen, warum mehr Männer als
Frauen in der Physik forschen und lehren,
verwendet die Physikprofessorin Amy Bug:
das der «unsichtbaren Gegenströmung».
Offenbar üben stereotype Rollenbilder
von Frauen und Männern eine Art unsichtbare Kraft gegen Forscherinnen und Dozentinnen aus. Das förderte Amy Bugs Experiment1 zutage, in dem Schauspielerinnen und
Schauspieler vor verschiedenen Klassen nach
gleichem Drehbuch Physik lehrten und anschliessend von den Studierenden bewertet
wurden. Die Auswertung zeigte, dass «der
Professor» im Schnitt als fähiger beurteilt
wurde als «die Professorin». Dieses Experiment zeigt wie viele Studien auch, dass wir
uns bei der Beurteilung anderer Menschen
von impliziten Rollenbildern leiten lassen.
Das bedeutet für eine Wissenschaftlerin in
einer Männerdomäne wie der Physik, dass
sie von der Mehrheit der Studierenden und
Fachleute weniger gut bewertet wird als ihr
Kollege, trotz gleich gutem oder besserem
Leistungsausweis.
Dieses implizite Voreingenommensein ist ein kaum sichtbarer Nachteil, der
sich mit der Zeit akkumuliert und weitreichende Folgen für die Karriere einer
Wissenschaftlerin hat. Sie erlebt im Laufe
ihrer Forschertätigkeit, wie Kollegen mit
gleichem oder geringerem Leistungsausweis zusätzliche Forschungsmittel oder
Auszeichnungen erhalten. Und sie wundert sich, warum sie trotz anerkannter
Forschungsresultate und viel zitierter Publikationen immer wieder übergangen wird.
Im schlimmsten Fall treibt es sie aus der
Akademie.
Transparenz und Grundsätze
für die Mittelverteilung
Um zu vermeiden, dass Frauen aus der
akademischen Laufbahn gedrängt werden,
gibt es seit einigen Jahren verschiedene Initiativen an der ETH Zürich wie Fix the Leaky Pipeline! oder die Sensibilisierungskampagne Check Your Stereotypes2. Dennoch
29 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
öffnet sich nach dem Doktorat weiterhin
die Schere zwischen Männern und Frauen,
die eine wissenschaftliche Karriere in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
oder Technik (Mint) verfolgen.3 Zur gewählten Professur schaffen es noch immer ganz
wenige Frauen: Ende 2013 waren es an der
ETH Zürich gerade 39 Professorinnen gegenüber 360 Professoren. Doch der professorale Nachwuchs lässt Hoffnung aufkommen: Unter den Assistenzprofessuren (auf
maximal sechs Jahre befristet) gibt es 22
Frauen gegenüber 58 Männern.
Grossen Einfluss auf die akademische
Laufbahn haben zur Verfügung stehende
Forschungsgelder, Laborplätze und Personal.
Über solche Ressourcen entscheiden Gremien, die mehrheitlich oder ausschliesslich
aus Männern bestehen; sie sind die Hüter
über deren Informationen und Verteilung.
Damit Forscherinnen und Professorinnen
nicht wegen der «unsichtbaren Gegenströmung» benachteiligt werden, braucht es
Transparenz und Grundsätze über die vorhandenen Mittel und deren Verteilung.
Eine Option wäre, Gremien wie zum Beispiel die Forschungskommission der ETH
Zürich paritätisch mit Männern und Frauen
zu bestellen. Ähnliche Massnahmen ergreift
das Research Council of Norway, das gezielt
die Frauen in Budgetfragen einbezieht, weil
es darin den Schlüssel für ein ausgeglichenes
Verhältnis der Geschlechter in Forschung
und Lehre erkannt hat.4
Aufweichen der stereotypen Rollenbilder
Um die Anliegen der Professorinnen bei
den Entscheidungsträgern der ETH Zürich
einzubringen, wurde 2012 das ETH Women Professors’ Forum (ETH WPF) gegründet. Zudem wollen die Professorinnen als
Vorbilder junge Frauen dazu bewegen, in
Mint-Bereichen zu forschen und Karriere
zu machen. Denn ein höherer Anteil von
Frauen in diesen Bereichen soll stereotype
Rollenbilder aufweichen und der Wissenschaft wie der Industrie ermöglichen, mehr
weibliche Talente zu gewinnen. Es ist wichtig, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse
in der Forschung repräsentiert sind, zumal
die Forschung mit Unterstützung der und
■
für die Gesellschaft forscht. Stellungnahmen
Lässt man sie nicht, oder wollen sie nicht?
Trotz der (zu) späten Einführung
des Frauenstimmrechts wurde
die Schweiz eines der ersten
und bisher wenigen Länder,
das mehrheitlich von Frauen
­regiert wurde. Punkto Erwerbsbeteiligung werden die Frauen
über kurz oder lang mit den
Männern gleichziehen. In einigen Berufsfeldern – allen
voran dem Bildungswesen –
­dominieren sie heute klar.
Auch in Kunst und Kultur sowie
in den Medien nehmen sie heute
ganz selbstverständlich prominente Positionen ein. In Unternehmensleitungen bleiben
sie aber rar. Schlüssige und eindeutige Erklärungen für den
Frauen­mangel in Führungs­
positionen fehlen. Zugespitzt
formuliert, bewegen sich
die Argumente zwischen zwei
Extremen: Lässt man die Frauen
nicht, oder wollen sie nicht?
Patrik Schellenbauer
Projektleiter, Avenir
­Suisse, Zürich
Die Chefetagen grosser und globaler Firmen sind eine Männerdomäne geblieben.
Auf den ersten Blick scheint die Statistik
dies zu widerlegen. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung lag der Frauenanteil in Unternehmensleitungen 2013
bei 30%. Oder anders ausgedrückt: 4,2% der
Arbeitnehmerinnen waren in führender Position; bei den Männern betrug dieser Anteil
8,4%. Allerdings dürften diese Zahlen die
Situation verzerrt darstellen. Sie enthalten
nämlich auch Angestellte im Direktionsrang, die nicht der Unternehmensleitung
angehören, und werden von KMU dominiert. Andere Quellen berichten denn auch
von Frauenanteilen im Management grösserer Firmen von unter 10%. Grundsätzlich
gilt: je höher die Hierarchiestufe, desto tiefer der Frauenanteil. Dies ist erstaunlich, da
die Frauen die Männer in der Bildung längst
überholt haben, zumindest was die formalen Abschlüsse betrifft. So sind mittlerweile
fast 60% der Maturanden weiblich; es treten
deutlich mehr Frauen in die Universitäten
und Fachhochschulen ein, und auch in der
höheren Berufsbildung holen die Frauen auf.
Trotzdem sind sie auf Chefetagen noch immer rar.
Offene Benachteiligung von Frauen ist
Vergangenheit
Die direkte Diskriminierung von Frauen
bei der Anstellung und auf firmeninternen
Arbeitsmärkten dürfte kaum mehr an der
Tagesordnung sein, im Gegenteil: Gerade
grosse Firmen suchen seit Langem und intensiv nach mehr weiblichem Führungspersonal. Frauenprogramme erbrachten bisher
eher magere Resultate. Das lenkt den Blick
auf die sprichwörtliche «gläserne Decke».
Damit meint man die Tatsache, dass Frauen
den Aufstieg aus dem unteren oder mittleren Kader selten schaffen. Dahinter stehen
gemäss diesem Ansatz subtile Stereotype
und Vorurteile gegenüber der Eignung von
Frauen als Führungskräfte, aber auch andere Nachteile wie fehlende Vernetzung
oder eine auf Männer zugeschnittene Firmenkultur. Zur Firmenkultur gehören die
Selektionsmechanismen in die oberste Führungsriege. Tatsächlich gibt es Evidenz, dass
Frauen eine Abneigung gegen die Auswahl
30 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
über «Turniere» haben, also den direkten
Wettbewerb unter aufstiegswilligen Kontrahenten. Die These bleibt aber die Erklärung schuldig, warum der Wettbewerb um
knappe Talente und der Konkurrenzdruck
auf den Gütermärkten solche Strukturen
nicht beseitigen oder zumindest aufweichen.
Unternehmen könnten sich in diesem Umfeld nämlich einen Kostenvorteil verschaffen, wenn sie auf geeignete Managerinnen
setzten. Auch dafür gibt es Evidenz: Der
nicht erklärte Teil des Lohnunterschieds
zwischen den Geschlechtern ist in wettbewerbsintensiven Ländern kleiner.
Liegt es an der Studienwahl?
Trotz weiblichem Bildungsvormarsch
unterliegt die Studienwahl noch immer
typischen Geschlechtsmustern. An den
Universitäten und Fachhochschulen sind
Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in den Gesundheitsberufen
stark übervertreten. An den pädagogischen
Hochschulen dominieren sie klar. Dies alles sind Fächer, die eher in Fachkarrieren,
aber nicht ins Management führen. Frauen
erwerben also möglicherweise ungeeignete
Qualifikationen, um in Führungspositionen zu gelangen. Im Widerspruch zu dieser
These steht allerdings die Frauenmehrheit
in der Rechtswissenschaft, die als Karrieresprungbrett gilt.
Wollen sie am Ende nicht?
Mancherorts ist diese Frage zur politischen Unkorrektheit erklärt worden, was
einer offenen Diskussion nicht zuträglich
ist. Unterschiedliche Präferenzen und Lebensentwürfe sind durchaus denkbar. Vielleicht sind viele fähige Frauen nicht bereit,
einen Grossteil ihrer Zeit und Energie einer
Karriere zu widmen. Zu bedenken ist allerdings, dass solche Unterschiede nicht nur
zwischen, sondern auch innerhalb der Geschlechter vorkommen. Und letztlich sind
geschlechtsspezifische Präferenzen nicht
von den gesellschaftlichen Verhältnissen zu
■
trennen, die sie hervorbringen. EFL_2014_Herbst_Volksw_210x146_Layout 1 28.05.14 18:39 Seite 1
herbst-forum 2014
OFFENE GLOBALE MÄRKTE
internationale Rahmenbedingungen – Chancen und Risiken für die Schweiz
27. internationales Europa Forum Luzern
10./11. November 2014
Öffentliche Veranstaltung
Montag, 10. November 2014,
18.00 bis 20.00 Uhr
Save the date !
Symposium
Dienstag, 11. November 2014
Johann N. Schneider-Ammann
Bundesrat, Vorsteher des Eidgenössischen
Departements für Wirtschaft, Bildung und
Forschung (WBF)
KKL Luzern
Information und Anmeldung (ab 17. Juni)
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europa-forum-luzern.ch
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Ch
Bleiben Sie in bester Erinnerung – berücksichtigen auch Sie in Ihrem Testament gemeinnützige Organisationen.
Eine Initiative von: Aide et Action, Amnesty International, Bergwaldprojekt, Brot für alle, Enfants du Monde, FAIRMED, Fastenopfer, Greenpeace Schweiz, Heilsarmee, HEKS – Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz, LunGE ZüRIcH, miva – transportiert Hilfe,
Pro Senectute, Rheumaliga Zürich, SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz, Stiftung WELT OHnE MInEn, VIER PFOTEn Schweiz, WWF Schweiz
RAC_INS_A4q_df_Magazin.indd 1
18.03.14 12:45
31 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Wirtschaftspolitische Agenda
Dossiers
Start Vernehmlassung,
Botschaft
Erstrat
Kommission / Plenum
Revision des Kartellgesetzes (KG)
Start Vernehmlassung:
www.seco.admin.ch
30.06.2010 / 30.03.2011 / 23.09.2011
Die Volkswirtschaft DV 04-2010, S. 4 ff. / DV 03-2012, S. 56 ff. Botschaft:
22.02.2012
Kommission:
WAK-S: Beratung abge­
schlossen (28.02.2013)
Plenum:
SR: Beratung abgeschlossen
(21.03.2013)
Energiestrategie 2050
www.bfe.admin.ch
Die Volkswirtschaft DV 11-2012, S. 3. ff.
Start Vernehmlassung:
28.09.2012
Botschaft:
04.09.2013
Kommission:
UREK-N: Laufende Beratung
(05.11.2013)
Weiterbildungsgesetz
www.sbfi.admin.ch
Start Vernehmlassung:
09.11.2011
Botschaft:
16.05.2013
Kommission:
WBK-N: Beratung abge­
schlossen (11.10.2013)
Plenum:
NR: Beratung abgeschlossen
(11.12.2013)
Unternehmenssteuerreform III
www.efd.admin.ch
Start Vernehmlassung:
17.05.2013 (Zwischenbericht)
Totalrevision des Bundesgesetzes über die wirtschaftliche
Landesversorgung (LVG)
www.wbf.admin.ch
Start Vernehmlassung:
20.02.2013
Reform der Altersvorsorge 2020
www.efd.admin.ch
Die Volkswirtschaft DV 09-2013, S. 3 ff
Start Vernehmlassung:
20.11.2013
Bundesgesetz zur Umsetzung der revidierten
­GAFI-Empfehlungen
www.sif.admin.ch
Die Volkswirtschaft DV 01-02-2014, S. 48 ff
Start Vernehmlassung:
04.09.2013
Botschaft:
13.12.2013
Finanzmarktinfrastrukturgesetz
www.wbf.admin.ch
Start Vernehmlassung:
13.12.2013
Revision des Umweltschutzgesetzes
www.bafu.admin.ch
Start Vernehmlassung:
27.06.2013
Fonds für den Nationalstrassenund Agglomerationsverkehr (NAF)
www.bfm.admin.ch
Start Vernehmlassung:
26.02.2013
Entscheidungen der Kommissionen
(5. Mai bis 2. Juni 2014)
21.05. Weiterbildungsgesetz: Die WBK-S berät
die verbleibenden Differenzen. In Art. 5 hält
die Kommission am Beschluss des Ständerats fest, die öffentlichen und die privaten
Arbeitgeber als mitverantwortlich für die
Weiterbildung der Arbeitnehmer zu erwähnen.
Im Bereich der Anrechnung von Bildungsleistungen an die formale Bildung (Art. 7) folgt
sie dem NR und will damit die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen und den
Organisationen der Arbeitswelt sowie den
hochschulpolitischen Organen des Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes
gesetzlich verankern. In Art. 9 wurde nach einer Formulierung gesucht, mit welcher weder
die öffentlichen noch die privaten Anbieter
von Weiterbildung gegenüber dem jeweiligen
Konkurrenten benachteiligt würden. Neu soll
deshalb im Gesetz festgehalten werden, dass
die öffentlichen Angebote mindestens zu kostendeckenden Preisen durchgeführt werden
müssen. Die Differenzen werden voraussichtlich in der Sommersession bereinigt.
32 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Kommission:
RK-S: Beratung abge­
schlossen (19.02.2014)
Plenum:
SR: Beratung abgeschlossen
(12.03.2014)
26./27.05. Bundesgesetz Umsetzung der
revidierten GAFI-Empfehlungen: Die RK-N
nimmt die Vorlage mit 17 zu 6 Stimmen an.
Sie folgt weitgehend dem Ständerat. Bei
den Aktiengesellschaften beantragt sie,
die Meldepflicht beim Erwerb von Inhaberaktien aufzuheben, wenn die Gesellschaft
über weniger als 250 000 Franken Kapital
verfügt; für Gesellschaften mit beschränkter Haftung soll diese Grenze bei 50 000
Franken liegen. Die Kommission beantragt,
Barzahlungen bei Versteigerungen nicht
zu beschränken sowie für Barzahlungen
Stand 2. Juni 2014
Zweitrat
Kommission / Plenum
Differenzbereinigung / Schlussabstimmung
in eidg. Räten
Referendum
Kommission:
WAK-N: Nichteintreten
(28.01.2014)
Änderungen
in der Agenda
Kommission:
WBK-S: Beratung abge­
schlossen (28.01.2014)
Plenum:
SR: Beratung abgeschlossen
(05.03.2014)
Laufende Differenzbereinigung
Kommission:
RK-N: Beratung abge­
schlossen (02.05.2014)
Diverse Abkürzungen
APK
Aussenpolitische Kommission
BRBundesrat
FKFinanzkommission
KVF
Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen
NR, N Nationalrat
RK
Kommission für Rechtsfragen
SGKKommission für soziale Sicherheit und Gesundheit
SR, S Ständerat
UREKKommission für Umwelt, Raumplanung und
Energie
WAK Kommission für Wirtschaft und Abgaben
WBKKommission für Wissenschaft, Bildung und
Kultur
bei Grundstückkäufen und Fahrniskäufen
keinen Höchstbetrag von 100 000 Franken
vorzusehen. Bezüglich der Strafnorm für
qualifizierte Steuerdelikte spricht sich die
Kommission mit 14 zu 6 Stimmen für die
Fassung des SR aus. Zudem beantragt die
Kommission, die Verletzung der gesellschaftsrechtlichen Meldepflicht und die
Verletzung der gesellschaftsrechtlichen
Pflichten zur Führung von Verzeichnissen
nicht unter Strafe zu stellen. Im Weiteren
will die Kommission die Mitglieder der
Bundesversammlung von den auf nationa-
ler Ebene politisch exponierten Personen
ausnehmen. Ferner lehnt es die Kommission
ab, das Verdachtsmeldesystem sowie die
neue Rolle der Finanzintermediäre zu ändern, und hält am geltenden Recht fest.
33 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Serie
Die Life-Sciences dominieren die Region Basel
Die Region Basel setzt sich aus
den beiden Halbkantonen BaselStadt und Basel-Landschaft
zusammen. Damit ist sie flächenmässig, aber auch hinsichtlich Bevölkerung und
Wirtschaftsleistung die kleinste
der sieben Grossregionen
der Schweiz. Bezüglich
Bruttoinlandprodukt pro Kopf
und der Arbeitsproduktivität
steht Basel jedoch national an
der Spitze. Verantwortlich dafür
ist die sehr produktive und international ausgerichtete LifeSciences-Industrie, welche in
der Region eine tragende Rolle
innehat.
Während auf gesamtschweizerischer Ebene der Anteil der Life-Sciences bei etwa 5% liegt, beträgt der WertFoto: Keystone
schöpfungsanteil dieser Industrie in der Region Basel rund 27%.
Reto Krummenacher
Projektleiter, Regionenverantwortlicher
Schweiz, BAK Basel
­Economics
In der Region Basel werden rund 8% des
nationalen Bruttoinlandprodukts (BIP) von
gut 7% der Erwerbstätigen erwirtschaftet.
Rund 6% der Schweizer Bevölkerung sind
in der Region wohnhaft. Diese Zahlen lassen erkennen, dass die Wirtschaft der Region Basel überdurchschnittlich produktiv
ist. Entsprechend belegt die Region sowohl
beim BIP pro Kopf als auch bei der Arbeitsproduktivität den nationalen Spitzenplatz.
Dies zeigt sich auch im Performance Index,
der die wirtschaftliche Leistung einer Region misst. Mit 130 Punkten liegt der Index
der Region Basel über dem Wert der Schweiz
von 111 (siehe Grafik 1) und dem westeuropäischen Mittel von 100.
Der Performance Index enthält – neben
der Niveaubetrachtung – eine historische
Wachstumskomponente. Hier schneidet die
Region Basel über die letzten zehn Jahre
betrachtet (2002–2012) besser ab als die
Schweiz. Grafik 2 verdeutlicht, dass sich in
diesem Zeitraum sowohl das BIP als auch
das BIP pro Kopf in der Schweiz weniger
schwungvoll entwickelten als in Basel. Besonders in der Hochkonjunkturphase ab
34 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
2003 bis zur Finanzkrise zeigte die Wirtschaft der Region eine deutlich höhere Dynamik als die Gesamtschweiz.
Kleine Region, die international sehr
gut positioniert ist
Im internationalen Vergleich steht die
Region Basel beim Performance Index besser da als die Benchmarking-Regionen.
Besonders Regionen mit einer wichtigen
chemisch-pharmazeutischen Industrie in
Deutschland, in den Niederlanden sowie in
Belgien lässt die Region Basel weit hinter sich.
Insgesamt konnte sich Basel im internationalen Vergleich gegenüber der letzten Artikelserie von BAK Basel in dieser Zeitschrift
bezüglich wirtschaftlicher Leistung deutlich
verbessern. Im damals betrachteten Zeitraum 1990–2006 entwickelte sich die Region
Basel – wie auch der Rest der Schweiz – noch
schwächer als der westeuropäische Durchschnitt.1 Neben der starken Performance der
Region Basel spielte in den letzten Jahren sicher auch die Schwächephase in Europa im
Zuge der Schuldenkrise eine Rolle.
Serie
Grafik 1
Wettbewerbsfähigkeit der Region Basel im Vergleich mit der Gesamtschweiz
und anderen Chemie/Pharmaregionen
Übersicht der drei Hauptindizes der BAK Index Family
Attractiveness
Performance
Potential
Index: Westeuropa 2012 = 100
140
130
120
110
100
Lo
er
ös
m
te
ba
rre
rd
ei
ic
h
e
Île
Ob
Rh
ei
Br
ab
nl
an
de
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al
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Fr
an
c
n
la
nd
Ze
e
Pf
al
z
an
Sc
d-
hw
ei
Ba
se
l
z
90
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Branchenstruktur:
Dominante Life-Sciences
Grafik 2
Wirtschaftliche Entwicklung der Region Basel, 1990–2012
Volkseinkommen Basel
BIP Basel
Volkseinkommen Schweiz
BIP pro Kopf Basel
BIP pro Kopf Schweiz
BIP Schweiz
Index: 1990 = 100
220
200
180
160
140
120
100
80
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
Steuerbelastung sowie die relativ schwache Regulierung der Märkte eine Rolle.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
der Region Basel – eine wesentliche Komponente der Wettbewerbsfähigkeit bei der
Standortwahl von Unternehmen und hoch
qualifizierten Arbeitskräften – sind also im
Vergleich mit den europäischen Peers überdurchschnittlich gut.
Beim Structural Potential Index, welcher
das zukünftige wirtschaftliche Entwicklungspotenzial erfasst, liegt die Region Basel
mit 133 Punkten über dem Wert der Schweiz
(122). Auch den internationalen Vergleich
braucht Basel nicht zu scheuen, liegt die
Region doch weit oberhalb des westeuropäischen Durchschnitts (100) und schneidet
besser ab als alle betrachteten Vergleichsregionen. Der Grund hierfür ist das hohe gesamtwirtschaftliche Wachstumspotenzial,
das von der chemisch-pharmazeutischen
Industrie ausgeht. Zudem weist diese Branche eine überdurchschnittliche Produktivität aus, was sich in hohen Werten beim
Structural Potential Index niederschlägt.
2004
2006
2008
2010
2012
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Der Attractiveness Index misst die Attraktivität einer Region für Unternehmen
sowie für hoch qualifizierte Arbeitskräfte.
Der diesbezügliche Indexwert der Region
Basel (115) liegt nur leicht über dem Schweizer Wert (114), aber deutlich über den Werten der europäischen Vergleichsregionen.
Im internationalen Vergleich spielen insbesondere die gute Erreichbarkeit, die tiefe
35 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Beim Betrachten der Branchenstruktur fällt die dominierende Position der Life-Sciences und der Chemie in der Region
Basel auf (siehe Grafik 3).2 Während auf
gesamtschweizerischer Ebene der Anteil
bei etwa 5% liegt, beträgt der Wertschöpfungsanteil dieser Industrie in der Region Basel rund 27%. Damit stammt jeder
vierte Franken der gesamten regionalen
Wertschöpfung aus dieser Branche. Diese
Konzentration eines Industriezweiges in
einer einzelnen Region ist in diesem Ausmass schweizweit einmalig. Der Anteil des
zweiten Sektors von 38% ist denn auch der
höchste aller Schweizer Regionen. Überdurchschnittlich präsent sind in der Region
auch die unternehmensbezogenen Dienstleistungen (7%) sowie die Branche «Verkehr
und Lagerei» (5%). Während Erstere von
der Nähe zu den Grosskonzernen der Region profitiert, zieht Letztere ihre Vorteile
aus der guten verkehrstechnischen Lage.
Hier sind vor allem die Rheinhäfen zu nennen, welche rund 10% aller Schweizer Importe umschlagen. In deren Sog haben sich
in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche
Logistikunternehmen entlang der Autobahn A2 angesiedelt. Ebenfalls bedeutend
für die Region sind der öffentliche Sektor
(15%), der Handel (12%) und der Finanzsektor (9%). Allerdings liegen deren Wertschöpfungsanteile unterhalb des Schweizer
Durchschnitts.
Serie
5
unteren Baselbiet, etwa im Raum Aesch aufgrund der Forschung und Produktion im
Bereich Generika oder in Allschwil dank
der Biotechforschung.
Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind die
Life-Sciences zudem im Oberbaselbiet. Im
Ergolztal oder im hinteren Frenkental finden sich zahlreiche Firmen aus dem Bereich
der chemischen und der pharmazeutischen
Industrie. Zusätzlich existieren im Waldenburgertal verschiedene Unternehmen
aus dem Bereich Medizinaltechnik. Einige
Wegzüge in den vergangenen Jahren – wie
etwa jene von Straumann oder von Synthes – haben jedoch die Dominanz in dieser
Region etwas reduziert.
0
Hohe Abhängigkeit von Grenzgängern
Grafik 3
Branchenstruktur der Region Basel, 2012
Basel
Schweiz
Wertschöpfungsanteile in %
30
25
20
15
üt
er
ug
e
e
w
Di
er
en
Üb
be
st
rig
le
er
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se
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ge
La
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ne
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ek
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nz
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Li
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10
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Kasten 1
Methodik der Indizes
Die Methodologie der BAK Index
Family wurde im Einführungsartikel
zu dieser Textreihe ausführlich
erläutert: Rebekka Rufer, Martin
Eichler und Reto Krummenacher, Die
Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer
Grossregionen – Auftakt zur neuen
Artikelserie, in: Die Volkswirtschaft
5-2014, S. 34–36.
Eine genauere Analyse der Life-­Sciences
zeigt die wahre Abhängigkeit der Region
Basel von der Pharma-Industrie. Diese
macht alleine 24% der gesamten regionalen
Wirtschaft aus, während etwa die Chemie4
nur einen Wertschöpfungsanteil von 1,7%
hat. Auch die beiden anderen Subkategorien
Medizinaltechnik (0,7%) und Forschung in
der Biotechnologie (0,7%) sind im Vergleich
zur pharmazeutischen Industrie von geringer Relevanz. Dies gilt zumindest auf Ebene
der gesamten Region. Für einzelne Gemeinden kann die lokale Bedeutung jedoch
viel höher sein, weshalb in einem nächsten
Schritt die innerregionale Verteilung betrachtet wird.
Regional verbreitet mit lokalen
Clustern
1 Vgl. Die Volkswirtschaft 11-2008, S. 47–51.
2 Die Life-Sciences bestehen aus den Branchen Pharma (Noga 21), Biotechforschung (Noga 7211), Agrochemie (Noga 202) sowie elektrische und mechanische Medizinaltechnik (Noga 2660 und Noga 325).
3 Für den vorliegenden Artikel wurde explizit auch die
sonstige Chemie zu den Life-Sciences dazugerechnet.
4 Die Chemie (Noga 20) ohne Agrochemie (Noga 202).
5 Die Werte bei der Besteuerung beziehen sich auf die
Stadt Basel.
6 Anteil Erwerbstätiger mit tertiärer Berufsbildung –
wie etwa Universitätsabschluss – am Total aller Erwerbstätigen.
7 Erstere beschreiben die in anderen Branchen ausgelöste Nachfrage, während Letztere durch die generierten Einkommen, Gewinne und Steuern auftreten,
wenn diese erneut in den Wirtschaftskreislauf eingebracht werden. Die Life-Sciences sind also weitaus wichtiger, als es die Wertschöpfungszahlen suggerieren.
Bei Betrachtung von Grafik 4 wird sofort ersichtlich, dass den Life-Sciences fast
überall in der Region Bedeutung zukommt.
Im Detail lassen sich jedoch einige Clusterräume identifizieren. Zum einen ist dies
die Stadt Basel, wo die Branche dank den
Grosskonzernen selbst im innerregionalen Vergleich ein überdurchschnittliches
Gewicht aufweist. Als traditioneller Produktionsstandort von chemischen und
pharmazeutischen Stoffen weist das Gebiet
Schweizerhalle ebenfalls eine hohe Konzentration der Life-Sciences auf. An Bedeutung
gewonnen hat der Industriezweig auch im
36 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Der Anteil der Erwerbstätigen der Region Basel an der gesamten Schweiz ist
leicht grösser als der Bevölkerungsanteil.
Besonders auffällig ist dabei der Stadtkanton, wo die Zahl der Erwerbstätigen und die
der Bevölkerung beinahe gleich gross sind.
Da nicht alle in Basel wohnhaften Personen zur Erwerbsbevölkerung gezählt werden können, ist dies nur dank Zupendlern
möglich. Entsprechend stammen über 35%
der Erwerbstätigen in Basel aus dem Kanton
Basel-Landschaft und mehr als 10% aus den
Kantonen Aargau und Solothurn. Aufgrund
der Nähe zu Frankreich und Deutschland
spielen aber auch Grenzgänger eine wichtige
Rolle. So pendeln über 15% aller Erwerbstätigen der Region aus dem Ausland nach Basel (im Schweizer Durchschnitt sind es rund
6%). Betrachtet man nur den Kanton Basel-Stadt, liegt der Anteil noch höher (18%).
Obschon die Zahl der Grenzgänger in der
Region Basel zwischen 2003 und 2013 mit
1,3% pro Jahr im Vergleich zur gesamten
Schweiz (rund 5% p.a.) spürbar weniger dynamisch zunahm, kommt die Region ohne
Arbeitskräfte aus dem grenznahen Ausland
nicht aus. Das unterdurchschnittliche Bevölkerungswachstum der Region zwischen
2003 und 2012 (Basel: +0,3% p.a., Schweiz:
+1,0% p.a.) untermauert die These der regionalen Abhängigkeit von ausländischen
Arbeitskräften. Aus diesen Gründen ist die
Umsetzung der am 9. Februar 2014 angenommenen Masseneinwanderungsinitiative
für die Region Basel von grosser Bedeutung.
Steuerlich kann Basel attraktiver
werden
Grafik 5 zeigt verschiedene Dimensionen
des Attractiveness Index sowie weitere Faktoren der Standortattraktivität für die Region Basel und die Schweiz. Der Schweizer
Serie
Grafik 4
Wertschöpfungsanteil der Life Sciences in den Gemeinden der Region Basel
> 50%
≤50 %
≤ 27.1%
≤ 15%
≤ 5.3%
≤ 1%
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Grafik 5
Region Basel: Qualität der Standortfaktoren
Basel
Schweiz
Besteuerung
Unternehmen
120
Lebensqualität
Besteuerung
Hochqualifizierte
115
Life-Sciences: Ein Segen, aber auch ein
Risiko
110
105
Neugründungen pro Kopf
Nachhaltige
Finanzpolitik
100
95
90
85
80
Tertiärquote
Patente pro Kopf
75
Sekundärquote
Shanghai Index pro Kopf
Erreichbarkeit kontinental
Erreichbarkeit ÖV
Erreichbarkeit MIV
innerhalb der Schweiz (gemessen auf Ebene
der Gemeinden), und zwar sowohl beim
öffentlichen Verkehr als auch beim motorisierten Individualverkehr. Der Grund für
das positive Abschneiden ist die Kleinräumigkeit der Region: Selbst die peripheren
Gebiete sind gut erschlossen. Bei der Lebensqualität, welche wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Faktoren
enthält, besteht nur ein sehr geringer Unterschied zum Schweizer Mittel.
Für die Region mit ihrer forschungsintensiven Schlüsselbranche sind diese
Faktoren von zentraler Bedeutung. Basel
schneidet dabei sowohl beim Ausbildungsstand wie auch bei den Masszahlen zur
Forschungsqualität überdurchschnittlich
ab. Die Tertiärquote6 liegt ebenso über
dem Schweizer Mittel wie die Zahl der Patente pro Kopf und der Schanghai-Index
pro Kopf. In den beiden letztgenannten Bereichen belegt Basel sogar den nationalen
Spitzenplatz. Dies widerspiegelt die hohe
Innovationskraft der Region, welche die
Ausrichtung auf die Life-Sciences mit sich
bringt. Sie ist aber auch nötig, um die nationale und die globale Spitzenposition zu
halten.
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Mittelwert ist jeweils auf 100 normiert. Dabei ergibt sich ein gemischtes Bild. Besonders in Steuerfragen schneidet die Region
schlecht ab und liegt unter dem Schweizer
Durchschnitt.5 Vor dem Hintergrund der
nachhaltigen Finanzpolitik existiert hier sicher noch Verbesserungspotenzial.
Positiv hingegen präsentiert sich das Bild
bei der Erreichbarkeit. Die Region Basel
ist dank dem Flughafen gut an Europa angebunden. Gut ist auch die Erreichbarkeit
37 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Die Region Basel schneidet trotz ihrer
geringen Grösse punkto Wirtschaftskraft
im nationalen wie auch im internationalen Vergleich überdurchschnittlich ab. Die
historisch gewachsene Fokussierung auf
die Life-Sciences war nicht zuletzt in den
Krisenjahren eine Stütze der regionalen
Konjunktur. Auch der Blick in die Zukunft
bleibt optimistisch. Zwar dürften die Life-Sciences die Wachstumsdynamik der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts nicht mehr
erreichen; dennoch ist auch in Zukunft mit
überdurchschnittlichen Zuwachsraten zu
rechnen. Die hohe Konzentration in der
Region birgt aber zugleich ein erhebliches
Klumpenrisiko, denn jeder vierte Franken
an Wertschöpfung wird von dieser Industrie generiert. Dabei noch nicht eingerechnet
sind die indirekten und die induzierten Effekte.7 In einem sich rasch ändernden und
global ausgerichteten Marktumfeld mit einer zunehmenden Preisregulation seitens
der Politik gilt es, innovativ zu bleiben. Deshalb kommt der Forschung ein hoher Stellenwert zu. Die Region Basel scheint angesichts der Spitzenplätze bei den Messzahlen
zur Forschungsqualität gut darauf vorberei■
tet zu sein.
Spotlight
Zwischen flexiblen und strikten Budgetregeln –
die Situation der Schweizer Kantone
Seit den 1980er-Jahren
haben die meisten Schweizer
Kantone Budgetregeln eingeführt oder bereits bestehende
Regeln ­revidiert. Im Zuge
dieser Arbeiten wurden in den
Kantons­verfassungen oder in
den kantonalen Finanzgesetzen
sogenannte Ausgaben-, Defizitoder Schuldenbremsen verankert. Sind diese Regelungen
eher strikt oder eher flexibel
ausgestaltet? Die Haushalts­
regeln der Kantone bieten ein
ideales Forschungslabor,
um die strukturellen Elemente
einer «guten» Vorgabe
herauszuarbeiten.
Kasten 1
Hinweis
Dieser Artikel beruht auf der
­ issertation der Autorin: The Political
D
Economy of Budget Rules in the Twenty-Six Swiss Cantons: Institutional
Analysis, Preferences and Performances
(2013). Zu dieser Zeit war Frau Yerly
als Forscherin am Lehrstuhl für öffentliche Finanzen der Universität Freiburg
tätig (bis April 2014). Die Dissertation
bildete auch die Grundlage für ein
«Working Paper», das am Treffen der
European Public Choice Society unter
dem folgenden Titel präsentiert wurde:
Institutional Measurement of Fiscal
­Rules and Impact on Fiscal Performance: Swiss Empirical Evidences.
Dr. Nadia Yerly
Bundesamt für Landwirtschaft BLW
Wie die meisten OECD-Länder hat auch
die Schweiz Regelungen zur Gewährleistung
der Haushaltsdisziplin mittels Kontrolle
des Ausgabenverhaltens eingeführt. Auf
kantonaler Ebene wurde ein Grossteil der
Gesetze im Bereich der öffentlichen Finanzen im Lauf der 1980er-Jahre erlassen. Als
Rahmen diente ab 1982 das Harmonisierte
Rechnungslegungsmodell für die Kantone
und Gemeinden (HRM1) und anschliessend
ab 2008 das HRM2. Die Kantone haben
ihre rechtlichen Rahmen ständig weiterentwickelt, wenn auch in unterschiedlichem
Rhythmus. In den Jahren 2012 und 2013
haben vier Kantone1 ihre Finanzhaushaltsgesetze revidiert: Aargau, Appenzell
Ausserrhoden, Basel-Stadt und Genf.2 Auf
Bundes­ebene hat das Volk am 2. Dezember
2001 den Bundesbeschluss über eine Schuldenbremse angenommen.
Garantierte finanzielle Stabilität
auf lange Sicht
Wenn die Kantone ihre Haushalts­politik
bestimmten Regeln unterstellen, treffen
sie strukturelle Massnahmen. Sie führen
damit eine Ex-ante-Steuerung der öffentlichen Finanzen ein. So wirkt sich beispielsweise auf Bundesebene die Schuldenbremse
auf den Budgetprozess aus, da sie bei der
Haushaltsplanung eine strikte Haushaltsdisziplin und eine höhere Genauigkeit erfordert.3 Der rechtliche Rahmen (Verfassung,
Finanzhaushaltsgesetz, Verordnungen und
Reglemente zu den öffentlichen Finanzen)
ist ein Garant für eine solide Finanzlage
des jeweiligen Kantons auf lange Sicht. Nur
Appenzell Innerrhoden verfügt bislang über
kein formell festgeschriebenes Finanzhaushaltsgesetz. Da jeder Kanton über seine eigenen Budgetregeln und institutionellen
Vorschriften verfügt, bildet die Schweiz
ein bemerkenswertes Versuchsfeld. Der Föderalismus bewegt die Kantone dazu, ihre
Finanzlage untereinander zu vergleichen
und die beste, ihrem Umfeld angepasste
Lösung zu finden.4 In diesem Zusammenhang erscheint es sinnvoll, einen Bezugswert (Benchmark) zu definieren, mit dem
die Budgetregeln anhand einer Messskala
bezüglich ihres Grades an haushaltspolitischem Spielraum bewertet werden können.
38 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Mit anderen Worten geht es um die Unterscheidung zwischen «flexiblen» und «strikten» Budgetregeln. Ein solches Instrument
kann zudem Innovationen der Kantone auf
diesem Gebiet fördern.
Der rechtliche Rahmen einer Regel darf
nicht laufend geändert werden, weil diese
sonst ihre Glaubwürdigkeit verliert. Der
Rahmen muss indessen ausreichend flexibel ausgestaltet sein, damit neuen Anforderungen im Bereich der Verwaltungsführung
Rechnung getragen werden kann. In diesem
Spannungsfeld zwischen Flexibilität und
Glaubwürdigkeit ist es von grossem Nutzen,
die Entwicklung der finanziellen Vorgaben
in den Kantonen über einen langen Zeitraum hinweg zu beobachten.
Strukturelle Komponenten
einer «guten» Vorgabe
Die Budgetregeln lassen sich nicht auf
einen ausgeglichenen Finanzhaushalt beschränken. Eine gute Vorgabe umfasst eine
ganze Reihe von Bestimmungen, die einer
gemeinsamen Logik folgen und sowohl der
Volkswirtschaftslehre als auch dem öffentlichen Rechnungswesen verpflichtet sind.
Aus diesem Ansatz lassen sich sechs strukturelle Komponenten ableiten. Sie wurden
der revidierten «goldenen Regel der öffentlichen Finanzen»5 entnommen und bilden ein
Raster:
– Verfassung und Gesetz;
– Budget und Rechnung;
– Art der Ausgeglichenheit;
– zeitliche Vorgabe;
– Abschreibungen;
– Sanktionen.
Für jede der strukturellen Komponenten wird eine lineare Punktzahl vergeben.6
Die Summe dieser Punkte ergibt einen
standardisierten, synthetischen Indikator,
der die Budgetregeln der Kantone auf einer
Skala von 0 (keine Regel) bis 100 (strikteste
Regel) bewertet.7
Verfassung oder Gesetz
Unabhängig vom Inhalt einer kantonalen
Budgetregel stellt sich bei deren Einführung
die Frage, auf welcher Stufe in der Normenhierarchie sie festgeschrieben werden soll.
Spotlight
Grafik 1
Index zur Strenge der kantonalen Budgetregeln, 2011
Index zur Strenge der kantonalen Budgetregeln, 2011
100
89
90
80
80
68
70
64
59 59
60
57
50
45 45
43
40
41 41 41
36 36
34 34 34
32 32 32 32
32
27
30
23
20
10
TI
JU
ZH
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GR
UR
FR
AR
BE
BL
VS
SO
SG
AI
0
0
Abschreibungen
Kantone
eine Haushaltsregel, wenn sie keinen Zeitraum lässt, d. h. einen sofortigen Ausgleich
verlangt. Wird ein bestimmter Zeitraum
festgelegt, kann der Konjunkturzyklus berücksichtigt werden. Blosse Anmerkungen
wie «mittelfristig» oder «auf Dauer» ohne
genauere Angaben sind inhaltslose Begriffe,8
die strategischen Auslegungen Tür und Tor
öffnen. Je kürzer der vorgegebene Zeitraum
ist, in dem der Haushalt ausgeglichen werden
muss, desto strikter ist die Haushaltsregel. Die
genaue Vorgabe eines Zeitraums, der nicht
dem Rechnungsjahr entspricht, ist begründet,
wenn das Defizit im Rahmen der nachfolgenden Haushaltsbudgets auszugleichen ist. Somit sollte der vorgegebene Zeitraum für einen
ausgeglichenen Haushalt mit dem Zeitraum
übereinstimmen, der für die Kompensation
des Defizits verlangt wird.
Quelle: Yerly (2013) / Die Volkswirtschaft
Eine Verankerung in der Verfassung, also
auf der höchsten Stufe der Normenhierarchie, entspricht der strengstmöglichen Vorgabe. Bei einer Verankerung auf Gesetzesebene hängt die Strenge der Regel davon ab,
wie leicht sie geändert werden kann. Wenn
bei jeder Änderung des betreffenden Gesetzes ein Referendum durchgeführt werden muss, ist das Gesetz verbindlicher, als
wenn es nur dem fakultativen Referendum
untersteht.
Budget oder Rechnung
Eine Regel, die sowohl ein ausgeglichenes
Budget als auch eine ausgeglichene Rechnung verlangt, ist strikter als eine Regel,
gemäss der nur eine dieser Stufen im Haushaltsprozess ausgeglichen sein muss (bei der
Regel einer ausgeglichenen Rechnung wird
das Referenzbudget nicht berücksichtigt).
Noch flexibler ist eine Haushaltsregel, die
nur ein ausgeglichenes Budget verlangt.
Art der Ausgeglichenheit
Diese strukturelle Komponente bezieht
sich auf die Art des Budgets oder der Rechnung, das bzw. die ausgeglichen sein muss.
Muss der Kanton alle Buchungsvorgänge
ausgeglichen gestalten oder nur die laufende
Rechnung einschliesslich der Abschreibungen? Die erste Variante entspricht einer
strikteren Regelung als die zweite.
Zeitvorgabe
Hinsichtlich eines ausgeglichenen Haushalts sollte ausdrücklich ein bestimmter Zeitraum vorgegeben werden. Am striktesten ist
39 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Um dem Prinzip Pay-as-you-use 9 Rechnung zu tragen, sollte der Kanton die
Abschreibungssätze seines Verwaltungs­
vermögens nach Kategorien (Anlagen, Gebäude, Tiefbauten usw.) auf Gesetzesebene
festhalten. Mit dieser Komponente ist die
Haushaltsregel am striktesten. Die Rückzahlung der Schuld sollte in einer entsprechenden Gesetzesbestimmung ausdrücklich festgelegt werden.
Sanktionen
Im Gesetz sollte ein Sanktionsmechanismus für den Fall vorgesehen werden, dass
gegen die Regel eines ausgeglichenen Haushalts verstossen wird. Die striktere Variante
des Sanktionsmechanismus besteht in der
unbedingten Verpflichtung, die Steuern zu
erhöhen, um das Defizit auszugleichen. Die
flexiblere Variante ist die, das Defizit auf
das nächste Rechnungsjahr zu übertragen
und im Rahmen der nachfolgenden Budgets
zu kompensieren.
Indikator von 100:
Ein erstrebenswertes Ziel?
Wenn der synthetische Indikator bei
100 liegt, bedeutet dies, dass alle Komponenten den striktesten Regeln entsprechen:
Die Rechnung und das Budget müssen unverzüglich ausgeglichen werden. Dies wiederum heisst, dass jegliche Verschuldung
ausgeschlossen ist und dass keine Abschreibungspolitik im engeren Sinn möglich ist.10
Den automatischen Stabilisatoren wird in
diesem Fall überhaupt kein Spielraum eingeräumt. Ein Indikator von 100 ist somit ein
Richtwert, der als Ziel nicht erstrebenswert
ist. Bei der Zeitvorgabe sind die konjunkturellen Auswirkungen auf die öffentlichen
Spotlight
Kasten 3
Bibliografie
–Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren
(1982): Handbuch des Rechnungswesens der
öffentlichen Haushalte, Bern, Paul Haupt.
–Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren
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Bundes: Erfahrungen und Perspektiven,
Bericht des Bundesrates in Erfüllung der
Postulate Graber Jean-Pierre (10.4022),
Landolt (11.3547) und Fischer (12.3552),
Bern, November 2013.
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France G. und Levaggi R. (Hrsg.), Developments in Local Government Finance: Theory
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S. 228–250.
–Dafflon B. (Hrsg.) (2002): Local Public Finance in Europe: Balancing the Budget and
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–Dafflon B. (2010): Local Debt: From Budget
Responsibility to Fiscal Discipline, Paper
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Fiscal Federalism, Barcelona, 14.–15. Juni
2010, Faculty of Economics and Social
Sciences Working Papers SES, Nr. 417, Universität Freiburg.
–Dafflon B. und Beer-Tóth K. (2009): Managing Local Public Debt in Transition
Countries: an Issue of Self-Control, Financial Accountability and Management, Bd.
25, Nr. 3, August 2009, S. 305–333.
–Musgrave R.A. (1959): The Theory of Public
Finance: A Study in Public Economy, New
York, McGraw-Hill.
–Novaresi N. (2001): Discipline budgétaire:
étude de l’influence du référendum financier et des règles d’équilibre budgétaire sur
les finances publiques des vingt-six cantons
suisses, Dissertation, Studienzentrum für
Ökonomie des öffentlichen Sektors, BeNeFri, Universität Freiburg.
–Yerly N. (2010): Discipline budgétaire: Évolution des règles budgétaires des vingt-six
cantons suisses et classement des cantons
en fonction de leur rigueur budgétaire,
Master-Arbeit, Lehrstuhl für öffentliche
Finanzen, Universität Freiburg.
–Yerly N. (2013): The Political Economy of
Budget Rules in the Twenty-Six Swiss Cantons: Institutional Analysis, Preferences
and Performances, Dissertation, vorgelegt
an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg.
–Yerly, N. (2014): Institutional Measurement
of Fiscal Rules and Impact on Fiscal Performance: Swiss Empirical Evidences, Working
Paper presented at the 2014 Meeting of the
European Public Choice Society, Cambridge,
U.K.
–www.lexfind.ch.
Finanzen mit zu berücksichtigen. Budget­
überschüsse in Phasen der Hochkonjunktur sollten in einen sogenannten Rainy Day
Fund zur Deckung von Defiziten fliessen,
welche in konjunkturschwachen Perioden
auftreten.
1 Siehe www.lexfind.ch.
2 AG: Gesetz vom 5. Juni 2012 über die wirkungs­
orientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen;
AR: Finanzhaushaltsgesetz vom 4. Juni 2012; BS:
Gesetz vom 14. März 2012 über den kantonalen
­F inanzhaushalt; GE: Loi du 4 octobre 2013 sur la
gestion administrative et financière de l’État.
3 Bundesrat (2013), S. 28.
4 Novaresi (2001), S. 193–196.
5 D
afflon (1996), Dafflon and Beer-Tóth (2009),
Yerly (2013).
6 D ie erste Methode für die Bewertung von Haushaltsregeln in der Schweiz wurde von Novaresi
(2001) entwickelt. Yerly (2013) legte die Methode
neu fest, indem sie ein Raster für die Härte der
kantonalen Haushaltsregeln entwickelte, das die
Ergebnisse und die Gewichtung der Komponenten
berücksichtigt.
7 Siehe Yerly (2013) für weitere Einzelheiten.
8 Dafflon (2002), S. 10.
9 D
ieses Prinzip wurde von Musgrave (1959) entwickelt und beruht auf dem Gerechtigkeitsargument.
Es sieht vor, dass nur Investitionsausgaben durch
Anleihen finanziert werden. Die Investitionen
für die langfristig genutzten Objekte können kontinuierlich während deren Nutzung finanziert werden. Die Rückzahlung der Anleihe muss mit der Nutzungsdauer des finanzierten Objektes überein­
stimmen.
10 D
er Wert der Abschreibung muss jedoch kapitalisiert werden, sodass Kapital gebildet wird, welches
zur Finanzierung eines Ersatzes der Infrastrukturen
dient.
11 Yerly (2013).
12 Dafflon and Beer-Tóth (2009).
Anwendung auf die Kantone
Die beschriebene Methode wurde auf
die Kantone angewandt. Ausgehend von einer institutionellen Analyse ihrer verschiedenen rechtlichen Regelungen zwischen
1987 und 2011, liess sich der jeweilige Indikator für die Striktheit der kantonalen
Budgetregeln und deren Entwicklung im
zeitlichen Verlauf bestimmen. Der Indexwert eines Kantons entspricht der aggregierten Bewertung der bestehenden
Budgetregeln. Die Unterschiede zwischen
den Kantonen sind teilweise beträchtlich.
Während im Verlauf dieser 25 Jahre die
meisten Kantone gewisse Komponenten
der Haushaltsregeln ein bis drei Mal geändert haben, hat der Kanton Tessin überhaupt keine Änderungen vorgenommen.
Im Kanton Genf dagegen erfolgten insgesamt sechs Änderungen, davon fünf seit
1999. Im Jahr 2011 lag der Durchschnittswert des Indikators über alle Kantone bei
40 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
43 Punkten. Die Kantone St. Gallen, Wallis,
Solothurn, Basel-Landschaft, Bern, Freiburg,
Appenzell Ausserrhoden, Graubünden und
Uri übertrafen diesen Wert (siehe Grafik 1).
Die Werte variieren zwischen 89 Punkten (St. Gallen) und 0 Punkten (Appenzell
Innerrhoden).
Führen strenge Haushaltsregeln
zu besseren Finanzergebnissen?
Führen striktere kantonale Haushalts­
regeln ex post zu einer besseren Finanzlage,
also zu geringeren Defiziten und einer tieferen Verschuldung? Mit einer empirischen
Studie (Panelökonometrie) wurde diese
Frage untersucht. Das Modell verwendet
Kontrollvariablen,11 welche die finanzielle
Situation der Kantone positiv oder negativ beeinflussen können. Für den Zeitraum
1990–2010 war ein positiver und statistisch
signifikanter Einfluss der Haushaltsregeln
zu verzeichnen. Mit anderen Worten: Kantone mit strikten Haushaltsregeln (hoher
Wert des Indikators) wiesen eine geringere
Verschuldung auf. Das empirische Modell
zeigt auch einen positiven Zusammenhang
zwischen dem Indikator für die Härte der
kantonalen Haushaltsregeln und dem Saldo
der laufenden Rechnung; der Regressionskoeffizient ist jedoch statistisch nicht
signifikant.
Diese Ergebnisse sind indes mit Vorsicht zu interpretieren. Eine detaillierte
Analyse der einzelnen Kantone zeigt, dass
einige von ihnen auch zufriedenstellende
finanzielle Ergebnisse aufweisen, obwohl
sie in der Indikator-Rangliste nicht zu den
Kantonen mit strikten Budgetregeln gehören. Insofern wäre eine verantwortungsbewusste Haushaltspolitik einer durch
bestimmte Regeln vorgegebenen Haus■
haltsdisziplin vorzuziehen.12
Spotlight
Der Arbeitsmarkt für technisch-naturwissenschaftliche Berufe
ist nach wie vor angespannt
Unternehmen bemühen sich
­intensiv um Spezialisten im Bereich Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik. Gefragt sind nicht nur
Hochschulabsolventen, sondern
zunehmend auch Fachleute
mit beruflicher Grundbildung.
Vor diesem Hintergrund braucht
es bildungspolitische Mass­
nahmen, die auf eine Erhöhung
der Absolventenzahlen zielen.
Gefordert sind aber auch die
Unternehmen und ihre längerfristige Personalpolitik. Kommende Einschränkungen in der
Auslandrekrutierung werden die
Herausforderungen der Personalsuche noch verschärfen.
Die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (Mint) wächst seit
Längerem. Verantwortlich dafür sind die
steigende Technologieintensität in Industrie und Dienstleistungen sowie die forcierte
internationale Arbeitsteilung, in der sich die
Schweiz als Hightech-Standort positioniert.
Das Angebot qualifizierter Arbeitskräfte
hinkt dieser Entwicklung hinterher. Seit
rund zehn Jahren werden deshalb Ausmass
und Folgen des Fachkräftemangels thematisiert und Massnahmen diskutiert, wie mehr
Jugendliche zum Studium in einem MintFach bewegt werden können.1
Bislang weniger beachtet wurde hingegen die Nachfrageseite. Deshalb zeigen wir
im Folgenden – basierend auf den Daten des
Stellenmarkt-Monitors Schweiz (SMM) –
die aktuellen Trends im Mint-Stellenangebot auf und vergleichen diese mit der Entwicklung in anderen Berufsfeldern. Zudem
untersuchen wir die Unterschiede innerhalb
des Mint-Bereichs und die spezifischen
Charakteristika des Stellenangebots für
Mint-Fachleute. Ziel ist es, daraus Anregungen für Forschung und Praxis abzuleiten.
übergrosses Arbeitskräfteangebot. Je grös­
ser der Nachfrageüberhang, desto grössere
Anstrengungen müssen die Betriebe bei der
Personalsuche unternehmen. Die Mint-Berufe zeichnen sich durchgehend durch die
grösste Anspannung aus. Wie in allen Berufsfeldern hat diese auch im Mint-Bereich
2009/10 abgenommen, ohne dass jedoch
während der Finanzkrise der markante
Nachfrageüberhang verschwunden wäre.
Bereits 2007/08 erreichte die Arbeitsmarktanspannung dieselbe Grössenordnung wie 2012/13. Demgegenüber zeigen
die medizinischen und sozialen Berufe eine
deutliche Zunahme im Fünfjahresvergleich,
während alle anderen Berufsgruppen einen
Rückgang aufweisen. Stabil ist die Anspannung bei den Mint-Berufen im Fünfjahresvergleich aber nur deshalb, weil sowohl das
Stellenangebot als auch die Arbeitslosigkeit
um mehr als 50% gewachsen sind. Offenbar
stimmen innerhalb des Mint-Bereichs die
Profile der Arbeitslosen immer schlechter
mit den Anforderungen der offenen Stellen
überein. Deshalb führt ein wachsendes Stellenangebot nicht zwingend zu einer Reduktion der Arbeitslosenzahlen.
Anhaltend intensive Personalsuche
der Betriebe
Gefragte Berufsbildung
Einen ersten Eindruck der Situation auf
dem Mint-Arbeitsmarkt liefert der Vergleich
der Arbeitsmarktsituation in verschiedenen
Berufsfeldern. Grafik 1 vergleicht drei Perioden: 2007/08 vor der Finanzkrise, 2009/10
während des konjunkturellen Einbruchs
und 2011/12 nach der Erholung. Ein positiver Wert bedeutet einen Nachfrageüberhang
und damit eine hohe Arbeitsmarktanspannung;2 ein negativer Wert verweist auf ein
Dr. Alexander
Salvisberg
Stellenmarkt-Monitor
Schweiz, Soziologisches
Institut der Universität
Zürich
41 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Wie die Erhebungen des Stellenmarkt-Monitors zeigen, hat sich die Personalnachfrage nicht in allen Mint-Berufen
gleich entwickelt. In den letzten fünf Jahren haben die technischen Berufe (+88%)
und die Ingenieurberufe (+49%) am meisten zum wachsenden Stellenangebot beigetragen. Diese beiden Berufsgruppen
schwingen auch bezüglich Arbeitsmarktanspannung obenaus. Um 23% zugelegt
haben die Informatikberufe, während das
Stellenangebot für Naturwissenschaftler
um lediglich 11% gewachsen ist. Die Unterschiede innerhalb des Mint-Bereichs
werden auch bei einer Aufgliederung der
Stellenangebote nach Ausbildungsniveau
deutlich (siehe Grafik 2). So waren 2012/13
im Fünfjahresvergleich 79% mehr Stellen
ausgeschrieben, die sich an Fachkräfte mit
beruflicher Grundbildung richteten. Der
Zuwachs bei den Stellen für Hochschulabsolventen betrug 48% und im Bereich
der höheren Berufsbildung 9%. 3 2012/13
Spotlight
Grafik 1
Arbeitsmarktanspannung nach Berufskategorien, 2007/2008 bis 2012/2013
Verhältnis zwischen offenen Stellen und Arbeitslosen (Ganzarbeitslose, ausgeübte Berufe, Märzzahlen)
2007/2008
2009/2010
2012/2013
Angebotsüberhang
Nachfrageüberhang
Mint-Berufe
Medizinische und soziale Berufe
Verwaltung, Unternehmensdienste
Industrielle und gewerbliche Berufe
Verkauf, persönliche Dienste
–1
–0.5
0
0.5
1
1.5
2
Quelle: AVAM, SMM / Die Volkswirtschaft
Kasten 1
Datengrundlage
Die Angaben zu den offenen Stellen
stammen von den regelmässigen Er­
hebungen öffentlich ausgeschriebener
Stellen des Stellenmarkt-Monitor
Schweiz (www.stellenmarktmonitor.­
uzh.­ch), die Arbeitslosenzahlen sind
den Avam-Daten des Staatssekretariats
für Wirtschaft (Seco) entnommen. Um
die Datenbasis zu verbreitern, werden
für die Analyse jeweils die Märzzahlen
von zwei Erhebungsjahren zusammengefasst. Berücksichtigt werden
dabei alle beruflichen Tätigkeiten
im Mint-Bereich mit Ausbildung auf
Sekundar-II- und Tertiärniveau. Unter
www.stellenmarktmonitor.uzh.ch/
publications/smm_mint.pdf finden
sich Detailangaben zur verwendeten
Kategorisierung der Mint-Berufe sowie
einige zusätzliche Auswertungen.
setzten im Mint-Bereich rund zwei Drittel der Stellenangebote einen über die berufliche Grundbildung hinausgehenden
Abschluss voraus. Allerdings ist kein genereller Trend zu Ausbildungen auf Tertiärniveau auszumachen. Allenfalls weist die
beobachtete Entwicklung auf einen relativen Bedeutungsgewinn der Hochschulabschlüsse auf Kosten der höheren Berufsbildung hin. Nachdrücklich unterstreichen
die Zahlen aber die wachsende Bedeutung
der beruflichen Grundbildung in den
Mint-Berufen. Diese ist ja auch Voraussetzung für die höheren Berufsbildungs- und
Fachhochschulabschlüsse.
Mit ein Grund für die intensive Suche
nach technischen Fachkräften mit Berufsbildung dürfte sein, dass solche im Ausland
schwieriger zu rekrutieren sind als Hochschulabsolventen. So wurde 2010 für rund
einen Drittel der Stellen für Ingenieure und
Informatiker zusätzlich im Ausland nach Bewerbern gesucht, während es bei Technikern
nur gut 7% waren.4 Ein Unterschied, der sich
auch in den Erwerbstätigenzahlen spiegelt:
Von den Erwerbstätigen in Mint-Berufen mit
beruflicher Grundbildung sind 16% Ausländer, während der Ausländeranteil bei solchen
mit Tertiärbildung doppelt so gross ist.5
Ingenieure als Manager
30% der Stellenangebote, die explizit
eine Ausbildung im Mint-Bereich voraussetzen, finden sich 2012/13 in Berufen, die
nicht unmittelbar zum technisch-naturwissenschaftlichen Bereich gehören: besonders
42 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
häufig in mittleren und oberen Kaderpositionen sowie in der Verwaltung, in der
Lehre und im Verkauf, wo etwa technische
Verkäufer sehr gefragt sind. In diesen Berufen (ausser im Verkauf) wird meist ein
Abschluss auf Tertiärniveau verlangt. Ingenieure sind – gleichauf mit den Betriebsund Wirtschaftswissenschaftern – die mit
Abstand begehrtesten Hochschulabgänger
für Führungspositionen.
Mint-Fachleute sind nicht nur in Berufen dieses Bereichs gefragt. Diesen Befund
bestätigen auch die Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake). Von
den Personen, die einen erlernten Beruf im
Mint-Bereich angeben, sind 39% in einem
anderen Beruf tätig; 2,4% sind erwerbslos
und 3,6% nicht erwerbstätig. Neben dem
grossen Anteil an Mint-Fachleuten in anderen Berufen fällt auch der geringe Anteil
Nichterwerbstätiger auf. Dies weist darauf
hin, dass in den Mint-Berufen kaum mit
einer nennenswerten «stillen Reserve» von
gegebenenfalls mobilisierbaren Arbeits­
kräften zu rechnen ist.
Hoch qualifizierte Vollzeitstellen
Schliesslich werfen wir noch einen Blick
auf zwei besondere Charakteristika der
Mint-Stellenangebote: zusätzliche Qualifikationsanforderungen sowie das Angebot
an Teilzeitstellen. Generell gilt für immer
mehr Stellen, dass ein Bildungsabschluss
allein nicht für eine erfolgreiche Stellenbewerbung genügt.7 Ergänzend dazu werden
oft Berufserfahrung und/oder Weiterbildung erwartet. Die Bewerbungschancen
für Ausbildungsabgänger sind bei diesen
Stellen entsprechend limitiert. Gemäss den
SMM-Daten betrifft dies im Mint-Bereich
81% aller Stellen (bei den Ingenieurberufen sogar 87%), während in den anderen
Berufen bei durchschnittlich 75% der Stellen Zusatzanforderungen gestellt werden.
Mint-Berufe sind also auch diesbezüglich
überdurchschnittlich anspruchsvoll –
und damit für Berufseinsteiger besonders
schwer zugänglich.
Auch hinsichtlich der Verfügbarkeit von
Teilzeitstellen präsentieren sich die Mint-Berufe für Stellensuchende nicht besonders einladend. Obwohl Teilzeitstellen – insbesondere bei Frauen, zunehmend aber auch bei
hoch qualifizierten Männern – stark gefragt
sind, werden im Mint-Bereich kaum solche
angeboten. 2012/13 umfassen lediglich 2%
der entsprechenden Stellenausschreibungen
ein Arbeitspensum von weniger als 90%. In
den Nicht-Mint-Berufen sind es immerhin
15% und in den medizinischen und sozialen
Berufen sogar 60% der qualifizierten Stellen.
Spotlight
Grafik 2
Entwicklung des Stellenangebots im Mint-Bereich nach Ausbildungsniveau, 2007/2008 bis 2012/2013
Ausgeübte und erlernte MINT-Berufe; Märzzahlen
Höhere Berufsausbildung
Berufliche Grundausbildung
Hochschulbildung
Stellenangebot (alle Mint-Stellen 2012/2013 = 100)
50
40
30
20
10
0
2007/2008
2009/2010
2012/2013
Quelle: SMM / Die Volkswirtschaft
Kasten 2
Literatur
–Buchs, Helen, und Stefan Sacchi
(2011): Personalsuche und
Stellenbesetzung. Kurzreport zur
Unternehmensbefragung. Universität
Zürich: Stellenmarkt-Monitor
Schweiz.
–Gardiol, Lucien, und Matthias
Gehrig (2010). Der MINTFachkräftemangel – Ausmass,
Ursachen und Auswirkungen. In: Die
Volkswirtschaft, 9, S. 52–55.
–Sacchi, Stefan, und Alexander
Salvisberg (2011): Entwicklung des
Arbeitsmarkts für Berufseinsteiger.
In: Die Volkswirtschaft 4, S. 31–34.
1 Vgl. Gardiol und Gehrig (2010).
2 Arbeitsmarktanspannung wird hier als natürlicher
Logarithmus des Verhältnisses von offenen Stellen
zu Ganzarbeitslosen (V/U) definiert.
3 Erfasst wird hier jeweils das tiefstmögliche Ausbildungsniveau für eine Stelle gemäss Ausschreibungstext.
4 Vgl. Buchs und Sacchi (2011).
5 Sake 2. Quartal 2012/13.
6 Sake 2. Quartal 2012/13, ohne Rentner und Personen in Ausbildung. Zum Vergleich: Von den Personen, die einen medizinischen oder sozialen Beruf erlernt haben, arbeiten 30% in einem anderen Beruf,
während 2,5% erwerbslos und 7,2% nicht erwerbstätig sind.
7 Vgl. Sacchi und Salvisberg (2011).
8 D. h. eine fehlende Übereinstimmung zwischen den
Qualifikationen der Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt und den von den Unternehmen nachgefragten
Qualifikationen.
9 Im Durchschnitt über alle Berufsfelder waren es
91%. Die Kategorie Technische Berufe im Lehrstellenbarometer ist allerdings sehr viel weiter gefasst
als die entsprechende Mint-Kategorie. In welchen
Lehrberufen tatsächlich besonders wenige Lehrstellen vergeben werden, wäre im Detail zu klären.
die Zugänglichkeit der Mint-Stellen sowohl
für Berufseinsteiger als auch für Bewerber,
die eine Teilzeitstelle suchen. Ob eine deutliche Ausweitung flexibler Arbeitsformen –
ähnlich wie etwa in der Medizin – auch die
Mint-Studienrichtungen für Frauen attraktiver machen könnten, wäre zu prüfen.
Die häufige Forderung an Stellenbewerber nach Erfahrung und Weiterbildung
unterstreicht nicht nur, wie anspruchsvoll
viele Tätigkeiten sind. Sie ist auch ein Hinweis auf die Personalpolitik der Unternehmen. So schätzen die Betriebe eine umfassende Einarbeitung und Weiterbildung
offensichtlich häufig als teurer ein als die
externe Rekrutierung des entsprechenden
Know-hows. Wie sich hier künftige Beschränkungen der Personalbeschaffung im
Ausland auswirken werden, wird stark von
der Ausgestaltung der entsprechenden Regulierung abhängen.
Gefordert sind Bildungspolitik
und Unternehmen
Der Bereich Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik zeichnet
sich durch ein weiterhin wachsendes Stellenangebot und eine anhaltend grosse Arbeitsmarktanspannung aus. Weiterer Forschungsbedarf ergibt sich insbesondere aus
der gleichzeitigen Zunahme von Arbeitslosigkeit und Stellenangebot, was auf eine abnehmende Arbeitsmarkteffizienz vor dem
Hintergrund eines wachsenden qualifikatorischen Mismatch8 hindeutet. Neben dem
steigenden – und offenbar sehr spezifischen
– Personalbedarf an sich dürften weitere
Faktoren zu den Rekrutierungsschwierigkeiten der Betriebe beitragen:
Auf der einen Seite wird der «Kampf um
Talente» durch die grosse Nachfrage ausserhalb des Mint-Kernbereichs angeheizt. Dies
betrifft sowohl erfahrene Spezialisten mit
Tertiärausbildung als auch Fachkräfte mit
technischer Berufsbildung. Die Kombination
von solidem technischem Wissen mit Kompetenzen in den Bereichen Beratung, Verkauf
oder Personalführung ist begehrt. Neuere
Berufslehren wie jene des Mediamatikers
weisen so grundsätzlich in die richtige Richtung. Im Tertiärbereich könnten entsprechend breiter ausgerichtete Bildungswege
unter Umständen dazu beitragen, zusätzliche
Jugendliche anzusprechen, deren Interessen
über den technischen Bereich hinausgreifen.
Auf der anderen Seite beschränken Zusatzanforderungen und Arbeitsbedingungen
43 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Berufslehre fördern
Angesichts der stark gewachsenen
Nachfrage nach Fachkräften mit beruflicher Grundbildung erscheint die Zahl der
Lehrabsolventen zu gering. Gemäss Lehrstellenbarometer des Staatssekretariats für
Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)
wurden 2013 in den technischen Berufen
nur 85% der Lehrstellen vergeben.9 Offen
bleibt, ob diese Lehrstellen von den Jugendlichen als zu wenig attraktiv wahrgenommen werden oder ob die vorhandenen
Bewerbungen den Arbeitgebern öfters als
ungeeignet erscheinen, weil etwa die schulisch leistungsfähigsten Jugendlichen eine
gymnasiale Ausbildung vorziehen. Massnahmen zur Steigerung der Attraktivität
der Mint-Berufe müssen vor diesem Hintergrund neben dem Hochschulbereich auch
die berufliche Grundbildung berücksichtigen. Speziell hervorzuheben sind dabei
die Möglichkeiten der darauf aufbauenden Karrierewege über die höhere Berufs­
■
bildung und die Fachhochschulen.
Dossier
Kapazitätsentwicklung in der Entwicklungszusammenarbeit:
Institutionen vor Ort umfassend befähigen
Die Stärkung von lokalen
Kapazitäten (Capacity
Develop­ment) in Partner­
ländern ist seit einigen J­ ahren
zentraler Bestandteil der
­Entwicklungszusammenarbeit.
Sie spielt in vielen Projekten
der wirtschaftlichen Entwicklung und Zusammenarbeit des
Staatssekretariats für Wirtschaft eine wichtige Rolle.
Entstanden ist das Konzept der Kapazitätsentwicklung in den 1990er-Jahren,
als eine Prioritätenverschiebung von technischer Hilfe hin zu ganzheitlichen Programmansätzen einsetzte. Der Grund für
diese Veränderung lag in der wachsenden
Erkenntnis, dass die traditionellen Entwicklungsansätze oft ineffizient blieben.
Lokale Institutionen waren nach Projekt­
ende oft nicht in der Lage, ihre Aufgaben
selbstständig wahrzunehmen.
Entwicklungszusammenarbeit ist seither nicht mehr nur technische Hilfe und
Wissenstransfer, sondern setzt sich umfassendere, gemeinsam erarbeitete Ziele. Sie
unterstützt Reformen, die gesellschaftspolitische Veränderungen hervorbringen
sollen. Begriffe wie Eigenverantwortung,
Partizipation und Politikdialog werden
Teil des partnerschaftlichen Entwicklungsdiskurses. Die einzelnen Interventionen
sind darauf ausgerichtet, betroffene Institutionen zu befähigen, ihre Funktion so
auszuüben, dass sie ihre Entwicklungsziele
aus eigenem Antrieb erreichen können.
Grösserer Erfolgsdruck –
bessere Resultate
Der Ansatz der Kapazitätsentwicklung
hat die Entwicklungszusammenarbeit unter einen grösseren Erfolgsdruck gestellt,
was sich positiv auf die Resultate auswirkt.
Es reicht nicht mehr aus, Gerätschaften zu
liefern und sicherzustellen, dass sie vor Ort
auch in Betrieb genommen werden. Der
Kapazitätsentwicklungsansatz der heutigen Entwicklungsprojekte soll die verantwortliche lokale Institution umfassend
befähigen: Ein optimales Ressourcenmanagement sichert den langfristigen Betrieb
Iren Leibundgut
Stv. Leiterin Ressort
Qualität und R
­ essourcen,
Staatssekretariat für
Wirtschaft SECO, Bern
44 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
und ermöglicht die Entwicklung und die
Optimierung übergeordneter Rahmenbedingungen. Strategieentwicklung und
-umsetzung, Aufbau und Pflege von Partnerschaften sowie das Überprüfen der eigenen Fortschritte gehören zur angestrebten Entwicklung von Schlüsselkapazitäten.
Kapazitätsentwicklung hat den klas­
sischen Top-down-Ansatz der Entwicklungszusammenarbeit zwar erfolgreich
abgelöst und den Fokus verstärkt auf die
Erreichung nachhaltiger Resultate gelegt.
Nach wie vor bleiben aber die praktische
Umsetzung und der konkrete Erfolgsnachweis eine Herausforderung.
Drei Beispiele aus der Praxis
Die nachfolgenden Artikel geben einen Überblick über Projekte mit Schwerpunkt Kapazitätsentwicklung, wie sie von
der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden. Sie sind auf
verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Bereichen angesiedelt. Im Fall von
Peru zielt die Unterstützung auf die Ebene
des Zentralstaates, gefolgt von Regionen
und Gemeinden. Sie fördert und ermöglicht
die transparente und nachhaltige Bewirtschaftung der Staatsfinanzen.
Die Unterstützung bei Reformen des
Steuersystems zielt auf eine optimale Mobilisierung finanzieller Ressourcen und
dementsprechend auf einen finanziell
nachhaltigen Staatshaushalt. Ein Steuerdialog mit den die Steuerlast tragenden
Bürgerinnen und Bürgern soll den Staat
für deren Bedürfnisse sensibilisieren und
einen Beitrag zu einer bürgernahen Staatsführung leisten.
Corporate-Governance setzt auf Firmen­
ebene an und befähigt Unternehmen in
der Professionalisierung ihrer Gouvernanzstrukturen. Die Einhaltung von Corporate-­
Governance-Standards dämmt finanzielle
Risiken ein und stärkt die soziale und ökologische Nachhaltigkeit der Wirtschaft. ■
Dossier
Peru bekommt seine öffentlichen Finanzen in den Griff
Zielstrebig und mit
bemerkenswertem Erfolg
geht im Andenland Peru
der Aufbau eines soliden
Systems zur effizienten
und transparenten Bewirtschaf­
tung der Staatsfinanzen vonstatten. Was auf Ebene des
Zentralstaates begann, findet
jetzt seine Fortsetzung in den
Regionen und Gemeinden. Dabei
arbeiten lokale Experten und
internationale Berater Hand
in Hand. Zusammen mit anderen
internationalen Gebern unterstützt die Schweiz die peruanischen Behörden bei diesem
langfristigen Prozess.
Der finanzielle Handlungsspielraum Perus hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich verbessert. Auch die
Bevölkerung in abgelegenen Gebieten profitiert von neuen Dienstleistungen und Infrastrukturen.
Christian Robin
Leiter der Wirtschaftlichen Entwicklungs­
zusammenarbeit in Peru,
Schweizerische Botschaft Lima
Peru ist es gelungen, innerhalb weniger Jahre den Schritt vom zurückgebliebenen Entwicklungsland zum pulsierenden
Schwellenland zu machen. Nach Hyperinflation und Wirtschaftskrise in den
1980er-Jahren erlebt das rohstoffreiche
Land zwischen Pazifikufer und Amazonasbecken seit bald zehn Jahren eine Periode konstanten und hohen Wachstums mit
steigenden Steuereinnahmen, tiefer Inflationsrate und sinkender Armut. Gleichzeitig
sind die ausländischen Direktinvestitionen
massiv gestiegen. Die Währungsreserven
befinden sich auf einem Allzeithoch. Experten sind sich einig, dass für den gesamtwirtschaftlichen Erfolg nicht zuletzt die
Struktur­
reformen der 1990er-Jahre und
die makroökonomische Stabilität verantwortlich sind. Heute gehört Peru zu den
wenigen Ländern Lateinamerikas, die regelmässig einen Überschuss in der Staatskasse
ausweisen.
In den letzten zehn Jahren hat sich in
Peru das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro
Kopf der Bevölkerung auf 10 000 US-Dollar verdoppelt. Doch nach wie vor lebt ein
45 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Foto: Antonio Escalante
Viertel der knapp 30 Millionen Peruaner
in Armut. Hier sind Gesellschaft und Poli­
tiker gefordert. Wie in anderen Entwicklungs- und Schwellenländern hat die wirtschaftliche Expansion in Peru dazu geführt,
dass der Staat über einen weit grösseren finanziellen Handlungsspielraum verfügt als
noch vor einem Jahrzehnt. Von den Staatseinnahmen sollen alle Bürger profitieren.
Das gilt für bessere Dienstleistungen wie
Schulen und Gesundheitszentren, aber auch
für Infrastrukturbauten, die der Bevölkerung in abgelegenen Gebieten zugutekommen. Grundlage dazu bilden gesunde und
gut verwaltete öffentliche Finanzen. Nicht
zuletzt sind der gezielte Kampf gegen die
Verschleuderung von Steuermitteln sowie
die öffentliche Rechenschaftsablage probate
Mittel, das Vertrauen der Bürger in Staat
und Demokratie zu stärken.
Wie und wo beginnen?
Peru leistet in Lateinamerika Pionier­
arbeit, seitdem das Wirtschafts- und Finanzministerium 2011 ein Programm zum
Dossier
Von der Diagnose…
Grafik 1
Sequenz der Reformen
Zentral­regierung
Diagnose
Zentral­
regierung
Aktionsplan
Reformen GFPa
Neue
Diagnosen
Regional­regierung
Diagnose
Regional­
regierungen
Aktionsplan für
Reformen GFPa
Lokal­regierung
Diagnose
Lokal­regierung
2008
2009
2010
a GFP: Öffentliches Finanzmanagement
Kasten 1
Die wichtigsten Baustellen
–Förderung der mehrjährigen
Budgetierung;
–Stärkung der resultatorientierten
Finanzverwaltung;
–Modernisierung des
Informatiksystems der
Finanzverwaltung;
–verbesserte Wirkungskontrolle für
die Staatsausgaben;
–Perfektionierung der ­integrierten
Verwaltung von Schulden und
Verpflichtungen des Staates;
–Verbesserung zur Erhöhung
des Steueraufkommens;
–Modernisierung des Personalwesens
im öffentlichen Sektor.
2011
2012
2013
Aktionsplan für
Reformen GFPa
2014
2015
Quelle: GFP subnacional / Die Volkswirtschaft
besseren Management der Staatsfinanzen
(PMC) ins Leben gerufen hat. Ziel der peruanischen Behörden ist es, einen flexiblen
Mechanismus zu schaffen, um kontinuierlich Reformen in der Finanzverwaltung
umzusetzen. Die Initiative wurde von
Anfang an von ­einer Reihe von bilateralen und multilateralen Gebern – unter
ihnen EU, Weltbank und Interamerikanische Entwicklungsbank – unterstützt.
Das Programm soll namentlich helfen,
die Fiskaldisziplin aufrechtzuerhalten, die
verfügbaren Ressourcen strategisch richtig einzusetzen und staatliche Dienstleistungen zu erbringen, die diesen Namen
verdienen.
Ausgangspunkt war eine retrospektive
Evaluation der staatlichen Finanzverwaltung während dreier Jahre (2005–2007).
Unter die Lupe genommen wurde in erster Linie der Finanzhaushalt des Gesamt­
staates, der in Peru rund 60% aller Ausgaben der öffentlichen Hand umfasst. Als
geeignetes Instrument, um eine unabhängige Diagnose durchzuführen, bot sich
das weltweit verbreitete Programm Public
Expenditure and Financial Accountability
(Pefa) an, zu dessen Geburtshelfern das
Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco)
zählt. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, die Qualität der Verwaltungssysteme
bei den öffentlichen Finanzen messbar zu
machen. Zwischen 2005 und 2013 wurde
das Analyseinstrument in 143 Ländern
angewendet.
46 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Für den peruanischen Finanzexperten
José Valderrama ist das Pefa-Programm
eine eigentliche Blutuntersuchung der öffentlichen Finanzverwaltung. Es nimmt
sich eine begrenzte Zahl von klar definierten Indi­katoren vor, die ein möglichst akkurates Abbild des Finanzmanagements
durch die Verwaltung vermitteln sollen.
Wie glaubwürdig und transparent ist das
Staats­budget? Basieren die jährlichen Vor­
anschläge auf klaren politischen Zielvorgaben? Sind die Staatsausgaben sorgfältig
geplant und kontrolliert? Wie steht es um
die buchhalterischen Systeme und die kontinuierliche Information über Einnahmen
und Ausgaben? Funktioniert das Auditing?
Eine aus peruanischen und interna­
tionalen Spezialisten zusammengesetzte
Gruppe ging vor Ort all diesen Fragen
nach und verwies auf Stärken und Schwächen des komplexen Systems. Sie erteilte
der peruanischen Finanzverwaltung generell gute Noten, wo es um die Einhaltung
der Fiskaldisziplin ging. In der Regel zahlt
der Staat pünktlich und überschreitet den
Budget­rahmen nur selten. Gelobt wurden
auch das befriedigende Niveau des Steueraufkommens und die konservativen
Schätzungen über die staatlichen Einnahmen. Der Bericht der Experten zeigte aber
auch eine Reihe von Mängeln auf. Dazu
gehörten etwa signifikante Abweichungen in Einzelfällen zwischen Voranschlag
und Schlussrechnung oder das Fehlen von
Schätzungen über Folgekosten bei staatlichen Verpflichtungen. Das interne Auditing geriet in die Kritik, weil zu wenig
Mittel und Personal dafür zur Verfügung
standen.
… zur Therapie
Der Bericht der Pefa-Experten bildet die Grundlage für das nachfolgende
Reform­
programm zur Verbesserung des
Manage­
ments der öffentlichen Finanzen.
Er beleuchtet zwar den Zustand des ganzen
Systems, lässt aber bewusst offen, wie ein
möglicher Reformprozess aussehen könnte.
Erfahrungen aus anderen Ländern lehren,
dass die Umsetzung von Reformen im öffentlichen Finanzwesen alles andere als ein
gradliniger Weg ist. Vieles muss unternommen werden, damit sich Experten, Beamte
und Politiker darüber einig werden, mit
welchen Prioritäten und in welchen Etappen der Prozess anzugehen ist. Erschwerend
kommt hinzu, dass politische Richtungs­
änderungen die Mittelfristplanung bedrohen können.
Dossier
Plenarsitzung in Lima mit allen Regional- und Gemeindevertretern von San Martín, Cusco, Chiclayo,
Foto: Romina Cruz
Trujillo und Apurímac. Zwei neue Gremien begleiten
das Reformprogramm
Um die Reformen zu steuern, einigten
sich die internationalen Geber und ihre
­peruanischen Partner darauf, zwei Instanzen zu schaffen, die das Programm zum
besseren Management der Staatsfinanzen
mittelfristig begleiten sollen:
Ein runder Tisch (Mesa de Coordinación
para el Seguimiento de la Gestión de las
­Finanzas Públicas) bringt alle zwei bis drei
Monate hohe Vertreter des peruanischen
Wirtschafts- und Finanzministeriums und
die am Reformprozess beteiligten Experten mit Repräsentanten der bi- und multi­
lateralen Geber zusammen. Hier haben alle
Beteiligten die Möglichkeit, sich über den
Fortgang der Arbeiten, unerwartete Probleme und neue Perspektiven auszutauschen.
Die technischen Empfehlungen des Gremiums haben Gewicht und sprengen den
üblichen Rahmen des politischen Dialogs.
Den Vorsitz führt ein einheimischer Vizeminister. Der runde Tisch – ein Novum in
der Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit mit Peru – vereinfacht für die
peruanischen Partner die Beziehungen zu
den internationalen Entwicklungsagenturen. Die verstärkte Koordination folgt den
Empfehlungen der Erklärung von Paris
über die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit von 2005. Diese strebt nach
mehr Eigenverantwortung der Empfängerländer und setzt auf Harmonisierung, Partnerausrichtung, Ergebnisorientierung sowie
47 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
gegenseitige Rechenschaftspflicht. «Der
runde Tisch erlaubt es, Kräfte für gemeinsame Initiativen zu bündeln», sagt Hartmut
Paulsen, Programmdirektor der Deutschen
Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) Peru. «Würde jede Entwicklungsagentur auf eigene Faust vorgehen,
könnte man nur eine beschränkte Wirkung
erreichen.»
Eine neuartige Studiengruppe (Grupo
de Estudios) steht dem Wirtschafts- und
Finanzministerium permanent mit technischen Ratschlägen zur Seite. Dank bilateraler finanzieller Unterstützung der Entwicklungsagenturen Belgiens, Deutschlands
(GIZ) und der Schweiz (Staatssekretariat
für Wirtschaft, Seco) konnten peruanische
Spezialisten mit langjähriger Erfahrung
im Staatsapparat unter Vertrag genommen
werden. Seit 2011 arbeiten diese als Konsulenten mit Sonderstatus. Die Studiengruppe
sei in dieser Form eine atypische Konstruktion in der Entwicklungszusammen­arbeit,
urteilt Bruno Barletti, einer der ersten Berater im Reformprozess. Die Gruppe ist
wohl ins Wirtschafts- und Finanzministerium integriert, hierarchisch aber nicht
dem ­Minister unterstellt. Barletti versteht
sich und seine Kollegen als eine Art hausinterne Berater, deren Auftrag es ist, auf allen
Stufen der Verwaltung die Durchsetzung
der Reformagenda mit Rat und Tat zu unterstützen. Die Konsulenten haben direkten Zugang zum Minister und den Vize­
ministern. Sie beraten Generaldirektoren
und stellen den direkten Draht zu anderen
Institutionen her, die sich mit dem Management des Staatshaushalts beschäftigen, allen
voran die Steuerverwaltung (Sunat) und der
Rechnungshof (Contraloría General). Zusammen mit den Regierungsvertretern und
den Beauftragten der internationalen Geber
nehmen die Berater der Studiengruppe an
den Beratungen des runden Tisches teil. «In
der Studiengruppe sitzen Experten, die sich
in verschiedenen Sachgebieten auskennen»,
sagt Brigitt Bencich, Direktorin für Dezentralisierung der Staatsfinanzen und soziale
Anliegen beim peruanischen Wirtschaftsund Finanzministerium. «Sie haben Kenntnisse über Budgetwesen, Informatiksysteme
oder Makroökonomie. Es ist eine richtige
Equipe, die den Reformprozess begleitet.»
Eine realistische Reformagenda
Die Experten der Studiengruppe legten
den Grundstein für einen Aktionsplan, das
Programm zur besseren Bewirtschaftung
der Staatsfinanzen 2011–2015 (Programa
de Mejoramiento Continuo de la Gestión
de las Finanzas Públicas, PMC). Es legt im
Dossier
Ecuador
Kolumbien
• Chiclayo
San Martín
Brasilien
• Trujillo
Peru
• Lima
• Cusco
Apurimac
Detail fest, welche Teile der Reformagenda
zuerst und welche später in Angriff genommen werden sollen und welche konkreten
Aufgaben dem Vizeministerium für Wirtschaft und Finanzen in Zusammenarbeit
mit der Studiengruppe zufallen. Zuoberst
auf der Agenda stehen die mehrjährige
Budget­
ierung sowie die Umstellung auf
resultat­orientierte Voranschläge (siehe Kasten 1). Für 2014 ist die Wiederholung der
­Pefa-Analyse vorgesehen, um die erreichten
Fortschritte im Reformprozess zu messen.
Sowohl die peruanische Regierung als
auch die internationalen Geber sind sich
einig, dass eine Strukturreform für das Management der öffentlichen Finanzen nicht
über Nacht umgesetzt werden kann. Hartnäckigkeit und Ausdauer sind gefragt. An
Gefahren, die den Reformprozess behindern können, fehlt es nicht. Dazu gehört
etwa der übersteigerte Ehrgeiz, ganze Etappen überspringen zu wollen, um rasch Erfolge vorzuweisen. Internationale Erfahrungen zeigen, dass ein Abweichen vom Prinzip
der Gradualität unnütze Kosten verursacht
und bei Bevölkerung und Politikern falsche
Erwartungen erweckt. Gerade der Einfluss
der Tagespolitik kann Gift für langfristige,
auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Reformen
sein. Was tun, wenn etwa gegen Ende einer Regierungsperiode aus wahltaktischen
Gründen der politische Druck wächst, über
kosmetische Reformen kurzfristig günstige
Resultate auszuweisen, statt die Übel an der
Wurzel zu bekämpfen?
Bürgernähe –
vom Zentrum zur Peripherie
Kasten 2
Auch Reformen brauchen Geld
In einem speziellen Kapitel r­ egelt
das Programm zum besseren Management der Staatsfinanzen die finanzielle
Beteiligung der internationalen Geber
zur Begleitung des Reformprozesses.
Dafür stehen zwei spezielle Fonds zur
Verfügung:
–Die Initiative für kurzfristige Reformen (ICP) finanziert Konsulenten,
Praktikanten, Vorbereitungsarbeiten
für spätere, umfangreichere Projekte
sowie Fachausbildung.
–Die Initiative für mittelfristige Reformen (IMP) zielt auf Vorhaben ab, die
einen grösseren Planungsaufwand
erfordern. Dazu gehören etwa Impakt-Studien oder Mechanismen für
das Monitoring.
Parallel zu den Reformen des staatlichen
Finanzmanagements bei der Zentralregierung unterstützt das Seco in Peru dezentrale
Pilotversuche in Regionen und Gemeinden.
Pefa-Analysen sollen helfen, Stärken und
Schwächen zu identifizieren und Reformprozesse auf regionaler und lokaler Ebene in
Gang zu bringen. Aktionspläne werden zwischen lokalen Beamten sowie Mitgliedern
der Studiengruppe des Wirtschafts- und
Finanzministeriums ausgearbeitet und implementiert. Sind die ersten Versuche in den
Regionen Cusco, Apurímac und San Martín
sowie in den Gemeinden Cusco, Chiclayo
und Trujillo erfolgreich, sollen die neuen
Instrumente landesweit eingeführt werden.
Über Jahrhunderte litt Peru unter einer
rigiden zentralistischen Regierungs- und
Verwaltungsstruktur. Seit 2002 wird die
Dezentralisierung des Landes kräftig vorangetrieben. Neben den Ministerien in der
Hauptstadt sind 26 Regionalregierungen
und 1834 Gemeindeverwaltungen in den
48 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
staatlichen Finanzhaushalt eingebunden.
Bereits heute stehen 40% des gesamten
Staatsbudgets unter lokaler oder regionaler
Verwaltung. Zählt man die Delegation von
Kompetenzen einzelner Ministerien an die
dezentralen Verwaltungseinheiten dazu,
dann macht der Teil der von Gemeinden
und Regionen betreuten Haushaltmittel sogar die Hälfte der Staatsausgaben aus. Diese
Zahlen belegen, welches Potenzial die Reformen für das dezentrale Management des
Staatshaushalts haben.
In der Region San Martín, wo über
800 000 Menschen in einem weit zerstreuten Siedlungsgebiet leben, setzte sich der
zwischen 2007 und 2013 amtierende Präsident César Villanueva ganz konkrete
Ziele: Kinder und stillende Mütter müssen
unkompliziert und in unmittelbarer Nachbarschaft einen Arzt aufsuchen können.
Schülerinnen und Schüler sollen das Schuljahr nicht wiederholen müssen, nur weil es
an Lehrern oder Klassenzimmern fehlt. Um
diese elementaren staatlichen Aufgaben zu
erfüllen, ist eine gut funktionierende Staatsverwaltung unerlässlich, die Ressourcen zur
Verfügung stellt, diese effizient verwaltet
und auf erreichte Resultate hin überprüft.
Dank besseren Haushaltsmanagements sollen die Bewohner den viel geschmähten und
verpönten Staatsapparat als Vermittler von
qualitativ guten Dienstleistungen erfahren.
Dazu gehört, dass auch in den chaotisch
wachsenden Armutsgürteln um die Grossstädte oder in den vernachlässigten Landgebieten jedermann Zugang zu wichtigen
staatlichen Einrichtungen hat, dass Schulen
funktionieren, Spitäler und Gesundheitsposten zur Verfügung stehen, Abwasser
und Müll entsorgt oder Strassen gebaut und
■
unter­halten werden.
Dossier
Unterstützung der Entwicklungsländer bei Steuerreformen:
Modalitäten, Chancen und Herausforderungen
In den letzten Jahren haben
Steuerreformen in Entwicklungsländern immer mehr
an Bedeutung gewonnen.
Die jüngste Wirtschaftskrise
und die finanziellen Schwierigkeiten, mit denen sich viele
­Geber von Entwicklungshilfe
konfrontiert sehen, haben
die Mobilisierung interner
­Ressourcen wieder stärker
ins Zentrum gerückt. Auf Veranlassung der G-20 und der OECD
haben die internationalen
Finanz­institutionen und
die Entwicklungsagenturen
ihre Bemühungen verstärkt,
um die Effizienz der Steuer­
Die «Ghana Revenue Authority» entstand mit Unterstützung des Seco aus einer Fusion verschiedener
Einheiten, die zuvor für die Steuereinschätzung und -erhebung zuständig gewesen waren.
Foto: Schweizerische Botschaft in Ghana
politiken und -verwaltungen
zu optimieren. Haushalts­
autonomie wird damit zur unabdingbaren Voraussetzung für
eine nachhaltige Entwicklungspolitik.
Carlos Orjales
Ökonom, Ressort Makroökonomische Unterstützung, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Die Krise hat gezeigt, dass eine nachhaltige Entwicklungspolitik in erster Linie vom
Steuersystem abhängt. Dieses muss genügend
Einnahmen generieren, damit die Entwicklungsprogramme und die Armutsbekämpfung möglichst autonom finanziert werden
können. In den Ländern südlich der Sahara
machen Steuereinnahmen zurzeit weniger als
17% des Bruttoinlandprodukts (BIP) aus – in
den OECD-Ländern sind es rund 34%. Hilfe
von aussen ist daher unerlässlich, damit die
Millennium-Entwicklungsziele vielleicht
doch noch erreicht werden können.
Doch es geht hier nicht nur um finanzielle Aspekte. Die im Steuerbereich getroffenen Entscheidungen wirken sich auch massgeblich auf das Funktionieren des Staates
aus. Das Steuersystem steht im Mittelpunkt
des Sozialpaktes und stellt ein zentrales
Element für eine wirksame Verwaltung der
öffentlichen Gelder dar. Dank einer Vertiefung des Dialogs zwischen Staat und Steuerpflichtigen erhalten die Bürgerinnen und
Bürger mehr Mitsprache bei der Gestaltung
des Staatswesens.
49 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Der Steuerdialog ist für eine gute Regierungsführung wesentlich, denn er sensibilisiert den Staat für die Bedürfnisse und
Forderungen der Bürgerinnen und Bürger.
So zeigen kürzlich veröffentlichte Studien,1
dass Steuerreformen weitere, umfassendere
Reformen im Bereich der öffentlichen Finanzen nach sich ziehen können. Die Bürgerinnen und Bürger, welche die Steuerlast
mittragen, setzen sich nämlich stärker damit auseinander, wie der Staat die öffentlichen Gelder verwaltet.
Die Reform eines Steuersystems ist nicht
immer einfach. Neben politischen und administrativen Widerständen und Hindernissen
braucht es bedeutende Investitionen in Informationstechnologie und sehr gute Fachkompetenz. Gerade in den Entwicklungsländern
fehlen diese jedoch meistens. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) unterstützt – wie
andere Agenturen auch – immer häufiger die
Finanzministerien und Steuerverwaltungen
von Ländern, die solche Reformen durchführen möchten. Diese Unterstützung kann bi­
lateral, multilateral oder regional sein.
Dossier
Eine lange Liste von Herausforderungen
Kasten 1
Das Global Tax Simplification
Program
Das Global Tax Simplification Program
ist Teil der Anstrengungen zur Optimierung der Effizienz der Steuerverwaltungen. Es wurde 2007 von der Weltbank
mit Unterstützung von Grossbritannien
und der Schweiz ins Leben gerufen und
soll Regierungen, welche die Steuergesetze und -verfahren für kleine und
mittlere Unternehmen vereinfachen
möchten, spezialisierte technische
Unterstützung bieten. Das Programm
verfolgt zwei Ziele:
–Reduktion der Kosten zur Konformitätsangleichung an die Regelungen,
um die Wettbewerbsfähigkeit des
privaten Sektors zu verbessern;
–Verbreiterung der Steuerbasis, indem
alle Hindernisse für die Normalisierung der Unternehmen des informellen Sektors beseitigt werden.
Das Programm stellt den Regierungen Instrumente zur Verfügung, mit
denen sie Schlüsselfragen angehen
können, die sich im Zusammenhang mit
der Vereinfachung der Verwaltungsverfahren stellen. Dabei soll gleichzeitig
eine stabile Einkommensquelle garantiert werden.
Kasten 2
Reform des Steuersystems und
der Steuerverwaltung in Ghana
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt das
Seco die ghanaischen Behörden bei der
Umsetzung einer umfassenden Reform
ihres Steuersystems. Das 2008 lancierte Programm verfolgt hauptsächlich zwei Ziele: Zum einen sollen die
verschiedenen, für die Festsetzung und
die Erhebung der Steuern zuständigen
Instanzen zu einer einzigen Einrichtung
fusioniert werden in eine allgemeine
Steuerverwaltung. Zum anderen geht es
darum, eine Spezialabteilung zu schaffen, die Studien und Analysen im Steuerbereich erarbeitet. Ihre Aufgabe besteht
darin, der Regierung eine strategische
Ausrichtung bei der Umsetzung ihrer
Steuer- und Haushaltspolitik zu geben.
Das Programm umfasst auch einen Ausbildungsplan für die Mitarbeitenden.
Dieser sieht kurze Schulungen und
längere Praktika in verschiedenen Bereichen vor: von IT-Kenntnissen bis hin
zu risikobasierten Steuerprüfungen.
Eine der grössten Herausforderungen,
mit der sich die Steuerverwaltungen konfrontiert sehen, besteht darin, dass die Steuerpflichtigen nur sehr ungern Steuern zahlen. Sie sind − oft berechtigterweise – der
Meinung, dass die Beamten korrupt seien
und die Regierung systematisch einen Teil
der öffentlichen Einnahmen veruntreue.
Tatsächlich gehören die Steuer- und Zollbehörden zu den korruptesten staatlichen
Institutionen. Daraus ergeben sich zwei
Probleme: Einerseits reduzieren Bestechungs- und Schmiergelder die Einnahmen
der öffentlichen Hand, und andererseits verlieren die Steuerpflichtigen das Vertrauen in
das System, sodass Steuerhinterziehung zur
Regel wird. Beide Phänomene verstärken
sich gegenseitig und führen zu deutlichen
Mindereinnahmen des Staates.
Die Globalisierung und die weltweite
Mobilität von Kapital und Arbeit erschweren die Aufgabe der Steuerverwaltungen
zusätzlich. Da sich die Tätigkeit multi­
nationaler Unternehmen auf mehrere Länder erstreckt, erlangt die internationale
Zusammenarbeit in Steuerfragen eine neue
Dimension. Die Entwicklungsländer müssen die Doppelbesteuerung vermeiden, um
potenzielle Investoren anzuziehen. Gleichzeitig müssen sie darauf achten, dass aggressive Steueroptimierungen nicht zu einer doppelten Steuerbefreiung führen. Hier
sind komplexe, sorgfältig abgewogene Entscheidungen zu treffen. Das setzt fundiertes
Know-how im Bereich Verrechnungspreise
voraus.
Das Management natürlicher Res­sourcen
stellt eine weitere Herausforderung dar.
Länder, die über Bodenschätze und Erdölvorkommen verfügen, müssen Systeme
einführen, mit denen sie daraus gerechte
Einnahmen erzielen können. Der «Ressourcenfluch»2 ist nicht einfach ein theoretisches Konzept: Die Entwicklungsländer mit
den grössten Vorkommen an natürlichen
Ressourcen verfügen häufig über die ärmste
Bevölkerung. In mancherlei Hinsicht wird
das Management der natürlichen Ressourcen für viele dieser Länder in den kommenden Jahrzehnten die wichtigste Aufgabe
darstellen.
Ein weiteres Hindernis, das es zu überwinden gilt, ist die extreme Komplexität
der Steuergesetzgebungen sowie übermässige Steuerbefreiungen und Vorzugsbehandlungen. Oft sind diese auf politischen
Druck hin entstanden und wirtschaftlich
ungerechtfertigt. Das bedeutet natürlich
nicht, dass jede Steuererleichterung schlecht
ist. Viele sind durchaus legitim, da sie sich
50 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
positiv auf die Beschäftigung, die Investitionstätigkeit und somit auf das Wachstum
auswirken. Die Schwierigkeit besteht darin, die kurz- und mittelfristigen Vor- und
Nachteile gegeneinander abzuwägen. Dies
verlangt sehr spezifische Fachkompetenzen,
die in den Verwaltungen der Entwicklungsländer leider erst sehr selten vorhanden
sind.
Diese vielfältigen Herausforderungen
zeigen, wie wichtig die Stärkung des rechtlichen Rahmens sowie der Fachkompetenzen
der Steuer- und Zollbehörden ist. Die Entwicklungsagenturen haben diese Bedürfnisse jedoch noch nicht vollends erkannt.
Für entsprechende Programme stehen gerade einmal 0,1% der gesamten öffentlichen
Entwicklungshilfe zur Verfügung. Dies ist
ein sehr bescheidener Betrag, wenn man bedenkt, welche zentrale Rolle das Steuersystem für die wirtschaftliche und die soziale
Entwicklung eines Staates spielt.
Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt
Aus zahlreichen Gründen sollten wir jedoch optimistisch bleiben. So betrachten die
Regierungen der Entwicklungsländer die
Mobilisierung interner Einnahmen inzwischen aus einem neuen Blickwinkel. Aufgrund der Unsicherheit infolge der Wirtschaftskrise setzt sich die Meinung immer
stärker durch, dass ein kohärenter Rechtsrahmen sowie eine moderne und effiziente
Steuerverwaltung für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich sind (siehe Kasten 1).
Auf nationaler Ebene hat die Aufgabe der
Zolltarife und -abgaben zugunsten einer flächendeckenden Mehrwertsteuer im Zuge der
Handelsliberalisierung zu einer grösseren
Steuertransparenz beigetragen. Die Einführung der Mehrwertsteuer hat auch dazu geführt, dass der private Sektor und der Staat
direkt interagieren. Das hat sich trotz einiger
Schwierigkeiten als positiv erwiesen. So hat
sich inzwischen ein Dialog über die Schwierigkeiten des Privatsektors etabliert. Zudem
konnten grundlegende Reformen zur Ankurbelung des Wachstums umgesetzt werden.
Die Schwächen der Steuerpolitik
­beheben
Die Entwicklungsagenturen konzentrieren sich vorab auf die Schaffung eines soliden Rechtsrahmens, der den internationalen Best Practices entspricht. Dabei gibt es
kein perfektes System, und jeder souveräne
Staat kann abhängig von seinen politischen
Entscheiden und seiner Wirtschaft einen
anderen Ansatz wählen. Dennoch gibt es
eine Reihe von Grundsätzen und Standards,
Dossier
Tabelle 1
Steuereinnahmen und Entwicklungshilfe in % des BIP
Einkommensklasse
Steuereinnahmen/BIP
Entwicklungshilfe/BIP
2000
2011
2000
2011
Länder mit höherem Einkommen
35%
34%
0%
0%
Länder mit mittlerem
Einkommen (oberer Bereich)
26%
27.8%
4.5%
5%
Länder mit mittlerem
Einkommen (unterer Bereich)
21.2%
22.3%
10.9%
7.9%
Länder mit niedrigem Einkommen
12.8%
16.4%
11.5%
12.7%
Quelle: IWF, Abteilung für Fiskal-Angelegenheiten (FAD) / Die Volkswirtschaft
die unabhängig vom Kontext Gültigkeit haben. Allgemein anerkannt ist zum Beispiel,
dass die Steuerpolitik nicht ausschliesslich
auf die Mobilisierung von Steuereinnahmen hinwirken darf, sondern auch für eine
gerechtere Einkommensverteilung sorgen
muss, ohne die Wirtschaftstätigkeit dadurch allzu stark zu belasten.
Die Entwicklungsagenturen bieten in
der Regel gezielte fachliche Unterstützung
bei der Ausarbeitung von Gesetzesentwürfen für Ausführungsbestimmungen. Im
Idealfall stützen sich diese Arbeiten auf
Studien und Untersuchungen, mit denen
die Hauptschwächen des Steuersystems
vorgängig identifiziert wurden. Es wird
besonders darauf geachtet, dass Steuernischen für gewisse Steuerpflichtige beseitigt werden, die Mindereinnahmen für
den Staat zur Folge haben. Die von den
Entwicklungsagenturen finanzierten Expertinnen und Experten sind in der Regel
hoch spezialisiert und werden für kurze
Missionen vor Ort entsandt. Immer häufiger werden zur Begleitung der Reformen
auch ortsansässige Allrounder angestellt;
deren Einsatz erstreckt sich meistens über
mehrere Jahre.
Der IWF-Fonds zur Unterstützung
des Steuerbereichs
Im Jahr 2010 hat der IWF ein ehrgeiziges
Programm lanciert, das primär die Steuerpolitiken und -verwaltungen in den einkommensschwachen Ländern stärken soll. Mit
Unterstützung einer Gruppe von Geberländern3 will diese Initiative die Entwicklung
einer dynamischen Wirtschaft und den
Erhalt eines stabilen makroökonomischen
Umfelds fördern. Das Programm bietet technische Unterstützung bei der Neufassung
oder der Revision von Gesetzen, bei institutionellen Reorganisationen oder bei der
Optimierung von Steuererhebungssystemen.
Im Rahmen dieses Programms wurde auch
ein Diagnoseinstrument entwickelt, das Tax
51 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Administration Diagnostic and Assessment
Tool (Tadat). Dieses Instrument soll im Laufe
dieses Jahres eingeführt werden und wird
dazu beitragen, die Hauptschwächen in der
Funktionsweise der Steuerverwaltungen zu
erkennen. Damit können die Prioritäten für
die technische Unterstützung noch genauer
eruiert und die verschiedenen Entwicklungs­
agenturen besser koordiniert werden.
Stärkung der Steuerverwaltung
Häufig wird gesagt, dass Gesetzgebungen
nur so viel wert seien wie die Organisation,
die für ihren Vollzug zuständig sei. Mehrere
Entwicklungsagenturen haben ein pragmatisches Vorgehen gewählt und konzentrieren
ihre Bemühungen auf die Stärkung der Steuerverwaltungen. Es wird darauf verzichtet,
ehrgeizige Gesetzesreformen in Angriff zu
nehmen, die in technischer Hinsicht zwar
gerechtfertigt wären, ärgerlicherweise jedoch
meist schon im Parlament scheitern.
Die Stärkung der Steuerverwaltungen erfolgt gewöhnlich in drei Etappen:
– Funktionelle Reorganisation der Einheiten
zur Effizienzmaximierung. So sind zum
Beispiel Einheiten, die auf bestimmte
Steuersubjekte spezialisiert sind (kleine,
mittlere und grosse Steuerpflichtige), einer internen Organisation nach Steuerarten vorzuziehen.
– Ausstattung der Institution mit einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur, dank der
die Steuerverfahren beschleunigt werden
und gleichzeitig die Integrität des Systems
gestärkt wird.
– Vertiefung der Fachkompetenzen von Mitarbeitenden der Steuerverwaltungen und
Optimierung des Personalmanagementsystems.
Weiterbildungsprogramme
Die von den Entwicklungsagenturen finanzierten Weiterbildungsprogramme sind
sehr unterschiedlich ausgestaltet. Die Programme für hoch spezialisierte Mitarbeitende
umfassen gewöhnlich im Ausland stattfindende, längere Weiterbildungen an Fachinstituten. Dazu gehören häufig auch Praktika
in ausländischen Steuerverwaltungen. Sie
sollen vertiefte Kenntnisse über moderne
Konzepte und Techniken vermitteln. Problematisch ist allerdings, dass so geschulte Mitarbeitende die Verwaltung häufig verlassen
und sich eine besser bezahlte Stelle im Privatsektor suchen.
Programme zur Vermittlung von Basiskompetenzen finden in der Regel vor Ort
mithilfe lokaler Expertinnen und Experten
statt, die extra dafür ausgebildet wurden.
Dossier
Kasten 3
Literatur
––Auty, Richard (1990): Resource-Based
Industrialization: Sowing the Oil in
Eight Developing Countries, Oxford,
Clarendon Press.
––Development Cooperation Directorate
OECD/Internationaler Fiskalpakt
(2012): Principles for International
Engagement in Supporting Developing Counties in Revenue Matters,
Paris, August.
––Fjeldstad, Odd-Helge (2013): Taxation and Development: A Review
of Donor Support to Strengthen Tax
Systems in Developing Countries,
Helsinki, Februar.
––IWF (2011): Revenue Mobilization in
Developing Countries, Abteilung für
Fiskal-Angelegenheiten, Washington
DC., März.
––Haldenwang, Christian von, und Ivanyna, Maksym (2011): Assessing the
Tax Performance of Developing Countries, Discussion Paper 20/2010,
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik.
––Michielse, Geerten und Thuronyi,
­Victor (2010): Overview of Cooperation on Capacity Building in Taxation, Paris, Oktober.
––Okonjo-Iweala, Ngozi (2013): Aid
as a Catalyst for Domestic Resource
Mobilization in Africa, Nigeria, Kommission der Afrikanischen Union,
Juli.
––Pritchard, Wilson (2010): Taxation
and State Building: Towards a Governance Focused Tax Reform Agenda,
Working Paper 341, Institute of
­Development Studies.
––Sengupta, Abhijit (2007): Determinants of Tax Revenue Efforts in
­Developing Countries, IMF Working
Paper 07/184, FMI , Washington, DC.,
Juli.
1 Pritchard (2010).
2 In der Wirtschaft wird damit ein spezifisches Problem der rohstoffreichen Länder bezeichnet. Es besteht eine negative Beziehung zwischen dem Anteil
der Rohstoffexporte am BIP und der Wachstumsrate.
So besitzen Nigeria, der Kongo oder Angola zwar
Rohstoffe im Überfluss, wachsen aber langsamer als
rohstoffärmere Länder. Dieses Konzept wurde 1990
von Auty (1990) erstmals beschrieben.
3 Belgien, Deutschland, EU, Kuwait, Luxemburg,
Nieder­l ande, Norwegen, Schweiz.
Sie sind kürzer, werden dafür aber regelmässig abgehalten. Sie decken die wichtigsten Bedürfnisse ab und sprechen einen grossen Personenkreis an.
Die Entwicklungsagenturen versuchen
immer häufiger, die Thematik des Personalmanagements und der Weiterbildung in einem
weiter gefassten Rahmen anzugehen. Dabei
geht es nicht einzig um die Ausbildung von
kompetentem Personal, sondern auch darum, die erworbenen Kenntnisse innerhalb
der Institution zu bewahren. Deshalb umfassen diese Programme die Einführung von
Plänen für die Laufbahnentwicklung und
von leistungsbasierten Vergütungssystemen.
Der Fokus wird immer häufiger auf Systeme
für das Wissensmanagement gelegt, um das
Know-how innerhalb der Organisation zu erhalten. Relativ neu, aber vielversprechend sind
zudem Methoden, mit denen auf institutioneller Ebene der Widerstand gegenüber Veränderungen erfolgreich bekämpft werden kann.
Das kooperative Lernen
Die Steuerverwaltungen der Entwicklungsländer sind sich der regionalen Unterschiede bewusst, und sie möchten weiterhin
unabhängig bleiben. Sie haben deshalb regionale Strukturen für den Informations- und
Erfahrungsaustausch geschaffen, die auch
der Organisation von auf ihre spezifischen
Bedürfnisse ausgerichteten Weiterbildungsprogrammen dienen. Ein Beispiel dafür ist
das 2008 gegründete und grösstenteils durch
seine Mitglieder finanzierte African Tax Administration Forum (Ataf), dem inzwischen
35 afrikanische Länder angehören. Da in
diesem Forum das kooperative Lernen (Peer
Learning) im Vordergrund steht, fungiert es
als regionale Plattform zur Erarbeitung gemeinsamer Standpunkte. Diese sogenannte
Süd-Süd-Kooperation bietet zahlreiche Vorteile. So erlaubt sie Ländern, die sich mit
ähnlichen Herausforderungen konfrontiert
sehen, im Hinblick auf eine gemeinsame, auf
regionaler Ebene reproduzierbare Lösung zusammenzuarbeiten. Eine Steuerverwaltung,
die in einem spezifischen Bereich gute Resultate erzielt hat, kann ihr Know-how somit den
Nachbarländern zur Verfügung stellen oder
sogar eigene Fachkräfte für einen bestimmten
Zeitraum entsenden.
Definition der für Steuerreformen
erforderlichen Grundsätze
Es ist zwar noch ein wenig früh, um
sich zu den Auswirkungen der in den letzten Jahren lancierten Initiativen zu äussern. Dennoch lässt sich bereits eine Reihe
von Grundsätzen ableiten, die für jede
52 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Steuerreform als Richtschnur dienen können. Dazu gehört beispielsweise, dass es
wichtig ist, den Reformprozess angemessen zu strukturieren und zu unterteilen.
Zunächst gilt es, die Hauptschwächen des
Systems zu beheben; erst danach können
komplexere Themen in Angriff genommen
werden. Die Reformen dürfen überdies
nicht ausschliesslich auf eine Erhöhung der
Steuereinnahmen abzielen, sondern müssen
der Transparenz des Systems sowie seinen
Auswirkungen auf die Umverteilung Rechnung tragen. Der Einbezug der Zivilbevölkerung in die Steuerdebatte ist ein zentrales
Element, das nicht vergessen werden darf.
In Zukunft wird die Zweckmässigkeit und
Wirksamkeit der verschiedenen internationalen Initiativen anhand all dieser Elemente
beurteilt werden müssen – und nicht einzig
anhand der Höhe der zusätzlichen Steuer■
einnahmen. Dossier
Die gute Unternehmensführung wird in der wirtschaftlichen
Entwicklungszusammenarbeit immer wichtiger
Die gute Unternehmens­führung,
die sogenannte Corporate-­
Governance, gehört seit Ende
der 1990er-Jahre zu den
Themen der wirtschaftlichen
Zusammenarbeit und Entwicklung. Die letzten Finanz- und
Wirtschaftskrisen haben die
Bedeutung dieses Ansatzes untermauert. Die Einhaltung von
Corporate-Governance-­Standards
dämmt finanzielle R
­ isiken
ein und stärkt die s­ oziale und
ökologische Nachhaltigkeit
der Wirtschaft. Deshalb baut
das Staatssekretariat für Wirtschaft die Zusammenarbeit
mit der Inter­national F­ inance
Beim Latin American Corporate-Governance Roundtable 2011 kamen Entscheidungsträger, Börsenvertreter,
Regulatoren, Institute und Privatsektorvertreter aus 16 Ländern zu einem Austausch zusammen.
Foto: SECO
­Corporation, dem Privat­sektorArm der Weltbank, aus.
Lukas Schneller
Stv. Leiter Ressort Privatsektorförderung,
Staatssekretariat für
Wirtschaft SECO, Bern
Gisela Roth
Ressort Privatsektor­
förderung, Staats­
sekretariat für Wirtschaft SECO, Bern
Eva-Maria Tschannen
Ressort Privatsektor­
förderung, Staats­
sekretariat für Wirtschaft SECO, Bern
Nadja Meier
Ressort Internationales
Wirtschaftsrecht,
Staatssekretariat für
Wirtschaft SECO, Bern
Corporate-Governance ist – vereinfacht
ausgedrückt – das System, durch welches
Unternehmen geführt und kontrolliert werden. Sie kann als Pendant zu Good Governance im öffentlichen Sektor betrachtet werden. Obwohl dies auf den ersten Blick nicht
offensichtlich scheinen mag, hat Corporate-­
Governance in der wirtschaftlichen Entwicklung und Zusammenarbeit aufgrund
der Wirkung auf Wachstum und Armuts­
reduktion einen wichtigen Stellenwert:1
– Es besteht eine positive Beziehung zwischen guter Unternehmensführung und
Firmenwachstum, was sich positiv auf die
Schaffung von Arbeitsplätzen im Privat­
sektor auswirkt.
– Gute Unternehmensführung schafft Investitionsmöglichkeiten für internationale sowie lokale Investoren und fördert
die Bildung eines lokalen Kapitalmarktes. Dies erhöht den Zugang zu Kapital
für kleinere und mittlere Unternehmen.
– Mit guter Unternehmensführung redu­
ziert sich die Anfälligkeit auf Krisen
aufgrund von internen oder externen
Einflüssen. Sie trägt damit zu einem
53 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
stabileren Finanzsektor bei. Dies widerspiegelt sich auch in den Arbeiten
des Financial Stability Board (FSB)2 , wo
die OECD-Grundsätze der Corporate-­
Governance (siehe Kasten 1) einer der
zwölf Kernstandards für solide Finanzsysteme sind.
– Schliesslich korreliert eine gute Unternehmensführung positiv mit wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Umgekehrt bedeutet dies, dass
sich ein schlecht geführtes Unternehmen
tendenziell auch ungenügend für die Umsetzung von Sozial- und Umwelt­normen
engagiert.
Diese Wirkungskette lässt sich zusätzlich
anhand konkreter, auf Projekterfahrung basierender Resultate untermauern. Von 2005
bis 2013 unterstützte das Staatssekretariat
für Wirtschaft (Seco) in Zusammenarbeit
mit der International Finance Corporation
(IFC)3 die Entwicklung von 76 Gesetzgebungen im Bereich der Corporate-Governance
in 24 Ländern und trug dabei Investitionen
im Umfang von rund 3,4 Mrd. US-Dollar
Dossier
mit. Entsprechend verbesserte sich Aserbaidschan im Doing-Business-Ranking von
IFC und Weltbank in der Unterkategorie
«Schutz der Investoren» zwischen 2008 und
2013 vom 110. auf den 22. Platz. Die damit
verbundenen zusätzlichen Investitionen beliefen sich auf rund 138 Mio. US-Dollar.
Jüngste Krisen unterstreichen
die Relevanz des Ansatzes
Kasten 1
OECD-Grundsätze für Corporate-­
Governance von Unternehmen
Die Grundsätze beinhalten Empfehlungen zu folgenden Bereichen:
–I. Sicherung der Grundlagen eines
wirksamen Corporate-Governance-Rahmens (z. B. Autorität, Integrität und Ressourcen der Regulierungsund Aufsichtsorgane);
–II. Aktionärsrechte und Schlüsselfunktionen der Kapitaleigner;
–III. Gleichbehandlung der Aktionäre;
–IV. Rolle der verschiedenen Unternehmensbeteiligten bei der Unternehmensführung;
–V. Offenlegung und Transparenz;
–VI. Pflichten des Aufsichtsorgans
eines Unternehmens.
Siehe www.oecd.org/corporate/
oecdprinciplesofcorporategovernance.htm.
Die Förderung des Privatsektors spielt
in der wirtschaftlichen Entwicklung eine
zentrale Rolle. Mit Blick auf ein nachhaltiges Wirtschaften stellt sich jedoch die Frage
nach der guten Unternehmensführung.
Die Unterlassungen und Verfehlungen in
diesem Bereich zählen zu den am häufigsten angeführten Gründen für die jüngste
Finanz- und Wirtschaftskrise. Diese hatte
zwar ihren Ursprung in den entwickelten
Ländern. Sie zeigte aber – wie schon die
Krisen in den 1990er-Jahren in Lateinamerika oder Asien – die globalen und systemischen Folgen auf das Wirtschaftssystem
von schlechter Unternehmensführung im
Privatsektor auf. Wie sich etwa im Arabischen Frühling manifestierte, ist der Begriff
Privatsektor mancherorts zu einem Synonym von Günstlingswirtschaft geworden.
In breiten Bevölkerungsteilen fehlt das Vertrauen in den Privatsektor als positive Kraft
zur Gestaltung der Zukunft noch immer.
Kasten 2
Wie werden die OECD-Standards in den Schwellen- und Entwicklungsländern
­umgesetzt?
Die Corporate-Governance-Programme der
IFC stützen sich auf die 1999 veröffentlichten
Grundsätze zur Corporate-Governance der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD). Die Grundsätze bilden den Massstab für die von der Weltbank
vorgenommene Prüfung der Regulierung und
der Praktiken eines Landes im Rahmen der
­Reports on the Observance of Standards and
Codes (Rosc). Deren Ergebnisse dienen als
Grundlage für die Festlegung der Programm­
aktivitäten der IFC.
Die Schweiz unterstützt als Mitglied des
Corporate-Governance-Komitees die Umsetzung dieser Grundsätze und der OECD-Leitsätze
der Corporate-Governance für staatseigene
Unter­nehmen mit dem «Outreach» –Programm
in Lateinamerika, im Mittleren und Nahen
­Osten, in Asien und in Eurasien. An runden
­Tischen werden mit den Regulatoren insbesondere Massnahmen zur Verbesserung der
Rahmenbedingungen im Bereich der Unternehmensführung diskutiert.
Diese Erfahrungen mit der Umsetzung
der OECD-Standards in Schwellen- und Entwicklungsländern bringen wesentliche Erkenntnisse für die 2014/2015 laufende Überarbeitung der Grundsätze und der Leitsätze.
An den ersten Diskussionen im Frühling 2014
haben insbesondere die Weltbank, die
Schwellenländer des FSB (u. a. Indonesien
und Südafrika) und Kolumbien ihre Anliegen
sehr aktiv eingebracht. Die Schweiz engagiert sich auch dafür, dass die Standards
für die Umsetzung in unterschiedlichen
juristischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontexten flexibel und ergebnisorientiert bleiben.
Zudem haben die Schwellen- und Entwicklungsländer ein Interesse an der Mitwirkung
bei der Überarbeitung und der Anwendung
der Standards, weil deren Umsetzung beim
OECD-Beitrittsprozess im Bereich der
­C orporate-Governance geprüft wird. So wird
die OECD im Herbst 2014 im Rahmen des im
Oktober 2013 lancierten Beitrittsprozesses von
Kolumbien mit dessen Regulierungsstellen
eine erste Bestandsaufnahme der regulatorischen Situation erstellen. Dabei werden auch
die laufenden und geplanten Massnahmen
im Hinblick auf eine grössere Kompatibilität
mit den Corporate-Governance-Grundsätzen
besprochen. In enger Zusammenarbeit mit
Kolumbien unterstützt die OECD die Entwicklung der Regulierungsprojekte insbesondere
durch die Vermittlung von entsprechendem
Wissen. Sie wirkt damit auf eine gezielte
Umsetzung der Standards hin.
54 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Deshalb ist es entscheidend, nicht nur die
Zusammenarbeit mit dem Privatsektor auszubauen, sondern gleichzeitig darauf hinzuwirken, dass dessen Integrität gestärkt wird.
Die Frage der guten Unternehmensführung betrifft heute nicht nur börsenkotierte
Grossfirmen. Der Bedarf für eine Professionalisierung der Gouvernanzstrukturen
zeichnet sich auch bei Mikrofinanzinstituten und Familienbetrieben ab. Zur Gewinnung von privaten Investoren orientieren
sich staatliche Unternehmen, welche oftmals
grundlegende Dienstleistungen erbringen,
zunehmend an international anerkannten
Corporate-Governance-Standards.
Trotz
offener Fragen zu diesem Referenzrahmen,
der durch die entwickelten Länder erstellt
wurde, bleiben die OECD-Standards für
aufstrebende Märkte ein wichtiger Massstab. Dies zeigt sich am Beispiel Kolumbiens: Der Entscheid vom Mai 2013 der OECD
zur Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit
Kolumbien sendet auch ein positives Signal
für die Region, die Rahmenbedingungen im
Bereich der Unternehmensführung zu stärken (siehe Kasten 1). Gleichzeitig wird das
Land bei der Umsetzung des Programms
von Seco und IFC profitieren.
Drei neue Programme für gute
Unternehmensführung
In Lateinamerika, Ostasien und in Afrika unterstützt das Seco drei neue regionale Corporate-Governance-Programme,
welche von der IFC umgesetzt werden. Sie
umfassen mit Peru, Kolumbien, Vietnam,
Indonesien, Ghana und Südafrika einige der
bilateralen Schwerpunkt­
länder des Seco.
Die drei Regionen wei­sen unterschiedliche
Entwicklungsstadien im Bereich Unternehmensführung auf. Durchschnittlich gesehen ist Asien am weitesten fortgeschritten,
gefolgt von Latein­amerika und Afrika. Allerdings bestehen innerhalb der Regionen
sehr grosse Unterschiede zwischen den
einzelnen Ländern. So ist zum Beispiel Südafrika bereits sehr weit fortgeschritten und
gilt als regionales Vorbild, vergleichbar mit
den OECD-Standards. Gleichzeitig bietet
das Heranwachsen von lokalen Finanzzentren – wie in Ghana, Kenia oder Nigeria –
eine Gelegenheit, der Umsetzung von Corporate-Governance-Standards Nachdruck
zu verleihen. Der Referenzrahmen für die
Umsetzung der drei regionalen Programme
sind die OECD-Grundsätze der Corporate-­
Governance.
Die Probleme im Bereich der Unternehmensführung in den drei Regionen sind
trotz ihrer unterschiedlichen Ausprägung
in den einzelnen Ländern vergleichbar. So
Dossier
fehlen teilweise gesetzliche Grundlagen,
oder sie sind lückenhaft (z. B. in Bezug auf
die Offenlegung von Informationen, Mandat/Ernennung von Verwaltungsräten und
Nachfolgeregelungen). In manchen Ländern werden bestehende gesetzliche Rahmenbedingungen ungenügend umgesetzt
oder überwacht. Zudem fehlt es in einigen Institutionen, welche mit Corporate-­
Governance-Standards arbeiten, an den
notwendigen Kapazitäten oder am Wissen
zu deren Umsetzung. Auf Unternehmensebene sind vielerorts die Bedeutung und die
Vorteile einer guten Unternehmensführung
noch zu wenig bekannt. Das gilt auch für
die damit verbundenen Chancen, wie einen besseren Zugang zu Kapital, Effizienz­
gewinne in der Führung des Unternehmens
oder mehr Nachhaltigkeit.
Ganzheitlicher Ansatz,
modularer Aufbau
Kasten 3
Kolumbien: Synergien zwischen
dem Programm und dem OECDBeitritt
Aus dem Beitrittsprozess Kolum­
biens ergeben sich gewisse Synergien
mit dem geplanten Lateinamerika-­
Programm. So messen das Programm
und die Prüfung der OECD auf regulatorischer Ebene die Situation des
­L andes im Vergleich zu den OECD-­
Standards. Zudem fokussiert das
­P rogramm auf Unternehmensebene
auf staatseigene Unternehmen sowie
auf Familienbetriebe. Gerade bei den
Staatsunternehmen bietet der
Beitritts­prozess wiederum eine wichtige Informationsquelle, auf die sich
das Programm abstützen wird. Das
Beispiel zeigt ebenfalls, wie das Seco
das Wissen aus Entwicklungs­
zusammenarbeit und wirtschaftlichen
Fachdiensten, welche die Schweiz bei
der OECD vertreten, beim Thema Unternehmensführung bündeln kann.
1 Siehe z. B. Corporate Governance and Development,
Focus 10, Claessens und Yotuglu, Global Corporate
Governance Forum, IFC, 2012.
2 Das Financial Stability Board, angesiedelt bei der
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, koordiniert die Arbeiten seiner Mitgliedstaaten sowie internationaler Gremien im Bereich der Finanzmarktregulierung und -aufsicht.
3Internet: www.ifc.org, Quick Links, Corporate Governance.
Die Programme verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz. Sie werden in vier Bereichen umgesetzt, welche modular den Bedürfnissen entsprechend verwendet werden
können:
Verbesserung des regulatorischen Rahmens: Wo Gesetze noch nicht existieren,
sind diese auszuarbeiten. Wo die Umsetzung bestehender Gesetze ungenügend ist,
sind Hilfestellungen zu leisten. Hier steht
die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen
Sektor (z. B. Regierung, Regulator) oder mit
Börsen im Zentrum.
– Schaffung institutioneller Rahmenbedingungen für Corporate-Governance-­
Standards, z. B. durch die Stärkung von
Institutionen, welche bereits Analysen
und Trainings für Unternehmen im Bereich der Unternehmensführung anbieten, wie Institute für Verwaltungsräte,
Beratungsunternehmen oder Universitäten.
– Interventionen bei Unternehmen, insbesondere Familienbetrieben sowie nicht
börsenkotierten Firmen. Diese sind kostenpflichtig und sollen einen Nachahmeffekt erzielen.
– Sensibilisierung der betroffenen Akteure,
um deren Wissen und Bewusstsein für
das Thema zu stärken.
Bei der Wirkungsmessung des Programms werden die Anzahl der regulatorischen Verbesserungen, die mobilisierten
wirtschaftlichen Investitionen und die
Leistungen der unterstützten Unternehmen
berücksichtigt. Die Schaffung von Arbeitsplätzen wird in einem Pilotverfahren ebenfalls ex post aufgezeichnet.
55 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Lokale Nachfrage nach Corporate-­
Governance steigern
Die Erfahrungen mit früheren Projekten
haben gezeigt, dass sich mit der Schaffung
von lokalen Kapazitäten (d. h. der lokalen Verankerung des Wissens bei privaten
Dienstleistern oder anderen Mitinteressierten) die Nachhaltigkeit eines Projekts verbessert. Dies wird deshalb ein Schwerpunkt der
drei regionalen Programme sein. Die lokale
Verankerung des Wissens und der Bedeutung von guter Unternehmensführung hängt
stark von der Nachfrage ab. Daher kommt
der Sensibilisierung der verschiedenen Akteure – wie der Zivilgesellschaft, der Medien,
der Wissenschaft, des Regulators oder der
Institute für Verwaltungsräte – ein hoher
Stellenwert zu. Oft sehen die Unternehmen
die damit verbundenen Chancen wie bessere Finanzierungsbedingungen oder bessere
operationelle Resultate (noch) nicht. Dabei
hat sich bisher klar gezeigt, dass Investoren
einen grossen Wert auf die Einhaltung von
Corporate-­Governance-Standards legen und
dass die soziale und ökologische Nachhaltigkeit der Wirtschaft gestärkt werden. Auch
finanzielle Risiken lassen sich mit guter Unternehmensführung eindämmen.
Ziel: Armutsreduktion durch Schaffung
von Arbeitsplätzen
Die entwicklungspolitische Berechtigung von guter Unternehmensführung ergibt sich auch vor dem Hintergrund einiger
wichtiger Trends, welche sich in den letzten
Jahren akzentuiert haben. Zum einen spielen private und marktbasierte Investitionsprozesse in Entwicklungsmodellen eine
weitaus wichtigere Rolle, als dies noch vor
einigen Jahren der Fall war. Das bedeutet
eine Abkehr von einem staatlich dominierten Entwicklungsmodell, welches die Wirtschaft oder die Investitionsprozesse direkt
zu steuern versuchte. Zum anderen räumt
die Diskussion zur Klima- und Entwicklungsfinanzierung – etwa im Rahmen der
Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele
nach 2015 – der Mobi­lisierung von privatem
Kapital und der Etablierung von Partnerschaften mit dem Privatsektor einen immer
wichtigeren Platz ein. Dies beruht auf der
Feststellung, dass nachhaltige Armutsreduktion primär über Arbeitsplätze stattfindet, welche hauptsächlich vom Privatsektor
geschaffen werden. Gute Unternehmensführung trägt dazu bei, die positive Dynamik des Privatsektors in diesem Entwick■
lungsprozess zu stärken.
Aktuelle Wirtschaftsdaten
Inhalt
58
A
Internationaler Überblick
61
B
Wirtschaftsdaten Schweiz
61
B 1
64
65
69
72
74
77
79
84
85
86
89
92
93
B 2
B 3
B 4
B 5
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B 9
B 10
B 11
B 12
B 13
B 14
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98
B 15
B 16
B 17
Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnung
Produktion
Aussenwirtschaft
Geld-, Kapital- und Devisenmarkt
Preise
Öffentliche Finanzen
Bevölkerung
Arbeitsmarkt
Arbeitszeit
Löhne
Sozialversicherungen
Bildung
Forschung und Entwicklung
Betriebs- und Unternehmensstruktur
Detailhandel, Konsum
Tourismus
Kantone
100
100
Stichwortverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Zusätzliche Statistik-Informationen
– Zur Arbeitslosenstatistik: Vergleichen Sie die monatlich
erscheinenden Fachpublikationen des SECO
«Die Lage auf dem Arbeitsmarkt», (Bestellungen:
Tel. 031/322 28 64, info@seco.admin.ch) und
das Jahresheft «Arbeitslosigkeit in der Schweiz»
(Bestellungen: Tel. 032/713 60 60, order@bfs.admin.ch).
– Zur Statistik über den Geld-, Kapital- und Devisenmarkt: Vergleichen Sie auch die Statistischen Monatshefte und Quartalshefte der Schweizerischen
Nationalbank (Bestellungen: Tel. 044/631 32 84,
publications@snb.ch).
– Die Tage, an denen neueste Statistikwerte in der
Schweiz veröffentlicht werden, können jeweils ein
Quartal im Voraus auf dem Dissemination Standards
Bulletin Board des Internationalen Währungsfonds
unter folgender Internet-Adresse abgerufen werden:
http://dsbb.imf.org.
Erläuterungen
– Zahlen werden laufend aktualisiert; revidierte Daten
werden nicht speziell gekennzeichnet.
– Provisorische Daten, Schätzungen und Prognosen sind
hingegen in den Fussnoten vermerkt.
– Rundungen: Bei relativen Zahlen (Prozentzahlen,
Durchschnitten, Pro-Kopf-Werten usw.) wird in der
Regel jede Zahl einer Tabelle für sich gerundet, ohne
Rücksicht darauf, ob sich bei einer Addition oder
Subtraktion der gerundeten Relativzahlen weiterhin
eine angegebene Summe bzw. 100% ergibt.
Zeichenerklärungen
–
Es kommt nichts vor (Wert genau Null)
0 0,0 Grösse, die kleiner ist als die Hälfte der kleinsten
verwendeten Einheit
()
Zahlenangabe unterbleibt aus Gründen des
Datenschutzes
...
Zahl nicht bekannt, gegenstandslos oder aus
statistischen Gründen nicht aufgeführt
57 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 57
04.06.2014 19:06:30
Aktuelle Wirtschaftsdaten
A Internationaler Überblick
A1
Bruttoinlandprodukt
Nominal Mrd.
Reale Veränderung in % gegenüber der Vorperiode
2010
2011
2012
2013
4/2012
1/2013
2/2013
3/2013
Schweiz
CHF
593
3.0
1.8
1.0
2.0
0.4
0.6
0.5
0.5
0.2
Deutschland
EUR
2644
4.0
3.3
0.7
0.4
0.3
–0.3
0.7
0.6
1.4
2012
4/2013
Frankreich
EUR
2032
1.7
2.0
0.0
0.2
–0.3
–0.4
0.5
0.3
0.8
Italien
EUR
1566
1.7
0.4
–2.4
–1.9
–2.8
–2.4
–2.1
–1.9
–0.9
Grossbritannien
GBP
1541
1.7
1.1
0.3
1.8
0.2
0.6
1.8
1.9
2.7
Euro–Zone
EUR
9487
2.0
1.6
–0.7
–0.5
–1.0
–1.2
–0.6
–0.3
0.5
USA
USD
155971)
2.5
1.8
2.8
1.9
2.0
1.3
1.6
2.0
2.5
Japan
JPY
4758681)
4.7
–0.5
1.4
1.5
–0.3
–0.1
1.3
2.4
2.5
OECD
USD
450561)
3.0
2.0
1.5
1.3
0.8
0.6
1.1
1.5
2.0
1) Geschätzt.
A2
Quellen: BFS, SECO, OECD
Vorlaufende Indikatoren der Konkunktur
Trendbereinigter Indikator
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Febr.
März
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
Schweiz
99.8
99.7
99.7
99.8
99.9
100.1
100.2
100.3
100.3
100.3
100.2
100.2
Deutschland
99.6
99.7
99.8
100.0
100.2
100.3
100.5
100.6
100.7
100.8
100.8
100.8
Frankreich
99.2
99.2
99.3
99.4
99.6
99.8
100.0
100.1
100.2
100.3
100.4
100.4
Italien
99.2
99.5
99.7
100.0
100.2
100.4
100.6
100.8
100.9
101.1
101.3
101.5
100.0
100.1
100.3
100.5
100.7
100.9
101.1
101.1
101.2
101.1
101.1
101.0
99.4
99.6
99.7
99.9
100.1
100.3
100.5
100.7
100.8
101.0
101.1
101.2
Grossbritannien
Euro-Zone
USA
100.4
100.5
100.6
100.6
100.7
100.7
100.7
100.6
100.6
100.5
100.4
100.4
Japan
100.1
100.3
100.5
100.6
100.7
100.9
101.0
101.1
101.1
101.1
101.1
101.0
OECD
100.0
100.1
100.2
100.3
100.4
100.5
100.5
100.6
100.6
100.6
100.6
100.6
99.8
99.6
99.3
99.1
99.0
98.9
98.9
98.8
98.7
98.6
98.5
98.4
100.0
99.8
99.7
99.6
99.6
99.6
99.5
99.4
99.3
99.1
98.9
98.8
Brasilien
China
Indien
98.7
98.6
98.5
98.4
98.2
98.1
98.0
97.9
97.9
97.8
97.7
97.7
Russische Föderation
99.5
99.5
99.6
99.7
99.8
99.8
99.9
99.8
99.7
99.6
99.4
99.2
Quelle: OECD
A3
Internationales Handelsvolumen
Exporte
Importe
In Mrd. USD
Güter
Weltweit
Nordamerika1)
CACM2)
Brasilien
Europa
EU27
Russische Föderation
Afrika
Naher Osten
Asien
Jährliche Veränderung in %
In Mrd. USD
Jährliche Veränderung in %
2013
2008–2013
2012
2013
2013
2008–2013
2012
2013
18784
16.5
0.6
2.5
18874
14.2
1.0
1.7
2417
18.8
4.0
1.9
3198
10.0
3.3
0.2
37
26.5
6.6
–0.5
63
15.6
5.9
2.0
242
22.3
–5.3
–0.2
250
37.3
–1.5
7.4
6636
2.6
–3.5
4.1
6595
–4.0
–4.9
1.2
…
…
–3.9
…
…
…
–5.0
…
523
11.0
1.4
–1.1
344
18.0
3.8
2.6
600
6.9
4.9
–4.3
628
31.0
8.8
3.9
1332
30.1
4.8
3.4
770
28.5
8.5
6.8
6285
33.0
2.3
2.8
6336
38.5
4.4
2.0
China
2210
54.4
7.9
7.8
1950
72.2
4.3
7.3
Indien
312
60.4
–1.1
6.5
466
45.1
8.5
–4.8
4624
20.3
4.7
6.4
4341
19.9
6.2
5.7
761
27.4
6.0
7.4
561
17.2
4.1
4.4
CACM2)
11
38.8
13.8
6.4
8
14.2
–1.3
4.1
Brasilien
37
30.0
4.0
–1.7
84
88.2
6.3
7.4
Dienstleistungen3)
Weltweit
Nordamerika1)
Europa
2174
10.1
3.1
7.4
1780
4.9
4.7
6.0
1971
10.6
3.2
8.4
1649
4.0
5.0
6.1
Russische Föderation
66
29.7
7.5
12.4
123
67.7
13.5
20.9
Afrika
91
6.9
5.4
1.0
161
12.7
8.4
–0.6
EU27
Naher Osten
128
33.7
12.5
2.9
240
30.9
5.8
8.0
Asien
1212
35.3
5.7
4.6
1229
38.7
7.7
4.6
17.1
China
Indien
207
41.4
4.4
9.0
329
108.3
18.8
153
42.9
–0.5
3.4
127
44.3
–3.8
1) Mit Mexiko.
2) Central American Common Market.
3) Ohne öffentlicher Sektor.
1.3
Quelle: WTO
58 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 58
04.06.2014 19:06:31
Aktuelle Wirtschaftsdaten
A4
Ertragsbilanz
In % des BIP
Schweiz
Deutschland
In Mrd. USD
2010
2011
2012
20131)
20141)
20151)
2010
2011
2012
20131)
20141)
15.0
8.9
11.1
12.8
12.4
12.6
82.5
58.9
70.2
83.3
86.4
20151)
91.0
6.1
6.2
7.1
7.0
6.1
5.6
202.8
224.2
243.4
253.8
238.6
224.8
–68.7
Frankreich
–1.4
–1.8
–2.2
–2.2
–2.4
–2.3
–35.3
–49.0
–57.9
–60.8
–70.3
Italien
–3.5
–3.1
–0.6
1.2
1.8
2.0
–72.6
–67.3
–11.3
24.2
39.8
43.8
Grossbritannien
–2.7
–1.5
–3.8
–3.4
–2.5
–2.3
–62.0
–36.0
–94.9
–85.6
–67.9
–65.9
Euro–Zone
USA
0.5
0.7
1.9
2.6
2.6
2.8
64.7
88.5
228.1
329.9
351.3
384.0
–3.0
–2.9
–2.7
–2.5
–2.9
–3.1
–449.5
–457.7
–440.4
–422.0
–501.2
–577.7
Japan
3.7
2.0
1.1
0.9
1.2
1.5
203.8
118.4
65.5
42.5
60.2
78.0
OECD
0.5
–0.6
–0.5
–0.2
–0.2
–0.2
–202.8
–295.2
–227.7
–80.2
–110.5
–120.9
1) Schätzungen und Prognosen (November 2013).
A5
Quelle: OECD
Konsumentenpreise
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
2010
2011
2012
2013
Okt. 2013
Nov. 2013
Dez. 2013
Jan. 2014
Febr. 2014
Schweiz
0.7
0.2
–0.7
–0.2
–0.3
0.1
0.1
0.1
–0.1
März 2014
0.0
Deutschland
1.1
2.1
2.0
1.5
1.2
1.3
1.4
1.3
1.2
1.0
Frankreich
1.5
2.1
2.0
0.9
0.6
0.7
0.7
0.6
0.9
0.6
Italien
1.5
2.8
3.0
1.2
0.8
0.7
0.7
0.7
0.5
0.4
Grossbritannien
3.3
4.5
2.8
2.6
2.2
2.1
2.0
1.8
1.8
1.7
EU
2.1
3.1
2.6
1.5
0.9
1.0
1.0
0.9
0.8
0.6
1.6
3.2
2.1
1.5
0.9
1.2
1.5
1.6
1.1
1.6
Japan
USA
–0.7
–0.3
0.0
0.4
1.1
1.6
1.6
1.4
1.5
1.6
OECD
1.9
2.9
2.2
1.6
1.3
1.5
1.6
1.6
1.4
1.5
Quellen: BFS, SNB
A6
Zinssätze
In %
2011
2012
2013
Nov. 2013
Dez. 2013
Jan. 2014
Febr. 2014
März 2014
April 2014
Kurzfristige Zinssätze
Schweiz1)
0.12
0.07
0.02
0.02
0.02
0.02
0.02
0.02
…
Grossbritannien
0.89
0.84
0.49
0.50
0.53
0.53
0.53
0.53
0.53
0.33
Euro–Zone
1.39
0.57
0.22
0.22
0.27
0.29
0.29
0.31
USA
0.30
0.28
…
…
…
…
…
…
…
Japan
0.33
0.33
0.24
0.22
0.22
0.22
0.21
0.21
0.21
Langfristige Zinssätze
Schweiz1)
1.47
0.65
0.95
1.03
1.25
0.98
0.95
0.95
…
Grossbritannien
3.12
1.91
2.45
2.75
3.09
3.07
2.96
2.81
2.74
Euro–Zone
4.31
3.05
3.01
3.17
3.31
3.21
3.09
2.89
2.61
USA
2.79
1.80
2.35
2.72
2.90
2.86
2.71
2.72
2.71
Japan1)
1.10
0.84
0.69
0.61
0.69
0.61
0.59
0.61
1) Jahres– bzw. Monatsende.
A7
0.61
Quelle: OECD
Wechselkurse (Geldkurse)
Devisenkurse Interbankhandel (Ankauf 11 Uhr)
Devisenkurse1)
April
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Febr.
März
2010
2011
2012
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
CHF/USD
1 USD
1.04
0.89
0.94
0.93
0.90
0.91
0.89
0.90
0.89
0.88
0.88
CHF/GBP
1 GBP
1.61
1.42
1.49
1.45
1.45
1.47
1.47
1.49
1.48
1.46
1.48
CHF/JPY
100 JPY
1.19
1.11
1.18
0.95
0.92
0.91
0.86
0.87
0.88
0.86
0.86
CHF/EUR
1 EUR
1.38
1.23
1.21
1.23
1.23
1.23
1.22
1.23
1.22
1.22
1.22
Reale und nominelle Wechselkursindizes2)
Real total
Index
105.9
116.3
112.5
110.7
111.4
111.1
112.1
111.4
112.0
113.2
112.9
Deutschland
Index
108.7
119.6
119.1
114.7
114.5
114.2
114.2
113.9
114.4
115.2
115.1
Frankreich
Index
106.6
117.2
116.9
113.2
113.2
113.2
113.2
113.0
113.4
114.1
114.0
Italien
Index
101.0
110.3
108.8
105.0
104.9
105.2
105.3
104.3
105.4
106.0
105.8
Grossbritannien
Index
126.2
137.1
126.6
126.3
125.3
123.8
123.4
121.9
122.1
123.8
122.7
USA
Index
111.3
127.1
117.0
116.4
119.3
118.2
120.4
118.4
119.3
121.5
121.3
Japan
Index
118.7
127.4
119.7
147.2
150.8
152.4
160.5
159.6
158.2
161.6
161.7
Index
122.4
138.1
137.7
144.0
139.6
139.4
141.3
140.5
141.7
142.8
142.3
Nominal total
1) Jahresmittel, Monatsmittel.
2) Gegenüber 40 Handelspartnern. Zur Revision der Wechselkursindizes vgl. Quartalsheft 3/2001 der SNB.
Index Januar 1999 = 100.
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
59 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 59
04.06.2014 19:06:31
Aktuelle Wirtschaftsdaten
A8
Bevölkerung
In Mio.
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
1960
1970
1980
1990
2000
2010
2011
2006
2007
2008
2009
2010
2011
5.3
6.2
6.3
6.7
7.2
7.9
8.01)
1.5
1.1
1.4
1.1
1.1
1.7
Deutschland2)
55.6
60.7
61.6
63.3
82.2
81.7
81.8
–0.1
–0.1
–0.1
–0.3
–0.2
0.0
Frankreich
45.5
50.8
53.9
56.7
59.1
63.0
63.3
0.7
0.6
0.5
0.6
0.5
0.5
Italien
50.2
53.7
56.4
56.7
57.2
60.1
60.3
0.5
0.8
0.8
0.7
0.5
0.5
Grossbritannien
52.4
55.6
56.0
57.2
58.9
61.3
61.8
0.6
0.6
0.7
–0.8
0.7
0.7
EU3)
280.2
303.3
317.9
348.0
465.9
493.7
495.1
1.2
0.4
0.4
0.3
0.8
0.3
USA
Schweiz
180.7
205.1
227.7
250.0
282.2
309.1
311.6
0.9
1.0
0.9
1.0
0.7
0.8
Japan
93.3
103.7
116.8
123.6
126.9
127.1
127.8
0.0
0.0
–0.1
–0.1
–0.3
0.6
OECD
640.8
715.1
780.5
1025.3
1128.4
1235.5
1244.3
0.7
0.7
0.8
0.5
1.2
0.7
Welt
3019.0
3693.0
4450.0
5266.4
6124.1
6896.0
7000.04)
1.2
1.2
1.2
1.2
1.0
1.5
1) 31. Dezember.
2) Ab 1990 mit «Neue Bundesländer».
3) EU15 ab1995, EU 25 ab 1. Mai 2004, EU27 ab 1. Januar 2007
4) Schätzung, 31. Oktober 2011.
A9
Quellen: BFS, OECD, UNO
Erwerbstätigkeit
Erwerbstätige
In Mio.
In %1) Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
2011
2011
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
4.7
79.3
0.8
2.4
2.5
2.0
0.6
0.7
2.5
Deutschland
39.8
72.5
2.2
2.0
2.2
1.8
–0.2
–0.2
2.7
Frankreich
25.8
63.9
0.7
1.0
1.4
0.6
–0.4
–2.0
0.3
Italien
23.0
57.0
0.7
1.9
1.0
0.8
–1.6
–0.7
0.4
Grossbritannien
29.2
69.5
1.0
0.9
0.7
0.7
–1.7
0.3
0.4
EU
217.0
64.3
1.9
2.0
1.9
1.0
–1.7
–0.5
0.3
USA
139.9
66.6
1.8
1.9
1.1
–0.5
–3.8
–0.6
0.6
Japan
59.8
71.2
0.4
0.4
0.5
–0.4
–1.6
–0.4
–4.5
OECD
545.0
64.8
1.2
1.8
1.5
0.6
–1.8
0.1
2.9
Schweiz
1) Erwerbstätige in % der Wohnbevölkerung im Erwerbsalter.
A 10
Quellen: BFS, OECD
Arbeitslosigkeit
Arbeitslose Arbeitslosenquote
In 1000
2012
2010
2011
2012
2013
1/2013
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Febr.
März
2013
2013
2013
2014
2014
2014
Schweiz
1261)
3.5
2.8
2.9
3.2
3.3
3.0
3.0
3.3
3.4
3.1
3.2
3.5
3.5
3.5
3.3
Deutschland
2314
7.1
6.0
5.5
5.3
5.4
5.3
5.3
5.2
5.1
5.2
5.2
5.2
5.2
5.1
5.1
26122)
9.7
9.2
9.8
10.3
5.4
10.3
10.3
10.2
10.4
10.2
10.2
10.2
10.3
10.4
10.4
Italien
2744
8.4
8.4
10.7
12.2
5.4
12.1
12.3
12.6
12.7
12.4
12.7
12.6
12.7
12.7
12.7
Grossbritannien
2519
7.8
8.0
7.9
7.5
5.4
7.7
7.5
7.1
…
7.1
7.1
7.1
6.8
…
…
Euro–Zone
17882
10.2
10.1
11.3
12.0
5.4
12.0
12.0
11.9
11.8
11.9
11.9
11.8
11.8
11.8
11.8
USA
12506
9.6
9.0
8.1
7.4
7.7
7.5
7.2
7.0
6.7
7.2
7.0
6.7
6.6
6.7
6.7
2850
5.1
4.6
4.4
4.0
4.2
4.0
4.0
3.9
3.6
4.0
3.9
3.7
3.7
3.6
3.6
472762)
8.3
7.9
7.9
7.9
8.0
8.0
7.9
7.7
7.5
7.8
7.7
7.6
7.5
7.5
7.5
Frankreich
Japan
OECD
1) Jahresdurchschnitt.
A 11
Quellen: SECO, OECD
F&E–Bruttoinlandaufwendungen
Schweiz
Deutschland
In % des BIP
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
…
2.57
…
…
…
2.94
…
…
…
2008
2.87
2.40
2.45
2.46
2.49
2.52
2.49
2.49
2.53
2.53
2.68
Frankreich
2.16
2.15
2.20
2.23
2.17
2.15
2.10
2.10
2.04
2.11
Italien
1.02
1.05
1.09
1.13
1.11
1.10
1.09
1.13
1.18
1.23
Grossbritannien
1.82
1.81
1.79
1.79
1.75
1.69
1.73
1.76
1.82
1.77
EU15
1.83
1.85
1.87
1.88
1.87
1.85
1.86
1.89
1.90
1.98
USA
2.64
2.71
2.72
2.62
2.61
2.54
2.57
2.61
2.66
2.79
Japan
3.02
3.04
3.12
3.17
3.20
3.17
3.32
3.40
3.44
3.44
OECD
2.16
2.19
2.23
2.20
2.20
2.17
2.21
2.24
2.28
2.34
Quelle: OECD,BFS
60 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 60
04.06.2014 19:06:31
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B Wirtschaftsdaten Schweiz
B1
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
B 1.1
Bruttoinlandprodukt nach Verwendungsarten, zu laufenden Preisen
Gliederung
Konsumausgaben
Private Haushalte und POoE1)
Staat
Bruttoinvestitionen
Bruttoanlageinvestitionen
In Mio. Fr.
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
20112)
20122)
309996
319799
323403
328052
335932
342510
352067
365222
379573
386189
394751
399868
405905
261938
268588
270621
273892
281074
286900
295720
307227
320693
324146
331823
335415
339785
48058
51211
52782
54160
54859
55610
56347
57996
58880
62042
62928
64453
66120
100648
102940
95689
93485
97881
104747
115228
121920
125280
106950
116158
124503
124192
119000
100434
98655
96847
94056
98339
102719
109227
117433
120762
110409
115012
120319
Ausrüstungen
59867
58136
55925
52994
55052
56913
62679
70120
71653
60327
62979
65782
65838
Bau
40567
40519
40922
41062
43287
45805
46549
47313
49109
50082
52033
54537
53161
–365
–611
–1663
–1276
–1023
–408
2004
3568
3535
–5357
1704
4328
7760
578
4896
505
706
565
2436
3997
920
983
1898
–559
–144
–2567
196440
197919
193334
193347
209618
227957
258188
294008
308162
279221
296349
299878
309529
143446
145810
143285
141502
153125
163358
185529
206938
216910
188369
204053
208727
212386
52993
52109
50049
51844
56493
64599
72659
87069
91252
90852
92296
91151
97143
174678
177414
165640
164312
178084
196126
217447
240350
245163
217988
234593
239147
247775
150180
153096
140936
139778
148940
162967
183301
200647
205079
174887
190874
194324
196879
24498
24318
24704
24533
29144
33159
34146
39703
40083
43101
43719
44823
50896
432405
443243
446786
450572
465348
479088
508036
540800
567852
554372
572665
585102
591851
Vorratsveränderungen
Nettozugang an Wertsachen
Exporte
Waren
Dienstleistungen
Importe
Waren
Dienstleistungen
Bruttoinlandprodukt
1) Private Organisationen ohne Erwerbszweck.
2) Provisorische Zahlen.
B 1.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 48
E-Mail: info.vgr-cn@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Bruttoinlandprodukt nach Verwendungsarten
Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr, zu Preisen des Vorjahres
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
20112)
20122)
Konsumausgaben
2.2
0.2
1.3
1.4
1.4
1.3
2.0
0.6
2.0
1.4
1.1
2.5
Private Haushalte und POoE1)
2.0
0.1
1.0
1.6
1.7
1.6
2.2
1.2
1.8
1.7
1.1
2.4
Staat
3.1
0.7
2.8
0.5
0.2
–0.1
0.9
–2.5
3.3
0.2
1.2
3.2
–0.3
–1.6
–1.0
3.0
3.5
3.7
0.4
0.2
–6.2
7.1
4.0
–3.1
–0.4
Gliederung
Bruttoinvestitionen
Bruttoanlageinvestitionen
–3.3
–1.0
–2.0
4.2
4.1
5.3
5.4
0.7
–8.0
4.8
4.5
Ausrüstungen
–3.3
–3.2
–4.8
4.5
4.6
10.7
11.1
1.1
–15.5
5.8
6.1
1.7
Bau
–3.4
2.2
1.8
3.9
3.5
–1.4
–2.3
0.0
3.0
3.5
2.5
–2.9
Vorratsveränderungen
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
Nettozugang an Wertsachen
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
0.7
0.2
–0.9
7.9
7.7
10.1
9.9
2.9
–7.7
7.7
3.8
2.5
2.5
Exporte
Waren
1.4
1.4
–0.1
7.3
5.8
11.1
8.4
2.6
–11.4
9.6
6.2
–1.0
–3.2
–3.3
9.6
12.7
7.5
13.6
3.4
1.2
3.5
–1.6
2.4
1.5
–0.8
0.7
7.2
6.6
6.8
6.2
–0.3
–5.2
8.4
4.2
3.1
Waren
1.7
–1.6
1.9
5.7
5.5
7.8
5.2
–0.5
–8.0
9.7
3.6
1.6
Dienstleistungen
0.2
4.2
–5.8
15.8
11.9
1.7
12.0
0.6
9.0
3.0
6.8
9.4
1.2
0.2
0.0
2.4
2.7
3.8
3.8
2.2
–1.9
3.0
1.8
1.0
Dienstleistungen
Importe
Bruttoinlandprodukt
1) Private Organisationen ohne Erwerbszweck.
2) Provisorische Zahlen.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 48
E-Mail: info.vgr-cn@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
61 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 61
04.06.2014 19:06:32
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 1.3
Produktionskonto nach institutionellen Sektoren, zu laufenden Preisen
P.1
In Mio. Fr.
Produktionswert
Code
Institutionelle Sektoren
S.11
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
S.12
Finanzielle Kapitalgesellschaften
2005
2006
2007
2008
2009
2010
20111)
681670 703962 718322 717586 752420 784340
836079
893469
947983
915100
943583
960229
2000
2001
2002
2003
2004
87678
83354
84848
87272
88441
92150
100318
115702
114787
109852
106444
105616
S.121/S.122
Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125)
58696
54090
51820
52040
54010
59211
64282
72910
69285
64019
62217
60058
S.125
Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen
28982
29263
33027
35231
34432
32940
36036
42793
45502
45833
44228
45559
61982
64987
66426
68221
68974
69829
71241
73345
77967
81330
82581
84167
846
858
938
1020
1217
1204
1194
1236
1278
1399
1482
1536
S.13
Staat
S.1314
Öffentliche Sozialversicherungen
S.15
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
11712
12411
13217
13616
14095
14139
14794
15286
16115
17027
17187
17364
D.21
Gütersteuern
29767
29585
28629
28895
30027
30497
31990
33071
33977
32864
34212
34945
D.31
Gütersubventionen
–3324
–3281
–3358
–3237
–3260
–3136
–2839
–2783
–2833
–2908
–2875
–3048
869484 891017 908084 912353 950697 987819
1051582
1128090
1187996
1153265
Total
P.2
1181133 1199274
Vorleistungen
Code
Institutionelle Sektoren
S.11
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
S.12
Finanzielle Kapitalgesellschaften
S.121/S.122
S.125
S.13
2007
2008
2009
2010
20111)
509257
538552
516915
527263
534288
38211
39545
36222
37419
39339
41122
48799
49684
48365
47502
45659
19667
18403
19388
21593
23360
28164
28165
26667
26461
25229
Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen
14845
16889
19879
17820
18030
17747
17762
20635
21520
21698
21041
20430
20657
21293
21447
22084
22158
22201
22754
23269
25641
26964
27015
27469
619
611
677
733
916
904
882
948
972
1071
1105
1161
4543
4831
5208
5393
5546
5562
5804
5964
6267
6649
6690
6756
437079 447774 461298 461781 485350 508731
543546
587289
620144
598893
608469
614172
2005
2006
2007
2008
2009
2010
20111)
305579 320522 323225 319505 332194 342711
425941
Bruttowertschöpfungen und Bruttoinlandprodukt
Code
Institutionelle Sektoren
S.11
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
S.12
Finanzielle Kapitalgesellschaften
2000
2002
2003
2004
362213
384212
409432
398186
416320
45143
45302
51049
51022
52811
59196
66903
65103
61487
58943
59958
Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125)
37754
32769
32154
33638
34621
37618
40922
44745
41121
37352
35756
34829
Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen
14137
12374
13149
17412
16401
15193
18274
22158
23982
24134
23187
25129
41325
43693
44979
46137
46816
47628
48486
50075
52326
54366
55566
56698
227
246
261
287
301
299
312
288
306
328
378
375
7169
7580
8008
8223
8549
8577
8990
9322
9848
10377
10497
10609
432405 443243 446786 450572 465348 479088
508036
540800
567852
554372
572665
585102
Öffentliche Sozialversicherungen
S.15
2001
51890
Staat
S.1314
2004
21322
Total
S.125
2003
35788
B.1
S.13
2002
20942
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
S.121/S.122
2001
Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125)
Öffentliche Sozialversicherungen
S.15
2006
473866
2000
Staat
S.1314
2005
376091 383439 395097 398081 420226 441629
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
Bruttoinlandprodukt
1) Provisorische Zahlen.
B 1.4
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 48
E-Mail: info.vgr-cn@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Hauptindikatoren der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
20111)
20121)
Bruttoinlandprodukt
5.2
2.5
0.8
0.8
3.3
3.0
6.0
6.4
5.0
–2.4
3.3
2.2
1.2
Inländlische Endnachfrage
4.3
2.0
0.4
0.4
2.9
2.5
3.6
4.6
3.7
–0.7
2.7
2.0
0.9
Bruttoinlandprodukt
3.7
1.2
0.2
0.0
2.4
2.7
3.8
3.8
2.2
–1.9
3.0
1.8
1.0
Inländische Endnachfrage
2.8
0.8
–0.1
0.5
2.1
2.0
2.2
2.8
0.6
–0.4
2.2
1.8
1.8
Zu laufenden Preisen
Zu Preisen des Vorjahres
Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität
ausgedrückt in:
Vollzeitäquivalente Beschäftigung
Geleistete Arbeitsstunden
Staatsdefizit im Verhältnis zum BIP
0.4
1.8
–0.4
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
–0.8
2.9
1.8
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
–0.4
–0.4
–2.3
–2.0
–2.1
–1.1
0.5
1.0
2.0
0.8
0.3
0.7
…
16.0
16.6
15.4
14.2
13.6
14.3
16.0
17.5
16.9
16.6
16.5
17.8
…
8.8
8.6
8.7
8.9
7.9
8.1
8.2
8.3
8.5
8.4
8.2
8.1
…
Sparquote2)
Haushaltersparnis in % des verfügbaren zwangssparenbereinigten
Bruttohaushalteinkommens
Zwangssparen der Haushalte in % des verfügbaren
zwangssparenbereinigten Bruttohaushalteinkommens
Freiwilliges Sparen der Haushalte in % des verfügbaren
zwangssparenbereinigten Bruttohaushalteinkommens
Aussenbeitrag in % des BIP
7.1
7.9
6.7
5.3
5.8
6.2
7.8
9.2
8.4
8.2
8.3
9.7
…
5.0
4.6
6.2
6.4
6.8
6.6
8.0
9.9
11.1
11.0
10.8
10.4
10.4
Ausgaben für den letzten Konsum der privaten Haushalte
und POoE3) pro Einwohner
36335
36868
36854
36987
37707
38247
39129
40326
41589
41550
42123
42391
…
Letzter Verbrauch der privaten Haushalte und POoE3) pro Einwohner
39856
40527
40722
41075
41765
42465
43363
44637
45757
46020
46623
46966
…
Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte
und POoE3) pro Einwohner
39425
40367
39790
39261
40219
41005
42770
44842
45784
45627
46310
47379
…
Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte
und POoE3) pro Einwohner (Verbrauchskonzept)
42946
44026
43657
43349
44277
45224
47004
49154
49952
50097
50810
51954
…
1) Provisorische Zahlen.
2) Die Haushaltsersparnis in % des verfügbaren Bruttohaushaltseinkommens zeigt den Anteil
des verfügbaren Einkommens, der nicht zu Konsumzwecken gebraucht wird.
3) POoE: Private Organisationen ohne Erwerbszweck.
Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 66 48
E-Mail: info.vgr-cn@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
62 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 62
04.06.2014 19:06:32
Aktuelle Wirtschaftsdaten
Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatza)
Quartalswerte (real) gemäss ESVG951), zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte
B 1.5
Veränderung in % gegenüber dem Vorquartal (saisonbereinigte Werte)
2/2012
3/2012
4/2012
1/2013
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
0.2
0.7
0.8
0.8
0.4
0.3
0.6
0.0
Private Haushalte und POoE2)
0.1
0.7
0.8
0.7
0.5
0.2
0.7
0.1
Staat
0.8
1.0
0.7
1.1
0.2
0.9
0.3
–0.8
Konsumausgaben
Bruttoanlageinvestitionen
Ausrüstungen
Bau
Inländische Endnachfrage3)
Inlandnachfrage
Exporte
Waren
Waren ohne Wertsachen4)
Dienstleistungen
–0.7
–0.4
–0.2
–0.1
2.3
0.8
1.8
0.5
–1.6
–0.7
–0.8
–0.9
3.4
–0.4
1.2
–1.5
0.5
0.0
0.5
0.8
0.9
2.2
2.5
2.7
0.0
0.5
0.6
0.6
0.8
0.4
0.9
0.1
–0.2
1.1
–0.6
1.0
0.6
0.2
1.1
–1.6
0.2
0.8
1.7
–0.8
1.0
0.0
1.0
2.2
0.3
0.8
1.5
–1.6
1.3
0.0
0.0
2.7
–0.8
1.7
–1.3
–0.6
–0.8
3.1
–1.7
2.0
–0.1
0.5
2.2
1.2
0.6
0.1
3.1
1.3
Gesamtnachfrage
0.0
1.0
0.3
0.3
0.8
0.2
1.0
–0.2
Importe
0.0
1.6
–0.1
–0.3
1.3
–0.7
3.1
–1.6
–0.5
1.8
–1.0
–0.3
1.4
–0.9
2.0
–1.7
–1.0
0.8
–0.7
–1.0
1.5
0.1
1.1
–0.8
2.1
0.7
3.6
–0.2
0.9
–0.4
7.2
–1.3
–0.1
0.7
0.4
0.6
0.5
0.5
0.2
0.5
Waren
Waren ohne Wertsachen4)
Dienstleistungen
Bruttoinlandprodukt
a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8.
Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81
E-Mail: ET-PIB@seco.admin.ch, Internet: www.seco.admin.ch
Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatza)
Jahres- und Quartalswerte (nominal) gemäss ESVG951), zu laufenden Preisen
B 1.6
in Mio. Fr.
Konsumausgaben
Private Haushalte und POoE2)
Staat
Bruttoanlageinvestitionen
Ausrüstungen
Bau
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode (Ursprungswerte)
20125)
20135)
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
20125)
20135)
2/2013
3/2013
4/2013
405905
413954
103423
102482
105981
103156
1.5
2.0
2.2
2.0
1.9
1.1
339785
345488
86451
85248
88640
85991
1.3
1.7
2.0
1.7
1.6
1.0
1.5
1/2014
66120
68466
16972
17234
17340
17165
2.6
3.5
3.3
3.8
3.6
119000
121131
30542
30930
31692
30038
–1.1
1.8
1.4
2.4
4.4
7.4
65838
65732
16763
16082
17158
16277
0.1
–0.2
1.7
1.1
2.7
3.5
12.4
53161
55399
13779
14848
14534
13761
–2.5
4.2
1.0
3.9
6.4
Inländische Endnachfrage3)
524905
535085
133964
133412
137673
133194
0.9
1.9
2.0
2.1
2.5
2.4
Inlandnachfrage
530097
541386
134454
136982
138949
132751
1.1
2.1
1.7
1.6
3.8
1.3
Exporte
309529
314721
80052
76343
80063
81017
3.2
1.7
4.4
1.5
0.6
3.5
212386
212828
54908
52104
53674
54063
1.8
0.2
4.2
0.0
–2.2
3.7
201191
201790
51163
50083
51251
51464
1.4
0.3
2.6
0.8
0.0
4.4
97143
101893
25144
24239
26389
26953
6.6
4.9
4.7
4.9
6.9
3.2
Waren
Waren ohne Wertsachen4)
Dienstleistungen
Gesamtnachfrage
839626
856107
214506
213326
219012
213767
1.9
2.0
2.7
1.5
2.6
2.2
Importe
247775
252835
63294
60828
67471
62630
3.6
2.0
3.3
–0.2
4.6
2.3
196879
197470
49801
47798
51090
49244
1.3
0.3
2.2
–1.5
2.6
1.0
188251
188977
47563
46057
48984
47502
2.2
0.4
1.7
–0.5
2.9
2.4
50896
55365
13492
13029
16381
13386
13.5
8.8
7.4
5.1
11.5
7.4
591851
603272
151212
152498
151541
151137
1.2
1.9
2.5
2.2
1.7
2.1
Waren
Waren ohne Wertsachen4)
Dienstleistungen
Bruttoinlandprodukt
a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8.
B 1.7
Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81
E-Mail: ET-PIB@seco.admin.ch, Internet: www.seco.admin.ch
Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatza)
Quartalswerte (real) gemäss ESVG951), zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte
Veränderung in % gegenüber Vorquartal (saisonbereinigte Werte)
2/2012
3/2012
4/2012
1/2013
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
A1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei
–0.7
–0.9
–0.5
0.3
0.4
0.2
–0.4
–0.1
A2 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; Verarbeitendes Gewerbe;
Energie- und Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen
–0.4
0.9
–1.4
–0.1
–0.5
1.2
–1.2
0.4
0.9
0.5
0.6
0.4
0.9
1.6
1.0
0.3
–0.4
0.2
0.4
0.1
0.5
0.3
0.9
0.5
0.4
1.1
1.2
1.4
1.4
0.8
0.3
1.1
0.0
A3 Baugewerbe
A4 Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen; Verkehr und Lagerei;
Information und Kommunkation; Gastgewerbe und Beherbergung
A5 Erbringung von Finanzdienstleistungen; Versicherungen; Grundstücksund Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen, wiss. und techn. Dienstleistungen;
Erbringung von sonst. wirtschaftlichen Dienstleistungen
A6 Öffentliche Verwaltung; Erziehung und Unterricht; Gesundheits- und Sozialwesen;
Kunst, Unterhaltung, Erholung und sonstige Dienstleistungen; Private Haushalte
als Arbeitgeber und Hersteller von Waren für den Eigenbedarf
Gütersteuern
Gütersubventionen
Bruttoinlandprodukt
0.3
1.1
0.9
0.9
0.6
0.1
0.6
–1.0
–0.5
1.8
0.4
1.1
–0.4
–0.9
0.6
0.0
0.0
0.0
–8.7
0.0
0.0
0.0
–0.6
–0.1
0.7
0.4
0.6
0.5
0.5
0.2
0.5
a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8.
Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81
E-Mail: ET-PIB@seco.admin.ch, Internet: www.seco.admin.ch
63 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 63
04.06.2014 19:06:32
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 1.8
Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatz
Jahres- und Quartalswerte (nominal) gemäss ESVG951), zu laufenden Preisen
in Mio. Fr.
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode (Ursprungswerte)
20125)
20135)
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
20125)
20135)
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
4096
4493
1107
1142
1169
1137
–5.7
9.7
8.0
13.0
10.9
5.8
119206
118939
30045
29562
29905
29868
1.2
–0.2
0.7
–0.2
0.0
1.5
30658
31751
8144
8883
8450
6736
–1.2
3.6
0.9
4.4
4.2
7.4
A4 Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen; Verkehr und Lagerei; Information und
Kommunkation; Gastgewerbe und Beherbergung
145625
147270
36372
37717
36776
37123
–0.5
1.1
1.0
1.7
1.4
2.0
A5 Erbringung von Finanzdienstleistungen; Versicherungen;
Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen, wiss. und techn. Dienstleistungen;
Erbringung von sonst. wirtschaftlichen Dienstleistungen
113562
116048
29112
29066
29011
29376
3.5
2.2
2.8
2.0
1.7
1.8
A6 Öffentliche Verwaltung; Erziehung und Unterricht; Gesundheits- und Sozialwesen; Kunst, Unterhaltung, Erholung und
sonstige Dienstleistungen; Private Haushalte als Arbeitgeber
und Hersteller von Waren für den Eigenbedarf
146984
152361
38033
38083
38450
38615
2.1
3.7
4.6
3.2
3.1
2.2
34811
35259
9112
8757
8492
8995
–0.4
1.3
4.4
5.3
–1.1
1.1
3091
2849
712
712
712
714
1.4
–7.8
–7.8
–7.8
–7.8
0.2
591851 603272 151212 152498 151541 151137
1.2
1.9
2.5
2.2
1.7
2.1
A1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei
A2 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden;
Verarbeitendes Gewerbe; Energie- und Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen
A3 Baugewerbe
Gütersteuern
Gütersubventionen
Bruttoinlandprodukt
1) Saisonbereinigungsverfahren gemäss www.seco.admin.ch/Themen/Wirtschaftslage/BIP-Quartalsschätzungen/Daten, technische Notizen, Methoden.
2) Der Konsum der privaten Haushalte wird gemäss Inländerkonzept ausgewiesen. Ebenfalls enthalten ist der
Endverbrauch der privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (POoE).
3) Die inländische Endnachfrage enthält keine Vorratsveränderungen und Nettowertsachenimporte.
4) Wertsachen = Aussenhandel mit Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten.
5) Ergebnisse 2012 und 2013 BFS.
B2
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/323 16 81
E-Mail: ET-PIB@seco.admin.ch
Internet: www.seco.admin.ch
Produktion
B 2.1
Produktion in der Industriea)
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
Noga 2008
Okt. 2013
Nov. 2013
Dez. 2013
1/2013
2/2013
3/2013
4/2013
0.6
0.6
0.8
3.5
–1.1
0.5
0.4
B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
–0.8
0.8
5.2
5.7
–2.6
0.1
0.6
C Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren
0.7
–1.2
1.3
2.3
–1.4
1.4
0.0
Wirtschaftszweige Total
CA
Herstellung von Nahrungsmitteln und Tabakerzeugnissen
1.7
0.2
–1.8
3.9
–3.0
–0.3
0.2
CB
Herstellung von Textilien und Bekleidung
2.1
4.4
1.5
–3.0
–3.8
–1.3
2.5
CC
Herstellung von Holzwaren, Papier und Druckerzeugnissen
CD+CE
Kokerei, Mineralölverarbeitung und Herstellung von chemischen Erzeugnissen
1.9
1.1
3.4
2.1
–0.7
–0.9
2.1
–0.7
8.5
7.9
12.9
15.3
0.3
5.0
–1.5
CF
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
4.5
–11.9
6.1
4.7
–3.8
11.4
CG
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
1.2
0.1
1.5
3.8
0.3
–0.8
0.5
CH
Herstellung von Metallerzeugnissen
–5.4
–2.7
8.9
–0.8
–1.0
–2.8
–0.8
CI
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und Uhren
0.5
1.6
–4.5
1.5
–6.9
–3.4
–0.8
CJ
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
–5.5
5.3
–3.9
–8.2
–0.1
0.0
–1.3
–4.6
–3.2
–10.6
–6.3
–3.4
–3.5
–6.1
3.5
–5.2
–1.0
7.3
9.5
5.8
0.0
10.6
15.5
17.0
11.5
5.8
4.3
14.8
–0.0
13.5
–3.2
12.0
1.2
–5.9
3.5
...
...
...
…
…
…
…
0.6
0.6
0.8
3.5
–1.1
0.5
0.4
CK
Maschinenbau
CL
Fahrzeugbau
CM
Sonstige Herstellung von Waren, Reparatur und Installation
D Energieversorgung
E Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen
Produktion Total (Verwendungsart)
Vorleistungsgüter
–0.8
2.2
–0.1
–0.5
–0.8
–1.9
0.3
Investitionsgüter
–1.1
0.2
1.5
0.5
–2.2
–0.4
0.4
Gebrauchsgüter
16.7
21.4
3.2
16.5
2.4
–3.1
13.6
Verbrauchsgüter
3.0
–5.4
2.3
3.3
–3.2
4.7
–0.3
–1.4
13.3
–3.1
16.8
7.9
–5.1
3.0
Energie
1) Arbeitstagsbereinigt. Provisorische Werte.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 34
E-Mail: markus.beckstein@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
64 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 64
04.06.2014 19:06:33
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B3
Aussenwirtschaft
Aussenhandel Übersicht1)
B 3.1
Total 12)
Febr.
März
April Jan.–April
2013
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
2014
2014
2014
2014
193479.8 197907.0 200612.3 201227.0
51155.5
49913.1
51029.5
51293.0
17018.5
17349.8
17077.3
68323.7
2010
Export in Mio. Fr.
2011
2012
Vorjahresveränderung in %
nominal
7.2
2.3
1.4
0.3
2.9
0.7
–0.2
4.4
7.0
4.0
0.3
3.3
real
7.4
8.0
0.1
–0.5
–1.8
0.7
0.8
5.3
8.0
5.1
0.4
4.1
–0.2
–5.2
1.3
0.8
4.8
0.0
–0.9
–0.9
–0.9
–1.0
–0.1
–0.7
173990.9 174387.9 176781.1 177266.9
44668.0
43042.6
46200.6
44393.0
14402.8
15299.5
14651.9
59093.3
Mittelwertindex3)
Import in Mio. Fr.
Vorjahresveränderung in %
nominal
real
Mittelwertindex3)
Handelsbilanzsaldo
8.6
0.2
1.4
0.3
2.2
–1.1
3.0
2.2
3.3
2.4
–5.3
0.3
9.4
2.4
–0.3
–1.8
0.8
–2.2
–0.2
–0.2
3.0
1.0
–7.3
–1.5
–0.7
–2.1
1.7
2.1
1.4
1.1
3.2
2.5
0.3
3.4
2.2
1.8
19488.9
23519.2
23831.3
23960.1
6487.5
6870.5
4828.9
6900.1
2615.7
2050.4
2425.4
9230.4
203483.8 208202.8 211807.5 212377.9
54939.7
51942.3
53463.0
53955.5
17861.5
18486.2
18058.7
71975.1
Total 2 (gesamter Warenverkehr)
Export in Mio. Fr.
Vorjahresveränderung in %
nominal
8.6
Import in Mio. Fr.
Vorjahresveränderung in %
nominal
0.3
4.6
–0.1
–2.3
3.7
5.2
6.0
–3.9
1.7
183436.2 184539.8 185409.4 185771.9
2.3
1.7
46821.0
44662.9
48286.6
46214.5
14954.2
15942.3
15205.2
61605.7
8.5
0.6
0.5
0.2
2.4
–2.4
2.7
0.7
1.4
0.0
–6.8
–0.9
20047.6
23663.0
26398.1
26605.9
8118.8
7279.4
5176.5
7741.0
2907.3
2543.9
2853.5
10369.5
Exporte in % des Einfuhrwertes (Total 2)
110.9
112.8
114.2
114.3
117.3
116.3
110.7
116.8
119.4
116.0
118.8
116.8
Terms of trade in % (Total 1)
100.5
96.8
99.6
98.7
103.4
98.9
96.0
96.7
98.8
95.7
97.7
97.5
Handelsbilanzsaldo
1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert.
2) Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten.
3) Schätzungen der Preisveränderungen im Aussenhandel.
B 3.2
Quelle: EZV/OZD
Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06
Info-Telefon französisch: 031/322 66 54
Internet: www.zoll.admin.ch
Aussenhandel nach Verwendungszweck (Total)1)
%-Anteil
In Mio. Fr.
Warengruppen
Export total
Rohstoffe, Halbfabrikate
Energieträger und Hilfsstoffe
Investitionsgüter
Maschinen und Apparate
Nutzfahrzeuge
Konsumgüter
Nahrungs- und Genussmittel
Übrige nicht dauerhafte Waren
Dauerhafte Waren
Import total
Rohstoffe, Halbfabrikate
Febr.
März
April Jan.–April
2013
2013
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
2014
2014
2014
2014
193479.8 197907.0 200612.3 201227.0
100.0
51155.5
49913.1
51029.5
51293.0
17018.5
17349.8
17077.3
68323.7
11886.6
2010
am Total In Mio. Fr.
2011
2012
38239.2
37167.9
35848.2
35415.5
17.6
9151.9
8780.5
8592.7
8898.5
2876.2
2995.6
2977.1
5718.7
6462.5
6846.4
3249.6
1.6
885.2
751.3
752.0
826.7
273.2
265.3
238.9
1008.3
50568.2
51660.4
48586.3
49633.8
24.7
12466.8
12382.8
13080.0
12155.6
3933.0
4271.2
3935.1
16069.1
46571.1
47136.5
43779.7
44580.7
22.2
11158.5
11132.9
11870.7
10992.8
3555.1
3919.0
3547.4
14515.7
2611.8
3164.9
3520.6
3776.1
1.9
986.3
912.3
890.4
853.1
276.7
241.6
276.3
1129.7
98953.7 102616.3 109331.4 112928.1
56.1
28651.6
27998.4
28604.8
29412.2
9936.2
9817.8
9926.3
39359.7
7131.8
7170.1
7428.9
8022.9
4.0
1931.6
2000.7
2100.7
1933.3
622.1
648.6
670.5
2604.5
66450.1
65786.2
69646.4
72018.2
35.8
18421.0
17986.0
17401.5
19870.6
6716.9
6551.7
6471.0
26360.1
25371.8
29660.0
32256.1
32887.0
16.3
8298.9
8011.7
9102.6
7608.3
2597.2
2617.5
2784.8
10395.1
173990.9 174387.9 176781.1 177266.9
100.0
44668.0
43042.6
46200.6
44393.0
14402.8
15299.5
14651.9
59093.3
23.3
10704.0
10107.8
10227.8
10373.8
3297.0
3599.8
3537.7
13918.7
42367.4
42551.2
40945.6
41265.3
Energieträger und Hilfsstoffe
13410.6
15451.1
17445.4
14307.1
8.1
3605.4
3280.0
3516.7
3469.7
1070.8
1083.6
958.7
4384.4
Investitionsgüter
41978.4
40804.5
40165.2
41785.3
23.6
10797.9
10077.0
11196.5
10278.0
3386.1
3637.4
3470.4
13759.5
32680.5
32015.6
31072.0
32628.9
18.4
8219.5
7918.8
8784.1
8117.2
2582.6
2863.3
2731.0
10857.3
5552.1
4885.1
5022.8
4755.2
2.7
1386.9
987.2
1300.0
1164.0
469.3
406.2
358.3
1523.7
76234.5
75581.1
78224.8
79909.2
45.1
19560.7
19577.8
21259.6
20271.5
6649.0
6978.6
6685.0
27030.7
Maschinen und Apparate
Nutzfahrzeuge
Konsumgüter
7730.0
7441.2
7542.2
8103.1
4.6
2046.1
1939.1
2149.4
1994.8
628.8
705.1
722.7
2722.3
Übrige nicht dauerhafte Waren
Nahrungs- und Genussmittel
37450.1
37128.1
39042.6
41460.9
23.4
10033.7
10529.8
11313.4
10660.2
3637.5
3248.3
3614.7
14300.9
Dauerhafte Waren
31054.5
31011.8
31640.0
30345.2
17.1
7480.8
7108.9
7796.8
7616.6
2382.6
3025.3
2347.7
10007.5
1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert.
Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten.
Quelle: EZV/OZD
Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06
Info-Telefon französisch: 031/322 66 54
Internet: www.zoll.admin.ch
65 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 65
04.06.2014 19:06:33
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 3.3
Aussenhandel nach Warenarten (Total)1)
%-Anteil
am Total In Mio. Fr.
In Mio. Fr.
Warengruppen
Export total
Febr.
März
April Jan.–April
2013
2013
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
2014
2014
2014
2014
193479.8 197907.0 200612.3 201227.0
100.0
51155.5
49913.1
51029.5
51293.0
17018.5
17349.8
17077.3
68323.7
2010
2011
2012
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
8498.0
8438.7
8655.8
9203.2
4.6
2241.9
2283.7
2405.4
2226.4
717.5
748.0
773.1
3001.1
Energieträger und Hilfsstoffe
5718.7
6462.5
6846.4
3249.6
1.6
885.2
751.3
752.0
826.7
273.2
265.3
238.9
1008.3
Textilien, Bekleidung, Schuhe
3386.1
3248.9
3113.7
3096.9
1.5
814.9
740.5
761.2
775.9
250.2
259.0
255.4
1031.7
Papier und Papierwaren
2922.9
2556.3
2223.1
2140.1
1.1
534.4
533.0
533.7
523.3
171.4
172.8
167.2
690.7
Leder, Kautschuk, Kunststoffe
4481.9
4358.5
4137.5
4335.5
2.2
1119.8
1108.6
1058.3
1117.1
364.6
386.7
379.0
1497.4
75909.4
74647.3
79012.3
80961.2
40.2
20718.4
20255.7
19389.5
22115.1
7431.4
7251.5
7219.1
29356.2
889.7
865.2
856.6
834.1
0.4
199.0
213.2
225.0
223.3
75.5
75.4
74.4
297.8
Metalle
12738.5
13033.7
11932.7
12090.5
6.0
3123.7
2986.8
3002.2
3103.8
1010.3
1069.9
1031.2
4141.0
Maschinen
36435.0
36889.0
33307.4
33332.1
16.6
8299.1
8462.7
8875.7
8128.9
2569.9
2958.0
2603.5
10708.3
Fahrzeuge
4013.3
4672.0
5095.0
5289.9
2.6
1373.7
1266.3
1297.0
1264.3
416.1
383.5
433.0
1695.0
36971.2
41254.0
44040.0
45319.9
22.5
11495.9
10981.7
12365.6
10663.7
3632.0
3664.7
3794.2
14463.2
1515.0
1480.9
1391.8
1374.1
0.7
349.5
329.5
363.8
324.6
106.5
115.2
108.5
433.0
173990.9 174387.9 176781.1 177266.9
100.0
44668.0
43042.6
46200.6
44393.0
14402.8
15299.5
14651.9
59093.3
Chemikalien
Steine und Erden
Präzisionsinstrumente, Uhren u. Bijouterie
Verschiedene übrige Waren
Import total
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
13398.1
13319.0
13306.0
14050.5
7.9
3620.5
3349.7
3605.4
3541.5
1145.7
1240.2
1275.9
4815.6
Energieträger und Hilfsstoffe
13410.6
15451.1
17445.4
14307.1
8.1
3605.4
3280.0
3516.7
3469.7
1070.8
1083.6
958.7
4384.4
Textilien, Bekleidung, Schuhe
8956.3
8879.8
8718.1
8901.5
5.0
1907.4
2522.6
2058.8
2454.1
819.9
814.3
661.1
3121.6
Papier und Papierwaren
4980.7
4582.7
4333.9
4308.1
2.4
1056.0
1051.8
1111.7
1094.4
347.3
372.4
355.9
1450.9
Leder, Kautschuk, Kunststoffe
6203.2
6257.4
6193.9
6360.0
3.6
1632.1
1655.9
1556.7
1609.8
526.7
570.1
555.3
2167.5
37786.7
37434.9
39368.6
41817.6
23.6
10524.3
10151.2
11606.1
10531.1
3547.3
3226.7
3742.5
14298.3
Chemikalien
Steine und Erden
2954.5
2915.0
2893.3
3002.1
1.7
792.7
828.9
775.0
668.9
215.1
252.4
267.7
937.4
Metalle
14378.7
14715.5
13810.9
14115.6
8.0
3690.2
3535.1
3425.9
3572.8
1174.4
1239.7
1212.3
4788.8
Maschinen
31437.7
30680.1
29364.9
30273.0
17.1
7618.6
7298.5
8240.2
7417.5
2343.1
2603.9
2475.5
9903.1
Fahrzeuge
16581.1
16837.9
17073.7
15895.8
9.0
4405.3
3509.6
4156.0
3977.2
1391.9
1453.1
1387.3
5369.8
Präzisionsinstrumente, Uhren u. Bijouterie
18619.9
18088.0
19022.0
18776.8
10.6
4510.7
4508.0
4676.2
4725.6
1381.7
1965.1
1318.4
6083.3
5283.4
5226.5
5250.4
5458.8
3.1
1304.8
1351.3
1472.0
1330.4
438.8
478.0
441.3
1772.8
Verschiedene übrige Waren
1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert.
Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten.
B 3.4
Quelle: EZV/OZD
Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06, französisch: 031/322 66 54. Internet: www.zoll.admin.ch
Aussenhandel nach Ländern und Ländergruppen (Total)1)
%-Anteil
In Mio. Fr.
Export total
Nach Ländern:
Deutschland
Frankreich
Italien
Vereinigtes Königreich
Niederlande
USA
Japan
Hongkong
Singapur
Nach Ländergruppen:
Industrieländer
EU
EFTA
Transformationsländer
Entwicklungsländer
OPEC
Nicht ölexportierende
Schwellenländer
Import total
Nach Ländern:
Deutschland
Frankreich
Italien
Vereinigtes Königreich
Niederlande
USA
Japan
Hongkong
Singapur
Nach Ländergruppen:
Industrieländer
EU
EFTA
Transformationsländer
Entwicklungsländer
OPEC
Nicht ölexportierende
Schwellenländer
am Total In Mio. Fr.
Febr.
März
2013
100.0
2/2013
51155.5
3/2013
49913.1
4/2013
51029.5
1/2014
51293.0
2014
17018.5
2014
17349.8
2014
17077.3
2014
68323.7
37598.9
14107.6
14446.6
8948.2
5335.6
23282.1
6063.1
6696.2
3619.4
18.7
7.0
7.2
4.4
2.7
11.6
3.0
3.3
1.8
9755.9
3635.9
3965.8
2219.6
1347.0
5796.2
1447.2
1624.9
875.1
9364.5
3463.9
3414.3
2218.4
1301.7
5755.4
1634.2
1704.9
892.4
9166.9
3635.4
3427.7
2351.4
1234.4
5856.8
1518.1
1828.6
928.3
9557.9
3550.9
3629.7
2709.8
1322.8
6102.3
1589.7
1592.0
800.5
3365.4
1145.3
1229.1
818.9
449.7
1934.2
463.5
616.1
258.9
3339.2
1198.3
1228.1
948.4
451.1
1961.0
576.6
524.8
279.6
3164.0
1142.8
1227.0
873.7
418.3
2252.4
504.9
659.4
305.6
12725.6
4667.5
4828.4
3585.5
1745.7
8358.8
2094.3
2254.9
1106.2
145069.6 145255.1 147208.5 146598.0
113268.8 112678.3 111296.6 110477.0
763.9
878.0
1065.6
978.3
11380.9 13356.6 12132.8 12971.5
15885.7 16496.8 17351.2 17527.5
6720.0
7206.7
7919.3
8119.5
8249.5
8437.9
8518.9
8271.6
21143.6 22798.6 23919.8 24130.0
173990.9 174387.9 176781.1 177266.9
72.9
54.9
0.5
6.4
8.7
4.0
4.1
12.0
100.0
37345.8
28355.1
257.6
3399.4
4345.1
1922.5
2170.9
6065.2
44668.0
36478.8
27397.2
248.1
3227.0
4097.7
1784.9
2010.3
6109.5
43042.6
36424.0
27406.9
226.4
3783.2
4552.7
2234.9
2023.6
6269.6
46200.6
38019.9
28681.0
225.3
3151.2
4344.1
1987.1
2129.2
5777.9
44393.0
12423.6
9521.4
68.6
1196.8
1471.3
720.2
671.4
1926.8
14402.8
12892.1
9854.3
76.1
1075.7
1449.3
657.7
707.3
1932.8
15299.5
12598.1
9299.4
61.2
969.6
1441.8
728.8
640.6
2067.8
14651.9
50580.4
37938.7
286.0
4118.1
5782.5
2718.4
2764.7
7842.6
59093.3
51778.0
14549.9
18277.1
6133.6
5909.0
9817.3
3109.9
1399.4
1042.2
29.2
8.2
10.3
3.5
3.3
5.5
1.8
0.8
0.6
13068.2
3787.5
4942.1
1391.4
1503.2
2528.0
729.5
332.5
280.8
12805.2
3365.5
4196.9
1492.1
1329.6
2430.0
697.9
345.4
270.8
13288.4
3605.9
4791.5
1766.8
1594.2
2357.0
735.5
367.0
241.8
13028.2
3784.4
4321.4
1669.2
1397.5
2608.1
737.1
391.3
312.4
4263.2
1271.8
1459.3
583.4
443.4
960.5
233.5
57.3
69.7
4535.0
1307.3
1622.8
516.3
524.2
892.5
243.1
211.5
140.4
4378.1
1215.4
1471.5
525.9
420.9
873.0
236.9
110.1
68.3
17392.4
4991.9
5784.7
2201.0
1819.9
3486.7
997.8
502.3
380.7
150537.2 151941.4 148583.9 146103.4
137666.3 139287.4 134256.8 131858.8
349.6
318.2
289.0
281.9
9030.8
9395.6 11899.7 13611.4
7700.9
6092.7
7312.2
8264.4
1951.4
1759.1
2892.7
3504.8
5480.9
4063.1
4105.6
4425.0
6722.0
6958.2
8985.2
9287.7
82.4
74.4
0.2
7.7
4.7
2.0
2.5
5.2
37017.6
33416.6
66.5
2973.1
2096.5
921.3
1089.5
2580.8
35387.6
31882.9
63.7
3631.3
1787.9
642.4
1074.1
2235.9
38447.3
35016.6
77.9
3759.8
1798.6
634.9
1084.7
2194.9
36354.0
32761.1
73.0
3437.6
2289.1
962.3
1243.4
2312.3
12151.5
10876.8
25.7
993.1
640.8
225.4
385.2
617.4
12452.4
11234.5
23.7
1074.7
860.3
373.0
461.7
912.1
12247.9
11049.8
19.7
1072.4
559.3
145.8
387.8
772.3
48621.0
43800.4
92.8
4518.4
2852.5
1109.4
1633.8
3101.4
2010
2011
2012
2013
193479.8 197907.0 200612.3 201227.0
37780.0
15144.1
15546.9
9077.6
5741.0
19478.3
6426.4
5297.5
2879.8
57266.6
15218.7
18366.6
6234.0
8271.7
8154.0
3239.4
1117.9
745.5
39872.6
14394.4
15802.5
8255.9
5130.6
19994.8
6405.9
6316.0
3119.2
58490.7
15436.0
18972.9
5712.9
7997.6
7824.7
3465.4
1206.5
622.6
39891.5
14291.2
14429.6
8731.5
5140.8
22299.7
6860.3
6969.7
3559.4
54022.5
14942.1
18253.0
6246.1
6304.4
9271.9
3828.0
1391.6
904.7
1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert.
Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten.
April Jan.–April
Quelle: EZV/OZD
Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06, französisch: 031/322 66 54. Internet: www.zoll.admin.ch
66 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 66
04.06.2014 19:06:33
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 3.5
Zahlungsbilanz der Schweiz1)
In Mrd. Fr.
2011
2012
2013
4/2012
1/2013
2/2013
3/2013
4/2013
Ertragsbilanz Saldo
52.4
57.1
78.4
14.1
20.9
20.2
23.1
14.1
Waren Saldo
14.4
15.5
16.7
5.1
3.5
5.5
4.7
2.9
Spezialhandel, Saldo
23.5
23.8
24.0
6.3
5.7
6.6
6.8
4.8
Exporte
197.9
200.6
201.2
51.1
49.1
51.1
50.0
51.0
Importe
–174.4
–176.8
–177.3
–44.9
–43.4
–44.5
–43.1
–46.2
Sonstiger Warenverkehr, Saldo
–9.1
–8.3
–7.3
–1.2
–2.3
–1.0
–2.1
–1.9
Dienste Saldo
44.1
41.2
39.5
8.5
12.8
10.0
9.1
7.6
3.1
2.0
1.5
0.3
1.0
0.1
0.4
0.0
Einnahmen
15.2
15.0
15.3
3.3
3.7
3.8
4.4
3.3
Ausgaben
–3.3
Fremdenverkehr, Saldo
–12.1
–12.9
–13.8
–3.1
–2.7
–3.7
–4.0
Finanzdienste der Banken, Saldo
13.4
13.5
14.0
3.3
3.4
3.6
3.4
3.5
Sonstige Dienste, Saldo
27.6
25.6
24.0
4.9
8.3
6.4
5.3
4.1
Arbeits- und Kapitaleinkommen Saldo
Arbeitseinkommen, Saldo
Kapitaleinkommen, Saldo
Einnahmen
Ausgaben
Laufende Übertragungen Saldo
Vermögensübertragungen Saldo
Kapitalverkehr Saldo
5.6
12.3
33.6
4.5
8.7
7.7
10.1
7.1
–16.7
–18.0
–18.9
–4.6
–4.6
–4.7
–4.8
–4.8
22.3
30.3
52.5
9.0
13.3
12.5
14.9
11.8
89.5
107.5
123.9
31.5
29.6
33.8
32.1
28.4
–16.6
–67.1
–77.2
–71.5
–22.5
–16.4
–21.4
–17.2
–11.8
–11.9
–11.4
–3.9
–3.9
–3.0
–0.8
–3.5
–8.4
–1.9
–1.9
–0.5
–0.5
–0.5
–0.5
–0.5
–39.8
–99.1
–107.7
–34.9
–21.0
–29.2
–41.2
–16.3
Direktinvestitionen Saldo
–18.9
–32.6
–60.4
–13.0
–13.6
–11.7
–14.2
–20.9
Schweizerische Direktinvestitionen im Ausland
–42.5
–42.2
–55.6
–15.7
–12.6
–7.8
–16.1
–19.2
Ausländische Direktinvestitionen in der Schweiz
23.6
9.6
–4.9
2.8
–1.0
–4.0
1.8
–1.7
–16.8
13.2
–19.6
–2.6
–5.5
6.2
–4.3
–16.1
Portfolioinvestitionen Saldo
Schweizerische Portfolioinvestitionen im Ausland
3.2
1.0
–19.0
–2.0
–5.1
0.0
–4.0
–10.0
–20.0
12.2
–0.6
–0.6
–0.4
6.2
–0.3
–6.1
4.5
5.0
4.9
1.8
0.5
0.4
1.4
2.6
Übrige Investitionen Saldo
34.0
90.0
–19.6
–16.4
–0.3
–20.4
–21.7
22.8
Kredite der Geschäftsbanken, Saldo
49.0
57.6
–37.0
–15.0
–0.6
–27.8
–20.4
11.7
1.6
4.5
–3.1
–0.7
0.7
–5.7
2.1
–0.1
Kredite der öffentlichen Hand, Saldo
–0.7
–0.3
–0.2
0.0
0.4
0.1
–0.7
0.0
Kredite der Nationalbank, Saldo
–9.0
22.8
–1.9
–2.6
–3.2
1.9
–1.7
1.0
Ausländische Portfolioinvestitionen in der Schweiz
Derivate und strukturierte Produkte, Saldo
Kredite der Unternehmen 2), Saldo
Sonstige Investitionen, Saldo
Währungsreserven
Restposten
–6.9
5.4
22.6
1.8
2.4
11.0
–1.1
10.2
–42.6
–174.6
–12.9
–4.7
–2.1
–3.7
–2.3
–4.8
–4.2
43.9
31.2
21.3
0.6
9.4
18.5
2.7
1) Ein Minus bedeutet in der Ertragsbilanz einen Überschuss der Importe über die Exporte, bei den übrigen Positionen einen Kapitalexport.
Abweichungen zwischen Aggregaten bzw. Salden und Summen der Komponenten sind durch das Runden der Zahlen bedingt.
2) Konzernkredite sind unter Direktinvestitionen ausgewiesen.
B 3.6
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Schweizerische Direktinvestitionen im Ausland1)
In Mio. Fr.
Kapitalbestand am Jahresende (Buchwert)
Personalbestand im Ausland
am Jahresende
Kapitalexporte2)
2009
2010
2011
2012
2009
2010
2011
2012
2009
2010
2011
2012
Total
891309
980102
1046293
1070517
28703
91194
42468
42231
2747971
2820509
2821462
2889093
EU3)
1126486
383484
420027
460254
457645
9736
28697
5093
10562
1267869
1280633
1126680
Deutschland
59277
57669
59070
51480
–23
7
229
157
272319
271955
283659
284525
Frankreich
32181
34327
37938
30583
–68
4338
2137
–4659
149325
142851
134784
137590
Vereinigtes Königreich
78713
78144
55021
82659
5856
7255
–2620
28075
372881
375772
199666
193745
58793
59920
57327
58505
–4810
1940
256
371
143882
142969
147896
155224
196238
209391
240634
239169
8648
23015
11669
14745
390914
397337
432031
450477
34283
31871
35730
37758
3321
–997
416
3564
51256
54524
61987
63099
Vereinigte Staaten
161955
177520
204904
201411
5327
24013
11253
11182
339658
342814
370045
387378
Mittel- und Südamerika
148215
171672
158498
181230
6250
27967
3022
13731
246312
253022
287304
296402
15468
23422
23203
22749
154
8319
1198
1639
107191
108651
121430
126145
114921
127972
110960
129450
4511
15754
–483.4
6366
5098
4780
4954
4806
66126
79448
88737
97476
8199
8670
16619
8780
540095
582797
657821
688589
200919
Übriges Europa4)
Nordamerika
Kanada
Brasilien
Offshore Finanzzentren5)
Asien
China (Volksrepublik)
7476
8466
13217
14806
1202
1819
5327
1597
126864
135062
193005
Hongkong
4652
4921
4983
8301
826
451
456
3307
22024
23457
25046
24966
Indien
6300
9956
8499
7480
877
1839
704
751
62516
83677
95813
99108
Japan
15356
14340
13597
13617
1945
317
2821
545
74992
71205
47528
48153
Singapur
12842
17306
19761
19744
1464
2388
2163
–308
25249
25146
28046
29648
Afrika
Ozeanien
9900
11623
10516
9166
920
1618
1166
–1031
109116
116953
118129
117960
15232
18446
22339
19016
–240
–714
4644
–4927
49783
46798
51602
53955
1) Erweiterung des Erhebungskreises im Jahr 2004 und die Ländergliederung entspricht der Geonomenklatur Eurostat.
2) Ein Minuszeichen (–) bedeutet einen Kapitalrückfluss in die Schweiz (Desinvestition).
3) Ab 2004 EU25, ab 2007 EU27.
4) Bis 2003 inkl. Baltische Staaten, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern; bis 2006 inkl. Bulgarien und Rumänien.
5) Anguilla, Bahamas, Barbados, Bermuda, Britische Jungferninseln, Curaçao, Kaimaninseln, Montserrat, Panama, St. Kitts und Nevis,
St. Martin; ab 2000 inkl. Amerikanische Jungferninseln, Antigua und Barbuda, Belize, Dominica, Grenada, St. Lucia,
St. Vincent und die Grenadinen, Turks- und Caicos-Inseln; ab 2011 inkl. Aruba, exkl. Bonaire, St. Eustatius und Saba, Jamaika.
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
67 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 67
04.06.2014 19:06:34
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 3.7
Ausländische Direktinvestitionen in der Schweiz1)
In Mio. Fr.
Kapitalbestand am Jahresende (Buchwert)
Kapitalimporte2)
2009
2010
2011
2012
2009
2010
2011
2012
Total
514833
580619
652342
671551
31437
36653
23613
9600
EU3)
21041
433974
478643
500912
531595
78587
16641
–8209
Deutschland
33586
29423
29277
29658
1311
–3368
1300
–402
Frankreich
39403
41183
35414
38819
3761
3659
–4618
2858
124334
154748
161721
165178
34381
5154
4911
12906
Übriges Europa4)
Niederlande
10934
9423
40299
32738
783
–1106
4644
–11021
Nodamerika
71015
72331
83298
87220
–36251
–1928
10844
7597
82
182
450
417
–125
–28
–48
–100
Vereinigte Staaten
70933
72149
82848
86804
–36126
–1899
10891
7697
Mittel– und Südamerika
–6033
13639
11338
11658
–10964
22122
4321
–139
16384
22448
13098
14871
–7126
8010
–670
1518
4943
6583
16496
8340
–718
924
12014
–7878
Israel
1121
1290
2437
1340
21
36
1289
–1306
Japan
630
754
2431
3315
87
198
2358
416
Kanada
Offshore Finanzzentren5)
Asien, Afrika, Ozeanien
1) Erweiterung des Erhebungskreises im Jahr 2004 und die Ländergliederung entspricht der Geonomenklatur Eurostat.
2) Ein Minuszeichen (–) bedeutet einen Kapitalabfluss aus der Schweiz (Desinvestition).
3) Ab 2004 EU25, ab 2007 EU27.
4) Bis 2003 inkl. Baltische Staaten, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern;
bis 2006 inkl. Bulgarien und Rumänien.
5) Amerikanische Jungferninseln, Anguilla, Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda,
Britische Jungferninseln, Curaçao, Dominica, Grenada, Kaimaninseln, Montserrat, Panama, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Martin,
St. Vincent und die Grenadinen, Turks– und Caicos–Inseln; ab 2011 inkl. Aruba, exkl. Bonaire, St. Eustatius und Saba, Jamaika.
B 3.8
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Auslandvermögen der Schweiz
Aktiven am Jahresende
In Mio. Fr.
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2235836
2739082
3038779
3582839
3070651
3205863
3248221
3371529
3577135
3695112
Direktinvestitionen
453307
567752
694777
734161
769883
891309
980102
1046293
1070516
1122728
Portfolioinvestitionen
877581
977086
1093842
1218243
967619
1108737
1050028
1020210
1084840
1120779
Derivate und strukturierte Produkte
Übrige Aktiven (ohne Währungsreserven)
Währungsreserven
Passiven am Jahresende
…
79899
113568
138867
234862
171252
175807
186245
160777
135857
820485
1038517
1057924
1406540
1019399
894901
789839
807387
776000
838384
84462
75828
78668
85029
78887
139664
252446
311394
485001
477364
1660763
2110197
2402031
2804549
2414428
2421709
2450695
2533087
2699575
2818185
Direktinvestitionen
223694
223636
328174
397667
476013
514833
580619
652342
671551
666339
Portfolioinvestitionen
589478
773126
903140
882077
625395
705805
720344
648791
762020
892859
Derivate und strukturierte Produkte
Übrige Passiven
Nettovermögen
…
60411
70936
75938
205733
135795
142522
162018
135050
110283
847592
1053025
1099781
1448867
1107288
1065276
1007210
1069936
1130954
1148704
876926
575073
628885
636748
778291
656222
784153
797526
838442
877559
Direktinvestitionen
229614
344115
366603
336493
293870
376476
399483
393951
398965
456389
Portfolioinvestitionen
288103
203960
190702
336167
342224
402932
329684
371419
322819
227921
…
19488
42633
62929
29130
35457
33285
24227
25727
25573
–27106
–14507
–41857
–42327
–87889
–170376
–217371
–262549
–354954
–310321
84462
75828
78668
85029
78887
139664
252446
311394
485001
477364
Derivate und strukturierte Produkte
Saldo übrige (übrige Aktiven
minus übrige Passiven)
Währungsreserven
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
B 3.9
Schweizerische Exportrisikoversicherung Serv1)
In Mio. Fr.
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2010
2011
2012
2013
2010
2011
2012
Neuengagement
3588
3321
3843
3536
1.7
–7.4
15.7
2013
–8.0
Nettoexposure per 31. Dezember
8696
8195
8075
8933
2.9
–5.8
–1.5
10.6
Unternehmenserfolg
123
–55
50
0
55.7
–144.7
–191.3
–99.6
Nettoguthaben aus Umschuldungsabkommen per 31. Dezember
742
681
617
537
2.3
–8.2
–9.4
–13.0
1) Die Exportrisikogarantie (ERG) ist auf den 01.01.2007 in die Nachfolgeorganisation
Schweizerische Exportrisikoversicherung (Serv) überführt worden.
Nach altem System publizierte Daten sind in den früheren Ausgaben «Die Volkswirtschaft»
(vor September 2008) vorhanden.
Quelle: SECO/Serv
Info-Telefon: 031/324 08 95
Internet: www.seco.admin.ch
68 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 68
04.06.2014 19:06:34
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B4
Geld-, Kapital- und Devisenmarkt
Geldmenge1)
B 4.1
Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode
In Mio. Fr.
2013
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
Jan.
Febr.
März
April
2014
2014
2014
2014
2011
2012
2013
Jan.
Febr.
März
April
2014
2014
2014
2014
Notenbankgeldmenge
360765
382608
378657
377185
375891
52.7
106.5
26.9
11.6
10.2
10.4
10.0
Saisonbereinigte Notenbankgeldmenge
360777
380580
378029
376845
375694
52.7
106.5
26.9
11.7
10.2
10.4
10.1
Geldmenge
Bargeldumlauf
63134
68236
67932
67137
65393
7.6
19.6
12.1
11.1
9.6
10.2
8.2
Sichteinlagen
337484
342699
341974
343569
340649
9.3
10.8
8.3
2.7
2.7
3.0
–0.2
11.3
Einlagen auf Transaktionskonti2)
146315
150207
153159
156928
160949
7.4
9.7
6.8
7.3
7.6
8.8
Geldmenge M1
546933
561142
563065
567634
566991
8.6
11.4
8.3
4.9
4.8
5.3
3.8
300455
320298
321899
321861
323558
6.2
6.9
13.9
16.3
16.4
15.9
16.2
847388
881440
884964
889495
890549
7.7
9.8
10.2
8.8
8.7
9.0
8.0
44493
46968
48798
49234
48259
–3.3
–16.1
0.6
5.4
7.5
11.6
8.5
891881
928408
933762
938729
938808
6.9
8.0
9.7
8.6
8.7
9.1
8.0
Spareinlagen3)
Geldmenge M2
Termineinlagen
Geldmenge M3
1) Neue Definition 1995. 2013/2014: provisorische Zahlen.
2) Einlagen auf den Spar- und Depositenkonti, die vor allem Zahlungszwecken dienen.
3) Einlagen auf Spar- und Depositenkonti minus die unter diesen Positionen enthaltenen Einlagen zu Zahlungszwecken ./. Vorsorgegelder.
B 4.2
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Schweizerische Nationalbank
Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode
In Mio. Fr.
Bilanzsumme
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
2012
2013
Febr. 2014
März 2014
2013
499433.7
490382.0
492641.8
495115.5
–1.8
Nov. 2013 Dez. 2013
–0.6
–1.8
Jan. 2014
–1.1
Febr. 2014
–2.3
März 2014
–3.2
–24.7
Aktiven1)
Gold und Forderungen aus Goldgeschäften
50771.5
35565.0
39189.6
38199.5
–30.0
–29.2
–30.0
–25.3
–20.8
432208.9
443274.5
442151.1
445479.6
2.6
4.2
2.6
2.8
0.7
0.0
Reserveposition beim IWF
2804.2
2295.4
2230.3
2174.3
–18.1
–23.1
–18.1
–19.9
–22.3
–20.7
Internationale Zahlungsmittel
4249.2
4293.9
4272.8
4275.9
1.1
–3.8
1.1
2.5
–0.7
–1.5
279.1
244.2
242.5
242.0
–12.5
–11.8
–12.5
–11.4
–13.4
–14.0
3757.1
3689.9
3628.1
3743.1
–1.8
–2.4
–1.8
–2.8
–3.4
0.0
985.8
1019.1
927.4
1001.2
3.4
6.3
3.4
5.0
1.8
–2.3
61801.4
65766.4
62294.3
62357.1
6.4
6.2
6.4
6.1
6.2
5.5
Devisenanlagen
Währungshilfekredite
Inländische Wertschriften
Übrige Aktiven
Passiven1)
Notenumlauf
Sichtverbindlichkeiten:
Girokonten inländ./ausländ. Banken,Verbindlichkeiten gegenüber dem Bund
302780.6
339136.7
333659.8
336546.1
12.0
10.0
12.0
11.7
11.7
12.0
Übrige Sichtverbindlichkeiten
66951.1
24773.7
33766.0
31695.3
–63.0
–57.1
–63.0
–55.9
–53.7
–55.4
Übrige Passiven
63287.3
56194.7
58437.1
60024.9
–11.2
–1.1
–11.2
–6.9
–15.5
–21.5
1) Differenzen in den Summen durch Runden der Zahlen
B 4.3
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Bewilligte und beanspruchte inländische Kredite1)
Kredite an im Inland domizilierte Schuldner
Veränderung in % gegenüber
In Mio. Fr.
Vorjahresperiode
Vormonat
2011
2012
2013
Febr. 2014
März 2014
2013
März 2014
Jan. 2014
Febr. 2014
Hypothekarforderungen (Benützung)
784400
829716
865320
870128
872571
4.3
4.1
0.3
0.2
0.3
Forderungen gegenüber Kunden (Benützung)
152746
161059
170169
169415
169903
5.7
6.3
–1.1
0.6
0.3
Total
Limiten
März 2014
937146
990776
1035489
1039543
1042475
4.5
4.5
0.1
0.3
0.3
1098188
1149951
1204105
1209196
1215050
4.7
4.7
0.2
0.2
0.5
596043
629532
653154
656306
657999
3.8
3.6
0.3
0.2
0.3
34323
33768
32607
32681
32836
–3.4
–2.2
0.2
0.0
0.5
Private Haushalte
Hypothekarforderungen (Benützung)
Forderungen gegenüber Kunden (Benützung)
Total
630366
663300
685761
688987
690835
3.4
3.3
0.3
0.2
0.3
Limiten
667543
704880
726519
730988
734464
3.1
3.2
0.4
0.2
0.5
1) Gemäss Kredivolumenstatistik, Erhebungsstufe: Bankstelle.
Unter der Benützung wird die Bruttoforderung ausgewiesen.
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
69 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 69
04.06.2014 19:06:34
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 4.4
Banken
Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode
%-Anteil
am Total
In Mio. Fr.
Bilanz
Bilanzsumme von 255 Banken1)
Veränderung in % gegenüber
Vorjahresperiode
Vormonat
2012
2013
Febr. 2014
März 2014
März 2014
2013
März 2014
Jan. 2014
Febr. 2014
März 2014
2857485
2875132
2946809
2940451
100.0
0.6
2.4
1.0
–0.5
–0.2
–8.5
Aktiven 255 Banken
Forderungen gegenüber Banken
auf Sicht
109121
117948
103114
94331
3.2
8.1
–22.2
–5.1
2.6
auf Zeit
427270
404640
390405
400735
13.6
–5.3
–7.1
3.3
–3.6
2.6
Forderungen gegenüber Kunden
569609
573382
582544
591500
20.1
0.7
–0.7
1.6
–0.4
1.5
Hypothekarforderungen
856508
858856
898852
901525
30.7
0.3
4.2
0.4
0.2
0.3
CHF
1568443
1574001
1705043
1694556
57.6
0.4
7.7
0.4
0.5
–0.6
USD
685957
695861
668744
645446
22.0
1.4
–12.0
5.1
–5.6
–3.5
Monatsbilanzen Aktiven nach Währungen total
EUR
256394
276455
298571
298881
10.2
7.8
11.4
1.4
7.0
0.1
Übrige Währungen
292373
276532
240830
267705
9.1
–5.4
–2.1
–5.8
–1.3
11.2
Aktiven im Inland
1540448
1548211
1630244
1624000
55.2
0.5
4.6
0.4
0.3
–0.4
Aktiven im Ausland
1317037
1326921
1316565
1316451
44.8
0.8
–2.6
1.7
–1.4
0.0
Inland total
1010439
1009615
1060716
1064345
36.2
–0.1
4.5
0.1
0.3
0.3
Ausland total
414907
421882
420015
428003
14.6
1.7
–3.1
2.6
–0.7
1.9
Kredite 2)
Passiven 255 Banken
Verpflichtungen gegenüber Banken
auf Sicht
136281
142189
123640
126066
4.3
4.3
–14.2
9.2
–5.5
2.0
auf Zeit
362951
357970
334758
327913
11.2
–1.4
–7.7
–2.5
–0.4
–2.0
531313
535397
613296
616280
21.0
0.8
13.7
0.3
0.7
0.5
Verpflichtungen gegenüber Kunden
in Spar– und Anlageform
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
auf Sicht
746326
751506
851453
855840
29.1
0.7
11.0
1.4
–1.4
0.5
auf Zeit
295749
294910
252553
252481
8.6
–0.3
–17.7
1.1
–0.8
0.0
Kassenobligationen
30892
30366
26182
25940
0.9
–1.7
–12.6
–1.1
–0.6
–0.9
361119
356328
324987
323106
11.0
–1.3
–7.4
0.3
1.0
–0.6
CHF
1488587
1499507
1623672
1604897
54.6
0.7
7.1
–0.5
1.3
–1.2
USD
699890
709989
716401
702464
23.9
1.4
–5.5
5.0
–5.0
–1.9
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Monatsbilanzen Passiven nach Währungen total
EUR
344724
352105
362094
363499
12.4
2.1
5.9
1.4
3.8
0.4
Übrige Währungen
271393
261996
212856
238932
8.1
–3.5
–9.8
–1.5
–4.7
12.3
Passiven im Inland
1425293
1439824
1604119
1604132
54.6
1.0
11.7
1.0
0.5
0.0
Passiven im Ausland
1432192
1435308
1342690
1336319
45.4
0.2
–9.0
1.0
–1.6
–0.5
Treuhandaktiven total
135495
131959
120234
119075
4.0
–2.6
–10.7
0.7
–2.1
–1.0
4468
4611
5410
5266
0.2
3.2
16.0
–0.7
–1.7
–2.7
131027
127348
114823
113809
3.9
–2.8
–11.6
0.7
–2.1
–0.9
–1.0
Aktiven im Inland
Aktiven im Ausland
Treuhandpassiven total
135495
131959
120234
119075
4.0
–2.6
–10.7
0.7
–2.1
Passiven im Inland
25599
24545
20837
20808
0.7
–4.1
–13.6
–1.6
–3.7
–0.1
Passiven im Ausland
109896
107414
99397
98267
3.3
–2.3
–10.0
1.2
–1.7
–1.1
1) Bankstellen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sowie die Filialen im Ausland. Nur Unternehmen, deren Bilanz- und Treuhandgeschäft
mindestens 150 Mio. Franken beträgt. Erhebungsstufe: Unternehmung.
2) Forderungen gegenüber Kunden und Hypothekarforderungen. Ohne Edelmetalle, Leih- und Repogeschäfte.
B 4.5
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Geld- und Kapitalmarktsätze
In %
2009
2010
2011
2012
2013
Okt. 2013
Nov. 2013
Dez. 2013
Jan. 2014
Febr. 2014
März 2014
April 2014
Sondersatz Engpassfinanzierungsfazilität1)
0.54
0.53
0.52
0.53
0.59
0.50
0.50
0.59
0.50
0.50
0.50
0.50
Termingeldanlagen, Laufzeit 3 Monate2)3)
0.09
0.07
0.06
0.04
0.03
0.03
0.03
0.03
0.03
0.03
0.03
…
Spareinlagen2)
0.46
0.37
0.33
0.25
0.20
0.19
0.19
0.19
0.17
0.17
0.17
…
Hypotheken mit variabler Verzinsung2)
2.74
2.73
2.72
2.69
2.69
2.69
2.69
2.69
2.69
2.69
2.69
…
1) Bis 30. April 2004 Lombardsatz
2) Jahr: Durchschnitt aus Monatswerten, Ende Monat.
3) Mindestbetrag 100000 Fr.
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
70 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 70
04.06.2014 19:06:35
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 4.6
Kapitalmarktbeanspruchung
%-Anteil
am Total
In Mio. Fr.
Emissionen von SWX-kotierten CHF-Anleihen
schweizerischer Schuldner1)
In Mio. Fr.
2011
2012
2013
2013
1/2013
2/2013
3/2013
4/2013
10809.1
39525.5
47088.5
47166.4
100.0
12858.6
12001.1
10733.0
Bund
5555.5
10028.7
7365.6
15.6
1697.4
1741.1
682.8
2642.5
Kantone
1590.4
4183.7
6138.6
13.0
785.7
2288.2
1956.4
1061.9
351.7
Gemeinden
1067.7
1009.6
1528.0
3.2
373.2
303.1
675.9
Kraft-, Gas-, Wasserwerke
1109.0
908.1
2631.1
5.6
964.6
130.8
130.3
…
Industrie
4153.9
4575.3
3320.7
7.0
1963.8
501.1
855.7
362.8
1591.5
Banken
8716.9
6763.7
7212.4
15.3
1647.6
1509.1
1859.8
Versicherungen
3248.0
1584.5
1982.5
4.2
803.5
502.2
6768.0
…
12792.1
15350.2
14596.1
30.9
3596.5
4729.5
2946.8
3980.0
1291.9
2684.8
2391.4
5.1
1026.3
295.9
948.5
818.7
–
–
–
…
…
…
…
…
Rückzahlungen schweizerischer Anleihen
25354.7
25654.1
29798.1
63.2
6603.0
8142.4
3455.0
9044.4
Nettobeanspruchung des Marktes
durch schweizerische Anleihen
14170.8
21434.4
17368.3
36.8
6255.6
3858.7
7278.0
1764.6
Emissionen von SWX-kotierten Aktien
schweizerischer Gesellschaften 1)2)
10894.5
13223.6
11953.6
25.3
7362.7
958.0
2699.4
448.0
51035.0
68000.7
42547.2
90.2
25677.7
1563.7
700.4
15014.5
–40140.5
–54777.1
–30593.6
–64.9
–18315.0
–605.6
1999.0
–14623.5
–25969.7
–33342.7
–13225.3
–28.0
–12059.4
3253.1
9277.0
–12858.9
32796.8
38612.2
21003.7
44.5
4981.9
4275.5
6350.5
7976.9
46936.3
49597.4
44798.7
95.0
8827.0
8977.6
10928.4
11096.0
Pfandbriefinstitute
Übrige Dienstleistungen
Übrige
Rückzahlungen schweizerischer Aktien3)
Nettobeanspruchung des Marktes
durch schweizerische Aktien
Total schweizerische Emittenten
(Anleihen + Aktien), netto1)
Emissionen von SWX-kotierten CHF-Anleihen
ausländischer Schuldner1)
Rückzahlungen Anleihen ausländischer Schuldner
Nettobeanspruchung des Marktes durch ausländische Anleihen
Total Emittenten (Anleihen + Aktien), netto1)
–14139.5
–10985.2
–23795.0
–50.4
–3845.1
–4702.1
–4578.0
–3119.1
–40109.2
–44327.9
–37020.3
–78.5
–15904.5
–1449.0
4699.0
–15978.0
1) Nach Liberierungsdatum.
2) Kapitalerhöhungen und Neukotierungen.
3) Kapitalherabsetzungen, Dekotierungen, Nennwertrückzahlungen und Dividendenzahlungen.
B 4.7
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Swiss Performance Index der Börse Schweiz
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Gesamtindex
(mit Dividenden-Reinvestition)1)
4497.1 5022.9 5621.1 4382.9 3245.5 3961.6 4234.6 5742.4 6929.2 6925.4 4567.6 5626.4 5790.6 5343.5 6290.5
Namenaktien1)
6060.3
6526.6
7517.9
5981.8
4364.9
5276.7
5593.6
7412.9
8995.6
9058.6
5845.1
7211.4
7494.9
6682.4
7749.0
Inhaberaktien und PS1)
3602.9
4403.6
4513.9
3271.2
2583.4
3313.9
3668.7
5464.7
6452.3
6255.2
4521.4
5518.7
5427.4
5838.4
7288.8
Banken2)
…
…
1297.9
1183.7
955.5
1209.9
1354.7
1872.9
2340.9
1835.8
740.5
990.6
893.1
639.3
729.0
Finanzdienstleistungen2)
…
…
1070.9
765.6
359.6
510.3
622.9
775.8
1057.4
1236.9
633.0
822.4
958.3
847.7
977.1
Versicherungen2)
…
…
1175.7
939.9
478.8
490.7
484.7
668.4
802.6
757.6
493.9
535.9
590.0
545.2
715.3
Nahrungsmittel und Getränke2)
…
…
1305.9
1239.3
1044.5
1135.4
1132.1
1532.3
1745.0
2151.8
1719.4
2141.7
2417.4
2472.9
2812.9
1) 1. Juni 1987=1000.
2) 1. Januar 2000=1000.
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
71 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 71
04.06.2014 19:06:35
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 4.8
Devisen- und Goldmarkt
Devisenkurse1) Interbankhandel (Ankauf 11 Uhr)
2010
2011
2012
2013
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Febr.
März
April
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
CHF/USD
1 USD
1.04
0.89
0.94
0.93
0.90
0.91
0.89
0.90
0.89
0.88
0.88
CHF/GBP
1 GBP
1.61
1.42
1.49
1.45
1.45
1.47
1.47
1.49
1.48
1.46
1.48
CHF/JPY
100 JPY
1.19
1.11
1.18
0.95
0.92
0.91
0.86
0.87
0.88
0.86
0.86
CHF/EUR
1 EUR
1.38
1.23
1.21
1.23
1.23
1.23
1.22
1.23
1.22
1.22
1.22
112.9
Reale und nominelle Wechselkursindizes1)2)
Real total
Index
105.9
116.3
112.5
110.7
111.4
111.1
112.1
111.4
112.0
113.2
Europa
Index
104.4
114.1
112.6
108.9
108.7
108.6
108.7
108.3
108.9
109.8
109.5
Euro-Währungsgebiet
Index
104.8
115.0
114.3
110.1
109.9
109.9
109.9
109.6
110.2
110.9
110.8
Nordamerika
Index
108.8
123.7
113.8
113.6
116.5
115.5
117.7
116.0
116.9
119.1
118.8
Asien
Index
115.8
125.7
116.1
121.6
124.0
123.4
127.2
125.8
126.0
128.5
128.0
Australien
Index
71.7
72.8
66.9
70.5
72.8
73.5
77.7
77.8
77.6
78.1
76.0
Deutschland
Index
108.7
119.6
119.1
114.7
114.5
114.2
114.2
113.9
114.4
115.2
115.1
Frankreich
Index
106.6
117.2
116.9
113.2
113.2
113.2
113.2
113.0
113.4
114.1
114.0
Italien
Index
101.0
110.3
108.8
105.0
104.9
105.2
105.3
104.3
105.4
106.0
105.8
Grossbritannien
Index
126.2
137.1
126.6
126.3
125.3
123.8
123.4
121.9
122.1
123.8
122.7
USA
Index
111.3
127.1
117.0
116.4
119.3
118.2
120.4
118.4
119.3
121.5
121.3
Japan
Nominal total
Goldkurs 3)
Index
118.7
127.4
119.7
147.2
150.8
152.4
160.5
159.6
158.2
161.6
161.7
Index
122.4
138.1
137.7
144.0
139.6
139.4
141.3
140.5
141.7
142.8
142.3
CHF/kg
40881
44252
50083
41367
38421
36048
34107
35830
37565
36651
36384
USD/Unze
1229.0
1566.1
1673.6
1393.2
1327.8
1239.4
1193.8
1234.6
1319.4
1285.5
1283.7
1) Jahresmittel, Monatsmittel.
2) Gegenüber 40 Handelspartnern. Index Januar 1999 = 100.
3) Monatsende.
B5
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Preise
B 5.1
Konsumentenpreise ausgewählter Warengruppen
Veränderung in % gegenüber
Gewicht
Totalindex
Index (Dezember 2010 = 100)
Vorjahresperiode
Vormonat
2014
April 2013
März 2014
April 2014
April 2014
April 2014
100.000
99.1
99.1
99.2
0.0
0.1
Bedarfsgruppen
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
10.463
97.9
99.2
98.6
0.7
–0.6
Alkoholische Getränke und Tabak
1.818
103.4
103.9
104.2
0.7
0.3
Bekleidung und Schuhe
3.788
89.0
84.9
87.0
–2.2
2.4
24.955
102.1
103.5
103.6
1.4
0.0
4.533
96.4
95.0
95.1
–1.3
0.1
Gesundheitspflege
14.992
99.1
98.2
98.3
–0.9
0.1
Verkehr
11.600
97.8
96.3
96.6
–1.2
0.3
2.696
97.5
94.9
94.8
–2.7
–0.1
0.1
Wohnen und Energie
Hausrat und laufende Haushaltsführung
Nachrichtenübermittlung
Freizeit und Kultur
10.201
94.7
94.8
94.9
0.1
Erziehung und Unterricht
0.863
103.1
105.1
105.1
2.0
0.0
Restaurants und Hotels
8.544
103.1
104.4
104.0
0.9
–0.3
Sonstige Waren und Dienstleistungen
5.547
100.9
100.4
100.2
–0.7
–0.2
Art der Güter
Waren
40.519
95.8
95.1
95.2
–0.7
0.0
Nichtdauerhafte Waren
24.291
99.9
100.1
99.8
–0.1
–0.3
Semidauerhafte Waren
6.870
91.9
89.2
90.4
–1.7
1.3
Dauerhafte Waren
9.358
88.0
86.5
86.5
–1.7
0.0
59.481
101.5
101.9
102.0
0.5
0.1
50.063
101.4
102.0
102.1
0.7
0.1
9.418
102.1
101.6
101.6
–0.5
0.0
Inland
73.256
100.7
101.2
101.2
0.5
0.0
Ausland
26.744
94.9
93.4
93.7
–1.2
0.3
Kerninflation 11)
88.655
98.5
98.4
98.5
0.0
0.1
Kerninflation 22)
68.641
97.9
98.1
98.3
0.3
0.1
Dienstleistungen
Private Dienstleistungen
Öffentliche Dienstleistungen
Herkunft der Güter
Kerninflation
1) Total ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe.
2) Kerninflation 1 ohne Produkte mit administrierten Preisen.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 69 00
E-Mail: lik@bfs.admin.ch
Internet: www.LIK.bfs.admin.ch
72 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 72
04.06.2014 19:06:35
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 5.2
Produzenten- und Importpreisindex, Baupreisindizes
Index (Dezember 2010 = 100)
Veränderung in % gegenüber
Gewichtung in %
März 2014
April 2014
Vorjahresmonat
Dez. 2013
Vormonat
Preisindex Gesamtangebot: Total1)
100.0000
97.8
97.5
–1.2
–0.7
–0.3
Preisindex Gesamtangebot im Inland: Total2)
100.0000
97.8
97.6
–1.0
–0.7
–0.2
Produzentenpreisindex: Total
100.0000
98.6
98.4
–0.8
–0.5
–0.2
Land- und forstwirtschaftliche Produkte
2.7293
106.6
106.7
3.5
0.5
0.0
Natursteine, Sand und Kies, Salz
0.5660
99.4
99.4
–0.7
–0.2
0.0
93.0318
98.3
98.0
–1.0
–0.5
–0.2
Produktgruppen
Verarbeitete Produkte
Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren
10.4627
100.5
101.1
0.6
0.6
0.6
Textilien, Bekleidung, Leder, Schuhe
1.5583
101.7
101.7
–0.2
0.0
0.0
Holzprodukte
2.6394
101.3
101.3
0.4
0.0
0.0
Papier, Papierprodukte, Druckereierzeugnisse
3.2538
95.1
95.1
–1.1
–1.1
0.0
Mineralölprodukte
1.5501
110.3
109.2
–6.6
–3.5
–1.1
Chemische Produkte, Pharmazeutika
22.5330
95.2
95.2
–1.9
–0.7
0.0
Gummi- und Kunststoffprodukte
2.7878
100.4
100.4
–0.3
–0.4
0.0
Glas, Keramik, Zement, Betonprodukte usw.
1.9680
101.0
101.0
–0.7
–0.3
0.0
Metall, Metallprodukte
8.6750
98.9
98.6
–0.6
–0.9
–0.3
14.0204
98.8
98.0
–1.6
–0.6
–0.7
5.6938
96.8
96.6
–0.9
–0.4
–0.2
11.6033
98.7
98.1
–0.3
–0.6
–0.6
Fahrzeuge, Fahrzeugteile
1.9655
101.4
100.5
–0.6
–0.8
–0.8
Möbel und sonstige Produkte
4.3207
97.9
97.2
–1.1
–0.4
–0.7
Energieversorgung
3.4449
102.1
102.6
1.2
1.1
0.5
Rückgewinnung (Recycling)
0.2280
73.5
77.7
–6.7
–0.4
5.6
Verarbeitete Produkte: Inlandabsatz
43.3692
99.1
99.0
–0.5
–0.5
0.0
Verarbeitete Produkte: Exporte
56.6308
97.6
97.3
–1.4
–0.6
–0.4
EDV-Geräte, elektron. und opt. Geräte, Uhren
Elektrotechnische Geräte
Maschinen
Land- und forstwirtschaftliche Produkte
2.7293
106.6
106.7
3.5
0.5
0.0
Vorleistungsgüter
31.4501
98.4
98.2
–0.8
–0.7
–0.2
Investitionsgüter
29.2411
99.5
98.8
–1.0
–0.6
–0.7
Gebrauchsgüter
2.3560
99.3
98.5
–0.4
–0.2
–0.7
Verbrauchsgüter
29.0005
96.2
96.4
–0.9
–0.1
0.2
4.9950
104.7
104.7
–1.5
–0.5
0.0
100.0000
96.0
95.5
–2.0
–1.1
–0.5
Energie
Importpreisindex: Total
Landwirtschaftliche Produkte
1.9203
95.2
95.5
–2.9
6.0
0.3
Vorleistungsgüter
30.5390
94.7
94.5
–1.5
–1.1
–0.3
Investitionsgüter
28.1314
93.2
92.8
–0.9
–0.2
–0.4
Gebrauchsgüter
4.3973
91.8
91.8
–0.4
0.2
–0.1
Verbrauchsgüter
25.7251
95.7
95.8
–0.6
–1.4
0.1
9.2869
111.7
108.6
–9.0
–4.6
–2.8
Okt. 2012
April 2013
Okt. 2013
Okt. 2012
April 2013
Okt. 2013
Baugewerbe insgesamt
102.4
102.6
103.1
0.3
0.2
0.5
Hochbau total
101.9
102.0
102.5
0.0
0.4
0.6
Neubau
101.6
101.8
102.3
–0.1
0.3
0.6
Neubau Mehrfamilienhaus
101.3
101.4
101.8
–0.1
0.1
0.5
Neubau Mehrfamilienhaus aus Holz
101.7
101.6
102.0
–0.7
–0.1
0.3
Neubau Einfamilienhaus3)
101.7
101.5
102.2
0.0
0.0
0.6
Energie
Index
Schweizerischer Baupreisindex (Basis Okt. 2010 = 100)
Veränderung in % gegenüber
Neubau Bürogebäude
102.2
103.1
103.4
–0.2
1.3
1.2
Neubau Lagerhalle3)
102.5
102.7
103.2
0.3
0.2
0.7
0.7
Renovation, Umbau3)
102.1
102.3
102.8
0.2
0.5
Renovation Mehrfamilienhaus
101.6
101.5
101.9
–0.2
0.0
0.3
Renovation Bürogebäude3)
102.9
103.4
104.0
0.7
1.0
1.1
Tiefbau
104.4
104.8
105.8
1.2
1.1
1.3
Neubau Strasse
104.5
105.2
106.2
1.3
1.3
1.6
Neubau Unterführung
104.0
103.5
104.2
0.4
–0.6
0.2
Neubau Lärmschutzwand3)
103.2
103.6
103.6
1.7
1.8
0.4
Regionale Baukostenindizes
Stadt Zürich4)
...
101.8
...
...
–0.6
...
Stadt Bern5)
141.4
140.8
141.2
–0.1
–0.4
0.3
Kanton Genf6)
101.4
101.1
102.4
0.4
–0.3
1.3
1) Total von Produzenten- (Anteil: 67,9693%) und Importpreisindex (Anteil: 32,0307%).
2) Total von Produzentenpreisindex Inlandabsatz (Anteil: 50,0152%) und Importpreisindex (Anteil: 49,9848%).
3) Anlässlich der Revision Okt. 2010 eingeführten Bauwerksarten.
4) April 2010 = 100.
5) April 1987 = 100.
6) Okt. 2010 = 100.
Quellen: Produzenten- und Importpreisindex, BFS
Schweizerischer Baupreisindex, BFS
Statistische Ämter der Städte Zürich, Bern
Statistisches Amt des Kantons Genf
Info-Telefon: 032/713 63 07
Info-Telefon: 032/713 61 45
Internet: www.statistik.admin.ch
73 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 73
04.06.2014 19:06:35
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 6.3
Ausgaben der öffentlichen Haushalte (Sektor Staat) nach Sachgruppen und Funktionen1)
Total öffentliche Haushalte
in Mio Fr.2)
2011 nach Wirtschaftsteilsektoren
in Mio Fr.
Anteil am Total
in %
Veränderung
in %
2010
2011
Bund
Kantone
Gemeinden
Öffentliche
Sozialversicherungen
2010
2011
2010/2011
189871
196889
64075
80604
43756
55150
100.0
100.0
3.7
164065
167235
52276
69178
35737
54542
86.4
84.9
1.9
Personalaufwand
45079
46259
6924
25445
13889
–
23.7
23.5
2.6
Sach- und übriger Betriebsaufwand
Gesamtausgaben nach Sachgruppen2)
Betriebliche Ausgaben
21043
21357
3942
7914
9111
389
11.1
10.8
1.5
Rüstungsaufwand
1001
1163
1163
–
–
–
0.5
0.6
16.2
Transferaufwand
96941
98456
40246
35819
12737
54153
51.1
50.0
1.6
5613
5709
2614
1133
1355
608
3.0
2.9
1.7
Finanzausgaben
Investitionsausgaben
19424
19960
8036
7494
6626
–
10.2
10.1
2.8
Ordentliche Ausgaben
189102
192904
62927
77805
43718
55150
99.6
98.0
2.0
Aussserordentliche Ausgaben
Gesamtausgaben nach Funktionen2)
770
3986
1148
2799
38
–
0.4
2.0
–
189871
196889
64075
80604
43756
55150
100.0
100.0
3.7
20.1
Allgemeine Verwaltung
14132
16976
5669
7039
4563
–
7.4
8.6
Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Verteidigung
14392
15112
5522.20
7309
2681
–
7.6
7.7
5.0
Bildung
32841
33845
5841
22607
10851
–
17.3
17.2
3.1
Kultur, Sport und Freizeit, Kirche
Gesundheit
5027
5149
420
1553
3231
–
2.6
2.6
2.4
11359
12097
356
10311
1827
–
6.0
6.1
6.5
Soziale Sicherheit
74937
75576
17186
15865
7959
54542
39.5
38.4
0.9
Verkehr und Nachrichtenübermittlung
16598
17852
10187
6425
4491
–
8.7
9.1
7.6
–0.3
Umweltschutz und Raumordnung
6091
6072
998
1511
4264
–
3.2
3.1
Volkswirtschaft
7480
7541
4686
4410
1589
–
3.9
3.8
0.8
Finanzen und Steuern
7013
6668
13210
3573
2298
608
3.7
3.4
–4.9
1) Finanzierungsrechnung nach dem nationalen FS-Modell.
2) Konsolidierte Rechnungen der öffentlichen Haushalte.
B 6.4
Quelle: EFV
Info-Telefon: 031/322 15 44
Ordentliche Ausgaben des Bundes1)
Finanzierungsrechnung
Veränderung in %
Anteil am Haushalt
in %
in Mio. Fr.
gegenüber Vorjahr
Budget
Rechnung
Budget 2014/
1990
2000
2010
2013
2014
1990
2000
2010
2013
2014
2013
Rechnung 2013
31616
47131
59266
63700
66124
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
3.2
3.8
9355
8538
9487
10456
10790
29.6
18.1
16.0
16.4
16.3
5.2
3.2
Personalausgaben
4069
4077
4894
5459
5482
12.9
8.7
8.3
8.6
8.3
7.7
0.4
Sach- und Betriebsausgaben
2868
2951
3592
4030
4082
9.1
6.3
6.1
6.3
6.2
4.1
1.3
Rüstungsausgaben
2418
1510
1001
968
1226
7.6
3.2
1.7
1.5
1.9
–2.9
26.7
Laufende Transferausgaben
16907
29074
39536
43720
45299
53.5
61.7
66.7
68.6
68.5
2.0
3.6
2718
6136
7705
8741
9263
8.6
13.0
13.0
13.7
14.0
0.6
6.0
418
411
801
1003
1106
1.3
0.9
1.4
1.6
1.7
–3.1
10.3
Ausgaben nach Kontengruppen
Total Ausgaben
Eigenausgaben
Anteile Dritter an Bundeseinnahmen
Entschädigungen an Gemeinwesen
Budget
Beiträge an eigene Institutionen
1881
1966
2850
2950
3005
6.0
4.2
4.8
4.6
4.5
–4.6
1.9
Beiträge an Dritte
5605
10005
13616
15237
15680
17.7
21.2
23.0
23.9
23.7
4.4
2.9
Beiträge an Sozialversicherungen
6285
10557
14564
15789
16245
19.9
22.4
24.6
24.8
24.6
2.1
2.9
1842
3704
2972
2167
2174
5.8
7.9
5.0
3.4
3.3
13.7
0.3
1832
3489
2834
2125
2149
5.8
7.4
4.8
3.3
3.2
22.5
1.1
10
214
139
41
25
0.0
0.5
0.2
0.1
0.0
–75.8
–38.6
3512
5816
7270
7357
7860
11.1
12.3
12.3
11.5
11.9
5.0
6.8
2520
4843
4302
4179
4625
8.0
10.3
7.3
6.6
7.0
1.9
10.7
992
973
2968
3178
3235
3.1
2.1
5.0
5.0
4.9
9.4
1.8
31615
47130
59266
63700
66124
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
3.2
3.8
1142
1747
2460
2489
2682
3.6
3.7
4.2
3.9
4.1
–0.5
7.8
515
728
910
1053
1109
1.6
1.5
1.5
1.7
1.7
9.6
5.3
Beziehungen zum Ausland –
internationale Zusammenarbeit
1521
2178
2607
3292
3569
4.8
4.6
4.4
5.2
5.4
10.5
8.4
Landesverteidigung
5872
4815
4395
4789
4856
18.6
10.2
7.4
7.5
7.3
8.2
1.4
Bildung und Forschung
2916
3960
6067
6894
7201
9.2
8.4
10.2
10.8
10.9
3.4
4.5
221
573
413
502
500
0.7
1.2
0.7
0.8
0.8
11.6
–0.4
Finanzausgaben
Zinsausgaben
Übrige Finanzausgaben
Investitionsausgaben
Investitionsbeiträge
Übrige Investitionsausgaben
Ausgaben nach Aufgabengebieten
Total Ausgaben
Institutionelle und finanzielle Voraussetzungen
Ordnung und öffentliche Sicherheit
Kultur und Freizeit
Gesundheit
89
157
228
219
229
0.3
0.3
0.4
0.3
0.3
3.2
4.7
Soziale Wohlfahrt
6875
14171
18454
21106
21763
21.7
30.1
31.1
33.1
32.9
2.1
3.1
Verkehr
4627
6424
8225
8224
8549
14.6
13.6
13.9
12.9
12.9
1.2
4.0
602
800
1164
1007
1329
1.9
1.7
2.0
1.6
2.0
–9.0
32.0
2513
3573
3666
3706
3719
7.9
7.6
6.2
5.8
5.6
–0.1
0.4
439
426
568
505
655
1.4
0.9
1.0
0.8
1.0
–7.1
29.6
4284
7578
10111
9916
9963
13.6
16.1
17.1
15.6
15.1
5.7
0.5
Umweltschutz und Raumordnung
Landwirtschaft und Ernährung
Wirtschaft
Finanzen und Steuern
1) Bundeshaushalt, ohne Sonderrechnungen und ohne ausserordentliche Faktoren.
2010: Rückverteilung CO2-Abgabe auf Brennstoffen (427 Mio.).
75 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
Quelle: EFV
Info-Telefon: 031/324 89 77
Aktuelle Wirtschaftsdaten
Ordentliche Ausgaben des Bundes1)
B 6.5
Finanzierungsrechnung
Anteil am Haushalt
Veränderung in %
in Mio. Fr.
in %
gegenüber Vorjahr
Budget
Rechnung
Budget 2014/
1990
2000
2010
2013
Budget
2014
1990
2000
2010
2013
2014
2013
Rechnung 2013
Einnahmen nach Kontengruppen
Total Einnahmen
32673
51101
62833
65032
66245
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
3.2
1.9
Fiskaleinnahmen
28818
46529
58157
60838
62270
88.2
91.1
92.6
93.6
94.0
3.5
2.4
Direkte Bundessteuer
6710
10685
17886
18353
20113
20.5
20.9
28.5
28.2
30.4
0.1
9.6
Verrechnungssteuer
4044
6202
4723
5942
4837
12.4
12.1
7.5
9.1
7.3
37.1
–18.6
Stempelabgaben
2091
4146
2855
2143
2300
6.4
8.1
4.5
3.3
3.5
0.3
7.3
Mehrwertsteuer
9871
16594
20672
22561
22960
30.2
32.5
32.9
34.7
34.7
2.3
1.8
Übrige Verbrauchssteuern
4120
6734
7602
7414
7480
12.6
13.2
12.1
11.4
11.3
–1.7
0.9
Mineralölsteuer
3067
4975
5134
5005
4980
9.4
9.7
8.2
7.7
7.5
–0.5
–0.5
988
1665
2356
2295
2387
3.0
3.3
3.7
3.5
3.6
–4.2
4.0
66
94
112
113
113
0.2
0.2
0.2
0.2
0.2
–0.2
–0.2
328
966
2210
2242
2273
1.0
1.9
3.5
3.4
3.4
–2.3
1.4
–
323
373
369
410
–
0.6
0.6
0.6
0.6
–10.5
11.2
Nationalstrassenabgabe
191
291
347
356
363
0.6
0.6
0.6
0.5
0.5
1.1
2.0
Schwerverkehrsabgabe
137
352
1490
1517
1500
0.4
0.7
2.4
2.3
2.3
–0.8
–1.1
Tabaksteuer
Biersteuer
Verkehrsabgaben
Automobilsteuer
Zölle
1201
1044
1079
1059
990
3.7
2.0
1.7
1.6
1.5
1.5
–6.5
Spielbankenabgabe
2
37
381
308
350
0.0
0.1
0.6
0.5
0.5
–6.6
13.7
Lenkungsabgaben
–
68
748
816
964
–
0.1
1.2
1.3
1.5
13.9
18.0
Übrige Fiskaleinnahmen
450
53
0
–
3
1.4
0.1
0.0
–
0.0
–
100.0
Regalien und Konzessionen
175
752
1391
922
899
0.5
1.5
2.2
1.4
1.4
–1.6
–2.6
173
221
243
242
244
0.5
0.4
0.4
0.4
0.4
–9.4
0.9
–
500
833
333
333
–
1.0
1.3
0.5
0.5
0.0
0.0
Anteil Reingewinn Alkoholverwaltung
Gewinnablieferung SNB
Übrige Regalien und Konzessionen
2
31
315
347
322
0.0
0.1
0.5
0.5
0.5
2.9
–7.4
805
1458
1233
1179
1115
2.5
2.9
2.0
1.8
1.7
–11.3
–5.4
Zinseinnahmen
652
730
360
237
251
2.0
1.4
0.6
0.4
0.4
–32.8
5.6
Beteiligungseinnahmen
153
724
790
853
864
0.5
1.4
1.3
1.3
1.3
–1.7
1.3
–
4
83
88
1
–
0.0
0.1
0.1
0.0
–17.9
–99.3
2784
1078
1720
1806
1772
8.5
2.1
2.7
2.8
2.7
5.0
–1.9
905
1025
1272
1331
1326
2.8
2.0
2.0
2.0
2.0
6.4
–0.4
1880
54
447
475
446
5.8
0.1
0.7
0.7
0.7
1.3
–6.2
91
1283
333
286
189
0.3
2.5
0.5
0.4
0.3
28.7
–34.0
Finanzeinnahmen
Übrige Finanzeinnahmen
Übrige laufende Einnahmen
Entgelte
Verschiedene Einnahmen
Investitionseinnahmen
1) Bundeshaushalt, ohne Sonderrechnungen und ohne ausserordentliche Faktoren. 2000: Einnahmen aus WLL-Lizenzen (582 Mio.).
2013: Verkauf Swisscom-Aktien (1247 Mio.) und Ertrag Gewinneinziehungen FINMA (59 Mio).
B 6.6
Quelle: EFV
Info-Telefon: 031/324 89 77
Finanzen der Kantone 20121)
In Mio. Fr.
Erfolgsrechnung
Kantone
Investitionsrechnung
Finanzierungsrechnung
Schuldenstand
Aufwand
Ertrag
Saldo
Ausgaben
Einnahmen
Saldo
Ausgaben
Einnahmen
Saldo
Zürich
12300
12203
–97
825
310
–515
12283
12241
–42
6512
Bern
10436
10292
–144
1230
625
–606
11043
10663
–379
6160
3015
2953
–62
208
67
–141
3064
2995
–68
1394
362
357
–5
58
47
–11
405
401
–3
123
1190
1099
–91
92
37
–55
1204
1135
–69
308
Luzern
Uri
Schwyz
per 31. Dez. 2012
Obwalden
261
252
–9
73
50
–22
315
297
–18
49
Nidwalden
313
314
1
35
12
–23
328
319
–9
243
Glarus
Zug
308
305
–3
25
12
–14
307
311
5
161
1253
1251
–1
107
26
–81
1275
1274
–1
658
Freiburg
3167
3176
9
159
47
–112
3171
3172
1
554
Solothurn
1928
1813
–114
162
39
–123
1976
1850
–126
832
Basel-Stadt
4108
4282
173
624
48
–577
4400
4246
–154
4871
Basel-Landschaft
2517
2540
23
189
7
–182
2589
2393
–196
2128
Schaffhausen
649
615
–34
48
13
–35
670
619
–52
211
Appenzell A.Rh.
485
460
–25
137
25
–112
537
425
–112
134
Appenzell I.Rh.
St. Gallen
144
142
–1
11
2
–9
141
143
2
17
4214
4197
–17
211
36
–176
4235
3924
–311
1253
Graubünden
2179
2225
46
484
210
–275
2488
2398
–90
615
Aargau
4306
4551
245
331
91
–240
4572
4571
–1
2125
Thurgau
1776
1743
–33
153
28
–125
1848
1720
–128
776
Tessin
3273
3147
–126
279
100
–179
3353
3234
–119
2278
Waadt
8871
8878
8
421
91
–330
9064
8921
–144
4533
Wallis
3526
2968
–558
503
338
–165
3776
3248
–528
1832
Neuenburg
2038
2036
–2
107
43
–64
2037
2046
9
1553
Genf
9306
8836
–470
718
42
–676
9472
8683
–790
14753
Jura
Konkordate
Total 2)
844
836
–8
167
129
–38
963
960
–3
439
1676
1646
–30
16
0
–16
1603
1586
–16
258
80102
78579
–1523
7398
2696
–4701
82798
79482
–3316
54769
1) Konsolidierte Rechnungen der Kantone und Konkordate. Finanzstatistik der Schweiz 2012 vom 27. Februar 2014.
2) Bereinigt um statistische Bearbeitungen und Transfers zwischen den Kantonen.
Quelle: EFV
Info-Telefon: 031/322 15 44
E-Mail: finstat@efv.admin.ch
76 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 76
04.06.2014 19:06:36
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B7
Bevölkerung
B 7.1
Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung
Szenario A-00-2010
1960
1970
1980
1990
2000
2010
2012
2015
2020
2025
2030
2035
2040
2045
2050
2055
2060
5295.5
6168.7
6303.6
6673.9
7164.4
7785.8
7954.7
8102.3
8356.9
8561.4
8713.8
8820.7
8894.6
8946.8
8979.0
8991.2
8988.7
Lebendgeborene
94.4
99.2
73.7
83.9
78.5
80.3
82.2
81.8
82.7
81.2
78.3
76.6
77.2
78.4
79.0
78.6
77.6
Gestorbene
52.1
57.1
59.1
63.7
62.5
62.63)
64.2
63.1
66.4
70.7
76.2
82.1
87.7
92.8
97.5
100.8
101.7
Geburtenüberschuss
42.3
42.1
14.6
20.2
15.9
17.7
18.0
18.7
16.3
10.5
2.1
–5.5
–10.5
–14.4
–18.5
–22.2
–24.0
...
...
...
154.2
110.3
161.8
149.1
127.8
124.9
121.3
120.0
120.0
120.0
120.0
120.0
120.0
120.0
Bevölkerungsstand in 1000,
1. Januar
Bewegungen
Zuzüger1)
Wegzüger
...
...
...
97.6
90.1
96.8
103.9
93.7
96.1
97.3
97.5
97.5
97.5
97.5
97.5
97.5
97.5
22.4
–17.7
17.1
56.6
20.2
64.9
45.2
34.1
28.8
24.0
22.5
22.5
22.5
22.5
22.5
22.5
22.5
5360.2
6193.1
6335.2
6750.7
7204.1
7864.04)
8039.1
8155.1
8401.9
8595.9
8738.5
8837.7
8906.5
8954.9
8983.0
8991.6
8987.2
64.7
24.4
31.7
76.8
39.6
78.2
84.4
52.8
45.1
34.5
24.6
17.0
12.0
8.1
4.0
0.3
–1.5
1.2
0.4
0.5
1.2
0.6
1.0
1.1
0.7
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0.1
0.0
0.0
0.0
Wanderungssaldo1)
Bevölkerungsstand in 1000,
31. Dezember
Veränderung2)
in 1000
in %
1) Bis 2010 inkl. Statuswechsel und Übertritte aus dem Asylprozess.
2) Inklusive Bestandesbereinigungen (2011: inkl. Änderung des Bevölkerungstyps).
3) Entspricht nicht der offiziellen Zahl der Todesfälle gemäss der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT).
4) Entspricht nicht dem offiziellen Bestand am 31.12. gemäss der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP).
B 7.2
Quelle: BFS, ESPOP (bis 2010), STATPOP (ab 2011), SCENARIO (ab 2015)
Info-Telefon: 032/713 67 11
E-Mail: info.dem@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Wohnbevölkerung nach Alter und Heimat
Mittlere Wohnbevölkerung1)
Ständige Wohnbevölkerung
1990
2000
2010
20122)
2012
20153)
20203)
in 1000
in %
in 1000
in %
in 1000
in %
in 1000
in %
in 1000
in %
in 1000
in %
in 1000
in %
0–19
1577.8
23.2
1665.7
23.1
1639.3
21.0
1642.9
20.5
1643.3
20.4
1638.3
20.1
1664.8
19.8
20–39
2162.3
31.8
2106.2
29.2
2115.1
27.0
2131.9
26.7
2143.6
26.7
2110.9
25.9
2105.9
25.1
40–64
2078.1
30.6
2335.6
32.4
2798.3
35.4
2840.2
35.5
2853.5
35.5
2884.4
35.4
2944.2
35.0
978.1
14.4
1101.5
15.3
1324.9
16.6
1381.9
17.3
1398.6
17.4
1521.5
18.7
1687.2
20.1
6796.3
100.0
7209.0
100.0
7877.6
100.0
7996.9
100.0
8039.1
100.0
8155.1
100.0
8401.9
100.0
Altersgruppen
65+
Total
Schweizer
5615.6
82.6
5768.8
80.0
6090.7
77.6
6153.9
77.0
6169.1
76.7
6310.6
77.4
6495.9
77.3
Ausländer
1180.6
17.4
1440.3
20.0
1786.9
22.4
1843.0
23.0
1870.0
23.3
1844.6
22.6
1906.1
22.7
1) Mittlere Wohnbevölkerung: bis 2001 inkl. Saisonniers, ab 2002 inkl. alle Kurzaufenthalter mit max. 12 Monaten Aufenthaltsdauer.
Mit der Einführung des neuen Volkszählungssystems wird die bisherige Mittlere Wohnbevölkerung ab 2011 ersetzt. Die neue Mittlere ständige
Wohnbevölkerung entspricht dem arithmetischen Mittel des Jahresanfangs- und Jahresendbestands der ständigen Wohnbevölkerung.
2) Ab 2010: Wechsel des Produktionsverfahrens und neue Definition der ständigen Wohnbevölkerung, die zusätzlich Personen
im Asylprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten umfasst.
3) Szenario A-00-2010.
B 7.3
Sozioökonomische Daten
In 1000
1960
1970
1980
1990
2000
2007
2008
2009
2010
2011
2012
20134)
41.6
46.7
35.7
46.6
39.8
40.3
41.5
41.9
43.33)
42.1
42.7
39.5
4.7
6.4
10.9
13.2
10.5
19.9
19.6
19.3
22.13)
17.6
17.6
17.0
1594.0
2062.4
2459.3
2859.8
3181.6
...
...
...
3505.6
3534.5
3553.7
…
Heiraten1)
Scheidungen1)
Haushaltungen2)
1) BFS/BEVNAT/ESPOP.
2) Volkszählungswerte.
3) Ab 2010: Wechsel des Produktionsverfahrens und neue Definition der ständigen Wohnbevölkerung,
die zusätzlich Personen im Asylprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten umfasst.
4) Provisorische Zahlen.
B 7.4
Quelle: BFS, ESPOP (bis 2009)
STATPOP (ab 2010)
SCENARIO (ab 2015)
Info-Telefon: 032/713 67 11
E-Mail: info.dem@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 67 11
E-Mail: info.dem@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Hauptsprache 20121)
Wohnbevölkerung ab 15 Jahren
Sprachgruppen
Total in 1000
Schweizer
Ausländer
Total
±VI in %2)
Männer
±VI in %2)
Frauen
±VI in %2)
Total
±VI in %2)
Total
±VI in %2)
6662333
0.0
3277572
0.4
3384761
0.4
5157999
0.2
1504334
0.7
%-Anteil nach Hauptsprache:
Deutsch
64.9
0.1
65.1
0.2
64.7
0.2
72.8
0.1
37.4
0.2
Französisch
22.6
0.0
22.3
0.0
22.9
0.0
23.3
0.0
20.1
0.1
Italienisch
8.3
0.0
8.7
0.0
8.0
0.0
6.1
0.0
16.0
0.0
Rätoromanisch
0.5
0.0
0.5
0.0
0.6
0.0
0.7
0.0
0.0
0.0
19.6
0.0
19.4
0.0
19.8
0.0
9.0
0.0
56.2
0.3
Andere
1) Die Befragten konnten mehrere Hauptsprachen nennen. Bis zu drei Hauptsprachen je Person wurden berücksichtigt.
Die Grundgesamtheit der Strukturerhebung enthält alle Personen der ständigen Wohnbevölkerung ab vollendetem
15. Altersjahr, die in Privathaushalten leben. Aus der Grundgesamtheit ausgeschlossen wurden neben den Personen,
die in Kollektivhaushalten leben, auch Diplomaten, internationale Funktionäre und deren Angehörige.
2) Das Vertrauensintervall (VI) zeigt die Genauigkeit der Resultate.
Quelle: BFS/SE
Info-Telefon: 032/867 25 25
E-Mail: info.pop@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
77 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 77
04.06.2014 19:06:37
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 7.5
Bilanz der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung
Stand der ausländischen Wohnbevölkerung1), Dezember
Anteil an der gesamten Wohnbevölkerung in %
Jahresdurchschnitt
1980
1990
2000
2008
2009
2010
2011
2012
2013
892807
1100262
1384382
1638949
1680197
1720393
1772279
1825060
1886630
14.2
16.4
19.4
21.4
21.7
22.0
22.8
22.7
…
Zugänge
Geburten
11535
14471
17332
18552
18213
20009
19943
19645
21429
Einwanderungen
75262
117711
87448
157271
132444
134171
142471
143783
155401
Abgänge
Sterbefälle
Auswanderungen
Bürgerrechtswechsel2)
Geburtenüberschuss
Wanderungsüberschuss
3834
4158
4602
5217
5365
5188
5345
5967
6506
63697
59587
55770
54131
55238
65523
64038
65858
70023
16060
8658
28700
44365
43440
39314
36757
33746
34123
7701
10313
12730
13335
12848
14821
14598
13678
14923
11565
58124
31678
99071
71912
64803
74138
73287
81087
1) Ohne internationale Funktionäre und deren Familienangehörige.
2) Total (Einbürgerung und Adoption).
B 7.6
Quellen: BFM/ZEMIS
Info-Telefon: 031/325 95 22
Ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit
Ende Dezember
Anteile in %
absolut Veränderung absolut
1990
1995
2000
2005
2010
2013
2013
1995/90
2000/1995
2005/2000
2010/2005
2013/2012
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
1886630
230312
53808
127555
208456
61570
72.5
62.2
57.8
58.7
64.0
67.8
1279455
29879
–28241
87537
214573
53049
Italien
34.4
27.0
23.1
19.6
16.8
16.0
301254
–19816
–39292
–23249
–7267
6895
Serbien und
Montenegro1)
Total
EU27- und Efta-Staaten
12.8
22.1
13.8
13.0
6.7
4.3
81638
153478
...
5448
–81150
–15188
Portugal
7.8
10.1
9.7
11.1
12.4
13.5
253769
49178
–152
32594
44884
15337
Spanien
10.6
7.6
6.0
4.7
3.7
4.0
75387
–14726
–18007
–12029
–7213
5594
7.6
6.8
7.9
10.4
15.4
15.5
293156
7502
17912
48765
106647
7777
Deutschland
Türkei
5.8
5.9
5.7
5.0
4.1
3.7
69247
14423
861
–4028
–4806
–322
Frankreich
4.5
4.0
4.3
4.6
5.5
5.8
110190
3632
6201
9173
26100
6261
Österreich
2.6
2.1
2.1
2.2
2.2
2.1
39646
–693
803
3910
4354
665
Grossbritannien
1.5
1.4
1.5
1.6
2.1
2.1
40405
1719
2367
4116
11484
998
Niederlande
1.1
1.0
1.0
1.0
1.1
1.1
20081
1749
600
1582
3267
489
Griechenland
0.8
0.5
0.4
0.4
0.4
0.5
9676
–1176
–1111
–340
1093
1103
Belgien
0.5
0.5
0.5
0.6
0.6
0.6
11887
719
1115
1357
1868
422
Schweden
0.4
0.4
0.4
0.4
0.4
0.4
7902
571
350
534
1468
218
Europa
92.9
91.8
89.7
87.4
87.0
87.0
1641560
199634
19846
79797
175461
54800
Afrika
0.7
1.0
2.3
2.9
3.3
3.5
65769
5360
18898
11535
13219
2904
–142
Nordamerika
(USA, Kanada)
1.1
1.1
1.2
1.2
1.3
1.3
24401
2428
2464
1721
4545
Mittel- und Südamerika
1.3
1.6
2.1
2.5
2.7
2.6
49679
6749
7908
9883
8188
774
Asien
2.8
3.3
4.5
5.8
5.4
5.4
101033
12055
19570
24308
6058
3109
1) Bis 31.12.98 Ex-Jugoslawien – wird ab 1.1.99 nicht mehr ausgewiesen, daher keine Veränderung möglich.
B 7.7
Quelle: BFM/ZEMIS
Info-Telefon: 031/325 95 22
Ausländer nach Aufenthaltskategorien
Mittlere ausländische Wohnbevölkerung
Jahresdurchschnitt
1975
1980
1990
2000
2008
2009
2010
2011
2012
1123357
974738
1180631
1439139
1699285
1749306
1786843
1791136
1842982
Jahresaufenthalter
388110
205341
269323
343635
516904
551105
583029
616106
615016
Niedergelassene
655011
680679
801869
1035108
1103415
1110765
1119361
1137836
1187603
19900
20687
25675
25897
27341
29777
28178
28284
28260
...
...
...
...
18630
18327
18003
18337
22441
263813
Internationale Funktionäre und Diplomaten
Kurzaufenthalter >= 12 Mt.
Grenzgänger1)
98900
97100
173269
147256
216365
221553
232112
251768
Anerkannte Flüchtlinge2)
...
27660
28578
25447
23276
23640
25342
27106
28122
Personen im Asylprozess
...
...
67132
71854
40794
40319
36788
40677
44863
1) Bis 1994 Grenzgängerbewilligungen gemäss ZEMIS, ab 1995 effektiv in der Schweiz
erwerbstätige Grenzgänger im 4. Quartal gemäss Grenzgängerstatistik.
2) Im Bestand der Jahresaufenthalter oder der Niedergelassenen inbegriffen.
Quellen: BFS, ESPOP (bis 2009), STATPOP (ab 2010), BFM/ZEMIS
Info-Telefon:032/713 67 11
Info-Telefon: 031/325 95 22
E-Mail: info.dem@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
78 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 78
04.06.2014 19:06:37
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B8
Arbeitsmarkt
Erwerbstätige Ausländer nach Geschlecht, Nationalität und Aufenthaltsstatus1) 6)
B 8.1
Erwerbstätige in 1000 Personen
Erwerbstätige insgesamt
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
20112)
20122)
20132)
1/2012
2/2013
3/2013
4/2013
2012
2013
1/2012
2/2013
3/2013
4/2013
4705
4776
4837
4788
4816
4844
4899
1.5
1.3
1.4
1.3
0.6
1.8
Nach Geschlecht:
Frauen
2110
2148
2193
2173
2180
2194
2224
1.8
2.1
1.9
2.1
1.6
2.8
Männer
2596
2628
2644
2615
2636
2649
2675
1.3
0.6
0.9
0.6
–0.2
1.0
Nach Nationalität:
Schweizer
3390
3409
3427
3422
3418
3407
3460
0.6
0.5
0.9
0.6
–0.5
1.1
Ausländer
1315
1367
1410
1366
1398
1436
1439
3.9
3.2
2.7
3.0
3.2
3.7
Davon: Niedergelassene (C)
632
650
686
661
680
694
708
3.0
5.4
4.2
5.5
5.8
6.2
Aufenthalter (B)
368
380
370
368
369
373
371
3.2
–2.5
–1.1
–3.1
–3.5
–2.2
Grenzgänger (G)3)
246
263
275
269
273
278
279
7.1
4.5
5.3
4.4
4.3
3.9
Kurzaufenthalter (L)4)
48
48
52
47
49
57
56
0.6
8.3
2.0
8.3
10.7
11.8
Übrige Ausländer5)
22
25
27
20
27
34
26
14.4
6.2
–2.4
6.7
10.2
7.9
Erwerbstätige nach Vollzeitäquivalenten, ingesamt
Nach Geschlecht:
3940
4000
4048
3989
4027
4082
4095
1.5
1.2
1.2
1.3
0.5
1.8
Frauen
1458
1489
1526
1493
1511
1555
1545
2.1
2.5
1.7
2.2
2.7
3.4
Männer
2482
2511
2522
2496
2516
2527
2549
1.2
0.4
0.8
0.8
–0.7
0.9
1) Gemäss der Definition des Internationalen Arbeitsamtes.
2) Jahresdurchschnitt.
3) Gemäss Grenzgängerstatistik (GGS).
4) Die Kurzaufenthalter mit einer Bewilligung ab 12 Monaten sind bei den Aufenthaltern mitgezählt.
5) Personen im Asylprozess, Personal der Schweizer Botschaften, Konsulate und Hochseeflotte, EU-/EFTA-Staatsangehörige,
die während maximal 90 Tagen pro Kalenderjahr einer unselbständigen Erwerbstätigkeit bei einem Schweizer Arbeitgeber nachgehen (ab Juni 2004).
6) Die Zahlen für die Zeit vom 1. Quartal 2010 bis zum 2. Quartal 2013 wurden wegen geringfügiger Anpassungen bei den statistischen Quellen revidiert.
B 8.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 00
E-Mail: info.arbeit@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Erwerbstätige nach Wirtschaftsabschnitte1) 3)
Erwerbstätige in 1000 Personen
20112)
20122)
20132)
1/2012
2/2013
3/2013
4/2013
4705
4776
4837
4788
4816
4844
4899
Sektor 1
167
168
171
160
171
178
176
B–F Sektor 2
1083
1079
1079
1068
1067
1084
1096
693
Erwerbstätige insgesamt
A
694
687
682
680
675
682
D
B–C Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren
Energieversorgung
28
28
29
27
29
28
30
E
Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutz
16
16
16
17
16
16
16
F
Baugewerbe/Bau
G–T Sektor 3
344
348
351
344
346
358
357
3456
3529
3587
3560
3578
3581
3627
G
Handel, Instandhaltung und Rep. von Kraftfahrzeugen
661
661
666
663
663
669
670
H
Verkehr und Lagerei
222
221
229
228
229
229
228
I
Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie
241
236
233
231
231
236
236
J
Information und Kommunikation
150
153
155
153
153
155
158
246
251
246
246
245
248
246
45
48
48
48
47
50
49
351
365
373
366
370
376
378
K
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstl.
L
Grundstücks- und Wohnungswesen
M
Erbringung von Freiberufl., wissen. u. techn. Dienstl.
N
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstl.
181
185
192
185
190
196
195
O
Öffentliche Verwaltung
191
194
201
198
199
204
202
P
Erziehung und Unterricht
313
331
331
332
323
327
340
Q
Gesundheits- und Sozialwesen
581
602
624
624
627
620
625
R
Kunst, Unterhaltung und Erholung
S
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
T
Private Haushalte als Arbeitgeber u. Herstel. von Waren
71
71
76
74
77
76
78
149
157
159
158
163
151
164
55
54
54
55
59
44
58
1) Gemäss der Definition des Internationalen Arbeitsamtes.
2) Jahresdurchschnitt.
3) Die Zahlen für die Zeit vom 1. Quartal 2010 bis zum 2. Quartal 2013
wurden wegen geringfügiger Anpassungen bei den statistischen
Quellen revidiert.
B 8.3
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 00
E-Mail: info.arbeit@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Einwanderung ausländischer Arbeitskräfte
Anzahl
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2012
2013
1/2013
2/2013
3/2013
4/2013
1/2014
2013
2/2013
3/2013
4/2013
Kurzaufenthalter ≥12 Monate
12424
13879
2625
4077
3701
3476
4286
11.7
29.6
24.4
19.3
63.3
Aufenthalter
61255
62763
16566
16931
15064
14202
15501
2.5
12.7
–3.9
–3.5
–6.4
219
218
70
52
59
37
61
–0.5
8.3
–24.4
–2.6
–12.9
89636
105021
22289
29318
24543
28871
21660
17.2
14.9
10.1
31.4
–2.8
Niedergelassene
Nicht ständige ausländische
Wohnbevölkerung
1/2014
Quelle: BFM/ZAR
Info-Telefon: 031/325 95 36
79 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 79
04.06.2014 19:06:37
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 8.4
Registrierte Arbeitslose
Arbeitslosenquoten in %2)
Anzahl
Total
Febr.
März
April
Febr.
März
April
20111)
20121)
20131)
2014
2014
2014
2011
2012
2013
2014
2014
2014
VK3)
122892
125594
136524
149259
142846
137087
2.8
2.9
3.2
3.5
3.3
3.2
A
…
…
…
137515
137115
136470
3.2
3.2
3.2
A
Saisonbereinigt
Nach Regionen
Deutsche Schweiz
72552
74852
80965
88597
85464
82409
2.3
2.4
2.6
2.8
2.7
2.6
A
Westschweiz und Tessin
50340
50742
55559
60662
57382
54678
4.2
4.2
4.6
5.0
4.7
4.5
A
Nach Geschlecht
Frauen
56910
56550
60245
62188
60983
60136
2.9
2.9
3.1
3.2
3.1
3.0
A
Männer
65982
69044
76279
87071
81863
76951
2.8
2.9
3.2
3.7
3.5
3.3
A
Nach Nationalität
Schweizer
68313
68274
73199
77099
74501
72578
2.1
2.1
2.2
2.4
2.3
2.2
A
Ausländer
54579
57320
63325
72160
68345
64509
5.2
5.5
6.0
6.9
6.5
6.2
A
Nach Alter
15–24 Jahre
17860
18191
18906
19419
17854
16722
3.2
3.2
3.4
3.4
3.2
3.0
A
25–49 Jahre
75732
78131
85681
94325
90419
86621
3.0
3.1
3.4
3.7
3.5
3.4
A
50 und mehr
29300
29272
31937
35515
34573
33744
2.4
2.4
2.6
2.9
2.9
2.8
A
106257
109222
119121
131038
124896
119415
…
…
…
…
…
…
16635
16371
17403
18221
17950
17672
…
…
…
…
…
…
Nach Erwerbsstatus
Ganzarbeitslose
Teilweise Arbeitslose
Nach bisheriger Dauer
1–6 Monate
71868
78863
83583
94571
86497
80638
…
…
…
…
…
…
7–12 Monate
26284
27481
32035
31742
33490
33759
…
…
…
…
…
…
> 1 Jahr
24740
19250
20907
22946
22859
22690
…
…
…
…
…
…
113028
116646
127260
138596
132393
127334
…
…
…
…
…
…
3390
2934
2864
2722
2641
2470
…
…
…
…
…
…
Nach Erwerbssituation
Vorher erwerbstätig
Erstmals auf Stellensuche
Wiedereintritt ins Erwerbsleben
2267
1626
1514
1511
1486
1461
…
…
…
…
…
…
Umschulung, Weiterbildung
4208
4388
4886
6430
6326
5822
…
…
…
…
…
…
1) Jahresdurchschnitt.
2) Arbeitslose im Verhältnis zu den Erwerbspersonen gemäss Strukturerhebung zum Erwerbsleben 2010
der Eidg. Volkszählung (Total 4322899 Personen). 2000–2009 Basis: VZ 2000: 3946988 Personen.
3) VK: Variationskoeffizient: A=0.0–1.0%, B=1.1–2.0%, C=2.1–5.0%, D=5.1–10.0%, E=10.1–16.5%, F=16.6–25.0%, G>25%.
B 8.5
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch
Internet: www.amstat.ch
Jugendarbeitslosigkeit (15–24 Jahre)
Anzahl
Veränderung gegenüber
April 2013
Total
Jugendarbeitslosenquote
März 2014
Veränderung in % gegenüber
VK2)
20121)
20131)
18191
18906
17854
16722
11578
11844
11264
10503
–688
–6.1
–761
–6.8
2.5
A
–0.1
–0.2
6613
7062
6590
6219
–402
–6.1
–371
–5.6
4.4
B
–0.3
–0.3
März 2014 April 2014
absolut
in %
absolut
in %
April 2014
–1090
–6.1
–1132
–6.3
3.0
A
April 2013
März 2014
–0.2
–0.2
Nach Regionen
Deutsche Schweiz
Westschweiz und Tessin
Nach Geschlecht
Frauen
8582
8567
7651
7298
–645
–8.1
–353
–4.6
2.7
A
–0.2
–0.1
Männer
9609
10340
10203
9424
–445
–4.5
–779
–7.6
3.2
A
–0.2
–0.3
Schweizer
11648
12255
11380
10795
–540
–4.8
–585
–5.1
2.4
A
–0.1
–0.1
Ausländer
6543
6651
6474
5927
–550
–8.5
–547
–8.4
5.6
B
–0.5
–0.5
Nach Nationalität
Nach Alter
15–19 Jahre
4272
4427
3672
3390
–260
–7.1
–282
–7.7
1.7
A
–0.1
–0.1
20–24 Jahre
13919
14479
14182
13332
–830
–5.9
–850
–6.0
3.7
A
–0.2
–0.2
Nach ausgewählten Funktionen
Fachfunktion
9542
10044
9599
8977
–234
–2.5
–622
–6.5
…
…
…
Hilfsfunktion
4759
4702
4679
4347
–667
–13.3
–332
–7.1
…
…
…
Lehrling
2075
2303
2082
1976
–17
–0.9
–106
–5.1
…
…
…
348
409
351
345
–34
–9.0
–6
–1.7
…
…
…
1420
1404
1097
1035
–142
–12.1
–62
–5.7
…
…
…
Praktikant
Schüler, Student
1) Jahresdurchschnitt.
2) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 3.
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch
Internet: www.amstat.ch
80 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 80
04.06.2014 19:06:38
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 8.6
Registrierte Arbeitslose nach Kantonen
Arbeitslosenquoten in %2)s
Anzahl
März
April
März
April
20121)
20131)
2014
2014
2012
2013
2014
2014
VK3)
125594
136524
142846
137087
2.9
3.2
3.3
3.2
A
Zürich
23431
25262
26814
25940
3.0
3.2
3.4
3.3
A
Bern
10941
12725
13801
13145
2.0
2.3
2.5
2.4
A
4078
4180
4263
4148
1.9
2.0
2.0
1.9
A
249
233
243
229
1.3
1.3
1.3
1.2
C
1098
1261
1440
1375
1.3
1.5
1.7
1.6
B
Obwalden
183
191
214
193
0.9
0.9
1.0
0.9
C
Nidwalden
210
235
232
206
0.9
1.0
1.0
0.9
C
Glarus
517
550
548
500
2.3
2.5
2.5
2.3
C
Zug
1187
1352
1533
1484
1.8
2.1
2.4
2.3
B
Freiburg
3630
4200
4542
4262
2.4
2.7
3.0
2.8
B
Solothurn
3506
3884
3819
3635
2.4
2.7
2.7
2.5
B
Basel-Stadt
3435
3504
3551
3406
3.7
3.7
3.8
3.6
B
Basel-Landschaft
3985
3958
4152
4100
2.7
2.7
2.8
2.8
B
Schaffhausen
1058
1149
1287
1164
2.5
2.8
3.1
2.8
C
Appenzell A.Rh.
448
502
530
488
1.5
1.7
1.8
1.7
C
Appenzell I.Rh.
103
122
113
105
1.2
1.4
1.3
1.2
D
St. Gallen
6209
6531
6606
6181
2.3
2.4
2.5
2.3
A
Graubünden
1755
1870
1747
2311
1.6
1.7
1.6
2.1
B
Aargau
9374
9947
10600
10102
2.7
2.8
3.0
2.9
A
Thurgau
3084
3508
3971
3697
2.2
2.5
2.8
2.6
B
Tessin
7018
7261
7314
6555
4.4
4.5
4.5
4.1
B
Waadt
17391
18723
18965
18164
4.7
5.0
5.1
4.9
A
Wallis
5695
6553
7183
6796
3.5
4.0
4.4
4.2
B
Neuenburg
4209
4665
4838
4670
4.7
5.2
5.4
5.3
B
Genf
11653
12804
13123
12929
5.0
5.5
5.6
5.5
A
Jura
1146
1353
1417
1302
3.2
3.8
4.0
3.6
C
Total
Luzern
Uri
Schwyz
1) Jahresdurchschnitt.
2) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 2.
3) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 3.
B 8.7
Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch, Internet: www.amstat.ch
in %1)
Arbeitslosenquote nach Altersklassen
B 8.9
Gemeldete offene Stellen nach Kantonen
20122)
20132)
März 2014
April 2014
VK3)
Total
2.9
3.2
3.3
3.2
A
Total
15–19
2.1
2.2
1.8
1.7
A
Zürich
20–24
3.9
4.0
3.9
3.7
A
Bern
25–29
3.7
4.0
4.2
4.0
A
Luzern
30–34
3.6
4.0
4.2
4.0
A
Uri
35–39
3.1
3.4
3.6
3.5
A
Schwyz
40–44
2.6
2.8
2.9
2.8
A
Obwalden2)
–
–
-
-
45–49
2.6
2.8
3.0
2.9
A
Nidwalden
56
39
54
56
50–54
2.5
2.8
3.0
3.0
A
Glarus
55–59
2.4
2.7
2.9
2.8
A
Zug
60 und älter
2.3
2.4
2.6
2.5
A
1) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 2.
2) Jahresdurchschnitt.
3) vgl. Tabelle 8.4, Fussnote 3.
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch
Internet: www.amstat.ch
Veränderung gegenüber
Betriebe
Betroffene Arbeitnehmer
Ausgefallene Arbeitsstunden
März 2014
April 2014
14741
14088
3828
3384
3516
3396
650
494
523
575
1996
579
161
146
48
44
67
54
294
209
207
168
35
49
39
39
614
557
449
506
Freiburg
276
283
336
285
253
229
269
305
Basel-Stadt
179
165
163
137
Basel-Landschaft
247
263
338
375
Schaffhausen
237
143
144
259
Appenzell A.Rh.
22
30
29
36
Appenzell I.Rh.
6
9
17
12
1465
1160
789
726
471
447
364
341
2148
Graubünden
Abgerechnete Kurzarbeit
20131)
14054
Solothurn
St. Gallen
B 8.8
20121)
16796
Aargau
2242
2037
2314
Thurgau
456
493
577
561
Tessin
350
332
423
432
1930
Febr. 20141)
Jan. 2014
Anzahl
absolut
in %2)
absolut
in %
Waadt
1572
1651
2128
277
63
29.4
–397
–58.9
Wallis
529
469
529
482
2224
272
13.9
–5348
–70.6
Neuenburg
261
267
341
328
136571
20222
17.4
–256995
–65.3
Genf
716
636
702
688
Jura
89
84
147
125
Febr. 2013
1) Provisorische Werte.
Quelle: SECO
2) Veränderungen über 200% werden nicht publiziert.
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch
1) Jahresdurchschnitt.
Quelle: SECO
2) Neu erfasste offene Stellen für Obwalden werden
Info-Telefon: 031/322 28 92
in Nidwalden erfasst und ausgewiesen.
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch
Internet: www.amstat.ch
81 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 81
04.06.2014 19:06:38
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 8.10
Registrierte Arbeitslose nach Wirtschaftszweigen1)
Arbeitslosenquoten in %3)
Anzahl
Total
20122)
20132)
März 2014
April 2014
125594
136524
142846
137087
2012
2013
März 2014
April 2014
VK4)
A
Sektor 1 (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei)
1030
1183
1257
1097
1.5
1.7
1.8
1.6
B
B–F
Sektor 2 (Industrie)
25485
31535
35598
32483
3.4
4.2
4.8
4.3
A
G–T
Sektor 3 (Dienstleistungen)
86526
92619
94708
93176
3.6
3.8
3.9
3.8
A
A 01–03
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
1030
1183
1257
1097
1.5
1.7
1.8
1.6
B
D
B 05–09
Bergbau, Steine und Erden
C 10–12
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak
C 13–14
Textilien und Bekleidung
C 15
Leder, Lederwaren und Schuhe
C 16
Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren
62
95
93
72
2.1
3.2
3.1
2.4
1985
2610
2895
2844
4.0
5.3
5.9
5.8
C
466
426
396
374
4.5
4.1
3.8
3.6
C
64
62
59
60
…
…
…
…
E
664
826
946
860
2.2
2.7
3.1
2.8
C
C 17–18
Papier- und Druckgewerbe
1279
1312
1197
1181
4.4
4.5
4.1
4.0
C
C 19–21
Chemische Industrie, Mineralölverarbeitung
1164
1368
1431
1411
2.8
3.3
3.4
3.4
C
C 22
Gummi- und Kunststoffwaren
729
833
898
822
4.0
4.6
4.9
4.5
C
C 23
Glas, Keramik, Zementwaren
483
562
586
510
3.2
3.8
3.9
3.4
C
C 24–25
Metallerzeugung, Metallerzeugnisse
2679
3154
3282
3141
3.7
4.4
4.6
4.4
B
C 26–27
Elektrotechnik, Elektronik, Uhren, Optik
3144
3738
3745
3700
3.5
4.1
4.1
4.1
B
C 2652
C 28
Uhren
Maschinenbau
C 29–30
Fahrzeugbau
C 31–33
Möbel; Reparatur von Maschinen
978
1287
1328
1340
4.4
5.7
5.9
6.0
C
1724
1930
1832
1822
2.6
2.9
2.8
2.8
B
308
404
404
386
2.6
3.4
3.4
3.2
C
1186
1332
1391
1366
3.1
3.5
3.6
3.5
C
D 35
Energieversorgung
234
298
353
344
1.1
1.4
1.7
1.6
C
E 36–39
Recycling; Wasserversorgung
336
396
442
426
3.0
3.6
4.0
3.8
C
F 41–43
Baugewerbe
G 45–47
Handel; Reparatur- und Autogewerbe
8978
12191
15648
13164
3.8
5.1
6.6
5.5
A
17938
19743
19973
19608
3.6
4.0
4.1
4.0
A
G 45
Autohandel- und reparatur
1860
2169
2346
2195
2.8
3.2
3.5
3.3
B
G 46
Grosshandel
6672
7672
7967
7884
3.8
4.4
4.6
4.5
B
G 47
H 49–53
Detailhandel
9407
9902
9660
9529
3.7
3.9
3.8
3.8
A
Verkehr und Transport
4270
5003
5393
5413
2.9
3.4
3.7
3.7
B
13053
13944
13704
13977
8.6
9.2
9.0
9.2
B
3537
4272
4281
4255
3.3
4.0
4.0
4.0
B
I 55–56
Gastgewerbe
J 58–63
Information und Kommunikation
J 62
K 64–66
Informatik
1733
2112
2155
2124
3.1
3.8
3.9
3.8
B
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
6345
6977
6954
6869
2.4
2.6
2.6
2.6
A
K 64
Banken
3817
4157
3982
3938
2.5
2.7
2.6
2.6
B
K 65
Versicherungen
1059
1103
1204
1194
1.4
1.5
1.6
1.6
B
L 68
Grundstücks- und Wohnungswesen
1013
1146
1198
1196
2.5
2.9
3.0
3.0
C
M 69–75
Freiberufliche, technische und wiss. DL
7096
8678
9122
9007
2.7
3.3
3.4
3.4
A
421
578
546
551
2.5
3.5
3.3
3.3
C
13485
10918
11522
10764
…
…
…
…
B
M 72
N 77–82
Forschung und Entwicklung
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen5) 6)
O 84
Öffentl. Verwaltung, Sozialversicherungen
2631
2881
2909
2861
1.6
1.8
1.8
1.8
B
P 85
Erziehung und Unterricht
3626
3953
3754
3698
2.1
2.3
2.2
2.1
B
A
Q 86–89
Gesundheits- und Sozialwesen
8424
9398
9937
9690
2.3
2.5
2.7
2.6
R 90–93
Kunst, Unterhaltung und Erholung
1485
1644
1743
1679
4.2
4.6
4.9
4.7
C
S 94–96
Sonstige Dienstleistungen
2885
3137
3207
3148
3.1
3.4
3.4
3.4
B
T 97–98
Private Haushalte mit Hauspersonal
U
Keine Angaben, übrige
738
926
1011
1011
…
…
…
…
G
12553
11186
11283
10331
…
…
…
…
C
1) Gliederung und Terminologie der Wirtschaftszweig-Nomenklatur nach Noga 2008.
2) Jahresdurchschnitt.
3) Die Arbeitslosenquoten nach Wirtschaftszweigen werden auf der Basis von Erwerbstätigenzahlen und nicht auf jener der Erwerbspersonen
(Erwerbstätige plus Erwerbslose) berechnet. Die Erwerbstätigenzahl für die Arbeitslosenquotenberechnung nach Wirtschaftszweigen beträgt
3 250 765 anstelle der Erwerbspersonenbasis von 4 322 899 Personen. Die Differenz von 1 072 134 Personen zu den 4 322 899 Erwerbspersonen gemäss Volkszählung 2010 setzt sich aus 186 765 Erwerbslosen und 885 369 Erwerbstätigen, die im Rahmen der Volkszählung keine
Angaben zu einem Wirtschaftszweig gemacht haben, zusammen. Die Arbeitslosenquoten nach Wirtschaftszweigen sind aufgrund dieser
methodischen Abweichung zum einen leicht überschätzt und andererseits nicht direkt vergleichbar mit den übrigen Arbeitslosenquoten in der
SECO-Arbeitsmarktstatistik.
4) Variationskoeffizient: A=0.0–1.0%, B=1.1–2.0%, C=2.1–5.0%, D=5.1–10.0%, E=10.1–16.5%, F=16.6–25.0%, G>25%.
5) Seit September 2012 besteht im Arbeitsvermittlungssystem AVAM die Möglichkeit, bei Arbeitslosen, deren letzter Arbeitgeber ein privater Arbeitsvermittler (NOGA 78) war, neu auch den ökonomischen Arbeitgeber zu erfassen. Die Zahl der Arbeitslosen in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen fällt daher um rund 37% kleiner und u.a. diejenige im Baugewerbe um rund 13% höher aus als nach der alten Zählung.
6) Die Arbeitslosenquote für NOGA N 77-82 kann nicht berechnet werden, weil bei der NOGA-Gruppe 78 «private Arbeitsvermittler»
auch Arbeitslose aus anderen Branchen erfasst werden.
Quelle: SECO
Info-Telefon 031/322 28 92
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch
Internet: www.amstat.ch
82 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 82
04.06.2014 19:06:38
Aktuelle Wirtschaftsdaten
Registrierte Arbeitslose nach Berufsgruppen1)
B 8.11
Anzahl
Total
Anteile in %
20122)
20132)
März 2014
April 2014
2012
2013
März 2014
April 2014
125594
136524
142846
137087
100.0
100.0
100.0
100.0
11
Land- und Forstwirtschaft, Tierzucht
2158
2299
2481
1991
1.7
1.7
1.7
1.5
21
Lebens-/Genussmittelherst. und -verarbeitung
1113
1052
1097
1079
0.9
0.8
0.8
0.8
22
Textil- und Lederherstellung und -verarbeitung
508
494
462
439
0.4
0.4
0.3
0.3
23
Keramik- und Glasverarbeitung
42
38
41
37
0.0
0.0
0.0
0.0
3999
3791
2.9
2.9
2.8
2.8
24
Metallverarbeitung und Maschinenbau
3626
3946
25
Elektrotechnik, Elektronik, Uhrenindustrie,
Fahrzeug- und Gerätebau sowie -unterhalt
2202
2576
2753
2609
1.8
1.9
1.9
1.9
26
Holzverarbeitung, Papierherstellung und -verarb.
812
889
1016
915
0.6
0.7
0.7
0.7
27
Graphische Industrie
694
723
674
656
0.6
0.5
0.5
0.5
28
Chemie- und Kunststoffverfahren
574
619
616
592
0.5
0.5
0.4
0.4
29
Übrige be- und verarbeitende Berufe
6473
6996
7127
6835
5.2
5.1
5.0
5.0
31
Ingenieurberufe
1401
1752
1911
1908
1.1
1.3
1.3
1.4
32
Techniker/innen
33–34
Technische Zeichner/innen und Fachkräfte
739
842
901
918
0.6
0.6
0.6
0.7
1545
1747
1847
1824
1.2
1.3
1.3
1.3
35
Maschinisten/Maschinistinnen
1565
1682
1979
1683
1.2
1.2
1.4
1.2
36
Informatik
2622
3050
3164
3105
2.1
2.2
2.2
2.3
41
Baugewerbe
10933
12429
15932
13192
8.7
9.1
11.2
9.6
42
Bergbau, Stein- und Baustoffherst. sowie -verarb.
108
132
137
111
0.1
0.1
0.1
0.1
11.5
51
Handel und Verkauf
14299
15646
15868
15751
11.4
11.5
11.1
52
Werbung, Marketing, Tourismus und Treuhand
2525
2893
2923
2876
2.0
2.1
2.0
2.1
53
Transport und Verkehr
3976
4318
4591
4448
3.2
3.2
3.2
3.2
54
Post- und Fernmeldewesen
1007
1002
970
951
0.8
0.7
0.7
0.7
61
Gastgewerbe und Hauswirtschaft 3)
16697
17343
17312
17443
13.3
12.7
12.1
12.7
62
Reinigung, Hygiene, Körperpflege
6488
7157
7576
7462
5.2
5.2
5.3
5.4
71
Unternehmer/innen, Direktoren/Direktorinnen
und leitende Beamte/Beamtinnen
72
Kaufmännische und administrative Berufe
6404
7297
7537
7397
5.1
5.3
5.3
5.4
11277
12113
12252
12047
9.0
8.9
8.6
8.8
73
Bank- und Versicherungsgewerbe
2474
2755
2774
2768
2.0
2.0
1.9
2.0
74
Sicherheits- und Ordnungspflege
941
1040
1111
1076
0.7
0.8
0.8
0.8
75
Rechtswesen
81
Medienschaffende und verwandte Berufe
540
589
617
613
0.4
0.4
0.4
0.4
1095
1199
1193
1132
0.9
0.9
0.8
0.8
82
Künstlerische Berufe
1426
1537
1527
1505
1.1
1.1
1.1
1.1
83–84
Unterricht, Bildung, Seelsorge und Fürsorge
3903
4337
4408
4332
3.1
3.2
3.1
3.2
85
Wissenschaften
1387
1563
1611
1614
1.1
1.1
1.1
1.2
86
Gesundheitswesen
4626
5030
5261
5126
3.7
3.7
3.7
3.7
87
Sport und Unterhaltung
228
276
259
275
0.2
0.2
0.2
0.2
91
Dienstleistungsberufe, wenn nicht anderswo
375
389
452
428
0.3
0.3
0.3
0.3
Übrige Berufe
8702
8717
8404
8095
6.9
6.4
5.9
5.9
Keine Angabe
109
58
63
63
0.1
0.0
0.0
0.0
92–93
1) Gliederung der Berufsgruppen nach BN-2000 des Bundesamtes für Statistik.
2) Jahresdurchschnitt.
3) Davon entfallen auf die Hauswirtschaft 2232 Personen (Ø 2012), 2180 Personen (Ø 2013), 2170 Personen (April 2014).
B 8.12
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch
Internet: www.amstat.ch
Langzeitarbeitslose
Anzahl
Anteile am Total der Arbeitslosen in %
20121)
20131)
März 2014
April 2014
20121)
20131)
März 2014
April 2014
19250
20907
22859
22690
15.3
15.3
16.0
16.6
Deutsche Schweiz
9850
10944
12283
12210
13.2
13.5
14.4
14.8
Westschweiz und Tessin
9400
9963
10576
10480
18.5
17.9
18.4
19.2
Frauen
8783
9340
9907
9903
15.5
15.5
16.2
16.5
Männer
10467
11567
12952
12787
15.2
15.2
15.8
16.6
Schweizer
10836
11457
12279
12283
15.9
15.7
16.5
16.9
Ausländer
8414
9450
10580
10407
14.7
14.9
15.5
16.1
15–24 Jahre
498
524
473
451
2.7
2.8
2.6
2.7
25–49 Jahre
10633
11865
13150
13019
13.6
13.8
14.5
15.0
50 und mehr
8118
8518
9236
9220
27.7
26.7
26.7
27.3
Total
1) Jahresdurchschnitt
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: franziska.winkler@seco.admin.ch, Internet: www.amstat.ch
83 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 83
04.06.2014 19:06:38
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B9
Arbeitszeit
B 9.1
Tatsächliches jährliches Arbeitsvolumen und tatsächliche Jahresarbeitszeit gemäss Inlandkonzept1)
Tatsächliches jährliches Arbeitsvolumen in Mio. Stunden
2008
2009
2010
2011
Tatsächliche Jahresarbeitszeit in Stunden pro Arbeitsstelle
2012
2008
2009
2010
2011
2012
Geschlecht
Männer
4669
4664
4721
4850
4844
1796
1791
1793
1792
1770
Frauen
2712
2722
2787
2858
2895
1231
1216
1249
1250
1243
Nationalität
Schweizer
5274
5232
5287
5334
5329
1495
1482
1498
1498
1485
Ausländer
2108
2154
2221
2374
2409
1651
1640
1665
1658
1631
Wirtschaftsabschnitte Noga 2008
A
Land- und Forstwirtschaft
B-E
Verarbeitendes Gewerbe/Energieversorgung
F
Baugewerbe
G
Handel, Reparaturgewerbe
316
312
348
353
352
1939
1959
2068
1955
1945
1293
1234
1263
1298
1258
1690
1656
1717
1728
1712
551
552
570
592
582
1746
1736
1728
1733
1730
1061
1081
1114
1144
1139
1556
1564
1586
1588
1571
H
Verkehr und Lagerei
397
390
388
405
403
1606
1602
1615
1636
1607
I
Gastgewerbe
415
419
419
407
401
1577
1587
1556
1564
1553
J
Information und Kommunikation
230
235
241
253
264
1540
1587
1638
1628
1639
K
Kredit- und Versicherungsgewerbe
431
443
443
461
458
1725
1738
1743
1760
1725
L/N
Immobilien, sonstige wirtschaftliche DL
363
331
339
346
359
1566
1363
1365
1370
1370
M
Freiberufliche, wiss. und techn. DL
551
585
578
594
613
1548
1629
1605
1605
1600
311
303
300
318
330
1468
1489
1488
1493
1483
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
O
Öffentliche Verwaltung
P
Erziehung und Unterricht2)
Q
Gesundheits- u. Sozialwesen
748
776
786
828
852
1355
1354
1345
1336
1325
R/S/T
Kunst, Unterhalt., priv. HH, sonst. DL
312
317
311
308
313
1106
1084
1126
1094
1078
1912
Beschäftigungsgrad
Vollzeit (90%–100%)
5971
5950
6002
6169
6140
1930
1930
1942
1932
Teilzeit (weniger als 90%)
1411
1436
1506
1539
1598
825
816
849
855
862
999
1031
1096
1129
1168
1237
1218
1254
1251
1255
davon Teilzeit I (50%–89%)
davon Teilzeit II (weniger als 50%)
Total
411
405
409
410
430
456
443
456
457
466
7382
7386
7508
7708
7738
1537
1525
1544
1544
1528
1) Total aller produktiven Tätigkeiten auf Schweizer Territorium.
2) Für das Unterrichtswesen konnte die Arbeitszeit, die sich auf Wochen mit Unterricht und unterrichtsfreie Wochen verteilt,
in der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake), der Hauptquelle der Arbeitsvolumenstatistik (Avol), nicht ausreichend
berücksichtigt werden. Daher wird zurzeit auf die Publikation von Daten für diesen Wirtschaftsabschnitt verzichtet.
B 9.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 00
E-Mail: info.arbeit@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Betriebsübliche wöchentliche Arbeitszeit
Jahresdurchschnitt in Std. pro Woche
Noga-Abschnitte1)
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
A–S
Total
41.7
41.7
41.7
41.6
41.6
41.6
41.7
41.7
41.7
A
Sektor 1
42.9
42.9
42.8
42.7
43.0
42.3
42.9
43.0
42.8
41.4
2013
B–F
Sektor 2
41.4
41.4
41.4
41.3
41.3
41.4
41.4
41.4
B
Bergbau und Gewinnung von Steinen/Erden
42.4
42.7
42.7
42.6
42.6
42.3
42.5
42.2
42.2
C
Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren
41.2
41.2
41.2
41.2
41.2
41.2
41.2
41.3
41.3
D
Energieversorgung
41.2
41.3
41.2
41.3
41.1
41.1
41.2
41.1
41.2
E
Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzung
42.8
43.0
42.9
42.7
43.0
43.1
43.1
43.2
43.1
F
Baugewerbe/Bau
41.8
41.7
41.7
41.6
41.7
41.6
41.7
41.5
41.5
G–S
Sektor 3
41.7
41.7
41.7
41.7
41.7
41.7
41.7
41.7
41.7
G
Handel, Instandhaltung und Rep. von Kraftfahrzeugen
41.8
41.8
41.8
41.9
41.9
41.9
41.9
41.9
41.9
H
Verkehr und Lagerei
42.2
42.3
42.4
42.4
42.4
42.5
42.4
42.3
42.4
I
Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie
42.1
42.1
42.1
42.0
42.0
42.3
42.3
42.4
42.4
J
Information und Kommunikation
40.9
40.9
40.9
41.0
40.9
41.0
41.0
41.0
41.0
K
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstl.
41.5
41.5
41.4
41.4
41.4
41.3
41.5
41.5
41.5
L
Grundstücks- und Wohnungswesen
41.5
41.6
41.5
41.6
41.5
41.6
41.7
41.5
41.5
M
Erbringung von freiberufl., wissen. u. techn. Dienstl.
41.4
41.4
41.4
41.4
41.4
41.5
41.5
41.5
41.5
N
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstl.
42.1
42.1
42.0
42.0
42.0
42.0
42.1
42.1
42.0
O
Öffentliche Verwaltung
41.4
41.3
41.3
41.3
41.4
41.4
41.3
41.4
41.4
P
Erziehung und Unterricht
41.4
41.4
41.4
41.2
41.2
41.5
41.4
41.4
41.5
Q
Gesundheits- und Sozialwesen
41.6
41.5
41.5
41.6
41.5
41.5
41.5
41.5
41.5
R
Kunst, Unterhaltung und Erholung
41.5
41.4
41.6
41.5
41.5
41.5
41.6
41.6
41.7
S
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
41.9
41.9
41.9
41.9
41.8
41.8
42.0
41.9
41.9
1) Die Daten vor 2009 wurden aufgrund unterschiedlicher Umsteigeschlüssel auf die Nomenklatur Noga 2008 umgeschlüsselt.
Dies kann einen leichten Serienbruch zwischen 2003 und 2004 für einige Branchen zur Folge haben.
Seit 2009 erfolgt die Branchenkodierung entsprechend der Noga 2008 direkt in der Datenbasis
der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 00
(aufgrund der Daten der SSUV)
E-Mail: info.arbeit@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
84 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 84
04.06.2014 19:06:39
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 10 Löhne
B 10.1
Monatlicher Bruttolohn1) nach Wirtschaftsabteilungen, privater Sektor, 2010
Monatlicher Bruttolohn, Zentralwert (Median)2) in Franken
Anforderungsniveau des Arbeitsplatzes3)
Insgesamt
Wirtschaftsabteilungen (Noga 2008)
05–43
1+2
3
4
Total
Frauen
Männer
Total
Frauen
Männer
Total
Frauen
Männer
Total
Frauen
Total
5928
5176
6346
7629
6671
8125
5674
5202
5909
4525
4225
Männer
4901
Sektor 2 Produktion
6048
5191
6213
7376
6763
7475
5915
5496
5981
4943
4286
5240
05–09
Bergbau, Gewinnung v. Steinen u. Erden
6099
5792
6120
7439
6905
7452
5973
5405
6013
5711
[5144]
5715
10–33
Verarbeitendes Gewerbe/Herst. v. Waren
6157
5121
6461
7851
7042
8000
6024
5506
6152
4785
4267
5192
36–39
Wasserversorgung;
Abwasser- und Abfallentsorgung
5406
5289
5439
7009
6118
7189
5426
5338
5440
4648
4470
4658
41–43
Baugewerbe
5848
5427
5869
6457
5829
6500
5729
5313
5742
5291
4754
5310
5830
5173
6536
7798
6659
8753
5469
5143
5804
4328
4206
4536
45–96
Sektor 3 Dienstleistungen
45–47
Handel; Instandhaltung
und Reparatur von Motorfahrzeugen
5195
4550
5913
7212
6067
7906
4957
4529
5432
4319
4184
4648
49–53
Verkehr und Lagerei
5471
5124
5568
6717
6254
6836
5446
5200
5523
4622
4117
4774
55–56
Gastgewerbe/Beherbergung
und Gastronomie
4106
3976
4320
4877
4569
5200
4215
4044
4383
3752
3714
3810
58–63
Information und Kommunikation
8133
6661
8774
9507
7719
9931
7399
6647
7788
5472
5374
5580
8794
6938
10366
11451
9101
12270
7195
6487
8183
6079
5910
6567
64–66
Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen
69–75
Freiberufliche, wissenschaftliche
und technische Dienstleistungen
7323
6384
8073
8597
7240
9286
6202
5958
6479
5138
5120
5180
77–82
Sonst. wirtschaftliche Dienstleistungen
5000
4460
5268
6318
5974
6535
5241
5000
5415
4106
3566
4501
86–88
Gesundheits- u. Sozialwesen
5949
5738
6735
7005
6699
7897
5759
5629
6229
4700
4687
4770
90–93
Kunst, Unterhaltung und Erholung
5737
5238
6124
6961
6356
7446
5632
5317
5915
4282
4233
4333
94–96
Erbringung v. sonst. Dienstleistungen
5571
4606
7001
7211
6047
8383
4712
4127
5714
4094
3950
4474
Öffentlicher Sektor (Bund)
7249
6653
7573
9667
8982
9880
6582
6174
6783
5897
5756
5941
Kantonaler öffentlicher Sektor
7777
7164
8568
9382
8561
10080
6972
6675
7387
5476
5184
6076
1) Standardisierter Monatslohn (Vollzeitäquivalent basierend auf 4 1/ 3 Wochen à 40 Arbeitsstunden).
2) Für die eine Hälfte der Arbeitsstellen liegt der standardisierte Lohn über,
für die andere Hälfte dagegen unter dem ausgewiesenen Zentralwert (Median).
3) 1 = Verrichtung höchst anspruchsvoller und schwierigster Arbeiten.
2 = Verrichtung selbstständiger und qualifizierter Arbeiten.
3 = Berufs- und Fachkenntnisse vorausgesetzt.
4 = Verrichtung einfacher und repetitiver Tätigkeiten.
Zeichenerklärung: [ ] Variationskoeffizient grösser als 5% (Zahlenwert statistisch unsicher).
Lohnkomponenten:
Bruttolohn im Monat Oktober (inkl. Arbeitnehmerbeiträge an die Sozialversicherung, Naturalleistungen, regelmässig ausbezahlte Prämien-, Umsatzoder Provisionsanteile), Entschädigung für Schicht-, Nacht- und Sonntagsarbeit, 1/12 vom 13. Monatslohn und 1/12 von den jährlichen
Sonderzahlungen. Nicht berücksichtigt werden die Familienzulagen und die Kinderzulagen.
B 10.2
Lohnentwicklung1)
Veränderung in % gegenüber Vorjahr (Jahresdurchschnitt)
Wirtschaftszweige (Noga 2008), Index (Basis 2010=100)
Nominal Total
05–43
Sektor 2 Produktion
10–33
Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren
45–96
Sektor 3 Dienstleistungen
45–47
Handel; Instandhaltung und Reparaturen von Motorfahrzeugen
49–53
Verkehr und Lagerei
55/56
Gastgewerbe und Beherbergung
58–63
Information und Kommunikation
64–66
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
69–75
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen
84
Öffentliche Verwaltung
85
Erziehung und Unterricht
86–88
Gesundheits- und Sozialwesen
90–96
Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstleistungen
Real Total
2010
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
1) Lohnkomponenten: Bruttogrundlohn, Teuerungszulage, 13. Monatslohn. Akkord- und Provisionszahlungen, Familienzulagen sowie Naturallöhne sind von der Berechnung ausgeklammert.
B 10.3
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 29
E-Mail: lohn@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
2011
1.0
1.0
0.9
1.0
1.4
0.6
0.0
1.7
1.4
0.8
0.0
1.0
0.6
0.4
0.7
2012
0.8
0.7
0.7
0.9
0.9
0.8
2.4
0.4
0.9
1.3
0.9
0.9
0.3
1.7
1.5
Quelle: BFS
(aufgrund der Daten der SSUV)
Info-Telefon: 032/713 64 29
E-Mail: lohn@bfs.admin.ch
Internet www.statistik.admin.ch
Nominal- und Reallohnindex, 1939 = 100
Nominal total
1985
1990
1995
2000
2005
2008
2009
2010
2011
2012
2013
1323
1595
1887
1963
2115
2219
2266
2284
2306
2326
2343
Männer
1256
1511
1789
1856
1992
2092
2136
2150
2171
2188
2204
Frauen
1459
1775
2087
2190
2386
2499
2552
2579
2604
2630
2648
Real Total
259
272
279
279
289
290
298
298
301
305
308
Männer
246
257
264
264
271
273
280
280
282
286
289
Frauen
285
302
307
311
325
326
335
336
338
344
347
Quelle: BFS
Bis 1993: Oktoberlohnerhebung, ab 1994: aufgrund der Daten der SSUV
Info-Telefon: 032/713 64 29
E-Mail: lohn@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
85 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 85
04.06.2014 19:06:39
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 10.4
Nominallohnindex, 2010 = 1001)
Total
2011
Total
2012
101.0
101.8 Total
101.0
101.6 B–F
Wirtschaftszweige (Noga 2008)
Total
Männer
2012
2012
Frauen
2012
101.0
101.7
102.0
101.6
101.6
102.0
Abschnitt (Noga 2008)
05–43
Sektor 2 Produktion
05–09,
35–39
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden;
Energie- und Wasserversorgung
Sektor 2 Produktion
101.5
10–33
Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren
100.9
10–12
Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken;
Tabakverarbeitung
16–18
Herstellung von Holzwaren, Papier und Druckerzeugnissen
19–21
Kokerei, Herstellung von chemischen und
pharmazeutischen Erzeugnissen
101.4
22, 23
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
und Produkten aus nichtmetallischen Mineralien
24, 25
Metallerzeugung;
Herstellung von Metallerzeugnissen
26, 27
Herstellung von Datenverarbeitungsge., elektronischen und optischen Erzeugnissen, Uhren,
elektrischen Ausrüstungen
100.6
100.9 J
Information und Kommunikation
102.1
102.2
101.6
28–30
Maschinenbau, Fahrzeugbau
101.1
102.0 K
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
102.3
103.1
104.8
31–33
Herstellung von Möbeln und sonstigen Waren,
Reparaturen und Installationen
101.5
102.1
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische
Dienstl.
102.1
102.0
102.3
41–43
Baugewerbe, Bau
101.0
101.7 N
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
101.5
101.3
101.8
101.0
101.9 O
Öffentliche Verwaltung
100.9
101.0
100.7
B, D, E
101.5
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden;
Energie- und Wasserversorgung
101.5
101.5
101.6 C
Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren
101.6
101.5
102.0
100.2
100.6 F
Baugewerbe, Bau
101.7
101.7
–
100.8
101.5 G–S
Sektor 3 Dienstleistungen
101.9
101.8
101.9
102.9
Handel; Instandhaltung und Reparaturen
von Motorfahrzeugen
102.2
101.9
102.7
101.1
102.0 H
Verkehr und Lagerei
101.5
101.4
101.9
100.9
101.1 I
Gastgewerbe und Beherbergung
102.4
101.9
102.9
G
M
45–96
Sektor 3 Dienstleistungen
45–47
Handel; Instandhaltung und Reparaturen
von Motorfahrzeugen
101.4
102.2 P
Erziehung und Unterricht
102.0
102.2
101.7
45
Handel und Reparaturen von Motorfahrzeugen
101.0
101.0 Q
Gesundheits- und Sozialwesen
101.2
101.5
101.0
46
Grosshandel
101.0
101.8 R, S
Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige
Dienstleistungen
102.1
102.3
101.9
47
Detailhandel
101.7
102.8 1) Lonkomponenten: Bruttogrundlohn, Teuerungszulage,
13. Monatslohn. Akkord- und Provisionszahlungen,
101.5
Familienzulagen sowie Naturallöhne sind von der
101.4
Berechnung ausgeklammert.)
102.1
49–53
Verkehr und Lagerei
100.6
49–52
Verkehr und Lagerei
100.7
53
Post-, Kurier- und Expressdienste
100.6
55,56
Gastgewerbe und Beherbergung
100.0
102.4
58–63
Information und Kommunikation
101.7
102.1
58–61
Verlagswesen, audiovisuelle Medien, Rundfunk,
Telekommunikation
100.8
101.4
62–63
Informationstechnologie und Informationsdienstl.
102.5
102.6
101.4
102.3
64–66
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
64, 66
Finanzdienstleistungen, mit Finanzund Versicherungsdienstleistungen
verbundene Tätigkeiten
101.1
101.9
65
Versicherungen
102.3
103.8
69–75
Freiberufliche, wissenschaftliche
und technische Dienstl.
100.8
102.1
77–82
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
100.6
101.5
84
Öffentliche Verwaltung
100.0
100.9
85
Erziehung und Unterricht
101.0
102.0
86–88
Gesundheits- und Sozialwesen
100.9
101.2
90–96
Kunst, Unterhaltung und Erholung,
sonstige Dienstl.
100.4
102.1
Quelle : BFS
(aufgrund der Daten der SSUV
Info-Telefon: 032/713 64 29
E-Mail: lohn@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
B 11 Sozialversicherungen
B 11.1
Betriebsrechnungen und Gesamtrechnung der Sozialversicherungen: Einnahmen und Ausgaben1)
Einnahmen
Ausgaben
Beiträge 20112)
Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV
Ergänzungsleistungen zur AHV
Invalidenversicherung IV1)
Ergänzungsleistungen zur IV
Berufliche Vorsorge BV3)
Krankenversicherung KV
Unfallversicherung UV
Erwerbsersatzordnung EO
Arbeitslosenversicherung ALV
Familienzulagen FZ3)
Total der Gesamtrechnung1) 4)
in Mio. Fr.
2010
2011
38495
2324
8176
1751
62107
22528
7863
1006
5752
5074
153856
39041
2439
9454
1837
61554
23794
7880
1708
7222
5133
159624
Sozialleistungen
Versicherte, Arbeitgeber
Öffentliche Hand
2012 in Mio. Fr.
in % in Mio. Fr.
40824
2525
9889
1911
…
…
…
1753
6958
…
…
28306
–
4745
–
46739
19443
6343
1703
6142
4912
117717
72.5
–
50.2
–
75.9
81.7
80.5
99.7
85.0
95.7
73.7
10064
2439
4607
1837
–
4063
–
–
1073
182
24264
2011
2012
20112)
in Mio. Fr.
in %
38053
2439
9457
1837
43350
22705
6064
1611
5595
5196
135721
38798
2525
9295
1911
…
…
…
1606
5800
…
…
37847
2439
8529
1837
31628
21432
5239
1608
4888
5047
119908
99.5
100.0
90.2
100.0
73.0
94.4
86.4
99.8
87.4
97.1
88.3
in Mio. Fr.
in %
2010
25.8
100.0
48.7
100.0
–
17.1
–
–
14.9
3.5
15.2
36604
2324
9220
1751
43721
22123
5993
1603
7457
5122
135217
1) Die harmonisierten Daten der Gesamtrechnung der Sozialversicherungen (GRSV) weichen von den Angaben der Betriebsrechnungen ab.
Die Kapitalwertänderungen von AHV, IV und EO sind in den GRSV-Daten nicht enthalten. In den Daten 2010–2011 der IV sind die Veränderungen
infolge NFA dem finanziellen Ablauf entsprechend enthalten (Vergleichbarkeit). Für Daten inkl. NFA-Buchungen vgl. SVS 2012, Tab. IV 4.
2) Letztes vollständig verfügbares Jahr.
3) Schätzung (BV) bzw. Erhebung (FZ) des BSV.
4) Konsolidierte Rechnung, d.h. Doppelzählungen sind bereinigt.
Quelle: BSV
Info-Telefon: 031/322 90 23
E-Mail: stefan.mueller@bsv.admin.ch
Internet: www.bsv.admin.ch
86 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 86
04.06.2014 19:06:39
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 11.2
Betriebsrechnungen und Gesamtrechnung der Sozialversicherungen: Saldi/Reserven/Bezügerinnen und Bezüger
Stand Kapitalkonto Ende Jahr1)
in Mio. Fr.
Saldo in Mio. Fr.
Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV
Ergänzungsleistungen zur AHV
Bezügerinnen und Bezüger in 10002)
2010
2011
2012
2010
2011
2012
2010
2011
2012
1891
988
2026
44158
40146
42173
2205
2257
2315
185
–
–
–
–
–
–
172
179
–1045
–3
595
–14944
–9946
–9352
375
368
359
–
–
–
–
–
–
106
109
110
18385
18204
…
617500
620600
…
980
1003
…
405
1089
…
8651
9649
…
6497
6573
…
Unfallversicherung UV
1870
1816
…
42724
44802
…
108
107
106
Erwerbsersatzordnung EO
–597
97
148
412
509
657
347
338
332
–1705
1627
1158
–6259
–4632
–3474
323
289
279
–49
–63
…
1236
1173
…
1021
1024
…
18639
23903
…
693510
702301
…
...
…
…
Invalidenversicherung IV3)
Ergänzungsleistungen zur IV
Berufliche Vorsorge BV
Krankenversicherung KV
Arbeitslosenversicherung ALV
Familienzulagen FZ
Total der Gesamtrechnung4)
1) BV: Bilanzsumme der Pensionskassen, bereinigt um Kreditoren und Passivhypotheken. UV, KV: Rückstellungen, Reserven.
FZ: Kumulierte Rechnungssaldi.
2) AHV, IV und EL: Anzahl Personen.
KV: Personen, welche mindestens einmal ambulante oder stationäre Kosten verursacht haben.
UV: Rentenbezüger, ALV: Taggeldbezüger.
EO: inkl. Bezüger von Mutterschaftsentschädigungen und Taggeldern.
3) Das GRSV-Kapital der IV entspricht ab 2011 dem Saldo der IV-Schuld gegenüber der AHV und dem neuen IV-Kapital.
In den Daten 2010-2011 der IV sind die Veränderungen infolge NFA dem finanziellen Ablauf entsprechend enthalten
(Vergleichbarkeit). Für Daten inkl. NFA-Buchungen vgl. SVS 2012, Tab. IV 4.
4) Die harmonisierten Daten der Gesamtrechnung der Sozialversicherungen können von den Angaben
der Betriebsrechnungen der einzelnen Sozialversicherungen abweichen.
B 11.3
Quelle: BSV
Info-Telefon: 031/322 90 23
E-Mail: stefan.mueller@bsv.admin.ch
Internet: www.bsv.admin.ch
Arbeitslosenversicherung1)
In 1000 Fr.
Einnahmen total
davon Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber
Ausgaben total
davon Leistungen insgesamt
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2009
2010
2011
2012
2013
2010
2011
20122)
2013
5778942
5716100
7208000
6944200
7056400
–1.1
26.1
–3.7
1.6
5252990
5195788
6144800
6354800
6457700
–1.1
18.3
3.4
1.6
7242736
7421157
5580500
5786300
6469100
2.5
–24.8
3.7
1.1
6423648
6721443
4878600
5107800
5607300
4.6
–27.4
4.7
9.8
Arbeitslosenentschädigung
4781649
5439359
4157900
4277100
4809100
13.8
–23.6
2.9
12.4
Kurzarbeitsentschädigungen
997326
538790
96400
157500
132800
–46.0
–82.1
63.4
–15.7
76459
72509
27700
97800
74300
–5.2
–61.8
…
–24.0
Schlechtwetterentschädigungen
Insolvenzentschädigungen
28902
27152
21900
36600
33300
–6.1
–19.5
67.1
–9.0
Arbeitsmarktmassnahmen
539311
643633
574700
538800
557700
19.3
–10.7
–6.2
3.5
1) Die für das Jahr 2009 erfolgte Anpassung der Erfolgsrechnungsstruktur der ALV (inkl. Aktualisierung der Vergangenheitswerte)
führt zu einer eingeschränkten Vergleichbarkeit mit den in den Vorjahren publizierten Werten.
2) Veränderungen über 200% werden nicht publiziert.
B 11.4
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/300 71 37
Bezüger der Arbeitslosenversicherung
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2011
2012
2013
2011
2012
2013
6.1
Bezüger
Total
288518
279023
296151
–10.6
–3.3
Männer
153081
150380
162867
–13.1
–1.8
8.3
Frauen
135437
128643
133284
–7.6
–5.0
3.6
Bezugstage1)
Total
24884938
25274649
27687478
–24.3
1.6
9.5
Männer
12936838
13442819
15057775
–27.7
3.9
12.0
Frauen
11948100
11831830
12629704
–20.3
–1.0
6.7
3.2
Durchschnittliche Bezugsdauer je Bezüger in Tagen
Total
86
91
93
–15.4
5.0
Männer
85
89
92
–17.1
5.8
3.4
Frauen
88
92
95
–13.5
4.3
3.0
5.5
Durchschnittliche Auszahlungen je Bezüger in Fr.2)
Total
12164
13091
13812
–14.9
7.6
Männer
13650
14697
15450
–15.7
7.7
5.1
Frauen
10485
11214
11811
–12.6
6.9
5.3
2.2
Durchschnittliche Auszahlungen je Bezugstag und Bezüger in Fr.
Total
141
145
148
0.6
2.5
Männer
162
164
167
1.3
1.8
1.6
Frauen
119
122
125
1.3
2.6
2.2
1) Inkl. Einstelltage.
2) Nettoauszahlung: Taggelder + Zulagen – Abzüge.
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 27 42
87 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 87
04.06.2014 19:06:39
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 11.5
Krankenversicherungsprämien-Index: Zusatzversicherungen nach Kanton
Index (1999 = 100)
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
Kanton
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2008
2009
2010
2012
Zürich
129.3
130.9
139.9
147.5
149.0
151.3
1.7
1.3
6.9
1.0
2013
1.6
Bern
123.4
124.8
130.4
136.0
137.3
139.5
0.7
1.1
4.5
1.0
1.6
Luzern
120.8
122.1
128.0
133.6
134.9
137.0
0.7
1.1
4.9
1.0
1.6
Uri
120.6
121.9
128.2
135.3
136.6
138.7
1.3
1.1
5.1
1.0
1.6
Schwyz
121.9
123.2
130.1
137.1
138.4
140.5
1.0
1.1
5.6
1.0
1.6
Obwalden
122.8
124.1
130.4
137.3
138.7
140.8
0.7
1.1
5.0
1.0
1.6
Nidwalden
122.1
123.4
129.7
135.7
137.0
139.1
0.7
1.1
5.1
1.0
1.6
Glarus
120.5
121.5
129.4
135.8
137.2
139.3
1.3
0.9
6.4
1.0
1.7
Zug
118.5
119.8
125.8
131.2
132.5
134.6
0.7
1.1
5.1
1.0
1.6
Freiburg
121.1
122.3
131.0
137.9
139.3
141.5
0.7
1.0
7.1
1.0
1.6
Solothurn
122.1
125.3
133.2
139.0
140.3
142.5
1.0
2.6
6.3
1.0
1.6
Basel-Stadt
128.3
144.2
153.5
160.1
161.7
164.2
0.9
12.3
6.5
1.0
1.6
Basel-Landschaft
122.4
126.6
136.8
143.4
144.8
147.1
0.6
3.4
8.1
1.0
1.6
Schaffhausen
127.0
128.0
136.9
144.1
145.5
147.8
1.4
0.9
6.9
1.0
1.6
Appenzell A.Rh.
120.5
121.8
130.1
136.0
137.3
139.4
1.4
1.1
6.9
1.0
1.6
Appenzell I.Rh.
118.9
120.0
127.2
132.7
133.9
136.0
1.1
0.9
6.0
1.0
1.6
St. Gallen
124.7
130.0
140.2
147.3
148.7
151.0
1.6
4.3
7.8
1.0
1.6
Graubünden
118.9
120.1
127.7
133.2
134.5
136.5
0.7
1.1
6.3
1.0
1.6
Aargau
122.9
124.4
134.0
141.1
142.5
144.6
1.0
1.3
7.7
1.0
1.6
Thurgau
121.4
122.7
131.7
137.8
139.1
141.3
0.7
1.1
7.4
1.0
1.6
Tessin
121.2
122.7
129.4
134.9
136.2
138.3
1.0
1.3
5.4
1.0
1.6
Waadt
126.3
127.9
136.9
142.7
144.1
146.4
1.2
1.3
7.0
1.0
1.6
Wallis
123.1
124.4
133.0
140.1
141.4
143.6
1.2
1.1
6.9
1.0
1.6
Neuenburg
122.3
123.6
131.9
137.6
138.9
141.0
0.7
1.1
6.8
1.0
1.6
Genf
126.4
128.4
137.2
144.0
145.4
147.6
1.9
1.5
6.9
1.0
1.6
Jura
122.7
123.7
131.9
138.7
140.0
142.2
1.0
0.8
6.7
1.0
1.6
Schweiz
124.4
126.6
134.8
141.3
142.7
144.9
1.2
1.8
6.5
1.0
1.6
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 65 04, E-Mail: stefan.roethlisberger@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
B 11.6
Krankenversicherungsprämien-Index: Zusatzversicherungen nach Produkt
Index (1999 = 100)
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
Gewichtung 2013
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2008
2009
2010
2011
2012
100.000
124.4
126.6
134.8
141.3
142.7
144.9
1.2
1.8
6.5
4.8
1.0
1.6
Allgemeine Abteilung ganze Schweiz
22.597
114.4
114.3
120.5
124.7
123.8
123.7
0.9
–0.1
5.4
3.5
–0.7
–0.1
Männer
–0.1
Zusatzversicherungen (Spital)
2013
10.099
114.5
114.2
120.4
124.7
123.8
123.7
0.9
–0.3
5.4
3.6
–0.7
10 Jahre (0–18 Jährige)
0.476
122.1
112.5
122.3
126.7
126.7
126.7
1.0
–7.9
8.6
3.6
…
…
20 Jahre (19–35 Jährige)
1.093
113.2
106.6
113.8
119.6
118.7
118.6
0.8
–5.8
6.8
5.0
–0.7
–0.1
42 Jahre (36–65 Jährige)
4.884
114.5
115.2
120.6
125.7
124.8
124.6
0.8
0.6
4.7
4.2
–0.7
–0.1
68 Jahre (66+ Jährige)
3.646
113.8
117.0
123.0
125.6
124.5
124.5
1.1
2.8
5.2
2.1
–0.9
…
12.498
114.3
114.4
120.5
124.8
123.8
123.7
0.9
0.1
5.4
3.5
–0.8
–0.1
Frauen
10 Jahre (0–18 Jährige)
0.470
119.6
110.2
119.7
124.0
124.0
124.0
1.0
–7.9
8.6
3.6
…
…
20 Jahre (19–35 Jährige)
1.158
113.4
106.9
114.1
119.8
119.0
118.9
0.8
–5.8
6.8
5.0
–0.7
–0.1
42 Jahre (36–65 Jährige)
5.274
114.3
115.0
120.4
125.5
124.6
124.5
0.8
0.6
4.8
4.2
–0.7
–0.1
68 Jahre (66+ Jährige)
5.596
113.8
117.0
123.0
125.6
124.5
124.5
1.1
2.8
5.2
2.1
–0.9
…
45.508
125.1
127.8
136.4
143.3
145.6
148.7
0.3
2.2
6.8
5.1
1.6
2.2
Halbprivate Abteilung ganze Schweiz
Männer
17.804
125.0
127.6
136.3
143.2
145.4
148.8
0.3
2.1
6.8
5.1
1.5
2.4
20 Jahre (0–35 Jährige)
0.567
122.2
124.1
131.1
140.3
144.5
145.7
0.1
1.6
5.6
7.1
2.9
0.8
42 Jahre (36–65 Jährige)
7.410
121.6
123.5
131.3
138.8
142.9
148.8
0.4
1.6
6.3
5.7
2.9
4.2
68 Jahre (66+ Jährige)
9.827
131.6
135.3
145.3
151.7
151.8
153.5
0.3
2.8
7.4
4.4
0.1
1.1
27.704
125.2
127.9
136.5
143.4
145.7
148.7
0.2
2.2
6.8
5.0
1.6
2.2
20 Jahre (0–35 Jährige)
0.921
122.8
124.9
131.9
141.3
145.4
146.6
–0.1
1.7
5.6
7.1
2.9
0.8
42 Jahre (36–65 Jährige)
11.893
122.0
124.1
132.0
139.2
143.3
148.4
0.2
1.7
6.3
5.5
2.9
3.6
68 Jahre (66+ Jährige)
14.890
130.8
134.4
144.4
150.7
150.8
152.5
0.3
2.8
7.4
4.4
0.1
1.1
Private Abteilung ganze Schweiz
31.895
132.0
135.6
145.2
153.1
155.3
158.1
2.5
2.7
7.1
5.5
1.5
1.9
Männer
Frauen
14.433
132.1
135.6
145.2
153.2
155.4
158.3
2.5
2.7
7.1
5.5
1.4
2.0
20 Jahre (0–35 Jährige)
0.502
128.3
130.9
138.5
148.7
153.0
154.0
2.7
2.1
5.8
7.3
2.9
0.6
42 Jahre (36–65 Jährige)
5.319
128.3
130.9
140.6
149.0
153.4
159.4
3.0
2.0
7.4
6.0
2.9
4.0
68 Jahre (66+ Jährige)
8.612
139.5
144.3
154.1
161.8
162.0
163.3
1.9
3.4
6.8
5.0
0.1
0.8
17.462
132.0
135.6
145.1
153.0
155.3
157.9
2.4
2.7
7.1
5.4
1.5
1.8
0.624
130.0
132.6
140.4
149.7
154.2
155.1
2.6
2.1
5.8
6.7
2.9
0.6
6.733
129.0
131.7
141.4
149.6
154.0
159.2
2.9
2.1
7.4
5.7
2.9
3.4
10.105
137.9
142.7
152.4
160.0
160.2
161.5
1.8
3.4
6.8
5.0
0.1
0.8
Frauen
20 Jahre (0–35 Jährige)
42 Jahre (36–65 Jährige)
68 Jahre (66+ Jährige)
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 65 04, E-Mail: stefan.roethlisberger@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
88 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 88
04.06.2014 19:06:40
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 11.7
Krankenversicherungsprämien-Index, Totalindex Schweiz
Index (1999 = 100)
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2008
2009
2010
2011
2012
Grundversicherung1)
151.7
153.7
167.1
177.4
181.3
183.1
–1.0
1.3
8.7
6.2
2.2
1.0
Zusatzversicherung
124.4
126.6
134.8
141.3
142.7
144.9
1.2
1.8
6.5
4.8
1.0
1.6
Total
142.5
144.6
156.3
165.3
168.5
170.4
–0.4
1.4
8.1
5.8
1.9
1.1
1) Bis 2003: Entwicklung der Durchschnittsprämie (Minimalfranchise) aller Versichertenkategorien. Ab 2004: Schätzung der durchschnittlichen
Prämienentwicklung des gesamten Versichertenbestandes (inkl. Wahlfranchisen, Bonusversicherungen usw.) gemäss BAG.
B 11.8
2013
Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 65 04
E-Mail: stefan.roethlisberger@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Gesamtrechnung der Sozialen Sicherheit
in Mio. Fr.
Zu laufenden Preisen
1990
2000
in %
20112) Leistungen nach Funktionen
2010
1990
2000
2010
20112)
Gesamtausgaben
61794
106547
153321
155503 Alter
44.4
44.4
44.0
44.7
Sozialleistungen
55009
96282
139386
141681 Krankheit/Gesundheitspflege
29.9
26.5
27.6
28.1
Einnahmen
86156
130248
176628
184527 Invalidität
10.1
12.4
11.0
10.9
5.7
4.8
4.5
4.5
6.0
4.9
5.2
5.3
Im Verhältnis zum BIP1)
Gesamtausgaben
Überleben Hinterbliebener
18.2
24.6
26.7
26.5 Familie/Kinder
Sozialleistungen
16.2
22.3
24.3
24.1 Arbeitslosigkeit
0.8
3.0
4.4
3.1
Einnahmen
25.4
30.1
30.8
31.4 Soziale Ausgrenzung, Wohnen
3.1
3.9
3.4
3.4
1) Die Ausgaben, Leistungen und Einnahmen für die Soziale Sicherheit stellen keine Teilmengen des BIP dar.
2) Provisorische Zahlen.
Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 64 21
E-Mail: info.sozan@bfs.admin.ch, Internet: www.statistik.admin.ch
B 12 Bildung
B 12.1
Ausgewählte Bildungsabschlüsse
Frauen
Anzahl
Schulstufen
2000
Anteil in %
2005
2010
2012
2000
absolut
2005
2010
2012
2012
Sekundarstufe II
Gymnasiale Maturität
15024
16471
18865
18085
53.9
56.8
57.6
56.9
10283
13984
16149
18646
17857
52.9
56.6
57.6
56.9
10153
1040
322
219
228
67.3
68.9
61.2
57.0
130
1998
584
…
…
71.3
78.4
…
…
…
Berufliche Grundbildung mit EFZ2)
49151
51182
59389
60616
43.1
43.3
44.1
45.6
27656
Berufliche Grundbildung mit EBA3)
...
94
3690
4309
...
13.8
49.0
45.0
1941
Berufe der Landwirtschaft4)
1169
963
…
…
12.5
13.7
…
…
…
Berufe des Schweizerischen Roten Kreuzes
4565
1090
781
…
88.6
88.9
87.6
…
…
1590
Eidgenössisch anerkannt
Nicht eidgenössisch anerkannt
Schulen für Unterrichtsberufe1)
Berufliche Grundbildung
Handelsmittelschulen BBG
2209
2799
2897
3225
59.9
56.9
49.9
49.3
Anlehre
2081
2526
1174
1066
30.2
31.9
22.7
22.8
243
Berufsmaturität
6478
10719
12249
13536
35.9
44.0
46.0
47.7
6461
Technische Richtung
2686
3678
3588
3707
9.0
12.2
11.4
12.1
449
Kaufmännische Richtung
3315
5604
6099
6786
55.5
58.6
55.6
56.3
3822
Gestalterische Richtung
300
623
697
804
62.0
72.4
66.4
68.9
554
Gewerbliche Richtung
102
196
235
232
44.1
57.1
49.4
44.8
104
Naturwissenschaftliche Richtung
75
134
159
175
17.3
38.1
36.5
28.0
49
Gesundheitliche und soziale Richtung
...
484
1471
1832
...
75.4
81.5
80.9
1483
...
...
1404
2160
...
...
83.1
82.4
1780
Fachmaturität
Tertiärstufe
Höhere Berufsbildung
Höhere Fachschulen (Vorgänger Fachhochschulen)
1083
...
…
…
43.1
...
…
…
…
Höhere Fachschulen
3068
4055
7337
6780
24.0
28.8
48.5
46.8
3171
Eidg. Diplome (höhere Fachprüfungen)
3232
2556
3160
2815
16.2
17.6
20.9
22.9
644
Eidg. Fachausweise (Berufsprüfungen)
8082
12251
13144
13582
32.4
32.8
38.9
39.5
5366
Nicht vom Bund regl. höhere Berufsbildungen
8126
10613
4621
2343
55.6
66.7
66.3
65.0
1522
Hochschulen
Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen
1988
7889
2024
891
17.1
39.6
55.3
53.1
473
Bachelordiplome
Diplome
...
684
10565
13452
...
87.4
53.0
54.3
7292
Masterdiplome
...
...
2081
3307
...
...
59.6
55.9
1850
Universitäre Hochschulen
Lizenziate, Diplome
Bachelordiplome
Masterdiplome
Doktorate
9575
9187
3326
1007
43.8
50.9
61.0
65.0
655
...
2926
11537
13309
...
40.4
51.8
52.0
6916
...
1290
7962
10857
...
29.9
49.2
51.0
5537
2822
3097
3587
3640
34.6
37.1
43.4
43.2
1571
1) Primarlehrpatente.
2) Eidg. Fähigkeitszeugnis.
3) Eidg. Berufsattest.
4) Ab 2007 integriert in berufliche Grundbildung mit EFZ.
Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 66 93
E-Mail: anton.rudin@bfs.admin.ch, Internet: www.statistik.admin.ch
89 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 89
04.06.2014 19:06:40
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 12.2
Erwerbsstatus und höchste abgeschlossene Ausbildung nach Geschlecht und Nationalität 2013
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren
Erwerbsstatus2)
Selbständige
Mitarbeitende Familienmitglieder
Arbeitnehmende
Lehrlinge
Erwerbslose gemäss ILO
Personen in Ausbildung
Hausfrauen/Hausmänner
Rentner/innen
Andere Nichterwerbspersonen
Total
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Obligatorische Schule
Haushaltlehrjahr, Handelsschule 1–2 Jahre
Anlehre
Diplommittelschule, allgemeinbildende Schule
Berufslehre
Vollzeitberufsschule
Maturität, Lehrerseminar
Universität, ETH, FH, PH, Höhere Berufsausbildung
Keine Angabe, weiss nicht
Total
Jahresdurchschnittswerte in 1000
Männer
CH
Ausländer B/C1)
Total
Frauen
CH
Ausländerinnen B/C1)
Total
Total
CH
Ausländer B/C1)
Total
314
36
1329
99
57
116
4
522
42
2518
60
(4)
535
27
51
33
4
92
22
829
374
40
1864
126
108
149
7
614
64
3347
184
49
1299
80
51
120
151
754
72
2760
28
5
395
17
46
36
75
84
37
723
213
54
1694
96
97
156
226
838
109
3482
498
84
2628
179
108
236
154
1276
114
5278
89
9
930
44
97
69
79
176
60
1551
587
94
3558
222
205
305
233
1452
174
6829
292
28
30
20
944
82
161
957
4
2518
227
15
11
9
194
26
60
282
4
829
519
43
41
28
1138
108
221
1239
9
3347
473
123
64
53
997
171
255
619
6
2760
242
17
10
11
131
26
68
213
6
723
714
139
74
64
1127
196
323
832
12
3482
765
151
94
73
1941
252
416
1576
10
5278
469
32
21
20
325
52
128
495
10
1551
1234
182
115
93
2266
304
544
2071
20
6829
1) Ständige Wohnbevölkerung (Niedergelassene, Aufenthalter, Kurzaufenthalter mind. 12 Monate in der Schweiz).
2) Soziologische Definition: Arbeitnehmende in eigener Firma zählen als Selbständige.
B 12.3
Quelle: BFS, Sake 2013
Info-Telefon: 032/713 64 00
E-Mail: info.arbeit@bfs.admin.ch
Internet: www.sake.bfs.admin.ch
Schülerinnen, Schüler und Studierende1)
Schulstufen
Vorschule
Obligatorische Schule
Primarstufe
Sekundarstufe I
Schulen mit besonderem Lehrplan
Sekundarstufe II
Übergangsausbildungen Sek. I – Sek. II inkl. Vorlehre
Maturitätsschulen
Fachmittelschulen
Fachmaturität
Andere allgemeinbildende Schulen
Schulen für Unterrichtsberufe
Berufliche Grundbildung
Berufsmaturität (nach Berufslehre)
Anlehre
Vorlehre
Andere allgemeinbildende Ausbildungen
Passerellenlehrgang
Andere Übergangsausbildungen Sek. II – Tertiärstufe
Andere Zuzatzausbildungen
Tertiärstufe
Höhere Berufsbildung
Höhere Fachschulen
(Übergangsphase zu Fachhochschulen)
Höhere Fachschulen
Vorbereitung auf höhere Fachprüfungen
Vorbereitung auf Berufsprüfungen
Andere
Hochschulen
Fachhochschulen
Universitäre Hochschulen
Geistes- und Sozialwissenschaften
Wirtschaftswissenschaften
Recht
Exakte- und Naturwissenschaften
Medizin und Pharmazie
Technische Wissenschaften
Interdisziplinäre und andere
Nicht auf Stufen zuteilbar
Total
Anteile in %
Frauen
2011
2005
Anzahl
2005
2010
156129
806905
454092
304064
48749
317417
…
68264
…
…
23629
332
213130
5288
4966
1808
…
…
…
…
206404
39955
148573
757335
431998
288002
37335
351296
16508
73078
13919
1461
…
…
232036
8148
2427
…
500
218
627
2374
…
52094
149660
750748
431086
283503
36159
356720
16449
72251
14418
2033
…
…
231002
8625
2221
…
7580
730
678
733
…
56694
795
9796
4278
11623
13463
166449
54140
112309
41685
14233
13247
18714
10706
10940
2784
9562
1496417
…
21231
4237
16534
10092
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
12730
1322028
…
23626
3794
16483
12791
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
13202
1322028
2010
2011
Ausländer
2010
2011
2010
2011
48.4
48.7
49.2
49.7
37.7
47.3
…
56.3
…
…
68.6
82.2
42.2
44.8
33.2
54.7
…
…
…
…
46.9
44.3
48.7
48.5
49.0
49.4
36.6
47.5
54.8
56.0
73.1
81.8
…
…
42.5
47.7
36.8
…
58.4
55.0
57.9
65.4
…
44.9
48.6
48.6
49.1
49.4
36.2
47.5
54.5
55.8
72.6
77.8
…
…
42.3
49.5
34.3
…
54.2
49.6
65.6
76.3
…
45.0
25.5
23.3
23.2
21.2
41.2
16.9
37.0
13.4
20.1
11.8
…
…
16.6
8.5
35.4
…
14.8
5.5
27.0
17.5
…
14.3
25.1
23.6
23.6
21.4
42.4
16.4
36.2
13.1
19.7
14.9
…
…
16.0
8.2
32.3
…
15.9
4.8
12.1
26.2
…
19.4
11.2
57.3
32.7
21.8
2.8
26.6
1.2
5.5
1.1
0.1
…
…
17.6
0.6
0.2
…
0.0
0.0
0.0
0.2
…
3.9
11.3
56.6
32.5
21.4
2.7
26.9
1.2
5.4
1.1
0.2
…
…
17.4
0.6
0.2
…
0.6
0.1
0.1
0.1
…
4.3
65.9
28.2
35.4
40.0
61.3
47.6
44.4
49.1
63.9
30.3
52.3
35.6
60.8
25.4
45.4
49.0
48.1
…
44.1
32.6
38.8
61.7
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
48.3
…
…
46.1
27.9
37.7
57.5
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
48.2
48.1
…
11.9
8.5
8.9
30.6
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
87.2
…
…
10.4
8.5
8.6
53.0
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
85.3
22.3
…
1.6
0.3
1.3
0.8
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
1.0
100.0
…
1.8
0.3
1.2
1.0
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
1.0
100.0
1) Jahreszahl = Schuljahr, z.B. 1995 = Schuljahr 1995/96.
Total
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 93
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90 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 90
04.06.2014 19:06:40
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 12.4
Berufliche Grundbildung nach Berufsgruppen
Anteile in %
Total
Berufsgruppen
Total
Ausländer
Total
2000
2005
2010
2011
2000
2005
2010
2011
2010
2011
2010
2011
209157
213130
232036
231002
42.9
42.2
42.5
42.3
16.6
16.0
100.0
100.0
Pflanzenbau und Tierwirtschaft
Industrie und Handwerk
Frauen
8824
8959
10212
10026
32.3
31.6
30.1
30.0
3.1
3.1
4.4
4.3
78110
81316
86137
86283
10.1
11.1
11.6
11.4
16.5
15.8
37.1
37.4
Technische Berufe
10318
10534
12191
12358
23.6
24.4
26.5
26.1
12.0
11.6
5.3
5.3
Handel und Verwaltung
69288
66457
73385
69521
66.1
64.3
64.1
64.0
18.7
17.7
31.6
30.1
Verkehrsberufe
1395
697
663
724
26.2
15.8
11.9
12.4
9.5
9.9
0.3
0.3
10180
9873
11090
11617
55.9
56.9
57.1
59.2
15.7
16.0
4.8
5.0
Reinigung, Hygiene und Körperpflege
5028
5174
5475
5459
89.5
87.6
86.5
86.4
23.0
24.2
2.4
2.4
Rechts-, Sicherheits-, Ordnungspflege
583
...
...
...
23.8
...
...
...
...
...
...
...
19040
20158
17029
18105
89.4
89.3
92.5
91.6
18.5
18.2
7.3
7.8
Gastgewerbe, Hauswirtschaft
Heilbehandlung
Künstlerische Berufe
3687
3534
2659
2744
55.1
59.3
63.3
62.9
8.8
9.3
1.1
1.2
Seelsorge, Fürsorge
801
1587
6610
7302
96.4
96.8
87.1
86.6
12.2
12.0
2.8
3.2
1903
4841
6585
6863
11.5
19.7
13.1
11.9
22.7
23.0
2.8
3.0
Übrige Berufe
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 93
E-Mail: anton.rudin@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
B 12.5
Berufsbildung der Sekundarstufe II: Berufe nach Berufsbildungsgesetz
Frauen
Total
Anteile in %
2000
2005
2010
2012
absolut
2000
2005
2010
2012
2012
Berufliche Grundbildung mit EFZ1)
Neu abgeschlossene Lehrverträge
62294
62548
69219
70018
42.1
40.8
42.4
42.4
29666
Gesamtbestand der Lehrverträge
168319
174814
200161
203240
38.3
38.7
41.4
41.5
84250
Qualifikationsverfahren
54710
57624
65582
66987
42.4
42.5
43.0
44.3
29697
Ausgestellte Fähigkeitszeugnisse
50406
51182
59389
60616
43.1
43.3
44.1
45.6
27656
Berufliche Grundbildung mit EBA2)
Neu abgeschlossene Lehrverträge
...
1406
4806
6490
...
64.5
43.5
45.0
2921
Gesamtbestand der Lehrverträge
...
1550
8457
11084
...
60.8
45.0
45.3
5018
Qualifikationsverfahren
...
94
3927
4603
...
13.8
48.4
44.2
2033
Ausgestellte Berufsatteste
...
94
3690
4309
...
13.8
49.0
45.0
1941
Anlehre
Neu abgeschlossene Anlehrverträge
2437
2655
1221
593
31.9
26.9
22.4
13.7
81
Gesamtbestand der Anlehrverträge
4127
4416
2016
1164
31.2
30.3
22.9
17.9
208
Ausgestellte Ausweise
2081
2526
1174
1066
30.2
31.9
22.7
22.8
243
Handelsmittelschulen
Prüfungskandidaten/innen
2450
3131
3394
3542
58.4
54.3
47.5
48.3
1710
Ausgestellte Fähigkeitszeugnisse
2181
2799
2897
3218
59.8
56.9
49.9
49.4
1589
1) Eidg. Fähigkeitszeugnis (ab 2007 Landwirtschaft integriert).
2) Eidg. Berufsattest.
B 12.6
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 93
E-Mail: anton.rudin@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Studierende an universitären Hochschulen
Anteile in %
Total
Frauen
Ausländer
Total
2000
2005
2010
2012
2005
2010
2012
2005
2010
2012
2005
2010
Basel
7606
9957
12367
12982
54.3
55.4
55.1
20.8
25.3
26.8
8.9
9.4
9.4
Bern
10193
12174
14442
15406
51.0
53.5
54.6
9.8
13.1
15.3
10.8
11.0
11.1
Freiburg
Genf
Lausanne
Luzern
2012
8849
9936
9651
10084
56.6
58.1
58.6
18.1
19.8
19.7
8.8
7.3
7.3
13178
14566
15666
15514
58.8
60.8
60.8
37.3
38.0
39.2
13.0
11.9
11.2
9894
10452
12066
12947
55.3
55.7
54.9
20.5
23.8
25.4
9.3
9.2
9.3
256
1771
2450
2654
55.4
58.5
58.0
9.8
14.3
13.6
1.6
1.9
1.9
Neuenburg
3135
3594
4215
4345
55.3
59.2
58.9
24.7
23.2
24.5
3.2
3.2
3.1
St. Gallen
4705
4689
6996
7809
27.8
30.4
31.4
35.1
36.1
36.5
4.2
5.3
5.6
19.0
20599
23832
26134
26351
54.0
56.4
56.8
13.8
17.4
18.0
21.2
19.9
Università della Svizzera Italiana
Zürich
1410
2023
2848
2918
48.5
48.0
49.6
54.1
65.7
67.4
1.8
2.2
2.1
EPFL
5095
6407
8009
9395
23.8
27.0
27.1
40.8
49.2
52.2
5.7
6.1
6.8
ETHZ
11459
12552
15984
17309
29.3
31.0
30.6
22.8
34.7
35.6
11.2
12.2
12.5
294
444
696
907
58.8
63.9
67.5
6.5
26.4
26.7
0.4
0.5
0.7
96673
112397
131524
138621
49.1
50.3
50.1
22.5
27.2
28.5
100.0
100.0
100.0
Andere universitäre Institutionen
Schweiz
Quelle: BFS
Info-Telefon 032/713 65 99
E-Mail: stephane.cappelli@bfs.admin.ch
Internet: www.education-stat.admin.ch
91 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 91
04.06.2014 19:06:41
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 12.7
Universitäre Hochschulen: Eintritte und Abschlüsse
Anteile in %
Total
Eintritte auf Stufen Lizenziat/Diplom
und Bachelor nach Fachbereichen1) Total
Frauen
Ausländer
1995
2000
2005
2010
2012
1995
2000
2005
2010
2012
2012
22.1
13928
15393
16545
19049
19203
46.0
49.6
52.0
52.7
51.4
Geistes- und Sozialwissenschaften
4358
5576
5702
5875
5624
66.4
67.2
69.3
72.0
71.9
19.3
Wirtschaftswissenschaften
2230
2703
2377
3150
3347
30.0
31.0
33.6
34.2
35.5
27.0
Recht
1950
1618
2160
2221
2196
48.7
56.6
57.0
62.1
61.4
14.5
Exakte und Naturwissenschaften
2143
2328
2541
3109
3312
30.7
35.8
36.2
41.2
40.0
25.0
Medizin und Pharmazie
1499
1270
1486
1749
1724
57.5
64.5
67.1
65.5
61.9
15.3
Technische Wissenschaften
1563
1618
1795
2375
2564
20.0
22.7
26.0
27.8
29.1
30.7
Interdisziplinäre und andere
185
280
484
570
436
36.8
41.4
50.6
45.3
35.8
11.7
8688
9575
9187
3326
1007
38.7
43.8
50.9
61.0
65.0
8.8
...
...
2926
11537
13309
...
...
40.4
51.8
52.0
15.7
Abschlüsse nach Prüfungsstufe2)
Lizenziate und Diplome
Bachelor
...
...
1290
7962
10857
...
...
29.9
49.2
51.0
27.0
Doktorate
Master
2601
2822
3097
3587
3640
28.0
34.6
37.1
43.4
43.2
47.3
Nachdiplome (bis 2004)
1207
1288
...
…
…
43.3
45.5
…
…
…
…
Weiterbildung (mind. 60 ECTS-Credits)
...
...
584
1536
1622
...
...
33.7
39.1
41.1
49.4
Universitäres Aufbau-, Vertiefungsstudium
...
...
1175
270
164
...
...
54.0
70.4
67.7
47.6
1) Als Eintritt gilt eine Person, die sich in einem gegebenen Wintersemester erstmals auf einer bestimmten Studienstufe
(Bachelor, Master, Diplom/Lizenziat, Doktorat, universitäre Weiterbildung, Aufbau- und Vertiefungsstudien)
eines bestimmten Hochschultyps (universitäre Hochschule, Fachhochschule) immatrikuliert.
Eine Person kann im Verlauf ihrer Studienbiografie mehrmals als Eintritt auf unterschiedlichen Studienstufen
und in unterschiedlichen Hochschultypen erfasst werden.
2) Die %-Anteile beziehen sich auf das Total Männer/Frauen bzw. Schweiz/Ausland (ohne unbekannt).
Quelle: BFS
Info-Telefon 032/713 65 99
E-Mail: stephane.cappelli@bfs.admin.ch
Internet: www.education-stat.admin.ch
B 13 Forschung und Entwicklung (F&E)
B 13.1
Öffentliche und private F&E-Finanzierung in der Schweiz, 2008
In Mio. Fr.
Finanzierungsquelle
Total
16300
Öffentliche Mittel
davon Bund
davon Kantone
Private Mittel
3725
2355
1370
11115
Übrige Mittel in der Schweiz
490
Auländische Mittel
970
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 68 65
E-Mail: pierre.sollberger@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
B 13.2
F&E-Aufwendungen nach Sektor, 2008
in Mio. Fr.
Intramuros-Aufwendungen in der Schweiz
Total
Bund
Hochschulen
Privatwirtschaft
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
16300
120
3940
11980
260
Extramuros-F&E-Aufwendungen im Ausland
Total
F&E-Aufträge und -Beiträge des Bundes
F&E-Aufträge und -Beiträge der Privatwirtschaft
2700
475
2225
Intramuros-F&E-Aufwendungen der Zweigunternehmen im Ausland
Total
15769
F&E-Personal in Vollzeitäquivalenten
Total
Bund
Hochschulen
Privatwirtschaft
62066
809
21425
39832
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 68 65
E-Mail: pierre.sollberger@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
92 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 92
04.06.2014 19:06:41
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 14 Betriebs- und Unternehmensstruktur
B 14.1
Sektoral- und Branchenstruktur1)
Marktwirtschaftliche
Unternehmen
Noga 2008 (Abschnitte)
Marktwirtschaftliche Unternehmen
nach Grössenklassen, 2011
In Vollzeitäquivalenten gerechnet
mikro
kleine
mittlere
Arbeitsstätten
2011
(bis 9)
491782
579413
448617
89658
94836
73988
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
273
364
158
101
14
0
Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren
41750
43871
33137
6486
1757
370
669
971
425
156
66
22
Total
Sekundärer Sektor
Energieversorgung
Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung
und Beseitigung von Umweltverschmutzungen
Baugewerbe, Bau
Tertiärer Sektor
(10–49)
grosse
2011
(50–249)
(250+)
35045
6862
1258
12648
2570
452
1093
1865
800
248
42
3
45873
47765
39468
5657
691
57
402124
484577
374629
22397
4292
806
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen
79119
97806
72089
5932
926
172
Verkehr und Lagerei
13122
18889
11409
1323
317
73
Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie
28795
32496
25248
3173
335
39
Information und Kommunikation
19877
21627
18104
1457
262
54
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
14714
19744
12962
1377
270
105
Grundstücks- und Wohnungswesen
13412
13794
12857
488
63
4
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen
und technischen Dienstleistungen
84885
87720
80834
3545
442
64
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen
20747
24942
18478
1610
562
97
…
8323
…
…
…
…
16610
29287
15782
644
168
16
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung
Erziehung und Unterricht
Gesundheits und -Sozialwesen
53785
61193
51036
1822
761
166
Kunst, Unterhaltung und Erholung
19177
20854
18545
534
89
9
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
37881
47902
37285
492
97
7
1) Provisorische Zahlen. Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT).
B 14.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 62 66
E-Mail: statent@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Neue Unternehmen und Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen
Anzahl Unternehmen
Wirtschaftszweig, Noga 2008
Total Beschäftigte (Voll- und Teilzeitstellen)
2008
2009
2010
2011
2008
2009
2010
2011
11596
11289
12093
11531
21779
21452
22861
20484
2151
1874
2015
1976
4224
3879
4305
4088
728
638
609
586
1385
1216
1366
1068
Baugewerbe
1423
1236
1406
1390
2839
2663
2939
3020
Tertiärer Sektor
9445
9415
10078
9555
17555
17573
18556
16396
1960
2107
2370
2073
3378
3797
4360
3444
Verkehr und Lagerei
393
372
332
341
712
710
631
628
Gastgewerbe, Beherbergung
229
267
265
204
884
992
884
632
1071
956
1075
954
1920
1648
1768
1554
653
699
724
677
1242
1422
1491
1206
Total
Sekundärer Sektor
Industrie und Energie
Handel und Reperaturen
Information und Kommunikation
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Immobilienwesen, wirtschaftliche Dienstleistungen
1119
1134
1286
1244
2504
2347
2453
2390
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen
2975
2783
2857
2918
4675
4409
4589
4491
Unterrichtswesen
181
208
201
197
405
377
365
286
Gesundheits- und Sozialwesen
259
309
393
378
643
789
953
814
Kunst, Unterhaltung und Erholung
224
225
225
232
520
491
436
368
Sonstige Dienstleistungen
381
355
350
337
672
591
626
583
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 40
E-Mail: udemo@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
93 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 93
04.06.2014 19:06:41
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 14.3
Voll- und Teilzeitbeschäftigte1)
Beschäftigte (Voll- und Teilzeit)
in marktwirtschaftlichen
in Arbeitsstätten
Unternehmen
Noga 2008 (Abschnitte)
Beschäftigte (Voll- und Teilzeit)
in marktwirtschaftlichen Unternehmen nach
Grössenklassen, in Vollzeitäquivalente gerechnet, 2011
mikro
kleine
mittlere
grosse
(bis 9)
(10–49)
(50–249)
(250+)
2011
2011
Total
4676203
4038176
1119229
851621
797986
1269339
Sekundärer Sektor
1082549
1090560
211755
285809
275603
317394
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
4892
4595
684
2504
1407
0
Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren
700516
712234
96364
152719
196119
267032
27113
29545
1416
4189
7389
16551
Energieversorgung
Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung
von Umweltverschmutzungen
Baugewerbe, Bau
Tertiärer Sektor
16777
13857
2847
6060
3454
1496
333251
330329
110444
120336
67234
32315
951946
3593653
2947616
907475
565813
522383
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeuge
640547
673588
209862
137547
106446
219734
Verkehr und Lagerei
232673
229805
27435
33167
37373
131830
Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie
249042
239569
98288
72722
39802
28757
Information und Kommunikation
155144
152965
39182
35044
27234
51504
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
261524
255794
32235
35076
31437
157045
53956
53261
30339
12332
7397
3194
Grundstücks- und Wohnungswesen
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen
Dienstleistungen
376651
343684
172045
78805
49008
43825
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen
285441
267226
48191
44302
73130
101603
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung
187399
…
…
…
…
…
Erziehung und Unterricht
319109
95014
32277
27329
26693
8715
Gesundheits und -Sozialwesen
593999
484773
125537
62139
98753
198344
81297
64959
32858
15181
12765
4155
156870
86979
59225
12168
12345
3241
Kunst, Unterhaltung und Erholung
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
1) Provisorische Zahlen. Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT).
B 14.4
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 62 66
E-Mail: statent@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
Unternehmen nach Rechtsform, Betreibungen und Konkursen
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2009
2010
2011
2012
2013
Unternehmen nach Rechtsforma) 1)
Aktiengesellschaften2)
183888
186980
189515
194289
198432
202183
1.7
1.4
2.5
2.1
1.9
Einzelfirmen
154626
155565
157319
157614
156644
156964
0.6
1.1
0.2
–0.6
0.2
Kollektivgesellschaften
13750
13392
13119
12825
12413
12230
–2.6
–2.0
–2.2
–3.2
–1.5
Komanditgesellschaften
2441
2368
2310
2205
2081
1979
–3.0
–2.4
–4.5
–5.6
–4.9
109713
118137
124826
133104
140895
149725
7.7
5.7
6.6
5.9
6.3
10977
10691
10423
9980
9688
9478
–2.6
–2.5
–4.3
–2.9
–2.2
GmbH
Genossenschaften
Betreibungshandlungenb)
Zahlungsbefehle
2494438
2528904
2665477
2692574
2726898
2779455
1.4
5.4
1.0
1.3
1.9
Pfändungsvollzüge
1348021
1341575
1437258
1426110
1482897
1454706
–0.5
7.1
–0.8
4.0
–1.9
470526
511547
534639
529382
560995
569714
8.7
4.5
–1.0
6.0
1.6
10910
10913
11218
11073
12008
12478
0.0
2.8
–1.3
8.4
3.9
Verwertungen
Konkurseröffnungen
Konkurserledigungen
Konkurserledigungen: Verluste in 1000 Fr.
10269
10681
11725
11924
12955
13197
4.0
9.8
1.7
8.6
1.9
2555108
2249284
2061711
2125529
2218461
1887793
–12.0
–8.3
3.1
4.4
–14.9
1) Bestand am Jahresende.
2) Aktiengesellschaften und Kommandit-Aktiengesellschaften.
Quellen:
a) Eidg. Handelsregister
Info-Telefon: 031 322 41 96
E-Mail: ehra@bj.admin.ch
b) BFS
Info-Telefon: 032/713 62 66
E-Mail: udemo@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
94 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 94
04.06.2014 19:06:41
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 15 Detailhandel, Konsum
B 15.1
Haushaltseinkommen und -ausgaben sämtlicher Haushalte
Personen pro Haushalt
Budgetstruktur2)
2010
VK1)
2011
VK1)
2.23
B
2.23
B
In Fr. pro Monat pro Haushalt (Mittelwert)
Erwerbseinkommen3)
2010
2011
–
–
75.7
In %
7360
B
7271
B
76.5
361
D
351
D
3.7
3.6
Primäreinkommen3)
7721
B
7621
B
80.3
79.4
Renten und Sozialleistungen
1780
C
1849
C
18.5
19.3
117
D
134
D
1.2
1.4
Bruttoeinkommen
9619
B
9604
B
100.0
100.0
Obligatorische Transferausgaben
–27.5
Einkommen aus Vermögen und Vermietung
Monetäre Transfereinkommen von anderen Haushalten
–2643
C
–2646
B
–27.5
Monetäre Transferausgaben an andere Haushalte
–151
D
–208
E
–1.6
–2.2
Verfügbares Einkommen4)
6825
B
6750
B
71.0
70.3
Übrige Versicherungen, Gebühren und Übertragungen
Konsumausgaben
–560
B
–575
B
–5.8
–6.0
–5498
B
–5394
B
–57.2
–56.2
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
–658
B
–649
B
–6.8
–6.8
Alkoholische Getränke und Tabakwaren
–105
C
–111
C
–1.1
–1.2
Gast- und Beherbergungsstätten
–557
B
–529
B
–5.8
–5.5
Bekleidung und Schuhe
–242
C
–235
C
–2.5
–2.5
–15.4
–1498
B
–1475
B
–15.6
Wohnungseinrichtung und laufende Haushaltsführung
Wohnen und Energie
–291
C
–262
C
–3.0
–2.7
Gesundheitsausgaben
–275
C
–256
C
–2.9
–2.7
Verkehr
–762
C
–768
C
–7.9
–8.0
Nachrichtenübermittlung
–178
B
–177
B
–1.9
–1.8
Unterhaltung, Erholung und Kultur
–633
C
–616
C
–6.6
–6.4
Andere Waren und Dienstleistungen
–297
C
–316
D
–3.1
–3.3
Sporadische Einkommen5)
Sparbetrag
403
D
428
E
4.2
4.5
1170
D
1209
D
12.2
12.6
1) Variationskoeffizient (VK): A sehr gut: < 1%. B gut: von ≥ 1% bis < 2%. C recht: von ≥ 2% bis < 5%.
D genügend: von ≥ 5% bis < 10%. E schlecht: ≥ 10%.
2) Wegen Rundungsdifferenzen können aufaddierte Werte leicht vom Total abweichen.
3) Inklusive Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer aber ohne diejenigen der Arbeitgeber.
4) Der hier verwendete Begriff des verfügbaren Einkommens ist nicht kompatibel mit demjenigen
der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.
5) Die sporadischen Einkommen (erhaltene Geschenke, Verkäufe und Rückerstattungen) werden
nicht in die Berechnung des Bruttoeinkommens einbezogen.
B 15.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 68 11
Internet: www.statistik.admin.ch
Detailhandelsumsätze nach Wirtschaftszweigen1)
Febr. 2014
Index2)
Veränderung in % gegenüber Vorjahresmonat
Nominal
Real
Nominal
100.1
107.1
0.8
1.2
99.7
106.8
0.8
0.8
101.1
102.7
–0.8
–0.8
98.4
108.4
0.8
1.6
Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik
95.9
135.7
1.0
1.3
Sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf
97.5
103.9
2.3
2.5
–1.0
Total Detailhandel
Total Detailhandel ohne Treibstoffe
Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren
Detailhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln (ohne Treibstoffe), davon:
Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren
Real
91.8
93.0
–1.2
Sonstige Güter
102.4
111.0
0.7
0.9
Detailhandel an Verkaufsständen und auf Märkten; Versand- und Internet-Detailhandel
102.7
112.9
0.0
0.1
108.1
103.4
0.5
4.3
Detailhandel mit Treibstoffen (Tankstellen)
1) Provisorische Werte. Verkaufstagsbereinigt, saisonbereinigt.
2) Jahresdurchschnitt 2010 = 100.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 61 68
Internet: www.statistik.admin.ch
95 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 95
04.06.2014 19:06:41
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 15.3
Detailhandelsumsätze nach Warengruppen1)
Veränderungen in % gegenüber Vorjahr
Quartalsdurchschnitte2)
Kumulative
Febr. 2014
4/2012
1/2013
2/2013
3/2013
4/2013
Werte2)
Febr. 2013
20133)
0.4
Nominelle Detailhandelsumsätze
Total
0.1
–0.0
1.5
0.6
1.0
1.7
–0.4
–3.1
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak
2.6
0.3
1.3
2.6
3.9
2.7
3.1
–1.6
2.3
Bekleidung, Schuhe
0.0
–6.9
2.0
–3.4
–2.3
1.2
–1.2
–7.6
–2.0
–0.3
0.7
0.9
–0.3
0.0
0.4
–1.5
–2.0
–0.3
1.6
Übrige Gruppen
Reale Detailhandelsumsätze
Total
1.2
2.8
3.6
2.1
1.8
2.8
0.6
–1.8
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak
1.4
1.6
1.7
1.9
2.1
1.3
2.0
–2.1
1.1
Bekleidung, Schuhe
4.2
0.5
6.8
1.2
1.5
5.5
1.9
–6.0
1.9
Übrige Gruppen
1.5
3.9
4.0
2.2
2.0
2.5
0.2
0.6
2.0
1) Provisorische Ergebnisse. Verkaufstagsbereinigt.
2) Kumulierte Umsatzentwicklung in den Monaten des laufenden Jahres
im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
3) Kumuliert.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 61 68
Internet: www.statistik.admin.ch
B 16 Tourismus
B 16.1
Volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2008
20101)
2009
20111)
20122)
2008
2009
20101)
20111)
20122)
–1.3
Fremdenverkehrsbilanz 3)
Einnahmen von Ausländern in der Schweiz, in Mio. Fr.
15598
15377
15356
15185
14983
6.7
–1.4
–0.1
–1.1
Ausgaben von Schweizern im Ausland, in Mio. Fr.
11782
11847
11644
12128
12942
–2.8
0.6
–1.7
4.2
6.7
3816
3530
3712
3058
2042
52.6
–7.5
5.2
–17.6
–33.2
5.1
5.5
5.2
5.12)
…
…
…
…
…
…
Überschuss, in Mio. Fr.
Einnahmen von Ausländern in der Schweiz
In % der Exporteinnahmen4)
1) Revidiert.
2) Provisorisch.
3) Gliederung nach IWF 1993.
4) Waren- und Dienstleistungsexporte, inkl. unterstellte Bankdienstleistungen (Fisim).
B 16.2
Quelle: BFS
Info-Telefon 032/713 66 38
Internet: www.statistik.admin.ch
Angebot und Nachfrage nach Beherbergungsformen
%-Anteil am Total
Logiernächte total (in 1000)1)
Hotelbetriebe
Kurbetriebe
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2011
2012
2013
2011
2012
2013
2011
2012
2013
35486
34766
35624
100.0
100.0
100.0
–2.0
–2.0
2.5
35095
34389
35251
98.9
98.9
99.0
–2.0
–2.0
2.5
391
377
372
1.1
1.1
1.0
–0.5
–3.6
–1.3
Inländer
15752
15690
15889
44.4
45.1
44.6
–0.1
–0.4
1.3
Ausländer
19734
19076
19735
55.6
54.9
56.0
–3.5
–3.3
3.5
Bettenbesetzung in Hotellerie in %
der vorhandenen Betten
35.5
35.0
36.0
–
–
–
–
–
–
der verfügbaren Betten
41.9
40.8
41.9
–
–
–
–
–
–
1) Nur Hotel- und Kurbetriebe, Erhebung Hesta.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032 867 24 40
E-Mail: info-tour@bfs.admin.ch
Internet: www.statistik.admin.ch
96 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 96
04.06.2014 19:06:42
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 16.3
Verwendungsseitig ausgelöste, direkt tourismuswirtschaftliche Effekte im Satellitenkonto Tourismus Schweiz 2008, zu laufenden Preisen
Touristische
Verwendung im Inland
In Mio. Fr.
Gliederung
Touristische
Bruttowertschöpfung (BWS)
In Mio. Fr.
Anteil an gesamter
touristischer BWS
In %
Tourismusbezogene
Beschäftigung
In Vollzeitäquivalenten
Tourismusanteil
an BWS
In %
A. Tourismusspezifische Produkte
30205
14363
97.0
147279
7.1
A.1 Tourismuscharakteristische Produkte
25059
11116
75.1
113862
8.4
1. Beherbung
1.1 Hotellerie
1.2 Parahotellerie
7285
3906
26.4
39842
11.8
4821
2329
15.7
36285
100.0
100.0
831
408
2.8
3557
1.3 Selbstbewohnte Ferienwohnungen
1633
1169
7.9
0
3.8
2. Verpflegung in Gaststätten und Hotels
5087
2452
16.6
39025
29.3
3. Transporte
8098
2438
16.5
16200
42.7
991
442
3.0
3007
23.0
3.1a Eisenbahnen
3.1b Berg- und Spezialbahnen
3.2 Strassenverkehr
1029
443
3.0
3375
97.4
726
312
2.1
3473
20.0
100.0
3.3 Schifffahrt
104
47
0.3
811
3.4 Luftverkehr
4704
1009
6.8
4512
87.3
3.5 Hilfsdienste
389
121
0.8
657
33.7
3.6 Vermietung von Transportfahrzeugen
4. Reisebüros und Tourismusverein1)
5. Kultur
155
64
0.4
366
31.0
2662
1517
10.2
12097
100.0
21.7
483
110
0.7
1910
5.1 Darstellende Kunst und Kultur
119
27
0.2
472
9.3
5.2 Museen und andere kulturelle Angebote
364
83
0.6
1438
38.3
19.6
6. Sport und Unterhaltung
987
433
2.9
3724
7. Diverse Dienstleistungen
457
260
1.8
1064
0.3
381
205
1.4
690
0.3
7.1 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
7.2 Andere touristische Dienstleistungen
76
55
0.4
374
0.3
5146
3247
21.9
33417
4.6
Detailhandel1)
2427
1577
10.7
17391
8.0
Tankstellen1)
227
139
0.9
1531
27.3
1696
1164
7.9
11775
3.2
668
293
2.0
1445
2.4
A.2 Tourismusverwandte Produkte
Gesundheitswesen
Nachrichtenübermittlung
Weitere touristische Dienstleistungen
128
74
0.5
1275
4.0
B. Nicht tourismusspezifische Produkte
8643
440
3.0
2110
1.1
Waren (inkl. Grosshandel)
8643
440
3.0
2110
1.1
38848
14803
100.0
149389
6.1
Anteil des Tourismus an der volkswirtschaftlichen Bruttowertschöpfung (in %)
…
2.9
…
…
…
Anteil des Tourismus an der volkswirtschaftlichen Beschäftigung (in %)
…
…
…
4.2
…
Total
1) Bei Detailhandel, Reisebüros, Tankstellen: Bruttomarge.
Quelle: BFS
Internet: www.statistik.ch
97 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 97
04.06.2014 19:06:42
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 17 Kantone
B 17.1
Kantonale Wirtschaftsdaten
Politische Gemeinden
Zeitpunkt/
Zeitraum
Einheit
CH
ZH
BE
LU
UR
SZ
OW
NW
GL
ZG
FR
1.01.2014
Anzahl
2352
170
362
83
20
30
7
11
3
11
163
Vertreter im Nationalrat
2013
Anzahl
200
34
26
10
1
4
1
1
1
3
7
Fläche
2013
in km2
41285
1729
5959
1493
1077
908
491
276
685
239
1671
2004/2009
in %
35.9
41.7
42.6
53.5
24.2
40.6
36.9
37.0
30.0
43.4
56.3
Landwirtschaftsfläche
Bevölkerungsentwicklung
Lebendgeborene
2012
in 1000
82.2
15.8
9.7
4.1
0.4
1.6
0.4
0.4
0.4
1.2
3.1
Gestorbene
2012
in 1000
64.2
10.5
9.3
2.9
0.3
1.0
0.3
0.3
0.4
0.7
1.9
1.3
Geburtenüberschuss
2012
in 1000
18.0
5.3
0.4
1.2
0.1
0.5
0.1
0.1
0.0
0.5
Wanderungssaldo
2012
in 1000
45.2
7.6
4.9
1.9
0.1
0.7
0.1
0.1
0.0
0.8
4.8
2012
in 1000
7996.9
1400.5
988.8
384.0
35.5
148.9
36.0
41.4
39.3
115.8
288.0
2012
in %
23.0
24.8
13.8
16.9
10.2
19.1
13.8
12.1
21.6
25.0
19.5
2011
pro km2
199
838
169
267
33
174
75
171
58
556
179
Wohnungsbestand (approximativ)
2012
Anzahl
4177521
693922
533123
180578
17992
71762
19988
20452
21431
53947
134511
Baubewilligte Wohnungen
2012
Anzahl
47900
11196
3523
1922
77
1242
381
198
207
904
1821
Neuerstellte Wohnungen
2012
Anzahl
45157
7659
3869
2542
147
1353
372
187
126
976
1999
Mittlere ständige Wohnbevölkerung1)
Ausländer
Bevölkerungsdichte2)
Wohnungswesen
Leerwohnungsziffer
Im Bau befindliche Wohnungen
1.06.2013
in %
0.96
0.60
1.23
0.70
0.67
0.74
0.65
1.37
1.60
0.35
0.66
2012
Anzahl
73727
15567
5747
3776
305
1708
338
247
87
1494
2570
14826
Unternehmungen3)
2011
Anzahl
505364
91372
58156
21396
1715
11046
2620
3128
2545
15435
Arbeitsstätten3)
2011
Anzahl
579413
103816
67980
24729
2081
12074
2931
3448
2908
16413
17280
Beschäftigte4)
2011
in % 4676203
943622
581820
217358
16241
70777
19757
20818
20279
101731
130308
18.1
Industrie, Gewerbe, Energieversorgung
2011
in %
16.0
10.0
15.8
16.8
22.3
16.7
24.2
20.9
30.3
15.3
Baugewerbe
2011
in %
7.1
5.6
6.8
8.0
12.1
11.2
11.8
8.7
10.5
6.4
9.4
Handel, Rep. Gastgewerbe
2011
in %
19.0
18.2
17.8
19.6
18.4
22.2
21.4
19.3
17.1
23.6
20.0
5.2
Verkehr, Kommunikation
2011
in %
8.3
10.5
9.0
7.5
7.4
7.4
5.9
5.4
4.9
7.5
Kredit- und Versicherungsgewerbe
2011
in %
5.6
10.3
3.6
4.3
2.7
4.9
3.1
4.1
3.8
6.9
2.9
Immobilien, Informatik, Dienstl.f.Untern.
2011
in %
15.3
18.2
12.4
14.3
9.1
15.2
12.1
19.2
8.8
21.2
11.9
Öffentliche Verwaltung
2011
in %
4.0
3.4
7.7
3.3
5.4
3.2
3.8
3.2
3.0
3.0
4.6
Unterrichtswesen
2011
in %
6.8
7.5
6.3
7.7
5.5
3.8
4.5
5.2
4.9
5.1
9.1
Gesundheits- und Sozialwesen
2011
in %
12.7
11.4
14.7
12.9
12.9
10.6
9.2
9.4
12.4
7.0
13.3
Erbringung v.s. Dienstleistungen
2011
in %
5.1
4.9
5.9
5.6
4.5
4.9
3.9
4.5
4.3
3.9
5.6
2013
Anzahl
136524
25262
12725
4180
233
1261
191
235
550
1352
4200
Männer
2013
Anzahl
76279
14012
7165
2335
128
735
113
130
313
803
2334
Frauen
2013
Anzahl
60245
11250
5561
1845
105
526
78
106
237
550
1866
Ganzarbeitslose
2013
Anzahl
119121
22073
10390
3620
217
1062
167
195
526
1163
3562
Teilweise Arbeitslose
2013
Anzahl
17403
3189
2336
561
15
199
24
41
24
189
638
Ausländer
2013
Anzahl
63325
11210
4495
1787
112
556
89
82
260
593
2022
Arbeitslose (Jahresdurchschnitt)
Arbeitslosenquote (Jahresmittel)5)
2013 in %, VK6)
3.2 A
3.2 A
2.3 A
2 A
1.3 C
1.5 B
0.9 C
1 C
2.5 C
2.1 B
2.7 B
Männer
2013 in %, VK6)
3.2 A
3.3 A
2.4 A
2 B
1.2 C
1.5 C
1 C
1 C
2.6 C
2.3 C
2.8 B
Frauen
2013 in %, VK6)
3.1 A
3.1 A
2.2 A
1.9 B
1.3 D
1.5 C
0.9 D
1 C
2.4 C
1.9 C
2.7 B
Anzahl 34766273
473397
Tourismus
Logiernächte in Hotels
2013
4709319
4919632
1829244
227539
605085
604970
203047
127089
307454
Ausländeranteil
2013
in %
54.9
73.0
53.9
63.1
64.6
36.0
58.2
57.0
17.7
53.7
38.0
2013
Anzahl
4254725
701419
504791
200121
18756
92766
21091
25341
22225
72770
168351
Ärzte im ambulanten Bereich
2012
Dichte7)
210
250
212
158
95
132
114
127
145
194
133
Zahnärzte
2012
Dichte7)
52
57
53
51
34
46
39
46
38
56
37
Apotheken
2012
Anzahl
1740
228
171
35
3
12
3
3
2
14
70
2005 in Mio. Fr.
405300
88928
43985
15622
1584
6849
1311
2865
2790
9971
10106
Personenwagen
Medizinalbereich
Volkseinkommen8)
Volkseinkommen pro Einwohner
in Fr.
54031
68804
45644
43910
45712
50170
39646
73286
73236
93753
39559
2012 in Mio. Fr.
82798.2
12283.0
11042.6
3063.5
404.7
1203.8
315.1
327.8
306.5
1274.8
3171.1
Kantonseinnahmen9)
2012 in Mio. Fr.
79481.7
12240.5
10663.5
2995.3
401.3
1135.2
297.0
319.2
311.3
1274.2
3172.0
Saldo Einnahmen/Ausgaben
2012 in Mio. Fr.
-3316.5
-42.4
-379.1
-68.2
-3.3
-68.5
-18.1
-8.6
4.8
-0.6
0.9
Einkommen von 30000 Fr.
2012
in %
1.13111)
1.75
1.03
0.83
0.33
1.77
1.81
0.70
2.87
0.26
1.73
Einkommen von 50000 Fr.
2012
in %
4.27111)
4.20
5.28
5.09
5.39
3.91
5.24
3.84
6.19
1.75
5.32
Einkommen von 100000 Fr.
2012
in % 10.23111)
9.08
12.16
9.96
9.99
7.04
9.40
8.82
10.30
4.06
10.85
16.68
20.53
16.65
15.15
12.89
14.42
15.05
17.10
10.04
19.51
117.7
74.5
78.9
61.2
158.9
85.0
127.3
68.4
243.8
75.5
Kantonsausgaben9)
2005
Steuerbelastung10)
Einkommen von 200000 Fr.
Ressourcenindex
2012
2014
in % 18.03111)
Index
100.0
1) Die Mittlere ständige Wohnbevölkerung entspricht ab 2011 dem arithmetischen Mittel des Jahresanfangs- und Jahresendbestands der ständigen Wohnbevölkerung.
2) Ständige Wohnbevölkerung pro km2 (Gesamtfläche ohne Gewässer > 5 km2).
3) Provisorische Werte. 2. und 3. Sektor, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT).
4) Provisorische Werte. 2. und 3. Sektor, Total Voll- und Teilzeitbeschäftigte, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT).
5) Arbeitslose im Verhältnis zu den Erwerbspersonen gemäss Strukturerhebung zum Erwerbsleben 2010 der Eidg. Volkszählung (Total 4 322 899 Personen).
6) VK: Variationskoeffizient: A=0.0–1.0%, B=1.1–2.0%, C=2.1–5.0%, D=5.1–10.0%, E=10.1–16.5%, F=16.6–25.0%, G>25%.
98 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 98
04.06.2014 19:06:46
Aktuelle Wirtschaftsdaten
SO
BS
BL
SH
AR
AI
SG
GR
AG
TG
TI
VD
VS
NE
GE
JU
109
3
86
26
20
6
77
146
213
80
135
318
134
37
45
57
7
5
7
2
1
1
12
5
15
6
8
18
7
5
11
2
791
37
518
298
243
173
2026
7105
1404
991
2812
3212
5224
803
282
839
42.3
12.1
40.5
43.9
54.8
53.7
46.6
28.8
44.1
52.0
12.9
42.4
19.0
41.7
39.5
48.7
2.4
1.9
2.5
0.7
0.5
0.2
5.0
1.6
6.4
2.4
2.8
8.2
3.0
1.8
5.0
0.7
2.3
2.1
2.3
0.7
0.5
0.1
3.9
1.7
4.5
1.9
3.0
5.6
2.5
1.6
3.2
0.7
0.1
–0.2
0.2
0.0
0.0
0.0
1.0
–0.1
1.9
0.5
–0.2
2.7
0.6
0.1
1.9
0.0
1.7
0.4
0.4
0.6
0.0
–0.1
1.9
–0.6
5.3
3.0
3.9
5.8
2.5
0.3
2.0
0.3
258.1
186.8
275.9
77.5
53.4
15.7
485.1
193.7
622.8
254.1
339.3
730.2
319.4
173.9
461.8
70.7
19.9
33.3
19.9
23.8
14.6
10.1
22.3
17.1
22.6
22.4
26.5
31.9
21.4
23.7
39.5
12.8
325
5034
532
259
220
91
248
27
443
292
123
257
61
242
1874
84
126934
108557
133675
39100
27362
7285
238537
159070
291022
120319
222196
376472
230640
90353
221919
36374
887
122
739
409
207
28
1876
3072
3247
1510
3546
4472
4401
385
1404
124
1495
270
798
318
218
77
3131
1791
4578
2012
1877
4101
2677
536
1713
335
1.87
0.33
0.37
1.15
1.68
1.21
1.51
0.93
1.68
1.47
0.82
0.61
1.30
0.82
0.36
2.01
1571
500
1408
641
472
29
4418
2960
5765
2451
4734
8598
3776
747
3553
265
14418
14432
15568
5089
3802
1180
28361
14946
32768
15270
26466
44076
20358
10448
31603
4340
16581
16699
17726
5857
4238
1334
32734
17675
37828
17219
30220
50809
23765
12244
35707
5117
131253
184107
139454
41947
23689
7339
272118
118131
307975
120134
203140
393062
156210
98348
319568
37017
22.9
15.2
20.3
26.2
24.5
25.5
24.4
11.3
23.5
25.6
15.5
11.3
14.3
30.7
8.8
32.8
7.3
4.2
7.9
6.5
7.4
10.9
7.8
11.0
7.8
8.4
9.6
6.7
10.5
5.0
5.3
6.5
16.7
14.3
18.5
18.5
15.6
24.2
18.0
28.6
19.0
17.7
21.0
19.5
25.1
15.4
19.4
16.0
11.1
9.8
8.1
7.7
5.4
4.5
6.8
8.3
7.8
5.6
7.7
7.5
6.9
4.5
8.5
3.8
2.5
6.6
2.7
2.9
3.1
4.3
3.9
3.2
2.7
2.5
6.3
4.5
3.4
2.3
9.6
2.9
12.8
20.3
14.6
12.8
9.2
9.2
12.8
10.8
13.6
12.1
14.7
17.3
11.7
14.0
19.5
9.8
3.1
3.1
3.4
3.9
3.6
4.0
2.6
3.7
2.9
3.7
3.9
3.8
3.6
4.6
3.9
4.1
5.6
6.5
6.4
4.5
5.2
4.4
6.9
5.8
5.8
6.6
5.5
8.9
6.7
6.3
7.3
6.1
12.7
14.1
13.9
12.4
21.6
7.6
11.9
12.0
12.1
13.1
11.0
15.3
12.7
13.1
12.4
13.5
5.2
5.9
4.1
4.5
4.4
5.4
4.8
5.1
4.8
4.6
4.6
5.3
5.0
4.0
5.4
4.5
3884
3504
3958
1149
502
122
6531
1870
9947
3508
7261
18723
6553
4665
12804
1353
2157
2035
2265
683
282
62
3542
1093
5355
1881
4227
10527
3826
2663
6870
745
1728
1468
1694
466
220
60
2989
776
4592
1628
3034
8196
2728
2002
5933
608
3144
3024
3202
1051
438
105
5886
1689
8586
2946
6370
16456
6010
4115
11934
1192
161
741
480
757
99
64
17
645
181
1361
562
891
2267
543
550
870
1627
1771
1475
544
194
46
3173
1036
4564
1653
3639
9692
3575
2204
6481
446
2.7 B
3.7 B
2.7 B
2.8 C
1.7 C
1.4 D
2.4 A
1.7 B
2.8 A
2.5 B
4.5 B
5 A
4 B
5.2 B
5.5 A
3.8 C
2.7 B
4.1 C
2.9 B
3 C
1.7 C
1.2 D
2.4 B
1.8 B
2.8 A
2.4 B
4.7 B
5.3 A
4.3 B
5.6 C
5.5 B
3.8 C
2.7 B
3.3 C
2.5 B
2.4 C
1.7 C
1.7 D
2.5 B
1.6 C
2.9 B
2.6 B
4.3 B
4.7 B
3.7 B
4.8 C
5.4 B
3.8 C
383914
1105862
284920
128849
123831
160101
1023554
5160975
698621
413369
2405434
2602503
3887712
239265
2883245
49.3
70.8
50.9
53.5
27.4
15.8
44.6
43.7
49.4
38.7
40.2
58.5
48.0
47.3
80.8
148322
66805
142222
43024
29696
8808
264860
106006
364771
155407
215106
391740
201380
94890
219275
40942
160
330
281
196
161
108
177
173
157
148
201
238
151
201
361
155
46
83
50
41
183
38
51
48
46
35
65
51
39
50
56
21
28
74
44
13
5
1
52
43
117
25
190
247
115
55
170
20
11564
21946
14160
4086
2317
688
20680
9441
27913
10512
13316
35102
11114
8425
27443
2585
46844
115178
53502
55126
44215
45936
44866
49355
49209
44918
41335
52901
38385
49775
62839
38070
1976.0
4399.7
2588.5
670.5
537.5
140.8
4235.2
2488.2
4572.4
1848.4
3352.6
9064.4
3775.6
2036.8
9472.1
963.1
1850.2
4246.1
2392.9
618.6
425.1
143.0
3924.2
2397.7
4571.0
1720.3
3233.6
8920.8
3247.9
2046.3
8682.5
959.9
-125.8
-153.6
-195.6
-51.8
-112.4
2.2
-311.0
-90.5
-1.5
-128.1
-119.0
-143.6
-527.7
9.5
-789.5
-3.3
2.52
0.00
1.01
1.62
2.07
2.36
0.37
0.00
0.90
0.00
1.07
0.00
1.50
1.87
0.08
0.81
7.05
0.76
2.61
5.42
6.05
4.74
4.24
2.63
3.65
3.19
2.90
3.56
5.80
6.08
0.21
5.84
12.71
12.44
10.13
10.85
11.01
8.72
11.40
9.04
9.40
9.69
9.02
13.38
9.84
14.51
8.73
13.38
107315
18.0
20.68
20.98
20.08
18.81
18.53
15.37
20.11
17.25
17.40
17.09
19.04
21.01
19.46
23.71
19.60
21.77
79.4
146.1
101.6
103.9
84.8
84.0
79.5
84.4
89.1
78.0
100.8
108.4
70.4
90.2
147.0
62.5
7) Pro 100 000 Einwohner.
8) Provisorische Werte.
9) Konsolidierte Rechnungen der Kantone. Total inkl. Konkordate, bereinigt um Doppelzählungen.
10) Kantons-, Gemeinde- Kirchen- und Direkte Bundessteuer: Verheirateter Alleinverdiener ohne Kinder.
11) Mittlere ungewogene Belastung inkl. Direkte Bundessteuer.
Quellen: BFS/SECO/EFV/ESTV
99 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
DV_6-2014.indb 99
04.06.2014 19:06:51
Aktuelle Wirtschaftsdaten
Stichwortverzeichnis
Ärzte
B17.1
Aktienindex
B4.7
Apotheken
B17.1
Arbeitslosenquote
A11/B8.4/B8.5/B8.8/B8.11/B17.1
Arbeitslosenversicherung
B11
Arbeitsmarkt
Arbeitslose, Anzahl A11/B8.4/B8.6/B8.9/B8.10/B8.11/B17.1
Arbeitslosenquote international
A11
Schweiz
A11/B8.4/B8.9/B8.12/B17.1
Ausl. Arbeitskräfte, erwerbstätige
B8.2
Ausl. Arbeitskräfte, Einwanderung
B8.3
Berufsausbildung
B12.2/B12.4/B12.5
Beschäftigung
B14.2/B14.3/B17.1
Jugendarbeitslosigkeit
B8.5
Kurzarbeit
B8.7
Langzeitarbeitslose
B8.9
Offene Stellen
B8.6
Arbeitszeit
B9
Arbeitsvolumenstatistik
B9.1
Betriebsübliche wöchentliche Arbeitszeit
B9.2
Ausfuhr
B3.1–B3.4
Ausländer, erwerbstätige
B8.2
Ausländische Arbeitskräfte: Einwanderung
B8.3
Auslandvermögen der Schweiz
B3.8
Aussenwirtschaft
B3
Aussenhandel nach Ländern und Ländergruppen
B3.4
Aussenhandel nach Verwendungszweck
B3.2
Aussenhandel nach Warenarten
B3.3
Handelsbilanzsaldo
B3.1
Schweiz: Übersicht
B3.1
Terms of Trade
B3.1
Welthandelsvolumen
A3
Zahlungsbilanz
B3.5
Banken
B4.4
Berufsausbildung
B12.2/B12.4/B12.5
Beschäftigung
B14.2/B14.3/B17.1
Betreibungen
B14.4
Betriebs- und Unternehmensstruktur
B14
Bevölkerung
international
A9
Schweiz
A9/B7/B17.1
Ausländer nach Aufenthaltskategorien
B7.7
Bilanz der Jahresaufenth. und Niedergelassenen
B7.5
Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung
B7.1
Jahresaufenth. und Niedergelassene
nach Staatsangehörigkeit
B7.6
Sozioökonomische Daten
B7.3
Wohnbevölkerung nach Alter und Heimat
B7.2
Wohnbevölkerung nach Sprache
B7.4
Bildung
Berufsausbildung
B12.2/B12.4/B12.5
Bildungsstand der Bevölkerung
B12.1
Diplome bzw. Schulabschlüsse
B12.2
Lehrlinge
B12.5
Maturanden
B12.2
Schüler und Studenten
B12.3
Studenten nach Fachrichtungen
B12.7
Studenten nach Hochschulen
B12.6
Börse
B4.7
Bruttoinlandprodukt
A1/B1
Bundesfinanzen
B6
Detailhandelsumsätze nominal/real
B15.2/B15.3
Einfuhr
B3.1–B3.4
Einwanderung ausländischer Arbeitskräfte
B8.3
Ertragsbilanz
A4/B3.5
Erwerbstätige Ausländer
B8.2
Erwerbstätigkeit
A10/B8.1
Finanzen, öffentliche
B6
Forschung und Entwicklung
A12/B13
Fremdenverkehrsbilanz
B16.1
Geld-, Kapital- und Devisenmarkt
B4
Banken
B4.4
Börse
B4.7
Geldmenge
B4.1
Geld- und Kapitalmarktsätze
A6/B4.5
Kapitalmarktbeanspruchung
B4.6
Kredittätigkeit im Inland
B4.3
Nationalbank, schweizerische
B4.2
Wechselkurse
A7/B4.8
Gemeinden
Anzahl
B17.1
Finanzen
B6.1/B6.2
Handelsbilanzsaldo
B3.1
Haushaltseinkommen und -ausgaben
B1/B15.1
Index
Aktienindex
B4.7
Baukostenindizes, Regionale
B5.2
Baupreisindex, Schweizerischer
B5.2
Importpreisindex
B5.2
Krankenversicherungsprämien-Index
B11.5
Landesindex der Konsumentenpreise
A5/B5.1
Mittelwertindex Aussenhandelsstatistik
B3.1
Nominallohnindex und Reallohnindex
B10.3/B10.4
Produktionsindex
B2.1
Produzentenpreisindex
B5.2
Ressourcenindex der Kantone
B17.1
Sammelindex der vorlaufenden Indikatoren der Konjunktur A2
Swiss Performance Index
B4.7
Investitionen
Ausrüstungsinvestitionen
B1.1/B1.2/B1.5–B1.8
Bauinvestitionen
B1.1/B1.2/B1.5–B1.8
Abkürzungsverzeichnis
AHV
ALV
ARE
ASTRA
BAFU
BAG
BAK
Alters- und Hinterlassenenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Bundesamt für Raumentwicklung
Bundesamt für Strassen
Bundesamt für Umwelt
Bundesamt für Gesundheit
BAK Basel Economics
Bundesamt für Kultur
BAKOM Bundesamt für Kommunikation
BAP
Bundesamt für Polizei
BAV
Bundesamt für Verkehr
BAZL
Bundesamt für Zivilluftfahrt
BBG
Berufsbildungsgesetz
BBT
Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
Bevnat Natürliche Bevölkerungsbewegung
BFE
Bundesamt für Energie
BFM
Bundesamt für Migration
BFS
Bundesamt für Statistik
BIP
Bruttoinlandprodukt
BIT
Bundesamt für Informatik und Telekommunikation
BIZ
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
BJ
Bundesamt für Justiz
BK
Bundeskanzlei
BPV
Bundesamt für Privatversicherungen
BLW
Bundesamt für Landwirtschaft
BSV
Bundesamt für Sozialversicherung
BUR
Betriebs- und Unternehmensregister
BVG
BG über berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge
BWL
Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung
BWO
Bundesamt für Wohnungswesen
BZ
Betriebszählung
Créa
Institut Créa de macroéconomie appliquée de l’université
de Lausanne
DEZA
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
EBK
Eidg. Bankenkommission
EDA
Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten
EDI
Eidg. Departement des Innern
EFD
Eidg. Finanzdepartement
Efta
European Free Trade Association
EFV
Eidg. Finanzverwaltung
EG
Europäische Gemeinschaft
EJPD
Eidg. Justiz- und Polizeidepartement
Espop Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes
ESTV
Eidg. Steuerverwaltung
Kantone
B17.1
Finanzen der Kantone
B6.1/B6.2/B6.5/B17.1
Kantonale Wirtschaftsdaten
B17.1
Ressourcenindex der Kantone
B17.1
Steuerbelastung
B17.1
Konkurse
B14.4
Konsum
Detailhandelsumsätze
B15.2/B15.3
Privater Konsum
B1/B15
Konsumentenpreise
international
A5
Schweiz
A5/B5.1
Krankenversicherungsprämien-Index
B11.5
Logiernächte in der Hotellerie
B16.2/B17.1
Löhne
B10
Bruttolohn nach Wirtschaftszweigen
B10.1
Lohnentwicklung (Abschnitt Noga)
B10.2
Nominal- und Reallohnindex
B10.3/B10.4
Nationalbank, Schweizerische
B4.2
Nationale Buchhaltung
B1
Bruttoinlandprodukt
A1/B1
Öffentliche Finanzen
B6
Bund: Einnahmen
B6.1/B6.2/B6.4
Ausgaben
B6.1/B6.2/B6.3
Finanzen von Bund, Kantonen und Gemeinden B6.1/B6.2/B6.5
Fiskalquote
B6.1
Staatsquote
B6.1
Personenwagen
B17.1
Produktion
Industrieproduktion
B2.1
Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV)
B3.9
Sozialversicherungen
B11
Steuerbelastung der Kantone
B17.1
Tourismus
B16
Angebot und Nachfrage nach Beherbergungsformen
B16.2
Fremdenverkehrsbilanz
B16.1
Logiernächte in der Hotellerie
B16.2/B17.1
Unternehmen nach Rechtsform
B14.4
Unternehmen nach Sektoral- und Branchenstruktur
B14.1
Unternehmen nach Voll- und Teilzeitbeschäftigten
B14.3
Unternehmen, neue und Beschäftigte
nach Wirtschaftszweigen
B14.2
Volkseinkommen
B17.1
Volkwirtschaftliche Gesamtrechnung
B1
Wachstum
A1/B1
Wechselkurse
A7/B4.8
Zahlungsbilanz
B3.5
Zahnärzte
B17.1
Zinssätze
International
A6
Schweiz
A6/B4.5
ETHL
ETHZ
EU
EZB
EZV
FAO
F&E
GAV
Hesta
HTL
IAO
IB
IEA
IGE
IMF
IV
KMU
KOF
KTI
Neat
Noga
OECD
Opec
Osec
OZD
PHS
RAV
Sake
SBF
SECO
SERV
SHAB
SNB
SSUV
STATENT
SUVA
UN
UVEK
VBS
VZ
WBF
WEKO
WHO
WTO
ZAR
Eidg. Technische Hochschule Lausanne
Eidg. Technische Hochschule Zürich
Europäische Union
Europäische Zentralbank
Eidg. Zollverwaltung
Food and Agriculture Organization of the UN
Forschung und Entwicklung
Gesamtarbeitsvertrag
Beherbergungsstatistik
Höhere Technische Lehranstalt
Internationale Arbeitsorganisation
Integrationsbüro EDA/EVD
Internationale Energieagentur
Eidg. Institut für Geistiges Eigentum
International Monetary Fund
Invalidenversicherung
Kleine und mittlere Unternehmen
Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich
Kommission für Technologie und Innovation
Neue Eisenbahn-Alpentransversale
Nomenclature générale des activités économiques
Organization for Economic Cooperation and Development
Organization for Petroleum Exporting Countries
Business Network Switzerland
Oberzolldirektion
Pädagogische Hochschule St.Gallen
Regionale Arbeitsvermittlungszentren
Schweiz. Arbeitskräfteerhebung
Staatssekretariat für Bildung und Forschung
Staatssekretariat für Wirtschaft
Schweizerische Exportrisikoversicherung
Schweiz. Handelsamtsblatt
Schweiz. Nationalbank
Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung
Statistik der Unternehmensstruktur
Schweiz. Unfallversicherungsanstalt
United Nations
Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
Kommunikation
Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz
und Sport
Volkszählung
Eidg. Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung
Wettbewerbskommission
Word Health Organization
World Trade Organization
Zentrales Ausländerregister
100 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014
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04.06.2014 19:06:52
Die nächste Ausgabe erscheint am 18. Juli 2014
Das Thema im Juli/August 2014:
Kundenschutz im Bankensektor –
Lehren aus der Finanzkrise
Die Rolle des Staates beim Schutz von Bankkunden
Christian Wipf, SECO
«Kleeblatt-Reform» – eine Neuordnung der Aufsicht im Finanzmarkt
Daniel Roth, EFD
Was im Entwurf zum neuen Gesetz Fidleg steht
Bruno Dorner, Mirjam Eggen, EFD
Was im Entwurf zum neuen Gesetz Finig steht
Sarah Jungo, Anne-Hélène Würth, EFD
Regelungen im europäischen Kontext (MiFID)
David Gerber und Fred Bürki, SIF
Braucht es eine neue Finanzmarktarchitektur für die Schweiz?
Peter V. Kunz, Universität Bern
Strategische Grundlagen und Kundenschutz
Nina Arquint und Noël Bieri, Finma
5-2014
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Das Magazin für Wirtschaftspolitik
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oder telefonisch unter 031 322 29 39.
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Konjunktur:Wie geht es weiter?
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Siehe auch Handbuch
der Schweizerische
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Kapitel „Grundlagen“,
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1.5 / Schutzzone
www. cdbund.admin.
ch
„Corporate Design
Probelesen
Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne ein Gratisexemplar zu.
Jahresabo
10 Ausgaben für nur Fr. 149.– statt Fr. 159.– (Ausland Fr. 169.–, Studierende Fr. 74.50)