Fluch und Segen des Computers Das alte Spinnrad
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Fluch und Segen des Computers Das alte Spinnrad
13 einmal nach Frechen. Dann sollt ihr mein Gast sein.“ Noch einmal winkte er der Volksmenge zu, dann wanderte er allein heimwärts, in eine bessere Zukunft. (Klersch: Volkstum und Volksleben in Köln, Bd. 3) Günther Kraushaar Fluch und Segen des Computers Gleich vorneweg. Ich halte den Computer mehr für einen Fluch als für einen Segen. Denn keine Erfindung, außer vielleicht die der Dampfmaschine, hat mehr Arbeitsplätze vernichtet als der Computer. Durch körperliche oder geistige Arbeit seinen Lebensunterhalt zu sichern ist ein grundlegendes Verlangen, welches das Wohlbefinden maßgeblich prägt. Immer mehr Arbeitsplätze, und vor allem die der weniger gut Ausgebildeten, werden durch Maschinen ersetzt. In nicht zu ferner Zukunft wird der Besitz eines Arbeitsplatzes mal eine große, soziale Ehre bedeuten. Ich glaube nicht, dass sich bei einer Verdopplung von Hartz-IV das Wohlbefinden auch verdoppelt. Nun aber zum Segen des Computers Was kann der nicht alles? Wenn man ihn richtig nutzt, kann vieles so leicht sein. Ein Urlaub kann dies deutlich machen. Warum fahren wir in Urlaub? Um uns zu erholen, um die Welt zu sehen, um etwas zu erleben, um Freunden etwas erzählen zu können oder um ein bisschen anzugeben. Hat nicht jedes dieser Argumente auch einen negativen Touch? Wird die Erholung nicht durch den Stress zunichte gemacht? Der Flug, ein Streik, das Warten, das Bett, das Essen, das Wetter und, und, und. Alles nimmt man auf sich: Es war ja teuer genug, und dann soll es auch schön gewesen sein. Ansichtskarten mit dem Kreuzchen, wo das Hotel steht, werden verschickt. Jeder kennt die furchtbaren Dia-Abende, bei denen man erklärt bekommt, was sich hinter dieser oder jener Ecke befindet, und was man gerade nicht sieht. „Das war aber viel schöner, als es jetzt hier auf dem Bild ist“. Die Gastgeber diskutierten dann über Erlebtes. Interessiert hat das keinen, aber man konnte sich bei so einem Dia-Abend der Nachschau nicht entziehen. Ganz wichtig waren auch der Bräunungsgrad und natürlich die Souvenirs. Irgendwelchen Unsinn, der nicht einmal zum Widerverschenken genügt. Wie einfach macht es da der Computer. Die Urlaubsplanung und die Vorfreude ist wie gehabt. Hat man ein Ziel gefunden, beginnt der stressfreie Urlaub. Man kann sich alles ansehen und erleben. Virtuelle Rundgänge, Strände soweit das Auge reicht, Bergtouren usw. Die besten Fotomotive, die schönsten Sonnenuntergänge, und keiner steht störend im Vordergrund. Und dank der Computertechnik ist man bei all den schönen Bildern immer selbst im Mittelpunkt. Endlich hat man Urlaubserinnerungen, die aussagekräftig sind! Die Bräune holt man, wenn nötig, von der Sonnenbank. Je brauner, je besser, ist ja heute nicht mehr so bedeutend. Das jeweils landestypische Essen koche ich dank der vielen Kochshows selber. Da weiß man, was man hat. Die bei traditionellen Urlauben quälenden Fragen wie: - hab ich an alles gedacht? - hab ich den Gashahn abgedreht? - gießt die Urlaubsvertretung auch die Blumen richtig? - hoffentlich wird nicht eingebrochen! - geht das mit der Post klar? - hoffentlich passiert mit Oma nichts! - oder auch: das wollte ich unbedingt noch vorher erledigen. sind Vergangenheit. Ein weiterer Aspekt ist der schonende Umgang mit der Umwelt und natürlich der Zeitgewinn. Man erlebt den Urlaub, ohne das Zuhause zu vermissen. Wie gut kann man dann den Filmeabend vorbereiten. Am Wochenende sind wir beim Nachbarn eingeladen. Er will uns den Film seiner Löwensafari in Afrika zeigen. Ich nehme den Film von der Kap HornUmseglung mit. Wenn er dann kontert, zeige ich noch den Film, als ich mit Heidi Klum auf dem Mount Everest stehe… Rolf Sabisch Das alte Spinnrad Als Kind lebte ich längere Zeit bei meinen Großeltern im Weserbergland. Dort verbrachte ich eine herrliche Zeit. Meine Großeltern hatten einen großen Garten mit Hühnern, Enten und zwei Schafen. In dem Wohnraum stand ein Spinnrad. Ich kann mich noch gut erinnern, dass meine Großmutter es benutzte, um die Wolle ihrer Schafe zu verarbeiten. Oft schaute ich ihr dabei zu, und dann erzählte sie mir, dass das Spinnrad eines der wichtigsten Geräte gewesen sei, das noch im vorigen Jahrhundert in sehr vielen, hauptsächlich ländlichen Haushaltungen unentbehrlich gewesen sei. Die kleine mechanische „Tretmaschine“ kam Ende des 12. Jahrhunderts aus dem orientalischen Raum nach Europa. Sie löste die Handspindel ab. Sie wurde allerdings anfangs von einigen Zünften bekämpft, da die mit dem Spinnrad gesponnene Wolle angeblich zu schwach, ungleichmäßig und ungenügend gezwirnt und knotig gewesen sei. Nicht nur die Großmutter, sondern auch junge Frauen setzten sich nach getaner Arbeit in den Abendstunden an das Spinnrad, um die Wolle der Tiere für die Kleidung aufzuarbeiten. Bis ins 19. Jahrhundert gehörte ein Spinnrad zur Aussteuer einer Braut. Heute spinnen Maschinen den Faden. Und so steht das Spinnrad oft nur noch zur Zierde oder Erinnerung an die gute alte Zeit in Dielen und Museen. 1939 nahm ich 14 mit 12 Internatsschülerinnen an einer Freizeit für Weben und Spinnen teil. Wir hatten Freude daran und beschlossen, es einmal in der eigenen Gruppe mit einem Spinnrad zu versuchen. Das Internat schaffte 3 Spinnräder an. Zu Weihnachten schenkte mir mein Mann dann auch noch ein eigenes. Man brauchte schon geschickte Finger, um die Wolle im Gleichklang mit den Füßen, die das Rad in Bewegung hielten, in die Spule gleiten zu lassen. Wenn die Übung dann Erfolg hat, kann die Arbeit am Spinnrad zum Hobby werden. Leider konnte ich das Spinnrad nicht behalten. Ich habe es an eine Werkschule weitergegeben. Hier kann es den jungen Leuten als altes Kulturgut nahe gebracht werden. Sehr einfühlsam ehrten schon Sänger mit einem Lied alle Großmütter, die für ihre Familienangehörigen den Faden für Strümpfe, Pullover, Socken und Handschuhe spannen: Wenn in Großmutters Stübchen, ganz leise surrt ein Spinnrad am alten Kamin, hör’ ich manch verklungene Weise wie im Traum durch die Dämmerung ziehn, und dann erwacht die alte Zeit, die längst entschwundenen Kindertage und der erste Liebe Glück. Altes Spinnrad, ach, bring mir die Stunden meiner Jugend zurück. Ursula Bohmhammel Soldaten: Sie spielten auf der Straße Volleyball und waren zu uns Halbstarken sehr freundlich. Bald hörte ich auch wieder etwas von unserem Fußballverein. Und plötzlich, für mich ganz unverhofft, lief mein Idol Jakob wieder auf den Platz und zauberte seine Kunststücke. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht! Gleichzeitig wuchs die Spannung mit der Frage: Wo war er in den vergangenen vier Monaten gewesen? Wo hatte er sich aufgehalten? Mein Opa hat mir das dann in Ruhe erklärt. Ich hing an seinen Lippen; ich wollte das nun ganz genau wissen. Jakob Jünkerath war ein Halbjude (für mich war es damals ein neues Wort), deshalb war er auch zum Militärdienst nicht geeignet. Seine Mutter hat irgendwann gespürt, dass ihr einziger Sohn in großer Gefahr war. Von seinem Vater hatten sie schon seit fast drei Jahren nichts mehr gehört. Deshalb handelte die Muter sofort: Jakob wurde noch frühzeitig von zwei verschwiegenen Leuten auf einen 10 km entfernten, kleinen Bauernhof im hügeligen, bewaldeten Siegerland gebracht und dort in einer Scheune vier Monate lang versteckt. Die Gestapo – die Männer mit den Ledermänteln – haben Jakob jedenfalls nicht gefunden. Noch Jahre später erzählten die Dorfbewohner von dem lebensgefährlichen Wagnis, das die Bauersleute Christian und Mathilde auf sich genommen hatten, weil sie ihn bis zum Kriegsende verborgen hielten. Mein Opa sprach dann immer von einer mutigen Tat. Aber nun war Jakob wieder da. Er arbeitete in einer Blechwarenfabrik, in der Ofenrohre hergestellt wurden. Trotz der schlimmen Zeit ließ ihn der Fußball nicht los. Wieder standen wir Jungs an der Seiten- Jakob war Halbjude Er war sieben Jahre älter als ich und für mich der beste Fußballer der Welt. Ich bewunderte ihn schon als elfjähriger Pimpf, wenn ich ihm als Zuschauer auf dem Sportplatz zujubelte. Schon als kleiner Straßenfußballer wollte ich werden wie er. Wenn er als Mittelläufer des Vereins „Adler 09 Niederfischbach“ und als Kopfballspezialist die Bälle „haargenau“ servierte, war das nicht nur für mich, sondern auch für viele Beobachter, große Klasse. Eines Tages fiel mir auf, dass Jakob Jünkerath nicht mehr zu sehen war. Ich suchte ihn auf den Dorfstraßen, fragte bei anderen, fußballbegeisterten Leuten, aber nichts: Keiner wusste, wo er war. Jakob war wie vom Erdboden verschwunden! Wir Jungs konnten uns keinen Reim daraus machen. Man schrieb das Jahr 1945, kurz vor Ende des 2. Weltkrieges. Anfang Januar tauchten zwei fremde Männer im Dorf auf. Sie trugen teure, schwarze Ledermäntel und machten meist ein strenges und wichtiges Gesicht. Mein Freund Gottfried wurde von ihnen nach Jakob Jünkerath gefragt und viele andere auch, aber keiner wusste was. Allerdings hatte ich manchmal den Eindruck, dass manche Dorfbewohner untereinander flüsterten und tuschelten. Nach drei Tagen waren die fremden Männer – Gott sei Dank – wieder verschwunden, und wir Jungs hatten sie auch bald wieder vergessen. Vier Monate später war der Krieg zu Ende. Wir bestaunten die amerikanischen Sicherheit jeden Tag gut versorgt ! Mit • • • • Hilfe bei der Grundpflege Hilfe im Haushalt Einkaufsdienst Hilfestellung bei Anträgen rund ums Pflegegeld • Anerkannte Zivildienststelle • Kostenlose Beratungen • Notdienste Tag und Nacht Hausanschrift: Alte Straße 47 50226 Frechen Tel.: (0 22 34) 1 26 26 24 Stunden persönlich für Sie da ! www.krankenpflege-puetz.de 15 auslinie des Sportplatzes und staunten über seine fußballerischen Fähigkeiten. 21mal konnte er mit dem Ball dribbeln, ohne dass das Leder den Boden berührte. Ich hatte bei ihm einen Stein im Brett. Deshalb konnte ich ihn auch dazu bewegen, eine Schülermannschaft zu gründen. Er hat uns dann lange Zeit betreut und trainiert. Das war ein großer Erfolg, und wir waren alle sehr stolz. Jakob Jünkerath blieb dem Verein und dem Ort noch viele Jahre eng verbunden. Sein Charakter und seine Persönlichkeit standen in hohem Ansehen. Er hat mir in schwieriger zeit Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen beigebracht. Wenn ich heute nach 70 Jahren meinen Heimatort besuche, denke ich sofort an Jakob Jünkerath: Er hat mir in einer entscheidenden Lebensphase viel wertvolles Gedankengut mit auf den Weg gegeben. Werner Mockenhaupt Schüler in Neuseeland (Teil 1) Mein Enkel Stefan weilte 2011 als 16jähriger Schüler drei Monate in Neuseeland. Für mich als Großvater liegt Neuseeland am Ende der Welt. Allein der Flug dauerte zwei Tage, von Frankfurt am Main ging es nach Dubai, umsteigen, nach Australien, wieder umsteigen, und mit dem dritten Flugzeug ging es dann endlich nach Neuseeland. Neuseeland gehört zum britischen Commonwealth und umfasst die gleichnamige Doppelinsel im Stillen Ozean. Auf der Nordinsel sind zahlreiche Vulkane und auf der Südinsel alpenhohe Berge (Mount Cook 3763 m). Neuseeland ist 272.000 km² groß und mit über 2 Millionen Einwohnern, davon 135.000 Maori, bevölkert. Hauptstadt ist Wellington. Als Stefan in Auckland ankam, wurde er vom Gastvater Paul schon erwartet. In der englischen Sprache wird eine noch fremde Person bei der Anrede nicht wie bei uns üblich mit „Sie“ angesprochen, sondern man sagt „you“. In den Aufzeichnungen von Stefan hat er darum immer Paul geschrieben, nie den Nachnamen des Gastvaters benutzt. Paul hat vier Söhne, zwei davon, Adam und Shaun, spielen Rugby. Dabei ist Shaun wohl der berühmteste Rugbyspieler von ganz Neuseeland, vielleicht ähnlich so bekannt wie bei uns Lukas Podolski. Am übernächsten Tag musste Stefan in die Schule, die hier College heißt. Nach einem Englischtest bekam Stefan den Stundenplan, der recht kompliziert war und zudem nach einiger Zeit wieder geändert wurde. Darum möchte ich nur etwas zu den Fächern sagen. Englisch und Französisch sind wichtig, wobei Englisch in einer späteren Periode wegfiel und durch Chemistry ersetzt wurde. Aber dann gab es ein Fach, das vom Klassenlehrer erteilt wurde und so etwas wie Förderunterricht war. Auch „Science“ ist ein Fach, das Physik, Chemie und Biologie beinhal- Alltagsbegleitung und persönlicheBetreuung für Senioren zuhause Kompetent,Verlässlich, Vertrauen, Fürsorglich, Flexibel Unterstützung nach Ihren Wünschen Ob umfassende Alltagsbegleitung oder zeitweise Hilfe – Sie und Ihre Familienangehörigen entscheiden über den Umfang der Unterstützung. Von wenigen Stunden im Monat bis zu 24 Stunden am Tag. Auch über Nacht, an Wochenenden und Feiertagen oder sieben Tage die Woche – wir sind für Sie da, wenn Sie uns brauchen. Wir möchten die Lebensqualität von Kunden und deren Angehörigen verbessern. UnsereBetreuungskräfte–gestandene Menschen mit Herz Um Senioren und deren Angehörigen eine vertrauensvolle Hilfe zu sein, arbeiten bei Home Instead Seniorenbetreuung nur Mitarbeiter, die Zuverlässigkeit, fachlichesWissen und Freude an der Arbeit miteinander verbinden. Wir nehmen uns deshalb viel Zeit, um unter BerücksichtigungumfangreicherAuswahlkriteriendie passenden Betreuungskräfte zu finden und kontinuierlichfortzubilden. UnsereBetreuungskräftesindsorgfältigausgewählte Menschen, die sich in die LebenssituationenderSenioreneinfühlenkönnen. Unsere Leistungen richten sich insbesondere an: • Hilfs-undpflegebedürftigeSenioren • DemenziellErkrankte • Senioren,diesichinSenioreneinrichtun- gen zusätzliche Betreuung wünschen • Menschen,diewegeneinerKrankheit Hilfe benötigen UnsereBetreuungskräftesind: • Menschen,diesichindieLebenssituationen vonSenioreneinfühlenkönnen • imUmgangmitSeniorenerfahren • speziellgeschult (mehrstufigesTrainingsprogramm) • ausderUmgebung(keineAnfahrtkosten) • festangestelltundversichert (Aufwendungen somit steuerlich abzugsfähig) Kostenh-me b ü ernahmalle durc ssen Pflegekgliach mö LassenSiedieGelderderPflegekassennichtungenutztverfallen: Im Januar 2010 wurden die Gelder zur Verhinderungspflege auf 1510 € pro Jahr aufgestockt. Diese Gelder stehen zusätzlich zum monatlichen Pflegegeld zurVerfügung und werden für die stundenweise Entlastung der Hauptpflegeperson durch einen Betreuungsdienst wie Home Instead Seniorenbetreuung gezahlt. Für die Entlastung pflegender AngehörigervondemenziellErkranktenzahlendie Kassen zusätzliche Betreuungsleistungen in Höhe von 100 bzw. 200 € pro Monat. Diese Gelder werden ebenfalls zusätzlich zum monatlichen Pflegegeld bezahlt und können für einen kassenzugelassenen Betreuungsdienst wie Home Instead Seniorenbetreuung eingesetzt werden. Home Instead Seniorenbetreuung Bunzlauerstrasse 1, 50858 Köln (Weiden) Telefon 02234 911 04-0 www.homeinstead.de 16 tet, vergleichbar mit unserem Sachunterricht in der Grundschule; „Food-Technik“ ist so etwas wie Hauswirtschaft auch für Jungen mit Kochen und Backen, aber auch Ernährungslehre. Sportunterricht gibt es auch, hat aber einen anderen Namen. Religionsunterricht, Musik und Kunst standen nicht auf dem Stundenplan. Der Sportunterricht war für Stefan sehr wichtig. Er amüsierte sich, weil der Unterricht immer ohne Turnschuhe stattfand. Stefan genügte der Sportunterricht in der Schule aber nicht, so dass er zusätzlich ein Fitnessstudio aufsuchte, wo er etwas für den Muskelaufbau tat. Stefan war bald in der Klasse voll integriert. Weil er fleißig war, auch Hausaufgaben machte, war er bald einer der besten Schüler. Er schrieb ins Tagebuch, dass er wohl langsam die Streberrolle einnehme. Bei den Klassenarbeiten erreichte Stefan oft die Note Excellence (sehr gut) oder Merit (gut). Man kann in Neuseeland bereits mit 14 Jahren den Führerschein machen, dann mit 15 mit einem Führerscheinbesitzer am öffentlichen Verkehr, mit 16 Jahren ohne Begleitperson am Verkehr teilnehmen. Stefan wollte mir die Regeln für Rugby erklären. Ich habe die Regeln aber trotzdem nicht verstanden. Ich beherrsche gerade mal die Fußballregeln. Matthias Engels Das alte Buchbinderhaus Oft zur Sommerzeit fuhren meine Eltern und ich nach Lubawa/Pommerellen. Dort stand das Geburtshaus meiner Mutter. Wir verbrachten schöne Ferien in diesem Haus. Vorne war ein Kaufhaus mit einem Durchgang nach dem Hinterhaus, und dort befand sich diese Buchdruckerei. Es zog mich als Kind immer dorthin, weil ich diesen „wunderbaren Geruch“ so sehr mochte. Leider sah man das nicht allzu gerne, dass ich mich dort aufhielt. Es hatte natürlich seinen Grund, denn in diesen großen Räumen im Hinterhaus waren große Schneidemaschinen untergebracht. Wenn diese in Bewegung kamen, wurde es gefährlich, und man sollte sich nicht in der Nähe aufhalten, wenn die scharfen großen Messer zuschlugen. Ich war dort oft anzutreffen, weil der Leiter dieser Buchbinderei – ein Herr Roschek – das Regiment führte. Nur durfte ich mich nicht erwischen lassen, wenn die Maschinen arbeiteten, und ich mich in diesen Räumen herumtrieb. Oft kam mein Onkel Bruno, machte die Türe auf und rief rein: „Roschek, falls meine Nichte sich hier aufhalten sollte (ich war unter den großen Tisch gekrochen, damit ich nicht gesehen wurde), dann schicken Sie sie sofort raus, Sie wissen, ich habe das nicht gerne, weil es zu gefährlich ist.“ Aber ich bettelte Roschek an und sagte: „Roschek, ich hätte doch so gerne wieder ein schönes Heft mit farbigem Deckel.“ „Gisa“, sagte er, „was wirst Du sagen, wenn man das neue grüne Heft bei Dir sieht?“ „Dann werde ich sagen: Du hast mir das irgendwann einmal geschenkt.“ Bei dem „irgendwann“ kratzte er sich hinter den Ohren und meinte: „Ich glaube, das ist eine lahme Ausrede, und wir beide sitzen wieder einmal in der Tinte.“ Nach den großen Sommerferien zeigte ich natürlich stolz in der Klasse meine „neuesten Errungenschaften“. Roschek versuchte, sich meinem Onkel gegenüber immer ganz elegant aus der Affäre zu ziehen. Was habe ich als Kind und auch als junges Mädchen für schöne Hefte und Bücher eingebunden bekommen und dazu dieser wunderbare Duft des „Binderleims“! Wie gesagt, mich zog es mit magischen Kräften in dieses alte Buchbinderhaus. Aber wie das im Leben so geht, habe ich mich in späteren Kerstin Wishah häusl. Senioren- & Demenzbetreuung 0 22 34 - 3 89 98 19 www.kw-betreuung.de • mobile Seniorenhilfe • Alltagskompetenz fördern und unterstützen • Unterstützung im Haushalt, einkaufen, kochen, etc. • Arzt- und Behördengänge • Betreuung demenziell erkrankter Menschen • biografiebezogene Betreuung • soziale Kontakte aufrecht erhalten • Gedächtnistraining • Tagesausflüge, spielen, spazieren gehen, bummeln • mobile Kochstation • Entlastung der pflegenden Angehörigen • keine wechselnde Betreuungskraft • Begleitung körperlich /geistig behinderter Menschen • Kostenabrechnung über die Pflegekasse möglich Staatlich geprüfte Altenpflegehelferin und anerkannte Betreuungskraft der Bezirksregierung Düsseldorf Werner-Erkens-Str. 2 • 50226 Frechen • info@kw-betreuung.de 17 Jahren der schreibenden Zunft zugewandt, und kann mich noch heute gut erinnern an diese schönen Jugendjahre im Buchbinderhaus. Wie gerne saß ich doch unter den großen Tischen und hörte dem Rattern der großen Schneidemaschinen zu, und wie die Blätter geleimt und gebunden wurden. Zum Schluss gab es diese schönen farbigen Deckblätter. Es sind lange Jahre darüber hinweggegangen: Die Erinnerungen daran sind geblieben. Gisela Haberkorn Donnerstag, 27. September 2012 20.00 Uhr BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS FELIX KRULL nach dem Roman von Thomas Mann mit Friedrich Witte, Wolfgang Grindemann, u. a. schauspiel Dienstag, 23. Oktober 2012 20.00 Uhr WEIBLICH, 45 PLUS – NA UND!?! HEISSE ZEITEN WECHSELJAHRE Ein musikalisches Hormonical von Tilmann von Blomberg mit Angelika Mann, Dagmar Hurtak- Beckmann, Nicole Rößler u. a. musical Dienstag, 27.. November 2012 ·20.00 Uhr JENSEITS VON EDEN nach dem Roman �East of Eden“ von John Steinbeck mit Jochen Horst, Benjamin Kernen, Carsten Klemm u. a. schauspiel Sonntag, 9. Dezember 2012 20.00 Uhr RUSSISCHE WEIHNACHT Die Don-Virtuosen mit dem Don-Kosaken- Chor Viktor Kuleschow und der Tanzgruppe Kaukasus konzert Sonntag, 3. März 2013 20.00 Uhr DIE WAHRHEIT oder VON DEN VORTEILEN, SIE ZU ERSCHWEIGEN von Florian Zeller mit Helmut Zierl, Karin Boyd u.a. komödie Sonntag, 7. April 2013 20.00 Uhr EKEL ALFRED Satirische Kult-Komödie von Wolfgang Menge mit Christiane Rücker, Georg Troeger, Tom Keidel u. a. komödie Abonnement: Preisgruppe I 101,00 € Preisgruppe II 77,00 € / Preisgruppe III 59,00 € / Preisgruppe IV 52,00 € Schwerbehinderte erhalten 20%; Schüler, Studenten u. Auszubildende 50% Ermäßigung auf allen Plätzen Impressum und Veranstalter: Stadt Frechen, FD 4, Hauptstr. 124-126, 50226 Frechen in Zusammenarbeit mit der Konzertdirektion Landgraf, Titisee/Neustadt Der „deutsche Gruß“ Keine Angst, ich will Sie nicht mit irgendeinem nationalen Schwachsinn langweilen, sondern gemeint ist, wenn man jemandem einen Vogel zeigt, also: Zeigefinger an die Stirn. Es sind die sechziger Jahre, und Bundeswehr ist angesagt. Ich bin Rechnungsführer in meiner Kompanie, und Otfried Gehrken hat den gleichen Job in der Nachbarkompanie. Gehrken ist aus „gutem Hause“ – Vater Bankdirektor, hat ein Einser-Abitur und kommt aus Hamburg, während ich aus Frechen komme, Arbeiterfamilie und Volksschule. Aber trotz unserer Verschiedenheit sind wir „Brüder im Geiste“ und haben schon manches Ding geschaukelt. Die einzige „Ungereimtheit“ ist Krüger, Rechnungsführer in der Stabskompanie, Freiwilligdienender aus Westberlin und geht uns mit seiner Erbsenzählerei auf die Nerven. Büroalltag, die Tür geht auf, und mein Spieß steht in der Tür. „Holz, ich muss Ihnen etwas sagen: Im Bataillon ist eine Unteroffiziersstelle ausgeschrieben, aber weder Sie noch Gehrken kommen aufgrund Eurer Vorstrafen in Betracht, daher wurde Krüger vom Stab vorgeschlagen.“ Ich mache einen auf beleidigte Leberwurst; Tür auf, Tür zu, Spieß raus, und ich nehme die Leberwurst aus meinem Gesicht. Na, Gott sei Dank, der Kelch ist an mir und auch hoffentlich an Gehrken vorübergegangen. Man stelle sich den Unteroffizierslehrgang mit dem ganzen Programm – endlose Märsche, Übungen und ähnliche freudlose Dinge – vor. Das Telefon klingelt, und ich weiß schon, wer das ist. „Gehrken, ich habe gehört, Du bist zu blöde, um Unteroffizier zu werden. Um Dein Leid zu lindern, betrachte Dich heute Abend in der Kantine zu einem Umtrunk eingeladen.“ Der Umtrunk ist lange, und es wird spät. Dann wieder Büroalltag, das Telefon klingelt. Gehrken am Apparat. „Schau doch mal aus dem Fenster.“ Also, Fenster auf, und ich schaue auf den Kasernenhof. Draußen läuft Krüger rum. Herausgeputzt wie ein „Pfingstochse“. Tadellose Bügelfalte und frische Unteroffizierslitzen auf den Schultern – er hat den Lehrgang wohl bestanden – und sucht irgendwelche Rekruten, die ihn grüßen müssen, was dann auch geschieht. Ich schließe das Fenster, und eine unbestimmte Unlust macht sich bei mir breit. Dann abends in der Kantine – wie auch anders – sage ich zu Gehrken: „Das mit Krüger gefällt mir gar nicht. Ich habe einen Plan: Wenn Krüger morgen wieder seinen Narzissmus befriedigt, gehen wir raus und statt ihn zu grüßen, zeigen wir ihm einen Vogel.“ „Bist Du bekloppt, das kann uns Kopf und Kragen kosten.“ Ich mache einen auf psychologische Kriegsführung und fixiere ihn eine halbe Stunde schweigend. Ich weiß genau, das kann er nicht vertragen. Er rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Dann prompt nach der halben Stunde. „Na gut, ich mach mit, ich kann Dich doch nicht allein in den Bau gehen lassen.“ Der nächste Morgen: Wieder Telefon, wieder Gehrken. „Komm raus, Krüger zieht wieder seine Schau ab.“ Also, Uniformrock an, Mütze auf und raus auf den Kasernenhof. Gehrken und Holz vereinigen sich in Hofmitte und gehen ehrerbietig auf Krüger zu. Der schaut uns Beifall heischend an, unsere Hände schnellen zackig zum Kopf, aber anstatt zu grüßen, zeigen wir ihm einen Vogel, also den „deutschen Gruß“. Die Reaktion von Krüger ist unbeschreiblich, wir schauen ihn zunächst verblüfft, dann aber besorgt an. Er bekommt einen hochroten Kopf, brüllt wie am Spieß, das Gebrüll endet in einem Kreischen, und Holz und Gehrken verdünnisieren sich in ihre Büros. Der folgende Morgen. Der Spieß kommt rein, todernst. „Holz, Sie melden sich sofort beim Bataillonskommandanten!“ Rüber zum Bataillon. Im Vorzimmer ein mürrischer Feldwebel, der auf die offene 18 Geschäftszimmertür zeigt. Drinnen steht Gehrken leichenblass, und ich geselle mich dazu. Ich will das anschließende Prozedere nicht näher beschreiben. Das Resultat ist: 14 Tage verschärfte Ausgangssperre und Geldstrafe von jeweils 100 DM. Dann wieder Kantine. Nach dem ersten Schluck Gerstensaft meint Gehrken nordisch unterkühlt: „Weißt Du, Holz, 14 Tage Sperre und 100 DM ist eigentlich ein annehmbarer Preis für einmal Krüger Vogel zeigen.“ Ludwig Holz Frechen im Verbund mit Köln Der Erftkreis war vor der Gebietsreform zum Teil der LandKreis Köln, zu dem auch unsere Stadt Frechen gehörte. Mit einiger Wehmut mussten wir Autofahrer beim Kauf eines Neuwagen das K-Kennzeichen in BM umtauschen. Mir als geborenem Ehrenfelder tat das ganz besonders Abbruch. Und als Reiseleiter, der in allen 16 Bundesländern unterwegs war, merkte ich: Das „K“ kannten sie in ganz Deutschland, sogar in den fünf neuen Bundesländern der ehemaligen DDR. So kam es sofort zu Gesprächen über Karneval und den FC mit den Sportfans. Doch mit dem „BM“ wusste keiner was anzufangen: Bergheim, wo ist das ?! Im Sport gab es immer eine Verbindung mit Köln, denn der FC holte sich junge Talente aus dem Landgebiet. Mir ist auch bekannt, dass die Boxer mit den Kölnern einen Austausch pflegten. Kurt Bornhoff, der nach Johann Schmitz die Amtsgeschäfte als Bürgermeister übernahm, hatte als Steckenpferd den Sport. Im Schützenhaus stand ein Boxring, wo für den Mittelrhein die Meisterschaften ausgetragen wurden. Das Stadion, was sich die Stadt Frechen an den „Sieben Bäumen“ baute und der „Sportpark Herbertskaul“ sah hochrangige Sportler aus der ganzen Welt in Frechen, dank Kurt Bornhoff, der den Breitensport liebte. Er setzte sich für junge Sportler ein. Auch die Radrundfahrt Köln-Schuld-Frechen über den Freiheitsring fand in ihm einen großen Gönner. So wurde ihm vom Rat der Stadt Frechen die Ehre zuteil, dass der Sportpark „An den sieben Bäumen“ seinen Namen trägt. Wir bleiben weiter mit Köln verbunden, wenn auch durch die Abwanderung des Bergbaus viele Arbeitsplätze wegfielen. Junge Mitbürger finden aber in Köln Arbeit, und viele Kölner haben in Frechen mit ihren Familien Wohnraum gefunden. Wir Senioren wiederum nutzen gerne die Linie 7 der KVB. Es sind so zwei liebenwerte Städte! Op Kölsch: „Et kütt wie et kütt!“ Kurt Gommel Gartenzwerge Bei einem Bummel durch Frechen sah ich in einem Schaufenster eine Landschaft mit Gartenzwergen gestaltet. Es sah lustig und liebevoll dargestellt aus. Dabei fielen mir unsere spanischen Freunde ein, die in der Nähe von Barcelona wohnen. Als damals viele Fremdarbeiter nach Deutschland kamen, war diese Familie mit eine der ersten. Er arbeitete bei Ford und half seinen Landsleuten als Dolmetscher, wenn es um behördliche Angelegenheiten ging. Sie lebten ca. 20 Jahre in Köln, ihre Kinder gingen hier zur Schule und haben deutsche Partner geheiratet. Als er Rentner wurde, zogen sie ohne ihre Kinder zurück nach Spanien, da Isabella die ganzen Jahre über Heimweh nach ihrer Familie gehabt hatte. Wir telefonierten oft miteinander. Dabei erzählte sie mir, dass sie aus Deutschland nur das Sauerkraut und Schwarzbrot vermisse. Stolz erzählte sie, dass ihre Kinder bei ihrem Besuch Gartenzwerge als Geschenk mitgebracht hätten. Als wir in Spanien Urlaub machten, war es selbstverständlich, dass wir ihnen einen kurzen Besuch abstatteten. Natürlich brachten wir die für sie wichtigsten 3 deutschen Gegenstände mit: Schwarzbrot, Sauerkraut und Gartenzwerge. Sie freuten sich sehr, und stolz stellte Isabella die zwei neuen Gartenzwerge in ihrem Garten auf. Ich fiel fast um. Überall, wohin mein Blick fiel, standen, saßen oder lagen Gartenzwerge, Rehlein und Pilze herum. Sie erzählte, dass am Wochenende viele Spanier zu ihrem Haus pilgerten und den Garten bestaunten, während sie glücklich hinter der Gardine stand. Ich war froh, dass wir das Richtige mitgebracht hatten. Helga Peters Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher. 19 Herzlichen Glückwunsch… Veröffentlicht werden Geburtstage ab dem 75. Lebensjahr. Wegen des Datenschutzes ist es jedoch erforderlich, dass Sie sich mit einer Veröffentlichung im Seniorenkurier einverstanden erklären. Im nächsten Seniorenkurier sollen all jene bekannt gegeben werden, die in der Zeit von Oktober bis Dezember 2012 Geburtstag feiern. Bitte melden Sie sich bis Mitte Juli 2012 im Rathaus unter der Telefon-Nr. 501-331. Die Geburtstage werden aus gegebenem Anlass ohne Anschrift veröffentlicht. Nachtrag 30.06. 75J. Jakob Blankartz Juli 01.07 02.07. 04.07. 04.07. 05.07. 05.07. 11.07. 11.07. 11.07. 12.07. 2.07. 13.07. 14.07. 14.07. 15.07. 16.07. 16.07. 17.07. 20.07. 20.07. 22.07. 25.07. 26.07. 26.07. 27.07. 28.07. 30.07. 87 J. 85 J. 86 J. 86 J. 78 J. 81 J. 89 J. 81 J. 79 J. 82 J. 77 J. 89 J. 89 J 80 J. 84 J. 94 J. 77 J. 85 J. 85 J. 79 J. 87 J. 79 J. 86 J. 75 J. 85 J. 79 J. 78 J. Maria Anna Wirz Käthe Oebel Ursula Menzel Arndt Träger Siegfried Gebhardt Hannelore Högel Ludmilla Kiefert Anneliese Träger Josef Kaufmann Sibilla Mauer Hans-Walter Fassbender Wilhelm Loevenich Dr. August Krinner Magdalena Hehlert Käthe Unverzagt Gerda Bresser Ingrid Holzheu-Abidi Ilse Meier Liesel Gießing Maria Siebeck Anna Grafen Margarete Ohrem Jakob Flock Ruth Seuren Dr. Severin Brimmers Gisela Mikosz Elisabeth Kremer-Matani 80 J. 76 J. 87 J. 81 J. 84 J. 81 J. 77 J. 83 J. Käthe Weil Heinz Günter Becker Leo Grapatin Agnes Droege Edith Ludwig Gotthardt Rauchenberger Agnes Thelen Peter Mund August 01.08 03.08. 05.08. 05.08. 06.08. 06.08. 06.08. 07.08. 11.08. 12.08. 14.08. 16.08. 17.08. 19.08. 19.08. 21.08. 24.08. 24.08. 30.08. 30.08. 30.08. 30.08. 31.08. 87 J. 81 J. 85 J. 77 J. 75 J. 82 J. 83 J. 78 J. 87 J. 78 J. 86 J. 90 J. 84 J. 90 J. 84 J. Gerhard Kielau Luise Selbst Cäcilie Rödingen Matthias Stupp Hermann Sorger Heinrich Noth Hannibal Korn Bernhard Schröter Elli Tibo Margot Leroi Elisabeth Wilken Severin Kintzi Martha Heller Dannewitz, Margarete Hermann Lehne September 01.09. 02.09. 02.09. 04.09. 07.09. 10.09. 10.09. 12.09. 13.09. 14.09. 14.09. 16.09. 18.09. 21.09. 24.09. 5.09. 25.09. 28.09. 28.09. 28.09. 30.09. 88 J. 89 J. 83 J. 85 J. 84 J. 91 J. 92 J. 85 J. 85 J. 91 J. 83 J. 86 J. 82 J. 87 J. 87 J. 92 J. 87 J. 83 J. 88 J. 88 J. 83 J. Lieselotte Pohl Elfriede Hövels Eva Lehne Johanna Scholtz Heinrich Förster Friedrich Karl Schneck Hildegard Wolf Marie Theresia Geulen Joseph Rath Margaretha Preiss Hermann Hilbrecht Ilse Petrasch Christian Wolf Gerhard Tohn Erich Schulz Christina Pogodzinski Trude Reich Franz-Josef Baumann Christine Heller Christine Hübner Reinhold Kundt Zusammengefasst von Käthe Hermanns 20 Apropos Finchen… Meine Meinung… Es war zum Karneval, am 16. Februar 1953. Ich kam damals aus meiner Wahlheimat Bayern, um mich als Praktikant bei der Firma Bayer AG für mein Studium vorzubereiten. Als junger Mann war es selbstverständlich, dass man den Kölner Karneval erleben wollte. So fuhr ich mich der „O“ von Flittard nach Köln zur Friesenstraße, um dort den Karnevalszug zu erwarten. Überall sah man noch zerstörte Häuser. Um uns die Zeit bis zum Erscheinen des „Zuges“ zu vertreiben, tanzten und schunkelten wir auf den Trümmern dieser Grundstücke. Dabei lernte ich auch 3 hübsche, junge Mädchen aus Frechen kennen. Eine davon gefiel mir besonders. Wir sprachen dann auch darüber, was sie am Abend machen wollten. Sie sagten mir, dass sie in Frechen im Schützenhaus zum Rosenmontagsball gehen wollten. Für mich war es damals klar: Da hängst Du Dich dran. Ich möchte uns Denkanstöße liefern, manchmal auch aufrütteln, eingefahrene Wege zu verlassen. Die Überschrift ist Programm – soll heißen: Es handelt sich um persönliche, nicht unbedingt mehrheitsfähige Auffassungen zu überwiegend sozialkritischen Themen. Natürlich kann es Tabu-Zonen geben; z. B. die politische Szenerie in Frechen, die nicht angesprochen wird. Auch die Parteipolitik als solche bleibt außen vor – es sei denn, es werden Missstände unter die Lupe genommen, die mehr oder weniger von allen Parteien ignoriert werden. Die Anregung für meine Absichten kam urplötzlich durch die kleine Abhandlung „Empört Euch!“ von Stéphane Hessel, einem deutschstämmigen Juden, der im Alter von 93 Jahren(!) die Menschen – junge wie alte – auffordert, nicht alles so hinzunehmen, wie es uns vorgesetzt wird, und der insbesondere unsere Gleichgültigkeit anprangert. Meine Tochter hat mir das Büchlein vor kurzem geschenkt; und mir fiel es beim Lesen wie Schuppen von den Augen: Auch im Alter können wir auf verschiedene Art und Weise etwas bewegen. Wir dürfen nicht mehr den Spruch auf Als der Zug vorbei war – er war damals besonders schön – im Prunkwagen mit Karnevalsprinz Maria Farina (meine Frau schwärmt noch heute von ihm), gingen wir zusammen zur Flanderschen Straße. Dort war damals die Endstation der „F“ und fuhren von dort aus in einer völlig überfüllten Straßenbahn nach Frechen. Die Stimmung war überschwänglich. Es wurde gesungen und geschunkelt. Gegen 17:00 Uhr waren wir in Frechen am Rathaus. Wir gingen direkt zum Schützenhaus (damaliger Pächter: Fam. Schumacher), um dort einen guten Platz zu bekommen. Doch die Mädchen wollten wieder nach Hause gehen (meine Frau wohnte direkt neben dem Schützenhaus), um sich zu kostümieren. Sie wollten auch bald wieder kommen. Ja denkste… ich wartete bis 19:00 Uhr… Ich war fest davon überzeugt, die Mädel haben Dich versetzt. Wütend verließ ich den Saal, in dem die Kapelle Koch spielte, und ging durch die Antoniterstraße Richtung Straßenbahn. Da kamen mir die 3 Schönen feuchtfröhlich entgegen. Mit vielen Entschuldigungen versöhnten sie mich wieder, und der Rosenmontagsball war gerettet. Wir tanzten bis Mitternacht und verabredeten uns für ein nächstes „Date“. Buresch-Reisen Seit 40 Jahren Reisebusse von 8 / 26 bis 52 Plätze (Klimaanlage, DVD, CD, WC, Sicherheitsgurte) sreisen Gesellschaft Clubreisen ansfer Flughafentr Reisen Tagesfahrten Ahornweg 48 · 50226 Frechen info@busreisen-buresch.de Telefon 0 22 34 / 5 66 48 Telefax 0 22 34 / 1 65 97 www.busreisen-buresch.de 12.07. 15.07.2012 Räuberland Spessart - Mespelbrunn inkl. 4 Tg./3 Übern./HP, Programm u. Festspiele Mespelbrunn p. P. DZ 299,00 € 03.08. 07.08.2012 Bregenzer Festspiele - André Chénier inkl. 5 Tg./4 Übern./HP in Ravensburg, Programm, Festspiele p. P. DZ 449,00 € 24.08. 26.08.2012 Landesgartenschau Bamberg 2012 p. P. DZ 229,00 € inkl. 3 Tg./2 Übern./HP, Programm, Eintritt u. Führung Landesgartenschau Ich fuhr mit der letzten Bahn nach Köln. Da aber dort keine „O“ mehr nach Leverkusen fuhr, blieb ich bis gegen 05:00 Uhr morgens in einer Kneipe am Ebertplatz hängen und fuhr dann mit der ersten Bahn nach Flittard, um mich umzuziehen und bei Bayer wieder zu arbeiten. So war es damals. 09.09. 16.09.2012 Schottland-Rundreise inkl. 8 Tg./7 Übern./HP, Edinburgh, Glasgow, Schottisches Hochland, Bootsfahrt Loch Ness u.v.m. p. P. DZ 899,00 € 19.09. 26.09.2012 Schwarzwald - Oberprechtal im Elztal inkl. 8 Tg./7 Übern./HP, Programm p. P. DZ 589,00 € Das Schicksal hat es so gewollt! Wäre ich auch nur eine Minute früher aus dem Schützenhaus gegangen, hätte ich das Frechener Mädchen, Josephine Hoff, aus der Funkenstraße, nie wieder gesehen und auch nicht geheiratet. Doch nun haben wir schon die Goldene Hochzeit gefeiert. 25.06.2012 29.08.2012 Rheinischer Seniorennachmittag Schifffahrt inkl. Kaffee, Kuchen u. Unterhaltungsprogramm 20.07.2012 Scheveningen - ein Tag am Meer p. Pers. 24,50 € 25.07.2012 Fahrt ins Blaue inkl. 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Ab diesem Jahr beginnt die schrittweise Anhebung des gesetzlichen Renten-Eintrittsalters. Das bedeutet: Arbeitnehmer des Jahrgangs 1964 werden die Ersten sein, die im Alter von 67 Jahren in den Genuss der gesetzlichen Rente kommen. Alle Medien und Fachpublikationen begründen diese Anhebung des Renten-Eintrittsalters unisono damit, dass die Rentenversicherungsbeiträge bezahlbar bleiben müssen. Da die Deutschen immer älter werden, beziehen sie auch immer länger Rente, und das – so Medien und Politik – sei auf Dauer nicht mehr bezahlbar. Wir reden gerne von einem Generationenvertrag; das bedeutet: Die jüngeren, arbeitenden Menschen sollen mit ihren Beiträgen sicherstellen, dass die Älteren, die bereits aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden sind, eine sichere Rente haben. Aber genau an dieser Stelle beginnt der Betrug: Immer mehr Menschen finden zwar noch eine Beschäftigung, aber nicht mehr in der Form, dass sie einen normalen Arbeits- oder Anstellungsvertrag erhalten, der in die Rentenbeitragspflicht für Arbeitnehmer und Arbeitgeber führt, sondern auf selbständiger Basis. Das heißt; der/die Beschäftigte sind „freie Unternehmer“, und sie müssen aus ihren Einkünften alle Aufwendungen – auch die für die Altersvorsorge – selbst finanzieren. Neuestes Beispiel ist die Fa. IBM, die nur noch einen Kern von abhängig Beschäftigten unter Vertrag halten will, die wiederum die große Masse der für IBM-Tätigen „auf freiberuflicher Basis“ führen und kontrollieren sollen. Die Folge: Diese „Freien“ leisten keine Beiträge für den Generationenvertrag, und sie bilden auch keinen Grundstock für die eigene gesetzliche Vorsorge. Dieser schleichende Prozess findet in fast allen Branchen statt: auf dem Bau, im Verlagswesen, im Versicherungs- und Bankgewerbe usw. Was können wir tun? Zum einen können wir die Politiker fragen, warum sie das in Deutschland zulassen, obwohl mit dieser Entwicklung klar gegen arbeitsrechtliche Normen verstoßen wird. Wahrscheinlich wird die Antwort kommen: Wir können in Deutschland nicht dagegen halten, weil diese Entwicklung von den EU-Instanzen in Brüssel und Straßburg gesteuert wird. Dann sollten wir zurück fragen: Was tun unsere deutschen Abgeordneten in Brüssel, um Schlimmeres zu verhindern. Zum anderen können wir der jüngeren Generation helfen, diesen Missbrauch zu bekämpfen; vielleicht sollten die jungen Arbeitnehmer wieder den Schutzschirm der Gewerkschaften suchen, den sie offensichtlich nicht mehr für opportun halten. Manch ein langjähriger Gewerkschaftler unter den Älteren könnte hier Aufbauhilfe leisten. Wir sollten Leserbriefe an unsere Zeitungen schreiben; wir sollten nur noch Produkte einkaufen, bei denen wir einigermaßen sicher sind, dass sie von Unternehmen kommen, wo Rentenversicherungsbeiträge anfallen. Ganz schön mühsam, werden Sie sagen. Aber auch hier gilt, was schon auf meinem hölzernen Griffelkasten im 1. Schuljahr stand: “ Ohne Fleiß kein Preis!“. Hans W. Porschen Bar oder mit Karte ? Wie oft müssen Mitarbeiter an der Kasse eines Supermarktes wohl im Laufe des Tages fragen: „Bar oder mit Karte?“ Laut Medien wollen die Supermärkte eine Geldkarte für kleinere Beträge einführen. Verständlich, denn die Zahlung mit EC-Karte kostet wertvolle Arbeitszeit. Das Gerät muss zum Kunden geschoben werden, der gibt die PIN-Nummer ein. Dann muss gewartet werden, bis die Zahlung bestätigt wird. In der Zeit hätte die Kassiererin oder der Kassierer schon zwei weitere Kunden bedienen können. Es stört mich nicht, wenn jemand Beträge wie 6,80 € mit Karte zahlt. Nur überlege ich jedes Mal, wie kommen diese Leute mit ihren Kontoauszügen klar? Behalten sie noch den Überblick, wenn sie jeden „Kleckerbetrag“ mit Karte bezahlen? Ich kontrolliere die Kontoauszüge gewissenhaft und habe festgestellt: Das ist auch gut so. Vor Jahren wurde meine Geldbörse gestohlen. Passiert ist es, während ich vor der Kasse in der Schlange stand, um zwei Schleifenbänder zu bezahlen. Die entsprechende Münze hatte ich in der Hand. Anschließend habe ich die Straße überquert und bin in ein Geschäft gegangen. Als ich dort bezahlen wollte, bemerkte ich den Verlust. Es war ein unbeschreiblicher Schock, denn ich hatte nichts bemerkt. Es war mehr eine Brieftasche als eine Geldbörse, in der neben meinem Personalausweis, der Führerschein, der Fahrzeugschein und die Karte der Krankenkasse verstaut waren. Und in einem mit einem Reißverschluss gesicherten Innenfach auch noch die Scheckkarte und ein Scheck. Als erstes bin ich zur Bank und habe die Scheckkarte sperren lassen. Zu Hause habe ich dann meinen Mann angerufen, um ihm von meinem Missgeschick zu berichten. Nach dem ich mich ein wenig gefasst hatte, kam ich auf die Idee bei der Polizei anzurufen. Sie müssen eine Anzeige machen, wurde mir gesagt. Die Anzeige wäre nötig, um nachzuweisen, warum ich neue Papiere brauche. Und 22 natürlich auch, damit die Polizei mir glaubt, wenn ich ohne Papiere angehalten und kontrolliert werde. Monate später war eine Abbuchung über 860 € auf dem Girokonto. Es war ein Scheckeinzug. Ich ging zum Bankschalter und fragte, ob man mir sagen könnte, wer das Geld bekommen habe. Das wäre möglich, aber gebührenpflichtig. Nach ein paar Tagen war ich wieder in der Bank. Es wurde mir eine Kopie des Schecks gezeigt. Das ist nicht meine Schrift, konnte ich mit Gewissheit sagen. Nun hatte der Ladenbesitzer das Nachsehen. Bei Euroschecks garantierte die Bank die Einlösung bis zu einem Betrag von 300€. Der Ladenbesitzer hätte auf mehrere Schecks bestehen müssen. So musste er das Geld zurückzahlen. Ich habe bereitwillig 20 € Bearbeitungsgebühr bezahlt, um 840 € zu erhalten. Es hat sich also gezeigt, dass es gut ist, die Kontoauszüge zu prüfen. Allerdings ist meine Sorge, mir würde noch einmal das Portmonee gestohlen immer gegenwärtig. Helga Pütz Entlastung für die Seele – Ein Ratgeber für pflegende Angehörige 2,25 Millionen Menschen sind in Deutschland pflegebedürftig, davon werden zwei Drittel zu Hause betreut. Mit der Entscheidung, die Pflege selbst durchzuführen, geraten viele Angehörige in eine schwierige Lebenslage. Das Bedürfnis, den Angehörigen zu versorgen und das eigene Leben gleichzeitig zu bewältigen, stellt Anforderungen an den Einzelnen, denen nicht jeder gewachsen ist. Wie kann mit der ungewohnten und oft körperlich und seelisch kräftezehrenden Situation umgegangen werden, ohne sich selbst zu verlieren? Der Ratgeber „Entlastung für die Seele – Ein Ratgeber für Pflegende Angehörige“ gibt den pflegenden Angehörigen einen umfassenden Überblick über die Ursache von möglichen Beschwerden und zeigt Auswege auf. Eine psychotherapeutische Begleitung der Betroffenen, auch bei älteren Pflegenden, ist sinnvoll und entlastend und kann verhindern, dass die Betroffenen sich selbst in der Pflegesituation verlieren. „Wir möchten pflegende Angehörige dazu ermutigen, offensiv mit den Schwierigkeiten umzugehen und auch Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen“, sagte Prof. Ursula Lehr, selbst Psychologin und ehemalige Bundesgesundheitsministerin. Anders als professionelle Pflegekräfte sei der emotionale Abstand zu Angehörigen nicht gegeben, sagte Lehr. Oft mit der Folge von Erschöpfung, Überforderung und Depression. „Einen Angehörigen zu Hause zu pflegen, ist in jedem Fall eine große Herausforderung und ein Spagat zwischen dem Wunsch, helfen zu wollen und der Sorge um den eigenen Lebensalltag. Und so selbstverständlich und erfüllend wie es sein kann, füreinander da zu sein und helfen zu können, so schnell kann sich der Pflegende dabei in einer Situation wiederfinden, in der die Herausforderung zur Überforderung wird. Der Übergang ist meist fließend und vollzieht sich oft unbemerkt. Denn auch die Belastbarkeit der Psyche hat Grenzen, wie die des Körpers. Im Alltag gelingt es fatalerweise meist erfolgreich, Symptome der Erschöpfung über lange Zeit zu ignorieren, da unser Organismus enorm anpassungsfähig ist – je nach individueller Konstitution können immer noch Reserven mobilisiert werden. Dabei wird allerdings auch ein Teufelskreis in Gang gesetzt, denn wenn man sich nicht zwischendurch erholt, wird man immer erschöpfter, und je erschöpfter man wird, umso mehr Kräfte müssen mobilisiert werden, um weiter zu funktionieren. Am Ende ist oft nur noch ein kleines Ereignis nötig – der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt – um den gesamten Organismus in sich zusammenbrechen zu lassen. Um dies zu verhindern, werden in der Broschüre die Wege, die zur Überlastung führen und die Auswege daraus ausführlich und sehr verständlich dargelegt und durch eine umfassende Sammlung von Hilfsmöglichkeiten, Selbsthilfegruppen und Ansprechpartnern ergänzt. Die Broschüre kann über die BAGSO (www.bagso.de) bestellt oder heruntergeladen werden. Im Wartezimmer Das Wartezimmer ist sehr voll. Viele starren teilnahmslos ins Leere, andere blättern in einer Zeitschrift. Ein Plakat an der Tür erinnert daran, dass ein neues Quartal begonnen hat, und somit wieder einmal 10 Euro fällig sind. Ein 23 großer Abreißkalender fixiert den heutigen Tag, an dem sich nicht viel ereignet, nur Sitzen – Warten – Schweigen. Ein kleines Mädchen auf dem Schoß der Mutter wird unruhig. Es will runter von den Knien, sucht Freiheit und Kontakte. Kühn marschiert es auf eine ältere Patientin zu, lächelt sie an und wird mit einem antwortenden Lächeln belohnt. Die Kleine freut sich, zeigt mit dem ausgestreckten Zeigefinger stolz auf die immer noch lächelnde alte Dame. Einige andere Wartende zeigen nun auch ein zaghaftes Lächeln, wobei sich ihre Gesichter auffallend verschönern. Die Kleine wird immer lebhafter, kramt in den Zeitschriften nach Comics, findet auch welche. Aber die Mutter hat keine Lust zum Vorlesen. Kurz entschlossen geht sie auf die ältere Dame zu und legt ihr das Heft auf die Knie, und die Oma beginnt auch gleich die kurzen Texte vorzulesen. Die Kleine lauscht aufmerksam und interessiert, schmiegt sich vertrauensvoll an die Vorlesende. Inmitten dieser unpersönlichen, teilnahmslosen Versammlung „Hilfsbedürftiger“ gibt es nun eine kleine Insel menschlicher Nähe und Zuwendung. Die Gesichter haben sich inzwischen aufgehellt. Ich werde ins Sprechzimmer gerufen, trenne mich von denen, die nach mir dran sind und mit denen mich in der letzten Stunde das Bewusstsein menschlicher Gemeinschaft verbunden hat. Gisela Streich Die GKS Integrative Dienstleistungen gGmbH ist ein Unternehmen der gemeinnüztigen GoldKraemer-Stiftung zur Förderung geistig und körperlich behinderter, kranker, armer sowie alter Menschen. Sie übernimmt für die Stiftung vielfältige Aufgaben: z. B. in den Bereichen Verwaltung, Landschaftspflege und Service. Dabei will diese Gesellschaft vor allem Menschen mit Behinderung integrieren und am Berufsalltag teilhaben lassen. Für die Weiterentwicklung neuer Konzepte und deren Umsetzung zur Integration weiterer Menschen mit Behinderungen suchen wir Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für Botenfahrten, Behindertentransporte, etc. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: GKS Integrative Dienstleistungen gGmbH Herrn Wolfgang Niewerth Tulpenweg 2 - 4 • 50226 Frechen Tel. 02234 93303-0 • Fax 02234 93303-19 www.gold-kraemer-stiftung.de Gold-Kraemer-Stiftung Fördern. Stärken. Stützen Beruf und Pflege unter einen Hut bringen - Familienpflegezeit ist Kulanzsache Seit Anfang des Jahres gibt es zumindest auf dem Papier Erleichterungen für Beschäftigte, die einen Angehörigen pflegen: Wer fest in Lohn und Brot steht, kann im Fall einer verantwortlichen Pflege seine wöchentliche Arbeitszeit für die Dauer von zwei Jahren ohne allzu hohe Gehaltseinbußen reduzieren. Allerdings muss ein Arbeitnehmer in den darauf folgenden zwei Jahren den finanziellen Vorschuss so lange abarbeiten, bis sein Geldkonto wieder ausgeglichen ist. Der Haken an der Sache: Arbeitgeber können ihren Beschäftigten einen solchen Vorzug für die Pflege eines Angehörigen einräumen, aber sie sind nicht gesetzlich dazu verpflichtet. Anspruchsberechtigte: Jeder Beschäftigte, der zu Hause einen Angehörigen pflegt, kann die Vorteile der Familienpflegezeit nutzen. Vorausgesetzt, die Pflegeperson verfügt mindestens über Pflegestufe 1. Ob eine berufliche Auszeit für die Pflege gewährt wird, richtet sich nicht nach der Größe eines Unternehmens, sondern ist abhängig von der Kulanz des jeweiligen Arbeitgebers. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Stimmt ein Unternehmen der vorübergehenden Familienpflegezeit zu, müssen Dauer, Stundenreduktion, der spätere Ausgleich über Lohnverzicht oder zusätzliche Arbeitsstunden mit dem Arbeitgeber ausgehandelt und in einer schriftlichen Vereinbarung festgehalten werden. Regeln des Lohn- und Arbeitszeitausgleich: Während der Pflegephase muss ein Beschäftigter weiterhin mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten. Dabei vermindert sich der Lohn um die Hälfte der reduzierten Stunden. Für die andere Hälfte und die tatsächlich geleistete Arbeit wird weiterhin ein Gehalt bezahlt – solange, bis Arbeitsstunden und Lohnzahlungen wieder ausgeglichen sind. Dauer: Die Familienpflegezeit gliedert sich in zwei Phasen. Innerhalb der ersten Phase wird die Arbeitszeit für maximal zwei Jahre reduziert. Unmittelbar daran schließt sich die Nachpflegephase an, in der das reduzierte Arbeitszeit- und Entgeltkonto ebenfalls in maximal zwei Jahren wieder ausgeglichen werden muss. Eine erneute Familienpflegezeit für denselben Pflegebedürftigen ist erst wieder möglich, wenn die Ausgleichsphase komplett abgeschlossen ist. Stirbt die Pflegeperson oder zieht sie in ein Heim, endet die Familienpflegezeit in einem solchen Fall mit Ablauf des zweiten Monats. Der Auszeitnehmer muss seinen Arbeitgeber unverzüglich über die veränderte Situation informieren. Risikoabsicherung: Da ein Beschäftigter in der Pflegephase mehr Lohn beziehungsweise Gehalt für weniger Arbeit bezieht, geht der Arbeitgeber bei dem Deal durchaus ein finanzielles Risiko ein. Für den Fall, dass vorübergehende Aussteiger wegen Berufsunfähigkeit oder Tod nicht wieder voll in den Betrieb einsteigen, müssen sie vorbauen und zwingend eine Versicherung abschließen. 24 Arbeitnehmer, die während der Familienpflegezeit kündigen oder die nach Ablauf der Pflegephasen nicht die vertraglich vereinbarte Zeit nacharbeiten, werden jedoch zur Kasse gebeten: Sie müssen den Lohnvorschuss in festgelegten Monatsraten abstottern. Ein Arbeitgeber hingegen darf in der Pflege- und Nachpflegephase grundsätzlich nicht kündigen. Tut er dies dennoch, sind die Betroffenen von den Nachleistungen im Anschluss an die Pflege befreit. Verbraucherzentrale NRW E 10 Super – gut für die Umwelt? Ab Anfang 2011 gibt es eine neue Spritsorte an unseren Tankstellen, die E 10 heißt: Es wird 10 % Ethanol anstatt bisher 5 % beigemischt. Bisher ist das neue Superbenzin nicht der große Renner – obwohl die Konzerne ihn 3 bis 5 Cent billiger anbieten. Das hat auch seinen Grund, denn laut der Brüsseler Verfügung werden Aral, Shell, Jet usw. Strafe zahlen müssen, wenn sich E 10 nicht durchsetzt. Sicher ist die Zurückhaltung vieler Verbraucher auf die Unsicherheit der Verträglichkeit zurückzuführen. Die Autohersteller versichern zwar, dass das kein Problem sei, aber es gibt keine Langzeituntersuchungen zu Verbrauch und Motorenverschleiß. Viele informierte Autofahrer tanken aber der Umwelt wegen kein E 10. Zunächst ist die Erzeugung unglaublich CO2-schädlich. Für die Erzeugung von 1,8 Millionen cm³ Ethanol aus 4,5 Millionen Tonnen Getreide wird eine Agrarfläche von der Größe Bayerns benötigt. Damit kann man 8 % des Sprits ersetzen – oder fünf Millionen Menschen satt machen. Unmengen der Klimakiller Methan und Lachgas werden bei der Verarbeitung insbesondere von Mais frei, da der Mais vergären muss. Mais ist ein Starkzehrer, d.h. es müssen Gülle, Kunstdünger und allerhand unappetitliche Sachen auf die Felder ausgebracht werden. Außer den länger bekannten Krankheiten – die bei Monokulturen besonders gefährlich sind – ist der Maiszüngler, ein Insekt, auf dem Vormarsch, der nur mit gehörigen Pestiziden zu bekämpfen ist. In den USA – wo der Maisanbau deutlich zugenommen hat – gelangen Düngerreste über Mississippi und Missouri in den Golf von Mexiko – in dem es immer mehr leblose Zonen gibt. Laut BUND ist ohnehin die Hälfte aller Grundwasservorkommen, aus denen unser Leitungswasser kommt, belastet und muss aufwendig aufbereitet werden. Da unsere Ackerfläche nicht ausreicht, wird Ethanol aus Altenzentrum St. Augustinus der MARIENBORN gGmbH Eine Einrichtung der Stiftung der Cellitinnen e.V. Mein neues Zuhause www.az-sanktaugustinus.de Altenzentrum St. Augustinus • Augustinusstr. 10 • 50226 Frechen-Königsdorf Telefon: 02234 - 963 - 400