VON FANS FÜR FANS
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VON FANS FÜR FANS
VON FANS FÜR FANS (powered by kitag.com) Über die Produktion (Achtung: Spoiler-Alarm) KINGSMAN: THE SECRET SERVICE parodiert lustvoll und mit trockenem Humor das Spionagethriller-Genre und erzählt dabei die Geschichte eines GentlemanAgenten, der einen Arbeiterjungen unter seine Fittiche nimmt und in die Geheimdienstwelt einweist. Es geht um einen Jungen von der Strasse, der in eine ihm fremde Klasse aufsteigt und dabei ein lebensgefährliches Abenteuer erlebt. „Mein Film ist ein Mix aus allem, was ich bei den Gangsterfilmen LOCK, STOCK AND TWO SMOKING BARRELS („Bube, Dame, König, Gras“, 1998), SNATCH – PIGS AND DIAMONDS („Snatch – Schweine und Diamanten”, 2000) und LAYER CAKE („Layer Cake“, 2004) sowie meinen Comic- Adaptionen KICK-Ass und X-MEN: FIRST CLAss gelernt habe“, erzählt Regisseur und Ko- Autor Matthew Vaughn. Ko-Autorin Jane Goldman fügt hinzu: „Matthew liebt die Spionage-Filme und die Liebe zu dieser Gattung schlägt sich auch in KINGSMAN: THE SECRET SERVICE nieder. Gleichzeitig hat er versucht, dem Genre neue Aspekte abzugewinnen. Seit Jahren hat er schon davon gesprochen, einen Spionagethriller zu drehen – bereits 2007, als wir an seinem Fantasy-Film STARDUST („Der Sternwanderer“) arbeiteten.” Es war am Set von KICK-Ass, wo Vaughn und der bekannte Graphic-Novel-Autor Mark Millar das Konzept zu dem Film ersannen, der schliesslich KINGSMAN: THE SECRET SERVICE wurde. „Wir beschlossen da, die Geschichte eines Elite-Spions zu erzählen, der aus ganz einfachen Verhältnissen stammt und eigentlich ein völlig ungeeigneter Kandidat für diesen Job ist”, sagt Millar. Millar erzählte Vaughn von einem Zeitungsartikel, den er gelesen hatte. Da stand, dass Terence Young, der den ersten Bond-Film DR. NO („James Bond 007 jagt Dr. No“, 1962) inszeniert hatte, Sean Connery gegen den Willen von 007-Autor Ian Fleming besetzt hat. Der hatte sich für den Part des Agenten Ihrer Majestät einen distinguierten Schauspieler, James Mason oder David Niven, vorgestellt. Millar führt aus: „Young war klar, dass er Connery, diesen harten Typen aus Edinburgh – bevor er mit den Dreharbeiten begann – in einen Gentleman verwandeln musste. Also nahm er Connery zu seinem Schneider mit, lud ihn in seine Lieblingsrestaurants ein und brachte ihm bei, wie ein Gentleman-Agent zu essen, sprechen und sich zu kleiden hat.” Dieses Gespräch war der Ursprung von KINGSMAN: THE SECRET SERVICE, aber es dauerte ein paar Jahre, ehe sich Millar hinsetzte, um die Graphic Novel zu realisieren, auf der der Film fusst. Man hatte mit der Idee gespielt, die Handlung in den USA anzusiedeln, aber Vaughn bestand schliesslich darauf, dass die Handlung in Grossbritannien angesiedelt war. So wusste Millar, dass er einen britischen Illustrator brauchte, der die subtilen Unterschiede zwischen den Klassen präzise herauszuarbeiten verstand. Schnell dachte er an Dave Gibbons, den legendären Illustrator, der beispielsweise bei der Watchmen-Serie mit Alan Moore kooperiert hatte. Millar erinnert sich, dass er als 17- jähriger Comic-Fan vier Stunden angestanden hatte, um ein Autogramm von Gibbons zu bekommen – und sich über das 15 Sekunden dauernde Treffen enorm gefreut hatte. „Ich war wirklich entzückt“, erzählt er. Ein Jahr später schrieb Millar dann, noch als Schüler, Gibbons einen Brief und erzählte seinem Idol, dass er Comic-Autor werden wollte und Gibbons doch bitte mit ihm zusammenarbeiten sollte. „Ich habe Mark einen sehr höflichen Brief zurückgeschrieben und vermerkt: „Vielleicht nicht gerade jetzt, aber eventuell in der Zukunft einmal”, erinnert sich Gibbons. „Dann zogen die Jahre ins Land und wir trafen zufällig wieder aufeinander. Ich bin ein grosser Fan seiner Arbeit und wir beschlossen, bei einem Projekt zu kooperieren.” Millar skizzierte Gibbons die Geschichte von KINGSMAN: THE SECRET SERVICE. Gibbons gefiel, dass sie in Grossbritannien spielte und die Figuren typische Briten waren. „Nichts ist eigentlich spannender, als wenn Dinge in der Realität fussen”, erklärt er. „Sogar extremste Fantasy muss irgendwo in der Realität verankert sein, damit sie begreifbar bleibt. Wenn man also Männer hat, die mit Raketenrucksäcken herumfliegen, Schleudersitze betätigen und über alle möglichen ausgefallenen Hightech-Waffen verfügen wie in den Secret Service-Comics, hilft es definitiv, wenn das Ganze in Süd- London spielt, die Kids echt aussehen und die Autos stimmen. Fantasy muss glaubwürdig wirken.” Der Secret Service-Comic erschien im Februar 2012. Er handelte von einem Gentleman- Spion, der seinen Punk-Neffen zu einem Superspion ausbildet. Dabei werden auch zwei ganz unterschiedliche Seiten der britischen Gesellschaft beleuchtet. Zu der Zeit überlegte sich Vaughn schon mit seiner Ko-Autorin Jane Goldman wie eine Filmversion des Stoffes aussehen könnte. Die beiden hatten bislang bei allen von Vaughns Filmen zusammen gearbeitet. Sie entwickelten das Drehbuch zum Film auf ganz ähnliche Weise wie Millar und Gibbons ihren Comic. Schon einmal waren Vaughn und Goldman so vorgegangen – als sie die Adaption von Millars Kick-AssStory vorbereiteten, während der noch am Comic sass. „Matthew und Jane arbeiten brillant zusammen”, weiss Millar. „Alles was man ihnen gibt, kommt besser zurück. Es gibt nichts Schöneres als wenn eine Vorlage von dir adaptiert wird und sie dann auf der Leinwand noch besser aussieht als erwartet.” Vaughn und Goldman nahmen einige Änderungen an Millars Story vor und schlugen mit KINGSMAN: THE SECRET SERVICE eine etwas andere Richtung ein. Die Geheimdienstorganisation ist bei ihnen nicht der Regierung unterstellt und ihr Gentleman-Spion ist nicht länger der Onkel von Eggsy, sondern ein ehemaliger Kollege von dessen Vater, der ihm das Leben gerettet hat und dabei gestorben ist. Das Team wird zusammengestellt: Das Casting der Kingsmen Kingsman ist eine Eliteorganisation, die frei von Regierungseinfluss arbeitet. Ihre Mitglieder gehen überaus handfest und altruistisch zur Sache, und sie führen ihre Missionen zu Ende. „Sie sind die Guten”, sagt Colin Firth, der Harry spielt und als Kingsman – nach dem Ritter der Tafelrunde – Galahad heisst. „Wir leben in einer Zeit, in der wir unsere Institutionen und Regierungen kritisch hinterfragen. Unser Vertrauen in althergebrachte Organisationen ist erschüttert, also fand ich die Idee sehr spannend, eine Organisation zu haben, die wirklich aus edlen Motiven heraus handelt. Sie sind niemandem Rechenschaft schuldig, sie sind keine willfährigen Handlanger. Die Kingsmen sind moderne Ritter der Tafelrunde.” Firth zu besetzen, lag für Vaughn auf der Hand. Firth ist ein beliebter, hoch gelobter typisch britischer Gentleman, der der Versuchung nicht widerstehen konnte, hier einmal seine handfeste Seite zur Schau zu stellen. „Colin in einer Actionrolle zuzusehen, macht Spass und ist einmal etwas ganz anderes”, sagt Vaughn. „Es war natürlich ein gewisses Risiko, das wir hier eingingen, aber Colin hat die Herausforderung spielerisch gemeistert. Mir war klar, dass er den Gentleman-Spion perfekt würde spielen können, aber bei der Action war ich mir nicht so sicher. Wir haben ihn aus seinem gewohnten Umfeld gerissen. Er hat sich richtig reingehängt und seine Sache perfekt gemacht. Colin hat nach diesem Part definitiv das Zeug zum Actionstar.” Der Gentleman-Spion ist eine klassische Figur des britischen Kinos. Es gibt ihn in verschiedenen Varianten, mal ist er der einsame Kämpfer, bekannt aus den Romanen von John le Carré, mal dieser Testosteron-Typ à la James Bond. Firth, der als le Carrés Bill Heydon in TINKER TAILOR SOLDIER SPY („Dame König As Spion“, 2011) zu sehen war, genoss die Chance, einen Actionhelden zu spielen. „Das Konzept des Gentleman-Spions aus KINGSMAN: THE SECRET SERVICE ist sicherlich etwas altmodisch”, fährt er fort. „Er ist höchst elegant – Manschettenknöpfe, Anzug, die im Schirm eingebaute Waffe. Und gleichzeitig ist er auch überaus modern. Das Unglaubwürdige wirkt hier überaus glaubwürdig.” Tatsächlich erkennt Firth in der Rolle eine Version von sich selbst – als er acht Jahre alt war und auf dem Spielplatz herumtobte. „Der Film besitzt dieses überlebensgrosse Element, die Helden und ihre Gegner sind klar definiert und in der Lage, alles zu tun. Sie sind wie Superhelden. Wir können zwar nicht fliegen, haben aber alle diese cleveren, vielseitigen, gut getarnten Gadgets – Feuerzeuge, Stifte bis hin zu Schuhen mit Messern – , die uns in unserem Job hilfreich sind.” Harry fühlt sich verantwortlich für den Tod von Eggsys Vater, er steht in dessen Schuld. Wenn ein Agent der Kingsmen zu Tode kommt, wird an dessen Stelle ein neuer Mann rekrutiert. Firth erklärt: „Als Harry den Sohn seines gefallenen Kameraden trifft und erkennt, dass dieser droht, auf die schiefe Bahn zu geraten, beschliesst er, Eggsy zu helfen, so gut er kann. Das geschieht einerseits aus einer gewissen Schuld heraus, andererseits erkennt er, dass der Junge das Potenzial besitzt, ein Kingsman zu werden. Er erklärt ganz unmissverständlich, dass ein Gentleman zu sein nichts mit Herkunft und Akzent zu tun hat, sondern dass das eine Sache ist, die man lernen kann und die in einem steckt.” Die richtige Besetzung für den Part des Eggsy zu finden, der sich vom wilden Strassenjungen in einen weltmännischen Geheimagenten verwandeln musste, stellte da schon eine grössere Herausforderung dar. Man steckte schon tief in der Vorbereitung zu KINGSMAN: THE SECRET SERVICE und hatte die meisten anderen Rollen schon besetzt – nur der geeignete Eggsy war noch nicht gefunden. Mehr als 60 junge Schauspieler hatten schon Filmtests durchlaufen, ehe Vaughn Taron Egerton traf, einen 24-Jährigen aus dem walisischen Aberystwyth, der gerade die Schauspielschule abgeschlossen hatte. Noch nie hatte er in einem Kinofilm mitgewirkt, er steckte gerade mitten in den Dreharbeiten zu einem Fernsehfilm, als ihm sein Agent ein paar Drehbuchseiten von KINGSMAN: THE SECRET SERVICE in die Hand drückte und eröffnete, dass er am nächsten Tage einen Vorsprechtermin für den Part des Eggsy hatte. „Ich weiss nicht einmal mehr, ob ich den Titel des Films kannte”, erinnert sich Egerton. „Es war eine Szene mit zwei Charakteren, die Harry und Eggsy hiessen. Ich fand die Dialoge exzellent und freute mich über die Gelegenheit, vorsprechen zu dürfen.” Beim Vorsprechen bat Vaughn Egerton, doch am nächsten Tag nochmals zurückzukommen, um mit Colin Firth eine Leseprobe zu absolvieren. Der junge Schauspieler war sich nicht im Klaren darüber, dass man Firth schon als Harry besetzt hatte. „Und fünf Minuten später erfuhr ich auch noch, dass Michael Caine ebenfalls mit dabei war. Mir schlug das Herz bis zum Hals”, erinnert sich Egerton. „Talentierte junge Darsteller zu finden, ist sehr kompliziert”, weiss Vaughn. „Und jemanden zu finden, der einen Film tragen kann, ist sogar noch schwieriger. Taron hatte noch nie in einem Kinofilm mitgewirkt, aber über die Jahre bekommt man ein Gefühl für Talent. Als ich Jennifer Lawrence in X-MEN: FIRST CLAss als Mystique besetzte, war sie gerade einmal 19 Jahre alt. In dem Moment, in dem sie vor die Kamera trat, wusste jeder, dass sie die Richtige für die Rolle war. Mit Taron war es genauso.” Egerton beschreibt Kinodreharbeiten als „furchteinflössend, aber wunderbar. Was kann man sich als junger Schauspieler mehr wünschen? Es geht da wirklich ein Traum in Erfüllung – und so etwas widerfährt nur ganz wenigen Menschen auf dieser Welt.” „Eggsy ist eine schwierige Rolle”, führt Vaughn aus. „Er ist ein Strassenjunge, der ein Gentleman wird. Er muss seine beiden Persönlichkeiten glaubwürdig transportieren. Und er muss dabei liebenswert bleiben. Das war nicht einfach, aber Taron hat seinen Part mit Bravour gemeistert.” Vom Moment ihres ersten Treffens an verstanden sich Egerton und Firth bestens. „Er besitzt ein unglaubliches Talent”, sagt Egerton über seinen berühmten Ko-Star. „Ich hätte viel Geld dafür gezahlt, um in einer Master Class neben ihm spielen zu dürfen, ganz davon zu schweigen, dass ich hierfür auch noch bezahlt wurde. Colin ist extrem grosszügig, er unterstützt und bestärkt einen. Er weiss immer Rat und bietet zudem stets seine Hilfe an. Ich halte es für einen Geniestreich, dass Matthew ihn besetzt hat.” Firth ist seinerseits voll des Lobes für Egerton. „Ich hatte das Gefühl, von Taron zu lernen – in punkto Spontaneität, Sensibilität, dem Umgang mit Sprache und in Sachen Energie. Die Zusammenarbeit hat mich gestärkt – ich sehe dies als riesiges Geschenk –, es ist toll, mit Leuten aus unterschiedlichsten Generationen zusammenarbeiten zu dürfen. All das hat mir dieser Film geboten,” sagt er auch in Bezug auf Michael Caine, den Vaughn als Arthur, Chef der Kingsmen, besetzte. Der Schauspieler, der Arthur verkörpern sollte, musste Würde besitzen und Bedeutung ausstrahlen, er musste jemand sein, zu dem Harry aufschauen würde. Gibbons erläutert: „Arthur ist das Establishment, und münzt man dies aufs Filmgeschäft um, kommt man an Michael Caine nicht vorbei. Er füllt die Parts, die er spielt, mit Autorität. Er strahlt Erfahrung und Lebensweisheit aus, das machte ihn ideal für diese Rolle.” Caine sprach das Skript sofort an. „Als ich es las, war mir gleich klar, dass man es hier mit einem ungewöhnlichen, sehr komischen und grossen Abenteuer zu tun hat.” Ebenfalls zur Kingsmen-Runde gehört Mark Strong, der Merlin spielt. In der Tradition der Artus-Saga ist Merlin, wenn man so will, der Outsider der modernen Tafelrunde. Er trainiert die neuen Rekruten und ist das technische Mastermind der Organisation. Strong führt an, dass er als Merlin mit Computern ebenso selbstverständlich umgehen kann wie mit Automatikwaffen. „Merlin ist effizient und taff und zugleich eine liebenswerte Person mit grossem Herzen”, sagt Strong. „Er ist der Feldwebel-Charakter, der sich um seine Untergebenen sorgt und kümmert. Merlin ist gleichzeitig aber auch ein harter Brocken, dessen Partei man gerne ergreift – auch weil er für seine Untergebenen stets Partei ergreift.” Strong ist einer von Vaughns regelmässigsten Mitarbeitern und liess es sich nicht nehmen, wieder mit dem Regisseur zu arbeiten. „Dies ist der dritte Film, den ich mit Matthew gemacht habe”, sagt Strong. „Wenn man mit ihm arbeitet, weiss man, dass man Spass haben wird und die Zuschauer den Film mögen werden.” Alle Kingsman-Rekruten machen Eggsy das Leben schwer, Roxy jedoch, gespielt von Sophie Cookson, ist für Eggsy eine, wie es Jane Goldman ausdrückt, „mehr als nur ebenbürtige Gegnerin. Sie sind Freunde und Rivalen und sie respektieren sich gegenseitig. Hier unterscheiden wir uns stark von James Bond; die beiden haben keine romantische Beziehung und sie springen auch nicht kurz miteinander ins Bett.” Ein Aspekt von Roxys Persönlichkeit zog Cookson zum Part hin. „Ich habe es ziemlich satt, immer wieder Skripts zu lesen, in denen die Frauen Sexualobjekte sind und nur die männlichen Hauptdarsteller besser aussehen lassen sollen”, erklärt sie. „Roxy ist da anders. Sie besitzt ihren eigenen Kopf, verfolgt eigene Ziele und Wünsche. Roxy ist eine der zwei Frauen, die bei den Kingsmen unterkommen wollen. So liegt es in der Natur der Dinge, dass sie von zu viel Testosteron umgeben ist. Sie fühlt sich ein wenig wie Eggsy, obwohl sie beide grundverschieden sind.” Cookson genoss die vielen Herausforderungen des Parts. „Manchmal fragte ich mich, was ich denn da gerade machte. Etwa als ich kopfüber in einem Haltegurt hing und kurz davor war, mich zu übergeben. Aber letztendlich habe ich mich sehr gefreut, die Rolle bekommen zu haben. Matthew besitzt ein unglaubliches Auge für Details. So etwas habe ich noch nie gesehen. Er hat immer die komplette Szene im Kopf. Das ist für einen Schauspieler toll, denn dann kann man sich auf die Regieanweisungen voll verlassen.” Die Weltherrschaft an sich reissen: Die Suche nach den Bösewichten Jeder gute Spion braucht einen passenden niederträchtigen Gegenspieler – und in Person von Samuel L. Jacksons Valentine hat das Genre vielleicht seinen verrücktesten Schurken gefunden. Der Plan des Milliardär-Genies sieht vor, die menschliche Rasse auszurotten, um „die Welt zu retten”. Die Figur des Valentine setzt sich aus einer Vielzahl klassischer Spionagebösewichte zusammen. Aber der Computer-affine Unternehmer ist auch von jenen Männern beeinflusst, die heutzutage die Fäden ziehen – er ist Chef eines riesigen Medienimperiums und zugleich ein Technikgigant. Samuel L. Jackson, ein nimmersatter Comic-Fan, hatte die Bücher von Mark Millar und Dave Gibbons schon gelesen, als er erfuhr, dass Vaughn plante, ihn als Valentine zu besetzen. „Die Kingsmen sind eine etwas andere Art von GentlemanSpionen”, räsoniert er. „Mir hat das Konzept der Comics immer schon gefallen und ich war mir sicher, dass sich aus ihnen ein wunderbarer Film machen liesse.” Jackson liebte das Skript von Vaughn und Goldman und sagt, dass er auch Valentines Motive verstand. „Das Verrückte ist, dass seine Ideen durchaus Sinn machen”, lacht er. „Der Film besitzt jede Menge toller Bilder und ich freute mich auf diesen wilden Leinwandritt.” Nach Valentines Logik ist die Weltbevölkerung inzwischen viel zu gross und muss ausgedünnt werden. Also heckt er einen teuflischen Plan aus, bei dem SIM-Karten, die er herstellt und weltweit kostenlos verteilen lässt, die zentrale Rolle spielen. Diese Chips machen aggressiv und senken gleichzeitig die Hemmschwelle. Sie führen dazu, dass die Menschen über einander herfallen und sich gegenseitig töten. Nur wenigen Auserwählten ist das Überleben gestattet. Sie werden nach Intelligenz, Macht und Schönheit ausgewählt. Valentine hat Sicherheitschips in ihren Köpfen implantieren und sie alle in seine geheime Kommandozentrale in den Bergen bringen lassen. Millar erklärt: „Diese Idee ‚lieh’ ich mir von einem Professor, den ich an der Glasgow University traf. Er erklärte mir, dass wenn man den Reptilienkomplex, der tief in jedem Menschen schlummert, aktivieren würde, wir wegen territorialer Ansprüche übereinander herfallen und uns letztendlich auslöschen würden. Es ist wie eine Radiofrequenz, die uns alle verrückt machen würde.” Jackson beschreibt Valentine als moralischen, pragmatischen Mann. „Er hat begriffen, dass man gewisse Entscheidungen treffen muss, damit bestimmte Dinge funktionieren. Und damit die Welt funktioniert, müssen Opfer gebracht werden – und gewisse Menschen müssen bereit sein, diese zu erbringen.” Firth argumentiert: „Valentine ist ein Massenmörder, ein Psychopath, der mit einem Genozid droht. Es mag ja sein, dass er nach hehren Motiven handelt, aber das würde Millionen von Menschen das Leben kosten. Diese Ideologie dürfte vom Grossteil der Menschheit nicht geteilt werden.” Trotz dieser Überzeugung verstand Firth durchaus, warum Jackson Gründe für Valentines Taten sah. „Ich sehe es als vollkommen legitim an, dass Sam seine Figur nicht als Schurken sieht. Unser Job als Schauspieler besteht darin, in unseren Rollen aufzugehen, wir müssen unsere Figuren sehen, wie sie sich selbst sehen. Valentine ist ein Schurke, der ganz in der Tradition der Bond-Filme steht.” Vaughn sagt, dass Jackson „all das war, was wir wollten und mehr. Genauso wie Nicolas Cage etwas ganz Eigenes aus seinem Big Daddy in KICK-Ass machte, brachte Sam hier viele Ideen für seinen Bösewicht mit ein. Sie erschreckten mich zuerst, aber letztendlich überzeugten sie mich vollkommen.” Eines der Highlights des Films ist die Abendessen-Szene, bei der Valentine und Harry ihre unterschiedlichen Philosophien diskutieren und über klassische Filmfiguren räsonieren. „Als ich ein Kind war”, sagt Valentine, „träumte ich davon, ein Gentleman- Spion zu sein.” Harry antwortet: „Ich hatte immer das Gefühl, dass die alten Bond-Filme nur so gut waren wie ihre Bösewichte. Als Kind wäre ich immer gerne ein schillernder Grössenwahnsinniger gewesen.” „So gesehen”, erwidert Valentine, „ist es doch schade, dass wir beide erwachsen geworden sind, oder?” „Es ist wirklich spannend, zwei so gegensätzliche Figuren zusammenzuspannen”, sagt Firth. „Sie sind ein perfektes Paar. Beide sind formidabel, gefährlich und überaus mächtig. Nur ihre Waffen sind unterschiedlich – und diese Dynamik wusste Matthew perfekt herauszuarbeiten.” Dem stimmt Jackson zu: „Wir spielen das klassische Katz-und-Maus-Spiel. Harry tut so, als würde er Valentine nicht kennen und umgekehrt. Dann setzen sie sich gemeinsam hin und geben zu, dass sie sehr wohl wissen, wer der jeweils andere ist. Anschliessend geht das Spiel, das Kräftemessen weiter; schauen wir mal, wer gewinnt.” Der klassische Held braucht einen unverwechselbaren Handlanger. Valentine hat Gazelle, eine wunderschöne, superkluge und beinamputierte Kampfmaschine. Zwei Metalllauffedern ersetzen ihre Beine. Sie ist eine Killermaschine. „Sie heisst Gazelle, weil sie die totale Kontrolle über ihre Beine besitzt”, erklärt Sofia Boutella, die den Part übernommen hat. „Gazelle trägt Prothesen, in denen sich messerscharfe, tödliche Klingen verbergen, die sie perfekt zu handhaben weiss.” Für die Algerierin, die Model war, bevor sie sich der Schauspielerei zuwandte, war der Part ein Geschenk. Boutella, die zunächst auf dem Laufsteg auffiel, in Musikvideos auftrat und als Tänzerin mit Madonna auf Tour ging, hat sich vorsichtig ans Filmgeschäft herangetastet. Natürlich ist sie nun begeistert, diese Rolle ergattert zu haben. „Es war ein Trip”, sagt sie. „Früher war ich Tänzerin, aber damit habe ich vor zweieinhalb Jahren aufgehört. Seitdem habe ich für Dutzende von Rollen vorgesprochen. Und nun plötzlich – wie aus dem Nichts – dieser Part. Ich bin überwältigt, ich fühle mich gesegnet, Teil dieses Films sein zu dürfen.” Mit Samuel L. Jackson zusammenarbeiten zu dürfen, war für Boutella ein echtes Highlight. „Er ist wirklich beeindruckend”, erklärt sie. „Sam besitzt unglaubliche Energie, und die ist ansteckend. Ich bewundere ihn sehr. Am ersten Tag der Proben starrte ich ihn nur an. Und dann fiel mir ein: ‘Upps, sorry, jetzt sollte ja ich was sagen!’” Sie erzählt auch, dass das Stunt-Training für den Film überaus fordernd war. „Man brachte mir Thai-Boxen und Taekwondo bei und wie man mit Kabeln und in Hängevorrichtungen arbeitet. Gazelle setzt, um zu töten, ihre Beine ein. Also musste ich verschiedene Arten zuzutreten erlernen. So etwas hatte ich bislang noch nie gemacht.” Schnittige Anzüge und Geheimbasen Das Design von KINGSMAN Unaufdringlich cool und elegant, in KINGSMAN: THE SECRET SERVICE wird in Sachen Stil, Kleidung und Ausstattung ein „Best of British” gepflegt und in Zusammenarbeit mit Mr. Porter eine „costume to collection”-Linie präsentiert, die die vielfach ausgezeichnete Kostümdesignerin Arianne Phillips verantwortete. Zur Kollektion der KINGSMAN-Marke mit ihren Luxusaccessoires gehören Hemden von Turnbull & Asser, Krawatten von Drake’s, Gepäckstücke von Swaine Adeney Brigg, Bremont-Uhren und Schuhe von George Cleverley. Phillips sagt, dass das Skript zu KINGSMAN: THE SECRET SERVICE ganz nach ihrem Geschmack war. „Es geht um britische Elitespione, deren Hauptquartier ein Herrenschneider in der Savile Row ist”, sagt sie. „Ein grossartige Idee – sowohl auf narrativer als auch optischer Ebene.” Für Vaughn war es von essenzieller Bedeutung, eine amerikanische Kostümbildnerin zu engagieren, da er fand, dass sie wohl einen objektiveren Blick für die britische Schneiderkunst mitbringen würde. „Matthew ist mutig und besitzt keine Scheuklappen”, erklärt Phillips. „Er ist Traditionalist, weiss aber, dass man Dinge oft mit einem gewissen Kniff versehen muss, um sie wirklich spannend, relevant und zeitgemäss zu gestalten. Es ist einfach toll wie stylisch sein Actionfilm ausgefallen ist.” Zunächst einmal überlegte sich Phillips wie sie diese einzigartige Welt der klassischen britischen Spionagefilme im Look einfangen konnte und sie doch – wie das Vaughn wünschte – mit einem modernen Touch zu versehen. In einer globalisierten Welt, in der Anziehsachen industriell gefertigte Massenware sind, sind handgeschneiderte Kleidungsstücke eine Seltenheit. Für Phillips war es eine unglaubliche Erfahrung, dass ihr Zugang zur „Geheimgesellschaft“ der Savile Row gewährt wurde. „Ich schätze mich unglaublich glücklich, dass man mich in dieser Welt willkommen geheissen hat”, sagt sie. „Wir haben mit den besten Schneidern und Schustern der Welt kooperiert. Alles wurde extra angefertigt – so wie man es für echte Kingsmen getan hätte.” Und genauso wie in der Savile Row, wo man nur ganz individuelle Kleidungsstücke anfertigt, ging man auch in der Kostümabteilung von KINGSMAN: THE SECRET SERVICE ans Werk. Jeder Schauspieler bekam mehrere (gleiche) Anzüge auf den Leib geschneidert, denn sie sollten nicht nur gut sitzen, sondern mussten auch den Anforderungen der zig Actionsequenzen standhalten. Sogar die Kingsman-Rekruten dürfen während ihres harten Trainingsprogramms gut aussehen, sie tragen so genannte „siren suits“, Overall-artige Einteiler, die Winston Churchill gerne anzog und bekannt gemacht hat. Phillips sah hier eine Möglichkeit, die allmähliche Verwandlung der Rekruten zu unterstreichen. Sie schuf für diese „siren suits“ einen Hybrid aus klassischem Overall und dem Norfolk-Jackett, einem sportlichen Kleidungsstück, das gerne von der britischen Oberklasse getragen wird. Alle Sorten von britischen Textilien wurden verwendet, bei Eggsy etwa schottisches Plaidtuch, bei Roxy Nadelstreifensamt. Phillips bekam hier die Chance, unterschiedlichste Welten zu erforschen – von Eggsys Strassenmontur zu Filmbeginn bis hin zur noblen Kingsman-Welt und dem einzigartigen Look von Valentine und dessen Spiessgesellen. „Valentine sollte ganz unverwechselbar aussehen, typisch amerikanisch, um sich so von den britischen Kingsmen abzuheben”, sagt Phillips. „Sam ist ein toller Typ, wenn es um Klamotten geht, wir hatten besonders viel Spass, ihn einzukleiden und für ihn den richtigen Look zu finden. Wir gestalteten seine Kleidung farbenfroh, denn Valentine glaubt ja wirklich, dass er die Welt retten wird. Wir hängten ihm auch noch eine buddhistische Gebetskette um den Hals, um den vermeintlich spirituellen Moment seiner Figur zu betonen.” Produktionsdesigner Paul Kirby sah bei diesem Film die Möglichkeit, seiner Einbildungskraft freien Lauf zu lassen. „Matthew ist ein Regisseur, der gerne mutig und frech ist”, weiss Kirby. „Es ging eigentlich darum, wie viel ich mit den Versatzstücken des Genres herumspielen durfte. Auf der einen Seite stehen die Kingsmen, Gentlemen, die sich weltmännisch geben und das Understatement pflegen, andererseits ist der Film sehr wild und es geht hart zur Sache.” Dieser Kontrast ist eine der Grundlagen des Filmdesigns. Während es in der Welt der Kingsmen ruhig und gepflegt zugeht, liebt Valentine die lauten Töne und bombastische Auftritte, die sich auch in der Architektur der Räume niederschlägt, in denen er sich bewegt. Dank dieser Vorgaben und jener der Vorlagenfilme freute sich Kirby über die Gelegenheit, Ken Adams, dem Designer vieler früher Bond-Filme, seine Referenz zu erweisen. „Wir schufen natürlich ein ganz eigenes Dekor, aber es sind im Film schon ein, zwei Verbeugungen vor seiner bahnbrechenden Arbeit zu erkennen. Es gibt keinen Produktionsdesigner auf dieser Welt, der nicht ein Fan von ihm ist.” Kirby, der selbst bei vielen Bond-Abenteuern mitgearbeitet hat, hat für den Film eine vollkommen neue Spionagewelt entworfen. So etwa schon beim Hauptquartier der Kingsmen in der Savile Row. „Mit den Schneidern der Savile Row zu arbeiten, war wirklich erfrischend”, sagt er. „Unser Kingsman-Geschäft basiert auf dem Huntsman, einer weltweit bekannten Schneiderei.” Vor Ort zu drehen, war ebenso unpraktisch wie unmöglich, also bauten Kirby und sein Team ihren Kingsman-Shop in den Studios von Leavesden. „Hier hatten wir freie Hand und Platz und konnten alles unseren Vorstellungen entsprechend bauen”, erklärt er. Die Schneider von Huntsman liehen uns Requisiten, was der Authentizität unseres Sets sehr zuträglich war. „Wenn sie die Savile Row hinunterspazieren und einen Blick ins Schaufenster von Huntsman werfen – und sicherlich werden dies viele Leute tun, nachdem sie den Film gesehen haben –, werden sie einige Sachen wiedererkennen und andere nicht. Wir wollten unserem Film einen ureigenen Look geben.” Eine von Kirbys Lieblingskreationen ist das Haus von Valentine. „Es ist gross und wuchtig”, schwärmt er. „Die Ausgestaltung und die Holztäfelung der Innenräume ist überaus amerikanisch. Wir haben die Wände zudem mit Reliefs verziert, was ich sehr mutig finde. Zudem sind die Gemälde sehr ungewöhnlich. Valentine liebt definitiv Pandas – und warum sollte er das auch nicht tun?” Spionagespiele: Die Action in KINGSMAN Brad Allan, ein australischer Martial-Arts-Kämpfer und Actionchoreograph, der schon bei KICK-Ass mit Vaughn kooperiert hatte, war für die Kampfsequenzen des Films zuständig. Zu seinem Team gehörten unter anderem ein Parkour-Champion und ein Breakdancer, den er auf YouTube entdeckt hatte. Eine der zahlreichen, überragend gestalteten Actionszenen spielt in einer Kirche, in der Firth sämtliche anwesenden Gemeindemitglieder ausschaltet. Unglaublicher Weise wurde diese Sequenz in nur einem Take gedreht. Der Grossteil der Stuntarbeit stellte für Firth eine komplett neue Erfahrung dar, der in seiner aktuellen Rolle zwischen temporeicher Action und Besinnlichkeit pendelt. Wenn Harry aber losschlägt, ist er nicht zu bremsen – wobei er auch da nicht seine ruhige Raffinesse verliert. „Zunächst bewege ich mich in der Welt des noblen Gentleman- Faustkampfs”, erklärt Firth. „Und dann bricht die Hölle los – und da gerät meine Frisur doch etwas in Unordnung.” Um die Kirchenszene einzustudieren, verpflichtete man ein Ausnahmestuntteam, das Firth als „ Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen“ bezeichnet. „Die einzelnen Mitglieder der Crew besitzen ganz spezielle Eigenschaften. Brad Allen hat dieses Jackie Chan-artige Team, zu dem die besten Martial-Arts-Kämpfer der Welt gehören. Und dann stiessen da unter anderem noch der sechsmalige Thai-Boxweltmeister, ein mit Olympia- Gold ausgezeichneter Turner und ein Waffenspezialist der Special Forces zu uns. Letzterer bildete uns an den Feuerwaffen aus. Mir schwirrte der Kopf.” Firth trainierte für den Film drei Stunden täglich – und das jeden Tag für mehrere Wochen. „Ich lernte Teile meines Körpers zu benutzen, die ich bislang noch nie benutzt hatte”, erzählt er. „Ich wusste gar nicht, dass es diese Stellen überhaupt gibt. Es war sehr schmerzhaft.” „Die Stuntleute, die Colin trainierten, waren überaus beeindruckt”, erinnert sich Jane Goldman. „Es war etwas, was er zuvor noch nie getan hat. Er ging sorgfältig und methodisch ans Werk. Colin hat härter gearbeitet als jeder andere, den ich bislang in so einer Lage gesehen habe. Nicht weil er musste, sondern weil er wollte. Er hatte den Bogen schnell raus. Die meisten Actionszenen hat er selbst absolviert.” Für Egerton stellten die Stunts eine grosse Überraschung dar. „Ich hatte erwartet, dass bei den schwierigen Szenen stets Stuntmen meine Arbeit erledigen würden”, lacht er. „Aber dem war nicht so!” In einer Actionszene des Films wird der Schlafsaal der Rekruten komplett mit Wasser geflutet. „Es war eine der härtesten Arbeiten, die ich je absolvieren musste“, erinnert sich Egerton. „Wir mussten zahllose Stunden unter Wasser verbringen und das war schon ein wenig furchteinflössend. Alle anderen Rekruten haben Atemgeräte bekommen und tauchten fröhlich herum. Eggsy bekommt jedoch keines. Das heisst, ich hatte keines!” „Das Wort ‚hart’ kommt einem sofort in den Sinn”, sagt Sophie Cookson, als sie über eben diese Szene spricht. „Hier war in gewisser Hinsicht wenig Schauspielkunst gefragt.“ Um die Szene zu realisieren, errichtete man das Set über einem Wasserbecken und liess es langsam darin versinken. So hatte man das Gefühl, dass der Wasserspiegel langsam anstieg. „Es erwies sich als nicht praktikabel, das Set im Wasserbassin zu bauen und es dann zu fluten”, erklärt Steven Warner, der für die Überwachung der Spezialeffekte zuständig war. „Es war sinnvoller, das Set zuerst zu bauen und es dann zu versenken. Das Problem dabei war nur, dass das Set konstant wuchs – zum Schluss war es dann etwa 16 Meter lang und knapp neun Meter breit. Wenn das Set an der Oberfläche war, schwebte es zirka sieben Meter über dem Boden. Wir brauchten zwei Scherenaufzüge, um es in dieser Position zu halten bzw. zu bewegen. Die ganze Konstruktion wog rund 17 Tonnen, das Set allein etwa zehn Tonnen.” Matthew Vaughn spielt in KINGSMAN: THE SECRET SERVICE lustvoll mit den Konventionen eines bestens bekannten Genres. Er verdreht Dinge, unterläuft sie, variiert sie, aber er verunglimpft sie dabei nie. Zusammenfassend sagt er: „KINGSMAN ist eine Liebeserklärung an jeden Spionagefilm, der je gemacht wurde. Ich erzähle dabei meine Geschichte auf eine respektlose, witzige Art. Mein Sinn stand hier nach bester Unterhaltung, und ich wollte die Spionagethriller der Sechziger- und Siebzigerjahre auf moderne Art interpretieren. KINGSMAN: THE SECRET SERVICE ist überaus postmodern. Er erweist diesen Filmen seine Referenz und erfindet sie dabei aber gleichzeitig neu.” Redaktion: CineMani (Quelle: 20th Century Fox Film Corporation)